Ausgabe 9/2012 Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKONTO: PSK 90.012.022
BEHÖRDENSKANDAL: Hundebaby muss zu seinem Peiniger zurück! Der missglückte Schmäh mit der Würgeschlange Seite 3
Zoos: Gefahr für Mensch und Tier Seite 4
Umzug ohne Katzenjammer Seite 6
Milliardengeschäft mit Tierleid Seite 7
Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!
Behörden-Skandal: Hundebaby muss zu seinem Peiniger zurück!
Liebe Tierfreunde! Kürzlich erfolgte in der Steiermark ein gerichtliches Urteil über die Verwendung von Kuhglocken. Entschieden wurde, dass es für die Anrainer unzumutbar sei, deren nächtliches Läuten zu ertragen. Der Entscheid sorgte für einige Aufregung, viele verschiedene Meinungen wurden geäußert. Für die einen handelt es sich dabei um gelebtes Brauchtum, für die anderen ist das menschliche Ruhebedürfnis überwiegend. Egal ob man sich persönlich durch das Gebimmel gestört fühlte oder nicht, in der ganzen Diskussion spielten die Interessen der Kühe leider überhaupt keine Rolle! Dabei muss es entsetzlich sein, ständig das schwere Gewicht der Glocke und deren konstantes Geläute ertragen zu müssen, ohne sich jemals davon befreien zu können. Hoffen wir, dass wir eines Tages in einer Gesellschaft leben, in der nicht nur die Bedürfnisse der Menschen zählen!
Susanne Hemetsberger Geschäftsführerin 2
Ein Salzburger hatte seinen acht Wochen alten Hundewelpen in einem kleinen Verschlag eingesperrt und war auf Urlaub gefahren. Der Welpe hatte bereits längere Zeit ohne Wasser und Nahrung in seinem Verlies ausharren müssen – er war krank, stark abgemagert, hochgradig verwurmt und verstört. Eine tierliebe Anrainerin entdeckte das Hundebaby der Rasse „Manchester Terrier“ und alarmierte den Österreichischen Tierschutzverein. Nach ersten Recherchen stellte sich heraus, dass der Hundehalter auf Urlaub gefahren war und das Tier einfach sich selbst überlassen hatte. Der vernachlässigte Welpe wurde von der „Assisi-Hof-Tierrettung“ geborgen, tierärztlich versorgt und auf einem unserer „Franz von Assisi-Höfe“ wieder aufgepäppelt. Nach seiner Rückkehr sprach der verantwortungslose Hundebesitzer bei der Polizei vor und wollte die Nachbarin, die den Hund aus dem Verschlag befreit hatte, wegen „Diebstahls“ anzeigen. Damit begann ein mehrwöchiges Kasperltheater. Das Ordnungsamt der Stadt Salzburg hat sich stark gemacht – aber leider für den Falschen. Der verantwortungslose Hundebesitzer wurde von der Behörde sogar ermutigt, sich „sein Eigentum“ wieder zurückzuholen. Ordnungsamt verweigerte seine Zuständigkeit Die Rettung des Hundes durch die couragierte Tierfreundin und seine Versorgung auf einem unserer „Assisi-Höfe“ nahm das Amt zum Anlass, seine Zuständigkeit einfach zu verweigern. Der zuständige Mitarbeiter gab an, keine Hal-
tungsmängel mehr feststellen zu können, weil wir uns an einem Wochenende – zu einem Zeitpunkt, an dem am Amt keiner erreichbar war – „angemaßt“ hatten, das Tier aus seiner lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Der Österreichische Tierschutzverein erhielt die behördliche Anweisung, den Hund an seinen Besitzer herauszugeben. Dem Ordnungsamt liegen mittlerweile Anzeigen vom Österreichi-
Auf einem „Franz von Assisi-Hof“ konnte der vernachlässigte Welpe wieder gesund und fit werden schen Tierschutzverein und von der Anrainerin vor. Die bis dato untätige Behörde ist wiederholt und vehement aufgefordert worden, endlich ihrer Pflicht nachzukommen, den offenkundigen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz von Amts wegen zu verfolgen und für eine Bestrafung des Tierhalters zu sorgen. Es kann nicht sein, dass den Verstößen gegen das Tierschutzgesetz Tür und Tor geöffnet wird, wenn wir der Behörde nicht auf die Finger schauen! Um dies auch weiterhin tun zu können, bitten wir um Ihre finanzielle Unterstützung! DANKE.
Der Österreichische Tierschutzverein arbeitet ohne Subventionen aus Steuergeldern!
Der missglückte Schmäh mit der Würgeschlange Das Halten von Exoten als Haustiere zeigte in den letzten Wochen wieder einmal seine negativen Auswirkungen. Kürzlich erhielt die „Assisi-Hof-Tierrettung“ des Österreichischen Tierschutzvereins einen Anruf, dass eine Boa Constrictor gefunden wurde. Wir vermuteten, dass ein überforderter Besitzer das Tier ausgesetzt hatte. Reptilienmessen wie die „Exotica“ sind hauptverantwortlich für solche Fälle. Als unser Mitarbeiter eintraf, hatte der Anrufer das Tier bereits eingefangen. Das verwunderte uns genauso wie die Tatsache, dass der Mann schon am Telefon Gewicht und Größe der Schlange angegeben hatte. Der Österreichische Tierschutzverein übernahm die über zwei Meter lange und sieben Kilogramm schwere Abgottschlange und untersuchte sie. Als das Lokalfernsehen noch am selben Tag vor Ort drehen wollte, erschien der angebliche Finder der Schlange und gab vor laufender Kamera zu, dass er selbst der Besitzer sei. Die Schlange habe er von einem anderen, ihm unbekannten Reptiliensammler „Nachts in einem Sack“ erhalten und nicht geahnt, dass es sich dabei um ein einzelnes, großes Tier handelte. Da habe er keine andere Lösung gesehen, als das Märchen vom Fund der Boa zu erzählen. Der Tierbesitzer hielt auch etliche andere Schlangen ohne Genehmigung in seiner Wohnung. Er muss deshalb mit Konsequenzen rechnen.
Unser Tierpfleger Uwe mit der sieben Kilo schweren Abgottschlange Exoten sind keine Haustiere Messen, auf denen exotische Haustiere nicht selten zu einem Spottpreis erworben werden können, boomen leider nach wie vor. Die Tiere sind spottbillig, das notwendige Zubehör, um sie nur halbwegs artgerecht halten zu können, ist sehr teuer. Exoten-Besitzer sind zur „Wildtieranzeige“ bei der Behörde verpflichtet, doch viele Tiere werden nicht gemeldet. Die meisten Menschen sind nach kurzer Zeit mit der Haltung von Exoten überfordert. Auch die Größe eines später einmal ausgewachsenen Tieres wird beim Kauf
meist nicht berücksichtigt. Es werden zu kleine Terrarien gekauft, die das Hauptproblem für das Tier sind. Viele merken nicht, dass sie ihr Tier schlecht halten. Den Tieren sieht man ihr Leiden aber erst an, wenn es zu spät ist. Reptilien sterben über Jahre einen langsamen Tod. Der Österreichische Tierschutzverein fordert ein generelles Haltungsverbot von Exoten und appelliert an alle TierfreundInnen: Exoten sind keine Haustiere. Finger weg von unüberlegten Käufen!
Impressum: Tier & Natur 9/2012. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: tierschutzverein@oetv.or.at; Salzburg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/848165, E-Mail: office@tierschutzverein.at. Internet: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung verbinden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Gönner-Kartei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ORF, R. Kretschmann, WSPA, ÖTV. Herstellung und Vertrieb: ANIMA Phoenix GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277
Der Österreichische Tierschutzverein kämpft bei Politikern und Behörden für die Rechte der Tiere! 3
Zoos: Gefahr für Mensch und Tier Tiere und Steuerzahler müssen Missmanagement ausbaden. Die Ausreden der Verantwortlichen des Tiergartens Hellbrunn werden immer erbärmlicher.
© ORF
Wollte man den ersten Ausbruch von Geparden im Juni Jugendlichen in die Schuhe schieben, obwohl auf Fotos deutlich zu sehen
Dieses desolate Schloss sollte das Gepardengehege sichern. war, wie desolat das Schloss am Gepardengehege war, so versuchte man zuletzt, von der eigenen Unfähigkeit abzulenken und den neuerlichen Ausbruch eines Geparden zookritischen Personen, z.B. dem Verein „EndZOO – für ein Ende aller Zoo-Gefangenschaften“, zu unterstellen. Die Verantwortung anderen zuzuschieben, ist eine alte Taktik von Zooleuten, ebenso der Versuch, Missstände oder sogar für die Öffentlichkeit gefährliche Vorfälle zu vertuschen. Man kann getrost davon ausgehen, dass nur ein Bruchteil der Zwischenfälle öffentlich wird. Wie hanebüchen die Ausreden sind, zeigt schon der logische Menschenverstand, denn wer würde sich wohl der Gefahr aussetzen, einen Geparden frei zu
lassen? Schließlich gab es mit Geparden auch schon tödliche Zwischenfälle. Wenn die Zooleitung wirklich an Sabotage glaubt, weshalb wurde beim zweiten Ausbruch die Polizei nicht gerufen, sondern das Loch angeblich von ungenannten, „externen Sicherheits-Experten“ untersucht, die Spuren durch Reparaturen vernichtet? Die Behauptung, Zookritiker würden die Geparden befreit haben, ist eine ungeheure Unterstellung. Eine zookritische Organisation wie auch der Österreichische Tierschutzverein, würde niemals eine solche Gefährdung von Menschen und Tieren in Kauf nehmen, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der Besucheransturm nach den Tierausbrüchen lässt die Frage offen: Wer profitiert von diesem Szenario? Die Unfähigkeit der Zooleute müssen nun die Tiere und die Steuerzahler ausbaden. Da der Tiergarten Hellbrunn – wie alle Zoos – ein Zuschussbetrieb ist, müssen auch das neue Gepardengehege für über 200.000 Euro die BürgerInnen bezahlen. „Tier & Natur“ hat
„Laut Zooleitung überprüfen externe, jedoch ungenannte, Sicherheitsexperten die Anlage. „Tier & Natur“ konnte diese identifizieren.“
den Salzburger Bürgermeister Schaden um Stellungnahme gebeten, warum er trotz aller Skandale und der finanziellen Belastung der Stadt – eine Untersuchung hat eindeutig gezeigt, dass der Zoo auch keine Umwegrentabilität bringt – nach wie vor den Zoo verteidigt. Wie zu erwarten hat Schaden nicht geantwortet. Zoo-Direktorin Grebner hat er mit dem Hinweis, dass sie viele Sponsoren gebracht habe, den Rücken gestärkt und damit klar gemacht, dass ihn das Schicksal der Tiere nur aus ökonomischer Sicht interessiert. Rechnen dürfte aber des Bürgermeisters Stärke nicht sein, sonst wäre ihm klar, dass es die Stadt viel billiger käme, gar keinen Zoo zu subventionieren, Sponsoren hin oder her. Offenbar aus politischer Erfahrung hält es Schaden trotz aller Fehler der Direktorin nicht für nötig, diese zum Rücktritt aufzufordern. Auch Sabine Grebner sieht dafür keinen Grund. Warum sollte sie auch. Oder kennen Sie einen Zoodirektor, der aufgrund von Zwischenfällen und Verfehlungen zurückgetreten wäre? Sie hat genügend prominente Vorbilder. Ob in Wien, Berlin oder sonst einem Zoo, immer haben die Verant-
4 Der Österreichische Tierschutzverein berät in allen Belangen des Tierschutzes und der Tierhaltung!
Therapiehunde an der Schule Eine Lehrerin erzählt aus ihrem Alltag Mein Name ist Uschi Wingert und ich arbeite als Lehrerin für Sport und Englisch an der HBLW LinzLandwiedstraße. Mein Therapiehund Kenny unterstützt mich ganz wesentlich im Englischunterricht, denn sehr lebhafte Klassen werden plötzlich leicht zu führen, wenn die Jugendlichen erkennen, dass Kenny Lärm und Unruhe gar nicht mag. Hunde im Klassenzimmer erzeugen automatisch eine positive Stimmung und reduzieren den Stress erheblich. Dies kommt vor allem Schülern und Schülerinnen zu Gute, die Hemmungen beim Sprechen der Fremdsprache haben. Wenn der
allgemeine Fokus auf den Hund gerichtet ist, fällt es plötzlich nicht mehr schwer, die richtigen Worte zu finden. Kenny begleitet mich auch hin und wieder bei Einsätzen in Volks-, Haupt- und Mittelschulen. In unseren „Schulhundstunden“ geht es darum, den Kindern den richtigen Umgang mit Hunden zu zeigen und Angst abzubauen. Mit meinem zweiten Therapiehund Amy arbeite ich an einer Sonderschule. Amy ist erst neun Monate alt und hat eine ganz besondere Gabe: sie liebt Kinder! Für die Arbeit mit Kindern mit Beeinträchtigungen ist dies eine wesentliche Voraussetzung. Es gibt kaum Kinder, die nicht gerne mit Amy kuscheln und
Uschi Wingert und ihre Therapiehunde Kenny und Amy Amy kann gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Ich sehe die Arbeit mit meinen zwei Therapiehunden als große Bereicherung für mein Berufsleben und bin sehr dankbar mit Sonja Trailovic, der leitenden Hundetrainerin des Österreichischen Tierschutzvereins, eine perfekte Trainerin gefunden zu haben! Wenn auch Sie Ihren Hund (z.B. zu einem Therapiehund) ausbilden lassen möchten, informieren Sie sich bei Sonja Trailovic (0664/8843 4020).
Diverse Hundeausbildungs- und Trainingseinsätze mit der Hundetrainerin des Österreichischen Tierschutzvereins, Sonja Trailovic.
Fortsetzung von Seite 4
wortlichen versucht, Unglücksund sogar Todesfälle zu vertuschen oder die Schuld auf andere zu lenken. Die Geparden müssen in der Zwischenzeit in Kisten verpackt durch Europa reisen, werden an fremde Orte verschickt, in neuen Gehegen bei unbekannten Artgenossen untergebracht. Unkriti-
sche Berichte in ORF, Krone, Kurier und „Salzburger Nachrichten“ der Sorte „Die Geparden machen jetzt Ferien“ oder „Hochzeitsreise für eine Gepardin“ tun das Übrige, die Öffentlichkeit im Unklaren darüber zu lassen, dass es den Zoos nur ums Geschäft und nicht um das Wohl der Tiere geht. Kurz vor Redaktionsschluss flüchtete auch ein Luchs aus dem Salz-
burger Tiergarten. Eine Auflistung aller Zoo-Fluchten finden Sie auf www.endzoo.org unter Gefangenschaft –> Flucht. Wer noch immer behauptet, die Tiere würden sich in Zoogefangenschaft wohl fühlen, dem ist nicht zu helfen. Warum sonst würden die meisten Tiere wohl jede Gelegenheit zur Flucht sofort ergreifen?
Der Österreichische Tierschutzverein unterhält in ganz Österreich kontrollierte Einrichtungen!
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Umzug ohne Katzenjammer
Was macht die Ziege auf dem Dach? Genau das haben sich die Mitarbeiter des „Franz von Assisi-Hof VI“ auch gedacht, als sie den Dachgarten einer Bregenzerin sahen.
Ein Umzug ist immer eine Herausforderung. Doch für Katzenbesitzer ist es noch ein bisschen komplizierter. Die Hauskatze orientiert sich in ihrem Territorium hauptsächlich mit ihrem Geruchssinn. Sie ist daher häufig schon irritiert, wenn Sie neue Möbel kaufen. Ein Umzug bedeutet also für Samtpfoten großen Stress. Der Österreichische Tierschutzverein empfiehlt, die Katze erst dann in das neue Zuhause zu bringen, wenn dort bereits keine Handwerker mehr arbeiten und frische Farben oder Lacke schon aufgetrocknet sind. Der Geruch ist für die empfindliche Fellnase sehr störend und die Chemikalien sind unter Umständen giftig. Gebrauchte Katzendecken, Kisterl oder Körbchen sollten unbedingt mitübersiedelt und davor nicht gewaschen werden. So hat die Katze wenigstens einige vertraute Gerüche um sich und kann sich besser eingewöhnen. 6
Die Dame hatte die Tierschützer gerufen, da sie mit den Gänsen, welche sie ebenfalls auf dem Dachgarten hielt, nicht mehr zurechtkam. Selbstverständlich war der Österreichische Tierschutzverein sofort bereit, das Federvieh mitzunehmen, doch auch die Zwergziege „Kim“ sollte nicht allein zurückbleiben. Die Gründe, warum man auf einem Dachgarten überhaupt Tiere halten sollte, entziehen sich unserer Kenntnis, ist das doch weder
für die Gänse noch für die Ziege artgerecht. Die Tierbesitzerin weigerte sich vorerst, „Kim“ herzugeben, doch schließlich ließ sie sich überzeugen, dass auch die Zwergziege ihr restliches Leben bei Artgenossen auf den großzügigen Weiden und Stallungen auf einem „Assisi-Hof“ verbringen sollte, wo sie jeden Tag frisches Gras fressen darf. Damit wir noch vielen weiteren Tieren wie Kim ein schönes Leben unter Artgenossen bieten können, bitten wir Sie, unsere Arbeit mit einer Spende oder einer Patenschaft mittels beiliegender Karte zu unterstützen. DANKE!
Die schwarze Zwergziege „Kim“ hat sich schon mit ihren Artgenossen angefreundet.
Der Österreichische Tierschutzverein ist gemeinnützig, unabhängig, überparteilich und überkonfessionell!
Milliardengeschäft mit Tierleid
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reichische Tierschutzverein ist, setzt sich engagiert für die Gallebären ein. Das bekannteste Beispiel für Profitgier auf Kosten der Tiere ist derzeit wohl das Nashornpulver, welches um Kilopreise von bis zu 50.000 Euro gehandelt wird. Es soll die Manneskraft steigern, gegen Fieber und sogar Krebs helfen. Besonders tragisch daran ist, dass diese Mittel keinerlei belegbare Wirkung haben und zum Großteil auf reinem Aberglauben beruhen. Das Horn des Nashorns besteht aus keinem anderen Material als Keratin, demselben Stoff, aus dem auch unsere Nägel und Haare aufgebaut sind. Auch die meist hochgradig gefährdeten Tiere sterben daher auch noch völlig sinnlos.
Der Österreichische Tierschutzverein finanziert seine Arbeit zur Gänze aus Spenden!
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So gelten gemahlene Knochen des Tigers als Mittel gegen Rheuma, Suppen aus gekochten Tigerpenissen sollen die Potenz fördern, Tigerzähne Genitalwunden heilen. Bärengalle wird für eine Vielzahl von Arzneien (bei Augen- und Leberbeschwerden) verwendet. Um
aus jedem Tier eine möglichst große Menge „flüssigen Goldes“ zu gewinnen, werden die Bären in sogenannten Farmen gehalten, wo sie in winzigen Käfigen vegetieren und ihnen ohne jede Schmerzstillung immer wieder die Bauchdecke durchstoßen wird, damit die Galle direkt abfließen kann. Die Methode ist unsteril, die Katheter sind schon nach kurzer Zeit verunreinigt und führen zu chronischen, schmerzhaften Infektionen im Bauchraum, an denen die Tiere in der Regel nach ein paar Jahren sterben. Obwohl die dadurch gewonnene Ursodeoxycholsäure auch künstlich hergestellt werden kann, bevorzugen viele Menschen, die es sich leisten können, das Original. Die Welttierschutzgesellschaft WSPA, deren Mitglied der Öster-
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Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat sich in China seit 2000 Jahren entwickelt. Viele Methoden finden auch im Westen großen Anklang. Ein großes Problem stellen jedoch diejenigen traditionellen Arzneimittel dar, welche aus tierischen Bestandteilen gefertigt werden. Durch den gigantischen weltweiten Bedarf der TCM sind viele Tiere noch mehr gefährdet als durch die Zerstörung ihres Lebensraums.
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Ein Leben voller Qualen!
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Schauspieler und Kabarettist
„Ohne Ehrfurcht vor dem Leben hat die Menschheit keine Zukunft!“ Unterstützen auch Sie die Arbeit des Österreichischen Tierschutzvereins!
Weil Tierliebe niemals endet EINE TIERFREUNDIN SCHREIBT:
Liebe Freunde! Gestern verabschiedeten wir uns von unserem treuen vierbeinigen Familienmitglied „Jolly“ auf dem Tierfriedhof „Waldesruh“. Manche werden es belächeln, doch wer diese Katze kannte, kann den Beweggrund gefühlsmäßig nachvollziehen! Ich habe mitsamt meinen Kindern eine Verabschiedung auf einem Tierfriedhof zum ersten Mal erlebt. Es war ein besonderes Erlebnis. Unsere Miezi war liebevoll eingehüllt in ein weißes Tuch, als ob sie schlafen würde. Wir durften sie noch einmal streicheln und just in diesem Moment schien die Sonne genau auf das erlöste Tierchen, das so gern in der Sonne auf dem Balkon gedöst hatte. Dann wurde der Karton geschlossen und ein schwarzes Tuch mit dem Aufdruck einer weißen Rose darüber gelegt. Ruhige stimmungsvolle Musik begleitete Jolly auf ihrem allerletzten Weg. Ich stellte noch zwei Bilder auf und entzündete ein Räucherstäbchen. Ein feiner Duft verbreitete sich und mit einem Schaufelchen Erde verabschiedete ich mich von meiner treuen Wegbegleiterin, die mir in 14 Jahren oftmals tröstend ihr Pfötchen auf meine Schulter legte und mit ihrem Schnurren meine Traurigkeit wegzauberte. Sich so von einem Lebewesen zu verabschieden hat eine eigene Qualität. Ich kann nur jedem Tierbesitzer empfehlen, auf diese Weise sein Tier zu verabschieden. Der respektvolle Umgang mit allem Leben steht für mich hier im Vordergrund! Danke an die Mitarbeiter des Österreichischen Tierschutzvereins und Danke an diese große Katzenseele! Brigitte M. Wenn auch für Ihr Tier die Zeit für den Abschied gekommen ist, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Infos unter 01/897 33 46 oder www.wienertierfriedhof.at
Spendenkonto PSK 90.012.022 · www.tierschutzverein.at
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Erwin Steinhauer: