Ausgabe 1/2012 Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKONTO: PSK 90.012.022
Mit „Sam“ macht Unterricht Spaß! Seite 4
Großzügige Unterstützung für die „AssisiSeite 4 Höfe“
Katzenhotel „de luxe“ am „Assisi-Hof II“ Seite 5
Winterzeit ist für viele Tiere in Zoos eine Qual Seite 7
Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!
Hunde-Dame „Noami“ w Wieder einmal, wie so oft, wurde die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins zu Hilfe gerufen, um ein ausgesetztes Tier zu retten.
Liebe Tierfreunde! Ich hoffe, Sie hatten einen guten Start ins neue Jahr. Im Namen des Österreichischen Tierschutzvereins wünsche ich Ihnen Gesundheit, Glück und Erfolg! Und ich danke Ihnen: Für Ihre Unterstützung sowie Ihre Treue. Nur durch Ihre Spenden konnten wir im vergangenen Jahr wieder unzähligen Tieren helfen. Ohne die Zuwendungen unserer Gönner wären wir hilflos. Apropos Spenden: Seit 2009 gilt die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden an mildtätige Vereine und Organisationen. Wir finden das wunderbar, es war höchste Zeit! Was wir aber nicht verstehen ist, warum Tierschutzvereine von dieser Regelung ausgenommen sind. Und das, obwohl „gewöhnliche Tierheime“ zum begünstigten Kreis zählen. Diese Verwahrstellen, oft mit viel Steuergeld subventioniert, profitieren davon. Der Österreichische Tierschutzverein mit seinen „Franz-vonAssisi-Höfen“, die nach dem einzigartigen Konzept des lebendigen Wohlfühlens mit strikter artgerechter Haltung geführt werden, jedoch nicht. Und das, obwohl wir keinen Cent Steuergeld nehmen. Das ist reine politische Willkür! Auch wir leisten tagtäglich wertvolle Arbeit im Sinne der Tiere. Nur mit Ihrer Spende können wir weiterarbeiten: Bitte helfen Sie mit, unsere Arbeit mit einer Spende oder einem Dauerauftrag zu unterstützen.
Unser Mitarbeiter wusste allerdings noch nicht, auf welch dreisten Fall er gleich treffen würde, als er zu seinem Fahrzeug eilte. Aber alles der Reihe nach. Zugetragen hat sich die Geschichte am 18. November 2011, an einem feucht-kalten Freitag Abend. Am Zaun des Polizeihundesportvereins im Stadtteil Maxglan in Salzburg, direkt neben dem städtischen Tierheim (!), wurde von einer Passantin ein Hund angebunden. Danach entfernte sich die offensichtliche Besitzern schnellen Schrittes. Und das Städtische Tierheim? Wir vermuten, dass die Hundehalterin im Städtischen Tierheim nicht vorgelassen wurde oder dass es bereits geschlossen hatte. Jedenfalls konnte sie das Tier dort nicht so unkompliziert entsorgen, wie sie das scheinbar gerne getan hätte. Sie fand eine andere
„Lösung“. Hündin „Noami“ hatte aber großes Glück im Unglück. Eine andere Passantin, eine aufmerksame Dame und große Tierfreundin, bemerkte, wie die junge Frau den Hund am Zaun festband und sich entfernte. Sie konnte die Hundebesitzerin dennoch zur Rede stellen. Eiskalte, rotzfreche Besitzerin Diese wurde sofort sehr laut und auch beleidigend gegenüber der Dame und wandte sich mit einem ruppigen Sager ab, wonach sie den Hund einfach nur loswerden wolle. Außerdem sei sie schwanger und mit dem Tier schlicht überfordert. Woraufhin sie sich endgültig ohne jede weitere Regung aus dem Staub machte. Dass es sich um eine kaltschnäutzige, vorsätzlich geplante Tat handelte, war damit mehr als klar. Sogar der Impfpass wurde später bei der Hündin gefunden, was zusätzlich belegte, dass der Hund so oder so an die „frische Luft“ gesetzt werden sollte. Als unser Tierretter kurze Zeit später bei der engagierten Dame
Vielen DANK im Namen der Tiere! Es grüßt Sie herzlich
Susanne Hemetsberger Geschäftsführerin
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Noami konnte sich am „Franz-von-Assisi-Hof“ in Gesellschaft anderer Hunde erholen
Der Österreichische Tierschutzverein arbeitet ohne Subventionen aus Steuergeldern!
urde gar nicht „lady like“ entsorgt! ihm gefunden hat. Dies stellt trotz der schon fast unglaublichen Umstände für alle Beteiligten einen außerordentlichen Glücksfall dar. „Noami“ lebt nun bei einem Besitzer, der sich mit Tieren dieser Rasse bestens auskennt und sie vom ersten Moment an geliebt hat. „Noami“ darf sich auf ein schönes, stabiles Hunde-Leben freuen. Und wir sind glücklich, so schnell einen passenden Platz gefunden zu haben.
Liebe auf den ersten Blick: Noami bei ihrem neuen Besitzer und „Noami“ ankam stellte sich sehr schnell heraus, dass es sich um eine überaus liebenswürdige, sehr freundliche 3-jährige DogoArgentino-Staffordshire TerrierMischlingshündin handelte. Sie war gechipt und sogar registriert. Die Hündin wurde nach Aufnahme aller Daten sofort mitgenommen und über das Wochenende auf einen „Franz-von-AssisiHof“ des Österreichischen Tierschutzvereins gebracht. Dort erholte sie sich schnell in Gesellschaft der anderen Hunde, von unseren Mitarbeitern wurde sie liebevoll aufgenommen und betreut. Dem Schrecken folgte ein gutes Ende Und wieder haben unsere Mitarbeiter volle Arbeit geleistet. Bereits zwei Tage nach dem Vorfall konnten wir „Noami“ zu einem sehr guten Pflegeplatz bringen. Dort darf „Noami“ bleiben. Der neue Besitzer ist überglücklich mit dem Tier. Er hat einen ganz ähnlichen Hund leider vor einiger Zeit verloren und ist umso glücklicher, dass „Noami“ nun den Weg zu
Zivilcourage einer Tierfreundin war ausschlaggebend Die Besitzerin indes war schnell ausgeforscht. Sie bekommt, was sie verdient: Die junge Frau wurde vom Ordnungsamt der Stadt Salzburg angezeigt, sie muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Großer Dank und Anerkennung gebührt der couragierten Tierfreundin, die so unerschrocken und entschlossen gehandelt hat. Ohne sie hätte „Noami“ wahrscheinlich noch viel mehr
Leid erfahren müssen. Wer weiß, in wessen Hände sie gefallen wäre. Vor allem aber wollte die Dame nicht, dass „Noami“ in das Städtische Tierheim kommt, vor dem sie ausgesetzt wurde. Deshalb rief sie auch umgehend die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins. So viel Courage gepaart mit Tierliebe findet man selten. Wir sagen herzlich DANKE! Helfen auch Sie uns helfen! Leider müssen unsere Tierretter regelmäßig ausrücken, um ausgesetzte oder entlaufene Tiere, oft verletzt, zu bergen. Vor allem jetzt nach Weihnachten ist bei uns „Hoch-Saison“. Wenn Sie unsere Arbeit auf den „Franz-vonAssisi-Höfen“ sowie jene unserer Tierrettungen unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Hilfe in Form einer Spende oder Übernahme einer Patenschaft. Jeder Euro zählt und lindert Tierleid! Vielen Dank!
Naturhistorisches Museum in Wien verzichtet auf Zurschaustellung von lebenden Tieren Das Naturhistorische Museum in Wien hat viele Jahre unter der Leitung von Bernd Lötsch, Vögel, Fische, Echsen usw. in kleinen Käfigen und Aquarien gehalten. Der Österreichische Tierschutzverein hat dies vehement kritisiert, weil insbesonders die Haltung der Vögel in Mini-Volieren im Untergeschoss bei Scheinwerferlicht absolut unzumutbar war. Jedwede Kritik an der Haltung der Tiere ist vom ehemaligen Direktor leider negiert worden. Nun ist mit der neuen Leitung mit Univ. Prof. Dr. Christian Köberl und HR Dr. Herbert Kritscher hoffentlich ein neuer guter Geist in die ehrwürdigen Mauern des Hauses eingezogen, welche seit Oktober 2010 erfreulicherweise entschieden haben, keine lebenden Tiere mehr zur Schau zu stellen. Im Sinne der Tiere hofft der Österreichische Tierschutzverein, dass sich diese Sinneswandlung auch bei Museums-Kollegen z.B. im Salzburger „Haus der Natur“ durchsetzt und man auch dort endlich auf die unnötige und für die Tiere unnatürliche Haltung verzichtet. Museen müssen keine Tiere halten.
Der Österreichische Tierschutzverein kämpft bei Politikern und Behörden für die Rechte der Tiere! 3
Mit „Sam“ macht Unterricht Spaß! Die SchülerInnen der Sonderschule Tamsweg im Salzburger Lungau bekommen regelmäßig Besuch von „Sam“, einem beim Österreichischen Tierschutzverein ausgebildeten Therapiehund. Seine Besitzerin Tamara Klein unterrichtet an der Schule.
Die beiden haben eine professionelle Ausbildung beim Österreichischen Tierschutzverein zum „Therapiehunde-Team“ absolviert. Sam ist seither zwei- bis dreimal pro Woche im Unterricht dabei. Wie das geht? Die Kinder bekommen z.B. im Englisch-
Tamara & „Sam“ beim Englischunterricht im Sonderpädagogischen Zentrum im Lungau
Unterricht Kärtchen, die Sam bei ihnen abholt und sie der Lehrerin bringt. Das Kind darf dann übersetzen. So erreichen Tamara und Sam, dass die SchülerInnen mehr Spaß haben. Die emotionale Komponente und der Stressabbau durch das Tier sind weitere Vorteile. Nebenbei werden die Kinder über den richtigen, sicheren Umgang mit Hunden geschult. Der Österreichische Tierschutzverein hat österreichweit Therapiehunde-Teams im Einsatz. Sie kommen in Kindergärten, Schulen, Behinderteneinrichtungen oder Seniorenheimen zum Einsatz. Sie leisten wertvolle Dienste, Hunde haben eine zentrale soziale Rolle in unserer Gesellschaft! Wer Interesse am Besuch eines Teams hat oder sich über eine Ausbildung mit seinem Hund informieren möchte, meldet sich bitte direkt bei unserer Hundetrainerin Sonja Trailovic: 0664/88434020 oder office@hundetrainerin.at.
Großzügige Unterstützung für die „Assisi-Höfe“ des Österreichischen Tierschutzvereins Die „Assisi-Höfe“ geben ausgesetzten, kranken, verletzten und aus Not geretteten Tieren eine lie-
Ein großes Dankeschön an clever® für die großzügige Spende an clever® Tiernahrung.
bevolle Zufluchtsstätte. Um jedoch den Betrieb aufrechtzuerhalten, ist der Österreichische Tierschutzverein auf Spenden von Tierfreunden angewiesen. Daher freuen wir uns, dass clever® anlässlich des Welthundetages am 10. Oktober mit cleverkaufen.at und der großen Facebook-Community für die Unterstützung der „Assisi-Höfe“ warb. Da unsere Tiere nicht nur ein Dach über dem Kopf, die notwendige tierärztliche Versorgung sowie die Streicheleinheiten und liebenvollen Zuwendungen der Tierpfleger brauchen, sondern auch
für das leibliche Wohl gesorgt sein muss, sind wir auch froh über jede Futterspende. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an clever® für die großzügige Spende an clever® Tiernahrung. Für unsere Hunde wurden zum Welthundetag eine Palette mit über 700 Kilogramm clever® Trockenfuttersäcken, Schalen, Dosen und Snacks bereitgestellt. Unsere Hunde haben es sich bereits schmecken lassen, da merkte man, dass die clever® Hundenahrung aus hochwertigen Zutaten besteht und ohne Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt wird!
4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen des 4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und Belangen der Tierhaltung!
Katzenhotel „de luxe“ am „Assisi-Hof II“ Dass der „Assisi-Hof II“ des Österreichischen Tierschutzvereins ein wahres Katzenparadies ist, können nicht nur die dort lebenden Vierbeiner bezeugen, sondern auch jene Besucher, die diese Idylle einmal selbst gesehen haben. Die „Samtpfoten“ können hier am weitläufigen Gelände des „Assisi-Hofs“ nach Lust und Laune herumstreunen, sich im Freigehege sonnen oder sich ins gemütliche Katzenhaus zurückziehen. Ganz wie es das Katzenherz begehrt. Da der Österreichische Tierschutzverein in letzter Zeit immer mehr Katzen retten musste, bzw. diese einfach abgegeben werden, war es notwendig, die Unterbringungsmöglichkeiten für die „Samtpfoten“ zu erweitern. Vor ein paar Monaten bekamen die Tauben am „Assisi-Hof II“ ein
Das Katzenhaus von innen, noch eine Baustelle, aber bald wird es richtig gemütlich!
Die alte Taubenvoliere wird in ein Katzenhotel umgebaut. neues Zuhause in Form eines wunderschönen Taubenhauses (wir berichteten in Tier & Natur 9/2011) und so lag es auf der Hand, dass die alte Taubenvoliere zu einem Katzenhotel samt Wintergarten umgebaut würde. Noch sind die Bauarbeiten in vollem Gange, aber sehr bald dürfen sich die „Zimmertiger“ auf ihr neues Refugium freuen und man darf schon gespannt sein, was den Tierpflegern am „Assisi-Hof“ alles einfallen wird, um „Murli, Mitzi & Co“ wieder nach Strich und Faden mit dem neuen Quartier zu verwöhnen. Damit der Österreichische Tierschutzverein auch weiterhin seine Vierbeiner bestmöglich versorgen und beherbergen kann, ersuchen wir Sie um Ihre finanzielle Unterstützung und bedanken uns im Namen der Tiere!
Impressum: Tier & Natur 1/2012. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: tierschutzverein@oetv.or.at; Salzburg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/848165, E-Mail: office@tierschutzverein.at. Internet: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung verbinden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Gönner-Kartei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV. Herstellung und Vertrieb: ANIMA Phoenix GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277
Der Österreichische Tierschutzverein unterhält in ganz Österreich kontrollierte Einrichtungen!
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Junger Schwan schwer verletzt
Österreichischer Tierschutzverein kritisiert Erhöhung der Hundesteuer in Wien
Vor einiger Zeit wurde die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins von der Polizei Fuschl gerufen, weil am Ufer des Fuschlsees ein verletzter Schwan lag.
Der Österreichische Tierschutzverein kritisiert die Anhebung der Hundesteuer in Wien um 65 % als unmenschlich und kontraproduktiv!
Laut Angaben von Passanten soll der Schwan dort schon seit längerem aufgefallen sein, weil er ganz allein war. Die Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins fuhr nach geglückter Bergung mit dem verschreckten Tier zu unserer Tierärztin. Leider musste diese feststellen, dass die schon seit längerer Zeit bestehenden Verletzungen im Bereich des Brustkorbs und in der Lunge – vermutlich durch einen Zusammenstoß mit einem Boot oder Auto – so schwerwiegend waren, dass leider nur noch die Erlösung des Tieres durch Einschläfern sinnvoll war.
Gerade für ältere oder einsame Menschen ist ein Hund oft der einzige Lichtblick im Leben. Die Haltung eines Hundes, die ohnehin schon sehr teuer ist, nochmals zu verteuern, bezeichnet Erich Goschler vom Österreichischen Tierschutzverein als unmenschlich und kontraproduktiv. In einer Zeit der Versachlichung und zunehmenden Vereinsamung in allen Lebensbereichen ist ein Haustier für viele Menschen wichtiger denn je. Oder möchte die Stadt Wien möglichst gar keine Hunde mehr in der Stadt haben? Zu der Argumentation von Stadträtin Ulli Sima, dass die Hundesteuer die Kosten für die Hundeinfrastruktur der Stadt bei weitem nicht decke, bemerkt Goschler, dass der Österreichische Tierschutzverein der Stadt Wien bereits vor Jahren ein Konzept vorgeschlagen hat, die Hundezonen gewinnbringend zu bewirtschaften. Stadträtin Sima hat auf den Vorschlag überhaupt nicht reagiert und das Stadtgartenamt, obwohl fragwürdig, ob dieses überhaupt zuständig ist, hat sich gegen das Projekt ausgesprochen, frei nach dem Motto: „Wos brauch ma des?“ Stattdessen wird einfach die Hundesteuer erhöht, mit der, laut Sima, auch das Wiener Tierschutzhaus subventioniert wird. Fragt sich nur, ob bei der Qualität des Tierschutzhauses das wirklich alle Wiener Hundehalter wollen?
Am 8.10.2011 nahm der Österreichische Tierschutzverein an einer Veranstaltung der Organisation WEEAC (World Event to end Animal Cruelty) in Wien teil, um gegen das Quälen und Ausbeuten von Tieren zu demonstrieren. Nach einem Schweigemarsch gab es Info-Stände auf dem Wiener Stephansplatz. Gleiche Veranstaltungen fanden zeitgleich in 25 Ländern und 48 Städten statt. Trotz schlechten Wetters waren zahlreiche Tierfreunde vor Ort, die sich über die Probleme informieren wollten.
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Der Österreichische Tierschutzverein ist gemeinnützig, unabhängig, überparteilich und überkonfessionell!
Winterzeit ist für viele Tiere in Zoos eine Qual Anfang Dezember besuchte der Österreichische Tierschutzverein fünf große österreichische Zoos und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. Viele Tierarten sind für Temperaturen unter 15° Grad nicht für den Aufenthalt im Freien geschaffen und werden daher schon jetzt in den viel zu kleinen Innenanlagen gehalten. Nur stundenweise oder gar nicht stehen ihnen Außengehege zur freien Bewegung zur Verfügung. So müssen sich z.B. drei Flusspferde in Schönbrunn ca. 80 Quadratmeter (Landfläche) teilen. Eine Giraffe im uralten Schönbrunner Giraffenhaus ist auf nur ca. 40 Quadratmeter eingepfercht. Für Monate müssen schon jetzt viele tropische Vögel ihr Dasein nur noch in den Winterhäusern fristen. Im Zoo Salz-
burg Hellbrunn stehen zwei Gibbons weniger als 27 Quadratmeter Innenanlage zur Verfügung, obwohl die Tierhaltungsverordnung 30 Quadratmeter fordert. Weitere erhebliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat der Österreichische Tierschutzverein auch bei Nashörnern, Elefanten und anderen Primaten feststellen müssen. Nach Meinung des Österreichischen Tierschutzvereins sind solche dauerhaften Einschränkungen klare Haltungsmängel und entsprechen nicht der österreichischen Tierhaltungsverordnung, die „ein Maximum an artspezifischen Verhaltensweisen“ ermöglichen soll. Der Österreichische Tierschutzverein bittet alle Tierfreunde, keine Zoos zu besuchen und andere über diese Missstände aufzuklären.
Einige TherapiehundeTeams des Österreichischen Tierschutzvereins besuchten den Punschstand der „Tierfreunde Österreich“, einer Serviceorganisation für Tierbesitzer. Neben Speis und Trank gab es Informationen über das umfangreiche Programm der „Tierfreunde Österreich“. Infos unter www.tierfreunde.org
VOR DEN VORHANG:
Luxushotels streichen Haifischflossen von Speisekarte
Zwei Luxushotels in Shanghai haben Haifischflossen von der Speisekarte genommen. Damit reagieren sie auf einen globalen Aufruf zum Schutz der Spezies und zur Beendigung von Tierquälerei. Haifischflossensuppe ist eine in Asien sehr beliebte Delikatesse: Jährlich werden Millionen Haie geschlachtet, um eine Nachfrage zu bedienen, welche die Tierart an den Rand des Aussterbens bringt. Das Peninsula Shanghai gab bekannt, dass es ab dem 1. Jänner damit aufhören würde, Haifischflossensuppe zu servieren. Dem Schritt sollen auch die acht anderen Peninsula Hotels rund um den Globus folgen. Das Jumeirah Himalayas Hotel in Shanghai gab an, dass seit der Eröffnung im März 2011 nie Haifisch-Speisen angeboten worden seien. Dies sei auch der Fall bei allen anderen Jumeirah Hotels in der ganzen Welt. Beide HotelGruppen hoben hervor, dass sie solche Speisen auch nicht bei Events wie etwa einem Hochzeitsbankett anbieten würden.
Der Österreichische Tierschutzverein finanziert seine Arbeit zur Gänze aus Spenden!
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International anerkannter Arzt, Psychotherapeut, Autor und großer Tierfreund
Foto: Sissi Furgler, Graz
Dr. Ruediger Dahlke: „Von meinen 60 Lebensjahren bin ich 58 Tierfreund. Mein letztes Buch ,Peace-Food‘ könnte so viele Menschen retten, und noch viel mehr Tiere.“
Unterstützen auch Sie die Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereins!
Weil Tierliebe niemals endet! Der rothaarige „Bärli“ hatte es nicht immer leicht in seinem Leben. Schon in jungen Jahren bekam er – aus unerklärlichen Gründen – einen Schlaganfall, von dem er sich nur sehr langsam erholte. Weil die Besitzerin aber mit der Pflege überfordert war, übergab sie ihn in die Obhut und zur Betreuung an das Team des Österreichischen Tierschutzvereins. Durch die aufopfernde Pflege und Fürsorge seiner neuen „Ziehmutter“ vom „Assisi Hof“ – ging es ihm dort zusehends besser und auch die Lebensgeister von „Bärli“ kamen schön langsam wieder zurück. So konnte er zumindest dort noch mehrere Jahre lang ein schönes Leben in der Gesellschaft vieler anderer Artgenossen führen. Umso überraschender und tragischer war dann sein zweiter Schlaganfall, von dem er sich leider nicht mehr erholte und den Weg in den „Katzenhimmel“ antreten musste.
Tief getroffen von seinem plötzlichen Ableben war auch Nadja E., die schon die Patenschaft für „Bärli“ übernommen hatte, seit er am „Assisi Hof“ sein neues Zuhause gefunden hatte. Die große Tierfreundin hat für ihre eigenen verstorbenen Vierbeiner bereits drei Individualgräber am Tierfriedhof Waldesruh, des Österreichischen Tierschutzvereins. Zu diesen wunderschönen Gräbern hat sie auch noch ein eigenes Grab für ihre Patentiere. Denn im vergangenen Jahr ist ih-
re zweite Patenkatze GINA im Alter von 14 Jahren leider verstorben. Und die kleine GINA bekam direkt neben den drei Gräbern von Frau E. eine letzte, schöne Ruhestätte am Tierfriedhof Waldesruh. Nun wurde auch „Bärli“ hier zu Grabe getragen und in einer sehr gefühlvollen Zeremonie bestattet. Der Fernsehsender ATV war schon vor längerem auf diese pietätvolle Art der Bestattung von Haustieren aufmerksam geworden und nahm diesen Trauerfall zum Anlass, eine Reportage am Tierfriedhof zu drehen. Sollten auch Sie armen Vierbeinern helfen wollen, dann bitten wir Sie, sich auf unserer homepage www.tierschutzverein.at über unsere Patentiere zu informieren. Wahre Tierliebe kennt keine Grenzen und geht auch über den Tod hinaus.
Spendenkonto PSK 90.012.022 · www.tierschutzverein.at