topsoft Fachmagazin 23-3 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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DAS SCHWEIZER FACHMAGAZIN FÜR DIGITALES BUSINESS

Nachhaltiges Coding, SaaS, Open Source und mehr

On-Premise oder SaaS – was ist besser ?

Trends in der Softwareentwicklung

Schöne neue KI-Welt: Wo stehen Sie ?

Marktübersichten:

Individualsoftware, Open Source Software, SaaS ERP und ERP für die Prozessfertigung

Interview mit Erik Damgaard

23-3 / 13. Jg.

Vereinfachen Sie Ihre Arbeitsabläufe und steigern Sie damit die Effizienz, mit massgeschneiderter Software von Löwenfels.

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Know-how

Nachhaltige Software und Software für die Nachhaltigkeit

Low-Code als Effizienz und Enabler der flexiblen Prozessautomatisierung Seite 8

Studie

Open

Wie

Individualsoftware:

Interview

Björn Näf: «Die Suppe wird lange nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird» Seite 16

Reto Baumgartner: «Die Zukunft des Onlinehandels ist automatisiert!» Seite 22

Erik Damgaard:

«Ich bin gerne kreativ, bei IT geht es für mich um die Technologie» Seite 36

Christoph Hugenschmidt:

«Warum ausgerechnet Abacus?» Seite 62

Technology

Entwicklung von Business Enterprise Systemen bei Opacc Seite 18

SaaS: Die Zukunft der Software –Kein Installieren mehr, alles im Internet Seite 38

Der Schlüssel zum intelligenten Laden Seite 56

Kolumne

Urs Prantl: SaaS-ERP – Win-win für Anwender UND Anbieter Seite 33

ONE-Fachforum

Gelungene Premiere des neuen Formats Seite 60

IT-Agenda / Impressum Seite 63

Ist eine Software-Revolution im Gange?

Haben Sie sich eigentlich schon mal Gedanken gemacht, wer Ihre Unternehmenssoftware programmiert hat? Ob diese noch in Lizenz oder bereits als SaaS bezogen wird? Und wie nachhaltig Ihre Software eigentlich ist?

Tatsache ist: Die Software-Anbieter sehen sich immer wieder mit neuen Herausforderungen in der Softwareentwicklung konfrontiert. So verlangt heute die Kundschaft oft nach nachhaltiger Software, viele Produkte müssen vermehrt als SaaS angeboten werden können und auch Open Source-Software ist immer öfter ein Thema.

In dieser Ausgabe des topsoft Fachmagazins behandeln wir unter anderem die Trends in der Softwareentwicklung. Da tut sich wohl in der Zukunft noch einiges. Gerade in der Schweiz. Denn wussten Sie, dass die Schweiz weltweit die höchste Dichte an Softwareentwicklenden hat?

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die Prozessfertigung, die Ansprüche an die IT sind hier besonders hoch. Nur wenige ERP-Anbieter können in diesem Bereich wirklich mithalten und ein passendes System anbieten – wir haben diese für Sie zusammengestellt.

Zudem finden Sie in dieser Ausgabe als Premiere nicht nur eine, sondern gleich vier Marktübersichten. Wir haben zusätzlich zur Marktübersicht für ERP-Systeme für Prozessfertiger jeweils noch die relevanten Anbieter für individuelle Softwareentwicklung, SaaS ERP und Open Source Software in der Schweiz übersichtlich für Sie zusammengetragen.

Und natürlich bietet Ihnen auch diese Nummer viele weitere Artikel und Success Storys sowie Tipps und Tricks zu diversen aktuellen Themen der Digitalisierung in Schweizer KMU.

Die Software-Revolution ist tatsächlich im Gange und wir sind alle irgendwie Teil davon. Wir wünschen Ihnen viel Lesevergnügen und freuen uns immer auch über Ihr Feedback.

P.S. Besonders ans Herz legen wir Ihnen den Rückblick auf das ONE Fachforum – die Premiere dieses neuen Event-Formats für KMU ist wirklich geglückt, die nächste Ausgabe ist bereits in Planung.

3 Editorial | Inhaltsverzeichnis
Fachmagazin 23-3
topsoft
Seite
4
ergibt
Seite 11 Testen ist wie
Seite 15
Wo Differenzierung wichtig ist,
Individualsoftware Sinn
Zähne putzen…
Potenzial ist immer noch gross Seite 20
& Co: Eine Business-Perspektive auf Open Source Software Seite 24
E-Commerce-Automation:
Odoo
Source Software für KMU –Vorteile, Chancen, Risiken Seite 30
Source E-Commerce –ein kleiner Vergleich Seite 32
eignet
Hosted
Eine Einordnung Seite 34 topsoft-Umfrage: Wie zufrieden sind Schweizer KMU mit ihrer SaaS-Lösung? Seite 37 Eine schöne neue KI-Welt: Wo stehen Sie? Seite 58 Eine packende Geschichte über das Andersmachen Seite 62 Solutions
Software: Mit schlankem Code zu mehr Effizienz Seite 6 Post vom IoT-Sensor Seite 10 Dank Verbindung von ERP und IoT zum Geschäftserfolg Seite 27 SaaS oder nicht SaaS? Warum Cloudbasierte Software gerade für KMU enorme Vorteile bringt Seite 40 Immer die passende Grösse Seite 47 Von ERP zur DOP: Ein Paradigmenwechsel im Betrieb von E-Commerce-Systemen Seite 48 Eine optimale Formel –
setzt auf Dynamics 365 Seite 50
Alchemie muss auf allen Ebenen funktionieren» Seite 52
Open
Was
sich besser: On Premise,
Software oder SaaS-Lösungen?
Nachhaltige
Borer Chemie
«Die
der
Seite 54
die KADI AG die Herausforderungen
Lebensmittelindustrie meistert
Marktübersicht
Darf es Massarbeit sein? Seite 12 Spezialisten und Agenturenmatrix Seite 13
Source: Auch für KMU ein Gewinn Seite 28 Spezialisten Seite 29 SaaS:
Seite
Seite
und ERP – starkes Team Seite 49
und Anbietermatrix Seite 51
Open
Zukunftsmodell auch für KMU
43 Spezialisten und Anbietermatrix
44 Prozessfertigung
Spezialisten
Alain Zanolari topsoft Fachredaktion redaktion@topsoft.ch

Nachhaltige Software und Software für die Nachhaltigkeit

Software wird eine grosse Bedeutung im Kontext der Nachhaltigkeit zugeschrieben. So wird Software als Hilfsmittel zur Reduktion des Papierverbrauchs oder zur Reduktion der Reisen gesehen. In den letzten Jahren wurde der Fokus auch vermehrt auf die Nachhaltigkeit von Software als Produkt gelegt und dessen Entwicklung. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Kenntnisse zur Nachhaltigkeit von Software für Nachhaltigkeit und nachhaltiger Software zusammen.

Die Perspektive der nachhaltigen Digitalisierung bezieht sich auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Digitalisierung.1 Es geht also um die Frage: Wie können wir Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen, um die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu steigern?

Software für die Nachhaltigkeit und nachhaltige Software

Unzählige Start-ups entwickeln Lösungen für eine nachhaltigere Welt. Nehmen wir als Beispiel TooGoodToGo. Auf der App publizieren täglich viele Take-Aways und konventionelle Restaurants ihre Menüs, die man vergünstigt abholen kann. So wird Food Waste verhindert. Dank der Digitalisierung aller Prozesse rund um diesen Dienst wird das Geschäftsmodell von TooGoodToGo überhaupt erst realistisch.

Aber auch Unternehmen aus dem Industriezeitalter gewinnen an Nachhaltigkeit – dank Digitalisierung! Zum Beispiel spart die SBB dank der «grünen Welle» Strom im Bereich von 90 Gigawatt. Lokführerinnen und Lokführer erhalten in Realzeit Informationen über ihre Strecke und sind damit in der Lage, die Geschwindigkeit so gestalten, dass sie auf der Strecke nie anhalten müssen.

Nicht unerwartet investieren Technologiegiganten wie Facebook massiv in nachhaltige Software. So ist der Ressourcenverbrauch für einzelne Applikationen gedeckelt und wenn man neue Funktionen bereitstellen möchte, müssen zuerst die bestehenden optimiert werden. So sieht jede Entwicklerin oder jeder Entwickler den potenziellen Energieverbrauch des eigenen Softwarecodes und erhält automatisch Optimierungsvorschläge.

Die unterschiedlichen Beispiele verdeutlichen die unterschiedlichen Sichtweisen auf Nachhaltigkeit und Software. So wird

häufig zwischen Software für Nachhaltigkeit und nachhaltiger Software unterschieden. Die ersten zwei Beispiele verdeutlichen, wie Software die Nachhaltigkeit fördern kann.

Das Beispiel von Facebook zielt auf ein nachhaltiges Softwareprodukt ab, also die Umweltauswirkungen der Software während ihres Einsatzes sollen minimiert werden.

Nachhaltig digitalisieren

Wie müssen wir vorgehen, um die Digitalisierung und die digitale Transformation nachhaltig zu gestalten? Beispielsweise können ökologische Klimatisierungstechniken angewendet werden, damit im Rechenzentrum nicht unnötig viel Strom verbraucht wird. Man spricht in diesem Zusammenhang von Green IT.

Eine geschäftliche Anforderung kann meistens mit unterschiedlichen Lösungen befriedigt werden. Werden Algorithmen programmiert, die unnötig viel Rechenleistung benötigen, so schadet das der ökologischen Nachhaltigkeit, weil unnötig viel Strom verbraucht wird.

Eine ökologisch nachhaltige Software hat die Fähigkeit lange zu funktionieren und nur die unbedingt erforderlichen Ressourcen zu verwenden.2

Digitale Nachhaltigkeit kann aber noch breiter verstanden werden: Es geht nämlich auch darum, das digitale Wissen selbst als schützenswerte Ressource für unsere Gesellschaft zu betrachten und digitale Güter wie Software als Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung zu betrachten.3

Welches sind die fehlenden Puzzleteile für eine nachhaltige Softwareentwicklung?

4 Know-how topsoft Fachmagazin 23-3

«Software für Lüüt, statt Lüüt für Software»: Einerseits führt die Digitalisierung oft zu immer mehr Pflichten in der Dokumentation. So pflegen heute Pflegekräfte nur noch zu gut 60% ihre Patientinnen und Patienten, zu knapp 40% bedienen sie Softwaresysteme, um die Pflege zu dokumentieren («Lüüt für Software»).

Die Digitalisierung hilft andererseits oft bei der Inklusion («Software für Lüüt»), indem beispielsweise eine automatische Untertitelung oder eine automatische Audioübersetzung von Webseiten möglich ist. Handkehrum, besteht aber auch der Verdacht, dass Aspekte der Digitalisierung zu sozialen Schäden führen (können), da beispielsweise Menschen in Social Media gemobbt werden und/oder von diesen Medien abhängig werden.

Ressourcensparende Hilfsmittel und Vorgehen

Neben diesen beiden direkten Zusammenhägen zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gibt es auch eine Reihe von indirekten Zusammenhängen. Dazu zählt die Nachhaltigkeit in der Herstellung von digitalen Hilfsmitteln.

«Nachhaltigkeit beginnt bei der Ermittlung von Anforderungen und der Gestaltung digitaler Lösungen.»4 Werden Verfahren gewählt, die zu viel Reisen führen, ist das weniger nachhaltig. Wird der Wettbewerb so strapaziert, dass in Billiglohnländern Kinderarbeit eingesetzt wird, ist das ebenfalls nicht nachhaltig. Zu den indirekten Effekten gehört aber auch der gesamtgesellschaftliche Aspekt.

Wir gehen heute davon aus, dass bis ca. 2030 mehr als 20% des weltweiten Stromverbrauchs

im Betrieb von IT-Anlagen anfällt.5 Bis dann wird die Gesellschaft von der digitalen Infrastruktur derart abhängig sein, dass eine Umkehr des Trends praktisch nicht mehr möglich ist.

Dank dieser digitalen Infrastruktur wird im Gegenzug aber enorm viel Energie gespart, weil weniger Reisen für die gleiche Leistung nötig sind, da die Ärzteschaft Personen in weit entfernten Gebieten versorgen und die dezentrale Energieproduktion verlustfreier koordiniert werden kann.

Die fehlenden Puzzleteile: Herausforderungen für eine nachhaltige Softwareentwicklung Trotz des zunehmenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit in der Softwarebranche, gibt es noch einige Herausforderungen und fehlende Puzzleteile, welche Unternehmen in ihren Bemühungen behindern. So sind eine mangelnde Sensibilisierung und Bildung ein zentraler Faktor. Viele Entwicklerinnen und Entwickler sowie Unternehmen sind sich noch nicht ausreichend bewusst, welche Umweltauswirkungen ihre Software hat. Die teilweise fehlenden und uneinheitlichen Standards und Zertifizierungen für Softwareprodukte entfalten auch noch nicht die gewünschte Wirkung. Jedoch sind verbreitete, akzeptierte und einheitliche Standards und Zertifizierungen für Unternehmen zentral, um ihre Software zu bewerten, zertifizieren und entsprechend vermarkten zu können.

Abschliessend sehen wir die noch ausbaufähigen Kooperationen als fehlendes Puzzleteil. Die Zusammenarbeit von Unternehmen, Behörden, Kundschaft sowie anderen Organisationen ist wichtig, um die Bemühungen weiter voranzutreiben, Erfahrungen auszutauschen und innovative Lösungen für eine nachhaltigere Softwareindustrie zu entwickeln.

Fazit

Jede einzelne Firma und Verwaltung wird sich früher oder später mit der nachhaltigen Digitalisierung und der digitalen Nachhaltigkeit befassen.

Einerseits bietet dieses Thema Chancen zur Differenzierung gegenüber der Konkurrenz –zur Steigerung von Margen, zur Sicherung des Fortbestandes (Strategie), zur Attraktivität als Arbeitgebende.

Andererseits wird die nachhaltige Digitalisierung auch zunehmend zu einer moralischen und gesetzlichen Verpflichtung, und damit wird sie auch zu einer wichtigen Fähigkeit im Berufsbild der Digitalisierer – denn «Gutes Digital Design ist nachhaltig und schafft Nachhaltigkeit.» (Digital-Design-Manifest, bitkom, 2018).

Die Autoren

Dr. Pascal Sieber (l.) ist Transformation

Consultant und VRP der Dr. Pascal Sieber & Partners AG. Er hält ein Doktorat in Wirtschaftsinformatik, ist in verschiedenen Verwaltungsräten vertreten und Studiengangsleiter an der Universität Bern. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Strategieentwicklung, digitalen Transformation und Unternehmensführung.

Simon Perrelet (r.) ist Transformation

Consultant bei der Dr. Pascal Sieber & Partners AG. Er hält einen Master in Wirtschaftsinformatik und ist aktuell am Doktorat an der Universität Bern; ausserdem weist er mehrjährige Erfahrung in der Beratung sowie Digitalstrategieentwicklungen und deren Umsetzung vor.

www.sieberpartners.com

Das Thema Nachhaltigkeit und IT ist kein neues Thema. Nachdem das Thema Green IT an Schwung verloren hat, wurde in den letzten Jahren das Augenmerk vermehrt auf die Software gelegt. So wurden in Deutschland bereits Leitfäden, Zertifikate und Beschaffungsrichtlinien entwickelt, welche dem Thema neuen Aufschwung gegeben haben. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend auch nicht vor der Schweiz haltmachen wird und das Thema künftig vermehrt in den Fokus von Regulierungen, Kundenbedürfnissen und Strategien von Softwareunternehmen rückt. <<

Quellen:

1 Matthias Stürmer und Rika Koch im Interview mit Joël Orizet, Netzwoche vom 10.3.2023.

2 Calero C. et al. (2020): https://ieeexplore.ieee. org/stamp/stamp.jsp?tp=&arnumber=8858093

3 Matthias Stürmer und Rika Koch im Interview mit Joël Orizet, Netzwoche vom 10.3.2023.

4 Das International Requirements Engineering Board (IREP), proklamiert dazu auch Hilfsmittel, z. B. unter www.sustainabilitydesign.org.

5 Quellen: Why the World needs Sustainable Software, Accenture; gft-thought-leadershipgreencoding-en.pdf, Whitepaper der GFK.

5 Know-how

Nachhaltige Software:

Mit schlankem Code zu mehr Effizienz

Ob Mobilität, Wohnen oder Konsum, alles wird auf Nachhaltigkeit getrimmt. Doch in einem Feld fehlt noch etwas das Bewusstsein dafür: In der Welt der IT und hier insbesondere bei der Software. Dabei schlummert hier ein besonders grosses Potenzial, das sich auch in barer Münze auszahlt.

Heutzutage ist Nachhaltigkeit schon fast ein Muss: Wir achten zum Beispiel bei den Lebensmitteln auf lokale Erzeugnisse, recyclen PET und kaufen langlebige Produkte statt Billigware.

Auch in der IT gibt es Bestrebungen, diese nachhaltiger zu gestalten. Dabei wird oft auf Ökostrom gesetzt, energieeffiziente Geräte beschafft, Cloud-Lösungen statt eigener Server gewählt oder auf recycelte Materialien für die Hardware geachtet.

Wenn es aber um Business-Software geht, da greifen viele Unternehmen zu einem traditionellen Produkt, ohne sich über dessen Nachhaltigkeit Gedanken zu machen. Dabei wirkt sich die nachhaltige Wahl bei der Software positiv aus – nicht nur im Portemonnaie, sondern auch für Umwelt und Gesellschaft.

IT verursacht Emissionen

Allerdings geht es bei nachhaltiger Software gar nicht primär um den Umweltschutz, sondern um Effizienz und Langlebigkeit. Aber die Umwelt spielt natürlich auch eine Rolle.

Denn auch wenn eine Software allein noch kein CO2 produziert, die Nutzung der Lösung durchaus. So verbraucht jede Datei, jedes Dokument und jedes Bild Speicherplatz, egal ob auf dem Computer, dem eigenen Server oder in der Cloud.

Deshalb ist es wichtig, sich jeweils zu fragen: Brauche ich dieses Dokument wirklich? Reicht die neuste Version oder muss ich alle zehn Versionen der Datei behalten? Muss das Bild so gross abgespeichert werden oder tut es auch ein Bild mit geringerer Auflösung?

Das Reduzieren von Dateien hilft also bereits, etwas nachhaltiger zu sein. Oder anders gesagt: «Löschen ist grün».

Wie viel CO2 eine einzelne Datei tatsächlich verbraucht, ist allerdings umstritten. Doch bei jeder Arbeit am Computer entsteht indirekt Kohlendioxid. Wir wissen zum Beispiel, dass eine simple Google-Suche zwischen 0,2 und 10 Gramm CO2 produziert, je nachdem, wie man den Stromverbrauch der Server, Netzwerke und Endgeräte berücksichtigt. Das ist nicht wenig.

Dazu kommt: Moderne Anwendungen werden heute fast immer über die Cloud bereitgestellt. Das exponentielle Wachstum von cloudbasierten Diensten hat zu immer mehr stromintensiven Rechenzentren geführt. Diese verbrauchen heute etwa 2 Prozent des

weltweiten Stroms; bis 2030 wird mit einem Verbrauch von bis zu 8 Prozent gerechnet.

Deshalb kommt auch hier der nachhaltigen Software eine immer wichtigere Rolle zu.

Was aber ist nachhaltige Software?

Prinzipiell ist nachhaltige Software kein «nice to have» mehr. Seit Anfang 2023 werden vom Bund für die Beschaffung von Software in den Ausschreibungen gar neue Standards bei der Nachhaltigkeit eingefordert.

Um nachhaltig zu sein, muss eine Software sorgfältig und schlank programmiert werden.

Nachhaltige Software ist sorgfältig und schlank programmiert.

6 Solutions topsoft Fachmagazin 23-3

Einfach gesagt: Je komplizierter der Code ist, umso langsamer laufen die Prozesse. Mit der Zeit nimmt die Effizienz einer schlecht programmierten Lösung tendenziell ab, was sich auch wieder bei den Kosten zeigt.

Und nicht nur das: Bei allfällig benötigten Anpassungen ist die Arbeit aufwendiger und damit ebenfalls wieder teurer. So ist zum Beispiel das Programmieren einer benötigten Schnittstelle zu einem Umsystem schnell mit grossem Aufwand und Kosten verbunden.

Dazu kommt, dass herkömmliche Software nach einigen Jahren oft komplett durch eine neue Lösung ersetzt werden muss, weil sie schwerfällig und unflexibel geworden ist.

Effiziente und dauerhafte IT-Lösungen

Die nachhaltige Softwareentwicklung ist die Kunst, einen ressourcenschonenden Code zu entwickeln, der anpassungsfähig ist, einfach gewartet werden kann und effizient arbeitet. Wichtig ist zudem, dass die Software über passende Schnittstellen zu allen benötigten Umsystemen verfügt.

Folgende Prinzipien stehen bei der nachhaltigen Softwareentwicklung im Vordergrund:

▪ Anpassung des Bedarfs: Die Software ist so zu skalieren, dass sie sich an den Bedarf des Unternehmens anpasst und damit nicht wertvolle Ressourcen verschwendet. Unnötige Funktionen werden weggelassen.

▪ Optimierung: Die Software wird kontinuierlich getestet, aktualisiert und verbessert, um allfällige Fehler zu erkennen und zu beheben sowie die Leistung zu steigern.

▪ Netzwerkeffizienz: Daten für die Übertragung über das Netzwerk werden so weit reduziert und komprimiert, dass Bandbreite und Energie gespart werden.

▪ Stromverbrauch: Der Stromverbrauch der Software wird so gut es geht mittels energiesparender Algorithmen optimiert.

An den beiden letzten Punkten wird zurzeit besonders intensiv gearbeitet, stellen diese doch eine Herausforderung dar.

Fazit ist: Von Anfang an optimal programmiert, funktionieren qualitativ hochwertige Codes über eine lange Zeit und die Software kann so viel länger im Einsatz bleiben.

Dabei ist nachhaltig programmierte Software in der Anschaffung nicht etwa teurer als traditionelle IT-Lösungen. Aber sie ist auf lange Sicht die bessere Investition für ein Unternehmen und bietet auch einen grösseren Return on Investment (ROI).

Unkomplizierte Wartung als A und O

Um besagte Effizienz von nachhaltiger Software hoch zu halten, ist eine regelmässige Wartung massgebend. So können Fehler ausgemerzt und die Zuverlässigkeit weiter erhöht werden.

Die drei wichtigsten Punkte bei der Wartung von nachhaltiger Software sind:

▪ Refactoring: Dabei werden Strukturverbesserung an Quelltexten vorgenommen, ohne dass sich das Verhalten des Systems verändern. Ziel ist es, den Code so schlank und effizient wie möglich zu gestalten. Altlasten dürfen gar nicht erst entstehen, dies ist deshalb ein laufender Prozess.

▪ Hoher Testautomatisierungsgrad: Testaktivitäten werden im Bereich der SoftwareQualitätssicherung weitgehend automatisiert durchgeführt, so dass Fehler rasch erkannt werden können.

▪ Agilität: Hier geht es darum, flexibel und rasch auf Probleme in der Software zu reagieren. Diese Lösungen werden regelmässig mit der Kundschaft abgestimmt.

Durch diese Massnahmen kann die Software über viele Jahre zuverlässig laufen, ohne dass sie ersetzt werden muss.

Zahlreiche Vorteile nachhaltiger Software

Der Einsatz einer nachhaltigen Software kann verschiedene Vorteile für das Unternehmen haben, wie beispielsweise:

▪ Kosteneinsparung: Eine nachhaltige Software verbraucht weniger Speicherplatz und damit auch weniger Strom, was die Betriebskosten senkt. Ausserdem kann eine nachhaltige Software viel länger genutzt werden. Dies reduziert die Investitionskosten und erhöht den ROI.

▪ Wettbewerbsfähigkeit: Eine nachhaltige Software kann die Kundenzufriedenheit erhöhen, indem sie schneller, zuverlässiger und benutzerfreundlicher ist. Dies erhöht auch die Arbeitszufriedenheit und senkt so die Fluktuationsrate bei den Mitarbeitenden.

▪ Innovation: Eine nachhaltige Software erfordert eine kreative und flexible Herangehensweise an die Softwareentwicklung. Dies kann als Nebeneffekt auch neue Lösungen und Möglichkeiten für andere Bereiche hervorbringen, zum Beispiel bei Mobilität, Bildung oder Gesundheit.

Je nach Art und Einsatz der Software sind noch weitere Vorteile zu erwarten.

Nachhaltige Software für Sie?

Wenn Sie planen, in Zukunft ebenfalls auf nachhaltige Software zu setzen, hier zwei wichtige Tipps:

▪ Starten Sie mit einem Minimal Viable Product. Schrittweise werden dann genau die Funktionen erstellt, welche den grössten Nutzen bringen und auch wirklich benötigt werden.

▪ Kommunizieren Sie klar, welche Werte der Nachhaltigkeit für Sie wichtig sind. So können Ihre individuellen Bedürfnisse optimal berücksichtigt werden.

Auf diese Weise kommen Sie und der gewählte IT-Partner ins Gespräch und diskutieren nicht nur über Funktionalitäten, sondern auch über die Langlebigkeit der Software und ihre Auswirkungen auf die Umwelt.

Klar ist: Man muss manchmal Kompromisse finden zwischen Umwelt- und Geschäftszielen, die aber individuell herausgearbeitet werden können. Aber der erste Schritt ist gemacht, damit auch Ihr Unternehmen dank nachhaltiger Software in eine effizientere Zukunft starten kann. <<

Der Autor

Frank Buchli ist CBO der Löwenfels Partner AG. Als Chief Business Officer zeichnet er für das operative Geschäft der Löwenfels verantwortlich und leitet den Verkauf und das Marketing. Sein Studium der Informatik und der Betriebswirtschaftslehre hat er an der Universität Bern abgeschlossen.

In seiner IT-Karriere hat Frank Buchli vielfältige verantwortungsvolle Aufgaben übernommen, die von Programmierung und Architektur über Projektleitung bis hin zu verschiedenen Managementfunktionen reichen.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Löwenfels Partner AG. Das Luzerner Unternehmen entwickelt massgeschneiderte Software-Lösungen für Schweizer Behörden und KMU, um deren Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Effizienz in komplexen regulatorischen Umgebungen zu steigern. www.loewenfels.ch

7 Solutions

Low-Code als Effizienz und Enabler der flexiblen Prozessautomatisierung

Die Swiss Smart Factory ist die Forschungsgruppe des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne die sich mit Industrial Internet of Things (IIoT), Industrie 4.0 und Smart Manufacturing beschäftigt. Seit mehr als sechs Jahren entstehen Innovationen für den Schweizer Mittelstand. Aktuell arbeiten die Mitarbeitenden an verschiedenen Projekten im Bereich Smarte Vision Systeme, KI basierte Werker-Assistenten, modularen Produktionsplattformen und vielen mehr.

Das Leuchtturm-Projekt Industrie 4.0 ist das Kennzeichnen der Swiss Smart Factory. In diesem modernen Produktions-Ökosystem sind bereits mehr als 70 Industrie-Partner aktiv. So ist eine innovative Produktions-Umgebung entstanden. Dieses Projekt wird oft Industrie 4.0-Ideen-Supermarkt genannt, in dem Unternehmen sich in der Swiss Smart Factory für Industrie 4.0-Konzepte und Realisierungsansätze interessieren und begeistern können.

Bei uns werden als Beispiel Drohnen in Losgrösse 1 produziert. Das bedeutet, dass jede Kundin die Möglichkeit hat, ihre eigene Konfiguration zu wählen, ganz nach Bedarf. Dank modularen, flexiblen und vernetzen Produktionstechnologien können diese Bestellungen effizient in einem Hochlohnland wie der Schweiz produziert werden.

Mittlerweile wird auch besonders Wert auf modulare, flexible und vernetzte automatisierte Maschinen gelegt, wo Standards wie OPC-UA und IO-Link eine grosse Rolle spielen. Kollaborative Roboter und Assistenzsysteme werden an den wichtigen Positionen der manuellen Produktion integriert, um Produktions-Steigerung und -Resilienz zu erlauben. Bei mehr als 20 Stationen der Swiss Smart Factory sind Low-Code Technologien im Einsatz.

Die Open Source Plattform: Node-RED

Das erste Low-Code Beispiel kommt aus der Open Source Welt. Die Plattform Node-RED (nodered.org) hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer der umfangreichsten Lösungen entwickelt. Dank der Arbeit der NodeRED Community wurde die Plattform zum

Automatisierte

Werkzeug, das auch in der Automatisierungswelt akzeptiert wurde. Einige Steuerungsanbieter bieten Node-RED sogar als Applikation neben ihren eigenen Engineering-Lösungen und IoT Produkten an. Node-RED kann direkt auf einen Rechner mit Windows oder Linux installiert, aber auch als Docker eingesetzt werden.

In der Swiss Smart Factory nutzen wir NodeRED auf mehreren Demonstratoren als kleines Logik-System, mit welchem einfache Handshakes zwischen Produktionsgeräten und Fertigungssoftware ausgelöst werden. Die ERP-Software sendet zum Beispiel alle Konfigurationsmerkmale der Drohne über eine REST-API auf einen Gateway in der Swiss Smart Factory. Diese Informationen sind modelliert in einem JSON-Format, welches alle nötigen Auftragsdaten und technische Spezifizität beinhaltet. Die Daten werden über Node-RED an die entsprechenden Stellen in der Halle weitergesendet und bei Bedarf über die Low-Code Plattform angepasst.

Dank der Low-Code Plattform lassen sich Verbindungen zu OT-Geräten mit OPC-UA, REST-API, MQTT oder Modbus TCP Schnittstellen erstellen. Hier wird Node-RED genutzt, um die Daten der Schnittstellen in einem Datenmodell zu sammeln. Hier sind die Daten im JSON-Format über eine REST-API verfügbar, was ein „Condition Monitoring“ der Anlagen ermöglicht.

Einige Demonstratoren der Swiss Smart Factory nutzen Node-RED nicht nur als IIoT (Industrial IoT), sondern als kleine Logikspeicher. So lässt sich die Low-Code Plattform auch einsetzen, um einfache Automatisierungsaufgaben zeitsparend zu lösen. Natürlich gibt es weiterhin Grenzen für ein solches System, insbesondere wenn die Komplexität ansteigt. In solchen Fällen sollte die Entwicklung von Node-RED auf eine umfassendere Engineering-Software umgestellt werden.

8 Know-how topsoft Fachmagazin 23-3
>> Michael Wendling und Charly Gerber | SIPBB – Swiss Smart Factory 3D-Drucker-Farm (Quelle: Switzerland Innovation Park Biel/Bienne AG)

Robotisierte Qualitätsprüfstation mit Low-Code Roboter (Quelle: Switzerland Innovation Park Biel/ Bienne AG)

Ein Beispiel für ein kleine Logik ist die Qualitäts-Station, die mit einen IO-Master ausgestattet ist. Diese dient hier als Hauptschnittstelle mit einem OPC-UA Server, wo Condition Monitoring, diverse Sensor-Werte und eine Roboter-Ansteuerung verfügbar sind. Node-RED steuert das Programm vom Low-Code Roboter, um die richtige Aufgabe zum richtigen Zeitpunkt auszuführen. Diese Logik überwacht zusätzlich die Informationen des benachbarten Förderers, um im dazugehörigen OPC-UA Server zu erkennen, dass ein neues Teil abholbereit ist.

Low-code innerhalb der Microsoft Power Plattform

Die Microsoft Power Plattform ist ein Zusammenschluss von Low-Code Diensten. In diesem Abschnitt werden die Dienste Power Apps, Power Automate und Power Virtual Agent, welche der Microsoft Power Plattform zugehörig sind, erläutert.

▪ Power Apps

Power Apps ist eine Plattform, mit welcher professionelle Applikationen mithilfe von Low-Code Programmierung entwickelt und eine Vielzahl von Konnektoren genutzt werden können. Damit sind vor allem Drittsysteme im Microsoft Umfeld gemeint (z. B. SharePoint oder Microsoft Dynamics 365). Power Apps bietet die Möglichkeit, ohne Entwicklerkenntnisse simple wie auch umfangreichere Applikationen zu entwickeln.

▪ Power Automate

Power Automate ist das Low-Code Tool zur Automatisierung von repetitiven Tasks

und Prozessen im Microsoft Umfeld und darüber hinaus. Wie auch bei Power Apps können eine Vielzahl von Konnektoren wie Microsoft Teams sowie auch AI-Konnektoren genutzt werden. Zudem können beispielsweise auch http-Anfragen ausgelöst werden, um Daten abzufragen oder Aktionen auszulösen.

▪ Power Virtual Agent

Mit Power Virtual Agent (PVA) können mit Low-Code intuitiv und pragmatisch Chatbots implementiert werden. Mithilfe einer grafischen Flowchart-Programmiersprache werden die Konversationslogik und die Aktionen entworfen. Das ermöglicht eine intuitive Gestaltung des Dialogs mit dem technischen System. Der erstellte Bot kann anschliessend ohne weitere komplexe Konfiguration über verschiedene Channel (z. B. MS-Teams, Telegram, Web) genutzt werden. In der Swiss Smart Factory wird ein mit PVA erstellter Chatbot genutzt, um Informationen zu beschaffen, die Umgebungs-Variablen abzufragen und ein selbstfahrendes Fahrzeug (AGV) des Leuchtturm-Projekts zu steuern.

Vernetzung der Dienste

Durch das Vernetzen der beschriebenen LowCode Plattformen werden die Möglichkeiten in diesem Umfeld wesentlich erweitert. Beim Chatbot zur Ansteuerung des selbstfahrenden Fahrzeugs wird in PVA die Konversationslogik so gestaltet, dass ein AGV ausgewählt und über Power Automate zu einer Station geschickt werden kann. Eine ähnliche Vernetzung wurde über Power App genutzt, um Informationen zur Umgebung (Temperatur

und Luftfeuchtigkeit) abzufragen. Von der App gesteuert wird eine Power Automate Flow ausgelöst, der die Variablen zur Umgebung abfragen kann.

Die beschriebenen Tools zeigen auf, dass heutzutage intuitiv und ohne Entwicklerkenntnisse Applikationen oder Chatbots entwickelt werden können. Insbesondere bei der Vernetzung der Services ergeben sich neue Möglichkeiten interne wie auch externe automatisierte Prozesse auszulösen und Probleme zu lösen.

Low-code in der Robotik

Kollaborative Roboter (Cobots) gehören mittlerweile genauso wie Industrie-Roboter zu modernen Automatisierungslösungen. Cobots sind vor allem bekannt, weil sie mit oder in unmittelbare Nähe von Menschen arbeiten können. Ein weiteres Merkmal sind ihre Programmiereinfachheit – auch dank Low-Code sind solche Roboter in wenigen Minuten neu konfiguriert. Einfache Aufgaben wie Pick-andPlace, Palettisieren und einfache Montageaufgaben lassen sich von geschulten Mitarbeitenden schnell auf einem Cobot umsetzen. Dank mitgelieferten Plug-ins lassen sich verschiedene Greifer direkt über die gleiche Oberfläche programmieren. <<

Die Swiss Smart Factory bietet im Bereich Low-Code zwei Workshops an: Low Code in der Industrie und Chatbots. In diesen Hands-On Workshops wird vertieft auf die Thematik eingegangen und die Teilnehmenden erarbeiten an realen Beispielen erste, eigene Applikationen. Weitere Infos finden Sie hier:

Die Autoren

Michael Wendling (l.) ist Maschinenbau Ingenieur aus Frankreich, Projektleiter vom Leuchtturm Projekt Industrie 4.0 der Swiss Smart Factory.

Charly Gerber (r.) ist Wirtschaftsingenieur mit technischem Background, Projektleiter für angewandte Forschungsprojekte der Swiss Smart Factory www.sipbb.ch

9 Know-how

Post vom IoT-Sensor

Daten sind das Herzblut der smarten Fabrik. Sie auf effiziente Weise zur Weiterverarbeitung an das ERP-System zu übertragen, ist für viele Unternehmen auf ihrem Weg in Richtung Industrie 4.0 die grösste Herausforderung. Abhilfe verspricht ein Cloud-basiertes Datenverteilzentrum, das Anleihen nimmt am guten alten Briefversand.

>> Marco Bux | Asseco Solutions

Immer kleinteiliger und komplexer werdende Wertschöpfungsketten, globaler Wettbewerb und Preisdruck stellen Unternehmen und Manager tagtäglich vor grosse Herausforderungen. Um in diesem Umfeld erfolgreich bestehen zu können, sind in der Praxis umfassende Produkt- und Prozessinnovationen erforderlich. Nur so können Firmen ihre Flexibilität kontinuierlich erhöhen und ihre Effizienz dauerhaft steigern.

Zentrale Datenverteilung statt Sprachverwirrung

Der Transformation zur smarten Fabrik, inklusive der intelligenten Vernetzung all ihrer Komponenten, kommt dabei eine zentrale Rolle zu. In einer smarten Fabrik lässt sich zu jeder Zeit überwachen, wo genau in welchem Produktionsschritt sich wie viel Material und Werkstücke befinden. Falls nötig, lassen sich auf dieser Basis Massnahmen ergreifen, um ein Stocken der Fertigungs- und Lieferketten zu verhindern.

Grundvoraussetzung ist jedoch eine einheitliche «Sprache» innerhalb der smarten Fabrik. Doch genau hier erweist sich die noch immer unzureichende Technologiestandardisierung als zentraler Hemmschuh: Die Vielzahl von Systemen, die allesamt auf unterschiedliche Weise Daten bereitstellen, führt zu einer Flut an unterschiedlichsten Protokollen und Nachrichtensemantiken.

Für jede erforderliche IoT-Komponente individuell und manuell eine Anbindung an das ERP-System zu entwickeln, ist allerdings sowohl aus Effizienz- als auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten in der Regel wenig sinnvoll. Es gilt daher, neue Ansätze der Datenübertragung zu finden.

Ein möglicher Lösungsansatz für diese Herausforderung ist die Nutzung eines Cloudbasierten Datenverteilzentrums. Wie in einem Postverteilzentrum werden darin zum Beispiel Sensordaten empfangen und im jeweils erforderlichen Format an das Empfängersystem weitergeleitet – sei es die ERP-Lösung, Drittkomponenten oder weitere Cloud-Services.

Materialverbrauch und Abrechnung via Cloud

Verdeutlichen lässt sich das Prinzip an einem konkreten Anwendungsbeispiel: Eine smarte Maschine soll zum Zwecke der Rechnungsstellung an den Endkunden verbrauchte Materialmengen an das ERP-System zurückmelden. Aufgrund ihrer technischen Voraussetzungen können die beiden Systeme nicht nativ miteinander kommunizieren. Durch die Zwischenschaltung des Datenverteilzentrums in der Cloud wird der Austausch dennoch möglich: Sobald der Fertigungsprozess abgeschlossen ist, sendet die Maschine die erforderlichen Daten an die Cloud-Plattform, versehen mit ihrer eigenen Identifikationsnummer sowie der des ERP-Systems, das im nächsten Schritt die Daten aus der Cloud zugestellt bekommt.

Im Anschluss soll per Cloud-Service eines Drittanbieters – der ebenfalls an das digitale Postverteilzentrum angeschlossen ist – eine elektronische Rechnung erzeugt werden. Das ERP-System sendet daher die Rechnungsdaten in die Cloud zurück und gibt als Empfängeradresse die Identifikationsnummer des Cloud-Services an. Sobald dieser wiederum die Daten verarbeitet hat, gehen die E-InvoiceDokumente auf dem umgekehrten Weg über

Ein Cloud-basiertes Datenverteilzentrum nimmt Anleihen am guten alten Briefversand

das Datenverteilzentrum an das ERP-System zurück und die fertige elektronische Rechnung kann von dort an den Kunden geschickt werden.

Durch die Nutzung einer zentralen Datenverteilplattform in der Cloud entfällt für Unternehmen in vielen Fällen die Notwendigkeit, Maschinen und Sensoren individuell an das ERP-System anzubinden. Gerade eigenentwickelte oder kundenindividuelle Lösungen können auf diese Weise besonders effizient in smarte Szenarien eingebunden werden. Die eingesparten Kapazitäten innerhalb der eigenen Teams stehen dann wieder für eine möglichst sorgfältige Planung dieser Szenarien zur Verfügung. <<

Der Autor

Marco Bux, Senior Product Manager bei Asseco Solutions

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Asseco Solutions AG. Als Vorreiter und Visionär im ERP-Sektor setzt Asseco bereits seit über 25 Jahren auf modernste Technologien im Bereich führender Unternehmenssoftware. www.assecosolutions.com

10 Solutions topsoft Fachmagazin 23-3

Wo Differenzierung wichtig ist, ergibt Individualsoftware Sinn

Individual- oder Standardsoftware: Diese Frage ist für Unternehmen oft entscheidend. Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile und sind je nach Ausgangslage gangbare Wege. In diesem Artikel beleuchten wir, auf was es bei der Entscheidung ankommt, und wir widerlegen bekannte Mythen.

Ob sich für Ihr Unternehmen eine Individualoder Standardsoftware besser eignet, ist höchst individuell.

Gibt es eine einfache Antwort auf die Frage «Individual- oder Standardsoftware»?

Nein, die Entscheidung zwischen Individualund Standardsoftware hängt von den Anforderungen eines Unternehmens ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und können eine geeignete Lösung sein.

Wann ist der Einsatz von Individualsoftware sinnvoll?

Wo Differenzierung im Markt wichtig ist, hat Individualsoftware einen Sinn. Weil sie massgefertigt ist, ermöglicht sie es, einzigartige User Journeys und USPs zu schaffen und Geschäftsprozesse optimal abzubilden.

Und wann hat Standardsoftware ihre Berechtigung?

Standardsoftware eignet sich vor allem für Bereiche, die nicht zur Kernkompetenz gehören und bei denen die Differenzierung am Markt nicht bedeutend ist, z. B. bei einem ERP-System oder der Finanzbuchhaltung.

Ist der Entscheid tatsächlich so schwarz-weiss?

Nein, zum Glück nicht. Auch Standardsoftware kann mit individuellen Komponenten angereichert werden. Und Individualsoftware lässt sich dank Schnittstellen in eine Systemlandschaft integrieren. Viele Unternehmen bevorzugen deshalb hybride Lösungen aus Individual- und Standardsoftware.

Was sind die Vorteile von Individualrespektive Standardsoftware?

Mit Individualsoftware lassen sich die Geschäftsprozesse eins zu eins abbilden. Damit deckt sie alle Bedürfnisse ab, ohne dass das Unternehmen für unnötige Funktionalitäten bezahlt oder teuer eine Standardsoftware anpassen lassen muss. Mit Individualsoftware lassen sich so einzigartige User Journeys schaffen, die schnell veränderten Marktbedürfnissen angepasst werden können.

Standardsoftware basiert hingegen oft auf Best-Practice-Prozessen. Bewährte Einsatzmöglichkeiten lassen sich dadurch aufs eigene Unternehmen adaptieren. Das reicht für Bereiche, wo keine strategische Differenzierung gewünscht ist, und verringert die Zeit, bis die neue Software im Einsatz ist.

Und die Nachteile?

Die Entwicklung von Individualsoftware kann mit höheren Initialkosten einhergehen, weil die Software von Grund auf neu entwickelt wird. Langjährige Nutzer von Standardsoftware müssen sich zudem an den Umgang mit der neuen Individualentwicklung gewöhnen. Die Software muss zudem werterhaltend gewartet werden, was Kosten nach sich zieht.

Bei Standardsoftware besteht das Risiko eines Vendor Lock-ins, der Bindung an einen Hersteller. Oft vernachlässigt werden auch die Folgekosten, die durch Updates, Lizenzen, Support oder die Anpassung der Software an die Systemlandschaft anfallen. Zudem ist nicht immer sicher, dass der Lieferant die Software auch werterhaltend wartet und so langfristig anwendbar hält.

Entkräften wir zuletzt zwei Mythen: SaaS-Modelle gibt es nur für Standardsoftware.

Auch Individualsoftware kann mit finanziell attraktiven Software-as-a-Service-Modellen betrieben werden. Zwar fallen initiale Investitionskosten an, doch dank Cloud-Lösungen lässt sich der Betrieb der Software flexibel und nutzungsbasiert ausgestalten.

Und Mythos zwei:

Standardsoftware ist über mehrere Jahre gerechnet die günstigere Lösung.

Dieses Argument wird oft für den Einsatz von Standardsoftware angeführt. Unternehmen tun gut daran, eine Vollkostenrechnung zu machen und ihren Anwendungsfall individuell zu kalkulieren. Denn: Höheren Initialkosten von Individualsoftware stehen die Beschaffungs- und Lizenzierungskosten von Standardsoftware gegenüber. Zudem wünschen viele, die auf Standardsoftware setzen, zusätzliche Funktionalitäten, die im Nachhinein entwickelt und implementiert werden müssen – das geht ins Geld. <<

Der Autor

Martin Egloff, Business Area Manager bei der bbv Software Services AG Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die bbv Software Services AG. Das Schweizer Software- und Beratungsunternehmen entwickelt individuelle Softwarelösungen und begleitet Kunden mit fundierter Beratung, erstklassigem Software-Engineering und langjähriger Branchenerfahrung auf dem Weg zur erfolgreichen Lösung. www.bbv.ch

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Know-how
Viele Wege führen ans Ziel: Sowohl Individual- als auch Standardsoftware haben ihre Berechtigung.

Individuelle Software-Entwicklung –darf es Massarbeit sein?

Jedes Unternehmen steht bei der Wahl einer neuen Business Software vor der Frage: Greifen wir zu einem Standardprodukt oder lassen wir uns eine Lösung auf den Leib schneidern? Immer mehr Verantwortliche greifen zu einer individuell entwickelten Software – mit gutem Grund.

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Wenn es um ein Abendkleid oder einen Anzug geht, dann sehen wir uns mit den zwei Möglichkeiten konfrontiert: Nehmen wir ein Stück ab Stange und lassen es eventuell etwas anpassen oder wählen wir gleich ein Kleidungsstück auf Mass?

Diese Auswahl gibt es auch bei der Business IT, die Vor- und Nachteile sind sehr ähnlich: Eine Standardlösung ist schneller verfügbar, ist oft bewährt und kann meist auch noch etwas angepasst werden. Eine Massarbeit hingegen ist erst nach längerer Wartezeit einsatzbereit, kostet im ersten Moment mehr, passt dann aber auch wie angegossen.

Wertbeständige Software

Heute beschäftigen wir uns mit der individuellen Software-Entwicklung. Denn diese bietet nicht nur die Chance, dass sich die Software optimal Ihren Prozessen anpasst, sie ermöglicht beispielsweise auch eine schlanke und nachhaltige Architektur, die für eine lange Zeit ihren Wert behält, ja zur Investition wird.

Gerade wenn ein Unternehmen in einer sehr spezifischen Branche tätig ist, kommt Standardsoftware oft kaum infrage, weil diese die benötigten Funktionen gar nicht abdecken kann. Aber auch andere Unternehmen können

Apps with love AG

Landoltstrasse 63

3007 Bern

T +41 31 333 01 51 www.appswithlove.com info@appswithlove.com

von einer individuellen Software profitieren. Denn bei einer standardisierten Business Software müssen die Unternehmen generell ihre etablierten Prozesse der neuen Software anpassen. Bei einer individuellen SoftwareLösung ist es genau umgekehrt, diese passt sich den existierenden Abläufen an, was den Mitarbeitenden auch die Arbeit mit der neuen Software vereinfacht.

Zudem kann eine individuelle Software auch zu einem Wettbewerbsvorteil werden, wenn diese zum Beispiel die Interaktionen mit der Kundschaft vereinfacht. Auch hier zeigt Individualsoftware ihre Stärke als Investition in die Zukunft.

Agile Entwicklung braucht Zeit

Klar, individuelle Software hat nicht nur Vorteile. Die Programmierung und Einführung erfolgen zum Beispiel sehr oft agil, das heisst, über eine längere Zeit. Dafür müssen Verantwortliche auch bereit sein, aktiv mitzuarbeiten. Nicht zu unterschätzen ist auch das benötigte Startkapital, der meist höher ist als bei einer Standardlösung.

Selbst die Arbeit mit der Individualsoftware unterscheidet sich von der auf einer Standardsoftware. So müssen zum Beispiel alle neuen

Full Service Digitalagentur

Mitarbeitenden die Bedienung erlernen, während sie bei einer Standard- oder Branchenlösung dank Vorwissen oft schnell damit arbeiten können.

Ob die Vorteile einer individuellen Softwarelösung gegenüber einer Standardsoftware überwiegen oder nicht, ist je nach Unternehmen, Branche und Aufgabenstellung unterschiedlich. Es lohnt sich aber, bei einem IT-Projekt auch eine individuelle Software-Entwicklung ins Auge zu fassen.

Interessieren auch Sie sich für eine individuell für Sie entwickelte Software? Auf den folgenden Seiten stellen sich etablierte Spezialisten vor. Und wenn Sie Hilfe brauchen, die Mitglieder des topsoft Consulting-Netzwerks stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn es um die Evaluation und Implementierung Ihrer neuen Business IT geht. <<

OnlineMarktübersicht

Produkte / Kernkompetenzen

User Research, Usability Testing

Apps with love entwickelt digitale Produkte, die das Leben vereinfachen. Mit Hingabe und Erfahrung lösen wir komplexe Aufgaben durch agile Projektmethoden. Von der ersten Idee über User Research, Konzept und Design bis zur technischen Entwicklung, vermarktung und dem laufenden Betrieb.

Mit viel Liebe zum Detail gestalten wir digitale Produkte, Marken und Marketing-Strategien: Digital Goods, die begeistern und Erfolge feiern. Forschen und tüfteln, eigene Produkte entwickeln und die Beteiligung an neuen Ideen: Das gehört zu unserer DNA, seit es Apps with love gibt. Von diesem Innovationsgeist profitieren unsere Mitarbeitenden ebenso wie unsere Kunden.

Agile Project Management

Concepts & Design

UX & Interaction Design

Native Apps & PWA

Backend, CMS & APIs

Software Testing

IoT Development

App Store Optimization

Digital Marketing

Brand strategy and development

Support, Hosting & Operations

Kontakt

Stephan Klaus

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Marktübersicht Individualsoftware topsoft Fachmagazin 23-3

Arobis GmbH

Software Development

Claridenstrasse 36

8002 Zürich

T +41 44 272 46 64 www.arobis.ch roger.schibli@arobis.ch

AS infotrack AG

Zentrumsplatz 3

5726 Unterkulm

T +41 62 768 50 60 www.asinfotrack.ch info@asinfotrack.ch

Arobis ist ein Anbieter massgeschneiderter und hochwertiger Software Lösungen für Unternehmen.

Legacy-Modernisierung – Wir helfen Unternehmen veraltete Systeme mit unserem einzigartigen Framework schrittweise zu aktualisieren und machen Unternehmen dadurch besser und moderner.

Entwicklung mit Künstlicher Intelligenz (KI) – Unsere Dienstleistungen sind darauf ausgerichtet, datengesteuerte Entscheidungen und Prozessoptimierung zu ermöglichen. Durch den Einsatz modernster Generative AI-Technologie streben wir eine signifikante Steigerung der Effizienz der Organisation an.

Entwicklung massgeschneiderter Software – Wir sind in der Lage, die Ideen der Kunden in eine technische Sprache und tatsächliche Produkte zu übersetzen, die von unseren Spezialisten entworfen, erstellt und gewartet werden.

Erweitertes Team-Management – Wir unterstützen Unternehmen dabei, mehr zu erreichen, indem wir hochleistungsfähige Softwareteams aufbauen. Mit flexiblen Modellen und Zugang zu einem talentierten Pool bieten wir dynamische Lösungen an, um Projektanforderungen gerecht zu werden.

Prozesse digitalisieren, die so individuell sind wie Ihre Firma? Das bringt den grösstmöglichen Nutzen für Ihr Unternehmen. Die «Software im Massanzug» entspricht exakt Ihren Bedürfnissen, Abläufen und firmeninternen Gegebenheiten.

Die Individual-Entwicklungen von AS infotrack werden im Regelfall als Cloud-Lösung mit Datenstandort in der Schweiz konzipiert. Die gesamte Entwicklung erfolgt dabei in der Schweiz. Nach Projektabschluss werden Rückfragen und Supportfälle direkt mit unseren Entwicklern abgewickelt, um die Wege und Reaktionszeiten kurz zu halten.

Unsere Software-Entwickler haben langjährige Erfahrung in den Bereichen Auftragsabwicklung, Einsatzplanung, Aufgaben- und Projektverwaltung, Zeiterfassung, Collaboration, Lager-Logistik, Adress- und Wissensdatenbanken, Kursverwaltung u.v.m. Besprechen Sie mit uns Ihr Vorhaben.

bbv Software Services AG

Blumenrain 10

6002 Luzern

T +41 41 429 01 11

www.bbv.ch

info@bbv.ch

bbv Software Services ist ein Schweizer Software- und Beratungsunternehmen mit rund 300 Expertinnen und Experten, die alle ein Ziel verfolgen: Gemeinsam die Visionen unserer Kunden zu verwirklichen. Uns verbindet die Begeisterung für technologische Innovationen und Geschäftsmodelle, aus denen unsere Kunden schnell Wert schöpfen. Mit unserer Expertise in führenden Technologien und unserem Bekenntnis zu erstklassiger Qualität begleiten wir unsere Kunden bei der Softwareentwicklung, IT-Strategie- und Innovationsberatung, von IoT-Systemen bis zu E-Commerce-Portalen und in Themen wie Künstlicher Intelligenz oder Data Science.

Seit 1995 sind wir in der Schweiz, Deutschland, Griechenland und Vietnam tätig und stärken unsere Kunden in der digitalen Transformation von der Ideenfindung bis zum Markterfolg.

Löwenfels Partner AG

Swiss Software Built to Last Maihofstrasse 1

6004 Luzern

T +41 41 418 44 00

www.loewenfels.ch info@loewenfels.ch

Massgeschneiderte Software für Unternehmen und Behörden Löwenfels ist Ihr Partner bei jedem Schritt der Digitalisierung.

Beratung: Wir unterstützen Sie bei der Wahl der idealen Softwarelösung Entwicklung: Unsere eingespielten Teams entwickeln massgeschneiderte Software nach agilen Methoden

Integration: Die von uns entwickelte Lösung wird nahtlos in Ihr bestehendes IT-System integriert

Pflege: Wir garantieren die langfristige Pflege und Entwicklung der Lösung und somit Ihrer Investition – das ist unser Credo für die Nachhaltigkeit Swiss Software – built to last: Dafür stehen unsere 90 engagierten Mitarbeitenden an den Standorten Luzern, Bern und Zürich. Drei Jahrzehnte Erfahrung, laufende Weiterbildungen unserer Teams und die Förderung junger Talente garantieren, dass wir – wie auch unsere Softwarelösungen –immer auf dem höchsten Niveau performen.

Produkte / Kernkompetenzen

Legacy-Modernisierung Übernahme und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) Entwicklung massgeschneiderter Software

Erweitertes Team-Management

Kontakt

Roger Schibli

Produkte / Kernkompetenzen

Cloud-Applikationen

Prozess-Digitalisierung

Schnittstellen

Termin vereinbaren über info@asinfotrack.ch

Kontakt

Pascal Müller

Produkte / Kernkompetenzen Softwareentwicklung

Softwaremodernisierung Softwareberatung

Digital Business

Digital Experience

Kontakt

Martin Egloff

Produkte / Kernkompetenzen

Digitalisierungsberatung

Softwareentwicklung

Verschiedene ECM-Lösungen: Vertragsmanagement

Pflegefinanzierung

Spitalrechnungsprüfung

eDossier

Invoice

Kontakt

Frank Buchli

13 Marktübersicht Individualsoftware

Primäre Umgebung für SW-Entwicklung Enwicklungsmethoden

Einsatzebene

Wo wird entwickelt?

Windows

Clients Windows Server Android Linux und Derivate Unix und Derivate iOS MacOS Server Web

Mobile-Anwendungen OOTC, Rational Rose, UML Rapid Application Development Agiles Vorgehen Hermes PRINCE2 Wasserfallmethode

Viable Product (MVP)

Spiralmodell V-Modell Minimum

Business-Software Prozessleit-Ebene (SCADA)

Maschinensteuerung

Embedded Software Weblösungen Mobile Software, Apps Intranet/Kollaboration Prozessautomatisierung Industrielles Umfeld, Vernetzung IoT

Nearshoring

Offshoring Schweiz

14 Marktübersicht Individualsoftware topsoft Fachmagazin 23-3
Agentur Ort Land AGIS Teufen CH x x x x x
App Manufacture GmbH Schaffhausen CH x x x x x x x x x x x x x x x Applandeo sp. z o.o. Krakow PL x x x x x x x x x x x x applyo gmbh Sursee CH x x x x x x x Apps with love AG Bern CH x x x x x x x x x x x x x x Arobis GmbH Zürich CH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x AS infotrack AG Unterkulm CH x x x x x x x x x x x ATEGRA AG Zürich CH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Ateleris GmbH Brugg CH x x x x x x x x x x x x Batix Schweiz AG Geroldswil CH x x x x x x x x x x x x x x x x x bbv Software Services AG Luzern CH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Bitforge AG Zürich CH x x x x x x x x x x x x x x x x bluebat GmbH Zürich CH x x x x x x x x x ByteAnt Lviv UA x x x x x x x x x x x x Cando Winterthur CH x x x x x x x x x x x x x x CATsoft Development GmbH Zürich CH x x x x x x x ClickOn GmbH Volketswil CH x x x x x x x x x x x x codebar Solutions AG Zunzgen CH x x x x Comcepta AG Basel CH x x x x x x x x x x x x x x x Ergon Informatik AG Zürich CH x x x x x x x x x x x x x x HP Engineering GmbH Affoltern a. A. CH x x x x x x x x x x x x x IMS AG Ittigen CH x x x x x x x x x x x x x x x x Infobest Systemhaus GmbH Leverkusen DE x x x x x x x x x x x x x x x Infosystem AG Wil CH x x x x x x x Karakun AG Basel CH x x x x x x x x x x x x x x Löwenfels Partner AG Luzern CH x x x x x x x x x x x x OCTOTRONIC GmbH Küsnacht ZH CH x x x x x x x x x x x x x Paranor Engineering AG Stansstad CH x x x x x x x x x x x x x x x x x x PAWECO GmbH Hünenberg CH x x x x x x x x x x x PENTAG Informatik AG Ittigen CH x x x x x x x x x x Polynorm Software AG Glattbrugg CH x x x x x x x x x x x x x x x prolutions GmbH Winterhtur CH x x x x x Satcom International AG Zürich-Airport CH x x x x x x x x x x x x x x x x x Smoca AG Winterthur CH x x x x x x x x x x x soxes AG Bubikon CH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SWQA Solutions GmbH Zürich CH x VOLO LLC Luzern CH x x x x x x x x x x x xappido ag Oberkirch CH x x x x x x x x x x x x x x x Marktübersicht Individuelle Software-Entwicklung https://qrco.de/SW-Entwicklung Quelle: www.topsoft.ch/search (Selbstdeklaration der Agenturen)
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Testen ist wie Zähne putzen…

Im Zuge der Professionalisierung der Softwareentwicklung ist das Testen als wichtiger Pfeiler der Qualitätssicherung und -Kontrolle breit anerkannt und implementiert worden. Der Softwaretest riskiert zurzeit aber, Opfer seines eigenen Erfolgs zu werden. Vielleicht wäre es an der Zeit, wieder einmal zur Zahnkontrolle zu gehen bzw. mit einer einfachen Checkliste zu überprüfen, wie Ihre Software im Test aussieht.

Software zu testen ist wie Zähne putzen. Man sollte es regelmässig tun, mindestens aber einmal täglich. Wenn man es gelegentlich auslässt, passiert nichts. Jedenfalls nicht kurzfristig. Ausser, dass es evtl. für unsere Mitmenschen unangenehm sein kann. In der Softwareentwicklung nennen wir das dann «bad smell».

Wenn wir das Zähneputzen aber zu oft vergessen oder unsere Zahnhygiene ganz allgemein vernachlässigen, so führt das irgendwann und meist überraschend zu Zahnschmerzen – oft sehr starken Schmerzen, die eine Notfallbehandlung unumgänglich machen. Später folgt dann meist eine langwierige und teure Zahnbehandlung. Mit dem Vorsatz, in Zukunft den Softwaretest, äh, Entschuldigung, das Zähneputzen wieder ernst zu nehmen.

Nachlässigkeit wird bestraft

Die Analogie geht aber noch weiter. Die Bevölkerung hat heute viel bessere Zähne und weniger Löcher als früher, weil seit vielen Jahren in die Aufklärung und Sensibilisierung für die Wichtigkeit der Dentalhygiene investiert wird. Der jährliche Besuch der Zahnfee in der Primarschule ist genauso Teil dieser Anstrengungen wie einfach zugängliche Karieskontrolle und Präventionskampagnen.

Die Gefahr besteht allerdings darin, dass wir gesunde Zähne mittlerweile als gegeben hinnehmen und beim Zähneputzen nachlässig werden.

Ich empfinde die Situation im Softwaretest als sehr ähnlich. In den letzten 20 Jahren ist die Bedeutung vom regelmässigen Testen als wesentliche Grundlage zur Sicherung der Softwarequalität breit akzeptiert worden. Anwenderinnen, Management, Projektverantwortliche und Entwickler anerkennen heute unisono, dass in jedem ernst zu nehmenden Entwicklungsprojekt auch Zeit und Geld in den Test investiert werden muss, wenn sichergestellt werden soll, dass das Projekt rechtzeitig fertig wird und die Anforderungen hinsichtlich

Funktionalität, Usability und Performance eingehalten werden.

Die Etablierung und Professionalisierung des Softwaretests ist eine eindrückliche Erfolgsgeschichte. Aber dieser Erfolg, der allgemeine Spardruck und die ständig «viel wichtigeren» Hype-Themen wie z. B. jetzt gerade AI, Cloud und Security erklären, wieso dem Softwaretest im Moment wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei besteht die Gefahr, dass gute Softwarequalität als gegeben hingenommen wird und der Test vernachlässigt oder sogar bewusst wegrationalisiert wird.

Mit Checkliste Qualität überprüfen

Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, finden Sie unter topsoft.ch/testcheck eine kurze Checkliste. Beantworten Sie die 10 Fragen (Beispielfragen anschliessend) und zählen Sie die Punkte zusammen. Ähnlich einer Karieskontrolle erlaubt die Checkliste, schnell einen Eindruck zu bekommen, wie es um den Test und um die Qualität Ihrer Software steht. Die Checkliste ist aus unserer Beratungstätigkeit

Beispielfragen

heraus entstanden und im Laufe der Jahre auf über 30 Fragen angewachsen. Da es sich hier um eine vereinfachte Version handelt, ist das Ganze mit einem Augenzwinkern zu sehen. Aber auch die Beantwortung der vereinfachten Checkliste ist in der Regel mit einer spannenden Lernerfahrung verbunden.

Ich wünsche Ihnen viel Spass dabei! Und weiterhin gesunde Zähne. <<

Der Autor

Markus Pilz ist Gründer, Inhaber und CEO der Greenliff AG, die seit 19 Jahren Kunden im Softwaretest unterstützt. Er hat in vielen Projekten als Berater und Testmanager mitgearbeitet. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Software und digitalen Produkten hat Markus Pilz wiederholt Entwicklungsteams beraten, reorganisiert und neu aufgestellt.

www.greenliff.swiss

1 Wann hat es ein kritischer Fehler zum letzten Mal in die Produktionsumgebung geschafft bzw. wann hat ein Benutzer zum letzten Mal einen kritischen Fehler in Ihrer Applikation entdeckt?

 Letzte Woche

 Letzten Monat

 Irgendwann in den letzten sechs Monaten

 Das ist mehr als sechs Monate her

2 Gibt es einen ‘Smoke Test’ und wie einfach kann er ausgeführt werden?

 Wir haben keinen Smoke Test. Was ist ein Smoke Test überhaupt?

 Wir haben einen definierten Smoke Test und er kann schnell (in weniger als 30 Min.) z. B. manuell ausgeführt werden.

 Unser Smoke Test ist vollständig automatisiert, läuft in weniger als fünf Minuten durch und kann von jedem jederzeit gestartet werden.

 Unser Smoke Test ist voll automatisiert, dauert weniger als fünf Minuten und wird immer ausgeführt, bevor eine Änderung am Code in die Baseline eingecheckt wird (z. B. auf dem Laptop des Entwicklers oder in einer Entwicklungsumgebung).

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Know-how
Checkliste
Direkt zur

Trends in der Software-Entwicklung:

«Die Suppe wird lange nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird»

Software-Entwickelnde und -Firmen müssen sich stets mit aktuellen Tech-Trends auseinandersetzen und Neues dazulernen. Wer nicht am Ball ist, bleibt auf der Strecke. Doch von Dystopie kann keine Rede sein.

>> Interview: Yasmin Billeter | HSLU

Björn Näf, neue Technologien fordern Software-Entwickelnde heraus – heute mehr als früher?

Der Beruf war schon immer begleitet von (r)evolutionären Veränderungen. Neu ist die Kraft der aktuellen Technologiewende: Trends wie Künstliche Intelligenz, Cloud Computing, Blockchain, Internet of Everything oder Quantum-Computing verändern in der Summe viele Arbeitsbereiche von Entwicklerinnen und Entwicklern. Das erfordert neue Fähigkeiten und Prozesse. Bewährte Arbeitsweisen werden teilweise radikal verdrängt. So ist es je nach Gebiet nötig, sich beruflich neu auszurichten.

Programmiererinnen und Programmierer mussten immer schon neue Sprachen und Tools lernen. Was ist heute so herausfordernd?

Zum einen hat sich die Evolution beschleunigt: Wer nicht am Ball ist, bleibt eher früher als später auf der Strecke. Zum anderen befindet sich das Berufsfeld im Wandel. Wo es früher noch genügte, etwas zu «können», also etwa eine bestimmte Programmiersprache zu beherrschen, müssen Entwicklerinnen und Entwickler heutzutage gleichzeitig immer mehr «kennen», und zwar nicht nur oberflächlich, sondern fundiert. Sie müssen wissen, welche Vorgehensweisen und Technologien gerade gehypt werden. Und (mit-)entscheiden können, wann es Zeit ist, auf den Zug aufzuspringen.

Sprechen Sie damit KI-Tools wie ChatGPT und Konsorten an?

Ja und nein. Fortschrittliche Sprachmodelle der Künstlichen Intelligenz existieren ja bereits seit mehreren Jahren. Ansätze, diese in der

Björn Näf ist Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Programmleiter an der Hochschule Luzern – Informatik. Er unterrichtet unter anderem in den Bereichen Cyber Security und Software Engineering & Development.

Softwareentwicklung zu nutzen, ebenso. Das eigentlich «Neue» an ChatGPT, Ernie, Bard & Co. und ist die Möglichkeit, dass heute alle diese per se komplexen Modelle ohne Vorwissen oder Einarbeitung verwenden können –die App öffnen und eine Frage eintippen reicht aus, um eine wohlformulierte Abhandlung eines Themas zu erhalten. Dies hat Fachleute aller Couleur auf den Plan gerufen. Die Softwareentwickler und Toolhersteller gehen das Thema KI zurzeit aber noch vergleichsweise stiefmütterlich an.

Inwiefern?

Was machen Softwarehersteller falsch?

Die ganze Diskussion um das Thema KI ist wirtschaftlichkeitsgetrieben. Es geht primär um die Automatisierung bzw. Digitalisierung von Tätigkeiten, die bisher vom Menschen ausgeführt wurden. Diese Transformation

erfordert radikales Umdenken. Wenn Sie an die Automatisierung des Rasenmähens denken, was kommt Ihnen spontan in den Sinn? Genau: Ein selbstfahrender Mähroboter. Man transformiert den Mähprozess ganzheitlich und überspringt die bisherige Rolle des Menschen vollständig. Niemandem würde einfallen, einen humanoiden Roboter à la «Terminator» an einen handbetriebenen Rasenmäher zu stellen, um diese Tätigkeit zu automatisieren. Doch genau das geschieht momentan (noch) in der Softwareentwicklung: Hier werden Tools gebaut, die anstelle eines menschlichen Programmierers Code schreiben, in einer Sprache, die für menschliche Programmierer entwickelt wurde. Das macht eigentlich keinen Sinn, denn es werden nur Teile eines für den Menschen konzipierten Verfahrens ausgelagert, anstatt den gesamten Prozess neu zu gestalten. Künstliche Intelligenz könnte bereits heute viel mehr, doch Softwareleute setzen sie nur zögerlich ein – vielleicht auch, um die eigene Existenzberechtigung aufrecht zu erhalten.

Und wo geht die Reise hin? Gibt es in zehn Jahren keine Softwareentwickler mehr?

Der Mensch wird nicht der Technologie wegen verschwinden. Seine Aufgaben werden sich jedoch stark verlagern – und das schon bald. Die aktuellen Trends setzen sich nicht nur fort, sondern verstärken sich zusehends. Allen voran hat die Künstliche Intelligenz die technologische Revolution schon längst eingeläutet. Software, die sich selbstständig weiterentwickelt und andere Software erstellt, ist kein dystopisches Märchen mehr.

Grosse Player wie Google, Amazon, Microsoft und andere (vielleicht neue) werden ihre Marktführung weiter ausbauen. Sie werden mitbestimmen, welche Tech-Trends sich

16 Interview topsoft Fachmagazin 23-3

durchsetzen. Diese werden vielleicht noch disruptiver sein als heute. Softwareprofis werden viel mehr Kontextwissen benötigen, um Zusammenhänge zu verstehen und unterschiedliche Konzepte und Services zielführend entwickeln und einsetzen zu können.

Welchen Einfluss hat die Internationalisierung der Berufswelt?

Der ausländische Druck war und ist hoch. Insbesondere scheinen andere Länder neue TechTrends deutlich schneller zu adaptieren – die Schweiz gibt sich eher reaktiv als wegweisend. Durch die technologischen Entwicklungen wird die internationale Konkurrenz grösser. Umso wichtiger ist es für Schweizer Softwareentwickelnde und -firmen, den technologischen Fortschritt proaktiv mitzugestalten, anstatt nur darauf zu reagieren. Zum Beispiel indem sie aktiv an internationalen Tech-Konferenzen, Communities oder Forschungsprojekten teilnehmen.

Was ist der Lohn für all die Mühe? Welche Chancen eröffnen die disruptiven Technologien in der Software-Entwicklung?

Wenn es uns gelingt, die neuen Technologien wertsteigernd und ohne Verlust unserer moralischer Normen zu nutzen, werden alle

profitieren. Softwareentwicklerinnen und -entwickler werden deutlich weniger müssige Routinearbeiten machen müssen. Das schafft viel Raum für spannendere Aufgaben, verlangt aber auch mentale Flexibilität. <<

So hat sich die Software-Entwicklung in den letzten 20 Jahren verändert

>> Björn Näf | HSLU

Wir beobachten Veränderungen auf drei Ebenen: bei den Technologien, bei den Prozessen und Organisationsformen sowie beim Markt.

Technologie

Die Software-Entwicklung war schon immer gleichzeitig Treiberin und Nutzniesserin von Neuerungen wie Programmiersprachen, Frameworks oder Tools. In den letzten zehn Jahren beobachten wir aber eine beschleunigte Evolution: Technologien und Anwendungen werden immer kurzlebiger und zudem öfter miteinander kombiniert, was wieder zu neuen Trends führt, wie etwa dem Metaverse, welches erst als Konglomerat etablierter Technologien zu etwas «Neuem» wurde.

Prozessmodelle

Weiterbildung: Software

Engineering & Development

Offizieller Blog

HSLU - Informatik

Agile Prozessmodelle haben die Vorgehensweisen bei der SoftwareEntwicklung revolutioniert. In den letzten Jahren haben sie auch die Organisationsstruktur von Unternehmen verändert. Selbst Grosskonzerne sind heute «agil» organisiert und funktionieren – zumindest auf dem Papier – nach den Grundprinzipien der SoftwareEntwicklung. Die Software-Entwicklung selbst hat den agilen Wandel am stärksten durchlebt. Prozesse und Strukturen in Softwarefirmen funktionieren heute meist diametral anders als noch vor zwanzig Jahren. Dementsprechend brauchen sowohl Entwickelnde als auch Führungspersonen andere Hard und Soft Skills als früher.

Markt

Auf der Anbieterseite schiessen Firmen mit Softwarekontext regelrecht aus dem Boden: Ob Sie Auto oder Zug fahren, eine Kaffeemaschine bedienen, Einkäufe bezahlen oder im Spital liegen – überall sind Computerprogramme im Einsatz, die irgendwer entwickeln, betreiben und warten muss. Dadurch entstehen immer neue Stellenprofile, und diese Jobs müssen besetzt werden. Der oft zitierte Fachkräftemangel ist allerdings trügerisch, denn langjährig tätige Software-Entwickelnde haben nicht per se eine grössere Auswahl an vakanten Stellen, weil die Profile zunehmend spezifischer werden. <<

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Interview
Wer in der SoftwareEntwicklung arbeitet, lernt ein Leben lang hinzu.

Entwicklung von Business Enterprise Systemen –so meistert Opacc die digitale Königsklasse

Opacc gehört ohne Zweifel zu den Schweizer Vorzeigeunternehmen bei der Entwicklung von Enterprise Business Systemen. Wie kaum ein anderer Softwarehersteller vereint Opacc alle Kompetenzen vom Engineering über das Projektmanagement bis zur Kundenbetreuung unter einem Dach. Ein spannendes, attraktives Umfeld für mehr als 195 Mitarbeitende in Rothenburg und Münchenstein: Sie alle tragen dazu bei, dass sich Opacc seit Jahrzehnten an der Spitze der Enterprise-Königsklasse behauptet. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der DNA von Opacc und Enterprise-System.

Produzieren glückliche Entwickler besseren Code? Der Gedanke liegt nahe, wenn man das ideale Arbeitsumfeld und die positive Mitarbeiterzufriedenheit bei Opacc mit der hohen Softwarequalität vergleicht. Was immer die Zusammenhänge sein mögen, das Ergebnis überzeugt und steht als Enterprise-System täglich bei zahlreichen Kunden erfolgreich im Einsatz.

Opacc ist mehr als die Summe der Applikationen

Die moderne Infrastruktur und die vielen Annehmlichkeiten allein machen Opacc noch nicht zum herausragenden Arbeitgeber. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten und die Einbindung in das Gesamtgeschehen des Unternehmens. «Immer mehr Menschen wollen in ihrer Arbeit einen Sinn sehen. Wir nehmen dieses Anliegen sehr ernst. Wer zum Beispiel bei Opacc als Software-Entwicklerin arbeitet, kennt nicht nur die Zusammenhänge und Kundenerwartungen, sondern bekommt auch konkretes Feedback aus der Praxis», bestätigt Opacc-CEO Beat Bussmann. Und fügt mit einem Lachen hinzu: «Bei uns zu arbeiten ist genauso

wenig nur ein Job, wie unsere Software nur eine Ansammlung von Anwendungen ist. Opacc ist ein vernetztes System, welches die Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt.»

Langlebigkeit dank Update-Garantie

Ein wichtiges Kundenanliegen ist die Langlebigkeit der Software. Um diese zu garantieren, wird bei Opacc alles selbst programmiert. Nebst der Unabhängigkeit wird dadurch auch die Passgenauigkeit bei den Anwendern erhöht. «Die vielleicht grösste Herausforderung bei der Entwicklung von Enterprise-Systemen ist es, alle Verbindungen, Abhängigkeiten und Auswirkungen jederzeit unter Kontrolle zu haben.» Kaum jemand weiss besser, wovon er spricht, als Christian Reiter. Als Mastermind von Opacc muss er nicht nur das Jetzt, sondern auch das Morgen berücksichtigen. Trotzdem hat es sich Opacc zur Verpflichtung gemacht, allen Kunden jederzeit eine Update-Garantie zu bieten. Das ist nur möglich, so Christian Reiter, dank moderner Tools und einer strukturierten Arbeitsweise in der Software-Entwicklung: «Wir setzen auf modernste Werkzeuge und Methoden und sorgen dafür, dass unsere Entwickler stets auf dem neuesten Stand sind.» Ein zentraler Vorteil dabei ist die klare Struktur der Softwarearchitektur von Opacc.

Klar strukturierte Softwarearchitektur

Das Enterprise System von Opacc lässt sich grob in folgende Bereiche aufteilen:

▪ Opacc ERP für die Steuerung aller internen sowie mobilen Prozesse und Informationen im Unternehmen. Insgesamt umfasst Opacc ERP fünf Anwendungen: Verkauf, Warenwirtschaft, Service/Kundendienst, Management-Informationssystem sowie die MobileERP-Lösung.

▪ Opacc Enterprise Shop nutzt die gleiche Funktions- und Datenbasis wie alle anderen Anwendungen der Opacc SoftwareFamilie. Deshalb kann der Online-Shop vollständig in bestehende Geschäftsprozesse integriert werden, Schnittstellen sind unnötig.

▪ Opacc Enterprise CRM ist die zentrale Software für Service, Verkauf und alle, welche auf eine mobileWeb-Lösung angewiesen sind. Die Oberfläche passt sich automatisch dem verwendeten Endgerät an.

▪ Opacc OXAS ist die offene, zentrale und skalierbare Plattform für alle Transaktionen, Prozesse sowie Informationen und gleichzeitig das gemeinsame Fundament aller Opacc-Anwendungen. Die Daten und Funktionen werden über Public Interfaces zur Verfügung gestellt.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG in Rothenburg. www.opacc.ch

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Technology topsoft Fachmagazin 23-3

Christian Reiter hat 1988 an der ETH als Informatikingenieur abgeschlossen. 1992 gründete er sein eigenes Unternehmen, welches für den Energiesektor Individualsoftware realisiert und ERP-Herstellern bei der Entwicklung ihrer Produkte unterstützt hat. 2006 hat er sein Unternehmen in die Opacc eingebracht und verantwortet dort seither die Entwicklung der Enterprise-Software. Privat wohnt er in Buochs NW, ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

«Bei Opacc steht bei allen neuen Trends der echte Nutzen für die Kunden im Vordergrund»

Die topsoft Fachredaktion im Gespräch mit Christian Reiter

Christian Reiter, als Chief Technology Officer sind Sie massgebend mitverantwortlich für die Zukunftsfähigkeit der Opacc Enterprise Software. Wo setzen Sie aktuell die Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung der Lösungen?

Wir erweitern unsere Software vor allem bei der Integration von Cloud-Services, um Prozesse – auch unternehmensübergreifend – zu automatisieren und eine einfache Anbindung von Commerce-Plattformen zu ermöglichen. Der zweite Fokus liegt auf der Usability, damit die Benutzer die Software noch effizienter anwenden können. Ein wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Verbesserung von Skalierbarkeit und Performance der Software.

Wie sieht der Entwicklungsprozess von der Idee bis zur Implementierung aus? Welche Rolle spielen die Kunden dabei?

Am Anfang stehen bei uns immer die aktuellen und künftigen Bedürfnisse unserer Kunden. In der langfristigen Planung, die in einer Roadmap mündet, versuchen wir die Technologieentwicklung zusammen mit den Veränderungen der Märkte, in denen sich unsere Kunden bewegen, aufzunehmen. Das Ziel ist, dass unsere Kunden konkurrenzfähig bleiben. Kurzfristige Anforderungen aus laufenden Projekten werden monatlich durch unsere internen Experten geprüft und für die Umsetzung freigegeben.

Die Roadmap und Wünsche werden in der Releaseplanung priorisiert und durch die Entwicklung umgesetzt. Aktuell releasen wir unsere Anwendungen in einem Intervall von sechs Monaten.

Opacc setzt auf die Schweiz für die SoftwareEntwicklung. Gab es Überlegungen, den Standort ins Ausland zu verlegen?

Natürlich führen auch wir ab und zu diese Diskussion. Wir sind aber nach wie vor überzeugt, dass man mit lokalen, sehr gut ausgebildeten Entwicklungsteams um ein Vielfaches effizienter eine langfristig stabile Software entwickeln kann. Wir kennen die Kunden und sprechen ihre Sprache. Dadurch versteht man sich besser. Schnittstellen, Umwege und Fehlinterpretation entfallen. Der Weg vom Kunden zum Entwickler ist deutlich kürzer. Es führt zu kompakterem, verständlicherem und mit weniger Aufwand wartbaren Code. Die gesparte Zeit können wir für neue Features nutzen.

Worauf kommt es bei der Gewinnung neuer Mitarbeitenden heutzutage an? Was unternehmen Sie, damit die Tätigkeit als Entwickler spannend bleibt?

Der Fachkräftemangel geht auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir versuchen, unseren gut ausgebildeten Entwicklern ein interessantes Umfeld mit vielen Freiheiten und Eigenverantwortung zu bieten. Sie verstehen, warum

wir welche Features implementieren und sehen, wie die Kunden diese einsetzen. Damit wird Arbeit zum persönlichen Erfolgserlebnis.

Wir ermöglichen es Entwicklern bei Interesse auch, das Team zu wechseln, um sich mit neuen Technologien und Anwendungen weiterzuentwickeln.

Als CTO werden Sie die aktuellen Trends wie Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung vermutlich aufmerksam beobachten. Welche Impulse sind für die Entwicklung bei Opacc besonders wichtig?

Bei uns steht bei allen neuen Trends der echte Nutzen für unsere Kunden im Vordergrund, und nicht die Technologie der Technologie wegen, was heute leider schon fast der Normalfall ist.

Spannende Ansatzpunkte bringt Künstliche Intelligenz kombiniert mit Automatisierung. Mit IoT und anderen digitalen Kanälen werden heute sehr viele Daten gesammelt, deren Wert in der Regel noch nicht erkannt und selten genutzt wird. Hier hilft uns Machine Learning, die Daten effizient zum Nutzen unserer Kunden einzusetzen.

Wenn wir schon beim Thema sind, auf welche Schwerpunkte dürfen sich Opacc-Kunden in den nächsten fünf Jahren besonders freuen? Schon bald werden wir einen weiteren grossen Schritt im Bereich Usability machen. Unser neues UI nimmt die aktuellen Standards auf und verbessert diese zusammen mit einem völlig neuen Design. Weiter geht es auch im Bereich Automatisierung, wo wir viele Cloud-Services zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen. Dazu gehört auch die Anbindung diverser Commerce-Plattformen. Um die vielen Daten aus dem Produktivbetrieb gewinnbringend zu nutzen, werden unsere Kunden laufend neue DataScienceServices erhalten, die basierend auf standardisierten KI- und ML-Modellen einen echten Mehrwert im täglichen Betrieb bringen.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Wie und wo finden Sie Erholung und Entspannung, wenn Sie am Wochenende oder in den Ferien das System runterfahren?

Ich bin gerne auf dem Wasser mit meinem Segelboot oder auf dem Bike in den Bergen. Und für den längeren Shutdown geniesse ich mit der Fotokamera die Jagd nach schönen Lichtstimmungen in der Natur von Nordeuropa.

Vielen Dank, Herr Reiter, für die Einblicke in die Welt von Opacc Enterprise Systems.

19 Technology

Erste Studie zur E-Commerce-Automation in der Schweiz

Potenzial zur Automatisierung im E-Commerce noch immer gross

E-Commerce ist im steten Wandel, die Automation spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch wie sieht der Stand der Dinge in diesem Bereich bei Schweizer E-Commerce-Anbietern aus? 120 Unternehmen haben an dieser umfassenden Studie der Hochschule für Wirtschaft FNHW und MySign teilgenommen, nun wurden die interessanten Resultate veröffentlicht.

Wer erinnert sich? Vor 25 Jahren schickten wir beim Online-Shopping noch ein Bestellformular per E-Mail. Heute sind wir es uns gewohnt, dass wir im Shop aus allen verfügbaren Artikeln in allen Farben und allen Grössen auswählen können, diese mit einem Klick in den Warenkorb legen, den Einkauf bequem bezahlen und am nächsten Tag die Ware in Empfang nehmen können.

Damit das so reibungslos und effizient funktioniert, sind viele Aufgaben im E-Commerce automatisiert. Die Händler versuchen natürlich, diesen Anteil immer weiter zu erhöhen, um ein optimales Einkaufserlebnis bieten zu können, die Effizienz zu erhöhen und damit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit im E-Commerce. Denn die Konkurrenz schläft auch in diesem Bereich nicht.

Erste Studie zur E-CommerceAutomation

Doch wie steht es um den Automatisierungsgrad in Schweizer E-Commerce-Unternehmen? Dies wollte die Hochschule für Wirtschaft FHNW in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten MySign herausfinden. In der ersten umfassenden Studie zum Thema in der

Gra

Schweiz wurde der Fragebogen von 120 Unternehmen ausgefüllt.

Die Hauptzielgruppe der Unternehmen des B2B-Bereichs sind kleinere KMU mit bis zu 50 Mitarbeitenden sowie Unternehmen aus dem Mittelstand mit 50 bis 500 Mitarbeitenden.

Die befragten Unternehmen sind hauptsächlich im Handel tätig (38 Unternehmen), gefolgt von Unternehmen aus dem Baugewerbe (19), der Fertigung (15), der Lebensmittelindustrie (13) sowie aus dem Technologiesektor (11).

Die Onlinebefragung wurde primär von Mitarbeitenden aus der IT-Abteilung (50 Unternehmen), dem Marketing (44), der Geschäftsleitung (36) und des Vertriebs (30) beantwortet.

36 Unternehmen verfügen über ein E-Commerce-Team mit ein bis zwei Mitarbeitenden, 24 Unternehmen über eines mit drei bis fünf Mitarbeitenden und 10 Unternehmen über eines mit sechs bis zehn Mitarbeitenden. 15 Unternehmen verfügen über keine expliziten E-Commerce-Mitarbeitenden und sieben über ein grosses E-Commerce-Team mit mehr als zehn Mitarbeitenden.

Sechs Dimensionen in der E-Commerce-Automation

Auf Grundlage der langjährigen Auseinandersetzung mit dem Thema und der gesammelten Erkenntnisse aus strategischen Workshops hat MySign sechs Dimensionen einer umfassenden E-Commerce Automation entwickelt:

▪ Daten

▪ Prozesse

▪ Performance

▪ Customer Experience

▪ Marketing

▪ Organisation

Jede dieser sechs Dimensionen bietet spezifische Handlungsansätze, um die Effizienz, Rentabilität und das Kundenerlebnis zu verbessern und somit den Wettbewerbsvorteil im OnlineHandel zu steigern.

Dimension Daten

In der Dimension Daten spielt Automation eine entscheidende Rolle, um eine nahtlose Integration zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten und ein reibungsloses Einkaufserlebnis für die Kundschaft zu schaffen.

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59 32 10 9 5 5 0 10 20 30 40 50 60 Vol lkom men ei nverstanden Grösstenteils einverstanden Einigerm assen einverstanden Eher nicht einverstanden Grösstenteils nicht einverstanden Ganz und gar nicht einverstanden
k 1: Einsatz
«Ihr Unternehmen
Verkaufsprognosen
die Optimierung
Produkt- und Kundendaten
(Anzahl Unternehmen
n = 120)
von KI für Verkaufsprognosen und zur Optimierung von Produkt- und Kundendaten Aussage:
setzt KI umfassend für
sowie
der
ein.»
/

Gra k 2: Automatisierung des Logistikprozesses

Grösstenteils einverstanden

Einigerm assen einverstanden

Eher nicht einverstanden

Grösstenteils nicht einverstanden

Ganz und gar nicht einverstanden

Aussage: «Der Logistikprozess in Ihrem Unternehmen ist vollständig automatisier t.» (Anzahl Unternehmen / n = 108)

Gra k 3: Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden mit dem Selfser vice des E-Shops

Vol lkom men ei nverstanden Grösstenteils einverstanden

Einigerm assen einverstanden

Eher nicht einverstanden

Grösstenteils nicht einverstanden

Ganz und gar nicht einverstanden

Aussage: «Die Kundinnen und Kunden sind mit dem Selfservice und Zugri auf bisherige Bestellungen, Bestellungen aus anderen Kanälen und o ene Bestellungen usw. äusserst zufrieden.» (Anzahl Unternehmen / n = 98)

Von der Vollständigkeit und Aktualität der Produktdaten über die Anzeige der Verfügbarkeit und Lieferzeit bis hin zu kundenspezifischen Preisen – die automatisierte Darstellung von Daten in der E-Commerce Welt ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden.

In der Dimension Daten ist der Reifegrad der Automation gemäss Studienresultate noch nicht sehr gross (49%). Entsprechend wird das Potenzial von den Unternehmen als sehr hoch eingestuft (89%). Bei den Fragen sticht heraus, dass insbesondere das Thema Künstliche Intelligenz, beispielsweise zur Verbesserung von Produkt- und Kundendaten oder zur Erstellung von Verkaufsprognosen, noch wenig verbreitet ist. Nur gerade 16% der Unternehmen geben an, schon entsprechende Daten zu nutzen.(Grafik 1)

Dimension Prozesse

Im heutigen E-Commerce ist auch die Automatisierung von Prozessen unerlässlich geworden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Dimension Prozesse umfasst die softwaregestützte Abwicklung von Abläufen und Arbeitsschritten, insbesondere in der Bestellabwicklung. Der Fokus liegt dabei auf der Beschleunigung von Durchlaufzeiten, der Beseitigung von repetitiven manuellen Tätigkeiten, der Fehler-Reduktion und der Erhöhung der

Sicherheit. In dieser Dimension liegt der Reifegrad der befragten Unternehmen bei 53 %, wobei insbesondere in der Automation der Logistikprozesse noch sehr viel Potenzial gesehen wird (64%). (Grafik 2)

Dimension Performance

Eine hohe Performance ist für jeden Onlineshop unerlässlich, um sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Umsätze zu steigern. Denn lange Ladezeiten oder gar Ausfälle können potenzielle Kunden verärgern und dazu führen, dass sie den Shop verlassen und nie wiederkehren. Aus diesem Grund ist die Dimension Performance ein wichtiger Bestandteil der E-Commerce Automation.

In der Dimension Performance liegt der Reifegrad hingegen bei beachtlichen 70 %. In der unterbruchsfreien Aktualisierung der Shopsoftware und in der Resilienz gegenüber aussergewöhnlichen Ereignissen attestieren die Unternehmen ihren Shops sehr gute Werte und nur 30 % bzw. 28 % der Befragten sehen hier noch Potenzial.

Customer Experience

Die Customer Experience (CX) ist ein wichtiger Faktor im E-Commerce und beinhaltet viele Themen, die sich auf die Nutzerfreundlichkeit und die Personalisierung des Shops konzentrieren. Ziel ist es, der Kundin ein positives Einkaufserlebnis zu bieten, Abbrüche zu

minimieren sowie den Umsatz durch personalisierte Angebote zu steigern.

In der Dimension CX liegt der ermittelte Reifegrad bei 55%. Hier fällt in den Studienresultaten auf, dass noch die wenigsten Unternehmen ihre Kundschaft bei der Konzeption des E-Shops miteinbeziehen (34%). Hingegen sind 7% der Unternehmen mit der Volltextsuche und den Filtermöglichkeiten in ihrem Shop zufrieden. (Grafik 3)

Dimension Marketing

Auch das Marketing und damit der Content ist ein wichtiger Bestandteil der E-Commerce Automation. Mit Hilfe von Automatisierungstools kann das E-Commerce Team effizienter und zielgruppenorientierter arbeiten. Immer mehr Unternehmen setzen auf Marketing Automation sowie auf KI, um ihre Kunden besser zu erreichen und ihnen personalisierte Angebote unterbreiten zu können.

In der Dimension Marketing ist der Reifegrad wiederum noch sehr gering. Hier ist offensichtlich noch wenig automatisiert. Insbesondere bei Generieren von personalisierten Angeboten aufgrund der vorhandenen Kundendaten sehen die Unternehmen noch sehr viel Potenzial (7%). Bei der Automatisierung von Marketing-Workflows sehen ebenfalls hohe 66% noch viel Potenzial. Hingegen scheint die Google Indexierung bei den

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19 25 25 22 13 4 0 5 10 15 20 25
8 9 20 32 18 11 0 5 10 15 20 25 30

Gra k 4: Suchmaschinenoptimierung und Google-Positionierung bezüglich Indexierung und Keywords

Vol lkom men ei nverstanden

Grösstenteils einverstanden

Einigerm assen einverstanden

Eher nicht einverstanden

Grösstenteils nicht einverstanden

Ganz und gar nicht einverstanden

Aussage: «Ihr Unternehmen ist bezüglich Suchmaschinenoptimierung, Indexierung der Produkte und relevanter

Keywords bei Google optimal positionier t.» (Anzahl Unternehmen / n = 94)

befragten Unternehmen auf einem guten Niveau zu sein: 61% fühlen sich gut positioniert. (Grafik 4)

Dimension Organisation

Auch der Organisation kommt eine grosse Bedeutung in der E-Commerce Automation zu. Automation versteht sich hier eher im Sinne

von regelbasiert als softwaregestützt: Hier geht es um den organisatorischen Setup des E-Commerce Teams, die Effizienz der Entscheidungswege und die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten. Wenn die Aufgabenbereiche der Team-Mitglieder klar definiert sind und alle ihre eigenen Aufgaben eigenverantwortlich erledigen, können Entscheidungen

schneller getroffen werden und Prozesse reibungsloser ablaufen. Der Reifegrad in der Dimension Organisation liegt bei 70% und ist somit der höchste Wert. Die Unternehmen attestieren sich und ihren Mitarbeitenden bereits hohe fachliche resp. Entscheidungskompetenzen sowie eine hohe Verankerung in der GL bzw. im VR.

Interview mit Reto Baumgartner, Autor der Studie zur E-Commerce-Automation

«Die Zukunft des Onlinehandels ist automatisiert!»

Reto Baumgartner, was hat Sie bewogen, das Thema E-Commerce Automation genauer unter die Lupe zu nehmen?

In unserer langjährigen Beratungs- und Umsetzungstätigkeit als E-Commerce Agentur haben wir immer wieder gesehen, dass es unseren Kunden bei E-Commerce Projekten darum geht, Prozesse zu optimieren, Durchlaufzeiten zu verkürzen, Unterbrüche zu vermeiden, manuelle Tätigkeiten zu eliminieren, Aufwände und Kosten zu minimieren und die Geschwindigkeit zu erhöhen. Letztlich geht es also immer um die Automatisierung – mit dem Ziel, effizienter zu werden und gleichzeitig das Kundenerlebnis zu verbessern.

Ganzheitlich betrachtet, greift die Automatisierung auf sämtliche E-Commerce Bereiche zu. Aus diesem Grund haben wir versucht, E-Commerce Automation als umfassenden Ansatz zu strukturieren und dabei sechs Dimensionen entwickelt, die für jedes Unternehmen relevant sind. Mit der Studie wollten wir diese Dimensionen verifizieren und herausfinden, wie der Reifegrad bzw. die Maturität der Unternehmen in diesen E-Commerce Automation Dimensionen ist. Toller Nebeneffekt:

Jedes Unternehmen, welches an der Studie teilgenommen hat, erkennt dabei wo seine grössten Potenziale liegen. Diese sind nämlich sehr individuell.

Welche Relevanz hat die Automatisierung von E-Commerce-Prozessen für die unzähligen kleinen und mittleren Onlinehändler?

Eine Hohe! Für die Kleinen geht es wie für die Grossen auch darum, den Aufwand zu optimieren. Die Motivation ist eine etwas andere. Bei den Grossen geht es um den Effizienzgewinn und darum, den gesamten Bestellprozess möglichst schnell, hürdenfrei und kostengünstig abzuwickeln. Bei den Kleinen geht es darum, Onlinehandel betreiben zu können, ohne dass der manuelle Aufwand sie auffrisst.

Wir hatten mal einen Kunden, der bei acht Shop-Bestellungen pro Tag das Handtuch warf, weil er meinte, die Abwicklung würde bei ihm bereits eine Person komplett auslasten. Da waren die Optimierungspotenziale offensichtlich und der Effizienzgewinn riesig.

Der Onlinehandel ist ein Kind der Digitalisierung und damit hochgradig steuerbar und eben auch automatisierungsfähig. Wie sieht der Onlinehandel der Zukunft aufgrund der Erkenntnisse aus dem Report aus?

Die Zukunft des Onlinehandels ist automatisiert! Das geht ganz klar aus der Studie hervor. Das Thema hat eine sehr hohe Relevanz bei den Unternehmen und mit dem umfassenden Ansatz der E-Commerce Automation konnten wir gut aufzeigen, wo die teilnehmenden Unternehmen bereits gut unterwegs sind und wo sie noch viel Potenzial haben. In den sechs untersuchten Dimensionen gibt es sehr grosse Unterschiede.

Welche Umfrageergebnisse des E-Commerce Automation Report haben dich am meisten überrascht? Was hättest du anders erwartet? Es gab in der Tat einige Überraschungen: Positiv überrascht hat mich, dass die teilnehmenden Unternehmen bereits sehr weit sind, was ihre Shop-Performance angeht. Offenbar wurde in die Stabilität, Zuverlässigkeit und

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Die individuelle E-CommerceAutomation-Maturität testen

Ein konkretes Produkt aus der Studie stellt der E-Commerce Automation Maturitätsindex dar. Diesen kann jedes Unternehmen kostenlos nutzen, um eine Selbsteinschätzung zu erhalten,

Anhand von rund 30 Fragen erhält ein Unternehmen ein umfassendes individuelles Bild seines E-Commerce Automation Reifegrades in den sechs Dimensionen und einen direkten Vergleich zum Marktdurchschnitt aus der Studie. Die Resultate werden in einem Netzdiagramm übersichtlich dargestellt, inklusive Handlungsempfehlungen basierend auf ihrem grössten Potenzial.

Kostenlose Teilnahme unter: www.ecommerce-automation.com

Der mit der Hochschule für Wirtschaft FHNW realisierte E-Commerce Automation Report 2023 ist die erste Studie zum Reifegrad der Automatisierung im E-Commerce im DACH

Reto Baumgartner ist Co-Autor der ersten Schweizer Studie zur E-Commerce-Automation sowie Teilhaber und Key Account Manager der MySign AG

Sicherheit der Shop-Infrastruktur schon viel investiert. Auch was ihre eigene Organisation angeht, geben sich die Unternehmen gute Noten. Offenbar ist das Thema E-Commerce in den Organisationen bis in die GL oder den VR gut verankert und die Entscheidungskompetenzen sind klar geregelt.

Erstaunt an den Studienresultaten haben mich unter anderem zwei Einzel-Auswertungen: Obwohl das Thema KI in aller Munde ist, stehen die Unternehmen bezogen auf ihre

Raum und soll in Zukunft jährlich durchgeführt werden. Die Studienresultate 2023 sind in einem 56 seitigen Report zusammengefasst, der kostenlos bestellt werden kann unter: www.ecommerce-automation.com

Autorenschaft der Studie:

▪ Prof. Dr. Marc K. Peter, Leiter Kompetenzzentrum Digitale Transformation, Hochschule für Wirtschaft FHNW

▪ Reto Baumgartner, Teilhaber und Key Account Manager MySign AG

▪ Dr. Johan P. Lindeque, Dozent und Leiter Schwerpunktthema KMU-Internationalisierung Hochsule für Wrtschaft FHNW

▪ Anna V. Rozumowski, Dozentin Hochschule für Wirtschaft FHNW

▪ Danilo Siscaro, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Hochschule für Wirtschaft FHNW

▪ Valentin Binnendijk, Co-Founder Pedalix GmbH

▪ Marc Gasser, Co-Founder Pedalix GmbH

E-Commerce Strategien mit KI erst ganz am Anfang. Das Potenzial ist zwar riesig und wird das Suchverhalten, die Produktbeschreibungen, Supportfunktionen und vieles mehr nachhaltig verändern, aber die Realität ist es (noch) nicht.

Und andererseits hat mich sehr erstaunt und auch etwas nachdenklich gestimmt, dass Unternehmen bei der Weiterentwicklung ihrer Shoplösungen ihre eigenen Kunden, also die späteren User der Plattformen, noch kaum miteinbeziehen. Dabei ist inzwischen klar belegt, dass UCD Ansätze, also die User ins Zentrum der Überlegungen zu stellen und auf sie zu hören, den Erfolg einer E-Commerce Strategie massiv erhöht.

Beim Stichwort Automatisierung denkt man als Erstes an Kosteneinsparungen und andere Vorteile für die Händler. Was haben die Kunden davon?

Aus meiner Sicht ist die Automatisierung im E-Commerce ein dreifacher Win. Für die Händler wird der Gesamtprozess effizienter. Für die Kunden wird das Einkaufserlebnis besser. Der Bestellprozess ist hürdenfrei, die Lieferzeit ist kürzer und die Zuverlässigkeit erhöht sich. Dies wiederum führt zu einer höheren Kundenbindung. Aber auch die Mitarbeitenden profitieren. Denn die umständlichen, manuellen und repetitiven Tätigkeiten, wie Beantwortung immer gleicher Supportfragen,

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Medienpartner

Kontrolle der Zahlungseingänge, Benachrichtigung der Kunden bei Lieferschwierigkeiten etc. werden durch die Automation verringert oder sogar eliminiert und die Mitarbeitenden haben mehr Kapazität für relevantere und wertvollere Tätigkeiten, wie Kundenbetreuung bei komplexeren Fragen, Weiterentwicklung des Angebots, Erstellung von Marketingkonzepten usw.

Welche Unternehmen bzw. Teilnehmer der Umfrage weisen aus deiner Sicht einen besonderen hohen Maturitätsgrad hinsichtlich Automatisierung auf?

In unserem 56-seitigen Report zur Studie beleuchten wir mehrere Unternehmen, welche in Gewissen Dimensionen schon sehr weit sind. Dazu gehört die Flyerline Schweiz AG, die Mapo AG, die Olwo AG aber auch die HG Commerciale oder Dormakaba. Aber alle haben noch Potenzial. Umfassend in allen Dimensionen automatisiert ist noch keines der Unternehmen, das teilgenommen hat. Schaut man sich die ganz grossen Player im E-Commerce wie Apple, Amazon oder Zalando an, so haben diese aber auf jeden Fall bereits einen sehr hohen Grad an Automatisation erreicht. Vielleicht macht in den kommenden Jahren auch ein solches Unternehmen an der Studie mit und dient dann als Benchmark. Wäre sicher sehr spannend und aufschlussreich!

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Know-how

Odoo & Co: Eine Business-Perspektive auf

Open Source Software

Heute ist Open Source Software in der Informatikbranche weit verbreitet. Wie aber funktioniert das Geschäftsmodell mit gratis verfügbarer Software und welches sind konkrete Erfolgsbeispiele? Dieser Beitrag zeigt das Business-Potenzial von Open Source und behandelt dabei auch das Open Core Modell der Open Source ERP-Software Odoo.

>> Matthias Stürmer | Berner Fachhochschule (BFH)

Open Source Software (OSS) kennen heute alle in der IT-Branche. Seit 25 Jahren gibt es diesen Begriff, denn 1998 machte die «Open Source Initiative» (OSI) die noch heute gültige «Open Source Definition» betreffend OSS-Lizenzen bekannt. Trotzdem gibt es immer wieder Missverständnisse: So meinen einige, dass nur Hobby-Programmierer OSS entwickeln oder dass Open Source Programme nicht kommerziell sein könnten. Solche Mythen greift der folgende Beitrag auf und zeigt, wie das Open Source Umfeld in letzter Zeit massiv an Business-Relevanz gewonnen hat.

Big Business mit Open Source

Angefangen hat es in den 80er-Jahren mit der «Free Software» Bewegung von Richard Stallman. Seine Motivation war und ist idealistisch geprägt: Software soll allen frei zugänglich sein. Mit dem durch die OSI eingeführten Begriff «Open Source Software» gab es aber einen Paradigmenwechsel: Auch wenn inhaltlich freie Software das Gleiche ist wie OSS, stehen bei letzterer der offene Quellcode und die kommerziellen Möglichkeiten im Zentrum. Folglich ist OSS heute nicht mehr nur für intrinsisch motivierte Menschen reserviert, sondern oft sind nun auch klare Business-Interessen involviert.

Deutlich wurde dies, als Microsoft 2018 für 7,5 Milliarden USD die Firma GitHub kaufte. GitHub war damals (und ist noch heute) die grösste Plattform für die Entwicklung und Veröffentlichung von OSS-Anwendungen und Komponenten. Aktuell sind auf GitHub über 90 Millionen Software Developer aktiv, eine wichtige Zielgruppe fürs Recruiting von Microsoft.

Ebenfalls 2018 kaufte IBM den OSS-Hersteller Red Hat für sagenhafte 34 Milliarden USD – bis

dahin die grösste Software-Firmenübernahme weltweit. IBM wollte sich so den Zugang zum Cloud- und Middleware-Markt rund um Java sichern.

Ebenfalls monetär getrieben ist die Venture Capital Firma OSS Capital, die ausschliesslich in Early-Stage OSS Startups investiert. So ist etwa OSS Capital an der Firma stability. ai beteiligt, die mit Stable Diffusion eine der führenden OSS-Technologien für generative künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Die letzte Finanzierungsrunde im Oktober 2022 erhöhte den Marktwert von stability.ai auf rund eine Milliarde USD, weitere Geldspritzen könnten folgen.

Noch aktueller und grösser ist zurzeit Hugging Face: Das französisch-amerikanische Unternehmen hat in den letzten drei Jahren eine Plattform aufgebaut, die hunderttausende OSS KI-Modelle und Datensammlungen für Machine Learning anbietet. Ende August 2023 haben Google, Amazon, Nvidia, Intel, AMD, IBM, Salesforce und weitere grosse Firmen über 230 Millionen USD in Hugging Face investiert, sodass diese Firma nun mit über 4 Milliarden Dollar bewertet wird.

Open Source Geschäftsmodelle

Das kommerzielle Potenzial von OSS ist somit offensichtlich. Aber wie kann man nun mit Gratis-Software konkret Geld verdienen? Das Geschäftsmodell mit OSS ist im Grundsatz simpel: Da für die Software selbst keine Lizenzgebühren verlangt werden können (weil die Programme inklusive Quellcode gratis auf dem Internet verfügbar sind), stehen bezahlte Dienstleistungen für OSS im Vordergrund. Dies sind erstens Beratung, Installation, Konfiguration, Schulung, spezifische Anpassungen usw. Schweizer OSS Dienstleister wie Adfinis,

Camptocamp oder Snowflake bieten für bekannte OSS Produkte wie Linux, Odoo oder TYPO3 ihr Know-how an. Durch kompetente Mitarbeitende können sie professionelle Services jeder Art offerieren.

Zweitens gibt es Geschäftsmodelle rund um den sicheren und zuverlässigen Betrieb von OSS. Firmen wie Puzzle ITC bieten für ihre OSS Adressverwaltungs-Applikation Hitobito eine «Cloud»-Version an. So erhalten Kunden eine angepasste Instanz von Hitobito auf Servern von Puzzle als «Software-as-a-Service»Dienstleistung. Alternativ können die Kunden Hitobito auch auf eigenen Servern installieren, falls sie interne IT-Fachleute haben – die digitale Souveränität ist somit gewährleistet. Selbst Mitbewerber von Puzzle können konkurrenzierende Hitobito-Angebote anbieten, wenn sie bei der Weiterentwicklung in der Community auf GitHub mit Puzzle und aktiven Kunden zusammenarbeiten.

Eine dritte Variante von Business mit OSS betrifft Enterprise-Versionen und Subscriptions. Grosse Firmen wie Red Hat (IBM) und SUSE entwickeln u.a. die Linux-Distributionen «Red Hat Enterprise Linux» (RHEL) und «SUSE Linux Enterprise Server» (SLES) und bieten dafür Wartung und Support sowie Garantien und Gewährleistung an. Sie können dies tun, weil sie sogenannte «Core Developers» (Hauptentwickler der Software) von Linux bei sich angestellt haben. Diese interne Fachkompetenz erlaubt es den Anbietern zuverlässig zu reagieren, wenn rasch ein Sicherheits-Update (Security Patch) wegen einer entdeckten Lücke gebraucht oder die Rückportierung eines Upgrades auf eine ältere Version notwendig wird.

Ähnlich arbeitet die deutsche Firma Nextcloud, die eine OSS-Variante von Dropbox, Microsoft OneDrive oder Google Drive

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Odoo Core

Open Source github.com/odoo/odoo

Customer Code

Closed

entwickelt und sogenannte Subskriptionen für Firmen, Behörden, Schulen usw. anbietet. Bei solchen Nutzeranzahl-abhängigen SoftwareAbos können die Kunden von Nextcloud ihre Daten auf eigenen Servern behalten, aber die Verantwortung für die Updates und die Weiterentwicklung der Software wird an die Firma Nextcloud übertragen. Generell bezahlen Kunden bei diesem Geschäftsmodell für die langfristige Weiterentwicklung und den stabilen Betrieb, was besonders bei geschäftskritischen Systemen wichtig ist. Dennoch stehen auch bei diesem klassischen SubscriptionsModell den Kunden alle Features der Software als OSS-Quellcode zur Verfügung.

Open Core Modell von Odoo

Ein etwas anderes Geschäftsmodell verfolgen Firmen, die das so genannte «Open Core» Prinzip anwenden. Wie der Name sagt, ist bei «Open Core» nur der Kern der Software unter einer OSS-Lizenz frei verfügbar. Die «Community Edition» wird gratis zur Verfügung gestellt und ist lauffähig, bietet jedoch einen eingeschränkten Funktionsumfang. Erst mit der kostenpflichtigen «Enterprise Edition» können auch proprietäre Features mit verschlossen gehaltenem Quellcode genutzt werden.

Ein bekanntes Open Core Produkt ist Odoo von der gleichnamigen belgischen Firma. Odoo gilt im ERP-Umfeld als die am weitesten verbreiteten OSS-Lösung. Das Unternehmen

Odoo Community Asscociation

Open Source github.com/oca

Odoo Enterprise Closed github.com/odoo/enterprise

Quelle: Odoo Developer Training, OCA Days – 2020 kmee.github.io/oca-days-2020-odoo-developer/html

wurde 2005 durch Fabien Pinckaers mit dem Produkt TinyERP gegründet. Später hat er die Software in OpenERP und 2014 schliesslich in «Odoo» umbenannt. Durch das Open Core Modell ist bei Odoo nur die ERP-Kernanwendung als OSS Code auf GitHub verfügbar. Diese Kernanwendung kann entweder durch die vielen von der Community gepflegten Module oder mit denen von der Firma Odoo gewarteten Enterprise-Version zu einem vollwertigen ERP erweitert werden.

Während die reine Verwendung von Community-Modulen den Betrieb mit geringer Abhängigkeit von dem Unternehmen Odoo ermöglicht, bietet die Enterprise-Version die Vorteile eines professionell betreuten und fortlaufend weiterentwickelten Systems. Auch können die weltweit über 2000 Odoo-Partnerfirmen eigene Erweiterungen (Apps) entwickeln und diese als OSS-Plugins oder auch als proprietäre Komponenten vertreiben. Heute bieten in der Schweiz Camptocamp, Abilium und über 30 weitere Schweizer Firmen professionelle Dienstleistungen für Odoo an und können Hunderte von erfolgreichen OdooIntegrationen vorweisen.

Plattformen und Vernetzung betreffend Open Source Software

Neben Odoo gibt es heute viele weitere OSS-Business-Anwendungen. Das OSS-Directory schafft einen Überblick der zahlreichen

Schweizer Firmen, die Dienstleistungen für spezifische OSS-Produkte anbieten und erfolgreiche Success Stories vorweisen können. Auf AlternativeTo sind Tausende von OSS-Alternativen zu proprietären Produkten portraitiert. Und für den kontinuierlichen Informationsaustausch zu OSS-Trends und Technologien vernetzt der Verein CH Open die Führungs- und Fachleute in der Schweiz. Zahlreiche Business-Events, die frei nutzbare Open Source Video Conferencing Plattform BigBlueButton oder die Schweizer Open Source Studie sind einige der Aktivitäten, die CH Open mit seinen über 300 Mitgliedern verantwortet. <<

Der Autor

Matthias Stürmer ist Professor an der Berner Fachhochschule (BFH) und Leiter sowohl des Instituts Public Sector Transformation im BFH Departement Wirtschaft als auch der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut für Informatik der Universität Bern. www.bfh.ch/ipst

25 Know-how
Odoo + OCA (Odoo Community Association):

Hightech-Hersteller Ligentec meistert die betriebliche Komplexität mit Odoo und Camptocamp

Als Ultra-Hightech-Unternehmen, das photonische integrierte Schaltungen für Quantentechnologien, LiDAR und Biosensoren herstellt, versteht Ligentec die Notwendigkeit, das Unternehmen und seine Prozesse auf ein schnelles Wachstum vorzubereiten. Seit der Gründung im Jahr 2016 ist das Team auf über 50 Mitarbeitende angewachsen und die Aktivitäten erstrecken sich mittlerweile auf vier Länder.

Mit dem Übergang des Unternehmens aus dem «Startup»-Modus wusste Ligentec CFO Guillaume Gagnier, dass die Bewältigung dieser Komplexität die Implementierung eines ERP-Systems erforderte, das mit dem Unternehmen mitwachsen und schnell eingeführt werden kann – ohne mit jeder neuen Version unverhältnismässig hohe Kosten zu verursachen.

Nach der Teilnahme an der Odoo-Roadshow in Lausanne war Gagnier überzeugt, dass er die richtige Software für das Unternehmen gefunden und mit Camptocamp den Partner mit dem richtigen Implementierungsansatz gewählt zu haben.

Warum Odoo?

Odoo ist eine Open-Source-ERP-Lösung, die sich an die unterschiedlichen Anforderungen wachsender Unternehmen anpassen lässt. Seine modulare Struktur bietet eine Sammlung von Anwendungen, die sowohl Kernfunktionen wie Buchhaltung, Verkauf, CRM oder Bestandesverwaltung als auch spezielle Bedürfnisse wie Marketing-Automatisierung und Mitarbeiterbeurteilungen abdecken. Odoo ist besonders nützlich für Unternehmen, die sich auf Wachstumskurs befinden, denn man kann mit einer Standardimplementierung beginnen und dann flexibel Module oder kundenspezifische Entwicklungen hinzufügen, wenn sich die Bedürfnisse erweitern.

Odoo, auf die «Smartcamp» Art

Während Camptocamp hervorragend darin ist, mit Odoo selbst die komplexesten geschäftlichen Herausforderungen zu bewältigen, verstehen wir auch, dass Kostenmanagement ein entscheidender Aspekt für viele Kunden ist. Wir haben deshalb dank mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Implementierung von Odoo für über 130 Kunden in der Schweiz, Frankreich und Deutschland die «Smartcamp»-Methode speziell für Unternehmen entwickelt, die ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und Effizienz suchen. Dieser Ansatz erleichtert durch die konsequente Nutzung reiner Standardmodule eine schnelle und kostengünstige Odoo-Einführung.

Ihr Kontakt: Patrick Belser, Regional Director Camptocamp SA, Leberngasse 21, 4600 Olten

T +41 62 544 03 74, patrick.belser@camptocamp.com www.camptocamp.com/de/odoo

Wettlauf mit der Zeit

Ligentec wollte sein integriertes Buchhaltungssystem bis zum 1. Januar 2023 einführen, so dass nur ein Monat für die Erstimplementierung blieb. Mit Smartcamp wurde dieses Ziel nicht nur erreicht, sondern innerhalb von sechs Monaten waren fast alle ursprünglich geplanten Module einsatzbereit.

Eines der herausragenden Elemente dieser Partnerschaft war die Fähigkeit von Ligentec, zu lernen, wie sie ihr ERP selbständig verwalten können. Die Berater von Camptocamp leiteten das Unternehmen bei der Anwendung bewährter Verfahren an und vermieden unnötige kundenspezifische Entwicklungen. Diese Kombination aus Eigenregie und fachkundiger Anleitung ebnete den Weg für eine effiziente Implementierung.

Die Reise mit Camptocamp war mehr als nur eine Technologieimplementierung. Es war eine Partnerschaft, die von konstruktiven Gesprächen, intensivem Wissensaustausch und einem gemeinsamen Ziel geprägt war, um sicherzustellen, dass Ligentec das volle Potenzial von Odoo ausschöpft. Die anfängliche Roadmap sah vielleicht vier oder fünf Module vor, aber letztendlich wurde das Potenzial von zehn Modulen ausgeschöpft und der Nutzen auf das ganze Unternehmen ausgeweitet, um Echtzeitdaten für unmittelbare Verbesserungen zu sammeln.

Ligentecs Transformationsreise mit der Smartcamp-Methodik von Camptocamp ist ein Beweis für die Kraft der richtigen Partnerschaft. Mit einem klaren Fahrplan, fachkundiger Anleitung und einer gemeinsamen Vision wurden die anfänglichen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen!

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Advertorial

Success Story

Dank Verbindung von ERP und IoT zum Geschäftserfolg

Ein Hersteller von Präzisionsbauteilen wollte seine Produktion konsequent digitalisieren und automatisieren. Dafür musste das bestehende ERP mit einer IoT-Plattform verbunden werden. Erfahren Sie in dieser Success Story der MAIT Swiss GmbH, wie dies gelungen ist und wie stark das Unternehmen dadurch von der Digitalisierung profitiert.

Störungen im Betriebsablauf sofort erkannt. Diese Ereignisse lösen dann umgehend Meldungen an das ERP oder entsprechende Aktionen aus.

Bei Pankl wird schon jetzt deutlich, was die Digitalisierung der Fertigung laut globaler Untersuchungen tatsächlich bewirken kann: Eine Erhöhung des Durchsatzes um 20 Prozent, 30 Prozent mehr Erträge, eine Produktivitätssteigerung von 60 Prozent und die Reduzierung von Ausfallzeiten um bis zu 30 Prozent sind durchaus im Rahmen des Machbaren. Und auch erheblich geringere Fertigungskosten. Keine Frage also, dass Pankl die digitale Transformation des Unternehmens auch in Zukunft konsequent vorantreiben will.

Highlights:

▪ Eigens entwickelte IoT-Lösung verbindet abas ERP mit PTC ThingWorx

▪ Produktionsaufträge werden automatisch und in Echtzeit mit Maschinen- und Betriebsdaten aus der Fertigung abgeglichen

▪ Leichte Bedienbarkeit dank übersichtlichem Dashboard – hohe Flexibilität in der Maschinen- und Softwareanbindung

▪ Produktionsereignisse werden sofort erkannt und weiterverarbeitet, veranlassen dann umgehend Meldungen oder entsprechende Aktionen

Die österreichische Pankl Racing Systems AG ist ein führender Hersteller von Präzisionsbauteilen im Hochtechnologiebereich für Komponenten in den weltweiten Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Eine Spezialität von Pankl ist die additive Fertigung, genauer: der Metall-3D-Druck. Das Unternehmen wollte seine Produktion konsequent digitalisieren und automatisieren. Das Hauptziel: Transparenz in der Fertigung, die möglichst ohne Mitarbeiterangaben auskommt und dafür mehr auf Sensordaten vertraut. MAIT hat sich der Aufgabe gewidmet – und noch viel mehr für Pankl erreicht. Das Geheimnis: Know-how und die Verbindung zweier starker Software-Zutaten.

Optimale Grundlagen für die Fertigung 4.0 – Dank abas ERP

Die Voraussetzungen konnten bei Pankl kaum besser sein: seit einem Vierteljahrhundert setzte das Unternehmen beim Thema Unternehmenssteuerung auf abas ERP. Das zur MAIT Gruppe gehörige ERP-Unternehmen Nittmann & Pekoll (N&P) hatte Pankl bereits Mitte der 1990er Jahre als Kunden gewonnen und betreut es seitdem. Damals waren es lediglich zehn User, heute sind es annähernd 250

Volllizenzen und 130 Shop-Floor-Lizenzen, die bei Pankl im ständigen Einsatz sind.

MAIT verbindet zwei Welten

MAIT, als spezialisierter Software- und Technologiepartner für die Fertigungsbranche, hatte nun die Aufgabe, bei Pankl eine IoTLösung einzuführen. Auf abas ERP wollte das Unternehmen nicht verzichten. Zu gut waren die Erfahrungen in den letzten 25 Jahren, zu zufrieden waren die User im Unternehmen. Nicht zuletzt auch, weil selbst vorgenommene Individualisierungen trotz vieler Updates stets erhalten geblieben waren. Eine höhere Technologie- und Investitionssicherheit ist im ERPBereich kaum möglich.

MAIT schmiedete daraufhin genau das richtige Tool für Pankl. Die Zutaten: die IoTPlattform ThingWorx von PTC und eine selbst gestaltete Schnittstelle zu abas ERP. Das Ergebnis: eine neu geschaffene Lösung, welche die Produktionsaufträge aus abas ERP mit den Informationen aus der Fertigung exakt und in Echtzeit zusammenbringt.

Durch das Monitoring und den Abgleich der automatisch erfassten Maschinen- und Betriebsdaten mit den Aufträgen werden etwa

Mehrwerte von abas ERP abas ERP ist eine der weltweit führenden ERP-Softwarelösungen für den fertigenden Mittelstand und ermöglicht integrierte Unternehmensprozesse über alle Geschäftsbereiche hinweg.

▪ Transparente, digitale und effiziente Steuerung Ihrer Geschäftsprozesse, flexibel anpassbar und releasefähig

▪ Integrierte Workflows und hohe Prozesssicherheit

▪ Komplettlösung mit umfangreichen Funktionen und Modulen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Einkauf, Verkauf, Materialwirtschaft, Produktion, Projektmanagement, Services, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen)

▪ Integriertes Dokumentenmanagementsystem (DMS/ECM)

▪ Leistungsstarke und integrierte Produktionsplanung (APS)

▪ International einsetzbar

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch MAIT Swiss GmbH. Die MAIT Gruppe ist Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service.

www.mait.swiss

27 Solutions topsoft Fachmagazin 23-3

Open Source Software –auch für KMU ein Gewinn

In vielen Bereichen ist Open Source Software (OSS) bereits Standard und bewährt sich seit Jahren. Wenn es um Business Software geht, zögern jedoch viele Unternehmen, sich auf Open Source einzulassen. Doch OSS kann auch Unternehmen viele Vorteile bringen.

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Der Begriff «Open Source Software» (OSS) weckt bei vielen Verantwortlichen in Schweizer KMU Vorstellungen von unsicheren Programmen, fehlendem Support und mangelnder Flexibilität.

Die Wahrheit sieht allerdings etwas anders aus: Business Software auf Open Source-Basis ist oftmals nicht nur günstiger, sondern auch sicherer und flexibler als manche StandardSoftware. Nicht nur arbeitet ein Heer von Programmiererinnen ständig an dieser Software, auch zahlreiche Dienstleister stehen zur Verfügung, um die Software genau Ihren Bedürfnissen anzupassen.

Zahlreiche Vorteile

Es spricht so einiges für den Einsatz von Open Source Software, auch im unternehmerischen Umfeld. Einige dieser Vorteile sind:

Kosten:

OSS ist in der Regel kostenlos oder dann günstig zu erwerben und zu verwenden. Nutzer müssen keine Lizenzgebühren zahlen oder sich an bestimmte Anbieter binden. Dies kann besonders für kleine Unternehmen, Vereine oder Startups von Vorteil sein.

Qualität:

OSS hat generell eine hohe Qualität, da viele Entwickler ständig den Quellcode überprüfen, verbessern und aktualisieren. Open Source Software kann deshalb meist auch schneller auf Sicherheitslücken oder technologische Veränderungen reagieren als proprietäre Software.

Vielfalt:

OSS bietet eine grosse Auswahl an Softwarelösungen für verschiedene Zwecke und Plattformen. Nutzerinnen können die Software finden, die am besten zu ihren Anforderungen passt, oder mehrere Optionen vergleichen und kombinieren.

Flexibilität:

Die Software kann einfach an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, weil Sie oder Ihre IT-Dienstleister Zugriff auf den Quellcode haben und diesen verändern oder erweitern können. Eine grosse Community verbessert und erweitert die Software ständig.

Und ein weiterer grosser Vorteil: Mit Open Source Software sparen Sie sich nicht nur Lizenzkosten, Sie können die Software auch auf beliebig vielen Geräten nutzen.

Herausforderungen von OSS

Aber wo die Sonne scheint, hat es eben auch Schatten. Und so kennt auch Open Source Software einige Herausforderungen und Nachteile. Zwei davon sind:

Support:

Oft mangelt es bei OSS professioneller oder konsistenter Unterstützung. Nutzende müssen sich entweder einen Dienstleister suchen, der sie mit der Open Source Software unterstützt, sich selbst das Programmieren beibringen oder sich auf die Online-Community verlassen, um Hilfe zu erhalten.

Kompatibilität:

OSS kann Probleme mit der Kompatibilität oder Interoperabilität mit anderen Softwareprodukten haben. Die Schnittstellen müssen oft selbst oder von einem Dienstleister programmiert werden.

Open Source Software ist also eine gute Wahl für KMU, die flexibel, innovativ und kosteneffizient arbeiten wollen, sich aber auch der Herausforderungen bewusst sind.

Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen einige kompetente Dienstleister vor, die sich bestens mit Business Software auf Open Source-Basis auskennen.

Und wenn Sie Hilfe brauchen bei der Auswahl Ihrer nächsten Business IT, stehen Ihnen die unabhängigen Berater aus dem topsoft Consulting-Netzwerk gerne zur Verfügung. <<

28 Marktübersicht Open Source topsoft Fachmagazin 23-3
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Camptocamp SA

QG Center

1030 Bussigny

T +41 21 619 10 10

www.camptocamp.com/de/odoo info@camptocamp.com

Camptocamp ist ein 2001 gegründetes Schweizer Dienstleistungsunternehmen im Bereich von Open Source Software mit grosser Expertise auf den Gebieten Unternehmens-Management Softwaresysteme (ERP), IT-Management-Systeme (IS) und Geographische Informationssysteme (GIS). Als Gold Partner von Odoo – einer der innovativsten, modularen Open Source ERP-Lösungen – unterstützen wir Sie auf dem Weg in die Digitalisierung Ihres Unternehmens und bei der Integration Ihrer Prozesse und Systeme.

Unser Dienstleistungsbereich umfasst die Elemente Beratung, Implementierung, Schulung, Wartung, Support, Subskriptions Management und R&D.

iHilfe Powersolutions GmbH

tryton.cloud business software

Murbacherstrasse 35

6003 Luzern

T +41 41 211 12 22 www.powersolutions.ch contact@powersolutions.ch

iHilfe Powersolutions ist der grösste Anbieter der Tryton Business Software in der Schweiz.

TRYTON. Seit 15 Jahren wird an Tryton gebaut und tausende grossartiger Funktionen sind in dieser Zeit zum Nutzen tausender Firmen entstanden und zur Alltagstauglichkeit gereift.

TRYTON.CLOUD. Unsere Tryton Lösung (https://tryton.cloud) betreiben wir als «Software as a Service» auf einem Server Cluster in der Schweiz bei der Firma Infomaniak. Somit sind Ihre Daten sicher und unsere Kunden haben die Vorzüge schweizerischer Vertaulichkeit.

MIT IHNEN ZUSAMMEN. Gemeinsam nehmen wir Ihre Bedürfnisse auf und bereiten eine Lösung vor, die zu Ihnen passt. Wir geben unsere ganze Leidenschaft in Ihr Tryton Business Software Projekt ein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.

Liip AG

Rue de la Banque 1

1700 Fribourg

T +41 26 422 25 11 www.liip.ch contact@liip.ch

Openstream Internet Solutions

Open Source E-Commerce

Rennweg 57

8001 Zürich

T +41 44 500 78 78

www.openstream.ch contact@openstream.ch

Liip ist eine Schweizer Digitalagentur mit starkem Mindset. Seit über 15 Jahren begleitet Liip Kund*innen bei ihren digitalen Herausforderungen – von der Entwicklung preisgekrönter Webplattformen, Mobile Apps und Onlineshops bis zum Coaching für neue Arbeitsformen. Und das von A bis Z, mit Expert*innen für Strategie, Ideation, User Experience und Custom Development an Bord.

Egal ob Start-up, Grossunternehmen oder Bundesbehörden, von Detailhandel bis Mobilität. Keine Lösungen von der Stange, sondern Digital Progress: nutzerzentrierte Innovationen mit sozialem, ökologischem und wirtschaftlichem Impact.

Liip arbeitet agil in selbstorganisierten Teams nach Holacracy. Das heisst keine Chefs, dafür viel Entrepreneurship und Drive. Und noch mehr Diversity, Open Source und kreative Lösungsansätze. Das finden nicht nur die über 200 Mitarbeitenden gut, sondern auch Kund*innen und Award Jurys.

Deine Web2 und Web3 Agentur in Zürich

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∙ Crypto und Web3 Consulting No Bullshit

WordPress seit 2006

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Open Source aus Leidenschaft

Wir schreiben regelmässig über Web2 und Web3 Technologien, E-Commerce, Online Marketing und nachhaltige Suchmaschinenoptimierung, sowohl für Anwender als auch für Entwicklerinnen. Abonniere unseren Blog per RSS oder als Newsletter.

Produkte / Kernkompetenzen

Odoo – Open Source ERP speziell geeignet für KMU in Olten und Bussigny

SmartCamp Methodologie

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Patrick Belser

Produkte / Kernkompetenzen

MODULENTWICKLUNGEN. Wir arbeiten mit der weltweiten Community von Tryton eng zusammen und entwickeln Module für die Schweiz und unsere Kunden.

INDIVIDUALMODULE entstehen für spezifische Bedürfnisse unserer Kunden. Tryton passt damit wie ein massgeschneiderter Anzug.

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Stefan Vogel

Produkte / Kernkompetenzen

Comprehensive Knowledge Archive Network (CKAN)

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Drupal Commerce

Google Analytics

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Mobile Development mit Xamarin

Moodle

OroCRM

Piwik

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Magento Open Source

WooCommerce

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Nick Weisser

29 Marktübersicht Open Source

Open Source Software für KMU – Vorteile, Chancen, Risiken

Im privaten Bereich wird Open Source Software (OSS) bereits seit Jahren eingesetzt, aber auch in Unternehmen kommt die Technologie immer mehr zum Zuge. Aber wenn es um Business Software geht, sind die Bedenken gross, zum Beispiel hinsichtlich Sicherheit, Kompatibilität oder Support. Doch sind diese berechtigt? Wir haben uns mit vier Fachpersonen über die Vor- und Nachteile von OSS unterhalten.

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Es gibt viele Vorurteile, wenn es um Open Source Software geht: Sie sei unsicher, man müsse auf Support verzichten, sie sei ungeeignet für kritische Infrastrukturen oder sie sei qualitativ minderwertig sind nur einige davon.

Doch nichts davon ist wahr. Im Gegenteil: Gerade, weil so viele Entwicklerinnen ein Auge darauf werfen, ist es schwierig, dort irgendwelche Hintertürchen einzubauen. Fehler werden jeweils rasch entdeckt und korrigiert, die Software wird so stetig weiterentwickelt und ausgebaut.

Vier Köpfe, vier Meinungen zu OSS

Um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und die Vorteile von Open Source Software im Business-Bereich aufzuzeigen, haben wir uns mit vier Fachleuten darüber unterhalten.

Und zwar mit:

▪ Patrick Belser von Camptocamp

▪ Henriette Baumann von Integratio

▪ Nick Weisser von Openstream

▪ Stefan Vogel von Powersolutions

Wir geben die Antworten in diesem Artikel nur in Auszügen wieder, online finden Sie die kompletten Interviews.

Die erste Frage, die wir in die Runde geworfen haben, war:

Welche Unternehmen setzen Open Source Business Software ein? Gibt es dabei ein Muster?

Nick Weisser fasst es zusammen, was alle vier geantwortet haben: «Open Source Business Software wird von einer Vielzahl von Unternehmen in unterschiedlichen Branchen eingesetzt.»

Patrick Belser von Camptocamp:

«Die Implementierung einer Business Software ist nicht in erster Linie ein IT-Projekt, sondern ein Projekt zwischen Menschen»

Warum setzen diese Unternehmen OS Business Software ein? Gibt es dazu bewusste Entscheidungskriterien – ausser Funktionalen?

Henriette Baumann beantwortet die Frage so: «Ja, es gibt durchaus bewusste Entscheidungskriterien. Kosten können eine Rolle spielen, da viele Open-Source-Systeme lizenkostenfrei einsetzbar sind. Natürlich ist auch die Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit von Open Source Business Software ein Kriterium.»

Für welche Unternehmensgrössen eignet sich ein Open-Source-ERP? Gibt es beispielsweise Grenzen gegen oben oder unten?

Patrick Belser meint dazu: «Es eignet sich für alle Grössen, es gibt weder gegen unten noch oben Einschränkungen. Die Open Source Business Suite Odoo ist jedoch besonders für kleine Unternehmen äusserst attraktiv, da für einen im Vergleich geringen monatlichen Betrag ein grosser Funktionsumfang zur Verfügung steht.»

Und Henriette Baumann ergänzt: «Das hängt wie bei allen ERP-Systemen von der Funktionalität des jeweiligen ERP-Systems ab. Es gibt

Henriette Baumann von Integratio:

«Das Problem bei Integrationen und Anbindungen sind im Regelfall nicht die Open-SourceSoftware-Systeme»

Open-Source-ERP-Systeme, die auf KMU ausgerichtet sind und sich infolgedessen nicht für grosse Unternehmen eignen. Gleichwohl gibt es Open-Source-ERP-Systeme, die in Grossunternehmen im Einsatz sind mit Tausenden von Nutzern.»

Auf was sollten KMU Anwender achten, wenn sie sich für eine Open Source Business Software Lösung interessieren? Was gilt es zu beachten?

Patrick Belser erklärt: «Die Implementierung einer Business Software ist nicht in erster Linie ein IT-Projekt, sondern ein Projekt zwischen Menschen! Es werden sehr viele Interaktionen notwendig sein, es werden Probleme auftauchen, die miteinander gelöst werden müssen. Aus diesem Grund ist der Implementierungspartner ein wichtiger Aspekt.»

Nick Weisser meint: «Es sollten nicht nur die initialen Kosten berücksichtigt werden, sondern auch die Kosten für regelmässige Updates.» Und Stefan Vogel fasst sich ebenfalls kurz: «Das ist nicht anders als bei normaler Software. Man geht vom Bedarf aus und schaut dann, welche Software gut passt.»

30
Know-how topsoft Fachmagazin 23-3

Kann ich Open-Source-Software in meine bestehende IT-Infrastruktur integrieren? Und kann ich spezialisierte Drittsysteme problemlos an ein Open-Source-ERP anschliessen?

Henriette Baumann antwortet: «Ja, da OpenSource-Systeme naturgemäss «open» sind, d.h. es existieren offene Schnittstellen und Datenbankzugänge. Das Problem bei Integrationen und Anbindungen sind im Regelfall nicht die Open-Source-Software-Systeme, sondern die geschlossenen «Closed-Source»-Systeme.»

Nick Weisser ergänzt: «Shop-Systeme bieten umfangreiche Programmierschnittstellen an, der Aufwand für individuelle Anbindungen sollte aber nicht unterschätzt werden. Für mache ERP-Systeme gibt es allerdings bereits Standardschnittstellen zu Open Source ShopSystemen, die im Optimalfall nur noch geringfügig angepasst werden müssen.»

Und Stefan Vogel sieht es pragmatisch: «Das ist auch nicht anders als bei normaler Software. Es gibt Open Source Business Software, die können es gut, andere weniger.»

Wie wird Open Source Software weiterentwickelt oder angepasst?

Patrick Belser erklärt: «In vielen Fällen wird Open Source Software von einer weltweiten Community an Entwicklern weiterentwickelt. Es gibt aber auch viele Beispiele für Software, die auf einem Open Source Framework aufbaut, das von einem gewinnorientierten Unternehmen entwickelt und supported wird (z. B. das ERP Odoo). Dies ermöglicht es dann der Community, fehlende Funktionen selbst zu entwickeln und so die Kernfunktionen der Enterprise-Version zu erweitern.»

Nick Weisser meint dazu: «Auf Plattformen wie Github oder Gitlab können Entwicklerinnen und Entwickler Erweiterungen und

Nick Weisser von Openstream: «Eine Software, die regelmässig weiterentwickelt wird, ist sicherer als eine die stiefmütterlich behandelt wird»

Fehlerbehebungen am Kern einer OS Business Software vorschlagen. Zudem gibt es oft Marktplätze mit Zusatzmodulen von Drittanbietern, welche es einfach machen, Funktionen zu erweitern, auch ohne Programmierkenntnisse. Es ist allerdings zu beachten, dass man ohne Programmierkenntnisse schneller an seine Grenzen kommt. So kann es sinnvoll sein, von Anfang an jemanden im Boot zu haben, der auch die Coding Standards der jeweiligen Plattform versteht.»

Wie gut ist der Investitionsschutz, gibt es sowas wie eine Update-Garantie?

Henriette Baumann verneint: «Eine UpdateGarantie gibt es nicht. Die gibt es jedoch auch nicht bei jedem Nicht-Open-Source-Hersteller. Hier ist bei der Auswahl der Open-SourceSoftware eben auch die Herstellung zu prüfen – wie breit aufgestellt und wie finanzstark ist der Software-Hersteller, wie aktiv und wie gut finanziert ist eine Community? Wie ist meine Einflussmöglichkeit, kann ich Updates in Auftrag geben? Die Source-Code-Verfügbarkeit schützt die Investition aufgrund der Herstellerunabhängigkeit. Sollte ein Hersteller oder eine Community die Weiterentwicklung einstellen, besteht immer noch die Chance, den Source-Code weiterentwickeln zu lassen.»

Stefan Vogel schränkt ein: «Das hängt nicht davon ab, ob es OpenSource ist oder nicht, sondern ob man Zugriff auf den Code hat oder eben nicht. Hat man den Zugriff, so hat man einen Investitionsschutz, sonst nicht.»

Wie aufwendig ist die Implementierung einer Open Source Software im Vergleich zu einer Standardlösung, vom zeitlichen und vom preislichen Aspekt her?

Patrick Belser erklärt: «Die Kosten und der zeitliche Aufwand einer Implementierung hängen sehr stark von der Komplexität der

Stefan Vogel von Powersolutions: «Kein System ist «sicher». Die Frage ist einfach, ob jemand aktiv zur Sicherheit schaut.»

Zu den kompletten Antworten von

Anforderungen ab. Beim Betrieb jedoch ist eine Open Source Software aufgrund der nicht anfallenden Lizenzgebühren in der Regel wesentlich günstiger.»

Oft wird die Sicherheit von Open Source Lösungen angezweifelt. Hat das was?

Henriette Baumann schüttelt den Kopf: «Nein. Auch hier kann man dies nicht pauschal beurteilen. Es gibt auch genügend Closed-SourceLösungen, die nicht sicher sind. Was man sicher sagen kann, ist, dass Open-Source-Lösungen von Entwicklern weltweit laufend auf Sicherheitslücken geprüft werden.»

Und Nick Weisser ergänzt: «Open Source wird generell als sicherer angesehen, da der Code von einer breiten Community geprüft wird. Es hängt aber natürlich auch davon ab, welche Update-Strategie man verfolgt. Es gibt auch sog. Managed Hosting Angebote von OS Software, bei welcher man sich keine Gedanken über Updates machen muss.»

Wie sicher sind diese Systeme generell?

Und ist zum Beispiel der Aufwand zum Schutz vor Angriffen von aussen grösser oder kleiner als bei Standardlösungen?

Nick Weisser meint dazu: «eine Software, die regelmässig weiterentwickelt wird, ist grundsätzlich sicherer als eine die stiefmütterlich behandelt wird. Regelmässige Sicherheits-Updates minimieren die Risiken deutlich.»

Und Stefan Vogel schliesst: «Genau gleich, würde ich sagen. Kein System ist «sicher». Die Frage ist einfach, ob jemand aktiv zur Sicherheit schaut.» <<

31 Know-how
Patrick Belser Camptocamp Henriette Baumann Integratio Nick Weisser Openstream Stefan Vogel Powersolutions

Open Source E-Commerce –ein

kleiner Vergleich

Wie lassen sich die Open Source-Shopsysteme in der Schweiz vergleichen, was sind die wesentlichen Unterschiede? Spezialist Nick Weisser sorgt für einen Überblick.

>> Nick Weisser | Openstream Internet Solutions

Als ich vor 20 Jahren meine Leidenschaft für Open Source entdeckte, war die E-Commerce Systemlandschaft sehr überschaubar. Ich entwickelte meinen ersten Webshop auf der Basis von osCommerce und lernte dabei zu programmieren.

2008 wurde Magento veröffentlicht und revolutionierte die Open Source E-CommerceLandschaft. Eine kalifornische Web-Agentur war von den Limitierungen von osCommerce frustriert und entwickelte eine neue Plattform, welche von der weltweiten Entwickler-Community mit offenen Armen empfangen wurde.

Neben einem visuell ansprechenden Design bestach die neue Lösung durch ihre Erweiterbarkeit und die Möglichkeit für Entwicklerinnen und Entwickler, nicht nur Zusatzmodule zu veröffentlichen, sondern auch Optimierungen direkt am Kern der Software zu implementieren.

Open Source bedeutet, dass der Quellcode öffentlich zugänglich ist, z. B. über eine Plattform wie Github, auf welcher über 100 Millionen Entwicklerinnen und Entwickler an freier Software arbeiten.

Shop Systeme Schweiz

Heute verfolgt BuiltWith® mehr als 2500 E-Commerce Technologien auf über 26 Millionen E-Commerce Websites weltweit. Darunter befinden sich diverse proprietäre und quelloffene Technologien (Open Source). Hier eine Übersicht der in der Schweiz beliebtesten Open Source Systeme1:

1. WooCommerce

2. Prestashop

3. Magento

4. Shopware

5. OpenCart

Wenn wir diese E-Commerce Systeme mit den in der Schweiz beliebtesten Autoherstellern vergleichen, um die Charakteristiken und Eigenheiten dieser Systeme zu verdeutlichen, sieht das wie folgt aus:

WooCommerce: Volkswagen

Beide sind weit verbreitet und bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit. So wie Volkswagen als «Auto für jedermann» gilt, ist WooCommerce dank WordPress leicht zugänglich und ideal für Einsteigerinnen.

PrestaShop: Peugeot

Sowohl PrestaShop als auch Peugeot bieten solide Produkte, die in verschiedenen Regionen besonders beliebt sind. Sie sind beide vielseitig und bieten eine breite Palette von Optionen, können jedoch manchmal spezifische Wartung erfordern.

Magento: Mercedes-Benz

Magento, insbesondere in seiner EnterpriseVersion, ist leistungsstark, erweiterbar und bietet viele Funktionen – aber oft zu einem höheren Preis. Ähnlich wie Mercedes-Benz steht es für Qualität und Luxus, erfordert jedoch auch Fachwissen in der Wartung

Shopware: BMW

Shopware hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erhalten, besonders in Europa. Es ist für seine Qualität, Performance und seinen modularen Aufbau bekannt. BMW hat ebenfalls einen starken europäischen Fokus, ist bekannt für Performance und Qualität und hat ein treues Kundensegment.

OpenCart: Skoda

Beide sind leicht zugänglich und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Skoda, als Teil der Volkswagen-Gruppe, ist bekannt für Zuverlässigkeit zu einem erschwinglichen Preis. OpenCart ist ähnlich, da es eine einfach zu installierende und zu konfigurierende Plattform ist, die dennoch viele Möglichkeiten bietet.

32 Know-how topsoft Fachmagazin 23-3
Ein kleiner Vergleich von Open Source E-Commerce Systemen anhand von in der Schweiz beliebtesten Autoherstellern.

Kein E-Commerce ohne ERP?

Viele der Kunden, die ich in den letzten 20 Jahren im E-Commerce begleitet habe, nutzen ein ERP-System. Wenn bereits ein ERP im Einsatz ist, ist es natürlich durchaus sinnvoll, vorhandene Produktdaten zu nutzen, Lagerbestände auch im Onlineshop in Echtzeit abzubilden und Bestellungen automatisiert aus dem Shop ins ERP zu übernehmen.

Wer aber erst einmal die E-Commerce-Gewässer ausloten möchte, ist oft besser beraten, anfangs z. B. nur die Lagerbestände zu synchronisieren oder gar keine Anbindung ans ERP zu berücksichtigen und das Budget besser für die Suchmaschinenoptimierung und das Suchmaschinenmarketing einzuplanen, bis der Shop läuft. Wenn die Anzahl der Bestellungen zunimmt, ist es durchaus sinnvoll, diese automatisiert ins ERP zu übernehmen, wenn bereits ein entsprechendes System im Einsatz ist. Open Source Shop-Systeme bieten eine grosse Anzahl an Zusatzmodulen, aber oft auch Warenwirtschaftsmodule, welche bis zu einem gewissen Punkt ausreichend sein können und das Budget schonen.

Fazit

Die Entwicklung und Evolution von Open Source E-Commerce-Systemen hat in den letzten zwei Jahrzehnten beachtliche Fortschritte gemacht. Heutzutage gibt es eine beeindruckende Vielfalt an verfügbaren E-Commerce-Technologien. Egal welches System verwendet wird, die Integration mit einem ERP-System kann erhebliche Vorteile bieten, insbesondere bei der Automatisierung und Effizienzsteigerung.

Für Neueinsteigerinnen im E-Commerce kann es jedoch ratsam sein, zunächst den Fokus auf den Shop selbst und eben die Suchmaschinenoptimierung zu legen, bevor man sich mit der Integration von ERP-Systemen beschäftigt. Open Source Lösungen bieten hierbei den Vorteil der Erweiterbarkeit durch eine Vielzahl von Zusatzmodulen, was die Anpassungsfähigkeit und Kostenoptimierung für Unternehmen erleichtert. Zudem können diese Systeme in Schweizer Rechenzentren betrieben werden, was dem zunehmenden Bewusstsein für Datenschutz Rechnung trägt. <<

Quelle

1 https://trends.builtwith.com/shop/country/ Switzerland

Der Autor

Nick Weisser ist Gründer von Openstream, Blogger, Zürich WordPress und WooCommerce Meetup Organizer, Web2 und Web3 Enthusiast.

www.openstream.ch

>> Kolumne von Urs Prantl

SaaS-ERP – Win-win für Anwender UND Anbieter

Vergleichbar mit der Cloud-Skepsis vor einigen Jahren spaltet das Thema Software as a Service die ERP-Community in zwei – oft unversöhnliche – Lager. Für die einen bedeutet SaaS Modernität und Fortschritt, für die anderen Abhängigkeit und moderne Wegelagerei. Doch es ist glasklar: SaaS ERPs werden sich durchsetzen. Sie folgen den Trends im Softwaregeschäft und den Kundenbedürfnissen um Faktoren besser. ERP-Anbieter, die das nicht kapieren (wollen), werden aussortiert.

Was genau ist SaaS? «Software as a Service» meint im Kern nur das Geschäftsmodell. Im Gegensatz zum EinmalLizenzkauf wird das Nutzungsrecht auf Zeit vermietet. Zusätzlich werden Dienstleistungen wie Betrieb, Backup und Support mit der Miete zu einem Gesamtservice verpackt. Meistens versteht man unter einem SaaS-ERP auch eines, welches im Browser in der Cloud läuft und mittels Self-Service abonniert werden kann. Das muss aber nicht so sein. So vermieten viele Anbieter alter ERPs ihre Software unter der Bezeichnung SaaS, obwohl noch Client/Server-Technik dahintersteckt und ohne, dass sie browserfähig wäre. Auch das ist streng genommen SaaS.

SaaS-ERPs sind die Antwort auf unsere volatile, unsichere und komplexe Welt von heute. Sie sind die Antwort darauf, dass sich rechenintensive Software immer mehr in die Cloud verlagert, und sie sind die Antwort auf aufgeräumte und einfach zu bedienende SmartphoneUser Interfaces. Die jüngere Generation

von Anwendern erwartet, dass auch ein ERP flexibel on/off und up/down genutzt, dass es überall und jederzeit «aus der Steckdose» bezogen werden kann und, dass die Arbeit damit auch Spass macht. Wenn dies am Ende des Tages ein paar Prozent mehr kostet, dann ist das für die Kaufentscheidung irrelevant. Einmal, weil heute kaum noch jemand sein Business auf zehn und mehr Jahre hinaus plant und zweitens, weil Flexibilität in unsicheren Zeiten einen hohen wirtschaftlichen Wert besitzt.

Den Software-Anbietern bringt SaaS weniger Wettbewerb, höhere Margen, ein vertraglich gesichertes Geschäft, einen kontinuierlichen Einkommensstrom und – last but not least – eine massiv höhere Unternehmensbewertung. Das zum Preis eines einmaligen Umbaus vom Projektgeschäft zum Servicegeschäft und – um ein glaubwürdiges SaaS-Angebot machen zu können – zum Preis eines Redesigns des eigenen ERP in Richtung Cloud, Browserbedienung und Self-Service. Wer damit noch nicht begonnen hat, sollte sich also schnellstens auf die Socken machen.

Ohnehin müssen Schweizer ERPAnbieter aufpassen, dass sie nicht von der ausländischen Konkurrenz rechts überholt werden. Denn insbesondere im Low-end ERP-Markt machen die cloudfähigen SaaS-Lösungen dort bereits die Mehrheit aus. <<

Urs Prantl kreiert zukunftssichere und gesund wachsende IT-Unternehmen und bsegleitet ihre Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge und beim Firmenverkauf. Gleichzeitig ist er Host des Podcasts Prantls 5A, in welchem die Einzigartigkeit erfolgreicher ITUnternehmen direkt mit ihren Inhaberinnen und Inhabern herausdiskutiert wird.

33 Kolumne
Prantls 5A-Podcast

Was eignet sich besser:

On Premise, Hosted Software oder SaaS-Lösungen? Eine Einordnung

Wie soll eine ERP, CRM oder PIM-Lösung betrieben werden? Ist es besser, auf eine «on premise»-Lösung zu setzen oder ist vielleicht doch eine gehostete Lösung das Gelbe vom Ei? Oder ist SaaS gar besser als alles andere, auch wenn die Daten «irgendwo im Internet» sind? Das sind Fragen, die auch in KMU diskutiert werden. Im Folgenden gibt es eine Einordnung der Begriffe.

Die Begriffe im Zusammenhang mit dem Hosting der verschiedenen IT-Angebote können teilweise verwirrend sein. Unterschieden werden grundsätzlich drei Modelle:

On Premise => in den eigenen Räumen

Applikationen, die auf Rechnern eines Unternehmens betrieben werden, sind sogenannte «on premise»-Applikationen.

Diese Lösungen sind typischerweise als Client/ Server Architektur gebaut. Das heisst, dass ein zentraler Server Daten für die Clients, welche auf den Rechnern der Mitarbeitenden betrieben werden, zur Verfügung stellt. Die Lösung wird auf Hardware, welche der Nutzer zur Verfügung stellt, installiert, konfiguriert und betrieben.

Die Verantwortung für den Betrieb, die Sicherheit und das Backup der Daten liegen bei einer solchen Lösung komplett beim Nutzer der Applikation. In einem Unternehmen müssen also entsprechende Kenntnisse und Ressourcen verfügbar sein, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Hard- und Software zu gewährleisten.

Der Betreiber der Software hat dabei das Nutzungsrecht an der Software, eine sogenannte Lizenz. Die Kosten dafür können einen substanziellen Betrag darstellen, welcher typischerweise schon vor der Einführung und Nutzung der Software fällig ist.

Für die Wartung und Unterhalt der Software stellen die Softwareanbieter eine Wartungsgebühr in Rechnung. Mit dieser Gebühr sind Fehlerkorrekturen, Anpassungen an neue gesetzliche Anforderungen und das Recht auf neue Versionen der Software abgegolten.

Der Wechsel auf eine neue Version einer «on premise»-Software ist in den meisten Fällen im Rahmen eines Projektes durchzuführen. Abhängig von der Softwarelösung, der Implementierung und den kundenspezifischen Anpassungen, können Upgrade Projekte viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen.

Soll von ausserhalb des Firmennetzwerkes auf die Applikation zugegriffen werden, so kann dies mit entsprechendem technischem Aufwand realisiert werden.

Hosted Software => Betrieb bei einem «Gastgeber»

Damit sich Unternehmen nicht um die Betreuung sowie den Betrieb von Hard- und Software kümmern müssen, können Applikationen in einem Rechenzentrum betrieben werden. Der Betrieb der Software wird dabei also an einen Dienstleister übergeben.

Die Applikationen werden dann beim Gastgeber (Hoster) betrieben. Dieser kümmert sich um die Sicherheit, Verfügbarkeit, Backup und den Betrieb der Business Software. Die Software wird normalerweise, wie oben beschrieben, als Client/Server Lösung betrieben. Der Endbenutzer bedient die Applikation (Client) über eine Software, welche Bild, Tastatur und Maus zwischen dem Client im Rechenzentrum und dem Rechner des Mitarbeitenden überträgt.

Die Software wird auf den (virtuellen) Rechnern im Rechenzentrum des Hosters auf Kundenwunsch installiert und konfiguriert. Wie in der Variante «on premise» kauft der Kunde ein Nutzungsrecht an der Software durch eine Lizenz und bezahlt Wartungsgebühren für Fehlerkorrekturen und neue Versionen. Der Wechsel auf neue Versionen erfolgt auch hier

34 Know-how topsoft Fachmagazin 23-3

in Form eines Upgrade-Projektes.

Anpassungen an die Hardwarekonfiguration können durch den Hoster meist recht schnell umgesetzt werden.

Bei einer gehosteten Lösung werden neben den Wartungskosten für die Software auch Hosting-Gebühren für den Betrieb der Software fällig.

Der Zugriff auf gehostete Software kann in vielen Fällen über einen Browser erfolgen. Der Zugriff auf die Applikationen ist damit von überall sichergestellt.

Mit dem starken Vordringen von SaaS Lösungen werden heute auch «gehostete» Lösungen oft als «SaaS»-Lösung angepriesen. In diesen Fällen werden keine initialen Lizenzkosten erhoben. Das Nutzungsrecht wird über eine monatliche Nutzungsgebühr erstanden.

SaaS => Software als Dienstleistung

Mit SaaS-Lösungen wird Software als Dienstleistung im Internet verfügbar gemacht. Die Infrastruktur des Anbieters wird dabei von mehreren Kunden gleichzeitig genutzt. SaaS Lösungen werden im Browser betrieben und sind quasi «per Mausklick» als «Selfservice» für den Anwender sofort verfügbar.

Damit dies möglich ist, muss die SaaS-Lösung entsprechend konzipiert sein. Eine solche Softwarearchitektur unterscheidet sich dabei grundlegend von klassischen Client/ Server-Applikationen.

Der Betrieb, Sicherheit und Backup sind komplett in der Verantwortung des Softwareanbieters, der Anwender ist von diesen Themen befreit.

Upgrades werden in regelmässigen Abständen durch den Anbieter durchgeführt. Abhängig vom Anbieter können Kunden wählen, zu welchem Zeitpunkt die neue Version installiert werden soll. Der Wechsel auf eine neue Version muss typischerweise innerhalb eines maximalen Zeitfensters von drei Monaten erfolgen. Das hat den Effekt, dass grosse Upgrade-Projekte nicht mehr notwendig sind. Die Wechsel auf neue Versionen finden laufend in kleinen Schritten statt.

Damit Schnittstellen zu anderen Applikationen realisiert werden können, bieten viele SaaS-Lösungen Integrationsplattformen. Mittels dieser Plattformen können Daten mit Drittsystemen ausgetauscht werden.

Bei SaaS-Lösungen entstehen bei Projektbeginn keine Investitionen für die Softwarelizenzen. Die Kosten für die Nutzung der Software sind variabel. Die Anzahl User und die notwendigen Module können abhängig vom Geschäftsverlauf und Bedarf erweitert oder

auch reduziert werden. Die Kosten für den Betrieb der Lösung ändern sich somit je nach Nutzung.

Was ist das richtige Modell?

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Sicher ist, dass der Trend in Richtung SaaS-Lösungen geht. Die Softwareanbieter haben erkannt, dass SaaS ein neues Geschäftsmodell ermöglicht, welches regelmässige, vorhersagbare Einnahmen garantiert. Mit den zunehmenden Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz wird es für kleinere Unternehmungen schwierig, die notwendigen Ressourcen und Kenntnisse im Unternehmen verfügbar zu haben. Dienstleister, welche sich «nur» um Sicherheit und Datenschutz kümmern, werden hier mehr Erfahrung und Wissen verfügbar haben. Daher kann Hosting von Applikationen, die lizenziert sind, durchaus eine prüfenswerte Option sein.

Unabhängigen Berater hinzuziehen

Gerade weil die Auswahl der passenden Software und des Betriebsmodells keine einfache Angelegenheit ist und der Markt sich schnell verändert, kann es sich durchaus lohnen, einen unabhängigen Consultant beizuziehen.

Wichtig bei der Auswahl der Fachperson ist, dass diese sich nicht einem Systemhaus verpflichtet fühlt, sondern sich ganz auf die Bedürfnisse der Kundschaft konzentrieren kann

– und so aus dem grossen Feld der SoftwareAnbieter den Passendsten auswählen helfen kann.

Die unabhängigen Berater aus dem topsoft Consulting-Netzwerk unterstützen Unternehmen bei der Auswahl von Business Applikationen. Die Consultants prüfen die Lösungen neutral und kritisch.

Die Leistungen der Berater richten sich dabei nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Auftraggeber. Das Spektrum reicht von der Erstellung der Anforderungsdokumentation über einer Begleitung des Projektleiters bis hin zur kompletten Projektleitung für die Evaluation von Business Software. <<

Der Autor

Als Inhaber der busch-consulting GmbH und Mitglied des topsoft ConsultingNetzwerks unterstützt Roger Busch Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von Business Software. Er verfügt über langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Branchen und ist ein kompetenter Ansprechpartner bei technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen.

www.busch-consulting.ch

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Wir beraten Sie anbieterunabhängig und neutral

Sind Sie mit Ihrer Business Software unzufrieden oder möchten Sie einen Prozess neu digitalisieren? Gerne helfen Ihnen die Spezialisten des topsoft Consulting-Netzwerks weiter.

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«Ich bin gerne kreativ, bei IT geht es für mich um

die Technologie»

Die topsoft Fachredaktion im Gespräch mit Erik Damgaard

Seit mehr als 30 Jahren ist der Däne Erik Damgaard eine bekannte Grösse in der Welt der ERP-Systeme. Und das sehr erfolgreich, so wurde sein Unternehmen Navision 2002 von Microsoft aufgekauft, seine Softwares laufen so zum Beispiel als Teil von Microsoft Lösungen noch heute auf Millionen von Computern. Neu startet er mit dem Cloud-ERP-System Uniconta wieder durch. Wir haben uns mit Erik Damgaard unterhalten, hier ein Auszug.

Erik Damgaard, Sie haben die IT-Entwicklung von Anfang an miterlebt und auch mitgestaltet. Was hat sich für Sie am meisten verändert in den vergangenen Jahrzehnten?

Gestartet bin ich in den 1980er-Jahren. Damals verschickten wir Floppy-Discs und später dann CDs mit der Software. Und natürlich war es die LAN-Ära. In den Neunzigern änderte sich das, die kleinen Personal-Computers kamen auf. Als ich dann 2002 mein Unternehmen Navision an Microsoft verkaufen konnte, gab es bereits das Internet – aber von einer Cloud war noch nichts zu sehen.

Zuerst arbeitete ich zwei Jahre für Microsoft, dann kam ich 2004 zurück nach Dänemark. Weil ich so viel Geld hatte, verliess ich die Branche und konzentrierte mich auf Investments. Das war keine gute Idee, schliesslich hatte ich keine Erfahrung. Mit dem Crash 2008 zeigte sich das deutlich und 2009 beschloss ich, dieses Abenteuer aufzugeben. Und so habe ich wieder ein Software-Unternehmen gegründet, ich hatte ja noch genug Geld.

So bin ich nach Indien gegangen und habe dort ein Team zusammengestellt. Und ich habe begonnen, Cloud-Software zu programmieren. Weil ich als Investor tätig gewesen bin, baute ich eine cloudbasierte Trading-Plattform. Und sammelte viel Erfahrung im Programmieren von Cloud-Anwendungen. 2014 hatte ich eine schöne Trading-Plattform in der Cloud, aber Gewinn haben wir damit kaum gemacht.

Wie sind Sie wieder im ERP-Bereich gelandet?

Ich habe mich mal im IT-Markt in Dänemark umgesehen und festgestellt, dass es viele kleine cloudbasierte Buchhaltungs- und

Zahlungssysteme gibt, die man nicht unbedingt ERP-Systeme nennen kann.

Microsoft auf der anderen Seite bietet zum Beispiel umfassende Systeme mit vielen Funktionen an, zwei meiner Programme sind ja darin aufgegangen – aber dazwischen gab es nichts. Dazu kam, dass es überhaupt kein ERP gab, dass Cloud-basiert war.

Das hiess, dass wenn jemand von den «kleinen» Programmen auf ein ERP-System wechseln wollte, musste er noch 2014 die Cloud verlassen. Und das konnte es nun wirklich nicht sein.

So dachte ich mir, das könnte doch spannend sein, mein Wissen zum Thema ERP mit demjenigen zu den Cloud-Lösungen zu kombinieren. Und so startete ich 2016 mit Uniconta in Dänemark.

Das ERP-Geschäft dürfte nicht mehr das gleiche sein, oder?

Die ERPs haben sich verändert, alles ist jetzt digital, niemand möchte mehr mit Papier arbeiten. Alles wird eingescannt, alles wird integriert.

Früher musste man das Programm umprogrammieren, wollte man etwas verändern. Heute, weil alles offen und in der Cloud ist, kann man das Gewünschte in einem separaten Modul anpassen, ohne an der Basis etwas verändern zu müssen. Das macht es für uns viel einfacher, neue Versionen einer Software auszuspielen, weil so auch weniger kaputtgehen kann.

Warum hat es so lange gedauert, bis die anderen ERP-Anbieter in die Cloud gekommen sind?

Ich kann für Microsoft antworten, weil ich ja da gearbeitet habe und weiss, wie sie denken.

Wenn sie etwas Neues bringen möchten, muss es immer gleich fantastisch sein. So wollten sie aus vier übernommenen Unternehmen mit jeweils eigener Technologie und eigenen Ideen etwas ganz Grossartiges machen. Daraus wurde aber nichts. Sie haben nur einzelne Teile, zum Beispiel von Navision, in die neuen Lösungen integriert.

Sie hatten auch ein riesiges Projekt, mit dem sie ein neues, umfassendes Cloud-ERP programmieren wollten. Drei Jahre lang wurde daran gearbeitet – und dann wurde es aufgegeben. Dann nahmen sie einfach den alten Code von NAV, machten ihn cloud-kompatibel und nannten ihn Business Central.

Inzwischen gibt es zahlreiche Cloud-Services, trotzdem sucht man SaaS-ERP-Systeme mit einem umfassenden Funktionsumfang vergeblich. Wird sich das mit Uniconta ändern? Ich glaube, wir haben unseren Sweet Spot gefunden und bieten alle Module, die man als Unternehmen im Grundsatz braucht. Inventar, Logistik, Supply Chain, Einkauf und Verkauf sowie Produktion, also die Materialverwaltung. Die Produktionsplanung haben wir weggelassen, weil die meisten sowieso mit einem darauf spezialisierten System arbeiten. Aber weil wir passende APIs haben, können andere Systeme problemlos angeschlossen werden. Auch können die Kundinnen und Kunden bei Uniconta ganz einfach neue Felder

36 Interview topsoft Fachmagazin 23-3

hinzufügen, ohne Programmierung. Und auch bei einem Update bleibt das Feld bestehen. Wenn zum Beispiel ein Umsystem bestimmte Felder benötigt, ist das kein Problem.

Wir planen nicht, weitere Module zu integrieren, aber wir möchten es vereinfachen, andere Systeme an das CloudERP anzuschliessen. Wir versuchen auch, möglichst viele Abläufe zu automatisieren.

Ist die Zeit der grossen ERP-Monolithen vorbei?

Das ERP-System ist immer noch sehr wichtig und ein Monolith macht das Leben für die Unternehmen einfacher, es funktioniert. Aber sobald man ein spezialisiertes System anschliessen möchte, wird es schwierig.

Wenn ich ein Umsystem an das ERP anschliessen möchte, muss die Verbindung natürlich auf beide Seiten funktionieren. Angenommen, ich möchte eine Planungssoftware an Uniconta anschliessen, so dass Bestellungen an das ERP-System weitergegeben werden. Dann muss ich die Daten der Kunden aus Uniconta in der Planung lesen können. Mittels API liest also das Planungssystem online die Daten im ERP, es ist nicht nötig, alle Daten zu kopieren. Die Informationen sind so immer aktuell und können von Uniconta in alle Programme ausgespielt werden.

Und zum Schluss eine persönliche Frage: Was bedeutet Ihnen IT?

Ach, für mich ist IT das Programmieren. Ich bin gerne kreativ, es geht für mich um die Technologie. Ich habe mit der Programmiersprache Pascal angefangen und habe mich dann immer weiter durch die verschiedenen Programmiersprachen durchgearbeitet. Es war eine fantastische Reise von den einfachen Programmiersprachen bis zu den grossen Plattformen, auf denen man alles bauen kann.

Mit dem Fortschritt bekamen die Computer in den 80ern und 90ern immer mehr RAM, so dass ich auch immer mehr machen konnte. Der Speicherplatz war begrenzt, die Systeme waren sehr langsam. Und heute sind es nicht mehr die Hardware oder der Speicherplatz, welche die Grenzen setzt. So können wir so viel mehr machen als vor 40 Jahren, weil Hardware und Software so viel besser geworden sind. Aber es macht mir immer Freude, über die alten Tage zu sprechen.

Wir sind gespannt, wie sich Uniconta in der Schweiz macht, wir wünschen viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch.

Das gesamte Interview finden Sie auf topsoft.ch mit untenstehendem QR-Code:

Interview mit Erik Damgaard

UNICONTA wird in der Schweiz vertreten durch UNICONTA Partner Switzerland Consulting. UPS Consulting Hugo B. Kälin

www.ups-consulting.ch

topsoft-Umfrage:

Wie zufrieden sind Schweizer KMU mit ihrer SaaS-Lösung?

Während Software as a Service (SaaS) in anderen Bereichen schon Fuss gefasst hat, ist das Angebot im Schweizer Business-SoftwareMarkt noch recht überschaubar. Da jedoch immer mehr IT-Anbieter auf diesen Zug aufspringen, wollten wir von unserer Leserschaft

wissen: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Lösung im SaaS-Modell?

Die Antworten sind spannend.

>> Cyrill Schmid | topsoft Consulting-Netzwerk

Die Vorteile von Software as a Service sind schnell aufgezählt: SaaS ist meist günstiger, flexibler und sicherer als eine On-Premise-Lösung. Warum also setzen erst wenige Schweizer KMU auf dieses Modell? Liegt es vielleicht daran, dass es erst wenige Anbieter von Business Software als SaaS gibt?

Wir haben uns in unserer kleinen, nicht repräsentativen Umfrage an diejenigen KMU gewandt, die bereits mit SaaS-Lösungen arbeiten. 62 Unternehmen haben geantwortet, hier die wichtigsten Antworten:

Welche Aspekte (Funktionsumfang) unterstützt die eingesetzte SaaS-Lösung?

Es waren Mehrfachantworten möglich. Leader ist mit 77 % ein umfassendes ERP-System, knapp 52 % setzen SaaS als CRM ein. Bei der Finanzbuchhaltung sind es 45 % und knapp 13 % bauen auf andere SaaS-Systeme.

Waren für die Einführung (Implementierung) der Software gesonderte Dienstleistungen des Anbieters nötig? Oder ging es einfach los mit dem Erstellen des Accounts?

Die Antwort erstaunt: Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass es ohne Dienstleistung des Anbieters nicht ging, nur gerade 32 % kamen ohne aus und konnten einfach den Account erstellen und loslegen. Sollte das Verhältnis nicht eher umgekehrt sein?

Unterstützt die aktuelle SaaS-Lösung aus Ihrer Sicht alle notwendigen Geschäftsprozesse?

Hier zeigt sich ein positives Bild, denn 48 % antworteten mit «Ja, zu 100 %» und weitere 48 % mit «Nicht ganz, aber zu 75 %». Der Rest der Befragten kreuzte ein «Leider weniger als 50 %», was sehr bitter ist.

Den vollständigen Bericht und alle Resultate der Umfrage finden Sie unter tinyurl.com/tsm23-3-saas oder mit diesem QR-Code:

In der topsoft Marktübersicht finden Sie stets aktuell eine Liste der Anbieter von SaaS-Lösungen in der Schweiz. Die Fachleute freuen sich darauf, ihnen bei der Auswahl und Implementierung Ihrer SaaS-Lösung zu helfen.

Komplette SaaS-Umfrage

SaaS ERP-Online Marktübersicht

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Know-how

SaaS: Die Zukunft der Software –

Kein Installieren mehr, alles im Internet

Unsere digitale Welt entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit weiter. Früher war es üblich, Software von Installations-CDs auf unseren Computern zu installieren. Aber diese Zeiten sind vorbei. Das Internet hat alles verändert, und Software as a Service (SaaS) ist der Weg in die Zukunft. In zehn Jahren werden wir uns wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern, wann wir zuletzt eine Software auf unserem Computer installiert haben.

In der sich ständig wandelnden digitalen Welt eröffnen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen neue Horizonte und verändern, wie wir Software nutzen.

Wie entsteht eine SaaS-Software?

Von der Idee bis zum fertigen Produkt.

Aber wie genau entsteht eine solche SaaSSoftware, die nahtlos im Internet funktioniert und einzigartige Dienste bietet? Dieser Artikel begleitet Sie durch fünf Etappen – von der Idee bis zum hochmodernen SaaS-Produkt. Tauchen Sie mit uns in die SaaS-Entwicklung ein und entdecken Sie, wie eine Vision zur Realität wird.

Etappe 1: Die Keimung Ihrer Idee

Jeder Prozess beginnt mit einer Idee. Hier zündet der Funke, der das Potenzial für einen Wandel in der SaaS-Welt trägt. In dieser ersten Etappe geht es darum, Ihre Anforderungen und Chancen zu erkennen, die zu Ihrer einzigartigen SaaS-Idee führen. Welches Problem möchten Sie angehen? Welche besonderen Vorteile möchten Sie den Nutzern bieten?

Hier ein paar Beispiele:

1. Projektmanagement-Plattform: Eine SaaSSoftware, die Teams dabei unterstützt, Projekte zu planen, zu verwalten und zu verfolgen.

2. Buchhaltungs- und Finanzsoftware: Eine Online-Plattform, die Unternehmen dabei hilft, ihre Finanzen zu verwalten.

3. E-Commerce-Plattform: Eine SaaS-Lösung für den Aufbau und die Verwaltung von Online-Shops.

4. Kundenbeziehungsmanagement (CRM): Eine SaaS-Software, die Unternehmen dabei unterstützt, die Kundenkontakte zu verwalten.

5. Personalverwaltungssystem: Eine OnlinePlattform, die Personalabteilungen bei der Verwaltung unterstützt.

6. Gesundheits- und Patientenverwaltung: Eine SaaS-Lösung für medizinische Einrichtungen.

7. Hotelmanagement-Software: Eine OnlinePlattform für Hotels und Unterkünfte.

8. Lernmanagement-System: Eine SaaSSoftware für Bildungseinrichtungen und Unternehmen, die Online-Kurse und Schulungen anbieten.

9. Eventmanagement-Plattform: Eine SaaSLösung, die Eventplanern bei der Organisation von Veranstaltungen hilft.

10. Soziales Netzwerk für Nischen: Eine SaaSSoftware, die es ermöglicht, sich in einer bestimmten Nische oder Interessengruppe zu vernetzen, Inhalte zu teilen und Aktivitäten zu planen. Wichtig: Jede Idee braucht das gewisse Etwas. Da solche Plattformen zweifellos schon in grosser Zahl existieren, überlegen Sie, wie Sie Ihre Einzigartigkeit herausstellen können.

Eine gut durchdachte Basis legt den Grundstein für eine erfolgreiche Entwicklung und Implementierung. Hier sind einige Schlüsselelemente, die eine SaaS-Software als Basis benötigt:

Essenzielle Funktionen:

▪ Registrationsprozess: Ein nahtloser Anmeldeprozess ist wichtig.

▪ Accountverwaltung: Kontoinformationen verwalten, Passwörter zurücksetzen etc.

▪ Abonnementverwaltung: Abonnementpläne auswählen, ändern oder kündigen.

▪ Benutzerverwaltung: Verwaltung von Nutzerdaten.

▪ Rechteverwaltung: Festlegung von Berechtigungen.

▪ Zahlungsabwicklung: Nahtlose und sichere Zahlungsprozesse.

▪ Mehrsprachigkeit: Unterstützung mehrerer Sprachen.

Weitere wichtige Funktionen, die in Betracht gezogen werden sollten:

▪ Mehrmandantenfähigkeit: Eine Mehrmandantenarchitektur ermöglicht es, mehrere Kunden oder Nutzer auf derselben Plattform zu bedienen.

▪ API (Schnittstellen): Die Bereitstellung einer API ermöglicht es Entwicklern, Ihre SaaS-Software nahtlos mit anderen Anwendungen und Systemen zu integrieren und so ihre Funktionalität zu erweitern.

Etappe 2: Formgebung des Konzepts und Basis einer SaaS-Software

Nachdem die Idee gekeimt ist, wird sie zu einem Konzept geformt. In dieser Etappe geht es nicht nur darum, Ihre Vision zu konkretisieren, sondern auch darum, die essenzielle Basis für Ihre SaaS-Software zu definieren.

Etappe 3: Die Gestaltung und Entwicklung mit Expertise

Die Gestaltung und Entwicklung sind von entscheidender Bedeutung, um Ihre Vision in eine funktionierende Realität zu verwandeln.

38 Technology topsoft Fachmagazin 23-3

Hierbei können Sie auf verschiedene Ressourcen und Fachleute zurückgreifen, um sicherzustellen, dass Ihre SaaS-Software ein Meisterwerk wird.

▪ Interaction Designer: Ein Interaction Designer konzentriert sich darauf, das Benutzererlebnis zu optimieren, um eine intuitive und ansprechende Benutzeroberfläche zu schaffen, die Nutzer begeistert.

▪ Entwickler mit Erfahrung: Professionelle Entwickler können Ihre Idee in Code verwandeln und die technischen Aspekte Ihrer SaaS-Software umsetzen. Ihre Expertise gewährleistet eine solide und leistungsstarke Grundlage.

Etappe 4: Die Erprobung und Verfeinerung

Sobald Ihre SaaS-Software Gestalt annimmt, ist es Zeit für ausgiebige Tests. In dieser Etappe werden mögliche Fehler identifiziert und behoben, die Benutzerfreundlichkeit verbessert und das Gesamterlebnis verfeinert. Die Software wird auf Herz und Nieren geprüft, um sicherzustellen, dass sie reibungslos funktioniert.

Etappe 5: Die Verwirklichung

Ihrer Vision

Schliesslich ist der Moment gekommen, auf den Sie hingearbeitet haben: Die Veröffentlichung Ihrer SaaS-Software. Sie wird der Welt

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präsentiert, Nutzer können sich anmelden und von den Vorteilen Ihrer Idee profitieren. Hier wird aus Ihrer anfänglichen Vision eine tatsächliche SaaS-Revolution, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Sie Software nutzen, zu transformieren.

Kosten, Standortwahl und OpenSource-Lösungen

Die Umsetzung Ihrer SaaS-Idee ist mit verschiedenen finanziellen und strategischen Überlegungen verbunden. In diesem Abschnitt beleuchten wir die Kosten der Entwicklung, die Wahl zwischen Inland- oder Auslandentwicklung sowie die Verfügbarkeit von Basis-Software als Open-Source.

Kosten der Entwicklung:

Während die Implementierung der Basisfunktionen bereits Kosten im Bereich von mehreren zehntausend Franken verursachen kann, sollte für die Entwicklung Ihrer eigentlichen Idee ein vergleichbarer Betrag einkalkuliert werden, wenn nicht sogar das Vielfache. Es ist ratsam, ein realistisches Budget zu erstellen, das sowohl die Initialentwicklung als auch laufende Kosten wie Wartung, Aktualisierungen und Support abdeckt.

Inland- oder Auslandentwicklung:

Die Wahl zwischen Inland- oder Auslandentwicklung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Kosten, kulturelle Übereinstimmung, Kommunikation und Zeitzone. In der Schweiz gibt es qualifizierte Entwickler und Designexperten, die Ihre SaaS-Software

Saaster: Eine robuste Open-Source-Basis für die Entwicklung von SaaS-Plattformen

Saaster ist eine Basis-Software, die speziell für SaaS-Projekte entwickelt wurde. Sie vereint eine breite Palette grundlegender Funktionen, die für den Betrieb einer SaaS-Anwendung unerlässlich sind. Von der Benutzerverwaltung über Rechnungs- und Zahlungsfunktionen bis hin zur einfachen Verwaltung von Plänen und Funktionen über eine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche (GUI) – Saaster deckt alle wesentlichen Aspekte ab, die bei der Entwicklung einer SaaS-Software von Bedeutung sind.

Darüber hinaus zeichnet sich Saaster durch seine Mehrmandantenverwaltung (Multi-Tenancy), Mehrsprachigkeit und modulare Struktur aus. Dies ermöglicht Entwicklern, ihre SaaS-Lösungen an die spezifischen Anforderungen verschiedener Kunden anzupassen und zu erweitern, ohne von Grund auf neu beginnen zu müssen.

Weitere Informationen zu Saaster: www.saaster.io

Der Autor

Patrick Trüssel ist Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Paweco GmbH.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch PAWECO GmbH, Ihrem Partner für umfassende Online-Lösungen. Das Angebot reicht von hochwertigen Webseiten bis hin zu massgeschneiderter Software und erstklassigem Online-Marketing.

www.paweco.ch

entwickeln können. Es lohnt sich jedoch, sowohl lokale als auch internationale Optionen zu prüfen und die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Basis-Software als Open-Source:

Wenn Sie nach einer kosteneffizienten Möglichkeit suchen, Ihre SaaS-Software zu entwickeln, sollten Sie die Option einer OpenSource-Basis in Betracht ziehen. Plattformen wie Saaster bieten bereits eine solide Grundlage mit Funktionen, die an Ihre individuellen Anforderungen angepasst werden können. Die Verwendung von Open-Source-Software ermöglicht es Ihnen, wertvolle Entwicklungszeit und -kosten zu sparen, während Sie dennoch die Flexibilität haben, Ihre SaaS-Software nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. <<

39 Technology

SaaS oder nicht SaaS?

Warum Cloud-basierte Software gerade für KMU enorme Vorteile bringt

Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) haben momentan viele Herausforderungen zu bewältigen, um nachhaltig zu wachsen und auf den hart umkämpften Märkten zu bestehen. Wie wichtig dabei reibungslose Unternehmensprozesse sind, und wie Firmen mit Software-as-a-Service-Modellen kosteneffizient und zukunftssicher agieren können, darüber spricht Nadeem Ahmad, Managing Director von Software-Spezialist myfactory aus St. Gallen, im Interview.

>> Die topsoft Fachredaktion im Gespräch mit Nadeem Ahmad

topsoft Fachredaktion: Herr Ahmad, welche Herausforderungen sehen Sie derzeit für KMU in Bezug auf deren Geschäftsprozesse?

Nadeem Ahmad: Die Herausforderungen sind vielschichtig und haben einen erheblichen Einfluss auf die Gewinnmargen, Rentabilität und letztendlich die erzielten Erträge der KMU: Fachkräftemangel, gestiegene

Produktions- und Energiekosten, Lieferkettenengpässe, striktere Vorschriften und Compliance-Anforderungen bis hin zur Digitalen Transformation. Jedoch können diese Herausforderungen durch das richtige Fachwissen und die richtigen Instrumente bewältigt werden. Viele Unternehmen arbeiten leider derzeit immer noch mit manuellen Systemen oder in die Jahre gekommenen, isolierten

Nadeem Ahmad ist seit April 2023 Managing Director von myfactory. Mit über 20 Jahren

Erfahrung in Sales und Marketing für Technologie-Unternehmen, ist er besonders versiert im Bereich Software-asa-Service (SaaS).

Softwarelösungen. Da ist es oft schwierig, den Überblick über Bestände, Aufträge, Lieferungen und Finanzen zu behalten. Und das kann zu Engpässen, Fehlern und ineffizienten Abläufen führen. Über eine zentralisierte Software-Lösung nachzudenken, kann hier der Schlüssel sein, denn überschaubare Anfangsinvestitionen, schnelle Implementierung und ortsunabhängiger Zugriff sind nur einige der vielen Vorteile Cloud-basierter ERP-Software.

Und wie kann eine Cloud-basierte ERP-Lösung hier konkret helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen?

Eine ERP-Lösung auf Cloud-Basis, also eine SaaS-Lösung kann eine transformative Rolle spielen. Durch die Integration verschiedener Geschäftsprozesse in ein einziges System erhalten KMU Echtzeitinformationen über ihre Bestände, Aufträge und Finanzen. Das ermöglicht eine bessere Planung, eine schnellere Reaktion auf Kundenanfragen und eine effizientere Ressourcennutzung. Ausserdem bieten Cloud-basierte Lösungen den Vorteil der Skalierbarkeit, wodurch Unternehmen sich flexibel an Veränderungen anpassen und zukunftssicher agieren können.

Haben Sie Beispiele dafür, wie sich solche Digitalisierungsprojekte umsetzen lassen? Viele Unternehmen scheuen sich ja oft vor einer ERPEinführung oder -Umstellung, nicht nur wegen der Kosten.

Ein interessantes Beispiel dafür, wie positiv so ein Projekt laufen kann, ist unser Kunde, die TAVORA Brands AG. Das Schweizer Handelsunternehmen mit Sitz in Oberarth war nach der Trennung vom Mutterkonzern auf der Suche nach einem neuen ERP-System, denn das

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Solutions topsoft Fachmagazin 23-3

Mit myfactory Cloud ERP erstellter Online-Shop der TAVORA Brands AG

bisherige kam nicht mehr in Frage. Die gewünschte Lösung sollte die Geschäftsprozesse umfassend unterstützen, alle Anforderungen im Handel erfüllen, über Schnittstellen zu Geschäftspartnern und Kunden verfügen und – besonders wichtig – auch zur Unternehmensgrösse passen.

Sie haben sich für myfactory entschieden, da wir den kompletten Funktionsumfang von Einkauf, Verkauf, E-Commerce, POS-Kasse, Services, Finanzen und HRM als auch Logistik inklusive mobile Datenerfassung im Lager abdecken konnten. Auch die Schnittstellen konnten zusammen mit unserem Partner InfiniteNet problemlos integriert werden – und das alles innerhalb von wenigen Tagen.

Gibt es einen Ratschlag, den Sie Unternehmen mit auf den Weg geben möchten, die sich bzgl. eines neuen ERP-Systems noch nicht sicher sind?

Mein Ratschlag wäre, sich intensiv mit den eigenen Geschäftsprozessen auseinanderzusetzen und zu erkennen, wo Engpässe und Ineffizienzen auftreten. Die ideale ERPLösung sollte dann die entsprechende Funktionstiefe besitzen, um sich flexibel an diese Prozesse anpassen zu lassen. Ein vertrauenswürdiger Anbieter kann dann dabei helfen, den Implementierungsprozess so reibungslos wie möglich zu gestalten.

myfactory ist ja seit 2021 Teil von Forterro. Hat sich damit etwas für die Kunden auf dem Schweizer Markt geändert?

Absolut, die Integration von myfactory in die Forterro-Gruppe hat eine positive Dynamik geschaffen. Wir haben ein starkes Interesse an nachhaltigen Lösungen für den Schweizer Markt entwickelt und investieren entsprechend. So konnten wir dank der technologischen Expertise von Forterro ein neues UI-Design für Tablets in myfactory implementieren, was unseren Kunden eine noch benutzerfreundlichere Erfahrung und eine reibungslose Nutzung der Software auch auf mobilen Geräten ermöglicht.

Ein noch attraktiveres und fortschrittlicheres UI ist für die gesamte Software ist aktuell ebenfalls in Arbeit. Mit unseren 15 spezialisierten lokalen ERP-Lösungen für KMU setzen wir uns als Forterro täglich dafür ein, die Anliegen unserer Kunden rasch anzugehen und ihre vielfältigen Anforderungen mit massgeschneiderten Produkten zu erfüllen. Unser Bestreben, unseren Kunden jederzeit zur Seite zu stehen – sei es lokal oder international – ist von essenzieller Bedeutung. <<

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch myfactory Software Schweiz AG. myfactory ist Hersteller webbasierter Business Software für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) aus den Branchen Handel, Produktion und Dienstleistung. www.myfactory.com

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21.000+ zufriedene Anwender 100+ ERP-Experten 20+ Jahre Cloud Erfahrung myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66b CH-9000 St. Gallen myfactory Cloud ERP Für Schweizer KMU aus Handel, Produktion und Dienstleistung Jetzt kostenlos testen! Keine Installation, Kreditkarte oder Kündigung erforderlich

aplixERP-Kassensystem

Die flexible SaaS-Kassenlösung aus der Schweiz

Der Handel wandelt sich und damit auch die Ansprüche an ein zeitgemässes Kassensystem. Self-Scanning-Lösungen und auch unbediente Ladenkonzepte gewinnen immer mehr an Bedeutung. Hier setzt Boreas an und präsentiert ein komplett neues und cloudbasiertes Kassensystem, das zukunftsgerichtet im SaaS-Modell angeboten wird.

Ob Obst- und Gemüse im Hofladen oder Kioskartikel für Reisende: Immer mehr Verkaufsbetriebe setzen auf Ladenkonzepte ohne Personal. Nicht nur können so die Öffnungszeiten flexibler gestaltet werden, auch dem Mangel an Verkaufspersonal kann so begegnet werden.

Die Ansprüche an ein Kassensystem, welches von der Kundschaft bedient wird, sind jedoch hoch. Nicht nur muss es intuitiv zu bedienen sein, auch die Abrechnung im Backoffice sollte möglichst automatisiert erfolgen. Zudem braucht es die Gewissheit, dass das System auch bei einem Ausfall des Internets wenigstens vorübergehend weiter mit Bargeld-Zahlung funktioniert.

SaaS-Kassensystem aus der Cloud

Boreas hat nicht nur ein neues Kassensystem entwickelt, sondern dieses auch mit einem Back-Office-System verbunden, das die optimale Logistik der Filialen sicherstellt. Ein gelungenes Gesamtpaket.

Die Kundschaft profitiert von einer einfachen Bedienung, die intuitiv erfolgt und keine komplizierten Beschreibungen braucht.

Doch besonders stechen die Vorteile hervor, welche das neue aplixERP-Kassensystem den Läden selbst bietet:

▪ Keine teuren Software-Lizenzen, das Produkt wird als Cloud-Lösung im SaaS-Modell angeboten. Sie bezahlen genau das, was Sie benötigen. Eine Anpassung der Leistungen nach oben oder unten ist einfach möglich.

▪ Das System funktioniert sowohl on- als auch offline. Ein Ausfall des Internets stellt somit kein Problem dar, die Daten werden später synchronisiert. Die Bezahlung ist während des Ausfalls allerdings nur mit Bargeld möglich.

▪ Das Design kann angepasst werden

▪ Dank der Anbindung ans Backoffice können die Kundinnen und Kunden einen Nachdruck ihrer Quittung/Rechnung erhalten

▪ Die TSE-Integration ist vorhanden und wird mit der Cloudlösung von swissbit sichergestellt.

▪ Es können verschiedene Zahlungsmittel (Bar, Kreditkarten, Debitkarten, Twint etc.) und auch die Bezahlung in anderen Währungen angeboten werden

▪ Schnittstelle zum Drucker ist integriert

▪ Verschiedene Reports können abgerufen und ausgedruckt werden

▪ Das System verfügt sowohl über einen Trainings- als auch einen Reinigungsmodus

▪ Die Warenannahme/Anlieferung kann mittels Lieferantenkarte über die Kasse gebucht werden

▪ Bildschirm kann als dynamische Werbefläche genutzt werden

▪ Das System kann auch jederzeit mit Personal genutzt werden

Kasse und Logistik-System in einem

Das aplixERP-Kassensystem dient zudem auch zur Verwaltung der Produkte und der Abwicklung aller logistischen Belange. Zudem werden im BackOffice die einzelnen Kassen zentral eingerichtet und überwacht.

Auch hier stechen die Vorteile hervor:

▪ Als Cloudlösung kann das aplixERP-Kassensystem ortsunabhängig betrieben werden. Das Hosting erfolgt ausschliesslich in der Schweiz.

▪ Als Datenbank wird ein MS-SQL-Server eingesetzt. Dieser sorgt für eine permanente Verfügbarkeit und ermöglicht ein hohes Datenvolumen.

▪ Adressen von Kunden und Lieferanten sowie Produktdaten inklusive Preise werden zentral verwaltet, Preise können aber auch für einzelne Filialen angepasst werden.

▪ Das System unterstützt Kundenkarten, egal ob als Identifikationsoder Zahlungsmittel. Die Kundenkonti können an der Kasse aufgeladen werden, Auszüge können angezeigt und auch gedruckt werden.

Mit dem aplixERP-Kassensystem erhalten Ladenbetreibende ein komplettes System für Logistik und Kasse als SaaS-Lösung. Zusätzliche Kassenplätze können einfach dazugebucht oder bei Bedarf auch wieder entfernt werden.

Die faire Preisgestaltung und das umfassende Angebot werden auch Sie überzeugen. Gerne führen wir Ihnen das aplixERP-Kassensystem unverbindlich vor.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme!

boreas AG Usterstrasse 15 8614 Bertschikon support@boreas.ch

Tel.: +41 43 443 12 30

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Advertorial

Software as a Service –Zukunftsmodell auch für KMU

Noch vor wenigen Jahren brummten im Keller so manches Unternehmens grosse Server. Dann wechselten viele auf die Cloud, die Daten wurden extern gehostet. Einen Schritt weiter geht Software as a Service – und immer mehr KMU und Software-Anbieter springen auf diesen Zug auf. Aus gutem Grund!

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Die Cloud ist schon beinahe ein alter Hut, praktisch jede Software ist auch als Cloud-Version verfügbar. Denn immer mehr KMU gehen einen Schritt weiter und beziehen ihre BusinessSoftware als Service eines IT-Anbieters.

Denn während man bei Cloudlösungen noch immer Lizenzgebühren bezahlt und bloss der Speicherplatz ein anderer ist, steht Software as a Service (SaaS) für IT-Lösungen, die von einem Anbieter über das Internet bereitgestellt wird. Die Anwendenden bezahlen eine Gebühr für die Nutzung der Software, die monatlich, vierteljährlich oder jährlich abgerechnet wird.

Sonnige Aussichten für KMU mit SaaS

SaaS bietet besonders für KMU viele Vorteile, wie zum Beispiel:

Kosteneinsparung:

SaaS kann die Anschaffungs- und Betriebskosten für Software reduzieren, da keine Lizenzen

gekauft, keine Installationen durchgeführt und keine Wartungen oder Updates benötigt werden. Die Nutzer zahlen nur für das, was sie tatsächlich nutzen, und können jederzeit den Service wechseln oder kündigen.

Flexibilität:

SaaS bietet eine hohe Anpassbarkeit und Skalierbarkeit der Software, die sich an die verändernden Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzenden anpassen kann. Diese können aus einer Vielzahl von Softwarelösungen wählen, die für verschiedene Zwecke und Plattformen geeignet sind.

Einfachheit:

SaaS ermöglicht eine einfache Implementierung und Nutzung der Software, die über einen Webbrowser zugänglich ist. Die Nutzer müssen sich nicht um die technischen Aspekte kümmern, sondern können sich auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren. Die Software wird vom Anbieter ständig aktualisiert und verbessert.

OnlineMarktübersicht

Nicht nur eitel Sonnenschein

Es sind zahlreiche Vorteile, die für das SaaSModell sprechen. Aber auch das SaaS-Modell hat durchaus Nachteile, so macht sich das Unternehmen zum Beispiel abhängig von der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Internets und natürlich des Anbieters.

Wenn es also zu Ausfällen oder Störungen kommt, kann dies die Produktivität und damit im schlimmsten Fall auch den Geschäftserfolg beeinträchtigen. Zudem haben die Unternehmen weniger Kontrolle über die Sicherheit und den Datenschutz ihrer Daten, die auf externen Servern gespeichert werden.

Dann kann SaaS auch Probleme mit der Kompatibilität oder Interoperabilität mit anderen Systemen verursachen. Vor dem Abschluss eines SaaS-Vertrages sollte das Unternehmen deshalb unbedingt sicherstellen, dass die Software mit den vorhandenen Geräten oder Formaten funktioniert oder dass sie die richtigen Standards unterstützt.

Aber die Richtung ist klar: SaaS wird in Zukunft stationäre Systeme in den meisten Bereichen ablösen. Und immer mehr IT-Anbieter bieten auch bereits heute eine SaaS-Lösung an. Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen einige Spezialisten vor, die sich bestens mit dem SaaS-Modell auskennen. Damit auch Sie bald von den Vorteilen von SaaS profitieren.

Sind Sie etwas überfordert mit dem schieren Angebot an möglicher Software für Ihr Unternehmen? Gerne helfen Ihnen die unabhängigen Consultants des topsoft ConsultingNetzwerks, die passende IT-Lösung für Ihr Unternehmen zu finden. <<

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topsoft Fachmagazin 23-3 Marktübersicht SaaS
Termin Kurzberatung

Actindo AG

Office Schweiz

Wiggenweg 15

9404 Rorschacherberg

T +49 89 890 67 35 0 www.actindo.com info@actindo.com

blue office ag

Schweizer KMU Software

Turbistrasse 10

6280 Hochdorf

T +41 41 911 07 11

www.blue-office.ch info@blue-office.ch

KLARA Business AG

Schlössli Schönegg

6003 Luzern

T +41 41 329 07 00 www.klara.ch info@klara.ch

Logico Solutions AG

Horwerstrasse 62

6010 Kriens

T +41 41 552 36 00

www.logico.ch marketing@logico.ch

Actindo ermöglicht Umsatzwachstum mit der weltweit flexibelsten Plattform für digitale Unternehmensabläufe:

Actindo ist ein weltweit führender Anbieter und Pionier im Bereich DOP und ERP für Ecommerce mit mehr als 15 Jahren Erfahrung auf dem Markt. Die Actindo Core1 Digital Operations Platform (DOP) bringt die Bausteine des Composable Commerce zusammen, um jedes digitale Geschäftsmodell zu transformieren und effizient aufzustellen.

Die API-first und MACH-zertifizierte Technologie verfügt über eine umfassende Datenintegration und eine effiziente Bestellverwaltung, dass Marken und Einzelhändler bei der Integration von Legacy-IT und der Bereitstellung eines herausragenden digitalen Erlebnisses über alle Kanäle unterstützt.

Zu den namhaften Unternehmen, die auf Actindo setzen, gehören Nintendo of Europe, Kapten & Son, ALDI ONLINESHOP, tesa und Braun Büffel. Actindo hat seinen Hauptsitz in München und weitere Niederlassungen in Köln, Rorschacherberg (CH), Shenyang und Dubai.

blue office® – Swiss Made KMU Software auch als SaaS

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∙ Immer topaktuell durch regelmässige Updates durch den Provider

Hohe Sicherheit Ihrer Daten und regelmässige Sicherungen Standortunabhängiger Arbeitsplatz

Keine hohen Beschaffungsinvestitionen klar kalkulierbare monatliche Kosten

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Produkte / Kernkompetenzen

Actindo Core1

Digital Operations Platform

ERP-Features

PIM

Datahub & ETL

Process Integration

Kontakt

Boris Krstic

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KLARA umfasst eine gesamte Angebotswelt, die im Kern kostenlos ist. Die verschiedenen Angebote greifen ineinander, sodass du schrittweise wachsen kannst. Ob du deine Buchhaltung automatisierst oder deine Kunden neu ansprichst, dass entscheidest du. KLARA ist modular aufgebaut und du kannst jederzeit ein Widgetangebot dazu buchen oder wieder abbestellen. Ganz nach unserem Motto: Macht dein Büro einfach.

Produkte / Kernkompetenzen

ERP / CRM

Auftragsbearbeitung

Warenwirtschaft

Lagerverwaltung

Produktionsmanager

Reparaturmanager

Rechnungswesen

E-Shop/Web-Shop

POS Kasse + EFT/POS Individualprogrammierungen (Add-Ins)

Kontakt

Moritz Neuschütz

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ERP für Anlagenbau

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Mobiler Service mit MobileNAV Zeiterfassungssystem

Migration von Dynamics NAV auf Microsoft D365 BC

Kontakt

Erich von Holzen

44 Marktübersicht SaaS topsoft Fachmagazin 23-3

myfactory Software Schweiz AG

myfactory Cloud ERP

Zürcherstrasse 66b

9000 St. Gallen

T +41 71 274 57 67

www.myfactory.com

info@myfactoryschweiz.ch

Step Ahead Schweiz AG

Sumpfstrasse 32

6312 Steinhausen

T +41 41 618 84 44 www.stepahead.ch info@stepahead.ch

myfactory Cloud ERP: Die webbasierte Business Software für anspruchsvolle KMU aus Handel, Produktion und Dienstleistung

myfactory ist seit Dezember 2021 Teil der Forterro-Gruppe und gehört zu den führenden Herstellern webbasierter Business Software für die Cloud. Mit der Lösung myfactory Cloud ERP bietet das Unternehmen integrierte, beliebig skalierbare und individuell kombinierbare Module für den professionellen Einsatz. Dazu gehören: ERP, PPS, CRM, Finanzbuchhaltung, MIS, POS-Kasse und eCommerce.

Mit über 20 Jahren Erfahrung im Markt, entwickelt der ERP-Spezialist seine Lösungen kontinuierlich weiter. An den Standorten St. Gallen (Schweiz) und München (Deutschland) betreuen rund 50 Expert:innen zusammen mit rund 100 Vertriebspartnern Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Genutzt werden die Anwendungen vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen aus den Branchen Produktion, Handel sowie Dienstleistung. Zu den Kunden gehören unter anderem Unternehmen wie AkkuPoint, Zaugg Emballeur AG, Ehlert, Karls Markt OHG oder Messe Stuttgart.

Step Ahead arbeitet an der digitalen Zukunft. Seit 1999 entwickeln wir innovative ERP + CRM Lösungen und begleiten Unternehmen bei der Automatisierung und Optimierung ihrer Geschäftsprozesse. Wir denken Software anders und gehen neuen Wege. 225 Mitarbeiter an 7 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie über 30 Vertriebspartner betreuen über 1800 Kunden und 65'000 Anwender im Mittelstand.

Mit mySTEPS revolutionieren wir die ERP-Welt. Komplett neu und auf Low Code entwickelt, ist das System ganz auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet. Diese profitieren von einem völlig neuartigen UserErlebnis, hoher Nutzerfreundlichkeit, frei konfigurierbaren Oberflächen und enorm schnellen Prozessen – selbstverständlich auf jedem mobilen Endgerät. Hinzu kommen eine umfassende HR-Lösung sowie Lösungen im Bereich Personalmanagement mit Fokus auf Zeiterfassung, Zutrittskontrolle und Personaleinsatzplanung.

UPS Consulting

In der Breiten 23

6244 Nebikon

T +41 79 100 88 08 www.ups-consulting.ch kaelin@ups-consulting.ch

«REDUCE TO THE MAXe»

ERP Next Generation: UNICONTA, eine moderne, schnelle und schlanke Applikation, eine «Software as a Servicee» für die Zukunft, tragbar für jedes Startup- und die breite Masse der kleinen und mittleren Unternehmen.

«Niemand kauft mehr ein ERP-System.» Die Epoche der schwerfälligen, allumfassenden Gesamtlösungen, die möglichst viele Funktionen bieten und möglichst viele Unternehmensbereiche abdecken, ist passé. BusinessLösungen sollten möglichst schlank bleiben, einfach anzupassen, sich auf wesentlichen Grundfunktionen konzentrieren und offen für Integrationen sein.

Mit UNICONTA Partner Switzerland ist der Grundstein für Startups und KMUs in der Schweiz gesetzt und der Weg für Ihr ERP der nächsten Generation im SaaS-Modell.

weclapp GmbH

Friedrich-Ebert-Strasse 28

97318 Kitzingen

Deutschland

T +41 44 595 94 54 www.weclapp.ch sales@weclapp.com

Mit der SaaS-Lösung von weclapp haben Sie alles im Griff: Optimieren und automatisieren Sie Ihre Geschäftsprozesse im Handumdrehen und steigern Sie so Ihre Effizienz und Produktivität!

Mehr als 4000 Unternehmen arbeiten bereits mit weclapp.

Unsere Lösung wächst mit unseren Kunden und wir bieten stets kostenlose Updates zur optimalen Gestaltung der Geschäftsprozesse.

Produkte / Kernkompetenzen myfactory Cloud ERP

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Jörg Holzmann

Produkte / Kernkompetenzen

mySTEPS.CRM – Unser neues CRM

mySTEPS – Unsere neue ERP-Welt

STEPS – ERP + CRM für IT

STEPS – ERP + CRM für Handel

STEPS – ERP + CRM für Service

STEPS – ERP + CRM für Produktion

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Bastian Fritschi

Produkte / Kernkompetenzen

SaaS-ERP UNICONTA

- Finanzbuchhaltung

- CRM

- Lieferantenverwaltung

- Projektmanagement

- Einkauf

- Produktion

- Artikelverwaltung

- Logistik

- u.v.m.

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Hugo B. Kälin

Produkte / Kernkompetenzen weclapp Cloud ERP Handel weclapp Cloud ERP Dienstleistung weclapp Cloud CRM

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Ertan Özdil

45 Marktübersicht SaaS

Marktübersicht SaaS

46 Verfügbare Module ERP CRM Finanzbuchhaltung Auftragserfassung Lagerverwaltung Einkauf Produktion Projektmanagement DMS HRM PIM Zeit Service E-Commerce / Shop Verkauf SaaS / Abo-Modell Mobile App 120 User 2150 User 51100 User mehr als 100 User Daten in der CH Daten in der EU Produkt Anbieter Actindo Core 1 Actindo AG x x x x x x x x x x x x x x x x x Acumatica Acunomic GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x axelor ERP Xippo GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x blue office® blue office ag x x x x x x x x x x x x x x x x x x x BrokerStar WMC IT Solutions AG x x x x x x x x x x x x x x x x BX:COCKPIT - ERP für Verbände und Vereine Batix Schweiz AG x x x x x x x x x BX:CRM - Kundenmanagement Batix Schweiz AG x x x x x BX:EDUCATION - Schulen und Bildungseinrichtungen Batix Schweiz
x x x x x x x
SYZ
Informatik x x x x x x x x x x x x x x x x x x ERP Software
Logico Solutions AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x ERP Software
Logico Solutions AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
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AG x x x x x x x Infoniqa
50 Infoniqa
x x x x x x x x x x x x x iOffice WMC IT Solutions AG x x x x x x x x x x x x x x x x x KLARA KLARA Business AG x x x x x x x x x x x x x x Loxy 4.0 Satcom International x x x x x x x x x x x x x m2 solution m2 software GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x metasfresh ERP metas GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Business Central redPoint AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Business Central KUMAVISION AG (Schweiz) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Finance and Operations ERP und CRM xalution GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x myfactory myfactory Software Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x mySTEPS Step Ahead Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Oracle NetSuite bossinfo.ch AG x x x x x x x x x x x x x x x x x Orphy ORPHIS AG x x x x x x x x x x PLEAN Consultinform AG x x x x x x x x x x x x x x x SAP Business ByDesign DATA UNIT AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SEVECO ERP für die Metallindustrie SEVECO Software AG x x x x x x x x x x x x x SORBA SORBA EDV AG x x x x x x x x x x x x x x x x Swiss21 Swiss21.org AG x x x x x x x x x x x x x x x Topal Solutions Finanzbuchhaltung Topal Solutions AG x x x x x x x x tricoma Maneta tricoma AG x x x x x x x x x x x x x x x x tryton.cloud iHilfe Powersolutions x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Uniconta UPS Consulting x x x x x x x x x x x x x x x x x x VCommerce VEMAG Computer AG x x x x x x x x x x x x x x x VOLTA Karakun AG x x x x x x x x x x x weclapp Cloud ERP & CRM weclapp GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x Winoffice PRIME - ERP Winoffice AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Xentral ERP onboos gmbh x x x x x x x x x x x x x x x x x Zoho One KMU Digitalisierung x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Marktübersicht SaaS topsoft Fachmagazin 23-3
AG
Capelo ERP
AG
für Anlagenbau
für Projektorientierte Dienstleister
ERP-Software für Serviceorientierte Unternehmen Logico Solutions AG
Labs
ONE
Schweiz AG
Quelle: www.topsoft.ch/search (Selbstdeklaration der Anbieter)
https://qrco.de/SaaS

Immer die passende Grösse

Modulare, gut verzahnte ERP sind in jeder Hinsicht ein Gewinn. Denn wenn sich die Software jederzeit den aktuellen Bedürfnissen der Firma anpassen lässt, sinken nicht nur die IT-Kosten, auch ein Wachstumsschub lässt sich einfacher bewältigen. Das Beispiel von Oxygen at Work AG zeigt, wie einfach das geht.

Viele ERP-Programme sind von Haus aus wahre Tausendsassas. Sie bieten alle Funktionen, vom Wareneingang über die Lagerverwaltung, die Kundendatenbank, das Rechnungs- und Mahnwesen bis zur Buchhaltung. Ist diese Vielfalt ein Gewinn oder eine Last?

Ein ERP solle so flexibel sein, dass niemandem unnötige Features aufgebürdet würden, meint Christoph Kellner, Business Owner KMU bei KLARA. «Das ERP ist ein Werkzeug, genau wie ein Sackmesser. Wenn ich grillieren gehe, reicht mir ein einfaches Modell mit Säge und Klinge. Ich brauche kein Messer, das mir 50 weitere Funktionen bietet, aber x-mal teurer ist und nicht in den Hosensack passt.»

Reibungsloses Zusammenspiel

Viele Softwarelösungen funktionieren nach dem Motto: Mehr ist mehr. Für die aufgeblähte Funktionalität müssen die Kundinnen und Kunden bezahlen, egal, ob sie genutzt wird oder nicht. «Gerade bei Startups sind schlanke Strukturen und möglichst tiefe Kosten sehr wichtig, damit die Firma überleben und gedeihen kann. Sinnvoller als eine zu grosse ERPLösung ist deshalb eine modulare Software», sagt Kellner. Wenn ein ERP gut skalierbar sei und Funktionen nach Bedarf genutzt werden

könnten, habe man einerseits die Kosten viel besser im Griff. Andererseits sei es einfacher, wenn die Software sich an das Unternehmen anpasse statt umgekehrt: «Wichtig ist eine möglichst einfache, flexible und effiziente Lösung, die ich immer an meine aktuellen Bedürfnisse anpassen kann.»

Die Business-Software von KLARA ist von Grund auf für diese Flexibilität konzipiert. Alle Funktionen oder «Widgets» können entweder für sich allein oder im Zusammenspiel mit anderen Widgets genutzt werden. Diese nahtlose Verzahnung ermöglicht ein rasches, durchgängiges Arbeiten.

So etwa bei der Oxygen at Work AG, die Büropflanzen mit künstlicher Intelligenz kombiniert und damit das Büro-Klima bei Microsoft, Lindt & Sprüngli und vielen KMU verbessert. Seit der Gründung 2017 setzt Oxygen at Work auf die KLARA Buchhaltung. «Der ortsunabhängige Zugriff, der hohe Automatisierungsgrad und der minimale Zeitaufwand haben uns überzeugt», sagt CEO Manuel Winter. Bis vor kurzem kümmerte er sich selbst um die Buchhaltung, nun hat er sie an ein Treuhandbüro delegiert. Ebenfalls seit 2017 nutzt Oxygen at Work die KLARA Lohnbuchhaltung und ist damit sehr zufrieden.

Manuel Winter, CEO Oxygen at Work, hat gut lachen: Die Buchhaltung sowie die Lohnbuchhaltung des rasch wachsenden Unternehmens sind dank der Business-Software von KLARA einfach zu handhaben.

Clever und modular aufgebaut

Diese modulare Nutzung sei typisch für die KLARA-Kundschaft, sagt Christoph Kellner: «Gründerinnen und Gründer aus verschiedensten Branchen beginnen oft mit einem unserer Businesspakete. Diese umfassen unsere Buchhaltungslösung, das Rechnungswesen, die Kunden- und Auftragsverwaltung. Wenn das Business wächst, nehmen sie zum Beispiel das Inventarmodul, die Online-Terminbuchung oder die Lohnbuchhaltung dazu. Der grosse Vorteil ist, dass sie immer nur diejenigen Widgets bezahlen, die sie tatsächlich benötigen.»

So gibt es auch Widgets für die Erfassung der Arbeitszeit oder die revisionssichere Archivierung der Geschäftsdokumente. Somit können die wichtigen Geschäftsprozesse vom ersten Kundenkontakt bis zur Ablage der Dokumente durchgängig mit KLARA erledigt werden.

Alles KLARA?

KLARA ist eine modular aufgebaute Business-Software für KMU, insbesondere für Einzelfirmen, Kleinstunternehmen und Startups. Fast alleKLARA Produkte können 30 Tage lang kostenlos getestet werden, und man ist in wenigen Minuten startklar. KLARA.ch

Zeit sparen dank Künstlicher Intelligenz

Automatisierungen mittels Künstlicher Intelligenz machen die Büro-Administration auch für Nicht-Profis intuitiv. Funktionen wie der Kreditkartenabgleich oder der automatische Bankabgleich in Echtzeit machen das Hin- und Herkopieren von Zahlungsdaten überflüssig. Viel Zeit und Nerven spart das Spesenmanagement-Modul: Es verwaltet Mitarbeiterspesen fast von selbst.

Die Automatisierung und die gute Skalierbarkeit gehören laut Christoph Kellner zu den Hauptvorteilen von KLARA. Das bestätigt auch Manuel Winter von Oxygen at Work: «Angenehm ist, dass KLARA nahtlos mit unserem Wachstum mitgeht. Gerade bei der Lohnbuchhaltung ist das sehr praktisch. Ob wir nun 40, 50 oder 100 Mitarbeitende haben, wird kaum einen Unterschied machen.»

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch KLARA Business AG.

47 Solutions
Success Story

Von ERP zur DOP: Ein Paradigmenwechsel im Betrieb von E-Commerce-Systemen

Die Komplexität im E-Commerce wächst, immer mehr Kanäle und Zugangspunkte müssen bewirtschaftet werden. So kommt es, dass die IT der Unternehmen oft an ihre Grenzen stösst, wenn es um das Zusammenspiel der Systeme wie ERP, PIM oder CRM geht. Hier kann eine Digital Operations Platform (DOP) für reibungslose Abläufe sorgen.

Hersteller und Händler mit verschiedenen digitalen Verkaufskanälen stehen heute vor komplexen Herausforderungen: Sie müssen immer schneller auf neue Kundenbedürfnisse und Trends reagieren. Pro Person sind durchschnittlich 3,6 verknüpfte Geräte zu verzeichnen und Kunden benötigen bis zur Conversion in der Regel 20 Touchpoints – mit zunehmender Komplexität fällt es aber vielen Unternehmen schwer, alle Geschäftsabläufe und Datenströme aus verschiedenen Systemen wie ERP, PIM, WMS oder CRM effizient zu orchestrieren.

Hierbei sind herkömmliche ERP-Lösungen häufig komplex und teuer in der Anpassung und können oft nicht mit den sich ändernden Anforderungen im Omnichannel-Commerce oder Marktplatz-Geschäft Schritt halten. Zudem sind sie für den Betrieb einer modernen Composable Commerce Infrastruktur meist schlichtweg ungeeignet.

An dieser Stelle kommt die Digital Operations Platform (DOP) ins Spiel. Sie vereinfacht betriebliche Prozesse, modernisiert die bestehende ERP-Landschaft, steigert die Kundenzufriedenheit und bietet die benötigte Flexibilität. Die renommierten Analysten von Forrester sehen in der DOP sogar die neue Ära der Betriebstechnologie im E-Commerce.

DOP als Schlüsselkomponente für die digitale Transformation

Während grosse monolithische ERP-Systeme primär auf Ressourcenplanung und interne Prozesse ausgerichtet sind, ermöglicht eine DOP den Unternehmen, jedes Front-End-, Back-End- oder Legacy-ERP-System zu orchestrieren und somit Daten-Silos aufzulösen, Workflows zu beschleunigen und Prozesse über Systeme, Vertriebskanäle, Datenbanken und verschiedenste Best-of-Breed-Anbieter hinweg zu automatisieren.

Das schafft Freiraum für Innovationen und bietet eine hohe Kompatibilität mit bestehenden IT-Systemen. Viele Unternehmen kombinieren

«Mit Actindo Core1 können wir unser Unternehmen mit über 20 stationären Filialen, vom Einkauf bis zum Versand, orchestrieren und automatisieren.»

Roland Beuter, CEO der Schweizer PowerFood AG aus Schaffhausen, einem bekannten Anbieter im Bereich Sporternährung.

ihr Altsystem mit einer auf sie zugeschnittenen Digital Operations Platform für einen modernen Composable-Commerce-Ansatz.

Composable Commerce und MACH als technische Voraussetzung

Eine erfolgreiche digitale Strategie stellt hohe Anforderungen an die zugrundeliegende ITInfrastruktur. Der moderne MACH- und Composable-Commerce-Ansatz bietet eine zukunftsweisende Alternative zu herkömmlichen E-Commerce- & ERP-Projekten. Durch die modulare und flexible Gestaltung können Unternehmen ihre IT-Systeme agil halten und sich effektiver an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anpassen. Die Vorteile des Ansatzes liegen in der Modularität, Skalierbarkeit, schnelleren Time-to-Market, einfacheren Integration und individuellen Kundenansprache, die Unternehmen bei der erfolgreichen digitalen Transformation unterstützen.

Die technische Basis für dieses Konzept liefert die MACH-Architektur (Microservices, API-first, Cloud-native und Headless), welche sicherstellt, dass verschiedene Anbieter und Lösungen zu einem integrierten System kombiniert werden können, in dem alle

Komponenten miteinander effizient kommunizieren und arbeiten.

Composable-DOP für Agilität und Flexibilität

Die Wahl eines modularen und agilen IT-Ökosystems wird zum immer entscheidenderen Wettbewerbsfaktor für Hersteller & Händler. Actindo zum Beispiel ist eine MACH-Alliance zertifizierte Digital Operations Platform, die Online-Anbieter, Händler und Hersteller dabei unterstützt, alle Verkaufskanäle – vom stationären Handel und Onlineshop bis hin zu B2B und B2C – optimal im heutigen Omnichannel-Umfeld zu betreiben.<<

Der Autor

Boris Krstic ist Co-Founder & CEO der Actindo AG

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Actindo AG. Actindo bietet die Fähigkeit, Prozesse in hohem Masse zu automatisieren, und gewährleistet eine EchtzeitPersonalisierung an sämtlichen Kontaktpunkten zur Kundschaft. www.actindo.com

48
Solutions topsoft Fachmagazin 23-3
PowerFood Case Study

Prozessfertigung und ERP – ein starkes Team

Wenn wir an einen Fertigungsbetrieb denken, dann fällt uns vielleicht ein Unternehmen ein, das Maschinenteile oder Werkzeuge herstellt. Oder eine Autofabrik, wo glänzende Neuwagen vom Band rollen. Eine besondere Kategorie der Fertigung ist jedoch die Prozessfertigung. Hier entsteht aus einzelnen Zutaten ein neues Produkt – und das fordert das ERP-System ganz besonders heraus.

>> Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Viele Unternehmen haben ein ERP-System, welches meist das Herz der Business IT darstellt. Doch während traditionelle ERPLösungen darauf ausgelegt sind, in Handelsunternehmen, bei Dienstleistern oder in «gewöhnlichen» Fertigungsbetrieben tadellos zu funktionieren, stossen sehr viele dieser Systeme bei Prozessfertigern an ihre Grenzen.

Woran liegt das? Die Prozessfertigung ist eine besondere Kategorie der Produktion von Gütern, die sich stark von der sogenannten «diskreten Fertigung», zum Beispiel von Autos, oder der bekannten Einzelfertigung, beispielswese von Maschinenteilen, unterscheidet.

Mischen, trennen, verarbeiten

Der Begriff Prozessfertigung wird für die Produktion von Artikeln verwendet, die aus verschiedenen Zutaten bestehen. Diese Ingredienzien können fest, flüssig, gasförmig oder auch pulverförmig sein.

Die Rohstoffe werden während der Fertigung in verschiedenen Prozessen nach bestimmten Vorgaben zusammengemischt, gekocht, gebacken, getrennt oder anderweitig verarbeitet. Beispiele für solche Produkte von Prozessfertigungsbetrieben sind Getränke, Backwaren und andere Lebensmittel, Medikamente, Kosmetikartikel oder Chemikalien.

Die Herausforderung für ein ERP-System besteht darin, dass hier die Produkte nicht in einzelne Einheiten unterteilbar sind, sondern in Chargen oder Losen produziert werden. Die Qualität und die Menge der Produkte hängen somit immer von der Genauigkeit der Rezeptur, der präzisen Abmessung der Zutaten und natürlich der Prozesssteuerung ab.

Eine Spezialität der Prozessfertigung ist auch, dass die Produktion an die Verfügbarkeit der jeweiligen Zutaten gekoppelt werden kann. Dafür müssen die benötigten Mengen aller Ingredienzien immer neu berechnet werden. Und dies kann natürlich bei jedem Produktionsgang variieren.

Auch bedürfen die hergestellten Produkte deshalb einer ständigen Kontrolle, da die Qualität stark variieren kann, je nach Qualität der Zutaten und Prozess. Hier müssen stets Standards und Spezifikationen eingehalten und auch fortlaufend überprüft werden.

Deshalb erfordert die Prozessfertigung eine spezielle Planung, Steuerung und Überwachung des gesamten Fertigungsprozesses, damit die gewünschte Qualität erreicht wird und die Produktion effizient erfolgen kann. Eine Aufgabe, die ein darauf spezialisiertes ERPSystem erfüllen muss.

ERP-System als Erfolgsfaktor in der Prozessfertigung

Es gibt noch andere Aspekte, welche die Prozessfertigung auszeichnen: Die Auswahl und Beschaffung der geeigneten Rohstoffe oder Zutaten, der Einkauf des Verpackungsmaterials, das Erstellen und Verwalten von Formeln und Rezepturen oder auch die Einrichtung und Wartung der Anlagen und Maschinen sind oft komplizierter als bei anderen Fertigungsunternehmen. Auch die Logistik gestaltet sich oft komplexer, beispielsweise weil die hergestellten Produkte je nachdem als Gefahrgut und/oder gekühlt transportiert sowie gelagert werden müssen.

Durch die Möglichkeit zur Analyse und Verwaltung von Echtzeitdaten kann das ERP-System ein unverzichtbares Tool für die Ressourcenplanung, die Produktion sowie die Logistik eines Unternehmens in der Prozessfertigung sein. Diese Daten kann es dann auch über Schnittstellen mit spezialisierten Umsystemen teilen sowie die eintreffenden Daten korrekt verarbeiten und speichern.

Ein passendes ERP-System kann damit aktiv dazu beitragen, alle diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen. Dank verschiedener Module, beispielsweise für Materialwirtschaft, Produktion und Lagerhaltung, begegnet eine geeignete ERP-Lösung auch diesen Herausforderungen.

Verschiedene IT-Anbieter haben spezialisierte ERP-Systeme im Angebot, die diese Eigenheiten der Prozessfertigung optimal abbilden können. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr darüber. <<

Der Autor

Alain Zanolari ist Redaktor des topsoft Fachmagazins und der Online-Plattform topsoft.ch www.topsoft.ch

OnlineMarktübersicht

Thema Fertigung

49 Marktübersicht Prozessfertigung

Eine optimale Formel – Borer Chemie setzt auf Dynamics 365

Die Borer Chemie AG ist ein technologisch führendes Unternehmen für professionelle Reinigungs- und Desinfektionslösungen mit Sitz in Zuchwil SO. Um Effizienz und Prozesse zu verbessern, entschied sich das Chemieunternehmen dazu, eine neue ERP-Lösung einzuführen. Mit der erfolgreichen Implementierung und dem Go-Live von Microsoft Dynamics 365 und dem BE-terna Branchen Add-on für die Prozessindustrie ist das Unternehmen den immer komplexer werdenden Anforderungen am Markt gewachsen.

Die Borer Chemie AG entwickelt, produziert und vertreibt weltweit anerkannte Markenprodukte und erprobte Verfahren für professionelle Anwendungen in der Spitalhygiene, in der industriellen Teilereinigung, im Laborund Pharmasektor sowie in der Hände- und Flächendesinfektion. Mit 150 Mitarbeitenden in der Schweiz, Deutschland und Shanghai verzeichnet das schweizerische Familienunternehmen kontinuierliches Wachstum.

Die Produktlinie, bestehend aus etwa 1300 spezialisierten Reinigungsmitteln in den Bereichen Medizin, Life Sciences, Industrie und Hygiene, wird von Partnern in 60 Ländern vertrieben. Die strikte Einhaltung nationaler und internationaler Gesetze und Standards ist für den Erfolg der Borer Chemie AG, sowohl im Inland als auch im internationalen Geschäftsbetrieb, von entscheidender Bedeutung.

Advanced Business Software Solutions

Ein wesentliches Projektziel war es, eine moderne Applikation einzuführen, die eine schnelle und verständliche Abwicklung von Prozessen ermöglicht und gleichzeitig die dynamischen Compliance-Anforderungen umfassend unterstützt. Auch sollte ein mandantenfähiges System geschaffen werden, das international implementiert und genutzt werden kann.

Die neue ERP-Lösung integriert Finanzprozesse, die zuvor extern verwaltet wurden, und beseitigte damit Systembrüche. So kann nun in Echtzeit auf Finanzdaten sowie Kennzahlen aus allen Modulen zugegriffen werden. Insgesamt konnten eine Reihe von vorhandenen Schnittstellen sowie Prozessschwächen reduziert werden.

Eine gelungene Partnerschaft

BE-terna konnte sich im Auswahlverfahren mit seiner Branchenlösung für die Chemieindustrie auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Finance and Supply Chain durchsetzen.

Borer Chemie kann nun mithilfe des neu eingeführten ERPSystems Rezepturen verwalten sowie Herstellervorschriften vorgeben und überwachen.

Die Lösung bot eine umfassende Abdeckung der Anforderungen dank seiner parametrischen Anpassungsfähigkeit, Skalierbarkeit über internationale Standorte hinweg, intuitive Benutzeroberfläche und mobile Nutzbarkeit über den Web-Client. Zudem ermöglichten es die Microsoft Power Apps, benutzerdefinierte Anwendungen ohne herkömmlichen Programmieraufwand zu erstellen.

Auch zwischen den Partnern stimmte die Chemie. Mario Herzog, Head of Supply Chain Management und ERP-Projektleiter, fasst zusammen: «BE-terna wurde als Partner ausgewählt, weil das Gesamtkonzept überzeugt hat. Das Team konnte vernünftige Lösungsvorschläge präsentieren und viele Fragen ad-hoc beantworten. Sowohl zwischenmenschlich als auch technisch und in Bezug auf die Kosten hat alles gepasst.»

Unterstützung über alle Geschäftsprozesse hinweg BE-ternas Lösung für die Prozessindustrie, basierend auf Microsoft Dynamics 365, ermöglicht eine konsequente Überwachung gesetzlicher Vorschriften. Es ist zudem möglich, mehrere Arbeitspläne pro Artikel auf unterschiedlichen Ressourcen in Mengen-

abhängigkeit zu bringen und entsprechende Kostensätze zuzuweisen. So sind fundierte Entscheidungen über das Produktsortiment möglich. Ein revisionssicheres Dokumentenmanagement-System wurde integriert. EDISchnittstellen gewährleisten eine reibungslose, standardisierte Kommunikation mit Transport- und Logistikpartnern.

Borer Chemie kann nun mithilfe des neu eingeführten ERP-Systems Rezepturen verwalten sowie Herstellervorschriften vorgeben und überwachen. Überdies erleichtert das integrierte Management für Gefahrstoffe die Erstellung mehrsprachiger Sicherheitsdatenblätter und Etiketten. Die Lösung unterstützt eine lückenlose Chargenverfolgung, die alle Chargenbewegungen im System erfasst und nachverfolgt.

Der Beitrag wurde ermöglicht von BE-terna, Schweizer Anbieter von branchenspezifischer Business-Software und -Services. Als Teil der Telefónica Tech Familie und des langjährigen Partnernetzwerks von Microsoft, Infor, Qlik und UiPath bietet BE-terna seinen Kundinnen und Kunden die Stabilität und Nachhaltigkeit, die sie sich für ihre Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte wünschen.

www.be-terna.com

50 Solutions topsoft Fachmagazin 23-3
Success Story

BE-terna AG

Platz 5

6039 Root D4

T +41 41 414 28 69 www.be-terna.com office@be-terna.com

casymir schweiz ag

CASYMIR ERP System

Fabrikmattenweg 11

4144 Arlesheim

T +41 61 716 92 22 www.casymir.ch sales@casymir.ch

FLEXiCODE Schweiz AG

St. Leonhardstrasse 45 9001 St. Gallen

T +41 79 767 78 00 www.flexicode.net schweiz@flexicode.net

BE-terna ist einer der führenden europäischen Anbieter von branchenspezifischer Business-Software und -Services. Unsere Mission ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich in dieser hypervernetzten Welt zurechtzufinden und die damit verbundenen Chancen zu nutzen, aber auch die Risiken zu beherrschen.

Sowohl globale Konzerne als auch mittelständische Unternehmen vertrauen auf BE-terna, um sich durch den Einsatz modernster, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittener Software-Lösungen Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Als Teil der Telefónica Tech Familie und des langjährigen Partnernetzwerks von Microsoft, Infor, Qlik und UiPath bietet BE-terna seinen Kundinnen und Kunden die Stabilität und Nachhaltigkeit, die sie sich für ihre Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte wünschen.

Bei BE-terna arbeiten mehr als 1100 engagierte Technologie- und Beratungsexpertinnen und -experten an 28 Standorten in Europa daran, ihre Kundinnen und Kunden in eine hypervernetzte Welt zu führen

CASYMIR ist eine moderne, umfassende ERP-Gesamtlösung für Fabrikationsbetriebe in den Bereichen Pharma, Lebensmittel, Kosmetika, Kunststoff oder Chemie. Dank unserer innovativen, modularen Technologie können Sie CASYMIR genau an Ihre Bedürfnisse anpassen. Sämtliche Module sind konfigurierbar und lassen sich an die besonderen Anforderungen Ihres Unternehmens anpassen.

CASYMIR sorgt für die transparente Abbildung der gesamten Prozesskette in allen betrieblichen Bereichen und ist dabei durchgängig chargenorientiert sowie bei Bedarf GMP-validiert. Bei CASYMIR stehen Unabhängigkeit und Flexibilität an erster Stelle. Eine kommerzielle Softwarelösung, die von Beginn an auf günstige Einrichtungs- und Unterhaltskosten sowie maximale Skalierbarkeit ausgelegt ist.

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzen wir auf Konstanz, Loyalität und Solidität, um unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen zu bieten. CASYMIR ist die perfekte Wahl für Ihr Unternehmen.

Digitalisierung. Einfach. Flexibel. – Mit echtem Mehrwert für Ihr Unternehmen!

FLEXiCODE ist ERP-Spezialist und Full-Solution-Provider von Digitalisierungslösungen für mittelständische Unternehmen in einer globalen Welt. Unsere schlagkräftige Erfolgskombination: Die branchenführende ERP-Lösung IFS Cloud gekoppelt mit dem fundierten Know-how unserer kompetenten FLEXiCODE-SpezialistInnen!

Unser Team bietet langjährige ERP- und Digitalisierungserfahrung und stimmt die kundenindividuelle ERP-Softwarelösung optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse ab. Als IFS Gold Service Partner unterstützen wir Ihr Unternehmen umfassend und mit viel Herzblut – vom ersten Beratungsgespräch über eine intensive Projektbegleitung und -durchführung bis hin zu weiteren nachhaltigen Service- und Supportleistungen.

GUS Schweiz AG

Sonnenstrasse 5

9000 St. Gallen

T +41 71 242 71 00

www.gus-erp.com

info@gus-erp.com

Die GUS Schweiz AG bietet mit der GUS-OS Suite eine webbasierte ERPUnternehmenslösung für Pharma, Medizintechnik, Chemie, Kosmetik, Food, Lebensmittelhandel und Logistik an, die alle Branchen-Funktionalitäten beinhaltet und regulatorischen Anforderungen erfüllt.

Das Unternehmen ist Mitglied der GSG GENII Software Gruppe (www. gsg-genii.com), ein Netzwerk marktführender, unabhängiger Softwareunternehmen, die passgenaue Business-Lösungen vor allem für den Mittelstand anbietet. GENII mit Sitz in München hat mit rund 2400 Mitarbeitenden einen Umsatz von circa 340 Millionen Euro erzielt. GENII wird von Bregal Unternehmerkapital und Elvaston unterstützt.

Erfahren Sie mehr in unseren Anwenderberichten von Mila dÓpiz (Kosmetik), Magnesia (Pharma) und natürli zürioberland ag (Food).

https://gus-erp.com/referenzen/anwenderberichte

Produkte / Kernkompetenzen

Microsoft PowerBI | QlikView

Microsoft Dynamics 365 Finance & Supply Chain Management

Microsoft D365 CRM

Payroll Swiss: Lohn- und Gehaltslösung basierend auf Microsoft Dynamics 365

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Rainer Stoll

Produkte / Kernkompetenzen

Erfahrung ist unsere Kompetenz

casyPharm

casyFood

casyCosmetics

casyPlast

casyChem

GMP-validierbare Lösung

Chargenorientierte Produktion

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Dave Parry

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IFS Cloud

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Raphael Prior

Produkte / Kernkompetenzen

GUS-OS Suite – ERP für die Prozessoptimierung

GUS-OS Digital Hub

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Bernhard Vetter

51 Marktübersicht Prozessfertigung
«Die Alchemie muss auf allen Ebenen funktionieren»

Wenn es um Medikamente geht, greifen viele Leute lieber zu sanften Alternativen wie Pflanzenpräparaten, Schüssler Salzen oder Homöopathischen Mitteln. Und genau bei Letzteren kennt sich die REGENAAG hervorragend aus. Seit 60 Jahren versorgt sie die DACH-Region mit hochwertigen homöopathischen Komplexmitteln. Und seit fünf Jahren sorgt GUS-ERP für die Effizienz im Hintergrund.

Homöopathische Heilmittel sind vielen ein Begriff, homöopathische Komplexmittel schon weniger. Diese sind eine Form der Homöopathie, bei der nicht nur ein einzelner Wirkstoff, sondern eine Kombination von mehreren Wirkstoffen pflanzlicher, tierischer und/oder mineralischer Herkunft verwendet wird.

Führend im Markt der Komplementärmedizin

Die REGENA AG in Tägerwilen TG ist ein führendes Unternehmen in der Schweiz, wenn es um homöopathische Komplexmittel geht. Unter dem Markennamen REGENAPLEX findet man in Schweizer Apotheken und Drogerien eine grosse Auswahl dieser Produkte.

Seit fünf Jahren arbeitet REGENA mit dem ERP von GUS. «GUS ERP ist mit den Besonderheiten im Bereich Phyto- und Komplementärmedizin bestens vertraut» erklärt Cécile Mandefield, Verwaltungsratspräsidentin und CEO der REGENA AG.

Sie vergleicht die GUS-OS-Suite mit ihren eigenen Produkten: «Der Erfolg unserer Produktmischungen auf Basis von natürlicher

Substanzen ist derselbe, wie bei der Zusammenarbeit mit GUS: Die Alchemie muss auf allen Ebenen funktionieren. Genau wie unsere REGENAPLEXE erfordert das Erfolgsrezept vor allem einen Trägerstoff als Grundlage, hier verkörpert durch das pharmagerecht validierte GUS-System. Als modulares System hat es den Vorteil, sich je nach Dringlichkeit, verfügbarem Budget oder Änderung der strategischen Ausrichtung anzupassen.»

Ganzheitliches ERP für ganzheitliche Heilmittel

Die GUS-OS Suite ist ein ganzheitlichintegriertes ERP-System für die Prozessindustrie sowie für die Logistik. Integriert sind Module wie Customer Relationship Management (CRM), Lieferkettensteuerung (SCM), Qualitätsmanagement, Finance und Controlling, Business Intelligence (BI) und Dokumentenmanagement einschliesslich Archivierung.

Spezialisiert hat sich GUS auf Bereiche, in denen andere ERP-Systeme oft nicht zuhause sind, wie beispielsweise Pharma, Medizintechnik, Chemie oder die Lebensmittelindustrie.

Mit dem innovativen GUS-OS Digital Hub ist es zudem möglich, externe Daten und Prozesse von Kunden und Lieferanten auf der ganzen Welt einzubinden.

Intensive Zusammenarbeit

Besonders auch die effektive Zusammenarbeit mit dem Team von GUS in der Einführungsphase hat Cécile Mandefield beeindruckt. Von Beginn weg wurde darauf wertgelegt und gemeinsam am gleichen Strick gezogen.

Sie zieht wieder einen kleinen Vergleich: «Die Zusammenarbeit war eine stabile Basis, genau wie bei unseren Heilmitteln. Dann werden die Wirksubstanzen hinzugefügt. Sprich, ein dynamisches Team, das sich mit den Prozessen des Unternehmens vertraut macht und die Abläufe und die Bedürfnisse besser zu verstehen.»

Und sie ergänzt «In allen Phasen der Einführung der Warenwirtschafts- und Produktionsprozesse haben wir eng mit dem GUSTeam zusammengearbeitet. So dass es in der Lage war, schnell zu reagieren, insbesondere während der kritischen Go-live-Phasen.»

Insgesamt zeigen sich die Verantwortlichen der REGENA AG sehr zufrieden mit dem GUS-ERP. «Ich kann es anderen Unternehmen der Prozessindustrie wirklich ans Herz legen, sich die Lösung von GUS einmal näher anzuschauen» meint Cécile Mandefield abschliessend.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch GUS Schweiz AG. GUS-ERP bietet mit der GUS-OS Suite eine webbasierte ERP-Unternehmenslösung für Pharma, Medizintechnik, Chemie, Kosmetik, Food, Lebensmittelhandel und Logistik an.

www.gus-erp.com

52 Solutions topsoft Fachmagazin 23-3
Success Story
Seit 60 Jahren stellt die REGENA AG hochwertige homöopathische Komplexmittel her. (Bildquelle: REGENA AG)

Prozessfertigung

kundenspezifische Rezepturen Schwund bei Rezepturen GMP-/FDA konform Verwalten von Kuppelprodukten mehrere Chargen in Prozess Entwicklungsrezepturen

Chargenverwaltung Auftragsfreigabe

Chargennummernverwaltung Produktionsund Verfalldatum

Chargenmerkmale

Chargen-Verwendungsnachweis Chargen Historie EU VO x78/2002

Belastungsorientierte Freigabe

Kapazitätsorientierte Freigabe nichtdisponible Bestände

Chargenbestand Behälterverwaltung

Kapazitätsplanung/ Terminierung

Grobplanung Feinplanung Automatische Optimierung

Graphischer Leitstand

Produktionsalternativen Simulation

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Produkt Anbieter Abacus PPS bsb.info.partner AG x x x x x x x x x x x aplix ERP boreas AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Aplus Productivity Suite AplusAG.CH SA x x x x x x x x x x x x x x x x x x apmsystem2 apm consulting (schweiz) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x avista ERP Xippo GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x axelor ERP Xippo GmbH x x x x x x x x x x x x x x x x blue office® blue office ag x x x x x x x x x x x x x x x x x bossERP bossinfo.ch AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x CASYMIR ERP System CASYMIR ERP System x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Cloud ERP SAP Business ByDesign all4cloud Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x Comarch ERP Enterprise Comarch Swiss AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Comarch ERP Enterprise Polynorm Software AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x CSB-System CSB-System AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Digitale Transformation der Produktion OCTOTRONIC GmbH x x x x x x x x x x x x x x x eEvolution WATO-SOFT AG x x x x x x x x x x x x x x eNVenta ERP LOBOS Informatik AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x GUS-OS Suite – ERP für die Prozessoptimierung GUS Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x iFAS X5 iFAS ERP AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x IFS Cloud bytics AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x IFS Cloud FLEXiCODE Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x IFS Cloud IFS Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Infor Blending ERP Incodev AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Infor LN AS infotrack AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Informaticon Business Software A3 Informaticon AG x x x x x x x x x x x x x x x x x MagoCloud ERP Zucchetti Switzerland S.A x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Business Central D365 BC bossinfo.ch AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Business Central für Prozessfertigung COSMO CONSULT x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Microsoft Dynamics 365 Finance & Supply Chain Management BE-terna AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Odoo braintec x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Odoo Camptocamp SA x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Oracle JD Edwards Ex bossinfo.ch AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Sage X3 elvadata ag x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP Business ByDesign (Cloud) AGILITA AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP Business One ANG Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP Business One Cloud DATA UNIT AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SAP S/4HANA All for One Switzerland AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x STEPS - ERP + CRM für Produktion Step Ahead Schweiz AG x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
die Prozessfertigung https://qrco.de/Prozessfertigung Quelle: www.topsoft.ch/search (Selbstdeklaration der Anbieter) Marktübersicht Prozessfertigung
Marktübersicht ERP für

Wie die KADI AG die Herausforderungen der Lebensmittelindustrie meistert

Die KADI AG mit Sitz in Langenthal ist Herstellerin von Kühl- und Tiefkühlprodukten. Dabei muss sich das Unternehmen unter anderem mit saisonalen Einflüssen und flexibler Prozessplanung auseinandersetzen. Um diese Herausforderungen zu meistern, suchte das Unternehmen nach einem passenden System und einem Partner mit Erfahrung in der Lebensmittelindustrie.

Die Herstellung von Lebensmitteln stellt besondere Anforderungen an die IT-Infrastruktur, insbesondere im Bereich der Prozessfertigung.

Die KADI AG muss sich mit saisonalen Einflüssen, flexibler Prozessplanung und hohen Anforderungen an die Hardware, wie funktionierenden Handgeräten bei extremen Temperaturen, auseinandersetzen. Um diese Herausforderungen zu meistern, suchte das Unternehmen nach einem geeigneten System und einem erfahrenen Partner mit Know-how in der Lebensmittelindustrie.

Das Unternehmen entschied sich für die Polynorm Software AG, die KADI seit 2011 als Partner im Bereich ERP unterstützt. Hinzu kamen verschiedene mobile Lösungen und auch im Bereich EDI (Electronic Data Interchange) setzt die innovative Herstellerin auf die Expertise von Polynorm.

Alle Prozesse zentral in einem System

Mit dem Comarch ERP und einigen individuell programmierten Teilbereichen sind nun Prozesse wie die Auftragserfassung, Rezepturen, Stücklisten, die Planung und Finanzbuchhaltung sowie Bestellvorgänge zentral in einem System integriert.

Darüber hinaus wurden weitere IT-Projekte realisiert, die den reibungslosen Ablauf der KADI-Prozesse unterstützen. Das neu implementierte Dokumenten-Management ist nahtlos in das ERP-System integriert und ermöglicht ein nahezu papierloses Arbeiten. Für den Warenumschlag, die Ein- und Auslagerung sowie die Kommissionierung sind die mobilen Anwendungen zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden.

Zur Qualitätskontrolle wird die QS-Anwendung von Polynorm eingesetzt, welche für die KADI einen enormen Mehrwert darstellt.

«Das Comarch ERP unterstützt unsere Geschäftsprozesse in den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Produktion, Qualitätssicherung und Finanzen. Mit der integrierten Process Engine konnten wir in den letzten Jahren einen hohen Automatisierungsgrad erzielen. Die standardisierten Datenformate der ERP-Schnittstellen haben es uns ermöglicht, die Datenübertragungsprozesse mit Kunden und Lieferanten zu digitalisieren und weitere Umsysteme zu integrieren. Dank der Polynorm Software AG als unseren Integrationspartner und dem Comarch ERP sind wir in der Lage, das hohe Tagesvolumen effizient zu bewältigen und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.»

Mit dieser Anwendung, die Polynorm als integriertes Modul in Comarch anbietet, werden Produktionsartikel, Anlagen und Wareneingänge geprüft.

Die Kartoffel-Schnittstelle

Von August bis Ende Oktober läuft die Kartoffelernte in der Schweiz auf Hochtouren. Da die meisten Kartoffellieferanten kein ERPSystem einsetzen, werden die Termine über Sharepoint ausgetauscht. Der Abgleich erfolgt über eine EDI-Schnittstelle, welche die Daten automatisiert von Sharepoint nach Comarch überträgt.

Die Erfassung der Ergebnisse der Qualitätskontrollen erfolgt direkt bei der Annahme der Kartoffeln. Dank der integrierten Lösung errechnet das ERP die Abzüge auf die Kartoffelmengen nach der Kontrolle automatisch und passt die Wareneingangsmengen an.

Rückverfolgbarkeit in der Produktion

Die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit spielt in der Lebensmittelproduktion eine zentrale Rolle.

Mit der mobilen Applikation von Polynorm können Zutaten und Mengen, die zu einem Produktionsauftrag gehören, direkt in der Produktionshalle erfasst werden. Polynorm setzt dabei auf das flexible Baukastensystem von engomo und hat speziell für die KADI AG eine mobile Lösung entwickelt. Auf grossen Displays in der Produktion werden die für die Produktionswoche geplanten Produktionsaufträge angezeigt. Rohstoffe und Verpackungen können direkt an der Produktionslinie zurückgemeldet werden.

Auf den Produktionsaufträgen wird nicht nur vermerkt, welche Mengen und Chargennummern der Materialien verbraucht wurden, auch die Lagerbestände werden direkt angepasst. Die mobile Anwendung kann auf unter-

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Success-Story
Solutions topsoft Fachmagazin 23-3

Die KADI AG

Die zur IDAK-Gruppe gehörende KADI AG mit Sitz in Langenthal ist Herstellerin von Kühl- und Tiefkühlprodukten. Das Unternehmen erzielt mit rund 180 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund CHF 80 Mio. und bietet rund 270 Artikel an, die täglich in über 12'000 Schweizer Restaurants zum Einsatz kommen. Neben der Gastronomie beliefert die KADI AG auch den Detailhandel.

Die KADI AG hat sich als erfolgreiches Unternehmen in der Lebensmittelindustrie etabliert und behauptet sich dank hoher Innovationskraft und Produktqualität erfolgreich am Markt. Seit über 30 Jahren organisiert KADI den grössten Kochwettbewerb der Schweiz, den «Goldenen Koch.»

Ursprünglich 1951 als Kartoffelflockenfabrik gegründet, hat sich die KADI AG heute zu einem führenden Hersteller von Kartoffelprodukten entwickelt. Jährlich werden rund 18'000 Tonnen Kartoffelprodukte wie Pommes Frites, Rösti und Wedges hergestellt. Insgesamt werden ca. 32'000 Tonnen Kartoffeln verarbeitet. Darüber hinaus bietet die KADI AG auch andere Produkte wie Frühlingsrollen und Snacks an.

www.kadi.ch

schiedlichen Betriebssystemen installiert werden. Je nach Einsatzzweck und Anforderungen (z.B. bei einer nassen Umgebung) kommen verschiedene Geräte zum Einsatz.

Die Neugestaltung der Geschäftsprozesse

Der Kundenreklamationsprozess, die Rückverfolgbarkeit, Chargenverwaltung, Warenbewegungen, all diese Prozesse werden im ERP durch verschiedene Steuerungsmechanismen im Hintergrund abgebildet. Im Frontend werden diese Informationen visuell präsentiert. Dadurch wird deutlich erkennbar, an welchem Punkt sich der Prozess momentan befindet, wer für die Durchführung des Prozesses verantwortlich ist, sowie welche Aufgabe als nächstes ansteht.

Einige Prozesse laufen auch vollautomatisch ab. So werden z. B. Infomails automatisch verschickt, sobald sich der Status eines Artikels ändert. Wird bei einem Prüfauftrag im Produktionsprozess eine Abweichung festgestellt, wird automatisch eine Meldung ausgelöst, so dass zeitnah reagiert werden kann. Auch

Stammdatenprozesse, die von unterschiedlichen Abteilungen bearbeitet werden, folgen einem automatisierten Ablauf. Die Daten werden extern vorbereitet und mithilfe des ERPSystems verarbeitet. Zum jeweiligen Zeitpunkt erfolgt die Aktualisierung der Stammdaten mittels eines Imports.

Produktdeklaration

Die Produktdeklaration garantiert dem Verbraucher Sicherheit und Transparenz bei Lebensmitteln.

Eine Produktdeklaration für Lebensmittel ist die Kennzeichnung auf der Verpackung, die dem Verbraucher wichtige Informationen über das Lebensmittel und seine Zusammensetzung gibt. Sie soll dem Verbraucher eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen und ihn über Inhaltsstoffe, Allergene, Nährwerte und andere wichtige Aspekte des Produktes informieren. Die KADI AG verwendet dafür die Deklarationsapplikation von Polynorm und erfasst Zutaten, Allergene und Nährwerte manuell auf dem Endprodukt.

Rückverfolgbarkeit der Chargen

In der Produktion kommen verschiedene Bestandteile zum Einsatz, wie beispielsweise Öle und Gewürze. Es existieren separate Chargen für Elemente wie die Füllung der Frühlingsrollen oder das Öl, das für das Frittieren verwendet wird. Am Ende des Produktionsprozesses muss nachvollziehbar sein, welche Charge wann und in welcher Menge verwendet wurde.

Über die integrierte Anwendung «Rückrufaktion» kann im Bedarfsfall sehr schnell nachvollzogen werden, welche Kundenaufträge von einem eventuellen Rückruf betroffen sind.

Kunden- und Lieferantenanbindung

Zur automatisierten Abwicklung von Kundenaufträgen wurden grössere Kunden über eine EDI-Schnittstelle angebunden. Die Kommunikation zwischen dem KADI-Innenlager und dem Aussenlager erfolgt ebenfalls über eine EDI-Schnittstelle, wodurch eine direkte Kommissionierung aus dem Aussenlager gewährleistet werden kann. Die Bestände werden über die Schnittstelle abgeglichen und Abweichungen können schnell an die Logistik gemeldet werden.

Im Packbereich arbeitet KADI mit einem Packroboter. Die erforderlichen Daten hierfür werden ebenso direkt aus dem Comarch ERP-System bezogen. Die Paletten werden am Förderband gescannt und die Informationen unmittelbar im ERP-System erfasst. Die generierten Informationen können anschliessend an die Druckerschnittstelle weitergeleitet werden, welche die Etiketten für die Paletten beschriftet. Um die Lagerbestände effizient zu verwalten, Überbestände zu minimieren und Kosten zu senken, ist eine weitere Schnittstelle von Comarch zu einem externen Planungstool vorgesehen.

Dank der engen Partnerschaft mit Polynorm und der Implementierung von Comarch ERP Enterprise kann die KADI AG die besonderen Herausforderungen der Lebensmittelindustrie erfolgreich meistern und ihre Geschäftsprozesse optimieren. <<

Die Autorin

Christine Pelz-Homonay leitet das Marketing bei der Polynorm Software AG.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die Polynorm Software AG mit Sitz in Glattbrugg. Der Anbieter betreut seit 1984 Schweizer KMU in den Bereichen ERP, E-Business, POS-Kassensysteme, Business Intelligence, Dokumenten-Management, Daten-Management, Apps und mobile Datenerfassung sowie in der System-Integration. www.polynorm.ch

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Solutions
Serviervorschlag Pommes Frites

Der Schlüssel zum intelligenten Laden

Das Laden von einem Elektrofahrzeug in einem Einfamilienhaus ist heute ein Kinderspiel: Die Ladestation ist im hausinternen Energiemanagement integriert, oft mit ansprechenden Apps zur Bedienung. Beim Laden in Mehrparteiengebäuden und Firmen ist das Nutzererlebnis und die Integration in übergeordnete Systeme noch nicht zufriedenstellend gelöst. Obwohl technisch heute alles umsetzbar ist, tun sich viele Akteure noch schwer mit nutzerfreundlichen Lösungen.

>> Stefan Funk | mygrid AG

Vor dem Durchbruch von Tesla (2015 bis 2017) hatte die Elektromobilität höchstens ein Nischendasein und galt als Spielerei. Innert kurzer Zeit wurden Elektrofahrzeuge jedoch sehr populär und es brauchte Möglichkeiten, um sie aufzuladen. Dadurch wurde die Ladeinfrastruktur-Branche ins Rampenlicht gerückt, während sie sich noch in einer Pilotphase befand. Das traf auch auf die damit verbundenen Standards zu. Möchte man die heutigen Software-Plattformen zum Management von Ladestationen verstehen, so muss man zurückblicken in die Anfänge.

OCPP – Ein Standard prägt die Branche

Das heute verbreitete Kommunikationsprotokoll für Ladestationen, Open Charge Point Protocol (OCPP), wurde für die herstellerübergreifende Fernverwaltung, -überwachung und Abrechnung entwickelt. Das Protokoll entstand aus der Initiative E-Laad foundation (heute ElaadNL) in den Niederlanden aus dem Jahr 2009. Sie gründeten ein Forum mit dem Ziel, einen offenen Standard zu kreieren, der es Ladestationen und Ladestation-Managementsysteme von unterschiedlichen Anbietern ermöglicht, miteinander zu kommunizieren.

Um OCPP weiterzuentwickeln, wurde daraus 2014 die heute existierende Open Charge Alliance gegründet. Der grösste Erfolg der Allianz bleibt bis heute die Veröffentlichung des Standards OCPP 1.6, welcher weit verbreitet ist und bei fast allen Ladestationsherstellern standardmässig implementiert wird.

Bei diesen frühen Ladenetzwerken ging es zu Beginn fast ausschliesslich um einzelne, öffentliche Ladestationen.

Als in den letzten Jahren der Elektromobilität der Durchbruch gelang, wurden immer mehr Ladestationen im öffentlichen und privaten Bereich installiert. Diese Ladestationen mussten betrieben und abgerechnet werden. Dazu bedienten sich die meisten Ladeinfrastruktur Dienstleister (häufig Energieversorger) bei den

Damit Batterien von Elektrofahrzeugen ins rechte Licht gerückt werden, sollen Sie zukünftig helfen, unser Stromnetz zu entlasten. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn eine einfache und digitale Interaktion zwischen Elektrofahrzeugen und Ladestation gewährleistet ist.

Anbietern von Cloudplattformen für Ladestationen. Diese Systeme nutzen zur Integration und Abrechnung von Ladestationen hauptsächlich den oben erläuterten Standard OCPP 1.6.

Immer noch war das Laden in gemeinschaftlichen Tiefgaragen eine Nische, was sich aber rasch änderte. Somit begann man mittels Softwarelösungen, die hauptsächlich für öffentliches Laden ausgelegt waren, Ladestationen im privaten Bereich (Wohnüberbauungen und Firmen) zu betreiben und auch zu verrechnen. Die meisten Plattformen waren All-in-one Lösungen, die eher an Monolithen als an modulare flexible IoT-Plattformen erinnerten.

Die Konsequenzen davon sind im schnell gewachsenen Markt bis heute spürbar. Ein Beispiel ist die traditionelle Verrechnung von Stromkosten im Vergleich zur Berechnung von Ladekosten basierend auf der bezogenen Energie. Während für die eigene Stromrechnung vom Elektrizitätswerk Tarife mit 15-Minuten Verbrauchswerten verrechnet werden, so werden bei Ladevorgängen grundsätzlich nur der Wert vom Zähler beim Ladebeginn mit dem Wert vom Ladeende subtrahiert und mit einem Einheitstarif verrechnet.

Dies ist nicht grundsätzlich falsch, bringt aber z.B. bei der Umsetzung von zeitabhängigen

oder dynamischen Preisen Herausforderungen mit sich. Speziell dann, wenn diese Logik nicht nur im OCPP-Standard, sondern auch in der Architektur der Managementplattformen für Ladestationen verankert ist. Natürlich gibt es Möglichkeiten solche Hürden zu umgehen, dies braucht jedoch Zeit.

Verschmelzung von Verrechnung und Steuerung

Aktuell sind die Anbieter von Ladestation Plattformen weiter und die Systeme werden flexibler. Dienstleister für Ladeinfrastruktur haben begonnen, Ladestationen in ihre unternehmensinterne Systemwelt einzubetten. Die Verknüpfungen mit ERP-Systemen, Kundenportalen, Asset-Management Software, Bezahllösungen etc. führen zu einem umfangreicheren Kundenangebot.

Der Trend geht weg von starren All-in-one Systemen hin zu modularen Lösungen, die sich anpassen lassen. Dabei kann selektiv entschieden werden, welche Funktionen durch bestehende Systeme abgedeckt werden und welche Funktionen von Ladestation Plattformen erbracht werden.

Trotz der rasanten Entwicklung bestehen bei Ladestationen im privaten Bereich nach wie vor Einschränkungen, insbesondere bei der

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Technology topsoft Fachmagazin 23-3

Abrechnung, der Nutzerfreundlichkeit und bei der intelligenten Integration in Energie Management Systeme. Die Unterschiede der einzelnen Player am Markt sind gross und die Einbettung der Ladestationen wird noch eine Weile anhalten.

Weitere Verbesserung wird sicherlich der 2018 veröffentlichte OCPP 2 bringen. Er ergänzt OCPP 1.6 dort, wo er Lücken hat. OCPP 2 ist aber aktuell erst bei wenigen Ladestationsherstellern implementiert.

Generell lässt sich beobachten, dass aktuell eine Verschmelzung, im übertragenen Sinne, zwischen Ladestationen und Gebäuden stattfindet. Das heisst zum Beispiel, dass die Verrechnung von Ladevorgängen öfters mit der allgemeinen Verrechnung von Energie bei Gebäuden zusammengeführt wird. Zudem werden Ladestationen stärker mit Energie Management Systemen und anderen übergeordneten Steuerungen verknüpft. Die isolierte dynamische Regelung von Ladestation, abhängig vom Gesamtverbrauch eines Gebäudes, entspricht heute weitgehend dem Standard.

Diese Verschmelzung von Verrechnung und Steuerung ist wichtig, weil nur so ein einfaches und intelligentes Ladeerlebnis für alle ermöglicht werden kann. Beispielsweise können dadurch dynamische Preise verarbeitet und Solarstrom vom Dach effizient genutzt werden, ohne dass Elektroautofahrer sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen müssen.

Einfache Interaktion mit Nutzer für bessere Integration ins Stromnetz

Im stark wachsenden Markt für Ladeinfrastruktur wird es zwangsläufig zu einer Marktkonsolidierung kommen, bzw. sie hat bereits begonnen. Übrigbleiben werden die Lösungen, die Hardware, Software und «Gebäude» nahtlos ineinander integrieren und ein optimales Nutzererlebnis schaffen.

Dabei sind mit Nutzenden nicht nur Fahrerinnen von Elektrofahrzeugen gemeint, sondern auch Systemadministratoren, Verwaltungen oder Elektroinstallateure. Auch in B2B-Märkten setzen sich immer mehr Softwarelösungen durch, die ein ansprechendes Nutzererlebnis bieten, nicht zwangsläufig die mit dem grössten Funktionsumfang. Fachspezialisten haben immer weniger Zeit, sich im Detail mit allen Systemen auseinanderzusetzen. Es wird deshalb bevorzugt genutzt, was intuitiv und selbsterklärend ist.

Nebst einem besseren Nutzererlebnis und der stärkeren Einbindung der Ladestationen in Gebäude, wird aber auch die Integration von Elektrofahrzeugen ins Stromnetz an Bedeutung gewinnen. Einerseits kann sichergestellt werden, dass die Ladevorgänge von

Elektrofahrzeugen netzdienlich erfolgen, andererseits besteht die Möglichkeit, die Energie der Fahrzeugbatterien bei Bedarf ins Netz zu speisen.

Netzdienlich bedeutet, Fahrzeuge dann zu laden, wenn genügend oder zu viel Energie im Netz vorhanden ist und entsprechend nicht oder langsamer zu laden, wenn eher wenig Strom verfügbar ist. Dies kann über Preissignale im Strom oder direkte Steuersignale vom Netzbetreiber erreicht werden, auch eine Mischung ist denkbar. Aktuell werden beide Ansätze in der Schweiz nicht umgesetzt.

Wenn das Fahrzeug Energie ins Netz speist, wird von bidirektionalem Laden oder V2X gesprochen. Dabei kann das Fahrzeug Strom aus der Batterie einem Gebäude, einem Gerät oder dem Stromnetz zur Verfügung stellen. Geschieht dies zur passenden Zeit, hilft dies, Engpässe kurzfristig zu überbrücken und das Stromnetz zu stabilisieren. Für flächendeckendes bidirektionales Laden fehlen aktuell noch die Fahrzeuge, finanzielle Anreize und teilweise regulatorische Rahmenbedingungen.

Wichtig ist das Nutzererlebnis

Bis Elektrofahrzeuge via Ladestationen vollständig im Netz eingebunden sind, wird noch etwas Zeit vergehen. Unabhängig davon, wie die intelligenten Lösungen in Zukunft aussehen werden, muss der Kundschaft ein erstklassiges Nutzererlebnis geboten werden. Nur dann wird die breite Masse von Elektroautofahrer überhaupt interessiert sein, die eigene Ladestation für intelligente Funktionen zur Verfügung zu stellen. Denn die Nutzenden wollen vor allem eines: Keine Probleme beim Laden und ein geladenes Fahrzeug, dann wenn sie es brauchen. Damit es bald so weit ist, sind alle Marktteilnehmer weiterhin gefordert. <<

Der Autor

Stefan Funk ist Geschäftsführer & Gründer der mygrid AG. Mygrid möchte für alle Beteiligten das beste Ladeerlebnis zuhause und in Unternehmen schaffen. Stefan Funk hat zuvor das Technologie & Lösung Team für Ladein-frastruktur bei einem grossen Schweizer Energieunternehmen geleitet und ist seit vielen Jahren im Energiebereich und Softwareumfeld tätig.

www.mygrid.ch

Publikation in Zusammenarbeit mit: VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz www.viw.ch | T +41 31 311 99 88

Ihr Nutzen mit Abacus

Abacus E-Business gewährleistet einen medienbruchfreien und hochautomatisierten Datenaustausch mit Geschäftspartnern – rund um die Uhr, an sieben Tagen pro Woche.

Digitalisieren Sie mit Abacus E-Business die Prozesse mit Ihren Kunden und Lieferanten und profitieren Sie vom Anschluss an gängige Netzwerke für E-Dokumente. Dies ermöglicht den Versand und Empfang von elektronischen Dokumenten (EDI) inklusive E-Rechnungen. Dadurch profitieren Sie von den Möglichkeiten, Daten mit Ihren Geschäftspartnern papierlos elektronisch auszutauschen und automatisch zu verarbeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter: abacus.ch/e-business

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E-Business/E-Commerce Geschäftsdokumente automatisiert austauschen Abacus E-Business/ E-Commerce – die Software für den elektronischen Dokumentenaustausch
Rechnungen E-Business Outbox Offertanfragen Offerten Auftragsbestätigung Bestellungen Status Update Nachrichten Rechnungen Lieferscheine Gutschriften

Eine schöne neue KI-Welt: Wo stehen Sie?

Haben Sie heute bereits künstliche Intelligenz (KI) genutzt? Die Chancen stehen gut. Es könnte sein, dass Sie beim Auswählen von Musik oder Filmen, beim Einschalten des Lichts, beim Übersetzen oder beim Schreiben einer E-Mail auf KI gestossen sind. Die nahtlose Integration von grossen Sprachmodellen wie ChatGPT in unsere Gesellschaft hat uns in einem beispiellosen Ausmass mit KI vertraut gemacht – eine Situation, die sowohl aussergewöhnlich als auch prekär ist.

Kein Tag vergeht mehr ohne Schlagzeilen zu Künstlicher Intelligenz (KI). Die Berichterstattung reicht von ehrgeizigen Versprechen wie der Heilung von Krankheiten bis hin zu dystopischen Warnungen von einer möglichen Vernichtung der Menschheit durch KI. Wo positionieren Sie sich in dieser Debatte?

Zwischen Hoffnung und Panik

Gehören Sie zu den Optimisten, die in der KI eine Quelle der Hoffnung und Rettung sehen?

Die Befürworter von KI versprechen das Ende langweiliger, gefährlicher und monotoner Arbeiten und prophezeien eine Ära nahezu grenzenloser Kreativität und Wissenserweiterung. Dank KI, so argumentieren sie, könnten wir besser diagnostizieren, analysieren, transportieren und therapieren. Ein aktuelles Beispiel ist die Anwendung von KI in der Medizin, etwa beim Erkennen von Krebszellen oder im maschinellen Lernen zur Vorhersage von Krankheitsausbrüchen.

Oder sehen Sie sich eher auf der Seite der (Hyper-) Kritiker, die in KI eine Bedrohung für Arbeitsmarkt, soziale Gerechtigkeit und Demokratie erblicken? Einige prognostizieren sogar das Ende der Menschheit. Es ist wahr, dass die Macht der KI auch missbraucht werden kann – zum Manipulieren, Diffamieren, Diskriminieren oder gar zur Eskalation von Konflikten. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist der Einsatz von Deepfakes in sozialen Medien, die echte von gefälschten Videos kaum unterscheidbar machen und so massgeblich und kostengünstig zur Verbreitung von Falschinformationen und Propaganda beitragen können.

Wir können nicht nicht vermenschlichen

Die Art und Weise, wie dieser Text eingeleitet wurde, mag schon Ihre skeptische Seite aktiviert haben. Sie könnten denken: «Das ist doch Unsinn, diese sind nur Maschinen. Sie

bestehen aus Hardware und Software, es ist nur Mathematik und Statistik.» Sie haben absolut recht. Aber unsere Wahrnehmung lässt es nicht zu, Maschinen lediglich als solche zu sehen. (Meist) Unbewusst neigen wir dazu, sie zu anthropomorphisieren – ihnen Bewusstsein, Gefühle, Absichten zuzuschreiben.

So erleben Menschen Empathie, wenn sie sehen, wie ein Roboter «misshandelt» wird, vergleichbar mit dem Boston Dynamics' Spot, der in Demonstrationsvideos regelmässig umgestossen und getreten wird, um seine Standfestigkeit zu testen. Oder die Nutzer von Smart-Speakern, die «Bitte» und «Danke» zu ihren Alexa-Geräten sagen. Es ist eine tief verwurzelte menschliche Tendenz, Maschinen zu vermenschlichen, und diese Fähigkeit hat verschiedene Konsequenzen.

Die Anwendung der sozialen Skripte, die Regeln des menschlichen Miteinanders, auf unsere Interaktion mit Maschinen, geht sogar so weit, dass wir emotionale Bindungen zu ihnen aufbauen können.

Nehmen wir das Beispiel von Chatbots: In Indien sagen Menschen 19'000 Mal pro Tag zu Alexa «Ich liebe dich», und «sie» erhält 6000 Heiratsanträge pro Tag. Im Vereinigten Königreich gaben 14 Prozent der Männer an, dass sie offen für sexuelle Aktivitäten mit einer KI wären.

Aber was bedeutet das alles? Nur weil die Leute behaupten, sie liebten Alexa, bedeutet das nicht, dass sie sie lieben, wie sie einen anderen Menschen lieben würden. Aber wenn Menschen einen KI-basierten Chatbot nicht

Es ist wichtig und wünschenswert, dass wir uns auf Technologie einlassen und sie nutzen, um ihre Vorteile zu geniessen.

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wirklich lieben, aber diesen auch nicht wirklich rein als Werkzeug betrachten – wie sieht dann die Beziehung zwischen Nutzern und KI aus?

Vertrauen Sie KI?

Vertrauen ist ein zentrales Element jeder menschlichen Beziehung. Es ermöglicht uns, zu leben, zu lieben und zu arbeiten. Unsere Bereitschaft, einer anderen Person zu vertrauen, hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten, insbesondere im Hinblick auf unsere Bereitschaft, uns «verwundbar» zu machen. Wir sprechen von Vertrauen, wenn Risiko, Unsicherheit oder Angst ins Spiel kommen.

Vertrauen ermöglicht es uns, den Sprung des Glaubens zu machen – sei es bei der Entscheidung, uns trotz Bedenken gegen eine Krankheit impfen zu lassen, oder bei der Entscheidung, eine Beziehung einzugehen oder einen neuen Job anzunehmen. Vertrauen ermöglicht es uns, «ja» zu sagen und uns dabei verwundbar zu machen, obwohl wir uns der damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten bewusst sind.

No trust, no use

In der Tat, unsere Interaktion mit Maschinen unterscheidet sich gar nichts so sehr von unseren menschlichen Interaktionen, besonders wenn es um das Vertrauen geht. Wenn wir Maschinen unser Vertrauen schenken, fangen wir an, sie zu benutzen und uns auf sie zu verlassen, was uns verwundbar macht. Es ist wichtig und wünschenswert, dass wir uns auf

Technologie einlassen und sie nutzen, um ihre Vorteile zu geniessen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Unternehmen daran arbeiten, ihre Vertrauenswürdigkeit zu steigern.

In der KI wird Vertrauenswürdigkeit eher als technischer Begriff angesehen. Hunderte von KI-Ethikrichtlinien bieten Leitfäden, um ein KI-System vertrauenswürdig zu gestalten, und man kann seine Produkte zertifizieren und prüfen lassen, um sie mit einem Ethik-Siegel also vertrauenswürdig zu kennzeichnen. Zusätzlich gibt es in Kürze Gesetze, die den Entwicklung und Einsatz von KI regulieren. Ob diese Gesetze das Vertrauen in KI durch Kontrolle ersetzen können, bleibt abzuwarten.

Bis dahin steht jedoch fest, dass ein Mangel an Vertrauen in der Mensch-KI-Interaktion fatal ist. Ohne Vertrauen als Beziehungsmerkmal würden wir uns weigern, Flugzeuge, Aufzüge oder Züge zu nutzen und stattdessen mit Aluhüten herumlaufen und 5G-Schutzfensterfolien kaufen.

Blindes Vertrauen

Genauso schädlich wie ein Mangel an Vertrauen kann allerdings auch ein Übermass an Vertrauen sein. Diverse Beispiele, von denen einige sogar tödliche Ausgänge hatten, haben das bereits gezeigt: So etwa der Tesla-Fahrer, der sich beim Fahren auf seine AutopilotFunktion verliess und Spiele spielte. Oder Menschen, die sich derart auf ihr GPS verlassen haben, dass sie in einen Fluss fuhren und ertranken. Dieses Phänomen ist so verbreitet, dass es sogar einen Namen hat: Death by GPS.

Warum trauen Menschen Maschinen mehr zu, als sie eigentlich können? Ein Grund liegt in der oben erwähnten Vermenschlichung. In Kombination mit übertriebenem Marketing, kann dies zur Überschätzung der Fähigkeiten der Systemen führen. Hinzu kommt eine Verzerrung in unserer Wahrnehmung: Menschen neigen dazu, Maschinen als perfekt anzusehen. Dieser kognitive Bias führt oft dazu, dass wir vergessen, Outputs in Frage zu stellen oder zum Beispiel, dass Maschinen regelmässige «Wartung» benötigen.

Weder Mensch noch Maschine sind jedoch perfekt, auch wenn unser Gehirn uns gerne etwas anderes vorgaukelt. Ein blindes Vertrauen in KI-Systeme birgt die Gefahr, dass wir uns selbst oder anderen schaden, geistig verarmen und den Technologieunternehmen die Möglichkeit geben, Sicherheit, Datenschutz und Transparenz zu vernachlässigen.

Vertrauen als interner Kompass

Wie so oft liegt die Antwort in der Mitte. Allerdings nicht irgendwo, sondern relativ genau an dem Punkt, wo wir als Endnutzer verstehen, was das KI-System eigentlich kann. Wie

Die Autorin

Marisa Tschopp ist Forscherin bei Zürcher Cybersicherheitsfirma scip AG, Chief Research Officer bei Women in AI, und assoziierte Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Wissensmedien. Sie untersucht Mensch-KI Interaktion aus psychologischer Perspektive, mit einem besonderen Augenmerk auf die ethischen Konsequenzen. www.scip.ch

viel Vertrauen jemand in die Maschine setzen sollte, sollte sich immer daran anpassen, was sie kann und wo die Grenzen sind (leider wird viel zu häufig versucht, diese «Schwächen» zu verbergen). Wir sprechen hier von sogenanntem kalibriertem Vertrauen. An dieser Kalibrierung können und müssen Endnutzer kontinuierlich arbeiten. Man kann es sehen wie ein Werkzeug, ein interner Kompass.

Allerdings ist es in der heutigen Zeit oft unvermeidlich, sich an diverse Experten zu wenden, besonders wenn es um den Massen-Einsatz von komplexen KI-Systemen wie ChatGPT geht. Der Fokus liegt hier auf der Vielfalt. Das bedeutet, man sollte sich nicht nur auf eine einzige Expertenmeinung verlassen. Es gibt so viele unterschiedliche KI-Experten und «thought leader». Da kann es schon mal schwierig werden, diesen einzuschätzen und gegebenenfalls die wahren Intentionen oder versteckten Agenden zu durchschauen. Denn auch Koryphäen in der KI haben sich schon in fragwürdigen Dystopien verloren.

Da es auf die Frage, wo Sie sich positionieren, keine einfache Antwort gibt, zum Schluss noch ein gut gemeinter Rat, der manchmal schwer umzusetzen ist, aber einen grossen positiven Einfluss auf Ihr Selbstwertgefühl haben kann: Trauen Sie sich, auch einmal «nein» zu sagen und gegen den Strom zu schwimmen. Man muss nicht jeden Trend blind mitmachen. Es ist in Ordnung, sich zurückzuhalten und eine bewusste Entscheidung zu treffen, die den eigenen Bedürfnissen und Werten entspricht.<<

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit

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Know-how
www.swonet.ch

ONE Fachforum: Gelungene

Premiere des neuen Formats

Am 31. August 2023 fand die Erstausgabe des ONE Fachforum Smart Digital Business statt. Rund 80 Interessierte aus Schweizer KMU fanden sich in Holzhäusern bei Rotkreuz (ZG) ein, um sieben spannenden Vorträgen zu folgen und intensives Networking zu betreiben. Beim anschliessenden Abendessen konnten die neuen geschäftlichen Bekanntschaften weiter vertieft werden.

Die Digitalisierung und die Digitale Transformation beschäftigen jedes Unternehmen in der Schweiz. Egal wie gross oder in welcher Branche, niemand kann es sich leisten, nicht nur über die Vorteile, sondern auch über die Risiken des Digitalen Wandels nachzudenken. Doch bis jetzt fehlte eine Möglichkeit für Schweizer KMU, sich genau zu diesem Thema zu informieren und untereinander auszutauschen. Mit dem ONE Fachforum schafften der Digitalrat und topsoft eine Plattform, um diesen Know-how-Transfer und Austausch zu ermöglichen – und zwar live.

Spannende Themen aus Schweizer KMU

Rund 80 Interessierte fanden am 31. August bei trockenem, wenn auch nicht besonders sonnigen Wetter den Weg nach Holzhäusern ZG in den Heuboden, einer idyllisch gelegenen Event-Location.

Nach der Begrüssung durch die Moderatorin Ursula Moonen, Cyrill Schmid (topsoft) und Kevin Klak (Digitalrat) ging es los mit der spannenden Keynote «Hilfe, wir wurden gehackt!» von Daniel Fiechter. Der CIO der STOBAG AG berichtete aus erster Hand über die Erfahrungen während und nach einem Cyberangriff– einem Risiko, das prinzipiell allen droht.

Nach der Keynote und einer ersten Diskussion gab es die erste grosszügige Netzwerk-Pause. Diese wurde dazu genutzt, das Gehörte zu reflektieren, aber auch um neue Geschäftskontakte anzubahnen und bestehende aufzufrischen.

Die weiteren sechs Vorträge deckten relevante Themen ab, die jedes Schweizer KMU betreffen. Sie wurden in zwei Sessions präsentiert, so dass für jedes Referat genügend Zeit blieb.

Die Referierenden berichteten aus ihrer Praxis. So erläuterte Paul Meyrat, wie die digitale Transformation in der Stadt Zürich vonstattengeht und Samuel Wyss erklärte, wie sich sein Unternehmen Stadler Form auf Amazon gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen weiss.

Irene Christen von Cereneo Schweiz AG zeigte eindrücklich auf, wie die Digitalisierung auch im Gesundheitswesen für mehr Effizienz sorgt und Bianca Nikees gab wertvolle Tipps für die Führung von E-Commerce-Teams im Zeitalter von Homeoffice und New Work aus ihrer Praxis bei der Meier Tobler AG.

Wie Social-Media-Marketing auch deinem Unternehmen zum Erfolg verhelfen könnte, erklärte Alina Russ in ihrem Referat. Eindrücklich auch die Learnings, die sie aus begangenen Fehlern ziehen konnte. Und Roland Dubach führte auf, wie die Digitalisierung der Bauunternehmung Anliker AG selbst im handwerklichen Bereich zahlreiche Vorteile bringen kann.

Geschätztes Netzwerken

Zwischen den einzelnen Blöcken gab es grosszügig bemessene Pausen, damit der Austausch ohne Zeitdruck stattfinden konnte. Natürlich war dabei auch stets für das leibliche Wohl gesorgt.

Sponsoren ONE Fachforum 2023

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Die Kernkompetenz der Batix ist die Entwicklung von Softwarelösungen mit dem Prädikat "Swiss Made Software" für die Bereiche Industrie, Bildung, Finanzen, Handel und Verkehr. Mit unserer umfassenden Branchenerfahrung entstehen immer die richtigen Softwarelösungen und Technologieszenarien – in kurzer Zeit, bei kalkulierbaren Kosten und mit hoher Nutzerakzeptanz.

Das Leistungsangebot der Batix umfasst sowohl die Beratung, Realisierung und den Betrieb von individuellen Softwarelösungen, als auch die Entwicklung und den Vertrieb von eigenen, standardisierten Branchenlösungen als Software as a Service.

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CashCtrl ist eine mandantenfähige Cloud Buchhaltungssoftware für Selbständige, KMU und Treuhänder:innen. Kern ist die Finanzbuchhaltung mit Auftragsbearbeitung, Berichten und ERP Funktionen.

Betrieb, Backup, Entwicklung, Support alles 100% Swissmade. CashCtrl gibt wenig Arbeitsschritte vor und lässt sich auf viele Branchen anpassen. Wir pflegen einen direkten Austausch mit der Community, kostenlosen technischen Support und eine faire Preisstruktur.

Treuhandprofis schätzen die schnelle Navigation, nachvollziehbare Funktionsweise und die wenigen Vorgaben. Betriebe mit eigenen Applikationen können über die API selbst Scripte und Apps anbinden.

Ziel der CashCtrl AG ist nicht unlimitierte Gewinnmaximierung, sondern immer einen Teil an die Internetgemeinschaft zurückzugeben. Denn auch wir profitieren immer wieder von dieser. Darum ist ein grosser Teil der Software seit 10 Jahren komplett kostenlos.

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eggheads ist ein CloudSoftwarehersteller mit über 30 Jahren Erfahrung in der Automatisierung von Produktdatenprozessen. Als Treiber der digitalen Transformation begleitet eggheads europaweit Unternehmen auf ihrem Weg der Digitalisierung ihrer Produktdaten.

Mit der innovativen SaaS Plattform zum Product Information Management (PIM) können Unternehmen aller Branchen ihre Produktinformationen und -daten zentralisieren, pflegen und in alle Kanäle verteilen –ob Online-Shop, Social Media oder internationale Marktplätze – automatisiert und omnichannel. Das eggheads PIM schafft die optimale Datenbasis, um smarte Tools wie ERP oder TMS effektiver einzusetzen.

Hidden Champions, globale Konzerne und mittelständische Marktführer – diese Kunden vertrauen eggheads: Eric Schweizer, Freafel, Steiff, TUI, Wilo, Christ, OBO Bettermann

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Produktklassifikation

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Nach den Vorträgen kam es im Schlusspanel zu einer Diskussion mit einigen Referierenden und dem Publikum.

Nur positive Rückmeldungen

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war das anschliessende Abendessen. Hier wurde während des sommerlichen Dinners den ganzen Abend lang angeregt über die Referate und auch den Anlass diskutiert sowie weitere Kontakte geknüpft.

Die Veranstaltung kam bei den Gästen sehr gut an. Eine Teilnehmerin meinte «Ich fand es eine sehr gelungene Veranstaltung an einer Top-Location. Die Referate waren spannend und so richtig aus der Praxis. Alle Anwesenden waren per du, wirklich ganz locker, dadurch kam sehr schnell mit verschiedenen Leuten ins Gespräch»

Auch Beat Hochuli von LoaCare Switzerland war beeindruckt: «Die Referate waren sehr anwendungs- und lösungsorientiert. Auch habe ich viele interessante Leute kennengelernt. Das tolle Eventlokal, das feine Essen und die ungezwungene Atmosphäre haben mir sehr zugesagt.»

Und auch ein dritter Teilnehmer schwärmte: «Die Themen waren sehr praxisnah und beschäftigen uns in den KMU stark. Insbesondere die Referate über Security und Social-MediaMarketing waren sehr spannend. Auch fand ich die Diskussionen danach sehr interessant. Ich habe auch einige erfolgversprechende Kontakte knüpfen können. Und das Essen war top!».

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Weitere Informationen zum ONE Fachforum 2023 sowie dann den nächsten Veranstaltungen findest du auf www.one-fachforum.ch
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Eine packende Geschichte über das Andersmachen

Anfang Oktober 2023 erscheint das Buch «Inside Abacus und die verrückte Geschichte der Schweizer IT-Branche» von Christoph Hugenschmidt. In seinem Buch beschreibt der Autor nicht nur die Erfolgsgeschichte des Software-Anbieters Abacus, er greift auch die turbulenten Geschehnisse in der Schweizer IT-Branche der letzten 40 Jahre auf. Wir haben das Buch bereits gelesen und uns mit dem Autor unterhalten.

>> Cyrill Schmid und Alain Zanolari | schmid + siegenthaler consulting GmbH

Der Schweizer Software-Anbieter Abacus feiert sein 40-jähriges Bestehen – in der Software-Welt ist dies schon beinahe ein biblisches Alter. In dieser schnelllebigen Branche scheint Abacus wie ein Fels in der Brandung zu stehen.

Dass dem nicht immer so war, erzählt der bekannte Journalist Christoph Hugenschmidt in seinem packenden Buch. Darin geht er nicht nur darauf ein, dass Abacus eben alles anders macht als die anderen, er zeigt auch auf, wo Fehler begangen wurden.

Obwohl das Buch von einem der AbacusGründer in Auftrag gegeben worden war, ist es kein reiner Lobgesang.

40 Jahre Schweizer IT-Geschichte

Das Werk ist unseres Erachtens besonders interessant für Menschen, die sich für die Geschichte von Abacus interessieren, aber auch für Start-ups sowie etablierte Unternehmerinnen, die lernen können, dass man alles auch anders anpacken kann.

«Warum ausgerechnet Abacus?»

ein Gespräch mit dem Buchautor Christoph Hugenschmidt

Christoph, dass du als ehemaliger Chefredaktor von IT Reseller und später Mitgründer von Inside IT ein Buch über die Geschichte der Schweizer IT-Branche geschrieben hast, erstaunt nicht. Aber warum ausgerechnet für Abacus?

Dass ich Abacus gut finde, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Aber zur Präzisierung: Angefragt für das Buch hat mich Claudio Hintermann privat und nicht Abacus als Firma.

Dein Buch ist also eine Auftragsarbeit. Wo bleibt da die Unabhängigkeit?

Abacus hatte beim Inhalt nichts zu sagen. Sie haben mir die Archive geöffnet und ich durfte mit allen sprechen. Aber ich erhielt völlig freie Hand. Die geht sogar so weit, dass Claudio Hintermann das Buch erst fünf Jahre nach dem Erscheinen lesen will.

Und was ist so speziell an Abacus. Was ist anders?

Die Erfolgsgeschichte von Abacus ist die Geschichte eines Startups, das alles anders gemacht hat als die anderen. Geld zum

Beispiel ist nicht der Treiber. Sie investieren enorm viel in die Mitarbeitenden und in die Grundlagenforschung, diese Strategie führen sie auch weiter – und wurden die Nummer Eins.

Wie lange hast du an diesem Buch gearbeitet?

Insgesamt dauerte die Erstellung drei Jahre. Ich habe 39 Gespräche geführt, war stundenlang in Archiven. In Mannmonaten gerechnet waren es wohl sechs bis neun.

Verrate uns zum Schluss, was denn so «verrückt» an der Schweizer IT-Branche sein soll?

Einzelne haben viele Chancen vertan, Innovationen wurden in den Sand gesetzt, aufstrebende Software-Firmen wurden schnell verkauft und deren Lösungen verschwanden. Die damaligen Besitzer dieser Unternehmen wurden reich, die Kundschaft hatte eine schwere Zeit. Oder dann all die innovativen Start-ups, die geyhpt wurden – und jetzt Teil der Post, einer Versicherung oder eines Stromunternehmens sind. Wenn das nicht verrückt ist?!

Vielen Dank für das Gespräch!

Aber insbesondere diejenigen, die diese 40 Jahre der Schweizer Wirtschaftsgeschichte miterlebt haben, werden mit diesem Buch in Erinnerungen schwelgen. Zudem fasst eine spannende Zeittafel die Geschehnisse bei Abacus, in der IT-Branche der Schweiz und International zusammen.

Erscheinen wird das Buch Anfang Oktober, es ist auch eine Ausgabe auf Französisch und Englisch verfügbar. <<

Christoph Hugenschmidt wurde seit seiner Lehre immer wieder mit der Entwicklung der Software-Industrie konfrontiert und beschloss Ende der 90er Jahre, künftig über die IT-Branche zu schreiben. Sein ebenso kritisches wie wohlwollendes Interesse an der Software-Branche konnte er in den letzten Jahren mit der Arbeit für das Buch «Inside Abacus und die verrückte Geschichte der Schweizer IT-Branche» voll ausleben.

Das Buch «Inside Abacus und die verrückte Geschichte der Schweizer IT-Branche» von Christoph Hugenschmidt ist im Buchhandel erhältlich, es kann auch über diesen QR-Code vorbestellt werden.

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