Die Schweizer Plattform für Digitales Busine ss
Fokus: Smart Factory & Industrie 4.0
Künstliche Intelligenz
E-Commerce-Automation
Marktübersicht: Software für die Fertigung
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Weitere Themen:
3D-Druck
Digitaler Zwilling
ERP-Einführung
ONE Fachforum
Fokus: Smart Factory & Industrie 4.0
Künstliche Intelligenz
E-Commerce-Automation
Marktübersicht: Software für die Fertigung
EDITORIAL
Künstliche Intelligenz:
Innovationstreiber für Schweizer KMU
Alain Zanolari 3
KNOW-HOW
Der Digitale Zwilling und die Künstliche Intelligenz – eine Symbiose
Prof. Markus C. Krack 4
Sichere KI-Nutzung braucht
digitale Autonomie
Andrea Wörrlein 10
Ökologischer und wirtschaftlicher Mehrwert durch industrielle Smart Services
Dr. Jürg Meierhofer und Dr. Jochen Wulf 24
Künstliche Intelligenz out of the box
Markus Diesner 26
Von Daten zu Taten – Nachhaltigkeitsmanagement mit Prozessen, IoT und KI
Dr. Stefan Stöckler und Valmir Bekiri 34
Risiken generativer KI abwägen: Ein Leitfaden für Schweizer Unternehmen
Laurent Gachnang 50
Studie zur E-Commerce-Automation in der Schweiz Künstliche Intelligenz ist auch im E-Commerce ein grosses Thema 52
Interview mit Reto Baumgartner, Autor der Studie zur E-Commerce-Automation «Automatisieren ist bei jeder Grösse sinnvoll» 54
Top-Digitalisierung im Schwellenland
Georgien – Wie geht das?
Gerold Schlegel 60
topsoft Webinar im Replay: Die Zukunft der Buchhaltung 63
Quo vadis 3D-Druck?
TECHNOLOGY
Wo steht der 3D Druck nach dem Hype?
Hendrik Holsboer 7
Interview
IT für die Fertigung – Schlagworte, Realität, Zukunft
Christian Hoffmann, Roland Böckli,
Raphael Prior, Siegfried Laibach 28
Digitalisierung beginnt mit einer digitalen Unterschrift
Martin Riedener 32
KI in der Fertigung –gekommen, um zu bleiben
Alain Zanolari 42
Funktionsüberfluss und die Angst vor Neuem Wieso werden viele ERPFunktionen nicht genutzt?
Roger Busch 44
topsoft Consulting Webinarreihe Neues IT-System entdecken, evaluieren, implementieren 47
Fertigung erfolgreich automatisieren mit KI
SOLUTIONS
Wie KIFA | PACK mit ERP Industrieverpackungen aus Holz revolutioniert
Andreas Brauchli 9
KI als Game Changer in der Retail-Kommunikation 23
Success-Story:
BDE-Software – Der einfachste Weg in die papierlose Produktion
Michael Jahn 36
DIGITAL FUTURE
Erfolgreich Automatisieren mit KI –Ohne Code zur Innovation
Christopher Luetz-Hawranke 12 Wohin führt Künstliche Intelligenz?
Und wer fragt noch nach IT?
Dr. Jürgen Müller 58
MARKTÜBERSICHT SOFTWARE FÜR DIE FERTIGUNG
Smart Factory: Was müssen IT-Systeme dafür mitbringen?
Alain Zanolari 14
Spezialisten stellen sich vor 16
Anbietermatrix 20
IT-KONKRET
Die Kunststoff-Kompetenz von Semadeni mit Opacc digital in Form gebracht
Christian Bühlmann 30
ONE FACHFORUM
Fragen an die Macher des ONE Fachforums
«Es erwarten dich kleine, feine KMU mit grossartigen Geschichten» 38
ONE Fachforum 2024: Know-how und Netzwerken in entspannter Atmosphäre 39
Programm ONE Fachforum 40
KOLUMNE
Digitalisierung war bisher nur das Vorgeplänkel
Urs Prantl 41
Kundenorientierung – vom Blindflug zum Zugvogel
Die Schlüsselrolle der Mitarbeitenden
Vera Brannen 49
BUCHTIPP
Informationssicherheitshandbuch für die Praxis
Prof. Oliver Hirschi 48
PARTNER
Weshalb Quereinsteigende für die Wirtschaftsinformatik so wertvoll sind 56
Digitale Bildung für Kap Verde 63
PLATTFORM
Weitere Themen auf der topsoft Plattform für Digitales Business 62
In der Flut der Nachrichten haben Sie sich sicherlich auch gefragt: «Schon wieder Neuigkeiten zur Künstlichen Intelligenz?» Fast täglich setzen Technologien im Bereich KI neue Standards und Meldungen über beeindruckende Errungenschaften dominieren die Medien.
Auch wir können uns dem Thema nicht entziehen – und möchten das auch nicht. Zu spannend sind diese Entwicklungen und Chancen auch für Schweizer KMU.
Diese Ausgabe des topsoft Fachmagazins widmet sich unter anderem innovativer Software für Fertigungsbetriebe. Insbesondere in der Produktion können beispielsweise KI-gestützte Systeme und Machine Learning die Effizienz signifikant erhöhen. Vertiefende Einblicke bieten die zahlreichen Artikel in dieser Ausgabe.
Aber keine Sorge: Auch wenn weitere Beiträge mit Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Unternehmensbereichen zu tun haben, Sie finden in dieser Ausgabe auch genügend andere aktuelle und interessante Themen.
Ein Highlight ist das zweite ONE Fachforum für KMU am 12. September 2024. Dort erfahren Sie aus erster Hand von anderen Schweizer KMU, wie sie die Chancen der Digitalisierung packen, neue Geschäftsfelder eröffnen und das Beste aus ihrer IT herausholen. Lassen Sie sich direkt informieren und knüpfen Sie neue Kontakte – und profitieren Sie für Ihr Ticket vom attraktiven Early-Bird-Angebot.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und wünschen Ihnen jetzt eine anregende Lektüre.
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Frischer Wind für die IT: WMB Ventilatoren optimiert Transparenz mit APplus 22
Alain Zanolari topsoft Fachredaktion redaktion@topsoft.ch
P.S. Alle Informationen und Tickets zum ONE Fachforum finden Sie unter www.one-fachforum.ch
Der Digitale Zwilling etabliert sich langsam, aber kontinuierlich in den Unternehmen.
Er wurde im Jahr 2018 von Gartner als eine der zehn vielversprechendsten technologischen Trends bezeichnet. Eine Technologie, die aufgrund von «Echtzeitdaten» eines physischen Objektes Entscheidungen trifft und das physische Objekt beeinflusst bzw. steuert. Verantwortlich für die Entscheide sind verschiedene Formen von Künstlicher Intelligenz, die den Kern des Digitalen Zwillings darstellen.
Prof. Markus C. Krack
Was eigentlich ist ein Digitaler Zwilling? Der Digitale Zwilling ist eine virtuelle Repräsentanz eines physischen Objektes. Physisches Objekt und virtuelles Abbild sind miteinander vernetzt und exakt synchronisiert, so dass sie sich bidirektional beeinflussen können. Der Digitale Zwilling muss dabei nicht alle Eigenschaften des realen Systems besitzen. Er benötigt nur die Eigenschaften, um seine definierte Aufgabe zu erfüllen. 3D-CAD Modelle oder Simulationen sind keine Digitalen Zwillinge. Sie erfüllen die Bedingung einer bidirektionalen Verbindung zwischen realer und virtueller Repräsentanz nicht.
Aktuell unterscheidet man drei verschiedene Arten von Digitalen Zwillingen, den Produktzwilling, den Produktionszwilling und den Performancezwilling. Hier sei angemerkt, dass es in diesem Bereich keine Normbegrifflichkeiten gibt und die Benennung je nach Organisation variieren kann.
Der Digitale Produktzwilling wird vorwiegend in der Produktentwicklung eingesetzt, um zum Beispiel ein Produkt virtuell in Betrieb zu nehmen, bevor mit der Fertigung begonnen wird. Der Produktzwilling hilft 3D-/CAD-Modellen, Prüfmerkmale oder deren Produkteigenschaften zu verbessern. Eine Sonderform des Produktzwillings stellt die Verwaltungsschale (Asset Administration Shell AAS) von Industrie 4.0 Komponenten dar. Eine Verwaltungsschale bindet die physischen Assets (Maschinen, Geräte) an die IT-Systeme an und ermöglicht so die Kommunikation zwischen ihnen. Auch der Digitale Produktepass DPP, der von der EU angestrebt wird, stellt eine Form des Produktzwillings dar.
Der Digitale Produktionszwilling wird bei der Planung von Fabriken, Maschinen und Anlagen, Werkzeugen und Prüfprogrammen eingesetzt. Dieser Digitale Zwilling unterstützt, überwacht und optimiert die Produktionsprozesse.
Mit dem Digitalen Performancezwilling können ganze Produktionslinien oder Werke abgebildet werden. Er wird auch als Leistungs- oder Ausführungszwilling bezeichnet.
Seine Aufgabe ist, Produktionskennzahlen und Daten, wie Durchlaufzeiten, Einhalten von Lieferzeiten, Qualitätsmerkmale usw. zu verbessern.
Geschichte des Digitalen Zwillings
Die Geschichte des Digitalen Zwillings geht bei einer gesamtheitlichen Betrachtung des Themas auf die 1940er-Jahre zurück. Damals hat Professor Norbert Wiener mit der Entwicklung der Kybernetik (engl. Cybernetics) die Grundlagen des Digitalen Zwillings gelegt und erste Anwendungsmöglichkeiten genannt.
Hierarchie der Künstlichen Intelligenz
Quelle: Markus C. Krack
Künstliche Intelligenz
Machine Learning
Deep Learning
Nach dieser ersten Vorstufe eines Digitalen Zwillings wurde erst im Jahr 2003 durch Grieves ein erstes Modell erarbeitet und vorgestellt. Im Jahr 2010 setzte die NASA erstmalig einen Digitalen Zwilling für die Spieglung einer Raumfahrtmission ein. 2012 wurde der Digitale Zwilling von Seiten der NASA als die Schlüsseltechnologie für zukünftige Projekte identifiziert. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Entwicklung des Digitalen Zwillings an Fahrt auf und endete im Jahr 2021 mit der Veröffentlichung erster Normen (ISO 23247) über den Aufbau von Digitalen Zwillingen.
Der Aufbau eines Digitalen Zwillings ist zwischenzeitlich in der Norm ISO 23247 sehr gut generisch beschrieben. Neben der Norm gibt es noch weitere Modelle, die den Aufbau eines Digitalen Zwillings beschreiben, wie das 6-Lagen-Modell (Redelinghuyset 2020).
Der Digitale Zwilling besteht aus drei Einheiten: Der Datensammlungs- und Steuerungseinheit, der Zentraleinheit (Core Domain) und der Einheit für die Nutzerinteraktion. Über letztere kann der Mensch die Entscheide und Resultate des Digitalen Zwillings verifizieren und weitere Systeme einbinden.
Künstliche Intelligenz, der Kern des Digitalen Zwillings
Digitale Zwillinge fällen aufgrund von Echtzeitdaten von physischen Objekten Entscheide. Verarbeitet werden die Daten in der Core Domain mittels Algorithmen. Ein Algorithmus ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Die Frage stellt sich hier, ist ein Algorithmus einer Künstlichen Intelligenz gleichzusetzen? Ein Algorithmus ist nicht per se eine Künstliche Intelligenz, aber er ist ein wesentlicher Bestandteil (Baustein) davon. Künstliche Intelligenz wird in die Kategorien «schwache» KI (Narrow AI) und «starke» KI (General AI) eingeteilt. Eine schwache KI wird zur Lösung von konkreten Anwendungsproblemen, also zur Unterstützung des menschlichen Denkens eingesetzt. Eine starke KI hingegen ist die Form der Künstlichen Intelligenz, die die gleichen intellektuellen Fähigkeiten wie der Mensch hat oder ihn darin sogar übertrifft. In der Regel kommt bei Digitalen Zwillingen die schwache KI zum Einsatz.
Interessant ist der Einsatz von KI in Digitalen Zwillingen, wenn es um die Verarbeitung von grösseren Datenmengen geht, mit denen Entscheide getroffen werden. Hier kommt Machine Learning oder Deep Learning zum Zuge. Machine Learning ist ein Teilbereich der KI. Es bezieht sich auf Systeme oder Algorithmen, die die Fähigkeit haben, aus den ihnen vorliegenden Daten zu lernen und ihre Leistung zu verbessern, ohne dass sie explizit programmiert wurden, bestimmte Aufgaben auszuführen. So können Digitale Zwillinge auf Grundlage von Daten Vorhersagen und Entscheide treffen.
Ein Unterbereich des Machine Learning ist das Deep Learning. Deep Learning stützt sich auf Algorithmen, die auf künstlichen neuronalen Netzen basieren, insbesondere auf sogenannten tiefen neuronalen Netzen. Was Deep Learning besonders macht, ist die Fähigkeit, Muster in den Daten auf verschiedenen Abstraktionsebenen zu lernen. Dies hat es sehr effektiv gemacht für Aufgaben, die eine grosse Menge an Eingangsdaten erfordern, wie Bild- und Spracherkennung.
Lesen Sie weitere Artikel und Beiträge zum Thema «Industrie 4.0» auf topsoft.ch
Einsatzgebiete von Künstlicher Intelligenz in Digitalen Zwillingen
In der Regel werden Digitale Zwillinge für die Lösung eines Problems eingesetzt. Klassische Aufgabengebiete in produzierenden Betrieben sind die Optimierung der Produktqualität, frühzeitige Fehlererkennung, dynamische Produktionsplanung und Steuerung wie auch Predictive Maintenance. Aber auch in der Logistik können Unternehmen mittels Digitalen Zwillingen ihre Lieferketten optimieren, indem sie zum Beispiel den Warenfluss genauer prognostizieren. Ebenfalls spielt der Digitale Zwilling im Bereich des Gebäudemanagements eine wichtige Rolle.
Ausblick
Der Einsatz des Digitalen Zwillings steht noch am Anfang und wird noch nicht von einer breiten Masse von Unternehmen genutzt. Grund hierfür dürfte unter anderem das fehlende Wissen über die Einsatzmöglichkeiten und Nutzen eines solchen sein. Voraussetzung für den Aufbau eines Digitalen Zwillings ist ein breites Fachwissen im Bereich der Kybernetik, der Künstlichen Intelligenz sowie der Informatik.
Einen Baukasten für die Erstellung eines Digitalen Zwillings gibt es bis heute nicht. Der Markt bietet aber zunehmend einzelne Bausteine, vor allem im Bereich der KI für die Erstellung von Zwillingen an. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Kerntechnologie «Künstliche Intelligenz» eröffnen sich viele neue Anwendungsgebiete für Unternehmen.
Prof. Markus C. Krack ist am Institut für Business Engineering der Fachhochschule Nordwestschweiz für das Forschungsgebiet Smart Factory verantwortlich. Ein Schwerpunkt bildet hierbei der Digitale Zwilling. Daneben leitet er im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen die Vertiefungsrichtung «Supply Chain und Production Management» und ist Studiengangleiter der Weiterbildung «CAS Digital Industry» www.fhnw.ch/technik/ibe
VON
UMSETZUNG UND DEM BETRIEB
Nach der Euphorie wird die Technologie in etlichen Branchen gewinnbringend genutzt.
Die schweizerische Förderagentur Innosuisse hat im Rahmen der Nationalen Thematischen Netzwerke und des Innovation Booster Programmes von 2017 – 2024 den 3D Druck durch den Innovation Booster Additive Manufacturing (IBAM) gefördert und damit diese Technologie in der Schweiz massgeblich vorangebracht.
Hendrik HolsboerRückblick und neue Möglichkeiten und Chancen mit dem 3D Druck
Der 3D Druck existiert schon seit den 1980iger Jahren. Er begann mit lichtaushärtenden Kunststoffen, welche mit UV-Strahlen schichtweise verfestigt wurden. Aufwendige Vorrichtungen und Prozesse ermöglichten das Verfahren, diese fanden somit vorwiegend in Laboren Anwendungen.
Als die ersten Filament-Drucker zur Marktreife gelangten, wurde diese günstige Technologie in der Öffentlichkeit bekannt. Mit diesem Verfahren werden Kunststoffe auf eine einfache Art durch Aufschmelzen schichtweise zu 3D Objekten geformt. Durch die ausgereifte 3D Druck-Software und das handliche Verfahren konnten theoretisch bald alle «aus dem Nichts» komplexe Objekte drucken, was zu überbordenden Erwartungen führte.
Der Wechsel von der subtraktiven, beispielsweise zerspanenden, Fertigung zur additiven Fertigung bedingt jedoch einen fundamentalen Wechsel in der Denkweise darüber, wie Produkte, Werkzeuge und Hilfsmittel erstellt werden können. Wenn nun der 3D Druck mit den hergebrachten Kenntnissen und Erfahrungen in Konstruktion und Produktion zur Anwendung kommt, wird nicht nur das Potenzial dieser Technologie verspielt, es überwiegen sogar die Nachteile – wie beispielsweise das teurere Ausgangsmaterial oder die längeren Produktionszeiten.
Wo eignet sich die Anwendung der additiven Fertigung?
Das enorme Potenzial der additiven Fertigung zeigt sich beispielsweise bei den folgenden Anwendungen:
• Personalisierte Produkte
• Leichtbauanwendungen
Objekte mit komplexen Geometrien
• Zusammenführung diverser Teile in Baugruppen
• Funktionsintegration (z. B. Sensoren, Mehrmaterialdruck)
Erstellung von Werkzeugen, z. B. mit integrierten Kühlkanälen
Wiederverwertung von aufbereiteten Stoffen (z. B. als Filament, Granulat oder Pulver)
Ersatzteilbereitstellung
• Reparatur von Verschleissteilen
• Produktion nahe beim Kunden für vereinfachte Lieferketten, dadurch tiefere Logistikkosten, kürzere Lieferzeiten, weniger Zollkosten
Additiv gefertigte Brillengestelle (Erstellt mit HP Jet Fusion Drucker)
Bild: H. Holsboer
In welchen Branchen verspricht die additive Fertigung Vorteile?
In der Medizin und der Medizintechnik werden vorwiegend patientenspezifische Lösungen benötigt. Ob dies nun Modelle für die Operationsplanung, Implantate, Prothesen und zugehörige Bohrschablonen, Orthesen, Hörgeräte, Schuhe, Hautersatz oder sogar Medikamente sind, immer müssen diese für den jeweiligen Patienten angepasst werden. Etliche der erwähnten Anwendungen werden heute schon für den Markt zum Teil in grösseren Serien additiv gefertigt.
In der Raumfahrt- und Luftfahrttechnik finden strapazierfähige und leichte Bauteile ihre Anwendung. Bei Satelliten werden beispielsweise Stützstrukturen für Solarpanels benötigt, bei Flugzeugen führen Gewichtsreduktionen zu Kraftstoffeinsparungen.
Bei der Energieerzeugung und bei Transportfahrzeugen nützen sich Bauteile ab. Hier können beispielsweise Turbinenblätter oder Räder durch Auftragsschweissen wieder einsatzfähig gemacht werden. Auch können Motorenteile (z. B. Magnetstatoren) in ihrer Geometrie optimiert werden, sodass diese Aggregate deutlich höhere Nutzeffekte erzielen.
Im Bereich des Recyclings können verschiedenste Materialien für eine erneute Verwendung aufbereitet werden. Organische Stoffe wie Obstkerne, Kaffeesatz, Fasern oder Holzabfälle können als Pellets oder als Filament zur Herstellung von Vorrichtungen, Verpackungsmaterialien und weiteren Gebrauchsgüter verwendet werden.
Auch in der Baubranche finden die Vorteile der additiven Fertigung Anwendung. Mit optimierten Betonmischungen können, ohne Schalungen, schichtweise Mauern aufgebaut werden, die Hohlräume für Isolation und Haustechnik vorsehen. Zudem können 3D gedruckte Schalungen – oftmals in Kunststoff – kunstvolle Bauformen ermöglichen.
In der Elektrotechnik werden zunehmend mehr filigrane Kühlkörper, hochkomplexe HF-Antennen und mehrlagige Leiterplatten additiv hergestellt. Zusätzlich werden direkt auf Gehäusen oder auf flexiblen, hautfreundlichen Bandagen Leiterbahnen und Sensoren aufgedruckt.
Zu guter Letzt findet der 3D Druck auch im Lebensmittelbereich Anwendung. Mahlzeiten für Kinder und Senioren können in Form, Farbe, Konsistenz und Zutatenmischungen bedarfsgerecht aufbereitet werden. Im Weiteren können Schokoladen kunstvoll, beispielsweise für Tortenverzierungen, gedruckt werden.
Gründe für eine verzögerte Marktdurchdringung
Doch warum verzeichnet die additive Fertigung nicht grössere Erfolge? Fehlende Fachkräfte, die Unkenntnis, welche 3D Druck-Verfahren optimal wären, unvollständige Normierung, der Daten- und Kopierschutz und insbesondere der oft bestehende Widerwille, Neues anzunehmen und so zum Erfolg zu verhelfen, all das verzögert den Durchbruch der additiven Fertigung.
Die additive Fertigung ermöglicht nicht nur Alleinstellungsmerkmale von Produkten, sondern kann auch Kostenvorteile generieren. Dies ist jedoch erst möglich, nachdem die Probleme im Unternehmen analysiert wurden. Die aus dieser Analyse abgeleiteten Vorschläge müssen mit den Stärken des 3D Drucks abgeglichen werden, um erfolgreiche Lösungen zu schaffen.
Status und Entwicklung des 3D Drucks in der Schweiz
Das Leading House AM Network, welches als Nationales Thematisches Netzwerk (NTN) und als Innovation Booster Additive Manufacturing (IBAM) durch die Innosuisse gefördert wurde, konnte die Durchdringung dieser Technologie in der Schweiz von 2017 bis 2024 begleiten und voranbringen.
In den ersten Jahren konnte das AM Network den interessierten Kreisen die Technologie näherbringen und sie über die Möglichkeiten des 3D Drucks aufklären. Grössere Konferenzen und Fachveranstaltungen ermöglichten die Bildung einer Interessensgemeinschaft. Aufgrund der kaum spürbaren Kundenvorteile für den Endkonsumenten, schwächte sich in den Folgejahren der vorherrschende Hype ab. Gleichzeitig etablierten sich im professionellen Bereich (B2B) weitere Fertigungstechnologien für diverse Anwendungsfälle. Dies erschwerte den Einstieg für Schweizer KMUs. Investitionen von oftmals über eine viertel Million CHF konnten somit nicht gerechtfertigt werden.
Verschiedene 3D Druck-Dienstleister mit zum Teil jahrelanger Erfahrung, ermöglichten Firmen Ihre Projekte zu realisieren, gerieten dann aber einerseits im Zusammenhang mit der CoronaPandemie in Schwierigkeiten und anderseits ist die Zurückhaltung der KMUs gegenüber dieser für sie neuen Technologie noch nicht ganz überwunden.
Fazit:
Das Ziel, dass der 3D Druck eines der vielen Standard-Fertigungsverfahren darstellt, ist noch nicht erreicht. Die Komplexität und die Vielseitigkeit aber auch die sich noch schnell verändernden Technologien stellen weiterhin eine Hürde dar und werden dafür aber Partnerschaften mit spezialisierten Dienstleistern begünstigen.
Die Neuausrichtung auf additive Fertigungsverfahren ist ein Prozess, der Zeit erfordert. Doch schon in naher Zukunft wird diese innovative Technologie zunehmend auch Einzug in die Schweizer Fertigungslandschaft halten und sie nachhaltig prägen.
Hendrik Holsboer ist Managing Director bei IBAM und Netzwerkprofi im Bereich des Additiven Fertigungsverfahrens (AM). www.ibam.swiss
Das Potenzial der Industrialisierung 4.0 für Produktionsbetriebe ist immens. Das hat die KIFA AG schon lange erkannt. Mit einem optimal parametrierten ERP-System hat sie ihre Produktion beschleunigt und die Kosten markant gesenkt. Mehr noch: Mit der industriellen Fertigung von Industrieverpackungen aus Holz setzt das marktführende Familienunternehmen europa- und branchenweit einen neuen Standard.
Andreas BrauchliBei KIFA dreht sich seit 1919 alles um den Werkstoff Holz. Verarbeitet wird dieser in zwei Geschäftsfeldern: im Systembau und für komplexe Verpackungen. Letztere produziert die in der Schweiz ansässige KIFA | PACK für internationale Grosskunden aus Maschinen- oder Fahrzeugbau, Logistik oder Automobilindustrie, die Exportbranche oder Luft- und Raumfahrt: in einer hochmodernen Produktionsstrasse und mit durchgängig digitalisierten Prozessen.
Die massgeschneiderten Industrieverpackungen aus Holz fertigt KIFA industriell. Auftragsabwicklung wie auch Produktion sind digitalisiert und lassen sich nahtlos in Beschaffungs- und ERP-Systeme – wie Abacus oder SAP – direkt bei der Kundschaft integrieren. Die bei KIFA umgesetzte ERP-Lösung erlaubt somit eine direkte Anbindung zum Supply Chain Management der Kunden. Dieses funktioniert in vielen Unternehmen mehr oder weniger lückenlos. Im Bereich Verpackungen – insbesondere bei Industrieverpackungen aus Holz – ist der Prozess in der Regel unterbrochen. Denn traditionell werden Kisten fast ausschliesslich manuell gefertigt. Die KIFA | PACK ist bisher europaweit die erste Herstellerin, welche die Verpackungen in einem digitalisierten Prozess industriell produziert.
Grosskunden mit einem Bedarf ab ca. 500 Einweg- oder Mehrwegkisten pro Monat nutzen die direkte Anbindung über das KIFA Dashboard zur Steuerung von Produktion und Anlieferung ihrer Industrieverpackungen Just-in-Sequence. Kleine und mittlere Kunden ordern Just-in-Time im KIFA | SHOP, der ebenfalls direkt in die Purchasing- und ERP-Systeme des Kunden integrierbar ist. So können registrierte B2B-Kunden ihre individuelle Verpackung in wenigen Minuten selbst konfigurieren –zeit- und ortsunabhängig, am Tablet, Smartphone oder Desktop – und per Knopfdruck bestellen. Nur wenige Sekunden später geht die bestellte Verpackung vollautomatisiert in die Produktion und steht im Idealfall nur vier Stunden später vor dem Werkstor des Kunden.
Mehr Effizienz und Transparenz, weniger Kosten
Die Einsparungen, die mit dem optimierten Beschaffungsprozess einhergehen, sind riesig. Denn aufgrund des digitalisierten Einkaufsprozesses und aufgrund deutlich verkürzter
Lieferzeiten reduzieren sich bei KIFA-Kunden auch Lagerkosten und Lagerflächen. Gleichzeitig gewährleistet das KIFA Dashboard Transparenz im Beschaffungsprozess. Jede einzelne Kiste ist über jede Station von der Bestellung über die Produktion bis hin zur Warenausgangskontrolle und Anlieferung Just-in-Time verfolgbar. Und schliesslich hat sich für Grosskunden aus der Industrie ein weiterer Zusatznutzen herauskristallisiert. Prozesse, die traditionell nur «auf Zuruf» hin funktionieren, werden durch die direkte Lieferantenanbindung zu einem strukturierten, 100% personenunabhängigen Prozess. Selbst wenn in einem komplexen Projekt Schlüsselpersonen ausfallen oder Zuständigkeiten wechseln, bleiben die Produktionsabläufe und Lieferketten stabil.
Wie Industrialisierung 4.0 gelingt
Mit dem durchgängig vollintegrierten Abacus ERP-System schöpft KIFA das volle Potenzial der Industrialisierung 4.0 aus. Die neu geschaffenen Schnittstellen haben die industrielle Fertigung optimiert sowie die Effizienz im Produktions- und Handelsbetrieb gesteigert. Das zahlt sich zum einen für die Kundschaft aus. Zum andern nutzt KIFA die durch Digitalisierung und Automatisierung gewonnene Zeit für individuelle Themen und künftige Innovationen.
Andreas Brauchli ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der bsb.info.partner AG und hat mit einem Fachteam die Umsetzung der ERP-Lösung bei der KIFA AG begleitet.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht von der bsb.info.partner AG. Das Unternehmen, seit 1995 unabhängiger Abacus-Vertriebspartner, ist auf Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen spezialisiert. www.bsbit.ch
Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie und zentraler Wettbewerbsfaktor für immer mehr Unternehmen. Kaum eine Branche, die nicht intensiv an ihrer Nutzung forscht. Aber ist ihre Anwendung auch sicher? KI ist nicht nur eine Frage des Rechts. Letztlich muss sie auch technisch über alle Prozessphasen von der Hardware bis zur Software umgesetzt werden, um sie autonom im Sinne von Confidential Computing nutzen zu können.
Andrea WörrleinDer Begriff digitale Autonomie mag hochtrabend klingen. Doch dahinter verbirgt sich oft genug nicht weniger als die Existenzgrundlage eines Unternehmens. Geistiges Eigentum, unternehmenskritische Informationen oder sensible personenbezogene Daten sind ein gefundenes Fressen für Einflussversuche aller Art, von der Industriespionage bis zur Cyber-Erpressung.
Aber es muss ja nicht immer gleich ein so dramatisches Szenario sein. Nicht selten ist die Nutzung von KI einfach mit einem mulmigen Gefühl der Unsicherheit verbunden, wenn beispielsweise ein für die Entwicklung eigener generativer KI-Anwendungen wichtiges Large Language Model (LLM) exklusiv auf dem Portal eines bestimmten Hyperscalers verfügbar ist. Denn wer weiss schon, was in einer solchen proprietären Umgebung mit den eigenen wertvollen oder vielleicht sicherheitssensiblen Daten im Hintergrund passiert? Oder noch provokanter gefragt: Inwieweit gehört die Nutzung und Weitergabe dieser Daten sogar zum Geschäftsmodell des Betreibers?
Open Source und das Zwiebelschalen-Prinzip
Die erste Konsequenz muss es daher sein, intransparente proprietäre Architekturen zu meiden und stattdessen quelloffene Software und Systeme zu nutzen. Sicherheit und Souveränität können aber nur dann erreicht werden, wenn sie Ende-zu-Ende, sprich über die gesamte Prozesskette hinweg gedacht werden. Proprietäre Plattformen sind dabei nur ein kleiner, wenn auch wichtiger Teil. Es reicht ja schon, wenn ein potenzielles Datenleck an einer einzigen, vielleicht winzigen Stelle vorhanden ist. Um das auszuschliessen, müssen alle Ebenen einer IT-Architektur gesondert gesichert werden. Vorbild dafür ist das Zero Trust Onion Principle (zTOP). Wie bei einer Zwiebel wird die IT-Architektur dabei in insgesamt sieben „Schalen“ unterteilt, für die jeweils die Hürden für potenzielle Intrusionen auf das technisch höchste Niveau gesetzt werden:
1. Prozessor-Ebene: Die innerste Schale des zTOP-Konzepts betrifft den Linux-Kernel. Er wird so gesichert, dass die Linux-Funktionen ohne Limitierungen auf Prozessor-Ebene verfügbar sind und damit die volle Prozessorleistung genutzt werden kann.
2. VM-Ebene: Auf der nächsten Ebene wird die Kubernetes Infrastruktur in eigenen, besonders gesicherten Enklaven geschützt. So wird sichergestellt, dass die darin befindlichen Daten nur von den berechtigten Anwendungen genutzt werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für den Schutz besonders sensibler Daten im Arbeitsspeicher eines Rechners. Sie werden dort verschlüsselt und sind so vor unberechtigten Zugriffen gesichert.
3. Datenbank-Ebene: Zentrale Datenbanken sind ein latentes Sicherheitsrisiko. Es kann abgefangen werden durch ein dezentrales Daten-Handling, bei dem die Daten in verschiedenen Rechenzentren vorgehalten und ständig untereinander abgeglichen (repliziert) werden.
4. Directory-Management: Auf Schale vier geht es um die maximale Sicherheitskonfiguration für Anwendungen und die Vorgaben für den autorisierten Datenzugriff. Sie betrifft sowohl die Nutzer als auch die Administratoren. Für beide Nutzergruppen werden im Directory-Management rollenbasierte Zugriffsrechte definiert und kontrolliert. Sie können sowohl personenbezogen als auch für Teams oder Abteilungen vorgenommen und gegebenenfalls eingeschränkt werden.
5. Zugangsmanagement: Die fünfte Schale betrifft das Zugangsmanagement. Dabei steuert das Need-to-know-Prinzip den personalisierten, autorisierten Zugang zu Informationen. Ein intelligentes Berechtigungsmanagement sorgt dafür, dass nur genau die Daten und Informationen zugänglich sind, für die das jeweilige Nutzerprofil autorisiert ist. Alle anderen Daten sind vom Zugriff automatisch ausgeschlossen und gesperrt.
6. Automatisierte Analysen und Sicherheitschecks: Auf der vorletzten Stufe werden automatisierte Analysen und Sicherheitschecks durchgeführt. Das Identity Management sorgt für laufende Sicherheitsüberprüfungen und das Update der mit den Rollen verbundenen Zugriffsrechte.
7. Auditierbarkeit: Alle diese Massnahmen müssen in der siebten Stufe jederzeit und unabhängig auditierbar sein. Das wiederum setzt Open Source als Quellcode voraus, da nur quelloffene Software jederzeit unabhängig auditiert werden kann. Im zTOP-Konzept erfolgen diese Audits nicht iterativ, sondern laufend.
Die «sieben Schalen» sicherer KI-Nutzung – und keine darf ausgelassen werden. (Quelle: VNC)
Wir bewegen uns also in einem aufeinander abgestimmten Sicherheitssystem von der Hardware-Ebene (Prozessoren, Server, Rechenzentren) über virtualisierte Maschinen und Middleware bis hin zur Applikationsebene mit dem Ziel, den bestmöglichen Schutz zu erreichen. Und genau hier, bei den Anwendungen, kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel.
KI und Confidential Computing auf Applikationsebene
Die Crux bei der Anreicherung von Software mit KI-Funktionen oder der Entwicklung eigener KI-Anwendungen ist die oben beschriebene Tatsache, dass viele der dafür benötigten generativen KI-Werkzeuge nicht frei verfügbar sind. Das betrifft vor allem die Large Language Models (LLMs), die die Grundlage dafür liefern. Vielmehr sind sie häufig an bestimmte, herstellerexklusive Plattformen gebunden.
Aber es gibt einen cleveren Weg, sie trotzdem unabhängig davon zu nutzen. So können KI-Funktionen in Anwendungen eingesetzt werden, ohne Datenabgriff befürchten zu müssen. Der Zugriff auf die generativen KI-Systeme erfolgt dabei direkt aus den Applikationen heraus. Dazu werden die entsprechenden Large-Language-Modelle nicht auf den Service-Plattformen der KI-Anbieter genutzt, sondern vielmehr Open-Source-Toolkits wie beispielsweise OpenVINO eingesetzt. Damit ist es möglich, die LLMs direkt auf dem lokalen PC oder dem mobilen Endgerät auszuführen. Dadurch sind sowohl die entsprechenden Applikationen als auch die in den LLMs genutzten und verarbeiteten Daten vor unbefugten Zugriffen aller Art geschützt.
Die ideale Basis dafür ist eine modulare Applikationsplattform. Das beschriebene Toolkit wird dabei tief in den Software-Stack eingebettet. Dadurch können potenziell alle Anwendungsmodule von der KI-Unterstützung profitieren, auch so vermeintlich alltägliche Kommunikations- und Kollaborations-Applikationen wie Projekt-Management, Chat oder Videoconferencing.
zTOP – Das «Zero Trust Onion Principle»
1. Kontinuierliche Audits
2. Automatisierte Analysen & Sicherheitsprüfungen
3. Zugangs- und Zugriffskontrolle: «Zero Trust Admin Access» Rollen- und identitätsbasierter Zugriff «Need To Know Principle»
4. Maximale Sicherheitskonfiguration in Anwendungen
5. Dezentralisierte Datenhaltung
6. Confidential Computing (Intel TDX, SGX)
7. Linux Kernel Mitigation
© VNC AG, 2023
Die in die verschiedenen Anwendungen integrierten KI-Assistenten stehen somit modulübergreifend mit ihren generativen KI-Funktionen und -Services zur Verfügung. Gleichzeitig haben sie überall das gleiche Look-and-Feel und die gleiche Bedienlogik, was ihren produktiven Einsatz ebenso erleichtert wie die Nutzung durch die Anwender.
Gleiches gilt auch für die darauf aufbauenden KI-gestützten Anwendungen wie etwa Enterprise Knowledge Management oder Robot Assistants. Intelligente Suchfunktionen und automatisierte Assistenten, die lokal auf dem eigenen PC laufen, erleichtern so nicht nur die Arbeit, sie schützen die Anwender auch vor dem Abgreifen ihrer Daten und tragen so zur Demokratisierung generativer KI bei. Für Unternehmen bedeutet die Kombination aus Open Source und lokaler Nutzung von generativen KI-Modellen Sicherheit bei der Integration von Künstlicher Intelligenz in ihre Workflows und Geschäftsmodelle.
Andrea Wörrlein ist Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug. Sie ist Mitbegründerin des Unternehmens und gehört dem Zug International Women's Club (ZIWC) an. www.linkedin.com/in/andreawoerrlein
Publikation in Zusammenarbeit mit: SWONET – Swiss Women Network www.swonet.ch
Low-Code und No-Code Plattformen revolutionieren die Geschäftswelt: Ohne Programmierkenntnisse können Unternehmen Prozesse automatisieren und innovative Lösungen entwickeln. Durch die Integration von KI-Systemen eröffnen sich unendliche Möglichkeiten. Erfahren Sie, wie moderne Plattformen Ihre digitale Transformation beschleunigen und die Effizienz steigern können.
Christopher Luetz-HawrankeIn der dynamischen Welt des digitalen Geschäfts wird die Fähigkeit, schnell und effizient zu innovieren, immer wichtiger. Low-Code und No-Code Plattformen revolutionieren aktuell die Art und Weise, wie Unternehmen eigenständig Prozesse automatisieren und innovative Lösungen entwickeln können – und das alles ohne Programmierkenntnisse.
Empowerment durch Low-Code und No-Code
Low-Code und No-Code Plattformen gibt es bereits seit einiger Zeit, doch gerade seit der flutwellenartigen Verbreitung von KI in den vergangenen Jahren haben diese sich in puncto Nutzfreundlichkeit und Funktionsumfang stark verbessert. Die bekanntesten Vertreter dieser Art, wie beispielsweise Zapier oder Make.com, überbrücken die Kluft zwischen technischen und nicht-technischen Mitarbeitenden, indem sie intuitive Nutzeroberflächen bieten, mittels derer Geschäftsprozesse per Drag-and-Drop visualisiert, optimiert und automatisiert werden können – und zwar ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen.
Ob im Marketing, Vertrieb, HR oder anderen Abteilungen – mit diesen Plattformen werden IT-Abteilung entlastet und überteuerte Programmier-Dienstleister werden schlichtweg nicht mehr gebraucht. Durch das selbstständige Agieren der Mitarbeiter beschleunigt sich die digitale Transformation, dies dank erhöhter Agilität und schnellerer Innovationszyklen – somit sichern Sie sich unternehmensübergreifend wichtige Ressourcen.
Integration von KI-Systemen: Die nächste Stufe der Automatisierung
Seit der Etablierung Künstlicher Intelligenz am Markt haben Low-Code/No-Code Plattformen nochmals deutlich an Zusatzwert gewonnen. Die wahre Kraft entfaltet sich durch die Integration multimedialer (oder im KI-Bereich auch «multimodal» genannter) KI-Systeme:
Audioverarbeitung:
Tools wie Whisper API von OpenAI oder AssemblyAI ermöglichen es, Audio- und Videoinhalte aller Formate zu transkribieren und zu analysieren. So können in einem Meeting besprochene
und delegierte Aufgaben beispielsweise völlig automatisch aus dem Transkript extrahiert und in das Projektplanungstool überführt werden.
Textverarbeitung:
Sprachmodelle wie ChatGPT von OpenAI, Claude von Anthropic oder offen verfügbare Modelle wie Llama 3 von Meta bieten ebenfalls grenzenlose Möglichkeiten, wie die automatisierte Erstellung von Berichten oder Präsentationen aus Excel-Arbeitsmappen.
Bildgenerierung:
Marketing- und Kreativteams nutzen Bildgenerierungs-Tools, wie DALL·E 3 von OpenAI oder MidJourney regelmässig, um Logos zu entwickeln oder für einen Blogartikel das richtige Header-Bild zu generieren.
Plattformen für umfassende Automatisierung
Innovative Plattformen wie make.com und Zapier heben sich durch die umfangreichen Integrationsmöglichkeiten und die Flexibilität ab. Stellen Sie sich vor, was plötzlich möglich wird, wenn Sie sämtliche Tools, die sie aktuell verwenden, über offene Programmierschnittstellen (sog. APIs) mit multimodalen KI-Systemen kombinieren können – ohne programmieren zu müssen, sondern indem Sie diese auf einer grafischen Benutzeroberfläche verbinden.
Die Synergien zwischen Automatisierungslösungen und KI ermöglichen es Unternehmen, leistungsfähige und auf ihre spezifischen Bedingungen zugeschnittene Automatisierungslösungen zu entwickeln, die weit über effizienzsteigernde Prozessoptimierungen hinausgehen. Es bedarf lediglich ein wenig Kreativität, die nötigen Prozesse zu identifizieren und die Abläufe zu planen.
Durch die Integration von Sprachverarbeitungstools wie beispielsweise Whisper oder AssemblyAI mit CRM- und E-MailSystemen über APIs können Unternehmen Kundenanrufe zum Beispiel mittels make.com in Echtzeit transkribieren und analysieren. Diese Daten können unmittelbar in die Kundenhistorie
eingebunden werden, um personalisierte E-Mail-Antworten und Produktlösungen anzubieten. So werden beispielsweise Bildund Textdateien automatisch angepasst oder generiert, um dem Kunden eine personalisierte E-Mail zuzusenden – und zwar in dem Moment, wo Sie den Hörer auflegen. Dies erhöht nicht nur Ihre Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit Ihrer Kunden!
Auch bei KImpact, dem Verband für Künstliche Intelligenz in der Schweiz, nutzen wir die Vorteile von Low-Code/No-Code Automatisierungen. Mit make.com haben wir Prozesse automatisiert, die zuvor unnötig viel Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen haben. Beispielsweise profitieren unsere Mitglieder stets von einer strukturierten Übersicht aller Neuerungen im Bereich Künstliche Intelligenz.
Unser Workflow funktioniert dabei plattformübergreifend: Eingehende Neuigkeiten werden automatisch von verschiedenen Anbietern zusammengetragen, um dann in übersichtlichen KI-generierten Zusammenfassungen in einem gemeinsamen Discord-Kanal kommuniziert und strukturiert in einer Notion Tabelle abgelegt zu werden. Auch Anfragen für Speaker-Rollen werden nun bei KImpact automatisiert: Die über die Webseite ausgefüllten Formulare werden in Tabellen strukturiert und diese in der Cloud abgelegt; eine Intelligente Orchestrierung mit KI unterstützt bei der Findung und Priorisierung passender Profile. E-Mail-Kommunikation und die interne Koordinationen läuft bis zur finalen Entscheidungsfindung weitgehend automatisch. Doch der Mensch darf nicht vergessen werden und bleibt unersetzlich. Die KI kann Lösungen vorbereiten, sie macht jedoch auch Fehler. Die letzte Entscheidungs- und Kontrollinstanz sollte daher stets bei einem Menschen liegen.
Praktische Anwendung und Erfolgsgeschichten
Während konkrete Fallstudien und Beispiele einen wichtigen Einblick geben, ist es entscheidend, den breiteren Nutzen von Low-Code/No-Code Plattformen zu verstehen. Unternehmen müssen eigenständig neue Verfahren entwickeln, um zu verstehen, wie diese Technologien in ihrem spezifischen Kontext zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion beitragen können. Lernen Sie also unbedingt die Prozesse in Ihrem Unternehmen besser kennen und dokumentieren Sie Ihre Abläufe!
Zukunftsausblick:
Die Evolution der Automatisierung
Die Entwicklung von Low-Code/No-Code Plattformen steht erst am Anfang. Mit kontinuierlichen Verbesserungen und Erweiterungen, insbesondere im Bereich der KI-Integration, werden die Möglichkeiten der Automatisierung noch leistungsfähiger und zugänglicher. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig adaptieren, können sich bereits jetzt einen enormen Wettbewerbsvorteil sichern und sind besser in der Lage, schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren.
Fazit: Ohne Code zur Innovation
Low-Code und No-Code Plattformen wie Zapier oder make. com bieten eine revolutionäre Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu automatisieren und Innovationen voranzutreiben, ohne dass Programmierkenntnisse erforderlich sind. Sie finden in meinem Video1 einige Tutorials zur Integration von KI, auch von den Anbietern selbst gibt es weitreichende Dokumentationen. Durch die Integration von KI-Tools werden diese Plattformen zu einem noch kraftvolleren Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, effizienter und agiler zu werden. Die Zukunft der Automatisierung ist jetzt – und sie ist zugänglicher denn je.
Wir ermutigen Sie, liebe Leserschaft, Plattformen wie Zapier oder make.com auszuprobieren und die Möglichkeiten der NoCode Automatisierung zu entdecken. Nutzen Sie die Chance, Ihre Geschäftsprozesse zu revolutionieren und die Innovationskraft Ihres Unternehmens zu steigern.
Legende
1 Videolink: www.tinyurl.com/tsm24-2-Luetz
Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von KI erstellt.
Christopher Luetz-Hawranke ist Mitgründer & Head of Marketing der AYYA Advisory AG und Experte für KI und Automatisierung. Er treibt nachhaltiges Wachstum und Innovation voran. Als CEO der solapsys AG und Head of Marketing bei Datacom AG gestaltet er die digitale Zukunft. Zudem engagiert er sich bei KImpact –Verband für Künstliche Intelligenz www.linkedin.com/in/christopher1993
Moderne Softwarelösungen für die Fertigung müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, um den komplexen und dynamischen Bedürfnissen dieses Bereichs gerecht zu werden. Worauf müssen Sie achten?
Alain ZanolariDie Auswahl an IT-Systemen ist vielfältig, gerade auch für Fertigungsunternehmen. Doch je nach Grösse, Branche, Fertigungstypologie etc. sind ganz unterschiedliche Funktionen gefragt. Diese gehen von der Beschaffung und der Produktionsplanung über die Fertigung und die Lagerhaltung bis hin zum Verkauf und der Abrechnung.
Nachfolgend haben wir weitere mögliche Anforderungen im Zusammenhang mit der Smart Factory zusammengestellt, die es bei der Auswahl des Systems zu beachten gilt:
Integration und Interoperabilität:
• Nahtlose Integration mit bestehenden Systemen (ERP, MES, BDE etc.).
• Unterstützung von standardisierten Schnittstellen (Rest APIs).
Echtzeit-Datenverarbeitung:
• Daten in Real-Time für sofortige Reaktion auf Veränderungen in der Produktion.
• Unterstützung von IoT-Sensoren und Geräten zur Überwachung und Steuerung der Fertigungsprozesse.
Benutzerfreundlichkeit:
• Intuitive Benutzeroberflächen und einfache Bedienbarkeit.
• Anpassbare Dashboards und Berichte für unterschiedliche Nutzergruppen (Management, Techniker etc.).
Flexibilität und Skalierbarkeit: State oft the Art Architektur ermöglicht Funktionen je nach Bedarf hinzuzufügen oder zu entfernen.
• Adaption an neue, verändernde Business Anforderungen und Produktionslayout.
Sicherheitsfunktionen:
• Immer wichtiger mit Zunahme der Digitalisierung in der Fertigung: Datensicherheit und Schutz vor Cyberangriffen.
• Zugriffssteuerung und Berechtigungsmanagement für unterschiedliche Benutzerrollen.
Big Data und Analytics:
• Analysetools zur Auswertung von grossen Datenmengen.
• Möglichkeit zur Erstellung von detaillierten Berichten und Prognosen.
Internet of Things (IoT):
• Integration von IoT-Geräten und Sensoren. Unterstützung von Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation für automatisierte Prozesse.
Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML):
• Einsatz von KI- und ML-Algorithmen zur Optimierung von Produktionsprozessen und vorausschauender Wartung.
• Automatisierte Entscheidungsfindung basierend auf Datenanalysen.
Diese Aufzählung ist nicht abschliessend, zeigt aber auf, dass es eben nicht «das» System für alle gibt. Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Aufstellung kompetenter Anbieter von IT-Lösungen für Fertigungsunternehmen.
Der erste Überblick mit der topsoft Marktübersicht
In der umfassenden topsoft Marktübersicht auf topsoft.ch/search finden Sie in der Kategorie «Produktion und Steuerung» Informationen, Testimonials und Referenzen zu den verschiedenen Spezialisten und IT-Lösungen für Fertigungsbetriebe.
Alain Zanolari ist Redaktor bei topsoft www.topsoft.ch
8 Tipps für die richtige Business-Software-Auswahl
Die Auswahl einer Business Software lässt verschiedene Lösungswege zu. Einige abenteuerliche Ansätze, die geradewegs und unbeirrbar zu Projektschwierigkeiten führen, sollte man aber vermeiden.
Unsere acht Tipps für die Auswahl helfen Ihnen, die richtige Lösung sowie den passenden Software-Partner zu finden:
1. Ganzes Angebot!
Gehen Sie vom ganzen Markt aus und entscheiden Sie sich nicht zu schnell für einen Anbieter.
2. Prozesse!
Analysieren Sie zuerst die Prozesse und definieren Sie dann die funktionale Abdeckung der Anforderungen entlang des Wertschöpfungsprozesses.
3. Zukunft!
Versuchen Sie auch zukünftige Entwicklungen und Bedürfnisse abzuschätzen. Planen Sie z. B. die Eröffnung einer Filiale? Oder expandieren Sie vielleicht ins Ausland?
4. Potenzial des Partners!
Beurteilen Sie das Potenzial des Systemlieferanten. Kann er mit Ihrer Entwicklung Schritt halten?
5. Referenzen!
Besuchen Sie Referenzkunden mit ähnlichen Anforderungen. Verlassen Sie sich nicht einfach auf Aussagen von Kollegen und Partnern.
6. Drum prüfe wer sich bindet!
Hinter der evaluierten Lösung stehen Menschen, mit denen Sie in den nächsten zehn Jahren zu tun haben. Auch «Sympathie und Chemie» ist wichtig.
7. Ressourcen!
Nehmen Sie sich Zeit! Die Einführung eines ERP-Systems braucht Zeit und Ressourcen, das Management muss voll hinter dem Projekt stehen.
8. Schulung, Schulung, Schulung! Und ganz wichtig: Unterschätzen Sie nicht die AnwenderSchulung. Sie ist wichtig und braucht Zeit!
Die Einführung einer neuen Business-Software-Lösung bietet viele neue Chancen – wenn man einen Plan hat! Haben Sie Fragen? Gerne helfen die Experten vom topsoft Consulting Netzwerk Ihnen und Ihrem IT-Projekt zum Erfolg.
www.topsoft.ch/consulting
apm consulting (schweiz) ag
Trottenstrasse 1
8542 Wiesendangen
T +41 56 610 08 91 www.apmconsulting.ch sales@apmconsulting.ch
Ihr lösungsorientierter Partner für durchgängige ERP-Lösungen apm consulting (schweiz) ag bietet seinen Kunden aus dem Anlagenbau, Auftragsfertigung, Produktion und Handel sowie der Baunebenbranche massgeschneiderte, technisch hochstehende, aber auch zukunftsweisende ERP-Lösungen.
Wir verstehen uns als Partner, der die Prozesse unserer Kunden versteht und zusammen mit ihnen die optimale Lösung realisiert. In der Betreuung und Weiterentwicklung des eingesetzten Systems stehen wir unseren Kunden zur Seite und unterstützen sie auch nach der Einführung / Inbetriebnahme. Unser ERP-Komplettsystem apmsystem2 verfügt über zahlreiche Module, welche die Planung und Steuerung von Geschäftsprozessen vereinen. Die mehrfach ausgezeichnete ERP-Lösung bietet enorme Flexibilität. Regelmässige Updates und Weiterentwicklungen machen das apmsystem2 zu einer sicheren und nachhaltigen Investition. Die zahlreichen Standardanwendungen können nach Bedarf auf Ihre Bedürfnisse angepasst und Abläufe im Unternehmen leicht optimiert werden.
AS infotrack AG Zentrumsplatz 3
5726 Unterkulm
T +41 62 768 50 60 www.asinfotrack.ch info@asinfotrack.ch
AS infotrack ist der 360° IT-Partner für KMU.
Als Partner von Infor vertreiben und implementieren wir im Schweizer Markt die innovative ERP-Software Infor LN bzw. die CloudSuite Industrial Enterprise. Infor LN bietet Ihnen das technologische Rückgrat, das Sie zur Modernisierung Ihres Unternehmens benötigen. Steigern Sie die Leistung und Effizienz in Bereichen, die für Ihre Fertigungsorganisation von wesentlicher Bedeutung sind. So verbessern Sie Ihre Kundenbeziehungen, Abläufe und die Lieferkette.
Mit der Technologieplattform Infor OS steht Ihnen eine durchgängige Dokumentenverwaltung (IDM) sowie eine intelligente Schnittstellen-Plattform (ION) mit Automatisierungs-, Prognose- und Informationsfunktionen zur Verfügung.
Infor – Designed for Progress.
Asseco Solutions AG c/o Office LAB AG Industriestrasse 171 8957 Spreitenbach T +41 44 542 45 30 www.assecosolutions.com ch.info@assecosol.com
Seit über 30 Jahren bietet die Asseco Solutions mit Hauptsitz in Karlsruhe modernstes ERP für den gehobenen Mittelstand. Die webbasierte ERP-Lösung APplus bündelt Funktionen wie Projektmanagement, CRM, Dokumentenmanagement, Warenwirtschaft, Produktionsplanung und -steuerung, Finanzwesen und Servicemanagement in praxisnahen Workflows. So deckt sie alle wesentlichen Stufen moderner Wertschöpfungsketten ab. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit wurde die Lösung bereits mehrfach zum «ERP-System des Jahres» gekürt.
Asseco legt einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung. So agiert das Unternehmen als Vorreiter für zukunftsweisende Technologien wie Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz. Letztere kommt u.a. in Vertrieb, Lagerhaltung oder zur Prozessautomatisierung zum Einsatz. Auf dem Weg in die digitale Zukunft steht Asseco Kunden als erfahrener Beratungspartner zur Seite – etwa durch die Entwicklung neuer, zukunftsorientierter Geschäftsmodelle im vernetzten Zeitalter.
blue office ag Turbistrasse 10
6280 Hochdorf
T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch
blue office® – Erleben Sie mit unserer Lösung die Leichtigkeit in der Fertigung. blue office® professional bietet Ihnen kontinuierliche Einblicke in die Nutzung von Maschinen und Personal für Kundenaufträge und die Auftragsbearbeitung. Diese Software harmoniert nahtlos mit anderen blue office® Modulen. Die Lagerverwaltung ermöglicht es, den Bedarf an Materialien wirtschaftlich zu ermitteln und den Bestand entsprechend zu verwalten. Die mobile Verwaltung Ihrer blue office Daten bietet Ihnen unsere neueste Innovation blue office go. Mit dieser Lösung können Sie flexibel Daten gemäss Ihren Prozessen darstellen und zur Bearbeitung freigeben.
Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit, Ihre firmenspezifischen Abläufe bei Bedarf mühelos durch eigene Zusatzprogrammierungen (Add-Ins) zu integrieren. blue office® kombiniert die Vorzüge einer Standard-Software mit der Flexibilität einer massgeschneiderten Lösung. Mit unserem blue office® professional ERP-System tauchen Sie ein in eine Welt der Effizienz und Innovation.
Produkte / Kompetenzen apmsystem2
Kontaktperson
Mario Guidon
Produkte / Kompetenzen
Infor CloudSuite Industrial Enterprise Infor LN Infor OS Infor IDM Infor ION Infor CPQ (Konfigurator) Factory Track (mob. Datenerfassung) Birst BI
Live-Demo vereinbaren über solutions@asinfotrack.ch
Kontaktperson
Daniel Kleiner
Produkte / Kompetenzen APplus IMS PREMIUM Infoniqa ONE 200 DMS d.velop documents Ingerson mobility Lager Ingerson ISLift / Anbindung Lifte und Paternoster (LVS) Dualis GANTTPLAN / APS CSS
Kontaktperson
Roland Böckli
Produkte / Kompetenzen
ERP / CRM
Auftragsbearbeitung
Warenwirtschaft
Lagerverwaltung
Produktionsmanager
Reparaturmanager
Rechnungswesen
E-Shop/Web-Shop
POS Kasse + EFT/POS
Web App / Mobile Apps
Individualprogrammierungen (Add-Ins)
Kontaktperson
Moritz Neuschütz
bsb.info.partner AG Fürstenlandstrasse 96 9014 St. Gallen
T +41 71 243 60 10 www.bsbit.ch info@bsbit.ch
bsb.info.partner AG – Ihr Vertriebspartner für die Abacus Business Software
Seit 1995 sind wir unabhängiger Vertriebspartner der Abacus Research AG. Wir unterstützen unsere Kunden in allen Fragen rund um Unternehmenssoftware. Wir beraten bei der Digitalisierung von Unternehmen und bei der Automatisierung von Prozessen. Ein hervorragend ausgebildetes Team stellt die Implementierung, den Support sowie die Weiterentwicklung von zukunftsfähigen ERP-Lösungen sicher.
Unser primäres Ziel lautet stets: Ihre Investitionen in Hard- und Software sollen sich über viele Jahre hinweg lohnen. Deshalb stehen Ihre Anforderungen im Zentrum unserer Arbeit. Gemeinsam definieren wir die Ziele für einen gewinnbringenden Einsatz Ihrer Abacus Business Software. Mit branchenübergreifendem Know-how, unserem Wissen aus unterschiedlichsten Branchen sowie jahrzentelanger Erfahrung setzen wir ERP-Projekte um, die mit den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden wachsen.
CASYMIR ERP System casymir schweiz ag Fabrikmattenweg 11 4144 Arlesheim T +41 61 716 92 22 www.casymir.ch sales@casymir.ch
CASYMIR ist eine moderne, umfassende ERP-Gesamtlösung für Fabrikationsbetriebe in den Bereichen Pharma, Lebensmittel, Kosmetika oder Chemie. Dank unserer innovativen, modularen Technologie können Sie CASYMIR genau an Ihre Bedürfnisse anpassen. Sämtliche Module sind konfigurierbar und lassen sich an die besonderen Anforderungen Ihres Unternehmens anpassen.
CASYMIR sorgt für die transparente Abbildung der gesamten Prozesskette in allen betrieblichen Bereichen und ist dabei durchgängig chargenorientiert sowie bei Bedarf GMP-validiert. Bei CASYMIR stehen Unabhängigkeit und Flexibilität an erster Stelle. Eine kommerzielle Softwarelösung, die von Beginn an auf günstige Einrichtungs- und Unterhaltskosten sowie maximale Skalierbarkeit ausgelegt ist.
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzen wir auf Konstanz, Loyalität und Solidität, um unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen zu bieten. CASYMIR ist die perfekte Wahl für Ihr Unternehmen.
FLEXiCODE Schweiz AG
St. Leonhardstrasse 45 9001 St. Gallen
T +41 79 767 78 00 www.flexicode.net schweiz@flexicode.net
Digitalisierung. Einfach. Flexibel. – Mit echtem Mehrwert für Ihr Unternehmen!
FLEXiCODE ist ERP-Spezialist und Full-Solution-Provider von Digitalisierungslösungen für mittelständische Unternehmen in einer globalen Welt. Unsere schlagkräftige Erfolgskombination: Die branchenführende ERP-Lösung IFS Cloud gekoppelt mit dem fundierten Know-how unserer kompetenten FLEXiCODE-SpezialistInnen!
Unser Team bietet langjährige ERP- und Digitalisierungserfahrung und stimmt die kundenindividuelle ERP-Softwarelösung optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse ab. Als IFS Gold Service Partner unterstützen wir Ihr Unternehmen umfassend und mit viel Herzblut – vom ersten Beratungsgespräch über eine intensive Projektbegleitung und -durchführung bis hin zu weiteren nachhaltigen Service- und Supportleistungen.
IAS Switzerland AG
Canias
Baarerstrasse 52
6300 Zug
T +41 41 560 50 13 www.canias.ch vertrieb@canias.ch
Canias – mehr als ein ERP!
Die Industrial Application Software (IAS) ist ein international tätiger Hersteller und spezialisiert auf ERP-Lösungen, Automatisierung, IoT sowie Business Intelligence Lösungen. 35 Jahre Erfahrung in der Software-Entwicklung sowie Konzeption, Umsetzung und Begleitung von komplexen ERP-Projekten in unterschiedlichen Branchen, machen die Unternehmensgruppe zu einem Technologieführer unter den ERP-Anbietern für die mittelständische Industrie. Aktuell wird die Software von 30'000 Anwendern in 32 Ländern und 16 Sprachen genutzt.
Die Entwicklungsumgebung TROIA und der direkte Zugriff auf den offenen Quellcode von Canias unterscheiden diese Lösung von anderen ERPSystemen: Damit können Unternehmen ihre ERP-Software jederzeit selbst an unternehmensspezifische Anforderungen anpassen und erhalten eine individuelle und dennoch für den Mittelstand erschwingliche Lösung.
Produkte / Kompetenzen
- Abacus Auftragsbearbeitung
- Abacus PPS
- Abacus Servicemanagement / Ticketing
- Abacus AbaProject Leistungs-/ Projektabrechnung
- Abacus E-Business / E-Commerce
- Abacus CRM
- Abacus Finanzen
- Abacus Lohnbuchhaltung / HR
- Abacus Zeit / Spesen
Kontaktperson
Andreas Brauchli
Produkte / Kompetenzen
Erfahrung ist unsere Kompetenz
• casyPharm
• casyFood
• casyCosmetics
• casyChem
GMP-validierbare Lösung Chargenorientierte Produktion
Qualitätssicherung
PPS Planung
Kontaktperson
Dave Parry
Produkte / Kompetenzen IFS Cloud Kontaktperson Raphael Prior
Produkte / Kompetenzen
Canias
TROIA
Kontaktperson
Cornelia Juds
KUMAVISION AG (Schweiz)
KUMAVISION Gruppe
Stettbachstrasse 8
8600 Dübendorf
T +41 44 478 50 30 www.kumavision.ch schweiz@kumavision.com
KUMAVISION ist der Business-Software Spezialist für KMU. Mit unseren SaaS-Lösungen sorgen wir bei unseren Kunden für mehr Performance im Tagesgeschäft und höhere Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Kernkompetenz: Massgeschneiderte ERP-Branchensoftware auf Basis Microsoft Dynamics 365 für Auftrags-, Projekt- und Serienfertiger, ergänzt um CRM-Software und BI-Lösungen sowie ein umfangreiches Service-Angebot rund um die Digitalisierung von Unternehmen. Als einer der weltweit grössten Implementierungspartner für Microsoft Dynamics haben wir das in den letzten 25 Jahren bei mehr als 2500 realisierten Projekten erfolgreich bewiesen. Wir unterstützen die digitale Transformation von Unternehmen durch:
• Schlanke, branchengerechte Best-Practice-Prozesse Zukunftssichere Technologie: Microsoft Dynamics 365 • IoT-Integration für eine herstellerunabhängige Vernetzung Prozess-Know-how für ERP, CRM, DMS, Business Analytics, KI, Workflows, Collaboration u.v.m.
MAIT Swiss GmbH
Gaiserwaldstrasse 14
9015 St. Gallen
T +41 71 314 22 33 www.mait.swiss info@mait.swiss
Die MAIT Swiss GmbH (vormals abas Competence Partner GmbH) ist die Schweizer Landesgesellschaft der MAIT Gruppe. Die MAIT Gruppe ist mit über 200 Mio. EUR Umsatz und über 6000 Kunden der Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service.
Mehr als 900 MAITs (eine Wortschöpfung aus «mate», engl. für Partner, «AI» für Künstliche Intelligenz und «IT») realisieren an über 25 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezifische Lösungen in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Auf Augenhöhe. Wegweisend.
Als Digitalisierungspartner nutzt MAIT die innovativsten Technologien von marktführenden PLM-, ERP- und IT-Anbietern wie Siemens, PTC, SAP-PLM, Abas, Comarch, HP und HPE.
Mehr über MAIT unter www.mait-group.com.
MPDV Schweiz AG
We create smart factories!
Walzmühlestrasse 48
8500 Frauenfeld
T +41 52 765 30 53
MPDV ist Marktführer für IT-Lösungen in der Fertigung. Mit mehr als 45 Jahren Projekterfahrung im Produktionsumfeld verfügt MPDV über umfangreiches Fachwissen und unterstützt Unternehmen jeder Grösse auf ihrem Weg zur Smart Factory
Produkte wie das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA, das Advanced Planning System (APS) FEDRA zur Feinplanung oder die Manufacturing Integration Platform (MIP) von der MPDV ermöglichen es Fertigungsunternehmen, ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten und dem Wettbewerb so einen Schritt voraus zu sein.
Produkte / Kompetenzen
Microsoft Dynamics 365 für die Fertigung (KUMAVISION)
Microsoft Dynamics 365 für Maschinen-/Anlagenbau (KUMAVISION)
Microsoft Dynamics 365 für die Medizinaltechnik (KUMAVISION)
Microsoft Dynamics 365 für Projektdienstleister (KUMAVISION)
Microsoft Dynamics 365 für den Grosshandel (KUMAVISION)
Kontaktperson
Umut Celik
Produkte / Kompetenzen
Abas ERP
PTC Windchill & ThingWorx Siemens Digital Industry Software
Kontaktperson
Michael Kressig
Produkte / Kompetenzen MES HYDRA X - Produktion überwachen, steuern & optimieren - Produktivität steigern - Ressourcen sparen - Kosten senken
APS FEDRA
- Fertigung & Personaleinsatz planen
Opacc Software AG
Opacc – Alle Enterprise Anwendungen auf einer gemeinsamen Plattform.
Wahligenpark 1
6023 Rothenburg T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch
Phoenix Mecano
Solutions AG
Hofwisenstrasse 6
8260 Stein am Rhein T +41 52 742 75 43 www.phoenix-mecano.ch marvin.waldvogel@phoenixmecano.ch
Opacc entwickelt seit 1988 eine eigene Enterprise Software Plattform in der Schweiz.
Das Kernstück der Software Plattform bildet Opacc OXAS, welches sämtliche digitalen Unternehmens-Ressourcen wie Daten, Dokumente, Funktionen, Integrationen etc., zentral zur Verfügung stellt.
Auf dieser Grundlage stehen homogene, leistungsfähige und standardisierte Anwendungen zur Verfügung: Opacc ERP, Opacc ERP-MobileOffice (Service, Verkauf), Opacc Enterprise CRM und Opacc Enterprise Shop. Einführung und Betreuung sämtlicher Anwendungen erfolgt direkt durch Opacc. Die garantierte Upgrade-Fähigkeit zu neuen Versionen wurde von ERP-Anwendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich mehrfach bestbewertet.
Opacc beschäftigt über 200 Mitarbeitende in Rothenburg/LU und Münchenstein/BL.
Die Phoenix Mecano Solutions AG weist ein umfassendes Ökosystem im Bereich Lean Management und Smart Factory auf. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Digitalisierung und papierloser Produktion, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), haben wir unser Produktportfolio um Softwarelösungen erweitert. Als produzierendes Unternehmen greifen wir auf jahrelange Erfahrungen und fundiertes Know-how in Effizienzsteigerung und Produktivitätssteigerung zurück und konzentrieren uns darauf, was am Shopfloor wirklich wichtig ist. Unsere Lösungen sind praxisnah und benutzerfreundlich, um die Effizienz und Produktivität in der Produktion zu steigern. Sie haben ein Problem? Wir haben die Lösung! Die Phoenix Mecano Solutions AG steht für innovative Lösungen, die den modernen Anforderungen der Industrie gerecht werden. Wir sind stolz darauf, als verlässlicher Partner für KMUs zu agieren und sie auf ihrem Weg zur Digitalisierung zu unterstützen.
VLEXbusiness AG
Werftestrasse 4
6005 Luzern
T +41 41 921 99 49 www.vlexplus.com info@vlexplus.com
VLEX ist Ihr verlässlicher Partner für die digitale Transformation und Automatisierung in der mittelständischen Fertigungsindustrie. Als Teil der VLEXgroup werden an fünf Standorten umfassende Strategie- und Prozessberatung, hochwertige Hardware, integrierte Lösungen und erstklassige Managed Services angeboten.
Das Herzstück ist die cloud-fähige ERP-Software VlexPlus, die als zentrale Daten- und Prozessdrehscheibe sämtliche Abläufe in Ihrer Wertschöpfungskette bis zum Shopfloor abbildet.
Mit Branchenerweiterungen, massgeschneiderten Apps, nahtlosen
Produkte / Kompetenzen
Opacc Enterprise CRM
Opacc Enterprise Shop
Opacc ERP
Opacc ERP Mobile
Opacc ERP Warehhouse / mobile Warehouse
Opacc OXAS
Opacc LPP (Lean Production Planning)
Opacc DMAS (Document Management & Archiv System)
Kontaktperson Urs P. Amrein
Produkte / Kompetenzen
SETAGO® Betriebsdatenerfassung (BDE) SETAGO® Werkerführung Pick by Light Kontaktperson Marvin Waldvogel
Produkte / Kompetenzen
Mit VlexPlus erhalten mittelständische Unternehmen wie Kleinserien-, Einzel-, Auftragsund Variantenfertiger eine ERPKomplettlösung der neuesten Generation. Die Softwarelösung ist branchenneutral, flexibel, plattformunabhängig und mobilefähig.
Produkt
Abacus PPS
Anbieter
bsb.info.partner AG
Abas ERP MAIT Swiss GmbH
ABRA GEN ABRA Software AG
ams.erp ams.erp Solution AG
aplix ERP boreas AG
Aplus
AplusAG.CH SA
apmsystem2 apm consulting (schweiz) ag
APplus
BIOS2000
Asseco Solutions
GEOVISION GmbH & Co. KG
blue office® blue office ag
Canias IAS Switzerland AG
CASYMIR ERP System CASYMIR ERP System
Cloud ERP SAP Business
ByDesign all4cloud Schweiz AG
Comarch ERP Enterprise Polynorm Software AG
e.bootis-ERPII - Suite e.bootis ag
eNVenta ERP LOBOS Informatik AG
ERP Software für Anlagenbau Logico Solutions AG
europa3000™ europa3000 AG
Factwork von pro LE pro LE Software GmbH
Fertigungsplanung Adapptiv Labs AG
GUS-OS Suite GUS Schweiz AG
iFAS X5 iFAS ERP AG
IFS Cloud Arcwide
IFS Cloud FLEXiCODE Schweiz AG
IFS Cloud IFS Schweiz AG
Infor CloudSuite Industrial Enterprise AS infotrack AG
Infor CloudSuite Industrial Enterprise Silicium Consulting GmbH
Jedox Heyde (Schweiz) AG
MagoCloud ERP Zucchetti Switzerland S.A
MES HYDRA MPDV Schweiz AG
Microsoft Dynamics 365 BC Fertigung
Microsoft Dynamics 365 BC Fertigung
Standardproduktfertigung Kundenauftragsfertigung Variantenfertigung Prozessfertigung Serienfertigung Chargennummer Exponentielle Glättung Regression Grobplanung Feinplanung Automatische Optimierung Graphischer Leitstand Schichtplanerstellung Produktionsalternativen in der Planung Simulation Vorwärtsterminierung R ü ckwärtsterminierung
Warte/Liegezeiten
Optimierungsmöglichkeiten/Splitting Online-Produkt-/Leistungs-Konfigurator Integriertes Produktdatenmanagement GMP-/FDA konforme Dokumentation Verwalten von Kuppelprodukten
COSMO CONSULT
KUMAVISION AG (Schweiz)
Myfactory myfactory Software Schweiz AG
Odoo braintec
Produkt Anbieter
Odoo Camptocamp SA
Opacc ERP
Opacc Software AG
Oracle JD Edwards E1 bossinfo.ch AG
Oracle NetSuite bossinfo.ch AG
parallel pps®,wägesystem®, lager®, bde®, mde® PARALLEL Informatik AG
proALPHA proALPHA Schweiz AG
ProConcept
ProConcept AG
Produktionsplanung mit Opcenter APS MCP GmbH
PSIpenta
redPoint Produktion & Fertigung
PSI AG Schweiz
redPoint AG
reybex Cloud native ERP onboos gmbh
RPac ERP 3G
Pro-Data Service AG
Sage b7 Sage bäurer GmbH
Sage X3 elvadata ag
Sales & Operations Planning mit FuturMaster MCP GmbH
SAP Business ByDesign DATA UNIT AG
SAP Business ByDesign AGILITA AG
SAP Business One ANG Schweiz AG
SAP Business One DATA UNIT AG
SAP Business One VIS Consulting AG
SAP S/4HANA All for One Switzerland AG
SAP S/4HANA Cloud all4cloud Schweiz AG
SETAGO® Betriebsdatenerfassung (BDE) Phoenix Mecano Solutions AG
SETAGO® Werkerführung Pick by Light
Phoenix Mecano Solutions AG
SEVECO ERP SEVECO Software AG
SIVAS.ERP schrempp edv GmbH
STEPS - ERP + CRM Step Ahead Schweiz AG
Topix8 ERP & CRM KMU Business Technologie Netzwerk
tosca ERP dynasoft AG
VlexPlus 6.3
VLEXbusiness AG
Xentral ERP onboos gmbh
Standardproduktfertigung Kundenauftragsfertigung Variantenfertigung Prozessfertigung Serienfertigung Chargennummer Exponentielle Glättung Regression Grobplanung Feinplanung Automatische Optimierung Graphischer Leitstand Schichtplanerstellung Produktionsalternativen in der Planung Simulation Vorwärtsterminierung R ü ckwärtsterminierung Warte/Liegezeiten
Optimierungsmöglichkeiten/Splitting
Online-Produkt-/Leistungs-Konfigurator Integriertes Produktdatenmanagement GMP-/FDA konforme Dokumentation Verwalten von Kuppelprodukten
Quelle: www.topsoft.ch/search (Selbstdeklaration der Anbieter)
Flexibilität und Individualität werden bei WMB Ventilatoren GmbH seit jeher grossgeschrieben. Um das Unternehmen für weiteres Wachstum bestmöglich aufzustellen, sorgt APplus von Asseco Solutions heute für medienbruchfreie Abläufe und umfassende Transparenz in der Auftragsbearbeitung.
Ob Axial- oder Radialgebläse: Im Zentrum des blechverarbeitenden Produktionsund Schweissfachbetriebs stehen verschiedenste Arten von Ventilatoren, die in Maschinen und Anlagen in Branchen wie Automotive, Kraftwerkstechnik oder Prozessgasindustrie zum Einsatz kommen. Die Produktion erfolgt bei WMB mit einer hohen Fertigungstiefe als Einzelfertigung oder Kleinstserien bis maximal zehn Stück.
Die entsprechenden Geschäftsprozesse waren in der Vergangenheit mit einem eigenentwickelten Auftragsverwaltungssystem unterstützt worden. Funktional war dies jedoch nicht in der Lage, den gesamten Geschäftsprozess abzudecken, auch eine Unterstützung für Fertigungsprozesse bestand nicht.
Auftragsdurchläufe im Blick
Seit 2021 unterstützt APplus von Asseco Solutions die Anwender von WMB in ihrer täglichen Arbeit. Abgedeckt wird der gesamte Geschäftsprozess: vom Angebotswesen über die Auftragsabwicklung und Fertigung inklusive Betriebsdatenerfassung bis hin zur Rechnungsstellung.
Dies ermöglicht heute eine bestmögliche Transparenz über den Auftragsdurchlauf: Der Status von Projekten ist jederzeit einsehbar, inklusive bestätigter Liefertermine. Saubere Wareneingangsbuchungen ermöglichen ein schnelles Auffinden
benötigter Materialien, da jederzeit erkennbar ist, welche Komponenten an welchem Lagerplatz in welcher Menge zu finden sind.
Auch das im Unternehmen vorhandene Wissen der Mitarbeiter konnte durch APplus formalisiert werden. «Artikel werden nun mit der von APplus bereitgestellten Artikelverwaltung im System gepflegt, sodass zum Beispiel ersichtlich ist, welche Komponente bei welchem Zulieferer bestellt werden kann – ein Wissen, das in der Vergangenheit häufig nur in den Köpfen der zuständigen Mitarbeiter vorhanden gewesen war», erklärt Benjamin Finkbeiner, Prokurist und Leiter des ERP-Einführungsprojekts. «Heute können Aufgaben viel einfacher an Kollegen delegiert werden, da diese alle Informationen, die sie benötigen, unmittelbar in APplus vorfinden.»
Standardisierte Fertigungsunterstützung
Den Kern der Auftragsbearbeitung bei WMB stellt die kundenindividuelle Fertigung der bestellten Ventilatoren dar. Die entsprechenden Prozesse werden nun umfassend durch APplus abgedeckt. Dazu ist unter anderem das im Unternehmen genutzte CAD-System per Standardschnittstelle des Asseco-Partners N+P Informationssysteme angebunden, welche die Stücklisten und Artikel der erstellten Baugruppen an APplus übergibt.
Dort werden die Informationen dann in die Auftragsstückliste eingelastet, die Beschaffung der benötigten Einzelteile wird angestossen. Im Anschluss wird der Werkstattauftrag generiert, der die konkrete Abfolge des Fertigungsprozesses definiert.
Mit APplus laufen die entsprechenden Prozesse nun standardisiert und transparent ab, sodass WMB jederzeit den Überblick über aktuelle und anstehende Produktionsaufträge behält.
Teilautomatisierte Buchhaltung
Mit der Buchhaltung wurde schliesslich das letzte noch verbliebene separate System per DATEV-Schnittstelle an APplus angebunden. Dadurch wurde nun auch die Finanzbuchhaltung von der Buchung bis zum Zahllauf optimiert.
In der Vergangenheit waren Zahlungen einzeln verbucht und beglichen worden. Per APplus lassen sich nun die Belege der gestellten Rechnungen exportieren und halbautomatisch an das System der Steuerkanzlei übertragen, sodass diese den entsprechenden Zahlungslauf starten kann – für WMB eine umfassende Entlastung im Tagesgeschäft.
für Varianten geplant
Für die mittelfristige Zukunft plant der Lufttechnikspezialist unter anderem die Einführung des Produktkonfigurators von APplus. Durch diesen soll die Planung und Fertigung verschiedener Varianten der Ventilatoren vereinfacht und damit die Auftragsdurchlaufzeit weiter verbessert werden.
Erleben Sie hier, wie APplus Ihren Arbeitsalltag revolutioniert. Asseco Solutions AG | c/o Office LAB AG | Industriestrasse 171 | 8957 Spreitenbach applus-erp.com | assecosolutions.com
Das Problem der Ladendiebstähle sorgt im Einzelhandel für grosse finanzielle Einbussen. Neu können Systeme mit KI-Unterstützung hier helfen, dieser Herausforderung wirkungsvoll zu begegnen.
Inventurdifferenzen stellen ein grosses Problem für den Einzelhandel dar. Ein Grossteil dieser Differenzen wird durch Ladendiebstähle verursacht. Nachdem sich der Einzelhandel von den Auswirkungen der Pandemie erholt hat, steigt die Anzahl der Ladendiebstähle wieder an. Einer Studie des EHI Retail Instituts1 zufolge haben die Verluste durch Diebstahl im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um 15 Prozent zugenommen. Damit erreichen sie das Niveau wie vor der Pandemie. Händler büssten demnach im Jahr 2022 rund 3,73 Milliarden Euro ein.
So hilft KI im Einzelhandel bei der Diebstahlsicherung
Die Frage, wie Läden das Verschwinden von Waren am effektivsten unterbinden können, beschäftigt den Einzelhandel seit Langem. Gängige Massnahmen sind Diebstahlschutz an den Waren, Überwachungskameras und der Einsatz von geschulten Sicherheitskräften. Vor allem ist es aber auch die Aufgabe des Verkaufspersonals, aufmerksam zu sein und bei auffälligem Verhalten einzuschreiten. Allerdings können Mitarbeitende im Einzelhandel das oft nicht leisten, ohne andere Aufgabenbereiche zu vernachlässigen.
Denn Ihre Hauptaufgabe liegt ja darin, Kunden zu beraten, wenn diese Fragen oder Anliegen haben, Regale zu befüllen, Bestellungen und Lieferungen abzuwickeln und zu kassieren. Im normalen Alltag bleibt nur wenig Zeit, zusätzlich noch ein Auge auf potenzielle Ladendiebe zu werfen.
KI entlastet Mitarbeiter
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz schafft hier Abhilfe. Mit der Integration von KI-Features in die Überwachungskameras und die direkte Anbindung an die Kommunikationslösung der Mitarbeitenden bieten bspw. die kabellosen Kopfhörer von Wildix einen Weg, bis zu 60 Prozent der Ladendiebstähle zu verhindern.
Mit Hilfe von KI erkennen die Kameras Bewegungsmuster der Kundschaft. Sobald sie verdächtiges Verhalten feststellen, informiert das System die Mitarbeitenden. Diese Benachrichtigung enthält auch den Ort, sodass Mitarbeiter entscheiden können, ob sie direkt eingreifen oder beispielsweise eine Warnung über die Lautsprecher im Laden aussprechen möchten. Die Vorgehensweise ist flexibel an die Umstände anpassbar.
Das System lernt zudem mit. Wird fälschlicherweise eine bestimmte Bewegung als verdächtig eingestuft, kann die KI entsprechend weitertrainiert werden und löst beim nächsten Mal keinen Alert mehr aus.
Die Lösung ist effizienter als bisherige Ansätze und verfügt gleich über mehrere Benefits: Mitarbeitende müssen nicht mehrere Kameras im Blick behalten, sondern können sich auf andere Aufgaben konzentrieren, bis ein Alert ausgelöst wird. Ferner ist kein dediziertes Sicherheitspersonal mehr nötig. Ausserdem übernimmt die KI die Analyse der Kameradaten. Damit sparen Händler nicht nur zeitliche, sondern auch personelle Ressourcen. Vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein willkommener Vorteil.
Der Datenschutz spielt bei Videoüberwachung eine zentrale Rolle. Wenn bereits vor Einbindung der neuen KI andere Kameras im Verkaufsraum genutzt werden, sind keine zusätzlichen Schritte nötig. Werden die Kameras neu installiert, muss ein gut erkennbarer Hinweis platziert werden. Die Lösung ist damit DSGVO/nDSG-konform.
Die Analyse von Bewegungsmustern, um Ladendiebstähle zu verhindern, ist nur einer von vielen Anwendungsfällen. Die KI kann auch darauf trainiert werden, medizinische Notfälle zu erkennen und Hilfe zu rufen – durch Mitarbeitende oder per Notruf. Grundsätzlich kann die Lösung jede Art von Bewegungsmuster erkennen und ist somit universell einsetzbar.
1 https://www.ehi.org/presse mehr-ladendiebstaehle-in-deutschland
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Wildix, der ersten Unified Communications Lösung, die zu 100% vertriebsorientiert ist. Wildix unterstützt das Wachstum von Unternehmenskunden, da seine Lösungen darauf ausgerichtet sind, alle Schritte der Customer Journey umfassend zu verbessern. www.wildix.com
Swiss ICT Business Event Einmal pro Quartal lädt Wildix zum Networking-Event ein. Die nächste Ausgabe findet am 28. Juni 2024 ab 11 Uhr in Zürich statt. Information und Anmeldung via QR-Code
Die Nutzung von Daten für neuartige Services hat für produzierende Unternehmen grosse strategische Bedeutung. Ohne den Wert ihrer Daten zu kennen, ist es für Unternehmen aber schwierig, den Entscheid für die potenziell hohen Investitionen in deren Erhebung und Verarbeitung zu treffen. In diesem Artikel diskutieren wir daher Methoden zur Bestimmung des Wertes von Daten.
Dr. J ürg Meierhofer und Dr. Jochen WulfIn einer Ära, in der die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Effizienz stetig zunimmt, erweisen sich industrielle Smart Services als Schlüsselkomponenten für die Erreichung ökologischer und ökonomischer Vorteile. Diese intelligenten Dienstleistungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihren Kunden, Partnern und sich selbst signifikanten wirtschaftlichen Mehrwert zu bieten.
Neben dem finanziellen Aspekt tragen sie auch zum Umweltschutz bei, indem sie zum Beispiel den Betrieb optimieren und die Wartung von Produkten effizienter gestalten. Ein kritischer Faktor für den Erfolg solcher Services ist die gleichzeitige und systematische Verfolgung ökonomischer und ökologischer Ziele bei der Entwicklung.
Förderung der Kreislaufwirtschaft
Smart Services spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, indem sie Energieund Servicekosten senken, Ineffizienzen minimieren und die Lebensdauer von Anlagen verlängern. Im Kunden-Lebenszyklusmodell, das aus den Phasen «Initiate», «Expand», «Stabilize» und «Terminate» besteht, schaffen Smart Services sowohl ökonomischen als auch ökologischen Wert, indem sie den Output verbessern, Risiken reduzieren und zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen beitragen.
Für Unternehmen resultiert aus dem Einsatz von Smart Services ein nachweisbarer wirtschaftlicher Mehrwert durch neue
Phase Ökonomischer Nutzen
Initiate Gezielte Angebote durch Vorwissen über Kundenbedürfnisse führen zu erhöhten Verkaufschancen und geringeren Akquisitionskosten.
Expand Höhere Leistung durch gezieltes Training für die Kunden auf Basis von Daten, steilere Lernkurve.
Stabilize Verbesserung der Produktleistung für die Kunden durch Smart Services (z. B. zustandsabhängige oder vorausschauende Wartung).
Terminate Upgrading / Lifetime-Erweiterung / Kundenbindung auf Basis von Informationen über das Benutzungsverhalten.
Umsatzquellen, Marktdifferenzierung, höhere Margen, wiederkehrende Cashflows und eine stärkere Kundenbindung. Diese Vorteile werden durch eine tiefere Einsicht in Kundenbedürfnisse und effektivere Innovationsprozesse ergänzt. Aus ökologischer Sicht fördern output-orientierte Services eine bessere Energie- und Materialnutzung, da die Anbieter dazu angehalten werden, Ressourcen effizient einzusetzen.
Zirkuläre Wertschöpfung lässt sich anhand von sogenannten R-Prinzipien beschreiben. Hierbei können Smart Services zum Beispiel eingesetzt werden, um den Nutzungsgrad von industriellen Produkten zu steigern (R-Prinzip: Rethink) oder den Betrieb ressourceneffizienter zu gestalten (R-Prinzip: Reduce). Des Weiteren kann durch Smart Services die Lebensdauer von Produkten erhöht (R-Prinzip: Repair) oder auch die Wiederverwendung von Maschinenkomponenten gesteigert werden (RPrinzip: Remanufacture). Zuletzt können die bei Smart Services gesammelten Produktdaten auch dazu eingesetzt werden, dass Recycling ausrangierter Produkte zu verbessern (R-Prinzip: Recycle).
und ökologischer Nutzen
Diese Tabelle bietet eine übersichtliche Darstellung des ökonomischen und ökologischen Nutzens von Smart Services in den verschiedenen Phasen des Kunden-Lebenszyklus. Sie zeigt auf, wie durch gezielte Angebote und Trainings, verbesserte Produktleistung durch intelligente Wartung und die Verlängerung
Ökologischer Nutzen
Vermeidung unnötiger Reisen und anderer Logistikaufwände durch gezieltere Kundenakquise.
Weniger Materialverlust und Ausschussteile dank steilerer Lernkurve.
Weniger Materialverlust und Ausschussteile dank optimierter Wartung. Weniger Reisen zu den Kunden.
Erhöhung der Langlebigkeit des Materials, 3 R-Strategien (reduce, reuse, recycle).
der Lebensdauer von Produkten sowohl Kosten gesenkt als auch die Umweltauswirkungen minimiert werden können.
Fernwartung, als ein Beispiel, illustriert das ökologische Potenzial von Smart Services bei kontrollierbaren Kosten. Durch die Vernetzung des Produkts mit dem Anbieter über das Internet der Dinge (IoT) können Wartungsaufgaben aus der Ferne durchgeführt und manuelle Eingriffe vor Ort, wenn nötig, durch Fachpersonal per Videocall angeleitet werden. Dies reduziert die Notwendigkeit für Reisen, senkt die Kosten und minimiert ökologische Belastungen.
Die Diskussion betont, dass Smart Services eine synergetische Verbindung zwischen ökonomischem Gewinn und ökologischem Nutzen ermöglichen. Allerdings erfordern die Entwicklung und der Betrieb der notwendigen Dateninfrastruktur eine sorgfältige Bewertung der damit verbundenen Kosten. Eine zielgerichtete Gestaltung von Smart Services, die sowohl ökonomische als auch ökologische und soziale Ziele unterstützt, ist daher essenziell und verlangt nach einem methodischen Ansatz.
Die Autoren des Artikels, Jürg Meierhofer und Jochen Wulf, sind Experten auf dem Gebiet der Smart Services und bieten durch ihre Forschung und Lehrtätigkeit wertvolle Einblicke in die Schnittstelle zwischen Data Science und Service Engineering. Ihre Arbeit unterstreicht die Bedeutung einer integrierten Betrachtung von wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten bei der Entwicklung nachhaltiger Services.
Dr. Jürg Meierhofer unterrichtet und forscht an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), ist Koordinator der ZHAW Plattform Industrie 4.0, Vorstandsmitglied des Schweizer Service Verbands (SKDV) und Leiter der Gruppe «Smart Services» der data innovation alliance. Die Optimierung und Gestaltung von Smart Services bilden den roten Faden durch seine Tätigkeiten in diversen Branchen. www.zhaw.ch
Dr. Jochen Wulf ist an der ZHAW School of Engineering tätig und konzentriert sich auf AI Service Engineering und Operations Management. Er leitet Projekte wie «BePro-CEND», das produzierende Unternehmen bei der Umsetzung von Circular Economy durch Nutzung von Daten unterstützt, und entwickelt im Projekt «Learning Copilot» LLM-basierte Lernsysteme. www.zhaw.ch
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Sowohl im Alltag als auch in der Smart Factory mehren sich die Anwendungsfälle für Künstliche Intelligenz (KI). Allerdings scheuen sich gerade KMU, KI einzusetzen, da dies bisher mit grossem Aufwand und mit hohen Kosten verbunden war. Da könnte eine Standardlösung helfen, also eine «out of the box»-Lösung, die möglichst sofort einsatzbereit ist.
Markus DiesnerDer Traum, dass eine Maschine intelligente Entscheidungen trifft, existiert schon länger als es Computer im heutigen Sinne gibt. Erste Ansätze stammen aus den 1950er-Jahren. Einen wahren Boom erlebt KI jedoch erst seit einigen Jahren, den jüngsten Hype erleben wir aktuell mit ChatGPT und ähnlichen Angeboten. Der Weg, Künstliche Intelligenz als Standardprodukt in der Smart Factory zu nutzen, scheint aber noch weit zu sein.
Der lange Weg zur KI-Lösung
Warum kann man Künstliche Intelligenz nicht einfach zuschalten wie den LED-Blitz am Handy? Ein Blick «hinter die Kulissen» sorgt für Klarheit: Im Jahr 1996 wurde ein branchenübergreifendes Standardvorgehen für den Umgang mit grossen Datenmengen entwickelt, das auch heute noch in KI-Projekten genutzt wird – Cross Industry Standard for Data Mining (CRISPDM). Darin ist beschrieben, was getan werden muss, bevor man aus grossen Datenmengen einen Nutzen ziehen kann. Hierbei sind sechs Phasen zu durchlaufen, die sich teilweise überlappen bzw. bedingen:
1. Geschäftsverständnis (Business Understanding)
2. Datenverständnis (Data Understanding)
3. Datenvorbereitung (Data Preparation)
4. Modellierung (Modeling)
5. Evaluierung (Evaluation)
6. Bereitstellung (Deployment)
Insbesondere die Phasen vor der Modellierung – also das Aufbereiten der Daten – nehmen einen grossen Teil der Zeit und der Kosten in typischen KI-Projekten ein. Und diesen Aufwand muss ein Data Scientist für jedes Projekt von Neuem betreiben. Ist ein KI-Modell fertig, so kann es ausgerollt und solange genutzt werden, bis sich die Rahmenbedingungen so weit geändert haben, dass das Modell überarbeitet oder erweitert werden muss. Denn leider lernt ein KI-System nicht per se kontinuierlich dazu. Ideal und kostensparend wäre es, wenn man sowohl das Erstellen als auch das Erweitern von KI-Modellen ganz einfach automatisieren könnte – also quasi Automated Data Science. Man kann die Daten aber auch so zur Verfügung stellen, dass die Phasen eins bis drei überflüssig werden und sofort mit dem Modellieren begonnen werden kann.
KI als Standardlösung
Daten in einer homogenen Form bereitzuhalten, gehört zu den Kernaufgaben der modernen Fertigungs-IT. Die Schlagworte lauten Integrationsplattform und semantisches Datenmodell.
Sind also alle Daten in einer gemeinsamen Plattform semantisch abgelegt, so ist es ein Leichtes, dass KI-Software darauf zugreift und diese zur Modellbildung verwendet.
Vergleichbar mit dem Entwickeln browserbasierter Computerspiele kann man immer neue Szenarien aufbauen, die auf den stets gleichen Prinzipien fussen. Um im Bild zu bleiben: Für die dahinterliegende Spiele-Engine ist es nicht relevant, ob man eine Weltraumstation konstruiert und Rohstoffe abbaut oder einen mittelalterlichen Bauernhof mit Viehzucht betreibt. In beiden Fällen gibt es Wohngebäude, Produktionsstätten, Rohstoffe und eine Währung, mit der man alles handeln kann, was benötigt wird. Die dahinterliegende Datenbasis ist also gleich, es wird lediglich unterschieden, wofür diese Daten verwendet werden.
Zurück zur Fertigungs-IT: Eine Integrationsplattform hält umfangreiche Daten vor, die von unterschiedlichen Anwendungen genutzt und verarbeitet werden. Ob man nun die Nutzgrade einer Maschine analysiert oder vorhersagt, wie lange die Rüstzeit bei einem bestimmten Artikelwechsel sein wird, ist für die Plattform erstmal irrelevant. Die semantische Ablage der Daten stellt sicher, dass jede Anwendung die Daten versteht und für den jeweiligen Zweck nutzen kann. Damit ist der Weg frei für Standardanwendungen.
Auch seitens der KI-Engine ist nicht relevant, wofür die gesammelten Daten genutzt werden. Das Prinzip ist immer gleich:
1. Die Software analysiert historische Daten.
2. Die KI erkennt Muster und ermittelt Einflussfaktoren.
3. Anhand dieser Erkenntnisse kann die KI Zusammenhänge visualisieren. Alternativ kann die KI auf Basis der Erkenntnisse Vorhersagen treffen.
Die Feinplanung von Aufträgen, Werkzeugen und Mitarbeitenden ist nur ein Beispiel, in den Künstliche Intelligenz in der Smart Factory für Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit sorgt. Dank KI-Unterstützung werden Produktionskosten gesenkt, die Termintreue gesteigert und die vorhandenen Ressourcen optimal eingesetzt. Wenn alle benötigten Daten dafür strukturiert und semantisch geordnet vorliegen, kann eine solche Planungsanwendung Szenarien aller Art planen.
Gleiches gilt für die KI-basierte Analyse von Ausschuss oder Nutzgraden. Der KI-Algorithmus analysiert die historischen Daten, erkennt Einflussfaktoren und stellt diese in einer Form dar, dass der Benutzer mit seinem Domänenwissen zielführende
Mit der AI Suite liefert MPDV Standardanwendungen für die Smart Factory – quasi «out of the box».
Schlüsse daraus ziehen kann. Solange die zur Verfügung gestellten Daten alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind, kann die KI damit arbeiten und liefert Ergebnisse, die anschliessend mit der gleichen «Brille» betrachtet werden können wie die Eingangsdaten.
Praxisbeispiel: Predictive Quality
Predictive Quality basiert auf der Erfahrung, dass es auch dann zu Ausschuss oder Nacharbeit kommen kann, wenn sich alle Prozessparameter innerhalb der jeweils gültigen Toleranzgrenzen bewegen. Grund dafür sind komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen, die auf die eigentliche Fertigungstechnologie zurückzuführen sind. In der Praxis werden verschiedene Prozesswerte zusammen mit der Qualitätseinstufung als Basis dafür verwendet, zu entscheiden, mit welcher Wahrscheinlichkeit das aktuell produzierte Produkt ein Gutteil wird oder Ausschuss. Dafür braucht es eine repräsentative Sammlung von Daten. Genauer gesagt ein möglichst breites Feld an Prozessdaten, die sich mit dazu passenden Qualitätsdaten korrelieren lassen. Wichtig ist dabei, dass die erfassten Prozesswerte synchron mit den Qualitätseinstufungen sind. Neben der reinen Masse der erfassten Daten ist auch die Vielfältigkeit entscheidend für die Zuverlässigkeit der späteren Vorhersagen. Einfacher gesagt: Je mehr die einzelnen Prozesswerte sich innerhalb ihrer zulässigen Toleranzen verändern und je mehr Kombinationen unterschiedlicher Extremwerte erfasst werden, desto besser.
Aus der Gesamtheit dieser Daten entwickelt die Künstliche Intelligenz ein Vorhersagemodell, das mit den aktuellen Prozessdaten gefüttert werden kann. Das Ergebnis ist dann einerseits eine Qualitätseinstufung und andererseits eine Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese Einstufung richtig ist. Anschliessend liegt es in der Verantwortung des Menschen, zu entscheiden, was mit den Ergebnissen gemacht wird. Man könnte zum Beispiel alle Teile, die mit mehr als 60 % Wahrscheinlichkeit Ausschuss sind, sofort recyceln oder explizit prüfen und Teile die zu mehr als 90% die Einstufung „Gutteil“ bekommen, ungeprüft ausliefern. Je nach Branche und Wertigkeit der hergestellten Artikel
könnten die Ergebnisse aus Predictive Quality aber auch ganz anders verwendet werden. Diese Entscheidung kann uns die Künstliche Intelligenz nicht abnehmen – wohl aber die Analyse der Daten und die Vorhersage von Ergebnissen.
Was tun?
Es bleibt die Frage zu klären, ob man KI in der Smart Factory einsetzen sollte und wenn ja, wofür. Diese Frage muss jedes Fertigungsunternehmen selbst eruieren und diskutieren. Einen Denkanstoss könnte die neue AI Suite von MPDV liefern. Zur AI Suite gehören aktuell acht Standardanwendungen, die jede für sich gesehen einen Mehrwert bietet und für mehr Wettbewerbsfähigkeit sorgt. Diese bieten von der Planung über die Analyse der Zusammenhänge bis hin zur Qualitätsvorhersage.
Alle diese Anwendungen nutzen Daten aus der Manufacturing Integration Platform (MIP) und können daher ohne grossen Zusatzaufwand eingesetzt werden – so einfach wie der LED-Blitz am Handy. Mit etwas Licht sieht die Kamera besser und mit KI kann man mehr aus seinen Fertigungsdaten herausholen.
Markus Diesner ist Principal Marketing bei MPDV. Dieser Beitrag wurde ermöglicht von MPDV Schweiz AG, dem Marktführer für IT-Lösungen in der Fertigung. Mit mehr als 45 Jahren Projekterfahrung im Produktionsumfeld verfügt MPDV über umfangreiches Fachwissen und unterstützt Unternehmen jeder Grösse auf ihrem Weg zur Smart Factory. www.mpdv.com
Im Zentrum der modernen Fertigung stehen Begriffe wie Industrie 4.0, Smart Factory, Automatisierung und vermehrt auch Künstliche Intelligenz. Diese Konzepte sind längst nicht mehr wohlklingende Schlagworte, sondern prägen bereits heute die Realität vieler Unternehmen.
Doch mit der rasanten Entwicklung dieser Technologien entstehen sowohl neue Möglichkeiten als auch Herausforderungen. Wie können produzierende Unternehmen diese Chancen nutzen und die Hürden meistern?
Um etwas Klarheit zu verschaffen, haben wir vier Persönlichkeiten von Schweizer IT-Anbietern kurz und knapp zu ihren Einsichten und Prognosen befragt.
Die Fragen stellte: Cyrill
SchmidEntwicklung und Veränderung: Seit einigen Jahren gehören I40, Smart Factory etc. zu Schlüsselthemen in der Digitalisierung. Wie haben sich diese Konzepte und Technologien entwickelt und welche Benutzeranforderungen haben sich dabei am stärksten verändert?
Christian Hoffmann CEO Allix GmbHDie Konzepte I40 und Smart Factory haben sich durch die Digitalisierung stark entwickelt. I40 begann mit Cyber-Physical Systems und dem Internet der Dinge, heute stehen KI, 5G und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Smart Factorys nutzen mittlerweile kollaborative Roboter, AR, VR und digitale Zwillinge. Benutzeranforderungen haben sich hin zu Echtzeitdaten, Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kollaboration gewandelt. Diese Trends zeigen, dass Vernetzung, Echtzeitfähigkeiten, Flexibilität und Nachhaltigkeit zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Einsatz und Realität:
Welche Industrie 4.0oder Smart-FactoryTechnologien setzen Ihre Kunden aktuell ein und in welchen Bereichen kommen diese am häufigsten zum Einsatz?
Herausforderungen und Erfolgsfaktoren:
Welches sind die grössten Herausforderungen bei der Einführung neuer Technologien in der digitalen Fertigung und welche kritischen Erfolgsfaktoren sehen Sie?
Unsere Kunden setzen in der digitalen Fertigung vermehrt auf IoT, Edge Computing, additive Fertigung und Cybersecurity. IoTSensoren ermöglichen die Echtzeitüberwachung von Produktionsprozessen und verbessern die Qualitätssicherung. Edge Computing sorgt für schnelle Datenverarbeitung direkt an der Quelle, was Reaktionszeiten minimiert. Die additive Fertigung wird zur schnellen Prototypenentwicklung und Produktion komplexer Teile genutzt. Cybersecurity schützt dabei sensible Daten und Produktionssysteme vor Cyberangriffen und erhöht die Sicherheit.
Die Einführung neuer Technologien in der digitalen Fertigung führt zu Herausforderungen wie Integrationsprobleme, Datensicherheit, Kosten, Fachkräftemangel, Änderungsresistenz und technologische Komplexität. Kritische Erfolgsfaktoren sind eine strategische Planung, Schulung und Weiterbildung der MA, Flexibilität, Fokus auf Datensicherheit, schrittweise Implementierung, Managementunterstützung, Kooperation mit Technologiepartnern sowie Überwachung und Optimierung der Systeme. Diese Faktoren sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Fertigung nachhaltig zu stärken.
Zukunftstrends:
Welche Trends sehen Sie als prägend für die Entwicklung der digitalen Fertigung in den nächsten fünf bis 10 Jahren?
Künstliche Intelligenz wird die digitale Fertigung revolutionieren, indem sie vorausschauende Wartung, Echtzeit-Qualitätskontrolle und adaptive Steuerungssysteme ermöglicht. IoT verbessert durch umfassende Vernetzung die Datenintegration und -analyse. 5G und Edge Computing sorgen für schnelle Datenverarbeitung in Echtzeit. Nachhaltigkeit wird durch umweltfreundliche Produktionsmethoden und erneuerbare Energien zentral. Digitale Zwillinge, 3D-Druck, Mensch-Roboter-Kollaboration, Cybersecurity sowie AR und VR werden ebenfalls prägend sein und die Effizienz und Flexibilität der Produktion steigern.
Asseco Solutions AG
KI hat seinen Platz definitiv gefunden.
Die Vernetzung verschiedener Softwaresysteme ist Alltag, z.B. die Anbindung von CAD-Systemen an ERP-Lösungen. Und die Integration eines DMS sorgt z.B. für die Automatisierung des Eingangsrechnungsworkflow.
Mobiles Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben.
EDI ermöglicht den Datenaustausch zwischen ERP-Systemen. Die Breite und Tiefe der Möglichkeiten haben zugenommen und haben sich standardisiert.
Die Nutzer müssen bereit sein, neue Möglichkeiten zu testen und auszuprobieren. Dies erfordert ein höheres Mass an technischem und technologischem Verständnis.
Unsere Kunden nutzen KI-Technologie vorrangig für die Erstellung von Dashboards und Auswertungen, um komplexe Datenmengen übersichtlich darzustellen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Im Bereich Mobility wird mobiles Arbeiten besonders im Lagerwesen, im Servicebereich und bei der Zeiterfassung eingesetzt, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern.
Die Anbindung von Maschinen über ein Manufacturing Execution System (MES) spielt eine zentrale Rolle in der Produktion, da sie eine nahtlose Integration von Produktionsprozessen und Echtzeit-Datenüberwachung ermöglicht.
Die Mitarbeitenden gilt es mit auf den Weg zu nehmen.
Wichtig ist auch die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden der Kunden zu fördern und zu intensivieren.
Im Moment ganz aktuell: Man muss unbedingt die Kosten im Griff haben, denn der volatile Markt und die diversen weltweiten Krisen können das Budget für die Einführung rasch mal über den Haufen werfen.
Raphael Prior Managing Director Switzerland FLEXiCODE Schweiz AG
In den letzten Jahren haben sich Industrie 4.0 und Smart Factory erheblich weiterentwickelt. Zu Beginn standen Vernetzung und Automatisierung im Vordergrund, heute sind Datennutzung und KI entscheidend. Benutzeranforderungen entwickeln sich zunehmend von einfacher Automatisierung hin zu intelligenten, selbstoptimierenden Systemen. Unternehmen verlangen Echtzeitanalysen, vorausschauende Wartung und flexible, anpassungsfähige Produktionsprozesse. Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen und höherer Effizienzdruck bei gleichbleibender Produktqualität treiben diese Entwicklung voran.
Siegfried Laibach Geschäftsführer VLEXsoftware gmbh
Die Benutzeranforderungen sind in diesem Rahmen unverändert – es geht um einfache & intuitive Bedienung, schnelles Einarbeiten von Mitarbeitenden etc….
Technologien und Konzepte – hier hat der Begriff «Ökosystem als Digital Enterprise» Einzug gehalten. Der Monolith der alles können sollte, ist endgültig bei Seite geräumt –es kommt auf das stabile und flexible Zusammenspiel verschiedener Lösungskomponenten mit dem ERP als Digital Core an.
Folgende Trends sehe ich zuoberst auf der Liste:
• Die vertiefte Integration von KI in diversen Bereichen des Unternehmens.
Die Einführung von Chat GPT und ähnlichen Systemen in unserem Alltag.
• Eine weitere Verbreitung von Chat GPT & Co. in der Programmierung/Entwicklung von Software.
Ein weiterer Ausbau der Möglichkeiten für mobiles Arbeiten.
• Und nicht zuletzt auch eine Vereinfachung der Arbeit mithilfe von Workflows für diverse Geschäftsprozesse.
Unsere Kunden setzen verstärkt auf eine vollautomatisierte Fertigungsplanung und -optimierung (MSO) in IFS Cloud. Simulationen und Digitalisierung verbessern die Produktionsüberwachung, erkennen Ausfälle frühzeitig und planen Wartungen vorausschauend. Durch externe Daten wie Nachfrageprognosen und Lieferanteninfos werden Produktionskapazitäten optimiert und Engpässe frühzeitig erkannt. Diese Kombination aus MSO, Predictive Maintenance und Digital Twins ermöglicht eine wettbewerbsfähige Optimierung der Fertigungs- und Lagerprozesse.
Aus unserer Erfahrung zeichnen sich erfolgreiche Implementierungen insbesondere durch ein effektives Change-Management und eine optimale technische Infrastruktur aus. Das digitale Zeitalter stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeitenden und erfordert die Akzeptanz von Prozessänderungen. Gerade bei grösseren Projekten kann ein spezialisierter Change Manager die Organisation unterstützen und entlasten. Ziel ist eine zügige Implementierung der Kernprozesse entlang der Wertschöpfung. Ein leicht konfigurierbares ERP-System mit modernen Low-Code-Integrationen unterstützt dies.
Zentrale Themen, die uns hier erwarten sind eine verstärkte Integration von KI und maschinellem Lernen zur Datenmustererkennung – weg vom traditionellen statischen Ansatz hin zu einer dynamischen Planung. Die Digitalisierung in der Fertigung wird sich den neuen Mitarbeitergenerationen anpassen müssen. Regularien zur Minimierung der Umweltbelastung und Nachhaltigkeit werden Unternehmen ausserdem mit Demontage, Wiederverwertung und einer Verlagerung in die Kreislaufwirtschaft konfrontieren. Auch hier wird die richtige Technologie eine entscheidende Schlüsselrolle spielen.
Die direkte Kopplung des ERP-Prozesses mit den entsprechenden Produktionsaggregaten spielt bei der Effizienz in der Fertigung eine grosse Rolle – Beispiel: die konkrete Bearbeitung eines Produktionsauftrages auf einer Maschine mit den Vorgaben, die direkt aus dem ERP kommen.
Ziel: nahtlose Übergabe der Fertigungsaufträge in die operative Fertigung, automatisierte Rückmeldung von Fertigungsmengen, Predictive Maintenance, Ausfallzeiten.
Herausforderung: Performance bei Umsetzung in die Praxis je nach Stand / Modernität der Aggregate sowie Möglichkeiten des ERP.
Neben den fachlichen Aspekten (siehe letzter Absatz oben) die Entwicklung der Organisation («noch» konsequenter raus aus Silodenken – hinein in das Prozessdenken). Grundsätzlich das Zusammenspiel von Organisation/Mensch/Prozesse/Systeme. Oftmals sind Organisationen bereits überfordert mit den «Brot-und-Butter-Themen» und packen immer wieder neue Anforderungen obendrauf. Weiteres Bild in diesem Zusammenhange: «Die Kür funktioniert ohne die Pflicht nicht» Wichtig: Unternehmen als lernende Organisation zu begreifen und zu leben!
Aus unserer Sicht stehen folgende Trends im Vordergrund:
• Die Weiterentwicklung bzw. Vereinfachung der Konnektivität, die Skalierbarkeit von IOT-Geräten, die Herausforderungen des Datenschutzes in der zunehmend vernetzten Welt, dann die wachsende Wichtigkeit von datengestützten Entscheidungen.
• Auch sehen wir das gesamte Unternehmen je länger, je mehr als lernende Organisation.
Dass Kunststoff ein vielseitig einsetzbarer Werkstoff ist, zeigt die Semadeni AG auf vielfältigste Weise. Während das KMU sich seit mehr als siebzig Jahren flexibel an jede Herausforderung anpasst, erwies sich jedoch das frühere ERP-System auf Dauer als zu spröde. Zum Bruch kam es, als der Updatebedarf einer Neuimplementierung gleichkam. Semadeni nutzte die Gelegenheit, um mit Opacc auf eine neue Enterprise Software umzustellen, welche mehr Nachhaltigkeit und Nutzen und vor allem einen Update-Garantie bietet.
Zu den Erfolgsgeschichten schweizerischen Unternehmertums gehört auch diese: Man schrieb das Jahr 1952, als ein gewisser Herr Andrea Semadeni in Bern ein Handelsgeschäft mit dem verlockenden Namen «Vertretungen von Neuheiten aller Art» eröffnete. Dass zum Sortiment bereits ein Kunststoffartikel in der Form einer Säurepumpe gehörte, war für die damaligen Verhältnisse eine sensationelle Innovation und für das junge Unternehmen wegweisend. Heute ist Semadeni eine mittelständische Industriegruppe und vereinigt verschiedene Unternehmen der industriellen Fertigung unter dem Schwerpunkt Kunststoffe. Das Familienunternehmen, zu dem nebst der Semadeni AG drei weiteren Gesellschaften gehören, beschäftigt in dritter Generation über 200 Mitarbeitende. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Geschäftsmodelle von linear auf zirkulär umzustellen, sei es durch Förderung von Mehrwegeinsatz oder Verwendung von Sekundärmaterial.
Ausgangslage
Die Semadeni AG blickt auf eine lange ERP-Vergangenheit zurück. Das frühere System war über 15 Jahren in Betrieb. Doch dann kam die Hiobsbotschaft des Herstellers, dass die verwendete Version nicht mehr gewartet würde. Um mit dem System weiterzuarbeiten, wäre ein umfangreiches Update nötig gewesen. Adrian Knöpfel, CEO der Semadeni AG und damaliger interner ERP-Projektleiter, erinnert sich noch gut an diesem Moment: «Das Update kam einer Neueinführung gleich. Ausserdem sahen wir im Update ausser einer verbesserten Benutzeroberfläche keinen wirklichen Mehrwert, der sich in einer Weiterentwicklung über die 15 Jahre hätte ergeben können.»
Die alte Lösung hatte aber noch einen weiteren Haken, so Knöpfel: «Immer, wenn Funktionen fehlten, musste das ERP mit Fremdsystemen ergänzt werden – und das über Jahre hinweg. So kamen immer mehr Drittsysteme ins Spiel wie der Webshop, ein Dokumenten Management System (DMS), ein Produkt-Informationssystem (PIM), ein Logistiksystem (LVS) und sogar ein dedizierter Printgenerator.» Dass viele Köche den Brei verderben, gilt auch in der ERP-Welt. Die verschiedenen Partner und die vielen Wechselwirkungen der unterschiedlichen Systeme verlangten nicht nur einen hohen Koordinationsaufwand, sondern wirkten sich auch negativ auf die Kosten und Weiterentwicklungen aus. In der Folge wurden Prozesse nur noch selten optimiert. Das stellte eine Gefahr für die weitere Unternehmensentwicklung dar.
Ziele
Denn: «Gerade während der Pandemie wurde uns noch bewusster, wie wichtig dynamische Prozesse sind. Unsere bisherige Systemumgebung hat uns hierbei kaum unterstützt», beschreibt Adrian Knöpfel den Grund für die Suche nach einem neuen ERP-System. Gesucht wurde eine Gesamtlösung, welche den Funktionsumfang der vielen Umsysteme aus einem Guss und mit einem zentralisierten Datenstamm bieten sollte. Konkret wünschte man sich, dass alle Grundprozesse in Beschaffung,
«Gerade während der Pandemie wurde uns noch bewusster, wie wichtig dynamische Prozesse sind. Dabei unterstützt uns Opacc heute auf ideale Weise.»
Adrian Knöpfel, CEO, Semadeni AG
Innovativ, funktional, nachhaltig – die im Sinn der Kreislaufwirtschaft produzierten Artikel der Firma Semadeni passen zur unternehmensweit eingesetzten Opacc Enterprise Software.
Verkauf, Service und Buchhaltung, Onlinehandel, Dokumentenmanagement und Produktinformationen sowie die Integration der bestehenden Lagerverwaltungssoftware mit einem einzigen ERP-System bewältigt werden konnten. Aufgrund der Erfahrungen mit dem bisherigen ERP, bei welchem Updates nur schwer implementierbar waren und kaum Verbesserungen boten, sollten künftig regelmässige Releases ohne grossen Aufwand durchgeführt werden können. Vorausschauend wollte man sich zudem die Möglichkeit offenlassen, die einzelnen Standorte in späteren Projekten auf eine standardisierte Semadeni-Gesamtlösung zu migrieren.
Vorgehen
«Genauso wichtig wie die Lösung war uns auch die Kompetenz des Systempartners im Bereich B2B sowie Handel und Produktion. Wir wünschten uns einen Partner, dem wir zutrauen, dieses grosse Projekt zu stemmen, sowie Menschen und Werte, mit denen wir uns eine enge Zusammenarbeit über längere Zeit vorstellen können», macht Adrian Knöpfel deutlich. Dank der langjährigen ERP-Erfahrung und den klaren Vorstellungen kam man ohne externe Beratung bei der Evaluation aus. Die interne Projektorganisation formierte sich aus Adrian Knöpfel als Projektleiter und mehreren Powerusern, welche im Projekt ihre jeweilige Abteilung vertraten und im ganzen Prozess von Evaluation über Konzept, Test, Einführung bis hin zur Schulung der Teamkollegen und entsprechendem Trouble-Shooting involviert waren. Dadurch, dass das ganze Team von Evaluation bis Einführung vollständig miteinbezogen war, war auch die Motivation gross, in der eigenen Abteilung ein gutes und effizientes System einzuführen.
Herausfordernd war dabei, dass das Projekt während der COVID19-Phase lief. Einerseits war man als Zulieferer für das Gesundheitswesen aussergewöhnlich stark mit dem Tagesgeschäft ausgelastet, andererseits musste das ganze Projekt von heute auf morgen auf rein digitale Kollaboration umgestellt werden. Die initialen Arbeiten begannen im Sommer 2019. Aufgrund der Dringlichkeit musste der Webshop mit OpaccEnterprise-Shop und OXAS im Frühling 2020 live gehen, während das ERP mit allen Umsystemen am 1. Januar 2021 in Betrieb gehen sollte. «Die Planung der einzelnen Projektphasen sowie eine vorausschauende Planung, zum Beispiel für das Datenhaltungskonzept, waren entscheidend», blickt Adrian Knöpfel heute zurück.
Lösungskonzept
Das Gesamtkonzept besteht aus mehreren, voll integrierten Bereichen. Ein wichtiger Teil ist der Webshop, der die Produktdaten direkt aus Opacc ERP und dem ebenfalls im ERP abgebildeten PIM bezieht. Dadurch wird der Prozess von der Aufnahme eines neuen Produktes bis zur Publikation auf dem Shop – Erfassung aller Artikeldaten, Bilderverwaltung, Freigabe, Sortimentsstruktur, Veröffentlichung – vereinfacht und zentralisiert. Ein Vorteil von Opacc ERP ist die Möglichkeit, die gleichen Sortimentsstrukturen sowohl für den Opacc EnterpriseShop als auch für druckfertige Katalog-PDFs zu publizieren. Damit wurde der Druckprozess des jährlich erscheinenden Gesamtkataloges mit seinen über 700 Seiten in drei Sprachen deutlich reduziert. Ein entscheidender Punkt des Lösungskonzepts, so Adrian Knöpfel, war das Migrationskonzept der Daten aus den unterschiedlichsten Umsystemen mit ihren unterschiedlichsten Strukturen. Die neu zentrale Datenhaltung war allerdings auch eine gute Gelegenheit, alle Daten zu bereinigen.
Die Prozesse im Einkauf, Verkauf und der Produktion wurden so weit optimiert, dass einerseits die Schnittstellen zwischen
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warum ERP-Systeme jederzeit weiterentwickelbar sein müssen. weshalb Updates wichtig sind, aber mit wenig Aufwand möglichst viel Nutzen bringen sollten. Was ein erfolgreiches Familienunternehmen mit moderner Enterprise Software zu tun hat.
Projekt
Anwender: Semadeni AG, Ostermundigen www.semadeni.com
Mitarbeitende: Mitarbeitende: über 200 (gesamte Gruppe)
User: 60
Branche: Kunststoffverarbeitung
Thema: ERP, Webshop
Anbieter: Opacc Software AG, 6023 Rothenburg www.opacc.ch
Lösung: Opacc OXAS, Opacc DMAS, Opacc ERP, Opacc ERP Warehouse, Opacc Enterprise Shop
diesen Abteilungen möglichst digital abgebildet werden konnten. Andererseits wurde mit einem Freigabemanagement und dem integralen Dokument-Management- und -Archivierungssystem Opacc DMAS der Weg zu einem papierlosen Prozess ermöglicht. «Dies steht einerseits im Einklang mit unseren nachhaltigen Zielen und erlaubt uns andererseits das mühelose Anbieten von zeitgemässen Arbeitsformen wie Homeoffice», erklärt Adrian Knöpfel. Eine besondere Herausforderung war schlussendlich die Integration des Lagerverwaltungssystems mit Opacc Warehouse. Damit wurde die gesamte Lagerhaltung und -automation, sprich Einlagerungs-, Rüst- und Kommissionierprozesse, abgebildet. Die Einbindung des LVS in alle Einkaufs-, Verkaufs- und Produktionsprozesse mit den jeweiligen Verbuchungen von Artikeln, Mengen, Chargen und Verfalldaten in Echtzeit war auf prozessualer Ebene sicherlich das Herzstück des Projekts, so Knöpfel.
Fazit
Der Entscheid für Opacc Enterprise Software markiert einen digitalen Meilenstein in der Semadeni-Geschichte. Die zentrale Plattform mit ihrem breiten Funktionsumfang ermöglicht es, künftig rasch auf Veränderungen zu reagieren und Prozesse flexibel zu optimieren. Die Updatefähigkeit konnte Opacc bereits mit mehreren Releases erfolgreich unter Beweis stellen. «Mit jedem Update wurde der Funktionsumfang auch mit für uns nutzbaren Erweiterungen versehen», freut sich Adrian Knöpfel und schmunzelt: «Dank der durchgehend digitalisierten Prozesse in Einkauf und Verkauf konnten wir das Weiterleiten von Papier und Mäppchen ab dem ersten Tag einstellen; die zentrale Ablage im DMAS erlaubt uns jederzeit und überall ein rasches Auffinden von Informationen und Unterlagen.» Besonders willkommen ist, dass mit Opacc auch nach der Einführung ein verlässlicher Partner zur Seite steht, um weitere Ideen zu realisieren.
Der viel gepriesene Schweizer Föderalismus ist nicht sehr hilfreich, wenn es um die Digitalisierung der Schweiz auf Stufe Bund, Kanton, Städte und Gemeinden geht. Digitale Signaturen bringen einen grossen Nutzen.
Martin RiedenerDie Schweiz, die sich gerne selbst als «Innovationsweltmeister» lobt, liegt weit zurück, wenn von E-Government und der Digitalisierung des Staates sowie der Kommunikation zwischen Behörden und Personen sowie Firmen die Rede ist. Gemäss dem EU eGovernment Benchmark 2023, einer Studie im Auftrag der Europäischen Kommission, steht die Schweiz weit abgeschlagen auf Rang 29 von 35, umgeben von Staaten wie Ungarn, Bulgarien und Serbien.
An der Spitze der Rangliste stehen Staaten wie Malta, Estland und Litauen, die seit Jahren eine staatlich verordnete Digitalisierungsstrategie verfolgen – und das schon seit 2002! Am Geld kann es nicht liegen: Die Schweiz, respektive der Schweizer Staat steht am Schluss der Rangliste, obwohl die Behörden seit Jahren Milliarden in (mehr oder weniger erfolgreiche) IT-Projekte stecken.
Eine der Ursachen für die Rückständigkeit der Schweiz ist im Föderalismus zu suchen. Bund, Kantone und Gemeinden verfolgen auf jeder Stufe eine eigene Digitalisierungsstrategie. So haben beispielsweise rund 90 Bundesämter, 26 Kantone, viele Städte und Gemeinden eigene Portale, für die sich die Bürgerinnen und Bürger jeweils separat einloggen müssen, damit sie Behördendienste online abwickeln können. Zudem verfügt jedes Portal über eine unterschiedliche Benutzeroberfläche. Natürlich kann das in der Praxis nicht funktionieren.
Richtlinien schwer durchsetzbar
In Sachen Digitalisierung ist der Föderalismus der Schweiz also mehr hinderlich als förderlich. Immerhin ist Besserung in Aussicht. Der Verein Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) plant mit dem Projekt EasyGov ein zentrales «Meta-Portal» für sämtliche Behördengänge. Gemäss DVS lassen sich bereits 78 Prozent aller Behördendienstleistungen online abwickeln.
Das Problem hier ist aber vielfach, dass zu wenig Behörden digitale Dokumente akzeptieren. Wann das Projekt EasyGov umgesetzt sein soll, ist unbekannt. Ob es funktioniert? Ähnliche Projekte, wie etwa das Portal ch.ch, blieben bisher bedeutungslos. Mit AGOV gibt es immerhin einen Versuch, eine schweizweite Onboarding-Lösung für öffentliche Verwaltungen anzubieten. Voraussetzung für den Erfolg ist, dass alle Plattformen diese Lösung auch nutzen.
Auch anderenorts macht man vorwärts. So hat der Kanton Zürich seit dem 1. April 2024 das neue Planungs- und Baugesetz (PBG) in Kraft gesetzt. Baugesuche können nur noch digital und mit qualifizierter Unterschrift eingereicht werden
Wie steht es um die E-ID?
Nachdem sich im März 2021 rund 64 Prozent der Stimmenden gegen die E-ID entschieden haben, hagelte es Motionen, die mehrheitlich für die Einführung einer staatlichen E-ID plädierten. Bundesrätin Karin Keller-Sutter eröffnete demzufolge eine öffentliche Konsultation. Bereits im März 2024 stimmte der Nationalrat dem «Bundesgesetz über den elektronischen Identifikationsnachweis und andere elektronische Nachweise» fast ohne Gegenstimmen zu.
Geplant ist, die E-ID einer breiten Öffentlichkeit im Jahre 2026 zur Verfügung zu stellen. Im April 2024 startet ein Pilotprojekt im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Zum Pilotprojekt zählen rund 80 Personen, darunter befinden sich auch 30 externe Mitarbeitende. In einem ersten Pilotprojekt geht es darum, den elektronischen Lernfahrausweis mittels E-ID auf einem Wallet auszustellen.
Digitale Signaturen und Siegel
E-Government bedeutet die Vereinfachung und Digitalisierung von Prozessen zwischen Bevölkerung, Firmen und dem Staat. Ein Ziel muss sein, dass keine Dokumente mehr für die rechtsgültige Unterschrift ausgedruckt werden müssen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen die Dokumente direkt aus den entsprechenden Fachapplikationen zur digitalen Signatur oder mit Siegel versehen versendet werden können.
Systeme sind jetzt schon bereit
Verschiedene Schweizer IT-Unternehmen bieten bereits jetzt umfassende Lösungen für die digitale Identität und Signatur an. Mit einem passenden System, welches von den zuständigen Stellen zertifiziert ist, können Kunden sich bereits heute zeit- und ortsunabhängig ihre digitale Identität mittels einer App beschaffen und somit Dokumente einfach, fortgeschritten und auch qualifiziert schweiz- und europaweit unterschreiben.
Damit Prozesse papierlos ablaufen können, muss das entsprechende System mit allen Programmen, welche Dokumente zur Unterschrift generieren, zusammenspielen. Es geht um Fachlösungen, wie beispielsweise für die Geschäftsverwaltung (GEVER), zur Unterzeichnung von Stadtratsgeschäften, Baugesuchen, Wohnsitzbestätigungen oder HR-Lösungen und Arbeitsverträge.
Nach dem Motto «Lieber schon heute als erst morgen» können zum Beispiel bereits jetzt 600 Städte und Gemeinde sowie 65’000 KMU, welche Abacus einsetzen, digitale Signatur- und Siegelprozesse nutzen.
Zudem können die Services von DeepSign, einer AbacusTochter, von anderen Software-Anbietern verwendet werden. So haben heute beispielsweise Kunden von CMI, innosolvcity oder innosolvenergy, die digitale Signatur- und Siegellösung von DeepSign integriert, und das ohne Schnittstellen. Die zu signierenden Dokumente werden so direkt aus diesen Fachapplikationen via DeepSign versendet und nach abgeschlossenem Signaturprozess automatisch wieder in den entsprechenden Dossiers abgelegt.
Mobile Apps für die Unterschrift von unterwegs
Mit mobilen Apps müssen Dokumente nicht mehr auf dem Notebook oder Arbeitsplatz unterzeichnet werden, sondern können «on the fly» auf dem Smartphone unterzeichnet oder auch eingescannt und digital unterschrieben werden. Dies erhöht den Benutzerkomfort und ist insbesondere für Personen, die viel unterwegs sind, sehr wertvoll.
Fazit:
Der Staat will immer mehr selbst Lösungen im Bereich der Digitalisierung anbieten, die bereits von unabhängigen KMU
angeboten werden. Wie die Erfahrung zeigt, ist dies nicht immer die beste Lösung, weil die Prozesse und Lösungen politisch beeinflusst werden.
Die Entwicklung der staatlichen Lösungen dauert zudem Jahre, wie das Beispiel E-ID zeigt. Schon heute können öffentliche Verwaltungen und KMU ihre Digitalisierungsstrategien mit den passenden Lösungen selbstständig umsetzen. Die CoronaKrise hat aufgezeigt, wie mühsam es ist, wenn man physisch vor Ort sein muss, um Dokumente zu unterzeichnen. Der Nutzen sowie die Zeit- und Kostenersparnis dank dem Einsatz von digitalen Signaturen sind offensichtlich.
Egal, welche Lösungen für digitale Signaturen und Siegel eine Firma oder Organisation einsetzen will, eines ist sicher: Wer einmal damit begonnen hat, wird nie mehr zum alten System der von Hand unterschriebenen Dokumente wechseln wollen
Martin Riedener ist CSO DeepCloud AG
Dieser Beitrag wurde ermöglicht von DeepCloud AG. Die Abacus-Tochter bietet Digitalisierungslösungen an, welche die Zusammenarbeit optimieren und die Effizienz sowie die Leistung der Unternehmen erhöhen. www.deepcloud.swiss
In der EU ist das Thema Nachhaltigkeitsreporting topaktuell, doch auch viele Schweizer Unternehmen sind betroffen. Denn wer in der EU tätig ist und gemäss Vorgaben zur nachhaltigen Berichterstattung verpflichtet oder entsprechender Zulieferer ist, muss diese Pflichten ebenfalls erfüllen. Zum Glück können KI-Lösungen beim Einhalten den Vorgaben behilflich sein.
Dr. Stefan Stöckler und Valmir Bekiri
Nachhaltigkeitsreporting ist derzeit in aller Munde und viele Unternehmen fürchten die Aufwände dafür. Die verpflichtende Berichtserstattung gilt in der EU in Zukunft für alle grossen Unternehmen, wobei als «gross» gilt, wer mindestens zwei der folgenden Kriterien überschreitet:
• Nettoumsatz > 50 Millionen Euro Bilanzsumme > 25 Millionen Euro
• Mind. 250 Beschäftigte im Durchschnitt des Geschäftsjahrs
Darüber hinaus ist aber auch damit zu rechnen, dass Zulieferer ebenfalls in die Pflicht genommen werden und eine Berichterstattung verlangt wird, die dann in die Übergeordnete einfliesst. Da ca. 60% aller Exporte aus der Schweiz in die EU gehen werden auch hiesige Unternehmen auf Anforderung ihrer Partner in der Lieferkette oder direkt aufgrund der EU-Verordnung Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder den analogen Schweizer Regelungen berichten müssen.
Nachhaltige Produkte sind gefragt
Zudem wünschen sich immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltigere Produkte und Fertigungen. Daher müssen Unternehmen ein gutes Image bezüglich Nachhaltigkeit aufbauen und gleichzeitig dem Verdacht des «Greenwashings» entgegentreten, um ein langfristiges Verdrängen aus dem Markt zu verhindern.
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) konkretisieren, angelehnt an die Strukturen der schon länger bekannten und vielfach verwendeten Global Reporting Initiative (GRI), die Offenlegungspflichten nach CSRD. Das gesamte Nachhaltigkeitsspektrum ist betroffen: Klimawandel, Biodiversität, Ökosysteme, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte sowie Geschäftsethik.
ESRS und CSRD sind nicht nur für sich umfang- und weitreichende Werke. Sie fordern auch die Unternehmen, da nicht nur eine Berichterstattung über einen Ist-Stand verlangt wird, sondern vielmehr eine Implementierung eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements mit dokumentierten Prozessen von den Zielen bis hin zur Erfolgsmessung.
Aus diesen Gründen rücken nun wieder die Geschäftsprozesse und Daten in den Mittelpunkt des Interesses. Nur wer klar
definierte Abläufe hat, die auch an die Mitarbeitenden kommuniziert und von diesen umgesetzt sind, kann sich auf die dadurch erzeugten Daten und Kennzahlen in den Business Systemen verlassen. Wie immer ist auch hier eine hohe Datenqualität entscheidend, damit in weiterer Folge diese Daten mit Hilfe von modernen KI-Methoden einen beträchtlichen Teil des Reportings ermöglichen.
Business IT als solide Basis
Das Institut für Informations- und Prozessmanagement (IPM) der Ostschweizer Fachhochschule (OST) beschäftigt sich intensiv mit diesen Themen. Der Einsatz von Business Software für eine durchgängige Umsetzung der Prozesse mit umfassender Datengenerierung zum Controlling und zur Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle stellt generell eine solide Basis für der Unternehmenserfolg dar. Neu hinzu kommt nun die Aufbereitung der Daten für oben genannte Nachhaltigkeitsaspekte. Zwar lassen sich nicht alle Dimensionen automatisiert durch Prozessdaten abbilden, vieles kann jedoch entweder direkt messen oder nach Aufbau von ergänzenden Stammdaten entsprechend hochrechnen.
Daher wird folgender Phasenplan empfohlen, mit dem Unternehmen Schritt für Schritt in ein optimales Nachhaltigkeitsmanagement kommen:
1. Phase: Basisdaten nutzen
In dieser Phase können Daten bzgl. des Energieverbrauch, z.B. Strom-/Gas-Rechnungen oder direkt die Buchungen in der Kreditorenbuchhaltung bzw. einer Kostenrechnung, über eine «Rückwärtsrechnung» von den Preisen zu den bezogenen Mengen genutzt werden.
Analog können kann als CO2-relevante Kennzahl die Anzahl und die Distanzen der LKW-Fahrten aufgrund der im System gespeicherten Transportaufträge gewonnen werden.
In einzelnen Branchen sind Daten bezüglich des Verschnitts in CAD-Systemen vorhanden, um diese dann als Verlust bzw. Abfall zu bewerten.
Aus der Lohnbuchhaltung können Daten bzgl. Krankenständen, Arbeitsunfällen (z.B. definiert durch Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfall) oder Mitarbeitenden-Fluktuation («Anzahl Austritte»/ «Gesamtzahl Mitarbeitende» in definierten Zeiträumen) als Kennzahlen für den Bereich der betrieblichen Gesundheit gewonnen werden.
Datenfluss und -verarbeitung von der Basis bis zum Reporting (Quelle: Eigene Darstellung)
ERP-System: Stammdaten (z B Stücklisten und Arbeitspläne)
ERP-System: Transaktionen MES SCADA
IoT/ IIoT: zusätzliche Daten , z B über Verbrauch oder effektive Laufzeiten
2. Phase: Prozessdaten aktivieren
Diese Stufe ist geprägt von Prozessen, die definiert bzw. mittels Process Mining im Sinne eines Re-Engineerings aufgezeichnet werden, um damit exakte Ist-Daten für die einzelnen Arbeitsbzw. Produktionsschritte zu gewinnen.
Werden Durchlaufzeiten nun mit entsprechenden Kennzahlen wie Energie-, Wasser-, Personal- oder anderem RessourcenEinsatz bewertet, können detaillierte Erkenntnisse über ökologische, ökonomische und sozialen Nachhaltigkeitsdimensionen gewonnen werden. Weitere Indikatoren wie Verpackungsmaterial, Abfall oder Sondermüll können anschliessend auf der Basis von Produktionsparametern hochgerechnet werden.
Damit entstehen aufschlussreiche Erkenntnisse, die aus verschiedenen Perspektiven (Prozess, Produkt, Standort…) betrachtet werden können.
Der Einsatz von Prozessmodellen (z.B. BPMN), Process Mining und Prozesssimulationen ermöglichen den Aufbau von Feedback-Schleifen, um eine gezielte Verbesserung in den komplex zusammenhängenden Nachhaltigkeitsdimensionen zu prüfen, bevor sie effektiv im Unternehmen umgesetzt werden.
3. Phase: IoT/IIoT nutzen
Die in der Phase 2 gewonnenen Erkenntnisse werden in der anschliessenden mit Hilfe von Internet of Things (Iot) bzw. Industrial IoT (IIot) über alle Ebenen der Automatisierungspyramide weiter verfeinert. Während die Phase 2 eher auf Soll-Vorgaben und groben Rückmeldewerten basiert, kann in dieser Stufe mit tatsächlichen, über Sensoren gewonnenen Daten gearbeitet werden.
So könnte dann z.B. der Energieverbrauch einer Maschine in Aufheiz-/Anlauf-, Produktions- und Abkühl-/Nachlauf-Phasen aufgetrennt werden. Daraus lassen sich dann weitere Verbesserungsmassnahmen ermitteln.
4. Phase: KI im kontinuierlichen Verbesserungsprozess
Das Nachhaltigkeitsmanagement wird durch den Aufbau von Optimierungsregelkreisen vervollständigt. In dieser Phase können auch KI-Methoden, wie z.B. Machine Learning, eingesetzt werden, um in den gesammelten Daten Muster, Ausreisser, Zusammenhänge und Tendenzen zu erkennen, die eine schnellere, effektivere und zielorientiertere Optimierung ermöglichen.
NachhaltigkeitsDaten
Indikatoren KVP
ESG-Reporting
Die Daten bilden also einen digitalen Zwilling der Organisation (DTO) bzw. zumindest einer Organisationseinheit.
Prozesssimulationen helfen, um den Effekt dieser Veränderungen vorab zu prüfen. Dies ist umso wichtiger, als die Optimierung einer Kenngrösse die Veränderung anderer Dimensionen nach sich ziehen kann.
Je nach Branche und Unternehmensgrösse kann jede der oben beschriebenen Phasen der angestrebte Zielzustand sein. Was sich aber klar zeigt: Ohne automatisierte Datenerhebung sind keine Erkenntnisse zu gewinnen. Daher muss ein daten- und prozessbasiertes Nachhaltigkeitsmanagement mit allenfalls ergänzten Stammdaten in den Business Systemen angestrebt werden.
Nur wenn manuell zusammengetragene und in komplizierten Excel-Dateien aufbereitete Kennzahlen der Vergangenheit angehören, können die Aufwände im Nachhaltigkeitsmanagement klein gehalten werden. KI-Methoden, Process Mining und Process Simulation helfen darüber hinaus im Netzwerk von abhängigen Indikatoren die möglichen Optima für das jeweilige Unternehmen zu finden.
Dr. Stefan Stöckler und Valmir Bekiri MSc sind Mitarbeiter im Institut für Informations- und Prozessmanagement der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Sie beschäftigen sich unter anderem intensiv mit Prozess- und Nachhaltigkeitsmanagement und sind darüber hinaus im Projekt SmartFactory@OST für diese Themen zuständig. www.ost.ch/ipm
In der heutigen hochkompetitiven Fertigungsbranche ist die effiziente Nutzung von Betriebsdaten entscheidend für den Erfolg von KMUs. Dabei steht im Vordergrund, den Mitarbeitenden die relevanten Produktionsdaten einfach zur Verfügung zu stellen, ohne grossen Aufwand für das Unternehmen.
Michael JahnAuf dem Markt gibt es eine Vielzahl von BDE-Systemen (Betriebsdatenerfassung). Aber nicht nur das Angebot ist erheblich, sondern ebenfalls der damit verbundene Implementierungsaufwand und die Softwarekosten. Dies wirft die Frage auf, ob die Kosten und der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen. Die Phoenix Mecano Solutions AG ist zu dem Schluss gekommen, dass dies häufig nicht der Fall ist und hat daher ein eigenes BDE-System entwickelt. Das Prinzip lautet: schnell, kostengünstig und einfach.
Die Phoenix Mecano Solutions AG ist ein Lösungsanbieter mit einem einzigartig breit gefächerten Produktprogramm und Schweizer Spezialist für die Entwicklung und Fertigung von Komponenten und innovativen Systemlösungen in den Bereichen Gehäuse-, Linear- und Profiltechnik, Produktion 4.0 sowie im Bereich Lean Management und Smart Factory. Gemeinsam mit ihren Kunden optimiert das mit dem LEAN Award 2023 ausgezeichnete Unternehmen Produktionsprozesse und minimiert Verschwendungen.
Im Zuge kontinuierlicher LEAN-Verbesserungsmassnahmen in der eigenen Produktion wurde die Dringlichkeit eines BDESystems deutlich. Angesichts des Mangels an einfachen BDELösungen für KMUs entschied sich Phoenix Mecano Solutions, eine eigene Software für den internen Gebrauch zu entwickeln. Nachdem viele Kunden positiv auf die Lösung reagierten, wurde beschlossen, das BDE-System ebenfalls für den Markt zugänglich zu machen. Die Lösung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Batix Schweiz AG entwickelt.
Papierlose Prozesse mit Live-Daten
Die Betriebsdatenerfassung bietet die notwendigen Funktionen, um die Prozessoptimierung in produzierenden Unternehmen zu unterstützen. Basierend auf den Arbeitsaufträgen werden
Interessiert?
Gerne laden wir Sie in unsere LeanProduktion ein, um Ihnen unsere SETAGO® BDE live zu präsentieren!
für jeden einzelnen Produktionsschritt die relevanten und notwendigen Informationen im BDE-System bereitgestellt. Nicht nur ist der effektive Stand jedes einzelnen Produktionsauftrags transparent ersichtlich, die Erfassung der Produktionsdaten in jedem einzelnen Schritt ermöglichen eine konsequente Effizienzanalyse und Prozessoptimierung. Der aktuelle Stand jedes Fertigungsauftrags ist jederzeit einsehbar, was einen einfachen Vergleich mit den Vorgabezeiten ermöglicht. Die direkte Buchung von Produktionsdaten ins ERP-System durch die Produktionsmitarbeitenden gewährleistet eine abteilungsübergreifende Transparenz und schlanke Prozesse.
Produktivitätssteigerung und Fehlerreduktion in der Produktion
Die Funktionen sind einfach, die Vorteile eines BDE-Systems für die Produktion sind vielfältig. Durch die digitale Bereitstellung der richtigen Stücklisten, Konstruktionspläne und Anweisungen werden Suchkosten reduziert und die Produktivität gesteigert. Zudem stellt eine BDE für jeden Arbeitsgang die korrekten Informationen bereit, wodurch Produktionsfehler und die damit verbundenen Kosten minimiert werden. Sämtliche für die Produktion relevanten Daten liegen sowohl in der BDE als auch im ERP-System in Echtzeit digital vor, sodass die Mitarbeitenden alle notwendigen Informationen zentral abrufen können. Dies führt zu einer effizienten, fehlerfreien und papierlosen Produktion.
SETAGO® BDE:
Papierlose Produktionslösung für KMUs
Produktivität steigern, Produktionsprozesse digitalisieren und -fehler reduzieren können die meisten BDEs. Die SETAGO® Betriebsdatenerfassung verfolgt jedoch einen anderen Ansatz und überzeugt mit dem Gesamtpaket. Zu den Hauptvorteilen gehören:
Nahtlose E-Paper Integration für eine papierlose Produktion
Die einfache Anbindung des SETAGO® E-Papers mit der BDE ermöglicht die präzise Identifizierung von Materialien und Aufträgen für eine papierlose Auftragsabwicklung auf dem Shopfloor. Durch die Nutzung von Echtzeitdaten, die Eliminierung
Auftragsansicht im SETAGO® BDE mit E-Paper in Fertigungsbetrieb
von Papier und den Verzicht auf Batterien steigert es die Produktivität, verbessert die Nachhaltigkeit und vereinfacht die Arbeitsprozesse.
Erweiterung mit SETAGO® Werkerführung
Die Betriebserfassung kann mit der SETAGO® Werkerführung kombiniert werden. Diese ermöglicht eine schrittweise Führung der Produktionsmitarbeitenden durch die einzelnen Arbeitsschritte. Nicht nur die Schritt-für-Schritt Anleitungen verbessern die Qualität. Die implementierte Traceability-Funktion sichert die Rückverfolgbarkeit jedes Produktionsschrittes. Zudem sind Hardware-Anbindungen problemlos möglich, was die Integration von Maschinen und Geräten erleichtert.
Von der Industrie für die Industrie
Die SETAGO® Betriebsdatenerfassung wurde auf dem Shopfloor für den Shopfloor entwickelt. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf die Anforderungen der Produktionsmitarbeitenden und des Shopfloors gelegt. Durch die Zusammenarbeit zwischen der Phoenix Mecano Solutions AG und der Batix Schweiz AG vereinten sich die Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung und das Know-how eines produzierenden Unternehmens.
Einfachheit als Schlüssel
Durch die bewusst einfache Gestaltung der SETAGO® Betriebsdatenerfassung werden schlanke Prozesse und eine intuitive Bedingung ermöglicht. Dies reduziert den Schulungsaufwand für die Mitarbeitenden auf ein Minimum und erleichtert die Implementierung sowie den täglichen Betrieb.
Kostengünstige Lösung für KMUs
Die SETAGO® BDE-Lösung wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) entwickelt und exakt auf deren Anforderungen abgestimmt. Durch den Verzicht auf nicht benötigte und kostspielige Funktionen konzentriert sich Phoenix Mecano Solutions AG auf die wesentlichen Funktionen, die auf dem Shopfloor für eine papierlose Fertigung erforderlich sind. Dadurch kann eine kosteneffiziente Lösung angeboten werden. Erfahrungsgemäss wird ein ROI in wenigen Monaten erreicht.
Einfache Integration mit bestehenden ERP-Systemen Für die Einführung des SETAGO® BDEs ist eine einfache und schnelle ERP-Anbindung vorteilhaft. Aufgrund von den universellen ERP-Schnittstellen kann schnell und kostengünstig das jeweilige System angebunden werden.
20 Jahre Erfahrung mit Produktivitätssteigerung in der Produktion
Dank eines umfassenden Ökosystems im Bereich der LEANProduktion und langjähriger Erfahrung besitzt Phoenix Mecano Solutions AG ein fundiertes Know-how in Effizienzsteigerung und Produktivitätssteigerung. Dieses konnte nun bei der Entwicklung vom SETAGO® BDE-System angewendet werden. Michael Jahn, CEO der Phoenix Mecano Solutions AG, resümiert: «Wer zukünftig noch wettbewerbsfähig produzieren möchte, wird um eine papierlose Produktion nicht umhinkommen. Der Aufwand von Papierhandling wird meistens massiv unterschätzt. In den meisten Betrieben kann durch die SETAGO® BDE enorme Zeit- und Kosteneinsparungen realisiert werden.»
Michael Jahn ist CEO der Phoenix Mecano Solutions AG. Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Phoenix Mecano Solutions AG, Anbieterin im Bereich Lean Management und Smart Factory. www.phoenix-mecano.ch
Am 12. September 2024 geht das zweite ONE Fachforum für KMU über die Bühne. Bei der gelungenen Premiere im letzten Jahr haben zahlreiche Schweizer KMU Digitalisierungs-Know-how aus erster Hand abgeholt und ihr berufliches Netzwerk erweitert. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher? Wir haben uns mit den Machern über das Fachforum unterhalten.
Die zweite Ausgabe findet wieder im Heuboden statt, einer inspirierenden Location im Herzen der Schweiz. Hinter dem erfolgreichen ONE Fachforum stehen Kevin D. Klak vom Beraternetzwerk Digitalrat und Cyrill Schmid von der Plattform topsoft. Die Macher der Veranstaltung haben sich unseren Fragen gestellt.
Hand aufs Herz: Braucht es überhaupt noch LiveEvents?
Cyrill: Wir sind überzeugt, dass Live-Events auch im Jahr 2024 noch relevant sind. Menschen haben nach wie vor das Bedürfnis, sich persönlich zu treffen. Allerdings steht der Mehrwert heute viel mehr im Fokus, anwendbares, praxisorientiertes und verständliches Wissen ist gefragt. Auch der persönliche Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern spielt eine zentrale Rolle. Und ein Punkt ist uns auch ganz wichtig: Wenn sich unsere Gäste schon auf den Weg zu uns machen, darf das Ziel auch schön sein.
Warum braucht es noch ein KMU-Forum? Gibt es nicht schon genügend davon?
Cyrill: Wir legen den Fokus klar auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher. Bei uns reden Unternehmerinnen und Experten aus KMU für KMU. Solide, ehrlich, verständlich. Die Feedbacks vom letzten Jahr haben uns bestärkt, dass es einen solchen Anlass braucht.
Wo stehen Schweizer KMU mit der Digitalisierung?
Kevin: Für Unternehmen ist Veränderung überlebenswichtig. Entsprechend ist die Digitalisierung seit Jahren omnipräsent. Je nach Branche gibt es unterschiedliche Maturitäten. Da es sich bei der Digitalisierung nicht nur um eine technische Umsetzung handelt, sind die Herausforderungen vielfältig. Schweizer Unternehmen sind auf gutem Weg und haben viele digitale Initiativen umgesetzt. In unserem kompetitiven Umfeld sind Effizienz und Effektivität hilfreich. Da die Digitalisierung kein Ende kennt, ist es schwierig, eine einzelne Beurteilung abzugeben.
Cyrill: Im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist noch lange nicht alles disruptiv, auch wenn viele davon reden. Es geht auch nicht immer nur um Themen wie KI, ML, ChatGPT etc. Viel mehr sind heute zwar vollständige und konsequent digitalisierte End2End-Prozesse in vielen Bereichen technisch möglich, aber
Wenn sich unsere Gäste schon auf den Weg zu uns machen, darf das Ziel auch schön sein.
Cyrill Schmid, Co-Organisator, topsoft
noch lange nicht in allen KMU Realität. Hier kann der Diskurs unter den Teilnehmenden einen Prozess anstossen, Projekte zu starten.
Warum sollte ein KMU jemanden für einen halben Tag ans ONE Fachforum schicken?
Kevin: Am Fachforum erhalten die Teilnehmenden wertvolle Impulse und Ideen direkt von KMU. Bei uns stehen keine Berater oder Dienstleister auf der Bühne und erzählen von “Best Practice”. Es reden Mitarbeitende aus KMU und zeigen, wie sie die Transformation anpacken und was sie unter Digitalisierung verstehen. Entsprechend werden wir auch von Irrwegen und Fehlern hören.
Wer sollte Ihrer Meinung nach unbedingt nach Rotkreuz fahren?
Kevin: Jedes Unternehmen ist heute von der Digitalisierung betroffen. Es ist sinnvoll, ab und an einen Schritt zurückzumachen und innezuhalten. An unserem Event-Standort ermöglichen wir
das und bieten eine Plattform zum Austausch und zur Reflektion. Wer eine Party erwartet, ist bei uns falsch. Wir feiern weder uns noch andere an diesem Anlass. Wer wissbegierig und offen ist, sollte an das Fachforum kommen.
Gibt es Änderungen in der zweiten Ausgabe des Fachforums im Vergleich zur Premiere?
Cyrill: Die Feedbacks nach der Premiere waren sehr positiv und haben uns überzeugt, an dem Konzept dranzubleiben: Kleine, feine KMU mit grossartigen Geschichten auf die Bühne zu bringen. Ich denke, das ist Kevin auch in diesem Jahr wiederum gelungen.
Welches sind Ihre persönlichen Highlights des diesjährigen Fachforums?
Kevin: Jeder Vortrag ermöglicht Einblicke und bringt Ideen. Mein Highlight wird wiederum die Begegnung und der Austausch mit vielen interessanten und neugierigen Menschen sein. Wir haben nämlich bewusst lange Pausen in das Programm eingebaut. Entsprechend muss man sich nicht beim Anstehen für den Kaffee beeilen, weil gleich der nächste Vortrag startet.
Wir freuen uns darauf.
Wir bieten eine Plattform zum Austausch und zur Reflektion. Wer eine Party erwartet, ist bei uns falsch.
Kevin D. Klak, Co-Organisator, Digitalrat GmbH
Nach der erfolgreichen Premiere treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Schweizer KMU am 12. September 2024 wieder am ONE Fachforum in Holzhäusern ZG. Es erwarten dich Impulse und Ideen für den Erfolg deines Unternehmens in der digitalen Zukunft.
Die Herausforderungen der Digitalisierung und des digitalen Wandels gehen an keinem Schweizer KMU vorbei. Die Entwicklung schreitet schnell voran, die Neuigkeiten jagen sich. Dabei ist es oft nicht einfach, den Fokus aufs Wesentliche zu behalten und stets am Puls der Zeit zu bleiben.
Am ONE Fachforum vom 12. September 2024 erfährst du von Fachleuten aus Schweizer Unternehmen, wie diese mit passenden Strategien, Ideen und IT-Lösungen konkrete Probleme gelöst, neue Geschäftsfelder eröffnet und Herausforderungen in Chancen verwandelt haben. Es erwarten dich keine Referate von IT-Anbietern, sondern echte Erfahrungsberichte aus erster Hand.
Inspirierende
Der Veranstaltungsort hat es in sich: Gefühlt weitab vom Alltag und trotzdem sehr zentral wartet der idyllische Heuboden
(www.heuboden.ch) auf Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Deutschschweiz.
In anregender Atmosphäre werden auch dieses Jahr wieder wertvolle Impulse und Ideen für den Erfolg in der digitalen Zukunft vermittelt. Daneben kommt auch das Networking nicht zu kurz, grosszügige Pausen ermöglichen die Kontaktnahme mit den anderen Gästen.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Ein attraktives Catering begleitet uns bis in den Abend.
Die Keynote widmet sich einem topaktuellen Thema. Danach werden Referate in zwei Sessions angeboten, in denen Vertreterinnen und Vertreter von Schweizer KMU von ihren digitalen Initiativen erzählen und danach auch für einen Austausch zur Verfügung stehen.
12. September 2024
13:00 – 13:30 Uhr Eintreffen im Heuboden
13:30 – 13:45 Uhr Offizieller Start mit Begrüssung und Infos
13:45 – 14:30 Uhr Keynote zum Thema Cybersicherheit
Wm Stefan Kudzielka vom Sb Dienst
Cybercrime (DCC) im Parterre
14:30 – 15:00 Uhr Netzwerkpause
Die erste Netzwerkpause ermöglicht dir den Austausch und ein Reflektieren der Key-Note mit den anderen Teilnehmenden.
15:00 – 16:20 Uhr Referate in zwei verschiedenen
Sessions. Dauer je Referat ca. 20 Minuten
Session 1 im 1. Stock:
Titel des Referats wird später bekanntgegeben
Name der Referentin folgt
Erfahrungen und Strategieren zur Digitalisierung und Automatisierung
Urs Rindlisbacher, Auditrium AG
Session 2 im Parterre:
Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Wandel
Jemine Güttinger, SOFA Stiftung
Kundenzentrierung als Erfolgsfaktor
Sawsan Studer, Belimed AG
16:20 – 17:00 Uhr
Netzwerkpause
Tausche dich mit anderen Teilnehmenden aus und reflektiere die Impulse aus den Vorträgen bei einem Mineral oder einem Kaffee.
17:00 – 17:20 Uhr Referate in zwei verschiedenen
Sessions. Dauer je Referat ca. 20 Minuten
Session 1 im 1. Stock:
Tradition trifft Innovation
Marc Fähndrich, Hostettler Group AG
Session 2 im Parterre:
Blick über den Tellerrand
Daniel Kneuss, KNEUSS Güggeli
17:30 – 18:15 Uhr Schlusspanel im Parterre
Hier treffen sich wieder alle. Die Vorträge werden kurz zusammengefasst und die Learnings daraus diskutiert.
18:30 – 21:30 Uhr Abendessen und Netzwerken
Freue dich auf ein gutes Znacht, diskutiere über die Impulse des Tages, Ideen und sonstige Themen. Geniesse die besondere Atmosphäre des Heubodens und profitiere vom Netzwerken mit den Teilnehmenden.
Informationen und Anmeldung
Das Programm steht zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vollständig fest. Aber auf www.one-fachforum.ch bleibst du immer up-to-date.
Auch kannst du dort dein Ticket für das ONE Fachforum 2024 bestellen. Wenn du schnell bist, dann profitierst du beim KMUTicket vom Frühbucherpreis von CHF 95 statt CHF 195.
Organisiert wird das ONE Fachforum von der Plattform topsoft und dem Beraternetzwerk Digitalrat.
Profitiere auch du von den Erfahrungen anderer KMU und hole dir Know-how, Ideen und Inputs am ONE Fachforum. Wir freuen uns auf dich! www.one-fachforum.ch
Vieles von dem, was im topsoft Fachmagazin und in der ganzen restlichen IT- und Wirtschaftspresse über Digitalisierung in den vergangenen Jahren geschrieben und empfohlen wurde, war bloss ein Vorspiel auf das, was aktuell im Gange ist. So hat sich die «generative Künstliche Intelligenz» (kurz KI) innert knapp eines Jahres zum absoluten Kernthema der digitalen Transformationen gemausert. Sie wird, das prophezeie ich mal frech, die bisherige «einfache» Digitalisierung von Prozessen und Geschäftsmodellen weit hinter sich lassen. Die Anzeichen dafür sind bereits glasklar erkennbar.
Unter Digitalisierung verstanden wir bis anhin – und tun es auch heute noch – die «einfache» Transformation der Geschäftsprozesse in die digitale Welt, idealerweise durchgängig und ohne Medienbrüche. Diese Mammutaufgabe ist bei weitem noch nicht abgeschlossen, noch arbeiten wir mit Hochdruck daran und ein Ende ist nicht in Sicht. Zusätzlich machten sich einige wenige Startup-Unternehmen die Digitalisierung noch cleverer zu Nutze und kreierten komplett digitale Geschäftsmodelle. Amazon, Airbnb oder hierzulande Digitec/Galaxus mögen dazu als Beispiele dienen. Brachte die Prozessdigitalisierung bereits Effizienzgewinne im zweistelligen Prozentbereich, so kann ein digitales Geschäftsmodell durchaus Gewinne von mehreren einhundert Prozent und mehr bewirken. Wahrlich kein schlechtes Ergebnis für eine Realisierungszeit von wenigen Monaten bis Jahren.
Im Vergleich zur (potenziellen) Wirkung von KI in Unternehmen und Organisationen sind die Effizienzgewinne bei der «einfachen» Digitalisierung allerdings bloss ein Vorgeplänkel. Noch sind wir zwar in Sachen KI und ihres Einsatzes ganz am Anfang und mehr explorativ als gesichert unterwegs, zahlreiche Initiativen und Beispiele zeigen jedoch bereits jetzt, dass sich ihr breitflächiger Einsatz in einer Weise auswirken wird, die wir uns noch gar nicht richtig ausmalen können. Die Effizienz- und Effektivitätsgewinne werden sich um Faktoren verbessern und zu richtiggehenden Nutzensprüngen führen. Man denke nur an einfache Cases wie die KI als Journalisten, die KI als Rechtsberater, die KI als Buchhalter und viele andere Jobs, die KI über weite Strecken wird erledigen können. Einfach gesagt, KI wird sich – so sicher wie das Amen in der Kirche – disruptiv auf unser ganzes Leben auswirken. Das ist bereits heute sonnenklar.
Wer die Signale und Zeichen der KI-Entwicklung richtig einordnet und seine Schlüsse daraus zieht, müsste allerspätestens jetzt zum Ergebnis kommen, dass die Digitalisierung nicht nur bloss an Fahrt gewinnt, sondern sich komplett auf KI-gestützte Lösungen fokussieren wird. Ganz einfach, weil dort die grössten Gewinne liegen. Diese Erkenntnis muss dann folgerichtig dazu führen, dass – egal für wen – am Einsatz von KI kein Weg vorbeiführt. Wie ich in meiner letzten Kolumne «Prantl behauptet» auf inside-it.ch schrieb, wird das allerdings nicht zu einem Wettbewerbsvorteil führen, sondern bestenfalls zum Ausgleich von sich ergebenden Wettbewerbsnachteilen gegenüber denjenigen, die sich KI verweigern. Oder noch viel deutlicher: Wer auf KI verzichtet, der wird ganz einfach vom Markt verschwinden.
Urs Prantl kreiert mit seinem Unternehmen KMU Mentor GmbH zukunftssichere und gesund wachsende IT-Unternehmen und begleitet ihre Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge und beim Firmenverkauf. Gleichzeitig ist er Host des Podcasts Prantls 5A, in welchem er die Einzigartigkeit erfolgreicher ITUnternehmen direkt mit ihren Inhaberinnen und Inhabern diskutiert.
Prantls 5A-Podcast:
Mit der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning tauchen diese Anwendungen immer häufiger auch in Fertigungsbetrieben auf. Und sie sorgen für weniger Ausfälle, eine höhere Effizienz und damit mehr Gewinn.
Alain ZanolariSchweizer Qualität hat ihren Preis – das ist unbestritten. Besonders die Fertigungsindustrie kämpft mit dem starken Schweizer Franken, den hohen Löhnen und den gestiegenen Kosten im Land.
Klar ist: Artikel aus dem Ausland sind oft billiger, deshalb ist für einheimische Unternehmen wichtig, die Herstellungskosten ohne Abstriche an der Qualität im Griff zu haben. Hier kann die Automatisierung helfen, die Produktion günstiger und effizienter zu gestalten.
Das Schlagwort Industrie 4.0 verspricht schon seit Jahren Automatisierung, Effizienz und günstigere Preise. Und tatsächlich senken automatisierte Produktionsprozesse die Kosten, auch kann der Einsatz von KI bzw. Big Data Analytics die Produktqualität verbessern. Zudem reagiert ein Unternehmen damit schneller und flexibler auf Marktveränderungen.
Der Stand der KI-Dinge in der Produktion
Doch wie viel KI und Machine Learning steckt wirklich schon in den Produktionsbetrieben? Wie weit sind wir mit Industrie 4.0, wenn es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht?
Tatsächlich spielen diese Technologien eine immer wichtigere Rolle in der Fertigungsindustrie. Wir haben hier einige aktuelle Anwendungen und Entwicklungen zusammengetragen:
Vorausschauende Wartung: KI-Systeme prognostizieren dank IoT-Sensoren (Internet of Things) den Verschleiss von Maschinenteilen und verhindern so Ausfälle.
Prozess- und Logistikdatenanalyse: KI-Systeme werden eingesetzt, um die Datenmengen aus der Produktion zu analysieren. Muster werden erkannt, Verbesserungspotenziale eruiert und Prozesse optimiert.
Autonome Dinge (AuT): IoT-fähige intelligente Maschinen, kollaborative Roboter und selbstnavigierende Fahrzeuge sind Beispiele für autonome Dinge, die in der Fertigung eingesetzt werden.
Qualitätssicherung:
Deep Learning-Technologien werden eingesetzt, um aus unstrukturierten Daten zu lernen und die Qualitätskontrolle zu automatisieren, indem sie beispielsweise Fehler in Echtzeit erkennen.
Maschinensteuerung:
Durch KI werden Industrieroboter intelligenter und können flexibler auf Veränderungen reagieren. Dies erhöht die Effizienz und Sicherheit in der Produktion.
Mensch-Roboter-Kollaboration: KI ermöglicht eine engere Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern, Arbeitsabläufe werden effizienter.
Digitale Geschäftsmodelle:
KI ermöglicht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die auf digitalen und datenbasierten Ansätzen beruhen.
Additive Fertigung (3D-Druck):
Diese Technologie unterstützt die schnelle Prototypenerstellung und die Fertigung von Endprodukten direkt aus digitalen Modellen, was die Flexibilität und Geschwindigkeit der Produktion erhöht.
Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR): AR und VR können für Trainingszwecke, zur Visualisierung komplexer Arbeitsprozesse oder zur Fernwartung eingesetzt werden.
Digitale Zwillinge:
Dies sind digitale Abbilder physischer Systeme, die in Echtzeit aktualisiert werden. Sie können zur Simulation, Analyse und Optimierung von Produktionsprozessen genutzt werden.
Cyber-Physische Systeme (CPS):
Diese Systeme verbinden digitale und physische Prozesse. Sie ermöglichen es, dass Änderungen in der digitalen Planung direkt physische Aktionen in der Produktion auslösen.
KI und ML sind bereits tief in die Fertigungsprozesse der Unternehmen integriert. Die Technologien entwickeln sich dabei ständig weiter und eröffnen neue Möglichkeiten.
Es geht jedoch auch um das Internet der Dinge (IoT) bzw. das Industrielle Internet der Dinge (IIoT), die Cloud-Konnektivität, Big Data, Robotik... Diese Technologien ermöglichen eine moderne Fertigung und intelligente Fabriken. Produktivität, Effizienz und Flexibilität werden gesteigert sowie fundierte Entscheidungen getroffen.
KI und ML sind in der Fertigung nicht mehr nur theoretische Konzepte, sie sind real und tragen wirksam zur Optimierung von Produktionsprozessen bei. Die Beispiele zeigen auch, dass Industrie 4.0 tatsächlich transformative Veränderungen in der Industrie bewirkt.
Umfrage zeigt wenig Einsatz von KI und ML
In einer kleinen, nicht repräsentativen Umfrage haben wir Schweizer KMU im Fertigungsbereich gefragt, welche Technologien aus dem Industrie 4.0-Bereich sie bereits einsetzen. Die Resultate sind ernüchternd: Obwohl viele Möglichkeiten zur Automation bereits verfügbar sind, setzt ein grosser Teil der Unternehmen diese nicht oder nur zum Teil ein.
«Welche Industrie 4.0- oder Smart-Factory-Konzepte und Technologien setzen Sie ein?» war die erste Frage. Volle 50% der Antwortenden sagten knallhart: Keine. Erstaunlich, angesichts der vielfältigen Möglichkeiten, welche diese Systeme bieten.
Die anderen 50 Prozent nannten mehrheitlich Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) mit 41,67% sowie Robotik/Automatisierung sowie Big Data/Analytics mit jeweils 25%. Dabei konnten mehrere Antworten gegeben werden.
Bei der Frage «In welchen Gebieten kommen diese Technologien bei Ihnen zum Einsatz?» sagte die Mehrheit (83,3%) bei der Automatisierung von Standardprozessen. Weiter setzten je 33% KI zur Optimierung der Produktionsprozesse sowie für Predictive Maintenance ein. Ferner werden unter anderem auch Business Intelligence, Additive Fertigung (3D-Druck), Energieund Ressourcenmanagement sowie Systeme zur Optimierung der Lieferkette eingesetzt.
Geld ist kaum das Problem
Auf die Frage, warum Unternehmen auf diese Technologien setzten oder eben nicht, waren Geld und Widerstand innerhalb der Belegschaft eigentlich keine Themen. Viel mehr fehle es den Betrieben am Know-how und insbesondere den Fachkräften. Und auch scheint Zeitmangel ein wichtiger Faktor zu sein.
Ganz klar kam heraus: Die Unternehmen brauchen konkrete und umsetzbare Orientierungshilfen im Dschungel der Angebote. Hier wäre es wünschenswert, wenn die IT-Anbieter weniger mit Buzzwords spielen und mehr handfeste Lösungen präsentieren würden.
Auf die Frage an die Fertigungsunternehmen, welche noch keine Industrie 4.0-Technologien einsetzen, welche denn in ihren Augen am gewinnbringendsten wären, war das Resultat eindeutig: Mit grossem Vorsprung (55,5%) wurden Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen genannt. An zweiter Stelle kam Industrielles Internet der Dinge (IIoT) mit 33% und an dritter Stelle Robotik und Automatisierung. Weiter interessieren
Weitere Beiträge zum Thema Fertigung finden Sie auf topsoft.ch
noch Additive Fertigung (3D-Druck), Augmented- bzw. Virtual Reality oder auch der Einsatz von Blockchain.
Auch bei der letzten Frage: «Wie sehen Sie die zukünftige Rolle von Industrie 4.0 und Smart-Factory-Technologien in Ihrem Unternehmen?» sind die Lager wieder geteilt. 50% sehen den Einsatz dieser Systeme als wichtig bis sehr wichtig, während 17% unentschieden sind und ein Drittel diese Technologien als für sie unwichtig einstuft.
Warum das so sein kann, hat jemand treffend beschrieben: «Spannende Sache, kenne ich aus meiner Zeit bei früheren Arbeitgebern. Leider haben wir bei uns aktuell aber noch ganze andere Themen, welche uns an der Basis hindern, überhaupt so weit in die Zukunft zu denken.»
Fazit:
Die technologischen Möglichkeiten für die Automatisierung der Fertigung sind vorhanden und werden auch stets weiterentwickelt. Doch es fehlen in den Unternehmen oft das Know-how, die nötigen Fachkräften sowie die Zeit, um sich damit zu beschäftigen. Vielmehr sind es grundlegende Themen, welche die Schweizer KMU noch immer umtreiben, die Priorität liegt auf dem Kerngeschäft.
Schade, dass viele KMU hier die Chancen nicht packen, welche Ihnen mit den Technologien geboten werden. Hier gilt es, den Anschluss mit den international tätigen Unternehmen nicht zu verlieren. Und da kann eben die Automation der Fertigung tatkräftig mithelfen.
Alain Zanolari ist Redaktor bei topsoft www.topsoft.ch
Am Markt verfügbar ERP-Lösungen verfügen über einen enormen Funktionsumfang. In meiner Tätigkeit als Evaluationsberater und Leiter von Einführungsprojekten stelle ich fest, dass nur ein kleiner Teil der Funktionen umgesetzt wird. Anbei drei Problemfelder, wieso dies in der Praxis geschieht. Die Softwareanbieter und die Kunden stehen dabei gemeinsam in der Verantwortung.
Roger BuschIm Rahmen des ERP-Auswahlprozesses wollen Interessierte die möglichen ERP-Applikationen sehen. Auf Basis der Präsentationen sollen sie einen Eindruck vom Anbieter und von der ERPLösung erhalten. Während dieser Präsentationen werden vom Anbieter selbstverständlich auch stolz die neusten Funktionen der ERP-Lösung vorgestellt. Sie wollen zeigen, wie innovativ und modern ihre Software ist und wieviel in die Applikation investiert wird.
Bei solchen Präsentationen treffen meist zwei Welten aufeinander. Der Präsentator lebt vollkommen in «seiner» ERP-Welt, er kennt jeden Parameter und jede Einstellung seiner ERP-Software. Er ist ein Experte für seine Lösung und stellt diese im allerbesten Licht dar. Natürlich möchte er die neusten Entwicklungen und die Verwendung neuer Technologien wie KI aufzeigen und damit die Innovationskraft seines Arbeitgebers darstellen.
Auf der anderen Seite des Tisches sitzt die Vertretung der Kundin, welche ihre Prozesse und ihr Unternehmen perfekt kennt. Mit dem Thema ERP und den aktuellen Möglichkeiten von ERPLösungen haben sich nur die «Nerds» auseinandergesetzt. Von den Kundenvertretern wird oft erwartet, dass ihre Prozesse während der Präsentation dargestellt werden können.
So knallt eine Welt voller genialer ERP-Funktionen auf eine Welt stabiler, seit Jahren bewährter Prozesse. Die Kommunikation zwischen den Parteien wird dadurch erschwert, dass beide einen komplett unterschiedlichen Wortschatz verwenden. Die Beteiligten sprechen über das Thema «Anforderungen an eine ERP-Software» und wie diese gelöst werden können – durch den unterschiedlichen Wortschatz ist die Kommunikation aber sehr herausfordernd.
Mögliche Massnahmen
Damit die Vorstellung einer Software für ERP-Anbieter und Interessierte ein Erfolg wird gilt es von beiden Parteien folgende Punkte zu beachten.
Der Inhalt und Umfang einer Softwarepräsentation soll zwischen Anbieter und Interessierten abgestimmt sein. In meinen Projekten löse ich dies jeweils über ein Demo-Skript, das ich mit
dem Kunden gemeinsam erarbeite und mit den Präsentatoren abstimme. Mit diesem Schritt wird für beide Parteien klar, was sie von der Gegenseite erwarten können und was nicht.
Gibt es neue Funktionen, welche zu den Anforderungen des Kunden passen, dann könne diese vom Anbieter in der Präsentation gezeigt und ausgelobt werden. Wichtig dabei ist, dass die Erklärungen für die Kundschaft verständlich sind.
Problemfeld 2: Fokus auf Grundfunktionen –Reifegrad der neuen Funktionen
Bei der Einführung von ERP-Systemen liegt der Fokus auf den Grundfunktionen. Bevor sich der Kunde mit grossartigen Neuerung der Software auseinandersetzen kann und will, müssen die Grundfunktionen der Kernprozesse im ERP abgebildet sein.
Bevor sich der Kunde z. B. mit der neusten Funktion zur Ermittlung der idealen Einkaufsmengen beschäftigt, wird die bewährte Methodik von Minimalbeständen eingeführt. In meiner Tätigkeit als Berater stelle ich fest, dass Kunden bei ERP-Lösungen neuen Funktionen gegenüber positiv, aber kritisch eingestellt sind. Kann der Kunde überzeugt werden, sich mit der neuen Funktionalität auseinanderzusetzen, können die neuen Funktionen oft ungenügend in die einzuführenden Prozesse integriert werden oder sie sind noch nicht ausgereift. Bei neuen Funktionen und Modulen ist die Bedienung oft zu kompliziert, um diese einem Anwender zuzumuten, der sich gerade mit der neuen ERP-Software auseinandersetzen muss.
Mögliche Massnahmen
Die Einführung neuer Funktionen und Modellen bei Neukunden erfordert von den ERP-Anbieter ein hohes Mass an Engagement und Fingerspitzengefühl. Damit der Kunde bereit ist, sich auf die neuen Funktionen einzulassen, muss er eng begleitet und betreut werden. Die Einführung einer ERP-Lösung durch «Experimente» zu gefährden, ist kritisch. Um die Risiken zu minimieren, braucht es vom Anbieter entsprechende Massnahmen.
Neue Funktionen und Module von ERP-Software können speziell für Neukunden interessant und attraktiv sein. Die Chancen sind hoch, durch Innovation des Software-Anbieters Prozesse und administrative Tätigkeiten zu vereinfachen. Da mit der Einführung einer ERP-Software die Abläufe überarbeitet
werden müssen, ist dies der ideale Zeitpunkt, auch Neuerung in der Software zu nutzen. Damit das gesamte Projekt durch die Neuerungen nicht behindert oder gar gefährdet wird, braucht es «Fallbackszenarien», welche mit dem ERP-Anbieter vereinbart werden.
Oft wird entschieden, dass die neuen Funktionen in einer zweiten Phase eingeführt werden. In meiner Tätigkeit als Berater und Projektleiter habe nur wenig Projekte gesehen, in welchen die zweite Phase zeitnah umgesetzt wird – das ist schade, weil damit das Potenzial an Verbesserungen nicht genutzt werden kann.
Problemfeld 3: Widerstand in der Organisation
Bei der Einführung von ERP-Lösung ist in vielen Fällen mit aktivem oder passivem Widerstand in der Organisation zu rechnen. Diese Widerstände gilt es ernst zu nehmen und mit geeigneten Massnahmen zu begegnen.
Mit neuen Funktionen und solchen, die auf KI basieren, kommt eine weitere Dimension dazu. Diese Anwendungen sind unter Umständen noch nicht so stabil und fehlerfrei, wie sich dies ein Anwender wünscht, ja gerade bei Standardsoftware erwarten darf. Die Personen, welche die neuen Funktionen prüfen sollen, sind somit neben den Tests der Standardsoftware zusätzlich gefordert.
Neue Funktionen und Applikationen haben meist noch Fehler oder Funktionen, welche nicht ausgereift sind. Mit dieser «unvollkommenen» Welt müssen sich Anwender parallel zu den Anforderungen des ERP-Projektes kümmern. Dies kann zur Überforderung der beteiligten Personen führen. Das Fazit ist meist, dass die neuen Funktionen nicht eingeführt und «lediglich» die Standardfunktionen der ERP-Software zum produktiven Start umgesetzt werden.
Mögliche Massnahmen
Die Akzeptanz neuer Funktionen bei Anwendern kann mit unterschiedlichen Massnahmen gestärkt werden. Der SoftwareAnbieter stellt mit seiner Unterstützung und kurzen Antwortzeiten einen sehr wichtigen Faktor dar. Haben die Anwendenden verstanden, dass sie mit Problemen und Fragen nicht alleingelassen werden und sehen, dass die neuen Funktionen ihm einen echten Mehrwert bieten, werden sie mit grosser Wahrscheinlichkeit auch bereit sein, den zusätzlichen Aufwand zu betreiben – und sonst werden sie sich vermutlich von diesem Teil des Projekts abwenden.
Eine andere wichtige Rolle für die Akzeptanz der neuen Funktionen spielen der Sponsor und der Projektleiter des Projektes. Kann man den Anwendern transparent darstellen, wieso die neuen, z.T. aktuell noch nicht ausgereiften Funktionen wichtig für ein erfolgreiches Projekt sind, sind Anwender auch eher bereit, mitzumachen.
Fazit:
Neue Technologien wie KI, innovative Funktionen und Module können auf die Entwicklung und den Nutzen von ERP-Software und den damit unterstützten Prozessen grosse Bedeutung haben. Damit diese Neuerung bei den Kunden eingesetzt werden, müssen diese eine Relevanz im Kontext des Kunden haben. Werden der Kundschaft neue Funktionen zum Testen
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übergeben, sollte die Integration in die geplanten Prozesse gut gelöst und die Bedienbarkeit schon auf hohem Niveau sein. Die zusätzlichen Projektrisiken sollen mit Alternativ-Szenarien gemeinsam mit dem Kunden reduziert werden.
Der zusätzliche Aufwand für die Tests und Abnahme der neuen Funktionen soll durch Projektleitung und Sponsor des ERP-Projektes von den Anwendern unter Darstellung des Nutzens eingefordert werden. Werden neue Funktionen in eine Phase nach dem produktiven Start verschoben, so sollten diese nach dem Go-live und der Stabilisierungsphase umgesetzt werden.
Roger Busch unterstützt als Inhaber von buschconsulting GmbH und Mitglied des topsoft Consulting-Netzwerks Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von Business Software. www.busch-consulting.ch www.topsoft.ch/consulting
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Prof. Oliver Hirschi ist Dozent für Informationssicherheit an der Hochschule Luzern. Er ist in Lehraufträgen, sowie in diversen Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsprojekten tätig. Ausserdem ist er nebenberuflich Inhaber und Geschäftsführer der SecAware GmbH sowie für die SQS als Freier Lead-Auditor ISO/IEC 27001 tätig und Mitautor der 10. Auflage des «Informationssicherheitshandbuch für die Praxis». www.linkedin.com/in/oliver-hirschi
Ist das bei Ihnen auch so wie beim Autofahren – 80 % der Lenkenden glauben, dass sie besser fahren als der Durchschnitt? So nehmen Sie vermutlich an, dass Ihre Mitarbeitenden kundenorientiert handeln – korrekt?
Wenn ich in Workshops nach der Ausrichtung und den Werten des Unternehmens frage, erhalte ich meist lustig divergierende Antworten – es erinnert an einen Schwarm Spatzen. Um strategisch zielgerichtet und kundenorientiert arbeiten zu können, brauchen die Mitarbeitenden jedoch Leitplanken und einen Fixstern, an denen sie sich einfach und verständlich orientieren können. Ein gutes Beispiel für eine Haltung stammt vom Hotel Ritz Carlton: Ladies and Gentlemen serving Ladies and Gentlemen.
Jeder
Die allermeisten Mitarbeitenden wollen einen guten Job für ihre Kunden machen. Doch woher weiss der Mitarbeitende, ob er im Alltag kundenorientiert handelt? Was kundenorientiertes Verhalten ihm und dem Unternehmen bringt? Wo und wie er sich aus Kundensicht verbessern kann. Kundenorientierung braucht Input, Feedback und Messgrössen. Sowie Lernschlaufen, um gemeinsam kontinuierlich besser zu werden - kundenorientierter. Orchestrierung über Abteilungen hinweg, bis alles ineinandergreift, wie bei einem Schwarm Stare.
Interne «Saboteure» nehmen den Fokus
Oft sind es Prozesse, interne Systeme und Software, welche die Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit behindern. Sei es durch Medienbrüche im Arbeitsprozess, Widersprüche und Inkonsistenzen zwischen den Abteilungssilos, zu wenig abgestimmte Prozesse. Diese gilt es zu erkennen und zu beheben. Damit auf Kundenbedürfnisse konsistent, einfach und effizient reagiert werden kann. Wichtig: Mitarbeitende bauen kreativ Workarounds. Von sich heraus können sie die Probleme häufig nicht verbalisieren, da gelernter Alltag. So gab es in einem Krankenhaus weniger Todesfälle, nachdem die Kabel farblich ausgezeichnet wurden.
Kleine Änderungen, grosse Wirkung
Wie weit geht der Handlungsspielraum der Mitarbeitenden? Kennen sie diesen? Ein Beispiel: Die Mitarbeitenden eines Callcenters erhielten ein Jahresbudget von 10’000 Franken für das Beschwerdemanagement. Damit wurde die Eigenverantwortung gestärkt und die Bearbeitung kleinerer Kulanzfälle erfolgte ohne lange Hierarchieschleifen. Am Ende spart das Ganze Kosten bei zufriedeneren Kunden und Mitarbeitenden.
Wie sieht die Flugperformance ihrer Mitarbeitenden aus? Wie die faszinierende Choreografie der Stare oder doch eher noch wie ein Schwarm Spatzen?
Vera Brannen ist Beraterin für Kundenorientierung & Veränderungsmanagment. www.verabrannen.ch
Wöchentliche Beiträge gibt es auch auf LinkedIn www.linkedin.com/in/ verabrannen
Die generative Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Geschäftswelt. Von der Erstellung von Marketingmaterialien über die Entwicklung von Produktdesigns bis hin zur Optimierung von Geschäftsprozessen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Doch mit diesen Technologien gehen auch rechtliche und ethische Herausforderungen einher.
Laurent Gachnang
Ein zentrales Thema bei der Nutzung generativer KI ist das Urheberrecht. In der Schweiz können nur natürliche Personen Urheber sein, und Werke müssen eine gewisse Schöpfungshöhe aufweisen, um geschützt zu werden. Zudem erhalten hierzulande nur kreative Werke, die von Menschen erschaffen wurden, urheberrechtlichen Schutz.
Wer hat die kreative Leistung erbracht?
Wenn also eine Person ChatGPT lediglich als Hilfsmittel nutzt, um eigene kreative Leistungen zu erbringen, kann der daraus resultierende Output urheberrechtlich geschützt sein. Liegt die kreative Leistung jedoch bei ChatGPT oder sonst einer KI, so wird sie nicht von einem Menschen erbracht und fällt damit nicht unter den Urheberrechtsschutz. Zusätzlich ist zu beachten, dass wenn ChatGPT in seinen Ausgaben urheberrechtlich geschützte Inhalte aus anderen Werken verwendet, diese Teile des Ergebnisses unter den bestehenden Schutz fallen.
Gerade bei generierten Bildern stellt sich die Frage, ob die kreative Leistung nicht eher bei der KI wie beim Menschen liegt. In dem Fall dürfte das Resultat daher keinen Schutz geniessen. Die zugrunde liegenden Daten wiederum sind möglicherwiese urheberrechtlich nicht unbedenklich.
Die Ersteller grosser Modelle wie Llama von Meta, Stable Diffusion und Midjourney äussern sich kaum zur Herkunft Ihrer Daten. Stichprobenartige Versuche haben aber ergeben, dass etwa in den Bildmodellen wie Stable Diffusion – das wohl auch als Grundlage für Midjourney dient – etwa 5 % der Inhalte von Plattformen stammen, von denen keine Lizenz erworben wurde. Leicht nachzuweisen ist das aber nicht.
• Trainingsdaten: Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden urheberrechtlich geschützte Werke zum Trainieren von KIModellen verwendet. Es gibt Stichproben, die das punktuell sogar belegen können. Die Legalität dieser Praxis ist umstritten und wird derzeit vor Gericht verhandelt.
KI-generierte Inhalte: Auch hier ist die Rechtslage unklar. Grundsätzlich sind KI-generierte Inhalte in der Schweiz nicht urheberrechtlich geschützt, da kein menschlicher Urheber beteiligt ist. Wenn jedoch ein Mensch durch gezielte Anweisungen und Auswahlentscheidungen massgeblich zum Ergebnis beiträgt, kann ein Urheberrechtsschutz entstehen.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie bei der Nutzung generativer KI genau prüfen müssen, woher die Trainingsdaten stammen und ob Lizenzen erforderlich sind. Bei der Verwendung von KI-generierten Inhalten sollten sie die Schöpfungshöhe prüfen und im Zweifel rechtlichen Rat einholen.
Datenschutz und Privatsphäre
Generative KI-Modelle verarbeiten oft grosse Mengen an Daten, darunter auch personenbezogene Daten. Sowohl die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU als auch das Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) schreiben vor, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten rechtmässig, transparent und fair sein muss.
Man sollte sich daher gut überlegen, ob man Personendaten aus einer Geschäftsbeziehung in einen Chatbot laden möchte. Ohne Einwilligung ist das bedenklich.
Wer also beispielsweise eine Excel mit Personendaten in ChatGPT hochlädt, sollte das nur mit Einwilligung der Kontakte tun. Das ist nicht praxistauglich. Als Alternative könnten daher lokale Instanzen von Sprachmodellen eingesetzt werden. GPT4All ist beispielsweise ein Interface, über welches lokal die bekannten Modelle eingesetzt werden können, ohne dass Daten an Dritte gehen.
• Personenbezogene Daten: Unternehmen müssen sicherstellen, dass die für die Arbeit mit KI verwendeten Daten rechtmässig erhoben wurden und keine sensiblen Daten enthalten, es sei denn, es liegen ausdrückliche Einwilligung oder andere gesetzliche Grundlagen vor.
Personenbezogene Daten im Output: KI-generierte Inhalte dürfen keine personenbezogenen Daten enthalten, die Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen, es sei denn, es gibt eine rechtliche Grundlage dafür.
Transparenz und Haftung: Ein Balanceakt
Die Intransparenz vieler generativer KI-Systeme ist ein weiteres Problem. Oft ist nicht nachvollziehbar, wie diese Systeme zu ihren Ergebnissen kommen. Zudem stellt sich die Frage, wer für fehlerhafte oder schädliche KI-generierte Inhalte haftet. Gerade
mit dem Aufkommen stärkerer Intelligenzen wie den «OmniModellen» GPT-4o und Gemini 1.5. werden die Diskussionen rund um Haftung für Empfehlungen und Anweisungen der KI lauter. So hat 2023 ein Chatbot in Belgien einen Mann durch immer emotionaler werdende Gespräche zum Selbstmord getrieben. Wer die Schuld dafür trägt, ist offen.
• Transparenz: Unternehmen sollten offenlegen, wenn sie generative KI einsetzen und wie dieser Einsatz funktioniert. Dies fördert das Vertrauen der Kunden und Mitarbeiter. Haftung: Die Haftungsfrage ist noch nicht abschliessend geklärt. In der Regel haften Unternehmen für Fehler ihrer KISysteme, es sei denn, sie können nachweisen, dass sie alle erforderlichen Massnahmen ergriffen haben, um Schäden zu verhindern.
Im Unternehmensalltag sollten KI-generierte Inhalte als solche gekennzeichnet werden, insbesondere bei der Verwendung in Prüfungsleistungen oder Veröffentlichungen. Bei externen KIDiensten ist es ratsam, die Haftungsregelungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau zu prüfen.
Die ethischen Implikationen generativer KI sind vielfältig. Sie reichen von der Verbreitung von Falschinformationen und Diskriminierung bis hin zur Verletzung von Persönlichkeitsrechten.
Der EU-AI-Act, welcher voraussichtlich 2025 in Kraft tritt, wird auch für Schweizer Unternehmen relevant sein, die KI-Systeme in der EU anbieten. Gemäss der Plateforme Tripartite, welche als nationale Informationsdrehscheibe und MultistakeholderAustauschplattform zu Themen der Internet- und digitalen Gouvernanz und der künstlichen Intelligenz (KI) dient, hat das Ministerkomitee des Europarats auf seiner 133. Ministertagung die Konvention zu Künstlicher Intelligenz, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie offiziell verabschiedet. Die Schweiz hat sich während der eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungen aktiv engagiert. Eine mögliche Unterzeichnung und Ratifikation der KI-Konvention durch die Schweiz wird derzeit im Rahmen der Auslegeordnung zur KI-Regulierung geprüft, die bis Ende 2024 vorliegen soll. Diese Regelungen sehen ein risikobasiertes Konzept vor, bei dem KI-Systeme je nach ihrem Risiko klassifiziert werden.
Für Hochrisiko-KI-Systeme gelten strenge Anforderungen, wie beispielsweise eine Konformitätsbewertung und die Einhaltung von Transparenzpflichten.
IT-Entscheider und Geschäftsführer sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und sich auf mögliche Änderungen vorbereiten.
1. Rechtliche Expertise: Holen Sie sich rechtlichen Rat ein, um sicherzustellen, dass Ihr Einsatz von generativer KI den aktuellen und zukünftigen gesetzlichen Anforderungen entspricht.
2. Datenschutz-Folgenabschätzung: Führen Sie eine Datenschutz-Folgenabschätzung durch, um die Risiken für die Privatsphäre zu bewerten und geeignete Schutzmassnahmen zu ergreifen.
Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die Datenschutzbestimmungen einhalten, indem sie beispielsweise DatenschutzFolgenabschätzungen durchführen und technische sowie organisatorische Massnahmen zum Schutz der Daten ergreifen. Diese Aspekte sind generell wichtig und betreffen nicht nur den Umgang mit KI.
3. Transparenz und Erklärbarkeit: Setzen Sie auf erklärbare KI-Modelle und informieren Sie Ihre Mitarbeitenden und die Kundschaft über den Einsatz von KI.
4. Ethische Richtlinien: Entwickeln Sie klare ethische Richtlinien für den Einsatz von KI im Unternehmen und schulen Sie Ihre Mitarbeitenden entsprechend.
5. Kontinuierliche Überwachung: Überwachen Sie den Einsatz von KI-Systemen kontinuierlich, um sicherzustellen, dass sie fair, unvoreingenommen und sicher sind.
6. Grundsätze erarbeiten: Legen sie fest, wie Ihr Unternehmen verantwortungsvoll mit Künstlicher Intelligenz umgehen möchte und informieren Sie intern darüber.
Fazit:
Generative KI bietet Unternehmen enorme Chancen, aber auch Herausforderungen. Indem sie sich proaktiv mit den rechtlichen, ethischen und technischen Aspekten auseinandersetzen, können Unternehmen diese Technologie verantwortungsvoll nutzen und ihre Vorteile voll ausschöpfen. Es empfiehlt sich für jedes Unternehmen, sich Grundsätze zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu überlegen und diese festzuhalten.
Laurent Gachnang ist Mitglied des Beraternetzwerks Digitalrat. Seine Fähigkeit, Geschäftsprozesse zu optimieren, Strategien zu entwickeln und umzusetzen, sowie Teams zu leiten, ermöglichen es ihm, den entscheidenden Mehrwert zu schaffen. www.digitalrat.ch
Wie steht es um die Automation im Schweizer E-Commerce? Mit dieser Frage beschäftigt sich die grosse Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Zusammenarbeit mit MySign. Mehr als 400 Antworten sind eingegangen, wir stellen Ihnen einige der spannenden Resultate vor.
Nach der Premiere letztes Jahr konnte die diesjährige Studie zum Stand der E-Commerce-Automation in der Schweiz mehr als doppelt so viele Antworten verzeichnen. So bildet sie noch besser die Herausforderungen und Chancen ab, die sich aus der Automatisierung des Online-Handels ergeben. Die Studie richtet sich dabei an alle, die an der Entwicklung und Gestaltung des E-Commerce in der Schweiz beteiligt sind.
Die Studie basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche, einer Online-Umfrage unter Schweizer E-Commerce-Anbietenden und Interviews mit Fachleuten aus der Branche. Sie wurde von der Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit der MySign durchgeführt und mit Sponsoring von Bob Finance, CRIF und Postfinance unterstützt.
Personalisierung als Erfolgsfaktor
Die E-Commerce Automation ermöglicht es Unternehmen, Interaktionen mit der Kundschaft zu personalisieren und entsprechende Beziehungen über den gesamten Kaufzyklus hinweg zu pflegen. Sie unterstützt wichtige Funktionen wie Lead-Generierung, Segmentierung und Nurturing sowie Upund Cross-Selling, indem relevante Daten genutzt werden, um massgeschneiderte Kommunikationsprozesse und -kampagnen zu entwickeln.
Die nun vorliegende zweite Studie untersucht wiederum den Stand der E-Commerce Automation in den sechs relevanten Handlungsfeldern in der Schweiz und analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Automatisierung des Online-Handels ergeben. An der Studie nahmen 421 Personen teil, welche den Fragebogen ganz oder teilweise beantworteten. Jeweils rund ein Drittel der Studienteilnehmenden sind im Business-to-Business-Markt (B2B), Business-to-Consumer-Markt (B2C) oder in beiden Märkten tätig.
Resultate in den sechs Dimensionen
Wichtige Erkenntnisse aus der Studie E-Commerce Automation 2024 (jeweils mit Angabe der aus den Antworten/Selbsteinschätzungen errechneten Maturität beziehungsweise dem noch vorhandenen Potenzial):
Daten (Maturität 51 %, Potenzial 64 %)
Im Handlungsfeld «Daten» geht es in der E-Commerce Automation primär um die Analyse von Verkaufs-, Produkt- und Nutzendenstatistiken sowie um die laufende Pflege/Aktualisierung von qualitativen (aktuellen, vollständigen) Daten. Viel Potenzial zeigen die Resultate im zukünftigen Einsatz Künstlicher Intelligenz für Datenanalysen und -optimierungen.
Prozesse (Maturität 49 %, Potenzial 63 %)
Das Handlungsfeld «Prozesse» umfasst vielfach Optimierungen im Bereich der operativen Aufgaben der E-Commerce Automation, zum Beispiel für Kundenbenachrichtigungen oder zur Berechnung der Preise. Auch hier zeigt sich, dass Potenzial speziell für die Prozessautomatisierung via Künstliche Intelligenz vorhanden ist.
Performance (Maturität 67 %, Potenzial 36 %)
Das Handlungsfeld «Performance» zeigt, dass Unternehmen in den Bereichen Systemstabilität, Shop-System-Updates und Cybersicherheit viel investieren und eine hohe Maturität erreichen.
Customer Experience (Maturität 33 %, Potenzial 67 %)
Im Handlungsfeld «Customer Experience» scheinen die teilnehmenden Unternehmen viel Potenzial zu sehen: Neue E-Commerce-Anwendungen wie beispielsweise Voice Commerce, Social Commerce, Live Broadcasting oder Extended Reality sind
nur bei wenigen Anbietern im Einsatz. Auch wird die Kundschaft nur selten in die Konzeption des Online-Shops eingebunden. Neben den Potenzialen neuer Technologien wird auch weiterer, möglicher Handlungsbedarf beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (zum Beispiel Chatbots) ersichtlich.
Marketing und Content (Maturität 57 %, Potenzial 48 %) Im Handlungsfeld «Marketing und Content» schätzen die Befragten ihre Fortschritte im Bereich Suchmaschinenoptimierung sowie Performance-Messung der Marketing-Massnahmen als relativ hoch ein. Potenziale gibt es wiederum beim Einsatz Künstlicher Intelligenz, und zwar für die Content-Erstellung sowie in der Automatisierung der Lead-Generierung.
Organisation (Maturität 47 %, Potenzial 29 %) Schlussendlich zeigt das Handlungsfeld «Organisation», dass die E-Commerce-Anbieter ihre Teams zwar mit Kompetenzen für die Verwaltung und Vermarktung der Online-Shops ausstatten, jedoch mehr in die Weiterbildung (Fokus künstliche Intelligenz) sowie ins Innovations- und Change-Management (zum Kennenlernen neuer digitalen Technologien) investieren könnten.
Die meisten teilnehmenden Unternehmen sind mit ihren eingesetzten Technologien und ihrem wirtschaftlichen Erfolg zufrieden. Über die Hälfte der Unternehmen plant dennoch, weiterhin mittelgrosse bis sehr grosse Investitionen in ihre E-CommerceLösungen zu tätigen.
Neben den Studienerkenntnissen beinhaltet der Forschungsbericht ein Spezialkapitel zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im E-Commerce-Umfeld mit vielen Beispielen und Tool-Beschreibungen sowie den aktualisierten WorkshopCanvas für die E-Commerce Automation.
Fazit:
Die Studie E-Commerce Automation 2024 hat nun bereits zum zweiten Mal den Stand eines erfolgskritischen ManagementThemas für Unternehmen erhoben, welche digitale Vertriebs bzw. Verkaufskanäle einsetzen. Die Resultate bieten eine Auslegeordnung und helfen Unternehmen, die eigene E-CommerceMaturität kritisch zu hinterfragen und Potenziale für ihre Strategie zu identifizieren.
Entsprechend wollen die Unternehmen gemäss Studie Investitionen tätigen und sehen insbesondere in den neuen digitalen Technologien viel Potenzial. Die Unternehmen sind aufgerufen, ihre E-Commerce-Strategien zu hinterfragen, die Potenziale zu identifizieren und neue Roadmaps und Investitionspläne zu entwickeln.
Der Workshop-Canvas E-Commerce Automation (oder unter www.ecommerce-automation.com der kostenlose OnlineBenchmark) kann hierfür in der aktualisierten und validierten Version 2024 erfolgsversprechend eingesetzt werden.
Der mit der Hochschule für Wirtschaft FHNW realisierte ECommerce Automation Report 2024 untersucht den Reifegrad der Automatisierung im E-Commerce im DACH Raum und wird jährlich durchgeführt. Die Studienresultate 2024 sind in einem
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aussagekräftigen 90-seitigen Report zusammengefasst, der kostenlos unter www.ecommerce-automation.com bestellt werden kann.
Autorenschaft der Studie:
Prof. Dr. Marc K. Peter, Leiter Kompetenzzentrum Digitale Transformation, Hochschule für Wirtschaft FHNW
Reto Baumgartner, Teilhaber und Key Account Manager MySign AG
Dr. Johan P. Lindeque, Dozent und Leiter Schwerpunktthema KMU-Internationalisierung Hochschule für Wirtschaft FHNW
Anna V. Rozumowski, Dozentin Hochschule für Wirtschaft FHNW
Danilo Siscaro, wissenschaftlicher Mitarbeiter Hochschule für Wirtschaft FHNW
Valentin Binnendijk, Co-Founder Pedalix GmbH
• Marc Gasser, Co-Founder Pedalix GmbH
• Kirsten L. Maier, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule für Wirtschaft FHNW
• Prof. Dr. Darius Zumstein, Dozent Hochschule für Wirtschaft FHNW
• Thomas Mandelz, Data Analyst/Data Engineer gfs-zürich
Reto Baumgartner, wieso braucht es diese Studie? Was hat Sie bewogen, sie durchzuführen?
Es wird sehr viel über Marketing Automation geschrieben und geforscht. Übertragen auf E-Commerce ist Marketing Automation aber nur ein kleiner Bereich, der sich mit der Automatisierung von Marketingaufgaben befasst. Doch in der Automatisierung des E-Commerce, wo es auch um Datendurchgängigkeit, um Prozesse, um Customer Experience, um IT-Performance und sogar um die Organisation geht, liegt so viel mehr Potenzial für ein Unternehmen, wettbewerbsfähiger zu werden. Und dennoch hat sich die Wissenschaft bisher noch kaum der Automation im E-Commerce beschäftigt. Dem wollten wir Abhilfe schaffen und haben darum die Studie zusammen mit der FHNW ins Leben gerufen.
Die Studie wurde dieses Jahr nun zum zweiten Mal durchgeführt. Gibt es signifikante Unterschiede zur ersten Durchführung? Was hat sich verändert? Und was hat Sie dabei besonders überrascht?
Als erstes konnten wir mit über 400 Unternehmen deutlich mehr Teilnehmer rekrutieren. Vor einem Jahr war das Thema noch neu und wir mussten Unternehmen überzeugen, mitzumachen. Dieses Jahr konnten wir auf die Studie vom letzten Jahr hinweisen und genossen dadurch mehr Vertrauen sowie einen höheren Bekanntheitsgrad. Die Daten sind ausserdem statistisch relevanter. Überrascht hat sicher, dass im Bereich KI und E-Commerce gegenüber dem Vorjahr noch keine nennenswerte Entwicklung stattgefunden hat, was die Maturität angeht.
Die Studie zeigt, dass der Bereich «Customer Experience» mit einer Maturität von 33% das grösste Potenzial hat. Welche konkreten Massnahmen könnten Unternehmen ergreifen, um in diesem Bereich voranzukommen?
An sich ist es ganz trivial: Unternehmen müssen endlich damit beginnen, ihre Kunden, also die Anwender ihrer E-Commerce Lösungen, von Anfang an in den Konzeptionsprozess miteinzubeziehen. Nach wie vor denken die meisten Unternehmen, sie wissen, was die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden sind. Das mag auch zu 60 bis 70% stimmen. Aber es gibt inzwischen genügend Beispiele dafür, dass sich die Customer Experience deutlich verbessern lässt, wenn Kunden um ihre Meinung gefragt werden, wenn man Kunden testen lässt oder sie einfach bei ihrem Verhalten beobachtet. Die Methoden dafür
sind vorhanden, aber sie werden nicht genutzt. Weil man Angst davor hat, dass es die Konzeptionsphase verlängert und verteuert. Dabei ist erwiesen, dass sich dies mehr als lohnt und die Kosten später viel höher sind, wenn man eine fertige Lösung anpassen muss.
Künstliche Intelligenz wird in der Studie als entscheidender Faktor für die Weiterentwicklung der E-Commerce Automation genannt. Die Vorteile aus Sicht der Anbieter lassen sich erahnen. Nur, was bringt diese Automation den Anwendern?
Ein besseres Kundenerlebnis/Convenience: Chatbots, Anreicherung von Daten, personalisierte Angebote etc.
Welche wesentlichen Herausforderungen sehen Sie bei der Implementierung von E-Commerce Automation in der Schweiz? Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren?
Richtig priorisieren! Ressourcen sind begrenzt und kein Unternehmen (ausser vielleicht Amazon, Zalando und Co) kann die Automatisierung auf einen Schlag so umfassend angehen, wie wir sie in der Studie beleuchten. Darum ist es entscheidend, dass man VOR der Verteilung des Budgets genau analysiert, wo das Unternehmen heute steht und wo es noch das grösste Potenzial hat, sich zu verbessern, also den grössten Nutzen daraus zu ziehen. Ist es in der Datendurchgängigkeit, also der Anbindung von Umsystemen, ist es in der Prozessabwicklung, in der Customer Experience usw. Und da hilft das von uns mit der FHNW entwickelte Canvas.
Sie erwähnen den zunehmenden Einsatz von Technologien wie Voice- und Social-Commerce. Wie sehen Sie deren Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des E-Commerce?
Heute findet das Shopping-Erlebnis zu einem grossen Teil immer noch auf einem separaten Onlineshop statt. Auf Social Media sieht man irgendein Angebot klickt darauf und landet auf einem Shop. Das Einkaufserlebnis ist also nicht integriert. Und das Interface ist mehrheitlich die Tastatur, die Maus oder der Touchscreen.
Reto Baumgartner ist Co-Autor der Schweizer Studie zur E-CommerceAutomation sowie Teilhaber und Key Account Manager der MySign AG
In Zukunft werden wir viel stärker über Voice, über natürliche Sprache mit dem Computer interagieren und auch so shoppen. KI wird hier ein massiver Beschleuniger sein und das ganz normale Sprechen mit dem Computer ermöglichen. Produkte werden auch immer mehr direkt in unsere täglichen Unterhaltungs- und Kommunikationskanäle integriert und auch direkt dort bestellt werden können – ohne Umweg über einen Shop. Shoppen direkt auf Tiktok oder WhatsApp, Einkaufen im Metaverse usw. Aber auch offline wird das Kaufen von Produkten noch viel intuitiver und in unseren Alltag integriert. Stichwort Invisible Payment. Ich fahre an die Tankstelle oder den Elektro Charger, fülle meinen Tank bzw. meine Batterie und fahre ab. Ohne in einen Shop hineingehen zu müssen, um zu zahlen.
Interviews haben wir in unserem Report als Fallstudien abgebildet. Es sind beeindruckende Porträts von erfolgreichen Schweizer Onlineshops.
Wie sehen Sie die Zukunft der E-Commerce Automation in den nächsten fünf Jahren? Welche Entwicklungen erwarten Sie?
Weitere Automatisierung, beschleunigt durch KI, den Kostendruck und die Anforderungen der Kundinnen und Kunden. E-Commerce wird dadurch viel intuitiver, unserem natürlichen Verhalten folgend integrierter und dadurch mehr in den Hintergrund treten. Die Zeit von Warenkörbe füllen, einen Check-out durchlaufen und Zahlungsangaben zu erfassen wird der Vergangenheit angehören. Wir werden Produkte viel mehr beiläufig «on the way» kaufen oder aber ganz an die Maschine delegieren.
Welche Empfehlungen würden Sie Unternehmen geben, die gerade erst anfangen, sich über Automatisierung Gedanken zu machen?
Analysieren, wo das Unternehmen steht, also ein sogenannter Self-Check und dann prüfen, wo das grösste Potenzial ist, um sich zu verbessern. Erst wenn das klar ist, das Budget verteilen.
Wer soll sich überhaupt diese Gedanken machen?
Gilt das für die viele kleinen Händler, oder ist das vor allem ein Thema für Grosse, Pure Player?
Automatisieren ist bei jeder Grösse sinnvoll. Das Potenzial ist aber ganz unterschiedlich. Bei einem kleinen Händler kann das grösste Potenzial darin bestehen, sein Marketing zu automatisieren, damit er schneller wächst. Oder die Benachrichtigungen zu automatisieren, damit er nicht sieben Tage in der Woche Nachrichten verschicken muss. Oder noch einfacher, seinem E-Commerce Verantwortlichen die volle Entscheidungskompetenz zu übertragen, damit er schneller agieren und Dinge ausprobieren kann. Bei einem grossen Händler kann das grösste Potenzial darin bestehen, dass er dynamische Preise für seine Produkte einführt und diese komplett automatisch generieren lässt, da er dadurch mehr Marge erzielen kann. Oder einen intelligenten KI basierten Chatbot baut, damit er die vielen Supportanfragen automatisiert abhandeln kann.
Fazit: Es kommt bei jedem einzelnen Unternehmen darauf an, wo steht es heute und welche nächsten Automatisierungsschritte haben das grösste Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Vielen Dank für das Gespräch.
Welche Beispiele aus der Praxis haben Sie in der Studie besonders beeindruckt und warum?
Wir haben für die Studie auch eine Reihe von Interviews mit Unternehmen bzw. E-Commerce-Verantwortlichen in diesen Unternehmen durchgeführt. Es ging uns darum, direkt aus der Praxis zu erfahren, wie die Automatisierung anhand unserer sechs entwickelten Dimensionen konkret umgesetzt wird. Diese
Das Interview führte Cyrill Schmid.
Wirtschaftsinformatik-Fachpersonen sind mit ihren breiten Kompetenzen gesucht. Sie übernehmen eine wichtige Funktion zwischen der Betriebswirtschaft und der Technik. Deshalb sind
Quereinsteigende mit ihrem Erfahrungsschatz hier genau richtig.
Eine erfolgreiche Gestaltung der digitalen Transformation erfordert kompetente Wirtschaftsinformatik-Fachkräfte. Eine Berufslehre (EFZ) als Wirtschaftsinformatikerin gibt es jedoch nicht. Es entstehen zwar neue Berufsbilder, die in die entsprechende Richtung zielen, aber diese können allenfalls spezifische Methodik vermitteln – die persönlichen Erfahrungen als branchenorientierte Berufsleute können sie nicht kompensieren.
Berufserfahrungen in einem anderen Bereich schaffen die Grundlage, um die Fähigkeiten und Perspektiven der Wirtschaftsinformatik-Fachkräfte mit spezifischen Handlungskompetenzen zu erweitern und sie zu vielseitigeren und effektiveren Fachleuten zu machen.
Folgende Aspekte unterstreichen, weshalb es von Vorteil ist, wenn Wirtschaftsinformatik-Fachpersonen bereits Berufserfahrung in einem anderen Beruf haben:
Praxiskenntnisse:
Berufserfahrung in einem anderen Bereich gibt Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatikern ein tieferes Verständnis für die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen dieses Bereichs. Dieses praktische Wissen kann bei der Entwicklung von Softwarelösungen oder der Gestaltung von Informationssystemen für diesen Bereich sehr wertvoll sein.
Interdisziplinäre Fähigkeiten:
Ein Hintergrund in einem anderen Berufsfeld trägt dazu bei, dass Wirtschaftsinformatikerinnen über interdisziplinäre Fähigkeiten verfügen. Sie sind beispielsweise besser in der Lage, mit verschiedenen Teams zusammenzuarbeiten oder komplexe Geschäftsprobleme zu verstehen und zu lösen, indem sie ihr Fachwissen aus beiden Bereichen kombinieren.
Kundenverständnis:
Wenn Wirtschaftsinformatiker zuvor in einem anderen Beruf gearbeitet haben, entwickeln sie ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden. Dies wird ihnen helfen, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft zugeschnitten sind.
Soft Skills:
Berufserfahrung in einem anderen Bereich trägt auch dazu bei, dass Wirtschaftsinformatik-Fachpersonen über wichtige Soft Skills wie Kommunikation, Problemlösung und Zeitmanagement verfügen, die in ihrem Arbeitsumfeld von entscheidender Bedeutung sind.
Die besten Mitarbeitenden halten und fördern Gerade für KMU ist es nicht einfach, Fachkräfte für die Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Welt zu finden. Die Digitalisierung verändert alle Fachbereiche eines Unternehmens. Die digitale Transformation muss also flächendeckend erfolgen. Dabei können versierte Mitarbeitende, welche sich den Aufgabenstellungen der Wirtschaftsinformatik zuwenden möchten, ohne die Expertise aus ihrem angestammten Fachgebiet aufgeben zu wollen, der Schlüssel zum Erfolg sein.
Für die Digitalisierung müssen die besten Kräfte eingesetzt werden, aber niemand möchte im Kernaufgabengebiet auf diese Leute verzichten. Job Enrichment ist dabei ein gutes Rezept. Mitarbeitende übernehmen zusätzliche Aufgaben, bleiben ihrem angestammten Berufsfeld aber verbunden und stellen dadurch auch automatisch die so wichtige Kommunikation zwischen Fachbereich und Informationstechnologie sicher.
Als Kaufleute EFZ oder Mediamatikerin EFZ in die Wirtschaftsinformatik einsteigen
Im Berufsfeld der Digitalisierung und digitalen Transformationen herrscht ein grosser Fachkräftemangel, dem insbesondere auch durch Personen mit kaufmännischer Grundbildung begegnet werden muss. Der Zugang zur Höheren Fachschule für Wirtschaftsinformatik ist für Kaufleute und Mediamatikerinnen unmittelbar nach der Lehre und ohne Berufsmaturität möglich.
Dipl. Wirtschaftsinformatiker HF sind Generalisten mit breiten, vernetzten und handlungsorientierten Kompetenzen. Sie übernehmen eine Übersetzungsfunktion zwischen einer betriebswirtschaftlichen und einer technischen Gedanken- und Sprachwelt. Sie werden befähigt, Technologiepotenziale zu erkennen, zu bewerten und die sich daraus ergebende Veränderungen in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Bereichen zu gestalten.
Sie prägen die digitale Transformation durch ihre Kompetenzen in Unternehmensführung und bei der Integration von Technologie. Sie wirken beratend in den zu verändernden Organisationsbereichen.
Dipl. Wirtschaftsinformatikerinnen HF vertreten je nach Einsatz die Kunden- oder die Lieferantenseite. Das Studium eröffnet den Absolvierenden Berufsmöglichkeiten in allen ICT-Technologie nutzenden Branchen. Sie wirken auch in
Technologieunternehmen, die als Anbieter von ICT-Lösungen agieren, in Beratungsunternehmen und in der öffentlichen Verwaltung. Zum einen ist ein Einsatz innerhalb der ICT-Abteilung eines Unternehmens, zum anderen an verschiedenen Schnittstellen zu primär betriebswirtschaftlich orientierten Fachabteilungen mit ausgeprägtem ICT-Bezug möglich.
Als studiumsbegleitende berufliche Tätigkeit ist eine hybride Funktion häufig. Fachkräfte mit zentralen Aufgabenstellungen in administrativen oder logistischen Aufgaben übernehmen zunehmend auch Verantwortung in der Wirtschaftsinformatik. Dies ermöglicht auch kleinen und mittleren Unternehmen, ihre eigene Kompetenz zur Bewältigung der digitalen Herausforderungen intern zu entwickeln.
Ein eidg. anerkanntes Diplom HF stellt einen wertvollen Titel dar, der viele berufliche Perspektiven eröffnet. Er stellt aber auch eine Option dar, den Weg in einer Fachhochschule weiterzuführen. Die Vorleistungen aus der HF werden dabei angerechnet und ermöglichen einen Einstieg in höhere Semester eines Bachelorstudiums.
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Effiziente Digitalisierung für Produktion, Maschinenbau & Service mit unserer modularen Gesamtlösung.
BRANCHENKOMPETENZ VOM SPEZIALISTEN FÜR IHR KMU.
Wirtschaftsinformatik Schweiz
Datum: 20. September 2024
Thema: «Mobilität im digitalen Zeitalter» Ort: Luzern
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Und wer fragt noch nach IT?
Ein Bekannter von mir arbeitet in einer Unternehmensberatung. Er sagte mir kürzlich, dass seine Kunden nicht mehr über IT reden wollen, sondern nur noch über Künstliche Intelligenz. Wird KI den Begriff IT ablösen, weil sie zukünftig alle Anwendungsbereiche der Computerei erobert und dominiert?
Dr. Jürgen Müller
Wie in den meisten Branchen ist es auch in der IT sinnvoll, sich erstmal die voraussichtliche Entwicklung des Marktvolumens anzuschauen, bevor man irgendwelche Aussagen über die Zukunft einer Technologie trifft.
Die Marktforscher von Verified Research prophezeien der KI ein durchschnittliches jährliches Wachstum (Compound Annual Growth Rate, CAGR) von stattlichen 36,4% bis 2030. Am Ende dieser Periode soll dann ein globales Marktvolumen von 1,129 Milliarden US Dollar stehen. Die Konkurrenz von Grand View Research geht in einer vergleichbaren Untersuchung von 37,3% CAGR und 1,81 Milliarden US Dollar für den gleichen Zeitraum aus.
Solch eine Einmütigkeit unter den Marktforschern ist eher selten. Dennoch, da KI sowohl technisch wie auch im Hinblick auf ihre Anwendung eine enorm schnelle Entwicklung nehmen wird, sind alle Prognosen mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten.
Automatisierung war gestern
Wie lassen sich diese hohen Erwartungen an das Marktwachstum von Künstlicher Intelligenz erklären?
KI markiert den Übergang von nützlichen Computern zu klugen Computern. Überspitzt formuliert: Solange Computer lediglich nützlich waren, konnten wir sie «nur» für die Automatisierung von Aufgaben und Prozessen einsetzen. Ihre neue Klugheit führt zur nahezu grenzenlosen Expansion ihrer Anwendungsgebiete und wir werden ihnen zukünftig mehr und mehr Aufgaben übertragen können, welche die Fähigkeit zu intelligenten Entscheidungen voraussetzen.
KI-Anwendungen werden zukünftig eine immer grössere Rolle im Bereich Industrie 4.0 und der Smart Factory spielen. Der Begriff bezeichnet zum einen die extensive Nutzung aller anfallenden Daten im Rahmen eines Produktionsprozesses, der von der Lieferung benötigter Vorprodukte über die Produktion als solche und die Qualitätssicherung bis hin zur Auslieferung an Kunden reichen kann.
Neben den Anwendungsmöglichkeiten in Smart Factorys, Robotik und Industrie 4.0 werden im professionellen Umfeld die grössten Einsatzpotenziale von KI im Medizin- und
Gesundheitswesen, in der Finanzindustrie, der Landwirtschaft, den Medien, der Werbung und den Bereichen Mobilität und Transport vorausgesagt.
Ein noch stärkeres Wachstum wird wohl dadurch verhindert werden, dass die Verfügbarkeit von geeignetem Personal in den Unternehmen und damit das Know-how heute schon begrenzt ist. Aber auch dafür zeichnen sich erste Lösungen ab.
Das Zauberwort heisst hier, wie so oft in der IT, «as-a-Service» – in diesem Falle «Advisory-as-a-Service». So bietet
beispielsweise die Unternehmensberatung Deloitte eine Cloud–Plattform an, auf der Geschäftskunden Künstliche Intelligenz als Dienstleistung mittels spezieller Apps nutzen können. Das Spektrum reicht von «einfacher» Email-Triage über Prozessanalyse und Interpretation unstrukturierter und komplexer Daten bis hin zum Strategie-Design.
«AI for everything», KI für alles, hat die Online-Ausgabe der MIT Technology Review einen ihrer Artikel am 8. Januar 2024 überschrieben. Die Anwendungen von KI im Alltag sind in der Tat schon entsprechend zahlreich. Beispiele sind die sogenannten «Smart Home»-Geräte, welche die Steuerung unseres häuslichen Energieverbrauches regeln oder ihr zunehmender Einsatz in der Unterhaltungsindustrie.
Gegenwärtig noch am leichtesten zu erfahren und zu verstehen ist die Wirkung von generativer KI im Alltag aber am Beispiel von Text-, Bild- und Videogeneratoren, Suchmaschinen oder den ChatBots auf Webseiten. Im Gegensatz zu den früheren, digitalen Assistenten unterstützen uns Letztere mittlerweile auf intuitive Weise. Durchaus vergleichbar mit diesen intelligenten ChatBots nutzen die neuen KI-Suchmaschinen natürliche Sprache, um unsere Eingaben zu verstehen, zu interpretieren und Antworten zu finden.
Ein gutes Beispiel dafür ist Microsofts Bing. Sie verstehen nicht nur den Kontext unserer Suche sehr viel besser, sondern auch unsere «Suchabsicht». Anders gesagt: Was hatte der Nutzer im Sinn, als er die Suchanfrage startete? So können sie ihre Antworten auf unsere Fragen sehr viel besser personalisieren und präzisieren – als würde ein Mensch für uns suchen.
Wie geht es weiter?
Sehr grosse ChatBots, auch als LLM (Large Language Models) bezeichnet, sind in der Regel eher generisch angelegt. Sie arbeiten im Hintergrund mit einer enormen Anzahl von sogenannten Parametern. Bei ChatGPT-4 von OpenAI schätzt man, dass er auf 1,8 Billionen(!) Parametern basiert. Diese Parameter sind im Wesentlichen statistisch gewichtete Werte, die das Modell während des Trainings aus den Daten lernt und ständig anpasst, um die Genauigkeit seiner Antworten zu verbessern und sie kontinuierlich an die Datenlage anzupassen. Sie bilden die Grundlage des Maschinellen Lernens und sind die auf Mathematik gegründeten, miteinander verknüpften Knoten im neuronalen Netzwerk der KI.
Bei dieser gigantischen Menge an Parametern ergeben sich grosse Herausforderungen. Gesetzgeber auf der ganzen Welt fordern, dass KI ihre Entscheidungen und Antworten transparenter macht. Aufgrund welcher Logik kam eine Antwort zustande, auf welchen Daten basiert sie? Das kann etwa relevant sein für die Vermeidung von versteckter Diskriminierung und mangelhafter Objektivität.
Bei KI mit inzwischen nicht selten über 50 Milliarden Parametern und den enormen Volumina ihrer Trainingsdaten, ist die geforderte Transparenz kaum mehr zu schaffen. Selbst ihre Entwickler müssen in diesen Dimensionen schon mal passen, wenn es um die Erklärung von Ergebnissen geht. Als weitere Nachteile kommen die erheblichen Kosten für das Training mit riesigen Datenmengen hinzu, für die Qualitätssicherung dieser
Daten sowie für die enorme Rechenpower, die für die Bewältigung dieser Mengen in vertretbarer Zeit benötigt wird. In einem Interview mit Open Data Sciences gab Sam Altman, CEO von OpenAI, an, dass allein die Trainingskosten für ChatGPT-4 bei weit über 100 Millionen US Dollar liegen. Ökonomisch sind der Skalierbarkeit der LLM also Grenzen gesetzt.
Small is beautiful
Folgt man Altman, dann endet die Zeit der Riesenbots in nicht allzu ferner Zukunft. Wir werden es in Zukunft wahrscheinlich eher mit kleinerer, thematisch spezialisierter und weniger generell ausgelegter, generativer KI zu tun haben, bei der die Anzahl von Parametern nicht mehr so gross sein wird. Zudem ist zu erwarten, dass mehrere KI-Modelle zu einer Art Cluster zusammengeschlossen werden und arbeitsteilig vorgehen. Eine Methode, die wir bei Hardware jeglicher Art schon seit langem praktizieren.
Auch weitere Methoden erinnern an frühere Lehren aus der IT. So dürften sehr bald auch mehr Chips zur Verfügung stehen, die speziell für die Verarbeitung von LLM entwickelt wurden und der Code der KI wird stärker an die Chips angepasst werden, auf denen er läuft. Der Kreativität sind wie immer keine anderen als ökonomische Grenzen gesetzt.
Das erforderliche Zusammenspiel von CPUs, Netzwerken, Datenbanken und Cloudlösungen sowie die vielen anderen, signifikanten Entwicklungen in der IT – wie etwa Blockchains oder die entstehenden Quantencomputer– werden meines Erachtens wohl nicht dafür sorgen, dass KI und IT auf absehbare Zeit de facto oder begrifflich verschmelzen werden. Dass KI allerdings eines der prägendsten Elemente sowohl auf Hersteller – wie auch Nutzerseite sein wird, steht ausser Zweifel.
Diese Artikel wurde für das topsoft Fachmagazin leicht gekürzt, die vollständige Fassung sowie weitere Artikel des Autors finden Sie auf www.zeitenwende-it.com
Dr. Jürgen Müller hat mehr als 35 Jahre in verantwortungsvollen Positionen in der IT in Europa und den USA verbracht. Zuletzt hat er im eigenen Software-Startup gearbeitet. Seit Februar 2023 ist er «active retiree» und nach wie vor ein enger Begleiter der IT-Branche. www.linkedin.com/in/mueller-juergen
Wo liegt Georgien? Viele hätten wohl Mühe, den Staat auf einer weissen Karte zu lokalisieren. Doch das Land hat kulturell und landschaftlich viel zu bieten. Und es kann noch mehr: Die Digitalisierung ist in vielen Bereichen weiter fortgeschritten als im Westen. Gerold Schlegel berichtet über die Digitalisierung und das gelungene Zusammenspiel von Moderne und Tradition.
Gerold SchlegelGeorgien liegt im Kaukasus und ist ein Land der Tradition und der Moderne. Widersprüche sind in diesem Land die Regel.
Die Strassen sind ein Beispiel dafür: Die Autobahn von Tiflis nach Kutaissi ist bestens ausgebaut und komplett beleuchtet mit modernsten LED-Strassenlampen. Doch auch Bushaltestellen auf der Autobahn sind normal. Mit ihren eigenartigen Aus- und Zufahrtsstreifen können sie gelegentlich auch mit einem Rastplatz verwechselt werden. Für Einheimische ist dies äusserst praktisch, um hier Dorfbewohner zu- und aussteigen zu lassen. Mindestens so oft wird dies jedoch bei Ein- oder Ausfahrten erledigt, was nicht immer ganz ungefährlich ist.
Die Gemüse- und Fruchtstände neben der Autobahn, gleich jenseits der Leitplanken, sind dabei recht harmlos. Obwohl sie den Pannenstreifen zum Kundenparkplatz umfunktionieren. Und wer hat schon Kühe auf der Autobahn gesehen? Hier in Georgien keine Seltenheit, sie fressen das Gras, das auf dem um ca. 1 Meter erhöhten Mittelstreifen wächst, der gerade mal ca. 1,5 Meter breit ist.
Bei den Hauptstrassen gibt es alles, vom Schweizer Standard über Wellblech- bzw. Buckelpisten bis hin zu feinstem Belag. Oftmals findet man Schlaglöcher, gross genug für Schweine, oder auch Strassen, die eher besseren Wanderwegen ähneln.
Überraschend digital unterwegs
Doch bei der Digitalisierung sieht es ganz anders aus. In diesem Artikel soll durch Beispiele klarer werden, wo und wie Georgien die Digitalisierung nutzt und davon auch profitiert. Die möglichen Auslöser werden ebenso angesprochen wie die Hintergründe dieses digitalen Vorsprungs gegenüber der Schweiz. Das Erstaunlichste dabei sind die vielen Jahrtausende alten Traditionen und Bräuche innerhalb der Gesellschaft und des Handwerks, welche noch heute gelebt werden, gekoppelt mit dem Modernen. Salopp gesagt funktioniert alles so, damit das Leben der Georgier erleichtert wird.
Den Verwaltungswahnsinn und Regulierungswahn aus Europa und der Schweiz ist kaum zu finden in Georgien. Das haben die Georgier dem früheren Justizminister und Präsidenten Micheil
Saakaschwili zu verdanken, einem Vollblutunternehmer. Er hat viele der heute noch bestehenden Voraussetzungen geschaffen. Mit dem Ziel des Bürokratieabbaus hat er gleichzeitig die Entmachtung der Eliten gestartet.
Die westliche Orientierung und die wirtschaftliche Liberalisierung waren zwei wichtige Grundlagen beim Amtsantritt. Dadurch entstanden Voraussetzungen und Projekte von denen Georgien heute noch profitiert. Die wichtigsten waren Infrastruktur (Strassen, Strom, Kehrichtabfuhr…), die Digitalisierung, Bildung, Sozialversicherungen sowie attraktive Rahmenbedingungen für Investoren und Fachkräfte.
In Georgien ist das Leben ohne Bankverbindung möglich, ganz im Gegensatz zur Schweiz. Kein Wunder, denn Tauschhandel ist etwas Selbstverständliches.
Georgier ohne Mobiltelefon hingegen gibt es keine. Dafür umso mehr Handy-Modelle, die in der Schweiz Sammlerwert haben. Diese verfügen nur über die zwei Funktionen Telefon und SMS. Meine zu schnelle Fahrt mit georgischem Kennzeichen macht das deutlich. Die Fahrt auf der Strecke Marani - Kutaissi dauert ca. 30 Minuten. Anstelle von Blitzern wird die Zeit gemessen, die man für einen Fahrabschnitt benötigt. Dazu dienen sowohl mobile wie auch fixe Messstationen. Sie lesen das Nummernschild zu Beginn und am Schluss der Messstrecke.
Die Registrierung des Autos läuft auf meine Partnerin Regina. Deshalb bekam sie eine SMS mit allen Details, bevor ich nach 2,5h wieder zu Hause war. Kein Briefverkehr. Eine simple SMS in der alles drin steht: Bussen-Nummer, Ort, Zeit, Tempo und Zahlungsfrist.
Gebühren am Automaten bezahlen
Das Bezahlen geht noch einfacher. Fast an jeder Ecke gibt es einen Laden und davor stehen Selfserviceautomaten, die nur mit Mobiltelefon bedienbar sind. Der Beleg ist so zeitnah erhältlich. An diesen Serviceautomaten kann alles, was die Bevölkerung zum Leben braucht, bar bezahlt werden. Also Gebühren aller Art, Polizeibussen, Gas, Strom, TV, Radio, Telefonie, Internet, Einkauf mit Vorauskasse und anderes mehr.
Mir sind bisher keine Diebstähle bekannt im Zusammenhang mit diesen Serviceautomaten, obwohl ein Sackkarren für den Abtransport der mit Bargeld gefüllten Geräte reichen würde. Sie sind freistehend und nur am Strom angehängt. Wie war das gleich mit den Bankomaten in der Schweiz?
Apropos Banken, die mobilen Bankanwendungen sind top. Deshalb sind Bankfilialen auch rar auf dem Land. Wer will denn schon in der Bank anstehen, wenn alles auch digital geht. Wobei die Öffnungszeiten dieser Institute wesentlich kundenfreundlicher sind als jene in der Schweiz. Trotzdem ist ein Besuch in der Bank für mich mehr Alptraum als Genuss, wenn ich die langsame und umständliche Arbeitsweise zu spüren bekomme. Modern und althergebracht ist hier dauernd im Clinch.
Die Kreditkarten-Unternehmen haben in Georgien nie die Macht erlangen können wie im Westen. Mit Bargeld in Georgien zu bezahlen, ist mehr Norm als Ausnahme. Aber aufgepasst, wer die 100-Lari-Note benutzt (ca. CHF 35.–) hat öfters Mühe mit dem Rückgeld. Üblich ist die Kreditkarte nur bei Markengeschäften oder in Touristenzentren. Georgier kaufen lieber Essen und Wein als unsinnige Jahresgebühren zu zahlen.
Das zwischen Gesetzen und praktischer Umsetzung grosse Unterschiede bestehen, darf kaum mehr verwundern. Je weniger touristisch und städtisch, umso mehr weicht die praktische Anwendung vom Gesetz ab. Georgische Kreativität sollte niemals unterschätzt werden, um Probleme zu lösen und/oder zu umgehen. Das Improvisationstalent sucht seinesgleichen.
Tiflis ist die Hauptstadt von Georgien und wird oft verglichen mit der Partystadt Berlin. Doch Tiflis ist genauso eine Hochburg von digitalen Nomaden und Krypto-Anhängern. Bezahlen mit Kryptowährungen ist keine Ausnahme an den angesagten Plätzen. Freunde des Analogen könnten sich eine ganze Woche Wunderwerke der modernen und historischen Architektur bzw.
Lesen Sie den zweiten Teil der Reportage auf topsoft.ch
Erfahren Sie dort unter anderem, wie einfach der Grundstückskauf in Georgien dank der Digitalisierung ist, wie eine Schweizer Organisation den Georgiern bei der Optimierung der Landwirtschaft hilft und lesen Sie mehr über den krassen Widerspruch zwischen Tradition und Zukunft in Georgien.
tinyurl.com/24-2-Georgien
Geschichte zu Gemüte führen. Eine Empfehlung für Freunde der Malkunst sind die fassadendeckenden Graffiti oder riesigen Farbmosaike aus der russischen Zeit. Noch nie habe ich eine solche Dichte schönster Strassen-Kunstwerke gesehen, wie sie in ganz Tiflis anzutreffen sind.
Dann ist da das moderne Verwaltungsgebäude von Tiflis. Im Volksmund als «Pilz» (Mushroom) bezeichnet. Architektonisch ist es sehenswert, doch das Parterre definitiv einen Besuch wert. Hier wird alles an Administration erledigt, was Firmen und Personen mit Schnittstellen zum Staat brauchen. Ein einziger grosser Raum mit Inseln, nach Themen sortiert. Georgier wissen, dass eh alles über sie bekannt und im Netz ist. Wer unbedingt mithören will, kann das. Die Dokumente liegen öfters offen auf den Tischen herum. Es herrscht eine sehr entspannte Haltung zu Datenschutz und Diskretion. Eine Terminvereinbarung ist nicht nötig. Wer kommt zieht eine Nummer und wartet, bis er dran ist. Für Bettflüchtige das Paradies, denn Georgier sind mehr Langschläfer als Frühaufsteher.
Gerold Schlegel lebt heute mehrheitlich in Georgien. Seine Neugier hat den gelernten Koch von der Vorsorge bis in die höchste Liga der Finanzindustrie gebracht. Sein Buch «Neustart für Küche und Geld» liefert Wissen für die Geldanlage sowie eine schmackhafte Küche. www.meinesache.ch
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Was eignet sich besser: On Premise, Hosted Software oder SaaS-Lösungen? Eine Einordnung Roger Busch, busch-consulting Gmbh
Mehr Content mit KI: Effektivität durch Content Atomization und Story First Chris Beyeler, KImpact
Erfolgsfaktor digitales Dokumentenmanagement Alain Zanolari, topsoft
Dossiers:
In einer Welt, in der digitale Bildung und Zugänglichkeit zunehmend essenziell für den beruflichen Erfolg sind, steht das Projekt Morabeza an vorderster Front, um Jugendlichen in Kap Verde eine Chance auf eine bessere Zukunft zu bieten. Morabeza, eine gemeinnützige Organisation, engagiert sich leidenschaftlich dafür, dass junge Menschen auf den Kapverdischen Inseln Zugang zu Computern und qualitativer Bildung erhalten.
Die Initiative sammelt gebrauchte, aber noch funktionsfähige Laptops und Tablets in Europa und bereitet sie für den Einsatz in diversen Kampagnen zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen in Kap Verde auf. Dies bietet eine nachhaltige Lösung, um Elektronikabfall zu reduzieren und gleichzeitig Bildungschancen zu erweitern. Durch die Bereitstellung dieser technologischen Ressourcen erhalten junge Erwachsene die Möglichkeit, grundlegende Computerkenntnisse zu erwerben, die in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar sind.
Darüber hinaus unterstützt Morabeza auch Bildungsprogramme, die speziell auf die Vermittlung von Programmierkenntnissen ausgerichtet sind. Diese Kurse sind darauf abgestimmt, den Schülern nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten zu vermitteln, die sie direkt in der Arbeitswelt anwenden können.
Die Auswirkungen der Initiative sind tiefgreifend. Nicht nur verbessert sie die individuellen Zukunftsaussichten der Jugendlichen, sondern trägt auch zur technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region bei. Doch der Bedarf an Hardware ist gross und weiterhin aktuell.
Jede Spende eines Laptops kann einem jungen Menschen in Kap Verde den Weg in eine digitale Zukunft ebnen.
Laptop spenden, Wissen schenken
Machen Sie mit und werden Sie Teil einer Bewegung, die Bildungsgerechtigkeit und digitale Inklusion weltweit fördert. Weitere Informationen und Details zur Teilnahme finden Sie auf der Website unter morabeza.org.
Tragen Sie noch Archivschachteln in den Keller und Ihre Belege zu Ihrem Treuhandunternehmen? In vielen Schweizer KMU ist das trotz Digitalisierung noch Alltag. Doch immer mehr Unternehmen wünschen sich eine digitalisierte Buchhaltung und einen Treuhand-Partner, der alle Arbeiten übernimmt. Erfahren Sie in diesem kostenlosen Webinar-Replay, wie dies gelingt.
Das Webinar von topsoft und Run my Accounts ist geeignet für Schweizer KMU sowie für Treuhandunternehmen, die von den Vorteilen einer digitalisierten Buchhaltung profitieren möchten
In diesem Webinar erfahren Sie, welche Chancen die Digitalisierung in der Buchhaltung bietet. Unter anderem entlastet eine passende IT-Lösung Sie von repetitiven und fehleranfälligen Buchhaltungsaufgaben. Zudem wird erläutert, wie ein modernes Treuhandunternehmen Ihr KMU zusätzlich unterstützen kann.
Erfahren Sie
• Warum ist eine tagesaktuelle Buchhaltung ein Muss?
• Was bedeutet Treuhand der Zukunft?
• Wie wollen wir Treuhand sexy machen – was braucht es dazu?
• Wie profitieren Schweizer KMU?
Vorwort von Cyrill Schmid, Leiter topsoft Consulting-Netzwerk
Es sprechen
Andrea Egli, Franchise Managerin Run my Accounts Nicolas Schneider, Partner und CFO Startups/KMU bei Z83 AG
Michi Bechen, Vice President Marketing Infoniqa Gruppe
Moderation
Alain Zanolari, Redaktor topsoft Fachmagazin
Der Webinar-Replay ist kostenlos, es ist keine Registrierung notwendig.
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Aussergewöhnliche Customer Experience dank mediaSolution3
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2. Juli 2024
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29. August 2024
Was bedeutet der KI-Boom für IT-Security? FIFA Museum, Zürich Inside IT | www.inside-it.ch
5. September 2024 IDC Security Forum Hotel Park Hyatt, Zürich IDC | www.idc.com
12. September 2024
ONE Fachforum 2023 – Smart Digital Business Heuboden, Holzhäusern/Rotkreuz ZG topsoft und Digitalrat | www.one-fachforum.ch
20. September 2024 VIW Fachtagung 2024 – WI-Update Luzern VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz | www.wi-update.ch
14. November 2024
Digital Economy Award 2024 Hallenstadion, Zürich swissICT | www.digitaleconomyaward.ch
26. – 27. November 2024
Global Cyber Conference
The Dolder Grand, Zürich Swiss Cyber Institute | www.globalcyberconference.com
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Details und weitere Veranstaltungen: www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch
topsoft Fachmagazin 24-3 | 1. Oktober 2024
Arbeit im Wandel: Trends und Perspektiven
Marktübersicht: Fibu Lösungen für Schweizer KMU
Specials: HR, Recruiting, Employer Branding; IT-Infrastruktur Cloud & Back-up Lösungen
topsoft Fachmagazin 24-4 | 1. Dezember 2024
Daten optimieren und schützen im KMU
Marktübersicht: DMS, Workflow und Posteingang
Specials: Servicemanagement, Service Excellence; IT-Security Lösungen für KMU
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Donnerstag, 12. September 2024
13:30 Uhr bis 18:30 Uhr anschliessend Nachtessen und Netzwerken
Heuboden, Holzhäusern / Rotkreuz
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