topsoft Fachmagazin 24-4 – Das Schweizer Fachmagazin für Digitales Business

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Die Schweizer Plattform für Digitales Busine ss

Weitere Themen:

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IT-Service-Management

Fokus: Dokumentenmanagement Sicherheit

ERP-Systeme

Marktübersicht: EC M / DMS

Magazin 24-4 14. Jahrgang

EDITORIAL

Unternehmensdaten richtig nutzen und sichern

Alain Zanolari 3

KNOW-HOW

Wie können wir das Vertrauen in Daten und Informationsintegrität in Zeiten von KI sicherstellen?

Information Governance als Chance gegen die Informationssuperinflation

Die fünf grössten Fallstricke bei der ITSM-Implementierung 18

Phishing: Die grösste Bedrohung für KMU Dominik Schupp 20

Culture Matters! Der Mensch steht bei Cybersecurity im Zentrum

Gefahren für KMU durch KI-basierte Malware in Suchmaschinen

KI-Nutzung in der Schweizer Softwareindustrie unter der Lupe Ergebnisse des SSIS 2024 Simon Perrelet, Jens Dibbern, Mayra Spizzo, Melanie Gertschen 54

Petzt die KI? Und ist das schlimm? Alain Zanolari

Was tun gegen Phishing ?

Success-Story

AUS DER PRAXIS

topsoft Consulting Webinarreihe Replay: Nach dem Go-Live –nachhaltiger Erfolg mit Ihrer Business IT 59

Success-Story Badezimmer-Ausstatter Schmidlin: Effiziente Variantenkonfiguration mit ERP-System VlexPlus 46 Success-Story

Produktiver, flexibler, schneller: So geht Unternehmenssteuerung heute 48

Success-Story

Effizient, resilient und sicher –Seabix automatisiert die Telefonie mit

MARKTÜBERSICHT ITSM

Die wichtigsten Aspekte von ITSM Alain Zanolari 17

17

MARKTÜBERSICHT ECM/DMS

Smartes Dokumentenmanagement: Der Schlüssel zum Erfolg Alain Zanolari 22

stellen sich vor 24

27

TECHNOLOGY

Vom Lizenz-Wirrwarr zur Millionenfalle: Gutes Lizenzmanagement rettet Marco Kurmann 14

Gespräch mit Maurice Hälg und Uwe Singer: Warum braucht die Schweiz 2024 noch ein weiteres ERP-System? Alain Zanolari 44

IT-Urgesein Röbi Weiss «Das Poster der digitalen Evolution» –IT-Geschichte beeindruckend dargestellt 58

INTERVIEW

Interview mit Mike Polatsek: Anti-Phishing-Training als erste Verteidigungslinie gegen Cyberattacken

Jürgen Müller 32

Coffee Break mit Sabrina Schenardi: «ERP: Alles zwischen Dokumenteneingang und Archivierung machen wir»

Cyrill Schmid 36

Interview mit Beat Bussmann: Von der Pionierphase zur führenden Enterprise-Software

Beni Stocker 40

Interview mit Cris Wouters: Interview mit dem neuen Opacc Managing Partner Cris Wouters

Cyrill Schmid 41

Interview mit Roger Busch: «Mit neuen ERP-Lösungen können alte Zöpfe abgeschnitten werden»

Cyrill Schmid 43

Interview mit Christoph Schnidrig: «Wir haben mit den AWS-Diensten die IT demokratisiert.» 50

Gamechanger

Automation

KOLUMNE

Braucht die Schweiz ein neues ERP? Urs Prantl 47

PARTNER

Wie entscheiden sich mehr Frauen für die MINT und ICT-Welt? 16

Rückblick Fachtagung der Wirtschaftsinformatik 60

Unternehmensdaten richtig nutzen und sichern

Der Schutz der Unternehmensdaten sollte ganz oben auf der Prioritätenliste jeder Führungskraft stehen. Doch oft wird diese Aufgabe an die IT ausgelagert – und dann vergessen.

Aber ist das eine gute Idee? Definitiv nicht. Der Schutz der Daten ist Chefsache. Ihre wertvollen Informationen sind das Lebenselixier des täglichen Geschäfts und bergen einen reichen Schatz für Ihre Unternehmensentwicklung. Diese Daten zu gefährden, ist deshalb fahrlässig. Wenn sie in die falschen Hände geraten, kann das desaströse Folgen für Ihr Unternehmen haben.

In dieser Ausgabe dreht sich vieles um die Sicherheit der Daten und darum, wie aus diesen Daten ein konkreter Nutzen entsteht. Mit moderner Software und passender Künstlicher Intelligenz können heutzutage wertvolle Erkenntnisse aus bestehenden Daten gezogen werden. Diese dienen dazu, die Unternehmensstrategie auf Erfolgskurs auszurichten.

Natürlich geht es in dieser Ausgabe nicht nur um Ihre Daten und deren Schutz. Wir beleuchten viele weitere Themen rund um das Digitale Business in der Schweiz. Freuen Sie sich auf einen bunten Strauss an Fachartikeln, Fallstudien und anderen spannenden Beiträgen.

Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre, einen gelungenen Schlussspurt und schon jetzt einen erfolgreichen Start ins Jahr 2025. Auch im nächsten Jahr wird sich viel im Digitalen Business tun – mit uns bleiben Sie am Ball!

AGENDA | LESERSERVICE | IMPRESSUM 63

ADVERTORIAL

Amagno: Das Dokumentenmanagementsystem in der Schweizer Cloud 22 Die Zukunft der Dokumentenverwaltung: Kyocera als Partner für Ihre digitale Transformation 26

Digitalisierungsplattform mit Optive AG 28

Alain Zanolari topsoft Fachredaktion redaktion@topsoft.ch

INFORMATIK TAGE 2025

22. BIS 29. MÄRZ

Werden Sie Teil der Informatiktage-Community! Begeistern Sie Kinder und Jugendliche für die Welt der Informatik und bieten Sie zusammen mit anderen Unternehmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen im Grossraum Zürich einzigartige Erlebnisse.

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Ein Projekt von

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«Information Governance vs. OpenAI»

Wie können wir das Vertrauen in Daten und Informationsintegrität in Zeiten von KI sicherstellen?

Generative Künstliche Intelligenz (KI) verändert nicht nur Arbeit und Kommunikation, sondern stellt auch tiefgreifende Fragen zur Verlässlichkeit digitaler Informationen. Wie können wir in einer Welt voller KI-generierter Inhalte sicherstellen, dass Daten vertrauenswürdig bleiben? Dieser Artikel zeigt die Herausforderungen, analysiert die Risiken und präsentiert konkrete Lösungen, um eine nachhaltige Information-Governance sicherzustellen.

Die Bedrohung der Informationsintegrität

Generative KI ermöglicht, Texte, Bilder oder sogar Videos zu erstellen, die kaum von menschlichen Werken zu unterscheiden sind. Während diese Technologien enorme Effizienzgewinne versprechen, bergen sie auch erhebliche Risiken:

Unklare Herkunft von Daten

Die Transparenz von Daten wird gefährdet, weil ohne deutliche Hinweise auf die Herkunft eines Inhalts unklar ist, ob dieser von einem Menschen oder einer KI erstellt wurde. Nutzer können nicht nachvollziehen, wer hinter einem Text steht und auf welcher Grundlage er verfasst wurde. Hinzu kommt, dass KI-Modelle häufig auf unbekannte oder intransparente Datenquellen zugreifen. Diese fehlende Transparenz untergräbt das Vertrauen in digitale Inhalte, da weder Authentizität noch Verlässlichkeit von Informationen unabhängig beurteilt werden können. In einer Welt, in der Informationen die Grundlage für Entscheidungen sind, wird diese Unsicherheit zu einem immer grösseren Problem.

Manipulation und Ideologisierung

KI wird gezielt genutzt, um Inhalte zu manipulieren und Meinungen zu beeinflussen. Ein bekanntes Beispiel ist die US-Wahl 2016, bei der russische Bots mit Hilfe von KI Millionen FakeNews-Beiträge auf Facebook und Twitter verbreiteten, um Wähler zu spalten und zu manipulieren (Quelle: Senate Intelligence Committee Report, 2019). Solche Fälle zeigen, dass KI in der Lage ist, Desinformation zu verbreiten und Vertrauen zu zerstören. Leider muss davon ausgegangen werden, dass jeweils nur die Fälle publik gemacht werden, die dem eigenen Wertesystem zuträglich sind, aber der Einsatz dieser Methoden mittlerweile allgemein verbreitet ist.

Datenverwertung in geschlossenen Kreisläufen KI-Systeme trainieren zunehmend auf Daten, die von anderen KI-generierten Inhalten stammen, anstatt von originalen, von Menschen erstellten Daten. Dadurch entstehen geschlossene Kreisläufe, in denen Fehler, Verzerrungen oder ungenaue

Informationen aus dem ursprünglichen Datensatz übernommen und weiter verstärkt werden. Dieser Effekt, der sich als „DatenInzucht“ bezeichnen lässt, führt dazu, dass die Qualität der Inhalte mit der Zeit automatisch abnimmt. Ein Beispiel ist die Erstellung von Nachrichtenartikeln: Wenn eine KI-generierte Nachricht als Trainingsdatenquelle für andere KI-Modelle dient, können sich bewusste Ungenauigkeiten oder tendenziöse Formulierungen vervielfachen, was die Verlässlichkeit der Inhalte zunehmend in Frage stellt.

Das Resultat ist ein dramatischer Vertrauensverlust. Wenn wir nicht wissen, ob Informationen echt oder manipuliert sind, stellt sich die Frage: Wie können wir darauf basierend Entscheidungen treffen?

Warum das wichtig ist:

Vertrauen ist unser Fundament Verlässliche Informationen sind das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft. Fehlt diese Zuverlässigkeit, können sich Manipulationen und Fehlentscheidungen durch alle Ebenen ziehen, sei es in Wirtschaft, Politik oder der Gesellschaft. Im Schweizer Wertesystem, das auf Transparenz und Mitbestimmung basiert, ist Sicherheit besonders zentral. Entscheidungen durch Volksabstimmungen oder Initiativen setzen voraus, dass Bürger Zugang zu korrekten und unverfälschten Informationen haben. Manipulierte Daten oder gezielte Desinformation können nicht nur die demokratische Entscheidungsfindung punktuell schwächen, sondern unser politisches System untergraben.

Ein Vergleich: Während in zentralistischen Systemen die Manipulation von Informationen leichter unentdeckt bleibt, kann in der Schweiz die hohe Bürgerbeteiligung und der direkte Einfluss auf Entscheidungen eine natürliche Schutzfunktion bieten. Doch diese Schutzfunktion ist nicht nur nicht unfehlbar, sondern kann schlimmstenfalls sogar zur Gefahr werden. Sollten beispielsweise gezielt fehlerhafte oder tendenziöse Daten Eingang

Friedrich Kisters

in Abstimmungsunterlagen oder politische Diskussionen finden, könnte die öffentliche Meinung unwissend Opfer einer gesteuerten Ideologisierung werden. Das Resultat sind Entscheidungen, die nicht auf sachlichen Grundlagen, sondern auf falschen Annahmen basieren – mit potenziell langfristigen Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft.

In einer Welt, die zunehmend von KI-generierten Inhalten geprägt ist, müssen wir deshalb sicherstellen, dass Daten nicht nur verfügbar, sondern auch transparent und nachvollziehbar sind. Ohne diese unveränderbare Nachweisbarkeit von Herkunft und Integrität der Daten könnten selbst etablierte Demokratien wie die Schweiz gefährdet sein. Informationsintegrität ist somit nicht nur ein technisches Thema, sondern auch ein politisches und gesellschaftliches Risiko.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit schaffen

Die gute Nachricht ist, dass es konkrete Wege gibt, um die Integrität von Informationen auch in einer Welt voller KI-generierter Inhalte zu gewährleisten. Unternehmen müssen sich jedoch bewusst sein, dass das Thema weit über technologische Herausforderungen hinausgeht – es ist ein strategischer Imperativ. Denn Daten sind nicht nur Rohmaterial für Entscheidungen, sie sind längst zum zentralen Vermögenswert der digitalen Wirtschaft geworden. «Data is the new oil», wie der britische Mathematiker Clive Humby bereits 2006 betonte. Sie sind der Treibstoff für Innovationen und die Grundlage von Wettbewerbsvorteilen. Ohne Integritäts-Nachweise riskieren wir, dass dieser Treibstoff Feuer fängt.

Lösungsansatz 1:

Daten-Labeling als Digital Product Passport (DPP)

Daten-Labeling ist ein entscheidender Schritt, um die Herkunft und Integrität von Daten transparent und überprüfbar zu

machen. Ähnlich wie ein Produkte-Pass in der physischen Welt Informationen über die Herstellung und den Ursprung eines Produkts enthält, um die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen nachzuweisen, sorgt ein Datenlabel dafür, dass digitale Inhalte von der Quelle bis zur Nutzung lückenlos verfolgt werden können. Dies wird durch Metadaten ermöglicht. Sie versehen jeden Datensatz mit Informationen wie Erstellungszeitpunkt, Urheber und Änderungsverläufen.

Ein praktisches Beispiel dafür bietet die Lebensmittelindustrie, in welcher Blockchain-Technologie genutzt wird, um die Lieferkette von Produkten wie Kaffee oder Fisch nachvollziehbar zu machen. Dieselbe Methode kann auf digitale Daten angewandt werden. Unternehmen könnten beispielsweise sicherstellen, dass jede von ihnen erstellte Datei mit einem digitalen Fingerabdruck versehen wird, der manipulationssicher in einer öffentlichen Blockchain gespeichert ist. Ein solcher Ansatz gewährleistet, dass jede spätere Änderung des Datensatzes erkennbar wird. Auch der Zugriff auf Daten kann eine solche Änderung auslösen, was vor unberechtigten Zugriffen Schutz bietet.

Für Unternehmen bedeutet das nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch Compliance-Vorteile. In Branchen wie der Finanzwirtschaft oder dem Gesundheitswesen, wo regulatorische Anforderungen zunehmen, ermöglicht Daten-Labeling eine einfache und effiziente Nachverfolgung von Daten. So könnten Banken beispielsweise nachweisen, dass Kundendaten ausschliesslich für autorisierte Zwecke verwendet wurden. Dies schützt vor rechtlichen Konsequenzen und stärkt gleichzeitig das Vertrauen der Kunden.

Lösungsansatz 2: Zentrale Datenarchivierung – Kontrolle und Effizienz Ein weiterer zentraler Schritt, um die Integrität von Informationen zu sichern, ist die zentrale Archivierung von Daten. Während viele Unternehmen ihre Daten in unterschiedlichen, oft

Bild generiert vom Autoren mit Hilfe von ChatGPT 4o

dezentralen Systemen speichern, erhöht eine zentrale Lösung nicht nur die Kontrolle, sondern auch die Effizienz. Ein zentrales Datenarchiv stellt sicher, dass alle relevanten Informationen an einem Ort gesammelt, gesichert und unveränderbar dokumentiert werden.

Ein praktisches Beispiel bietet die Pharmaindustrie. Klinische Studiendaten werden dort in zentralen, manipulationssicheren Archiven gespeichert, um regulatorischen Anforderungen zu genügen. Ein solches System lässt sich leicht auf andere Branchen übertragen. Ein Unternehmen könnte ein zentrales Archiv schaffen, das alle internen und externen Daten mit einem digitalen Fingerabdruck versieht. Jede Änderung oder Nutzung wird automatisch protokolliert, was spätere Audits erleichtert und Manipulationen nahezu unmöglich macht.

Für Unternehmen bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung ihrer Dateninfrastruktur. Ein zentrales Archiv reduziert die Abhängigkeit von Drittanbietern und verhindert sogenannte «Daten-Silos», bei denen wichtige Informationen in einzelnen Abteilungen isoliert und für andere unzugänglich sind. Zudem schützt es vor rechtlichen und finanziellen Risiken, wenn Daten jederzeit überprüfbar und transparent genutzt werden können. In einer Welt, die sich von der Wissensgesellschaft zur Datengesellschaft entwickelt, ist es unabdingbar, dass Unternehmen ihre Daten zentral archivieren und als Originale verifizierbar machen. Das schafft Sicherheit. Es ist wichtig die eigene Firma oder Brand/Marke auch digital positiv zu positionieren, um ihren Wert zu sichern.

Jetzt handeln, um Glaubwürdigkeit zu wahren

Generative KI wie OpenAI verändert die Art und Weise, wie Informationen entstehen und genutzt werden. Dabei stellt sie die Informationsintegrität vor enorme Herausforderungen. Wenn wir nicht handeln, riskieren wir ein digitales Chaos, in dem Wahrheit und Fälschung ununterscheidbar werden. Die Konsequenzen wären tiefgreifend: Vertrauensverlust, Manipulation und eine Gesellschaft, die ihre Entscheidungsgrundlagen verliert.

Das Internet, wie wir es heute kennen, könnte zur unbrauchbaren Datenmüllhalde werden.

Doch die Zukunft ist nicht alternativlos. Mit Technologien wie Daten-Labeling, zentralen Archivierungssystemen und klaren Richtlinien können wir die Basis für eine digitale Welt schaffen, in der Informationen wieder vertrauenswürdig sind. In den Worten des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick: «Reality is that which, when you stop believing in it, doesn‘t go away.»

Die Zeit zu handeln ist jetzt. Hoffen wir nicht auf Zufälle – sondern gestalten wir aktiv die Zukunft einer nachhaltigen Information Governance. Ohne Transparenz und Nachvollziehbarkeit werden Daten nicht nur ihre Bedeutung verlieren, sondern aktiv die Grundlagen unserer Entscheide gefährden.

Gerne können Sie Anregungen und Gedanken zu diesem spannenden und durchaus kontroversen Thema an friedrich.kisters@originstamp.com senden.

Friedrich Kisters ist CEO von OriginStamp AG. Seine Expertise in Künstlicher Intelligenz und Fälschungsschutz-Technologien ist geprägt von der Suche nach nutzbringenden Software-Lösungen für Unternehmen. www.originstamp.com

Success Story

Intelligente Dokumentenverarbeitung in der Praxis

Die Digitalisierung bringt in allen Unternehmensbereichen Vorteile – besonders jedoch bei der Dokumentenverarbeitung. Werden bei Ihnen Daten noch manuell übertragen? Papierdokumente herumgereicht? Unterschriften mit dem Kugelschreiber hingekritzelt? Erfahren Sie anhand von drei konkreten Beispielen, wie digitale Lösungen die Effizienz steigern und die Mitarbeitenden entlasten.

Das Motto «Aber wir haben es schon immer so gemacht» ist heute nahezu ein Garant dafür, den Anschluss an die Mitbewerber zu verlieren. Während einige Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen, verharren andere in konventionellen Prozessen – und laufen auf diese Weise Gefahr, abgehängt zu werden.

Heute stellen wir drei konkrete Beispiele vor, wie IT-Lösungen im Bereich der Dokumentenverarbeitung Organisationen effizienter, effektiver und konkurrenzfähiger machen.

Beschleunigte Buchhaltungsprozesse bei Treuhandunternehmen

Die Convicta Treuhand AG mit drei Filialen in der Region Luzern arbeitet oft mit Kundschaft aus datensensiblen Branchen zusammen, wie beispielsweise Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Präzision und Sicherheit sind hier besonders wichtig. Traditionelle Methoden wie das manuelle Einreichen von Quittungen oder das Einscannen und Versenden per E-Mail führten allerdings immer wieder zu Fehlern, Nachfragen und Verzögerungen. So wurde klar: Eine digitale Lösung musste her.

Convicta fand diese mit der DeepBox: Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen sorgen hier für eine intelligente Datenerfassung. Das System erkennt, importiert und klassifiziert Rechnungsdaten wie Aussteller, Mehrwertsteuerinformationen oder den Rechnungsbetrag automatisch. Durch den Wegfall manueller Eingaben sinkt die Fehlerquote, es steigt die Effektivität und auch die Zeitersparnis ist enorm. Zudem werden die qualifizierten Mitarbeitenden entlastet, die sich mit der gewonnen Zeit wiederum wertschöpfenden Aufgaben widmen können. Und selbst beim komplexen Jahresabschluss sind alle Daten bereits perfekt verknüpft. Milomirka Komatina, Kundenmanagerin bei Convicta, sagt: «Es ist ein optimales Werkzeug. Es sollte von allen in diesem Bereich genutzt werden. Niemand will stundenlang kostbare Zeit mit doppelter Arbeit verschwenden.»

Mehr Effizienz und Sicherheit dank elektronischer Unterschriften

Als junge Kreativagentur ist JEFF mit Sitz in Zürich der Einsatz digitaler Technologien nicht fremd. Ihre Buchhaltungsprozesse beispielsweise sind schon seit Jahren digitalisiert. Doch in anderen Abteilungen gab es durchaus noch einiges an Verbesserungspotenzial.

Ein solcher Anwendungsbereich waren die Signaturen. Bei Vertragsunterzeichnungen verwendete JEFF bis anhin je nach Kundin verschiedene Technologien. Wenn rechtlich eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) erforderlich war, bevorzugten viele Kunden allerdings die handschriftliche Unterschrift, statt zu einer digitalen Lösung zu greifen. Dokumente mussten also hin und hergeschickt werden, wenn man sich nicht gleich persönlich treffen wollte.

JEFF wollte dieses ineffiziente Vorgehen ändern und dabei auch die Kunden mit ins digitale Boot holen. Aber wo sollten sie anfangen? David Shilling, CFO und Managing Partner bei JEFF, entdeckte dann auf einer Konferenz die Lösung DeepSign und entschied sich, elektronische Signaturen zu testen – inklusive der «Qualifizierten Elektronischen Signatur QES», um handschriftliche Unterschriften zu ersetzen. Shilling experimentierte mit DeepSign und nutzte die Lösung bald für externe Projektvereinbarungen und interne Arbeitsverträge. Das Unternehmen konnte dabei je nach Bedarf stets zwischen drei Arten elektronischer Signaturen wählen: qualifiziert (QES), fortgeschritten (FES) oder einfach (EES).

Die Effizienzgewinne durch die Technologie waren bemerkenswert, nur schon da jeder Vertrag sowohl von Shilling als auch von einem seiner Partner unterzeichnet werden musste – oft waren sie allerdings nicht zur gleichen Zeit am selben Ort. Shilling schätzt auch, dass DeepSign kein Abonnement erfordert – man zahlt pro Unterschrift. So bleiben die Kosten für diese markante Effizienzsteigerung im Rahmen.

Die Integration von DeepCloud-Technologien hat bei JEFF nicht nur den Prozess der Dokumentenunterzeichnung vereinfacht, sondern auch die Effizienz und Compliance sichergestellt. Und die Agentur hat gemeinsam mit der innovativen Kundschaft einen weiteren Schritt in Richtung digitaler Zukunft gemacht.

10'000 Arbeitsstunden pro Jahr in der Kreditorenbuchhaltung eingespart

BKW Building Solutions aus Ostermundigen ist ein Unternehmensverbund, der schweizweit umfassende Anlagen plant, realisiert und unterhält. Mit rund 350'000 Kreditorenbelegen pro Jahr – darunter Rechnungen von Lieferanten, Gutschriften und Lieferscheinen – braucht es Übersicht und Effizienz. Viele Lieferanten arbeiteten zum Beispiel noch mit Papierrechnungen, was die Verarbeitung erschwerte.

Eines Tages stellte der IT-Partner von BKW dem Unternehmen DeepO vor. Diese Technologie nutzt Künstliche Intelligenz zur kognitiven Datenerfassung und Maschinelles Lernen, um die Dokumentenverarbeitung zu automatisieren und zu beschleunigen.

Der Einführung von DeepO ging ein aufwendiges Pilotprojekt voraus. Die Wahl dafür fiel auf einen Geschäftsbereich, für den rund 40'000 Dokumente pro Jahr verarbeitet wurden. Eine Person wurde bestimmt, die das Tool erlernen und die Künstliche Intelligenz von Grund auf trainieren sollte. Eine zentrale E-MailAdresse als elektronisches Postfach für eingehende Rechnungen wurde eingerichtet. Die eingehende Post wurde daraufhin automatisch an DeepBox weitergeleitet, der DeepCloud-Plattform zur gemeinsamen Nutzung von Dokumenten. Die Lieferanten wurden daraufhin informiert und aufgefordert, von Papierauf PDF-Rechnungen umzustellen – was nicht überall nur auf Begeisterung stiess.

Das erste Projekt war ein Erfolg. In den folgenden Monaten konnte BKW einen zweiten Geschäftsbereich mit einem Volumen von 16’000 Belegen abwickeln. Anfang 2024 wurden weitere vier Geschäftsbereiche mit rund 66’000 Belegen auf DeepO umgestellt. Jetzt werden alle rund 350'000 jährlichen Belege von DeepO automatisiert verarbeitet. Ziel der Umstellung ist, dass 80 Prozent der Rechnungen mit einer Projektnummer ohne menschliche Eingriffe in den Kreditorenfreigabeprozess gelangen. Berücksichtigt man sämtliche manuellen Prozesse, die DeepO ersetzen könnte, wie das Öffnen von Couverts,

die formale Prüfung, das Einscannen und die Verarbeitung, so könnte BKW nach Schätzungen der Verantwortlichen bis zu 10’000 Arbeitsstunden pro Jahr einsparen. Dies entspricht beeindruckenden fünf Vollzeitstellen. So bleibt dem qualifizierten Personal mehr Zeit, um noch mehr Volumen effizient zu bearbeiten und wichtigere Aufgaben zu erledigen.

«Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass es sich um eine Schweizer Lösung handelt. Darüber hinaus ist das Preis-Leistungs-Verhältnis um ein Vielfaches besser als bei Konkurrenzprodukten.» meint Simon Häni, Senior Project Manager bei BKW Building Solutions abschliessend.

Fazit

Diese drei konkreten Anwendungsbeispiele verdeutlichen, wie digitale Lösungen die Dokumentenverarbeitung präziser, effizienter und effektiver gestalten können. Wie sehen die Prozesse in Ihrem Unternehmen aus? Nutzen Sie schon das volle Potenzial der Digitalisierung?

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch DeepCloud AG mit Lösungen, die die Zusammenarbeit optimieren. Sie steigern die Effizienz Ihres Unternehmens, indem jeder Prozess digitalisiert wird. www.deepcloud.swiss

Information Governance als Chance gegen die Informationssuperinflation

In Zeiten ungebremster Informationsflut und fortschreitender Digitalisierung, ist die Fokussierung auf den Wert «guter» Informationen unabdingbar. Nur, wie können Informationen und Daten konsequent als wertvolles Business-Asset behandelt werden? Wie sieht ein ganzheitlicher Ansatz für die Verwaltung und Bearbeitung von Informationen aus? Das Konzept «Information Governance» weist den Weg.

Viele Organisationen verwalten ihre Informationen und Daten mehr schlecht als recht: Daten sind teilweise doppelt vorhanden, Daten können nicht oder nur mühsam gefunden werden, die stufen- und funktionsgerechte Zugänglichkeit ist nicht gewährleistet, die an verschiedenen Orten gespeicherten Daten widersprechen sich, die Aktualität kann vom Mitarbeitenden nicht beurteilt werden, sie trauen den Daten nicht oder gesetzlich vorgegebene Löschungen können nicht erfolgen. Hier hilft das Konzept «Information Governance».

Was ist Information Governance?

Information Governance hat zum Ziel, die Bearbeitung von Informationen basierend auf Grundsätzen, Leitlinien und Weisungen unternehmensweit zu steuern und zu optimieren. Sie ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Verwaltung von Unternehmensinformationen mittels definierter Prozesse, Rollen, Kontrollen und Metriken.

Information Governance bietet den Rahmen für den sicheren, vertraulichen und rechtskonformen Umgang mit Informationen. Sie gewährleistet deren gezielte, effiziente und effektive Bearbeitung im Kontext von Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität/Nachvollziehbarkeit. Gleichzeitig trägt Information Governance zur bestmöglichen Aufgabenerfüllung und Erreichung wirtschaftlich optimaler Resultate bei. Die Informationen des Unternehmens werden dabei sowohl als wert- wie auch als kostenhaltig angesehen. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Steuerung, Überwachung und Koordination auf höchster Managementebene.

Information Governance als Teil der Corporate Governance

Unter Corporate Governance (dt. Grundsätze der Unternehmensführung) wird der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen verstanden, wobei das Wohl aller relevanten Anspruchsgruppen/ Stakeholder im Mittelpunkt steht. Dieser Ordnungsrahmen wird massgeblich durch den Gesetzgeber, allfällige Regulatoren und die Eigentümer (Aktionäre) bestimmt. Die konkrete Ausgestaltung ist Aufgabe des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung.

Die Information Governance bildet aus meiner Sicht einen wichtigen und strategischen Teil der Corporate Governance. Information Governance darf und kann aber nicht Teil der IT Governance sein. Die Zuordnung der Information Governance zur IT Governance würde den falschen Glauben noch weiter stärken, die IT sei für die Informationen eines Unternehmens verantwortlich. Die Verantwortung für die Informationen eines Unternehmens gehört ins Business und in die Linie. Die klare Regelung der Verantwortlichkeiten für die Informationen eines Unternehmens ist denn auch eines der Hauptziele der Information Governance.

Themen der Information Governance

Information Governance ist thematisch an die Bearbeitung von Informationen bzw. an die Information an und für sich gebunden. Begriffstechnisch geht Information Governance deshalb viel weiter als beispielsweise IT Governance oder Data Governance, die ausschliesslich digital gespeicherte beziehungsweise bearbeitete Daten im Fokus haben und einen Teilbereich der Information Governance darstellen.

Integrale Sicherheit

Integrale Sicherheit, die Bündelung aller Sicherheitsteilbereiche eines Unternehmens, überschneidet sich zwar nur teilweise mit der Information Governance. Allerdings haben alle Sicherheitsteilbereiche die Verfahrensvorgaben der Corporate Governance bzw. der Bereiche Governance, Risk und Compliance (GRC) einzuhalten bzw. zu unterstützen. Information Governance hilft dabei, Vorgaben und Verfahren des GRC-Bereichs direkter und damit effizienter umzusetzen.

Informationssicherheit

Sämtliche Aktivitäten im Bereich Informationssicherheit sind hingegen direkt der Information Governance zuzuordnen. Schliesslich gehört die Sicherstellung einer angemessenen Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen und informationsverarbeitenden Systemen zur Kernaufgabe der Informationssicherheit.

Datenschutz

Datenschutz ist streng genommen ein Teilbereich der Informationssicherheit. Aufgrund der zunehmenden Regelungsdichte und der damit einhergehenden steigenden Risiken im Bereich Datenschutz hat sich dieser Bereich vielerorts aber verselbstständigt. Eine Zuordnung des Datenschutzes zum Thema Information Governance wäre anzustreben. Nicht zuletzt um eine entsprechende organisatorische Nähe zu den Bereichen Records Management (z. B. mit den Schritten Archivierung und Löschung), Informationssicherheit und Compliance zu erreichen. Aber auch um die einzelnen Themen direkter, klarer und umfassender zuzuordnen und um gute und stufengerechte Lösungen zu erzielen.

Archivierung

Archivierung, verstanden als rechtskonforme Aufbewahrung von Informationsobjekten gemäss internen und externen Vorgaben, wird häufig dem Thema Informationssicherheit zugeordnet. Dies unter anderem deshalb, weil die Mechanismen zur Erreichung der gesetzlich geforderten Fälschungssicherheit des Archivguts im Bereich der IT-Sicherheit bestens bekannt sind. Die Archivierung bildet aber «nur» den zweitletzten Schritt (vor der Löschung) im übergeordneten Records Management-Prozess.

Records Management

Records Management an und für sich bildet nicht Teil der Informationssicherheit. Dies führt in der Praxis zu Schwierigkeiten der Einordnung des Themas Records Management. Wie erwähnt, bildet die Löschung den letzten Schritt im Records Management-Prozess.

Information Governance erfolgreich umsetzen

Bei der Erarbeitung der Vorgaben im Bereich Information Governance gilt es, zahlreiche Punkte zu regeln und zu referenzieren. So müssen u.a. anwendbare Prinzipien und Grundsätze definiert, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten geklärt, ein Records Management aufgebaut und verschiedene

Richtlinien z. B. in den Bereichen Access Management, Sicherheit und Speichersysteme erarbeitet werden. Ganz wichtig ist dabei die Sicherstellung einer engen Zusammenarbeit zwischen Risk Management, IT, Legal und Compliance, Records Management, Sicherheit und Datenschutz. So oder so ist es ratsam, das Konzept Information Governance in einem entsprechend zusammengesetzten Fachgremium unter Führung einer C LevelPosition mit einer Standortbestimmung und einem Aktionsplan anzugehen.

Das grosse Plus der Information Governance

Durch den ganzheitlichen Ansatz von Information Governance können Informationsrisiken minimiert und der Wert der Information maximiert werden. Je umfangreicher sich die Bearbeitung von Informationen absolut (Umfang) oder relativ (Anteil) innerhalb einer Organisation darstellt, desto wichtiger und dringender ist es, die mit der Information Governance einhergehenden Chancen aktiv anzugehen.

Das Konzept Information Governance soll im Sinne einer Klammerfunktion übergeordnete Grundsätze und Prinzipien definieren und deren themenübergreifende koordinierte, lückenlose, schrittweise Umsetzung unterstützen. Das komplexe Zusammenwirken wichtiger Themenbereiche und deren Abstimmung wird so sichergestellt und vereinfacht.

Wann entscheiden Sie sich dafür, den Wert Ihrer Informationen zu erhöhen?

Reto Zbinden, Rechtsanwalt, CEO, Swiss Infosec AG Zbinden hat 1989 die Swiss Infosec AG gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Sursee LU gehört zu den führenden, unabhängigen Beratungs- und Ausbildungsunternehmen in den Bereichen Informationssicherheit, Datenschutz und IT-Sicherheit der Schweiz. Es beschäftigt zusammen mit dem Schwesterunternehmen Swiss GRC AG über 100 Mitarbeitende. www.infosec.ch

Publikation in Zusammenarbeit mit: VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz | www.viw.ch

Success Story

Digitale Transformation bei der Swiss Helicopter Group

Mit einer Business-Software ist die Optimierung von Geschäftsprozessen durch digitale Lösungen für viele Unternehmen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein Beispiel dafür ist die Swiss Helicopter Group AG, die ihre Abläufe durch den Einsatz des DMS agorum core und dessen Integration mit Infoniqa ONE50 revolutioniert hat. Dieses Projekt, umgesetzt von der NOVISTAGmbH, zeigt eindrucksvoll, wie digitale Transformation in der Praxis aussehen kann.

Swiss

Helicopter

Group: Eine kurze Einführung

Die Swiss Helicopter Group AG ist der grösste private Arbeitgeber in der Schweizer Helikopterbranche. Mit über 220 Mitarbeitenden und einer Flotte von mehr als 40 Helikoptern betreibt die Gruppe eine Vielzahl von Dienstleistungen sowohl national als auch international. Die Struktur der Gruppe ist komplex, mit mehreren Tochtergesellschaften in den Bereichen Distribution (Handel mit Neuhelikoptern und Ersatzteilen), Operation (Helikopterfliegerei) und Services (Unterhaltsarbeiten, Triebwerkwartung, Modifikationen). Diese Vielfalt erfordert effiziente und zuverlässige Lösungen zur Verwaltung und Bearbeitung von Rechnungen und Belegen.

Die Herausforderung:

Ein veralteter Rechnungsprozess

Die Swiss Helicopter Group sah sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Rechnungs- und Verwaltungsprozesse zu

modernisieren. Der bisherige Prozess war zeitaufwendig und anfällig für Fehler. Die Notwendigkeit, mehrere Standorte und Tochtergesellschaften mit unterschiedlichen Anforderungen zu verwalten, machte die Situation noch komplexer. Hier kam die NOVISTA GmbH ins Spiel, ein erfahrener Partner von agorum Software GmbH, der die Implementierung einer massgeschneiderten Lösung übernahm.

Die Lösung: agorum core und Infoniqa ONE50

Die Implementierung des DMS agorum core in Verbindung mit der vollautomatischen Schnittstelle zu Infoniqa ONE50 war ein Wendepunkt für die Swiss Helicopter Group. Diese Lösung ermöglichte es, den Rechnungsprozess vollständig zu digitalisieren und zu automatisieren. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Visierungsprozess, der strikt nach den Richtlinien der Swiss Helicopter Group durchgeführt wurde.

Visierungsprozess und Vier-Augen-Prinzip

Der Visierungsprozess wurde so gestaltet, dass er den hohen Sicherheitsanforderungen der Gruppe entspricht. Durch die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips wird sichergestellt, dass jede Rechnung von mehreren Parteien geprüft wird, bevor sie freigegeben wird. Dies minimiert die Fehlerquote und erhöht die Transparenz im gesamten Prozess.

Asynchrone Workflow-Verarbeitung

Ein weiterer Vorteil des neuen Systems ist die asynchrone Verarbeitung der Workflows, die eine signifikante Effizienzsteigerung ermöglicht. Anwender können in Echtzeit auf den Status von Belegen zugreifen, was Wartezeiten erheblich reduziert und die Produktivität steigert.

Revisionssicherheit und Echtzeit-Transparenz

Die revisionssichere Archivierung aller Belege ist ein wesentlicher Bestandteil der neuen Lösung. Alle Dokumente sind transparent und nachvollziehbar im Archiv abgelegt, was nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellt, sondern auch den internen Verwaltungsaufwand reduziert. Der Status von Zahlungen wird in Echtzeit zwischen der Finanzbuchhaltung und dem DMS agorum core ausgetauscht, sodass Anwender stets den aktuellen Stand eines Belegs einsehen können.

«Die Einführung des Kreditorenvisierungsworkflows im Dokumentenmanagementsystem AGORUM, begleitet von der fachkundigen Unterstützung durch die NOVISTA GmbH, stellt für uns eine äusserst wertvolle Investition in die Zukunft dar. Die Lösung optimiert unsere gesellschaftsübergreifenden Prozesse erheblich, schafft Effizienz und Flexibilität und ist ideal auf die Anforderungen unserer dezentralen Struktur abgestimmt. Dank der Skalierbarkeit sind zudem zukünftige Erweiterungen möglich.»

Qualitätssicherung durch regelmässige Prüfungen

Die Qualität und Sicherheit des DMS agorum core wird regelmässig durch unabhängige Wirtschaftsprüfer überprüft. Die Abnahme erfolgt nach dem IDW Prüfstandard IDW PS 880, was für Unternehmen von grosser Bedeutung ist. Diese regelmässige Prüfung bietet die nötige Sicherheit und gewährleistet die sachgerechte Anwendung der Software.

Benutzerfreundlichkeit und zusätzliche Funktionen

Die Lösung wurde auch unter Berücksichtigung der Benutzerfreundlichkeit entwickelt. Der Rechnungsprozess wurde für englischsprachige Benutzer übersetzt, und Mitarbeitende, die häufig unterwegs sind, werden täglich per E-Mail benachrichtigt, wenn Rechnungen zur Visierung anstehen. Abgelehnte Rechnungen werden revisionssicher archiviert und die Texterkennung sortiert doppelte Belege bereits bei der Anlieferung aus. Zudem können für Workflowprozesse einfach Stellvertretungen für eine gewisse Zeit hinterlegt werden, was die Flexibilität erhöht.

Die Rolle der NOVISTA GmbH

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts wäre ohne die Expertise der NOVISTA GmbH nicht möglich gewesen. Als langjähriger Partner von agorum Software GmbH verfügt NOVISTA über umfangreiche Erfahrung in der Implementierung digitaler Lösungen. Die Zusammenarbeit mit der Swiss Helicopter Group hat gezeigt, wie wichtig es ist, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens gerecht werden.

Ein Vorzeigeprojekt

Dieses Projekt bietet einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten der digitalen Transformation und zeigt, wie Unternehmen ihre Effizienz und Transparenz durch den Einsatz moderner Business-Software erheblich steigern können. Insbesondere für Geschäftsführer, IT-Leiter und Fachbereichsleiter bietet dieses Beispiel wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für eigene Projekte.

Ein Schritt in die Zukunft

Die Implementierung des Dokumentenmanagementsystems agorum core hat die Swiss Helicopter Group auf ein neues Level der digitalen Transformation gehoben. Die effiziente und transparente Gestaltung ihrer Geschäftsprozesse ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Unternehmen von modernen ITLösungen profitieren können.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht von NOVISTA GmbH. Das Informatikdienstleistungs-Unternehmen mit Sitz in Biel/Bienne ist es seit 1997 erfolgreich im Schweizer Markt tätig. www.novista.ch

Lizenzen als unterschätztes Risiko im Unternehmen

Vom Lizenz-Wirrwarr zur Millionenfalle: Gutes Lizenzmanagement rettet

Lizenzmanagement ist für viele ein undurchsichtiges Thema – doch es kann über Erfolg oder teure Strafen entscheiden. Falsche Lizenzierung, ungenutzte Software oder Audits können schnell zur Kostenfalle werden. Mit klarem Überblick und den richtigen Tools wird

Lizenzmanagement zur Chance, Geld zu sparen und rechtlich sicher zu agieren.

Unternehmen ohne ein Lizenzmanagement fragen sich oft: Brauchen wir das wirklich? Diese Unsicherheit zeigt, wie häufig die Bedeutung und der Nutzung unterschätzt werden. Stellen Sie sich eine oder sogar mehrere dieser Fragen?

• Ist Lizenzmanagement nicht nur etwas für grosse Unternehmen?

Wir sind ein kleines Team wie gross kann das Risiko sein?

Wie hoch ist das Risiko für ein Audit oder Strafen?

• Wenn wir eine Lizenz brauchen kaufen wir sie einfach dazu ist das nicht flexibler?

• Kontrolliert das überhaupt jemand und wie oft passiert das?

• Unsere IT hat doch den Überblick, warum noch ein extra System oder Abteilung?

Mit SaaS sind wir doch automatisch lizenziert und aktuell?

• Unsere Software-Provider kümmern sich doch um die Compliance, ist das nicht ihre Aufgabe?

Dieser Artikel soll Ihnen zeigen, warum diese Fragen wichtig sind und weshalb ein Lizenzmanagement die Antwort darauf ist.

Warum Unternehmen ein Lizenzmanagement brauchen?

Unternehmen benötigen ein Lizenzmanagement, um Software effizient, rechtskonform und kostensparend einzusetzen. Es sorgt dafür, dass genutzte Software ordnungsgemäss lizenziert ist und keine ungenutzten Lizenzen Kosten verursachen. Ein strukturiertes Lizenzmanagement schützt vor teuren Strafen durch Unterlizenzierung und vermeidet unnötige Ausgaben durch Überlizenzierung.

Gerade in komplexen IT-Umgebungen, etwa mit virtualisierten Servern oder Cloud-Lösungen, wird die Lizenzierung schnell unübersichtlich. Hersteller führen regelmässig Audits durch, und schon kleine Fehler können hohe Nachzahlungen auslösen. Lizenzmanagement schafft hier Transparenz, vermeidet Risiken und gibt Unternehmen die Kontrolle über ihre Softwarelandschaft zurück.

Mit der richtigen Strategie und den passenden Tools können Unternehmen langfristig Geld sparen, rechtliche Sicherheit gewährleisten und gleichzeitig die optimale Nutzung ihrer Software sicherstellen. In der digitalen Welt ist Lizenzmanagement unverzichtbar.

Braucht ein KMU auch ein Lizenzmanagement?

Auch KMUs kommen beim Lizenzmanagement oft ins Stolpern – besonders bei Benutzer-Lizenzierungen. Häufig herrschen Missverständnisse, wer oder was lizenziert werden muss. Gerade bei Themen wie Microsoft-Produkten gibt es kleine, aber entscheidende Unterschiede: Was unterscheidet «Office 365» von «Microsoft 365»? Solche Details sind schwer zu googeln, haben jedoch erhebliche finanzielle Auswirkungen.

Hinzu kommt, dass Lizenzierungsmodelle oft komplizierte Regelwerke sind, die spezifische Bedingungen für Nutzer, Geräte oder Infrastruktur festlegen. Ohne Expertise drohen schnell Überlizenzierung oder versteckte Kosten. Gerade KMUs verlassen sich oft auf vermeintliche «Selbstklärungen», die in der Praxis jedoch nicht greifen.

Ein professionelles Lizenzmanagement hilft, solche Fallen zu vermeiden, Es gibt für jedes KMU eine passende Lösung – von pragmatischen Ansätzen bis hin zu spezialisierten Tools. Denn Unwissenheit schützt auch kleine Unternehmen nicht vor teuren Folgen.

Lizenzmanagement-Tools: Chancen, Grenzen und der Aufwand dahinter

Ein Lizenzmanagement-Tool kann Unternehmen helfen, ihre Software-Lizenzen besser zu verwalten. Es ist jedoch nicht für jedes Unternehmen automatisch die richtige Lösung. Bevor sie investieren, sollten Kunden genau wissen, was sie von einem Tool erwarten. Jedes dieser Werkzeuge hat Stärken und Schwächen. Ausserdem erfordert die Einführung Zeit und Ressourcen. Viele unterschätzen, dass ein Tool nur die Basis schafft. Es gleicht einem Laden mit leeren Regalen – erst wenn die Regale gefüllt sind, kann der Laden wirklich genutzt werden.

Ein Lizenzmanagement-Tool startet mit einer technischen Bestandsaufnahme. Es scannt die gesamte Infrastruktur und erfasst installierte Software auf Geräten und Servern. Dafür sind entweder Zugriffsberechtigungen oder ein zuvor installierter Agent notwendig. Manche Tools arbeiten agentenlos, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Ein Profi sollte prüfen, ob wirklich alle Systeme gescannt werden und keine Daten fehlen. Zudem müssen die erfassten Daten sorgfältig aufbereitet werden, um doppelte Einträge zu vermeiden und eine klare Übersicht zu schaffen.

Neben den technischen Daten sind die kaufmännischen Informationen entscheidend. Im Lizenzmanagement wird eine lückenlose Lizenzkette benötigt, um rechtlich sicher zu sein. Das bedeutet oft mühsame Recherche, insbesondere bei Unternehmen mit langer Historie.

Lizenzkäufe aus alten Systemen oder Archiven müssen erfasst und korrekt abgebildet werden. Diese «Ahnenforschung» ist zeitaufwendig, aber für einige Lizenztypen zwingend notwendig. Viele Hersteller verlangen bei Audits einen lückenlosen Nachweis der Lizenzhistorie, um Lizenzverkäufe und Übertragungen zu belegen.

«Alles, was der Kunde könnte, wenn er wollte, muss in jedem Fall lizenziert werden.»

Ein Lizenzmanagement-Tool ist nicht für jedes Unternehmen ein Muss. In kleinen Umgebungen mit wenigen Anwendungen kann ein einfacher, pragmatischer Ansatz ausreichen. Sobald jedoch die Infrastruktur komplex wird, bieten Lizenzmanagement-Tools erhebliche Vorteile. Sie schaffen Transparenz, vereinfachen Audits und sparen langfristig Zeit und Geld.

Wichtig ist, dass Unternehmen das richtige Tool für ihre Anforderungen auswählen. Kunden sollten klar definieren, welche Funktionen sie benötigen. Ein Scanner allein reicht oft nicht aus. Tools wie SCCM bieten zwar Scan- und Verteilfunktionen, decken jedoch nicht die kaufmännischen Anforderungen eines Lizenzmanagements ab. Sie können weder Lizenzketten abbilden noch kaufmännische Daten integrieren und sind daher für ein vollständiges Lizenzmanagement ungeeignet.

Professionelle Tools wie LOGINventory, Raynet ONE, USU oder Matrix42 bieten dagegen umfassendere Lösungen. Sie verbinden technische Inventare mit kaufmännischen Daten und bieten eine bessere Kontrolle über die Lizenzsituation. Diese Tools gibt es für verschiedene Budgets – von einfachen bis zu komplexen Systemen. Entscheidend ist, die Anforderungen vorab klar zu definieren, um das passende Tool zu finden.

Worauf es beim pragmatischen

Lizenzmanagement ankommt

Ein pragmatischer Ansatz im Lizenzmanagement kann für kleinere Unternehmen mit überschaubarer Infrastruktur sinnvoll sein. Entscheidend ist jedoch, dass bestimmte Daten zwingend vorhanden sind, um rechtliche Risiken zu vermeiden. Dazu gehören:

Kaufbelege und Verträge: Alle Lizenzkäufe müssen dokumentiert sein, um eine lückenlose Lizenzkette nachzuweisen.

• Übersicht über installierte Software: Eine Liste aller Anwendungen, Geräte und Nutzer ist unerlässlich.

• Nutzungsregeln der Software: Die Lizenzbedingungen müssen bekannt sein, um die korrekte Nutzung sicherzustellen.

Um Fehler zu vermeiden, sollte der Ansatz mit einem Experten besprochen werden. Ein Profi hilft, die nötigen Daten zu ermitteln und rechtliche Anforderungen zu prüfen. So bleibt der pragmatische Ansatz effizient und sicher, ohne unnötige Risiken einzugehen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Lizenzmanagement

Ein Lizenzmanagement-Tool allein löst keine Probleme. Der Erfolg steht und fällt mit der Sorgfalt bei der Implementierung und Pflege. Unternehmen müssen Zeit investieren, um relevante Daten zu sammeln, klare Prozesse aufzubauen und das System regelmässig zu aktualisieren. Diese Vorarbeit ist entscheidend, damit das Tool sein volles Potenzial entfalten kann.

Ein gut gepflegtes Lizenzmanagement-Tool wird zu einem mächtigen Helfer. Doch ein Tool ist immer nur so gut wie die Daten, die es enthält. Unvollständige oder fehlerhafte Eingaben führen schnell zu Problemen.

Der erste Schritt ist, klare Ziele zu definieren und die Anforderungen realistisch zu bewerten. Mit dieser Basis wird aus einem Lizenzmanagement eine echte Erfolgsgarantie für Kostenkontrolle und Compliance.

Lizenzmanagement ist mehr als Software verwalten – es schützt vor Strafen, senkt Kosten und schafft Klarheit. Ob mit Tools oder pragmatischen Ansätzen, entscheidend sind klare Prozesse und saubere Daten. Wer rechtzeitig investiert, spart langfristig und bleibt rechtlich auf der sicheren Seite.

Marco Kurmann ist Senior Lizenzmanager bei bbi Software AG in Cham ZG und Experte im Lizenzmanagement mit Erfahrung in der Optimierung und Überwachung komplexer SoftwareLandschaften. Er kennt die Stolpersteine, versteht die Herausforderungen und bietet Lösungen, die rechtliche Sicherheit sowie Kosteneffizienz vereinen – und schafft Transparenz und Erfolg. www.bbi.ch

Erfolg im digitalen Zeitalter–mit der glenfisAcademy zur IT-Exzellenz

Die digitale Transformation ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine ständige Herausforderung für Unternehmen jeder Grösse. Neue Technologien, Methoden und steigende Anforderungen an die IT-Sicherheit verlangen nach topaktuellem Fachwissen und praxisnaher Weiterbildung. Genau hier setzt die glenfisAcademy an – Ihr Partner für zertifizierte IT-Trainings und Transformation.

Praxisnahe Schulungen, die bewegen

Die glenfisAcademy bietet Ihnen mehr als nur Seminare – sie übersetzt Wissen in Können. Die Kurse sind darauf ausgelegt, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Führungskräfte und IT-Profis lernen hier, wie sie IT-Services und -Prozesse nicht nur optimieren, sondern als echten Werttreiber für das Unternehmen gestalten.

Flexibel, modern, individuell

Massgeschneiderte Firmenseminare sorgen dafür, dass das Lernen effizient und individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Organisation abgestimmt ist. Dabei profitieren Teilnehmer von modernsten Lehrmethoden, erfahrenen Trainern und einer optimalen Betreuung – von der Anmeldung bis zur Zertifizierung.

Lösungen für aktuelle Herausforderungen

Die Schwerpunkte der glenfisAcademy spiegeln die aktuellen Trends in der IT wider: Service-Management, Cloud-Computing, Cyber-Security und DevOps stehen genauso im Fokus wie IT-Governance und agile Transformation. Mit praxisnahen Trainings oder Simulationen wie «Agile Service Management Simulation –MarsLander» erwerben Teilnehmende wertvolles Fachwissen und die Fähigkeit, dieses unmittelbar anzuwenden.

Warum Glenfis?

Mit über 25 Jahren Erfahrung und international anerkannten Zertifizierungen gehört die glenfisAcademy zu den führenden Anbietern in der IT-Weiterbildung. Kunden schätzen die hohe Kompetenz, Professionalität und praxisorientierte Ausbildung, die sich in exzellentem Feedback widerspiegeln.

Starten Sie jetzt in Ihre digitale Zukunft – mit einem Partner, der IT-Expertise und menschliches Know-how vereint.

Wie entscheiden sich mehr Frauen für die MINT und ICT-Welt?

Die Initiative «More Women in Tech» hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Frauen die Attraktivität der MINT- und ICT-Welt näherzubringen. Denn es braucht mehr weibliche Personen, die sich für dieses Berufsfeld entscheiden, um die Arbeitskultur positiv zu beeinflussen, die Innovationskraft zu steigern und einen Beitrag zur Verminderung des Fachkräftemangels zu leisten.

Ein zentrales Problem im Bildungs- und Berufssektor ist der geringe Anteil von Schülerinnen und Frauen in MINT-Fächern und ICT-Berufen, obwohl diese hervorragende Entwicklungsund Karrierechancen bieten. Ein Grund hierfür ist die vorherrschende Assoziation von ICT-Berufen mit Technik und Programmieren sowie stereotype Rollenbilder, die die Berufswahl von Frauen einschränken.

Kommunikations-Toolbox als erster Schritt

Um die Ursachen genauer zu verstehen und da Entscheidungen hauptsächlich emotional getroffen werden, hat die Initiative «More Women in Tech» eine Studie durchgeführt, die die Emotionen von zufriedenen ICT-Fachkräften (m/w), jungen Berufseinsteigenden (m/w) sowie potenziellen Quereinsteigerinnen (w) analysiert und verglichen hat.

Die Studie zeigte, dass ICT-Berufe oft mit emotionalen Codes (Bildwelten, Textwelten etc.) vermittelt werden, die primär Männer ansprechen.

Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde eine praktische Kommunikations-Toolbox entwickelt, die es ermöglicht, ICT-Berufe mit gezielteren emotionalen Codes neu zu positionieren und zu bewerben, sodass sie auch für Mädchen und Frauen emotional relevant und ansprechend werden. Diese Toolbox wird in Zukunft immer weiterentwickelt und verfeinert.

Natürlich kann das Ziel nur durch eine Vielzahl von weiteren Massnahmen erreicht werden, doch eine passendere Kommunikation ist der erste Schritt. Weitere Informationen, auch zu zukünftigen Aktivitäten, finden Sie auf der Website der Initiative www.zutt.ch/de/morewomenintech.

Kommunikations-Toolbox:

Studienergebnisse:

Die wichtigsten Aspekte von ITSM

Grundsätzlich unterscheidet man beim ITSM diese Bereiche:

Prozessorientierung: Ein zentrales Element von ITSM sind standardisierte Prozesse, die auf bewährten Best Practices basieren. Diese Prozesse helfen, die Bereitstellung von IT-Diensten zu optimieren und eine konsistente Servicequalität zu gewährleisten.

Service-Lifecycle: Der Service-Lifecycle beschreibt die Phasen, die ein IT-Service durchläuft – von der Konzeption und Planung über die Bereitstellung bis hin zur kontinuierlichen Verbesserung und letztlich der Stilllegung des Services.

Kundenorientierung und User Experience: Service und die Zufriedenheit der Nutzenden stehen hier in den Mittelpunkt.

Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von IT-Services, die den Bedürfnissen der User entsprechen. Dies umfasst sowohl die Reaktionsfähigkeit bei Problemen als auch die Qualität der bereitgestellten IT-Services.

Kontinuierliche Verbesserung: Ein weiteres Prinzip von ITSM ist die kontinuierliche Verbesserung. IT-Dienste und Prozesse sollen regelmässig überprüft werden, um sie den Anforderungen des Unternehmens anzupassen. Dies kann durch Audits, Feedback von Nutzern und die Analyse von Service-Performance-Daten erfolgen.

Automatisierung und Digitalisierung: In modernen ITSM-Ansätzen wird zunehmend auf Automatisierung gesetzt, um wiederkehrende Aufgaben effizient zu gestalten und die Fehlerquote zu minimieren. So können z. B. Prozesse wie Incident

Management oder Change Management durch spezialisierte Software-Tools unterstützt werden.

Das ITSM ist ein wichtiges Thema, gerade bei komplexeren IT-Landschaften oder grösseren Veränderungen im Unternehmen. Hier ist oft Beratung gefragt. Ausgewiesene Spezialisten zum Thema ITSM finden Sie auf dieser Seite und in der topsoft Marktübersicht, scannen Sie einfach den QR-Code. Gerne informieren Sie die Fachleute über die passenden Möglichkeiten für Ihr Unternehmen.

Produkt Anbieter

ams.erp ams.erp Solution AG

baramundi Management Suite baramundi software AG

Cherwell Service Management PLAIN IT AG

Client- und Mobile-DeviceManagement baramundi software AG

Cloud & IT Services KYBERNA AG

Cloud ERP SAP Business ByDesign all4cloud Schweiz AG

DeskCenter Management Suite DeskCenter Solutions AG

Endpoint-Security baramundi software AG

IT Service Management ITConcepts Solutions GmbH

Kombiniertes Client- und Lizenzmanagement baramundi software AG

ky2help® KYBERNA AG

Lizenzmanagement Consulting bbi Software AG

LOGINventory bbi Software AG

Microsoft Dynamics 365 for Field Service KUMAVISION AG (Schweiz)

Odoo braintec

OTRS OTRS AG

Protogrid ATEGRA AG

Raynet One bbi Software AG

STEPS - ERP + CRM für IT Step Ahead Schweiz AG

TOPdesk TOPdesk Deutschland GmbH

Einstellbare Erinnerungsdaten Schnittstelle zu ERP Digitalisieren Verschlagworten Archivierung Inventardaten Betriebswirtschaftliche Daten Kostenstellen hinterlegen Windows Betriebssystem Apple Unix Patchmanagement Berechtigungsverwaltung Remote lock and wipe Lizenz Management Zertifikatverteilung Fernzugriff Bandbreiten-Überwachung Auswertungsfunktionen Reportingfunktionen Benachrichtigungsfunktion

Die fünf grössten Fallstricke bei der ITSM-Implementierung

Sie interessieren sich für IT-Servicemanagement (ITSM) oder starten in Kürze Ihre eigene ITSM-Implementierung? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für Sie. ITSM-Experten haben für Sie die fünf grössten Fallstricke bei der Implementierung zusammengefasst. Erfahren Sie, wie Sie Risiken vermeiden und erhalten Sie wertvolle Tipps rund um die Einführung einer Softwarelösung.

ITSM – viel mehr als nur ein Tool ITSM (IT-Servicemanagement) hilft Ihnen dabei, sich in der komplexen Welt der modernen Technologie zurechtzufinden. Durch rationalisierte Prozesse, proaktive Problemlösung und den Fokus auf kontinuierliche Verbesserung wird ein starkes Fundament geschaffen.

Was bringt Ihnen ITSM?

Bessere Effizienz

• Höhere Produktivität

Verstärkte Widerstandsfähigkeit gegen Bedrohungen

«ITSM ist nicht nur ein weiteres Tool, sondern eine unverzichtbare Strategie, die Ihnen dabei hilft, in einer sich ständig verändernden Welt die konkurrenzfähig zu bleiben.», betont Jonas Schütze, Customer Success Manager bei TOPdesk.

Bevor Sie ITSM vollumfänglich zum Vorteil Ihrer Organisation nutzen können, müssen Sie es zunächst implementieren. Glücklicherweise können Sie von den Erfahrungen anderer profitieren. So können Sie bekannte Fallstricke vermeiden und müssen nicht bei jedem Element der ITSM-Implementierung das Rad neu erfinden.

Die fünf grössten Fallstricke bei der ITSM-Implementierung?

Natürlich kann bei Implementierungen einiges schief gehen, dies gilt auch für ITSM. Die gute Nachricht ist, dass Sie viele dieser Fehler vermeiden oder zumindest deren mögliche negative Folgen abschwächen können.

Hier sind die fünf häufigsten Fallstricke bei ITSM-Implementierungen, die wir in der Praxis beobachten:

1.

Mangelndes

Engagement seitens des Managements

Eine erfolgreiche ITSM-Implementierung ist ohne die Unterstützung und aktive Mitwirkung des Managements Ihrer Organisation fast unmöglich. Dies gilt für die strategische, taktische und operative Ebene.

So vermeiden Sie diesen Fallstrick

Sorgen Sie dafür, dass sich die Unternehmensleitung einbringt und sich engagiert. Dies erreichen Sie, indem Sie die Vorteile und den Mehrwert von ITSM für Ihre Organisation hervorheben. Kommunizieren Sie regelmässig den Fortschritt des Projekts und dessen positive Auswirkungen auf die Organisationsziele.

2. Unklare ITSM-Ziele oder Abweichung von den Anforderungen

Wenn bei der Umsetzung klare ITSM-KPIs und -Metriken fehlen, können Sie Dinge nicht berücksichtigen, die für Ihre Organisation wirklich wichtig sind. Das macht es schwer, bei der Planung Prioritäten zu setzen und zu wissen, wo die verfügbaren Mitarbeiter und Ressourcen zuerst eingesetzt werden sollen.

So vermeiden Sie diesen Fallstrick

1. Legen Sie von Anfang an klare Ziele und messbare KPIs für die ITSM-Implementierung

2. Verwenden Sie dabei immer die Organisationsziele als Ausgangsbasis.

3. Führen Sie regelmässige Fortschrittskontrollen durch und passen Sie die Strategie gegebenenfalls an.

Auf diese Weise passt sich das Ergebnis den Zielen an, die sich im Laufe der Zeit ändern.

3. Mangelhafte Planung und Kommunikation

Ein Mangel an durchdachter Planung und Kommunikation mit den beteiligten Akteuren führt zu Verwirrung, Missverständnissen und unnötigem Widerstand innerhalb Ihrer Organisation.

Wichtige Schritte werden ausgelassen und Termine übersehen. Ein gar nicht vorhandenes oder unzureichendes Erwartungsmanagement führen schnell zu Ineffizienz, Verzögerungen und sogar zum Scheitern des gesamten ITSM-Projekts.

So vermeiden Sie diesen Fallstrick

1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um einen detaillierten und realistischen Plan zu erstellen, der alle Aspekte der ITSM-Implementierung abdeckt.

2. Halten Sie die beteiligten Akteure vom ersten Tag an über den Projektfortschritt auf dem Laufenden. Sorgen Sie für offene Kommunikationskanäle für Fragen und Inputs.

3. Investieren Sie in umfassende Schulungen und Zertifizierungen für ITSM-Administratoren und -Benutzer.

4. Technische Komplexität und Integrationsschwierigkeiten

Die Integration unterschiedlicher IT-Systeme und -Tools in die IT-Infrastruktur kann sich technisch komplex gestalten. Beispiele hierfür sind Kompatibilitätsprobleme, unterschiedliche Datenformate und Protokolle. Unter Umständen müssen bei bestehenden Systemen tiefgreifende Änderungen an Konfiguration, Architektur und Funktionalität vorgenommen werden.

Die Automatisierung von ITSM-Prozessen wie Incidentmanagement, Changemanagement und Assetmanagement kann eine technische Herausforderung darstellen. Dies liegt zum Teil an der Komplexität der Definition, Gestaltung und Implementierung automatisierter Arbeitsabläufe und Skripte.

Die Migration von Daten aus alten in neue Systeme und die Konvertierung der Daten in das richtige Format ist technisch komplex. Wenn dies nicht richtig umgesetzt wird, kann es zu Datenverlust, Inkonsistenzen und/oder unbeabsichtigten Änderungen oder Beschädigungen der Daten kommen.

So vermeiden Sie diesen Fallstrick Beginnen Sie mit einer gründlichen Planung, bei der alle technischen Aspekte der Implementierung analysiert und evaluiert werden. So können Sie im Voraus erkennen, an welchen Stellen Komplexität zu erwarten ist – und einen Aktionsplan erstellen, um Probleme zu vermeiden.

Binden Sie technische ITSM-Experten in den Prozess zur ITSMPlanung und -Implementierung ein. Verwenden Sie bei ITSMImplementierungen Best Practices und Methoden. ITIL (Information Technology Infrastructure Library) bietet ein Framework, mit dem die technische Komplexität verringert und einem standardisierten Ansatz gefolgt werden kann.

Unterteilen Sie die Implementierung in kleine, überschaubare Schritte, um die Komplexität zu verringern. Beginnen Sie zunächst mit der Basisfunktionalität und fügen Sie dann schrittweise zusätzliche Funktionen und Integrationen hinzu.

5.

Unzureichende Beachtung des Changemanagements

Das Changemanagement bei ITSM-Implementierungen spielt eine entscheidende Rolle, da diese Projekte grosse Veränderungen nach sich ziehen.

Sie verlangen von Ihren Mitarbeitenden, anders zu arbeiten, bestehende Prozesse zu überdenken und neue Technologien einzuführen. Wenn Sie diese Veränderungen nicht richtig managen, führt dies unnötigerweise zu Unzufriedenheit, Frustration und Ineffizienz.

So vermeiden Sie diesen Fallstrick

Um das zu vermeiden, ist es wichtig, das Changemanagement sorgfältig in Ihr ITSM-Projekt einzubinden. Dies beginnt damit, alle beteiligten Akteure in den Changeprozess einzubeziehen und die Notwendigkeit der Veränderung sowie deren Vorteile für die Organisation und jeden Einzelnen klar zu kommunizieren.

Das Management muss mit gutem Beispiel vorangehen und sich aktiv in den Veränderungsprozess einbringen. Es sollte die Vision und die Bedeutung der Veränderung vermitteln und die Mitarbeitenden dazu ermutigen, sich aktiv zu beteiligen.

Kommunikation ist eine Zweibahnstrasse. Sorgen Sie daher für offene Kommunikationskanäle, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, Fragen zu stellen, Feedback zu äussern und auf mögliche Engpässe hinzuweisen. Schulungen und Fortbildungen sind ein weiteres wichtiges Element.

Fazit

Wir leben in einer Zeit, in der digitale Transformation für Organisationen unerlässlich ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, Fallstricke im ITServicemanagement zu vermeiden.

Wenn Sie Herausforderungen wie technische Komplexität, mangelndes Changemanagement und unklare Zielsetzungen angehen, ebnen Sie den Weg für eine erfolgreiche ITSM-Implementierung.

So sichern Sie eine Zukunft, in der ITSM nicht nur ein Tool für operative Effizienz ist, sondern eine Triebkraft für Wachstum, Innovation und nachhaltigen Erfolg.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch TOPdesk, dem Softwareunternehmen im Bereich Enterprise-Servicemanagement. TOPdesk deckt mit seiner Lösung alle Bereiche des Servicemanagements ab. www.topdesk.de

Weitere Informationen, wie Sie die ideale ITSM-Lösung für Ihre Organisation finden, erhalten Sie im TOPdesk Buyer‘s Guide

Phishing: Die grösste Bedrohung für KMU

Phishing ist eine der grössten Herausforderungen für die Informations- und Cybersicherheit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Trotz verstärkter Sicherheitsmassnahmen und zunehmender Sensibilisierung gelingt es Cyberkriminellen immer wieder, sensible Daten und finanzielle Ressourcen zu erbeuten. Dieser Artikel beleuchtet die Entwicklung von Phishing, die neuesten Angriffsmethoden und effektive Schutzmassnahmen für KMU.

Schupp

Phishing ist nach wie vor eine der gravierendsten Bedrohungen für KMU. Trotz verstärkter Sicherheitsmassnahmen und Sensibilisierungskampagnen bleibt diese Form des Cyberangriffs äusserst effektiv und anpassungsfähig.

Entwicklung von Phishing in den letzten Jahren

Phishing-Angriffe haben ihren Ursprung in den 1990er Jahren, als Cyberkriminelle begannen, gefälschte E-Mails zu versenden. Diese gaben vor, von vertrauenswürdigen Quellen wie Banken oder Online-Diensten zu stammen. Die E-Mails enthielten oft Links zu gefälschten Websites, die darauf abzielten, vertrauliche Informationen wie Benutzernamen, Passwörter und Kreditkartendaten zu stehlen.

Die Grundzüge sind noch immer dieselben, Phishing-Angriffe wurden aber zunehmend komplexer und spezialisierter. Cyberkriminelle begannen, ihre Techniken zu verfeinern, um die Glaubwürdigkeit ihrer Angriffe zu erhöhen. Dazu gehören personalisierte E-Mails, die auf spezifische Ziele abzielen, und die Nutzung von Social-Engineering, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen.

In den letzten Jahren nutzen Phishing-Angriffe auch neue Kanäle, wie beispielsweise soziale Netzwerke oder MessengerDienste. Die Angreifer verwenden diese, um Informationen über ihre Ziele zu sammeln und gezielte Angriffe durchzuführen. Smishing (SMS-Phishing), das auf Smartphones und Tablets abzielt, hat ebenfalls zugenommen, da immer mehr Menschen mobile Geräte für ihre Online-Aktivitäten nutzen.

Ein bemerkenswerter Trend ist das Aufkommen von Phishing-as-a-Service (PhaaS). Hierbei bieten Cyberkriminelle ihre

Phishing-Dienste auf dem Schwarzmarkt an, wodurch auch technisch weniger versierte Betrüger Zugang zu fortschrittlichen Phishing-Techniken und -Tools erhalten. Dies hat in letzter Zeit zu einer deutlichen Zunahme der Anzahl und Raffinesse von Phishing-Angriffen geführt.

Aktuelle Phishing-Angriffsmethoden

Spear-Phishing

Spear-Phishing ist eine spezielle Form des Phishings, bei der die Angreifer gezielt spezifische Personen oder Organisationen ins Visier nehmen. Die Angriffe sind gut vorbereitet und recherchiert und nutzen persönliche Informationen über die Zielperson, um die Glaubwürdigkeit der Nachricht weiter zu erhöhen. Typische Beispiele sind E-Mails, die vorgeben, von Arbeitskollegen, Kunden oder Lieferanten zu stammen und auffordern, auf einen Link zu klicken oder einen Anhang zu öffnen.

Whaling

Whaling – auch als CEO-Fraud bekannt – ist eine spezielle Form des Spear-Phishings, welche sich gegen Führungskräfte oder andere wichtige Personen innerhalb eines Unternehmens richtet. Diese Angriffe sind besonders gefährlich, da diese Personen oft Zugang zu sensiblen Informationen und finanziellen Mitteln haben. Die Angreifer verwenden dabei oft raffinierte Social-Engineering-Taktiken, um ihre Opfer zu täuschen und dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder finanzielle Transaktionen auszuführen.

Clone-Phishing

Beim Clone-Phishing erstellen die Angreifer eine Kopie einer legitimen E-Mail, die die Zielperson zuvor erhalten hat, und ändern den Inhalt so, dass die E-Mail einen bösartigen Link oder

Anhang enthält. Da die E-Mail dem Empfänger oder der Empfängerin vertraut erscheint, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass er oder sie den bösartigen Link anklickt oder den Anhang öffnet.

Vishing und Smishing

Neben dem klassischen Phishing via E-Mail nutzen Cyberkriminelle vermehrt auch andere Kommunikationskanäle wie Telefon (Vishing – von Voice-Phishing) und Kurznachrichten (Smishing – von SMS-Phishing), um ihre Opfer zu erreichen. Beim Vishing geben sich die Angreifer oft als Vertreter vertrauenswürdiger Institutionen (Polizei, Finanzinstitut etc.) aus und versuchen, ihre Opfer dazu zu bringen, vertrauliche Informationen am Telefon preiszugeben. Beim Smishing verwenden die Angreifer gefälschte Kurznachrichten, die bösartige Links enthalten oder dazu auffordern, persönliche Informationen preiszugeben.

QR-Phishing

Die steigende Verbreitung und Beliebtheit von QR-Codes nutzen auch die Angreifer. Beim QR-Phishing platzieren sie gefälschte QR-Codes beispielsweise auf Flyer, Plakaten oder in E-Mails. Diese führen auf gefälschte Websites, die vertrauliche Informationen abfangen.

Phishing über soziale Netzwerke Cyberkriminelle nutzen zunehmend soziale Netzwerke, um Phishing-Angriffe durchzuführen. Sie erstellen gefälschte Profile oder kompromittieren bestehende Konten, um bösartige Links oder Nachrichten zu verbreiten. Diese Angriffe sind oft schwer zu erkennen, da sie aus dem vertrauenswürdigen Umfeld der sozialen Netzwerke stammen.

Angriffe auf Cloud-Dienste und SaaS-Plattformen

Mit der steigenden Nutzung von Cloud-Diensten und Softwareas-a-Service (SaaS)-Plattformen haben sich Phishing-Angriffe auch auf diese Bereiche ausgeweitet. Die Angreifer haben dabei die Anmeldedaten im Visier, um Zugang zu Daten und Anwendungen zu erhalten. Ein verbreitetes Ziel sind Office-365-Anmeldedaten, um Konten zu kompromittieren und weitere Angriffe durchzuführen.

Schutzmassnahmen für KMU

Schulung und Sensibilisierung

Eine der wichtigsten Massnahmen zum Schutz vor PhishingAngriffen ist die regelmässige Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Diese müssen in der Lage sein, PhishingNachrichten zu erkennen und wissen, wie sie darauf reagieren sollen. Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme sollten auch Social-Engineering-Techniken abdecken sowie regelmässige Tests und Übungen beinhalten. Eine gute Möglichkeit hierfür bietet der Phishing-Test von «eBanking – aber sicher!»: www.ebas.ch/phishingtest

KMU sollten insbesondere sichere Browsing- und E-Mail-Praktiken fördern, wie beispielsweise das Vermeiden des Klickens auf verdächtige Links und das Herunterladen von Anhängen aus unbekannten Quellen. Zudem sollten Mitarbeitende dazu angehalten werden, verdächtige E-Mails oder Anfragen sofort zu melden.

Zwei-Faktor-Authentifikation (2FA)

Die Zwei-Faktor-Authentifikation (2FA) bietet einen zusätzlichen Schutz, indem sie neben dem Passwort einen weiteren Authentifizierungsfaktor erfordert. Das kann beispielsweise ein

Code sein, der auf das Smartphone gesendet wird. Besonders gefährdete Informationen und Netzwerke sollten unbedingt mit 2FA geschützt werden.

Sicherheitslösungen

Der Einsatz von Sicherheitstechnologien und -lösungen wie DomainKeys Identified Mail (DKIM), Sender Policy Framework (SPF), E-Mail-Filtern und Virenschutzprogrammen helfen, Phishing-Angriffe einzudämmen. Wichtig ist, dass diese Lösungen regelmässig aktualisiert werden, um gegen die neuesten Bedrohungen gewappnet zu sein.

Sicherheitsüberprüfungen und Updates

Regelmässige Sicherheitsüberprüfungen und Updates der IT-Infrastruktur sind entscheidend, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben, bevor sie von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Dazu gehört auch das Patchen von Software und Betriebssystemen sowie die Überprüfung der Sicherheitskonfiguration.

Incident-Response-Plan Ein gut durchdachter und überprüfter Incident-Response-Plan hilft auch KMU, im Falle eines Cyber-Angriffs, schnell und effektiv reagieren zu können. Der Plan sollte klare Anweisungen für die Identifizierung, Eindämmung und Behebung eines Vorfalls sowie für die Kommunikation mit den Betroffenen enthalten.

Fazit

Phishing ist eine der grössten Bedrohungen für KMU, da Cyberkriminelle ihre Techniken laufend weiterentwickeln und neue Angriffsmethoden schaffen. Die zunehmende Komplexität und Spezialisierung von Phishing-Angriffen erfordert eine umfassende und kontinuierliche Sicherheitsstrategie. KMU müssen ihre Mitarbeitenden regelmässig schulen und sensibilisieren, moderne Sicherheitslösungen einsetzen und stets wachsam bleiben, um sich gegen diese anhaltende Gefahr zu schützen. Nur durch eine Kombination aus technischen Massnahmen, Sensibilisierung und proaktiven Sicherheitspraktiken können KMU ihre Widerstandsfähigkeit gegen Phishing-Angriffe stärken und ihre wertvollen Daten und Ressourcen schützen.

Weiterführende und praxisnahe Informationen zur Informationsund Cybersicherheit für KMU finden sich unter: www.ebas.ch/kmu

Dominik Schupp ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2024 Dozent für Informations- und Cybersicherheit an der Hochschule Luzern - Informatik. Einerseits unterrichtet er im Bachelor Wirtschaftsinformatik und in der Weiterbildung und andererseits ist er für die Dienstleistung «eBanking – aber sicher!» tätig. www.hslu.ch | www.ebas.ch

Das Dokumentenmanagementsystem in der Schweizer Cloud

In einer Welt, in der Datenschutz und Informationssicherheit von höchster Bedeutung sind, ist es entscheidend, ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) zu nutzen, das Ihre Daten sicher und effizient verwaltet. Das leistungsstarke System von Amagno bietet Unternehmen in der Schweiz die ideale Lösung, um Dokumente digital zu organisieren und sicher zu verwalten – gehostet im hochmodernen Rechenzentrum unseres Partners arcade solutions ag in Luzern.

Die isaac (Schweiz) GmbH im D4 in Root ist die exklusive Landesvertretung für Amagno und sichert Ihnen den direkten Zugang zu einem zukunftsorientierten DMS, das sowohl für kleine als auch für grosse Unternehmen geeignet ist. Diese innovative Software bietet eine Vielzahl an Funktionen, die weit über die einfache Ablage und Verwaltung von Dokumenten hinausgehen: Workflow-Automatisierung, revisionssichere Archivierung und standortübergreifender Zugriff gehören zu den Hauptmerkmalen von Amagno. Gleichzeitig legt das DMS besonderen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität, was den Arbeitsalltag für Teams erheblich erleichtert.

Ein wesentliches Element unserer Lösung ist die Sicherheit der Datenhaltung in der Cloud eines Schweizer Rechenzentrums. arcade solutions gewährleistet höchste Sicherheitsstandards, die den Anforderungen an Datensicherheit und Compliance entsprechen. Alle Daten bleiben in der Schweiz und unterliegen damit den strengen Datenschutzgesetzen unseres Landes. Die mehrstufige Authentifizierung, die verschlüsselte Übertragung und redundante Backups sorgen dafür, dass Ihre Daten nicht nur verfügbar, sondern auch vor unerwünschtem Zugriff bestens geschützt sind.

Setzen Sie auf das Dokumentenmanagementsystem Amagno von isaac und profitieren Sie von der Sicherheit und Stabilität eines Schweizer Rechenzentrums. Ihre Daten sind wertvoll – geben Sie ihnen den Schutz, den sie verdienen!

Möchten auch Sie Ihre Daten sicher und komfortabel in der Schweizer Amagno Business Cloud verwalten und ab dem 01.01.2025 die neue E-Rechnung empfangen können? Dann zögern Sie nicht und testen noch heute Amagno: https://cloud.amagno.ch/home

Weitere Informationen halten wir unter: www.isaac-software.com für Sie bereit!

Ihr Ansprechpartner: Jan-Hauke Reents, Sales jan-hauke.reents@isaac.ch

Amagno, Ihr digitaler Arbeitsplatz: – gegen Datei-, Beleg- und E-Mail-Chaos, für die Digitalisierung Ihres Unternehmens.

isaac (Schweiz) GmbH | Platz 10 | 6039 Root D4

Tel.: +41 41 455 26 66 | www.isaac-software.com

Der Schlüssel zum Erfolg

Das papierlose Büro: Ein Wunschtraum, von dem die meisten Unternehmen noch meilenweit entfernt sind. Der Papierverbrauch in der Schweiz ist weiterhin enorm, geschätzte 10'000 Blatt Papier pro Person/Jahr. Viele dieser Unterlagen müssen zudem archiviert werden, was Zeit, Platz und Ressourcen verschwendet. Mit passenden DMS bzw. ECMSystemen sparen Sie deshalb nicht nur Geld, die Arbeit mit den Dokumenten wird ebenfalls stark vereinfacht.

Alain Zanolari

In den letzten Jahren haben die Business-Software-Systeme technologisch grosse Sprünge gemacht. Bei DMS und ECMLösungen werden beispielsweise vermehrt Künstliche Intelligenz und Machine Learning eingesetzt, um unter anderem Metadaten aus Dokumenten zu extrahieren, Inhalte zu klassifizieren oder Workflows zu optimieren – und damit die Effizienz zu steigern.

Doch obwohl die neuen DMS/ECM-Systeme so ausgefeilt sind, bleiben diese vielen Verantwortlichen in Schweizer Unternehmen etwas suspekt. Klappt das mit dem Scannen der Inhalte? Wie finde ich auch alle benötigten Informationen? Was machen wir, wenn das System mal nicht verfügbar ist? Wie steht es um den Datenschutz, die Sicherheit und die Beweiskraft von digitalen Dokumenten?

Der Zweifel gibt es viele. Und so greifen manche noch immer zu Bundesordnern und legen die Unterlagen ausgedruckt in Archivschachteln ab. Denn man weiss ja nie… Doch diese Zeit können sich Ihre Mitarbeitenden sparen und bestimmt gewinnbringender einsetzen.

Effizienz dank digitaler Dokumente

Dass die Archivierung nicht nur mühsame Pflicht ist, sondern sogar zur Effizienzsteigerung beitragen kann, ist vielen Verantwortlichen in KMU gar nicht bewusst. Denn mit einem modernen DMS können Sie alle strukturierten und mit einem ECM-System auch viele der unstrukturierten Daten verarbeiten, archivieren und die Informationen jederzeit bei Bedarf abrufen – und in diversen Bereichen des Unternehmens weiterverwenden.

Überblick über die wichtigsten Vorteile eines modernen DMS:

1. Effizienzsteigerung:

• Reduzierung des Papierverbrauchs und der physischen Lagerkosten

• Schnelleres Auffinden und Abrufen von Dokumenten dank digitaler Ablagestruktur

• Automatisierte Workflows und Prozesse zur Dokumentenverarbeitung

2. Verbesserte Zusammenarbeit: Gemeinsamer Zugriff auf Dokumente für Mitarbeitende, unabhängig vom Standort

• Versionskontrolle, um sicherzustellen, dass alle an der neuesten Dokumentversion arbeiten

• Echtzeitbearbeitung und -freigabe von Dokumenten

3. Erhöhte Sicherheit:

• Zugriffskontrollen und Berechtigungen, um sensible Informationen zu schützen

• Verschlüsselung und sichere Speicherung der Dokumente

• Protokollierung von Zugriffen und Änderungen zur Nachverfolgbarkeit

4. Kostenersparnis:

• Reduzierung der Ausgaben für Papier, Druck und physische Lagerung Weniger Zeitaufwand für die Suche und Verwaltung von Dokumenten

• Effizientere Arbeitsabläufe und Prozessoptimierung

5. Rechtliche Konformität:

• Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Compliance-Richtlinien

• Nachweisführung und Audit-Trails für Prüfungen und Kontrollen

• Automatische Archivierung und Aufbewahrung von Dokumenten gemäss gesetzlicher Anforderungen

6. Verbesserte Kundenzufriedenheit: Schnellere und präzisere Bearbeitung von Kundenanfragen

• Einfacher Zugriff auf relevante Informationen und Dokumente

• Bessere Servicequalität dank optimierter Prozesse

Zudem helfen Ihnen moderne DMS/ECM-Systeme im Alltag, automatisieren dank individueller Workflows repetitive Arbeitsschritte und entlasten so die Mitarbeitenden. Viele monotone Arbeiten übernimmt das System vollautomatisch – womit auch die Fehlerquote sinkt.

Hardware

und Software als Winning Team

Die Software ist dabei nicht allein, die Hardware spielt ihr ebenfalls immer intelligenter in die Hände. So können zum Beispiel moderne Multifunktionsgeräte viel mehr als kopieren, scannen und ausdrucken.

Sie analysieren eingehende Post und leiten das Dokument automatisch per E-Mail an die zuständigen Personen weiter. Oder sie extrahieren die Informationen und speisen diese ins entsprechende System ein. Keine Mäppchen werden mehr weitergereicht, kein Papier liegt mehr unnötig auf Schreibtischen rum.

Die Hardware, das DMS/ECM-System und die ERP-Lösung sind dabei eng verbunden, Daten werden ohne Hindernisse ausgetauscht und sind jederzeit für alle verfügbar, die über die entsprechenden Rechte verfügen. Die Sicherheit ist gewährleistet, dem Datenschutz wird ebenfalls Rechnung getragen und selbst rechtlich ist alles im grünen Bereich. Die revisionssichere Ablage ist digital möglich, es braucht – bis auf ganz wenige Ausnahmen – kein ausgedrucktes Papier mehr.

Wagen auch Sie den Schritt

Was es aber braucht, ist den Mut, diesen Schritt in die Digitalisierung des Dokumentenmanagements zu wagen. Denn wer Briefe einscannt und als PDF ablegt, hat noch nicht digitalisiert. Erst wenn die Inhalte der Schriftstücke ausgelesen und zentral gespeichert, von allen Berechtigten schnell gefunden und die Informationen gewinnbringend genutzt werden können, kann von «digitalem Dokumentenmanagement» gesprochen werden.

Es gibt zahlreiche Anbieter von DMS/ECM-Systemen und dazu passender Hardware. Kompetente Fachpersonen beraten Sie gerne bei der Auswahl und der Implementierung der besten Lösung für Ihr Unternehmen.

Machen auch Sie den Schritt in Richtung digitaler Zukunft, mit einem Dokumenten-Management, das diesen Namen auch verdient.

Alain Zanolari ist Redaktor bei topsoft www.topsoft.ch

Der erste Überblick mit der topsoft Marktübersicht

Auf topsoft.ch/search finden Sie in der Kategorie «Document Management» hilfreiche Informationen, Testimonials und Referenzen.

adeon ag

Brügglistrasse 2

8852 Altendorf

T +41 55 451 52 52 www.adeon.ch online@adeon.ch

Spezialist für digitale, dokumentengestützte Prozesse

Als verlässlicher Partner auf dem Weg durch die digitale Transformation vertreibt und integriert die adeon ag seit 2003 erfolgreich innovative Softwarelösungen für Enterprise Content Management (ECM), Dokumentenmanagement (DMS), elektronische Archivierung und Business Process Management (BPM).

Die Lösungen von adeon basieren unter anderem auf der ECM-Software der d.velop AG. adeon vertritt den deutschen Softwarehersteller als Managing Distributor in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

Die adeon ag betreut über 400 Kunden aus allen Branchen und beschäftigt 55 Mitarbeitende am Hauptsitz in Altendorf (SZ) sowie an den Niederlassungen Bern, Lausanne und Vaduz (FL).

Mittelstrasse 3

2502 Biel/Bienne

T +41 32 501 08 88 www.novista.ch agorum@novista.ch

Ihr zertifizierter agorum®-PRO Partner für Digitalisierung von Geschäftsprozessen in der Schweiz

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ DAS NEUE DMS AGORUM CORE MIT KI TECHNOLOGIE &

NOVISTA GmbH und agorum Software GmbH Die starke Partnerschaft für Schweizer Unternehmen agorum® by NOVISTA GmbH

Schweizer Rechnungsmanagement SRW 2.0 mit agorum core unterstützt QR-Rechnungen & E-Rechnungen mit komplexem Visierungsprozess. Relevante Rechnungsangaben werden automatisch erfasst und an die Finanzbuchhaltung (Fibu) übergeben.

Freigeben, buchen, fertig.

AMAGNO

c/o isaac Schweiz GmbH Platz 10 Co-Working 6039 Root D4 T +41 41 455 26 66 www.amagno.ch jan-hauke.reents@isaac.ch

Die isaac Schweiz GmbH wurde im Dezember 2015 als Lösungsanbieter und Beratungshaus im Bereich Dokumentmanagement (DM) und Enterprise Content Management (ECM) gegründet. Die Mitarbeiter und Gründer können eine lange Historie erfolgreich umgesetzter Projekte in diesen Bereichen, wie auch in der Entwicklung von geschäftskritischen integrierten Systemlösungen, vorweisen. Die isaac Schweiz GmbH ist dabei, in der Schweiz ein Händlernetz aufzubauen und sucht auch aktiv nach kompetenten Partnern. Mission: Wir tragen zum Unternehmenserfolg unserer Kunden bei, indem wir mit Technologie und Know-how die geschäftliche Korrespondenz und somit ihre IT-Prozesse erleichtern. Ausserdem wollen wir Ihnen bei der Wahl der Technologie beratend zur Seite stehen.

Vision: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, als kompetenter Anbieter von Systemlösungen und Beratungsdienstleistungen im Umfeld der vorgangsgesteuerten Dokumentenverarbeitung (Microsoft Business Plattform) ein wichtiger Marktteilnehmer zu werden.

bluebat GmbH

Werdstrasse 118

8003 Zürich

T +41 33 951 10 38 www.bluebat.ch info@bluebat.ch

Janitor DMS – die leistungsstarke und intuitive Dokumentenverwaltung Inhaltsanalyse, Klassifikationen, Workflows, Signaturen u.v.m. steigern Effizienz, Ordnung und Komfort in der Teamarbeit. Unser anpassungsfähiges Regelwerk setzt die Bedürfnisse der Firma zuverlässig um. Dokumente werden in der regulären Verzeichnisstruktur der Firma gespeichert. Unsere Kunden bleiben damit unabhängig.

Janitor Finance ist unsere Digitalisierungslösung für Treuhänder, Buchhalter und Finanzteams. Rechnungen, Gutschriften und Finanzbelege werden digital oder physisch eingereicht. Der Geschäftskontakt wird identifiziert, die Zahlungsangaben ausgelesen, verarbeitet, freigegeben und in die Buchhaltung (z. B. Mentor, Topal ...) exportiert. Dank der revisionssicheren Archivierung stehen die Originalbelege digital zur Verfügung.

Janitor Office verwaltet Adressen und Artikel für KMUs und erstellt Businessdokumente, Offerten, Rechnungen etc.

Produkte / Kompetenzen

d.velop documents (ECM/DMS) Xpert.APF - Rechnungsverarbeitung

Prozesse digitalisieren/ automatisieren

Abbildung digitaler Akten/Dossiers Posteingangsverarbeitung mit KI Eingangsrechnungsverarbeitung Vertragsmanagement

Qualitätsmanagement Managed Services u.v.m.

Kontakt Simeon Zimmermann

Produkte / Kompetenzen

Rechnungsverarbeitungsprozess

SRW 2.0 für:

- Infoniqa ONE50

- Topal

- SelectLine ERP

Digitaler Posteingang für Treuhänder

Vertragsmanagement

Personalakte

Automatisierung, Workflowlösungen

KI und OnlyOffice Integration für Microsoft- und Linux Systeme

Kontakt

Hans-Ulrich Stämpfli Martin Lauper

Produkte / Kompetenzen

AMAGNO: Dokumentenmanagement DMS Enterprise Content Management ECM

Kontakt Jan-Hauke Reents

Produkte / Kompetenzen

Janitor DMS – Dokumente

Janitor Finance – Rechnungen

Janitor Office – Firmenverwaltung Moblin – Schlachtverarbeitung

Kontakt

Jürg Zgraggen

DeepCloud AG

Abacus-Platz 1

9300 Wittenbach

T +41 58 854 14 14 www.deepcloud.swiss info@deepcloud.swiss

Ihrem digitalen Wandel verpflichtet.

DeepCloud ist ein hochinnovatives Schweizer Technologieunternehmen, das innovative, KI-gestützte digitale Dienstleistungen anbietet, um die Effizienz und Zusammenarbeit von Unternehmen zu verbessern. ISO 27001-zertifizierte Cloud-Lösungen und in der Schweiz ansässige Server bieten modernste Sicherheitsstufen. Das DeepCloud-Ökosystem bietet skalierbare, KI-basierte Cloud-Services, welche Ihnen helfen, komplexe Prozesse zu bewältigen und Ihre digitale Transformation zu beschleunigen. DeepBox ist eine All-In-One-Plattform, die KI nutzt, um Ihre Datenverarbeitung zu automatisieren. Gleichzeitig ermöglichen Ihnen die integrierten elektronischen Signaturen von DeepSign, Ihre wichtigsten Dokumente mit einer rechtskonformen elektronischen Signatur zu unterzeichnen.

DeepCloud ist ein Spin-off von Abacus Research, dem Schweizer Marktführer für ERP-Software.

KYOCERA Document

Solutions Europe Management B.V. Amsterdam (NL)

Zweigniederlassung Zürich

Hohlstrasse 614

8048 Zürich

T +41 44 908 49 49 www.kyoceradocumentsolutions.ch natascha.koncar@dch.kyocera.com

PROXESS GmbH

Niederlassung Schweiz

Erlengasse 3

8240 Thayngen

T +41 52 670 13 62 www.proxess.de info.proxess@easy.de

Kyocera Document Solutions:

Ihr Partner für die digitale Transformation

Von sicherem Drucken und Scannen bis hin zur umfassenden Dokumentenverwaltung in der Cloud – Kyocera bietet Lösungen, die Unternehmen nicht nur bei der Kostensenkung, sondern auch bei der Effizienzsteigerung unterstützen. Nutzen Sie diese innovativen Technologien, um Ihr Unternehmen für die Zukunft fit zu machen.

Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns gemeinsam die ideale Lösung für Ihr Unternehmen finden!

Produkte / Kompetenzen

DeepBox

DeepSign

DeepID

DeepO

DeepV

DeepPay

DeepFlow

Kontakt

Andrea Bogoni

Dokumentenprozesse von morgen gestalten

Wir bieten Lösungen für rechtssichere digitale Archivierung, Eingangsrechnungsverarbeitung, Vertragsmanagement und weitere digitale Workflows in Unternehmen. Unsere Lösungen sind standardisiert und in viele ERP-/FiBu-Systeme integriert. Durch den hohen Skalierungsgrad können sowohl kleinere, mittlere als auch grössere Organisationen abgebildet werden, ohne an Performance zu verlieren.

Die PROXESS GmbH ist 2019 durch einen Zusammenschluss der Unternehmen HABEL und Akzentum entstanden. Im Jahr 2023 schloss sich PROXESS der easy software Unternehmensgruppe aus Essen als 100%ige Tochtergesellschaft an.

Mit unseren Lösungen digitalisieren Sie Ihre Unternehmensprozesse und steigern so die Produktivität und Effizienz Ihres Unternehmens.

Ricoh Schweiz AG

Hertistrasse 2

8304 Wallisellen

T +41 844 360 360 www.ricoh.ch marketing@ricoh.ch

Ricoh ist ein führender Anbieter von integrierten Digital-Workspace-Services und -Drucklösungen, die die Digitalisierung des Arbeitsplatzes weiter vorantreiben und dabei helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren.

Zur Ricoh Gruppe zählt neben DocuWare, einem führenden Unternehmen im Bereich Enterprise Content Management (ECM), auch natif.ai, ein Anbieter innovativer KI-Technologie für die leistungsstarke und automatisierte Dokumentenverarbeitung. Mit der DocuWare-Plattform werden Geschäftsinformationen sicher erfasst, schnell verarbeitet und effizient genutzt. DocuWare ermöglicht Teams ein reibungsloses und produktives Arbeiten, automatisiert Dokumenten-Workflows in sämtlichen Unternehmensbereichen und gewährleistet den Schutz von Daten und Dokumenten durch eine sichere, zentrale Archivierung (gemäss GeBüV). Die KI-Lösungen von natif.ai ergänzen dieses Portfolio, indem sie modernste Technologien für eine hochpräzise und effiziente Dokumentenverarbeitung bereitstellen.

Produkte / Kompetenzen

Dokumentenmanagement

Scanning und Dokumentenerfassung

Prozess Digitalisierung & Automatisierung

Posteingangsverarbeitung

Digitales Vertragsmanagement

Digitale Signatur

Consulting

Kontakt

Natascha Koncar

Produkte / Kompetenzen

Dokumentenmanagement (DMS)

Rechtssichere Archivierung

Automatische Belegerkennung und -verarbeitung

Eingangsrechnungsworkflow (Purchase-to-pay)

Digitale Workflowlösungen

Digitales Vertragsmanagement

Rechtssichere E-Mailarchivierung Integration in Drittsysteme (ERP/FiBu/CRM)

Kontakt

Donato Melillo

Produkte / Kompetenzen DocuWare natif.ai Axon Ivy Kontakt

David Wagner

Die Zukunft der Dokumentenverwaltung: Kyocera als Partner für Ihre digitale Transformation

Cloudlösungen rund um das Dokument

Die Anforderungen an moderne Unternehmen steigen: Datenflüsse müssen sicher, effizient und kosteneffizient organisiert werden – auch im hybriden Arbeitsumfeld. Mit den innovativen Cloudlösungen von Kyocera sind Unternehmen bestens auf die digitale Transformation vorbereitet. Kyocera bietet nicht nur leistungsstarke SaaSLösungen, sondern positioniert sich als verlässlicher Partner, der Unternehmen bei der Optimierung ihrer Dokumentenprozesse begleitet.

Kyocera Cloud Print and Scan (KCPS): Effizienz und Sicherheit in der Druckumgebung

Die Verwaltung von Druckumgebungen war nie einfacher: Mit KCPS, der neuen Cloud-Druckmanagement-Lösung von Kyocera, können Unternehmen ihre Druckkosten optimieren und gleichzeitig für höchste Sicherheit sorgen. Durch die Verlagerung von Druckservern in die Cloud entfallen Kosten für Server vor Ort. Gehostet auf Amazon Web Services (AWS) überzeugt KCPS mit einer mandantenfähigen Architektur, die eine sichere und flexible Nutzung garantiert.

Dank der Print&Follow-Funktion bleiben Dokumente geschützt, bis sie tatsächlich gedruckt werden. Unternehmen profitieren von zusätzlichen Features wie Richtlinienverwaltung, etwa der Zuweisung von Farb- oder Schwarzweiss-Drucken an bestimmte Abteilungen. So wird ein gezieltes Kostenmanagement ermöglicht.

Dokumente sicher hochladen, archvieren und abrufen – überall und jederzeit!

Kyocera Cloud Information Manager (KCIM): Der intelligente Arbeitsplatz der Zukunft

Die Arbeit im hybriden Umfeld erfordert smarte und sichere Tools. Der Kyocera Cloud Information Manager (KCIM) unterstützt Unternehmen dabei, Dokumente zentral zu speichern und effizient zu verwalten. Diese SaaSPlattform ermöglicht eine einfache Bedienung über eine intuitive Webbrowser-Oberfläche. Dokumente können sicher hochgeladen, archiviert und abgerufen werden – überall und jederzeit.

Mit einer verschlüsselten Plattform, die höchsten Sicherheitsstandards entspricht, schützt KCIM sensible Daten zuverlässig vor unbefugtem Zugriff. Gleichzeitig bleibt die Flexibilität uneingeschränkt: Nutzer können per mobiler App auf ihre Dokumente zugreifen und sie bearbeiten, unabhängig davon, wo sie sich befinden.

KYOCERA Document Solutions Europe Management B.V. Amsterdam (NL)

Zweigniederlassung Zürich

Hohlstrasse 614 8048 Zürich Tel: +41 44 908 49 49 www.kyoceradocumentsolutions.ch info@dch.kyocera.com

Marktübersicht

ECM/DMS

Produkt

Anbieter

ABF iGEKO ABF Informatik AG

agorum® agorum® by NOVISTA GmbH

agorum® core agorum® by NOVISTA GmbH

alabus IBS alabus ag

AMAGNO DMS AMAGNO c/o isaac Schweiz GmbH

Basware P2P Suite Arcplace AG

bossDMS bossinfo.ch AG

centraQuest DMS ecm4you

Corsa ECM BCT Software GmbH

d.velop Graphax AG

d.velop documents adeon ag

DeepBox DeepCloud AG

DeepFlow DeepCloud AG

DeepO DeepCloud AG

deskOne ABF Informatik AG

docuvita docuvita Schweiz GmbH

DocuWare Ricoh Schweiz AG

eDossier Löwenfels Partner AG

ELO E-Akte ELO Digital Office CH AG

ELO ECM Suite ELO Digital Office CH AG

ELO ECM Suite VIS Consulting AG

ELO Invoice ELO Digital Office CH AG

inadox SUITE Inacta AG

IPA-Suite Graphax AG

Janitor DMS bluebat GmbH

KCIM - KYOCERA Cloud Information Manager KYOCERA Document Solutions

Kendox FIVE Informatik AG

Kendox Allix GmbH

Kendox Polynorm Software AG

KGS tia® Content Server Arcplace AG

M-Files Faigle AG

M-Files Wieland Digital Solutions

M-Files Graphax AG

OnBase by Hyland Arcplace AG

Opacc OXAS DMAS Opacc Software AG

Open Text eDOCS Suite ImageWare AG

PROXESS DMS PROXESS GmbH Schweiz

TCG DocProStar Arcplace AG

Therefore DMS Canon (Schweiz) AG

Xpert.APF adeon ag

Langzeitarchivierung nach gesetzl. Vorgaben

Versionsmanagement Datenverschlüsselung Digitale Signatur Kopierschutz (Wasserzeichen) Protokollierung der Änderungen Scannen der eingegangenen Post Daten autom. extrahieren und klassifizieren Einsatz von ML zur Dokumentenerkennung

Unterstützt digitalen Prozesses GeBüV konform Scanning via App Erfassen der Rechnung (Mail oder Papier) Einsatz von ML zur Rechnungserkennung Abgleich mit Bestellung Automatische Belegverarbeitung

Controlling, Freigabe

Digitale Workflows

GeBüV konform Rechtskonforme

Archivierung KI mittels API

Digitalisierungsplattform mit Optive AG

Optive AG ist führend in der digitalen Büroorganisation und bietet mit der ELO ECM Suite erstklassige Lösungen für ganzheitliche Digitalisierungslösungen mit der ELO ECM Suite (DMS/ECM/EIM) an.

Digitale Prozesse revolutionieren

Optive AG spezialisiert sich auf die Digitalisierung von Prozessen und automatisierten Workflows. Mit ELO werden Abläufe von der digitalen Posteingangserfassung bis zur intelligenten Dokumentenerkennung automatisiert, was den administrativen Aufwand erheblich reduziert.

Effizienzsteigerung und Moderner Arbeitsplatz

Die zentrale Verfügbarkeit der Informationen bleibt jederzeit und ortsunabhängig abrufbar. ELO bietet zudem Integrationen in Microsoft 365, MS Teams, OneDrive und SharePoint für erweiterte Kollaborationsmöglichkeiten. Eine Multi-Client-Strategie unterstützt mobiles Arbeiten und die offene REST-API-Schnittstelle gewährleistet die Anbindung an Drittsysteme. Mit den ELO Business Solutions kann der Funktionsumfang stetig erweitert werden und die Digitalisierungsplattform mit dem Unternehmen wachsen.

Flexibilität und zukunftsorientierte Speicherlösungen

Mit der ELO ECM Suite werden Dokumente, gesetzeskonform und revisionssicher archiviert, was zusätzliche Sicherheit und freie Bürofläche bietet. Mit ELO können Millionen von Dokumenten ohne Performanceverlust gespeichert werden. Die Suite ermöglicht Arbeiten über mobile Geräte, Webbrowser und nahtlose Integration in Fachanwendungen. Dank der Optive ELO Cloud kann die ELO ECM Suite auch direkt von uns als Service bezogen werden, gehostet auf Rechenzenter mit höchsten Sicherheitsstandards und Datenhoheit Schweiz.

Fazit

Mit der innovativen ELO ECM Suite optimiert Optive AG Arbeitsabläufe, steigert die Effizienz und schafft eine sichere, zukunftsorientierte Arbeitsumgebung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Integration modernster Technologien machen Optive AG zum verlässlichen Partner für Ihre digitale Büroorganisation.

Culture Matters!

Der Mensch steht bei Cybersecurity im Zentrum

Cyberattacken zählen zu den grössten Bedrohungen für Gesellschaft und Wirtschaft. Der häufigste Ansatzpunkt solcher Angriffe ist das Social Engineering – und damit steht der Mensch im Zentrum. Menschen sind durch ihren kulturellen Hintergrund geprägt – oder präziser gesagt: Jede Person ist durch mindestens einen kulturellen Hintergrund geprägt. Wie wirkt sich diese nationale kulturelle Prägung eigentlich auf unser Cybersecurity-Verhalten aus?

Das Zusammenspiel von nationaler Kultur und Cybersecurity ist ein Aspekt, der von der Wissenschafts-Community bisher wenig beleuchtet wurde. Meine Frage als Forscherin lautete daher: Welche Dimensionen von nationaler Kultur haben einen Einfluss auf das Cybersecurity-Verhalten?

Aber: Warum ist das überhaupt relevant zu wissen? Nun ja, gerade die Schweiz ist eine sehr international ausgerichtete Wirtschaftsnation. Die Teams in den Unternehmen sind häufig äusserst divers zusammengestellt.

Nehmen wir einmal meine Forschungsgruppe, das Competence Center Digital Trust: Wir haben aktuell zehn Mitarbeitende aus fünf verschiedenen Nationen. In einem solchen Umfeld wird deutlich: Culture matters! Es lohnt sich, über den Tellerrand zu blicken – auch beim Verhalten im Cyberspace.

Unser Forschungsprojekt

Um erste Antworten auf meine Forschungsfrage zu finden, hat sich unser Team mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis zusammengetan – wir starteten eine Kollaboration mit den sehr engagierten Forschenden der Biaka University Institute of Buea (BUIB) aus Kamerun.

Ein erster Ansatzpunkt, um den Zusammenhang von nationaler Kultur und Cybersecurity-Verhalten zu erforschen, war die Literatur. Hier hat sich das Modell der Kulturdimensionen von Hofstede als sehr passend erwiesen. Es ist eines der bekanntesten Kulturmodelle und definiert insgesamt sechs Dimensionen, die sehr dienlich für interkulturelle Zusammenarbeit sind.

Aber: Modelle sind eben immer «nur» Modelle und können (und wollen auch) gar nicht die Komplexität des echten Lebens vollumfänglich abbilden. Daher war für uns der Kontakt zu Personen «aus dem Feld» eine weitere zentrale Quelle. Wir führten qualitative Interviews mit relevanten Stakeholdern in der Schweiz und Kamerun durch, darunter Expertinnen, Lehrkräften, Chief Security Officers (CTO) und Studierenden im Bereich Cybersecurity.

Um eins vorwegzunehmen: Im Folgenden schildere ich auszugsweise einige spannende Ergebnisse aus unserem kleinen Forschungsprojekt. Die Aussagen sind allgemeine Tendenzen, die typischerweise auf Menschen eines Kulturkreises zutreffen.

Klar ist: am Ende ist jeder Mensch ein wertvolles Individuum! Unsere Ergebnisse können Awareness schaffen und hilfreiche Indikatoren für den Führungsalltag und Cybersicherheitsfachleute, einschliesslich Ausbildenden geben – nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Prof. Dr. Bettina Schneider ist Dozentin am Institut für Wirtschaftsinformatik der FHNW und leitet das Kompetenzzentrum für Digitales Vertrauen. Als diplomierte Wirtschaftsinformatikerin sowie Wirtschaftspädagogin engagiert sie sich in der Forschung sowie Aus- und Weiterbildung. Ihren Fokus legt sie auf die Themenbereiche Datenschutz, Cybersicherheit für Kleinstunternehmen sowie dem Einfluss kultureller Faktoren auf das Cybersicherheitsverhalten. www.digitaltrust-competence.ch

Publikation in Zusammenarbeit mit: SWONET – Swiss Women Network www.swonet.ch

Wie die nationale Kultur unser CybersecurityVerhalten beeinflussen kann!

Beispiele in Anlehnung an Hofstedes Kulturmodell:

1. Die Dimension «Individualismus/Kollektivismus» Die Schweiz ist tendenziell individualistisch geprägt. In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass dies einerseits positive Auswirkungen auf das Cybersecurity-Verhalten haben kann, da persönliche Verantwortung hier grosse Rolle spielt. Menschen fühlen sich oft selbst dafür verantwortlich, ein gutes Passwort zu wählen oder beim Einrichten eines neuen Geräts auf Firewall und Virenschutz zu achten. Darüber hinaus neigen Menschen in individualistisch geprägten Kulturen dazu, ihre Online-Identitäten zu schützen, was ihr Risiko verringert, Opfer von Cyberangriffen zu werden.

Andererseits teilt man in individualistisch geprägten Kulturen das eigene Wissen weniger. Diese Tendenz behindert den Erfahrungsaustausch und somit auch die Entwicklung einer starken Cybersicherheitskultur innerhalb von Organisationen.

In kollektivistisch geprägten Kulturen wie in Kamerun stehen Vertrauen, langfristige Loyalität und Gruppenzugehörigkeit im Vordergrund. Diese Prägung kann eine positive Dynamik entfalten, wenn Teams ihr gemeinsames Wissen und ihre Erfahrungen teilen und sich gegenseitig zu gutem Cyberverhalten ermutigen.

Vertrauen, und leider auch blindes Vertrauen, sowie das rege Teilen von Online-Links ohne ordnungsgemässe Überprüfung können Menschen in kollektivistischen Gesellschaften im Cyberspace anfälliger machen. In diesem Umfeld spielt das Verhalten der Peer-Gruppe eine grosse Rolle, die als Vorbild für gutes Cyberverhalten dient.

2. Die Dimension der «Machtdistanz»

In Kulturen, in denen hierarchische Strukturen eine bedeutende Rolle spielen, werden Entscheidungen häufig «top-down» getroffen. Ein Beispiel hierfür ist Kamerun, das eine hohe Machtdistanz aufweist. Unsere Analysen zeigen, dass Kulturen mit hoher Machtdistanz das Cybersecurity-Verhalten leichter durch Richtlinien oder Direktiven steuern können – Regeln werden befolgt.

Dies mag für Führungskräfte vorteilhaft erscheinen. Diese kulturelle Eigenschaft hat jedoch auch eine Schattenseite: Menschen aus Kulturen mit hoher Machtdistanz sind es weniger gewohnt, Autoritäten zu hinterfragen oder auf Mängel hinzuweisen. Mitarbeitende auf unteren Hierarchieebenen in solchen Kulturen verlassen sich oft stark auf ihre Vorgesetzten und achten weniger auf Sicherheitsmassnahmen, wodurch sie anfälliger für «Business E-Mail Compromise»-Angriffe werden, bei denen Hacker sich als Führungskräfte ausgeben, um sensible Informationen oder Geldüberweisungen zu verlangen.

Im Gegensatz dazu verfolgt die Schweiz als Land mit geringer Machtdistanz einen konsensorientierten Ansatz. Die Literatur zeigt, dass dieses Merkmal positiv mit einem hohen Mass an Cybersecurity-Entwicklung korreliert. Geringe Machtdistanz bringt jedoch auch gewisse Herausforderungen mit sich. Konsensorientierte Entscheidungsfindung kann zu Verzögerungen führen. Ausserdem entsteht in solchen Kulturen Raum für individuelle Interpretationen und Handlungen, wenn Führungskräfte keine klaren und verbindlichen Cybersecurity-Richtlinien etablieren. Die daraus resultierende fehlende Einheitlichkeit kann zu Missverständnissen, inkonsistenter Umsetzung und Schwachstellen innerhalb der Organisation führen.

3. Die Dimension der «Vermeidung von Unsicherheit»

Sowohl die Schweiz als auch Kamerun teilen das kulturelle Merkmal, Unbekanntes lieber zu vermeiden. Dennoch ergaben sich aus unseren Interviews unterschiedliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Cybersecurity-Verhalten in beiden Ländern.

Unsere Analysen ergaben, dass Schweizer Mitarbeitende dazu neigen, neue bzw. Ihnen unklare/unbekannte Cybersicherheitsregeln zu hinterfragen, um Unsicherheit möglichst zu vermeiden. Dieses Nachhaken und Hinterfragen verringert tendenziell die Gefahr von erfolgreichen Cyberangriffen. Andererseits ergaben unsere Interviews, dass Mitarbeitende aus Kamerun Veränderungen abwehrten, um das Unbekannte zu vermeiden – und dies leider auch, wenn es um die Einführung wichtiger Cybersicherheitstechnologien ging. Solch ein Widerstand kann die Verwundbarkeit gegenüber Cyberkriminalität erhöhen, weil im Extremfall die Umsetzung notwendiger Sicherheitsmassnahmen verzögert wird.

Tipps für die Führungspraxis

Was lässt sich nun aus diesen Beispielen ableiten? Culture matters! Der kulturelle Einfluss auf das Cybersecurity-Verhalten sollte anerkannt werden! Dies ist besonders für internationale Unternehmen wichtig, die Mitarbeitende aus verschiedenen Teilen der Welt beschäftigen. Solche Organisationen sollten ihrem Sicherheits- und IT-Personal auch interkulturelle Schulungen anbieten, um Kompetenz in diesem Bereich auf- bzw. auszubauen. Die Vielfalt der Kulturen und Persönlichkeiten in einem Unternehmen anzuerkennen, ist für die Verbesserung der Cybersecurity-Awareness von grosser Bedeutung.

Mein Rat an Führungskräfte: Passen Sie Ihre CybersecuritySchulungen an die kulturellen Normen an, die Ihre Organisation beeinflussen. In Organisationen, die in Kulturen mit hoher Machtdistanz oder mit stark hierarchischen Strukturen arbeiten, ist es beispielsweise entscheidend, die Wahrnehmung von Autorität und Hierarchie bei den Mitarbeitenden zu berücksichtigen. In solchen Arbeitsumgebungen sollten Führungskräfte sich nicht davor scheuen, die Durchsetzung der Sicherheitsziele und -richtlinien konsequent einzufordern. Dies stellt sicher, dass die Mitarbeitenden die Bedeutung von Cybersecurity-Massnahmen verstehen und eher bereit sind, sich daran zu halten. In konsensorientierten Kulturen ist ein aktives und moderierendes Verhalten der Führungskraft entscheidend, um zu vermeiden, dass Entscheidungen zu spät oder etwa gar nicht getroffen werden. Eine passive Haltung gemäss dem Motto «das weiss man doch» ist angesichts der Diversität und kulturellen Prägungen zu kurz gegriffen.

Weitere Forschung im Rahmen einer Cybersecurity Community

Wie geht es forschungsseitig in meinem Team weiter? Inzwischen haben wir ein weiterführendes Projekt mit fünf Schweizer und fünf afrikanischen Partnern gestartet, mit dem Ziel, eine Schweiz-Afrika-Community rund um Cybersecurity aufzubauen. Ganz nach dem Leitgedanken: «Bringe ein, was du gut kannst, und bekomme zurück, was dich voranbringt». Das Projekt, das im Herbst 2024 gestartet ist und bis 2026 läuft, konzentriert sich zunächst auf das Thema Social Engineering. Unsere ersten Forschungsergebnisse fassen wir derzeit in einem «Praxisleitfaden – Kultur und Cyberverhalten in Unternehmen» zusammen.

Bleiben Sie über unser Projekt informiert und kontaktieren Sie mich gerne, wenn Sie Ideen für eine Zusammenarbeit haben! Alle Infos auf: www.digitaltrust-competence.ch

Disclaimer:

Dieser Beitrag wurde im Kontext des von Movetia finanzierten Forschungsprojekts «Swiss-Africa Cybersecurity Community» und des TPH-finanzierten Forschungsprojekts «Cybersecurity Capacity Building with BUIB» erstellt; die Inhalte geben die Ansichten der Autorenschaft wieder, und die Förderorganisationen können nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden. Movetia fördert Austausch, Mobilität und Kooperation in der Aus- und Weiterbildung sowie in der Jugendarbeit – in der Schweiz, in Europa und weltweit.

www.movetia.ch

Vorlagen-Management und Dokumenten-Management Nur

zusammen richtig sinnvoll

Von Versicherungen über Industrie und Bauunternehmen bis hin zu Kantonalbanken, Sozialversicherungen und der Finma: Alle setzen ein Vorlagenund Formularmanagement-System ein, um Dokumente präzise zu erstellen und nahtlos in das Dokumenten-Management-System zu überführen. Dies ist das perfekte Beispiel für eine durchdachte End-to-end-Lösung.

Was ist ein VMS?

In einem Vorlagen- und Formularmanagement-System werden sämtliche Vorlagen für die individuelle Dokumenterstellung zentral abgelegt. Die Vorlagen beinhalten vorgegebene Texte, aber auch Felder für manuelle Dateneingaben, Platzhalter für Daten aus Schnittstellen oder für die Personalisierung durch den Absender.

Ein VMS bietet eine Oberfläche, wo die Mitarbeitenden ihre gesuchten FirmenVorlagen schnell finden. Das VMS integriert sich zudem in Umsysteme, beispielsweise in die Apps von Microsoft Office, um häufig genutzte Vorlagen und Textbausteine direkt in Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Teams, SharePoint oder dem ERP oder CRM verfügbar zu machen. Ein VMS ermöglicht zudem die Einbindung in Umsysteme per Programmierschnittstelle, damit die zentral verwalteten Formulare und Vorlagen für Drittsysteme zugänglich sind.

Warum ein VMS?

Ein VMS spart Zeit und Ressourcen, reduziert Fehleranfälligkeit und transportiert das Corporate Design. Mitarbeitende wissen immer, wo sie die aktuell gültigen Formulare und Vorlagen abrufen können. Es verhindert, dass alte Dokumente hervorgeholt, nur unvollständig angepasst und mit altem Design verschickt werden.

Die Erstellung eines Dokuments ist geführt, Absender-Informationen oder Unterschriften werden automatisch eingefügt und die Mitarbeitenden können sich ohne Umschweife direkt mit dem eigentlichen Inhalt des Word-Dokuments (bzw. der Excel-Arbeitsmappe oder der PowerPointPräsentation) beschäftigen.

Einzelne VMS können mehr Moderne VMS wie bspw. Docugate unterstützen die Mitarbeitenden noch weiter bei der Arbeit am Dokument. Beispielsweise indem es ihnen Funktionen wie das Einfügen einer Folie aus der Medienbibliothek oder einer Querseite vereinfachen. Zum Standard-Umfang gehören auch CD-kompatible Formatierungshilfen oder das Ein-/ Ausblenden des Logos.

Wenn die Mitarbeitenden die Arbeit an der Tabelle, Präsentation oder Dokument abgeschlossen haben, hilft ihnen das VMS, die Datei am richtigen Ort abzulegen oder auszudrucken. In Docugate zum Beispiel können für alle Vorlagen- und Formulare zusätzliche Metadaten hinterlegt werden, die es ermöglichen, die Datei für die Ablage automatisch zu verschlagworten oder Pflichtfelder automatisch abzufüllen. Eine Effizienzsteigerung par Excellence. Eine Druckersteuerung stellt sicher, dass die Dokumente lokal oder zentral und auf dem richtigen Papier gedruckt werden.

Wer setzt ein VMS ein?

Jede Firma oder Organisation,

• die Wert auf ihr Corporate Design legt

• die ihren Mitarbeitenden eine einfach zu nutzende Ablage für Vorlagen- und Formulare zur Verfügung stellen will

• die viele Dokumente automatisiert erstellt (und womöglich sogar verschickt)

Wer sich um die Einführung oder Pflege seines DMS kümmert und den Prozess Ende-zu-Ende denkt, wird auch ein VMS einsetzen wollen. Nur so sinkt die Hemmschwelle der Mitarbeitenden, ein sauberes

Dokument zu erstellen, statt einfach das alte zu kopieren und fehlerhaft im DMS abzulegen.

Oft wird das Thema Vorlagen im DMS nur stiefmütterlich oder gar nicht behandelt –mit einer simplen verlinkten Office-Vorlage ist nämlich gar nichts gewonnen. Schnittstellen z.B. zum ERP oder zum CRM, lassen die Mitarbeitenden z.B. Adressdaten oder Produktinformationen im Dokument wiederverwenden, damit sie diese nicht manuell eingeben müssen. Dank einem modernen VMS ist die Verschlagwortung einfacher, wodurch die Datei eher am richtigen Ort gespeichert wird – und noch viel wichtiger: Auch wieder gefunden werden kann.

Markus Estermann ist CEO & Partner der Leuchter Software Engineering AG

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Leuchter IT Solutions. Das Unternehmen hilft Ihnen, Ihre innovativen Ideen umsetzen und Ihre IT auf das nächste Level bringen. www.docugate.ch

Interview mit Mike Polatsek, CEO CybeReady

Anti-Phishing-Training als erste Verteidigungslinie gegen Cyberattacken

Phishing- und Social Engineering Angriffe haben weltweit im Jahr 2023 um 341% zugenommen, in der Schweiz wurden rund 50‘000 Fälle gemeldet – ein Zuwachs von über 15‘000 gegenüber 2022. Laut Statista waren davon 31% der Schweizer KMU betroffen. Das berücksichtigt nicht die Dunkelziffer. Wie sollen Unternehmen damit umgehen und wie können sie sich und ihre Mitarbeitenden besser schützen, ohne Kosten und Effizienz aus den Augen zu verlieren?

Security-Experte Jürgen Müller sprach mit Mike Polatsek, CEO von CybeReady, über die Cyberbedrohungslandschaft, die Notwendigkeit proaktiven Lernens und die Methodik seiner Firma, die Abwehrbereitschaft von Unternehmen und Mitarbeitenden gegen Bedrohungen durch Phishing zu maximieren.

Mike, wie sehen Sie die heutigen Cyberbedrohungen, insbesondere im Hinblick auf das sehr ernsthafte Problem des Phishings?

Mike Polatsek: Phishing bleibt eine der grössten Bedrohungen und ist im Laufe der Jahre kontinuierlich raffinierter geworden. Hacker setzen immer mehr automatisierte Tools ein, die ihre Attacken immer effektiver machen. Der rapide Anstieg von Phishingfällen hat unsere technologischen und menschlichen Herausforderungen verschärft. Abwehrmassnahmen finden oft nur zeitverzögert statt, da Hacker ihre Methoden schneller entwickeln, als viele Organisationen reagieren können.

Deshalb brauchen Organisationen mehr als nur ein besseres Sicherheitsbewusstsein, sie müssen die Mitarbeitenden aktiv darauf vorbereiten, richtig zu reagieren. Das gelingt uns, ohne sie aus ihren Arbeitsabläufen herauszulösen. Die Philosophie von CybeReady basiert darauf, «Bereitschaft» (Readiness) herzustellen, damit Bedrohungen intuitiv erkannt werden und Mitarbeitende nicht darauf reinfallen.

Anti-Phishing Training integriert in die normalen Arbeitsabläufe

Wie sieht angesichts dieser Herausforderungen die ideale Methode für AntiPhishing Trainings aus?

Traditionelles Security Awareness Training (SAT) konzentriert sich hauptsächlich auf regelmässige Schulungen, die Mitarbeitende aus ihrer Arbeitsumgebung herausnehmen, oder auf

statische Inhaltsbibliotheken. Hacker hingegen folgen einem schnellen, automatisierten Modell und wir glauben, dass SATProgramme dasselbe tun müssen. Der Ansatz von CybeReady verwandelt Bewusstsein in Bereitschaft, indem er kontinuierliches, adaptives Lernen fördert, das sich in die täglichen Arbeitsroutinen der Mitarbeitenden integriert.

Unsere Plattform liefert kurze, relevante Trainingsmodule, die auf tatsächliche Mitarbeiteraktionen in Phishing-Simulationen reagieren und sofortiges Feedback geben. Diese praxisbezogene Methodik macht Lernen zu einem nahtlosen Teil der Arbeit, indem sie den Fokus von «nur» Wissen auf Handeln verlagert und ohne Mitarbeitende aus ihrer Arbeit herauszulösen.

Können Sie uns mehr über Ihre Methodik erzählen?

Unsere Plattform ist sehr anpassungsfähig. Für internationale und dezentralisierte Organisationen unterstützt sie bei Bedarf 42 Sprachen und berücksichtigt kulturelle Eigenheiten, um verschiedenen Arbeitsumgebungen gerecht zu werden. Unser maschinelles Lernen nutzt «Organizational Profiles», um das Training auf spezifische Rollen, Abteilungen und Risikostufen innerhalb der Organisation zuzuschneiden. Dieser massgeschneiderte, datengetriebene Ansatz stellt sicher, dass jedes Teammitglied das relevanteste Training erhält.

Wir haben eine vollständig automatisierte Lösung für ressourcenbeschränkte Organisationen entwickelt, die die Belastung für IT- und Sicherheitsteams erheblich reduziert. Unser «AutoPilot»-Feature ermöglicht es auch kleinen Teams, Kampagnen zu starten, Compliance zu verfolgen und die Ergebnisse mit einem einzigen Klick zu monitoren. Dieser Ansatz schafft einen kontinuierlichen Lernzyklus, der mit Echtzeitdaten und adaptivem Lernen für verschiedene Risikogruppen auf die gesamte Organisation abgestimmt ist.

«Phishing bleibt eine der grössten Bedrohungen und ist im Laufe der Jahre kontinuierlich raffinierter geworden.»

Wie unterstützt CybeReady kleinere Organisationen oder solche mit begrenzten Ressourcen?

CybeReady ist für Organisationen jeder Grösse nutzbar. Unsere Plattform vereinfacht die Implementierung für kleine und grosse Teams und die Automatisierung minimiert den laufenden Wartungsaufwand. Unsere Preisgestaltung pro Benutzer gewährleistet Erschwinglichkeit und bietet unabhängig von der Unternehmensgrösse das gleiche Mass an Funktionalität.

Automatisierung scheint zentral für CybeReadys Ansatz zu sein. Wie verbessert dies die Effektivität des Trainings?

Die Automatisierung zieht sich durch das gesamte Produkt wie ein roter Faden. Für unsere Kundschaft zeigt sich das in dem umfassenden Trainingsprogramm und dem «Entscheidungsmotor» (Decision-Making Engine). Beide stellen eine hohe Lernerfolgsrate sicher. Die Automatisierung ermöglicht es Teams, Kampagnen zu starten, Compliance zu monitoren und Berichte mit einem einzigen Klick zu erstellen.

Wie können Ihre Kunden die Effektivität ihres Trainings überprüfen?

Trotz der Automatisierung kann der Kunde die Software in zahlreichen Funktionen konfigurieren, wie z.B. durch Aktivierung von Modulen, der zeitlichen Steuerung von Aktionen, der

Anpassung und Bearbeitung von Inhalten sowie durch operative Informationen und Ergebnisberichte.

Die Berichte sind umfassend und reichen von individuellen Scorecards bis hin zu Executive-Dashboards. Sie ermöglichen es dem Management, Phishing-Klickraten, Engagement-Level und andere Metriken in Echtzeit einzusehen. Es muss sich also niemand Gedanken darüber machen, dass er die Kontrolle verlieren könnte.

Die Bedrohungsszenarien verändern sich ständig

Welche Verbesserungen hat CybeReady implementiert, um mit den heutigen Cyberbedrohungen Schritt zu halten?

Die sich ständig verändernden Bedrohungsszenarien erfordert anpassungsfähige Trainingsmethoden und Funktionen. Dazu ein paar Beispiele: Unser organisatorisches Profil (Organizational Profile) passt das Training automatisch an unternehmensspezifische Attribute, wie etwa Branche und Jobfunktionen, an. Wir erweitern auch das mobile Training über SMS und WhatsApp und testen On-Demand-Inhalte.

Was sind die grössten Herausforderungen bei der Sensibilisierung für Cybersicherheit und wie gehen Sie damit um?

Eine grosse Herausforderung ist das Missverständnis, dass ein geschärftes Bewusstsein bei den Mitarbeitenden allein

ausreicht. Sicherheitskultur erfordert auch und vor allem Verhaltensänderungen. Bei CybeReady verlagern wir den Fokus auf kontinuierliches Engagement, das echte Veränderungen fördert. Anstatt einmaliger Phishing-Tests verwenden wir kontinuierliche Simulationen und Echtzeit-Lernmethoden, die es Mitarbeitenden ermöglichen, aus Fehlern zu lernen, ohne dabei «dumm» dazustehen. Darüber hinaus passen wir uns an unterschiedliche Risikostufen innerhalb einer Organisation an, indem wir einen datengesteuerten, personalisierten Ansatz nutzen. Dieser Ansatz ermöglicht ein nachhaltiges, wirkungsvolles Training, das sich mit den Lernbedürfnissen der einzelnen Mitarbeitenden weiterentwickelt.

Welche Trends prägen CybeReadys Produkt-Roadmap?

KI und mobile Bedrohungen sind wichtige Einflussfaktoren. Die Angriffe werden immer ausgefeilter, daher investieren wir über 40% unseres Budgets in Forschung und Entwicklung, um unsere Inhalte in Echtzeit auf aktuelle Bedrohungslagen anzupassen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf das Hinzufügen neuer Komponenten: Sensoren oder Auslöser für das Lernen, wie z.B. Informationsquellen und Bedrohungsanalysen einerseits und spezifische, massgeschneiderte Inhaltselemente andererseits. So verbessern wir kontinuierlich die Effizienz der Trainingsprogramme. Unser Ziel ist es, Organisationen mit proaktiven Tools auszustatten, die sich automatisch an Cyberrisiken anpassen.

und kulturelle Erwartungen erfüllt. Unsere lokalen Partner sind entscheidend bei der Vermittlung von CybeReadys einzigartigem Readiness first-Ansatz. Sie helfen dabei, unsere Rolle als Pioniere in der bereitschaftsorientierten Cybersicherheit zu kommunizieren und zu betonen, dass CybeReady ein proaktives und dynamisches Modell anbietet.

Was unterscheidet CybeReady von anderen Anbietern?

CybeReady ist einzigartig, weil es verhaltensbasiertes Training mit adaptiven Algorithmen kombiniert, um Echtzeit-Analysen, Feedbackschleifen und kontinuierliches Lernen zu gewährleisten. CybeReadys datengesteuerte Automatisierung revolutioniert das Sicherheitstraining und macht es zu einem nahtlosen, adaptiven Erlebnis. Das bereitet Mitarbeitende nicht nur auf das vor, was kommt, sondern stärkt sie auch als die erste Verteidigungslinie bei Phishing-Attacken.

Weitere Informationen zu CybeReady finden Sie auf www.cybeready.com

Wie halten Sie Kontakt mit Ihrer Kundschaft und wie stellen Sie sicher, dass ihre Wünsche berücksichtigt werden?

Unser «Voice-of-the-Customer»-Programm umfasst DesignInterviews, persönliche Treffen und regelmässige Check-ins, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Mit Scorecards und Fortschrittsberichten unterstützen wir sie dabei, eine robuste Sicherheitskultur aufzubauen, die für die Zukunft ausgelegt ist.

Welche Botschaft möchten Sie an CISOs und Sicherheitsleiter vermitteln?

Es reicht nicht aus, dass Mitarbeitende die Bedrohungen kennen, sie müssen auch aktiv darauf reagieren können. CybeReadys «Readiness-First»-Modell betont proaktives Lernen und Fähigkeiten über Compliance hinaus, indem es Human Risk durch realistische Simulationen managt und so echte Bereitschaft fördert.

Kunden-Feedback als Teil der Produktplanung Die Rolle lokaler Vertriebspartner

Wie sieht Ihre Go-to-Market Strategie aus und welche Rolle spielen lokale Partner?

Unsere Go-to-Market Strategie baut auf lokale Partner, welche die Bedürfnisse ihrer Märkte verstehen. Diese Zusammenarbeit hilft uns, eine Lösung zu liefern, die nicht nur globale Sicherheitsanforderungen abdeckt, sondern auch lokale Compliance

Das Interview mit Mike Polatsek führte Jürgen Müller. Er hat mehr als 35 Jahre in verantwortungsvollen Positionen in der IT in Europa und den USA verbracht. Seit Februar 2023 ist er «active retiree» und nach wie vor ein enger Begleiter der IT-Branche. www.linkedin.com/in/mueller-juergen

Vielen Dank für das Gespräch!

Gefahren für KMU durch KI-basierte

Malware in Suchmaschinen

KI-basierte Malware kann insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schwerwiegende Folgen haben, da sie gezielt Schwachstellen von Suchmaschinen ausnutzt, um ihre Sichtbarkeit zu manipulieren. Für KMU, die stark von ihrer Online-Präsenz abhängen, sind diese Gefahren besonders relevant. Im Folgenden sind einige Methoden aufgeführt, wie KI-basierte Malware Suchmaschinen beeinflusst und KMU schaden kann.

Dynamische Malware-Generierung

KI-basierte Malware verändert sich bei jeder Interaktion geringfügig, um der Erkennung durch Suchmaschinen zu entgehen. Da KMU oft begrenzte Ressourcen für IT-Sicherheit haben, können ihre Webseiten unabsichtlich von solchen Schadprogrammen betroffen sein. Dies kann zu einer Abwertung ihrer Sichtbarkeit führen oder dazu, dass ihre Website als unsicher eingestuft wird.

KI-optimiertes Phishing

KMU sind oft Ziel von Phishing-Angriffen, bei denen bösartige Websites erstellt werden, die legitimen Unternehmensseiten ähneln. Mithilfe von KI lassen sich solche Phishing-Seiten so optimieren, dass sie von den Erkennungssystemen schwer erkannt und in Suchmaschinen hoch platziert werden. Dies könnte nicht nur den Ruf eines KMU schädigen, sondern auch Kunden und Geschäftspartner in die Irre führen und deren Vertrauen untergraben.

Umgehung von Sicherheitsmassnahmen

KMU haben oft nicht die gleichen Ressourcen wie grosse Unternehmen, um ihre IT-Sicherheit auf dem neuesten Stand zu halten. KI-basierte Malware kann gezielt Sicherheitslücken in den Algorithmen von Suchmaschinen ausnutzen, um schädliche Webseiten in den Suchergebnissen zu platzieren, die KMUSeiten imitieren. Dies kann dazu führen, dass potenzielle Kunden auf gefälschte Seiten weitergeleitet werden und das KMU dadurch Kunden verliert.

KI-basierte Deepfakes

Mit KI erstellte Deepfakes – täuschend echte, aber falsche Inhalte – stellen eine zunehmende Bedrohung dar. Für KMU könnte das bedeuten, dass gefälschte Inhalte (z.B. falsche Bewertungen, manipulative Produktvorstellungen) erstellt und in Suchmaschinen hochgerankt werden. Diese täuschend echten Inhalte können den Ruf des Unternehmens schädigen oder Nutzer in die Irre führen.

Manipulation von SEO durch KI

KMU setzen oft auf organisches Wachstum und SEO-Optimierungen, um in den Suchmaschinen besser sichtbar zu sein. KI-basierte Malware kann jedoch SEO-Strategien manipulieren, um schädliche Websites in den Suchergebnissen nach oben zu bringen. Dies führt dazu, dass KMU-Webseiten hinter den manipulativen Inhalten zurückfallen, was ihre Sichtbarkeit verringert und den Wettbewerb unfair verzerrt.

Fazit: Schutz durch gezielte Sicherheitsmassnahmen

Für KMU ist es essenziell, auf IT-Sicherheit und die Integrität ihrer Online-Präsenz zu achten. Da Suchmaschinen ihre Algorithmen geheim halten, um Manipulationen zu verhindern, ist es für KMU wichtig, sich über Sicherheitsmassnahmen auf dem Laufenden zu halten. Dazu gehören regelmässige Updates ihrer Webseiten, die Sicherstellung von SSL-Zertifikaten und die Nutzung vertrauenswürdiger Sicherheitsdienste. Durch proaktive Massnahmen können KMU ihre Position in den Suchmaschinen sichern und sich besser vor Cyberbedrohungen schützen.

Andy Rauch ist CEO und Gründer von HELP.CH, dem Schweizer Businessverzeichnis sowie Such- und Medienportal für Private, Firmen und Agenturen. Seit 1996 stellt HELP.CH relevante Informationen zu Firmen, Dienstleistungen oder Organisationen zur Verfügung. www.help.ch

Coffee Break mit Sabrina Schenardi, BLP Digital

«ERP: Alles zwischen Dokumenteneingang und Archivierung machen wir»

Die ehemalige TV- und Radiofrau Sabrina Schenardi ist Mitgründerin von BLP

Digital in Zürich. Sie und Cyrill Schmid haben sich für einen Kaffee in den Büros von BLP Digital zusammengesetzt und über die Automatisierung im ERP gesprochen.

Cyrill Schmid: Sabrina, wir kennen uns ja schon länger. Für unsere Leserinnen und Leser habe ich ChatGPT zu dir befragt: «Sabrina Schenardi ist gelernte Primarlehrerin, sie war RadioModeratorin bei Radio 1 und Radio 24 sowie in der Redaktion von 10vor10 tätig. Weiter arbeitete sie an der Schweizer Börse und erwarb einen Executive MBA-Abschluss.» Was sollte man sonst noch über dich wissen?

Sabrina Schenardi: Dass ich ein neugieriger Mensch bin, getrieben von Neuem. Ich denke mich gerne in Neues rein. Wenn ich für mich finde, dass ich es gesehen habe, gehe ich auch gerne weiter. Darum ist mein CV ein bisschen zickzack. Ich bin eine Macherin. Das beschreibt mich sehr gut.

Was macht BLP Digital genau?

BLP sind die Champions in der ERP-Automation des Purchaseto-Pay oder Order-to-Cash Prozesses. Folglich können wir ins ERP-System eingehende Dokumente wie bspw. Kreditorenrechnungen oder Kundenbestellungen End-to-End automatisieren – vom Dokumenteneingang bis ins Archiv inkl. Workflows und Freigaben.

Im Gegensatz zu herkömmlichen, etablierten Anbietern liegt unsere Stärke im ERP-Prozess-Verständnis. Das hat damit zu tun, dass unsere beiden Urgründer, die beiden Brüder Sven und Tim Beck, aus einer ERP-Familie kommen. Ihre Eltern programmierten in den 90er-Jahren ein ERP-System.

Folglich verbindet BLP die beiden Welten: Dokument und ERP. Dank Machine Learning, ist es heute technisch möglich, eingehende Rechnungen strukturiert wiederzugeben und diese inhaltlich zu verstehen. Solche KI-basierten OCR Tools sind bald Standard. Doch wer eine Rechnung «inhaltlich versteht», löst noch keinen Prozess. Nur wer versteht, wie die Rechnung im ERP verarbeitet und validiert werden muss, kann End-to-End automatisieren. Genau in diesem tiefen ERP-Wissen liegt unser Marktvorteil.

Konsequent digitalisierte Prozesse End-to-End sind also Voraussetzung für die Automatisierung. Erreicht man 100 Prozent Automatisierung mit BLP?

Natürlich nicht. Unser Fokus liegt bei den komplexen mehrseitigen Rechnungen, die heute nach wie vor manuelle Arbeit generieren, weil sie viele Positionen aufweisen oder inhaltlich falsch sind. Unsere Software versteht die Komplexität, einschliesslich aller regulatorischen Anforderungen, Toleranzen und kann die Rechnung dementsprechend verarbeiten. Wird die Fachkraft gebraucht, wird diese via Webapp zielgerichtet in den Prozess eingebunden.

Fazit: Wir schaffen Zeit, indem wir die Fachkräfte beschleunigen, indem wir sie von der repetitiven manuellen Kontrollarbeit befreien. Uns gelingt es, Mehrwert zu schaffen, indem wir Menschwert schaffen. Dies ist nur möglich, weil wir den Prozess ganzheitlich also End-to-End betrachten und ihn lösen. Das wir das heute können kommt nicht von ungefähr. Gut Dinge will Weile haben: In unserem Fall beinhaltet das drei Jahre Forschungszeit an der ETH Zürich und anschliessend drei Jahre Entwicklung der Software, gemeinsam mit 60 Entwicklungspartnern.

Gutes Produkt ist das Eine – die Implementierung das Andere. Man hört bei BLP gehe die Implementierung schnell und mit jedem ERP. Genau! Wir haben heute gut 30 Schnittstellen zu den in der Schweiz bekanntesten ERP-Systemen. Wo immer möglich, hat unser internes Schnittstellen-Team eine Standard-Schnittstelle entwickelt. Die kann «plug-and-play» angeschlossen werden. Langwierige und teure Implementierungsprojekte, wie man sie aus der Vergangenheit kennt, sind bei uns kein Thema. Gerade für die in der Regel stark ausgelasteten IT-Abteilungen ist das ein Segen und für das Business ein Grund, warum sie sich für BLP entscheiden. Quick-Win!

Cyrill Schmid beim Coffee Break mit Sabrina Schenardi im BLP Digital Büro in Zürich.

Was ist ein idealtypischer Kunde? Ab wann lohnt es sich, mit BLP zu arbeiten?

Fakt ist, dass jedes Unternehmen von dieser Lösung profitieren kann, denn alle haben Rechnungen, Lieferscheine und Bestellungen. Im Handel und in der fertigenden Industrie ist das Dokumentenvolumen hoch, deshalb sind die meisten BLP-Kunden in diesen Branchen unterwegs. Hier liegt unser Fokus. Aber auch Gesundheitsbetriebe und Universitäten sind idealtypische Kunden.

Da alle von einer Zeitersparnis profitieren, lohnt sich unsere Lösung auch für Kleinunternehmen, wie Kundenbeispiele zeigen. Wir sagen, dass sich die Investition ab 5000 Rechnungen pro Jahr lohnt. Wir berechnen die Kosten pro Dokument, wobei der Preis pro PDF sinkt, je höher das Gesamtvolumen ist. Das gilt auch für alle anderen strukturierte Datenformate wie z.B. EDI-Anbindungen.

PDF – bedeutet das eine Seite oder 1000 Seiten?

Egal, wir rechnen pro PDF ab. Wir nehmen einen Schnitt von fünf Seiten.

ERP-Systeme sind oft Monolithen. BLP ermöglicht es nun, Prozesse systemübergreifend zu erweitern und die Integration verschiedener Systeme zu verbessern, kann man das so sagen?

Genau, wir sind ERP-agnostisch. Stell dir uns wie eine Dachbox eines Autos vor: Wenn du die passenden Dachträger (Schnittstelle) hast, kannst du die Dachbox auf jedes Auto montieren – das Auto repräsentiert hier das ERP-System. Der Prozess ist extern in der Cloud (in der Dachbox).

Uns ist es also egal, welches ERP-System verwendet wird, da wir generische Modelle in der Cloud haben. In der Cloud validieren wir die extrahierten Tabellenpositionen aus dem Dokument mit den benötigten Daten des ERP-Systems. Dieser Prozess ist ERP-unabhängig, was uns skalierbar macht.

Habt ihr Pläne, die ganze Welt zu erobern?

Natürlich, the world is not enough (lacht). Als SaaS-Produkt ist man skalierbar. Jede Firma hat Rechnungen, Lieferscheine, Bestellungen, einen Purchase-to-Pay oder einen Order-to-CashProzess. Wenn wir alle Schnittstellen haben, ist unser möglicher Markt enorm. Aktuell konzentrieren wir uns auf den DACH Raum. Aber das Motto bleibt: Think big, start small, grow fast.

Am ONE-Fachforum in Rotkreuz sagte ein

Unternehmer zu mir, er könne das KI-Thema nicht mehr hören. Die Tagesgeschäfte gehen hoch und runter. Er fragte, wo soll ich mit dem Thema anfangen?

Mit BLP (lacht). Ernsthaft. Wichtig ist, dass Unternehmen damit beginnen. Denn die Technologie entwickelt sich so rasant, dass Abwarten keine Option ist.

Ganz generell, hast du einen Tipp? Wo sollte man starten?

Ich bin viel unterwegs und spreche täglich mit CFOs, Einkäufern und C-Level-Leuten. Fakt ist: Alle sind überfordert. Warum? Weil alle von KI sprechen, man aber nicht auf Anhieb versteht, welche Use-Cases wirklich funktionieren. Nicht überall ist KI drin, wo es auch angepriesen wird.

Wenn du in Richtung ERP-Automation gehen möchtest, dann solltest du BLP prüfen. Unsere KI ist Deeptech, hat ihre Wurzeln aus der ETH Forschung.

Zum Schluss: Du hast eingangs gesagt, wenn es dich nicht mehr interessiert, ziehst du weiter. Was ist also das Nächste? Regenerative Landwirtschaft?

Nein, nein. Bei BLP wird es mir wohl noch lange nicht langweilig. Jetzt sind wir 70 Leute, nächstes Jahr sind wir vielleicht schon über 100. Mein Alltag ändert sich sehr stark, darum bin ich extrem happy. Was die Zukunft bringt? Momentan bauen wir zusammen mit den Gründern die coolste Firma der Welt. Was danach kommt, sehen wir dann.

Vielen Dank für das Gespräch!

Success-Story

Mit starkem Partner zur ERP-Automation

Die Anforderungen an ERP-Systeme wachsen, Anbieter müssen sich diesen Entwicklungen anpassen. So verlangen auch KMU wie die Hans Eberle AG Metallwarenfabrik zunehmend Automatisierungslösungen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Dies stellt insbesondere kleinere IT-Anbieter vor Herausforderungen. Die anica ag geht einen pragmatischen Weg: Sie integriert mit BLP die führende Schweizer Lösung für ERP-Prozessautomation und begeistert damit ihre Kunden.

Klein, aber fein: Die anica ag ist ein innovatives Softwareunternehmen aus Obwalden, das seit 2020 seine Kunden individuell und professionell berät und betreut. Als Dienstleister und Berater für unternehmerische Organisations- und Softwarelösungen in der Deutschschweiz, implementieren die Fachleute von anica auch bewährte Software renommierter IT-Anbieter, beispielsweise Lösungen von Step Ahead.

Bei anica steht die Kunden- und Dienstleistungsorientierung stets im Mittelpunkt. Deshalb werden die Kunden immer individuell begleitet, konsequent auf ihre jeweilige Situation und Wünsche abgestimmt.

Schweizer

Marktführer als Automatisierungspartner

Doch diese Wünsche wandeln sich mit der Digitalisierung. Um zum Beispiel der wachsenden Nachfrage nach ERP-Automation gerecht zu werden, hat sich anica an BLP Digital gewandt, den Schweizer Marktführer für KI-gestützte Automatisierungslösungen. Die Lösungen von BLP automatisieren den gesamten Prozess der Verarbeitung eines Dokuments, vom Eingang bis zur Ablage im Archiv (DMS).

Gemeinsam entwickelten anica und BLP Digital die ERP-Automatisierungslösung anicaBLP, die bereits erfolgreich bei verschiedenen Kunden im Einsatz ist. Dieses System unterstützt Unternehmen vom Belegeingang über die Lieferung bis hin zur Verrechnung und Verbuchung.

Automatisierung in vielen Bereichen anicaBLP entlastet Unternehmen unter anderem bei folgenden Aufgaben:

• Kundenauftragseingang Lieferankündigungen und Wareneingangsvorbereitung

• Wareneingangsdokumente wie Zertifikate und Begleitpapiere

• Lieferantenfakturen und -gutschriften

• Mahnungen von Lieferanten

Die Fachleute von anica haben sich durch intensive Schulungen die notwendigen Beratungskompetenzen angeeignet. Dank des eigens dafür entwickelten Integrationsprozesses können sie flexibel und schnell auf die Wünsche der Kundschaft eingehen.

So können sie den Unternehmen helfen, die gesamten Prozesse vom Belegeingang über die Lieferung bis hin zur Verrechnung und Verbuchung kompetent aus einer Hand zu automatisieren.

Metallwarenfabrik automatisiert mit anicaBLP Kunden können jeweils individuell festlegen, welche Abläufe automatisiert werden sollen und bei welchen sich das (noch) nicht lohnt. So nutzt beispielsweise die Metallwarenfabrik Hans Eberle AG IN:ERP in Kombination mit anicaBLP zur automatisierten Belegverarbeitung von Kundenauftragsbestellungen und im Kreditoren-Workflow.

Das im Jahr 1953 durch Hans und Ursula Eberle selig gegründete Familienunternehmen gehört heute zu den führenden Blechbearbeitungsfirmen der Schweiz. Im glarnerischen Ennenda setzt die Firma mit mehr als 170 Mitarbeitenden auf vielfältige Fertigungsprozesse und erstklassiges technisches Know-how in der Blechverarbeitung.

Bei der Hans Eberle AG steht IN:ERP bereits seit 2007 im Einsatz. Nun plante das Unternehmen, einzelne ERP-Prozesse zu automatisieren und die administrativen Abläufe zu vereinfachen.

So haben die Verantwortlichen des Unternehmens in den letzten Jahren verschiedene ERP-Automatisierungslösungen geprüft, wobei das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei keiner Lösung zu überzeugen vermochte.

Die Kooperation von BLP mit anica brachte dann für die Hans Eberle AG mit anicaBLP zur richtigen Zeit die passende Lösung. Zunächst wurde der Kreditoren-Workflow mit anicaBLP automatisiert. Diese Kreditoren-Prozesse sind äusserst vielseitig und umfassen bspw. Zollrechnungen mit unterschiedlichen Vorsteuersätzen, Fremdwährungen, Wareneingänge sowie Teillieferungen, was zu einer entsprechenden Komplexität führt.

Marc Dönni, Leiter Finanzen und Prozessentwicklung bei der Hans Eberle AG, meint zu diesem Projekt: «Es braucht von allen Beteiligten ein grundlegendes Verständnis von ERP-Prozessen und technisches Know-how.»

Vorteile der ERP-Automatisierung

Die Automatisierung dieser Prozesse bietet zahlreiche Vorteile: Der Durchlauf wird beschleunigt, der administrative Aufwand verringert und Rechnungen werden schneller visiert sowie

«BLP in Kombination mit IN:ERP von anica ist ein wirkungsvolles Mittel gegen den Fachkräftemangel»

Marc Dönni

Leiter Finanzen und Prozessentwicklung

Hans Eberle AG

verbucht – was oft noch Skonto ermöglicht. Dabei laufen alle Prozesse vollautomatisch ab. Der Mensch wird vom System nur zur Hilfe gerufen, wenn ein manuelles Eingreifen notwendig ist.

Zudem sinkt die Fehlerquote, weil weniger Daten falsch erfasst werden, wie zum Beispiel Währungen, Kurse, Zahlungsfristen etc. Auch wird die Sicherheit im Zahlungsverkehr verbessert, z.B. beim Abgleich mit neuen Bankverbindungen.

Ein weiterer positiver Effekt ist die verbesserte Stammdatenqualität, die zukünftig weitere Prozessautomatisierungen ermöglicht. Unternehmen wie die Hans Eberle AG können dadurch auch ihre Prozesse kontinuierlich optimieren und verschlanken, was wiederum zu Zeit- und Kosteneinsparungen sowie zu einer höheren Effizienz führt.

Neben der effizienteren Verarbeitung verbessert das System die Übersicht und entlastet die Mitarbeitenden von repetitiven Aufgaben. Dies verschafft ihnen mehr Zeit für die Arbeiten, die eine Maschine nicht erledigen kann, was zu einer höheren Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden führt und in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist.

Marc Dönni ist überzeugt: «BLP in Kombination mit IN:ERP von anica ist ein wirkungsvolles Mittel gegen den Fachkräftemangel».

«Man installiert nicht etwas KI und dann ist gut»

Doch so ein System ist kein Selbstläufer. Marc Dönni erklärt das so: «Man installiert nicht einfach etwas KI und dann ist gut. Man muss sich konsequent mit den Prozessen auseinandersetzen. Die Implementierung ist für alle Beteiligten ein Kraftakt und man muss dranbleiben bis es funktioniert.»

Durch die intelligente Integration können die individuellen Vorteile beider Systeme, IN:ERP und anicaBLP, bei der Hans Eberle AG optimal genutzt und damit auch zusätzliche Mehrwerte geschaffen werden.

Die Verantwortlichen bei der Hans Eberle AG zeigen sich zufrieden: Alle Ziele des Kreditoren Automatisierungsprojekts wurden erreicht. Die Fehlerquote ist gesunken, die Sicherheit hat zugenommen und die Arbeit wird für die Mitarbeitenden erheblich erleichtert. Zudem konnte die Integration umgesetzt werden, ohne dass die ohnehin schon knappen IT-Ressourcen belastet wurden.

Die Entwicklung und der Einsatz von anicaBLP zeigen, dass effektive Automatisierungslösungen mit dem richtigen Partner selbst für kleinere IT-Anbieter möglich sind und eine Chance bieten, auch KMU effiziente und durchdachte KI-basierte Automatisierungs-Systeme anzubieten. Für mehr Effizienz, weniger Fehler und zufriedenere Mitarbeitende.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch anica ag, Dienstleister und Berater von unternehmerischen Organisations- und Softwarelösungen für die gesamte Deutschschweiz. www.anica.ch

Interview mit Beat Bussmann, Gründer und CEO Opacc

Von der Pionierphase zur führenden Enterprise-Software

Seit 1988 prägt Opacc den Schweizer Markt für Enterprise Software mit. Und dabei immer am Ruder: Beat Bussmann, Gründer und CEO des inhabergeführten

Unternehmens. Als Pionier in der Software-Entwicklung hat sich Opacc stets erfolgreich den wachsenden Herausforderungen der digitalen Welt angepasst. Nun tritt der Patron ab und übergibt die operative Führung in neue Hände. Beni Stocker hat sich mit Beat Bussmann unterhalten.

Die Opacc Software AG ist eine der wenigen Schweizer Herstellerinnen von Standard-Software für Unternehmen. Der Erfolg zeigt eindrücklich, dass Schweizer Lösungen gute Chancen im Markt haben, wenn sie nachhaltige Qualität anbieten und die Kundschaft zufrieden ist. Inzwischen zählen über 500 Schweizer Unternehmen aus allen Branchen zum Opacc-Kundenstamm.

Nun übergibt Gründer und CEO Beat Bussmann die Geschäftsführung in die Hände von Cris Wouters. Wir haben uns mit Beat Bussmann zum Gespräch getroffen.

Beni Stocker: Seit der Gründung von Opacc 1988 ist in der Informatik unglaublich viel passiert. Wie schafft man als Software-Hersteller die schnellen und radikalen Veränderungen?

Beat Bussmann: Die zwei wichtigsten Dinge sind Offenheit und Kundenfokus. Mit Offenheit meine ich, dass Architektur und Technologie so gewählt werden, dass sie künftige Anforderungen möglichst gut abdecken können. Kundenfokus bedeutet, neue Anforderungen bei Kunden möglichst früh zu erkennen und dafür Lösungen bereitzustellen. Das ist in der Praxis etwas komplizierter, aber diese Leitplanken sollte man bei aller Dramaturgie und Hektik des Tagesgeschäfts nie aus den Augen verlieren.

Ihre Business- bzw. Enterprise-Software ist in sehr vielen unterschiedlichen Branchen im Einsatz. Wie haben Sie diese vielfältigen Bedürfnisse und verschiedensten Prozesse unter einen Hut gebracht?

Die Schweiz macht rund 1,5 % des weltweiten IT-Marktes aus. Wir haben viele erfolgreiche Unternehmen und Organisationen. Doch ab einer bestimmten Grösse gibt es in einem Branchensegment nicht mehr sehr viele Unternehmen. Zudem haben viele Unternehmen ihre Tätigkeit vertikal und horizontal erweitert. Diese führt dazu, dass eine Branchen-Software es hier schwer hat. Deshalb haben wir uns früh entschieden, uns nicht auf einzelne Branchen zu fokussieren, sondern Best-Practice-Ansätze

einer Branche in unserer Standard-Software anzubieten. Denn oft sind diese Ansätze auch für andere Unternehmen und Branchen interessant. Daher kommt es auch, dass wir für Kunden aus praktisch allen Segmenten arbeiten dürfen.

Mit Ihrer grossen Kundenveranstaltung Opacc Connect 2024 im Verkehrshaus Luzern übergeben Sie den Stab in neue Hände. Wie sieht Ihre Nachfolgelösung konkret aus?

Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten das neue Management-Modell definiert und, wie es sich für ein SoftwareUnternehmen gehört, auch getestet. Das Management-Modell ist eine Weiterentwicklung des seit 1996 bestehenden PartnerModells. Ein Teil der Partner wird als Executive Partner die Geschäftsführung übernehmen, einer der Executive Partner wird im Rotationsmodell der Managing Partner sein. Dieses Modell soll auch langfristig, also auch wenn alle heutigen Executive Partner in Pension sind, funktionieren.

Welchen Leitsatz geben Sie Ihren Nachfolgern mit auf den Weg?

Erfolg begründet Dankbarkeit und nicht Arroganz.

Beat Bussmann übernimmt von Adrian Bult nun das VR-Präsidium bei Opacc. Zusätzlich wird er auch den VR-Ausschuss für Produktmanagement leiten und so weiter bei der Weiterentwicklung von Plattform und Anwendungen mitwirken.

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5. ERP-Generation «Opacc ERP Nytron»

Cris Wouters (l.) und Beat Bussmann (r.) sind sich einig: Der Kundenfokus bleibt im Zentrum des Handelns von Opacc. Hier setzen wir weiter auf Partnerschaft und Qualität.

Interview mit dem neuen Opacc Managing Partner Cris Wouters

Firmengründer und CEO Beat Bussmann hat auf der Opacc Connect 2024 den rund 500 Anwesenden Cris Wouters als seinen Nachfolger vorgestellt. Wir haben die Chance genutzt und kurz mit Cris Wouters gesprochen.

topsoft Fachredaktion: Cris Wouters, Sie werden zum Jahreswechsel neuer Managing Partner der Opacc. Sie sind seit mehr als 25 Jahren bei Opacc und aktuell Bereichsleiter Bestandskunden, Teil der Geschäftsleitung sowie Partner. Was gibt es sonst noch über Sie zu wissen?

Cris Wouters: IT hat mich schon als Bub interessiert. Ich bin gelernter Maschinenmechaniker und war damals ein eigentlicher Quereinsteiger. Als Maschinenmechaniker lernte ich präzise zu arbeiten, Qualität zu produzieren und immer umsetzbaren Lösungen zu finden. Ich bin Autodidakt, ein neugieriger Mensch und stets offen, Neues zu lernen.

Neues ist ein gutes Stichwort. Seit April ist das brandneue Opacc Nytron in der Auslieferung bei den ersten Kunden. Welche Reaktionen gab es. Was sagen Ihre Kunden zum neuen Nytron?

Cris Wouters: Nytron ist die 5. UI Generation von Opacc und eines der grössten Entwicklungsprojekte der letzten Jahre. Nun, bald acht Monate später sind die Rückmeldungen

der Kunden durchwegs positiv, sie schätzen u.a. das frische und moderne Design mit Fokus auf bessere User Experience. Zum Beispiel können User einzelne Apps herauslösen und auf einem zweiten Bildschirm nutzen. Ganz gut kommen auch die neue Main Search oder die neue Side Navigation an. Diese unterstützen die Anwender massgeblich in ihrer Arbeit und sorgen für Effizienz. Geschätzt wird vor allem, dass Nytron mit dem normalen Update (Updategarantie) ausgeliefert wird und kein grosses Umstellungsprojekt nötig ist. Die Begeisterung über Nytron war an der OpaccConnect deutlich spürbar.

Welche konkreten Pläne oder Projekte gibt es, KI und ML in Nytron zu integrieren? Gibt es Wünsche von Kunden?

Hier stellt Opacc die eigens entwickelte Data Science-Plattform zur Verfügung. OpaccOXAS bleibt dabei der Kern für alle Unternehmensdaten und Funktionen. Der Vorteil und der Nutzen für Opacc Kunden ist, dass keine Einarbeitung in die KI-Methodik notwendig ist.

Opacc stellt vorkonfigurierte, anpassbare und freie KI-Modelle zur Verfügung. Aktuell stehen zwei KI-Anwendungen zur Wahl (Kundendatenanalyse und Product Recommender), weitere sind in Bearbeitung, z.B. Semantic Search, Product Demand Forecast,… Hier werden wir weitere Modelle prüfen und auch anbieten, falls der Kundennutzen gegeben ist.

Die Opacc SmartCloud wurde in der Präsentation genannt: Was kann man sich darunter vorstellen?

Das ist der Sammelbegriff für unsere Cloud Integration Services (kurz CIS) und ist fixer Bestandteil der OpaccOXAS Plattform. Opacc Kunden können diese CIS einfach aufschalten und nutzen. Die CIS sind externe Dienste, welche für ein effizientes und Anwendungsorientiertes Arbeiten ausgelegt sind.

Kennzahlen Opacc Software AG (Stand Ende Oktober 2024)

Anzahl Mitarbeitende

Durchschnittliche Firmenzugehörigkeit der Partner 18 Jahre

Durchschnittliche Firmenzugehörigkeit alle Mitarbeitenden 10 Jahre

Anzahl Kundeninstallationen ca. 500

Anzahl der Kundeninstallationen, die seit mehr als 25 Jahren mit Opacc arbeiten 95

Anzahl Codezeilen in Opacc 2,8 Mio.

Anzahl Opacc-Anwendungen 3

Anzahl Lernende in Ausbildung 10

Anzahl ausgebildete Lernende 23

Was Opacc auszeichnet

Unabhängig und inhabergeführt: Opacc ist ein unabhängiges Unternehmen, das von den Inhabern geführt wird.

Kundenfokus:

Die Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt aller Entwicklungen.

Mitarbeitende: Ein engagiertes Team mit über 200 Fachpersonen – die Mehrheit davon arbeitet auf dem topmodernen Campus in Rothenburg.

Technologie:

Einsatz modernster Technologien und innovativer

Ein Beispiel ist DeepL als Übersetzungsdienst oder auch EZB, Moneyhouse, DPD, Swisspost, directoriesData, Marketing Automation zur Anbindung von ActiveCampaign, u.v.m.

Wo liegen bei Opacc die Schwerpunkte beim Thema Weiterentwicklung?

Wir werden uns u.a. auf den Ausbau von Nytron fokussieren und es werden laufend funktionale Ergänzungen für OpaccOXAS ausgeliefert. Zusätzlich werden wir die Weiterentwicklung der EnterpriseSearch, Ausbau DMAS, Erweiterungen in der Finanzintegration, angehen. Die Cyber-Security, Integration von weiteren CIS und KI, sind ebenfalls auf unserer Planung zu finden.

Opacc segelt auf Erfolgskurs und wächst.

Wie schaffen Sie es, stets genügend qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu behalten?

Dazu braucht es ganz viele Komponenten und Massnahmen, das ultimative Erfolgsrezept gibt es nicht.

Als Basis sehe ich eine attraktive Unternehmenskultur. Dass wir hier auf gutem Weg sind, zeigt die für die Branche niedrige Fluktuationsrate: Sie ist kleiner als 10 Prozent. Die konsequente Förderung des Nachwuchses und der Talente ist ein weiterer sehr wichtiger Punkt, auch bestehen gleichwertige Karriere-Modelle für Fach- und Führungspersonen. Zudem entwickeln wir immer wieder neue Jobprofile wie z.B. Data Science Engineer oder Digital Marketing Manager.

Wir legen weiter viel Wert auf die Mitwirkung der Mitarbeitenden, diese garantieren wir über alle Rollen und Arbeitsgruppen hinweg. Dann tragen wir aktiv den Namen Opacc in die Welt hinaus, denn durch den steigenden Bekanntheitsgrad erhalten wir mehr Bewerbungen von qualifizierten Fachpersonen.

Nicht zuletzt tragen auch unsere intensiven Rekrutierungsmassnahmen auf verschiedenen Kanälen Früchte. Zudem setzen wir auf den Einsatz von eigenen Job-Botschafterinnen und -Botschaftern. Dank all dieser Massnahmen erhielten wir 2023 insgesamt 610 Bewerbungen und im Jahr 2024 bereits 1750 Bewerbungen!

«Mit neuen ERP-Lösungen können alte Zöpfe abgeschnitten werden»

Braucht es noch neue ERP-Systeme? Welche Innovationen wünschen sich die Kundinnen und Kunden von ihrem ERP-Anbieter? Cyrill Schmid hat bei Roger Busch nachgefragt, Senior Consultant im topsoft Consulting-Netzwerk mit eigenem Beratungsunternehmen. Er kennt die Wünsche und Bedürfnisse von KMU aus seinem Beratungsalltag.

Cyrill Schmid: Ich bin ja nun seit fast 30 Jahren in der Business Software Branche und schon immer war die Rede von Konsolidierung im Markt. Stattdessen entstanden in dieser Zeit immer wieder neue Lösungen: Fibu, DMS, PIM, CRM, E-Commerce bis hin zu vollständigen ERP-Systemen.

Du bist seit vielen Jahren Consultant für die Auswahl und Einführung von Business Software. Braucht es im Jahr 2024 tatsächlich noch neue ERP-Systeme?

Roger Busch: Ja. Mit neuen Lösungen kann komplett auf neue Technologien und aktuelle Anforderungen gesetzt werden. Alte Zöpfe können so abgeschnitten, Ballast abgeworfen werden. Und die Anforderung, dass alles, was in der «Ursoftware» verfügbar war, weiterhin funktioniert muss, fällt auch weg. Allerdings heisst eine Neuentwicklung für Bestandeskunden, dass ihnen ein Migrationsprojekt bevorsteht.

Fragen der Markt bzw. die Anwender nach neu entwickelten Lösungen?

Natürlich, da gibt es Bedürfnisse für spezialisierte Branchenlösungen, moderne native Cloudlösungen, für einfache, schlanke Systeme. Oder auch noch für Lösungen, die es einfach ermöglichen, Drittsystem einzubinden. Ich denke da in der Zukunft auch an KI. Aber auch gängige Anforderungen wie PIM oder Marketing Automation etc.

Der CH-Markt ist ja ziemlich heterogen. Allein die topsoft Marktübersicht zeigt für ERP-Systeme 126 Anbieter mit 168 Lösungen.

Profitieren die Anbieter von diesem Wirrwarr an Lösungen?

Der Markt ist für Endkunden sehr schwer zu überblicken. Das Wirrwarr kann m. E. zu einer «consumer confusion» führen. Die Verwirrung durch das undurchsichtige Angebot kann für falsche Entscheidungen sorgen – oder zumindest den Eindruck erwecken, dass man die falsche Entscheidung getroffen hat. Ich denke nicht, dass dies den Anbietern dient. Es führt in meinen Augen viel mehr dazu, dass man den Anbietern kritisch gegenübersteht. Jeder scheint alles anbieten zu können – und dies führt zur Überforderung.

Was erwarten Anwender von ihrem ERP Anbieter?

Die Erwartungen sind z. T. sehr hoch bzw. zu hoch. Der ERP Anbieter kann nicht alle Probleme der Firma lösen. Vor allem nicht, wenn beim Kunden die Bereitschaft fehlt, Prozesse neu zu denken und zum Beispiel konsequente End-to-end-Prozesse einzuführen. Aber ein Anbieter kann mit dem passenden ERP-System und dem richtigen Team einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens leisten.

Werden die ERP Systeme von Anwendern auch richtig genutzt?

Gilt «Viele Anwender nutzen den PC und ihr ERP-System als bessere Schreibmaschine» auch im Jahr 2024 noch?

Diese Situation sehe ich leider noch zu oft. Damit dies nicht passiert, müssen in der Einführung der Software entsprechende Massnahmen getroffen werden. Und auch nach dem Go-live muss das Wissen über die Prozesse und Möglichkeiten der

Software weiter im Unternehmen verankert bleiben.

Basis sind korrekte Stammdaten und die kontinuierliche Pflege. Aber auch eine gründliche Schulung und stetige Weiterbildung der Anwender ist sehr wichtig. Das setzt auch eine Kultur voraus, in der Wissen geteilt und nicht bei einzelnen Individuen gebunkert wird. Da ist die Führung gefragt. Das kann kein IT-Anbieter für das Unternehmen erledigen.

Welche Trends siehst du für die nächsten zwei, drei Jahre? Was werden ERP Anwender als nächstes angehen?

ERP Lösungen werden in Zukunft zu zentralen Datenquellen für spezialisierte Umsysteme werden. Schnittstellen in alle Richtungen zu entsprechenden Applikationen werden wichtiger. Der Integrationsfähigkeit von ERP Lösungen kommt daher grösste Wichtigkeit zu.

Roger, vielen Dank für das Gespräch!

Webinar-Replay zum Thema ERP-Evaluation

In der vierteiligen topsoft Webinarreihe zum Thema Evaluation und Implementierung eines ERP-Systems gibt Roger Busch wertvolle Tipps. Der Replay ist kostenlos und ohne Registrierung möglich.

Finden Sie diese und weitere topsoft Webinar-Replays unter www.topsoft.ch/webinare

Warum braucht die Schweiz 2024 noch ein weiteres ERP-System?

Das ERP-System ist seit Jahrzehnten das Herzstück vieler Unternehmens-ITs. Und der Markt ist im Prinzip voll davon. Allein in der topsoft Marktübersicht buhlen 126 IT-Anbieter mit 168 ERP-Systemen um die Gunst der Kundschaft. Trotzdem drängen weiterhin neue ERP-Lösungen auf den Markt. Warum? Wir haben die Experten gefragt und erfahren, warum es immer noch Innovationen im ERP-Markt braucht.

Wie kommt man als Schweizer IT-Anbieter auf die Idee, im Jahr 2024 ein neues ERP-System auf den Markt zu bringen? Ist das Angebot nicht schon gross genug? Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben Experten befragt, deren Unternehmen dieses Jahr ein neues ERP-System vorgestellt haben.

Befragt haben wir Maurice Hälg, Direktor und Mitgründer Immensive SA sowie Uwe Singer, Geschäftsführer boreas AG. Schon die erste Frage kommt auf den Punkt:

Warum entwickelt man als IT-Anbieter im Jahr 2024 noch ein neues ERP-System? Gibt es nicht schon genügend Lösungen?

«Grundsätzlich schon, aber eben nicht die Richtigen» meint Uwe Singer ganz pragmatisch. «Momentan findet auf dem Markt eine Konzentration statt, viele kleine Anbieter werden geschluckt und deren ERP-Systeme verschwinden vom Markt. Das Bedürfnis nach flexiblen und überschaubaren Lösungen, welche von regionalen Partnern entwickelt werden, nimmt deshalb zu. Zudem darf man nicht vergessen, dass eine Entwicklung mit den heute verfügbaren Werkzeugen längst nicht mehr so zeitintensiv ist wie früher. Es kann also auch viel rascher auf Wünsche von den Anwendern eingegangen werden.»

Maurice Hälg schlägt in dieselbe Kerbe: «Ja, da gibt es tatsächlich sehr viele Produkte auf dem Markt. Leider sind aber bestehende Systeme entweder oft für ganz spezifische Aufgaben zugeschnitten oder sie kommen mit unzähligen Modulen. In beiden Fällen benötigt man sehr viel Zeit, Energie und Geld für die Einführung/für die Konfiguration. ZenERP funktioniert sofort «out of the box» und enthält sämtliche Elemente für alle operativen Prozesse einer Firma an einem zentralen Ort – und dies sogar unter Einhaltung der strengsten Anforderungen, wie sie zum Beispiel für die Medizintechnik relevant sind.»

Beide befragten Unternehmen haben 2024 ein neues ERP-System entwickelt. Und so drängt sich die Frage auf: Was waren für Sie die Hauptgründe, im Jahr 2024 ein von Grund auf neues ERP zu entwickeln?

Maurice Hälg antwortet mit einem kurzen Rückblick auf die Firmengeschichte und führt dann an: «Ein zentrales Motiv für die Entwicklung eines eigenen ERP-Systems war der Wunsch, alle relevanten Funktionen an einem Ort zu vereinen, anstatt zahlreiche Softwarelösungen mit inkompatiblen Schnittstellen

zu verwenden. So sind nun alle Bereiche an einem Ort gebündelt und arbeiten nahtlos miteinander vernetzt, ohne externe Schnittstelle.

ZenERP war ursprünglich als interne Lösung konzipiert. Doch im Laufe der Jahre kamen Externe immer wieder in Berührung mit ZenERP, waren begeistert und wollten das System übernehmen. Und so haben wir uns entschieden, das Produkt offiziell zu kommerzialisieren.»

Für Uwe Singer zählt ein Grund ganz besonders: «Die Nähe zum Kunden. «KMU für KMU» ist die Devise. Ein ERP allein ist noch keine Garantie für eine wirkliche Verbesserung in den eigenen Prozessen. Wichtig ist, dass dieses ERP auch rasch und unkompliziert an die Bedürfnisse und laufenden Änderungen angepasst werden kann. Das lässt sich aber nur dann machen, wenn man 100 Prozent der Entwicklung selbst in der Hand hat.»

Viele IT-Anbieter entwickeln ihre ERP-Lösung ständig weiter, echte Neuentwicklungen sind eher die Ausnahme. Deshalb unsere Frage an die zwei ERP-Experten: Warum hat man nicht die bestehende Lösung weiterentwickelt? Oder gab es noch gar keine vorher?

Uwe Singer sieht praktische Gründe: «Eine neue Generation von Software soll die neuen Technologien und auch die neueste Generation von Benutzern unterstützen. Wenn wir nun versuchen, die bestehende Lösung mit einem neuen Anstrich

«Eine neue Generation von Software soll die neuen Technologien und auch die neueste Generation von Benutzern unterstützen.»

Uwe Singer

Geschäftsführer boreas AG

moderner aussehen zu lassen, so ist dies nur teilweise erfolgreich und führt früher oder später in eine Sackgasse. Darum haben wir immer wieder mit komplett neuen Lösungen bei Zeile Null begonnen und daraus jeweils eine neue Generation unseres ERP geschaffen. Das Know-how wird übernommen, nicht aber der Sourcecode.»

Bei Maurice Hälg sind branchenspezifische Vorgaben die Hauptgründe: «Für Medizinsysteme gelten besondere Anforderungen an die Nachverfolgbarkeit, festgelegt in der Norm ISO 13485. Ein zentrales Element dieser Norm ist die ‹Individual Traceability›, die eine vollständige Rückverfolgbarkeit aller Komponenten und die lückenlose Dokumentation aller Arbeitsschritte umfasst. ZenERP zeichnet jeden Dateneintrag und jede Änderung automatisch auf, wodurch jederzeit Audits durchgeführt werden können.

Diese Anforderungen werden normalerweise nur von wenigen, sehr kostspieligen ERP-Systemen erfüllt, die aufwendig implementiert werden müssen. Bei ZenERP wurden diese Vorgaben von Anfang an in die Software-Architektur integriert und arbeiten im Hintergrund ohne zusätzlichen Aufwand für unsere Kunden. Auch Unternehmen ausserhalb des medizinischen Bereichs profitieren von diesen grundlegenden Mechanismen.»

«Der Wunsch ist, alle relevanten Funktionen an einem Ort zu vereinen, anstatt zahlreiche Softwarelösungen mit Schnittstellen zu verwenden.»

Maurice Hälg

Nicht jede ERP-Lösung hat die gleichen Stärken. Darum die Frage an die zwei Fachleute: Welche spezifischen Bedürfnisse oder Alleinstellungsmerkmale deckt Ihr ERP-System ab?

Da fallen Maurice Hälg verschiedene Qualitäten ein: «Für uns zählen die vollständige Nachverfolgbarkeit und die nahtlose Integration des QMS zu den herausragenden Merkmalen von ZenERP – besonders für ein SaaS-ERP, das nicht erst über Monate hinweg aufwendig und kostenintensiv konfiguriert werden muss. Man merkt in allen Aspekten von ZenERP, dass das System komplett von Grund auf entwickelt wurde, quasi auf der grünen Wiese, und dabei konsequent auf maximalen und sofortigen Mehrwert für das Business ausgerichtet ist.»

Auch Uwe Singer braucht nicht lange zu überlegen: «Kurz gesagt: Transparenz und Effizienz. Wir haben zwei Stossrichtungen, welche wir bei der Konzeption und Entwicklung unseres ERP umsetzen. Zum einen ist das eine konsequente und vollständig integrierte Prozessorientierung. Es geht dabei nicht, wie in den meisten Fällen, einfach um die visuelle Abbildung von Prozessen, sondern um die effektive Steuerung und Automation aller Prozesse in einem Betrieb durch das ERP. Zum anderen

haben wir eine Technologie implementiert, welche ein weitreichendes Customizing ohne Verlust der Releasefähigkeit erlaubt. Diese beiden Punkte ermöglichen einerseits eine Anpassung des ERP an den Betrieb und anderseits ein laufendes ‹Mitwachsen› in der Zukunft.»

Und zum Schluss wünschen wir uns von den Interviewpartnern einen Blick in die Glaskugel. Wie sehen Sie die Zukunft des ERP-Marktes? Sehen Sie Technologien, die den Markt komplett verändern werden? Die Künstliche Intelligenz, zum Beispiel?

Als erster blickt Maurice Hälg in die Sterne: «Mit unseren Kunden diskutieren wir regelmässig, ob ein ERP durch kollaborative Plattformen wie Monday, Asana oder Trello ersetzt werden könnte. Dies ist nicht der Fall, da die Bedeutung strukturierter Daten oft massiv unterschätzt wird. Ein ERP ist weit mehr als nur Task-, Projekt- und Zeitmanagement.

Das bekannteste ERP-System, SAP, startete in den 1970er Jahren und dominiert noch heute den Markt. Obwohl es in die Jahre gekommen ist, basiert die Wirtschaft auf den Konzepten von SAP & Co. und ist darauf abgestimmt. Keine Technologie könnte dieses Setup kurzfristig vollständig verändern. Auch wenn viele an KI denken, sehen wir bei ZenERP darin vor allem eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung in der Datenaufbereitung und -abfrage, also bei der Interaktion mit einem ERP. Die Notwendigkeit für die Organisation aller Unternehmensdaten bleibt jedoch unberührt.»

Auch Uwe Singer sieht sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für KI: «Momentan sind wir daran, in den Bereichen der Warenbewirtschaftung (Bestellvorschlag) und der Logistik (Tourenplanung) Elemente der KI anzubinden. Vieles davon ist zwar noch experimentell, aber in Zukunft werden diese Technologien zum Standard werden. Seit vielen Jahren redet man jedoch von SaaS, was jedoch einen Betrieb der Software in der Cloud erfordert. Bisher haben sich Firmen mit diesem Gedanken nur widerwillig auseinandergesetzt. COVID hat hier zu einem globalen Umdenken geführt und die Digitalisierung wird nun als Vorteil angesehen. Auch die im Browser betriebenen Applikationen sind inzwischen in Bezug auf Visualisierung und Bedienung (Tastatur) deutlich besser geworden. Neue Browser ermöglichen dies erst. Somit gehen wir davon aus, dass es in Zukunft wirklich in Richtung SaaS gehen wird.»

Auch im Jahr 2024 gibt es wirklich gute Gründe, ein neues ERPSystem zu programmieren. Und vielleicht geben diese Ausführungen anderen IT-Anbietern einen Anstoss, einmal über eine neue Benutzeroberfläche hinauszudenken – denn bloss mit etwas Schminke passt sich kein ERP-System den modernen Anforderungen an.

Die Fragen gestellt hat Cyrill Schmid. Die Antworten wurden hier auszugsweise wiedergegeben. Alle Fragen und Antworten finden Sie auf topsoft.ch.

Antworten von Uwe Singer Antworten von Maurice Hälg

Badezimmer-Ausstatter Schmidlin:

Effiziente Variantenkonfiguration mit ERP-System VlexPlus

Die Wilhelm Schmidlin AG, ein familiengeführtes Schweizer Unternehmen, produziert hochwertige Badewannen, Waschtische und Duschwannen aus glasiertem Titanstahl. Mit der Einführung der ERP-Software VlexPlus wurden die Prozesse digitalisiert und vereinfacht. Dank modernster Technologie und automatisierten Workflows profitiert Schmidlin seither von reduziertem Datenpflegeaufwand, transparenten Prozessen und automatisierten Konfigurationsprozessen.

Effiziente Verwaltung der Variantenvielfalt mit VlexPlus

Neben einem umfangreichen Sortiment von etwa 20‘000 Ausführungen bietet Schmidlin massgeschneiderte Spezialanfertigungen nach den Wünschen ihrer Kunden an. Um diese beeindruckende Vielfalt effizient zu verwalten und die Transparenz seiner Produktionsprozesse zu verbessern, entschied sich das Schweizer Traditionsunternehmen für die Einführung der ERPSoftware VlexPlus.

«Am Ende haben wir uns die Entscheidung doch recht leicht gemacht, denn VlexPlus bot nicht nur eine hochmoderne, technologische und plattformunabhängige Basis, sondern für uns als Variantenfertiger bei weitem auch die ausgereifteste Lösung – vom Aufbau des Artikelstamms, den zugehörigen Arbeitsgängen, den Bezeichnungen bis hin zur Preisfindung ist die Variantenlogik übergreifend, konsequent und komfortabel umgesetzt», begründet Geschäftsführer Beat Wullschleger die Entscheidung.

Mit der Einführung von VlexPlus konnten Produktionsabläufe digitalisiert und automatisiert werden. (Bild: Wilhelm Schmidlin AG)

Automatisierte Prozesse für transparente Produktionsabläufe

In der Vergangenheit wurden über 30‘000 Varianten im System hinterlegt, da keine klaren Regeln für die Variantenkonfiguration existierten. Mit VlexPlus werden nur wenige Basisartikel mit Merkmalen versehen, was den Artikelstamm übersichtlich und leicht zu pflegen macht. Automatisierte Prozesse erleichtern Kalkulation, Beschaffung, Angebote und Vertrieb.

«Wir können nun fast alle Kundenanforderungen in VlexPlus abbilden und auf Knopfdruck in ein Angebot überführen. Der Gewinn an Transparenz durch unsere Steuerungs-Cockpits und das 'Work-in-progress'-Tracking sind für uns der wichtigste Mehrwert, da dies unseren Kunden zugutekommt.», so Beat Wullschleger weiter. Mittlerweile bietet Schmidlin Endkunden und Händlern zudem die Möglichkeit, direkt auf der Webseite der Wilhelm Schmidlin AG über einen Online-Konfigurator, der in direkter Verbindung mit dem ERP-System VlexPlus steht, individuelle Angebote zu erstellen.

Optimierung der Lagerlogistik durch Technologie-Integration

Die Anbindung an die Robotertechnik sowie die Integration von Business Intelligence-Tools und mobilen Geräten verbessern die Lagerlogistik und erleichtern die tägliche Arbeit der Mitarbeiter. Die Verfügbarkeit von Ausgabedokumenten in mehreren Sprachen und die Nutzung von Scan-Prozessen in der Lagerlogistik und Produktion unterstreichen die Effizienz und Modernität, die Schmidlin mit der Implementierung von VlexPlus erreicht hat.

Stetige Prozessoptimierung

Für die Wilhelm Schmidlin AG bildet VlexPlus die Grundlage für eine fortlaufende Optimierung der Unternehmensprozesse und unterstützt die digitale Transformation gezielt. Die ERPLösung ermöglicht es Schmidlin, flexibel auf Kundenwünsche und Markttrends zu reagieren und neue Anforderungen schnell umzusetzen. Dank der skalierbaren Erweiterungsmöglichkeiten lässt sich VlexPlus bedarfsgerecht anpassen. Die Multisite-Fähigkeit und offenen Schnittstellen des Systems fördern zudem nahtlose End-to-End-Prozesse mit Partnerunternehmen, was die ERP-Lösung besonders wertvoll für komplexe, kollaborative Netzwerke macht.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch VLEXgroup, dem ERP-Partner der mittelständischen Fertigungsindustrie. Das Systemhaus bietet Lösungen und Managed Services aus einer Hand. www.vlexplus.com

Braucht die Schweiz ein neues ERP?

Wer ist so waghalsig und entwickelt ein neues ERP für die Schweiz? Und wer zum Henker braucht hierzulande überhaupt noch ein neues ERP?

Das waren meine ersten Reaktionen, als mir Cyrill Schmid erzählte, dass er mit drei Unternehmen im Kontakt stehe, die tatsächlich für die Schweiz ein neues ERP bauen wollen. Danach habe ich etwas länger darüber nachgedacht – und mir sind sowohl dagegen als auch dafür einige gute Gründe eingefallen.

Intuitiv und reflexartig war für mich, wie eingangs erwähnt, absolut klar: NEIN, kein Mensch braucht ein neues ERP-System! Suche ich zum Beispiel im topsoft-Marktplatz nach ERP, so bekomme ich 126 Treffer, andere Quellen kommen zu vergleichbaren Ergebnissen. Wer bei über einhundert möglichen Softwarelösungen nicht fündig wird, dem hilft ein zusätzliches ERP auch nicht weiter. Im Gegenteil, die grössere Auswahl macht die Entscheidung bloss noch schwieriger, mühsamer, länger und damit auch teurer. Die Qual der Wahl wird also bloss weiter auf die Spitze getrieben und bringt den Suchenden schlussendlich gar nichts. Sie sollen sich gefälligst für eines der bestehenden, meist langjährig bewährten ERP-Systeme entscheiden und damit basta.

Oder doch eher JA, es braucht sogar dringend neue ERP-Lösungen für die Schweiz! Dazu fallen mir mindestens zwei gute Gründe ein: Erstens sind eine grosse Zahl der bestehenden ERPs bereits deutlich in die Jahre gekommen und hinken insbesondere bei den technischen Möglichkeiten weit hinterher. Sei es, dass sie noch auf Client/Server-Technologie basieren, sei es, dass sie nur mit Hängen und Würgen in die Cloud und für die Nutzer in den Browser und auf mobile Geräte gebracht werden können, oder sei es, dass sie mit im Aussterben begriffenen Programmiersprachen geschrieben wurden. Von der Integration kommender KI-Technologien ganz zu schweigen. Realistischerweise werden mindestens vier von fünf dieser Legacy-ERPs allein aus Finanzgründen nie mehr modernisiert werden können. Und zweitens hege ich grosse Zweifel daran, dass die grosse im Gang befindliche Konsolidierungswelle für Endbenutzer und Kunden dermassen nutzenbringend sein wird, wie dies die Investoren der ERP-Häuser vollmundig versprechen. Es sieht eher danach aus, als ob auf Kundenseite doch einige Verlierer geschaffen würden, die sich nach neuen ERP-Lösungen werden umsehen wollen, wenn nicht sogar müssen. Diese werden sich auf neue ERPs stürzen.

Was heisst das nun aber für die Neuen? Sie sollten sich ganz genau (strategisch) überlegen, wo es im ERP-Markt lukrative Lücken gibt. Keinesfalls dürfen sie den Fehler machen, einfach das einhundertneunte ERP, das dafür bloss moderner und schöner ist, auf den Markt zu bringen. Entscheidend ist vielmehr die Klärung, für welche Kunden und zu welchem Zweck das neue ERP zum Einsatz kommen soll. Und auch, wie das zugrunde liegende Geschäftsmodell nutzenbringend für die Kunden und mehrwertstiftend für den ERP-Hersteller aussehen soll. Anderenfalls wird aus dem neuen ERP eben bloss eines mehr, auf das wirklich niemand gewartet hat.

Urs Prantl kreiert mit seinem Unternehmen KMU Mentor GmbH zukunftssichere und gesund wachsende IT-Unternehmen und begleitet ihre Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge und beim Firmenverkauf. Gleichzeitig ist er Host des Podcasts Prantls 5A, in welchem er die Einzigartigkeit erfolgreicher ITUnternehmen direkt mit ihren Inhaberinnen und Inhabern diskutiert.

Prantls 5A-Podcast:

Kolumne von Urs Prantl

Success-Story Produktiver, flexibler, schneller: So geht Unternehmenssteuerung heute

Seit 1949 kümmert sich die Kahlbacher Machinery GmbH darum, dass Strassen, Schienen und Flughäfen von Schnee und Eis befreit werden. Das MAIT-Unternehmen Nittmann & Pekoll wiederum hat Kahlbacher aus der digitalen Eiszeit befreit. Denn schon vor fast 25 Jahren integrierten die IT- und Softwareprofis dort abas ERP für eine effiziente Unternehmenssteuerung. Seitdem übernimmt die Software erfolgreich immer mehr Aufgaben des Sondermaschinenbauers.

Abas ERP ermöglicht die Steuerung aller Disziplinen

Kahlbacher produziert Schneefräsen und -pflüge, Mäh- und Kehrmaschinen für Kunden auf der ganzen Welt. Rund 130 Mitarbeitende kümmern sich an drei Standorten um das Design, die Herstellung und den Vertrieb der Spezialgeräte. Bereits seit der Jahrtausendwende setzt Kahlbacher in Sachen Unternehmenssteuerung auf abas ERP. Das umfassende, flexible und skalierbare ERP-System löste damals eine selbst programmierte Lösung ab. Die deckte seinerzeit lediglich die Artikelverwaltung und den Artikelstamm mit Lagerjournal ab. Alles andere, so etwa auch die Fertigung, steuerten und verwalteten die Mitarbeitenden via Tabellenkalkulation und Co.

Kahlbacher Machinery GmbH

Branche: Sondermaschinenbau

Produkte: Schneeräumgeräte für das Strassen-, Schienen- und Flughafen-Management

Mitarbeitende: 130

Kunde seit: 2000

Projekt-Highlights:

Schrittweise Einbindung und Steuerung nahezu aller Unternehmensbereiche in abas ERP

• Aufbau und Anbindung dutzender, voll integrierter und hochtransparenter Zusatzdatenbanken mit garantierter Releasefähigkeit

• Keine Lizenzkosten mehr für Access- und ExcelSoftware von Microsoft

• Wartungsvertrag inklusive Hotline als Ergänzung vieler Do-it-yourself-Services von abas ERP

Abas ERP übernimmt im Laufe der Jahre immer mehr Aufgaben

Das MAIT-Unternehmen Nittmann & Pekoll (N&P) kümmerte sich schon im Jahr 2000 um die Einführung von abas ERP bei Kahlbacher. Seitdem konnte der Maschinenbauer mit Unterstützung von N&P immer weitere Unternehmensbereiche anbinden. Heute ermöglicht das ERP-System die Steuerung aller Disziplinen von der Beschaffung über die Produktion bis zum Handelsgeschäft, inklusive Logistikprozessen und Kundenservice. Beispiel Fertigung: Die Mitarbeitenden können nun Aufträge für den Schweissroboter und die Wasserschneidemaschine einfach in abas ERP anlegen, pflegen und direkt an die Maschinen schicken.

Umfassende Datenbanken erleichtern die Arbeit

Kahlbacher legte von Anfang an grossen Wert auf die Möglichkeit zur Einbindung der abas-eigenen Zusatzdatenbanken für unternehmensspezifische Abläufe. Derzeit nutzt Kahlbacher rund 60 solcher Datenbanken. Anfangs entstanden sie noch unter Mithilfe von N&P, im Laufe der Zeit aber zunehmend in Eigenregie. Die Vorteile der Datenbanken sind immens: So können Mitarbeitende heute beispielsweise für jedes Kahlbacher Gerät auf Knopfdruck eine kundenspezifische, bebilderte Betriebsanleitung und Ersatzteilliste erstellen.

Anders, aber genauso einfach: das Handling der Daten aller LKW, die von den Kommunen zur Montage der Schneefräsen geschickt werden, die Verwaltung der Leistungsparameter der unterschiedlichen Geräte, die Pflege von Informationen zur Kundenzufriedenheit und die Nutzung von Angebotsdetails aus vergangenen Ausschreibungen.

Christian Nittmann, Geschäftsführer und CEO von N&P, betont: «Alle Zusatzdatenbanken sind immer releasefähig. Das heisst: Bei jedem Software-Upgrade von abas ERP funktionieren die Datenbanken weiter, die Anbindung bleibt bestehen. Ohne Wenn und Aber.»

Übrigens: Zeitgleich mit der Einführung der voll integrierten und transparenten Zusatzdatenbanken waren Excel, Access & Co auf einen Schlag passé. Somit entfielen ab diesem Moment auch entsprechende Lizenzkosten.

«Die Möglichkeit, dass wir in abas ERP vieles einfach selbst erledigen und anpassen können, war neben der hohen Flexibilität und der Plattformunabhängigkeit ein entscheidendes Auswahlkriterium»

Günter Kerzendorfer, Senior Manager IT, Kahlbacher Machinery GmbH

Reibungslose Updates und Schritt für Schritt mehr Unabhängigkeit

N&P übernahm von Anfang an die Upgrades der abas-ERPSoftware und sorgte im Fall der Fälle für den nötigen SoftwareSupport. Genauso wie bei den Datenbanken ist Kahlbacher aber auch in Sachen Softwareupgrades mittlerweile sehr selbstständig: «Die Möglichkeit, dass wir in abas ERP vieles einfach selbst erledigen und anpassen können, war neben der hohen Flexibilität und der Plattformunabhängigkeit ein entscheidendes Auswahlkriterium», sagt Günter Kerzendorfer, Senior Manager IT bei Kahlbacher.

Auch wenn Kerzendorfers Team heute viele Upgrades und Erweiterungen der ERP-Software-Infrastruktur zumeist ohne die Unterstützung von N&P durchführt: Das Unternehmen legt immer noch grossen Wert auf den laufenden Wartungsvertrag mit N&P, inklusive Hotline. Aus einem einfachen Grund: «Der Service von N&P ist einfach sehr schnell und immer kompetent. Egal bei welchem Thema», sagt IT-Manager Kerzendorfer.

Höhere Produktivität, geringere Kosten und fit für die Zukunft

Im vergangenen Vierteljahrhundert hat Kahlbacher jeden Tag von den Vorteilen der hochleistungsfähigen abas-ERP-Software profitiert. Vor allem kann Kahlbacher mit weniger Mitarbeitenden mehr Geräte gleichzeitig produzieren. Zudem spart das Unternehmen Kosten, indem es Upgrades selbst durchführt. Hinzu kommen die im Vergleich zur «Vor-abas-Zeit» viel schnelleren Prozesse. Sie erhöhen ebenfalls die Produktivität und helfen wiederum Kosten zu sparen.

Und natürlich: Das Unternehmen kann sich auch in Zukunft auf die Funktionen der preisgekrönten ERP-Software von abas verlassen. Unabhängig davon, welche Maschinen und Datenbanken das Team von Günter Kerzendorfer noch anbinden will. Selbstverständlich kann Kahlbacher zukünftig ebenfalls auf die Services von MAIT zählen. Sei es etwa für das Abwesenheitsmanagement oder das Dokumentenmanagementsystem, die beide gerade eingeführt werden. Oder für die Implementierung von abas BPM, mit dem Kahlbacher Geschäftsprozesse auf einer grafischen Oberfläche schnell an sich ändernde Marktanforderungen anpassen und optimieren kann.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch MAIT Swiss GmbH. Die MAIT Gruppe ist Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service. www.mait.swiss

Interview mit Christoph Schnidrig, Head of Technology AWS

«Wir haben mit den AWS-Diensten

die IT demokratisiert.»

Amazon Web Services (AWS) ist ein weltweit führender Anbieter von Cloud-Computing-Diensten, in der Schweiz ist AWS seit 2016 mit lokalen Rechenzentren vertreten. Wir haben uns mit Christoph Schnidrig unterhalten, Head of Technology bei AWS in Zürich.

topsoft Fachredaktion: Sie sind Head of Technology bei AWS in Zürich und einer der führenden Köpfe im Bereich Cloud Computing der Schweiz. Was hat Sie motiviert, eine Karriere in der IT und speziell bei AWS einzuschlagen?

Christoph Schnidrig: Ich war von klein auf fasziniert von der Technik. Begonnen hat es, als ich im Alter von zehn Jahren bei meinen Nachbarn einen Commodore 64 entdeckt habe. Mit Zeitungsvertragen habe ich mir meinen eigenen Commodore 64 verdient und da wurde mir klar, dass ich etwas mit Computern machen wollte. Mit meiner Elektromechanikerlehre konnte ich dann bei Siemens SPS-Steuerungen programmieren und ein bisschen in die IT Richtung gehen. Und dann ging es Schritt für Schritt.

Bei meinem letzten Arbeitgeber integrierten die Produkte über die Jahre stets in neuste Technologien – angefangen mit ServerVirtualisierung über Container bis hin zur Cloud. Die Systeme wurden spezifisch in AWS integriert und ich habe dann begonnen, mich auch selbst damit auseinanderzusetzen. Und so bin ich dann vor einigen Jahren bei AWS gelandet.

AWS hält ja mit über einer Million Usern ungefähr 41,5 % des globalen Cloud Computing Markts. In der Schweiz hat das Unternehmen etwas mehr als 10'000 Kunden. Wie wichtig ist die kleine Schweiz für AWS wirklich?

Unsere Kunden kommen aus allen Wirtschaftszweigen und Grössen, von Bundesbehörden über Grossunternehmen wie die Zürich Versicherung bis hin zu Start-ups wie Anybotics, einem ETH-Spin-off. Gemeinsam mit über 150 Partnern in der Schweiz unterstützen wir die Kundschaft umfassend.

Seit 2016 sind wir in der Schweiz präsent, mit Büros in Zürich, Bern und Genf. Vor zwei Jahren haben wir eine lokale Rechenzentrum-Region eröffnet und planen, in den nächsten zwölf Jahren fast sechs Milliarden Franken zu investieren. Zudem haben wir im letzten Sommer mit Lehrlingsausbildungen in diesen Rechenzentren begonnen.

Jedes Rechenzentrumscluster hat mindestens drei weit voneinander entfernte Standorte, was eine hohe Ausfallsicherheit

gewährleistet. Kunden können ihre Infrastruktur z. B. in «Europe Zürich» aufbauen, wodurch ihre Daten in der Schweiz gespeichert und verarbeitet werden. Sie haben jedoch die Wahl aus weltweit 34 Rechenzentrums-Regionen.

Also kurz, die Schweiz ist wichtig für uns, wir investieren viel und langfristig und man kann sagen, wir sind «here to stay».

Die Schweiz ist ein KMU-Land und AWS stellt sichere und skalierbare Cloud Dienste bereit, die insbesondere von grossen Unternehmen genutzt werden. Was bieten sie denn KMU für Vorteile?

Wir haben eigentlich mit den AWS-Diensten die IT demokratisiert. Früher war eine potente IT Abteilung ein grosser Vorteil für eine Firma. Sie konnte Services erbringen, die für kleinere Firmen unerreichbar waren. Dank der Cloud und mit der Demokratisierung dieser IT Services hat heute ein Ein-Personen-Startup dieselben Möglichkeiten.

Insbesondere Startups setzen auf fixfertige Services und können so schnell wachsen. So helfen Cloud Services auch KMU und kleinen IT Abteilungen, da ihnen sehr viel Arbeit abgenommen wird. Und gleichzeitig profitieren sie von hohen Investitionen, insbesondere im Bereich Sicherheit und Verfügbarkeit.

Wie schaffen Sie den Zugang zu den KMU?

Die wissen oft gar nicht, was Sie können und was sie auch noch brauchen könnten. Wie kommen Sie da rein?

Viele KMU haben noch Server vor Ort, auf denen ihre Anwendungen laufen. Jetzt gibt es zwei Punkte: Erstens werden immer mehr Applikationen als Software as a Service (SaaS) angeboten, bei denen die KMU indirekt Kunden sind, wenn sie ein SaaS nutzen, das bei uns läuft. Zweitens könnten KMU ihre Server durch virtuelle Server bei uns ersetzen, was das Management von Rechenräumen und Hardware-Lifecycles überflüssig macht. Gleichzeitig profitieren sie von unseren Sicherheitsfunktionen und dem abgesicherten Netzwerk. Unsere Partner sind hierbei wichtig, da sie die KMU beraten und oft empfehlen, Anwendungen in die Cloud zu verlagern, statt neue Server zu kaufen.

«Die Schweiz ist wichtig für uns, wir investieren viel und langfristig und man kann sagen, wir sind ‹here to stay›.»

Schnidrig

Also Zielkunde ist am Schluss das KMU, aber ihr sprecht sie nicht wirklich direkt an, sondern über die Partner vor Ort, da diese Ihre Lösungen kennen. Kann man das so sagen?

Wir sprechen sie schon auch direkt an. Wir haben einerseits Veranstaltungen, die wir durchführen und so die Leute informieren und ausbilden. Und wir haben Plattformen, auf denen wir Kurse anbieten.

Welche Rolle spielt denn die Cloud Sicherheit für AWS und was sollten die Unternehmen dabei beachten? Anders wo liegt die Verantwortung für die Sicherheit bei AWS? Wo bei der Kundschaft selbst?

Kunden vertrauen uns mit ihren sensitivsten Daten und dafür unsere Cloud gebaut. Von uns war von Tag eins an bewusst, dass Sicherheit das oberste Thema ist. Wenn ein Kunde bei uns baut, dann sind wir für die Sicherheit der Cloud und vom Service zuständig, den er nutzt. Und er ist dafür zuständig, wie er diesen Service konfiguriert oder was er damit tut. Und dann haben wir ein grosses Security Team, das 24/7 unsere Infrastruktur überwacht und die bestmögliche Sicherheit garantiert.

Gerade der Einsatz von Künstlicher Intelligenz durch Kriminelle verschärft die Bedrohungslage für Schweizer KMU markant. Wie begegnet AWS dieser Gefahr konkret?

Wir arbeiten ständig daran, neue Attacken zu entdecken und zu entschärfen, indem wir massiv in Threat Intelligence investieren. Mit dem weltweit grössten Netzwerk beobachten wir Attacken aus erster Hand. Seit Jahren betreiben wir ein globales Honeypot-Netzwerk, das Angriffe gezielt anzieht, um neue Bedrohungen zu identifizieren. Täglich registrieren wir 100 Millionen potenzielle Gefahren und klassifizieren 500’000 davon als bösartig.

Ein weiteres Instrument ist unser internes Graphenmodell mit über 48 Milliarden Elementen, das Internetdomains klassifiziert. In einer AWS-Region sehen wir täglich bis zu 200 Trillionen DNS-Anfragen und entdecken durchschnittlich 182’000 bösartige Domains pro Tag, die mit Phishing, Malware und Botnetzen in Verbindung stehen. Diese Informationen nutzen wir nicht nur zum Schutz unserer eigenen Infrastruktur, sondern stellen sie auch als Service zur Verfügung, den Kunden mit einem Klick in ihrem Account aktivieren können.

Gibt es daneben noch andere spezifische Tools oder Dienste von AWS, die KMU helfen können, ihre Cyber Security zu verbessern?

Ja, wir haben über 300 Sicherheitstools, Funktionen und Services in der Cloud, die wir zur Verfügung stellen, um die Sicherheit gewährleisten zu können. Aber da verweise ich auf unser Security Maturity Framework, denn man ist sehr schnell überwältigt von der grossen Funktionalität.

Welches Thema möchten Sie gerne noch ansprechen, das wir nicht auf dem Radar haben?

Ich habe ja erwähnt, dass AWS zur Demokratisierung der IT beigetragen hat. Und dasselbe passiert auch an der KI-Front. Wir entwickeln und bieten Services im Bereich generativer KI damit alle Unternehmen von diesen Technologien profitieren können. Gerade in der Schweiz sehen wir viele produzierende Unternehmen, die ständig unter Druck sind – aber das treibt die Innovation voran. Damit das aber funktioniert, braucht es einfachen Zugang zur Technologie.

Zum Schluss eine Frage auf der leichteren Seite. Was machen Sie, wenn Sie mal abschalten wollen?

Ich bin mich aktiv am Erholen. Also entweder mache ich etwas mit meinen Kindern, die aber langsam im jungen Erwachsenenalter sind. Und ansonsten programmiere ich entweder an meiner Home Automation herum oder sitze auf dem Mountainbike. Also ich bin sehr gerne in der Natur und am liebsten auf dem Mountainbike. Also ja, da trifft man mich sehr oft an.

Christoph Schnidrig, besten Dank für das interessante Gespräch.

Effizient, resilient und sicher –Seabix automatisiert die Telefonie mit Wildix

Prozesse automatisieren und IT-Umgebungen von Kunden verschlanken – das ist das Ziel des Schweizer ICT-Unternehmens Seabix. Der Managed Service Provider und Telekommunikationsanbieter hat hierfür eine eigene Lösung entwickelt und suchte eine innovative Kommunikationslösung, die sich nahtlos darin integrieren lässt. Nach einigen Misserfolgen entschied sich Seabix schliesslich für die Unified Communications-Lösung von Wildix.

Schnittstellen für nahtlose Kommunikation

Seabix deckt in der Schweiz zwischen 1000 und 1500 Nutzer ab, die Zugriff auf verschiedene Services, zum Beispiel Telefonie, Mobilfunk oder Mailbox benötigen. Diese Dienste werden wiederum von unterliegenden Services auf der Plattform gespeist. Damit die Ebenen reibungslos miteinander kommunizieren können, braucht es kompatible Schnittstellen. «Meiner Meinung nach muss eine Lösung heutzutage in ein Ökosystem eingebettet sein. Ich brauche Schnittstellen, die miteinander sprechen können und es dürfen keine monolithischen Systeme sein,» erklärt Thierry Kramis, CEO der Seabix AG.

Seabix betreut unter anderem eine Bergrettung in Zermatt. Ausfallzeiten – wenn auch kurze – können hier fatale Folgen haben. Deshalb legt der IT Service Provider grossen Wert darauf, durch die Aufteilung auf mehrere verschiedene Provider seine Plattform resilient und ausfallsicher aufzubauen. Bisher konnte für die Architektur der Telefonie-Dienste allerdings kein Partner gefunden werden, der die nötigen Schnittstellen zur Verfügung stellen konnte. Somit war auch die Automatisierung der Architektur nicht möglich. Mit Wildix hat sich das nun geändert.

Mit Automatisierung gegen den Fachkräftemangel

Seabix betreut Kunden in den unterschiedlichsten Branchen von der Arztpraxis bis zum Schreiner. Doch alle Kunden haben eine Gemeinsamkeit: Sie leiden unter dem Fachkräftemangel. «Egal welches Unternehmen wir betreuen, überall stehen wir branchenübergreifend vor derselben Herausforderung. Die Aufgaben bleiben gleich, doch durch den Fachkräftemangel stehen immer weniger Mitarbeitende zur Verfügung, die sie erledigen,» erklärt Kramis. «Die verbleibenden Arbeitskräfte sind dementsprechend stärker gefordert.»

Mit der Automatisierungsplattform möchte Seabix dem entgegenwirken. In einem Unternehmen mit etwa 120 Mitarbeitenden und hohen Fluktuationsraten, wie es beispielsweise in der Pflege oft der Fall ist, fangen pro Monat manchmal zehn bis

zwanzig neue Mitarbeitende an. Bisher musste die IT-Abteilung in Abstimmung mit dem Systemhaus alle Systeme einzeln und für jede neue Person eigens konfigurieren. «Daran haben wir früher stunden-, wenn nicht tagelang gesessen,» betont Kramis. Was bisher händisch aufgesetzt werden musste, kann die Seabix-Plattform vollautomatisch innerhalb von wenigen Minuten einrichten. Der Aufwand pro User ist damit stark gesunken, es sind weniger Arbeitskräfte im Backoffice nötig. So lässt sich auch schnell skalieren.

«Viele ehemalige Partner haben uns schon Lösungen und Schnittstellen versprochen. Gehalten hat dieses Versprechen bisher nur Wildix.»

Thierry Kramis

CEO Seabix AG

Seabix bietet als Managed Service Provider seine Dienste auch mit Hardware as a Service von Wildix an.

Mobile Workforce

Der Wechsel vom festen Arbeitsplatz zum Homeoffice und die Mobilisierung der Workforce wurden auch durch die Pandemie begünstigt. Wildix ermöglicht nun, Telefondienste in der App zu nutzen und sorgt so für mehr Mobilität. «Damit sind Mitarbeitende nicht mehr an einen festen Arbeitsplatz mit Fixtelefon gebunden, sondern können ihre Dienste in der Desktop-App, als Softphone oder in einer mobilen App nutzen. Diese Entwicklung führt zu einem Umdenken in vielen Branchen, was die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft angeht», erklärt Kramis.

Effizient, resilient, sicher

Die schnelle Provisionierung hat noch einen weiteren Vorteil. Die Accounts ausgeschiedener Mitarbeitender können zeitnah aus dem System entfernt werden. Studien belegen, dass etwa drei Viertel der Accounts von Personen, die das Unternehmen verlassen haben, noch Monate später provisioniert sind. Diese veralteten Accounts stellen ein grosses Cybersecurity-Risiko dar. Durch die Automatisierung können Mitarbeitende bei Verlassen des Unternehmens in wenigen Minuten aus dem System entfernt werden.

Seabix bietet als Managed Service Provider seine Dienste auch mit Hardware as a Service von Wildix an. Kunden kaufen die Ausrüstung also nicht selbst, sondern mieten und können sich dadurch immer über die neueste Technik freuen. «Damit stellen wir sicher, dass unsere Kundinnen und Kunden immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und keine Sicherheitslücken durch veraltete Technik entstehen. Im Telefoniebereich hat dieses Modell mit Wildix nun zum ersten Mal funktioniert», freut sich Kramis. Die Wildix-Technologie beruht zudem auf dem Secure-by-Design-Ansatz, was der Anlage von Beginn an ein zusätzliches Mass an Sicherheit verleiht.

Über die Plattform kann die Kundschaft viele Prozesse selbst steuern. So können Unternehmen weitgehend selbstständig agieren und müssen nicht für jede neue Mitarbeiterin und jeden

neuen Zugang den Service-Anbieter hinzuziehen. Das Onboarding neuer Mitarbeitender hat sich damit von vier bis fünf Stunden auf nur etwa zehn Minuten verkürzt. Die Automatisierung hilft dabei, Fehler auf der Kundenseite zu minimieren und vereinfacht die Handhabung. Und das spart auch Zeit für Seabix: Denn die Support-Anfragen sind nach Einführung der Plattform um etwa 60 Prozent gesunken. Und wenn es doch mal zu Problemen kommt, steht Wildix mit Fachwissen zur Seite. «Der Support ist sensationell. Da kann ich etwas direkt anfragen und bekomme noch am selben Tag eine Antwort. Das bringt uns weiter und gibt uns Sicherheit.»

Partnerschaft auf Augenhöhe

Die Partnerschaft mit Wildix funktioniert, weil sie auf gewachsenem Vertrauen basiert. «Viele ehemalige Partner haben uns schon Lösungen und Schnittstellen versprochen. Gehalten hat dieses Versprechen bisher nur Wildix,» betont Kramis. Er schätzt vor allem den Austausch auf Augenhöhe und dass sein Feedback nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt wird. Auch Wildix weiss, wie wertvoll ein Partner wie Seabix ist. Seabix wurde deshalb im Rahmen des Partnertages 2023 in Tallinn ausgezeichnet. Kramis erinnert sich: «Für mich war das ein besonderer Moment. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns noch mitten in der Umsetzung, aber es war absehbar, dass die Schnittstelle und damit auch die Automatisierung der Telefonie funktionieren würden. Das hat uns in der Partnerschaft mit Wildix nochmal bestätigt.»

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Wildix, der ersten vertriebsorientierten Unified Communications Lösung. Die Lösungen von Wildix helfen, alle Schritte der Customer Journey zu verbessern. www.wildix.com

KI-Nutzung in der Schweizer Softwareindustrie unter der Lupe

Ergebnisse des SSIS 2024 und Einordnungen

Der Swiss Software Industry Survey (SSIS) 2024 beleuchtet die Rolle von KI in der Schweizer Softwarebranche: 46,8% der Unternehmen nutzen KI für ihre Softwareentwicklungsprozesse, oft aber punktuell und ohne strategische Ausrichtung. Die Resultate der Studie geben Impulse, wie Unternehmen KI langfristig gewinnbringend integrieren können.

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) wird durch technologische Fortschritte, kostengünstige Rechenkapazitäten und die Verfügbarkeit präziserer Modelle vorangetrieben. Diese Entwicklungen ermöglichen den Einsatz von KI-Tools, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Seit der Einführung von ChatGPT hat sich die Diskussion über KI intensiviert. Ihre Anwendung hat sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich stark zugenommen. Unternehmen setzen zunehmend KI-basierte Technologien ein, um Arbeitsprozesse zu unterstützen – von automatisierter Bearbeitung der Kundenanfragen durch Chatbots bis hin zu präzisen Vorhersagemodellen für die Nachfrageplanung.

Auch in der Softwarebranche stösst KI auf grosses Interesse, da sie das Potenzial bietet, die Arbeitsweise in der Entwicklung erheblich zu verbessern. Generative KI-Systeme wie ChatGPT oder Microsoft Copilot versprechen Produktivitätssteigerungen und können helfen, die Codequalität zu verbessern. Ihre Anwendung birgt aber auch Risiken. Um die Potenziale dieser Technologien auszuschöpfen, bedarf es einer strukturierten Implementierung und begleitenden Governance. Der Swiss Software Industry Survey (SSIS) 2024 untersucht, warum Schweizer Softwareunternehmen KI einsetzen, welche Prozesse sie mit KI unterstützen und welche begleitenden Massnahmen sie treffen, um die Potenziale der KI auszuschöpfen.

Wie ist der aktuelle Stand der Nutzung von KI in Ihrer Organisation in den folgenden Prozessen?

... Entwicklung von Softwarelösungen

... Wartung von Softwarelösungen

... Design von Softwarelösungen

... Testen

... Analyse

... Planung

... Integration

■ KI wird bereits verwendet: > 50 %

■ KI wird bereits verwendet: < 25 %

■ Entscheidung für bestimmte KI-Technologien

■ Vertraut mit KI-Technologien

■ KI wird bereits verwendet: 25 - 50 %

■ Planen den Einsatz von KI innerhalb der nächsten 12 Monate

■ Experimentieren oder Testen von KI-Technologien

■ NICHT vertraut mit KI-Technologien

Quelle: SSIS 2024

Im Artikel werden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie präsentiert und eingeordnet.

Aktuelle Nutzung von KI durch die Schweizer Softwareindustrie

Schweizer Softwareunternehmen setzen KI in unterschiedlichen Massen zur Unterstützung ihrer Kernprozesse ein. Am verbreitetsten ist der Einsatz von KI im Schreiben und Dokumentieren von Softwarecode. Hier setzen bereits 46,8% der Unternehmen auf KI-Unterstützung. Auch in der Softwarewartung ist die KINutzung mit durchschnittlich 41,5% recht verbreitet. Weniger findet KI im Design, Testing und der Analyse Anwendung. Besonders auffällig: In den Bereichen Planung und Integration fehlt es vielen Unternehmen an Wissen über KI-Technologien, die hier Potenzial bieten könnten.

Trotz wachsendem Interesse zögern viele Unternehmen, KI vollständig zu integrieren. Ein zentraler Grund: 58% trainieren ihre KI-Systeme nicht mit eigenen Daten, was die Anpassung an unternehmensspezifischen Bedürfnissen erschwert und das volle Potenzial der KI ungenutzt lässt. Auffällig ist, dass 86,2% der Firmen, die KI einsetzen, dies erst in den letzten 18 Monaten getan haben.

Einordnung

Der SSIS zeichnet nur Nutzung von KI ein stark variierendes Bild der Schweizer Softwarebranche. Besonders generative KI-Systeme, wie sie bei der Code- oder Dokumentationserstellung eingesetzt werden, haben an Bedeutung gewonnen und werden durch einen Grossteil der Unternehmen bereits heute verwendet. Diese gezielte Nutzung in spezifischen Prozessen bietet Unternehmen kurzfristig Vorteile, da sie Produktivitätssteigerungen ermöglichen und repetitive Aufgaben effizienter gestalten. Es ist jedoch zu erwarten, dass ein rein punktueller Einsatz von KI langfristig nicht ausreicht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen sollten gezielt in den Aufbau von Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit KI investieren. Es gilt, die Kompetenzen der Mitarbeitenden zu stärken, um KI nicht nur in bestehenden Prozessen einzusetzen, sondern sie auch strategisch in neue Geschäftsmodelle und Innovationsprojekte zu integrieren. Dies ist insbesondere deshalb entscheidend, da KI nicht nur ein Werkzeug ist, sondern das Potenzial hat, die Softwareentwicklung und die Wertschöpfungsketten der gesamten Branche grundlegend zu verändern.

Die Daten zeigen, dass die meisten Schweizer Softwareunternehmen erst seit weniger als 18 Monaten KI-Technologien in der Softwareentwicklung integrieren. Diese zeitliche Übereinstimmung mit der Veröffentlichung von ChatGPT verdeutlicht, wie sehr dieser Durchbruch die Aufmerksamkeit für KI im Unternehmenskontext beschleunigt hat. Generative KI-Systeme wie ChatGPT oder Microsoft Copilot haben die Tür geöffnet, um KIbasierte Werkzeuge schnell und unkompliziert in Entwicklungsprozesse einzubinden.

In der Praxis ist es jedoch essenziell, einen Schritt weiterzugehen: Die effektive Nutzung von KI erfordert nicht nur den Einsatz vorgefertigter Modelle, sondern auch deren Anpassung an den unternehmensspezifische Kontext. Dies geschieht durch sogenanntes Feintuning – das Training von KI-Modellen mit eigenen Daten, wie beispielsweise den firmeneigenen Git-Repositories bei der Nutzung von Copilot. Solche Anpassungen ermöglichen es, spezifische Herausforderungen und Anforderungen der eigenen Softwareprojekte besser zu adressieren und den vollen Mehrwert von KI zu erschliessen.

Die Autoren und Autorinnen forschen zu verschiedenen Themen rund um die digitale Transformation, KI sowie zur Schweizer Softwareindustrie am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern www.iwi.unibe.ch

So sind Unternehmen gefordert Investitionen in Datenmanagement und Kompetenzaufbau vorzunehmen, um KI gezielt und auf ihre individuellen Bedürfnisse zuzuschneiden.

Fehlende strategische Ausrichtung bei der Nutzung von KI

Der SSIS zeigt, dass zwei Drittel der Schweizer Softwareunternehmen in KI einen erheblichen Mehrwert für ihre Geschäftstätigkeit sehen. Doch in der strategischen Planung spiegelt sich dieses Potenzial kaum wider: Nur ein Drittel der Unternehmen hat eine klare Vision für den Einsatz von KI, und weniger als 30% verfügen über eine konkrete Strategie. Das deutet darauf hin, dass viele KI-Initiativen von unten vorangetrieben werden, also durch die Entwicklungsabteilung. Dennoch wäre es wichtig, das Thema stärker auf strategischer Ebene zu verankern, um langfristig Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Einordnung

Diese fehlende strategische Verankerung ist aus Sicht der Forschung und Praxis ein zentrales Defizit. So können Technologien wie KI nur dann nachhaltigen Wert schaffen, wenn sie eng mit den langfristigen Zielen und der Gesamtstrategie eines Unternehmens verknüpft sind. Dies bedeutet für die Führungskräfte, dass KI nicht als isoliertes Projekt oder technologische Spielerei betrachtet werden sollte. Vielmehr ist es essenziell, die Einführung und den Einsatz von KI durch eine klare strategische Vision zu leiten, die sich an den spezifischen Herausforderungen und Chancen des Unternehmens orientiert. Dazu gehört auch, konkrete Ziele und Massnahmen zu definieren, wie beispielsweise die Verbesserung von Prozessen, die Steigerung der Produktivität oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

Häufig sind Unternehmen, die frühzeitig eine solche strategische Grundlage schaffen, besser in der Lage, die Potenziale von KI →

Simon Perrelet Prof. Dr. Jens Dibbern
Mayra Spizzo

Die Geschäftsleitung unseres Unternehmens hat aktiv ...

... eine Vision für den organisatorischen Einsatz von KI artikuliert.

... eine Strategie für den organisatorischen Einsatz von KI formuliert.

... Ziele und Standards für den Einsatz von KI festgelegt.

überhaupt nicht zu

In unserer Organisation, …

... ermutigen wir die IT-Abteilung und andere Abteilungen, miteinander über den Einsatz von KI zu diskutieren.

… klären wir Softwareentwickler über die Risiken und Kosten der KI auf.

… haben wir verantwortliche Personen bestimmt, die die Anwendung der Leitlinien oder Checklisten überwachen.

… haben wir wichtige IT- und Nicht-IT-Entscheidungsträger identifiziert, die für die angemessene Nutzung von KI verantwortlich sind.

… machen wir häufig funktionsübergreifende Schulungen zur KI-Nutzung

… nutzen wir Lenkungsausschüsse, um die Praktiken und Ergebnisse der KI-Nutzung zu überwachen und zu bewerten.

überhaupt nicht zu

voll auszuschöpfen. Eine klare Strategie bietet nicht nur Orientierung, sondern hilft auch die Akzeptanz im Unternehmen zu fördern und die erforderlichen Ressourcen gezielt einzusetzen.

Abwartende Haltung bei der KI-Governance

Der SSIS zeigt, dass die Softwareunternehmen in Bezug auf Governance eine eher zurückhaltende Haltung haben. Informelle Ansätze wie Förderung des Austauschs zwischen Abteilungen und Schulung der Mitarbeitenden sind weit verbreitet. Formale Strukturen hingegen sind selten: Nur 12,4% der Unternehmen haben spezielle Steuerungsgremien für KI, und in 31% sind klare Zuständigkeiten festgelegt. Diese Zurückhaltung könnte daran liegen, dass der Umgang mit KI noch viele Unklarheiten birgt und informelle Praktiken als flexibler und innovationsfördernder gelten.

Einordnung

Die Präferenz für informelle Governance-Praktiken in Schweizer Softwareunternehmen spiegelt eine flexible Herangehensweise an den Einsatz von KI wider. Diese Flexibilität ermöglicht es, agil auf technologische Veränderungen zu reagieren und neue Chancen schnell zu nutzen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass solche Ansätze oft mit Unsicherheiten einhergehen. Mitarbeitende benötigen klare Leitlinien, um zu wissen, wie sie KI-Technologien verantwortungsvoll und effektiv einsetzen können. Es ist für Unternehmen zentral eine Balance zwischen Flexibilität

voll und ganz zu

voll und ganz zu

und Struktur zu finden. Unternehmen sollten agile, informellen Ansätze beibehalten, gleichzeitig jedoch Mindeststandards und Richtlinien etablieren, die Orientierung bieten.

Über den Swiss Software Industry Survey (SSIS) 2024

Der SSIS 2024 liefert bereits zum zehnten Mal Kennzahlen, Trends und Thesen zur Softwareindustrie. Nebst Aussagen zum Wachstum und der Profitabilität gibt die jüngste Studie Aufschluss über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Der SSIS wird von der Abteilung Information Engineering am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern, sieber&partners und Swico durchgeführt. Die Studie beantwortet haben 368 Softwareunternehmen aus 20 Kantonen und drei Sprachregionen.

Studie zum Download

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Quelle: SSIS 2024
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Quelle: SSIS 2024

Petzt die KI? Und

ist das

schlimm?

KI-Textgeneratoren wie ChatGPT oder Gemini sind praktisch, sorgen aber auch für Unsicherheit beim Thema Datensicherheit. Was geschieht zum Beispiel mit den eingegebenen Informationen? Marcel Waldvogel ordnet diese und andere Fragen in seinem Fachartikel ein, den wir hier stark gekürzt wiedergeben.

KI-Textgeneratoren wie ChatGPT werfen viele Fragen zum Datenschutz und zur Datensicherheit auf. Was darf man ihnen anvertrauen und was sollte man besser für sich behalten? KIWerkzeuge zur Fragenbeantwortung, Texterstellung oder Bildgenerierung sind inzwischen alltäglich, doch Horrorgeschichten über öffentlich zugängliche Eingaben verunsichern viele. Der Artikel von Marcel Waldvogel beleuchtet die Risiken im Umgang mit KI-Chatbots, insbesondere die Datensicherheit bei Clouddiensten und die Nutzung von Eingaben als Trainingsdaten.

Neue Texte müssen her

Die grossen Sprachmodelle (LLMs) hinter KI-Chatbots benötigen riesige Mengen an Texten, um Muster zu extrahieren und besser zu werden. Dies erfordert frische, menschliche Texte, da KI-generierte Inhalte zu einer Art «Inzucht» und damit zu einem Qualitätsverlust führen würden. Daher sammeln KI-Unternehmen alle verfügbaren Texte. Da Inhalte aus dem Internet, Zeitungen und sozialen Medien bereits genutzt wurden, wenden sich die Unternehmen nun den Eingaben der Chatbot-User zu. Viele AGBs der KI-Firmen erlauben die Nutzung dieser Eingaben zur Verbesserung der Dienste – doch das birgt Risiken.

Risiko 0: Verführung

Durch das menschliche Verhalten von KI-Chatbots können wir dazu verleitet werden, mehr über uns preiszugeben als bei einer Suchmaschine.

Risiko 1: «Normale» Datensicherheitsprobleme

Daten können immer in die Hände Unbefugter gelangen. Dieses Risiko ist besonders hoch, wenn Informationen im Internet zugänglich sind. Dies betrifft nicht nur KI-Chatbots, sondern alle Online-Aktivitäten, einschliesslich Suchmaschinen,

Risiko 2: Datenflüsse bei KI-Chatbots Probleme entstehen oft durch die verschiedenen Ebenen der Datenflüsse bei KI-Chatbots:

• Innerhalb eines Chatverlaufs: Chatbots behalten den Kontext eines Gesprächs, damit sie auf vorherige Eingaben reagieren können. Dies erfordert, dass die letzten Ein- und Ausgaben kontinuierlich verarbeitet werden, da die Rechenzentren derzeit keinen Langzeitspeicher haben.

• Innerhalb eines Benutzerkontos: Traditionell startet jeder Chat unabhängig. Neuere Chatbots bieten jedoch eine Memory-Funktion, die ein Bild zur Person erstellt und zur Personalisierung von Antworten dient.

Über Benutzerkonten hinaus: KI-Firmen nutzen Benutzereingaben als Trainingsmaterial. Sobald ein Text trainiert wurde, kann er später 1:1 wieder ausgegeben werden, einschliesslich urheberrechtlich geschützter Inhalte und detaillierter Personenbeschreibungen.

dnip – Das Netz ist politisch

«Das Netz ist politisch» ist das erste und einzige Schweizer Magazin für TechJournalismus. Hier erscheinen mindestens zweimal monatlich fundierte Artikel über netzpolitische Themen. Ein Blick auf die Seite lohnt sich – die Artikel sind informativ, spannend und relevant. www.dnip.ch

Falls Chatverläufe als Trainingsdaten verwendet werden, dauert es oft Monate, bis sie dort landen, wenn überhaupt. Es ist dann möglich, dass andere Nutzer diese Eingaben sehen, aber eher unwahrscheinlich. Auch versprechen viele AGBs, Chatverläufe zu anonymisieren.

Zusammenfassung

Hier die wichtigsten Schritte, wenn man Chatbots und andere KI-Generatoren nicht nur zum Spass nutzen will, sondern auch für sensitive Vorgänge nutzen will:

• Computer und Handy schützen sowie sichere Cloudangebote nutzen

• Einen vertrauenswürdigen Anbieter für den Chatbot wählen

• Einmaliges, sicheres Passwort wählen und im Passwortmanager hinterlegen

• Zwei-Faktor-Authentisierung aktivieren

• Vor allem: Der Nutzung der eigenen Eingaben für Trainingsdaten widersprechen

• Erst wenn alle Punkte erfüllt sind, sollten wir Chatbots Informationen preisgeben, welche auch in mehreren Monaten noch unter Verschluss bleiben sollten

Diese Zusammenfassung wurde mithilfe einer KI erstellt. Den vollständigen Beitrag von Marcel Waldvogel mit umfangreichen Zusatzinformationen lesen Sie auf dnip.ch

IT-Urgestein Röbi Weiss
«Das Poster der digitalen Evolution» –IT-Geschichte beeindruckend dargestellt

In kaum einer anderen Industrie hat sich in kurzer Zeit so viel getan wie in der Informatik. In den letzten Jahrzehnte hat die ganze Branche aber erst so richtig Fahrt aufgenommen. Den Überblick über diese rasante Entwicklung zu behalten, wird immer schwieriger. Deshalb sorgt das IT-Urgestein Robert Weiss schon seit 1997 mit seinem «Poster der digitalen Evolution» für eine beeindruckende Übersicht. Ende November 2024 erschien die siebte Auflage.

Es ist nicht übertrieben, wenn man Robert Weiss als Urgestein der Schweizer IT-Branche bezeichnet. Und er ist eine echte Koryphäe: Er hat nicht nur jahrzehntelang Software programmiert, sondern über 1000 Fachartikel geschrieben, mehr als 100 Schulungen und über 70 Seminare gegeben. Er wurde weltweit für über 1000 Referate gebucht und hat 63 Ausstellungen zum Thema Computer kuratiert.

Seit Anfang der 1980er Jahre ist sein Wissen als Technologieexperte in TV- und Radiosendungen immer wieder gefragt. Auch als Buchautor hat sich der 77-jährige einen Namen gemacht und seine 27 Reports, die er von 1989 bis 2015 erstellt hat, stiessen ebenfalls auf grosses Interesse in Fachkreisen – und auch weit darüber hinaus.

Seit Mitte der 1960er Jahren sammelt er zudem Rechenmaschinen und Computer, aber auch Literatur, Zeitungen und Zeitschriften zum Thema IT. Immer mal wieder kann er Teile der Exponate in temporären Ausstellungen in Einkaufszentren oder Museen zeigen. Sein Wunsch wäre es aber, diese einzigartige Sammlung den Interessierten in einem eigenen Museum zugänglich zu machen. Doch bis jetzt bleibt dies ein Wunschtraum von Robert Weiss und seinen Mitstreitern.

Erfolgreiches «Poster der digitalen Evolution»

Einen Erfolg feierte Robert Weiss jedoch mit seinem «Poster der digitalen Evolution». Als 1997 der PC 20 Jahre alt wurde, hat Robert Weiss in Zusammenarbeit mit dem Tages Anzeiger das erste Poster erstellt. Dieses zeigte die Entwicklung der IT von den Anfängen (vor 1977) bis zum aktuellen Stand im Jahr 1997. Damals mass das Poster noch handliche 70 x 100 cm und konzentrierte sich auf die Kurve, welche die Steigerung der Leistung der Prozessoren darstellte. Seither hat er das Poster in sechs Ausgaben immer weiter ausgebaut. Dabei wurden stets neue Kategorien hinzugefügt, die Informationen zusammengetragen und auch entsprechendes Bildmaterial besorgt. Das Poster wurde so immer umfangreicher, detaillierter und spannender –und dementsprechend auch grösser.

Die neuste Ausgabe, welche im November 2024 erschien, führt nun auch die Geschichte der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie der Security als jeweils eigene Kategorien auf. Das bedeutet auch, dass das Format des Posters nochmals angepasst werden musste. Das in der Schweiz im Digitaldruck produzierte Plakat erreicht misst nun beeindruckende 265 x 114 cm. Der Druck des Posters wurde mit einem Crowdfunding erfolgreich vorfinanziert.

Das Poster der Digitalen Evolution – Originalformat 265 x 114 cm

Dank der ständigen Erweiterungen und Anpassungen stellt das Werk ein beeindruckendes Zeugnis des technologischen Fortschritts dar. Es zeigt nicht nur die Entwicklung der IT, sondern auch das unermüdliche Engagement von Robert Weiss, dieses Wissen allen zugänglich und verständlich zu machen. Es ist ein beeindruckendes und wachsendes Dokument der digitalen Ära.

«Ist ein so umfangreiches Poster über die digitale Evolution im Zeitalter der generativen Möglichkeiten überhaupt noch sinnvoll? Die angestrebte Langzeitwirkung und die schon über 100‘000 abgesetzten Exemplaren sprechen da eine deutliche Sprache. Deshalb haben wir einen intensiven Aufwand in die 7. Auflage gesteckt und nicht nur die Zeitreise bis in die Gegenwart aktualisiert, sondern zwei sehr aktuelle neue Rubriken eingebaut: Sicherheit und Künstliche Intelligenz».

Röbi Weiss

Möchten Sie ein Poster Ihr Eigen nennen?

«Das Poster der Digitalen Evolution» im Format 265 x 114 cm können Sie online bestellen.

Mit dem Stichwort «topsoft» in der Nachricht bezahlen Sie statt CHF 74 nur CHF 66 (zzgl. Versandspesen CHF 24) pro Exemplar.

www.computerposter.ch

topsoft

Webinar im Replay:

Nach dem Go-Live –nachhaltiger Erfolg mit Ihrer Business IT

Ist die neue Business Software implementiert, geht es erst richtig los: Vor der produktiven Nutzung müssen Daten übernommen werden, die Mitarbeitenden geschult und das System freigeschaltet werden. In diesem Webinar erfahren Sie, worauf Sie dabei achten müssen.

Folgende Themen werden im Webinar-Replay behandelt:

Datenmigration als Teil der Einführung. Ein wichtiger Punkt, denn ohne Daten nützt Ihnen Ihr neues System wenig.

Die wichtige Unterscheidung zwischen Stamm- und Bewegungsdaten.

So wichtig ist das Testen der Daten im neuen System mit den neuen Prozessen.

Tipps & Tricks für Ihr Projekt, damit es zum Erfolg wird.

Referate

Roger Busch, Senior Consultant topsoft Consulting Netzwerk Cyrill Schmid, Leiter topsoft Consulting Netzwerk

Moderation

Alain Zanolari, Redaktor topsoft Fachmagazin

Der Webinar-Replay ist kostenlos, es ist keine Registrierung notwendig.

Rückblick Fachtagung der Wirtschaftsinformatik:

Mobilität im digitalen Zeitalter

Am 20. September 2024 fand in Luzern die Fachtagung der Wirtschaftsinformatik statt, welche sich einem zukunftsweisenden Thema widmete: «Mobilität im digitalen Zeitalter». Diese Veranstaltung brachte führende Experten und Vordenker zusammen, um die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Mobilität zu beleuchten. Die Tagung war nicht nur für Fachleute aus der Wirtschaftsinformatik spannend, sondern auch für andere Interessierte relevant.

Die Mobilität ist eine der zentralen Herausforderungen und gleichzeitig eine Chance des digitalen Zeitalters. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen innovative Ansätze, die sich mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf den Verkehrssektor beschäftigten. Die Gastreferate brachten dabei unterschiedliche Perspektiven ein, die von automatisiertem Fahren über datenbasierte regionale Transformationsprozesse bis hin zur Verlagerung des Verkehrs in den öffentlichen Nahverkehr reichten.

Luzernmobil:

Mobilität beginnt im Kopf

Den Auftakt der Fachtagung bildete die Keynote von Sarah Troxler, die für Luzernmobil, die kantonale Dachmarke für nachhaltige Mobilität, verantwortlich ist. Sarah Troxler zeigte in ihrem Vortrag auf, wie die Digitalisierung uns dabei unterstützen kann, nachhaltige Mobilität zu fördern. Sie beleuchtete die Frage, wie es uns als Gesellschaft gelingen kann, die technologischen Möglichkeiten zu nutzen, um den wachsenden Verkehrsströmen bei gleichbleibenden Raumverhältnissen gerecht zu werden.

Dabei spielt auch die Verhaltenspsychologie eine entscheidende Rolle: Mit gezielten Kampagnen und Aktionen versucht Luzernmobil, das Bewusstsein der Menschen für eine klimaneutrale Mobilität zu schärfen und sie zu einem nachhaltigen Verhalten zu motivieren. Die Digitalisierung wird dabei als Werkzeug genutzt, um unterschiedliche Stakeholder aufzuklären und die Mobilität des Kantons Luzern zukunftsfähig zu gestalten.

Smart Region Lab:

Die Zukunft der Mobilität in der Region

Ein weiteres Highlight der Fachtagung war der Vortrag des Teams vom Smart Region Lab der Hochschule Luzern. Das Smart Region Lab ist das Herzstück der strategischen Initiative «Smart Region Zentralschweiz» und beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie datenbasierte Entscheidungen zur Gestaltung regionaler Transformationsprozesse beitragen können.

Im Smart Region Lab wird mit interaktiven Datenvisualisierungstischen gearbeitet, die es ermöglichen, komplexe Daten auf intuitive Weise darzustellen und so nutzbar zu machen. Die Besucherinnen und Besucher der Fachtagung erhielten nicht nur einen Einblick in die Arbeit des Labs, sondern konnten auch selbst aktiv werden: An einem TouchTable konnten sie die Tools des Labs ausprobieren und erleben, wie datenbasierte Kooperation die Mobilität in der Region nachhaltig verändern kann.

Nach den spannenden Vorträgen entspannter Austausch unter den Teilnehmenden im Restaurant «sowieso», Luzern.

Automatisiertes Fahren:

Die Zukunft auf vier Rädern

Dirk Apel legte in seinem Vortrag dar, wie sich das Fahrzeug der Zukunft vollständig selbst steuern kann und welche weitreichenden Konsequenzen dies für Gesellschaft, Wirtschaft und Gesetzgebung haben könnte. Er gab einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Technik sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die für die Implementierung dieser innovativen Technologien entscheidend sind. Darüber hinaus ging Apel auf die Herausforderungen und Innovationspotenziale im Bereich des automatisierten Fahrens ein und stellte verschiedene Zukunftsszenarien vor. Seine fundierte Analyse und praxisnahe Darstellung boten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern

wertvolle Einblicke in die möglichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Mobilität von morgen.

Künstliche Intelligenz aus Luzern lenkt Pendler in New York

Ein weiterer spannender Beitrag kam von Roman Oberli, CEO des Luzerner Unternehmens Axon Vibe. Axon Vibe hatte in Zusammenarbeit mit der Metropolitan Transportation Authority (MTA) in New York eine App entwickelt, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den Verkehr in der Metropole optimiert. Die MTA, eine der weltweit grössten Anbieterinnen des öffentlichen Nahverkehrs, hatte durch den Einsatz dieser App in beeindruckender Weise die Pendler- und Touristenströme in New York verbessert. Roman Oberli erläuterte, wie diese Technologie dazu beiträgt, Staus zu minimieren, die Auslastung der Verkehrsinfrastruktur zu optimieren und die Emissionen von CO2 und Lärm erheblich zu senken. Er beleuchtete auch die Rolle der Politik und wirtschaftlicher Interessen bei der Umsetzung solcher Projekte und zeigte dabei auf, warum die Schweiz dabei eine entscheidende Rolle spielt.

Networking und Austausch

Nach einem Nachmittag voller spannender Vorträge und inspirierender Diskussionen klang die Fachtagung mit einem geselligen Apéro und einem Abendessen im Restaurant «sowieso» aus. Dies bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre weiter auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und die Eindrücke des

Tages gemeinsam Revue passieren zu lassen. Die Fachtagung «Mobilität im digitalen Zeitalter» erwies sich als der Höhepunkt im Kalender der Wirtschaftsinformatik. Sie bot eine einmalige Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der Mobilität zu informieren und wertvolle Impulse für die eigene berufliche Praxis zu gewinnen.

Auch nächstes Jahr erwartet uns ein spannendes WI-Update, dann mit dem Schwerpunktthema «Innovationstreiber ICT» Seid gespannt – wir freuen uns auf euch.

Anmeldungen sind bereits jetzt möglich unter: https://my.viw.ch/wi-update oder direkt über den QR-Code

Mitglied werden? www.viw.ch Schon abonniert? www.viw.ch/newsletter Sie erreichen VIW unter T +41 31 311 99 88

Neuer Hauptsitz von BLP Digital um Wachstum im DACH-Raum weiter voranzutreiben

Das KI-Scale-up BLP Digital bündelt seit dem 1. Oktober 2024 die mehr als 70 Mitarbeitenden an einem Standort, um das schnelle Wachstum zu unterstützen. Der Umzug ist das Ergebnis einer Vervierfachung der Belegschaft in den letzten zwei Jahren und dem Fokus auf internationales Wachstum. So soll die Innovationskraft gesichert und die Firmenkultur weiter gestärkt werden.

Rolls-Royce Power Systems optimiert Service mit industrieller KI aus der Cloud Der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce hat sich mit seiner Marke mtu für die Implementierung der IFS Cloud entschieden. Mit diesem Schritt will das Unternehmen seine globalen Serviceabläufe optimieren und seine strategischen Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

Infoniqa übernimmt Kell Outsourcing

Die Infoniqa Group hat die Mehrheitsanteile an Kell Outsourcing GmbH (Kell), einen Anbieter digital gestützter Dienstleistungen für die Finanzbuchhaltung, übernommen. Damit setzt Infoniqa einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum führenden Anbieter für Payroll, Finance & HR Outsourcing und Software im DACH-Raum.

Studie zeigt: Schweizer Unternehmen nutzen zunehmend KI

Eine neue Studie von Amazon Web Services (AWS) zeigt, dass Schweizer Unternehmen verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen und dadurch signifikante Vorteile für Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit erzielen. Laut der Studie könnte eine verstärkte Nutzung von digitalen Technologien bis zu 127 Milliarden CHF für die Schweizer Wirtschaft freisetzen.

10 Tipps für mehr ERP-Sicherheit durch erhöhte Security Awareness

Obwohl SAP-Anwendungslandschaften und ERP-Systeme das Herzstück vieler IT-Umgebungen bilden, sind sie oft ein blinder Fleck der IT-Sicherheit. Gleichzeitig sind die Ransomware-Vorfälle bei SAP-Systemen seit 2021 um 400% angestiegen. Da ist es umso wichtiger, Mitarbeitende besonders für mögliche Risiken und Gefahren zu sensibilisieren.

Events

10. Dezember 2024

Swiss Smart Factory – SSF Open Day Switzerland Innovation Park Biel/Bienne SIPBB | www.sipbb.ch

13. Januar 2025

KI – Chance für IT-ler, man muss sie nur packen Villa Boveri, Baden focus on future | www.focus-on-future.ch

18./19. Februar 2025

Swiss Cyber Security Days BERNEXPO, Bern BERNEXPO AG | www.scsd.ch

27. März 2025

Konferenz «AI in Marketing» The Circle, Flughafen Zürich-Kloten WebStages GmbH | www.ai-in-marketing.ch

16. Mai 2025

SWONET Business & Network Day 2025 Campussaal Kultur & Kongresse, Brugg-Windisch SWONET | www.businessandnetworkday.ch

Änderungen bleiben vorbehalten

Details und weitere Veranstaltungen: www.topsoft.ch/events Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch

Redaktionsprogramm 2025

topsoft Fachmagazin 25-1 | 28. März 2025

Customer First: Die Zukunft von CRM und E-Commerce

Themen-Cluster: Marketing & Customer Experience; Digital Commerce

Marktübersicht: CRM, Sales- und Marketing-Automation; Digital Commerce, PIM, Retail Special: Business IT Trends 2025

topsoft Fachmagazin 25-2 | 27. Juni 2025

Digitale Transformation in KMU mit Business IT

Themen-Cluster: Business Software für KMU; Infrastruktur & Sicherheit

Marktübersichten: Business Software für KMU; Cyber-Security; IT für KMU Special: Die Spezialisten für Digitales Business 2025

topsoft Fachmagazin 25-3 | 26. September 2025

KI, Low-Code und Open Source: Nutzen für Schweizer KMU

Themen-Cluster: Softwareentwicklung & Information Design; Manufacturing & Logistics

Marktübersichten: Individuelle Software-Entwicklung; Open Source Software Special: Big Data, BI

topsoft Fachmagazin 25-4 | 5. Dezember 2025

Workplace & Collaboration: Effizienz für KMU

Themen-Cluster: Service & Operations; Workplace & Collaboration

Marktübersicht: DMS, Workflow und Posteingang Special: Zukunft der Arbeitswelt

Leserservice

topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/abo | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: www.topsoft.ch | T +41 41 467 34 20 IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch

Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search

Herausgeber

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Die digitale Rechnung für die Schweiz

50 %

Schweizer Haushalte

Mit über 3 Millionen Nutzerinnen und Nutzern erreicht eBill mittlerweile gut die Hälfte aller Schweizer Haushalte.

Hohe

Zahlungszuverlässigkeit

Rechnungen werden mit eBill pünktlicher bezahlt. Dadurch sind Zahlungseingänge besser kalkulierbar.

Hohe

Sicherheit

Mit eBill profitieren sie von den hohen Sicherheitsstandards des Schweizer Finanzplatzes.

95 %

Abdeckung

Alle grossen Banken der Schweiz bieten eBill an. So erhalten Sie Ihre Rechnungen direkt im Online Banking.

Viele Unternehmen

in Mio.

70 Mio. Transaktionen

eBill-Transaktionen im Jahr 2023. Jeden Monat versenden Unternehmen Millionen von eBill-Rechnungen.

Starkes Wachstum

Jährliches Wachstum der Transaktionenüber 20 %.

Die Lösung wird in der Schweiz entwickelt und betrieben.

Nachhaltigkeit und Spenden

Eine eBill-Rechnung schont Ressourcen und spart Papier. Mit der neuen Spende-Funktion können eBill-Nutzerinnen und -Nutzer zukünftig aktiv gemeinnützige Projekte unterstützen.

setzen für ihre Rechnungsstellung bereits auf eBill – Tendenz steigend. Darunter die grössten Krankenkassen und Versicherungen, alle Schweizer Telecom-Anbieter sowie die Energieversorger der grössten Schweizer Kantone.

Alle können von eBill profitieren. Jetzt umstellen und eBill aktivieren. Privat- und Geschäftskunden

Jetzt mehr erfahren auf ebill.ch oder direkt bei unseren Partnern

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