topsoft magazin 15-4: Digitale Fertigung: Auf dem Weg zu Industrie 4.0

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15-4 | 5. Jahrgang

Schweizer Fachmagazin für Business Software Digitale Fertigung: Auf dem Weg zu Industrie 4.0

Fokus: ERP für Industrieunternehmen inklusive Marktübersicht 4 neue Praxisbeispiele Seiten 32–38

Software Contest 2016: Programm und Anmeldung Seite 27

Seiten 4–19

Dossier: Industrie 4.0 Seiten 20–26

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topsoft Magazin 15-4

Editorial

Editorial | Inhaltsverzeichnis

Seite 3

Fokus: Industrie-ERP Auswahl eines ERP-Systems für Industrieunternehmen Portraits ERP-Anbieter für Industrieunternehmen ERP im Werkzeugbau Wenn interne Könige das ERP blockieren Marktübersicht Industrie-ERP

Seite 4 Seite 9 Seite 12 Seite 14 Seite 16

Dossier: Industrie 4.0 Total vernetzt in die industrielle Zukunft Industrie 4.0 aus Sicht von Softwareanbietern Von der klassischen Automation zum Konzept Industrie 4.0 Kompetenzzentrum INDUSTRIE 4.0 an der FHNW

Seite 20 Seite 22 Seite 24 Seite 26

Software Contest 2016 IT-Power für Marketing, Verkauf und Service

Seite 27

Messerückblick 2015 Die topsoft 2015 bleibt in bester Erinnerung Aussteller ziehen Bilanz

Seite 28 Seite 28

it-konkret Kundendaten sind bei Biella immer dabei Metallfertiger in Bestform dank integriertem ERP Insulaner haben in der IT keine Chance Termintreue in der Auftragsfertigung

Seite 32 Seite 34

Von Zauberlehrlingen und (digitalen) Heinzelmännchen Streben wir nicht alle nach einem glücklichen und erfüllten Leben? Wenn da nur nicht immer diese Arbeit wäre… Wie schön wäre es, wenn uns eine Schar Heinzelmännchen die leidigen Aufgaben abnehmen würden. Aus digitaler Sicht sind wir von diesem Wunschdenken nicht mehr weit entfernt. Unter der Bezeichnung «Industrie 4.0» geht es um selbständig arbeitende Maschinen, welche – für uns unhörbar – mit den zu fertigenden Teilen kommunizieren. Herrlich, das wird ein Leben! Allerdings kann es einem dabei etwas mulmig werden. Was, wenn die Geister, welche wir als Zauberlehrlinge riefen, sich plötzlich gegen uns verschwören? Wenn wir Menschen auf einmal nicht mehr benötigt werden und zum Zuschauen verdammt sind? Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Deloitte kommt zum Schluss, dass in der Schweiz rund 50 Prozent aller Jobs wegautomatisiert werden könnten. Da kann aus der erträumten Freizeit sehr schnell ein sozialer Albtraum entstehen. Ob Industrie 4.0 das Tor zum Paradies oder die Büchse der Pandora ist, wird sich zeigen. Vorerst begnügen wir uns, Ihnen die Zukunft in Form des topsoft Magazins näher zu bringen. Wenn Sie nicht so lange warten können (oder wollen), bis die digitalen Heinzelmännchen bei Ihnen die Maschinen steuern, erwartet Sie in unserem Fokus-thema «ERP für Industrieunternehmen» nicht nur viel Wissenswertes, sondern auch eine aktuelle Marktübersicht über Lösungen für heute – und morgen! Nun aber schleunigst zurück an die Arbeit. Oder haben Sie etwa schon auf Industrie 4.0 umgestellt?

Seite 36 Seite 38

Wild Card Die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben finden

Seite 40

Partner SKO: Die Nr.1 für Führungskräfte aus allen Branchen

Seite 41

VIW: Wirtschaftsinformatikerinnen bringen Lösungen unter die Leute

Seite 42

Marktübersicht Premium-Einträge auf topsoft.ch

Business Software News

Christian Bühlmann | Chefredaktor c.buehlmann@topsoft.ch

Seite 44

Anbieternews

Seite 45

IT Agenda/Leserservice

Seite 46

Impressum

Seite 46

P.S. A propos Zukunft: Reservieren Sie sich schon heute den 20. April 2016 für den Software Contest in Bern. Rechtzeitig zu Weihnachten sind günstige Frühbucher-Tickets erhältlich – eine willkommene Geschenkidee.

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

Auswahl eines ERP-Systems für Industrieunternehmen Informationstechnologie kann für die industrielle Erzeugung von Gütern umfassende Unterstützung bieten. Die Anforderungen unterscheiden sich beträchtlich je nach Art der Produkte und der Produktionsverfahren. Für die Softwareauswahl ist ein tiefes Verständnis der Produktionslogistik notwendig, um die Anforderungen an die Software zu definieren und einen grossen Nutzen aus der IT-Unterstützung ziehen zu können. >> Dr. Marcel Siegenthaler | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Um eine grobe Auswahl von Softwaresystemen und ein Fachgespräch mit Anbietern zu ermöglichen, ist eine griffige Charakterisierung des Unternehmens notwendig. Als hilfreich hat sich dabei eine Zuordnung zu folgenden Merkmalen erwiesen: ∙∙ Produkt und Produktstruktur ∙∙ Produktionskonzept ∙∙ Auftragsart Softwaresysteme weisen unterschiedliche Funktionalitäten und Stärken auf, die oft auf einzelne spezifische Ausprägungen dieser Merkmale optimiert wurden. Die speziellen Anforderungen müssen frühzeitig beschrieben und erkannt werden, damit man sie als Anforderung an die Software nutzen kann.

Produktstruktur Dr. Marcel Siegenthaler ist Partner der schmid+ siegenthaler consulting gmbh und unterstützt Unternehmen bei der Evaluation und Einführung von Business Software. www.schmid-siegenthaler.ch

Die meisten ERP-Systeme für produzierende Betriebe wurden entwickelt, um Materialflüsse zu unterstützen, welche auf einen Zusammenbau hinauslaufen, wie beispielsweise bei der Herstellung eines Autos. Im Gegensatz zu dieser konvergierenden Produktstruktur trifft man in der Prozessindustrie, im Recycling-Business, aber auch bei der Verarbeitung vieler Grundstoffe auf die divergierende Produktstruktur. Die anfallenden Kuppelprodukte in starren oder steuerbaren Anteilsverhältnissen müssen vom ERP-System korrekt erfasst werden. Besonders knifflige Softwareprobleme können bei jenen Firmen entstehen, welche beide Produktstrukturen vereinigen. Beispielsweise werden aus Granulat Kunststofffolien extrudiert, welche zugeschnitten und zu Tragtaschen zusammengeschweisst werden (Grafik 1).

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Produktionskonzept Produktentwicklung, Materialbeschaffung, Produktion und allenfalls auch Auslieferung müssen so terminiert sein, dass der versprochene Lieferzeitpunkt eingehalten werden kann. Je nach Länge der zugestandenen Lieferfrist lassen sich mehr oder weniger Arbeitsschritte zwischen Bestellung und Auslieferung ausführen. Alle Aufträge, welche vor der definitiven Bestellung auszulösen sind, stellen ein gewisses unternehmerisches Risiko dar und sind aufgrund von Vorhersagen mit stochastischen Methoden zu planen, welche nicht immer vom ERP unterstützt werden. Deterministisch, also nach festgelegten Regeln planbar, sind die Aufträge im rechten Teil der Grafik 2. Die in der Grafik 2 mit «make to order» eingetragenen Aufträge lassen sich weiter spezifizieren: ∙∙ Engineer to order: keine Bevorratung ∙∙ Make to order: eventuell Rohmaterial an Lager ∙∙ Assemble to order: Kauf- und Eigenteile, eventuell Baugruppen, an Lager Je nach Produktionskonzept sind unterschiedliche Herausforderungen und Chancen für die IT-Unterstützung gegeben: Produktionskonzept IT-Unterstützung make to stock

stochastische Planung der Aufträge und Lagerbestände

engineer to order

Projektmanagement und Produktentwicklung unter Einblick oder Mitwirkung des Kunden

make to order und assemble to order

Kunde definiert Auftrag mit Produktkonfigurator; Kunde hat Einblick in den Auftragsstatus


Fokus Industrie-ERP

Auftragsart

Grafik 1: Produktstruktur als Unterscheidungsmerkmal

In der Fachliteratur werden viele Merkmale und Ausprägungen für Auftragsarten unterschieden. Daraus interessieren hier diejenigen Kombinationen, welche besondere Anforderungen an die IT stellen: Produktionskonzept

IT-Unterstützung

Einzelstück

Aufwandminimierung

Wiederholauftrag

Vorlage früherer Auftragsdaten

Serienauftrag

Rahmenvertrag mit Abruf, Losgrössenoptimierung

Herkunftsnachweis

Rückverfolgung nach Charge oder Position Charge

Flexibler Entermin

Flexibler Entermin Rückwärtsterminierung

Prozessfertigung

Steuerung und Überwachung verfahrenstechnischer Prozesse mit Anbindung an Produktionseinrichtungen

Grafik 2: Methoden zur Produktionsplanung

Die Daten im Produktionsbereich Nachdem man klare Aussagen zu Produkt, Produktionskonzept und Auftragsart gemacht hat, geht es im nächsten Schritt um die Betrachtung der Unternehmensdaten. Bedingt durch die industrielle Arbeitsteilung werden die jeweiligen Daten oft von verschiedenen Mitarbeitern benötigt und gepflegt. Die Grafik3 ist angelehnt an [Schönsleben]1, eine empfehlenswerte Quelle für Logistikwissen.

Grafik 3: Unterschiedliche Daten, je nach Sichtweise

Auf ein und dasselbe Objekt sind verschiedene Sichten üblich, welche in Bezug auf die mit dem Objekt verknüpften Daten die unterschiedlichen Bedürfnisse repräsentieren. Für das Gespräch mit Softwareanbietern und Beratern ist es sinnvoll, sich diese Daten und deren unterschiedlichen Einsatz zu vergegenwärtigen.

Produktionsplanung PPS Systeme zur Produktionsplanung und -steuerung (PPS) fokussieren im Allgemeinen auf die kurzfristigen operativen und dispositiven Ebenen. Hier verfolgen PPS-Systeme verschiedene Ziele, welche wegen ihrer gegenseitigen Abhängigkeit nie alle gleichzeitig erreichbar sind. Ziele der Produktionsplanung und -steuerung: ∙∙ Hohe Transparenz und Auskunftsbereitschaft ∙∙ Hohe Termintreue ∙∙ Hohe Flexibilität und Lieferbereitschaft ∙∙ Kurze Durchlaufzeit ∙∙ Geringer Lager- und Werkstattbestand ∙∙ Hohe und gleichmässige Kapazitätsauslastung PPS ist nicht als reine Angelegenheit der Informationstechnologie zu sehen, sondern in hohem Mass als organisatorische Aufgabe. Die

Produktionsplanung durchläuft nacheinander die Schritte der Produktionsprogrammplanung mit ihren unterschiedlichen Fristen, der Mengenplanung und der Termin- und Kapazitätsplanung. Es resultiert ein Fertigungsplan, der mit der Auftragsfreigabe an die Produktionssteuerung übergeben wird (siehe Grafik 4 «Funktionale Integration» nach Scheer). ∙∙ Der Primärbedarf umfasst verkäufliche Endprodukte, Ersatzteile und Teile, welche als Reserve an Lager gehen sollen. Die Aufgabe der Produktionsprogrammplanung ist die Ermittlung des Primärbedarfs. ∙∙ Mit der Stücklistenauflösung wird aus dem Primärbedarf bestimmt, wie viele Bauteile,

Baugruppen oder Zukaufteile zu beschaffen sind. Dies ist Aufgabe der Materialbedarfsplanung. Hier werden auch Losgrössen berechnet und – falls nicht bereits auf strategischer Ebene vorgenommen – «make or buy» festgelegt. ∙∙ Die Kapazitätsbedarfsplanung verteilt die einzelnen Fertigungsaufträge als Funktion der Zeit auf die Maschinen und die Mitarbeiter. Mit Vorwärts- und Rückwärtsterminierung, Splitten und Überlappen sowie Bearbeiten von Pufferzeiten wird der Kapazitätsabgleich (Angebot und Bedarf) durchgeführt. >>

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

∙∙ Die IT kann für die Material- und Kapazitätsbedarfsplanung sehr ausgefeilte Tools zur Unterstützung anbieten. Grafische Darstellungen der Kapazitätssituation unterstützen die Übersicht, simulierte Auftragseinlastungen (Einstellen von möglichen Produktionsaufträgen) helfen bei der Entscheidungsfindung. Stücklistenauflösung und Losgrössenberechnung ist heute eine Standardaufgabe des PPS-Systems. Wenig IT-Unterstützung ist bei der Programmplanung zu erwarten – hier sind Vergleichsmöglichkeiten mit dem Vorjahresabsatz oder durch rollende Planung möglich.

Funktionen der Produktionssteuerung Mit der Auftragsfreigabe werden die ermittelten Werte aus der Produktionsplanung in der Produktionssteuerung weiter präzisiert. Prioritätsregeln für die Reihenfolgeplanung werden hier eingesetzt. Mit der Abarbeitung der Aufträge kommt die Betriebsdatenerfassung (BDE) zum Einsatz. Sie sammelt Informationen über den Auftragsfortschritt, was einen Soll-Ist-Vergleich ermöglicht. Für die Produktionssteuerung wurden zahlreiche Methoden entwickelt und auch in Informationssystemen umgesetzt. Gerade bei kleineren Unternehmen und solchen, welche nicht primär grosse Serien herstellen, ist der Einsatz dieser Methoden sehr oft nicht sinnvoll. Sie stammen mehrheitlich aus der Automobilindustrie, sind einige Jahrzehnte alt und verfolgen das primäre Ziel der maximalen Produktionsauslastung.

Grafik 4: Funktionale Integration nach [Scheer]

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Die Kapazitätslimite (indirekt heisst das: die Finanzen) ist bei vielen Betrieben heute nicht mehr der Engpass. Sehr oft ist heute Zeit knapper als Geld. Wie viel und welche Art von IT-Unterstützung in der Produktionsplanung und -steuerung sinnvoll ist, muss vor diesem Hintergrund sorgfältig abgewogen werden. Vielleicht lässt sich mit einer cleveren Organisations- und Prozessgestaltung mit weniger Aufwand mehr erreichen, als mit dem Einsatz einer hochkomplexen Software für die Produktionssteuerung. Die divergierenden Ziele der Produktionsplanung können nie gleichzeitig erfüllt werden. Es ist eine strategische Aufgabe, diese Ziele zu priorisieren und sich beispielsweise auf eine möglichst kurze Durchlaufzeit zu fokussieren, unter Inkaufnahme suboptimaler Lagerbestände und Maschinen, die nicht immer ausgelastet sind. Leider wird dieser Fokus sehr oft nicht gesetzt. Stattdessen wird versucht, mit einer extrem detaillierten Feinplanung alle Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Die IT sollte auch in der Produktionsplanung die Aufgabe haben, die Mitarbeitenden zu unterstützen, indem sie Hilfe zur Orientierung und Überwachung bieten: ∙∙ Orientierungshilfe: Innerhalb seines Verantwortungsbereiches soll jeder sinnvoll Entscheidungen treffen können. Voraussetzung sind Verantwortungsbereiche und definierte gemeinsame Ziele. ∙∙ Überwachungshilfe: Zielerreichung und -konflikte müssen im Sinne eines Controllings aufgezeigt werden. Die Betroffenenkönnen dann Verbesserungsmassnahmen möglichst selbst durchführen.

Solche Konstrukte setzen kompetente Mitarbeitende voraus, welche befugt sind, Entscheide zu treffen und koordinieren und kommunizieren können.

Datenaustausch zwischen CAD und ERP Mit einfachen Zeichnungsprogrammen lassen sich zweidimensionale Darstellungen aus grafischen Grundelementen zusammenstellen. Diese einfachste Art von 2D-CAD-Systemen ist im Maschinenbau am Verschwinden, denn moderne CAD-Programme leisten heute viel mehr als nur Zeichnungen zu erstellen. Festigkeitsberechnungen, Bewegungssimulationen und Datenaufbereitung für Fertigungsmaschinen sind einige interessante Stichworte dazu. Während einfache Zeichnungen als Files abgelegt werden können und damit auch im ERP-System referenzierbar sind, basieren leistungsfähige 3D-CAD-Systeme auf objektorientierten Datenbanken. Dabei verwenden die meisten CAD-Systeme eigene Datenformate. Zwar werden auch standardisierte Formate wie DXF, IGES oder STEP angeboten, diese schaffen es allenfalls, Geometriedaten der Konstruktionen zwischen den CAD-Systemen auszutauschen, nicht aber weiteres Entwicklungs-Know-how. Mit der Anbindung eines CAD-Systems an ein ERP ergeben sich viele Vorteile, unter anderem:


Fokus Industrie-ERP

∙∙ Redundanzen bei Teiledaten lassen sich vermeiden.

Grafik 5: Ist-Prozessdaten, kombiniert mit den ERP-Daten, führen zur rückverfolgbaren Dokumentation

∙∙ Die richtigen Zeichnungen sind vor Ort sofort verfügbar (am Produktionsplatz, beim Service-Aussendienst, an der Wareneingangskontrolle usw.). ∙∙ Durchgängige Prozesse zwischen Konstruktion und Disposition werden möglich, welche z.B. im Fall von Qualitätsproblemen oder beim Produkteein- und -auslauf schnelles und richtiges Handeln ermöglichen.

Zusammenarbeit Entwicklung & Produktion Die Zusammenarbeit zwischen der Produktentwicklung und der Produktionsplanung ist oft organisatorisch und technisch anspruchsvoll. Eine mögliche Illustration der Zusammenhänge bringt die Grafik 4 der funktionalen Integration, die auch als «Scheer’sches Y» [Scheer]2 bekannt ist. Sie zeigt im linken Ast die dispositive Prozesskette, d.h. von oben nach unten die langfristige Mengenplanung bis zur Stücklistenauflösung beim konkreten Produktionsauftrag mit der anschliessenden Auftragsfreigabe. Nicht unbedingt zeitgleich läuft im rechten Ast die Planung und Konstruktion des Produktes. Grün eingezeichnet ist die Werkstattebene, wo die in der Planungsebene (rot) vorbereiteten Daten in materielle Produkte umgesetzt werden. Als mittleres Element blau dargestellt sind Daten, welche gemeinsam genutzt werden könnten. Ganz aussen ist eine Begriffsauswahl passender ITSysteme angeführt (PPS, CAx). Die reinen Geometriedaten sind nur im CADSystem zu bearbeiten, andere Merkmale nur im ERP. Beispiele dazu sind Dispositionsmerkmale, Beschaffungsarten oder Materialart. Stücklisten müssen in beiden Systemen vorhanden sein und sollten daher durch die Konstruktionsabteilung erstellt und vom ERP übernommen werden. Ähnlich kann dies für Arbeitspläne ablaufen. Änderungen an diesen Daten im Laufe des Produktlebenszyklus sollten aber überall verfügbar sein, auch in der Konstruktionsabteilung. Ein bidirektionaler Datentausch ist daher anzustreben. Nur in eine Richtung jedoch laufen Grafikdaten vom CAD zum ERP. Es können beispielsweise PDF erzeugt werden für Angebote, Bestellungen und dergleichen. Mindestens an der Schnittstelle zwischen Planungs- und Prozessebene müssen die Daten der dispositiven und der technischen Prozesskette gemeinsam vorliegen. Sind auch Produktdaten und sogar Planungsdaten gemeinsam nutzbar, so lassen sich Redundanzen und die damit verbundenen Fehler vermeiden. Über die beiden Systeme hinweg stellt die bidirektionale Kommunikation einige zusätzliche Probleme, wie das durchgängige Berechtigungskonzept oder die perfekte Handhabung von Versionen.

Verfahrenstechnische Prozesse

Verfahrenstechnische Anlagen sind oft als Linie konzipiert, welche kontinuierlich produzieren. Damit können viele IT-Systeme gar nichts anfangen, denn sie orientieren sich an Stückgütern, sind also auf die diskrete Produktion ausgerichtet. Mit diesen Systemen wird nur der vor- oder nachgelagerte Teil, in welchem Material als Stückgut zu- oder abgeführt wird, erfasst, die eigentliche Produktionslinie ist mehr oder weniger eine Blackbox. Das ist sehr schade, denn diese «Blackbox» ist kostenintensiv und sollte maximal ausgelastet werden. Dies wiederum im Unterschied zu vielen diskreten Produktionen, bei denen die Produktionsmittel im Vergleich zu den Personalkosten recht günstig sein können. Daher sucht man in einem ERP für diskrete Produktion vielleicht vergeblich nach Funktionen zur Bewirtschaftung der teuren Ressourcen mit produktionsabhängiger Einsatzplanung für Reinigung und Wartung.

Rückverfolgbarkeit Seit dem 1.1.2005 ist die Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln in der EU-Verordnung (EG) Nr. 178/2002 vorgeschrieben. Die daraus folgenden Aufgaben sind zugeschnitten auf die Fähigkeiten einer Business Software – sofern diese mit der entsprechend ausgerüsteten Logistik zusammenspielt. Führen Rückrufaktionen über Firmengrenzen hinweg, muss es möglich sein, mit der jeweiligen Produktauszeichnung, Chargennummer usw. eine eindeutige Identifikation zu erreichen. Diese Aufgabe wird vermehrt auch in anderen Branchen wie der Elektronikfertigung verlangt. Trotzdem ist es eine Thematik, die längst nicht mit jedem ERP-System elegant abgebildet werden kann. Gerade in diesem Bereich zeigt sich, wie eng die IT und die betrieblichen Prozesse miteinander verknüpft sind. Was im Prozess nicht gelebt wird, kann die beste IT nicht mehr korrigieren. Rückverfolgbarkeit auf manuelle Abläufe aufzusetzen bedeutet, dass laufend mit einer grossen Menge von Formularen viele

Arbeitsschritte zu dokumentieren sind. Speziell in Produktionsumgebungen ist es effizienter, die Daten direkt aus der Anlagensteuerung (SPS, Speicherprogrammierbare Steuerung) an das ERP zu liefern. Der höhere Automationsgrad bringt in der Regel auch einen Gewinn an Datenqualität. Das ERP-System übernimmt eine übergeordnete Rolle und kommuniziert mit einer darunter liegenden Steuerungsschicht oder sogar direkt mit Sensorik und Aktorik der Produktionsanlage. Grundsätzlich ist diese Aufgabenteilung mit vielen ERPSystemen denkbar. Sofern die Schnittstellen zu den vorhandenen SPS-Systemen aber nicht bereits vorliegen, kann deren kundenspezifische Entwicklung unglaublich kostenintensiv werden (Grafik 5). Umgekehrt sind spezifisch ausgerichtete ERPSysteme bekannt, welche es erlauben, aus einer eigentlichen Schnittstellenbibliothek die passenden Geräte auszuwählen, und die darüber hinaus auch Aufgaben der SPS übernehmen können. Diese funktionale Integration ist interessant, denn sie betrifft nicht nur die Initialinvestitionen, sondern vermeidet Kostenschübe für die Schnittstellenentwicklung bei jeder Anpassung der Produktionsanlage.

Rezepturen Die Möglichkeiten, die das ERP-System in Bezug auf Rezepturen aufweist, sind bei Bedarf sorgfältig auszuloten, speziell bei kundenorientierter Produktion oder intensiver Entwicklungsaktivität. Wird ein ausschliesslich auf Stücklisten basierendes ERP-System eingesetzt, so fällt dem spezialisierten Programm für die Rezepturverwaltung eine Schnittstellenfunktion zur Produktionsanlage und zur Produktentwicklung zu. Um Datenredundanzen und teure Schnittstellen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Integration der Funktionen in ein einziges, umfassendes ERP-System, solange die Abstriche gegenüber einer Sammlung spezialisierter Software («best of breed») tragbar sind. >> 7


Validierung Eine Validierung als dokumentierte Beweisführung wird speziell in der Chemie- und Pharma-Branche gefordert. Die GxP-Richtlinien werden dazu von vielen Unternehmen als verbindliches Regelwerk zugrunde gelegt. Im Zusammenhang mit ERP-Systemen, Prozess-Steuerungen, Laborsystemen (LIMS) usw. ist insbesondere die «Good Automated Manufacturing Practice (GAMP)» zu beachten. Dieses umfangreiche Regelwerk ist zwar nicht gesetzlich bindend, wird aber von Auftraggebern den Lieferanten auferlegt. Aktuell wird GAMP 5 verwendet für die Validierung computergestützter Systeme. Hier ist grosse Vorsicht geboten bei der Auswahl des ERP-Systems. Die nachträgliche Validierung eines ERP-Systems kann ähnliche Kosten verursachen wie das ERPSystem selbst. Sinnvollerweise erfolgt die Validierung bereits während der Softwareentwicklung, beispielsweise nach dem deutschen Vorgehens-Modell (V-Modell), welches eine feste Folge von Arbeitsschritten mit einer Entwicklungs- und einer Testphase vorsieht (Grafik 6). Grafik 6: Beim V-Modell steht jedem Entwicklungsschritt ein Test gegenüber

Das Prozedere der Validierung ist in dieser Art in anderen Branchen nicht bekannt. Für die Softwareauswahl sind daher gerade in diesem Bereich Referenzen unverzichtbar.

Artikelmenge Spezifisch für die Pharmabranche ist die «Artikel-Explosion», d.h. die grosse Anzahl von Endartikeln, welche durch die verschiedensten Packungsgrössen, (sprachlichen) Auszeichnungen, Dosierungen usw. entsteht. In Bezug auf die Planung und Rückverfolgung muss das ERP geprüft werden, ob es diese Besonderheit in übersichtlicher Form handhaben kann. Die Betonung liegt dabei auf der Übersicht: Lineare Listen mit mehreren tausend Einträgen sind kaum ökonomisch brauchbare Arbeitsinstrumente.

Weitere Spezialitäten Je nach Unternehmen müssen natürlich nicht alle angeführten Spezialitäten von der IT unterstützt werden, eventuell sind aber auch noch weitere Ausprägungen für Chargen, Gebinde, Mischungen, Gefahrstoffe usw. notwendig. Die echten Bedürfnisse sind herauszuarbeiten, damit das (neue) ERP-System die Mitarbeiter und Prozesse nachhaltig unterstützen wird. << 1 [Paul Schönsleben, Integrales Logistikmanagement, Springer Verlag] 2 Wirtschaftsinformatik, A.-W. Scheer, Springer Verlag, Berlin 1997

Der Artikel ist ein Auszug aus dem Buch «Das ERP als Erfolgsfaktor im Unternehmen» von Dr. Marcel Siegenthaler, schmid+siegenthaler consulting gmbh, Neuenkirch 2014. Das Buch kann bezogen werden unter: shop.schmidsiegenthaler.ch

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topsoft Magazin 15-4

Fokus Industrie-ERP

ERP-Anbieter für Industrieunternehmen Die richtige Lösung, der passende Partner für erfolgreiche ERP-Projekte: Kompetente IT-Spezialisten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung. Von der Planung bis zur Inbetriebnahme und darüber hinaus begleiten Sie die folgenden Anbieter mit massgeschneiderten Dienstleistungen und leistungsfähigen Lösungen. Gerne zeigen Ihnen die hier vorgestellten Anbieter in einem persönlichen Beratungsgespräch, welche Möglichkeiten moderne Business Software Ihrem Unternehmen bietet.

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Das Schweizer Software Unternehmen ABACUS Research entwickelt seit über 30 Jahren erfolgreich betriebswirtschaftliche Standardlösungen für KMU und beschäftigt an den Standorten Wittenbach-St.Gallen und Biel über 270 Mitarbeitende. Die ABACUS Business Software umfasst Module für die Fakturierung, Auftragsbearbeitung/PPS, Leistungs-/Projektabrechnung, Servicemanagement, Finanz-, Debitoren-, Kreditoren-, Anlagen- und Lohnbuchhaltung/ Human Resources und bietet fortschrittliche Funktionen wie Kostenrechnung, Archivierung, Electronic Banking, E-Commerce und E-Business. Mit der Smartphone-App AbaCliK erfassen Sie überall und jederzeit per Fingertipp Ihre Arbeitszeit, Leistungsdaten, gefahrene Kilometer und Spesenbelege, teilen die Inhalte mit verschiedenen Empfängern oder synchronisieren diese mit der ABACUS Business Software. Zusätzlich kann AbaCliK für die automatische Arbeitszeiterfassung und den EmployeeSelf-Service eingesetzt werden.

ams.group Die Welt für Projektmanagement-ERP

ams.erp Solution AG Trottenstrasse 1 8542 Wiesendangen T +41 52 233 77 01 F +41 52 233 77 03 www.ams-erp.ch info@ams-erp.ch

Asseco Solutions AG In der Luberzen 25 8902 Urdorf T +41 44 542 45 30 F +41 44 542 45 31 www.applus-erp.ch info@applus-erp.ch

Die ams.group besteht aus Beratungs- und Softwarehäusern für die Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Gruppe verfügt über das Know-how aus über 1000 erfolgreichen ERP-Kundenanwendungen. Seit über 25 Jahren steigert der ERP-Anbieter die Wettbewerbsfähigkeit von Projektfertigern. Die von ams unterstützten Unternehmen arbeiten rein auftragsbezogen (Build/Maketo-Order sowie Engineer-to-Order). Sie organisieren komplexe, kapitalintensive Individualprojekte für ihre Kunden. Ihr rein projektorientiertes Vorgehen erfordert eine einzigartige Organisation der Geschäftsprozesse. Diese spezifische Projekterfahrung hat ams zu Standardmodulen gebündelt. So entstehen nach der Analyse des Unternehmens- und Prozessablaufs auf Basis unseres Lösungsbaukastens massgeschneiderte zielorientierte Kundenlösungen.

Die Asseco Solutions setzt als Vorreiter und Visionär im ERPII-Sektor mit APplus seit über 20 Jahren auf modernste Technologien. Durch den ständigen Dialog mit Kunden und Interessenten sind wir stets am Puls aktueller Marktentwicklungen (z.B. Industrie 4.0). Ergebnis dieser alltäglich gelebten Unternehmensphilosophie sind massgeschneiderte Lösungen u.a. für Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau, Projektierer, Automobilzulieferindustrie, Serienfertigung, hybride Fertigung und Dienstleistung. Wir verstehen und sprechen die Sprache unserer Kunden und sind der ideale Partner, um Optimierungspotenziale aufzuzeigen, relevante Prozesse zu verbessern und das Wachstum der Unternehmen nachhaltig zu steigern. Aktuell setzen über 1500 sehr zufriedene Kunden (siehe aktuelle Trovarit Studie) mit APplus auf das ERP-System des Jahres. Stets verlässlich und auf Augenhöhe. Projekte und Dienstleistungen ausgeführt vom Schweizer Team bei absoluter Investitionssicherheit, mit der Sicherheit des sechstgrössten IT Anbieters in Europa (Asseco Gruppe).

Produkte / Kernkompetenzen ABACUS vi ABACUS Enterprise AbaWebTreuhand AbaBau AbaImmo Informationsportal MyABACUS iPad-App AbaSmart Smartphone-App AbaCliK Smartphone-App AbaTraK

Kontaktperson Joachim Dörrer

Produkte / Kernkompetenzen ams.erp ams.xrm ams.finance ams.mobile ams.time ams.personal ams.pdm ams.dms ams.controlling ams.leitstand

Kontaktperson Richard Dörig, Geschäftsführung Vertrieb

Produkte / Kernkompetenzen APplus für Industrie, Produktion, Handel, Automotive APplus Multisite, Multilanguage APplus Finance; BI; CRM APplus Mobility: Sales, CRM, Service APplus E-Commerce APplus aus der Steckdose Industrie 4.0 Termingenaue Einführung ohne Kostenüberschreitungen Beratung + Konzeption Support aus der Schweiz

Kontaktperson Norbert Deplazes, Mario Deicher

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

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Codex Business Systems AG Lettenstrasse 6 6343 Rotkreuz T +41 41 798 15 15 F +41 41 798 15 16 www.codex.ch info@codex.ch

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IFS Schweiz AG Althardstrasse 10 8105 Zürich T +41 44 871 60 00 F +41 44 871 60 10 www.IFSWORLD.ch ifsch@ifsworld.com

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Jeremias Meier

proALPHA ERP – 1700 Industrieunternehmen/85'000 User/50 Länder

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Die integrierte ERP-Lösung proALPHA sorgt durchgängig für mehr Effizienz in den Prozessen von KMUs. Mit ihrem breiten Funktionsspektrum steuert die ERP-Komplettlösung sämtliche Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Als auserwähltes Kompetenzmitglied ist proALPHA federführend im Forschungsprojekt der smartFactory in Deutschland beteiligt. Schon heute können unsere Kunden mit modernster Technologie, Industrie 4.0 umsetzen. Dies weil proALPHA mehr als nur die klassischen ERP Themen der Logistik- und Finanzbereiche abdeckt, sondern komplett integrierte Module wie z.B.: Dokumentenmanagement, PDM, Workflowmanagement, CRM mit Outlook- Integration, Web- Portal, Betriebsdaten- und Personalzeiterfassung, Mobile Applikationen, Business Intelligence oder Projektmanagement anbietet.

proALPHA ERP Gesamtlösung proALPHA Vertrieb inkl. CRM proALPHA DMS inkl. Archivierung proALPHA Produktion mit Leitstand proALPHA BDE und PZE proALPHA Produktkonfigurator proALPHA Projektmanagement proALPHA Finanz inkl. KoRe proALPHA Servicemanagement proALPHA Business Intelligence proALPHA Workflowmanagement proALPHA Web Portal

Codex – seit 20 Jahren kompetenter proALPHA Partner freut sich, Ihre Unternehmung und Ihren Codex kennen zu lernen.

Jacques Zimmermann

europa3000™ ist eine ERP-Software, die sich speziell in Unternehmen mit fünf bis einhundert IT-Arbeitsplätzen bestens bewährt. Das hochflexible und modulare Programmsystem kann in freien Konfigurationen lizenziert und auf den Arbeitsplatz jedes einzelnen Mitarbeiters optimal abgestimmt werden.

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Kontaktperson

Zusammen mit unserem Branchenpartner Alpha Heron AG (europa3000™ compentence center industry) betreuen wir mehr als 150 Schweizer Industrieunternehmen. europa3000™ und DOCUframe® bilden hier das Rückgrat für das Finanz- und Rechnungswesen, die Logistik und die Produktions- und Informationsprozesse. Das schlägt sich in schnelleren Produktionszyklen, wie auch in kompetentem Service nieder und garantiert Ihnen so den nötigen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern. Dank der europa3000™ und DOCUframe® Gesamtlösung können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.

IFS™ ist ein weltweit führender Anbieter von Business Software in den Bereichen Enterprise Resource Planning (ERP), Enterprise Asset Management (EAM) und Enterprise Service Management (ESM). Mit umfassender Branchenexpertise in ausgewählten Zielmärkten bringt IFS seine Kunden noch näher an ihr Geschäftsgeschehen, hilft ihnen, agiler zu werden und ermöglicht ihnen, vom stetigen Wandel zu profitieren. IFS wurde 1983 gegründet, ist börsennotiert (XSTO: IFS) und hat über 2.700 Mitarbeiter. Seine weltweit mehr als 2.400 Kunden unterstützt IFS über ein Netzwerk aus eigenen Niederlassungen und Partnern in über 50 Ländern. IFS ist im deutschsprachigen Raum (DACH Region) mit der IFS Deutschland in Erlangen und weiteren Niederlassungen in Dortmund, Mannheim und Neuss sowie der IFS Schweiz in Zürich mit insgesamt rund 250 Mitarbeitern vertreten. Zu den über 300 namhaften Kunden von IFS DACH zählen zum Beispiel Biella, Doppelmayr, Dürr Dental, Franke, Hama, Huber SE, Huf Hülsbeck & Fürst, K2, Kendrion, LPKF, maxon motor, Schlemmer, Siemens, V-ZUG und Völkl Sports.

Kontaktperson

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Kontaktperson Dominic Achermann

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Kontaktperson Birgit Scheske


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Die Informing AG mit Sitz in Zug, betreut seit 1987 eine grosse Zahl von Kunden aus dem KMU Bereich. Zu unseren Kunden gehören führende Betriebe aus der Fertigungsindustrie, Maschinen - und Anlagenbau, Handel sowie aus der Nahrungsmittelindustrie.

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Kontaktperson Daniel Zimmermann

myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 F +41 71 274 57 77 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch

myfactory – das professionelle Schweizer Cloud ERP

Produkte / Kernkompetenzen

Die webbasierte Business Software für KMU aus der Cloud überzeugt mit grossem Funktionsumfang in ERP, CRM, PPS, MIS, Portal, Shop, Groupware, CTI, mobile Business, Schweizer Lohn und Fibu. Als echte Cloud-Lösung lässt sich myfactory vollständig über das Internet nutzen und kommt ohne Client-Installation und teure Investitionen aus. Ein Internetanschluss genügt, um von den Vorteilen eines modernen, vollständig integrierten Gesamtsystems zu profitieren. Clientunabhängig und auch mit Smartphone oder Tablet unterstützt myfactory sämtliche Geschäftsprozesse von kleineren bis zu grossen KMU-Unternehmen. Zusätzlich erhalten Schweizer Kunden mit den von myfactory Schweiz entwickelten Swiss Solutions eine kostenlose Erweiterung mit echtem Mehrwert.

Cloud ERP aus der Schweiz Cloud Business Software ERP, CRM, PPS, MIS Portal, Shop Fibu/Debi/Kredi/ Costing Lohn Dokumente mobile Business, Smartphone/Tablet Marketing Zeitwirtschaft REST API Beratung, Schulung, Entwicklung

Kontaktperson David Lauchenauer

Seit mehr als 40 Jahren zählt PSI AG international zu den führenden Standardsoft ware Anbietern. Das zukunftsweisende Produktionsplanungssystem PSIpenta wurde speziell für die Anforderungen der Fertigungsindustrie entwickelt. PSI AG bietet damit das komplette Lösungsportfolio eines ERP- und Manufacturing Execution Systems.

PSI AG Software for Perfection in Production Säntisstrasse 2 9500 Wil T +41 44 832 57 00 F +41 44 832 57 01 www.psiag.ch office@psiag.ch

Maximaler Standard – minimale Individualisierung Die ERP-Suite PSIpenta zeichnet sich durch eine hohe Funktionstiefe im Standard aus. Sie steht für die Integration aller wertschöpfenden Fertigungs- und Logistikprozesse. Das Portfolio deckt den kompletten Planungsprozess vom Projektmanagement bis zur Feinplanung ab und unterstützt die gesamte Supply Chain von der Beschaff ung bis zum Absatz. Die MES-Module ergänzen den ERP-Standard PSIpenta um einzelne Module auf Werkstattebene und stellen die Verbindung zwischen Auftragsbearbeitung und Produktionsprozess her. Alle Module verfügen über eine Standardschnittstelle zu verbreiteten Systemen wie SAP, Oracle, Microsoft etc. Quinx AG ist vor mehr als 25 Jahren aus dem industriellen Umfeld entstanden. Die branchenspezifischen Lösungen sind auf kleine und mittelgrosse Firmen zugeschnitten: Hohe Funktionalität zu einem vernünftigen Preis!

Quinx AG Manufacturing Solutions Faerberstrasse 12 5734 Reinach T +41 62 767 00 40 F +41 62 767 00 45 www.quinx.com info@quinx.com

∙∙ Werkzeug- und Formenbau ∙∙ Dreherei / Décolletage ∙∙ Lohnfertiger (Fräsen, Drehen, Erodieren, Schleifen, Stanzen und Spritzgiessen) In einer branchenspezifischenn Lösung wie GPPS und JobDispo erkennen Sie Ihren Betrieb und Ihre Abläufe auf Anhieb. Die Software deckt bereits standardmässig mindestens 90% Ihrer Bedürfnisse ab. Das bedeutet für Sie weniger Aufwand und kürzere Einführungszeit. Sind Sie in Branchen tätig mit hohen Anforderungen wie beispielsweise Medizinaltechnik oder Automobil? Dann sind Sie bei uns genau so richtig wie der flexible, dynamische Lohnfertiger.

Produkte / Kernkompetenzen PSIpenta ERP Komplettlösungen PSIpenta MES PSIpenta BDE «Betriebsdaten» PSIpenta PZ «Personalzeit» PSIpenta Projektmanagement PSIpenta Leitstand PSIpenta Servicemanagement (MRO) PSIpenta adaptive (SRM, CTP, DPA) PSIpenta Just-in-Sequence JIS PEC (Planning, Execution & Control) PSIpenta SCM Automotive/Industry PSIpenta Mobile

Kontaktperson Bernhard Vetter

Produkte / Kernkompetenzen GPPS - Branchenlösung für den Serienfertiger JobDispo - Branchenlösung für den Werkzeug- und Formenbau APS 5000 - dynamische Produktionsplanung mit grafischem Leitstand CAQ 5000 - umfassende Qualitätsmanagement Software für die Produktion ProVis - MDE/BDE-Lösung PMS 5000 - Wartungsmanagement

Kontaktperson Stephan Schuepbach

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ERP im Werkzeugbau Im Werkzeugbau ticken die Uhren anders. Im Gegensatz zur Serienfertigung arbeiten die Unternehmen rein auftragsbezogen. Sie müssen komplexe Projekte organisieren, in deren Verlauf sich zahlreiche Veränderungen ergeben. Um wirtschaftlich arbeiten zu können, brauchen sie eine durchgängige Geschäftssoftware, in der sich die Kundenaufträge flexibel abbilden lassen. >> Paul-Gerhard Schmidt | Teamleiter Unternehmensberatung, ams.Solution AG

Der Werkzeugbau im DACH-Raum steht im Ruf, selbst ausgefallenste Kundenanforderungen zuverlässig zu erfüllen. Im Zweifel werden dazu die Grenzen des Machbaren immer noch etwas weiter nach aussen geschoben. In der Regel haben es Werkzeugbauer dabei mit Projektlaufzeiten von 12 bis 24 Wochen zu tun. Um den Überblick zu bewahren, gilt es sämtliche Unternehmensabläufe in einer durchgängigen Geschäftssoftware zu vernetzen. Nur dann wird es möglich, alle technischen und betriebswirtschaftlichen Informationen so zu steuern, dass sich die Budget- und Terminvorgaben ihrer Kunden zuverlässig einhalten lassen. Angesichts der permanent steigenden Komplexitätszunahme ist dies alles andere als eine triviale Aufgabe – vor allem wenn man bedenkt, dass ihr Hauptabnehmermarkt die Automobilindustrie ist, die mit Blick auf die Termin- und Preisgestaltung besonders hohe Ansprüche stellt.

eigentliche Produktentwicklung parallel zum Werkzeugbau. Ziel dieser Politik ist es, den Time-to-market neuer Produkte permanent zu verkürzen. Genauere Spezifikationen und Zeichnungsdaten der mit den Werkzeugen zu fertigenden Teile treffen daher erst nach und nach ein.

Projektmanagement mit zahlreichen Unbekannten

Strategische Planung

Als Industrieausrüster muss sich der Werkzeugbau nahtlos in die Entwicklungs- und Produktionszyklen seiner Kunden einfügen. Daher stellen die Terminvorgaben unverrückbare Endtermine dar. Für den Projekterfolg ist es somit essentiell, über eine treffsichere Planung zu verfügen, die sich fortwährend mit dem tatsächlichen Auftragsverlauf synchronisieren lässt. Doch worauf können Werkzeugbauer ihre Planung stützen? Im Gegensatz zu Serienfertigern liegen ihnen zum Projektstart weder Stücklisten noch Arbeitspläne vor, aus denen sich ein belastbarer Terminplan ableiten liesse. Gerade zu Auftragsbeginn ist die Wissenslage noch ausserordentlich dünn: Abgesehen von den Informationen zu Termin und Geld geben ihnen ihre Auftraggeber zunächst einmal nur einige grundlegende Qualitätsanforderungen und Masse an die Hand. In der Regel läuft die 12

Um trotz dieser eingeschränkten Sicht zu aussagekräftigen Prognosen zu kommen, brauchen Werkzeugbauer eine Grobplanung, die die zu erwartende Auslastungssituation aus den Angebotsdaten und den bereits eingelasteten Aufträgen errechnet. Eine solche Kapazitätsauswertung erfordert ein durchgängiges ERP-System, das die laufenden Daten aller Aufträge – auch der zu erwartenden Aufträge – zusammenführt. Demgegenüber gewähren Excel-gestützte Planungen, wie sie vielerorts noch immer verwendet werden, immer nur den Blick auf den einzelnen Auftrag.

Für die Grobplanung bietet zum Beispiel das Auftragsmanagementsystem ams.erp die strategische Planung. Die strategische Planung setzt auf Kapazitätssimulationen auf, mit denen der Vertrieb in der Angebotsphase überprüft, ob sich die vom Kunden geforderten Liefertermine halten lassen. Zusätzlich zu den Angeboten geht auch die Kapazitätsbelastung der bereits laufenden Projekte in die Simulation ein. Auf Grundlage dieser Multiprojektsicht

ermittelt die Grobplanung ein zeitliches Kapazitätsgebirge für jede einzelne Entwicklungsund Produktionsressource des Werkzeugbauers. Da sich die strategische Planung und das Auftragsmanagement fortwährend synchronisieren, lassen sich Engpässe und Überlast-Situationen frühzeitig erkennen. Auf diese Weise kann der Vertrieb bereits vor der Abgabe eines Angebots einschätzen, wie dieses sich auf die vorhandenen Kapazitäten auswirken wird. Aus der Vorkalkulation des Vertriebs leitet die strategische Planung die Basisdaten für den Ressourcenplan ab. Hierbei werden die bereits budgetierten Stunden als grob geplante Stunden den erforderlichen Ressourcen zugeordnet. Ausgehend von den Endterminen gehen zahlreiche weitere Eckdaten und Meilensteine in die Planung ein. Somit lassen sich für den gesamten Auftrag die Termine bestimmen, zu denen eine Baugruppe konstruiert oder ein Beschaffungsvorgang abgeschlossen sein muss, damit Fertigung, Versand und Montage termingetreu ablaufen können (vgl. Abbildung).

Mitlaufende Kalkulation Eine weitere zentrale betriebswirtschaftliche Herausforderung ist das Auftrags- und Projektcontrolling. Zu jedem Zeitpunkt ihrer lang laufenden Kundenaufträge müssen sich Werkzeugbauer darüber Klarheit verschaffen, inwiefern der Projektfortschritt noch ihrer Kalkulation entspricht. Angesichts der

Arbeit ohne Artikelnummer Da Auftragsbauer rein projektbezogen arbeiten, gibt es keine nennenswerte Lagerfertigung. ERP-Systeme sollten es ihnen daher ermöglichen, Teile kundenspezifisch auszulegen und diese dann ohne Artikelnummer durch den gesamten Auftrag zu leiten. Auf diese Weise entfällt der Aufwand für die Pflege eines separaten Artikelstamms, der dem Auftragsfertiger keinerlei Mehrwert bringt. Einen solchen Pflegeaufwand verlangen die für die Serienfertigung konzipierten ERP-Systeme. Haben Auftragsfertiger ein solches System im Einsatz, so müssen sie sich damit behelfen, Auftrag für Auftrag Dummy-Artikel zu definieren und zu verwalten.


Fokus Industrie-ERP

Mit der strategischen Planung des ERP-Systems ams.erp lassen sich die Termine bestimmen, zu denen eine Baugruppe konstruiert oder ein Beschaffungsvorgang abgeschlossen sein muss, damit Fertigung, Versand und Montage termingetreu ablaufen können.

geringen Margen, die der Markt noch bietet, ist es extrem wichtig, selbst geringfügige Budgetabweichungen so frühzeitig wie möglich aufzudecken. Daher greift es zu kurz, wenn sich das Projektcontrolling nur auf die Prüfung beschränkt, wie die Ist-Kosten zu einem Startbudget laufen. Da diese Sicht ausschliesslich rückwärtsgerichtet ist, werden mögliche Schieflagen nicht früh genug transparent. Weit entscheidender ist es deshalb, dass das Controlling die Ist-Kosten auch gegen die geplanten, das heisst aus aktueller Sicht schon erkennbaren Kosten verrechnen kann. Treten dabei Abweichungen zutage, so lassen sich Gegenmassnahmen rechtzeitig ergreifen.

im Falle eines Falles präzise ausmachen, welche Projektteile wie stark aus dem Ruder zu laufen drohen.

Integrierte Zeitwirtschaft Das Projektcontrolling nutzt die Daten der Zeitwirtschaft und der darin integrierten Betriebsdatenerfassung. Da die Meldungen online erfolgen, fliessen sämtliche Personal- und Maschinenzeiten sowie Betriebsdaten umgehend in die Kapazitätsentlastung ein. Somit können Werkzeugbauer den Arbeitsfortschritt in Echtzeit ermitteln. Über die mitlaufende Kalkulation prüfen die Projektleiter, ob ihre Projekte noch im Zeit- und Budgetplan liegen.

Hierzu bietet ams.erp eine Kostenträgerrechnung, die fortlaufend mit den aktuellsten Auftragsdaten aktualisiert wird. Auf diese Weise erhalten die Anwender eine mitlaufende Kalkulation, die ihnen ebenso frühzeitig wie präzise aufzeigt, ob und inwieweit die Kostenentwicklung eines Projekts mit der Angebotskalkulation noch übereinstimmt. Die Kostenträgerrechnung liefert eine Voll- und Teilkostenbetrachtung nach vier Deckungsbeitragsstufen. Neben Budget, Soll- und IstDaten lassen sich auch prognostizierte Abweichungen berücksichtigen und pflegen. Das gilt auch für die aus aktueller Sicht schon erkennbaren möglichen Kosten. Somit lassen sich die Ergebnisse zu jedem Projektzeitpunkt hochrechnen.

Zusätzlich zu den Bedienzeiten interessieren sich Werkzeugbauer aber auch für die präzise Erfassung der mannlosen Maschinenlaufzeiten. Diese Anforderung ergibt sich aus einer prozessualen Besonderheit des Werkzeugbaus: Ist ein Bauteil oder Werkstück auf einer Maschine eingerichtet, so arbeitet die Maschine selbstständig ein CNC-Programm beispielsweise zum Fräsen und Erodieren ab, ohne dass Mitarbeiter den Ablauf überwachen müssen. Bei entsprechend grossen Formen dauert der Fertigungsprozess oft mehrere Stunden. Um diese so genannten Geisterschichten präzise zu erfassen, gilt es die werker- von den maschinenbezogenen Auftragszeiten zu trennen. Erst dann lassen sich die jeweils anfallenden Kosten den ihnen entsprechenden Kostenstellen exakt zuordnen.

Da sich die Daten nach Deckungsbeiträgen sortieren lassen, können die Verantwortlichen

Für diese Aufgabe erlaubt die Zeitwirtschaft von ams.erp das Umschalten von der

Arbeits- auf die Maschinenzeiterfassung. Rüstet ein Werker eine Maschine seines Maschinenparks, so meldet er sich mit Auftragsbezug an. Sobald diese dann ihren Teil des Fertigungsprozesses automatisiert durchführt, endet die werkerbezogene Auftragszeit. Fortan wird nun nur noch die Maschinenzeit auf den Auftrag gebucht. Die Zeitwirtschaftslösung wechselt erst dann wieder zur Arbeitszeiterfassung, wenn sich der Werker mit neuem Auftragsbezug anmeldet, um die Maschine umzurüsten.

Unternehmensweites Controlling Sämtliche Zahlen können auch auf Geschäftsbereichsebene verdichtet werden. Auf diesem Weg erhält das Management Kennzahlen für das gesamte Unternehmen. Dazu gehören zum Beispiel Kennzahlen zu Betriebsleistung, Umsatz, Auftragseingang, Angebotsentwicklung oder projektübergreifende Kennzahlen zu allen bereits abgeschlossenen Aufträgen. Dadurch lässt sich der betriebswirtschaftliche Erfolg ganzer Abteilungen oder auch Geschäftsfelder bewerten. Nicht zuletzt macht es die projektübergreifende Sicht den Unternehmen möglich, ihre Kalkulationen zu optimieren. Da sie präzise sehen, in welchen Teilprojekten sie welche Deckungsbeiträge erzielen, können sie ihren Kunden über strategische Preise attraktivere Angebote machen als der Wettbewerb, ohne die Existenz des Unternehmens zu gefährden. <<

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

Wenn interne Könige das ERP blockieren Wer sich schon einmal mit der Prozessoptimierung im eigenen Betrieb auseinandergesetzt hat, weiss, wie schwierig es ist, eine Einigung für bereichsübergreifende Prozesse zu finden. Es treffen verschiedenen Königreiche aufeinander, die sich gegenseitig nicht verstehen wollen. Interne «Könige» beherrschen ihre Unternehmens(be)reiche in Entwicklung, Logistik, Vertrieb, Marketing oder Einkauf und sehen sich als Nabel der Firma. Wie lassen sich trotz unterschiedlicher Interessen effiziente Prozesse für ein unternehmensweit durchgängiges ERP-System umsetzen? >> Guido Stöckli | sfb Bildungszentrum für Technologie und Management

Guido Stöckli ist Dozent für Logistik, PPS und Materialwirtschaft beim sfb Bildungszentrum für Technologie und Management. Key Account Manager & Consultant bei Codex Information Systems & Consulting AG. Langjährige Erfahrung im Bereich Logistik, ERP und Prozessmanagement www.sfb.ch

Jede Firma hat verschiedene Abteilungen, Persönlichkeiten, Fachbereiche und Prozesse. Die Aufbau- und Ablauforganisation wächst oft organisch im Laufe der Zeit, ähnlich wie bei einer Bambuspflanze – man weiss nie, wo der nächste Spross austritt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man an Probleme stösst, welche eine effiziente Arbeitsweise verhindern. In der Regel werden dann ERP-Projekte gestartet mit dem Ziel, die desolate Lage zu verbessern. Dann beginnt der interne Kampf der Kulturen und Königreiche. Der Vertrieb pocht auf «sein» CRM, das Engineering fordert «sein» Projektmanagement, die Entwicklung verlangt «ihr» PDM, die Produktion ruft nach «ihrem» Leitstand und so weiter. Als Krönung der partikulären Interessen wird unisono vom Controlling verlangt, sämtliche Kosten, Kalkulationen und Werteflüsse jederzeit im Griff zu haben. Da die Schweizer nur ein geringes royales Faible haben, sondern ein Volk der Kompromisse sind, versucht man, es allen recht zu machen. Über Schnittstellen miteinander verknüpfte Teillösungen werden dann als unwahrscheinlich kreative Konstrukte im ERP als Gesamtkunstwerk abgebildet – allerdings mit eher mässigem Erfolg.

Oberstes Ziel: Gemeinsam das Ganze optimieren Drehen wir den Spiess einmal um. Das oberste Ziel für eine Firma ist es eigentlich, Geld zu verdienen. Daraus lässt sich ableiten, dass alles unternommen werden sollte, um dieses primäre Anliegen des Unternehmens zu unterstützen. Die zentrale Frage lautet: Verdiene ich mit dem, was ich tue, auch etwas? Oder anders ausgedrückt: Ist der Prozess so effizient, dass wir gemeinsam das Optimum herausholen? Jeder weiss heute, dass Geschäftsprozesse sowohl eine organisatorische wie auch eine systemtechnische Herausforderung sind. Beide

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Aspekte stehen in einer Wechselbeziehung zueinander und sind voneinander abhängig. Die Optimierung von Geschäftsprozessen ist eben nicht nur Sache des ERP-Systems. Als Berater erlebe ich oft, dass der «Computer» bzw. das ERP beschuldigt wird, wenn Arbeitsabläufe nicht optimal funktionieren. Ursachen werden eben gerne an Dritte delegiert, sei es an die Software oder an den Lösungsanbieter. Nur ungern stellen die (internen) Beteiligten den Prozess – und damit sich selbst – auf den Prüfstand. Das objektive Hinterfragen von Abläufen ist nicht nur fachlich eine Herausforderung, sondern kann auch am Ego kratzen. Von der persönlichen Befindlichkeit ist es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zur Verteidigung des eigenen «Königreichs». Probleme werden nicht gelöst, sondern solange hin und her geschoben, bis sie sich entweder selber erledigen oder per Dekret von oben entschieden werden. Damit wir uns richtig verstehen: Dass sich interne Abteilungen für ihr Anliegen ins Zeug legen, ist nicht a priori schlecht. Dies kann auch ein positiver Ausdruck für das Engagement und die Kompetenz von Mitarbeitenden sein. Negativ ist es dann, wenn es um alte Vorrechte oder Traditionen geht (à la «wir haben das schon immer so gemacht»).

Gefordert sind klare Strategien und konkrete Ziele Wie finden wir nun den Weg aus diesem Dilemma heraus? Als erstes braucht es eine klare, verständliche Unternehmensstrategie, von der sich konkrete, realistische Ziele ableiten lassen, welche sowohl organisatorische wie auch technische Aspekte beinhalten. Für die Umsetzung der Strategien und die Zielkontrolle ist das Management verantwortlich. Die Führungscrew muss gemeinsam die Ziele verfolgen und diese jederzeit dem obersten Ziel unterordnen. Allein hier ist bereits grosse Disziplin gefordert. In der Regel braucht es eine Art Coach, der das


Fokus Industrie-ERP

Die vereinigten Königreiche eines Industrieunternehmens: Nur der Blick aufs Ganze ermöglicht effektive Prozesse und einen optimalen Einsatz des ERP als unternehmensweite Gesamtlösung (Bild zVg).

CRM

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Distribution

Service

Projektmanagement Entwicklung CAD/PDM

Zusammenspiel beobachtet und bei Abweichung eingreift. Jedes Führungsmitglied muss hier seine Komfortzone verlassen und sich in den Dienst des gemeinsamen Auftrages stellen, was nicht sehr einfach ist. Jede und jeder ist Teil des Ganzen; niemand darf bevor- oder benachteiligt werden. Die Prozesse der einzelnen Bereiche passen nur dann zusammen, wenn sich die Unternehmensführung einig ist. Wie passt das nun in die ERP-Landschaft? Nehmen wir einen Geschäftsprozess eines Anlagenbauers, z.B. die Auftragsabwicklung. Das klingt einfach, jedoch reden wir hier bereits von einem mehrdimensionalen Geschäftsprozess. Wie lassen sich die verschiedenen Teilprozesse harmonisch verbinden? Jeder «Vorgänger» und «Nachfolger» gibt sein Bestes und interpretiert das ERP einzig aufgrund der eigenen Bedürfnisse. Als Folge zerfällt die Standardlösung in Software-Fragmente, welche nicht mehr dem «obersten Ziel», sondern nur noch der Selbstverwirklichung dienen. Oft mit kontraproduktiven Auswirkungen auf die vor- und nachgelagerten Prozesse.

Maschine hergestellt wird. Nimmt der Verkauf neue Bestellungen auf, müssen die Bedarfe direkt als Bestellvorschläge in der Beschaffung erscheinen, wenn diese nicht am Lager verfügbar sind. Nicht zu vergessen das Controlling. Auf Knopfdruck zu wissen, wie es um die Projektkosten steht, ist nicht selbstverständlich. Wie viele Firmen gibt es heute noch, die manuell Bedarfe rechnen, wöchentlich Lagerbestände zählen, Artikelstämme und Stücklisten von Hand mehrfach in verschiedenen Systemen erfassen, zusätzliche Excellisten führen usw. Die Liste solcher ineffizienten Prozesstätigkeiten ist beliebig lang, womit wir wieder bei der Frage angelangt sind: Wie effizient sind Organisation und systemtechnische Werkzeuge (IT/ERP/CAD) aufgestellt, um das «oberste Ziel» zu erfüllen?

Zum Wohl des Ganzen statt Luxus für Einzelne Das Geld liegt offensichtlich auf der Strasse, man darf nur nicht zu stolz sein, sich danach zu bücken. Keinem nützt das beste System etwas, wenn es sich nicht nahtlos ins Gesamtsystem einbetten lässt. Luxuslösungen für einzelne Königreiche sind nicht gefragt, sondern integrierte Funktionen und Systeme, welche zur Optimierung des Ganzen beitragen. Betrachtet man also das Ganze aus der Vogelperspektive, steht und fällt es mit einer klaren Firmenstrategie, die ein Führungsteam im Sinne der maximalen Effizienzerreichung gemeinsam umsetzen muss. Alte Gewohnheiten und Traditionen müssen über Bord geworfen werden. Wir leben heute in einer Zeit in der die einzige Konstante die Veränderung ist. Wann beginnen Sie sich zu verändern und die Dinge in neuem Licht zu betrachten? <<

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Klassisches Beispiel: CAD, PDM und ERP Ein naheliegendes Beispiel für den digitalen «Röstigraben» ist das Zusammenspiel von CAD, PDM und ERP in Industriebetrieben. Was nützt ein mit PDM (Product Data Management) optimierte Entwicklungsabteilung, wenn die Daten für die Auftragsbearbeitung ein zweites Mal von Hand im ERP-System eingegeben werden müssen? Auf den ersten Blick scheint eine einfache Schnittstelle zwischen PDM und ERP das Problem zu lösen, doch der Schein trügt. Damit der gesamte Freigabe- und Auftragsprozess unterstützt und das Änderungswesen über die gesamte Herstellkette abgedeckt werden kann, müsste die Schnittstelle bidirektional aufgebaut werden. Das wiederum ist kompliziert und generiert nebenbei massive Kosten für Realisierung und Unterhalt. Deutlich vorteilhafter ist die Integration des CAD-System ins ERP-System für eine nahtlose Abwicklung von Auftrags- und Herstellprozess. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Verbindung zum Projektmanagement, zur Beschaffung usw. Will die Entwicklung ein Teil ändern, ist es zwingend nötig zu wissen, ob dieses Teil bereits in der Produktion auf der

INDIVIDUELL, PERSÖNLICH, PASSEND DER PERFEKTE ERP MIX MIT TOSCA

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

Marktübersicht Industrie-ERP

Allgemein

Lagerverwaltung

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Boss Info AG Boss Info AG BW2 competence center gmbh bytics AG Camptocamp SA CASYMIR by OPAG Informatik AG CBS GmbH Codex Information Systems & Consulting AG Comarch Swiss AG COPAL LOGTRAIN Systems GmbH COSMO CONSULT AG COSMO CONSULT AG CSB-System AG Customize AG DATA DYNAMIC INFORMATIC AG Data Unit AG dynasoft AG ELVADATA AG Epicor Software Deutschland GmbH Ernst + Partner AG europa3000 AG Federer Elektronik AG fidevision ag focubiz GmbH Full Speed Systems AG Geovision GmbH & Co. KG GIA Informatik AG godesys AG GUS Schweiz AG Heyde (Schweiz) AG Heyde (Schweiz) AG IFS Schweiz AG Imhof Consulting AG Implevit AG

Microsoft Dynamics AX Microsoft Dynamics NAV BW2 (BusinessWideWeb) abas Business Suite Odoo CASYMIR OPTIME proALPHA Comarch ERP Enterprise COPAL Microsoft Dynamics AX Microsoft Dynamics NAV CSB-System ABACUS vi SAP Business One SAP Business One tosca 4 Sage ERP X3 Epicor ERP ABACUS vi europa3000™ EASYPROD ABACUS vi focu.biz Chemical Industry JD Edwards E1 (Oracle) BIOS2000 SAP Business All-in-One gia godesys ERP Software GUS-OS ERP JET ORBIT Sage 200 IFS Applications PROFFIX Microsoft Dynamics NAV

Farnern Farnern Oberrieden Volketswil Lausanne Arlesheim Siglistorf Münchenstein Luzern Pfäffikon ZH Schlieren Schlieren Kestenholz Winterthur Liebefeld Sursee Solothurn Zollikofen Frankfurt am Main Horgen Oberentfelden Berneck Watt-Regensdorf Basel Sursee Frauenfeld Oftringen Glattbrugg St. Gallen Zürich Zürich Zürich Cham Zürich

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EU VO 178/2002

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Bewertung LIFO

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Schaffhausen

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Stichprobeninventur

ERP-complete

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Vendor Managed Inventory (VMI)

Bögli Netzwerk GmbH

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Behälterverwaltung

Ort Wittenbach-St. Gallen St. Gallen Horgen Regensdorf Schwerzenbach St. Gallen St. Gallen Wiesendangen Grenchen Wiesendangen Staufen Unterkulm Urdorf Zürich Hochdorf Brugg

Chargenbestand

Produkt ABACUS vi abas Microsoft Dynamics NAV SAP ERP / SAP Business All-in-One Microsoft Dynamics AX ABACUS vi Microsoft Dynamics NAV ams.erp A+L Productivity Suite apmsystem2 blue office auftrag IN:ERP APplus ABACUS vi blue office auftrag Steps Business Solution

aktueller Bestand

Anbieter ABACUS Research AG ABAS Competence Partner GmbH Acommit AG AGILITA AG AlfaPeople ALL CONSULTING AG Alpha Solutions AG ams.erp Solution AG AplusAG.CH SA apm consulting (schweiz) ag AppliCare AG AS infotrack AG Asseco Solutions AG BDO AG blue office consulting ag BM Consulting GmbH

Serienfertigung

Variantenfertigung

Prozessfertigung

Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach der passenden Lösung! T +41 41 467 34 20 | beratung@topsoft.ch

Standardproduktfertigung

www.topsoft.ch/erp

Verfügbarer Bestand auf Zeitachse

Die vollständige Übersicht inklusive online Evaluation mit Kriterienauswahl finden Sie unter:

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Fokus Industrie-ERP

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Herstellungsüberwachung

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Entwicklungsrezepturen

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Fortschrittsüberwachung

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Fortschrittsregistrierung

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Priorisierung

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Kapazitätsorientierte Freigabe

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Belastungsorientierte Freigabe

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Optimierungsmöglichkeiten/Splitting

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Rückwärtsterminierung

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Simulation

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Graphische Darstellung der Planung

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Automatische Optimierung

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Feinplanung

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Grobplanung

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Verfügbarkeitsprüfung

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Bestellpunktverfahren

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Bestellrechung

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Bestellvorschlag

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Regression

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Exponentielle Glättung

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Fokus Industrie-ERP topsoft Magazin 15-4

Marktübersicht Industrie-ERP

Allgemein

Lagerverwaltung

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Serienfertigung

Produkt PROFFIX Infor Blending ERP iFAS X5 Infor COM IN:ERP SAP S/4HANA ABACUS vi CANIAS ERP Microsoft Dynamics AX Topix8 ERP & CRM Microsoft Dynamics NAV eNVenta ERP ERP Sage Office Line eNVenta ERP eNVenta ERP Microsoft Dynamics NAV SAP Business One Microsoft Dynamics AX SAP Business One myfactory ABACUS vi OpaccERP PROFFIX Comarch ERP Enterprise ABACUS vi eNVenta ERP PROFFIX ProFinance™ ERP PSIpenta Microsoft Dynamics NAV Microsoft Dynamics AX Sage ERP b7 Sage 200 PROFFIX ProConcept ERP Steps Business Solution Microsoft Dynamics AX Microsoft Dynamics NAV Microsoft Dynamics AX MAJESTY ERP MENTOR 7 SOMA® Branchenlösung SAP Business One VlexPlus Epicor ERP eEvolution Microsoft Dynamics AX Wilken ERP Suite Microsoft Dynamics AX Managed Business Software Microsoft Dynamics AX

Variantenfertigung

Anbieter IMV Informatik GmbH IncoDev (Schweiz) AG Info Nova AG Infor (Schweiz) AG Informing AG Innflow AG InterBit AG iSCL AG KCS.net Holding AG KMU Business Technologie Netzwerk KUMAVISION AG (Schweiz) leanux.ch AG Leuchter IT Solutions AG libraTECH LOBOS Informatik AG Logico SA Mepa-Data AG Microsoft Schweiz GmbH MTF Schweiz AG myfactory Software Schweiz AG OBT AG Opacc Software AG PLUSdata AG Polynorm Software AG PricewaterhouseCoopers AG Probyt Systems AG PROFFIX Software AG profinance.ch PSI AG RIB Cosinus AG Rödl Dynamics AG Sage bäurer AG SIMtech Informatik AG SMC Computer AG SolvAxis AG Step Ahead Schweiz AG Tectura AG Tectura AG terna Switzerland AG UB-SOFTWARE GmbH unisoft consulting gmbh untersee GmbH VIS Consulting AG VLEXbusiness AG Vorsprung Software AG WATO-SOFT AG WIKA Systems Schweiz AG Wilken AG Yaveon AG Young Solutions AG Zibeso GmbH

Prozessfertigung

Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach der passenden Lösung! T +41 41 467 34 20 | beratung@topsoft.ch

Standardproduktfertigung

www.topsoft.ch/erp

Verfügbarer Bestand auf Zeitachse

Die vollständige Übersicht inklusive online Evaluation mit Kriterienauswahl finden Sie unter:

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Fortschrittsüberwachung

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Gleitender Mittelwert

Rollierende Absatzplanung

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Aritmetischer Mittelwert

Prognoserechnung

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PPS / Fertigungsorganisation

Renettingverfahren

Absatzplan pro Artikel/Gruppe

Materialplanung / Disposition

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Dossier Industrie 4.0 topsoft Magazin 15-4

Total vernetzt in die industrielle Zukunft Wir haben uns längst an die zunehmende Bedeutung der Informatik in der Industrie gewöhnt. Dass sich die digitale Spirale immer schneller dreht, ist nicht neu. Doch aktuell stossen wir in eine Dimension vor, welche revolutionären Charakter hat. Maschinen, Systeme und Produkte beginnen zu leben, zu denken und selbständig zu handeln – für uns, aber ohne uns. Das Zauberwort heisst Industrie 4.0. Möglich macht es die totale Vernetzung von Dingen, Daten und Prozessen. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Beschäftigte die Schweizer Industrie vor 25 Jahren noch ein Drittel der Erwerbstätigen, ist der Anteil heute auf einen Viertel gesunken. Trotzdem leisten die Industrieunternehmen einen fast unverändert hohen Anteil am Bruttoinlandprodukt. Ein kleines Wirtschaftswunder, welches einem stetigen Produktivitätswachstum zu verdanken ist. Dieses beruht in erster Linie auf automatisierten, rationalisierten Prozessen, innovativen Technologien und Materialien sowie der zunehmenden Digitalisierung der Produktion. Dass sich die Fertigungsmöglichkeiten laufend weiterentwickeln, ist nicht neu. Seit jeher versuchen die Menschen, ihre Arbeit schneller, besser und günstiger zu verrichten. Dabei werden «Quantensprünge» gerne als industrielle Revolutionen bezeichnet wie die Nutzung von Wasser- und Dampfkraft, die Einführung der Fliessbandarbeit oder die Unterstützung der Produktion durch Elektronik und IT. Christian Bühlmann ist Chefredaktor des topsoft Magazins und veröffentlicht regelmässig Fallstudien und Fachartikel zum Thema Business Software. www.schmid-siegenthaler.ch

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Umdenken in der Fertigung Gerade letztere mag einigen noch als CIMInitiative der 1990er-Jahre in Erinnerung sein. «Computer Integrated Manufacturing» hiess das Zauberwort damals, welches zwar nicht dem Namen nach, aber doch in wesentlichen Zügen auch heute noch seine Gültigkeit hat. Inzwischen wurden Computer fleissig in die Fertigung integriert. Produktionsnahe Systeme wie ERP, MES, PLM, CAD, CAQ sind aus heutigen Industriebetrieben nicht mehr wegzudenken. Viele Anwendungen tasten sich dabei in Form von mobilen Lösungen, Scannern, RFID und Sensoren immer näher an den Ort des Geschehens heran, verbinden Konstruktion mit Planung und Auftragssteuerung oder holen sich Maschinendaten aus dem laufenden Betrieb. Was liegt also näher, als diesen digitalen Weg konsequent weiterzugehen?

Weiterentwicklung ja, aber nicht auf dem bisherigen Weg der Produktionsautomatisierung. Mit «Industrie 4.0» wird Geschichte geschrieben. Erstmals werden Produkt, Kunde und Maschinen aktiv in die Fertigungsprozesse eingebunden. Die Fertigungshalle wird zum cyber-physischen Schauplatz, wo sich IT, Elektronik und Mechanik verbinden und über eine gemeinsame Dateninfrastruktur kommunizieren. Damit einher geht eine Neudefinition des gesamten Lebenszyklus von Produkten – von der Nachfrage über die Produktion bis zur Nutzung und Entsorgung – auf der Basis sich selbstorganisierender Prozesse und einer individualisierten Fertigung bis hinunter zur Losgrösse 1. Die Rede ist von intelligenten Komponenten, die über eine gewisse Autonomie verfügen. Um die Idee dahinter zu verstehen, sollte man sich von konventionellen Denkmustern bei der Produktion lösen und sich an Konzepten des «Internet of Things» orientieren. Grundlage dazu bilden die vernetzte Kommunikationsfähigkeit von Bauteilen, Produkten, Maschinen und Systemen. Dabei werden Kunden, Hersteller, Lieferanten und Servicepartner zu Datengeber und Datennehmern einer total digitalisierten und vernetzten Welt.

Softwarehersteller sind gefordert Digitalisieren und vernetzen – tönt einfach, ist aber höchst anspruchsvoll. Mit der Einführung von «Industrie 4.0» geht die vollkommene Integration sämtlicher Unternehmensbereiche und der dort verwendeten (Insel-) Lösungen einher. Schnittstellen zwischen den einzelnen Applikationen reichen nicht mehr. Das neue Konzept funktioniert nur, wenn sich damit eine tiefgreifende, durchgängige Handlungsweise verbinden lässt. Vertrieb, Produktion, Beschaffung, Logistik, Finanzen


Dossier Industrie 4.0

Die Umsetzung von Industrie 4.0 verändert Produktion, Prozesse und Geschäftsmodelle Die totale Vernetzung ist Herausforderung und Chance zugleich. Konsequent umgesetzt erschliesst sich ein enormes Nutzenpotential. (Copyright: exceet Secure Solutions AG)

und Service sowie das gesamte Spannungsfeld zwischen Kunde, Hersteller und Lieferanten müssen zu einem virtuosen Gesamtsystem zusammenwachsen. Mit den herkömmlichen Anwendungen wie ERP, CRM, BI, DMS, CAQ usw., welche als unterschiedliche Systeme in ihren eigenen «Welten» zu Hause sind, ist dies nicht zu bewältigen. Hinzu kommt, dass mit der totalen Vernetzung die Schleusen eines gewaltigen Datenstroms geöffnet werden (Big Data lässt grüssen). Informationen müssen künftig so verarbeitet und aufbereitet werden können, dass nicht mehr nur Anwender, sondern neu alle Beteiligten – inklusive Bauteile, Maschinen oder Menschen – damit einfach und zielführend umgehen können. «Industrie 4.0» bedeutet nicht nur, mehr Daten zu verarbeiten, sondern auch deren Zusammenhang zu verstehen und entsprechende (automatisierte) Aktionen auszulösen. Noch gibt es keine dedizierten IT-Systeme, welche speziell auf diese Anforderungen ausgerichtet sind und die gesamte Komplexität solcher 4.0 Prozessen abbilden können. Immerhin zeigen einige ERPAnbieter mit ihren «klassischen» Lösungen interessante Ansätze, auch wenn die Ansprüche von Industrie 4.0 und den realen Möglichkeiten im Bereich Business Software noch auseinanderklaffen. Es wird spannend sein, die Weiterentwicklung von Business Software zu verfolgen, doch eines ist klar: Mit den jetzigen

Lösungen wird die vierte industrielle Revolution – ganz nach dem Motto «alter Wein in neuen Schläuchen» – im Sand stecken bleiben.

Prozesse verändern sich Nebst der Verfügbarkeit von durchgängigen Daten und der zusammenhängenden Verarbeitung von Informationen nimmt die Beherrschung aller damit verbundenen Prozesse eine zentrale Rolle ein. Gerade weil der Automatisierungsgrad bei Industrie 4.0 sehr hoch ist, müssen Arbeitsabläufe im Detail analysiert, verstanden und dokumentiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass solche Systemlandschaften zu einer geheimnisvollen Black Box verkommen. Nur wer sämtliche Prozesse einer Organisation perfekt beherrscht, wird das Potential von «Industrie 4.0» vollumfänglich abrufen können. Das Rezept dazu heisst analysieren, optimieren und digitalisieren. Dabei sind insbesondere die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Aktoren zu berücksichtigen – und zwar im Sinne eines laufenden, dynamischen Datenaustausches zwischen Mensch, Maschine und Material. Da bei Industrie 4.0 Prozessen die Kunden eine zentrale und vor allem aktiv mitgestaltende Rolle einnehmen, müssen Möglichkeiten eingeplant werden, wo und in welcher Form Kundenwünsche und -bedürfnisse integriert werden

können. Dies kann nicht nur zu veränderten Entwicklungs- und Herstellprozessen führen, sondern auch Auswirkungen auf das gesamte Geschäftsmodell haben. Auch hier wirkt Industrie 4.0 durchaus disruptiv. Konnte sich ein Unternehmen bisher mehr oder weniger auf die eigenen Inhouse-Prozesse konzentrieren, wird Industrie 4.0 zum Schmelztiegel verschiedener, auch externer Prozesse. Bei solchen «verlängerten» Prozessen wird das Zusammenspiel aller Stakeholder und involvierten Systeme enorm wichtig. Ein Grund, weshalb im Rahmen von Industrie 4.0 Initiativen weltweit der Ruf nach noch mehr Standardisierung laut wird. Nur wenn alle die gleiche (Daten-) Sprache sprechen, wird die totale Vernetzung möglich. Advanced Manufacturing (USA), Usine du Futur (F), Made in Sweden (S), Industrie 4.0 (D) oder Initiative 2025 (CH) – die vierte industrielle Revolution hat viele Namen und meint doch stets das Gleiche: Ohne Digitalisierung der Prozesse wird es für Industrieunternehmen schwierig zu überleben. <<

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Dossier Industrie 4.0 topsoft Magazin 15-4

Industrie 4.0 aus Sicht von Softwareanbietern Über Industrie 4.0 wird viel geschrieben. Doch welche Bedeutung hat das Thema in der Praxis? Vier Anbieter von Business Software äussern sich, wie sie derzeit die vierte industrielle Revolution aus IT-Sicht wahrnehmen, und welches Potential ihre Kunden von Industrie 4.0 erwarten dürfen.

Interview: Christian Bühlmann

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Bernhard Vetter

Hugues Monnier

Vertrieb & Marketing Schweiz, PSI AG

Directeur Product Management, SolvAxis SA

www.psipenta.ch

www.solvaxis.com

Wie schätzen Sie generell die Bedeutung von Industrie 4.0 für die Schweiz ein?

Industrie 4.0 ist in der Schweiz thematisch nicht neu. Firmen in den Branchen Maschinen- & Anlagenbau, Projektfertiger oder allgemein gesprochen in der diskreten Fertigung setzen schon seit vielen Jahren einzelne Themen im Industrie 4.0 Umfeld konsequent um. In der Schweiz spielt die Effizienzsteigerung, die Qualitätssicherung und die Transparenz bei der Wahl einer neuen Unternehmenslösung immer eine bedeutende Rolle – diesem Anspruch wurden wir mit PSIpenta schon sehr früh und sehr konsequent immer gerecht.

Industrie 4.0, das Verschmelzen von industriellen Prozessen mit Informationstechnologie, hat für die Schweiz eine sehr grosse Bedeutung, ist für die betroffenen Firmen aber auch eine grosse Herausforderung. Die Schweiz muss als Hochlohnland wettbewerbsfähig bleiben, darum engagieren sich Unternehmen intensiv im Bereich Industrie 4.0. Die Flexibilisierung der Produktion muss mit Priorität angegangen werden. Hardware wird standardisiert. Dank dem Einsatz von Software sind immer kleinere Stückzahlen bis zur Losgrösse 1, d.h. die totale Individualisierung, möglich. Das hat signifikante Auswirkungen auf Unternehmensabläufe, die einen hohen Grad an Automatisierung voraussetzen. Business Software, welche hier die nötige Transparenz liefert, wird immer zentraler.

Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht die IT und insbesondere ERP-Systeme bei der Umsetzung von Industrie 4.0?

Industrie 4.0 ist nicht nur IT oder ERP sondern auch eine Denkweise und hat mit Prozessoptimierung bei Arbeitsabläufen zu tun. Industrie 4.0 ist nicht eine Lösung, sondern viele einzelne Schritte, Funktionen und Bauteile führen zu Industrie 4.0. Nur schon der Einsatz von einem Leitstand mit Betriebsdatenerfassung (BDE) kann ein erster Schritt zu Industrie 4.0 darstellen. Erhält der Leitstand auch noch Informationen über Produktionsmaschinen via Maschinendatenerfassung (MDE) wie zum Beispiel Temperatur, Drehzahl, Produktionszyklen usw. dann ist dies ein weiterer Puzzle-Stein im Industrie 4.0 Mosaik.

Wie erwähnt, braucht ein komplett individualisierter Produktionsprozess, sprich eine projektorientierte Fertigung, ein entsprechendes ERP System. Mit ProConcept ERP stellen wir eine entsprechende Lösung für KMU von 25–750 Mitarbeitenden bereit. Ein zentrales System ist für eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 unabdingbar. In Zukunft sollen Werkstoffe direkt mit Maschinen kommunizieren, Maschinen werden untereinander in ständigem Kontakt sein, wir sprechen hier von Internet of Things (IoT). Bei solchen Szenarien rückt das ERPSystem in eine zentrale Position.

In welcher Form beschäftigen Sie sich aktuell mit dem Thema Industrie 4.0 bei der Entwicklung Ihrer Software?

Wir haben schon sehr früh, quasi schon vor der Ära Industrie 4.0, Themen wie horizontale Integration innerhalb von Unternehmen (mit Multisite) oder unternehmensübergreifend (mit EDI und myopenfactory) adressiert. Einer der Kerngedanken von Industrie 4.0 ist die Integration sowohl der Unternehmen (horizontal) als auch innerhalb der Unternehmung von Engineering bis zur Produktionstechnik (vertikal). Dort liegen auch die Schwerpunkte der Weiterentwicklung. Als Anbieter von ERP- und MES-Lösungen sind diese Themen immer auf der Entwicklungsagenda. Die Prozessintegration birgt grosse Potentiale hinsichtlich der Steigerung der Effizienz und der Reduktion von Kosten.

Wir sind überzeugt, dass ERP-Systeme ihre Stellung als Leitsystem behalten werden. Wir glauben aber auch, dass es eine stärkere Integration in Softwaresysteme auf Werkstatt- und Maschinenebene sowie eine generelle Öffnung zu Fremdsystemen benötigt. Es geht hier um eine völlig offene und flexible Architektur für die Integration von Systemen wie Big Data, Tools für Experten oder für IoTAnbindungen. Uns ist die Wichtigkeit einer solchen Architektur seit langem bewusst.

Wo sehen Sie als ERPAnbieter das grösste Industrie 4.0 Potential für Ihre Kunden?

Unsere Kunden profitieren in der Schweiz speziell in den operativen Abläufen welche mit Industrie 4.0 Themen effizienter und transparenter gestaltet werden. Gleichzeitig wird dank den optimierten und teilweise automatisierten Prozessen auch die Qualität in der Produktion erhöht. Die Lieferbereitschaft ist dank der erhöhten Transparenz ebenfalls positiv beeinflusst.

Schweizer Firmen müssen wettbewerbsfähig bleiben, die Automatisierung vorantreiben sowie lean und agile werden. Es lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem lokalen Hersteller, welcher die Bedürfnisse der betroffenen Branchen versteht, um eine leistungsfähige ERP-Lösung zu integrieren. Nur so gewinnen die Unternehmen die benötigte Transparenz, um für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein.


Dossier Industrie 4.0

Mario Deicher

Daniel Zimmermann

Managing Director, Asseco Solutions AG

Leiter Verkauf, Informing AG

www.applus-erp.ch

www.informing.ch

Die Schweiz ist einer der konkurrenzfähigsten Industriestandorte weltweit und hat beste Voraussetzungen bei Industrie 4.0 eine Pionierrolle zu spielen. Wir sind besser gerüstet als viele glauben. Dies basiert aus meiner Sicht auch auf der Kombination eines bestens aufgestellten Forschungsplatzes, einem starken IT Sektor und einer über Jahre robusten innovativen Industrie, die es immer wieder schafft, innovative Produktionstechnologien und vielschichtige industrielle Prozesse zu entwickeln und zu steuern.

Wir beschäftigen uns damit und beraten und unterstützen unsere Kunden, wenn Fragen zu diesem Thema gestellt werden. Die Schweiz hat nach wie vor eine der höchsten Zahlen von Patentanmeldungen (im Verhältnis zur Einwohnerzahl) weltweit. Das zeigt auch an, dass die Schweizer sehr innovativ sind. Neben der Innovationsbereitschaft wird aber auch Kreativität verlangt, um neue Geschäftsmodelle mit unseren Kunden zu entwickeln. Ich hoffe nicht, dass unser Land diesen Trend verschläft. Warum sagen denn einige wichtige Verbände in der Schweiz dazu «Industrie 2025»? Worauf wollen sie warten? In Deutschland fördert die Regierung das Thema mit grossen finanziellen Mitteln massiv. Der Zug fährt bereits! Die ersten Technologien sind verfügbar – auch bei uns.

Industrie 4.0 – Wir sind schon mittendrin, sehr gut positioniert, es führt kein Weg daran vorbei!

Das Zusammenwachsen von Industrie und Digitalisierung stellt uns vor Herausforderungen mit enormen Chancen. Um Mehrwert durch die IT zu generieren, braucht es dazu eine Vernetzung verschiedenster Datenbanken, Anlagen, Kundeninformationssystemen, CPS, Produktionssystemen etc. Eine weitere Herausforderung besteht darin, ERP-Systeme präzise aufeinander abzustimmen, damit wir in der Lage sind, Informationen über Unternehmensgrenzen auszutauschen. Das Ziel: firmenübergreifende Zusammenarbeit in Echtzeit über die gesamte Wertschöpfungskette.

Die IT bzw. das ERP-System muss immer und überall die aktuellsten Informationen zur Verfügung stellen. Dabei entscheiden die Benutzer spontan, auf welchem Ausgabegerät sie die Information haben möchten. Auch Offlineanbindungen werden immer wichtiger. Sensoren, Echtzeitdatenverarbeitung, einfache Bedienbarkeit, schnelle Reaktionszeiten – um nur einige Themen zu nennen – stellen erhöhte und teils neue Anforderungen an ERPSysteme. Wir wandeln uns vom ERP-Anbieter einer Geschäftsprozessabwicklungsplattform zum Anbieter einer komplexen Informations- und Kommunikationsplattform für Unternehmen.

Asseco Solutions ist seit langer Zeit an vorderster Front an Forschungsprojekten mit führenden Universitäten massgeblich beteiligt. Wir pflegen den permanenten Dialog zwischen Forschung und Industrie um diese Erkenntnisse in unsere Produktentwicklung einzubeziehen. Weiter haben wir internationale Partnerschaften aufgebaut um die Thematik Industrie 4.0 voranzutreiben. Als Software Hersteller arbeiten wir mit Hochdruck an spannenden Themen wie z.B. Smart Factory, Smart Connected Systems, Framework, Big Data etc. um die Herausforderungen gemeinsam mit unseren Kunden erfolgreich zu gestalten.

Erstmal haben wir organisatorische Anpassungen durchgeführt durch die Schaffung einer Abteilung für Solution Management. Der Solution Architekt wird den Kunden beraten und dann die Entwicklung(en) intern koordinieren. Es sind zudem Überlegungen im Gange, wie wir durch Big Data Themen unseren Kunden einen Mehrnutzen bieten können. Wir hatten im Juni unseren Kundenevent unter dem Motto «Industrie 4.0» organisiert und neben einem Experten von der ETHZ auch unsere Module unter diesen Anforderungen präsentiert. Zudem arbeiten wir an internen Projekten zum Thema In-Memory-Technologien, Mobile Computing und mehr.

Erfolgreiche Schweizer Unternehmen fokussieren seit langem auf Innovation, Qualität, Produktivität und Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung. Unternehmen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung erkennen und verstehen, werden bei den Gewinnern von Industrie 4.0 sein. Mit dem ERP APplus das sich technologisch an vorderster Front befindet, erzeugt man entscheidende Vorteile bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit, der Ressourcenproblematik und erhöht die Produktivität, begünstigt neue Fertigungstechniken, wird kosteneffizienter und hat volle Transparenz.

Grosses Potenzial orten wir in der produzierenden Industrie und in der Automatisierung von Produktionsprozessen durch Sensoren sowie den Einsatz von mobilen Geräten entlang der Wertschöpfungskette. Es ist wichtig, Informationen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben. Ob es um die Herstellung von elektromechanischen Teilen oder Lebensmittel geht, macht da nicht viel Unterschied. Überall gilt es, vor- und nachgelagerte Systeme mit Informationen zu versorgen und daraus die richtigen Schlüsse abzuleiten. Wir sind mit unseren Kunden im Kontakt und bieten kostenfreie Workshops direkt vor Ort. 23


Dossier Industrie 4.0 topsoft Magazin 15-4

Von der klassischen Automation zum Konzept Industrie 4.0 Seit 2013 erlebt der Begriff Industrie 4.0 einen rasanten Aufstieg. Was ist genau mit diesem Begriff gemeint? Die Grundzüge und Kernelemente dieser Revolution können gut an einem aktuellen Beispiel der robotergestützten Armaturenschleiftechnik erläutert werden. >> Claudio Birrer | Master of Science FHNW in Engineering

Die Dampfmaschine läutete die erste industrielle Revolution ein, während die Zweite von der Erfindung des Förderbandes dominiert wurde (Abbildung 1). Die dritte Revolution ist geprägt durch die Massenproduktion und die Entwicklung von speicherprogrammierbaren Steuerungen, die in der modernen Robotik ihren Höhepunkt aufweisen. Das Ziel von Industrie 4.0 – der vierten industriellen Revolution – ist es nun, die individualisierte, flexible Produktion zu fördern und kundenspezifische Kleinserien mit den Mitteln der Massenproduktion zu fertigen. Die klassische Automation geht hierarchisch vor, was auch schon in der Automationspyramide klar ersichtlich ist. Befehle werden von oben nach unten weitergegeben und Regelkreise beschränken sich meistens auf den eigenen Prozess. Diese klassische Struktur wird nun aufgeweicht, und es entstehen beliebige Informationskanäle zwischen den verschiedenen klassischen Automationshierarchiestufen.

Claudio Birrer, Master of Science FHNW in Engineering www.fhnw.ch/technik

Cyber-physische Systeme (CPS) bilden den Kern und beschreiben das digitale Modell des Produkts. Ein Produkt entsteht virtuell und wird laufend mit gemessenen Echtzeitdaten aktualisiert. Digitales Modell und reales Produkt werden zu einer Einheit und steuern somit den Fertigungsprozess. Es braucht also eine gewisse Intelligenz und genügend Informationen über jeden laufenden Prozess, damit die gesamte automatisierte Fertigung zu einem einzigen integrierten Mess- und Regelkreis wird.

Beispiel der Armaturenfertigung Ein Beispiel für die beschriebene Entwicklung ist die Armaturenfertigung: Armaturen müssen heute mehr sein als nur Wasserhähne. In einem schön gestalteten Bad oder einer durchgestylten Küche sind Designerarmaturen gefragt. Die erhöhten Ansprüche an die Form 24

haben ihre Auswirkung auf die Produktionstechnik. Besonders beim Schleifen und Polieren der Designoberflächen mit dem Roboter zeigen sich sehr spezielle Herausforderungen. Der Schleif- und Polierprozess bei der Herstellung von Armaturen für Küche und Bad ist eine zentrale Kernkompetenz der Firma Franke Water Systems AG KWC in Unterkulm. Ursprünglich war dies ein Handarbeitsschritt, der von erfahrenen Facharbeiterinnen und -arbeitern ausgeführt wurde. Heute hat der Industrieroboter in diesen Fertigungsbereich Einzug gefunden. Die Armatur-Rohlinge werden an ein über eine Kontaktrolle geführtes Schleifband gepresst, um die gewünschte Oberflächenqualität der Designarmatur zu erhalten. Aufgrund geometrischer Schwankungen der Armatur-Rohlinge und wegen Prozessunsicherheiten ist es erforderlich, die programmierte Roboterbahn oder einzelne Fertigungsparameter kontinuierlich anzupassen. Nur so kann den hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden. Ein Grossteil des Prozess-Knowhows liegt dabei bei den Einrichtern und führt in der Praxis dazu, dass bei neu entwickelten Teilen ein langwieriger Iterationsprozess zwischen der Herstellbarkeit und dem Design eines Produkts besteht. Im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Hochschule für Technik FHNW wurde der Schleifprozess inklusive Roboterkinematik modelliert und ein zusätzlicher Aktor hinter der Schleifscheibe angebracht. Durch das dynamische Prozessmodell kann die hoch- und tieffrequente Dynamik des Schleifens geregelt werden. Diese Kraftregelung führt zu einem konstanten Abtrag am Werkstück und das digitale Modell ermöglicht die einfache Integration beispielsweise von Abweichungen aus dem Giessprozess. Ziel ist es nun, den gesamten Fertigungsprozess vom Giessen bis zum Polieren zu


Dossier Industrie 4.0

verknüpfen (horizontale Integration) und die Fertigungs- und die Herstelldaten mit Hilfe eines zentralen, virtuellen Fertigungsmodells der Armatur zu steuern, regeln und überwachen. Dieser digitalisierte Fertigungsprozess soll zusätzlich vertikal integriert werden, um die Konstruktion und Planung neuer Armaturenformen auf Basis des digitalen Fertigungsprozessmodells durchzuführen (Abbildung 2), insbesondere die Formgebung und das Schleifen und Polieren der Freiformflächen.

Abbildung 1: Zukunft der Massenproduktion1

Die dabei erzeugten Prozessdaten werden die Bahnplanung für die Roboter des Freiformschleifprozesses automatisch generieren und als Sollwerte für die durchzuführenden Fertigungsprozesse aufbereiten. Die geplante horizontale und vertikale Prozessintegration der Armaturenherstellung erlaubt es, eine Radikalinnovation sowohl im Design-, als auch im Herstellprozess zu initiieren. Die Vision der Industrie 4.0 ermöglicht es KWC, Armaturen softwaregestützt so zu entwickeln, dass ihre Fertigungsdaten direkt am PC erzeugt und in die Produktionsstrasse eingespeist werden. Die entworfenen Armaturenformen werden prozessintegriert auf ihre Herstellbarkeit hin überprüft. Der heutige, manuelle Einrichtprozess für Neuprodukte entfällt dadurch, bzw. wird digitalisiert. Durch die lückenlose Prozessüberwachung wird die Fertigungsqualität einer Armatur laufend mit Hilfe gemessener Prozessdaten in situ optimiert und das Resultat automatisch dokumentiert.

nach Bauernhansl et al: Industrie 4.0 in Produktion, Automatisierung und Logistik, Springer 2014

1

Abbildung 2: Horizontale und vertikale Integration

Neue Möglichkeiten, neue Chancen Industrie 4.0 eröffnet die Etablierung von neuen Geschäftsbereichen. Sie erlaubt es, kundenspezifische individualisierte Produkte mit Losgrösse 1 herzustellen. In der Automobilbranche kann so zum Beispiel das eigene, gewünschte Auto im Online-Konfigurator zusammengestellt und direkt produziert werden. Die Produktionsstrassen können identisch ausgerüstet werden und greifen alle auf dieselben digitalen Modelle und Programmiersequenzen zurück. Dadurch kann ein wesentlich breiteres Spektrum von Produkten mit denselben Produktionsmitteln gefertigt werden. Cyber-physische Systeme verknüpfen also die virtuelle Produktentwicklung und Produktionsplanung mit der realen Welt der Fertigung. Als wichtiges Grundelement eines Industrie 4.0-fähigen Systems steht das validierte Modell des Prozesses. Ohne zusätzliches Wissen über den eigentlichen Prozess wird es nie möglich sein, diesen in den übergeordneten Regelkreis zu integrieren. Der Ansatz der Industrie 4.0 ist auch eine Chance für KMUs: Die Technologie erlaubt kleine Stückzahlen oder sogar individuelle Einzelstückproduktion mit Mitteln der Massenproduktion. <<

Industrie 4.0 25


Dossier Industrie 4.0 topsoft Magazin 15-4

Kompetenzzentrum INDUSTRIE 4.0 an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Die Digitalisierung der Produktion ist ein interdisziplinäres Thema, das verschiedenste fachliche Disziplinen erfordert. Dies hat man an der Hochschule für Technik FHNW bereits früh erkannt und setztFlag auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Forschungsinstituten. Final W/O die Kompetenzen in einem Zentrum gebündelt. So haben Unternehmen eine optimale Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten.

Von den 14 Instituten der Hochschule für Technik FHNW sind sieben thematisch im Bereich Industrie 4.0 angesiedelt. Da angewandte Forschungs- und Entwicklungsprojekte wie auch Dienstleistungen im Kontext von Industrie 4.0 verschiedenste Disziplinen berühren, werden an der Hochschule für Technik FHNW

die verschiedensten Technologien eingesetzt werden können. Detaillierte Informationen zu den Kompetenzen sowie Referenzprojekte der FHNW finden sie unter: www.fhnw.ch/ technik/industrie40

Für Aufgabenstellungen, die eine Digitalisierung von Produktionsprozessen anstreben, wird neben Kenntnissen in der Automatisierung auch entsprechendes IT-Wissen benötigt. Das Internet der Dinge sowie der Umgang mit grossen Datenmengen spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit der Einführung der digitalen Produktion verändern sich die Geschäftsprozesse und – um das Potential voll auszuschöpfen – muss auch die Ressourceneffizienz im Auge behalten werden. Hierfür bietet die Hochschule für Technik FHNW die entsprechenden Kompetenzen und langjährige Erfahrung.

Kontakt: Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Technik Markus C. Krack Leiter Technologietransfer FITT Klosterzelgstrasse 2 5210 Windisch T +41 56 202 78 79 markus.krack@fhnw.ch

Um Machbarkeitsstudien für Industrie 4.0-Anwendungen durchzuführen, stehen Unternehmen an der FHNW entsprechende Laborräume zur Verfügung, in denen interdisziplinär

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Programm

10 Gründe für Ihre Teilnahme

08:15 09:00 09:30 10:20 10:50 12:00 13:00 13:30 14:10 14:40 16:00 16:30

 Zeitersparnis durch den direkten Vergleich mehrerer Anbieter

Welcome Desk, Kaffee Keynote Referat Software im Live-Vergleich Pause, Networking Software im Live-Vergleich Stehlunch, Networking Keynote Referat Software im Live-Vergleich Pause, Networking Software im Live-Vergleich Resumée, Diskussion Apéro, Networking

Programmänderungen vorbehalten Programm und Moderation Dr. Marcel Siegenthaler, schmid+ siegenthaler consulting gmbh Preis Tagesticket CHF 380.– Frühbucherpreis bis 31.1.2016 CHF 230.– inkl. Getränke, Lunch und dem Buch von Dr. Marcel Siegenthaler «Das ERP als Erfolgsfaktor im Unternehmen» Grundlagen, innerbetriebliche Funktionen, E-Business, Auswahlmethode

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Messerückblick 2015 topsoft Magazin 15-4

Die topsoft 2015 bleibt in bester Erinnerung

Hauptsponsor topsoft

Die diesjährige topsoft wird als Aufbruch in eine neue Ära in bester Erinnerung bleiben. Erstmals zusammen mit der Marketing und Eventmesse SuisseEMEX durchgeführt, konnten im Verlauf der zwei Messetage rund 14’500 Besucher von den insgesamt 500 anwesenden Ausstellern begrüsst werden. Als Premiere fand erstmals die GOV@CH als Fachmesse für E-Government statt, welche vom Fachbereich Wirtschaft der Berner Fachhochschule organisiert wurde. Zudem wurde auf der topsoft mit «Industrie 4.0» ein zukunftsweisendes Thema adressiert. Ein Rückblick unter dem Motto: «Fortsetzung folgt!». Fotos, Videos und Präsentationen: www.topsoft.ch/rueckblick

Save the date:

Der richtige ERP-Mix für Unternehmen Die topsoft 2015 war für dynasoft einmal mehr eine ideale Gelegenheit, die ERP-Suite tosca zu präsentieren. Grosses Interesse zeigten die Besucher nicht nur an der Lösung, sondern auch an internationalen Projekten wie bei Kuhn Rikon.

dynasoft AG Niklaus-Konrad-Str. 16 CH-4501 Solothurn T +41 32 624 17 76 www.dynasoft.ch info@dynasoft.ch

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Das Messethema «Unternehmen im digitalen Wandel» der diesjährigen topsoft war prädestiniert für tosca. Als eines der modernsten ERP-Systeme im DACH-Raum unterstützt tosca die gesamte Wertschöpfungskette im Unternehmen und darüber hinaus. Dank hochflexibler Integrationsmöglichkeiten und einer innovativen Systemarchitektur lassen sich selbst heterogene Betriebsstrukturen perfekt abbilden und jederzeit an veränderte Anforderungen anpassen. Ideale Voraussetzungen also, um der digitalen Transformation, mit denen sich Handel, Industrie und Dienstleister konfrontiert sehen, erfolgreich zu begegnen. Dass dabei auf dem dynasoft-Messestand angeregte Gespräche stattfanden, erstaunt kaum. Häufig tauchten dabei Fragen auf, welche über den eigentlichen Einsatz von Business Software hinausgingen. Dank Erfahrungen aus unzähligen Projekten konnte das dynasoft-Team auch hier beraten und kompetente Antworten liefern. Für jedes Unternehmen den richtigen ERP-Mix – mit diesem Versprechen

begeisterte tosca nicht nur die Messebesucher der topsoft, sondern überzeugte auch die Verantwortlichen der international tätigen Kuhn Rikon AG. Das bekannte Schweizer Familienunternehmen begeistert seit fast 90 Jahren die Kochwelt mit Produktinnovationen rund ums Zubereiten, Servieren und Geniessen. Mehr als 200 Mitarbeitende sowie Tochter- und Vertriebsgesellschaften in GB, Spanien und den USA sorgen dafür, dass die bekannten Produkte in über 50 Ländern erhältlich sind. Eines der wichtigsten Ziele bei der Wahl von tosca war die Erhöhung der Prozessqualität. Mit tosca wird diese durch die volle Prozessintegration über alle Firmen erreicht. Dabei werden nicht nur die warenbezogenen Prozesse optimiert, sondern auch die administrativen Prozesse. Die Einführung eines professionellen DMS sowie eines BDE-Systems mit tiefer Integration in tosca sowie die Anbindung des Filialnetzes mittels Kassenapplikation gehören ebenfalls zum internationalen ERP-Rollout. Was ist Ihr Projekt? Wir sind gerne für Sie da.


Messerückblick 2015

ProFinanceTM fördert Digitale Transformation für KMU Die topsoft Messe war für profinance.ch AG, dem Schweizer ERP-Spezialisten für Mac & Win, ein voller Erfolg. Die Messe hat dem Software-Anbieter eine Plattform zum Austausch und Präsentieren neuster Entwicklungen geboten.

profinance.ch AG für ERP-Software Gaswerkstrasse 33 CH-4900 Langenthal T +41 62 917 00 00 F +41 62 917 00 09 www.profinance.ch yves.dufaux@profinance.ch

Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Langenthal konnte auch dieses Jahr mit seinem modular aufgebauten ERP-Produkt verschiedene Leads an der topsoft gewinnen. An der Messe 2015 lag der Fokus auf den Neuerungen, die mit der Version 14 präsentiert werden konnten. ProFinance™ arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen und ermöglicht so die Digitale Transformation bei KMU, unter anderem durch Weiterentwicklungen bei Datenbank und WebApps. Die neusten Entwicklungen bei den Webanwendungen, die vereinfachte Erstellung von Auswertungen und Druckbelegen durch den neuen Reportgenerator sowie die graphischen Auswertungsmöglichkeiten machen die bestehende ERP-Lösung noch attraktiver und smarter. Darüber hinaus werden aber auch Grundprozesse an die ständig veränderten Rahmenbedingungen angepasst, so können beispielsweise Rechnungen als E-Rechnungen per EDI verschickt und im Data Management System (DMS) dank Signatur revisionssicher abgespeichert werden.

Mobilität und Flexibilität für KMU Im Bereich der Entwicklung von Webapplications, ist ProFinance™ am Puls der Zeit und setzt hier weitere Entwicklungsschwerpunkte zur Umsetzung der Digitalen Transformation. ProFinance™ hat das Kundenbedürfnis, von Mobilität und standortunabhängigem Zugriff auf Anwendungen erkannt und arbeitet kontinuierlich und agil an deren Umsetzung. Das einfache Abrufen und Ändern von Adressen beispielsweise mit einem Smartphone stiess auf reges Interesse bei den Messebesuchern. Auch die Arbeitszeit mobil zu erfassen, gefiel den Messebesuchern sehr. Die topsoft 2015 hat die Bedeutung von Digitalisierung im KMU-Umfeld unterstrichen und gezeigt, dass die profinance.ch AG mit der agilen Weiterentwicklung ihrer Software der richtige Partner für Unternehmen mit hohen Ansprüchen ist. Mit diesem Mix aus Zuverlässigkeit und neusten Innovationen konnten die Fachbesucher überzeugt werden.

AbaCliK: App für Smartphones zur Zeit- und Spesenerfassung Das Schweizer Softwareunternehmen ABACUS blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt auf der topsoft 2015 in Zürich zurück. Besonderes Interesse weckte bei den Besuchern die brandneue App für die Zeiterfassung, Spesenverwaltung und Employee-Self-Service-Prozesse. Das Sammeln, Organisieren und Verteilen von Informationen lässt sich elegant mit der jüngsten App-Entwicklung AbaCliK erledigen. Zur Nutzung von AbaCliK muss man kein ABACUS Anwender sein, denn sie steht unentgeltlich allen Smartphone-Anwendern zur Verfügung. Ein Vorteil ergibt sich allerdings bei der Anwendung der App in Kombination mit der ABACUS Business Software, indem sie einen direkten Zugriff auf Projekte und Informationen sowie die Übermittlung erfasster Daten in die ERPSoftware erlaubt. Dazu ist ein Synchronisationsabo erhältlich.

ABACUS Research AG Abacus-Platz 1 9300 Wittenbach-St. Gallen T +41 71 292 25 25 www.abacus.ch info@abacus.ch

Leistungs- und Stundenerfassung wird mobil In vielen Branchen wird die Zeiterfassung noch immer mit Stempeluhr oder mit Barcodes und Lesegeräten getätigt. AbaCliK kann auch als einfach zu bedienende mobile Leistungs- und Zeiterfassung eingesetzt werden. Gearbeitete Stunden oder gefahrene Kilometer lassen sich mit dem Smartphone

jederzeit und unterwegs eingeben sowie in die ABACUS Business Software verbuchen. Spesenbelege überall, jederzeit und einfach verwalten Mit AbaCliK lassen sich Spesenbelege per Fingertipp fotografieren und bequem organisieren. Zudem können diverse Leistungsarten, Projekt- und Arbeitszeiten oder Aktivitäten erfasst werden. Die so gesammelten und organisierten Informationen können an definierte Empfänger verschickt werden. Das bedeutet, dass sich einzelne Belege oder Leistungen via E-Mail an Treuhänder, Vorgesetzte oder Personalverantwortliche senden lassen. Erfasste Informationen lassen sich mit Detailangaben wie Zahlungsart, Standorte, Kategorien, Projekte, Bilder und Kommentaren versehen. Ausserdem können diese Informationen mit der ABACUS Business Software direkt synchronisiert werden. Weitere Informationen zur App AbaCliK: www.abaclik.ch 29


Messerückblick 2015 topsoft Magazin 15-4

APplus ist «ERP-System des Jahres» im Maschinenbau Die Messeteilnahme des ERPII-Spezialisten Asseco Solutions auf der topsoft war wieder ein voller Erfolg. Viele intensive Gespräche mit Interessenten und Kunden belegten die Beliebtheit von APplus beim Fachpublikum.

Asseco Solutions AG In der Luberzen 25 8902 Urdorf T +41 44 542 45 30 www.applus-erp.ch nfo@applus-erp.ch

Im Zeitalter der Digitalisierung reichen digitale Prozesse zunehmend in jeden Bereich der Wertschöpfungskette von Unternehmen: von der Kommunikation mit Kunden über Verkauf und Abwicklung bis zur digital gesteuerten Produktion und dem Kundenservice. Welche Chancen und Herausforderungen dies für die Unternehmensentwicklung in der Schweiz als Wirtschaftsstandort bedeutet, stand im Fokus der diesjährigen topsoft in Zürich. Der ERPII-Spezialist Asseco Solutions informierte dort interessierte Fachbesucher über die aktuelle Version seiner ERPII-Lösung APplus. Gemeinsam mit sechs Partnern bot das Unternehmen zudem mehrere Fachvorträge zu den Anforderungsveränderungen an ERP-Software an, wie zum Beispiel zum Trendthema Industrie 4.0. Die erfolgreiche Nutzung einer ERP-Lösung im Unternehmen hängt dabei jedoch nicht allein von ihrem eigentlichen Funktionsumfang ab. Auch sogenannte «weiche Kriterien», etwa die Benutzerfreundlichkeit der Anwendung oder der Wert, den ein Anbieter auf

Forschung und Weiterentwicklung der Lösung legt, spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie bestimmen schlussendlich, wie effizient sich der tägliche Umgang für Mitarbeiter mit dem System gestaltet und wie schnell und flexibel sich die Branchenlösung an geänderte Anforderungen anpassen lässt. Hierzu zeichnet das «Center for Enterprise Research» der Universität Potsdam die führenden ERPLösungen am Markt jährlich in zentralen Branchen als «ERP-Systeme des Jahres» aus. In diesem Jahr ging der Preis in der Hauptkategorie Maschinen- und Anlagenbau an den Karlsruher ERPII-Spezialisten Asseco Solutions mit APplus, das vor allem bezüglich seiner «Brancheneignung durch spezifische Funktionen» eine sehr gute Wertung erzielen konnte. Darüber hinaus standen auch die Kriterien «Einführungsmethodik», «Kundenkommunikation/Vertriebsmarketing», «Forschung und Entwicklung», «Konkreter Kundennutzen», «Ergonomie» sowie «Technologie und Integrationsumfang» bei der Evaluierung im Zentrum.

Unternehmer informieren sich persönlich Die diesjährige topsoft, die erstmalig mit der Marketingmesse SuisseEMEX stattgefunden hat, ist aus unserer Sicht ausgezeichnet geglückt. So konnten wir auf unserem Stand viele interessante Neukontakte knüpfen und mit Unternehmern spannende Gespräche führen. Die topsoft ist die ideale Plattform, um sich im Dschungel der Softwareanbieter ein persönliches Bild zu machen. Im direkten Gespräch lässt sich besser evaluieren, welche Lösung zu welchem Unternehmer passt. An unserer diesjährigen Teilnahme stellten wir fest, dass die meisten Besucher gut informiert waren und uns gezielt besuchten. Während der gesamten Messe herrschte auf unserem Stand reger Betrieb und ein spannender Informationsaustausch über die Bedürfnisse der Unternehmen.

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Dabei zeigte sich in den Gesprächen, dass die Anforderungen an die Software weiter gestiegen sind. Unternehmen suchen heute eine offene Lösung, die sich in ihre Geschäftswelt integrieren und mit der sich langfristig arbeiten lässt. Möglichst viele Prozesse müssen integriert sein oder sich integrieren lassen, denn die Unterstützung von Software in der Administration ist mehr denn je die zentrale Herausforderung.

Gleichzeitig spürten wir, dass der sorgfältigen Evaluation heute mehr Zeit eingeräumt wird als in den vergangenen Jahren. Mit den gestiegenen wirtschaftlichen Anforderungen scheint auch die Einsicht gestiegen zu sein, dass sich genügend Vorlaufzeit langfristig positiv auf die Qualität der Projekte auswirkt. Entsprechend blicken wir auf eine erfolgreiche Messe zurück, wobei der gemeinsame Auftritt mit der SuisseEMEX sich auch auf die Qualität der Besucher auszuwirken schien. So durften wir viele interessante Gespräche mit Unternehmen führen, die mit Nachsicht und klaren Zielen am Werk sind. Unser Fazit lautet deshalb: Die topsoft bietet den Besuchern eine gute Möglichkeit, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen und uns Ausstellern nach wie vor eine ideale Plattform, um Ernstkontakte zu knüpfen und den Puls der Unternehmer zu nehmen und deren Bedürfnisse zu erkennen.


Standard-Software oder Individual-Entwicklung? Bei uns erhalten Sie das Beste aus beiden Welten: Auf der eigenen Anwendungsplattform evidence bauen wir für Sie Software-Lösungen aus bestehenden Komponenten. Diese werden individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst und bei Bedarf erweitert. So unterstützen und optimieren wir Geschäftsprozesse in Privatwirtschaft und Verwaltungen. Namhafte Kunden setzen darauf. Seit bald 20 Jahren.

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Seit über 18 Jahren konzentrieren wir uns auf die Optimierung sämtlicher Prozesse im Umfeld von projektorientierter Dienstleistungserbringung mit dem klaren Ziel, durch die Perfektionierung des internen Werteflusses dem Absatz wieder mehr Schub zu geben. Wir können ihnen helfen … Auf der Basis des SAP ERP bieten wir eine umfassende Branchenlösung, die insbesondere folgende Punkte abdeckt:

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it-konkret topsoft Magazin 15-4

Kundendaten sind bei Biella immer dabei Der klassische «Bundesordner®» ist unbestritten das Flaggschiff von mehr als 5000 Produkten des Schweizer Büroartikelherstellers Biella. Für den Vertriebserfolg spielt eine 360-Grad-Sicht auf die Kundendaten eine zentrale Rolle. Lange Zeit mühte sich die Biella Schweiz AG mit einem technisch veralteten CRM-System ab. Mit dem Wechsel auf Microsoft Dynamics CRM Online und Office 365 hat sich die Situation markant verbessert. Heute stehen den Mitarbeitenden jederzeit und überall aktuelle Kundendaten zur Verfügung. >> Christian Bühlmann, schmid + siegenthaler consulting gmbh

Er ist so etwas wie der Gegenentwurf zur digitalen Welt. Vielleicht ein wenig anachronistisch, aber erfolgreich: Der «Bundesordner®» ist der mit Abstand bekannteste Büroartikel der Schweiz. Rund 14 Millionen Stück produziert der Büroartikelhersteller Biella davon jährlich am Standort Brügg bei Biel. Doch das ist längst nicht alles. «Unser Produktsortiment umfasst mehr als 5000 Artikel, darunter Ordner, Mappen, Ringbücher, Register- und Archivsysteme. Doch der Bundesordner® ist für uns das wichtigste Produkt», unterstreicht Alain Gasser, Leiter Verkauf bei der Biella Schweiz AG. 245 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen allein in Brügg. Weltweit sind es über die Biella Holding AG rund 780 Mitarbeitende.

Ausgangslage Biella selbst stellt sich dem Wandel der Zeit und investiert in moderne IT-Infrastruktur – allen voran in moderne ERP- und CRMSysteme. Letzteres war nach langer Dienstzeit in die Jahre gekommen. «Bislang haben wir mit Lotus Notes gearbeitet. Doch unsere Anforderungen sind mit der Zeit gestiegen. Eine 360-Grad-Sicht auf die Kundendaten konnten wir mit der vorhandenen Software nicht erreichen», erinnert sich Martin Dietrich, Projektleiter bei der Biella Schweiz AG. Nicht das einzige Problem der betagten Technik, denn Notes liess sich nicht mit der neuen ERP-Software «IFS Applications» verknüpfen. Deshalb musste der Vertrieb zeitweilig auf ERP-Daten im CRM-System verzichten.

Zielsetzung Die fehlenden Kundendaten waren für den Vertrieb ein gravierender Nachteil, der den Büroartikelhersteller schlussendlich zum Softwarewechsel bewog. Künftig sollten sich die Mitarbeitenden schneller Einblick in die einzelnen Kundenbeziehungen verschaffen und 32

Routineaufgaben effektiver erledigen können. Ein weiterer Aspekt betraf die Bedienung. «Uns war es wichtig, dass unsere Mitarbeitenden weiter in der gewohnten Umgebung arbeiten. Ohne Tapetenwechsel geht es nicht nur schneller, wir sparen auch Schulungskosten», unterstreicht Martin Dietrich.

Vorgehen Gemeinsam mit dem Beratungshaus isolutions AG sondierte Biella 2008 den CRMMarkt. Die Wahl fiel am Ende auf Microsoft Dynamics CRM Online und Microsoft Office 365. «Beide Systeme sind eng miteinander

verzahnt. Dadurch kann man von einer Stelle parallel auf strukturierte und unstrukturierte Daten zugreifen. Die Grenzen zwischen den Anwendungen sind dabei fliessend. Oft merkt man gar nicht, dass man die Umgebung gewechselt hat. Das gibt es nur bei Microsoft», begründet Martin Dietrich die Wahl. Weil die Benutzerführung bekannt ist, spart Biella einen grossen Teil des sonst üblichen Schulungsaufwands. Zudem läuft Dynamics CRM Online als Cloud-Lösung unabhängig von den vorhandenen IT-Kapazitäten: Weitere Arbeitsplätze lassen sich einfach hinzubuchen, ohne dass hierfür Änderungen an der IT-Infrastruktur erforderlich sind.

Erfahren Sie... ... welche Bedeutung eine 360-Grad-Sicht auf die Kundendaten für den Vertriebserfolg hat. ... wie ERP und CRM harmonisch zusammenspielen und sich perfekt ergänzen. ... weshalb eine vertraute Benutzeroberfläche für Anwender wichtig ist.

Das Projekt Anwender:

Biella Schweiz AG, 2555 Brügg, www.biella.ch

Mitarbeiter:

220

User:

35

Branche:

Papier-, Büro- und Schreibwaren

Thema:

CRM, Office

Anbieter:

Microsoft Schweiz GmbH, 8304 Wallisellen, www.microsoft.ch

Implementation: isolutions AG, 3008 Bern, www.isolutions.ch Lösung:

Microsoft Dynamics CRM Online und Microsoft Office 365


Aufgrund anderer IT-Projekte konnte Dynamics CRM Online erst im Herbst 2013 eingeführt werden. Da die lokale Installation entfiel, konzentrierte sich das Projektteam von Anfang an auf die erforderlichen Anpassungen. Die Flexibilität der Software erlaubte dabei eine effektive Vorgehensweise. «Die meisten Anforderungen haben wir in gemeinsamen Workshops direkt auf dem CRM-System umgesetzt», erklärt Micha Stauffer, Cloud & Apps Team Lead bei der isolutions AG. Dementsprechend schnell ging es mit dem Rollout voran: Kurz nach der Schweiz ging Dynamics CRM Online im Februar 2015 bereits bei der Schwestergesellschaft Biella Benelux in den Niederlanden an den Start.

Aussendienst verwenden den mobilen Client für das iPad, um sich unterwegs über den aktuellen Status von Bestellungen oder Verkaufschancen zu informieren. Neue Aufträge werden vor Ort beim Kunden erfasst und unmittelbar danach vom Innendienst bearbeitet – ein Geschwindigkeitsvorteil mit positivem Einfluss auf die Beratungs- und Servicequalität. «Beides sind entscheidende Faktoren für die Kundenbindung», betont Martin Dietrich. Der grösste Vorteil ist für ihn die gewonnene Transparenz: Aktivitäten und Kundentermine sind heute für jeden Mitarbeitenden nachvollziehbar. Über aussagekräftige Dashboards behält das Management das operative Geschäft ständig im Blick. Auch für die IT-Abteilung zahlt sich die Investition aus: Dank der Cloud

können sich die Mitarbeitenden voll und ganz auf die Prozessoptimierung konzentrieren. Um den Rest kümmert sich Microsoft.

Fazit Heute können Mitarbeitende im Aussendienst in Echtzeit auf relevante Kundeninformationen zugreifen. Neue Aufträge werden sofort weiterverarbeitet. Dadurch haben sich Kundenzufriedenheit und Kundenbindung verbessert. Gleichzeitig profitiert die IT-Abteilung von einer hoch skalierbaren, wartungsarmen Cloud-Lösung. «Mit Dynamics CRM Online steht uns endlich ein effektives Werkzeug für die tägliche Arbeit zur Verfügung», zeigt sich Martin Dietrich zufrieden. <<

Anwender-Tipp «CRM verändert die Unternehmenskultur. Deshalb ist es wichtig, dass Mitarbeitende verstehen, warum sie Termine, Kontakte und Aktivitäten in Dynamics CRM speichern.» Martin Dietrich, Projektleiter Biella Schweiz AG

Mit Microsoft Dynamics CRM Online kann die Biella Schweiz AG in puncto Auftragsbearbeitung deutlich schneller agieren.

Lösungskonzept Aus technischer Sicht stand bei der Bereitstellung vor allem die Verknüpfung zwischen CRM- und ERP-Software im Mittelpunkt. Heute können die Vertriebsmitarbeitenden direkt aus der CRM-Software heraus auf Belege der Warenwirtschaft wie etwa Rechnungen oder Angebote zugreifen. Auch Kontaktdaten, Besuchsberichte und Verkaufschancen stehen parallel in beiden Systemen zur Verfügung. Der zweite zentrale Punkt betraf die Anwenderschulungen: Hier konnte der Büroartikelhersteller kräftig Zeit sparen. «CRM verändert die Unternehmenskultur. Deshalb ist es wichtig, dass Mitarbeitende verstehen, warum sie Termine, Kontakte und Aktivitäten in Dynamics CRM speichern. Dass Office, Dynamics CRM Online und SharePoint gleich aussehen und gleich funktionieren, hat den Schulungsaufwand deutlich reduziert», erklärt Projektleiter Dietrich. Derzeit nutzen 35 Mitarbeitende die CRMLösung. Den Innendienst und die Marketingabteilung unterstützt die Software durch den strukturierten Verkaufsprozess und transparente Analysen. Die sechs Mitarbeitenden im 33


it-konkret topsoft Magazin 15-4

Metallfertiger in Bestform dank integriertem ERP Den Schweizer Fertigungsunternehmen der Metallbranche weht eine steife Brise entgegen. Währungsdruck und Billigkonkurrenz fordern den Produktionsbetrieben alles ab. Zu den Betroffenen gehört auch der seit über 40 Jahren erfolgreich im Apparate- und Anlagenbau sowie in der mechanischen Fertigung tätige Metallbearbeitungsbetrieb S Combi. Hilfe kommt vom ABACUS ERP- und PPS-System, das von bsb.info.partner eingerichtet worden ist. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Der Metallfertigungsbetrieb S Combi – das S steht für Swiss – ist im Aargauischen Dintikon domiziliert und im Anlage-, Apparateund Maschinenbau sowie in der mechanischen Fertigung tätig. Daneben ist der Auftragsfertigungsbetrieb mit seinen 40 Mitarbeitenden in den Bereichen Blechbearbeitung, Lohnarbeiten, Revision und Beratung sowie in der Herstellung von Prototypen aktiv. Obschon bei S Combi rund 90 Prozent der Aufträge von

Schweizer Ingenieursbüros stammen, gehen 90 Prozent der Produkte ins Ausland. War die S Combi AG anfangs auf die Herstellung von Anlagen für die Trocknung von Pflanzenfasern und Klärschlamm spezialisiert, kamen später Reinigungsanlagen für die Pharmaindustrie sowie Roboter für Spritzgussanlagen hinzu. Eine moderne Blechbearbeitung, eine mechanische Fertigung, sowie die Herstellung von Förderschnecken ergänzen den Anlagen- und

Erfahren Sie... ... wie moderne Business Software die Wettbewerbsfähigkeit von KMU unterstützt. ... was Archivierung mit Qualitässicherung zu tun hat. ... weshalb veraltete ERP-Systeme Unternehmen gefährden können.

Das Projekt Anwender:

S Combi AG, 5606 Dintikon, www.scombi.ch

Mitarbeiter:

40

Branche:

Anlagen- und Maschinenbau

Thema:

ERP, Zeiterfassung, Archivierung

Applikationen:

PPS, Auftragsbearbeitung, CRM, Finanzsoftware, Lohnbuchhaltung, Archivierung/Scanning

Anbieter: ABACUS Research AG, 9300 Wittenbach-St.Gallen www.abacus.ch Implementation: bsb.info.partner AG, 9014 St. Gallen, www.bsbit.ch Lösung:

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ABACUS Business Software

Apparatebau. Die S Combi AG zählt im Bereich rostfreier und hitzebeständiger Bleche zu den grössten Schweizer Abnehmern von Edelstahl.

Ausgangslage Neben Flexibilität und Schnelligkeit zählen eine hohe Produktqualität und Fertigungstiefe zu den Vorzügen der S Combi AG. Gegen die Billigkonkurrenz baut der Lohnfertiger auf ein hochqualifiziertes Produktionsteam. Für den bisherigen Unternehmenserfolg ist zudem die regelmässige Erweiterung des Maschinenparks unabdingbar. Als vor drei Jahren der gelernte Physiklaborant und Medizintechniker Dominik Seiler die Firmenleitung übernommen hatte, gehörte der Erwerb eines modernen ERP-Systems zu den ersten «Überlebensmassnahmen». Es sollte helfen, die Effizienz der betrieblichen Prozesse zu steigern. Da die bisherige Lösung über zwanzig Jahre auf dem Buckel und ihre Herstellerin die helvetische Niederlassung aufgegeben hatte, drohte laut Dominik Seiler der «betriebliche Supergau» in Form eines Totalausfalls des zentralen ERP. Zudem waren die Buchungen bei der Zeiterfassung sehr aufwändig, und es mangelte an Ersatzteilen für die dazu benötigte Hardware. Ein weiteres Problem waren Mehrfacherfassungen und Fehler in der Prozesskette aufgrund mangelnder Systemdurchgängigkeit.

Zielsetzung Gefragt war ein neues System, das sämtliche ERP- und PPS-Applikationsmodule integriert und eine komplette Durchgängigkeit der Daten von der Offerte über die Produktionsabwicklung mit Ressourcenplanung und Einkauf bis zur Fakturierung und Verbuchung in die Finanzbuchhaltung ermöglicht. Es sollte in der Lage sein, die gesamte Breite des Produktionsspektrums vom Anlagenbau bis zu Einzelaufträgen für das Laserschneiden sowie die


Von der Offerte über die Produktion bis zur Fakturierung und Finanzbuchhaltung unterstützt ABACUS das gesamte Produktionsspektrum der S Combi AG im Anlagenbau, bei Einzelaufträgen und in der mechanischen Fertigung.

mechanische Fertigung zu unterstützen. Subsysteme wie Zeiterfassung und branchenspezifische Kalkulationssoftware sollten problemlos eingebunden werden können. Ferner musste die Lagerlösung Rohmaterialen, Halbfabrikate und Fertigteile verwalten können, damit die bisher verwendeten Excel-Listen abgelöst und die Mitarbeitenden benötigtes Material künftig schneller finden konnten. Zudem sollte die Produktionsleitung automatisch über die Arbeitsfortschritte der Produktionsaufträge informiert werden.

Anwender-Tipp « Eine schnelle Auftragsabwicklung ist heutzutage matchentscheidend. Dies funktioniert nur, wenn alle Bearbeitungsprozesse durchgängig integriert in der ganzen Fertigungstiefe wirkungsvoll unterstützt werden.» Dominik Seiler, CEO S Combi AG

Vorgehen Bei der Evaluation eines geeigneten ERP-Systems nahm ein Projektteam aus der Firmenleitung sechs verschiedene Lösungen unter die Lupe. Dazu wurden Internet-Recherchen getätigt, telefonisch Referenzen eingeholt und die eigene Treuhänderin befragt. Zu den Softwareanbietern, welche in die engere Auswahl kamen, gehörte auch die ABACUS Vertriebspartnerin bsb.info.partner. Die Präsentation der Ostschweizer ERP-Spezialisten überzeugte. Sie konnten die vollständige Umsetzung der Anforderungen des Auftragfertigers durch ihre langjährige Projekterfahrung und ihre Branchenkenntnisse überzeugend vermitteln. Nebst der Fachkompetenz der Mitarbeitenden gab auch das durchgängige,

zukunftsfähige Lösungskonzept den Ausschlag für die Wahl von ABACUS Business Software. Der Produktivstart erfolgte zum Jahresbeginn 2015.

Lösungskonzept Für 20 Prozent des Umsatzes sorgen individuelle Aufträge mit Laserschneiden und Abkanten, die unter enormen Kostendruck stehen. Deshalb ist es für S Combi wesentlich, diese Einzelaufträge ohne grossen Aufwand mit dem gleichen ABACUS Programm abwickeln zu lassen wie mit demjenigen für die Anlagenaufträge. Dazu hat bsb.info.partner in den Artikelstammdaten für ein Set von Blechen sowie Lasereinzelteile zwei sogenannte Dummy-Artikel angelegt, die stets für eine schnell zu erstellende Offerte und anschliessender Auftragsabwicklung verwendet werden können. Bei den Anlagenaufträgen dagegen werden richtige Artikel im Stamm angelegt, damit die Rückverfolgbarkeit bis zu den verwendeten Materialien und Qualitäten sichergestellt bleibt. Mit der ABACUS Software lassen sich nun wesentlich mehr Laseraufträge pro Zeiteinheit über das System abwickeln. Mit der alten Lösung wäre es unmöglich gewesen, das Auftragswachstum zu bewältigen. Heute genügt ein Knopfdruck, um aus einem Verkaufsauftrag eine Rechnung zu erzeugen. Im Bereich des Anlagenbaus bietet das System den Mitarbeitenden die geforderte Transparenz über die verschiedenen Prozesse und den jeweiligen Produktionsstand. Da auch die Auswärtsfertigung als Arbeitsschritt im ABACUS Programm verwaltet und die Zeitrückmeldung über das integrierte BDE-System online gebucht wird, wissen sie stets, wo sich welcher Artikel befindet und bis wann ein Arbeitsschritt erledigt ist. Dies vereinfacht die Planung der nachfolgenden Arbeiten, wofür der grafische Planmanager der ABACUS PPS-Software zum Einsatz kommt. Von der Automatisierung der Prozesse profitiert besonders die AVOR: Bei der Herstellung einer Anlage oder Komponente kann sie alle Unterproduktionsaufträge aus dem Verkaufsauftrag erstellen.

Arbeitszeiten einzelner Produktionsschritte werden mit der Zeiterfassungslösung ADMIA erfasst und über einen Web-Service online auf den PPS-Produktionsauftrag zurückgeschrieben. Somit ist im ABACUS ersichtlich, wann eine Arbeit beendet ist. Lieferantenrechnungen sowie das gesamte Auftragsdossier werden mit AbaScan digitalisiert und in der Software archiviert. Die Sachbearbeiter schätzen es, dass die Dokumente sofort eingesehen werden können. Der Qualitätssicherung ist es zuträglich, dass sich im gleichen Dossier neben der Auftragsbestätigung Skizzen, Pläne und Schweisszeichnungen elektronisch ablegen lassen. Dazu zählt zudem die Rückverfolgbarkeit jedes hergestellten Teils durch die Chargenoption der Software, die alle Informationen zum Ursprungsmaterial und dessen Herkunft sicherstellt.

Fazit S Combi hat heute mit der ABACUS Software ein System, das die Weiterentwicklung des Unternehmens unterstützt und die Aufträge dank geringerem administrativen Aufwand wesentlich effizienter abzuwickeln erlaubt als zuvor. Sämtliche Daten sind zentral in der Software abgelegt und stets abrufbar. Datenmehrfacherfassungen und damit verbundene Fehlerquellen sind Vergangenheit. Alle repetitiven Arbeiten sind weitgehend automatisiert. Dominik Seiler ist mit dem Erreichten sehr zufrieden, da er heute ein Software-Werkzeug zur Verfügung hat, das auf seine Bedürfnisse optimiert ist. Für den CEO der S Combi AG ist dabei das Potential noch lange nicht ausgereizt: «Dank der ABACUS ERP-Software und der Zusammenarbeit mit der bsb.info.partner können wir unsere Prozesse weiter optimieren und Veränderungen flexibel bewältigen. Wir wollen unser Unternehmen nicht nur in Bestform bringen, sondern auch auf diesem Topniveau bleiben.» Dazu beitragen soll beispielsweise der Aufbau eines aussagekräftigen, professionellen Management Informationssystems. <<

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Insulaner haben in der IT keine Chance Bei der Berner Conexit wird noch richtig angepackt. Vom PC-Verkauf über die Netzwerkinstallation bis zur Website lautet das Motto: Wir finden für alles die richtige Lösung. Dass Insellösungen dabei keine Chancen haben, mussten die IT-Profis am eigenen Leib erfahren. Die «Insulaner» verursachten intern immer mehr Aufwand. Doch getreu ihrer Devise war für die Conexit die Lösung nicht fern. Dank dem zentralen ERP-System Steps Business Solution denkt man bei Inseln heute nur noch an Ferien. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Als regionaler IT-Partner für KMU betreut die Conexit Informatik AG Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitenden. Das Angebot des fünfköpfigen Informatikdienstleisters orientiert sich am konkreten Kundenbedarf. Dazu gehören IT-Beratung, Hardware-Verkauf und Reparaturen, Netzwerkinstallationen, Sicherheitslösungen, Online-Auftritte sowie VoIPAnlagen. Für alles, was das digitale Herz begehrt, finden die Spezialisten der Conexit die richtige Lösung oder das passende Produkt. Dabei – und das schätzen die Kunden ganz besonders – steht auch nach dem Kauf ein rascher, professioneller Service zur Verfügung. Dass man bei der Conexit mit Herzblut bei der Sache ist, spricht sich immer mehr herum. Auch wenn sich die meisten der Firmen- und Privatkunden im Umkreis von 25 Kilometer befinden, reicht der Aktionsradius inzwischen schon bis Thun, Liestal und Biel.

Ausgangslage Ein Klischee hält sich in der IT-Branche hartnäckig, obwohl es tausendfach widerlegt ist: Grosse Firmen brauchen grosse Lösungen, kleinen Firmen genügen kleine Lösungen. Die Realität sieht anders aus, wie das Beispiel der Conexit beweist. Hinter dem Unternehmen stecken identische Geschäftsprozesse, die sich auch in deutlich grösseren Unternehmen finden lassen. Verkauf, Marketing, Beschaffung, Logistik, Projektverwaltung, Servicemanagement, Leistungserfassung und Finanzen sind hier wie dort von zentraler Bedeutung. Dass sich diese Prozesse nur mit einer integrierten Gesamtlösung effizient beherrschen lassen, ist offensichtlich. Seit der Firmengründung im Jahr 2002 reifte diese Erkenntnis auch bei Conexit immer mehr. Grösserer Kundenstamm, komplexere Projekte, mehr Mitarbeitende – die Herausforderungen wuchsen permanent. In fast jedem Geschäftsbereich stand ein separates System im Einsatz. Das Problem dabei: Die Ticketlösung war schlecht anpassbar und korrespondierte nicht mit dem 36

Auftragswesen, welches wiederum nicht mit der Buchhaltung verbunden war, Kundeninformationen waren an unterschiedlichen Stellen abgelegt – in Office-Dateien (Word, Excel) auf Papier oder in Mails. Die Leistungsund Präsenzzeiterfassung waren laut Roland Schildknecht, Geschäftsführer bei Conexit, ein echtes «Gebastel». Damit die Kundenzufriedenheit und das weitere Firmenwachstum nicht darunter litten, mussten die bisherigen Insellösungen durch ein zentrales System ersetzt werden.

Zielsetzung Primäres Ziel war es deshalb, die verschiedenen Insellösungen durch eine Gesamtlösung zu ersetzen. Dabei suchte man nicht einfach irgendein ERP-System, sondern ein Werkzeug, welches explizit die Anforderungen einer ITFirma abdecken konnte. Das heisst, jederzeit Übersicht über Kunden und deren Historie und Belege zu gewinnen, Angebote und Aufträge zu erstellen und zu überwachen, Artikel und Seriennummern zu verwalten, Projekte

Erfahren Sie... ... warum eine Branchenlösung hilft, Prozesse zu optimieren. ... was es bedeutet, Business Software in Eigenregie einzurichten. ... welche Auswirkungen ein integriertes ERP-System auf die Kundenzufriedenheit hat.

Das Projekt Anwender: Conexit Informatik AG, 3073 Gümligen www.conexit.ch Mitarbeiter:

5

User:

5

Branche:

IT-Dienstleistungen

Thema:

ERP

Anbieter: Step Ahead Schweiz AG, 5420 Ehrendingen www.stepahead.ch Lösung:

Steps Business Solution


im Griff zu behalten, Tätigkeiten zu erfassen und – ganz wichtig für ein Serviceunternehmen – ein flexibles Ticketsystem und eine transparente Vertragsverwaltung. Mit der Umstellung sollten gleichzeitig bestehende Abläufe optimiert werden. Die Lösung musste doppelte Daten und Zeitfresser abschaffen, um schneller und stressfreier arbeiten zu können.

Vorgehen Dass die Geschäftsprozesse durch die damaligen Insellösungen nur ungenügend unterstützt wurden, war man sich bei Conexit schon seit einiger Zeit bewusst. Als Geschäftsführer hielt Roland Schildknecht immer wieder Ausschau nach einer passenden Alternative. Den möglichen Systemen fehlte jedoch entweder die für einen IT-Dienstleister gewünschte Funktionalität, oder sie waren schlichtweg zu aufwändig für ein kleines Unternehmen. Anfang 2013 wurde man erstmals auf die Branchenlösung «Steps Business Solution für die IT-Branche» aufmerksam. Umgehend wurde ein Präsentationstermin mit dem Anbieter Step Ahead Schweiz AG vereinbart. Dabei zeigte es sich, dass das ERP-System genau das beinhaltete, was Conexit für die Unterstützung der Geschäftsprozesse und für eine zentrale Datenverwaltung brauchte. Das Ende der Insellösungen war besiegelt! Da man zeitgleich mit dem Geschäftsjahreswechsel auf das neue System umsteigen wollte, vereinbarte Conexit mit Step Ahead Schweiz einen sportlichen Zeitplan – der auch eingehalten wurde: Kick-off im September 2013 und Inbetriebnahme am 1.1.2014. Dem Projektverlauf kam dabei zugute, dass Conexit aufgrund ihres Fachwissens bei der Datenmigration, bei der Systeminstallation und -konfiguration mithelfen konnte. Das sparte nicht nur Kosten; Conexit erwarb so gleichzeitig ein vertieftes Anwenderwissen.

Lösungskonzept Nach dem Einrichten der Systemumgebung wurde das ERP-System von Step Ahead installiert und standardmässig konfiguriert. Die individuelle Parametrierung übernahm dann Conexit selber – sicher eine Ausnahme in ERP-Projekten. CEO Roland Schildknecht war sich bewusst, dass damit eine anspruchsvolle Lernkurve verbunden war: «Wir haben diesen Weg gewählt, um die Lösung von Grund auf zu beherrschen. Zwar kam uns dabei unser Know-how zur Hilfe, doch die Komplexität eines ERP-Systems verlangte auch uns einiges ab. Da wir aber von Natur aus digitale Tüftler sind, hat uns das Ganze trotzdem viel Spass gemacht. Inzwischen sind wir ziemlich sattelfest – und haben nach wie vor Freude an diesem tollen ERP.» Dass sich die Umstellung auf eine umfassende Unternehmenslösung

Für alles die richtige Lösung: Bei ihren Kunden sorgt Conexit für einen reibungslosen Betrieb. Ihre bisherigen Insellösungen hat das ITUnternehmen erfolgreich durch das integrierte ERP/CRMGesamtsystem Steps Business Solution ersetzt.

gelohnt hat, spüren auch die Kunden. Dank des integrierten Ticketsystems und der durchgängigen Informationen über die installierte Basis und Service-Verträge können ihre Anfrage deutlich schneller und besser beantwortet werden. Umgekehrt hat das einen äusserst positiven Aspekt für die Conexit Informatik AG. «Unglaublich, wie viele Stunden wir früher mit der Suche nach Informationen verbracht haben oder vergassen zu verrechnen», wundert sich Roland Schildknecht. Heute werden alle Leistungen umgehend erfasst und einem Auftrag bzw. Projekt zugeordnet. Der gesamte Auftragsprozess von der Offerte bis zur Verrechnung und Buchhaltung inklusive Mehrwertsteuerabrechnung ist durchgängig im Gesamtsystem abgebildet.

Dabei stehen alle benötigten Informationen über geplante und erbrachte Leistungen sowie verkaufte Artikel detailliert und aktuell zur Verfügung. Gleichzeitig denkt Conexit aber auch an ihre Kunden: Sobald ein Artikel ausgeliefert wird, erhält der Kunde automatisch entsprechende Produktetiketten mit allen notwendigen Angaben. Im Servicefall kann der Kunde so die nötigen Informationen an Conexit mitteilen. Aufgrund der Seriennummer und dem zugeordneten Servicevertrag wird umgehend reagiert. Bei grösseren Aufträgen kommt das Projektmodul zum Einsatz. Damit stehen nicht nur komfortable Budgetierungsund Planungsmöglichkeiten zur Verfügung, sondern auch eine flexible, projektbezogene Leistungserfassung.

Fazit

Anwender-Tipp «Als IT-Dienstleistungsunternehmen haben wir spezielle Anforderungen an ein ERP-System. Standardsoftware ja, aber konzipiert auf die branchenspezifischen Bedürfnisse. Das bringt nicht nur eine Erleichterung bei der Einführung sondern auch im Betrieb. Wichtig ist dabei, dass auch der Lösungspartner personell über Branchenwissen verfügt.» Roland Schildknecht, Geschäftsleiter Conexit Informatik AG

Das Potential von Steps Business Solutions ist noch nicht ausgeschöpft. «Der Appetit kommt beim Essen», schmunzelt Roland Schildknecht, «wir werden nächstens den Bereich CRM einführen und unser Kundenmanagement verbessern. Dazu gehören auch Marketingaktivitäten. Da wir in diesem Bereich heute noch gar nichts machen, wird das ein weiterer Meilenstein für uns.» Ein echter Fortschritt stellt bereits heute das Ticketsystem von Steps Business Solutions dar. Anfragen und Kontakte inklusive Mails sind perfekt integriert. Aber auch bei den anderen Geschäftsprozessen sind die positiven Auswirkungen des neuen Systems deutlich spürbar. Was vor kurzem noch undenkbar war: Die Insellösungen sind verschwunden. Kommt das Thema Inseln doch noch mal auf, denkt man bei Conexit nicht mehr an Software, sondern an Ferien. << 37


it-konkret topsoft Magazin 15-4

Termintreue in der Auftragsfertigung Kunststoffprodukte sind gefragt, doch der Wettbewerbsdruck ist für Hersteller enorm. Nur wer auf Massenfertigung mittels leistungsfähiger Systeme setzt, kann mithalten. Ein Grund, weshalb die Hochleistungs-Spritzgiessformen der KEBO AG weltweit einen erstklassigen Ruf geniessen. Jedes Werkzeug wird nach Kundenwunsch einzeln gefertigt. Die Anforderungen in Sachen Effizienz und Transparenz werden dabei mit der Standard-Gesamtlösung von ams.erp gemeistert. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh

Seit 1979 produziert die KEBO AG innovative, kundenspezifische Spritzgiesswerkzeuge. Das weltweit tätige Unternehmen mit Sitz in Neuhausen am Rheinfall beschäftigt heute 75 Mitarbeitende. Zu den Kunden gehören Hersteller von Medizinal-, Labor-, Pharmaprodukten, Verschlüssen und Verpackungen. Sie alle schätzen die hohe Fachkompetenz der KEBO bei der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungs-Spritzgiessformen. Dazu gehören eine umfassende Beratung im ganzen Spritzgiess-Prozess, die Optimierung der Prozesskosten mit wirtschaftlichen Lösungen, ergänzende Engineering-Leistungen, Füllsimulationen und FEM-Berechnungen. Die KEBO gewährleistet eine durchgehende Projektbegleitung bis zur Abnahme im werkseigenen Testcenter sowie Schulung, Service, Inspektion, Wartung und Revision des Werkzeugs über das ganze Produktionsleben.

Ausgangslage Da sich die Entwicklungszyklen von Spritzgiesswerkzeugen laufend verkürzen, nimmt der Termindruck auf die KEBO AG immer stärker zu. Mehr und mehr gilt es, den Entwicklungs- und Fertigungsprozess so rationell wie möglich zu organisieren. Dies ist alles andere als trivial. Denn in der Praxis verlangt die projektspezifische Unikatfertigung dem Auftragsmanagement ein Höchstmass an Flexibilität ab. Das liegt daran, dass Konstruktion, Beschaffung und Fertigung nicht sukzessive – wie in der Serienfertigung üblich – sondern parallel zueinander ablaufen. Um die immer enger werdenden Liefertermine zu halten, kann die Produktionsplanung und -steuerung nicht darauf warten, bis die Konstruktionsarbeit vollständig abgeschlossen ist. Stattdessen werden bereits entwickelte Bauteile an die Produktion übergeben, damit diese ihre Prozesse so früh wie möglich starten kann. Gleichzeitig treiben die Konstrukteure die Entwicklung der Auftragsstückliste weiter voran. Maschinen- und 38

Anlagenbauer fassen dieses evolutionäre Vorgehen unter dem Begriff «wachsende Stückliste» zusammen.

Zielsetzung «Auch wenn sich unsere Projekte erst nach und nach konkretisieren, muss uns das Auftragsmanagement frühzeitig eine ausreichende Transparenz liefern, um die Aufträge termingerecht zu planen», erläutert Daniel Bodenmann, Geschäftsführer der KEBO AG,

die Anforderungen und ergänzt: «Zusätzlich zur auftragsübergreifenden Kapazitätsplanung brauchen wir eine mitlaufende Kalkulation, die uns zu jedem Zeitpunkt zeigt, ob sich die anfallenden Projektkosten noch in den dafür eingestellten Budgets bewegen oder nicht.» Bis 2006 erhielt die KEBO nur sehr eingeschränkt Antworten auf diese Fragen. Die alten ITMittel vermochten die gewünschte Transparenz nur ansatzweise zu liefern. Anstelle eines unternehmensübergreifenden Managementsystems gab es zahlreiche selbst entwickelte

Erfahren Sie... ... weshalb Einzelfertiger andere Anforderungen an ein ERP haben als Serienfertiger. ... warum die Einführung einer integrierten Gesamtlösung Chef-Sache ist.

Das Projekt Anwender: KEBO AG, 8212 Neuhausen am Rheinfall www.kebo.com Mitarbeiter: 75 User:

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Branche: Spritzguss Thema:

ERP, Einzelfertigung

Anbieter: ams.erp Solution AG, 8542 Wiesendangen www.ams-erp.ch Lösung:

ams.erp


Die KEBO AG schafft dank dem ERP-System ams.erp Planungssicherheit durch branchenspezifisches Auftragsmanagement.

Lösungen. Dies brachte eine Reihe Nachteile mit sich. Neben erhöhten Erfassungs- und Pflegeaufwänden bestand ein erhebliches Risiko für Datenverluste und Inkonsistenzen im Versionsmanagement. Das grösste Manko lag aber darin, dass eine projektübergreifende Sicht auf die Planungs- und Beschaffungsvorgänge im Unternehmen kaum mehr möglich war.

Vorgehen Angesichts dieser Defizite machte sich die KEBO auf die Suche nach einem integrierten ERP-System, in dem sich die Unternehmensabläufe zentral mit einer einheitlichen Datenbasis planen und steuern lassen. Nach einer ersten Evaluationsrunde möglicher Lösungen konnte kein System überzeugen. Die Angebote orientierten sich zu sehr an den Anforderungen der Serienfertigung. Da KEBO aber jedes Produkt in seiner spezifischen Auslegung nur ein einziges Mal fertigt, wurde ein schlankes, leicht konfigurierbares Auftragsmanagementsystem benötigt, das die Prozesse eins zu eins abbildet. Von der anfangs vergeblichen Suche liess man sich bei KEBO nicht entmutigen. Auf die Empfehlung eines externen Unternehmensberaters hin prüfte KEBO das Auftragsmanagementsystem ams.erp, welches das Softwarehaus ams.Solution speziell für die Auftragsfertigung konzipiert hat. «Bereits beim ersten Kontakt war uns klar, dass dieser Anbieter unsere Sichtweise teilt. Unsere Betriebsabläufe konnten wir zu 95 Prozent im Standard der Software wiederfinden», erinnert sich Daniel Bodenmann.

Lösungskonzept Den zentralen Vorteil sah der Unikatfertiger darin, dass er mit ams.erp seine wachsenden Stücklisten direkt an die Kundenaufträge anhängen konnte. Somit musste kein separater Artikelstamm aufgebaut werden.

Auch die bestehende Auftragsnummernsystematik konnte weitergeführt werden. Darüber ist Daniel Bodenmann besonders froh: «Die Nummern beizubehalten, war uns eine Herzenssache. Wir denken quasi in diesen Auftragsnummern.» Da KEBO keine eigene IT-Abteilung hat, ist die einfache Administration der Software von Vorteil. Zudem sollten auch IT-ungewohnte Anwender einfach damit umgehen können. Auch hier konnte ams.erp überzeugen. Das System ist laut Daniel Bodenmann sehr einfach zu bedienen. Dies bestätigte sich auch bei der Implementierung, welche fast ohne Schulung durchgeführt wurde. Die Einführung des ERP leitete Daniel Bodenmann selbst, da bei einem solchen Vorhaben die umfassende Kenntnis aller betrieblichen Abläufe gefordert ist. Über dieses Wissen verfügten seiner Meinung nach nur wenige: «Aus meiner Sicht führt kein Weg daran vorbei, dass sich jemand aus der Chefetage nachhaltig an einer ERP-Einführung beteiligt. Ob er dann auch gleich das Ruder in die Hand nimmt,

Anwender-Tipp «Aus meiner Sicht führt deshalb kein Weg daran vorbei, dass sich jemand aus der Chefetage nachhaltig an einer ERP-Einführung beteiligt. Ob er dann auch gleich das Ruder in die Hand nimmt, ist allerdings kein Muss, sondern eher eine Typfrage.» Daniel Bodenmann, Geschäftsführer, KEBO AG

ist allerdings kein Muss, sondern eher eine Typfrage.» Nach fünfmonatiger Projektzeit erfolgte im April 2006 das Go-live des neuen Systems, zeitgleich mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres. Zuerst wurde ein ERP-Kern in Betrieb genommen, welcher schrittweise ausgebaut wurde. Die Basislösung konzentrierte sich auf das Angebotswesen, die Auftragsdefinition und die Stücklisten. Dabei beinhalten die Auftragsstücklisten nicht nur die produktspezifischen Informationen sondern auch die Arbeitspläne, mit denen das Unternehmen seine operativen Abläufe Schritt für Schritt definiert. Daran knüpft sich eine integrierte Zeiterfassung, die den aktuellen Projektfortschritt in Echtzeit transparent macht.

Fazit Heute liefert die integrierte Auftragszeiterfassung sämtliche Personal- und Auftragszeitinformationen per Tastendruck. Auf diese Weise werden die bereits entstandenen Arbeitskosten der Projekte in Echtzeit ermittelt. Durch die integrierte Datenbasis wird der Projektfortschritt transparenter. Da unmittelbar erkennbar ist, wo und warum sich Projekte verzögern, verkürzen sich die Durchlaufzeiten signifikant. Die Vorkalkulation der Projekte wird im Rahmen der mitlaufenden Kalkulation permanent aktualisiert. Somit kann das Controlling die Ist-Kosten gegen die geplanten Kosten verrechnen. Treten Abweichungen zutage, lassen sich Gegenmassnahmen rechtzeitig einleiten. Angesichts der erheblichen Finanzierungskosten und der langen Laufzeiten helfen diese Informationen, die Wirtschaftlichkeit der Projekte zu sichern. Mit der hinzugewonnenen Transparenz kann das Management das Projektgeschäft fortwährend optimieren. «Jeden Tag werden wir klüger. Je länger wir mit dem System arbeiten, desto mehr stellen wir fest, dass es uns in Bereichen unterstützen kann, an die wir bisher noch gar nicht gedacht hatten», resümiert Daniel Bodenmann. << 39


Wildcard topsoft Magazin 15-4

Die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben finden Anerkennung von aussen und innen sind wichtige Elemente in unserem Leben. Dabei kommt es jedoch auf die richtige Balance an. Wer ausschliesslich nach äusserer Anerkennung strebt und arbeitet, riskiert frühzeitig Depressionen und Burn-out. Warum dies so ist und wie sich eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben erreichen und somit das Risiko einer ernsthaften Erkrankung vermeiden lässt, erklärt Mandelkind aus Zürich. >> Marco Betschart | Mandelkind

Schon Sigmund Freud entdeckte, dass das Streben nach Anerkennung einer der wichtigsten Triebe des Menschen ist. Unsere heutige Leistungsgesellschaft ist der beste Beweis: Selbst bereits gut situierte Manager arbeiten immer mehr. Obwohl sie schon die gängigen Statussymbole wie Geld, ein grosses Auto oder ein Haus mit Pool besitzen, streben sie weiter nach noch mehr Anerkennung von aussen. Die innere Anerkennung bleibt ihnen dabei unerfüllt.

Wenn die Arbeit zu lähmender Routine wird Der Leistungsdruck steigt für alle Arbeitnehmer stetig an: Der Arbeitgeber erwartet, dass Zielvorgaben in kürzester Zeit erreicht werden, um somit den Ertrag zu steigern. Ohne dabei jedoch die Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Vom Arbeitnehmer wird dafür verlangt nach Schema F zu arbeiten, ohne dass kreatives Denken und Eigenverantwortung gewünscht oder gefordert werden. Das eigene Bedürfnis nach Selbstverwirklichung kann unter diesen Umständen nicht befriedigt werden. Deshalb werden die meisten Jobs mit der Zeit langweilig; die Arbeit wird zur Routine - ohne individuelle Bedeutung. Die innere Unzufriedenheit wächst kontinuierlich und viele wissen nicht mehr, warum sie morgens eigentlich aufstehen und ins Büro fahren. Ein Beispiel: Ein junger, aufstrebender Bankangestellter übernimmt seine ersten eigenen Projekte. Zu Beginn sind diese noch spannend. Er lernt viel dabei und kann sich beweisen. Nach einiger Zeit hat er mehrere Projekte erfolgreich gemeistert und seine Kunden und Vorgesetzten haben keine Fragen oder Zweifel mehr an seinen Fähigkeiten. Durch die erworbenen Fachkenntnisse schlägt er Verbesserungsmöglichkeiten vor, diese werden jedoch immer abgelehnt. Aus langweiliger Routine wird Lethargie. Zu allem Überfluss macht der junge Bankangestellte seinen Job jedoch so gut, dass er in seiner Funktion für den Arbeitgeber unentbehrlich wurde. So wird er nicht befördert. Die Situation hat 40

sich buchstäblich festgefahren. Wenn er abends nach der Arbeit nach Hause geht, warten dort sein Haushalt und die zwei kleinen Kinder auf ihn. Während er sie zu Bett bringt, fragt er sich, worin der Wert und der Sinn in seiner Arbeit liegen. Was bleibt ist der Wunsch nach mehr.

Den Sinn der Arbeit zu spüren, fällt oft schwer Einige Arbeitnehmer versuchen nun die Symptome zu bekämpfen in dem sie gestresst ins Fitnessstudio rennen, Yoga machen oder sich auf den Jakobsweg begeben. Anstatt das eigentliche Problem zu finden, anzuerkennen und zu lösen: Es fehlt am Sinn der Arbeit, an der Leidenschaft das zu tun, was einem Freude macht. Ein Landwirt oder ein Maurer sieht und fühlt am Ende eines jeden Arbeitstages seine Leistung - ein Büroarbeiter kann seine Leistung nicht durch die heute berechnete Anzahl der Zellen in einer Tabelle beurteilen. Früher fand man den Ausgleich zur Arbeit in der Fronarbeit im Verein, in der Kirche oder am Stammtisch. Diese Traditionen werden kaum noch gelebt und sind in den meisten Städten fast komplett weggefallen. Wir brauchen den Sinn in unserer Arbeit, um uns selbst wieder zu spüren. Bei uns selbst zu sein, zu spüren, dass wir etwas Sinnvolles tun. Freude an und durch unsere Arbeit zu erfahren. Wer sich Fragen stellt wie «War ich heute kreativ? Hatte ich Spass an dem, was ich gemacht habe? Freue ich mich auf die morgige Arbeit?» und diese verneinen muss, sollte sich fragen, ob er den richtigen Job macht!

Es geht darum, wieder Leben in unser Leben zu lassen – gerade im Beruf! Bei Depressionen (wie auch bei Sex oder Angst) ist wesentlich der Amygdala-Bereich – zu Deutsch Mandelkern – in unserem Gehirn beteiligt. Er spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung von Situationen sowie

Den Sprung in ein erfülltes Leben wagen: Die iPhone App von Mandelkind unterstützt Freelancer in ihrer Arbeit, damit jeder das arbeiten kann, was ihm Spass macht. Hinter Mandelkind mit Sitz in Zürich stehen die beiden Entwickler Marco Betschart und Reinhard Jung. Beide haben selbst jahrelang als IT Freelancer gearbeitet und dabei die konkreten Bedürfnisse von IT Freiberuflern bei der Unterstützung ihrer täglichen Arbeit kennengelernt. Mandelkind steht für 100% Swiss Made. Alle Produkte werden in der Schweiz entwickelt und programmiert.

bei der Analyse möglicher Gefahren. Primaten, denen die Amygdala zu Testzwecken entfernt wurde, können zwar Gegenstände sehen, sind aber nicht mehr in der Lage, deren gefühlsmässige Bedeutung zu erkennen. In der Natur ist diese Fähigkeit überlebensnotwendig: Sie leitet Warn- und Abwehrreaktionen ein. Wir Mandelkinder plädieren für ein erfülltes Leben – privat wie beruflich. Mit unserer iPhone App möchten wir diesen Einstieg in ein Leben als Freelancer unterstützen, indem wir es ermöglichen, in der Arbeit wieder einen Sinn zu finden – jederzeit mobil und ins Privatleben integriert. In dem jeder das arbeiten kann, was ihm Spass macht. Unter dem Mantra «free your business» unterstützen wir mit Seminaren in Zürich den Gedanken, zu sich selbst zu finden und wieder mehr Lebensqualität zu erlangen. Dabei zeigen wir mögliche Wege auf. Keine esoterischen Übungen, sondern Überlegungen über das, was man wirklich möchte, um sein Potenzial und sein Talent zu entdecken! <<


Partner

Die Nr.1 für Führungskräfte aus allen Branchen Sie wollen als Entscheider weiter kommen und sich besser vernetzen? Dann werden Sie Mitglied der Schweizer Kader Organisation SKO. Profitieren Sie von Kontakten, Karrierebegleitung und Know-how: Als Kompetenzzentrum für Führungskräfte vertritt die SKO die Interessen von rund 12'000 Führungskräften und Fachkadern aus allen Branchen und bietet vielfachen Nutzen. >> Marcel Weibel | Schweizer Kader Organisation SKO

Sie fördert Dialog und Wissensaustausch durch Veranstaltungen, wie die SKO-LeaderCircles, an denen hochkarätige Expertinnen und erfahrene Führungskräfte über aktuelle Management- und Führungsthemen diskutieren. Das aktive Verbandsleben wird in 24 Basisgruppen landesweit gelebt. Partnerverbände helfen, das Netzwerk auszubauen und zu vertiefen. Und als Vollmitglied der CEC European Managers, des Dachverbands aller europäischen Kaderverbände mit Sitz in Brüssel, öffnet die SKO den Weg für internationale Karrieren. Die SKO begleitet Sie zielgruppenorientiert auf Ihrem Karriereweg: Sie erhalten Tipps zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir zertifizieren Führungserfahrungen in der Freiwilligenarbeit oder beim Militär, sodass Sie Ihr Know-how für Ihre Karriere nutzen können. Und mit unserem umfassenden Karriereservice bieten wir von der Kurzbeurteilung über die Standortbestimmung «Boxenstopp» bis zur Neuorientierung für jeden Bedarf gezielt individuelle Lösungen an – für Nachwuchskader beim Karrierestart, für erfahrene Führungskräfte zur Selbstreflexion und für Kader mit dem Focus einer beruflichen Neuorientierung. Das SKO-Weiterbildungsprogramm sorgt für neuen Schwung: Die SKO-TrendShop-Abendseminare vermitteln Handlungskompetenzen, in der Dialog-Reihe erhalten Sie von Fachexperten konkrete Tipps in den Gebieten Recht, Vermögen und Gesundheit und der fünftägige SKO-Führungslehrgang erhöht Ihre Führungswirkung mit gezielter Ausschöpfung Ihrer Potenziale. Zusätzlich zum eigenen Weiterbildungsprogramm bietet die SKO zahlreiche Kurse und Lehrgänge in Partnerschaft mit renommierten Institutionen an.

Die SKO ist der einzige berufs- und branchenübergreifende Verband für alle Führungskräfte, Nachwuchskader und Fachexperten in der Schweiz. Die SKO ist dynamisch und professionell geführt, modern organisiert und bietet ihren rund 12‘000 Mitgliedern zahlreiche, qualitativ hochwertige karrierewirksame Leistungen. Als Kompetenzzentrum für Führungskräfte unterstützt die SKO ihre Mitglieder beim Aufbau eines Kontaktnetzes und begleitet die Karriere mit Informationen, Weiterbildung, Karriereservice und Rechtsberatung. Die SKO setzt sich ein für die Interessen ihrer Mitglieder in Wirtschaft (div. Sozialpartnerschaften), Gesellschaft und Politik. Zudem können SKOMitglieder von verschiedenen Dienstleistungen zu absoluten Topkonditionen profitieren. Schweizer Kader Organisation SKO Tel. +41 43 300 50 50 | www.sko.ch

Das topsoft Magazin ist Partner der Schweizer Kader Organisation SKO.

Wenn einmal nicht alles nach Plan läuft, steht Ihnen der eigene Rechtsdienst für rechtliche Auskünfte zur Verfügung. Er berät Sie kompetent und kostenlos und unterstützt Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte als Arbeitnehmende in arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen. Ist eine einvernehmliche Einigung nicht möglich, so vertritt Sie der Rechtsdienst vor den zuständigen Gerichten und Behörden. Mit dem Anwaltspool und dem CAP-Rechtsschutz als Ergänzung geniessen Mitglieder einen Rundum-Schutz in Rechtsfragen. Zahlreiche Vergünstigungen auf Krankenkassen, Finanz- und Versicherungsprodukten und Publikationen, oder auch das Gratis-Jahresabo der Handelszeitung ergänzen die Dienstleistungen der Schweizer Kader Organisation SKO. <<

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Partner topsoft Magazin 15-4

Wirtschaftsinformatikerinnen bringen Lösungen unter die Leute Der Anteil an weiblichen Fachkräften in den Informatikabteilungen ist sehr tief. Ein verbreitetes, aber etwas verzerrtes Berufsbild, dürfte ein wesentlicher Grund dafür sein. Informatik ist ein weites Feld und bietet vielfältige Möglichkeiten. Gerade an der Schnittstelle zwischen Lösungen aus der IT-Abteilung und den verschiedenen Anwendern geht es um Verständnis für Abläufe und Menschen und nicht ums Programmieren.

Der VIW - Verband der Wirtschaftsinformatik ist der führende Fachverband der Wirtschaftsinformatik. Als eine Organisation der Arbeitswelt (OdA) vertritt der VIW die Interessen der Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker in der Berufswelt, wirkt aktiv in der Informatikbildung mit und fungiert als Netzwerk unter Fachleute der Wirtschaftsinformatik. Der VIW wurde 1985 gegründet und vereint aktuell 1500 Einzelund 30 Firmenmitglieder. VIW - Verband der Wirtschaftsinformatik Tel. +41 31 311 99 88, www.viw.ch Das topsoft Magazin ist Partner des VIW Verband der Wirtschaftsinformatik.

>> Reto De Martin | Verband der Wirtschaftsinformatik

Wirtschaftsinformatikerinnen mit Fachausweis leiten Projekte und bilden die Schnittstelle zwischen Fachbereich und Informatik. Sie verbinden Prozesse und ICT zu Informationssystemen. Im engen Kontakt mit den Mitarbeitenden, welche die Applikationen entwickeln, formulieren sie die Vorgaben für zweckmässige Software und begleiten die Einführung der Systeme. Dabei analysieren Wirtschaftsinformatikerinnen zusammen mit Technologie-Spezialisten und Vertretern der Fachbereiche betriebswirtschaftliche Prozesse, loten das Potenzial zur Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) aus und definieren die entsprechenden Vorgaben für die Entwicklung oder die Evaluation von Systemen. Bei Evaluationsprojekten sind Wirtschaftsinformatikerinnen für die Identifikation möglicher Anbieter bis zur Einführung der Systeme und der Schulung der Benutzer zuständig. Sie treffen in diesen Projekten die notwendigen Vorkehrungen, um die involvierten Mitarbeitenden auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten und die Bereitschaft für die Veränderungen zu entwickeln. In Ihrer Rolle als Projektleiterin zeichnen Wirtschaftsinformatikerinnen dem Auftraggeber gegenüber verantwortlich für die Entwicklung oder die Evaluation der Systeme von der Bedürfnisaufnahme bis zur erfolgreichen Implementierung. Sie sind in der Lage, ein kleineres Team zu führen, welches in einer Unternehmung für die Systeme eines Geschäfts- oder Anwendungsbereichs zuständig ist. In dieser Funktion verwalten sie die Anforderungen an die Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien. Mehr als die Hälfte der Personen, welche auf den verschiedenen Ausbildungsstufen eine Weiterbildung

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in Richtung Wirtschaftsinformatik in Angriff nehmen, bringen eine Grundausbildung ausserhalb der ICT mit. Die überwiegende Mehrheit dabei sind Kaufleute. Ein besonders geeignetes Ausbildungsformat für gewillte Umsteiger mit Berufsabschluss EFZ und einigen Jahren Berufserfahrung ist die Ausbildung zur Wirtschaftsinformatikerin mit eidg. Fachausweis. Mehr Informationen finden sich auf www.ict-berufsbildung.ch oder den Websites zahlreicher anbietender Schulungsinstitute in der ganzen Schweiz. <<


Partner

«In der Wirtschaftsinformatik ist kein Tag wie der andere» Reto De Martin, Leiter der VIW-Geschäftsstelle, im Interview mit Tanja Grossrieder, Studentin als Wirtschaftsinformatikerin mit FA an der Berufsakademie KV Luzern

Reto De Martin: Tanja, erzähl uns doch bitte kurz etwas über dich. Tanja Grossrieder: Ich bin 29 Jahre alt und lebe in Luzern. Seit mehreren Jahren bin ich Mitglied in einer Volleyballmannschaft in Root und bei der Musikgesellschaft Perlen-Buchrain. Ich liebe es, neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Deshalb verreise ich so oft es geht. 2007 habe ich das KV bei der Luzerner Kantonalbank abgeschlossen. Heute arbeite ich bei der CONCORDIA Versicherung in Luzern als Business Analyst. Weshalb hast du dich entschieden, eine Ausbildung als Wirtschaftsinformatikerin zu absolvieren? Was gefällt dir besonders an diesem Beruf? Nach meiner Berufslehre sowie einem Auslandaufenthalt in Australien habe ich bei der Trafigura Pte in Luzern gearbeitet. Ich habe schon immer versucht, Prozesse in meinem Arbeitsalltag zu optimieren oder zu automatisieren. Durch Gespräche mit meinem Freund, der Informatiker ist, habe ich Interesse gewonnen und mich intern in der Informatik beworben. Dort wurde ich als Business Analyst angestellt. Mein damaliger Chef hat mich sehr gefordert, und ich konnte enorm von ihm

Tanja Grossrieder: «In der Wirtschaftsinformatik geht es darum, etwas Neues zu erschaffen oder bereits bestehende Prozesse zu optimieren.» profitieren. Ich bin wahnsinnig froh, diesen Schritt gewagt zu haben. In der Wirtschaftsinformatik ist kein Tag wie der andere. Man arbeitet mit einem Team auf etwas hin und am Schluss sieht man das Endprodukt mit welchem die Angestellten arbeiten. Dies ist sehr zufriedenstellend. Weshalb ist gerade für Frauen der Beruf als Wirtschaftsinformatikerin besonders attraktiv? Viele Leute sind falsch informiert über die Tätigkeiten in der Wirtschaftsinformatik. Wenn ich jemandem erzähle, dass ich den FA in Wirtschaftsinformatik mache, werde ich meist ungläubig angestarrt. Viele denken, man programmiere irgendwelche Software oder beantwortet Anfragen, wie man den Drucker wieder zum Laufen bringt. Manche denken, ich müsse ein Mathe-Genie sein, um eine solche Ausbildung absolvieren zu können. Die Personen die mich kennen wissen jedoch, nett gesagt, dass meine Stärken woanders liegen. In der Wirtschaftsinformatik geht es darum, etwas Neues zu erschaffen oder bereits bestehende Prozesse zu optimieren. Aus diesem Grund verstehe ich auch nicht, wieso es einen solchen Frauenmangel in der Wirtschaftsinformatik gibt. Man muss nach Lösungen suchen und dies erfordert Kreativität. Wie kannst du das Gelernte mit der Berufspraxis verbinden? In meinem Beruf als Business Analyst steht mir bei kleineren Aufträgen kein Projektleiter zur Verfügung. In der Ausbildung lernt man unter anderem, wie man mit den Stakeholdern umgeht, wie man Prozesse aufzeichnet und die verschiedenen Möglichkeiten, Anforderungen zu erheben. Der Unterricht ist sehr praxisbezogen und gibt mir daher die Möglichkeit, das Gelernte direkt anzuwenden. Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg. 43


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eCommerce eShop

Website www.abacus.ch www.acommit.ch www.all-actinium.com www.ams-erp-solution.ch www.arcflow.ch www.applus-erp.ch www.auriga.ch www.bachmann-support.ch www.bbv.ch www.bexio.com www.bison-group.com www.board.com www.businessdecision.ch www.buspro.ch www.codex.ch www.comarch.com www.cosmoconsult.com www.dynasoft.ch www.cresus.ch www.europa3000.ch www.fineware.ch www.fss-group.com www.glauxsoft.com www.godesys.ch www.gus-group.ch www.heyde.ch www.IFSWORLD.com www.incodev.ch www.ifas.ch www.informatec.com www.informing.ch www.iscl.ch www.isolutions.ch www.itml.ch www.ivs-zeit.ch www.kmubtn.ch www.lobos.ch www.loewenfels.ch www.mathys-service.ch www.myfactoryschweiz.ch www.opacc.ch www.openline.ch www.rpac.ch www.profinance.ch www.psiag.ch www.sage.de www.selectline.ch www.shakehands.com www.solvaxis.com de www.stepahead.ch www.swissccag.ch www.topix-ch.ch www.usc.ch www.unit4software.de www.update.com www.vertec.com www.vis-ag.ch www.winoffice.ch

ECM/DMS

Ort Wittenbach-St. Gallen Horgen Luzern Wiesendangen Däniken SO Urdorf Effretikon Uster Luzern Rapperswil SG Sursee Bad Homburg Ittigen Winterthur Rotkreuz Frankfurt am Main Schlieren Solothurn Yverdon-les-Bains Oberentfelden Zürich Sursee Bern Glattbrugg St. Gallen Zürich Regensdorf Wohlen Volketswil Muttenz Zug Spreitenbach Bern Biel Wallisellen Oberwil Dübendorf Luzern Unterentfelden St. Gallen Kriens Riehen Oetwil an der Limmat Langenthal Wil Donaueschingen St. Gallen Trubschachen Lenzburg Ehrendingen Cham Oberwil BL Sarmenstorf München Zürich Zürich Lenzburg Baar

CRM

Anbieter ABACUS Research AG Acommit AG All Actinium AG ams.erp Solution AG ArcFlow Asseco Solutions AG Auriga Informatik GmbH Bachmann Support GmbH bbv Software Services AG bexio AG Bison Schweiz AG BOARD Deutschland GmbH Business & Decision AG BusPro AG Codex Business Systems AG Comarch AG COSMO CONSULT AG dynasoft AG Epsitec SA europa3000 AG Fineware AG Full Speed Systems AG Glaux Soft AG godesys AG GUS Schweiz AG Heyde (Schweiz) AG IFS Schweiz AG IncoDev (Schweiz) AG Info Nova AG iNFORMATEC Ltd.liab.Co. Informing AG iSCL AG isolutions AG ITML AG IVS Zeit + Sicherheit AG KMU Business Technologie Netzwerk LOBOS Informatik AG Löwenfels Partner AG Mathys Informatik AG myfactory Software Schweiz AG Opacc Software AG openLINE Schweiz GmbH Pro-Data Service AG profinance.ch PSI AG Sage bäurer GmbH SelectLine Software AG ShakeHands Software Ltd SolvAxis AG Step Ahead Schweiz AG swiss cloud computing ag Topix Schweiz unisoft consulting gmbh UNIT4 Business Software GmbH update software (Switzerland) GmbH Vertec AG VIS Consulting AG Winoffice AG

ERP

Marktübersicht: topsoft.ch/softwarefinden

Cloud für Business Software

Premium-Einträge

Business Intelligence

Marktübersicht topsoft Magazin 15-4

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Business Software News

Neue BusPro App für Mobile, Tablet und Desktop Die neue BusPro App ergänzt die Schweizer Business Software BusPro mit einer optimierten Darstellung für mobile Anwender sowie mit einem Informations- und Management-Cockpit für die Geschäftsführung. Als mobiles Interface bringt die App wichtige Zahlen und Informationen übersichtlich aufbereitet auf Desktop und Mobiltelefon. Die App erweitert BusPro mit einem praktischen Ticketsystem, um Aufgaben zu verwalten, terminieren und an zuständige Mitarbeiter zu verteilen. Vorhanden ist auch ein «schwarzes Brett» (Newsfeed), um interne Informationen schnell und zielgenau zu den Mitarbeitenden zu bringen. www.busproapp.ch

APplus ist «ERP-System des Jahres» im Maschinenund Anlagenbau Nicht nur der eigentliche Funktionsumfang einer ERP-Lösung entscheidet über ihre erfolgreiche Einführung und Nutzung im Unternehmen. Auch sogenannte «weiche Kriterien» wie die Benutzerfreundlichkeit oder das Gewicht, das ein Anbieter auf Forschung und die Weiterentwicklung seiner Lösung legt, spielen eine zentrale Rolle. Um Interessenten vor allem auch auf diese Kriterien hin eine umfassende Entscheidungshilfe zu bieten, unterzieht das «Center for Enterprise Research» der Universität Potsdam die führenden ERPLösungen am Markt jährlich einem Vergleichstest. Die Auszeichnung als «ERP-Systeme des Jahres» in der Kategorie Maschinen- und Anlagenbau ging dabei in diesem Jahr an Asseco Solutions. Mit zahlreichen speziell auf den Anlagen- und Maschinenbau zugeschnittenen Funktionalitäten unterstützt APplus sowohl Produktionsmodelle für Serien- und Lagerfertigung als auch Projektfertigung und Service. www.applus-erp.ch

Alpha Solutions dank Cloud Angebot in höheren Sphären Der St. Galler IT Lösungsanbieter Alpha Solutions AG wurde von Microsoft Schweiz an den diesjährigen Connection Days in Zürich unter 100 Partnern zum Partner of the Year ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Auszeichnung war die Marktentwicklungsarbeit, welche zu einem überdurchschnittlichen Wachstum im Cloud ERP Bereich führte. Unternehmensweit wurden seit 2012 in St. Gallen 30 zusätzliche Stellen geschaffen. Für den Cloud Service Bereich gründete Alpha Solutions AG eine eigene Abteilung und konnte den Geschäftsbereich zu einem relevanten Pfeiler des Unternehmens ausbauen. «Es freut mich sehr, dass die Investitionen und die klare Positionierung der vergangenen Jahre Früchte tragen. Mit unseren Alpha Cloud Angeboten können wir Kunden Lösungen bieten, mit denen sie schnell und flexibel auf Ihre Marktveränderungen sowie den steigenden Kostendruck reagieren können. Heute kommen bei uns bereits bei jedem zweiten Projekt Cloud Technologien zum Einsatz», so Stefan Heim, Geschäftsführer der Alpha Solutions AG. www.alpha-solutions.ch

Swiss Cloud Computing gewinnt EuroCloud Award Die swiss cloud computing ag, ein junger Schweizer Cloud-Provider mit Sitz in Cham, hat bei der Verleihung der EuroCloud Europe Awards in Barcelona den 1. Platz gewonnen. Nach dem Sieg des EuroCloud Swiss Award im Juli ist die gewonnene Auszeichnung auf europäischer Ebene eine bedeutende Bestätigung für die Qualität der Lösung der swiss cloud computing ag. Die Dienstleistung hilft Unternehmen, Zeit und Kosten zu sparen – unter anderem beim Aufsetzen und Bewirtschaften von Computer-Arbeitsplätzen. Vito Critti, CEO und Co-Founder der 2013 gegründeten Firma, zeigte sich entsprechend erfreut über die Ehrung: «Wir sind sehr stolz, dass die swiss cloud computing ag mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Diese Ehrung zeigt uns, dass auch eine international besetzte Fachjury die Qualität der Lösung erkennt und an das Potenzial dieser einzigartigen Dienstleistung glaubt. Wir werden weiter hart arbeiten, um das Angebot zusammen mit unseren Partnern auszuweiten, damit noch mehr Unternehmen ihre IT effizienter einsetzen und kostensparender betreiben können.» www.swisscloudcomputing.com

OpaccCloudBox für sicheres ERP in der Cloud Die neue OpaccCloudBox ermöglicht ein sicheres, standortunabhängiges Arbeiten mit OpaccERP und wird in drei Kategorien angeboten. Diese unterscheiden sich bezüglich Anzahl Prozessoren, Memory, Diskkapazität und dem Netzwerk-Durchsatz. Bereits über 50 Firmen, die OpaccERP einsetzen, haben sich auch für die OpaccCloudBox entschieden. So etwa die Firma Notterkran AG, deren erste Erfahrungen von Marc Dino Notter, IT Verantwortlicher, positiv gewertet werden: «Die Praxis zeigt, dass die anfängliche Skepsis unbegründet ist. Die professionelle Lösung von Opacc ist für uns kostengünstiger, flexibler und effizienter als die bisherige Infrastruktur.» Beat Bussmann, CEO von Opacc Software AG, sieht in der Cloud-Strategie grosses Potenzial: «Schlüssel-Komponente ist die OpaccCloudBox. Sie ‚verpackt‘ alle zentralen Komponenten von Opacc und ist eine sichere Lösung!» Die OpaccCloudBox kann standortunabhängig betrieben und durch Opacc überwacht werden. Auch für Drittlösungen wie etwa Hosted Exchange von Microsoft ist die OpaccCloudBox offen. www.opacc.ch

Canias ERP und AVERO® Zeiterfassung iSCL AG bietet neu die Zeiterfassungs-Software «AVERO®» der Firma DIGITAL-ZEIT als Ergänzung zu Canias ERP an. Der neue Partner der Firma iSCL AG, DIGITAL-ZEIT ist seit über 30 Jahren zuverlässiger Anbieter von innovativen und modularen Lösungen für Zeiterfassung, Zutrittskontrolle, Betriebsdatenerfassung und Fertigungsleitstand unter dem Namen AVERO®. Auch technologisch modernste Hardware mit intuitiver Benutzerführung und ansprechendem Design gehören zum Angebot der DIGITAL-ZEIT GmbH. Mit den Zeit- und Betriebsdatenerfassungsterminals, Industrie-PCs, Zutrittsleser und elektronischen Schliesszylindern bietet DIGITAL-ZEIT ein umfangreiches Zubehörprogramm, welches die ERP-Software CANIAS im Bereich der Zeiterfassung optimal ergänzt. www.iscl.ch

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IT Agenda | Leserservice topsoft Magazin 15-4

Veranstaltungen | Kurse | Seminare

Impressum

03. Dezember 2015 Paid Social Media 17:00–19:00 Uhr | Digicomp Academy, Zürich #onedigicomp Event | www.digicomp.ch

Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch

13. Januar 2016 Digit!mmo.16 Gottlieb Duttweiler Institut GDI, Rüschlikon www.digit-immo.ch 04. Februar 2016 Suchmaschinen Konferenz 2016 08:00–17:30 Uhr | Swissôtel Zürich Internet-Briefing.ch | www.internet-briefing.ch 04. März 2016 Ecommerce Konferenz 2016 08:00–17:30 Uhr | Swissôtel Zürich Internet-Briefing.ch | www.internet-briefing.ch 18. März 2016 Social Media Marketing Konferenz 2016 08:00–17:30 Uhr | Swissôtel Zürich Internet-Briefing.ch | www.internet-briefing.ch 20. April 2016 Business Software Contest: «IT-Power für Marketing, Verkauf und Service» 8:30–17:30 Uhr | BERNEXPO Congress schmid + siegenthaler consulting gmbh | www.software-contest.ch

Redaktionsprogramm 2016

Erscheinungsweise 4-mal jährlich Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch Dr. Marcel Siegenthaler m.siegenthaler@topsoft.ch Layout und Gestaltung Andrea Krauer schmid + siegenthaler consulting gmbh a.krauer@topsoft.ch Anzeigenmarketing Cyrill Schmid schmid + siegenthaler consulting gmbh c.schmid@topsoft.ch Bilder und Fotos Shutterstock, Barbara Hess/Pictura

topsoft Magazin 16-1 | 15. März 2016 CRM in Verkauf, Marketing und Service Schwerpunkte: Social CRM, Kampagnenmanagement, Analytisches CRM, Mobile CRM, E-Commerce Marktübersicht: CRM Software | Dossier: ERP & Webshop

Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern

topsoft Magazin 16-2 | 15. Juni 2016 Finanzsoftware Schwerpunkte: Controlling, Intercompany, Zahlungsverkehr, Business Intelligence, IT-Strategie, IT-Governance, Sourcing, Virtuelle Systeme, Cloud, Mobile Marktübersicht: Fibu/Rewe-Lösungen | Dossier: IT-Infrastruktur und- Management topsoft Magazin 16-3 | 15. August 2016 Unternehmen 4.0 Schwerpunkte: Digitale Transformation, Cloud, Internet of Things, Apps, Big Data, Social ERP, Automatisierung, Web Society Marktübersicht: Mobile ERP | Dossier: World of Digital Business Beilage: topsoft Messeguide 2016 topsoft Magazin 16-4 | 15. November 2016 Zeitwirtschaft Collaboration, Zuttritskontrolle, HR, BDE, E-Procurement, Logistik, Export, PIM, Special: Industrie 4.0 Marktübersicht: Zeiterfassungs-/Zutritts-Systeme | Dossier: IT im Handel

Leserservice topsoft Magazin abonnieren: www.topsoft.ch/magazin | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: blog.topsoft.ch IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business Software: www.topsoft.ch/softwarefinden

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Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit Zustimmung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Die mit Verfassernamen oder Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Urheberrechte für die in den IT-Konkret Fallstudien beschriebenen Problemlösungen liegen beim Lösungsanbieter. Der Schutz von allfälligen Urheberrechten Dritter liegt ebenfalls beim Lösungsanbieter.


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