Top Magazin Dortmund Herbst 2022

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auto BMW Dixi von 1928

ixi hef

Oldtimer-Serie serie check the chef mit Dr. Michael Kohlmann im Sasella

kultur

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„Helden der Nacht“

Deborah Josina Biermann

Neue Ausstellung im Osthaus Museum Hagen

Interview mit Künstler Vasily Klyukin

kultur

Tana-SchanzaraPreis

für Carmela de Feo

www.topdortmund.de N e u e S e r i e : H i s t o r i s c h e M o t o r r ä d e r Neue Serie: Historische Motorräder HAGEN · KREIS UNNA · VEST RECKLINGHAUSEN · WITTEN DORTMUND Ausgabe 3 · 32. Jahrgang Herbst 2022 · 5,– €

Liebe Leserin, lieber Leser,

die ganzen bajuwarischen Festivitäten in der letzten Zeit haben mich auf eine Frage gebracht: Wenn Eltern ihren Kindern in einem „woken Bewusstsein“ verbieten, als Indianer zum Karneval zu gehen, müsste dann die Gesellschaft Asiaten, farbigen Nordamerikanern und gestandenen Westfalen nicht genauso untersagen, in Lederhosen und Trachtenhemden, mit Haferlschuhen an den Füßen diverse Oktoberfeste, egal ob in München, Tokio oder Dortmund-Wischlingen zu besuchen?

Fühlt sich das indigene Volk der Bayern nicht auch beschämt, wenn Fremde sich ihr Kulturgut aneignen, nämlich trinken, bis es oben und unten herausläuft? Was ja gottseidank in einer Lederhose nicht so gut zu sehen ist…

Apropos Kultur: unsere aktuelle Ausgabe ist voll davon. Unter anderem konnten wir mit der frischgebackenen Preisträgerin des Tana-Schanzara-Preises, Carmela de Feo, ein Interview führen. Außerdem hat uns ein spannender russischer Künstler Rede und Antwort gestanden, dessen Werke so großformatig sind, dass sie im Osthaus Museum gerade eben Platz finden. Wir machen Lust auf eine tolle Eis-Revue in der Westfalenhalle und unser Motor-Experte Jens Büchling hat mit historischen Zweirädern eine neue Leidenschaft entdeckt. Alte Leidenschaften für neue Autos sind dagegen bei unserer Top Lounge wieder wach geworden, sie fand im Volvo Centrum Rhein Ruhr in Witten statt und die Location konnte sich damit bestens als toller Event-Standort präsentieren.

Für unsere beliebte Serie „CTC – Check the Chef“ sind wir dieses Mal mit Dr. Michael Kohlmann von der Solidarfonds-Stiftung NRW in Italien essen gewesen. Genau genommen natürlich in Herdecke, aber im „Sassella“ haben wir uns – nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Gesangseinlage von Gastwirt Pasquale Lepere – wie in dessen Heimatland gefühlt. Dr. Kohlmann, dessen Stiftung sich in mannigfaltiger Weise um Bildung und Ausbildung sozial Benachteiligter kümmert, nutzte unser Gespräch als willkommene Gelegenheit, von zwei ganz herausragenden Veranstaltungen seiner Stiftung in diesem Winter zu schwärmen.

Passend zur etwas stilleren Jahreszeit, die ja gerade beginnt, findet unser Kolumnist Thomas Gehrmann ungewohnt ernste Worte in seiner Rubrik „Meine Ex und die City“ und macht uns nachdenklich. Nachgedacht über die Verbindung von traurig und lustig und um eine Brücke dazwischen hat übrigens auch unser Cartoonist Michael Holtschulte. Gemeinsam mit anderen Comedians hat er ein Buch herausgegeben, bei dem es um Witze über Depressionen geht. Wir finden, das ist ein guter Weg, dieses Krankheitsbild als solches bekannter zu machen. Trotz immer noch wabernder Corona-Pandemie und Energiekrise bitte ich Sie erst recht, liebe Leser: genießen Sie den Herbst und die Weihnachtszeit!

3 anzeige | editorial

Inhalt

top freizeit

38 Reisegewinnspiel

top Lifestyle

6 Phantastisch, sinnlich und einfach „bretzig“

16 Lust auf Blumen: Mit floraler Deko von alten Zeiten träumen

44 Serie Lifestyle-Tipps by Insa: Wool is Cool

90 Von ocean bis urban: Stylische Brillen

top Motor

24 Oldtimer-Serie: Der BMW Dixi

26 Historische Motorräder-Serie: Die Terrot

top Wirtschaft

21 Mit dem richtigen Makler zum altersgerechten Zuhause

40 Mit der richtigen Steuerkanzlei trotz widriger Umstände in der Gewinnzone

41 Immobilien-Kauf: Auf den Wert kommt es an!

42 Die IHK zu Dortmund setzt auf bedürfnisorientierte und innovative Weiterbildung

64 Innovatives Recruiting gegen Fachkräftemangel

94 BVFI-Tagung in Dortmund

Angehörige gemeinsam
Gesellschaft
Herbst 2022 top Menschen 36 Verhandlungstipps vom Profi: Door of opportunity 83 Die Genossenschaft der Friedhofsgärtner begleitet
top
Dortmund 84 Kolumne:
City top Kultur 18 Tana-Schanzara-Preisträgerin Carmela de Feo 46 Holiday on Ice 52 Interview mit dem Künstler Vasily Klyukin 60 Helden der Nacht: Deborah Josina 62 Herdecker Künstlerin auf der Biennale 66 Cartoons / Impressum 88 Neulich top Gesundheit
8 46. Top Lounge in Witten 12 Serie CTC: Mit Dr. Michael Kohlmann im „Sassella“ 56 Klatsch und Tratsch in
Meine Ex und die
„die unsichtbare Küchenhilfe“ 28 „Weihnachtsflair“ auf Schloss Bodelschwingh 96 Gastro & Hotel Guide
30 Eine Klinik
viele Möglichkeiten! 32 Pflege in vertrauter Umgebung 34 Durch effizientes Training fit bei minimalem Zeitaufwand 92 „Die Orthopädie ist ein Handwerk!“ top Genuss 22 Gastronomen setzen auf
S. 52 S. 8 S. 18 S. 6 S. 26 S. 21 S. 90
Event
Demnächst … 4 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 5 Herbst 2022 top magazin DORTMUND inhalt inhalt
top
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Phantastisch, sinnlich und einfach „bretzig“

Dortmunds Insel der Inspiration lockt mit neuem Design für die Sinne!

Den Bretz Store an der Ecke Hohe Straße/Hiltropwall, genau gegenüber vom Stadttheater, kennt wohl jeder. Er beherbergt Möbel, die einen träumen lassen. Wenn jetzt in der dunklen Jahreszeit wieder „Cocooning“ angesagt ist, wenn man sich zuhause einkuscheln möchte, findet man hier die perfekten Sofas dazu. Rechtzeitig zum Herbst hat das Team des Bretz noch einmal draufgesattelt: Nach einer zweiwöchigen, sehr intensiven Umbauphase präsentiert sich der über 500 Quadratmeter große Showroom in neuem Design. Norbert Bretz, der gemeinsam mit seiner Nichte Carolin Kutzera das Familienunternehmen leitet, war persönlich bei der Eröffnung Mitte September vor Ort. Er ist davon überzeugt, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man sich im-

mer verändert und weiterentwickelt: „Wir haben den Store so umgestaltet, dass die einzelnen Bereiche jetzt in verschiedene Stilrichtungen aufgeteilt sind. Das Design haben wir Profis überlassen und insgesamt mit kleinen, aber wirkungsvollen Veränderungen wie geweißten Wänden oder Lichteffekten einen neuen Raum geschaffen“, so Norbert Bretz. Hinter den seit über hundert Jahren in Deutschland handgefertigten Sofas steckt nicht nur viel Liebe zum Detail, sondern auch eine Philosophie. Norbert Bretz erklärt sich die Beliebtheit seiner Möbel ganz einfach: „Wer Stücke um sich versammelt, die keinen Charakter haben, der beginnt nach kurzer Zeit damit, Nippes zu sammeln. Wir möchten einem Raum ja Emotionalität geben, wollen eine besondere Atmosphäre schaffen. Daher kreieren wir Dinge, die von selbst zu einem sprechen, die sich

nicht verstecken.“ Insgesamt erreichen Menschen, bei denen echte Bretz-Sofas im Wohnzimmer stehen also nicht nur, dass sich jeder hier sofort wohlfühlt und gerne verweilen möchte – nein, sie schaffen auch ein inspirierendes Ambiente, in dem sich angeregt entspannen lässt.

Perfekter Zwischenstopp beim Weihnachts-Shopping Sabina Wiggershaus und Anika TyrerStenner gehören die gleichermaßen schönen wie bekannten Gesichter hinter den verlockenden Schaufensterscheiben. Die beiden Storeleiterinnen können immer wieder spontane Besucher auf dem Weg in die City bei sich begrüßen. Sabina Wiggershaus: „Wir spüren deutlich, dass unsere Möbel die Besucher nicht nur ansprechen, sondern auch auf emotionaler Ebene berühren.“ Ihre Kollegin ergänzt: „Manche kommen mehrmals her, über einen Zeitraum von ein oder zwei Monaten, sitzen immer wieder in den gleichen Ausstellungsstücken und fassen dann den Entschluss, sich das Sofa nach Hause zu holen.“ Womöglich holen sich auch viele Dortmunder Anregungen in puncto Design, wenn sie demnächst auf der Suche nach schönen Weihnachtsgeschenken sind. Einmal im Bretz Store unterwegs, kommt dann oft die Überlegung, ob man nicht auf die Krawatten, Socken, das Parfüm und das Wellnesswochenende, was man sich als Paar gerne gegenseitig schenkt, verzichtet und sich gemeinsam etwas gönnt, an dem man tagtäglich Freude hat. Ob Ocean 7 – eine Polsterinsel mit sanften, wellengleichen Rundungen, die fast mit den eigenen Körperformen verschmelzen – ein System, das aus Modulen besteht und mit seinen über 150 Kombinationsmöglichkeiten in drei Sitztiefen genau konfektioniert werden kann – oder Napali. Letzteres Modell lädt mit seinen weichen Kissen auf den exotischen Stoffen zu einer kleinen Traumreise am Feierabend ein. Wer es zuhause „bretzig“ hat, ist definitiv ein glücklicher Mensch. dem neuen Autohaus in Dortmund-Hörde hat sie einen neuen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreicht.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Bretz Store Dortmund

6 Herbst 2022 top magazin DORTMUND lifestyle anzeige BR ET Z STORE DO RTMU ND HOHE STR. 1 / ECKE HILTROPWALL STR. 1 ECKE HILTROPWALL 0231 - 55 74 97 94 DORTMUND@BRETZ.COM RTMUND@BRETZ.COM DORTMUND.BRETZ.STORE RTMUND.BRETZ.STO
Bretz ist die Manufaktur von phantastisch-sinnlichen Wohnwelten für Freigeister und ewige Schwärmer. Sabina Wiggershaus, Norbert Bretz und Anika Tyrer-Stenner

46. Top Lounge in Witten

G

inge es nach Frank Werner, dann war die Top Lounge zur Sommer-Ausgabe unseres Magazins nur der Auftakt für viele weitere Veranstaltungen dieser Art in seinem Hause. Als Geschäftsführer des Volvo Centrums Rhein Ruhr kann sich Frank Werner gut vorstellen, seine Hallen als Location für verschiedene Anlässe zu nutzen. Und ganz sicher wird es ähnliche Anfragen geben: Das moderne Center mit den schicken Fahrzeugen bietet die perfekte Atmosphäre für abendliche Veranstaltungen. Afterwork-Partys, Literaturlesungen oder Podiumsdiskussionen kann er sich hier vorstellen. Ein Autohaus besucht man ja grundsätzlich mit guten Gefühlen. Der Anlass ist in der Regel ein positiver. Die großzügigen Räumlichkeiten in Witten haben – das konnten sowohl die Band

“The Countryboys“ als auch DJ Björn Kämpgen bestätigen – eine hervorragende Akustik. Verhandlungsprofi Ivan Bigiordi gab wertvolle Tipps und viele spannende Geschäftskontakte wurden hier eingefädelt… Borutta Catering aus Gelsenkirchen servierte leckeres Fingerfood und als am Ende des Abends das neue Top Magazin verteilt wurde, waren alle bestens unterhalten und gesättigt. Einziger Wermutstropfen: Unser Herausgeber konnte die Gäste nicht persönlich begrüßen, da er corona-quarantäne-bedingt noch isoliert zuhause bleiben musste. Versöhnen konnte ihn im Nachhinein aber die große Zahl der positiven Rückmeldungen der Gäste: Es war ein rundherum gelungener Abend!

Text: Daniela Prüter, Bilder: Hakan Poyraz

8 Herbst 2022 top magazin DORTMUND top lounge
Anke Zacharias und Ulrike Starink DJ Björn Kämpgen Asli Sari, Dr. Gerald Etringer und Dr. Kathrin Bitterle Bernd Jäkel (The Countryboys)
top lounge
Albert Buss (The Countryboys) Daniela Prüter Ivan und Manuela Bigiordi Frank Werner
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Markus Kölsch und Frank Tinla Faghih Mahnaz Siegbert Teubert
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Tobias Hanebeck Ebru und Manfred Gwosdzik und Amir Gdamsi Husam und Valentina Salameh Dominik Sprungmann
top lounge
Dustin Tögel, Martin Büscher und Artur Richau Thea Faasch und Folkert Klaaßen Marcus Kammel und Kim Kathrin Schader Oliver Geisselhart und Rüdiger Schulte Evelyn Pollak, Bettina Birk und Isabella Moreira da Silva
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Heidi und Pasquale Oppido Bernd Hoffmeister, Christian Griese und Michael Mühlenfeld Lucienne Föst und Matthias Ennig

Serie: C.heck T.he C.hef

Es ist immer ein besonderes Vergnügen, für diese Serie unseres Magazins bei einem schönen Essen gemütlich zu plaudern. Dieses Mal war es aber fast wie ein Besuch bei alten Freunden, denn die Gastgeber sind unserem Gesprächspartner freundschaftlich verbunden. „Das ist wie mein zweites Wohnzimmer“, erzählt uns Dr. Michael Kohlmann, „wir haben hier schon viele tolle Stunden verbracht.“

Wir sind in Herdecke und was bei uns an diesem Tag noch hübsch angerichtet auf dem Teller landen wird, davon macht sich unsere Food-Kolumnistin Silke Albrecht zuerst ein Bild: Wunderschön mit unverbaubarem Ausblick ist das La Sassella von Pasquale Lepere im beschaulichen Herdecke gelegen. Zunächst überquert man die einladende, geräumige Terrasse bevor man das großzügige Restaurant betritt. Eigentlich handelt es sich um einen großen runden Raum, an dessen Außenseiten Tische an den Fenstern mit dem zauberhaften Ausblick stehen. In der Mitte des Raumes soll früher mal ein Klavier gestanden haben, was tatsächlich für das Abendgeschäft dort sehr gut passen würde, denn musikalisch veranlagt ist Patron Pasquale allemal. An einer Wand findet sich ein hohes Regal mit vielen verschiedenen Weinen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein feiner Digestif-Wagen mit einer ordentlichen Auswahl feiner Brände.

Faszination fangfrischer Fisch

Silke Albrecht kommt länger nicht zurück und als sie erscheint, ist sie sichtlich beeindruckt: „Nach einer kurzen Vorstellung, die die Einladung in die Küche beinhaltete, folge ich dem Patron brav wie ein Hündchen auf dem Fuße, denn er erzählte, er habe heute gerade ganz frisch einen Yellowfin tuna oder auch Gelbflossenthunfisch geliefert bekommen. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe schon viel verschiedene Thunfischteile zu sehen bekommen, von Gelbflosse und Blauflosse, aber noch nie habe ich einen ganzen Thunfisch gesehen. In der Küche wird er dann aus der Frischeverpackung, einer riesigen Styroporbox mit vielen Kühlelementen befreit und beherzt von zwei starken Männern an Kopf und Schwanz gepackt und liebevoll auf die Arbeitsplatte gelegt. Da liegt er: Ein ganzer 60 kg Gelbflossenthunfisch in seiner ganzen Schönheit. Bereit unsere Vorspeise zu werden… Während Pasquale Legere mit einem scharfen Messer und geübter Hand ein Viertel aus dem Fisch herausschneidet, wird im vorderen Teil der Küche schon unser Teller vorbereitet, so dass der in schwarzem Sesam gewälzte und nur ganz kurz auf der heißen Platte angebratene Thunfisch als Tataki auf unserem Teller landet. Frischer geht nur noch direkt aus dem Meer.“ Bei Tisch gab es in der Zwischenzeit schon eine frische Focaccia mit Frühlingszwiebel-Ricotta-Creme und unser Gast entschied sich für seinen Lieblingswein, den Ca de Frati Rosé, den man getrost zu jedem Gang trinken kann. Wer gerne experimentierfreudiger als unser

Gast unterwegs ist, was den Wein angeht, der ist übrigens hier auch sehr gut aufgehoben.

Bescheidenheit und unermüdliches Engagement für Solidarität in unserer Gesellschaft

„Mister Solidarfonds“ hat ihn eine Zeitung mal genannt. Das trauen wir uns nicht. Einmal hatte ich Dr. Michael Kohlmann in einem Artikel für seinen Geschmack zu sehr abgefeiert. Er strich ihn mit um Verständnis bittenden Worten einfach und bat, stattdessen eine Pressemeldung über seine Stiftung abzudrucken. So etwas soll mir nicht noch einmal passieren. Als wir nach den nächsten großen Projekten des Solidarfonds NRW fragen, erzählt er vom bevorstehenden Benefiz-Golfturnier „Golfen und Helfen“. Zwischen Essen und Schreiben hat dieses nun stattgefunden und einen Rekorderlös von 15.500 Euro erzielt. „Das verdoppeln wir und wollen damit Schul- und Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützen“, erzählt Dr. Kohlmann, „Vor allem wollen wir digitale Lern- und Lehrmittel anschaffen, um die Infrastruktur an den Schulen nachhaltig zu verbessern.“

Am 19. November gibt es dann wieder eine große Jubiläums-Gala, die Solidarfonds-Stiftung NRW wird in diesem Jahr nämlich 33 Jahre alt. Dr. Michael Kohlmann: „Wir erwarten über 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft und freuen uns auf das Gala-Dinner mit einem besonders hochkarätigen Showprogramm. Jürgen Drews und die Schlagersängerin Michelle werden an diesem

12 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 13 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
serie: CTC serie: CTC
Pasquale Lepere

Abend mit dem Stiftungs-Award für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind Uli Hoeneß und Dieter Semmelmann (Semmel Concerts). Die Moderation der Verleihung übernimmt Bruno Knust, durch unser Gala-Showprogramm führt Hitparaden-Moderator Uwe Hübner.“ Besonders freuen sich die Gäste auf Roland Kaiser, der mit seiner Band ein zweistündiges Live-Konzert mit bekannten Hits und aktuellen Songs in der Europahalle präsentieren wird.

Im Kopf ein Buch – auf dem Teller ein Gedicht

„Zwischen Kanzler, Kaiser und Castrop-Rauxel“ würde er sein Buch nennen, wenn er eines Tages die Zeit dazu findet, es zu schreiben, erzählt uns Dr. Michael Kohlmann. Prominente Politiker wie Gerhard Schröder –damals eben noch Kanzler und weit entfernt von der Kritik, die ihn heute trifft – waren schon als Laudator bei seinen Award-Verleihungen in der Ruhrgebiets-Stadt zu Gast. Und dann ist da natürlich Roland Kaiser, mit dem ihn inzwischen eine tiefe Freundschaft verbindet. Dr. Kohlmann: „Ich habe mir so viele Dinge notiert, aber ich muss Zeit dafür haben. Mit Roland bin ich seit 22 Jahren befreundet und mit Jürgen Drews sogar noch zehn Jahre länger. Olaf Henning ist für mich wie Familie, die Kinder sind unsere Patenkinder. Überhaupt, der Solidarfonds hat schon viel Familiäres. Sonst wären auch diese hochkarätigen Künstler nicht schon jahrzehntelang dabei.“ Während wir ihm zuhören, hat unsere schreibende Feinschmeckerin nur Augen für das, was auf dem Tisch geboten wird: Und schon erreicht uns der erste Gang. Zentral auf dem Teller befindet sich ein Türmchen aus Rote Bete, darauf Avocado, wiederum darauf reife Mangostückchen, links daneben ein kleines Salatbouquet und in einer Flucht rechts davon der minimal ange-

bratene Thunfisch im Sesammantel. Auf dem Teller noch ein wenig Wasabi und eine selbst reduzierte Soße aus Soja, Balsamico und ein paar geheimen Zutaten. Ein phantastisch frischer, sommerlicher Genuss. Als Zwischengang bereitet uns Pasquale Babycalamares in Weißwein-Tomaten-Knoblauchsud. Ein Gedicht.

Erinnerung an schwierige Anfänge

Als Dr. Michael Kohlmann die ersten Schritte in Richtung seiner späteren Stiftung ging, war er noch Leiter des Arbeitsamtes in Castrop-Rauxel. Die Revierstadt hatte damals die höchste Arbeitslosigkeit Deutschlands mit über 24 Prozent. „Ich fand es schon immer wichtiger, Beschäftigung zu fördern als Arbeitslosigkeit zu

finanzieren“, erläutert Dr. Kohlmann, „am Anfang musste ich Klinken putzen, um Spenden für den Solidarfonds zu sammeln. Aber nach und nach kamen dann immer mehr Unternehmen, Firmen, Freiberufler und Künstler auf mich zu, die ihre Unterstützung anboten. Somit wurde die Solidarfonds-Familie immer größer. Unser Leitmotiv ist: ‚Wir helfen Menschen‘“. Schwerpunktmäßig werden von der gemeinnützigen und unabhängigen Stiftung schul- und bildungsbezogene Projekte gefördert. Es gibt unter anderem Lernpatenschaften, im Rahmen derer Schüler Schülern helfen, Ausbildungspatenschaften oder sprachorientierte Integrationsmaßnahmen für Flüchtlingskinder an Grundund weiterführenden Schulen. Ein besonderes Leuchtturmprojekt ist der mit 35.000

Euro dotierte „Solidarfonds-Schulpreis NRW“, der unter der Schirmherrschaft von Moderator Florian Silbereisen jährlich verliehen wird. „Wir möchten mit unserem Engagement die Lücken füllen, die unser Sozialsystem trotz immenser Aufwendungen hinterlässt.“, so Dr. Kohlmann, „In unserem Vier-Säulen-Konzept stellt die Integration neben Bildung, individuellen Hilfen und dem gemeinsamen Engagement eines des Hauptanliegen unserer gemeinnützigen Stiftungsarbeit dar. In diesem Jahr konnten wir zum Beispiel die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine mit 30.000 Euro unterstützen.“ Die Stiftung lebt von der Solidarität vieler Menschen. Einen wesentlichen Teil tragen die Künstlerinnen und Künstler bei, die auf den Benefizveranstaltungen wie der Schlagerparty oder der Weihnachts-Matinee auftreten. Dr. Kohlmann: „Um die vielfältigen Stiftungsprojekte zu finanzieren und fortzuführen, verwenden wir die bei den Benefiz-Veranstaltungen erzielten Erlöse. Dass immer neue Prominente sich an unsere Seite und damit die der guten Sache stellen, freut mich besonders. Ich weiß noch, es war im Jahre 2001, da hatte uns einer der 15 Künstler, Drafi Deutscher, sehr kurzfristig – genaugenommen am gleichen Tag – abgesagt. Das war sehr ärgerlich. Und dann kam Olaf Hennig. Er ist einfach eingesprungen. Und das, obwohl sein Name ja noch nicht mal auf den Plakaten stand. Das habe ich ihm damals hoch angerechnet.“

Hausgemachte Pasta lässt Herdecke zu „Klein-Italien“ werden Inzwischen ist Silke Albrecht wieder in der Küche gelandet: „Pasquale erzählte mir, dass sie einen Teil ihrer Pasta selbst herstellen, so zum Beispiel auch die Cappellini, die wir im Secondi zu erwarten haben. Überhaupt wollte ich am liebsten in der Küche bleiben. Auf der mir gegenüber-

liegenden Seite kochte eine Mitarbeiterin liebevoll den Risotto-Reis, vor mir wurden zwei Gerichte für einen anderen Tisch gekocht: Carbonara und etwas mit Knoblauch, Garnelen und frischen Kräutern. Der Duft von angebratenem Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Rosmarin, Salbei und Langustenkarkassen hat schon etwas Berauschendes. Selbige waren auch für uns. Also die Langusten.. Für die Soße wird die Karkasse mit Knoblauch, Tomate und Öl geschmort. Die andere Languste wird ausgelöst und aus dem Schwanz Scheiben geschnitten, die kurz mit etwas Salz angebraten werden. Die Nudeln werden in dem Tomaten-Knoblauch-Karkassen-Sud gewendet, dürfen kurz anziehen und werden dann auf den Teller drapiert. Darauf werden dann die kurz gebratenen Langustenscheiben arrangiert und avanti an den Tisch gebracht.“ Hier hat sich inzwischen Kohlmanns Ehefrau Uschi zu uns gesetzt und wir sprechen über Familie. Die beiden – sie haben zwei erwachsene Söhne – sind stolze Großeltern von einer Vierjährigen. Auf seinem Smartphone spielt er uns Sprachnachrichten von ihr vor, direkt an „Omma und Oppa“ gerichtet. Zuckersüß… Doch Dr. Michael Kohlmann weiß eben auch, dass nicht alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu digitaler Technik haben. So hat man zu Corona-Zeiten nicht nur 12.000 FFP-2-Masken an Lehrer und medizinisches Personal übergeben, sondern

auch durch das kostenlose Verleihen von Laptops vielen Schülern überhaupt das Homeschooling erst ermöglicht.

Es trüffelt und zum Dessert wird gesungen

Mit jemandem von einer Stiftung fein zu essen, das hat auch immer etwas Merkwürdiges. Schon bei Neven Subotic oder bei Bernd Krispin – CTC-Gäste vergangener Top Magazin-Ausgaben – war mir das für einen Moment komisch vorgekommen. In Afrika brauchen sie Brunnen, in sozialen Brennpunkten können sie ihren Kindern keine Schulranzen kaufen oder eben hier in ganz vielen Familien keine Computer, die den Jugendlichen die Teilnahme am Unterricht sichern. Und wir sprechen darüber, während wir sehr feines Essen und einen edlen Tropfen genießen… Doch denkt man drüber nach, hat natürlich beides seine Berechtigung: Nur wenn es Menschen gibt, die etwas erleben wollen – Motto: „Spaß haben und Gutes tun“ – wie wir gerade das Essen oder eben im Wittener Saalbau am 11. Dezember die Weihnachtsmatinee der Solidarfonds-Stiftung, dann kann Solidarität funktionieren. Mit Blick auf den Rekord-Erlös des Benefiz-Golfens kann man nur sagen: Toll für die benachteiligten Kinder, dass andere Menschen gerne Bälle über den Rasen schlagen! Und dann erreicht uns der dritte Gang, er ist klassisch gehoben

italienisch – so beschreibt es unsere Restaurant-Expertin. „Ein zartes, rosa gebratenes Kalbsfiletmedaillon auf samtiger Trüffel-Sahnesoße mit gebuttertem Trüffel-Kartoffel-Püree, großzügig getoppt mit weißen Trüffelhobeln. Zum Dessert wollte Pasquale uns noch mit Tiramisu, Pannacotta und hausgemachtem Lavakuchen verwöhnen, aber wir waren nur noch in der Lage, etwas sehr leicht Rutschendes zu verzehren. Für die Damen gab es ein Zitronen-Basilikum-Sorbet und die Herren ließen sich sehr gerne zu einer phantastisch aufgeschlagenen Zabaglione mit etwas Vanilleeis verführen. Nur eine kurze Unaufmerksamkeit unsererseits, und der Koch und Restaurantchef verwandelte sich in einen italienischen Barden. Mit einer geschulterten Karaoke-Maschine und einem Mikrofon bewaffnet, schmetterte Pasquale den unsterblichen Hit „Marina, Marina, Marina“- Rocco Granata wäre neidisch geworden. Selbstverständlich wurden wir mit eingebunden und riefen an passender Stelle in das vor unserem Mund befindliche Mikrofon Oh no no no no no …‘“ Satt waren wir, haben mehr über die ehrenamtliche Arbeit von Dr. Michael Kohlmann erfahren und freuen uns schon sehr auf seine nächsten Benefiz-Veranstaltungen. ■

Text und Bilder: Silke Albrecht, Daniela Prüter, Bilder: Falk Bickel

15 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 14 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
serie: CTC serie: CTC
Alfio Fisichella, Pasquale Lepere, Dr. Michael Kohlmann, Uschi Kohlmann, Leonardo Lepere und Noah Kikillus Dr. Michael Kohlmann und Silke Albrecht Uschi Kohlmann und unser Herausgeber genießen die Gesangs-Einlage Chef Pasquale kann sich auf seinen Sohn und Manager Leonardo immer verlassen

In diesem Herbst wird Nostalgie angesagt sein, da sind sich die Zeitgeist-Experten einig. Mag es daher kommen, dass unsere Welt sich momentan an vielen Stellen verändert, oder liegt es daran, dass wir zwei Jahre Ausnahmezustand hinter uns haben? Wie dem auch sei, Meisterfloristen wie Ute Kersting sind auf den Herbst bestens vorbereitet. „Es ist immer wieder eine schöne Herausforderung, die gerade gefragten Stimmungen, das Ambiente, nach dem sich alle sehnen, in Blumen umzusetzen“, erklärt Ute Kersting, „zarte, leicht angegraute Pastelltöne wie Nude, Lila oder Rosa bestimmen diesen Trend. Dem setzen wir satte und dunkle Farben gegenüber, kombinieren mit Bordeauxrot, Ocker oder Olivgrün. Faszinierend sind immer wieder Lilien und die Calla, die man auch gut einzeln dekorieren kann weil sie so ausdrucksstark ist,

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dass sie auch ganz alleine in der Vase stehen kann.“ Ute Kersting arbeitet jetzt mit Hortensien in allen Farben und natürlich den Klassikern Rose, Chrysantheme und Nelke. Besonders letztere steht für frühere, längst vergangene Zeiten, präsentiert sich aber weniger in den klassischen, sondern in neuen morbiden Farben.

Die „Vitaminbombe“ ist das perfekte Mitbringsel

Wenn im Herbst jetzt wieder Spieleabende mit Freunden oder gemütliche gemeinsame Essen anstehen, empfehlen wir als Gastgeschenk einen Strauß, den wir auf der Webseite von Ute Kersting gefunden haben. Bekanntlich kann die Dortmunder Floristin ja auf Wunsch zu wirklich jedem Thema einen Strauß kreieren. Die Vitaminbombe besteht aus frischem Obst und Gemüse, das man tatsächlich am Ende

auch noch essen kann. Im Zeichen von Nachhaltigkeit und steigenden Lebensmittelpreisen ist das immerhin ein schöner Nebeneffekt. „Veganer, Vegetarier oder Flexitarier freuen sich über diesen Strauß, den man aber genauso gut auch zu einem Steak genießen kann“, so Kersting augenzwinkernd, „der Kunde bekommt auf Wunsch auch gerne ein Rezept von mir dazu, wie sich die dekorativen Leckereien verarbeiten lassen.“ Da bekommt das Wort „Augenschmaus“ noch mal eine ganz besondere Bedeutung… ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Pixabay

BlumenCompany Kersting Lindemannstr. 51 44137 Dortmund kersting@blumen-company.de

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Lust auf Blumen! „Traditional Sentiment“: Mit floraler Deko von alten Zeiten träumen
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Sie bezeichnet sich selbstbewusst als „Gastarbeiterkind“ und beweist allein schon damit, dass sie eine echte Ruhrgebietspflanze ist. Als „Tochter italienischer Arbeitsmigranten“ – wie sie bei Wikipedia politisch korrekt bezeichnet wird – war sie ganz einfach schon immer eine von uns, denn traditionell ist das Ruhrgebiet ein Schmelztiegel der Nationen. Und Carmela de Feo ist ein schönes Beispiel dafür, wie uns andere Kulturen bereichern können. In ihrem schlichten, aber eleganten schwarzen Kleid, hochgeschlossen und mit einem Haarnetz auf dem Kopf sieht sie aus wie diese gut angezogenen Italienerinnen, die einfach von Natur aus Stil und Geschmack mit ihrem Äußeren beweisen. In der Essener Folkwang Hochschule hat sie Akkordeon studiert, außerdem ist sie Tango-Meisterin. Viele Jahre war sie als Akkordeon-Spielerin Teil eines Duos und erst 2005 entwickelte sie ihre eigene Kunstfigur: La Signora. Singend, sprechend und akkordeonspielend gibt sie erfolgreich das „Italo-Ruhrpott-Weib auf Männersuche“ und begeistert damit das Publikum. Zahlreiche Preise hat sie schon bekommen, in Dortmund verlieh ihr das Festival RuhrHOCHdeutsch in diesem Sommer den Tana-Schanzara-Preis. Am Rande der Feierlichkeiten konnten wir mit ihr sprechen. Wie es im Ruhrgebiet üblich ist, waren wir gleich beim vertrauten „Du“.

Top Magazin: Mittlerweile sind es ja ganz schön viele Preise für die Kunst… wo landen die denn alle? Gibt es zuhause ein präsentables Regal dafür?

Carmela de Feo: Ich habe die aufgeteilt! Einige stehen bei mir zuhause, andere bei meiner Agentin, Susanne Fünderich. Aber ein paar davon sind auch etwas unpraktisch. Zum Beispiel der Stuttgarter Besen, das ist so ein richtiger Reisigbesen. Doch die schönsten sind natürlich zuhause und da wird dieser hier auch hinkommen. Der ist ja sehr hübsch und vor allem, dass Tana selbst darauf ist, das finde ich sehr schön.

Top Magazin: Bist du ihr mal begegnet?

Carmela de Feo: Selbst getroffen habe ich sie leider nicht, aber ich hatte viel Kontakt mit Kollegen, die am Bochumer Schauspielhaus mit ihr zusammengearbeitet haben.

Top Magazin: Inwiefern hat sie denn Vorbildcharakter?

Carmela de Feo: Sie war bis zum Schluss ‘ne Malocherin. Sie hat sich im Taxi von ihrer Residenz abholen lassen, ihrer Altersresidenz und ist zum Arbeiten zum Schauspielhaus gefahren worden. Da hat sie gespielt. Sie konnte zwar nicht mehr stehen, musste geführt werden, sie hat da gesessen… das ist schon typisch Ruhrgebiet. Malocherin bis zum Ende und immer für die Menschen da.

Top Magazin: Deine Figur ist ja eher zufällig entstanden, deine ursprüngliche Rolle war doch immer die rein musikalisch begleitende Partnerin…

Carmela de Feo: Genau, mich gab es als Duo, so hat alles angefangen. Damals habe ich kein Wort gesprochen. Wir wollten eine Symbiose zwischen hässlich und schön kreieren. Die Sängerin Franziska Dannheim hatte wunderschöne Kleider an und ich war eben das graue Mäuschen daneben. Das haben wir immer mehr ausgespielt. Und irgendwann fing Franziska an, Anekdoten aus Argentinien zu erzählen… Es ging um Machos und Muchachos und ich begann, das mit meinem Gesicht zu kommentieren, unbewusst aber. Und die Leute fingen an zu lachen. Als ich das merkte, war mir sofort klar: Ich will mehr davon! Ich will, dass die Leute über mich lachen. Ich will keine Konzerte mehr geben. Da ist stilles Publikum, alle warten auf den Höhepunkt… verspielt sie sich,

verspielt sie sich nicht? Es war alles immer sehr verkrampft. Und ich hatte immer Lampenfieber. Ich hatte den Piazzolla-Award gewonnen, da waren mir mit dem Orchester nach Udine gefahren in Italien. Aber selbst da – obwohl es ja mein Genre war – hatte ich immer Lampenfieber. Und in dem Moment, als die Leute gelacht haben, war das wie ein Beben. Als Franziska dann für sich entschieden hatte, lieber wieder ins ernste Genre zu wechseln, hatte ich meinen ersten Auftritt bei Helmut im Friseursalon (Anm. d. Red.: Kleinkunstshow von Helmut Sanftenschneider). Da wollte ich meiner Figur „La Signora“ eine Stimme geben.

Top Magazin: Ist das Lampenfieber weg, weil Lachen die Menschen verbindet?

Carmela de Feo: Ja, ich habe das Gefühl, dass ich auf einer Welle mit dem Publikum bin. Wir lachen ja über uns. Über mich und sie lachen ja auch über sich selbst. Dazu gebe ich ihnen schon die Möglichkeit, über sich selbst zu lachen und das wollen sie auch. Man merkt man auch, dass sofort der ganze Ballast abfällt. Gerade jetzt, wo es so anstrengend ist, ist es so wichtig, dass man einen Kanal hat, loszulassen.

Top Magazin: Was war das Lustigste was mal passiert ist als du aufs Publikum zugegangen bist?

Carmela de Feo: Da komme ich auf die Bühne und sehe in den ersten Reihen Leute, die so aussehen wie ich. Es gibt davon auch ein Foto. Die waren alle mit Haarnetz, schwarz angezogen… da musste ich mich wirklich kurz sortieren. Aber ich fand das großartig.

Top Magazin: In der Tat ist dieses Outfit ja typisch für dich. Wie kommt’s?

Carmela de Feo: Für mich ist es ganz wichtig, dass ich immer das Gleiche anhabe, weil ich nicht diesen Stress haben möchte ‚was ziehe ich heute an?‘… den haben die Leute doch schon, das Publikum. Und natürlich habe ich das Outfit mehrmals, ich muss es ja mal waschen. Ich finde das unheimlich befreiend, weil ich eben keinen Gedanken daran verschwende und ich bin bis oben zugeknöpft. Man sieht nichts, ich muss mir keine Sorgen machen, dass da was rausfällt. Da muss man sich um nichts kümmern. Und ich komme nicht in diese Konkurrenzsituation. Gerade bei Franziska früher habe ich das ja gemerkt. Sie hatte Push- up an und schöne Kleider.

18 Herbst 2022 top magazin DORTMUND kultur
„ …als die Leute gelacht haben, war das wie ein Beben.“
19 Herbst 2022 top magazin DORTMUND kultur
Tana-Schanzara-Preisträgerin Carmela de Feo über stilles Publikum und ihren Wunsch, Winnetou zu sein
Sparkassen-Vorstand Peter Orth, Carmela de Feo, RuhrHOCHdeutschInitiator Horst Hanke-Lindemann Laudator Helmut Sanftenschneider

Die Frauen saßen da und guckten so als ob sie sagen wollten ‚Ja ja… komm‘ mal her du Püppchen…“. Ich dagegen komme auf die Bühne mit meinem Haarnetz auf dem Kopf und kann sogar mal die Männer anmachen, weil die Frauen genau wissen, dass ich keine Konkurrenz bin.

Top Magazin: Worum geht es in deinem neuen Programm „Allein unter Geiern“?

Carmela de Feo: Dieses Programm habe ich vor der Seuche geschrieben und es passt einfach, weil wir selbst in den letzten zwei Jahren ganz extrem erfahren haben, was es bedeutet, wenn einem ständig jemand sagt, was man zu tun und zu lassen hat. Wenn die wie die Aasgeier alle um einen herumschleichen und auf Fehler warten. Sei es, wie du aussiehst, was du gemacht hast, im Beruf im Privaten. Darum geht’s auch in diesem Programm.

Top Magazin: Deine künstlerische Reise hatte ja schon viele verschiedene Stationen… wo könnte sie noch einmal hingehen?

Carmela de Feo: Ich habe einen großen Traum und zwar möchte ich gerne eine Winnetou-Show veranstalten. Draußen.

Mit dem richtigen Makler zum altersgerechten Zuhause

So wie in Elspe. Und natürlich wäre ich da der Winnetou. Ich hätte auch schon eine Bühne, die Freilichtbühne in Mülheim, dort fand das auch zum ersten Mal statt. Die haben wirklich alles… man könnte mit Pferden arbeiten oder mit Steckenpferden… Aber das kann keiner finanzieren, weil man ja auch richtig geile Kostüme haben sollte.

Top Magazin: Ab November läuft dein Weihnachtsprogramm wieder, Motto: „Wünsch dir was“

Carmela de Feo: Das macht großen Spaß, ist aber auch sehr anstrengend. Ich arbeite da drei Stunden durch und nach der Show dürfen sich die Leute bei mir auf den Schoß setzen und ein Foto machen gegen eine Spende ans SOS-Kinderdorf. Während der Pandemie hatten wir dafür eine große Kugel besorgt, in die ich hineinsteigen musste, damit es keinen direkten Kontakt gibt. Mal sehen, ob wir die in diesem Jahr wieder brauchen…

Top Magazin: Das hoffen wir nicht! Herzlichen Dank für das Gespräch.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Daniela Prüter, Falk Bickel

Dominik Kucharek hat sich in Dortmund einen Ruf als besonders umsichtiger Berater erworben, gerade wenn es darum geht, sich von einer Immobilie zu trennen, an der man eigentlich noch sehr hängt. Der Gründer und Geschäftsführer der Immobilia Deutschland hat immer öfter Anfragen, bei denen es darum geht, für die eigenen Eltern eine angepasste Umgebung zu finden. „Da kommen verschiedene Faktoren zusammen“, erläutert Kucharek, „zum Einen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sein Haus zu verkaufen. Wir wissen nicht, wie sich der Markt entwickelt und Neubauten werden immer teurer. Bestandsimmobilien dagegen kann man sehr gut vermitteln, gerade, wenn man sie entsprechend präsentiert. Zum Anderen ist es sinnvoll, seine Lebensumstände selbst zu bestimmen, solange das noch geht. “ Dominik Kucharek hat ein großes Netzwerk in Dortmund. Er selektiert sehr deutlich und prüft die Bonität der Interessenten genau. „Am

Sicher,

DI Deutschland Immobilia GmbH

Voßkuhle 37a

44141 Dortmund

Telefon: +49 (0)231 84010160

E-Mail: info@immobilia-deutschland.de Internet: www.mein-immobilienmakler.de

Ende wollen wir den besten Käufer finden und den Übergang zur Zufriedenheit aller abwickeln. In jedem Fall ist die Nachfrage gerade jetzt sehr gut, denn das Vermögen der Deutschen ist ja – allen Unkenrufen zum Trotz – noch immer da“, so Kucharek. In der Dortmunder Firmenzentrale beschäftigt er eine Mitarbeiterin, die darauf spezialisiert ist, die komplette Finanzierung zu prüfen. Für Kaufinteressenten, die das noch nicht geklärt haben, bietet er über seine Kontakte besonders gute Konditionen an.

Dank der Übergangsfrist fällt der Wechsel ins neue Heim ganz leicht Einfühlungsvermögen ist gefragt, wenn Menschen ihr Haus mit einem weinenden Auge verlassen. Da kämpft Verstand gegen Herz. Tagtäglich stoßen sie bei der Hausarbeit und Gartenpflege an ihre Grenzen, das Treppensteigen fällt schwer und so viel Raum im Haus ist ungenutzt. „Sie hängen daran, haben es vielleicht selbst

gebaut, jahrzehntelang gut in Schuss gehalten und hier ihre Kinder großgezogen“, weiß Kucharek, „da ist es sinnvoll, beim Verkauf eine Karenzzeit von vielleicht einem halben Jahr zu vereinbaren. So können wir gezielt nach der neuen Wohnung suchen und die Zeit bis zum Umzug erleichtert das Abschiednehmen.“ Intensive Gespräche zwischen Makler und Kunden helfen dabei, Schritt für Schritt herauszufinden, worauf es den Senioren bei ihrem Altersruhesitz ankommt. Soll es eher im ländlichen Raum sein oder in der Innenstadt? Möchte man später die Möglichkeit haben, einzelne Pflegeleistungen vor Ort in Anspruch zu nehmen? Soll ein Park in der Nähe sein, soll es der Stadtteil sein, in dem auch die Kinder wohnen? All diese Fragen klärt Dominik Kucharek behutsam und macht sich dann auf die Suche nach dem optimalen neuen Zuhause. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Dominik Kucharek, Pixabay

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Dominik Kucharek, Geschäftsführer

Mit intelligenter Logistik gegen den Fachkräftemangel:

Es ist ein bisschen so, als seien Heinzelmännchen am Werk gewesen, wenn die Kunden des Manss Frischeservice morgens in ihre Restaurantküche kommen: frisches und regional erzeugtes Obst und Gemüse, das zum Kochen benötigt wird, ist schon fertig vorbereitet in der Kühlung.

Die Idee hinter dem genialen Konzept erläutert Verkaufsleiter Manuel Pavlicsek: „Als Unternehmen mit über hundertjähriger Tradition haben wir uns immer weiterentwickelt, orientiert an den Bedürfnissen der Gastronomie. Nachdem sich der Fachkräftemangel pandemiebedingt verschärft hat, müssen Restaurants kreativ werden, wenn sie gleichbleibend hohe Qualität verlässlich gewährleisten wollen. Genau hier setzen wir an. Das Gemüse von Bauern, die wir persönlich kennen, wird bei uns geputzt, geschnitten, veredelt, abgepackt und prompt geliefert. Dabei sind wir von sechs bis 23 Uhr für Bestellungen erreichbar. Und beginnen auf Wunsch noch in der gleichen Nacht mit der Auslieferung.“ Das bedeutet für kleinere Betriebe wertvolle Sicherheit. Wenn eine Küchenhilfe krank wird, sich morgens in den Finger schneidet oder mal Urlaub hat, würde man ins Schwimmen kommen. Bei Manss wird genau nach Wunsch konfektioniert, die geschnittene Ware hält mindestens vier Tage und das,

obwohl sie nicht mit Konservierungsstoffen behandelt wird. Für große Betriebe oder auch für Kliniken und Kantinen geht der Service sogar noch weiter. „Gerade weil Personal ja derzeit kaum zu bekommen ist, arbeiten Großküchen schon mit digitalen Warenwirtschaftssystemen. Hier können wir uns unkompliziert aufschalten. Das heißt konkret: Das System sieht, dass in einer Klinik beispielsweise 40 mal Schweinefilet mit Brokkoli verzehrt wurde und erkennt, wieviel Brokkoli demnach noch vorhanden sein muss. Die Vorbestellungen für die nächsten Tage im Blick, lässt sich so online der Bedarf ermitteln und unser System schlägt dementsprechend eine Bestellung für eine bestimmte Menge Brokkoli vor“, so Pavlicsek. Doch nicht nur mangelnde Manpower durch

Maschinen zu ersetzen ist eine Stärke des Unternehmens. Auch im Bereich des Marketing haben Gastronomen viele Vorteile von der Zusammenarbeit.

Wenn der Gast den Gemüsebauern „kennt“, schmeckt es noch mal so gut! Für Gastronomen ist es heute wichtig, auch die Social-Media-Kanäle gekonnt zu bespielen. Hier bietet Manss viel Content an. „Wir haben Portraits über unsere Bauern und stellen sie vor. Für den Gastwirt ist es ein echter Mehrwert, wenn er die Produzenten seiner Waren den Gästen präsentieren kann. Er macht deutlich, wie regional, saisonal und damit insgesamt nachhaltig er agiert. Außerdem lassen sich Trends einfacher umsetzen, wenn die Vorarbeit bei uns abläuft.“ Die derzeit angesagten Bowls sind ein gutes Beispiel dafür: Individuell können die Küchenchefs bestellen. Manss hat ein Konzept entwickelt, bei dem man schubladenmäßig, also in den richtigen Mengen portioniert und vorbereitet die einzelnen Komponenten für seine Bowls bestellen kann. „Bei so einer Zusammenstellung können wir auch immer einzelne Zutaten ändern und das Angebot auf die jeweiligen Anforderungen zuschneiden“, erläutert Manuel Pavlicsek. Essen gehen bei Kunden, die von Manss beliefert werden, ist somit ein besonderes Vergnügen: Der Chefkoch kann sich ganz darauf konzentrieren, was er am besten kann. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Manss Frischeservice

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Gastronomen setzen auf „die unsichtbare Küchenhilfe“

Dixi – gib Gas

Der BMW Dixi des Dortmund Huseners Günter Kämpchen

Das Auto ist so spannend wie die Zeit, aus der es stammt. Wir schreiben das Jahr 1928: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk kommen auf der PiscatorBühne am Nollendorfplatz in Berlin zur Uraufführung. Im Schweizer St. Moritz er-öffnen die II. Olympischen Winterspiele. Das Raketenauto Fritz von Opels erreicht eine RekordHöchstgeschwindigkeit von über 230 Stundenkilometer. René Lacoste gewinnt das Herren-Tenniseinzel in Wimbledon, Alexander Fleming entdeckt das Penicillin und Herbert Hoover wird der 31. Präsident der USA. Und: In der nicht minder geschichtsträchtigen Stadt Eisenach werden unter dem Markennamen „Dixi“ der Autofabrik Eisenach erfolgreich Automobile, Lkw, Fahrräder und Omnibusse gebaut.

Der bis ins kleinste Detail auf TopNiveau restaurierte BMW Dixi von Günter Kämpchen in der für das Modell seltenen Farbe Original Jaguar Racing Green stammt aus eben jenem Jahr 1928. In diesem Jahr übrigens übernehmen die Bayerischen Motorenwerke, kurz BMW den Hersteller aus West-Thüringen. Ge-gründet wurde die Marke Anno 1904 von Heinrich Erhardt, der den bisherigen Markennamen „Wartburg“ (wurde als Automarke erst nach dem zweiten Weltkrieg wiederbelebt) aufgab und den neuen Markennamen Dixi einführte, der wiederum aus dem Lateinischen stammt und übersetzt „Ich sagte“ bedeutet.

Unter dem Namen Dixi wurden anfangs herrschaftliche Automobile und Lastkraftwagen gebaut. Als Markenzeichen diente ein Kentaur als Kühlerfigur. Warum das Mischwesen der griechischen Mythologie aus Pferd und Mensch verwendet wurde, ist unseren Recherchen zufolge nicht überliefert. Bedingt durch

den ersten Weltkrieg jedenfalls geriet die Fahrzeugfabrik Eisenach ab 1921 in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die schließlich zur Übernahme durch BMW führten. Bemerkenswert an der Stelle. Die bis

dahin auf Motorräder und Flugmotoren spezialisierte Marke BMW wollte damals in die Automobilproduktion einsteigen und suchte ein konkurrenzfähiges Produkt, um zunächst langwierige Eigenentwicklungen zu umgehen. Man entschied sich für die Fahrzeugfabrik Eisenach, die damals unter dem Namen Dixi 3/15PS DA (DA=Deutsche Ausführung) in Lizenz diverse Versionen des international sehr erfolgreichen Austin 7 der englischen Austin Motor Company produzierte.

BMW Dixi Sport von Ihle

Der BMW Dixi von Günter Kämpchen und einem aktuellen Marktwert von rund 40.000 Euro besitzt eine sportliche Roadster-Karosserie. Die wiederum stammt aus der Produktion der Firma „Ihle“, die ihren Firmensitzt seinerzeit im baden-württembergischen Bruchsal nahe Karlsruhe hatte. Ihle kaufte damals lediglich von Dixi die Chassis und baute darauf eigene Karosserien auf wie eben eine zweisitzige RoadsterKarosserie, die geprägt ist von der großen markanten BMW Niere an der Front.

Der Dixi Roadster von Ihle bietet auf relativ klein dimensionierten Ledersitzen Platz für zwei Personen. Das übersichtlich gestaltete Cockpit besitzt Rundinstrumente mit einem zentral positionierten Walzentacho und Öldruckmesser. Unter der Motorhaube werkelt ein Vier-Zylinder-Motor mit 743 Kubikzentimeter Hubraum und 15 PS – was den Dixi Ihle S (S steht für Sport) von Kämpchen eher zu einem gemütlichen Sportler macht. Über einen Sprint von 0 auf 100 Km/h zu sprechen ist in dem Fall überflüssig. Der Dixi Ihle Sport erreicht 75 Km/h in der Spitze, und bis er die erreicht ist Geduld gefragt. Über ein nicht synchro-

nisiertes Dreigangschaltgetriebe gelangt die Motorkraft mit Zwischengas an die Vorderräder. „Dieses Auto fahren ist anstrengend, trotz seiner nur rund 700 Kilo Lehrgewicht. Der Wagen hat vorne und hinten Blattfedern. Sobald der ein Schlagloch sieht, beginnt das Wippen und man muss das Lenkrad fest umgreifen, um den Wagen auf der Straße zu halten. Gullideckel mag er gar nicht,“ sagt Kämpchen.

Frühe Oldtimer-Liebe

Die Marke Dixi existierte bis zum Jahr 1932 bis sie von BMW übernommen wurde. Damals wurde die erste eigene Automobilkonstruktion von BMW, der BMW 3/20 AM1 (AM = Ausführung München) eingeführt, und der Markenname Dixi verschwand. Aber nicht die Modelle der traditionsreichen Eisenacher. Der Dixi von Günter Kämpchen rollt als ein Relikt jener Zeiten nach wie vor über die Straßen – mal zu Treffen mit Gleichgesinnten und zum großen Dixi Treff, der alle zwei Jahre in Eisenach stattfindet. Dier lange Anreise von Dortmund erlebt der Dixi von Kämpchen auf dem Hänger. Ansonsten steht der Wagen auch mal im Wintergarten und schmückt das Haus der Familie Kämpchen aus Dortmund Husen. Ein Oldie-Leben könnte schlechter laufen. Der Besitzer muss ein wahrer Oldtimer-Liebhaber sein.

Die Liebe zu Automobilen lernt Günther Kämpchen bereits in jungen Jahren kennen. „Mein Großvater, der ein Fuhrunternehmen besaß, hatte Fahrzeuge, die mich faszinierten. Ein Opel Blitz, ein Kleintransporter, dessen Name die Vorlage des ab Anfang der 1960er Jahre verwendeten Opel-Logos lieferte, gehörte dazu,“ sagt Kämpchen und ergänzt: „Anfang der 60iger Jahre kaufte ich meinen ersten Oldie – ein Mercedes 170S B Cabrio von 1952. Damals besaß ich keinen Führerschein. Danach folgte ein MG TC,“ sagt Kämpchen, selber Baujahr 1951, gebürtig in Dortmund Marten und gelernter Kfz-Mechaniker sowie Fahrzeugbaumeister.

Zurück zum Dixi: Der Tipp eines Bekannten führte Kämpchen schließlich zu

seinem BMW Dixi. Das war 1968. Der Wagen stand in Wetter an der Ruhr in einer Scheune und wechselte für gerade mal 2.000 D-Mark den Besitzer in einem Zustand, der mehr als traurig war. Kämpchen: „Als ich den Dixi aus der Scheune rollte, sprangen mir fast die Ratten ins Gesicht. Den Wagen habe ich erstmal in meine Garage gestellt, mir fehlte damals das Geld für die aus meiner Sicht umfangreiche Restauration.“

Heute ist der BMW Dixi im Topzustand und nicht der einzige Oldie im Stall des Günter Kämpchen, der zudem einen Triumph TR 250 mit V6-Motor aus dem Baujahr 1968 in der Original-Farbe Dark Blue besitzt. Leider hatten wir wie auf den Fotos zu sehen aufgrund von Reparaturen an Moor und Karosserie diesmal nicht die Gelegenheit für eine Probefahrt gemeinsam mit unseren Protagonisten dieser Oldtimer-Serie. Die soll aber folgen, sobald der BMW Dixi wieder startklar ist. Darauf freuen wir uns bereits, und wir werden darüber nochmals berichten. Bis dahin sagen wir herzlichen Dank für die vielen Einblicke in die spannende Geschichte des BMW Dixi aus Dortmund Husen. In diesem Sinne: Dixi – gib Gas. ■

Text und Fotos: Jens Büchling

25 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 24 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Oldtimer-Serie Teil
12:
motor motor

Ein Schnapsglas voll Öl

Die Terrot von Uwe Bachmann aus Dortmund Aplerbeck

Premiere im Top Magazin Dortmund: Mit dieser Ausgabe bereichern wir erstmals unsere OldtimerAutomobil-Serie um eine neue weitere Oldie-Serie: mit historischen Motorrädern. Den Anfang macht eine französische Terrot HST 350 aus dem Baujahr 1932. Die bildschöne Maschine in den Charleston-Ente-Farben Bordeauxrot und Schwarz gehört Uwe Bachmann aus Dortmund Aplerbeck. Die spannende Story dahinter beginnt mit einem weltbekannten Senf und endet mit einem Schnapsglas voll Öl. Los geht’s.

Dijon Senf, das weiß fast jedes Kind, ist ein ebenso beliebtes wie bekanntes Produkt aus der gleichnamigen ostfranzösischen Stadt in der Region BourgogneFranche-Comte. Dijon ist zudem ein traditionsreicher Handelsplatz für Weine aus dem Burgund. Und: Ende des 19. Jahrhunderts startet hier die Firma Terrot, die ihren Firmensitz in Stuttgart hat und auf sogenannte Rundwirkmaschinen spezialisiert ist, in ihrer neuen Niederlassung in Dijon die Herstellung von Fahrrädern.

Der Betrieb floriert und expandiert auch im Produktportfolio. Anno 1902 wird das erste Motorrad der Marke Terrot im Werk Dijon gebaut, seit 1912 auch Automobile. Das Stadtwappen von Dijon – ein rotes Schild mit dem Ordenskreuz der französischen Ehrenlegion und goldenem Reb-

stock darauf – findet sich auch auf den Motorrädern der Marke Terrot. Bis aber die Terrot vom Typ HST 350 bei Uwe Bachmann vor etwa vier Jahren ihre neue Heimat in Dortmund-Aplerbeck findet, hat sie eine wahre Odyssee hinter sich gebracht. Und die beginnt wo sonst – in Dijon.

Von Tschechien nach Deutschland

„Meinen Recherchen zufolge wurde meine Terrot nie als komplettes Motorrad verkauft, sondern sie gelangte in Einzelteilen nach Tschechien, wo eine Lizenzproduktion dieser Marke entstehen sollte,“ sagt Bachmann. Seinen Recherchen zufolge verhinderte eine seinerzeit nahende Wirtschaftskrise und der sich abzeichnende

2. Weltkrieg dieses Vorhaben. Lange Zeit war der Verbleib der Motorradteile unbekannt. Zur Zeit des Eisernen Vorhangs, so

Bachmann, tauchte das Motorrad wieder auf und gelangte über nicht nachvollziehbare Wege nach Deutschland.

Die Terrot landete schließlich bei einem Architekten im Köln-Bonner Raum, der das Krad als nicht fahrbereites Ausstellungsstück in sein Büro stellte. Das war Anfang der 90er. Bachmann: „1998 haben zwei Freunde von mir das Motorrad gekauft und starteten dessen Restauration. Sie brachten die Maschine auf optisches TopNiveau. Fahrbereit war die Terrot zwar, aber technisch robust war sie keinesfalls. Aufgrund persönlicher Veränderungen konnte ich die Terrot meinen Freunden vier Jahre später schließlich abkaufen.“

Drei lange Jahre arbeitet Bachmann an der technischen Optimierung seiner Terrot.

Er überholt den Zündmagneten, erneuert Zahnräder fürs Getriebe, verbaut neue Radlager, restauriert den Tank und die Kupplung, bis seine Terrot endlich robust fahrbar ist. Heutiger Marktwert einer umfassend restaurierten Terrot HST 350 laut

Internetrecherchen: Circa 8.500 Euro.

Ein Schnapsglas voll Öl

Die Technik der Terrot HST 350 ist bemerkenswert. Ihr Einzylinder-Motor ist ein sogenannter Seitenventiler. „Diese Technik findet man heutzutage bei kleinen Rasenmäher-Motoren, weil sie sehr robust ist,“ sagt Bachmann. Zudem gehört der Motor der HST 350 zur Gattung der sogenannten Verlustschmierer. Heißt im Klartext: Es wurde nur genau die Menge an Öl kontinuierlich zugegeben, die der Motor im Betrieb verbraucht. Die Grundfüllung im Motorgehäuse wird dadurch stets auf gleichem Niveau gehalten. „Terrot beschrieb es damals in einer Gebrauchsanweisung,“ sagt Bachmann und ergänzt: „Der Motor benötigt nur ein Schnapsglas voll Motoröl.“

In der Fanszene so Bachmann wird nach wie vor heiß diskutiert, ob damit eine französische Pastis-Glas- oder deutsche Doppelkorn-Glasgröße gemeint ist. Wie dem auch sei – die Menge an Motoröl – man nimmt übrigens ein unlegiertes W50 Öl –ist äußerst gering, und um diese zu kontrollieren, besitzt der Motor eine Miniölpumpe versehen mit einem Miniölfenster, in dem man sieht wie der Motor tröpfchenweise das Motoröl zu sich nimmt. Bachmann: „Der Ölverbrauch ist ständig zu beobachten und sollte bei circa 20 bis 25 Tröpfchen pro Minute liegen.“

Faszination Motorradfahren

Endlich ist es soweit: Bachmann tritt den Kickstarter und erweckt seine Terrot zum Leben. Sie bobbert. Der Motorsound erinnert an einen gemütlichen Traktor. Und dann bobbert Bachmann los in Richtung Hohensyburger Serpentinen zum nächsten Fotoshooting.

Seine Terrot entwickelt aus 350 Kubikzentimer Hubraum 9 PS und erreicht rund 85 Km/h in der Spitze. Gas gibt man nicht wie bei heutigen Motorrädern über einen Drehgriff, sondern über einen kleinen Hebel am Lenker. Über weitere Hebel dosiert man das Kraftstoffgemisch und die Zündung. Die drei Gänge einlegen funktioniert ebenfalls über einen am Tank positionierten Handschalthebel.

Eine Rennmaschine ist die Terrot HST 350 nicht. Bachmann: „Wenn man Gas gibt, passiert erst mal lange nichts, und dann geht die Fuhre langsam los.“ Zudem sollte man mit dieser Maschine sehr vorausschauend fahren so Bachmann, denn abbremsen mit seiner Terrot sei so ähnlich, wie ein Dampfschiff zum Stehen bringen, sprich das Ganze geht eher träge und dauert seine Zeit.

„Une petite fou“, auf deutsch, ein klein wenig verrückt ist die Kupplung der Terrot, in der tatsächlich Weinkorken verbaut sind. Bachmann: „Das ist gar nicht lustig, wenn man die erneuern muss. Gute Weinkorken aus echtem Kork muss man erst mal ergattern.“ Auf einem Motorrad-Veteranenmarkt wurde Bachmann fündig. Dort hat er waschechte Weinkorken aus Kanada gekauft. Für die Erneuerung der Kupplung mussten die Korken zunächst ins heiße Wasserbad. Gequetscht und als Scheibe passend in die Kupplung eingebaut, wurden sie und danach plan geschliffen bis nur noch 1,5 Millimeter dünne Korkscheiben übrigblieben. Fertig ist die Laube, pardon, die neue Kupplung für eine Terrot.

Die Terrot HST 350 ist ein Einsitzer. Platz nimmt man auf einem großen Ledersattel. Hinten ist die Terrot ungefedert an einer Starrachse. Vorne besitzt die Maschine eine gefederte Gabel und hinten einen markanten Fischschwanzauspuff.

Uwe Bachmann ist Jahrgang 1960 und in Dortmund Schüren geboren. Seine Faszination für Motorräder beginnt früh. Bach-

mann: „Ich habe schon als Kind Fahrräder repariert und war von Technik begeistert. Nach Fahrrad, Mofa und Moped kaufte ich meine ersten Motorräder. Einige davon habe heute noch, also sind sie im Lauf der Jahre ganz allein zu Oldtimern geworden.“ Neben seiner Terrot HST 350 besitzt Bachmann drei Yamaha SR 500, zudem eine Motograziella und eine Gilera. Über 40 Jahre fährt Bachmann Motorrad und bringt es auf den Punkt: „Weil es Spaß macht und die Technik spannend ist.“ Beides trifft auch auf unser Zusammenkommen zu. Es hat viel Spaß gemacht an diesem herrlich sonnigen Tag auf dem Parkplatz des „Road Stop“ an der Hohensyburg. Wir sagen abermals Danke für das Interview und die Fotoproduktion und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen – vielleicht schon bei der nächsten Top Lounge mit einer Terrot HST 350, die vorfährt. ■

Text und Fotos: Jens Büchling

26 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Historische Motorräder-Serie Teil 1:
motor
motor 27 Herbst 2022 top magazin DORTMUND

Wenn man etwas Wunderschönes besitzt und für dessen Bestand sorgen muss, dann ist es eine gute Idee, die besondere Atmosphäre dieses Ortes mit anderen Menschen zu teilen. Familie zu Knyphausen, die in einem der letzten Wasserschlösser seiner Art im Ruhrgebiet residiert, nimmt ihre Verpflichtung, das historische Gemäuer im Renaissancestil mit seinem englischen Landschaftspark zu erhalten, sehr ernst. „Weihnachtsflair“ ist den Dortmundern längst ein Begriff geworden. Bereits zum sechsten Mal –

nachdem der zauberhafte Markt zwei Jahre coronabedingt pausieren musste –werden vom 24. bis zum 27. November die Schlosstore geöffnet. Während man die wunderschöne Anlage erkundet, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, erfasst einen eine ganz besondere Stimmung. Der Markt überzeugt mit Kunstvollem, Hochwertigem und ganz vielen Dingen, die es nicht überall gibt. So wird der Besuch in Bodelschwingh am ersten Adventswochenende in diesem Jahr ein Ausflug in eine märchenhafte Zeit.

Nikolaus, Knusperhäuschen und erlesene Kulinarik Über hundert Menschen verwandeln mit ihren Ständen, gastronomischen Angeboten oder ihrer Aktionskunst das Wasserschloss in ein weihnachtliches Wunderland für die ganze Familie. An der alten Mühle, die wie ein Knusperhäuschen aussieht, können Kinder den Nikolaus treffen und es gibt eine Weihnachtsrallye mit tollen Preisen. Direkt am Wasser kann

man den neuen Gastro-Bereich erleben, eingemummelt im Strandkorb oder auf kuscheligen Bänken Mohnrollen aus der Steinofenbäckerei, Flammkuchen-Variationen oder den traditionell angerichteten Grünkohl und die Reibeplätzchen aus der Landfrauenküche probieren. Gerade gegen Abend ist diese Terrasse der beste Ort, findet auch Baronin Mireta zu Knyphausen: „Von hier aus lässt sich die märchenhafte Stimmung im erleuchteten Park mit Blick auf das Schloss, einem hochwertigen Glühwein und anderen Köstlichkeiten wahrscheinlich am besten genießen“. Schön und gleichzeitig sinnvoll die Aktion „Licht auf dem Wasser“, hier kann man – zugunsten der Neven Subotic Stiftung – Kerzen in der Dämmerung über den Schlossteich treiben lassen. ■

Mehr Informationen unter: www.schloss-bodelschwingh.de

Text: Daniela Prüter, Bilder: (©teamHUSKEfotografie)

Ende November lockt die perfekte Einstimmung auf die Adventszeit: Besonderer Erlebnismarkt bringt
genuss anzeige Es gelten unsere Ticket-AGBs. aktuelle CoronaSchV 24. bis 27. November 2022 Schönes und Besonderes für die Weihnachts- und Adventszeit ERLEBNISMARKT AMSCHLOSS Do 15-20 Uhr Fr/Sa12-20Uhr So 12-18 Uhr U47,S2 73-2022 WF AZ-TopMagaz n 185x92mm RZ ndd 1 07 10 22 18 19 28
„Weihnachtsflair“ auf Schloss Bodelschwingh

Boulevardpresse sieht. Je nachdem, um welche Partien es geht, kann auch Hyaluronsäure eine gute Möglichkeit sein.“

Eine Klinik – viele Möglichkeiten!

„Wenn ich gewusst hätte, dass das möglich ist, wäre ich schon viel früher zu Ihnen gekommen“ – ein Satz, den Dr. Dr. Manfred Nilius öfter zu hören bekommt. Für ihn war das Anlass, ein Buch über die verschiedenen Möglichkeiten zu schreiben, kleine oder große Störfaktoren am menschlichen Körper zu korrigieren.

E

r hat nicht nur das Studium der Zahnmedizin absolviert, sondern ist auch einer von deutschlandweit nur etwa 2300 Gesichtschirurgen und Facharzt für Mund- und Kieferchirurgie. „Diese Kombination ist absolut sinnvoll, weil sich die Kompetenzfelder überschneiden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Masseter-Hypertrophie. Wenn dieser Gesichtsmuskel, der vom Ohr bis zum Unterkiefer verläuft und beim Zähne-Zusammenbeißen aktiv ist, zu groß wird, dann sieht das Gesicht kantig aus. Manchmal kommt es auch vor, dass nur einer der beiden Muskeln vergrößert ist. Dann ist die Gesichtsform asymmetrisch“, so Dr. Dr. Nilius. Wenn der Musculus masseter ungewöhnlich stark wächst, kann sowohl eine Veranlagung dahinter stecken, als auch ein falsches, zu intensives oder einseitiges Kauen. Eine wichtige Rolle spielt auch das nächtliche Zähneknirschen, im Fachjargon „Bruxismus“ genannt. Immer mehr Menschen sind davon betroffen und viele wissen gar nicht, dass ihre Kopfschmerzen, Verspannungen oder Zahnschäden daher rühren.

Botox gegen nächtliche KnirschAttacken

„Ganz wichtig am Anfang jeder Behandlung der Masseter-Hypertrophie ist es, die individuelle Ursache herauszufinden“, erläutert Dr. Dr. Nilius, „das zahnmedizinische Personal kann eine Kauschiene anfertigen, die die Zähne schützt und

schon den Muskel entlastet. Oft ist es aber nötig, gegen den Auslöser dieser Muskelvergrößerung mit einer genau kalkulierten Botulinum-Toxin-A-Injektion vorzugehen. Damit haben wir eine sehr effektive Methode an der Hand.“ In der Folge reguliert sich also die Aktivität des Kaumuskels und er bildet sich langsam auf ein normales Maß zurück. Manche Patienten haben nach der Behandlung kurzzeitig einen etwas trockenen Mund, manchmal gibt es kleine Blutergüsse. Gerade wenn vorher eine Ungleichheit vorlag, wenn das Gesicht asymmetrisch war, nehmen das die Patienten aber sehr gerne in Kauf. Ähnlich wie bei einer Botulinum-Behandlung, die gegen Falten eingesetzt wird, hält die Wirkung hier nur eine gewisse Zeit an. Auch wenn das Knirschen noch keine optischen Folgen durch den vergrößerten Masseter-Muskel hinterlassen hat, ist die Botulinum-Spritze eine effektive Behandlungsmethode gegen die unbewusste Mahlerei im Schlaf, die reine Zahnärzte eher selten anbieten. Die Wirkung hält mindestens ein halbes Jahr und maximal neun Monate an. Während hier das Nervengift nachts Erleichterung bringt, kann es – an anderen Stellen eingesetzt – unschöne Zornesfalten glätten. „Wichtig ist aber immer, dass man keine Muskeln mit einbezieht, die für mehr als eine Regung im Gesicht verantwortlich sind“, erläutert Dr. Dr. Nilius, „sonst kommt es zu den typischen ‚Botox-Gesichtern‘, die man manchmal in der

So jung aussehen, wie man sich fühlt Aus Cremes, zu denen wir alle ab einem bestimmten Alter greifen, kennen wir den Wirkstoff. Hyaluronsäure ist in der Anti-Aging-Kosmetik sehr beliebt. „Als Creme aufgetragen, erreichen wir aber nur eine Wirkung in der obersten Hautschicht. Mit einer feinen Nadel injiziert, kann das Gel dagegen unter der Haut aktiv sein. Hyaluronsäure kann größere Mengen Wasser binden und polstert so beispielsweise die Nasolabialfalten oder die Zornesfalte auf oder sorgt im Bereich der Wangen für einen insgesamt geglätteten Eindruck.“ Bis zu einem Jahr kann das anhalten. Möchte man den eigenen Körper dazu animieren, mit dem fortzufahren, was er doch jahrzehntelang ganz von selbst getan hat –nämlich stabile Kollagen-Fasern zu produzieren, empfiehlt sich der so genannte Kollagen-Booster. „Dieses Verfahren, bei dem wir die ausgezeichnet verträglichen Substanzen in tiefere Hautschichten einbringen, entfaltet seine volle Wirkung zwar erst nach drei bis vier Monaten, dafür hält sie aber bis zu zwei Jahren an“, erklärt der Facharzt. Dieser Booster regt die Neubildung der Eiweißfasern im Körper an und ist gerade dann ideal, wenn Menschen etwas eingefallen aussehen, weil sie Hohlwangen entwickelt haben.

Ein erster Schritt ist die Mesotherapie Ähnlich wie der Booster funktioniert auch die Mesotherapie: Die Haut wird positiv angeregt. „Viele Patientinnen scheuen vor Botulinum-Toxin oder Hyaluron zurück, fühlen sich noch zu jung dafür. Trotzdem leiden sie aber unter ihren Knitterfältchen oder haben im Laufe der Zeit vergrößerte Poren bekommen“, so Dr. Dr. Nilius, „hier stimmen wir die Zusammensetzung des Cocktails, den wir

im Rahmen der Mesotherapie unter die Haut spritzen, exakt und sehr individuell auf die Problematik der Patientin oder des Patienten ab.“ Die Therapie verdankt ihren Namen der Tatsache, dass hierbei mithilfe von Mikroinjektionen die Wirkstoffe in die mittlere Hautschicht gebracht werden, die auch als Meso bezeichnet wird. Diese sanfte und absolut minimalinvasive „Frischekur“ für die Haut ist besonders ausgereift, weil sie bereits in den 1960er Jahren entwickelt

wurde. Man kann dabei auch kleinere Mengen Botulinum-Toxin mit verwenden oder sie mit einer Eigenfett-Therapie kombinieren. Hyaluronsäure, Vitamine, Koffein oder Glutamat können zum Einsatz kommen, die genaue Zusammensetzung entwickelt der Arzt nach einem intensiven Vorgespräch über die Erwartungen des Patienten und eine eingehenden Untersuchung des Hautbildes. Drei Mal sollte man innerhalb von vier Wochen behandelt werden, später ist es dann ratsam, regelmäßige Auffrischungen wahrzunehmen. Herbst und Winter sind übrigens die besten Jahreszeiten dafür, kleine oder auch etwas größere Hilfsmittel zur Verjüngung der Haut in Anspruch zu nehmen. Danach sollte man erst einmal direkte Sonneneinstrahlung meiden. Wer also auf den Familienfotos unterm Weihnachtsbaum genauso aussehen möchte, wie im vergangenen Jahr – oder vielleicht sogar noch frischer, der sollte sich jetzt auf den Weg zur Dortmunder Stadtkrone machen.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Praxisklinik Nilius, Daniela Prüter

30 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 31 Herbst 2022 top magazin DORTMUND anzeige | gesundheit
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s kann ganz schnell gehen, dass aus einer rüstigen Seniorin eine ältere Dame wird, die Hilfe im Alltag benötigt. Pflegebedürftigkeit entwickelt sich nicht unbedingt schleichend. Ljubinka Bange leitet den ambulanten Pflegedienst Med DoCare und weiß, wovon sie spricht: „Ich habe immer wieder völlig überforderte Angehörige in der Beratung. Da hat die alte Dame im Garten gearbeitet, ist gefallen, Oberschenkelhalsbruch, neue Hüfte und danach gibt es zuhause Probleme, den Alltag alleine zu bewältigen. Hier kommt unsere Erfahrung ins Spiel: seit 14 Jahren bieten wir die verschiedensten Pflegeleistungen und individuelle Betreuungen im Raum Dortmund und Umgebung an. Weil wir so breit aufgestellt sind, von der Haushaltshilfe oder punktueller Unterstützung

bis hin zum Palliativdienst mit fachlicher spezieller Pflege rund um die Uhr.“ Gerade die Möglichkeit, die Intensität der Betreuung später aufzustocken, unterscheidet Med DoCare von vielen anderen Diensten. Wenn die Kräfte weiter nachlassen, der Patient mehr Unterstützung benötigt, muss man sich nicht um neue Hilfskräfte kümmern. Ganz wichtig: Ljubinka Bange unterstützt auch beim Beantragen des Pflegegrades. „Viele meiner Kunden wissen anfangs gar nicht, was ihrem Angehörigen zusteht“, erläutert die Expertin, „gemeinsam füllen wir dann die Anträge aus, leiten alle wichtigen Dinge in die Wege. Als Pflegeberaterin kann ich schnell einschätzen, in welche Richtung es gehen wird und so den Familien Sicherheit vermitteln.“ Die kostenlose Beratung wird von den Angehörigen gerne wahrgenommen. Gemeinsam mit ihrem Team aus Fachkräften entwickelt Ljubinka Bange dann individuelle Konzepte, die sich genau an den Bedürfnissen der Patienten orientieren.

Auch bei vorübergehenden Notsituationen gibt es Hilfe Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Med DoCare haben auch immer wieder Fälle, die sie nur eine gewisse Zeit begleiten. Ljubinka Bange: „Vor ein paar Wochen waren wir regelmäßig bei einer jungen Frau, die ihr drittes Kind erwartet und Hilfe bei der Kinderbetreuung und

im Haushalt suchte. Wir können direkt mit der Krankenkasse oder Unfallversicherung abrechnen, für den Betroffenen ist das unkompliziert.“ 25 Kräfte sind für Ljubinka Bange im Einsatz und sie hat drei Auszubildende. Während viele Pflegedienste nach der Einführung von neuen Tarifverträgen im September 2022 aufgegeben haben, funktioniert ihr Konzept gut. Für die Patienten bedeutet das auch, dass sie immer vertraute Gesichter vor sich haben, weil es kaum Fluktuation unter den Mitarbeitern gibt. „Mir ist es immer wichtig, auf die einzelnen Wünsche der zu Pflegenden Rücksicht zu nehmen. Es gibt Menschen, die morgens gerne länger schlafen und erst gegen zehn Besuch vom Pflegedienst bekommen wollen, andere sind früh um sieben putzmunter und möchten gerne aufstehen. Für uns ist es selbstverständlich, die Zeiten dementsprechend zu planen.“ In Dortmund ist Ljubinka Bange bestens vernetzt, hat schon verschiedene erfolgreiche Demenzoder Senioren-Wohngruppen ins Leben gerufen. Wenn also ein Umzug von zuhause zwingend notwendig ist, kann sie schnell einen entsprechenden Platz vermitteln. Bis dahin bleiben die Senioren aber am allerliebsten zuhause, liebevoll betreut in den eigenen vier Wänden.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Daniela Prüter, Pixabay

Den Pflegedienst von Med DoCare erreichen Sie hier:

mdc ambulant GmbH

Steinkühlerweg 76 · 44263 Dortmund

Deutschland

Telefon: 0231 4080018

E-Mail: info@mdc-ambulant.de

Unsere Sprechzeiten

Montag 07:00 bis 18:00 Uhr

Dienstag 07:00 bis 18:30 Uhr

Mittwoch 07:00 bis 20:00 Uhr

Donnerstag 07:00 bis 20:00 Uhr

Freitag 07:00 bis 18:00 Uhr

Samstag nach Vereinbarung

Sie können einfach und unkompliziert einen Termin mit uns vereinbaren:

Telefon: +49 231 476447-64

Telefax: +49 231 476447-65

E-Mail: info@niliusklinik.de

Weitere Informationen unter www.niliusklinik.de

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32 gesundheit anzeige Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Dr. Mirela-Oana Nilius und Dr. Dr. Manfred Nilius, M. Sc. Ljubinka Bange

Wenn zwanzig Minuten pro Woche das Leben verändern:

Durch effizientes Training fit bei minimalem Zeitaufwand

S

ie nannte sich „Ausreden-Killerin“, bis sie unseren Herausgeber traf und von ihm den neuen Spitznamen „Quälix“ verpasst bekam: Manuela Dziabel betreibt in Dortmund-Kirchhörde das erste fit20-Sportstudio deutschlandweit. Von der geradezu sensationellen Idee dahinter war die staatlich examinierte Gymnastiklehrerin und studierte Sporttherapeutin sofort begeistert. „Der Grundgedanke ist es, den Körper kurzzeitig sehr stark zu belasten und ihm anschließend eine lange Regenerationszeit zu geben. Das Tolle dabei: Die Übungen sind überhaupt nicht schweißtreibend. Das bedeutet, man kann sie in normaler Straßenkleidung absolvieren und anschließend ohne Umziehen und Duschen einfach in den Alltag starten.“ Anfangs konnte Manuela Dziabel kaum glauben, dass es so leicht sein könnte. Doch seit sie es selbst in den Niederlanden ausprobiert hat, ist sie so überzeugt von dem Franchise-System, dass sie die hier selbstverständliche Erfolgsgarantie sehr gerne gewährt. „Wer einmal damit begonnen hat, der bleibt dabei“, freut sie sich, „und regelmäßiges Training ist ja so wichtig. Früher habe ich unter anderem auch in der ambulanten Reha gearbeitet. Da bin ich Menschen begegnet, die schon relativ jung künstliche Gelenke benötigten. Davor steht doch ein längerer Prozess. Wenn ich dann fragte, was sie getan hatten, um diese Entwicklung zu verhindern, kam immer die Antwort: ‚Keine Zeit für Sport.‘ Mit fit20 kann das wirklich niemand sagen.“ So ähnlich wie bei der Entwicklung des Intervallfastens lief es auch hier: neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten auf, wie man im Körper automatisch ablaufende Prozesse für sich nutzen kann.

Im großen Stil anonymisierte Nutzerdaten ausgewertet –Studie belegt die Erfolge

Beim Training hat man einen persönlichen Coach, der die Übungen genau auf die individuellen Bedürfnisse abstimmt und außerdem gnadenlos daneben steht, während sie ausgeführt werden. Parallel dazu werden verschiedene Daten in einer eigenen App gesammelt. Ein internationales Forscherteam hat diese Trainingsdaten über mehrere Jahre ausgewertet und ihre Erkenntnisse dieses Jahr in einem renommierten Magazin veröffentlicht. Die wissenschaftliche Auswertung bestätigt: Bei diesem Training führt bereits eine Einheit pro Woche zu einem erheblichen Kraftzuwachs. Manuela Dziabel, die auch selbst fit20-Trainer ausbildet, hat in ihrem Studio im Dortmunder Süden Kunden zwischen 30 und 92 Jahren. Hochkonzentriert und allein mit der Trainerin arbeiten sie ihr wöchentliches Pensum ab. Was in den angenehm gekühlten und mit hochmodernen Geräten ausgestatteten Räumen genau passiert, hängt vom individuellen Trainingsplan ab. Warum man seinen Personal Coach „Quälix“ nennen muss, wissen wir nicht genau, aber: Es sind ja nur zwanzig anstrengende Minuten. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: fit20

34 Herbst 2022 top magazin DORTMUND gesundheit anzeige
fit20 Deutschland F20 Deutschland
Manuela Dziabel
GmbH dortmund@fit20.de www.fit20.de

Haben Sie schon mal eine Verhandlung verloren, obwohl Sie eigentlich die bessere Ausgangsposition hatten? Ein Grund dafür kann falsches Timing vor und auch während der Verhandlung sein. Der Zeitpunkt, zu dem verhandelt wird, ist augenscheinlich durch Rahmenbedingungen vorbestimmt. Übliche Jahresverhandlungen, aktuelle Umstände, unerwartete Situationen, oder allgemein neue Interessen sind nur einige Beispiele, warum sehr häufig der Eindruck entsteht, dass gerade jetzt verhandelt werden muss. Ich empfehle Ihnen, genau das zu hinterfragen!

Professionelle Verhandler kreieren bewusst bereits im Vorfeld den optimalen Zeitpunkt, um die Verhandlung ziel- und gewinnoptimiert abzuschließen. Ich bezeichne das als „door of opportunity“ Was ist genau damit gemeint?

Für jede Verhandlung öffnet sich für eine bestimmte Zeit eine Tür, durch die man hindurchgehen kann, um die eigenen Ziele zu erreichen. Diese Tür kann sich jedoch auch wieder schließen und dadurch ist ein erfolgreicher Abschluss nicht, oder nur noch sehr schwer möglich. Das richtige Timing einer Verhandlung wird häufig unterschätzt, allerdings ist auch das ein wichtiger Aspekt, der über Sieg oder Niederlage entscheidet.

Als Verhandlungsexperte empfehle ich Ihnen, den Zeitpunkt gezielt zu steuern, wann Sie in eine Verhandlung einsteigen. Dabei gilt es unter anderem, folgende Parameter zu berücksichtigen:

✔ Sorgen Sie dafür, dass Sie stets die Kontrolle im Vorfeld der Verhandlung haben

✔ Achten Sie darauf, wann Ihr Verhandlungsgegner das größte Interesse signalisiert

✔ Taktieren Sie, auch wenn der Gegner sich in der mächtigeren Position sieht

vom Profi Door of opportunity

Das richtige Timing vor und in Verhandlungen

✔ Bestehen Sie darauf, nur mit Entscheidern zu verhandeln

✔ Entscheiden Sie möglichst wo, aber in jedem Fall, wann verhandelt wird

Das richtige Timing und das Erkennen der „door of opportunity“ bleiben auch während der stattfindenden Verhandlung wichtige Erfolgsparameter. Hierbei sollten u.a. folgende Punkte beachtet werden:

✔ Akzeptieren Sie keine Zeitlimits, die der Gegner vorschreibt

✔ Stellen Sie die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt

✔ Achten Sie darauf, wann der Gegner Signale sendet, Ihre Ziele zu akzeptieren

✔ Bestimmen Sie, wann Sie die Ergebnisse der Verhandlung zusammenfassen

✔ Entscheiden Sie, wann Sie die Verhandlung (mit Ihren Zielen) abschließen

Wie heißt es doch: „Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“. Genau das können und sollten Sie selbst steuern. Das ist neben anderen Faktoren ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Verhandlungskompetenz.

Text: Ivan Bigiordi, Bild: Martin Banna

Für Fragen, weitere Details und Unterstützung für Sie und Ihr Team erreichen Sie uns unter:

E-Mail: info@stranego.de Internet: www.stranego.com

Verhandlungstipps
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Ein Familien- und Kindertraum im Familotel Feldberger Hof

Entdecken Sie den Schwarzwald von seiner schönsten Seite und kehren Sie auf 1.300 Meter Höhe ein, mitten im Naturschutzgebiet. Als beliebtes Familienhotel bietet der Feldberger Hof unbegrenzte Möglichkeiten in einzigartiger Panoramalage.

Das vielfältige Familien- und Kinderhotel in Feldberg ist der ideale Ort für Ihren Familienurlaub. Die atemberaubende Naturlandschaft rund um das Hotel ist ein Paradies für Biker, Wanderer und Nordic Walker. Ein gut ausgeschildertes Wegenetz führt große wie kleine Abenteurer zu den schönsten Orten des Feldbergs: zum geheimnisvollen Feldsee - dem „Auge des Schwarzwalds“, dem Feldberg-Steig oder dem urwüchsigen Bannwald, der beinahe schon einem Urwald gleicht. Auf dem FamilienErlebniswanderweg „Wichtelpfad“ können Sie den Abenteuern der Feld-

berg-Wichtel nachspüren und vor allem Kinderaugen strahlen sehen.

REISEGEWINNSPIEL

Die „All Inklusive by Feldberger Hof“-Verpflegung können die großen und kleinen Gäste in den Restaurants mit Buffetlandschaft einnehmen.

In Happy’s Badeparadies würde sich auch Neptun pudelwohl fühlen. Ganz gleich ob das 18 x 10 m Schwimmbecken mit Massagedüsen, das separate Kinder-Planschbecken oder die 50 m lange Wasser-Rutsche mit Auslaufbecken – hier werden Badefreunde magisch angezogen!

Damit auch Eltern zur Ruhe finden können sie in der Wellness- und BeautyInsel „La Vita“ mal wieder richtig relaxen. Das Angebot umfasst ver-

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Unter allen Teilnehmern verlosen wir 1 Aufenthaltsgutschein für 2 Erwachsene und 1 Kind (unter 7 Jahre) über 5 Übernachtungen im DZ mit all inclusive im Familotel Feldberger Hof.

schiedene Verwöhnbehandlungen für Gesicht, Körper und Seele sowie zwei Saunen und angenehme Ruheräume.

Ein besonderes Highlight im Feldberger Hof ist die Fundorena. Hier finden Sie eine wetterunabhängige Einrichtung für Spiel, Spaß und jede Menge Action. Das umfangreiche Angebot beinhaltet einen Indoor-Hochseilgarten mit speziellem Sicherungssystem (ab 4 Jahren), einen Trampolinpark, eine BoulderArena und eine Softplayanalge für Kids ab 2,5 Jahre sowie eine Sporthalle und ein Fitness-Raum. Für alle Hotelgäste ist der Eintritt in die Fundorena kostenlos und ohne Zeitlimit.

MITMACHEN UND GEWINNEN

Wenn auch Sie an unserem Gewinnspiel teilnehmen möchten, dann schreiben Sie uns einfach eine Email an: redaktion@top-magazin.de mit dem Stichwort „DORTMUND“. Teilnahmeschluss ist der 30.11.2022.

Dr. Pilet Spur 1 79868 Feldberg

Telefon +49 (0)7676 - 180

E-Mail info@feldberger-hof.de

Web www.feldberger-hof.de

Der Gutschein ist nicht übertragbar, nicht bar auszahlbar. An-und Abreisekosten gehen zu Lasten des Gewinners. Einlösbar nach Absprache und Verfügbarkeit, in der Vor- oder Nachsaison.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Gewinner wird schriftlich informiert, seine Adresse zur Gewinnabwicklung elektronisch gespeichert. Eine Weitergabe der Teilnehmer adressen findet nicht statt.

38 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
freizeit anzeige 39 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Familotel Feldberger Hof
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Immobilien-Kauf:

Auf den Wert kommt es an!

Fachkundiger Blick vom Experten spart viel Geld und Ärger

Als Gastronom gut durch die Krise kommen: Mit der richtigen Steuerkanzlei trotz widriger

Umstände in der Gewinnzone

Es war schon vor Corona und vor der Energiekrise wertvoll, eine gute Steuerkanzlei an seiner Seite zu haben. Gerade jetzt aber, wenn so viele Schwierigkeiten zusammenkommen, kann die Tatsache, wo und vor allem ob man sich in wirtschaftlicher Hinsicht beraten lässt, über Existenzen entscheiden.

C

laudia Heiland hat sich auf Mandanten aus dem Hotel- und Gastronomiegewerbe spezialisiert. „Durch die steigende Inflation müssen zwingend in vielen Branchen die Preise angepasst werden. Viele Unternehmer sind verunsichert, wissen nicht, was in den nächsten Monaten auf sie zukommt. Arbeitet man überhaupt noch rentabel? Gerade auf meinem Spezialgebiet, in der Gastronomie und Hotellerie muss man jetzt genau kalkulieren, um bei

der Preisfindung alles zu berücksichtigen“, erläutert Claudia Heiland. Dank ihrer Erfahrung verfügt sie über besonders gute Kenntnisse der Branche und kann neben der laufenden Finanzbuchhaltung auch betriebswirtschaftlich gut beraten. „Eine wichtige Frage ist auch, wie der Unternehmerlohn jetzt zu berechnen ist. Wenn die Gastwirte Schwierigkeiten haben, die steigenden Energiepreise abzufangen, ohne ihren Gastraum kalt zu lassen, wird es oft schon eng. Bei der Berechnung der Preise haben wir viele Faktoren auf dem Schirm, nicht nur den Einkaufspreis an der Rampe des Lieferanten. Nur wer alle Kosten kennt, bis das fertige Produkt vor dem Gast steht, vermeidet, im unternehmerischen Blindflug zu agieren“, so Claudia Heiland. Durch die vergangene Pandemiezeit fehlen insbesondere in Hotels und Restaurants die Servicekräfte. Darum ist es jetzt besonders wichtig, den verbleibenden Mitarbeitern gerecht zu werden.

Mitarbeiter halten und Fördermöglichkeiten nutzen

Ihre Mandanten fühlen sich oft zwischen den verschiedenen Fronten zerrissen: Sie wollen dem Gast alles Recht machen, gute Qualität und eine schöne Atmosphäre bieten und sie wollen die Mitarbeiter angemessen bezahlen. Claudia Heiland: „Die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen sich in jedem Portemonnaie bemerkbar. Mit zahlreichen Maßnahmen und Entlastungspaketen versucht die Bundesregierung gegenzusteuern. Eine

Möglichkeit ist die neu ins Leben gerufene Inflationsausgleichsprämie, die es Arbeitgebern ermöglicht, ihren Mitarbeitern insgesamt bis zu 3.000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei zusätzlich zum vereinbarten Arbeitslohn zukommen lassen zu können und sie dadurch finanziell zu unterstützen. Wir informieren unseren Mandantenkreis regelmäßig über den aktuellen Stand der Maßnahmen.“

Corona hat wieder gezeigt, dass der Auslastungsgrad in Hotels und Gaststätten einen enormen Einfluss auf die Kalkulation hat. Ein Doppelzimmer bleibt eben ein Doppelzimmer, ob es nun alleine oder zu zweit gebucht wird. Mit der Deckungsbeitragsrechnung „quick & dirty“ kann man unabhängig vom Auslastungsgrad schnell zum Ziel kommen. Mit dieser Berechnung kann man regelmäßig eine Überprüfung vornehmen und in Zeiten schwankender Inflationsraten schnell reagieren, so dass das Unternehmen gut durch die schweren Zeiten kommt.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Pixabay

ETL-Heiland & Kollegen GmbH

Steuerberatungsgesellschaft

Löwenstraße 11a

44135 Dortmund

Telefon: (0231) 5575570

Telefax: (0231) 55755710

E-Mail: buero-heiland@etl.de www. ihre-steuerberater-dortmund.de

Fast hätte eine Familie aus dem Ruhrgebiet ihr Traumhaus für ganze 86.000 Euro zu viel gekauft, glücklicherweise beauftragte man vor Vertragsabschluss aber Marcus Kammel von KIM Immobilien in Schwelm mit einer Bewertung. „Wie mir gleich auffiel, wurde das Objekt in Velbert-Neviges schon von Haus aus für rund 40.000 Euro mehr angeboten, als die Marktwertspanne es eigentlich vorsieht“, erinnert sich Kammel, „bei der Ortsbesichtigung entdeckte ich dann mehrere Feuchtigkeitsschäden, besonders an zwei Wänden über Eck im Kellergeschoss. Die Feuch-

tigkeitsmessungen ergaben zur Gebäudevorderseite eine zu 100 Prozent gesättigte Kellerwand, welche dem Augenschein nach nicht alleine von aufsteigender Feuchtigkeit aufgrund der dem Gebäudealter geschuldeten schadhaften Isolierung stammen konnte. Vielmehr war hier die Ursächlichkeit in dem defekten Anschluss des Fallrohrs in die unterirdische Ableitung zu suchen, was auch die anderen schadhaften Stellen an der längsseitigen Wand erklärte.“

Für die junge Familie geht die Suche nun wohl weiter, ganz sicher aber wird auch das nächste Wunsch-Objekt erst einmal vom Experten unter die Lupe genommen.

STREIT UM ZUGEWINN –

DER GUTACHTER BRINGT KLARHEIT Marcus Kammel ist DEKRA zertifizierter Gutachter und wird deswegen aus ganz verschiedenen Anlässen zu Rate gezogen. Beispielhaft ist ein Auftrag aus der jüngeren Vergangenheit: „Die Beratung bei dem

HAUSBE WERTER

‚Scheidungshaus‘ in Dortmund Anfang August war sehr interessant. Wie immer im Leben weichen ja die Wertemeinungen oft weit voneinander ab, so auch in diesem Fall. Der Noch-Ehemann konnte nicht verstehen, dass der Bodenwert des Grundstücks vergleichsweise gering sein sollte, obgleich ja der Bodenrichtwert pro Quadratmeter laut dem Gutachterausschuss mit 360,00 €, multipliziert mit der Gesamtfläche von 960 m² eine Gesamtsumme von theoretisch 345.600,00 € ergeben würde. Nicht berücksichtigt hatte der Mann, dass der Bodenrichtwert nach den Vorgaben des Grundstücksmarktberichtes auf das Bewertungsobjekt, bzw. auf die Größe, die bauliche Ausnutzung und die Grundstückstiefe spezifisch umgerechnet werden musste. Danach ergab sich nur noch ein Bodenwert von 305,00 € pro Quadratmeter, also ein Grundstücksanteil in Höhe von 292.800,00 €. Somit hatten wir immerhin eine Differenz von 52.800,00 €.“ Solche Berechnungen sind übrigens auch ein Thema bei den Angaben zur Festsetzung der neuen Grundsteuer. Unser Fazit: Lieber mal den Fachmann fragen, oder die „HAUSBEWERTER“!

Text: Daniela Prüter, Bilder: KIM Immobilien

kim immobilien

Marcus Kammel e.K.

Markgrafenstraße 6

58332 Schwelm

Telefon: 02336 4732–61

E-Mail: info@kim-immobilien.net

Internet: www.kim-immobilien.net

40 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
anzeige | wirtschaft
wirtschaft anzeige

Für eine starke Wirtschaft:

Die

und innovative Weiterbildung

Gerade in unruhigen Zeiten ist gute Kommunikation besonders wichtig. Das gerade veröffentlichte Weiterbildungsprogramm der IHK beinhaltet eine ganze Reihe von Kursen, bei denen es um professionelle Korrespondenz, effektives Telefonieren oder um die firmeninterne Kommunikation geht. „Wir orientieren uns beim Zusammenstellen der aktuellen Weiterbildungsangebote immer stark an der Nachfrage, die an uns herangetragen wird“, erläutert IHK-Referatsleiter Dirk Vohwinkel. Neben diesen „Kompetenz-Kursen“, bei denen es darum geht, die eigenen Fähigkeiten für eine geglückte Kommunikation zu erweitern, gibt es auch einige ganz neue Lehrgänge, die mit einem IHK-Zertifikat abgeschlossen werden. „Beispiele dafür sind der Data Analyst (IHK), Beauftragter für Lean Management (IHK), Digitaler Innovations- und Produktmanager (IHK) sowie Lieferket-

tenmanagement (IHK), die zum Teil auch komplett online durchgeführt werden“, so Dirk Vohwinkel. Ganz viele Berufe lassen sich durch Fortbildungsabschlüsse wie den Geprüften Wirtschafts- oder auch Handels-Fachwirt auf ein höheres Niveau bringen. Immer wichtiger wird auch die Mitarbeiterentwicklung. Auszubildende können heute vielfach zwischen den freien Stellen wählen. Umso wichtiger, dass ein Unternehmen professionell mit seinen Azubis umgeht.

Gute Ausbildung gegen den Fachkräftemangel Fortbildungen für Ausbilder nehmen einen wichtigen Teil des aktuellen Angebots ein. Dirk Vohwinkel: „Unsere Qualifizierungsmaßnahme zum Geprüften Berufspädagogen ist eine gesetzlich geregelte berufs- und arbeitspädagogische Aufstiegsfortbildung und bewegt sich auf

der Niveaustufe 7 des DQR, das ist Masterniveau.“ Damit Fachkräfte sich dauerhaft im Unternehmen wohlfühlen, sind Führungskompetenzen gefragt. Auch hier gibt es verschiedene, teils zertifizierte Kurse und Seminare. Ein großer Teil davon kann komplett online durchgeführt werden. So ist der Teilnehmer besonders flexibel und kann die Weiterbildung entsprechend seiner eigenen Zeitplanung modifizieren. Egal, ob man den „Industrievorarbeiter (IHK)“ abschließt, oder sich durch die Seminarreihe „Einfach Führen“ arbeitet, am Ende geht es immer darum, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem motivierten Team zusammenwachsen zu lassen.

Die Publikation „IHK? Sonnenklar. Weiterbildung 2023.“ und der zielgruppenspezifische Folder „AZUBI & Ausbilder. Weiterbildung 2023.“ sind ab sofort als pdf-Downloads unter www.ihkdo-weiterbildung.de verfügbar. Sie beinhalten rund 150 verschiedene Angebote aus den Bereichen Tagesseminare, IHK-Zertifikatslehrgänge und Höhere Berufsbildung. Für Auszubildende, Fach- und Führungskräfte. Speziell zugeschnittene Firmentrainings sind individuell aus allen Angeboten sowie weiteren Themen auf Wunsch buchbar.

Text: Daniela Prüter, Bild: IHK Dortmund

Die Publikation „IHK? Sonnenklar. Weiterbildung 2023.“ und der zielgruppenspezifische Folder „AZUBI & Ausbilder. Weiterbildung 2023.“ sind ab sofort als pdf-Downloads unter www.ihkdo-weiterbildung.de verfügbar.

Sie beinhalten rund 150 verschiedene Angebote aus den Bereichen Tagesseminare, IHK-Zertifikatslehrgänge und Höhere Berufsbildung. Für Auszubildende, Fach- und Führungskräfte. Speziell zugeschnittene Firmentrainings sind individuell aus allen Angeboten sowie weiteren Themen auf Wunsch buchbar.

Aktuelle Information: Ggf. ist die Internetseite der IHK-Weiterbildung aufgrund einer Cyberattacke auf die IHK-Organisation noch nicht vollständig erreichbar. Bitte melden sich bei Interesse gern telefonisch unter 0231 5417-255 oder per E-Mail unter weiterbildung@dortmund.ihk.de.

Direkt zum Programm geht es hier:

wirtschaft anzeige Herbst 2022 top magazin DORTMUND 42
IHK zu Dortmund setzt auf bedürfnisorientierte
anzeige | wirtschaft

Serie: Lifestyle Tipps by Insa WOOL IS COOL

Strick gibt es in vielen Facetten, und zudem auch noch kuschelig und stylisch. Ob grobe Maschen oder feinstes Strickwerk – für Pullis, Kleider, Jacken und Mäntel.

Einer der beliebtesten Klassiker ist der Rollkragenpulli. Wir können ihn so vielseitig kombinieren, zu lässigeren Stoffhosen und Sneakern, aber auch zum Midi-Rock mit Ankle-Boots.

Longpullis, Ponchos und Capes sind sehr feminin und schmeichelhaft. Wir können sie tagsüber und jederzeit im Job ganz unkompliziert zur cleanen Jeans oder auch zur Lederhose mit Booties oder Sneakern tragen. Aber auch zum schmalen Rock aus Seide, oder zu Kleidern sehen sie toll aus.

Die aktuelle Saison hält viele schöne Strick-Styles für uns bereit, doch eines meiner Lieblingskleidungsstücke ist der Strick-Mantel, den wir in allen Längen haben können, vom Knie bis zum Knöchel.

Dieses Must-have ist ein Teil für viele Anlässe, sowohl für In- als auch für Outdoor. Also ein perfekter Begleiter für den Übergang, bis zur wirklichen Mantelzeit im Winter.

Eure Insa

Seit über 10 Jahren als Dortmunds exklusivstes Fitnessstudio bekannt, stellen wir mit einem breiten Angebot an neusten Geräten, großem Wellnessbereich mit beheiztem Außenpool und eigener Physiotherapie ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für Dortmund dar.

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Kulturgenuss für die ganze Familie…

Legen Sie doch „HOLIDAY ON ICE“ unter den Weihnachtsbaum!

Wer die sensationellen Eis-Revuen in den vergangenen Jahren erleben durfte, denkt eigentlich, das sei ja kaum zu toppen. Tatsächlich haben aber die kreativen Köpfe hinter der einzigartigen Eis-Show wieder ganz neue Maßstäbe gesetzt.

den uns die Eistänzer in eine ganz eigene, wundervolle Welt mitnehmen.

Am 20. Januar 2023 werden echte Goldmedaillengewinner in unserer Westfalenhalle performen. Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron haben gerade noch in Peking bei Olympia Gold abgeräumt und bereiten sich jetzt auf ihre HOLIDAY ON ICE Gastrollen in der neuen Show „A NEW DAY“ vor. Nur bei acht der insgesamt 22 Stationen der Show werden sie dabei sein. Der Auftritt in Dortmund ist also etwas ganz Besonderes. Mit einer Olympiakür sowie einer eigens für HOLIDAY ON ICE kreierten, spektakulären Performance der Beiden erwartet das Publikum eine atemberaubende und einzigartige Show, die es so noch nie gegeben hat. Guillaume Cizeron, der normalerweise alleine mit seiner Partnerin auf dem Eis ist, genießt dieses Event besonders: „Bei A NEW DAY sind wir Teil eines großen internationalen Ensembles. Die Kostüme, das Lichtdesign, einfach alles, was auf der Eisfläche geboten wird, ist wirklich spektakulär. Es ist uns eine große Freude mit diesen herausragenden Eiskunstläufern und Akrobaten zusammen auf der Eisfläche zu stehen!“ Wie es sich in Deutschland so „tanzt“, testeten die beiden Sportler kürzlich bei einem Besuch in Berlin – sehr zur Freude der anwesenden Touristen am Brandenburger Tor. Gemeinsam mit dem großen Team hinter den Kulissen der Show wer-

Wenn alles leicht und bunt ist, verschwindet man für ein paar Stunden aus der Welt…l Fantasievolle Kostüme, spektakuläre Bühnentechnik, aufsehenerregende Kulissen sowie Eiskunstlauf und Artistik auf höchstem Niveau – dafür steht HOLIDAY ON ICE - Eine Show der Superlative. Und eigentlich wissen wir doch alle, was das bedeutet: eine Alltagsflucht, eine Auszeit in eine schönen Welt, in der alles ganz leicht, zauberhaft und heile ist. Francisco Negrin, der weltweit für die bedeutendsten Opernhäuser und Events arbeitet, konnte als Kreativdirektor gewonnen werden. Emotionale Geschichten zwischen Liebe und Freude will Negrin erzählen und das gelingt ihm hier einmal mehr. Tolle Nachrichten gibt es auch für Familien: Dank eines Kinderfestpreises für Kinder von vier bis 15 Jahren kosten Tickets, unabhängig von der gebuchten Kategorie der Eltern –, immer gleich viel. Gerade die Tatsache, dass Groß und Klein hier gemeinsam tolle Unterhaltung finden, macht die Show so wertvoll. Seit sie 1943 als kleine Hotelproduktion in den USA erstmals Premiere feierte, hat sie einen Siegeszug um die

ganze Welt absolviert. Über 330 Millionen Menschen haben sie zur meistbesuchten Eisshow der Welt werden lassen. Vor 72 Jahren fand sie zum ersten Mal in der Westfalenhalle statt und hat seitdem Dortmunder und Besucher aus der Region und aller Altersklassen begeistert und von Jahr zu Jahr immer noch einen drauf gesetzt. Ein wunderbares Erlebnis gemeinsam mit den Lieben und schöne Erinnerungen für die Ewigkeit – darauf ist Verlass.

Text: Daniela Prüter, Bilder: Holiday on Ice/ Morris Mac Matzen, Rico Ploeg

Freitag, 20.01.2023 - 20:00 Uhr Samstag, 21.01.2023 - 13:00 Uhr

21.01.2023 - 16:30 Uhr Samstag, 21.01.2023 - 20:00 Uhr

22.01.2023 - 13:00 Uhr

23.01.2023 - 16:30 Uhr

Der Vorverkauf für alle Shows und auf die besten Sitzplätze von A NEW DAY 2023 in Dortmund läuft bereits. Tickets gibt es ab 29,90 Euro unter: www.ticket.westfalenhallen.de

kultur anzeige Herbst 2022 top magazin DORTMUND 46 anzeige wirtschaft JETZT TICKETS SICHERN UND LIVE ERLEBEN! ticket.westfalenhallen.de
Samstag,
Sonntag,
Sonntag,

Demnächst …

liste zu finden. Immer wieder werden seine Bücher erfolgreich verfilmt. Seine Thriller bestechen mit alltäglichen Situationen, in denen wir uns alle wiederfinden, die sich dann aber unerwartet zu einem einzigen Albtraum zuspitzen.

Dieses Jahr bringt Fitzek seinen neuen Roman „Mimik“ mit nach Hamm und präsentiert dem Publikum einen spannenden Psychothriller um eine Mimik-Resonanz-Expertin. Sie ist auf die geheimen Signale des menschlichen Körpers spezialisiert, berät üblicherweise die Polizei und überführt mit MimikDeutung Gewaltverbrecher. Doch ausgerechnet als sie nach einer Operation mit den Folgen eines Gedächtnisverlustes zu kämpfen hat, wird sie mit dem schrecklichsten Fall ihrer Karriere konfrontiert: Eine bislang völlig unbescholtene Frau hat gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Hannah Herbst hat nur das kurze GeständnisVideo, um die Mutter zu überführen.

Das Problem: Die Mörderin auf dem Video ist Hannah selbst.

SA, 17. SEPTEMBER BIS SO, 15. JANUAR

Ausstellung: „Labyrinths of Love“

Im Osthaus Museum Hagen gibt es ab dem 17. September die Werke von Edward Bekkerman zu sehen. Der amerikanische Künstler erzählt mit seinen Werken Geschichten, die das Unsichtbare sichtbar machen. Mit expressiver Abstraktion und spirituellen Themen führt er den Betrachter in mystische Zwischendimension. In einer großen Einzelausstellung werden über 40 Werke von Bekkermans „Angels“ und „Guardians“ aus den 1990er Jahren bis hin zu seinen jüngsten expressiven Serien „Faces“, „Victories“, „Samurais“ und „Labyrinths of Love“ präsentiert. Osthaus Museum Hagen, Museumsplatz 1, 58095 Hagen

SA 24.SEPTEMBER BIS OKTOBER

Literaturtage Recklinghausen

Erneut stellen Recklinghäuser Veranstalter zusammen mit einigen Partnern wieder die Literaturtage Recklinghausen auf die Beine, um literarischen Werken eine angemessene Bühne zu bieten. Unter dem diesjährigen Motto „Über_

Leben“ soll es um zahlreiche Facetten des menschlichen Lebens und das „Überleben“ in einer zunehmend komplexer werdenden Welt gehen. In 40 Veranstaltungen können sich die Besucher an 14 verschiedenen Spielorten neben Lesungen auch auf weitere Darbietungen freuen, wie zum Beispiel einem Live-Hörspiel mit Musik. Hier kommen Fans von Mystery und schwarzem Humor auf ihre Kosten, wenn Pia und Ernest aus ihrem neuen Roman „In Dreams“ vorlesen.

Das Deutsche Elektrizitätsmuseum präsentiert in der Führung „Zeitreise“ Visionen der zukünftigen Energieversorgung anhand literarischer und bildlicher Beispiele. In der Veranstaltung „Ich bin noch nie einem Juden begegnet“ erzählt Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Diese und viele weitere Vorstellungen können vom 24. September bis zum neunten Oktober an Orten wie der Musikschule, dem Ruhrfestspielhaus oder der Stadtbibliothek in Recklinghausen besucht werden. Verschiedene Veranstaltungsstätten in Recklinghausen

DO 10. NOVEMBER, 19:30 UHR

Mord am Hellweg-Festival –

Sebastian Fitzek

Er ist der erfolgreichste Roman-Autor Deutschlands. Seit seinem gigantischen Erfolg mit „Die Therapie“, ist er mit all seinen Romanen oben auf der Bestseller-

Festsaal Maximilianhalle Maxipark Hamm, Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm

DO 01. DEZEMBER, 19:30 UHR

Theater: Schwiegermutter und andere Bosheiten

Bernhard ist mit Henrike verheiratet.

Die beiden lieben sich, aber Henrike möchte, dass sich etwas ändert. Also soll Bernhard ausziehen. Die Sachen schon gepackt, steht auf einmal Claudine, eine Freundin von Henrike vor der Tür.

Dabei hat sie ihren Freund Uwe. Die beiden möchten bald heiraten, jedoch ist sich Uwe da noch nicht so ganz sicher.

Schnell muss Bernhard auch noch feststellen, dass Uwe ein Ex-Freund von Henrike ist. Der Stein der Irrungen und Wirrungen wird dann noch einmal von Gerda, der Schwiegermutter von Bernhard so richtig ins Rollen gebracht. Sie war lange verheiratet, ist immer unzufrieden und hat großen Spaß daran, für Chaos zu sorgen.

Ruhrfestspielhaus, Otto-Burrmeister-Allee 1, 45657 Recklinghausen

MO 12. DEZEMBER, 19:30 UHR

Vorweihnachtliche Rudelsingen für das ganze Ruhrgebiet Gemeinsam zu singen tut gut. Das ist wissenschaftlich bewiesen, aber am besten lässt es sich immer noch selbst erfahren. Das vorweihnachtliche Rudelsingen bietet die perfekte Gelegenheit dazu. Die Musiker David Rauterberg und Matthias Schneider haben ein zweistündiges Programm aus den schönsten Weihnachtsliedern zusammengestellt. Mit dabei sind Weihnachtslieder aus aller Welt und die guten alten Klassiker. Mit dem Klavier und der Gitarre begleiten die beiden Musiker die Sänger und Sängerinnen und führen charmant durch den Abend.

Saalbau Witten, Bergerstraße 25, 58452 Witten

DO 15. DEZEMBER, 20:00 UHR

Hazel Brugger – „Kennen Sie diese Frau?“

Kennen Sie diese Frau? Hazel Brugger ist ihr Name und sie gehört schon längst zu den besten Comedians Deutschlands. Spätestens seit ihren Auftritten in der

ZDF heute-show, in der sie alle möglichen Politiker mit satirischen und wohldurchdachten Sprüchen immer wieder in die unangenehmsten Situationen brachte. Es folgten Youtube-Formate wie „Deutschland was geht?“, mehrere Comedy-Preise, eine Hochzeit, über die sie gerne mit ihrem Mann Thomas in dem Podcast „Nur verheiratet“ redet und ein Baby. All diese Umstände führen nun dazu, dass sie sich in ihrem dritten Bühnenprogramm die Frage stellt: „Was will ich eigentlich – und inwiefern ist das weiblich?“. Erwarten darf das Publikum eine 28-jährige Hazel Brugger, die sich ohne Schick-Schnack in einem Kapuzenpulli auf die Bühne stellt und die Zuschauer mit ihrer lockeren und coolen, fast schon kalten aber doch sehr energievollen Art in den Bann zieht. Geschichten aus dem Alltag werden von einer ganz neuen und skurrilen aber sehr ehrlichen Seite betrachtet, bis das Programm dann schließlich in einer offenen Fragerunde für das Publikum endet, in der Brugger ihrer Improvisationskunst freien Lauf lässt.

Stadthalle Hagen, Wasserloses Tal 2, 58093 Hagen

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Edward Bekkerman, Foto: ABA Gallery New York Sebastian Fitzek, Foto: Glover
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Hazel Brugger, Foto: Noëlle Guidon

FR 23. DEZEMBER, 16:00 UHR UND

19:30 UHR

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

„Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nichtEin silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht.“ Der Prinz kennt die Antwort auf das Rätsel nicht. Ganz im Gegensatz zu den vielen Zuschauern, die sich jedes Jahr zur Weihnachtszeit vor den Fernseher setzen, um sich den Filmklassiker anzuschauen. Seit fast fünfzig Jahren freuen sich nicht nur die eingeschworenen Fan-Gemeinden darauf, die tschechisch-deutsche Produktion über den Bildschirm flimmern zusehen. Dieser Tradition wird nun ein neues und spannendes Ambiente geboten. Auf einer Leinwand kann der Zuschauer den KultFilm mit Kino-Atmosphäre genießen. Ein großes Orchester spielt dabei die traumhaften Melodien der bekannten Film-Musik live mit. Die Faszination für den Film hat vermutlich die unterschiedlichsten Gründe. Sei es die Schneekulisse, durch die Aschenbrödel reitet, die Geschichte einer emanzipierten Frau, die sich aus ihrer Opfer-Rolle befreit und sich den hübschen Prinzen angelt oder die realitätsfernen und zauberhaften Elemente, wie die drei verzauberten Nüsse. Doch bei weitem nicht unerheblich für den Erfolg des Klassikers ist die Film-Musik. Der tschechische Komponist Karel Svoboda erschuf für Aschenbrödel Melodien mit Wiedererkennungswert.

Konzerthaus Dortmund, Brückstraße 21, 44135 Dortmund

wieder variiert, ist nichts Neues bei der Großfamilie. Für die anstehende Tour haben sich John, Patricia, Jimmy, Paul, Kathy und Joey angekündigt. Joey bringt seine Kinder als Special Guests mit. Westfalenhalle, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund

DI 27. DEZEMBER BIS SA 31. DEZEMBER, DI, DO, FR 19:30 UHR, MI 18:30 UHR, SA 14:30UHR UND 19:30 UHR

The Kelly Family –

Die Weihnachtsparty des Jahres! –

Die Mega Christmas Show

Weihnachten verbringt man gerne mit der Familie. Warum denn nicht mal mit einer irischen Großfamilie? The Kelly Family lädt zum Fest. Mit vielen Weihnachtsklassikern und natürlich auch den eigenen Hits im Gepäck, gehen die Kellys wieder auf große Tour. Schon im November veröffentlichen sie zur Einstimmung ein neues kleines Album mit dem Namen „One More Happy Christmas“. Darauf zu finden sein werden zwei neue Lieder und zwei alte Klassiker im neuen Gewandt. Dass die Besetzung bei Tourneen hin und

YAMATO – The Drummers of Japan Riesige Trommeln, auf denen donnernde Klangmuster gespielt werden, bringen den Saal zum Beben. Farbenprächtige Kostüme, aufwändige Bühnenbilder und spannende Lichteffekte bringen die Bühne zum Strahlen und klangvolle Beats fesseln das Publikum. YAMATO –The Drummers of Japan bringen seit 26 Jahren die traditionelle Trommel-Kunst Taiko erfolgreich auf die Bühne.

„Aber es ist eben nicht irgendeine weitere Percussion-Show. Wir zeigen die vielfältigen Möglichkeiten, die uns die Taiko bietet.“, so das Statement des Artistic Directors Masa Ogawa. „Tenmei“ heißt das neue Bühnenprogramm der Gruppe und bedeutet so viel wie „Schicksal“. Unter dem Motto: „Einfach jeden Moment auskosten und immer wieder das Beste geben“, feiern Y AMATO das Leben in seiner ganzen Vielfalt mit purer Energie. Konzerthaus Dortmund, Brückstraße 21, 44135 Dortmund

DI 03. JANUAR BIS SO 08. JANUAR, DI BIS FR 19:30 UHR, SA 14:30 UHR UND 19:30 UHR, SO 13:30 UHR UND 18:30 UHR Ballet Revolución

Kubanischer Streetdance trifft auf Ballett. Waghalsige Sprünge treffen auf sinnliche Moves. Eine explosive Mischung, die durch das kubanische Körpergefühl der Tänzer ihre ganz besondere Note bekommt. „Die meisten Tänzer tanzen mit der Musik, die Kubaner aber tanzen in ihr“, so Aaron Cash, der Choreograf des Ensembles. Befeuert wird das Ganze durch eine Live-Band, die aktuellen Nr.1-Hits aus Pop, R&B und Hip-Hop einen kubanischen Flair verleiht und somit die Energie und das Lebensgefühl der kubanischen Tänzer entfesselt. Konzerthaus Dortmund, Brückstraße 21, 44135 Dortmund

MI 11. JANUAR, 20:00 UHR

Der Untergang des Hauses Usher Zwei Personen auf der Bühne erwecken ein ganzes Ensemble aus Kreaturen zum Leben. Bühne Cipolla verwandelt bekannte Werke der Weltliteratur in expressives und poetisches Figurentheater. Sebastian Kautz verleiht den originellen, schaurig

schönen Figuren mit seinem Spiel eine starke Präsenz und lässt die Grenzen zwischen Figur und Schauspieler immer wieder in Vergessenheit geraten. Der Cellist Gero John untermalt die dramatische Atmosphäre mit Livemusik. Zusammen kreieren die beiden Künstler eine eindringliche Stimmung, die das Publikum schnell in ihren Bann zieht.

In Witten inszeniert Bühne Cipolla den Literaturklassiker des amerikanischen Autors Edgar Allan Poe. Die Geschichte wird von einem namenlosen Ich-Erzähler wiedergegeben, der wegen eines dringlichen Briefes des Jugend-Freundes Roderick Usher, zu dessen Anwesen reitet. Nach dem Ritt durch eine erschreckende Umgebung am Hause Usher angekommen, beunruhigt ihn ein langer Riss, der sich durch das Gemäuer schlängelt. Der Erzähler trifft schließlich auf den an einer seltenen Krankheit leidenden Hausherrn Roderick Usher. Dieser bittet seinen Besucher, ihm einige Zeit Gesellschaft zu leisten, um seine Krankheit erträglicher zu machen. Kurz darauf stirbt angeblich die Zwillingsschwester des Gastgebers, Lady Madeline. Kurzerhand wird sie im Keller des Hauses begraben. Während einer Sturmnacht

einige Tage später, liest der Ich-Erzähler dem ebenfalls schlaflosen Roderick Usher eine vermeintlich aufheiternde Rittergeschichte vor, die letztlich aber nur das Grauen vor den unheimlichen Geräuschen im Haus verstärkt. Saalbau Witten, Bergerstraße 25, 58452 Witten

Text: Giulia Senking

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Untergang des Hauses Usher, Foto: Benjamin Eichler DI 27. DEZEMBER, 19:30 UHR
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Yamoto, Foto: konzerthaus Dortmund/Hirohsi Seo Drei Haselnuesse für Aschenbrödel, Foto: Konzerthaus Dortmund/ FilmPhilharmonic
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Ballet Revolución, Foto: Konzerthaus Dortmund/Johan Persson

Millimeter Unterschied kann 500 kg mehr Gewicht bedeuten“

Interview mit dem Künstler Vasily Klyukin über seine Ausstellung im Hagener Osthaus Museum

Es ist wie ein Ausflug in eine andere Welt, wenn man ab dem 30. September das Hagener Osthaus Museum besucht: Riesige Skulpturen, die aussehen wie sehr futuristische Gebäude oder auch Teile von Maschinen, die bestimmt irgendwann erfunden werden, erwarten einen dort. Vasily Klyukin ist einer der spannendsten russischen Gegenwartskünstler. Seine „innere Welt“ präsentiert er hier, bestehend aus über 250 Werken, die in der für ihn typischen Technik aus Hunderten von Polycarbonatplatten, so genannten „Petalen“ gefertigt sind. International ist der – erst im Alter von 35 Jahren zur Kunst gekommene Klyukin schon viel bekannter als bisher in Deutschland. Wir konnten im Vorfeld der Ausstellung exklusiv mit ihm über die Exponate und sein künstlerisches Schaffen sprechen.

Top Magazin: „Mind Space“ wird die erste umfassende Ausstellung Ihrer Werke in Deutschland sein, bisher waren hier nur einzelne Stücke zu sehen… wenn Sie die Rückmeldungen aus den Ausstellungsorten vergleichen: Wie reagiert das deutsche Publikum auf Ihre Kunst? Gibt es da Unterschiede, stellen die Menschen – abhängig von ihrer Heimat – die Werke in unterschiedliche Kontexte?

Vasily Klyukin: Die früheren Ausstellungen in Deutschland waren anders. In Bad Breisig, im Kurpark direkt am Rhein, stehen vier Skulpturen aus der Serie „In Dante Veritas“, die sich auf die Sünden aus Dantes Göttlicher Komödie beziehen. Es ist ein städtischer, öffentlicher Raum, der durch die Straßenskulpturen noch interessanter wird. Anwohner und Besucher nahmen und nehmen die Arbeiten sehr positiv auf. Die anderen beiden Werke wurden in Hagen ausgestellt, sie waren sozusagen meine Visitenkarte, und die gute Resonanz in der Öffentlichkeit hat zu der großen Ausstellung geführt. Was die Unterschiede betrifft, so habe ich keine be-

merkt. Bei aller Vielfalt – Milliarden Menschen, die auf der Erde leben, haben doch alle ganz ähnliche Probleme und Freuden, Ängste und Träume.

Top Magazin: Das Osthaus Museum in Hagen bietet ja den perfekten Raum für die zum Teil sehr großen Werke. Vor dem Eingang des Museums erwartet den Besucher die 4,5 Meter große Messingskulptur namens „413“. Warum dieser Name und welche Informationen darüber helfen bei der Betrachtung?

Vasily Klyukin: Sie ist eine Abstraktion. Ich persönlich verbinde sie mit dem großen menschlichen Ego. Für andere ist es ein Motor, ein Stern, ein Auge, eine Sonne, eine Medaille, ein Pilz oder sogar ein Bitcoin. Alles in allem habe ich fast 20 verschiedene Varianten vom Publikum gehört, was es sein könnte. Die Struktur besteht aus fast 1000 Teilen, die sechs Tonnen wiegen und ohne jegliche Stütze in einem Winkel von 72 Grad stehen. Schon der Name „413“ ist eine gespiegelte Zahl 3,14, die wiederum eine einseitige mathematische Unend-

lichkeit ist, die alle Informationen unserer Welt in digitalisierter Form und sogar den Code für die künstliche Intelligenz enthält, die wir früher oder später schaffen werden. Dieses Werk ist meine Botschaft für den geöffneten Raum. Ich nenne es gerne „Space Messenger“.

Top Magazin: Auch wenn Sie zum Teil mit den Händen die Farbe auftragen, finden wesentliche Teile der Entstehung Ihrer Werke am Computer und durch Maschinen statt. Wie gelingt es Ihnen, das Ursprüngliche, die eigene Intention zu halten, obwohl die Fertigung ja auch auf technische Weise abläuft?

Vasily Klyukin: Ich verwende eine Menge Techniken, viele technische Errungenschaften der Menschheit. Dies ist ein hochmoderner Ansatz. Ich beginne mit den üblichen Handzeichnungen und gehe dann zur neuen Technologie der Modellierung über, die von vielen Druckvorgängen und Überarbeitungen begleitet wird. Ich ändere einen auf einem 3D-Drucker erstellten Prototyp physisch, und das

Modell wird dann aktualisiert. Es ist interessant, künstliche Intelligenz bei der Arbeit mit Texturen einzusetzen. Dann bestimme ich die Größe und das Material. Davon hängt es ab, welche Art von Exponat hergestellt werden soll. Kunststoff schneiden ist eine Sache, Messing eine andere, Pappe eine dritte. Aber das Wichtigste ist die Konstruktion: Wie lässt sich das Ganze so zusammenfügen, dass die Verbindungselemente nicht auffallen? Für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen 0,1 mm und 0,2 mm. Der 0,1-mm-Schlitz passt nicht in das Teil, und der 0,2-mm-Schlitz baumelt herum. Ich brauche 0,15 mm. 1 mm Dicke macht einen Unterschied, wenn Sie mit Metall arbeiten – es kann ein zusätzliches Gewicht von 500 kg bedeuten. Einige meiner Stücke bestehen aus Hunderten von Teilen und einem Dutzend verschiedener Materialien. Damit ist die „Leinwand“ fertig. Als Nächstes kommt die Farbe, die ich normalerweise mit der Hand auftrage. Und ja, natürlich stimmt das Gesamtwerk immer mit der Vorstellung und dem Gefühl überein, mit denen alles begann.

Aber die Details, die Texturen – fast nie, es gibt immer Überraschungen.

Top Magazin: Ein Spaziergang durch Ihre Ausstellung ist beeindruckend und inspirierend. Wenn Sie es sich aussuchen könnten: welche Emotionen sollten Ihre Werke auslösen?

Vasily Klyukin: Alles und sogar auch Angst. In meiner Ausstellung geht es um die Zukunft, und die ist angesichts der Art und Weise, wie wir unseren Planeten nutzen, nicht gerade rosig. Und es geht nicht mehr um die Enkel und Urenkel, sondern um unsere Kinder und möglicherweise um uns selbst.

Top Magazin: Sie besitzen selbst eine große Kunstsammlung. Welche Meister haben denn Ihr Werk beeinflusst?

Vasily Klyukin: Sehr viele. Ich habe mich nicht sofort für zeitgenössische Kunst entschieden. Ich liebte die Klassiker, dann den Impressionismus, den Surrealismus und schließlich die zeitgenössische Kunst.

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Foto: Anna Savko
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Meine Sammlung ist groß, was die Anzahl der Werke angeht, aber sie ist nur für mich von Wert. Viele von ihnen haben ihre Spuren bei mir hinterlassen. Es sind keine großen Namen von Künstlern dabei. Es gibt auch keine Werke, die einen greifbaren Wert haben. Alles zusammengenommen ist es nur eine Vielzahl. Von meinen Zeitgenossen liebe ich Maurizio Catellan für seinen Mut und Jeff Koons für seine Größe.

Top Magazin: Bertold Brecht konstatierte einmal „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“. Wir leben gerade in einer Zeit, die viele wirtschaftliche Unwägbarkeiten mit sich bringt, die Menschen haben Angst, dass sie im Winter ihre Nebenkosten nicht mehr bezahlen können, alle Lebensmittel werden teurer… Warum hat gerade in dieser schwierigen Zeit die Kunst trotzdem ihre Berechtigung?

Vasily Klyukin: Die Kunst gibt der Gegenwart und der Zukunft Hoffnung und Gleichgewicht. Die Kunst beweist, dass es in dieser Welt nicht nur ums Überleben und um Geld geht, sondern dass es etwas gibt, das nur für die Schönheit und die Emotionen geschaffen wird und dessen Nicht-Funktionalität uns von den Tieren unterscheidet. ■

Interview: Daniela Prüter, Bilder: Anna Savko, Osthaus Museum Hagen, Sandro E.E. Zanzinger, Yasya Bochenina, Daniel Danilyants

Die Ausstellung „Mein Denkraum“ ist noch bis zum 29. Januar 2023 im Osthaus Museum zu sehen.

VASILY KLYUKIN

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MIND SPACE OSTHAUS MUSEUM HAGEN 30.9.2022 – 29.1.2023

top Klatsch & Tratsch in DO

Sind wir nicht alle ein bisschen gossip?

dass die Fans ihn unterstützen werden. Der Engländer, den sie ›Voltage‹ nennen, möchte das prestigeträchtige Event zum dritten Mal in seiner Karriere gewinnen.

Gleicher Ort, andere Veranstaltung: Am 20. Januar 2023 gastiert Holiday on Ice in der Westfalenhalle. Ab 20.00 Uhr wird ein 40-köpfiges Ensemble von EisAkrobaten aus aller Welt die Besucher verzaubern. Mit dabei Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron, GoldmedaillenGewinner im Eistanz bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking.

Kaum, dass er begonnen, ist er schon wieder vorbei, – der Sommer, der diesmal alle Rekorde in Sachen Temperaturen wie auch Anzahl der Sonnenstunden knackte.

Hitzerekorde an der Küste, ausgetrocknete Flussläufe respektive Trinkwasser-Notstände, andererseits Überflutungen infolge von Starkregen, Blaualgen in Badegewässern und im Meer sowie ungewohnt viele Waldbrände. Die durchschnittliche Temperatur lag um 2,3 Grad Celsius über dem Referenzwert der vergangenen sechzig Jahre, wohingegen die Niederschlagmengen die Vergleichswerte desselben Zeitraums um ganze 94 Liter pro Quadratmeter unterschritten. Bei uns, also in der Region rund um Dortmund konnten wir täglich 2 ½ Stunden länger die Sonne sehen, als das eigentlich der Fall ist. So viel zur Statistik.

Apropos Sonne: ein sonniges Gemüt haben hoffentlich all jene, die in unseren Klatsch- und TratschGeschichten unfreiwillig Erwähnung

finden. Wie immer gilt: Sie sind nicht ganz so ernst zu nehmen und sollen in erster Linie zum Lächeln und Schmunzeln beitragen.

Noch einmal zurück zum Wetter: Wie nicht anders zu erwarten, hat der hier bereits wiederholt gescholtene S. Förster, der sich nach wie vor der Impfe gegen das Coronavirus verweigert, nun auch den Klimawandel als Erfindung der Lügenpresse ausgemacht. Bittere Wahrheit, an ‚Corinna‘ erkrankt zu sein, hingegen wurde es für Verleger Falk Bickel, und dann auch noch unmittelbar vor der letzten Top Lounge. Nicht nur, dass er so dem Event im Volvo Centrum Rhein Ruhr fernbleiben musste, er verpasste auch den Startschuss der fünfzigsten Kinderferien-Party. Derweil moderierte Falks bessere Hälfte, die Chefredakteurin des Top Magazins –Daniela Prüter – die Programmpunkte des Abends und führte souverän durch das Programm.

Bleiben wir bei Jubiläen und wir landen bei der BVB-Legende ›Siggi‹ Held, der am 7. August seinen 80-sten Geburtstag feierte, was OB Thomas Westphal zum Anlass nahm, ein Gratulationsschreiben an den einstigen Weltklassefußballer zu richten. Der frühere Offensiv-Spieler, der 422 Bundesligabegegnungen absolvierte, blieb den Schwarz-Gelben auch jenseits seiner Profikarriere treu. Bekanntheit erlangte er allerdings auch durch seine Augenbrauen, deren Ausprägung bestenfalls durch die von Theo Waigel übertroffen wurden. In Sachen Fußball verzeichnen wir in Dortmund jedoch noch ein weiteres Jubiläum. Vor exakt 60 Jahren nämlich wurde der Goldsaal der Westfalenhalle zum Ort eines fußballhistorischen Er-

eignisses. Hier kam es im Rahmen eines DFB-Bundestages zu der Entscheidung, eine eingleisige Fußball- Bundesliga einzuführen, was dann zur Saison 1963/1964 umgesetzt wurde.

Die Westfalenhalle ist auch zukünftig Ort interessanter Veranstaltungen. So wird vom 27-sten bis zum 30-sten Oktober die Welt-Elite des Darts wieder in der Dortmunder Westfalenhalle zu Gast sein. Bei der Cazoo European Championship messen sich die 32 besten Spieler der diesjährigen European Tour. Mit Blick auf die besondere Atmosphäre in Dortmund freut sich das Teilnehmerfeld schon jetzt auf die sensationelle Stimmung, die die Pfeil-Rastellis erwartet. Neben 500.000 £ geht es auch um die Nachfolge von Titelverteidiger Rob Cross, der natürlich seinen Titel verteidigen möchte und hofft,

Einige Meter entfernt, genauer gesagt im Spiegelzelt, ging nach 101 Programmtagen Ende September das diesjährige RuhrHOCHdeutsch zu Ende. Festivalleiter Horst Hanke-Lindemann, der in diesem Jahr 19.000 Besucher zählen konnte, zog eine sehr positive Bilanz und ließ uns wissen, dass voraussichtlich am 24. Juni 2023 die nächste Auflage dieses Events startet. Im Rahmen des Kabarett- und Comedy Festivals wurde Anfang August übrigens zum siebten Mal in der Historie von RuhrHOCHdeutsch der Tana-Schanzara-Preis verliehen (dazu auch unser Bericht auf Seite 18). Die diesjährige Preisträgerin ist Carmela de Feo, die aus den Händen von Bürgermeisterin Barbara Brunsing und Stadtsparkassenvorstand Peter Orth den mit 3.000,- € dotierten Preis entgegennahm. Mit ihrer Kunstfigur ›La Signora‹ weiß die Solokabarettistin seit annähernd 20 Jahren ihr Publikum zu begeistern und stellt in ihren Programmen neben ihrem komödiantischen auch ein außergewöhnliches musikalisches Talent zur Schau.

Nahe dran an Comedy war auch ein ‚Vorfall‘, der sich auf dem diesjährigen ›A la Carte‹, genauer gesagt am Samstag, 27. August ereignete. Vor dem Stand der etwas anderen Kneipe ›Zum Schlips‹, jenem Ort, wo sich an allen Tagen der Open-Air-Veranstaltung die Feierwilligen einfanden, trafen ein 33-jähriger Dortmunder und eine 52-jährige Dortmunderin aufeinander. Die beiden, deren Namen wir aus Gründen der Diskretion wirklich nicht nennen wollen und die sich am vorausgegangen Donnerstag erst kennengelernt, dann gemeinsam getrunken und schließlich das Lager geteilt hatten, waren auf das Wiedersehen an diesem Abend nicht wirklich vorbereitet. Insbesonde-

re die Raubkopie von Casanova war – ob der Erinnerungsfetzen an die gemeinsam verbrachte Nacht – peinlich berührt, kamen ihm doch nun nach und nach die etwas in Mitleidenschaft gezogenen Brüste der Lady wieder ins Bewusstsein. »Weißt Du«, stotterte er nach etwa fünf unangenehmen Minuten und bei dem Versuch, der älteren Gespielin zu entkommen »Donnerstag, war wirklich ganz toll, aber ich möchte auf keinen Fall etwas Festes«. »Dann werden Dir ja meine Titten ganz besonders gefallen haben«, ließ die selbstbewusste Steuerberaterin verlauten, was für sehr viel Freude bei den beiden Begleitern des Amateurfußballers sorgte.

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kolumne klatsch und tratsch Herbst 2022 top magazin DORTMUND kolumne klatsch und tratsch
Foto: Holiday on Ice/Rico Ploeg

Vom Hansaplatz zur Kampstraße, Ecke Brückstraße und man erreicht den Teil der Innenstadt, wo das ehemalige Karstadt-Technikhaus jahrelang leer stand und nun endlich dem neuen ›BaseCamp‹ gewichen ist. Damit öffneten sich unlängst die Türen für Studentenwohnungen, für 118 Hotelzimmer und für die hippe Rooftop-Location ›Baseology‹,

die sich zur neuen Top-Adresse für Einheimische und Touristen entwickeln könnte. Den coolen Blick über die Innenstadt kann man, so BaseCamp Manager Jelle Greijn, bei einem Kaffee während einer Shopping-Tour genauso genießen wie im Rahmen von Coworking oder einem chilligen Sonnenuntergang.

Gastronomisch geht es weiter mit Kevin Großkreutz, der offensichtlich zum Großgastronom mutiert. Nach dem Erfolg des ›Mit Schmackes‹, das er mit Kumpel Christopher Reinecke seit etwa sechs Jahren betreibt, plant der Weltmeister nun nicht nur dem einstigen ›Kumpel Erich‹ neues gastronomisches Leben einzuhauchen; – nein, er will wohl auch mit seinem kongenialen Nationalmannschaftskollegen Lukas Podolski visà-vis eine Eisdiele eröffnen. ›Ice Cream United‹, so der Name von zwei Eisdielen, die Poldi bereits in Köln betreibt, könnte dann wohl auch das Gemeinschaftsprojekt der beiden ehemaligen Fußballprofis heißen. In dem sich daneben befindlichen einstigen ›Hubertusgrill‹ empfiehlt die Redaktion Kevin – mit Blick auf die Döner-Aff äre aus 2014 – dort eine türkische Junkfood-Bude zu errichten.

Auch der letzte ‚Schwank‘ hat einen gastronomischen Hintergrund, und damit der Kreis sich schließt, wenden wir uns noch einmal der Top Lounge in Witten zu, mit der wir unsere Klatsch-Rubrik diesmal eröffneten und selbige auch beenden wollen. Das Catering der Party war der Firma Borutta Catering übereignet. Was die Salate, Wraps und Saucen des Finger-Food-Buffets betraf, so gab es zunächst einmal nicht wirklich etwas zu beanstanden. Und auch der Umstand, dass vor selbigen – also vor Salaten, Wraps und Saucen – Schildchen aufgestellt waren, mittels derer man die Geschmacksrichtung erklären wollte, ist nicht gerade unüblich. Vor den Brötchen jedoch ein Schild mit dem Wortlaut ›Brötchen‹ und vor dem Brot ein Schild mit dem Wortlaut ›Brot‹ aufzustellen, erklärte sich erst in jenem Moment, in dem der Sitz des Caterers bekannt wurde. Das Unternehmen stammt aus Gelsenkirchen! Nun, in einer Stadt, in der man sich Fußballspiele in einer Turnhalle anschaut und ein IQ von unter 60 nichts Ungewöhnliches ist, da gilt es auch als normal, solch spektakuläre Dinge wie Brot und Brötchen zu identifizieren.

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58 Herbst 2022 top magazin DORTMUND kolumne klatsch und tratsch
Text: Thomas Gehrmann, Bilder: Pixabay Baseology: Künftige Dachterrasse in Dortmund, Visual: Basecamp
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Die Experten rund ums Familienrecht

Helden der Nacht:

Deborah Josina –Sängerin aus Leidenschaft

Sie hat das große Glück, schönen Veranstaltungen nicht nur beiwohnen zu dürfen, sondern ihnen eine besondere Note geben zu können. Eigentlich gibt sie sogar ganz viele Noten, um genau zu sein. Denn Deborah Josina Biermann aus Dortmund ist Event-Sängerin. Möchte man Hochzeit feiern, seinen Mitarbeitern eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier bieten oder hat man einen Anlass, seine Kunden einzuladen, findet die Künstlerin genau den richtigen Ton dafür. „Meist ist es etwas zurückhaltende Musik, leiser und etwas

intimer, so dass die Leute sich noch gut unterhalten können“, beschreibt Deborah ihre Auftritte. Man gibt immer ein Stück von sich selbst, wenn man für andere Menschen singt. Ihr Großvater, an dem sie sehr gehangen hat, bestärkte sie darin zu singen, ihn hatten ihre Lieder immer besonders berührt. „Ich kann manchmal Gefühle nicht so gut in Worte fassen, wenn ich mit jemandem rede. Grundsätzlich bin ich jemand, der Emotionen einfach viel besser singen kann als darüber zu sprechen. Und obwohl ich eigentlich ein sehr ausgeglichener Typ bin, kann ich auch manchmal zur Wutbombe werden. Da ist dann so ein kleiner Klaus Kinski bei mir zu Besuch. Im Nachhinein denke ich manchmal, es wäre doch besser gewesen, stattdessen zu singen bis der Zorn verraucht ist“, verrät sie augenzwinkernd. Schon sehr früh war ihr klar, dass das Singen sie mit so viel Leidenschaft erfüllt, dass sie es zu ihrem Beruf machen wollte. „Ich war 19, studierte ohne großes Engagement und war damals mit einem Schauspieler liiert, der mich mit in die Theater- und Musicalszene nahm. Er brachte mich zum Singen und ich ging statt in die Uni zum Gesangsunterricht.“

Auch im Fach Musical ist Deborah Josina ausgebildet, hat in vielen Coverbands gesungen und arbeitet immer wieder als Studiosängerin auch mit internationalen Produzenten zusammen. Den wirtschaftlichen Rückhalt für die große Leidenschaft gibt ihr das Vocal Coaching.

Gerade in den letzten beiden Jahren, als pandemiebedingt viele Veranstaltungen ausfielen, war die junge Dortmunderin froh, dass sie – zum Teil über Video-Calls –weiter mit ihren Gesangsschülern arbeiten konnte. „Es macht mir immer wieder Freude, meinen Schülern das älteste Instrument – die menschliche Stimme – näher zu bringen. Je nachdem, ob sie ins klassische Fach gehen, sich auf ein Casting für ein Musical vorbereiten möchten oder einfach gute Popmusik machen wollen, stimmen wir den Unterricht ab.“ Als dann im letzten Herbst wieder die ersten Events anstanden, spürte Deborah Josina eine Veränderung bei den Gästen. „Es war so, als ob sie nicht nur das so lange vermisste Miteinander besonders genossen haben, sondern auch wieder viel dankbarer für Lifemusik waren.“ Während der Pandemie hat sie damit angefangen, Gitarre zu spielen. Zwar würde sie sich momentan noch nicht öffentlich selbst begleiten, das Instrument hilft ihr aber, wenn sie an ihren eigenen Songs arbeitet. Einen davon hat sie – während der coronabedingten Zwangspause – für ihre kleine Tochter geschrieben. Exklusiv für unsere Leser, sozusagen als geheime Vorpremiere hat sie dieses Lied jetzt eingesungen und auf Youtube hochgeladen. Der abgedruckte QR-Code führt direkt dahin… ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Deborah Josina Biermann

Eine bundesweit führende Familienrechtskanzlei mit Sitz in Hagen und Dortmund bietet sowohl umfassende Vertretung in streitigen Auseinandersetzungen als auch vorbeugende Beratung.

Die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Kleffmann & Partner ist hoch spezialisiert im Bereich des Familien- und Erbrechts mit angeschlossenem Notariat. Die Sozietät bietet hoch qualitative, schnelle und praxisorientierte Lösungen auch und insbesondere bei komplexen Rechtsfragen im Familienrecht und Erbrecht sowie in angrenzenden Rechtsgebieten. Seit Bestehen der sogenannten „Focus Bestenliste“ aus dem Magazin „Focus“ ist Rechtsanwalt Dr. Norbert Kleffmann als einziger Familienrechtsanwalt in Südwestfalen und dem Ruhrgebiet fortlaufend in dieser vertreten.

Die Kanzlei hat ihren thematischen Schwerpunkt auf dem Familienrecht. Bei allen Fra-

gen sind die Rechtsanwälte Dr. Kleffmann & Partner kompetenter Ansprechpartner: Scheidung, Unterhalt – angefangen beim Kindesund Ehegattenunterhalt, Geschiedenenunterhalt, Elternunterhalt bis zur Ersatzhaftung bei Unterhalt –, Versorgungsausgleich, Sorgerecht, Besuchsrecht, Zugewinn, vermögensrechtliche Ansprüche außerhalb des ehelichen Güterrechts wie bei Ehegatteninnengesellschaft, familienrechtlicher Kooperation, Auflösung von Ehegattenarbeitsverträgen oder Gesamtschuldnerausgleichsansprüchen und Hausratsverteilung. Alle Anwälte in der Kanzlei sind als Fachanwalt für Familienrecht bestens qualifiziert, jeder hat jedoch seinen eigenen Schwerpunkt.

Blick über den Tellerrand Auch in angrenzenden Rechtsgebieten wie Steuerrecht, Erbrecht, Immobilienrecht, die oftmals untrennbar mit Fragen der Trennung und Scheidung verbunden sind, bietet die Kanzlei umfangreiches Fachwissen, um auch in diesen Fällen erfolgreich beraten zu können. Umfassende und kompetente Beratung wird hier nicht nur als Werbespruch, sondern vielmehr als Credo bei der Bearbeitung der Mandate verstanden. Durch ein umfassendes Netzwerk sowohl zu anderen hoch spezialisierten Rechtsanwälten als auch zu anderen Professionen wie Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern oder Aktuaren wird hier Rechtsberatung auf höchstem Niveau geboten. So können durch das bestehende Netzwerk auch zeitnah Bewertungen etwa von Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien vorgenommen werden und hierdurch die mit der Trennung und Scheidung verbundenen Fragen oftmals erheblich beschleunigt werden. So kann die streitige Auseinandersetzung in vielen Fällen noch vermieden und die Scheidungsfolgen können in einer notariellen Vereinbarung geregelt werden.

Bei streitigen Auseinandersetzungen vertritt die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Kleffmann & Partner ihre Mandanten in der gesamten Bundesrepublik. Der Kontakt zum Mandanten erfolgt – unabhängig vom Wohnort – ohnehin oftmals per E-Mail und Telefon. Persönliche Besprechungstermine sind lediglich in Ausnahmefällen erforderlich, sodass die Mandatsführung für den Mandanten zeitsparend und effizient erfolgen kann. Die Terminwahrnehmung erfolgt jedoch (selbstverständlich) durch den bearbeitenden Rechtsanwalt persönlich – auch dies unabhängig von dem Gerichtsstand.

Dr. Norbert Kleffmann Rechtsanwalt und Notar Fachanwalt für Familienrecht

Petra Neumann Rechtsanwältin Fachanwältin für Familienrecht

Dr. Carsten Kleffmann, LL.M. Rechtsanwalt und Notar Fachanwalt für Familienrecht Fachanwalt für Steuerrecht

Dr. Michael Renz Aktuar

Dr. Dieter Köhler Vors. Richter am OLG a.D.

Edwin Storek, LL.M. Rechtsanwalt Fachanwalt für Familienrecht

Karolin Krüsmann-Mackowiak, LL.M. Rechtsanwältin Fachanwältin für Familienrecht

Michael Gülicher Rechtsanwalt Fachanwalt für Verkehrsrecht

Sabine Dzikus Rechtsanwältin

60 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 61 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
„Jeder Mensch kann singen lernen!“
serie: helden der nacht
Kanzleisitz in Hagen
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Grüße von der Biennale: Herdecker Künstlerin auf Inspirations-Reise

Dagmar Dörken Vogt ist einem breiteren Publikum in unserer Region durch ihren Skulpturengarten in Herdecke bekannt geworden.

Die Künstlerin, die lange Zeit in Wuppertal lebte, ist vor einem Jahr mit ihren neun lebensgroßen Pina-Bausch-Figuren aus Bronze zurück in ihre Heimat gekehrt. Die studierte Kunstpädagogin, die unter anderem von Markus Lüpertz in der Malerei und Mathias Lanfer sowie Professor Kampmann in der Bildhauerei ausgebildet wurde, hat mehrere Kunstpreise erhalten. 1960 in Castrop Rauxel geboren, ist sie fest mit dem Ruhrgebiet verbunden. Auf ihren neoimpressionistischen Bildern spielt sie mit der Grenze zwischen Fantasie und Realität. Sie erhielt verschiedene Lehraufträge, wurde mehrfach ausgezeichnet (u.a. 1. Preis des Kitz Award in Österreich 2018) und zeigte mittlerweile über hundert Ausstellungen. In ihrem 300 Quadratmeter großen

Atelier nahe des Skulpturengartens beim Quartier Ruhraue ist sie immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen und Ansätzen. „Die Biennale war beeindruckend“, berichtet sie von ihrem Besuch dort, „so viele Künstler, so viele Ideen und wertvolle Kontakte konnte man knüpfen. Mein persönlicher Höhepunkt war die Glasbläserei. Da gibt es einen Glasbläser, der eine besondere Technik entwickelt hat, bei der er das Glas gießt und nicht nur bläst oder zieht. Mit ihm will ich unbedingt zusammenarbeiten und selbst Figuren daraus gestalten.“ Derzeit arbeitet Dagmar Dörken Vogt an einer neuen Serie mit lebensgroßen Stelzenläufern. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Dagmar Dörken Vogt

Mit

Einladung zum Open House in Herdecke

Jeden Mittwoch hat die Künstlerin ihr Atelier in der Ruhrstraße 6 von 14 – 18 Uhr geöffnet, außerdem lädt sie an drei Terminen (29. Oktober, 6. November und 19. November 2022) von 11 bis 18 Uhr zum „OPEN HOUSE“ ein. Kunst aus der Nähe zu betrachten, ist immer ein Erlebnis. Besonderen Zugang bekommt man, wenn man wie hier der Urheberin direkt bei ihrem schöpferischen Wirken zusehen kann. Mehr Informationen auch unter: www.davo.de

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dieser Skulptur beteiligt sich die Künstlerin an einer Ausstellung im Dortmunder U im November

Mit breiter Brust digital nach Außen auftreten

Innovatives Recruiting gegen Fachkräftemangel

Die Wirtschaft in Deutschland leidet weiterhin unter anhaltendem Fachkräftebedarf. Insgesamt 1,7 Millionen Stellen wurden im 1. Quartal 2022 als unbesetzt gemeldet. Besonders in den Branchen Logistik, Pflege, IT, Handwerk und Gastronomie fehlen Arbeitskräfte an jeder Ecke. Die Folge – Mehrarbeit für die Mitarbeitenden, Angebotseinschränkung oder kurzfristiger Produktionsstopp. Viele Unternehmen schließen eine Geschäftsschließung nicht aus. Die Ursachen für den Fachkräftemangel sind mannigfaltig. Zum einen wurden während Corona viele Arbeitnehmer durch fehlende Aufträge oder temporäre Schließungen entlassen, die nun in anderen Unternehmen Fuß gefasst haben. Auch der demografische Wandel und unbesetzte Ausbildungsstellen sind ausschlaggebend. Aber nicht nur äußere Faktoren nehmen einen entscheidenden Einfluss auf die Personalsituation

im Unternehmen. Viele haben den Schritt Richtung Digitalisierung verpasst. Damit werden sie den Ansprüchen des heutigen Arbeitsmarktes nicht mehr gerecht und hinken entscheidend hinterher.

Die Zukunft am Arbeitsmarkt ist digital Tobias Bartsch und Carlos Kleefeld haben es sich mit dem Softwareunternehmen

AVEO Solutions zur Aufgabe gemacht, Unternehmen und Personaldienstleister bei der Suche nach Fachkräften mit smarten Softwarelösungen zu unterstützen und somit den Ansprüchen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. „Viele Unternehmen sind durch den Fachkräftemangel erheblich in ihrem Angebot eingeschränkt bzw. stehen kurz vor dem Aus. Durchschnittlich

126 Tage dauert es aktuell, eine Stelle zu besetzen. Das ist definitiv zu viel. Wir unterstützen Unternehmen mit unseren individuellen Softwarelösungen dabei, ihre

offenen Vakanzen schneller und effizienter zu besetzen.“, sagt Carlos Kleefeld, Vertriebsleiter und Recruiter seit über 15 Jahren. Kleefeld ist sich sicher, der Schlüssel zu einer erfolgreichen Besetzung ist eine digitale Personalstrategie, die Vereinfachung der Personalprozesse und die Schärfung der Arbeitgebermarke.

Digitale Personalprozesse dank smarter Softwarelösung

Seit 2016 ist Tobias Bartsch Geschäftsführer der AVEO Solutions GmbH und gemeinsam mit seinem Team greift er bei der Entwicklung auf geballte Kompetenz und einen Erfahrungsschatz aus über 35 Jahren Erfahrung zurück. Mit Carlos Kleefeld gewann das Team einen erfahrenen Recruiter aus Leidenschaft. Er beriet schon zahlreiche deutsche Wirtschaftsgrößen aus der Automobil-, Einzelhandels- und Chemiebranche, aber auch regionale und überregionale Handwerksbetriebe und Produktionsunternehmen. Zu ihren Kunden zählen heute namhafte staatliche Institutionen, deutsche Traditionsunternehmen, Start-ups und die größten Personalvermittler in Deutschland. Der große Vorteil: Die Softwarelösungen lassen sich ganz individuell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zuschneiden. Daher sind sie nicht nur für große Konzerne und Mittelständler geeignet, sondern auch für kleinere Unternehmen und Startups – und das zu einem erschwinglichen Preis. Die Software wurde gemeinsam mit Kunden und Experten aus dem Recruiting

entwickelt und auf die Anforderungen von Unternehmen zugeschnitten. „Unser Anspruch ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden komplett mit unserer Software abzudecken. Gerade für kleinere Unternehmen, die keine eigene Recruiting- bzw. HR-Abteilung haben, eignet sich unsere Software besonders. Sie ermöglicht es ihnen, schneller, einfacher und besonders kosteneffizienter neue Stellen zu besetzen und gleichzeitig ihre Prozesse im Unternehmen zu automatisieren.“

Der Schlüssel zum Erfolg: Innovatives Recruiting

Mit ARTEMIS gibt AVEO Solutions ihren Kunden ein intelligentes Bewerbermanagement-Tool an die Hand, das genau bei den Problemen der Unternehmer ansetzt. Papierstapel, fehlende Transparenz und ineffiziente Prozesse gehören mit Artemis der Vergangenheit an. Mit nur wenigen Klicks werden Stellenanzeigen auf TOP-Jobbörsen und Plattformen geschaltet. Alle Bewerbungsunterlagen sind an einem Ort gebündelt und für alle Mitarbeitenden einsichtig, jederzeit und von überall. Und das DSGVO-konform und rechtssicher. „Unsere Nutzer schätzen besonders die einfache Bedienung und die umfangreiche Analysefunktion. Durch den umfangreichen Klickzahlenreport hat man die komplette Übersicht, welche Stellenanzeige in welcher Jobbörse am besten performt.“ Kleefeld ist sich sicher, Artemis ist eine Erleichterung für jedes Unternehmen. Auch Personaldienstleister profitieren von den umfangreichen Funktionen der Software. Durch den hohen Bewerberdurchlauf sind sie auf ein hocheffizientes und innovatives Bewerbungsmanagement-Tool angewiesen. Alle Bewerbungsunterlagen sind gebündelt im System und Kandidatenprofile lassen sich direkt an passende Unternehmen versenden. Die Kommunikation, auch mit den Bewerbenden, findet

direkt über die Software statt. Die Zahlen sprechen für sich. So hat einer der führenden Personaldienstleister in Deutschland seine Bewerbungen dank Artemis um 124 Prozent gesteigert und seine Einstellungen mehr als verdoppelt.

Wettbewerbsfähig dank Arbeitgebermarke

Aber nicht nur die internen Strukturen müssen an die Bedürfnisse der Bewerbenden angepasst werden. Ebenfalls muss das Erscheinungsbild stimmen bzw. die Arbeitgebermarke nach Außen transportiert werden. Arbeitgeber müssen ihr Profil schärfen, um so potenzielle Arbeitnehmende von sich zu überzeugen. Gleichzeitig kreieren sie somit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Neben individuellen Softwarelösungen bietet AVEO Solutions auch entsprechende Employer Branding Workshops an. Bei diesen Workshops wird gemeinsam mit Experten aus dem Recruiting der Grundstein für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke gelegt. Das Ziel ist es, eine Arbeitgebermarke zu kreieren, die potenzielle Arbeitnehmende überzeugt, sich für das Unternehmen zu entscheiden und gleichzeitig die bestehenden Mitarbeitenden langfristig zu binden und die Arbeitsumgebung stetig zu verbessern.

Carlos Kleefeld ist überzeugt: „Mit einem innovativen Recruiting und einer überzeugenden Arbeitgebermarke verschaffen sich Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und gewinnen so neue Fachkräfte für sich. Gleichzeitig binden sie bestehende Mitarbeitende an sich und trotzen somit dem Fachkräftemangel in Deutschland. Wir bei AVEO Solutions haben uns ganz den Bedürfnissen unserer Kunden und des Marktes verschrieben und wollen gemeinsam Großes leisten.“ ■

Text: Sonja Poss, Bilder: AVEO Solutions GmbH & Anna Koppenhöfer

64 Herbst 2022 top magazin DORTMUND wirtschaft anzeige
65 anzeige| wirtschaft
Der Gründer und Geschäftsführer Tobias Bartsch Carlos Klee eld - Vertriebsleiter Deutschland

Michael Holtschulte

Michael Holtschulte lebt und arbeitet als Cartoonist in Essen. Er zeichnet für zahlreiche Zeitungen und Magazine (u.a. für Süddeutsche Zeitung, Titanic, stern, YPS, taz, Eulenspiegel, Deadline). 2012 wurde

Michael Holtschulte mit dem Publikumspreis des Deutschen Preises für die politische Karikatur ausgezeichnet, 2014 mit dem des Deutschen Karikaturenpreises.

Ein besonderes Anliegen und auch ein Vergnügen war es unserem Cartoonisten Michael Holtschulte, sich an diesem Buch zu beteiligen. Gemeinsam mit anderen Künstlern aus der Humorszene – u.a. Torsten Sträter, Schirmherr der Deutschen Depressions-Liga – hat er sich zu einer Krankheit geäußert, die viele immer noch nicht als solche betrachten. Okay…, Depressionen verschwinden nicht, wenn man sich über sie lustig macht. Wichtig aber: sie gelangen durch solche Bücher in unser Bewusstsein, werden zu „ganz normalen Krankheiten“ und können allein schon dadurch besser behandelt werden.

https://bit.ly/3CHU1th

IMPRESSUM

IMPRESSUM Herbstausgabe 3-2022

erscheint im Verlag

BIC Media GmbH & Co. KG

Hohe Straße 6, 44139 Dortmund

Telefon: (0231) 586 80 80-70

Telefax (0231) 586 80 80-79

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E-Mail: dortmund@top-magazin.de

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66 Herbst 2022 top magazin DORTMUND cartoon und impressum
Top Top Anfang

Der Trauer eine Heimat geben: Die Genossenschaft der Friedhofsgärtner begleitet Angehörige gemeinsam

Im Mittelpunkt soll der Mensch stehen und seine ganz persönliche Weise, Abschied zu nehmen. Dafür hat – und das jetzt schon seit über 60 Jahren – die Genossenschaft der Dortmunder Friedhofsgärtner ihre Dienstleistungen gebündelt. Was damit begann, gemeinsam die Grabpflege zu übernehmen und sich gegenseitig zu helfen, hat sich zu einem umfassenden Service-Angebot entwickelt, das Angehörige einfühlsam und kompetent durch schwierige Zeiten begleitet. „Die Trauer soll den Raum bekommen, den sie benötigt“, erklärt Jolanthe Nowakowski von der Genossenschaft, „wir möchten die organisatorischen Dinge gerne von den Hinterbliebenen fernhalten.“ Eine eigens dafür geschulte Mitarbeiterin kümmert sich um die besonderen Belange von Familien, in denen es Demenzpatienten gibt. Wie man die Betroffenen in die Trauerfeierlichkeiten einbindet, und für alle einen würdevollen Abschied möglich macht, darauf ist sie spezialisiert. Viele Menschen möchten schon zu Lebzeiten Einfluss auf ihre eigene Beerdigung nehmen und ihre Angehörigen von der Grabpflege entlasten. Die Friedhofsgärtner und die Treuhandstelle beraten rund um einen Dauergrabpflegevertrag. So ist geregelt, wie die Grabstelle später gepflegt wird. Wenn die Lieblingsblumen der Oma dann auf ihrer letzten Ruhestätte blühen, ist das für die Trauernden ein bisschen wie ein letzter Gruß „von drüben“. Dieser Ort gehört für sie dann ganz dem Gedenken an den Verstorbenen und ist nicht mit Pflichten wie Bepflanzung und regelmäßigem Gießen behaftet.

Den Schmerz auf dem Friedhof lassen – auch für Tiere ist gesorgt Auch vierbeinige Familienmitglieder hinterlassen eine schmerzhafte Lücke, wenn ihre Zeit auf Erden abgelaufen ist. Ihre letzte Ruhestätte können sie dann auf dem Tierfriedhof in Brackel finden. Es ist in jedem Fall sinnvoll, sich die Telefonnummer der Friedhofsgärtner (0231-562293-22) für den Fall der Fälle im Smartphone abzuspeichern. Große Krematorien arbeiten nämlich mit Kliniken und Tierärzten zusammen, so dass sie von dort auch oft empfohlen werden. Wenn es dann dazu kommt, dass das Tier eingeschläfert wird, ist man aber nicht mehr in der Verfassung sich dem entgegenzusetzen. Bei der Genossenschaft der Fried-

hofsgärtner ist man sicher, dass mit den Überresten des geliebten Tieres gut umgegangen wird. „Viele Menschen wünschen sich eine Grabstelle auf unserem Tierfriedhof, weil sie dann einen Ort haben, an dem sie trauern können. Sie möchten ganz bewusst woanders hin gehen, um ihrem verstorbenen Tier zu gedenken. Andere wiederum wünschen sich die Asche in einer besonderen Schmuckurne und nehmen sie mit nach Hause“, so Jolanthe Nowakowski. Wenn man unter der vielfältigen Auswahl bei den Friedhofsgärtnern nach dem passenden Behältnis sucht, dann ist das auch ein wichtiger Schritt im Zuge der Trauerarbeit. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Friedhofsgärtner eG

83 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Top Top Ende
anzeige menschen

Nur eine Sekunde

Es war einer der ersten eher unschönen Herbsttage; – wolkenverhangen, windig und merklich kühl. Der sonnenreichste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hatte vor etwa einer Woche von jetzt auf gleich ein ziemlich jähes Ende gefunden; – so, wie auch Thores langjähriger Freund Jay, ohne sich zu verabschieden, einfach so ‚gegangen‘ war. Er war gerade einmal 58 und vor genau zehn Tagen an einem Sonntagmorgen beim Joggen plötzlich tot zusammengebrochen. Innerhalb

einer einzigen Sekunde konnte man – einfach so – einen lieben Menschen verlieren.

Die vielen traurigen Momente vor, während und auch nach der überaus emotionalen Baumbestattung, bei der am Vortag die Urne mit Jays sterblichen Überresten an der Wurzel einer Scharlacheiche auf dem evangelischen Friedhof in Berghofen beigesetzt worden waren, machten Thore auch jetzt – ziemlich genau 30 Stunden später – immer noch sehr zu schaffen. Und doch … – auch er würde schon bald wieder

zur Tagesordnung übergehen, würde die Worte des Geistlichen, die sich selbiger für seine Grabrede bei Konfuzius geborgt hatte, einfach wieder ausblenden: „Wir haben zwei Leben, und das zweite beginnt, wenn wir erkennen, dass wir nur eines haben“, hatte der Pfaffe gesagt. Ja, wenn jemand aus unserem Umfeld starb, gelangten wir kurz zu einem Verständnis von dem, was wirklich wichtig war in unserem Leben. Doch nur allzu schnell verfielen wir wieder in die alten gedankenlosen Muster, stritten um Belanglosigkeiten und beteten wieder den schnöden Mammon an.

Draußen regnete es. Thore saß an seinem Schreibtisch und versuchte, an seiner Kolumne zu arbeiteten. Sein Verleger hatte ihm den kommenden Morgen als Deadline gesetzt. Thore starrte auf den Monitor seines Apple MacBooks. Die Uhr zeigte 20.10 Uhr, und das geöffnete Dokument war blütenweiß und ohne jedes Wort. Er hatte einfach keine Idee, was er schreiben sollte.

Und dann – einfach so – stellte er sich die Frage, ob er diesmal nicht eben genau dies … – also diese Sprachlosigkeit, die uns alle überfiel, wenn wir vom Ableben eines uns vertrauten Menschen erfuhren, zum Thema seiner Glosse machen sollte.

Tabu-Themen

Die Nachricht von Jays Tod, so sehr sie Thore auch getroffen hatte, was ihm dabei noch weitaus mehr zusetzte, war die Bewusst-Werdung der eigenen Endlichkeit. Sich mit dem Ende des eigenen Lebens und dem Tot-sein auseinanderzusetzen, davor scheuten die meisten von uns für

gewöhnlich zurück. Und indem wir die bewusste Konfrontation mit dieser Thematik auch gesamtgesellschaftlich geradezu tabuisierten, rückten wir sie quasi ins öffentliche Abseits. Gleiches galt übrigens auch für psychische Erkrankungen –insbesondere bei Männern –, für spezielle sexuelle Vorlieben, für das Fremdgehen und für Schönheitsoperationen. Auch hier war kollektiv klar geregelt, was okay war und was nicht. Letzteres, also das, was nicht okay war, wurde – für gewöhnlich aus Angst vor Missbilligung – irgendwie totgeschwiegen. Wir sollten es tunlichst nicht haben. Und so versuchten wir, es irgendwie wegzumachen; und ähnlich einem Kleinkind, das, wenn es seine Augen nur fest genug zusammenkniff, glaubte, man könnte es nicht sehen, so verschlossen auch wir unsere Augen: und zwar vor Depressionen, vor Schönheits-OPs, Seitensprüngen und natürlich vor dem Sterben. Mehr noch: je leidenschaftlicher wir etwas leugneten, umso stärker waren wir davon betroffen.

Jay, dessen Vorname dem altindischen Sanskrit entlehnt war und so viel wie ›Sieg‹ bedeutete, hätte es gewiss gefallen, zum Thema von Thores Kolumne zu werden. Und auch der Inhalt als solcher, also unser Umgang mit dem Tod und anderen Tabus, wäre ganz nach seinem Gusto gewesen. Wer Jay näher kannte, wusste, dass er eine klare Haltung zu den Dingen des Lebens wie auch zu denen des Todes hatte. Patientenverfügung, Organspendeausweis und Testament waren genauso geklärt, wie die Notwendigkeit von Stimmungsaufhellern, von Botox und Silikon, von Untreue und vorgetäuschten Orgasmen. Seine herausragendste Eigenschaft

jedoch war seine ganz besondere Streitkultur. Selbst bei größten Differenzen ging er nie im Bösen mit jemandem auseinander. „Du kannst anderer Meinung sein, aber Du kannst dann nicht einfach so weggehen“, hatte er unlängst noch zu Thore gesagt, als sich dieser beleidigt –und ohne einen Gruß – einer Meinungsverschiedenheit entziehen wollte. Zum Glück hatte Thore letztlich doch Einsicht bewiesen. Womöglich … Er mochte gar nicht daran denken, wenn das letzte zwischen ihm und seinem Freund ein Streit gewesen wäre.

Die weibliche Seele

Jay vermochte über Thores ChauviSprüche beizeiten herzhaft zu lachen, und auch wenn er nicht ansatzweise so klischeebehaftet war wie sein MachoFreund, so teilte er dennoch zumeist –wenn auch entschieden differenzierter –dessen Meinung bezüglich des weiblichen Geschlechts. Jay zitierte in diesem Zusammenhang gern den Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud. „Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: ‚Was will eine Frau eigentlich‘?“, soll dieser einst bekundet haben. Und auch wenn Psychologen und Genderforscher der Jetzt-Zeit in ihren Studien einen evolutionären Ansatz für das weibliche Verhalten gefunden hatten, so verwiesen auch sie darauf, dass Frauen sich weit weniger wertschätzten als Männer, zum Perfektionismus neigten und jedes Lob und Kompliment entwerteten. So weit, so gut, wenn die Damen der Schöpfung nicht den Mann für die

eigenen Selbstzweifel verantwortlich gemacht hätten. Doch genau das taten sie. Und obschon niemand Frauen mieser behandelte, als sie selbst und Instagram es taten, in letzter Instanz schoben sie es den Männern, beziehungsweise deren fehlender Empathie und Oberflächlichkeit in die Schuhe.

Dabei war spätestens seit Schneewittchen klar, dass Neid, Bosheit und Stutenbissigkeit das handlungstreibende Motiv einer in die Jahre gekommenen Königin war, die nicht akzeptieren wollte, hinter dem ‚jungen Ding‘ nur die ›Nummer Zwei‹ zu sein. Kurzum: Frau selbst war es, die irgendwo jenseits der Vierzig einen Wettstreit eröffnete, den sie nicht gewinnen konnte.

Und was sagte Google dazu?

Exakt 43,1 Jahre im Durchschnitt war die Frau, wenn sie sich erstmals unter das Skalpell legte. Und dass hierzulande 87,8 Prozent aller Schönheitsoperationen an Frauen vollzogen wurde, sprach ebenfalls eine deutliche Sprache. Ganz anders als von Alice S. & Co. behauptet, war er übrigens selbst gewählt, der Glaube sich unbedingt verschönern lassen zu müssen. Das galt – nebenbei bemerkt – auch für Jürgen Klopp, Christian Lindner und Hubert Breuer. Trotzdem betrug der Anteil von Männern an ästhetisch motivierten Eingriffen gerade einmal 11 Prozent, Tendenz rückläufig. Und dass dem so war, schien nachvollziehbar, wenn man sich Kloppos neues Kuss-Geschirr anschaute. Schlechte Arbeit! Ganz schlechte Arbeit !!!

84 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
lifestyle-kolumne 85 Herbst 2022 top magazin DORTMUND lifestyle-kolumne

Googelte man übrigens die Frage, welche Eigenschaften typisch Frau sind, so stieß man auf Wesensmerkmale wie sinnlich, verführerisch, treu und warmherzig. Attribute wie Stärke oder Willenskraft hingegen suchte man bei den PrimärEigenschaften vergeblich. In fast jeder Beschreibung wurde frau einerseits als sexuelles Objekt und andererseits als treues, aufopferndes Wesen beschrieben, das den Mann zu stärken hatte und für ihn da war. Und es waren vorwiegend Frauen, die derartige Aufzählungen verfasst hatten. Bedeutete Frau sein also, sich in enge Kleider zu zwängen, High Heels unterzuschnallen, Lippenstift aufzutragen, sich lasziv über die Lippen zu gehen und sich nach vorne beugend, einen Blick auf die körperlichen Reize zu gewähren?

Was Charles Darwin einst die ›Sexuelle Selektion‹ nannte und womit er ästhe-

tische Präferenzen und körperliche Attraktivität als Mittel der Partnerwahl beschrieb, war heutzutage und hierzulande der Schlankheitswahn, dem die Ladies verfallen waren. Mit anderen Worten:

flacher Bauch, Knack-Arsch und am besten ein pralles Dekolleté, so sah frau sich, wenn sie beim Manne punkten wollte. Problem dabei: der Großteil schlanker Frauen hatte gar keine große Oberweite, sondern bewegte sich statistisch betrachtet irgendwo zwischen 75 A und 75 B. Schönheitsideale zwangen also bestenfalls zu Push-Up-BHs, was sich jedoch spätestens dann als Mogelpackung entpuppte, wenn man(n) erstmals wirklich hinlangte. Neben körperverändernder Unterwäsche griffen Frauen aber auch zu Diätpillen, Abführmitteln und als ›Ultima Ratio‹ zu plastisch-chirurgischen Prozeduren. Brustvergrößerungen und Fettabsaugen führten dabei das OP-Ran-

king an, gefolgt von Lid- und Nasenkorrekturen. Wichtig dabei: Frauen griffen freiwillig zu diesen drastischeren Mitteln, um dem selbstdefinierten Ideal zu entsprechen! Erschien es womöglich verlockend, sich mit ein paar schmerzvollen Tagen zehn Jahre zurückzuholen?

Ende

Wie unglaublich unbedeutend doch unsere Fragen und vermeintlichen Probleme waren, wenn uns ein Freund verließ. ■

Text: Thomas Gehrmann, Assistenz: Insa Candrix, Bilder: pixabay

86 Herbst 2022 top magazin DORTMUND lifestyle-kolumne

101 Jahre Handball beim VfL Eintracht Hagen – Jubiläums-Gala

Es war wahrlich ein rauschendes Fest und man hatte ja in Hagen ein Jahr warten müssen, weil zum 100. Geburtstag der erfolgreichen Sportabteilung gerade die Pandemie das Feiern verhinderte. Nichtsdestotrotz holte man diesen Sommer die große Gala nach. Mehrere hundert Gäste amüsierten sich in der an diesem Abend in den Vereinsfarben Grün und Gelb illuminierten Stadthalle. Bereits im Foyer bekam man einen Überblick über die Hagener Handball-Geschichte, spä-

ter nahm Filmemacher Frank Bürgin die Gäste mit zu den Anfängen der Abteilung, nach Wehringhausen im frühen 20. Jahrhundert. Roman Becvar wurde als Jahrhunderthandballer des Vereins für seine Lebensleistung geehrt. Der ehemalige tschechische Nationalspieler ist eindeutig Publikumsliebling der Hagener Fans. Denen wurde übrigens an diesem Abend von einem Chor nicht nur das Vereinslied der Eintracht gesungen, es stellte auch noch Serjoscha Huff die neue Hymne vor. Ro-

ckig, kantig und mit viel Ohrwurm-Potential, kam das Lied gut an. Stehende Ovationen gab es dann nach der Laudatio für Uschi und Detlef Spruth, die den Verein in den letzten Jahrzehnten geprägt und in mannigfaltiger Weise unterstützt haben. Beatrice Egli und die Hermes House Band sorgten anschließend für beste Laune und musikalische Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden. Eine gelungene Feier – wir wünschen alles Gute für die nächsten 101 Jahre! ■

Smalltalk-König auf jeder Party: BVB-Buch mit neuer Auflage erschienen

Beim Stadtbummel auf

Inselwitze achten: Virtuelle Ausstellung in Dortmund

Die meisten Menschen wurden wohl schon einmal gefragt, was sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden und ihre Antworten lassen immer interessante Rückschlüsse zu… Im Bereich der Cartoon-Kunst sind komische Zeichnungen über Schiffbrüchige längst als „Inselwitze“ zu einer eigenen Sparte geworden. Seit dem 12. Oktober läuft im Digitalen Schaufenster des schauraum nun eine kostenlose Ausstellung von 29 Künstlerinnen und Künstlern aus 14 Ländern zu diesem Thema. In der Literatur würde man dieses Motiv übrigens passend „Robinsonade“ nennen. Zeitweise waren die Insel-Cartoons sogar bei Verlegern verpönt, weil sie so inflationär häufig von den Zeichnern produziert wurden. Dinge auf die Spitze zu treiben, absurde Situationen auf den Punkt zu bringen, das macht den Reiz dieser Insel-Cartoons aus. Die Ausstellung ist noch bis Ende Januar im schauraum, Max-von-der-GrünPlatz 7 in Dortmund zu sehen. ■

Mitte September kam der amerikanische Künstler Edward Bekkerman zur Vernissage seiner ersten musealen Einzelausstellung in Deutschland ins Osthaus Museum. Engel, Geister, mythische, labyrinthische Liebespaare, mystische Figuren, die in Träumen auftauchen, kommen immer wieder in seinen Werken vor. Er wurde auch schon als „zeitgenössischer Schamane, dessen mystische Abstraktionen eine kraftvolle, rohe, kosmische Energie, die Lebenskraft des Universums, nutzbar machen“ bezeichnet. Der 1958 geborene Edward Bekkerman studierte an der 1875 gegründeten renommierten Kunsthochschule Art Students League in New York, an der u.a. Jackson Pollock, Alexander Calder, Man Ray, Louise Bourgeois, Roy Lichtenstein, Norman Rockwell, Georgia O’Keeffe, Mark Rothko, Robert Rauschenberg und Frank Stella studierten. Edward Bekkermans Werke befinden sich in der ständigen Sammlung des Staatlichen Russischen

Museums in St. Petersburg, des Moskauer MOMA und in vielen bedeutenden Privatund Unternehmenssammlungen weltweit.

Museumsdirektor Dr. Tayfun Belgin freut sich darüber, ihn für die Ausstellung gewonnen zu haben: „Seine Arbeiten haben eine enigmatische Dimension. Es sind zugleich diese rätselhaften Bildleistungen, die uns zu einer intensiven Beschäftigung

anregen, ja gleichsam eine Diskussion einfordern. In unserer Ausstellung sind wichtige Beiträge aus nahezu allen Bildserien der letzten Jahre zu sehen.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. Januar im Osthaus Museum Hagen. ■

Ergänzt, aktualisiert und damit erweitert kam Mitte September das Buch „Borussia Dortmund. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ (Klartext Verlag, Autor: Sascha Staat) neu heraus. Für alle, die in Dortmund unterwegs sind, und deren Ding die unkomplizierte, beiläufige Unterhaltung eigentlich nicht ist, liefert es perfekte Vorlagen. „Wusstest du eigentlich…“ beginnt man und lässt dann interessante Fakten über den BVB vom Stapel oder entlarvt populäre Irrtümer um den besten und meistgeliebten schwarzgelben Verein. So nennen wir uns nämlich nicht „Borussia“, weil das die latinisierte Bezeichnung für Preußen ist, nein: Gegenüber des Wildschütz, wo die Gründungsmitglieder des BVB zusammenkamen, gab es früher eine Brauerei namens „Borussia“. Davon hing noch eine Werbetafel an der Wand, obwohl es die Brauerei selbst zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gab. Oder der Klassiker „Mailand oder Madrid? Hauptsache Italien“… auch hier gibt es Aufklärung. Andi Möller, von 1988 bis 1990 und 1994 bis 2000 beim BVB, soll diesen Satz gesagt haben. Autor Sascha Staat hat dazu aber Zeugen befragt. Demnach wurde Möller unrecht getan. Er äußerte wirklich: „Mailand oder Madrid, das ist mir egal. Ob Italien oder nicht, Hauptsache ins Ausland!“. Damals wollte er ja aus der Bundesliga in die Serie A wechseln, was als Paradies für Fußballprofis galt. Was Andi Möller dagegen wirklich einmal so gesagt hat, findet sich in der Zitatensammlung des Buches: „Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.“ Dagegen klingt ja Matthias Sammer fast philosophisch mit seinem Satz: „Das nächste Spiel ist immer das nächste.“ ■

89 Herbst 2022 top magazin DORTMUND 88 Herbst 2022 top magazin DORTMUND
Neulich
kultur
Edward Bekkerman zu Gast in Hagen Text: Daniela Prüter, Bilder: Silke Albrecht, Achim Schwingel/ Osthaus Museum Hagen, Franco Portinari, Klartext Verlag
kultur
„Borussia Dortmund. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ ist im Buchhandel erhältlich.

Von ocean bis urban:

Stylische Brillen stehen auch für Nachhaltigkeit und Liebe zur Natur!

Wenn derzeit gerade Brillen aus Holz besonders angesagt sind, dann steht dahinter nicht nur ein edles Design, sondern auch eine Geschichte. „Yes, we are WOOD FELLAS“ – so das Bekenntnis der Macher dieser Marke. „Holz-Kumpel“, oder Holz-Freunde, und damit treue Begleiter wollen die Brillen sein. Weil wir aus guten Gründen heute lieber zu nachhaltig produzierten Dingen greifen und lange daran Freude haben wollen, treffen diese Brillen genau einen Nerv der Zeit. „WOODFELLAS stehen für ein absolut zeitgemäßes Lebensgefühl“, erläutert

Martina Pawelke vom Herdecker Brillenstudio die Vorlieben ihrer Kunden, „gerade die neue Kollektion spielt mit Blickwinkeln und Sichtweisen, vermittelt Klarheit durch ihre luftigen Blau- und Grautöne. Neben dem Hauptmaterial, edlem Echtholz, gibt es auch Modelle aus Stein, Schiefer und Horn. Die Vielfalt der unterschiedlichen Modelle steht für die Vielfalt in der Natur.“ Gleichzeitig sind aus derartigen Materialien produzierte Brillen auch noch echte Unikate. Immer gefragter- und das in ganz unterschiedlichen Fassungen – sind die Officegläser, bevorzugt aus dem traditionsreichen Hause Zeiss.

Wer gut sieht, kann auch gute Arbeit leisten

„Meine Kunden sind meist so Mitte dreißig, wenn sie mir zum ersten Mal davon berichten, dass sie beim Arbeiten am Computer schneller ermüden und den Eindruck haben, nicht immer richtig scharf zu sehen“, berichtet Martina Pawelke, „dadurch kann es vorkommen, dass sie unnatürliche Körperhaltungen annehmen, um die Unschärfe auszugleichen, oder sich besonders gut zu konzentrieren. In der Folgen kommen dann Rücken- oder Nackenschmerzen und tränende oder trockene Augen hinzu. Hier können wir mit speziellen Arbeitsgläsern

helfen.“ Die ZEISS officelens Brillengläser werden ganz individuell auf den Arbeitsplatz, die persönliche Sehstärke und die besonderen Bedürfnisse der Trägerin oder des Trägers abgestimmt. Wie groß ist der Abstand zu Kunden und Kollegen? Lässt man oft den Blick durch den Raum schweifen?

Wie muss das optimale Sichtfeld aussehen?

Wie weit sitzt die Person vom Monitor entfernt? All diese Fragen bespricht das Team von Martina Pawelke im Vorfeld genau, so dass am Ende maßgeschneiderte Gläser gefertigt werden, die in mehrfacher Hinsicht für den perfekten Durchblick sorgen. ■

Text und Bilder: Daniela Prüter

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Wenn der Arzt im gleichen Team wie der Patient spieltl

Es ist so ziemlich das genaue Gegenteil von 0815-Medizin, was Bülent Ünükür in seiner Dortmunder Praxisklinik anbietet. Manchmal beschweren sich sogar einzelne Schmerzgeplagte, er habe sie ermuntert, regelmäßig Sport wie zum Beispiel Yoga zu machen, statt ihnen einfach Spritzen und Tabletten zu verabreichen. Die allermeisten seiner Patienten aber lieben ihn genau dafür: Er spricht eine klare, ehrliche Sprache, greift nicht sofort zum Skalpell, sondern beschäftigt sich intensiv mit der Lebenssituation und den Beschwerden derer, die zu ihm in die Saarlandstraße kommen. „Ich habe schon so viele Operationen durchgeführt und kenne genau die andere Seite“, erklärt Bülent

Ünükür, „wenn man weiß, welche Risiken welchen Erfolgen gegenüberstehen, dann ist man automatisch der konservativen Orthopädie gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich bin der Ansicht, dass man alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte, bevor man zum Skalpell greift. Unser Bewegungsapparat ist ein komplexes System. Und ich betrachte es ganzheitlich: Wie lebt mein Patient, was macht er beruflich, wie ernährt er sich und treibt er Sport? Lässt sich der Patient darauf ein und geht mit mir, nden wir die Ursache für seine Beschwerden gemeinsam.“ Gerade wenn es um Rückenschmerzen geht – und in Deutschland ist jeder Dritte häufig oder sogar ständig davon betroffen – kann auch eine Fehlhaltung dahinter stecken. „Eine Fehlhaltung, ein Fehlverhalten des Menschen können wir aber nicht wegoperieren“, so Ünükür, „da sind andere Maßnahmen angeraten. Die Patienten begreifen auch sehr schnell, dass eine Änderung ihrer Lebensumstände die Schmerzen beseitigen kann und sind sogar froh, dass sie selbst an ihrer Heilung mitwirken können.“ Für Bülent Ünükür, der im westfälischen Halle aufgewachsen ist, war sofort klar, dass sein Weg nach dem Abitur in der Medizin liegt. Er studierte in Münster und kam dann für die chirurgische Facharztausbildung ins Dortmunder St. Josefs Hospital.

Fachlich breit aufgestellt und technisch bestens ausgerüstet

„Nach der operativen Chirurgie beschäftigte ich mich mit der Unfall- und Rekonstruktionschirurgie und schloss ebenfalls

die Facharztausbildung zum Orthopäden ab. Mir war wichtig, dass ich nicht nur theoretisch sondern ganz praktisch an ein Problem von verschiedenen Seiten, mit unterschiedlichen Behandlungsansätzen herangehen kann“, erläutert Bülent Ünükür. Nach vier Jahren Unfallchirurgie in Gelsenkirchen und zwei weiteren im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus wurde er an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, dem Josefs-Hospital Oberarzt für Unfallchirurgie und Orthopäde. „Zu dieser Zeit waren meine Kinder noch klein und ich hatte sie gefühlt drei Jahre lang kaum gesehen“, erinnert sich Bülent Ünükür, „ich musste mich entscheiden, ob ich auf die nächste Karrierestufe hinarbeite und Chefarzt werden möchte, oder ob ich mehr Freiheit haben will. Ich habe mich für die Familie entschieden und meine eigene Praxis eröffnet.“ Im zweiten Stock des Hauses in der Saarlandstraße betritt man eigentlich eine ganze Praxisklinik. Die gesamte Etage gehört dazu und man kann auf langen Gängen quasi einmal um den Fahrstuhl herumlaufen. Zwei OPs stehen bereit, vier Untersuchungsräume, sechs Kabinen für physikalische Therapien, es gibt einen digitalen Röntgenraum, einen Ultraschallraum und einer der OPs ist mit einem speziellen Gerät ausgestattet, das röntgengesteuerte Operationen an Knochen oder der Wirbelsäule möglich macht. Somit kann er alles aus einer Hand anbieten. Wie ein Statiker, der sich genau die Struktur des Gebäudes ansieht, geht er an die Menschen heran. Weil er außerdem ausgebildeter Chiropraktiker ist –

also wirklich fachgerecht etwas wieder einrenken kann, sowie verschiedene Weiterbildungen in der Manualmedizin und Akupunktur durchlaufen hat, stehen ihm besonders viele Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. „Sportler kommen oft zu mir wegen Gelenkschmerzen. Wenn in ihrem Körper der ‚Nachbarschaftskrieg‘ zwischen Sehnen, Muskeln und Knochen tobt, helfe ich mit Stoßwellentherapie.“

„Aegroti salus suprema lex.“

„Das Wohl des Patienten ist höchstes Gesetz“ lautet die Maxime von Bülent Ünükür. Und gerade weil er das voller Überzeugung ausstrahlt, entscheiden sich seine Patienten, mit ihm einen Weg zu gehen, der oft aus guten Gründen konservativ ist. Natürlich ist die Vorstellung schön, dass man zum Arzt geht, der eben eine Spritze setzt oder unter lokaler Anästhesie mit dem Skalpell operiert und einen Tag später ist von den Beschwerden nichts mehr zu spüren. Doch nicht ohne Grund gibt es zahlreiche Studien über den Placebo-Effekt bei Knieoperationen. Da wurden Menschen mit denselben Beschwerden in drei Gruppen aufgeteilt, ein Drittel bekam eine echte Operation, ein weiteres nur einen Schnitt und den Patienten wur-

de gesagt, sie seien operiert worden und das dritte Drittel wurde konservativ mit Krankengymnastik und anderen Methoden behandelt. Unterm Strich waren die Ergebnisse bei allen Patienten sehr ähnlich. „In den letzten Jahren sind so viele neue nebenwirkungsarme oder –freie Verfahren entwickelt worden, dass man auch zum Beispiel bei der Therapie von Arthrose mit Hyaluronsäure sehr gute Verbesserungen erreicht. Wichtig ist, dass man den Patienten genau untersucht. Bei mir müssen sich alle ausziehen. Ich arbeite viel mit den Händen, um zu spüren, wo das Problem liegt. Ich bin immer offen für neue Methoden. Was mich überzeugt, das biete ich auch meinen Patienten an“, erklärt Bülent Ünükür. Besonders effektiv bei Rückenschmerzen ist ein neuartiges System namens StimaWELL. Bei dieser multidimensionalen Behandlung werden Schmerz-, Muskel- und Wärmetherapie mit dynamischer Tiefenmassage in einem System zusammengeführt. „Je nachdem, wo die Schmerzen sind, wie stark, welche Ursache sie haben und natürlich nach Größe und Gewicht des Patienten kann man alle Parameter individuell einstellen“, so Bülent Ünükür, „sowohl zur Schmerztherapie als auch zur Muskelkräftigung oder

für tiefenentspannende Massagen kann diese innovative Liege genutzt werden.“ Die großzügigen Räumlichkeiten und die hervorragende Organisation der Praxis lassen zu, dass mehrere Patienten gleichzeitig hier ihre Anwendungen wahrnehmen.

Gutes Termin-Management und Einzelfallbetrachtung

Mittlerweile gibt es bei den Krankenkassen eigene Vermittlungsstellen, die den gesetzlich Versicherten helfen sollen, zeitnah einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Patienten von Bülent Ünükür dagegen profitieren davon, dass er außerdem von der Unfallversicherung bestellter Durchgangsarzt ist und als solcher Schul-, Arbeits- oder Wege-Unfälle spontan begutachten kann. Bülent Ünükür: „Ganz bewusst gibt es bei mir immer wieder flexible Zeitfenster, weil die Unfallopfer ja schnelle Hilfe erfahren müssen. Für andere Patienten mit akuten Beschwerden bedeutet das aber, wenn es wirklich schlimm ist, kann ich auch noch am gleichen Tag mit der Behandlung beginnen. Wir haben ein eigenes Online-System auch für die kurzfristige Terminvergabe.“

Text und Bilder: Daniela Prüter

Praxis für Orthopädie Bülent Ünükür

Saarlandstr. 84-86

444139 Dortmund

Kontakt:

Telefon: 0231 10 10 72

Telefax: 0231 10 21 93

www.ortho-dortmund.de

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„Die Orthopädie ist ein Handwerk!“
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Bülent Ünükür
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BVFI-Tagung in Dortmund

Wo steht die Immobilienwirtschaft heute?

Die Branche ist gebeutelt, das war zwischen den Zeilen der verschiedenen Vorträge im Dortmunder Wittekindshof Anfang Oktober deutlich herauszuhören. Der rund 10.000 Mitglieder starke Verband der Immobilienwirtschaft hatte seine Regionaldirektoren versammelt, um gemeinsam über Chancen und Möglichkeiten zu sprechen.

Die Vorstände Jürgen Engelberth und Oliver Helfrich des BVFI (Bundesverband für die Immobilienwirtschaft) fassen zusammen: „Gleich mehrere Krisen beschäftigen den Immobilienmarkt. Neben der Energiekrise spielt eine Rolle, dass die Preise für Baustoffe geradezu explodiert sind. Und natürlich ist die weitere Entwicklung der Nebenkosten auf Vermieter- und Mieterseite immer noch nicht abzusehen.“

Fachanwalt Marcus Lasar, der dem Vorstand des BVFI angehört, stellte vor den Landesdirektoren die aktuelle immobilienrechtliche Rechtsprechung vor und erläuterte den Immobilienprofis wichtige Urteile. Als Syndikus-Anwalt des Verbandes setzt er auf gute Netzwerke. Seine Kanzlei, die auralaw GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft (www.auralaw.de), arbeitet eng mit der auratax GmbH Steuerberatungsgesellschaft zusammen. „In der Praxis bewährt sich unser interdisziplinärer Beratungsansatz immer wieder, denn wir schauen wir über den Tellerrand des Rechtlichen hinaus“, erläutert Lasar.

Mit seinem Team von Fachanwälten schafft Lasar ein rechtssicheres Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg der Projekte seiner Mandanten. Sein „360-Grad“-Blick, die ganzheitliche Herangehensweise ist so erfolgreich, dass die Kanzlei im kommenden Jahr weiter wachsen wird.

Jürgen Engelberth fordert für Makler notwendige Alternativen zu den großen Immobilienportalen. Als Mitinitiator hat er die IMAG Immobilienmakler AG mit Sitz in Dortmund an den Start gebracht.

Besonders erfreulich: Die auralaw GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft konnte die Gründung der IMAG AG juristisch beratend begleiten. „Die großen Immobilienbörsen im Internet haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu regelrechten Dienstleistungsmaschinen entwickelt, die nur den eigenen Profit im Fokus haben. Gerade in schwierigen Zeiten müssen sich Makler aber individuell positionieren. Dafür wird die gerade in der Entwicklung begriffene Offlinemarket-

Plattform der IMAG AG das richtige Umfeld bieten“, erklärt Jürgen Engelberth. Jetzt kommt es darauf an, die Kontrolle über den Markt zu behalten. In der IMAG organisieren sich die Makler, um von Synergie-Effekten profitieren zu können und die Qualität ihrer Dienstleistung dauerhaft gewährleisten zu können.

Ein spannendes Projekt, das in der Branche sicherlich für Bewegung sorgen wird. ■

Text: Daniela Prüter, Bilder: Auralaw, IMAG, Daniela Prüter

94 Herbst 2022 top magazin DORTMUND wirtschaft Heinrich-Hertz-Straße 2 Telefon: 02591 7952-0 www.auralaw.de • • • 59348 Lüdinghausen Telefax: 02591 7952-99 info@auralaw.de aura law gmbh
Marcus Lasar Tagungsort: Parkhotel Wittekindshof
Heinrich-Hertz-Straße 2 Telefon: 02591 7952-0 www.auratax.de • • • 59348 Lüdinghausen Telefax: 02591 7952-99 info@auratax.de auratax wirtschaft anzeigen
Die IMAG: Christoph Maisenbacher, Kerstin Elpel und Carsten C. Rönndahl

Herdecke

DECK 1 Restaurant. Bistro & Bar

Mit DECK1 haben sich zwei beste Freunde einen Traum verwirklicht: Michael Kalies und Falk Bickel stehen für beste musikalische Unterhaltung, inspirierendes Ambiente und eine ganz neue, innovative Ausrichtung des Mottos „Gut essen – gut feiern!“ Es erwartet Sie Köstliches aus den Weltmeeren und Leckeres vom Land.

Mühlenstraße 7, 58313 Herdecke, Telefon: 02330 / 8920480, Reservierungen unter: ahoi@deck1.ruhr

DECK1 ist mittwochs bis samstags von 17 bis 3 Uhr und sonntags ab 11 Uhr geöffnet.

WIDU im Parkhotel Wittekindshof Restaurant

In der Dortmunder Gartenstadt lockt das Restaurant „WIDU“ im Parkhotel Wittekindshof mit frischen Zutaten, regionalen Spezialitäten und saisonalen Köstlichkeiten. Mit einzigartigem Ambiente und dem aufmerksamen Service gehört das „WIDU“ zu einem der Top Restaurants unserer Region. Raum ist für Familienfeiern, Geburtstage, Hochzeiten oder die Betriebsfeier mit bis zu 130 Personen. Zusätzlich bietet das Parkhotel Wittekindshof Platz für Tagungen, Feierlichkeiten und Veranstaltungen aller Art für bis zu 130 Personen. Westfalendamm 270, 44141 Dortmund, Tel.: 0231-51930, www.parkhotel-wittekindshof.de, Öffnungszeiten: Mo–So durchgehend von 12.00–22.00 Uhr

Pizzeria bei Nunzio Restaurant

Mitten in Kirchhörde steht Nunzio für sizilianische Pizza aus dem Steinofen, herrliche süditalienische Vorspeisen, hausgemachte Pasta und täglich frischen Fisch – kurzum: Beste italienische Küche in ihrer ganzen Vielfalt. Die Tageskarte lockt mit saisonal wechselnden und frisch zubereiteten Spezialitäten.

Kirchhörder Berg 7, 44229 Dortmund, Tel.: 0231-737799, www.pizzeria-bei-nunzio.de, Geöffnet täglich von 11 bis 23 Uhr.

Ristorante Rilasso

Restaurant

Flankiert von gut 25 verschiedenen, exzellenten Weinen, punktet das Rilasso mit feinster italienischer Küche. Insbesondere die Vorspeisen und die Pastagerichte mit hausgemachten Nudeln sind zu erwähnen, die Fisch- und Fleischgerichte bringen die mediterrane Küche einmal mehr zu uns. Besonders hervorzuheben ist die Salsiccia, die nach original calabresischem Rezept von einem Metzger vor Ort hergestellt wird und die legendäre „Pasta à la Pasquale“.

Ristorante Rilasso, Dortmunder Landstraße 45, 58313 Herdecke, Reservierungen unter Tel.: 02330-9269926 geöffnet Donnerstag bis Montag von 17:30 Uhr bis 23 Uhr.

Recklinghausen

Sukhothai Restaurant

Mit dem Baan Sukhothai hat die thailändisch-deutsche Betreiberfamilie ein kleines Stück Thailand mitten in Recklinghausen geschaffen. Auf der gemütlichen Außenterrasse wie auch in den mit landestypischen Details eingerichteten Innenräumen – klimatisiert und mit einem Luftreinigungssystem ausgestattet – genießt man original thailändische Küche auf hohem Niveau.

Westerholter Weg 141, 45657 Recklinghausen · Telefon: 02361 9099330 · baan-sukhothai.de

Öffnungszeiten: Montag: Geschlossen · Dienstag : 17:00–22:30 Uhr · Mittwoch: 17:00–22:30 Uhr ·

Donnerstag: 17:00–22:30 Uhr · Freitag: 17:00–22:30 Uhr · Samstag: 17:00–22:30 Uhr Sonntag: 16:00–22:00 Uhr

EMIL Restaurant

Sebastian Felsing und sein kreatives Team veredeln seit acht Jahren Restaurantbesuche durch kulinarische Höhepunkte: beste Zutaten, einzigartige Gerichte, eine individuelle Ausrichtung sowie perfekte Kochkunst. Das EMIL bietet einen Menügenuss, der passgenau, individuell und unschlagbar lecker ist. Ein zweiter Fokus der EMIL-Küche liegt auf der Fleischkompetenz: Individuelle Beratung wandelt Premiumsteaks auf dem 800° Grill zu einem Genusserlebnis.

EMIL-MOOG-Platz, Dortmund - Im Gewölbekeller des Dortmunder U, 0231/47647814, www.emil-dortmund.de

Montag und Dienstag: geschlossen Mittwoch: 18:00-22:00 Uhr, Donnerstag 18:00-22:00 Uhr, Freitag 18:00-22:00 Uhr, Samstag 18:00-22:00 Uhr, Sonntag: 17:00-21:00 Uhr

BRAUTURM Restaurant

Der historische U-Turm, altes Brauhaus der Union Brauerei, eines der Wahrzeichen der Ruhrmetropole, bekommt im siebten Stock neues Leben eingehaucht. Aus dem Club The VIEW wurde das modernste und höchste Wirtshaus Deutschlands mit einem Biergarten in 64 Metern Höhe. Gutbürgerliche deutsche Küche, von bayrischen Leibspeisen inspiriert und eine große Auswahl an Biermarken sorgen für das leibliche Wohl.

Leonie-Reygers-Terrasse, Dortmund - in der 7. Etage des Dortmunder U, 0231/4764780, www.brauturm-dortmund.de Montag und Dienstag: geschlossen, Mittwoch: 17:30-23:30 Uhr, Donnerstag: 17:30-23:30 Uhr, Freitag: 17:30-23:30 Uhr, Samstag: 17:30-23:30 Uhr, Sonntag: 17:30-23:30 Uhr

Herdecke

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Connery

Das äußerst vielseitige Sitzprogramm Connery von Minotti hat dank seines architektonischen Charmes, der mit seinen reinen Linien an den Geist des amerikanischen Mid-Century erinnert, eine ästhetisch-formale Qualität, die sofort spürbar ist. Das virtuose Spiel mit den Materialien und die erlesene Verarbeitung verleihen dem Design einen Hauch von Couture.

DAS EINRICHTUNGSHAUS seit 1892 Westenhellweg 110 44137 Dortmund Tel 0231 - 14 30 31 · Fax 0231 - 16 27 21 info@einrichtungshaus-bueker www.einrichtungshaus-bueker.de 98 Herbst 2022 top magazin DORTMUND genuss anzeigen
Playlist – aufregende Ringe zum Kombinieren DORTMUND, OSTENHELLWEG 1, T 0231 52 30 52 UND AN DEN BESTEN ADRESSEN DEUTSCHLANDS UND IN NEW YORK, PARIS, LONDON, WIEN, MADRID – WEMPE.COM Arden MUSIKERIN

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