Fachmagazin Nummer 18-1
Digitale Serviceprozesse Einsatzplanung – zentralisiert oder dezentralisiert
IT-Jobs mit Auszeichnung ProjektleiterIn OpaccERP Frontend-EntwicklerIn E-Commerce Verkaufspersönlichkeiten und weitere ab Herbst 2018 in Rothenburg
Effizienter Kundendienst dank Digitalisierung Industrie 4.0 sorgt für neue Service-Modelle Seiten 4–24
Software Contest 2018 Alles zum Live-Duell von fünf IT-Anbietern am 17. April 2018 in Bern Jetzt vom LeserInnen-Rabatt profitieren! Seiten 6–14
4 neue Praxisbeispiele www.opacc.ch/karriere
Seiten 34–41
topsoft Fachmagazin 18-1
Editorial
Editorial | Inhaltsverzeichnis
Seite 3
Digitale Serviceprozesse Zentral – Dezentral: Planung von Einsätzen in Serviceorganisationen
Seite 4
Industrie 4.0: Perspektiven durch neue Service-Modelle
Seite 18
Effiziente Serviceleistungen dank digitaler Unterstützung
Seite 20
Marktübersicht Software für Managed Services
Seite 22
Kundenbeziehungsmanagement im digitalen Zeitalter
Seite 24
Software Contest 2018 Business Software schafft einen Wettbewerbsvorteil
Seite 6
Machen Sie Ihre Serviceprozesse fit für die digitale Zukunft
Seite 8
Programm und Anmeldung
Seite 10
Die fünf IT-Anbieter und ihre Democases
Seite 11
«Wer digitalisiert, profitiert»
Seite 14
Digital Commerce «Es reicht heutzutage nicht mehr, einfach nur Produkte zu verkaufen»
Usability Renovieren oder neu bauen?
Seite 28
Servicekultur zwischen gestern und morgen Kommt es Ihnen auch manchmal so vor, dass der allgegenwärtige Ruf nach Digitalisierung in manchen KMU völlig ungehört verhallt? Andere Firmen wiederum haben sich längst das digitale Rüstzeug geholt und schreiten zügig voran in Richtung Zukunft. Besonders stark sind die Unterschiede bei serviceorientierten Unternehmen zu spüren. Während sich die einen (und ihre Kunden) noch mit Papierformularen herumschlagen, bieten andere bereits Zusatzleistungen aufgrund digitaler Prozesse. Die Servicekultur in der Schweiz befindet sich an einem Wendepunkt, deshalb steht das Thema «Digitalisierte Serviceprozesse» im Brennpunkt des diesjährigen Software Contest. Wir berichten in dieser Ausgabe ausführlich darüber und liefern eine aktuelle Marktübersicht über passende Lösungen. Konkrete Anschauungsbeispiele vermitteln zudem vier neue Fallstudien über siroop, ISPIN, gammaRenax und netech. So unterschiedlich die Unternehmen sind, eines haben sie gemeinsam: Sie drücken aufs Tempo und sind schon heute fit für das Business von morgen. Lassen Sie sich inspirieren!
Seite 33
IT-Konkret Wie netech «360° Services» rundum digital unterstützt
Seite 34
siroop auf alles – mit dem Cloud-ERP von myfactory
Seite 36
Mit serviceorientierter Business Software ist ISPIN jederzeit auf der sicheren Seite
Seite 38
Saubere Sache bei der digitalen Leistungserfassung von Facility-Services
Seite 40
Christian Bühlmann | Chefredaktor c.buehlmann@topsoft.ch
Coffee Break Coffee Break… bei Avanade Schweiz GmbH
Seite 42
topsoft 2018 topsoft Fachmesse 2018: «Am Puls der Digitalisierung»
IT-News
P.S. Serviceprozesse digitalisieren und erst noch profitieren? Vergünstigte Tickets für den Software Contest 2018 erhalten Sie mit Gutscheincode 18SCV 23041 unter www.software-contest.ch.
Seite 44
Anbieternews
Seite 46
IT Agenda/Leserservice
Seite 48
Impressum
Seite 48
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Digitale Serviceprozesse topsoft Fachmagazin 18-1
Zentral – Dezentral: Planung von Einsätzen in Serviceorganisationen Klassischerweise werden Serviceeinsätze im Backoffice zentral organisiert. Dazu wurden im Laufe der Zeit viele digitale Mittel entwickelt, um dies immer effizienter zu gestalten. Dieser Ansatz war lange Zeit erfolgversprechend. Mit der zunehmenden Digitalisierung eröffnen sich aber immer mehr Möglichkeiten, die Einsatzplanung durch die Mitarbeitenden im Aussendienst selbst ergänzen oder optimieren zu lassen. Wie ist es dazu gekommen, was sind die Voraussetzungen und was bringt dies für einen Nutzen? >> Matthias Zehnder | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Die Erfindung von Mobiltelefonen, später dann auch deren Kostenentwicklung, hatte sicherlich den grössten Einfluss auf die Organisation von Mitarbeitenden im Aussendienst. Den Mitarbeitenden konnten neu Aufträge zugewiesen werden, ohne dass sie zurück in die Firma mussten. Es konnten auch Notfalleinsätze in die bestehende Planung integriert werden. Allerdings birgt gerade dieser Punkt eine grosse Gefahr: Wegen der ständigen Erreichbarkeit der Mitarbeitenden wird teilweise auf eine saubere Einsatzplanung verzichtet.
Streckenoptimierung
Mobiltelefon
Ein Auftrag fordert jeweils gewisse Fähigkeiten eines Aussendienstmitarbeitenden. Dies muss bei der Paarung von Auftrag und Mitarbeiter stets berücksichtigt werden. Dieser Vorgang kann durch eine sogenannte Skilldatenbank unterstützt werden. Darin werden sowohl die Servicetechniker mit ihren Fähigkeiten und Ausbildungen erfasst als auch die Aufträge nach denselben Kriterien kategorisiert. Bei der Auswahl eines geeigneten Mitarbeitenden für einen Auftrag lassen sich die dafür in Frage kommenden Personen bereits mit den geforderten Skills filtern. In einem weiteren Schritt lassen sich Daten aus einem solchen System statistisch auswerten, damit man z.B. erkennen kann, welche Fähigkeiten von den Mitarbeitenden im Verhältnis zu den Aufträgen und Anforderungen allenfalls nur knapp abgedeckt werden und somit in deren Weiterbildung sowie der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern berücksichtigt werden müssten.
Nicht nur die Kommunikation zwischen Servicetechniker und Backoffice wurde durch das Mobiltelefon vereinfacht, sondern auch die Kommunikation zwischen Servicetechniker und Kunde wurde ermöglicht. Man möchte meinen, dass dies in der Zwischenzeit bereits ein alter Hut ist, doch ein relativ neuer Werbespot eines Telekomanbieters bedient exakt dieses Thema.
GPS Dank GPS wurde das Finden des Einsatzortes für jeden Mitarbeiter enorm erleichtert. Aber erst wenn man die Information über den aktuellen Standort auch dem Backoffice jederzeit zur Verfügung stellt, wird man den Nutzen des GPS voll ausnützen können. Bei dringenden Einsätzen sieht das Backoffice alle Standorte der Mitarbeitenden und kann so den Auftrag der dafür am besten geeigneten Person zuteilen. Der Datenschutz darf hier aber sicherlich nicht vernachlässigt werden.
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Dank Google und Co ist es heute einfacher geworden, nicht nur den richtigen Weg zum Einsatzort zu finden, sondern auch die optimale Reihenfolge zu evaluieren. Dies wird vor allem interessant, wenn die Streckenoptimierung nicht nur lokal auf eine Person oder Tour angewandt wird, sondern bereits als Grundlage für die Tourenzusammenstellungen dient.
Skilldatenbank
Zentralisierte Planung Diese und viele weitere technische Möglichkeiten haben in der Organisation dazu geführt, dass die Einsatzplanung von Service-
mitarbeitenden mehr und mehr zentral in einem Backoffice vorgenommen wird. Gerade die Aussendienstmitarbeitenden selbst wissen aber, dass diese Entwicklung nicht nur positiv ist und schon gar nicht immer zu einer optimalen Planung führt. Gründe dafür können sein, dass eben doch nicht alle Daten optimal gepflegt sind oder der Fokus von Backofficeund Aussendienstmitarbeitern nicht immer derselbe ist. Daneben sind z.B. technische Kenntnisse, welche bei der Qualifikation von Einsätzen je nachdem nötig sind, meist eher bei den Servicetechnikern vorhanden. Damit wäre der frühe Einbezug von Aussendienstmitarbeitenden wünschenswert.
Dezentralisierte Planung Das Gegenteil einer zentral durchgeführten Planung wäre eine rein dezentrale Planung durch die Servicetechniker oder Aussendienstmitarbeitenden selbst. Dies dürfte in vielen Organisationen eher im Chaos als in einem Effizienzgewinn enden. Wir werden in nächsten Jahren aber eine Tendenz miterleben, in welcher die Aussendienstmitarbeitenden
Der Autor Matthias Zehnder berät Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von Business Software Lösungen und ist Mitglied des Consulting Teams von schmid+siegenthaler consulting gmbh.
Digitale Serviceprozesse
enger in die Planung ihrer Einsätze eingebunden werden. Wie kann aber so eine Konstellation überhaupt funktionieren und effizienter sein als eine rein zentrale Planung? Es müssen eine Reihe von Voraussetzungen geschaffen werden, dass die zentrale Planung und die eigene Planung der Servicetechniker Hand in Hand gehen und sich somit ergänzen.
Px.1
Px.2
Identify, … Requirements (Nachfrage)
Identify, … Resources (Angebot)
Technische Voraussetzungen Als erster Schritt müssen so viele Informationen wie möglich den Aussendienstmitarbeitenden mobil zur Verfügung gestellt und von diesen gepflegt werden können. Damit kann man eine Kultur schaffen, in welcher Datenpflege nicht nur Arbeit, sondern auch einen konkreten Nutzen darstellt. Was ist unter diesen «Informationen» zu verstehen? Dies sind z.B. neben den Adressen und Kontaktinformationen der Kunden auch die dort «installierte Basis». Darunter sind die Geräte oder Installationen bei den Kunden zu verstehen, welche z.B. durch Servicetechniker repariert und unterhalten werden müssen. Dabei kann es sich einerseits um statische Informationen wie Apparate-Typ, Standort, Installationsdatum und viele weitere Stammdaten handeln. Daneben ist es aber unerlässlich, dass die Mitarbeitenden auch die Historie der Geräte, wie vergangene Serviceeinsätze und Reparaturen, aber auch die Infos über mögliche Service Level Agreements (SLA) mobil einsehen können. Gemeint ist also damit auch die digitale Form des bekannten Serviceheftchens. Der Kalender der Servicemitarbeitenden ist als weiteres zentrales Element zu verstehen. Dieser muss relativ akkurat geführt sein und von verschiedenen Seiten eingesehen sowie gepflegt werden können. Der Kalender ist als Führungsinstrument zu betrachten, damit sowohl der Techniker als auch das Backoffice die Übersicht über alle Aufträge haben, welche bereits eingeplant sind. Aber damit auch über alle Techniker und deren Auslastung Auskunft gegeben werden kann.
Organisatorische Voraussetzungen In einem System, wo mehrere Personen in einer Planung mitwirken, muss sichergestellt werden, dass der Planstatus eines Einsatzes
Px.3 Balance Resources with Requirements (vergleichen)
Px.4
Gemäss SCOR®-Modell wird postuliert, dass Planung Aktivitäten gleichzusetzen ist, welche Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringen.
Establish & Communicate Plans (Aktivitäten auslösen)
einsehbar ist: Wurde dieser bereits einem spezifischen Mitarbeiter zugewiesen? Was wurde mit dem Kunden vereinbart? Wurde dem Kunden bereits ein Termin mitgeteilt? Neben der Sichtbarkeit dieser Informationen ist es unabdingbar, dass Abläufe und Prozesse bei der Planung in einer Serviceorganisation klar und transparent gehandhabt werden. Wer plant wann warum wie einen Einsatz? Wie wird das intern und extern kommuniziert?
Ursprung von Einsätzen Um eine kombinierte Planung von Backoffice und Servicemitarbeitenden zu ermöglichen ist es wichtig, zwischen geplanten und ungeplanten Einsätzen zu unterscheiden und auch deren Herkunft (Präventive-Einsätze, vorausschauende Einsätze, Notfalleinsätze etc.) zu kennen. Damit lassen sich Abläufe etablieren, welche eine gemischte Planung mit zentralen
Was ist Planung? Bevor man sich mit zentraler oder dezentraler Planung auseinandersetzen kann, muss der Begriff der Planung zuerst geklärt werden. Im Fall einer Serviceorganisation stehen sich Aufträge und Mitarbeiter gegenüber. Diese müssen so miteinander verknüpft werden, dass stets passende Mitarbeiter den jeweiligen Aufträgen zugewiesen werden. Denn so wird der Auftrag optimal erledigt. In einer abstrakteren Betrachtungsweise kann man Nachfrage (Aufträge) und Angebot (Servicetechniker, Ressourcen) erkennen. Diese müssen sich zu allen Zeiten die Waage halten. Alle Aktivitäten, welche dies bewirken, nennt man Planung.
Aspekten (durch ein Backoffice) und dezentrale Aspekte (durch Aussendienstmitarbeitende) ermöglichen.
Konkrete Beispiele Präventive Einsätze, welche durch Wartungsverträge gedeckt sind, können durch das Backoffice den Mitarbeitenden in Pools zur Verfügung gestellt werden. Die Techniker können sich diese selbst zuweisen, einen Termin mit den Kunden vereinbaren und den Auftrag erledigen. Somit sind sie in der Lage Tagespläne zu erstellen, welche für sie selbst optimal sind. Notfalleinsätze, welche z.B. durch den Kunden per Telefon im Backoffice eingehen, können direkt durch dieses terminiert und geplant werden: passender Techniker (nahe, verfügbar, richtige Skills etc.). Der Mitarbeiter sieht diesen Auftrag in seinem Kalender oder in einer persönlichen Aufgabenliste und kann diesen erledigen. Sogenannte Predictive-Einsätze oder «vorausschauende Einsätze» werden z.B. von Maschinen oder Geräten selbst ausgelöst und in die Serviceorganisation eingebracht. Das Backoffice kann diese Einsätze qualifizieren und priorisieren. Abhängig von der Dringlichkeit können sie diese dann entweder direkt für einen Techniker einplanen oder ebenfalls in einem Pool von offenen Aufträgen den Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen. << 5
Software Contest 2018 topsoft Fachmagazin 18-1
Business Software schafft einen Wettbewerbsvorteil Bereits zum 7. Mal geht der Software Contest über die Bühne, der in der Schweiz einmalige LiveVergleich von Business Software. Das topaktuelle Thema dieses Jahr ist «Serviceprozesse digitalisieren». Denn da sind sich alle einig: Dem guten Service gehört die Zukunft. Doch warum genau wurde dieses Thema gewählt? Wie werden Serviceprozesse effizienter? Und was erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer am 17. April 2018? Initiant und Moderator Dr. Marcel Siegenthaler weiss Bescheid. >> Die topsoft Redaktion im Gespräch mit Dr. Marcel Siegenthaler
Warum empfehlen Sie jedem den Besuch des Software Contest 2018? Der in der Schweiz einmalige Live-Vergleich von 5 namhaften, umfassenden Business-Software-Paketen ist als Ganzes schon ein Highlight. Es geht bei diesem Anlass ja nicht darum, über mögliche oder exotische Features zu diskutieren, welche vielleicht irgendwann auftauchen werden, sondern allen Interessierten greifbare Möglichkeiten zu demonstrieren, was heute mit vernünftigem Aufwand machbar ist - und morgen definitiv einen Wettbewerbsvorteil schafft.
Das Thema ist «digitalisierte Serviceprozesse». Warum haben Sie genau diesen Aspekt gewählt? Gerade in der Schweiz gibt es sehr viele Firmen, die Serviceleistungen an technischen Geräten erbringen. Die Vielfalt an Zielgeräten ist dabei enorm gross und erstreckt sich über viele Branchen: Neben Produktionsmaschinen sind es besonders auch Anlagen in Gebäuden wie beispielsweise Heizung, Klima, Lüftung, Wasserversorgung, aber auch die IT selbst mit Servern, Backupsystemen, Stromversorgung, etc. Währenddem die Serviceleistungen selbst in der Regel von hoher Qualität sind, hat es sehr oft noch viel Potenzial in den Abläufen rund herum. Vom Auslösen der Serviceanforderungen bis zur Rechnungsstellung kann heute vieles automatisiert und fehlerfrei gestaltet werden. Hier kann die Prozessdigitalisierung mit überschaubarem Aufwand auch kleineren Firmen helfen, im Wettbewerb zu bleiben und zu bestehen.
Inwiefern geht denn das Gezeigte z.B. über die bereits bekannten automatisierten Ticketing-Systeme hinaus? Dr. Marcel Siegenthaler moderiert als erfahrener Berater, Dozent und Fachautor für Business Software den diesjährigen Software Contest.
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Was immer man unter «Ticketing-Systemen» verstehen kann, die reine Existenz davon reicht ganz offensichtlich nicht aus, um Servicedienstleister dafür zu begeistern. Ticketing-Systeme adressieren oft recht punktuell einen limitierten Aufgabenbereich. Typische Serviceprozesse sind aber eng verwoben mit vielen weiteren Aufgaben wie Materialeinkauf, Lagerhaltung, Kunden- und Maschinengeschichte, Finanzwesen, Ersatzteilverkauf (vor Ort oder über einen Shop) etc. Umfassende Softwaresysteme, welche alle Bereiche abdecken, sind gegenüber einer Sammlung spezialisierter Teilsysteme nicht nur kostengünstiger, sondern weisen Vorteile auf, wie beispielsweise die Gesamtsicht auf das Unternehmen dank
Software Contest 2018
durchgehender Kennzahlen etc. Bei diesen Softwarepaketen hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan, das möchten wir am Contest gerne zeigen. Genauso wichtig wie die Software ist die Leistung des Softwareanbieters, welcher hilft, die Software auf den Anwendungsfall einzurichten. Hinter jeder Software steht ein Anbieter mit seinen spezifischen Praxiserfahrungen, Branchenkenntnissen und Vorgehensweisen. Auch diese Aspekte werden am Contest greifbar. Zudem sind die Ansprechpersonen vor Ort – der persönliche Kontakt ist bei solchen Projekten besonders wichtig.
Wie gut steht es denn heute schon um die Integration von Sensordaten in ERP-Systeme? Die Sensor-Technik selbst sowie die Datenübermittlung sind vorhanden und fallweise auch wirklich sehr günstig zu haben. Darauf muss man heute nicht mehr warten. Zwar sammeln einige grosse Unternehmen so zwar Daten in rauen Mengen, lassen diese dann aber ungenutzt auf irgendwelchen Servern vergammeln. Die Nase vorne werden diejenigen Firmen haben, die mit den Daten auch etwas Sinnvolles anfangen können. Das ist ein interdisziplinäres Thema, denn man muss den Anwender des Gerätes verstehen, den Anwendungsfall, die möglichen Schadensbilder etc. Das heisst, man muss in der Lage sein, das Wissen eines erfahrenen, cleveren Servicemitarbeiters in logische Regeln umzusetzen. Das kann Firmen, welche nicht mit Silodenken und enorm fragmentierten Arbeitsteilungen unterwegs sind, besser gelingen. Der andere Lösungstrend für die gleiche Aufgabe ist unter den Stichworten Künstliche Intelligenz, selbstlernende Systeme, neuronale Netzwerke etc. zu finden. Vorderhand sind diese Ansätze leider noch mit einem Aufwand verbunden, welche für KMU in der Regel ausserhalb der Reichweite liegt. Grosse Unternehmen aber, welche eine enorme Anzahl gleichartiger Geräte im Einsatz haben, arbeiten in diese Richtung, beispielsweise im Bereich von Haushaltgeräten.
Wo gibt es in Ihren Augen einen besonderen Nachholbedarf im Bereich Predictive Maintenance bei Schweizer Unternehmen? Ich sehe eine reelle Gefahr für kleinere Servicedienstleister, dass sie durch den direkten Kontakt des Herstellers mit dem Anwender (respektive dessen mit Sensoren und Kommunikationsmitteln ausgerüsteten Gerät) aus dem Spiel geworfen werden – oder höchstens noch als ausführende Instanz mit gegebenem Kostendach vom Hersteller aufgeboten werden. Selbständigkeit und Profitabilität bleiben dann auf der Strecke.
«Ich freue mich besonders auch auf das Keynote-Referat von René Zölfl. Er zeigt mit verblüffenden Beispielen, wie mit grafischen Überlagerungen Serviceaufgaben viel einfacher zu machen sind.» Keynote: Augmented Reality für industrielle Unternehmen Augmented Reality (AR) wird zur neuen Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Der Einsatz dieser Technologie eröffnet Unternehmen viele Möglichkeiten der Wertschöpfung. Anhand von Beispielen werden wir beleuchten, welchen Wertbeitrag Augmented Reality für Unternehmen bringen kann. René Zölfl arbeitet als Business Development Direktor bei PTC, einem führenden Anbieter von Lösungen für IoT/ Industrie 4.0 und AR. Er verfügt über Erfahrungen aus verschiedenen Industrien in der Transformation zu einem agilen Unternehmen durch die Digitalisierung. Basierend auf seiner Erfahrung hat er ein tiefes Verständnis darüber, wie neue Technologien die digitale Transformation von Unternehmen unterstützen und welcher Nutzen daraus entsteht.
Darum: Es ist Zeit, sich konkret damit zu befassen, wie man selbst diese direkte Verbindung zu Maschinen und Kunden effizient aufbauen kann, bevor es andere machen. Ein Serviceprozess, der damit beginnt, dass das Telefon klingelt und jemand um Hilfe bittet, wird es auch in näherer Zukunft noch geben, aber er wird nach und nach ersetzt durch Abläufe, welche früher beginnen und den Bedarf direkt übermitteln, bevor der Anlagenbetreiber aktiv wird. Ich kann mir vorstellen, dass diese Ablösung ähnlich laufen kann wie das Vordringen des Online-Handels, welcher den stationären Geschäften das Leben schwermacht.
«Ich sehe eine reelle Gefahr für kleinere Servicedienstleister, dass sie durch den direkten Kontakt des Herstellers mit dem Anwender aus dem Spiel geworfen werden.» Zurzeit sind die Auftragsbücher im Servicebereich gefüllt, es lässt sich gutes Geld verdienen. Die Gefahr besteht, dass man deshalb auf Grund einer gewissen Sattheit die Modernisierung verpasst und das Feld grossen Unternehmen aus dem Ausland überlässt. Vielleicht reiben sich in zehn Jahren einige Unternehmer erstaunt die Augen. Hier gibt es also Chancen und mit dem Contest auch ein Feuerwerk an Ideen, wie man dieses Thema angehen könnte.
Der Software Contest findet schon zum 7. Mal statt. Was ist die grösste Änderung zu den vorhergehenden Ausgaben?
streichen aber die individuellen Ausprägungen und Stärken deutlicher heraus mit individuellen Cases und Aufgaben für einzelne Contestanten. Darüber hinaus wird es erstmals Mechanik in Aktion zu sehen geben. An einer einfachen Maschine versuchen wir einen Lagerschaden zu simulieren und damit den Serviceprozess anzustossen. Ob dies reibungslos gelingt, wird sich dann noch zeigen…
Wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten Sie? Der Software Contest ist bewusst nicht als Massenveranstaltung ausgelegt, es geht um hochwertiges Know-how und attraktives Networking. Schätzungsweise werden ca. 150 Besucher den Vergleich der Softwareanbieter mitverfolgen. Da der Contest aber jedes Jahr ein anderes Thema behandelt, variiert die Zielgruppe entsprechend.
Welche Zielgruppe haben Sie besonders im Auge? Wie schon erwähnt, ist der Contest für jeden spannend, der sich für die Aspekte der Digitalisierung in dem für die Schweiz so wichtigen Servicebereich interessiert. Besonders angesprochen werden sollen also alle diejenigen, die sich mit Business Software und deren Möglichkeiten beschäftigen: Inhaber und Geschäftsführer von KMU, Projektleiter, ITVerantwortliche. Also im Prinzip alle Vertreter von KMU, welche Service-Dienstleistungen an irgendwelchen Gerätschaften erledigen, welche einen gewissen Wert haben. <<
Der direkte Live-Vergleich der Systeme ist nach wie vor die Basis für den Anlass. Wir 7
Software Contest 2018 topsoft Fachmagazin 18-1
Machen Sie Ihre Serviceprozesse fit für die digitale Zukunft «Moment, ich habe das doch irgendwo aufgeschrieben.» Erstaunlich viele Servicedienstleister sind noch immer mit Kugelschreiber und Notizblock unterwegs. Statt auf ein schlankes SoftwareTool zu setzen, werden Mehraufwand und Fehler in Kauf genommen – oder die Verrechnung von Leistungen oder Material geht ganz vergessen. Das muss nicht sein. Mit dem gezielten Einsatz von IT-Systemen werden Serviceprozesse besser, schneller und effizienter. Wie das konkret geht, zeigt der diesjährige Software Contest. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Die besten Beispiele sind immer jene, welche man selbst erlebt hat. In den letzten Monaten hatte ich gleich zwei Mal das Vergnügen, die Nachteile von papier-basierten Serviceanbietern kennenzulernen. Im einen Fall ging es um eine kleine Reparatur im Sanitärbereich. Der Sanitär kam, reparierte und füllte dann ein Durchschlags-Rapportformular aus, mit einer Kopie an mich. Nach einem halben Jahr erkundigte ich mich vorsichtig nach der ausbleibenden Rechnung. Grosses Erstaunen auf der anderen Seite: Keine Ahnung, welcher Rapport denn? Fairerweise habe ich dem Sanitär dann meine Kopie geschickt… Ein ähnlicher Fall beim Heizungstechniker: Die Angaben für einen Wartungsvertrag wurden minutiös auf dem Bestellblock aufgeschrieben. Das dauerte eine Weile, weil der Fachmann auf keinen Fall vergessen wollte, etwas einzutragen und anzukreuzen. Während er konzentriert schrieb, hatte ich Zeit, an seinen Kollegen zu denken, welcher später das Ganze nochmals abtippen darf. Wohlgemerkt, in beiden Fällen waren versierte Fachleute am Werk. Da erstaunt es schon, dass sie sich mit mühsamem Papierkram das Leben unnötig schwer machen.
Der Druck kommt von oben Dass es auch anderes geht, erlebte ich beim Austausch der Waschmaschine. Der genaue Lieferzeitpunkt wurde eine Woche vorher per SMS avisiert. Nach der Inbetriebnahme visierte ich auf einem iPad. Noch bevor der Servicetechniker das Haus verlassen hatte, war eine Kopie des Arbeitsrapports schon per E-Mail in meinem Postfach. Als Kunde macht man sich da schon seine Überlegungen… Die Digitalisierung lässt sich auch im Servicegeschäft nicht stoppen. Das ist auch bei den meisten Geräteherstellern angekommen. Die Tendenz geht immer mehr in die Richtung, 8
dass sie Servicepartner bevorzugen, welche ihre Prozesse ebenfalls digitalisiert haben. Die Kundenzufriedenheit ist die eine Seite der Medaille, die andere ist die Effizienz der Geschäftsprozesse. Überall Kosten senken und dann beim Nächstliegenden – der Administration – das Geld zum Fenster hinauswerfen? Das geht ja gar nicht. Der Druck im Servicegeschäft kommt von oben: Der Hersteller wird irgendwann Inbetriebnahmen, Reparaturen und Wartungen direkt übernehmen oder allenfalls noch Partner damit betrauen, welche sich mit einer Servicepauschale zu begnügen haben.
Servicefälle unter der digitalen Lupe Der Themenkreis «Service & Maintenance» ist sehr weitläufig. Genau deshalb ist es wichtig, sich vor dem Einstieg in die Digitalisierung einen Überblick über die Möglichkeiten, Eigenheiten und Perspektiven der verschiedenen Bereiche zu verschaffen. Damit Ihnen der Einstieg leichtfällt, haben die Organisatoren des diesjährigen Software Contest eine Auswahl repräsentativer Servicefälle getroffen. Dabei präsentieren fünf Anbieter ihre Systeme anhand eines praxisnahen Drehbuchs. Gleichzeitig werden verschiedene DemoCases vorgestellt, mit welchem sich diverse Szenarien durchspielen lassen. Nebst dem Vergleich der gezeigten Lösungen,
können die Besucher ihre eigenen Anforderungen einbringen. Der Austausch mit Experten und Anbietern vor Ort ist ein idealer Moment, um jetzt die Digitalisierung des Servicegeschäfts anzupacken. Folgende Themen (vgl. Abbildung) werden während des Contest besprochen:
Basisdaten (Adressen, Geräte, Services, Standorte, Dokumente usw.)
Aufgabenplanung/Zuteilung (Berücksichtigung SLA, Prioritäten, verfügbare Ressourcen usw.)
Leistungsverrechnung (integrierte Abrechnung, selektive Rechnungsläufe, Versand Arbeitsrapport)
Software Contest 2018
a) Basisdaten für digitalisierte Serviceprozesse Aktuelle Daten sind das A und O für die Digitalisierung. Dazu gehören Adressdaten inkl. Ansprechperson(en), Geräteangaben, Standorte usw. Moderne Systeme bieten auch die Möglichkeit, Zeichnungen und Dokumentationen zu hinterlegen sowie Messwerte und Stücklisten zu erfassen. b) Verwaltung von Serviceverträgen Ausgehend von der Vertragserstellung und -unterzeichnung müssen die jeweiligen Verträge den entsprechenden Produkten und Kunden korrekt zugeordnet und jederzeit abgerufen werden können.
e) Aufgabenplanung/-priorisierung und Zuteilung Je nach Servicevertrag/Garantiefall muss die Servicereaktion geplant und priorisiert werden. Bevor die Aufgabe zuteilt werden kann, müssen Ressourcenverfügbarkeit, Skills usw. der entsprechenden Mitarbeiter berücksichtigt werden. f) Erbringung der Serviceleistung Für einen effizienten Einsatz müssen Servicetechniker eigenständig auf ihren Aufgabenpool zugreifen und die für die Leistungserbringung notwendigen Informationen (History, Dokumentationen, Manuals usw.) mobil abrufen können.
c) Verwaltung von Servicepersonal Die richtige Fachperson mit den benötigten (zertifizierten) Fähigkeiten zu finden, ist nicht immer einfach. Schlussendlich bestimmen die verfügbaren Skills, was effektiv als Service angeboten werden kann.
g) Rapportierung und Dokumentation Einstellungen und Messwerte müssen mobil erfasst und beim jeweiligen Gerät hinterlegt werden können. Für die Arbeitsrapportierung werden die Leistungen inklusive Beschreibung, Zeit und Material digital erfasst und vom Kunden visiert.
d) Entgegennahme eines Servicefalls (Störung) Eine eigens für den Contest konstruierte «Maschine» übermittelt über einen Sensor Störungsdaten an die ERP-Systeme. Die Meldung wird anschliessend direkt weiterverarbeitet und dem Kunden bzw. der Maschine zugeordnet. Der Servicefall wird als Aufgabe zur Erledigung eingelastet.
h) Leistungsverrechnung Im Backoffice wird aufgrund der rapportieren Serviceleistungen ein Rechnungslauf über selektierte Bereiche erstellt (z.B. Kunden, Zeitraum, Mitarbeiter). Die Rechnungen werden per E-Mail an die Kunden gesendet (inkl. Servicerapport)
Verwaltung von Serviceverträgen (Zuordnung von Kunden und Projekten)
Verwaltung von Ressourcen (Fähigkeiten, Erfahrung, Zertifizierungen, Verfügbarkeit usw.)
Entgegennahme und Verarbeitung einer Störungsmeldung (Servicefall)
Simulation einer Störung über Sensordaten
Rapportierung und Dokumentation (Abnahmeprotokoll, Messwerte, digitale Unterschrift)
Erbringung Serviceleistung (Einsatzabwicklung, Zusatzinformationen, Gerätehistory usw.)
Spezialfall aus Sicht Kunde: Rechungsverarbeitung im ZUGFeRD-Format
Nachkalkulation (Berücksichtigung von Material, Arbeit, Spesen usw.)
i) Service-Nachkalkulation Jetzt wird es spannend: Hat sich der ganze Aufwand gelohnt? Eine saubere Nachkalkulation ist für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens wichtig und dank moderner, integrierter Servicemanagement-Systeme keine Hexerei. j) Spezialfall aus Sicht Kunde: ZUGFeRD-Rechnungen Dank des einheitlichen Datenformats können PDF-Rechnungen direkt in die Business Software des Kunden eingelesen werden.
Nur Mut, Sie schaffen das! Viele KMU lassen sich vom abstrakten Begriff «Digitalisierung» abschrecken oder ignorieren ihn einfach. Weder das eine noch das andere ist angebracht. Das Rad der Zeit lässt sich nicht anhalten – und auch nicht dasjenige der technologischen Weiterentwicklung. Antreiber dafür waren seit jeher das Streben nach mehr Leistung, nach höherer Produktivität, nach grösserer Effizienz – kurz, nach einer Verbesserung der aktuellen Situation. Nicht anders ist es bei der Digitalisierung. Durch den gezielten Einsatz von IT-basierten Hilfsmitteln soll die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens verbessert und gleichzeitig die Einzigartigkeit seines Angebots gesteigert werden. Wie das konkret aussieht, hängt natürlich stets von den individuellen Bedürfnissen ab. Das Wichtigste dabei ist: Warten Sie nicht länger ab, es ist höchste Zeit zu handeln. Der Software Contest ist die ideale Gelegenheit, sich auf sehr konkrete Weise mit dem Thema zu beschäftigen. Die Impulse, welche der Tagesanlass vermittelt, werden Sie beflügeln, Ihre Serviceprozesse zu digitalisieren. Nur Mut, Sie schaffen das! <<
Abbildung: Ablauf der am Software Contest gezeigten Fallbeispiele: Anhand verschiedener Szenarien (Demo-Cases) wird gezeigt, worauf es bei der Digitalisierung von Serviceprozessen ankommt.
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eincod
Gutsch
23041 V C S 8 1 für Ticket
0 statt CHF 23380 CHF
Software Contest
17. April 2018 | BERNEXPO Congress Serviceprozesse digitalisieren Erfahren Sie, welche Möglichkeiten moderne Business Software bei der Digitalisierung von Serviceprozessen bietet. Im direkten Live-Vergleich zeigen fünf IT-Anbieter anhand konkreter Praxisbeispiele, wie Sie Ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen können.
Programm 08:15
Welcome Desk, Registration und Kaffee
09:00
Live-Vergleich der 5 ERP-Systeme: Stammdaten Kunde, installierte Geräte, Einstellwerte, Stücklisten, Zeichnungen, Verträge, etc.
10:30
Pause, Networking
11:00
Servicemeldung an einer echten Maschine erzeugen, in ERP übernehmen und bearbeiten.
12:20
Stehlunch, Networking
Beurteilung Ihrer jetzigen Lösung anhand führender Systeme und Anbieter
13:15
Keynote René Zölfl: Augmented Reality für industrielle Unternehmen
Reduktion von Aufwand und Risiko bei Software-Evaluation
14:00
Service ausführen durch den Aussendienst mit mobilen Geräten: Von CRM-Infos lesen über Erfassen von Messdaten bis zur elektronischen Unterschrift durch den Auftraggeber.
Ohne Umweg zur passenden Lösung
14:50
Pause, Networking
15:20
Vergleich der Abrechnungsmöglichkeiten und Nachkalkulation im System. Elektronische Rechnungserfassung mit ZUGFeRD durch den Auftraggeber.
Direkte Zusammenhänge von IT und Prozessen sehen und verstehen
16:00
Resumée, Diskussion
16:15
Apéro, Networking
10 Gründe für Ihre Teilnahme Zeitersparnis durch den direkten Vergleich mehrerer Anbieter Praxis-Tipps für die Auswahl von Business Software
Erfahrungsaustausch mit anderen Anwendern Kostenlose ERP-Kurzberatung
State-of-the-Art Funktionen moderner Software kennen lernen Tipps und Tricks für das eigene Unternehmen sammeln
Programm und Moderation Dr. Marcel Siegenthaler, schmid+ siegenthaler consulting gmbh
Preis Tagesticket CHF 380.– inkl. Getränke, Lunch und Apéro
Detailliertes Programm und Anmeldung: www.software-contest.ch
COMPUTING professional
Das Schweizer Fachmagazin für ICT im Business
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topsoft Fachmagazin 18-1
Software Contest 2018
Die fünf IT-Anbieter und ihre Democases Am Software Contest 2018 kreuzen fünf Anbieter die Klingen und zeigen live, was ihre jeweiligen Systeme können. Jeder der Contestanten tritt mit einem echten Fall an. So können die Zuschauer wirklich 1:1 sehen, wie welches System aussieht und funktioniert, was es kann – und was es vielleicht eben noch etwas besser kann. Welcher Anbieter welchen Kunden gewählt hat, zeigen wir auf den nächsten Seiten.
ABACUS Research AG Abacus-Platz 1 9300 Wittenbach-St.Gallen T +41 71 292 25 25 www.abacus.ch info@abacus.ch
Produkte / Kernkompetenzen Abacus Generation 4 ∙∙ Vollständige Integration vom CRM, über das Objektmanagement bis zum Serviceauftrag ∙∙ Grafische Mitarbeiterdisposition für Serviceaufträge und Projekte ∙∙ AbaCliK-App für die Spesen-, Leistungs- und Zeiterfassung auf dem Smartphone ∙∙ MyAbacus, das HR-Portal mit Zeit- und Spesenerfassung für Mitarbeiter und Vorgesetzte
Kontaktpersonen Raffaelle Grillo
Das Schweizer Softwareunternehmen Abacus Research ist im Bereich Business-Software Marktführer. Seit 1985 entwickelt es auf die Bedürfnisse helvetischer KMU zugeschnittene Standardsoftware. Über 40'000 Unternehmen haben sich bis heute für Software von Abacus entschieden. Die Programmpalette umfasst eine komplette ERP-Software und bietet zusätzlich Branchenlösungen wie etwa für Öffentliche Verwaltungen, das Bauhaupt- und das Baunebengewerbe, die Immobilienbewirtschaftung sowie das Flottenmanagement. Es gibt Versionen für die betriebsinterne Nutzung und den Softwarebezug via Cloud. Zudem unterstützen Apps für Smartphone und iPad den mobilen Einsatz der Business Software. Jüngstes Produkt ist die für Kleinfirmen unentgeltlich nutzbare Business CloudSoftware AbaNinja. Abacus beschäftigt derzeit über 360 Mitarbeitende. Der Hauptsitz befindet sich in WittenbachSt.Gallen, die Westschweizer Niederlassung ist in Biel domiziliert, eine Tochterfirma ist in Thalwil-Zürich und eine weitere in Deutschland mit Standorten in München und Hamburg.
Heizung generiert automatisch ein Ticket – Servicetechniker setzt auf die Abacus-Software Die Haustechnikfirma A. Baltensperger AG setzt für die Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse auf die Abacus Business Software. Die Lösung ist auf die Anforderungen der Gebäudetechnik optimiert, webbasiert und unterstützt die mobile Nutzung. Die 15 Servicetechniker sind mit iPads und der App AbaSmart ausgerüstet, mit der sie Leistungen und Material direkt vor Ort erfassen. Zu jedem Serviceauftrag gehört auch die Unterschrift des Kunden, womit der Serviceprozess vollständig über die AbaSmart-App erledigt werden kann. Unser Case für Sie am Software Contest Eine Heizung, welche 2014 installiert wurde, meldet einen Fehler und heizt nicht mehr. Bevor es der Besitzer bemerkt, wird schon automatisiert ein Service-Ticket an die Firma Baltensperger ausgelöst. Erleben Sie live, wie eine Heizung automatisiert durch Impulse ein Service-Ticket erstellt und dieses durch die Disposition geplant, durch den Servicetechniker ausgeführt und fakturiert wird.
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Asseco Solutions AG In der Luberzen 25 8902 Urdorf T +41 44 542 45 30 www.applus-erp.ch www.scslive.com info@applus-erp.ch
Produkte / Kernkompetenzen Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau, Projektierer, Automobilzulieferer, Serienfertiger, hybride Fertigung.
APplus ∙∙ International ∙∙ Mobil einsetzbar ∙∙ Industrie 4.0 fähig ∙∙ Finance, BI, XRM ∙∙ E-Commerce SCS - Smart Connected Solutions ∙∙ Intelligenter Service ∙∙ Industrie 4.0
Kontaktpersonen Roland Böckli Mario Deicher
Zugeschnitten auf Ihren Bedarf – APplus deckt die Anforderungen produzierender KMUs ab. Jede Branche hat ihre Anforderungen an ein ERP. Vom Fahrzeugbau bis zum Hightech-Unternehmen erfüllt APplus Ihre Ansprüche. Links und Dashboards machen aus APplus ein intuitiv bedienbares ERP. ERP Architektur für digitale Geschäftsmodelle. APplus gilt als Vorreiter bei neuen Standards im Bereich ERP, Industrie 4.0 sowie Microsoft-Standards und –Produkten. Aktuelle Technologietrends werden frühzeitig aufgenommen und optimal integriert. Mit APplus und SCS bekommen Sie bereits heute Lösungen, die Sie morgen brauchen. Mobile Nutzung – Mit APplus haben Sie alles im Griff. Immer und überall. Multidevice – passgenaue Informationen auf jedes Endgerät, egal wo Sie sind. Mit APplus & SCS machen Sie nicht nur einen Schritt in Richtung Industrie 4.0, sondern vor allem auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens. «Maximieren Sie Ihren Erfolg mit APplus und Asseco als Treiber der Digitalisierung!» Wir machen Ihr Business digital, smart und connected!
myfactory – das professionelle Schweizer Cloud ERP
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch
Produkte / Kernkompetenzen myfactory Cloud Business Software Cloud ERP aus der Schweiz für KMU ∙∙ ERP, CRM, PPS, MIS ∙∙ eCommerce (Webportal, Webshop) ∙∙ Kassenlösung – POS ∙∙ FiBu, Debi, Kredi, Costing, Zeit ∙∙ HRM Lohn ∙∙ Dokumentenverwaltung ∙∙ mobile Business, Smartphone/ Tablet ∙∙ Marketing ∙∙ Servicemanagement ∙∙ REST API ∙∙ Beratung, Schulung, Entwicklung
Kontaktperson Jörg Holzmann
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Die webbasierte Business Software für KMU aus der Cloud überzeugt mit grossem Funktionsumfang in ERP, CRM, PPS, MIS, Webportal, eCommerce/Shop, Groupware, CTI Telefonie, Kassenlösung, mobile Business, Schweizer Lohn und Fibu. Als echte Cloud-Lösung lässt sich myfactory vollständig über das Internet nutzen und kommt ohne Client-Installation und teure Investitionen aus. Ein Internetanschluss genügt, um von den Vorteilen eines modernen, vollständig integrierten Gesamtsystems zu profitieren. Clientunabhängig und auch mit Smartphone oder Tablet, unterstützt myfactory sämtliche Geschäftsprozesse von kleineren bis zu grossen Unternehmen aus Handel, Produktion und Dienstleistung.
Industrie 4.0: Rekordabsatz für NGR dank SCS Seit 1996 entwickelt und produziert das Unternehmen hochspezialisierte Recyclingmaschinen zur Verarbeitung industrieller Kunststoffabfälle. Mit mehr als 860 Maschinen bei Kunden in 80 Ländern ist eine effiziente und reibungslose Abwicklung der Service-Prozesse für NGR unerlässlich. Der Recycling-Maschinen-Spezialist NGR verwirklicht seine Digitalstrategie Um die Betriebsdaten der Maschinen zur Analyse, Auswertung und Weiterverwendung in die Cloud zu bringen, entschied sich NGR im April 16 für die Industrie-4.0-Lösung SCS der Asseco Solutions. Gemeinsam mit SCS als Industrie-4.0-Partner auf Augenhöhe implementierte NGR ein System, das dem Unternehmen in Echtzeit Zugriff auf die Daten seiner Maschinen ermöglicht. Das Ziel bestand darin, diese im Anschluss für den Endkunden zu analysieren und zu interpretieren. Darauf aufbauend wurden Funktionalitäten für eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) implementiert. Das Geschäftsmodell des Unternehmens wurde durch den digitalen Kundenzugang zu diesen Daten erweitert und nachhaltig auf das digitale Zeitalter ausgerichtet.
Digitale Prozesse ohne Medienbruch bei der PSB Feuerungstechnik AG Das Angebot der PSB Feuerungstechnik AG umfasst den Bereich Service und Unterhalt für sämtliche Wärmeerzeugungs-Systeme. Das Know-how der Firmengründer im Bereich Haustechnik beinhaltet die diversen Entwicklungen der Branche, wie UnitLösungen, Luftreinhalte-Verordnung, Brennwerttechnik sowie Alternativenergien, welche miterlebt und auch mitgeprägt sind. Die PSB Feuerungstechnik AG ist der Spezialist im Service und Unterhalt von WärmeerzeugungsSystemen. In diesem Bereich ist das Team der Ansprechpartner für Elektrotechnik, Heizungstechnik mit allen Facetten wie Hydraulik, Regeltechnik, Kesselbau und Expertisen. Die Feuerungstechniker sind berechtigt, die gesetzlichen Messungen an den Anlagen durchzuführen. Das junge Unternehmen mit Sitz in Reichenburg beschäftigt heute 5 Mitarbeitende und wurde 2017 von 3 Partnern mit fast 100 Jahre Berufserfahrung rund um die Heiztechnik gegründet. Das Erfolgsrezept der PSB Feuerungstechnik AG lautet «Fachkompetenz im Team – mit der Unterstützung durch effizienten digitale Prozesse ohne Medienbruch, ab jedem Standort und dies auch mit mobilen Geräten für Servicetechniker».
topsoft Fachmagazin 18-1
Software Contest 2018
Produktionsmanagement für die Diskrete Fertigung
PSI AG Produkte und Systeme der Informationstechnologie Säntisstrasse 2 9500 Wil T +41 44 832 57 00 www.psipenta.ch office@psiag.ch
Produkte / Kernkompetenzen ∙∙ Enterprise Resource Planning (ERP) ∙∙ Manufacturing Execution System (MES) ∙∙ Industrial Apps (mobile Lösungen) ∙∙ Planning, Execution & Control (PEC) ∙∙ Adaptive Fertigungssteuerung ∙∙ Electronic Data Interchange (EDI) ∙∙ Mehrwerkefähigkeit/Multisite ∙∙ Enterprise Application Integration (EAI)
Kontaktperson Bernhard Vetter
Für den Automobil- und Fahrzeugbau, den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Zulieferindustrie bietet die PSI Automotive & Industry GmbH unter dem Markennamen PSIpenta Lösungen zur umfassenden Optimierung der wertschöpfenden Prozesse. Neben klassischen Mittelständlern werden Unternehmen angesprochen, die in eine bereits bestehende IT-Landschaft ein System für effizientere Produktions- und/oder Instandhaltungsprozesse integrieren wollen. Das Lösungsportfolio aus ERPund MES-Komponenten besteht aus neuen sowie komplett modernisierten Produktbausteinen auf Grundlage des javabasierten PSI-Frameworks. Neben der klassischen Produktionsregelung (Push/Pull-Verfahren) werden ganzheitliche Optimierungsverfahren für die Sequenzierung im Kurz- und Mittelfristbereich angeboten. Alle Produkte können wahlweise on-premise oder in der Cloud betrieben werden.
STEPS.IT – Umfassende Unternehmenslösung für IT- und Service-Firmen
Step Ahead Schweiz AG Böndlern 2 5420 Ehrendingen T +41 56 210 45 65 www.stepahead.ch info@stepahead.ch
Produkte / Kernkompetenzen Umfassende Unternehmenslösung: ∙∙ CRM + ERP ∙∙ ECM ∙∙ Finance ∙∙ BI ∙∙ eBusiness ∙∙ Collaboration ∙∙ Hosting Branchenlösungen für: ∙∙ IT ∙∙ Technischer Handel ∙∙ Technische Dienstleister (Service) ∙∙ Fertigung (Produktion) ∙∙ NonProfit
Kontaktperson Thomas Frei
Erfolgreiche Unternehmen haben eine Akte über Ihre Kunden, kennen deren Wünsche und installierte Basis. Als spezialisierte Dienstleister helfen sie ihren Kunden in der Abwicklung der Businessprozesse. Alle Prozesse in einer Lösung STEPS ist so konzipiert, dass sich alle Prozesse aus einer gemeinsamen Datenbasis bedienen. Deshalb sind alle gewünschten Informationen aus den Unternehmensbereichen stets einsehbar. Die Anwender haben den totalen Überblick und freuen sich über richtig schnelle Abläufe. Das Ergebnis Verkaufsschritte in Opportunitäten und Angebote mit klaren Margen, optimale Prozesse im Einkauf und Lager, sichere Projektplanung und -abrechnung, Informationspflege in der Geräteverwaltung, garantierte Vertragserlöse mit automatisierten Abrechnungsprozessen und gezielte ManagementEntscheidungen auf Grund umfassender Auswertungen und Dashboards sowie ständige Verfügbarkeit und Transparenz durch das Kundenportal.
Industrie 4.0 – IoT – Servicedienstleistungen als cash cow? Der Einsatz von RFID-Chips bzw. Apps, gesteuert über Tablet und Smartphone, ermöglichen bereits schon heute komplett digitalisierte Serviceprozesse bei Kunden der PSI. MOSCA Umreifungsmaschinen zählt auf PSIpenta Beispielsweise wird in der Spedition für das Verpacken schwerer Maschinen eine Umreifungsmaschine eingesetzt. Der Lagerbestand an Umreifungsmaterial wird dank intelligenter Netzwerkfunktionalität der Maschine mit dem bestehenden ERP-System PSIpenta abgeglichen, wodurch bei Bedarf ein Bestellvorschlag erstellt oder direkt dem Lieferanten vom Umreifungsverbrauchsmaterial zugestellt wird. Im konkreten Fall erkennt die Umreifungsmaschine durch das Einlesen eines neuen RFID-Tags in der Spule, dass ein Spulenwechsel vollzogen wurde. Diese Daten werden in der Maschine eingelesen, verarbeitet und über die OPC UA Schnittstelle in das PSIpenta ERP eingelesen. So einfach kann das Erbringen von Servicedienstleistungen heute sein.
Managed Services als Erfolgsmodell für IT-Dienstleister Konzentration auf das Kerngeschäft – immer mehr Unternehmen legen den Fokus auf ihre umsatzrelevanten Prozesse und lagern den Betrieb und Unterhalt von IT-Systemen an Dritte aus. Sogenannte «Managed Services» etablieren sich zunehmend als lukratives Geschäftsmodell. Im Democase zeigen wir die Anlage, Verwaltung, Überwachung und Abrechnung von typischen Managed Services. Das Spektrum möglicher Managed Services reicht vom täglichen Health-Check der Systemumgebung über die Inbetriebnahme neuer IT-Komponenten bis zum Anwendersupport. Da jeder Kunde unterschiedliche Bedürfnisse hat, sind die Leistungen in der Regel modular aufgebaut und frei kombinierbar. Aus dieser Vielfalt entsteht rasch ein undurchdringlicher Dschungel. Von einer manuellen oder halbprofessionellen Verwaltung, z.B. mit Excel, wird dringend abgeraten. Zu schnell verlieren die Mitarbeitenden den Überblick über die verschiedenen Varianten und Kombinationen.
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Software Contest 2018 topsoft Fachmagazin 18-1
«Wer digitalisiert, profitiert» Dass die Digitalisierung von Serviceprozessen grossen Nutzen verspricht, sind sich die fünf Softwareanbieter des Contest einig. Doch wir wollten es genauer wissen: Welche Erfahrungen haben ihre Kunden gemacht? Wo sind Nachfrage und Bedarf derzeit am grössten? Worauf würden die Contestanten als Besucher am meisten achten? Und wie fühlt sich eine Live-Präsentation vor Zuschauern an? Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen des Software Contest und lernen Sie die persönliche Seite der Anbieter kennen!
Interview: Christian Bühlmann
Warum macht es aus Ihrer Sicht Sinn, dass ein Unternehmen seine Serviceprozesse digitalisiert?
Raffaelle Grillo Produkt Manager der Module AbaProject und Service-und Vertragsmanagement ABACUS Research AG
Ein Unternehmen kann dadurch gegenüber Kunden effizienter, schneller und professioneller aufzutreten. Doppelspurigkeiten und Fehler, z.B. aufgrund mehrfach erfasster Daten, werden reduziert – und damit auch die Kosten pro Servicefall. Die Techniker-Einsatzplanung wird einfacher. Auch während Pikettzeiten haben die Serviceleute alle nötigen Informationen zu Hand. Die Erfassung von Material und Leistungen vor Ort sind genauer und können vom Kunden unmittelbar auf dem Tablet quittiert werden.
abacus.ch
Mario Deicher Managing Director Asseco Solutions AG applus-erp.ch
Jörg Holzmann Leiter der Niederlassung Mittelland myfactory Software Schweiz AG myfactoryschweiz.ch
Berhard Vetter Vertriebsbeauftrager PSI AG psipenta.ch
Thomas Frei Geschäftsführer Step Ahead Schweiz AG stepahead.ch
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Das Marktumfeld vieler Unternehmen ist durch die Digitalisierung von kontinuierlichem Wandel geprägt. Zwei wichtige Argumente sprechen dafür, sich intensiv mit dem Serviceprozess zu befassen. Erstens führt ein exzellenter Service zu hoher Kundenbindung, zweitens ist dieser Bereich, professionell ausgeführt, profitabel. Denn auch trotz vermeintlich guter Auftragslage, Branchen entwickeln sich rasant und Disruptionen können Geschäftsmodelle schnell ins Wanken bringen oder sogar wegfegen. Mindestens drei Aspekte sprechen für eine Digitalisierung: Effizienz, Produktivität und Qualität. Damit verbunden sind positive Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen und Wirtschaftlichkeit. Wer seine Serviceprozesse digitalisiert, profitiert von zahlreichen Vorteilen wie z.B. Wegfall von Medienbrüchen (z.B. Papier), Verfügbarkeit von Informationen, kurzen Reaktionszeiten, Automatisierung von Arbeitsabläufen, Beseitigung von Fehlerquellen (z.B. Doppelspurigkeiten) und vielem mehr. Serviceprozesse sind typischerweise Arbeiten bzw. Aufgaben, welche extern ausgeführt werden. Diese Aufgaben mittels Tablet oder Smartphone zu unterstützen, vermeidet doppelte Dateneingaben, reduziert die Fehlerquellen von Übermittlungsfehlern, erhöht die Transparenz und auch die Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber den Kunden. Informationen auf Papier veralten, nicht aber auf dem Tablet oder Smartphone. Services lösen die klassischen Dienstleistungen ab. Unter Services verstehen wir komplette Leistungen (Business-Prozesse), die eingekauft werden. Solche Services beinhalten meistens eine Kombination von Hard- und Software, Knowledge und Betrieb. Ohne Digitalisierung mit passenden Hilfsmitteln sind diese komplexen Services nicht verwaltbar (Design, Planung, Leistung, Abrechnung, Kommunikation).
Software Contest 2018
In welchen Branchen und Anwendungsbereichen verzeichnen Sie derzeit die grösste Nachfrage, und weshalb?
Wie sehen die konkreten Erfahrungen Ihrer Kunden mit der Digitalisierung von Serviceprozessen aus? Haben Sie das Gefühl, dass die Erwartungen jeweils erfüllt werden?
Inwieweit spielt die Firmenkultur bei der Einführung einer Servicelösung jeweils eine Rolle? Welche «SoftFaktoren» erleichtern, welche erschweren ein solches Projekt?
Im Baunebengewerbe zum Beispiel bei Haustechnikunternehmen wie Heizung, Lüftung, Klima aber auch bei Unternehmen, die im Bereich Kühlanlagen tätig sind, haben wir ein reges Interesse für Service-Managementlösungen festgestellt. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die IT, welche das Servicemanagement als Incident-Management verwendet und so ihre Tickets bearbeitet.
Die Kunden wollen den Papierkram mit Rapportformularen eliminieren und den administrativen Aufwand eines Serviceauftrags reduzieren. Messwerte usw. können direkt auf dem Tablet eingetragen werden. Besonders geschätzt wird, dass jedes Serviceobjekt über eine aktuelle Historie mit Dokumenten und Bildern verfügt. Zudem lassen sich die erfassten Stunden, Materialen und allfällige Spesen sofort in der Lohnbuchhaltung und Materialwirtschaft weiterverarbeiten.
Setzt ein Unternehmen bereits IT-Systeme ein, dann ist es leicht, auch den Service-Prozess mittels einer geeigneten Software-Lösung zu unterstützen. Ist der Patron hingegen wenig IT-affin, dann braucht es schon etwas mehr Überzeugungsarbeit, um den konkreten Nutzen aufzuzeigen. Oft ändert sich die Einstellung auch, wenn ein befreundetes Unternehmen seine Prozesse digitalisiert hat.
Global-Player haben es vorgemacht, indem Sie ihre Geschäftsmodelle digitalisiert haben. Neue Wertschöpfungsmöglichkeiten bieten sich an durch innovative, automatisierte und vernetzte IT-Lösungen. Waren müssen immer kostengünstiger, effizienter produziert werden bis hin zu Losgrösse 1. Damit verändern sich Branchen dramatisch. Gewohnte Arbeitsstrukturen werden neu definiert. Speziell für KMU bedeutet dies: Neue Herausforderungen, aber auch neue hervorragende Chancen.
In Projekten zeigte sich, dass durch einen sauber organisierten, zyklischen Datenfluss alle Beteiligten profitieren. Nebst der Datensammlung ermöglicht vor allem die Datenanalyse, ausgewertete Daten z.B. in Anlagen, zurückzuspielen. Dank SCS kann vorausgesagt werden, wann Geräte gewartet werden müssen oder auszufallen drohen. Dank Reduktion von Wartungskosten, Ausfallzeiten, Installationszeiten etc. liegt der ROI in der Regel unter 6 Monaten. Die Erwartungen werden markant übertroffen.
Es geht nicht nur um Technologien, Systeme, veränderte Prozesse. Die Einführung einer Servicelösung muss in einer zeitgemässen Form gestaltet werden. Nur so können und wollen die Mitarbeiter ihr Potenzial einbringen. Wohlbefinden ist die Grundlage für gute und nachhaltige Leistung bzw. volles Engagement. Kreativität, kritisches Denken, Vorstellungskraft, emotionale Intelligenz und Empathie führt zum Erfolg. Wenn Sie Räume schaffen, dass Ihre Mitarbeiter so arbeiten dürfen, sind Sie erfolgreich!
Die steigende Nachfrage nach serviceorientierten Dienstleistungen ist in allen Branchen spürbar. Damit bieten sich vielen KMU die Möglichkeit, ihr Angebot auszubauen oder sogar neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Interessanterweise geht es dabei nicht nur um Störungsbehebungen oder Reparaturen. Von unseren Kunden hören wir, dass immer mehr auch präventive Wartungen über Service-Abos nachgefragt oder ganze Prozessschritte ausgelagert werden.
Obwohl der Trend klar in Richtung Dienstleistungsgesellschaft geht, haben viele Unternehmen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Als Softwareanbieter übernehmen wir oft auch eine gewisse Beratungs- und Aufklärungsfunktion. Sobald es aber mal klick gemacht hat, sind die Kunden kaum noch zu bremsen. Gerade die offensichtlichen Vorteile, wie z.B. Zeiteinsparung für die Servicetechniker, begeistern die Kunden. Da braucht es kaum noch Argumente, warum digitalisierte Prozesse Sinn machen.
Der Schritt aus der Komfortzone braucht oft am meisten Überwindung. Das kann der «Respekt» der Techniker vor mobilen Geräten wie Tablet und Notebook sein oder die Befürchtung, zu sehr von der Software abhängig zu sein. Wir raten, die Mitarbeitenden möglichst früh ins Boot zu holen. Eine offene (Fehler-) Kultur erleichtert den Einstieg. Bei der Digitalisierung ist der Weg das eigentliche Ziel. Deshalb ist es wichtig, auszuprobieren, zu lernen und zu verbessern.
Mit PSIpenta bewegen wir uns im Markt von Maschinen- und Anlagenbauern, Automobilzulieferern und Projektfertigern. Mit PSIpenta MES adressieren wir das Industrie 4.0-Umfeld. Das Thema Servicemanagement bezieht sich bei unseren Kunden deshalb stark auf das Segment «Aussendienst-Servicemitarbeiter». Vor allem papierlose Prozesse sind in diesem Zusammenhang wichtig.
Kunden, welche diesen Schritt gegangen sind und ihre Serviceprozesse ganz oder teilweise digitalisiert haben, sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das positive Feedback zeigt deutlich, dass die jeweiligen Ziele erreicht und die Erwartungen vollumfänglich erfüllt wurden.
In den Erstgesprächen gibt es durchaus Klärungsbedarf. Die Digitalisierung der Serviceprozesse bedeutet ja nicht einfach, dass das ERP jetzt auf dem Smartphone oder Tablet läuft oder dass die PSI Industrial App genutzt wird. Der konkrete Bedarf an Oberflächen und Informationen muss sorgfältig geklärt werden. Digitalisierung heisst nicht, dass jetzt alles automatisch passiert. Es sind weiterhin Benutzerinteraktionen notwendig.
Aktuell haben wir den grössten Erfolg in der IT-Branche. Managed Services ist ein Erfolgsmodell der IT-Firmen. Hier entstehen laufend neue komplexe Formen. Die Kunden können und wollen ihre Leistungen immer feiner abgestuft beziehen. Unserer Werkzeuge sind in der Lage, mit diesen Anforderungen umzugehen.
Services gewinnen an Rentabilität, wenn sie mehrmals verkauft werden. Die Kunst ist, mit dem Service den Nerv der Zeit zu treffen und mit den Paketen den grössten gemeinsamen Nenner (über möglichst viele Kunden) zu finden. Ist die Servicelandschaft klar strukturiert und einheitlich, ist die Automatisierung und damit der Ertrag grösser. Damit erfüllt sich der Kunde seine Anforderungen selber.
Die Einführung von Servicelösungen und damit Business-Prozessen ist Chefsache! Es braucht eine verantwortliche Stelle, die das grosse Bild kennt und prozesssicher sowie entscheidungsfähig ist. Aus Betroffenen Beteiligte machen, ist erstrebenswert. Dazu braucht es aber meistens sanften Druck für die gemeinsame Zielerreichung. Im laufenden Betrieb ist dies weiterhin notwendig. Die Servicelösung ist das Herz des Unternehmens, es braucht ständig Qualitätssicherung, Optimierung und Innovation. 15
Software Contest 2018 topsoft Fachmagazin 18-1
Interview: Christian Bühlmann
Wie und mit welchen Leistungen unterstützen Sie als IT-Partner ein serviceorientiertes Unternehmen bei der Digitalisierung?
Welche Features lösen bei Präsentationen Ihres Systems jeweils einen «Wow!»-Effekt aus? Dürfen wir diese auch beim Software Contest erwarten?
Raffaelle Grillo Produkt Manager der Module AbaProject und Service-und Vertragsmanagement ABACUS Research AG
Mit Abacus Business Software lassen sich alle Geschäftsprozesse eines KMU von der Leistungserstellung, Beschaffung, Vertrieb und eben auch bis zum Service effizient unterstützen. Partnerunternehmen mit langjähriger und vielfältiger Erfahrung bei der Umsetzung von ERP-Lösungen bieten Unterstützung bei der Implementierung kundenoptimierter Software-Lösungen.
Das Service-Ticketing-System, über das automatisch bei einer Störung ein Serviceauftrag im ERP erstellt und auf das Mobilgerät des Servicetechnikers weitergeleitet wird; auch an Wochenenden, wenn das Büro nicht besetzt ist. Mit AbaCliK können nicht nur Servicestunden, sondern auch alle anderen Arbeiten erfasst werden. Nebst der Zeiterfassung kann der Mitarbeiter auch Absenzen beantragen oder seine Lohnabrechnung anschauen. Beim Software Contest zeigen wir die ganze Servicedisposition.
Asseco Solutions ist Experte für Digitalisierung im Mittelstand. Wir wissen um die Sorgen und Anforderungen der Kunden bestens Bescheid. Als Partner auf Augenhöhe begleiten wir sie sicher auf ihrem Weg durch die digitale Transformation und helfen, Geschäftsmodelle für die Zukunft zu rüsten. Mit unserem «Innovation Boost-Konzept» und unserer modularen Lösung bieten wir Unternehmen ein sicheres System für den Weg in das smarte Zeitalter.
APplus lässt sich unkompliziert konfigurieren und anpassen, damit können Unternehmen neue Anforderungen rasch und kosteneffizient umsetzen. Von den Mobilgeräten und Apps aus dem Privatleben sind wir Flexibilität, Gestaltungsfreiheit und Individualität gewohnt – dasselbe bietet auch Asseco. Tools und Apps wie Real Time Benachrichtigungsdienste, Sprachsteuerung etc. stehen nicht nur zur Verfügung, sondern lassen sich auch auf unterschiedlichsten Endgeräten unkompliziert nutzen.
Kern unseres Angebots ist unser webbasiertes ERP-System. Spezielle E-Commerce-Anwendungen wie Webportal und Webshop sowie Mobile Business (Tablet, Smartphone) sowie zahlreiche weitere Funktionen für serviceorientierte Unternehmen bilden die Grundlagen für die Prozessdigitalisierung. Wir sind aber nicht «nur» ITPartner, sondern unterstützen die Kunden mit Beratung, Schulung und verschiedenen anderen Projektdienstleistungen.
Unsere Wow-Funktionen können wir Ihnen jederzeit gerne zeigen. Die Schwierigkeit liegt eher in der Qual der Wahl. Was bei den Kunden immer gut ankommt, sind der konfigurierbare Startbereich mit der Infoviews zu Kennzahlen (Cockpit), der integrierte und einfache Serviceprozess auf dem Tablet, das E-Commerce Portal direkt aus dem ERP-System sowie die durchgängige Integration aller Module in einem einheitlichen System.
Die ERP-Software PSIpenta 9 ist so aufgebaut, dass jeder Prozess individuell abbildbar ist. Dementsprechend wichtig ist eine gute Beratung. Die Zielsetzung und die Erwartungshaltung zu verstehen, ist ein massgeblicher Faktor für den Projekterfolg. Nach der Einführung begleiten wir den Kunden eine Zeit lang, um die Prozesse zu schärfen.
Die Durchgängigkeit, die Transparenz und Flexibilität der Software erstaunen die Interessenten immer wieder. Eine gekonnte Präsentation, welche virtuos mit den Daten umgeht, beeindruckt nicht nur die Anwender, sondern macht auch uns selber immer wieder Spass. Dass man in vielen Prozessschritten auf Papier verzichten kann, ist für viele Interessenten noch etwas gewöhnungsbedürftig.
Unsere Lösungen können Services komplett abbilden. Wir stellen dem Unternehmen alle Werkzeuge und das prozesstechnische Wissen für den Umgang damit zur Verfügung.
Unser Leistungsmanagement ist mächtig. Zuseher sind erstaunt, wie wir Services in Katalogen bündeln und mit der Leistungsplanung passend verteilen können. Dabei werden selbstverständlich Verfügbarkeit und Fähigkeit der Mitarbeiter berücksichtigt. Ein «Wow» kommt meistens, wenn wir Mitarbeiter für die periodische Erledigung eines Services, der über mehrere Kunden geht, grafisch effizient und sicher über mehrere Wochen einplanen.
abacus.ch
Mario Deicher Managing Director Asseco Solutions AG applus-erp.ch
Jörg Holzmann Leiter der Niederlassung Mittelland myfactory Software Schweiz AG myfactoryschweiz.ch
Berhard Vetter Vertriebsbeauftrager PSI AG psiag.ch
Thomas Frei Geschäftsführer Step Ahead Schweiz AG stepahead.ch
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Software Contest 2018
Wie schwierig ist es eigentlich, auf der Contest-Bühne vor zahlreichen Zuschauern anhand eines Drehbuchs eine Live-Präsentation zu machen?
Worauf würden Sie als ContestBesucher achten? Welche Erkenntnisse würden Sie sich vom Anlass erhoffen?
Worüber würden Sie sich beim diesjährigen Software Contest am meisten freuen?
Ziemlich anspruchsvoll. Es gibt viele Highlights, die man gerne zeigen möchte, doch leider ist die Zeit begrenzt. Ausserdem legen wir Wert darauf, dass die Besucher unsere Software möglichst in einem realen Umfeld erleben. Deshalb haben wir einen konkreten Kunden für den Demo-Case gewählt.
Wichtig ist, dass sich ein Besucher informiert, inwieweit sich ein Standardsoftwareprogramm flexibel auf die firmenspezifischen Anforderungen und Bedürfnisse anpassen lässt. Und ob es bereits Referenzinstallationen in ähnlich gelagerten Betrieben von der betreffenden Lösung gibt. Auch würde ich darauf achten, wie einfach die Lösung anzuwenden ist.
Wenn es uns gelingt, dass Abacus Business Software auf eine positive Resonanz bei den Besuchern stösst und gleichzeitig als umfassendes ERP-System wahrgenommen wird, würde uns das sehr freuen.
Meine präsentierenden Kollegen sind allesamt ausgewiesene Fachleute mit enormer Erfahrung. Es ist jedes Mal eine spannende Herausforderung nicht nur für den Präsentator, sondern für alle Beteiligten von Asseco. Der Zeitdruck ist hoch. Umso wichtiger ist es, die Sache auf den Punkt zu bringen. Insbesondere freuen wir uns auf Fragen, die auf uns zukommen – quasi das Sahnehäubchen.
Handelt es sich um eine webbasierte und offene Architektur, die es Anwendern ermöglicht, auf sämtliche Unternehmensdaten zuzugreifen? Steht die Lösung an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung? Bietet der Anbieter eine hohe Investitionssicherheit, und ist er auch langfristig in der Lage, meine Wertschöpfung zu optimieren? Das bedeutet auch, dass der zukünftiger Partner das Entwicklungspotenzial hat, immer auf den neuesten Stand der Technik zu sein.
Stets faszinierend sind Gespräche und Kontakte mit Menschen und Firmen, welche die Zukunft aktiv gestalten wollen. Unser Bestreben ist es, neue Kunden dazu zu bewegen, proaktiv Digitalisierungsthemen voranzutreiben und umzusetzen. Umgekehrt freuen wir uns auch über Begegnungen mit Leuten, welche an den Standort Schweiz glauben und sich als Macher statt Verhinderer outen. Wenn sie beim Thema «Digitalisierung und Potenziale» an uns denken, macht uns das stolz.
Vor allem die Reduktion auf das Wesentliche ist nicht einfach. Für die Präsentation eines Prozessschrittes stehen ja nur 3 Minuten zur Verfügung. Dahinter verbergen sich jedoch recht komplexe Zusammenhänge. Damit es für die Besucher interessant bleibt, versuchen wir stets, den Praxisbezug im Auge zu behalten. Dazu braucht es eine gute Vorbereitung der Daten. Eine Arbeit hinter den Kulissen, welche jedoch zeitintensiv ist.
Als Besucher soll und darf man ruhig auch mal dem «Bauch» vertrauen und die Eindrücke der verschiedenen Lösungen und Anbieter auf sich wirken lassen. Dazu ist der direkte Vergleich auch da. Mich würde es interessieren, wie flexibel und einfach das Einrichten der Software wäre. Und was es heisst, wenn diese direkt aus der Cloud kommt… Der Contest sollte mich jedenfalls einen Schritt weiter in Richtung Digitalisierung bringen.
Wir freuen uns auf den Austausch mit den Contest-Besuchern. Jedes Gespräch bietet die Gelegenheit, neue Gedanken und Anforderungen kennenzulernen. Gerne lassen wir dabei unser Wissen und unsere Erfahrungen auf dem Weg zur Digitalisierung einfliessen. Wer sich für digitalisierte Serviceprozesse interessiert, ist bei unserem Info-Desk jederzeit herzlich willkommen.
Die Kunst ist es, die Spannung aufrecht zu erhalten. Wir versuchen jeweils spontan, auf das Gezeigte zu reagieren, damit die Zuschauer nicht fünf Mal das Gleiche zu sehen bekommen. Da man jedoch nie weiss, was die anderen Anbieter zeigen, besteht darin eine gewisse Unsicherheit. Wer zuletzt an der Reihe ist, läuft Gefahr, Dinge zu wiederholen.
Als Besucher möchte ich aktuelle Lösungen sehen, welche auch der Wirklichkeit entsprechen. Das heisst, ich würde weniger eine Show erwarten, als vielmehr ein möglichst reales Setting. Gleichzeitig hätte ich aber auch einen gewissen Anspruch, dass die gezeigten Systeme gewisse Alleinstellungsmerkmal und visionäre Eigenschaften aufweisen.
Toll wäre es, wenn aus unserem Auftritt zwei bis drei konkrete Gespräche mit Interessenten resultieren würde. Idealerweise sollten diese über Potenzial für ein Auswahlverfahren in den nächsten wenigen Monaten verfügen. Ansonsten freuen wir uns aber auf einen gelungenen Auftritt und viele sympathische Kontakte.
Die Herausforderung ist einfach und trotzdem attraktiv zu bleiben. In sehr kurzer Zeit muss der Zuseher den Business Case sowie die prozesstechnische Umsetzung sehen, verstehen und nachvollziehen können. Es muss uns über den ganzen Tag gelingen, eine Geschichte zu erzählen, die dem Zuseher immer als Wegweiser zur aktuellen Sequenz dient.
Managed Services sind komplex. Sie müssen nicht nur designt, verkauft, geplant und geleistet werden, am Schluss braucht es auch noch eine Abrechnung. Die grosse Herausforderung liegt im Zusammenspiel dieser Komponenten. Das geht nur mit integrierten Systemen. Als Besucher würde ich auf die Durchgängigkeit der Prozesse achten und mich nicht durch einzelne Apps blenden lassen. Der Contest soll zeigen, wie moderne Softwarelösungen Business-Prozesse lösen. Dabei muss der Nutzen im Vordergrund stehen.
Wir freuen uns, wenn möglichst viele interessierte Besucher am Contest teilnehmen und mit unseren Lösungen und Vorschlägen konkrete Antworten auf ihre Fragen erhalten. Dazu gehören natürlich auch spannende Gespräche zu Prozessen und Optimierungspotenzialen.
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Digitale Serviceprozesse topsoft Fachmagazin 18-1
Industrie 4.0: Perspektiven durch neue Service-Modelle Die Schlagworte «Digitalisierung» und «Industrie 4.0» sind spätestens seit dem letzten Jahr auch ausserhalb von Fachkreisen zu Alltagsbegriffen geworden. Sie sind technologisch begründet und stellen somit per se nicht den Anwender oder Kunden ins Zentrum. In diesem Artikel nehmen wir daher bewusst die Service-Perspektive ein: Wie kann für Anwender und Kunden in ihrem Arbeitsalltag Service-Nutzen erzeugt werden bei der Bewältigung ihrer Aufgaben? >> Dr. Jürg Meierhofer | ZHAW
Mit der Verbreitung des Internets über die letzten 20 Jahre hat sich die Digitalisierung in weite Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft ausgedehnt. Während administrative Prozesse schon überwiegend digitalisiert und effizient gestaltet sind, bis hin zu omnipräsenten digitalen Self-Service-Prozessen, hinkt die physische Welt hinterher.
Digitalisierung und Industrie 4.0 Digitalisierungsansätze in der Produktion sind meist isoliert auf einzelne Bereiche. Insbesondere bei der firmenübergreifenden Steuerung von Werteflüssen besteht grosses Potenzial. An diesem Punkt setzt das Konzept von Industrie 4.0 an. Es beschreibt eine Form der industriellen Wertschöpfung, welche durch Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung charakterisiert ist. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen wie zum Beispiel CIM («computer integrated manufacturing») werden dabei potenziell alle Akteure der Wertschöpfungskette einbezogen. Das Konzept von Industrie 4.0 hat somit Auswirkung auf Prozesse, Produkte und Services sowie ganze Geschäftsmodelle. Bekannt und oft zitiert sind u.a. neue Modelle für Wartung und Unterhalt wie zum Beispiel vorausschauende Wartung oder auch Nutzungs-abhängige Verrechnung oder Sharing-Modelle. Hinter der Entwicklung von Industrie 4.0 stehen technologische Treiber wie die kostengünstige und breite Verfügbarkeit von Konnektivität auf Basis des Internets der Dinge, von Sensoren und Aktoren, von fortgeschrittener Analytik, von Robotik oder auch von neuen Fertigungstechnologien wie z.B. 3D-Druck.
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Dank Service-Orientierung zu Business-Erfolg Vor dem Hintergrund dieser vielversprechenden technologischen Innovationen kommt der Fokus auf den betriebswirtschaftlichen Nutzen oft zu kurz. Dieser muss konsequent an den Anwendern und Kunden ausgerichtet sein und Wert für deren Geschäftsprozesse generieren. Eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0-Konzepten muss ausgehend vom Geschäftsnutzen aus konzipiert sein und dabei gleichzeitig die Potenziale der neuen Technologien nutzen. Mit der Theorie der Dienstleistungsentwicklung stehen uns seit einigen Jahren effektive und bewährte Instrumente zur Verfügung für das Design und Engineering von anwenderzentrierten Services. Die Service-Dominant Logic (SDL) ist eine Service-zentrierte Alternative für die Beschreibung betriebswirtschaftlicher Werterzeugung1. Das zentrale Konzept dabei ist die Schaffung von Nutzwert durch den Kunden zusammen mit dem Anbieter (Stichwort «Co-Creation»). Damit verschiebt sich konzeptionell der Fokus der Werterzeugung aus der Fabrik heraus an die Schnittstelle zwischen Kunden und Anbietern. Die Kunden tragen zur Wertschöpfung und insbesondere zur Qualität des Services massgeblich bei. Produkte sind als Träger und Übermittler der Service-Werte nach wie vor von grosser Bedeutung, müssen sich aber an diesen Werten ausrichten. Um den Graben zwischen Produkt und Service zu überbrücken, sind neue Instrumente und Lösungsansätze erforderlich. In der praktischen Arbeit hat sich das Konzept des Value Proposition Designs bewährt für die Entwicklung von Services, welche konsequent auf die Kunden ausgerichtet sind2. Die Situation der Kunden wird dabei in den
Dimensionen Kundenaufgaben («Jobs»), Kundenprobleme («Pains») und Kundengewinne («Gains») erfasst. Bei der Umsetzung von Service-Design-basierten Projekten ist eine iterative Vorgehensweise in enger Co-Creation mit den Kunden angebracht: mit schnellen Prototypen («rapid service prototyping») kann sehr rasch und kostengünstig gelernt werden, ob man die Jobs, Pains und Gains der Kunden richtig verstanden hat. Scheitern und daraus Lernen ist dabei fixer Bestandteil des Entwicklungsweges. Der Kunde ist stets als Partner involviert und trägt zur Entwicklung bei. Auch im industriellen Bereich empfiehlt es sich, neue Services gezielt in enger Partnerschaft zuerst mit ausgewählten Kunden iterativ zu entwickeln, zu testen und zu verbessern, bevor man sie kommerziell an den Markt bringt.
Der Autor Jürg Meierhofer Dr. sc. techn. ETH, Executive MBA iimt Die Optimierung und Gestaltung von Smart Services bilden den roten Faden durch seine Tätigkeiten in diversen Branchen. Er unterrichtet und forscht an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), ist Koordinator der ZHAW Plattform Industrie 4.0 und Leiter der Gruppe «Smart Services» der Data+Service Alliance.
Digitale Serviceprozesse
Von Wertschöpfungsketten zu neuen Service-Ecosystemen
Neue Modelle für industrielle Services Mit dieser Perspektive ist Service nicht mehr lediglich eine Ergänzung von Produkten im After-Sales-Bereich, sondern wird zum zentralen Element der Wertschöpfung. Herkömmliche industrielle Service-Leistungen wie Inbetriebnahme, Wartung, Reparatur oder Ersatzteillieferung werden ergänzt um neue Service-Modelle wie z.B. Beratung entlang der ganzen Kundenerlebniskette, Individualisierung, Zustandsüberwachung, vorausschauende Wartung oder Leistungsoptimierung. In den herkömmlichen Modellen wird den Kunden die erbrachte Leistung versprochen (z.B. eine Anzahl Vor-Ort-Einsätze, eine Anzahl Wartungsstunden oder eine Anzahl Ersatzteile) und nach Kosten-basierten Ansätzen verrechnet. Mit den neuen Modellen erfolgt der Übergang zu sogenannten Output-basierten Services3. Den Kunden wird die erzielte Leistung garantiert und verrechnet. Im Einklang mit der Service-Dominant Logic geht es darum, den Kunden für ihre Geschäftsprozesse einen bestimmten Nutzwert zu erbringen. Für die Anbieter entstehen dadurch interessante neue Möglichkeiten, durch kontinuierliche ServiceCo-Creation mit den Kunden die Loyalität und die gegenseitige Bindung zu festigen und somit letztendlich die Wertschöpfung für alle Beteiligten zu optimieren. Der Preis dafür sind erhöhte Komplexität und erhöhte Anforderungen an Know-how, Prozesse und Organisation. Besondere Aufmerksamkeit muss dem Thema der Datenanalyse gewidmet werden. Wenn die Anbieter für die erzielten Ergebnisse statt für den erbrachten Aufwand vergütet werden, übernehmen sie einen grossen Teil des operativen Risikos. Sie müssen genau berechnen können, zu welchem Preis sie den
versprochenen Output kostendeckend oder mit Gewinnmarge erbringen können. Dabei ist die Kalkulation der operativen Risiken von zentraler Bedeutung. Betriebsdaten müssen bei den Kunden erhoben und durch die Anbieter analysiert werden. Dazu sind oft neue Infrastrukturen für die Messung, Übertragung und Analyse dieser betrieblichen Daten erforderlich (Sensoren, Cloud, Advanced Analytics). Damit einhergehen auch erhöhte Anforderungen an das betriebliche Veränderungsmanagement für die Gestaltung des Wandels (Risiken und Bedenken in Bezug auf Datensicherheit, Privatsphäre, neue Skillsanforderungen etc.).
wie «Smart Service» oder «Business Models» bis hin zu «Data Ethics» abdecken. Die «Data+Service Alliance» bildet durch ihren breit abgestützten Mitgliederspiegel und ihre konsequente Ausrichtung auf die Kompetenzgebiete Daten und Service eine Plattform, auf deren Grundlage neue Services und insbesondere neue Service-Ecosysteme entwickelt werden. Mit dem Know-how und dem Engagement der Wirtschaft und Hochschulen verfügt das Netzwerk über eine hervorragende Ausgangslage, um die Digitalisierung und das Thema Industrie 4.0 erfolgreich zu gestalten und ist heute die grösste Innovationsplattform der Schweiz in diesem Gebiet. <<
Von Wertschöpfungsketten zu neuen Service-Ecosystemen Bei dieser Vorgehensweise zur Entwicklung von Services gelangt man typischerweise zum Punkt, dass man als einzelnes Unternehmen Partnerschaften eingehen muss, um die Jobs, Pains und Gains der Anwender bzw. Kunden entlang der Customer Journey umfassend abdecken zu können. Dadurch werden lineare Wertschöpfungsketten aufgebrochen und es entstehen sogenannte Service-Ecosysteme, in denen die Akteure über Cloud-Verbindungen Service-Werte austauschen. Die Co-Creation zur Entwicklung von Services erfolgt dann gemeinsam durch mehrere Akteure eines solchen Ecosystems.
Referenzen Lusch, F.L., Vargo, S.L.: Service-Dominant Logic. Cambridge University Press, Cambridge (2014) 2 Osterwalder, A., Pigneur, Y., Bernarda, G., Smith, A.: Value Proposition Design: How to Create Products and Services Customers Want. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey (2014) 3 Kowalkowski, C, Ulaga, W: Service Strategy in Action: A Practical Guide for Growing Your B2B Service and Solution Business, Service Strategy Press (2017). 4 https://www.data-service-alliance.ch 1
In der Schweiz wurde 2017 die «Swiss Alliance for Data-Intensive Services» (kurz: «Data+Service Alliance») ins Leben gerufen, ein Netzwerk für innovative Unternehmen, akademische Institute und Einzelpersonen mit Fokus auf Daten-getriebene Wertschöpfung4. Ein wichtiger Teil der Aktivität ist der Betrieb von aktuell acht Expertengruppen, welche ein breites Themenspektrum von Technologien wie «Machine Learning» über Businessthemen 19
Digitale Serviceprozesse topsoft Fachmagazin 18-1
Effiziente Serviceleistungen dank digitaler Unterstützung Die Bedeutung von Servicemanagement und Maintenance-Dienstleistungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Digitalisierung wird dabei immer mehr zur treibenden Kraft. Die Unternehmensgrösse ist dabei völlig sekundär. Entscheidend ist die kreative Nutzung des Geschäftspotenzials, welches durch moderne Business Software erschlossen wird. Spezialisierte IT-Unternehmen unterstützen Sie mit modernen, leistungsfähigen Lösungen und massgeschneiderten Dienstleistungen. Fachkompetenz, langjährige Erfahrung und branchenspezifische Kundenreferenzen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Partnerschaft. Lassen Sie sich beraten und lernen Sie innovative Systeme für ein effizientes Servicemanagement kennen.
Abacus Research AG Abacus-Platz 1 9300 Wittenbach-St.Gallen T +41 71 292 25 25 www.abacus.ch info@abacus.ch
Das Schweizer Software Unternehmen Abacus Research entwickelt seit über 30 Jahren erfolgreich betriebswirtschaftliche Standardlösungen für KMU und beschäftigt an den Standorten Wittenbach-St.Gallen und Biel über 350 Mitarbeitende. Die Abacus Business Software umfasst Module für die Fakturierung, Auftragsbearbeitung/PPS, Leistungs-/Projektabrechnung, Servicemanagement, Finanz-, Debitoren-, Kreditoren-, Anlagen- und Lohnbuchhaltung/ Human Resources und bietet fortschrittliche Funktionen wie Kostenrechnung, Archivierung, Electronic Banking, E-Commerce und E-Business. Mit der Smartphone-App AbaCliK erfassen Sie überall und jederzeit per Fingertipp Ihre Arbeitszeit, Leistungsdaten, gefahrene Kilometer und Spesenbelege, teilen die Inhalte mit verschiedenen Empfängern oder synchronisieren diese mit der ABACUS Business Software. Zusätzlich kann AbaCliK für die automatische Arbeitszeiterfassung und den EmployeeSelf-Service eingesetzt werden.
Gemeinsam gestalten wir die digitale Transformation von Geschäftsprozessen. Welche Schritte sind auf dem Weg zum intelligenten, digitalen Unternehmen erforderlich? Beginnen Sie Ihre digitale Transformation mit uns – mit konkreten Vorgehensweisen, Best Practices und modernen Produkten.
AGILITA AG Althardstrasse 80 8105 Regensdorf T +41 44 842 74 11 www.agilita.ch info@agilita.ch
Mit dem SAP ERP S/4HANA und den innovativen Cloud ERP & CRM Lösungen auf Mietbasis erhalten Sie herausragende Lösungsansätze für Ihre digitale Transformation. Sie werden mit einer Roadmap unterstützt, die auf Ihre Marktsituation angepasst ist. Ziel ist es, dass Ihre IT flexibel, kostengünstig und sicher betrieben wird. Mit der Einführung eines neuen ERPs oder der Migration Ihres bestehenden SAP Systems legen wir den Grundstein – den digitalen Kern – für Ihre künftigen agilen Prozesse.
Produkte / Kernkompetenzen Neuste Generation Abacus Software: G4 – Generation four Enterprise-Lösungen für Grossunternehmen Branchen-Lösungen: AbaBau, AbaImmo, AbaWebTreuhand AbaWeb für KMUs Cloud-Lösungen Mobile Lösungen iPad-App AbaSmart Smartphone-App AbaCliK Arbeitszeiterfassung mit AbaClocK
Kontaktperson Raffaelle Grillo
Produkte / Kernkompetenzen ERP – SAP S/4HANA ERP – SAP S/4HANA Public Cloud Cloud ERP - SAP Business ByDesign CRM – SAP Hybris Cloud for Customer SAP Analytics Lösungen SAP Einführung, Optimierung und Wartung SAP Lizenzen
Kontaktperson Peter Schaad
Jetzt sind Sie an der Reihe. Gerne lernen wir Sie kennen. Erleben Sie die Ambit Group als umfassenden Implementierungspartner für Ihr ERP/CRM Projekt
Ambit Group AG Motorenstrasse 35 8620 Wetzikon T +41 44 931 50 80 www.ambit-group.ch info@ambit.ch
Wir sind Ihr Microsoft Dynamics 365 (ERP/CRM) Partner für die produzierende Industrie sowie im Bereich Handel. Besuchen Sie uns im August auf der topsoft Fachmesse am Stand 43b und erfahren Sie mehr über folgende Themen: ∙∙ Modernste Produktionsmethoden ∙∙ Projektfertigung mit Projektrechnung ∙∙ Cloud Miet- und Betriebsmodell im «Sorglos-Paket» ∙∙ Qualitätsprozesse, Präferenzmanagement, Warenursprung u.v.m ∙∙ Kundenmanagement, Marketing, Customer Service, Project Service Automation Unsere Dienstleistungen: Beratung & Coaching, Konzeption, Realisation & Projektmanagement, Schulungen und Support Ambit Group – die Digital Business Enabler
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Produkte / Kernkompetenzen Microsoft Dynamics 365 Enterprise Resource Planning (ERP) Customer Relationship Management (CRM) Anlagenbau Produktion Handel und eCommerce Education (Bildungseinrichtungen) TQCM (8D Verfahren) Präferenzenabbildung Project Service Automation Field Service Business Intelligence Systems (BI)
Kontaktperson Andreas Pascutto
Digitale Serviceprozesse
ams.erp Solution AG Althardstrasse 120 8105 Regensdorf T +41 52 222 77 02 www.ams-erp.ch info@ams-erp.ch
myfactory Software Schweiz AG Zürcherstrasse 66 b 9000 St. Gallen T +41 71 274 57 67 www.myfactoryschweiz.ch info@myfactoryschweiz.ch
Planungssicherheit in Echtzeit: ERP für Losgrösse 1+
Produkte / Kernkompetenzen
In Zeiten von Industrie 4.0 und IoT spielt die Digitalisierung in Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. ERP-Systeme stehen dabei im Zentrum der Wertschöpfung. Sie bilden den zentralen Integrationshub für alle Vertriebs-, Entwicklungs-, Produktions-, Logistik- und Kundenprozesse.
ams.erp ams.crm/xrm ams.finance ams.mobile ams.personal ams.pdm ams.dms ams.controlling ams.leitstand ams.BI ams.time
Mit ams.erp Solution AG – ein Unternehmen der ams.group – haben Kunden einen Beratungs- und Softwarepartner an ihrer Seite, der die fachlichen und technischen Besonderheiten genau kennt. Das speziell für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger konzipierte ERP-System ams.erp stellt allen Anwendern exakt die Informationen bereit, die sie benötigen, um Projekte wirtschaftlich zu planen, zu kalkulieren und zu steuern. Mit 30 Jahren Erfahrung und dem Know-how aus über 1000 realisierten ERP-Projekten bietet ams.erp Solution AG ein Rund-um-Sorglos-Paket und unterstützt Kunden, sich für die Herausforderungen der digitalen Welt zu rüsten.
Kontaktperson Richard Dörig, GF Vertrieb
myfactory – das professionelle Schweizer Cloud ERP
Produkte / Kernkompetenzen
Die webbasierte Business Software für Servicemangement aus der Cloud, mobil und vollständig integriert überzeugt mit grossem Funktionsumfang in ERP, CRM, PPS, MIS, Portal, Shop, Groupware, CTI, mobile Business, Schweizer Lohn und Fibu.
Cloud ERP aus der Schweiz Cloud Business Software Servicemanagement Projektverwaltung Fibu/Debi/Kredi/Costing Lohn Dokumente mobile Business, Smartphone/Tablet Marketing Zeitwirtschaft PPS, Produktionsmanagement Beratung, Schulung, Entwicklung
Als echte Cloud-Lösung lässt sich myfactory über das Internet nutzen und kommt ohne Client-Installation und teure Investitionen aus. Ein Internetanschluss genügt, um von den Vorteilen eines modernen, vollständig integrierten Gesamtsystems zu profitieren. Clientunabhängig und auch mit Smartphone oder Tablet unterstützt myfactory sämtliche Geschäftsprozesse von kleineren bis zu grossen KMU-Unternehmen.
Kontaktperson David Lauchenauer
Opacc Software AG Industriestrasse 13 6010 Kriens T +41 41 349 51 00 www.opacc.ch welcome@opacc.ch
Alle Kompetenzen unter einem Dach
Produkte / Kernkompetenzen
Opacc ist ein inhabergeführtes Schweizer Unternehmen mit über 120 Mitarbeitenden. Hauptsitz ist in Kriens-Luzern. Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und der Ausbau der eigenen Enterprise Software Opacc sowie deren Implementierung und Betreuung bei den Kunden. Opacc digitalisiert die Geschäftsprozesse der (mobilen) Kunden auf einer einzigen Anwendungsplattform.
OpaccERP OpaccERP MobileSales OpaccERP MobileService OpaccERP MobileWarehouse OpaccERP MobileBDE OpaccEnterpriseCRM OpaccEnterpriseShop OpaccOXAS Eine Plattform für alle Anwendungen Eine Plattform für alle Daten und Funktionen Eine Plattform für stationäres und mobiles Arbeiten
Opacc Extended Enterprise Software Die Enterprise Software basiert auf einer offenen Software-Architektur und aktuellen Technologien. Das gemeinsame Fundament aller OpaccAnwendungen (ERP, CRM WebShop) verwaltet sämtliche Daten, Dienste und Funktionen. Es gibt keine redundante Daten, keine Medienbrüche und keine Schnittstellen. Die Kunden können zwischen klassischen Onpremise- und modernen Cloud-Betriebskonzepten wählen. Opacc ist mehrfach bestbewertet bei der Update-Fähigkeit.
Umfassende Unternehmenslösung für IT- und Service-Firmen Erfolgreiche Unternehmen haben eine Akte über ihre Kunden, kennen deren Wünsche und installierte Basis. Als spezialisierte Dienstleister helfen sie ihren Kunden in der Abwicklung der Businessprozesse.
Step Ahead Schweiz AG Böndlern 2 5420 Ehrendingen T +41 56 210 45 65 www.stepahead.ch info@stepahead.ch
Alle Prozesse in einer Lösung: STEPS ist so konzipiert, dass sich alle Prozesse aus einer gemeinsamen Datenbasis bedienen. Deshalb sind alle gewünschten Informationen aus den Unternehmensbereichen stets einsehbar. Die Anwender haben den totalen Überblick und freuen sich über richtig schnelle Abläufe. Das Ergebnis: Verkaufsschritte in Opportunitäten und Angebote mit klaren Margen, optimale Prozesse im Einkauf und Lager, sichere Projektplanung und -abrechnung, Informationspflege in der Geräteverwaltung, garantierte Vertragserlöse mit automatisierten Abrechnungsprozessen und gezielte Management-Entscheidungen auf Grund umfassender Auswertungen und Dashboards sowie ständige Verfügbarkeit und Transparenz durch das Kundenportal.
Kontaktperson Alex Tiszberger
Produkte / Kernkompetenzen
Die umfassende Unternehmenslösung für KMU Steps Business Solution: CRM & ERP Dokumentenmanagement DMS/ECM Business Intelligence Rechnungs- & Finanzwesen CTI Hosting eCommerce / Webshop Mobile uvm.!
Kontaktperson Thomas Frei
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Digitale Serviceprozesse topsoft Fachmagazin 18-1
Anbieter
Produkt
URL
Problemlösungsmanagement
Call Center Management
Servicevertragsmanagement
Vorbeugende Instandhaltung
Internet Self Service
Aussendienstservice (Field Service)
Beschwerdenmanagement
Kundenservice- und Helpdeskunterstützung
Vollständige Integration in Outlook
Standardschnittstelle zu anderen Groupware-Lösungen
Workflow-Management
Integriertes Analysemodul
Berichtswesen/Reporting
Web-based
Marktübersicht Software für Managed Services
Abacus Research AG
Abacus Service- und Vertragsmanagement
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abas Competence Partner GmbH
abas
www.abas-cp.com
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abas Consulting AG
abas ERP
www.abas-consulting.com
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Actricity AG
Actricity - ERP für Dienstleister
www.actricity.com
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Actserv
Actricity Industrie
www.actserv.ch
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AGILITA AG
SAP Business ByDesign (Cloud)
www.agilita.ch
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AGILITA AG
SAP ERP / SAP Business All-in-One
www.agilita.ch
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AGILITA AG
SAP S/4HANA
www.agilita.ch
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Alpha Solutions AG
Microsoft Dynamics NAV
www.alpha-solutions.ch
Ambit Group AG
Microsoft Dynamics AX2012
www.ambit-group.ch
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Ambit Group AG
Microsoft Dynamics 365
www.ambit-group.ch
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ams.erp Solution AG
ams.erp
www.ams-erp.ch
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AplusAG.CH SA
A+L Productivity Suite
www.aplusag.ch
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Asseco Solutions AG
APplus
www.applus-erp.ch
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BDO AG
ABACUS vi
www.bdo.ch/abacus
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blue office consulting ag
blue office® auftrag
www.blue-office.ch
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boreas AG
aplix ERP
www.boreas.ch
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Boss Info AG
Microsoft Dynamics AX
www.bossinfo.ch
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Braso AG
Xpandit
www.braso.ch
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bsb.info.partner AG
ABACUS vi
www.bsb-business-it.ch
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BusPro AG
BusPro
www.buspro.ch
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CAPcargo AG
Microsoft Dynamics AX
www.capcargo.com
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CBS GmbH
OPTIME
www.optime.ch
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CIRCON Circle Consulting AG
Microsoft Dynamics AX
www.circon.net
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Comarch Swiss AG
Comarch ERP Enterprise
www.comarch.ch
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COPAL LOGTRAIN Systems GmbH
COPAL
www.copal.ch
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CSB-System AG
CSB-System
www.csb.com
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Customize AG
Abacus Service- und Vertragsmanagement
www.customize.ch
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DATA UNIT AG
SAP BUSINESS ONE
www.dataunit.ch
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DotNet Solutions SA
Mago.Net
www.dotnetsolutions.ch
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dynasoft AG
tosca 4
www.dynasoft.ch
Ernst + Partner AG
ABACUS Business Software
www.ernst-partner.ch
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europa3000 AG
europa3000™
www.europa3000.ch
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focubiz GmbH
focu.biz Facility Management / Microsoft Dynamics
www.focubiz.ch
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Full Speed Systems AG
JD Edwards EnterpriseOne
www.fss-group.com
Gadola Information Systems GmbH
SelectLine Business Software
godesys AG
godesys ERP Software
GUS Schweiz AG Heyde (Schweiz) AG
www.topsoft.ch/erp
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www.gadola.com
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www.godesys.ch
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x
GUS-OS Suite
www.gus-group.ch
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Sage 200
www.heyde.ch
IFS Schweiz AG
IFS Applications
www.ifsworld.ch
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Imhof Consulting AG
PROFFIX
www.imhof.ch
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Implevit AG
Microsoft Dynamics NAV (Navision)
www.implevit.ch
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Servicevertragsmanagement
Vorbeugende Instandhaltung
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IncoDev (Schweiz) AG
Infor Blending ERP
www.incodev.ch
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Info Nova AG
iFAS X5
www.ifas.ch
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Infor (Schweiz) AG
Infor COM
www.infor.ch
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INFORMATICON AG
INFORMATICON BUSINESS SOFTWARE A3
www.informaticon.com
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Informing AG
IN:ERP
www.informing.ch
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Innflow AG
SAP S/4HANA
www.innflow.com
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iSCL AG
CANIAS ERP
www.iscl.ch
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KCS.net AG
Microsoft Dynamics 365
www.kcs.net
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LOBOS Informatik AG
eNVenta ERP Branchenpackages
www.lobos.ch
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LOBOS Informatik AG
eNVenta ERP
www.lobos.ch
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MOR Informatik AG
MOR ! PRISMA
www.mor.ch
MTF Schweiz AG
SAP Business One - ERP-Lösung für KMU
www.mtf.ch
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myfactory Software Schweiz AG
myfactory
www.myfactoryschweiz.ch
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Opacc Software AG
OpaccERP
www.opacc.ch
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photografix.ch GmbH
JTL-Wawi (ERP)
www.wawi.ch
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proALPHA Schweiz AG
proALPHA
www.proalpha.ch
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Probyt Systems AG
eNVenta ERP
www.probyt.ch
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PROFFIX Software AG
PROFFIX
www.proffix.net
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proles solutions ag
proles
www.proles.ch
PSI AG
PSIpenta
www.psiag.ch
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querformat ag
qline - business software
www.querformatag.ch
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redIT Dynamics ZG AG
redIT Branchenlösung für Service & Unterhalt
www.redIT.ch
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redIT Dynamics ZG AG
redERP - Business Software für KMU
www.redIT.ch
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RIB Cosinus AG
Microsoft Dynamics NAV
www.rib-cosinus.com
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Sage Schweiz AG
Sage 100
www.sage.com/ch
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schrempp edv GmbH
SIVAS.ERP - DAS ERP System
www.schrempp-edv.de
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SIMtech Informatik AG
Sage 200
www.swisssoftware.ch
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Softsite AG
Microsoft Dynamics 365
www.softsite.ch
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stadler IT GmBH
Topix8 ERP & CRM
www.stadler-it.ch
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Step Ahead Schweiz AG
Steps Business Solution
www.stepahead.ch
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SYZ AG Informatik
swissaxis®ERP
www.syzag.ch
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Tocco AG
Tocco
www.tocco.ch
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Typotex AG
PROFFIX Software für KMU
www.typotex.ch
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unisoft consulting gmbh
MENTOR Q
www.usc.ch
Vertec AG
Vertec - CRM und ERP für Dienstleister
www.vertec.com
VIS Consulting AG
SAP Business One
www.vis-ag.ch
VLEXsoftware+consulting gmbh
VlexPlus 5.4 - Comarch ERP inside
www.vlexplus.com
weclapp GmbH
weclapp Cloud ERP Dienstleistung
www.weclapp.com
x
weclapp GmbH
weclapp Cloud ERP Handel
www.weclapp.com
x
Winoffice AG
Winoffice PRIME - ERP
www.winoffice.ch
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Zibeso GmbH
Microsoft Dynamics AX
www.zibeso.com
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Internet Self Service
Call Center Management
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Web-based
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www.imv.swiss
Berichtswesen/Reporting
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URL
PROFFIX - branchenunabhängige KMU-Software
Integriertes Analysemodul
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Produkt
IMV Informatik GmbH
www.topsoft.ch/erp
Workflow-Management
Vollständige Integration in Outlook x
Standardschnittstelle zu anderen Groupware-Lösungen
Kundenservice- und Helpdeskunterstützung x
Aussendienstservice (Field Service)
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Anbieter
Problemlösungsmanagement
Marktübersicht Software für Managed Services
Beschwerdenmanagement
Digitale Serviceprozesse
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Digitale Serviceprozesse topsoft Fachmagazin 18-1
Kundenbeziehungsmanagement im digitalen Zeitalter Noch immer sind viele Geschäftsführer von Schweizer KMU der Meinung, die viel zitierte Digitale Transformation betreffe in erster Linie grosse Unternehmen, die den Massenmarkt bedienen und durch die Digitalisierung eine weitere Skalierung ihrer Geschäftsprozesse erzielen. In ihrem eigenen Umfeld, im kleinen und mittleren Unternehmen, verlassen sie sich hingegen auf gewachsene, persönliche Beziehungen und den direkten Kundenkontakt. Das ist per se nicht falsch, greift aber in der digitalen Welt von heute zu wenig weit. Der Gedanke, die Digitalisierung habe keinen Einfluss auf die Kundenbeziehungen von KMU, ist ein Trugschluss. >> Tanja Regli | passion4IT Gmbh
In den letzten Jahren hat sich die Art, wie Menschen Informationen suchen, sich austauschen und untereinander kommunizieren, verändert. Der moderne Kunde ist vernetzt, umfassend informiert und mobil. Dank des Internets verfügt er über Informationen, die ihn in die Lage versetzen, in seiner Kaufentscheidung wählerischer zu sein. Darunter leidet mitunter auch die früher verlässliche Kundenloyalität. Wohl ist und bleibt der persönliche Kundenkontakt wichtig. Potenzielle Kunden sind heute aber auch unabhängiger und wollen einen immer grösseren Teil im Evaluationsprozess selber gehen: Sich im Web, über Google Suchanfragen, auf Blogs, bei Vergleichsplattformen, in den Sozialen Medien selber in eine Materie einlesen und sich so ein Bild machen. Bis es deshalb zum persönlichen Kundenkontakt kommt, hat der Kunde von heute in der Regel längst eine vorgefasste Meinung gebildet und viele Optionen bereits ausgeschlossen. Wollen sie das Feld nicht dem Mitbewerb überlassen, ist es für KMU in Zukunft also überlebenswichtig, sich auf diesen neuen Kanälen zu präsentieren, mit dem Interessenten in einen Dialog zu treten und das Kundenbedürfnis nach Information und Transparenz zu erfüllen.
Das eigene Unternehmen aus der Masse hervorheben Der Schlüssel für eine langfristig nachhaltige Kundenakquise und Kundenbindung liegt darin, den potenziellen Kunden zum richtigen Zeitpunkt, auf dem richtigen Kanal mit dem richtigen, auf seine spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenen Produkt oder Service 24
anzusprechen. Das gilt sowohl für Neukunden wie auch für sogenannte Bestandeskunden.
Im Zick-Zack durch den Sales Funnel Der Kauf-Entscheidungsprozess eines Kunden verläuft dabei aber keineswegs, wie aus den guten alten Zeiten gewohnt, geradlinig. Es ist eher ein ständiges Auf und Ab, Hin und Her zwischen Blogs, Social Media, Ads, persönlichen Gesprächen, Magazinen und und und. Vor jedem neuen Kauf durchläuft der potenzielle Käufer erneut eine Vielzahl von Touchpoints, die ihn in seiner Entscheidung beeinflussen. Um sich als Anbieter zu empfehlen, muss das Unternehmen genau wissen, was der Kunde will. Und es muss die für die eigene Zielgruppe relevanten Touchpoints schaffen und aktiv bewirtschaften.
Kundenzentrierte Organisation: von A bis Z Die neue digitale Interaktion von Kunden mit Unternehmen hat deshalb auch gesamtheitliche Auswirkungen auf Marketing, Vertrieb und Service. Während Preise und Margen unter Druck geraten und Produkte und Leistungen austauschbar werden, kann nur gewinnen, wer die Erwartungshaltung der Kunden nach einer schnellen, individuellen Beratung und einem hervorragenden Kundenservice erfüllt – online wie offline. Von zentraler Bedeutung ist es heute, die massgeblich an der Kundenwertschöpfung beteiligten Prozesse und Mitarbeitenden optimal zu verknüpfen. Salopp gesagt, muss die linke
Hand wissen, was die rechte tut, am besten in Echtzeit. Alle Informationen zu einem Interessenten/Kunden werden deshalb sinnvollerweise in einem System zusammengeführt und allen am «Kundenerlebnis» beteiligten Stellen zugänglich gemacht. So weiss beispielsweise der Kundenberater – ob am Telefon oder im Verkaufsraum – nicht nur, dass gerade gestern ein Servicetechniker beim Kunden vor Ort war, sondern auch, dass sich der Kunde gleichentags auf der Unternehmens-Webseite bereits nach einem bestimmten Produkt – ob nun Ersatz oder Erweiterung – umgesehen hat und kann das Beratungsgespräch entsprechend gestalten.
Vom Datensalat zum Customer Insight Neue digitale Technologien – so unter anderem moderne und integrierte CRM-Lösungen, Social Media Analytics und Business Intelligence Werkzeuge – helfen nicht nur, ein besseres Verständnis zum Informationsverhalten und den Bedürfnissen einzelner Kundensegmente zu gewinnen. Durch die digitale Erfassung und Analyse der gesamten Kundenbeziehung können auch die massgeblichen Erfolgstreiber identifiziert werden und in die stetig weitere Optimierung der Prozesse «am Kunden» einfliessen.
Timing ist alles Durch moderne Marketing-Automation-Tools können Kunden basierend auf ihren Aktivitäten auf der unternehmenseigenen Webseite, dem Kundennewsletter und in ihren SocialMedia-Profilen automatisiert entlang ihres
Digitale Serviceprozesse
Die Autorin Tanja Regli ist Mitinhaberin der passion4IT GmbH, einem Beratungsunternehmen für digitale Strategien und Projekte. passion4IT begleitet Schweizer KMU in der erfolgreichen Umsetzung ihrer digitalen Vorhaben. Tanja Regli verfügt über langjährige Erfahrung im Schweizer IT-Markt und hat sich in verschiedenen Projekten erfolgreich als Digitalexpertin etabliert.
Um in Erinnerung zu bleiben, eignen sich heute Newsletter, Online Umfragen, Webinare, hilfreiche Blogs, Kundenevents oder Kundengeschenke am besten. Aber Vorsicht! Bei allen Inhalten gilt stets: Qualität vor Quantität – oder eben, relevant bleiben! Kunden wollen heute begeistert, nicht gelangweilt werden.
Von der Pflicht zur Kür Ist die Basis erst einmal gelegt, und sind die digitalen Aspekte des Kundenbeziehungsmanagements in der Organisation verankert, ist Ihre Kreativität gefragt. Tatsächlich bietet die
Digitalisierung eine unendliche Vielzahl von weiteren Chancen und Möglichkeiten, das eigene Produkt- und Serviceportfolio vom Mitbewerb zu differenzieren und echte Mehrwerte für Ihre Kunden zu schaffen. Sei es durch die Erweiterung des bestehenden, bewährten Sortiments mit digitalen Dienstleistungen wie Kunden- und Self-Service-Portalen, Überwachungs- oder Erinnerungsleistungen etc. Oder gar durch die Erschliessung eines völlig neuen Geschäftsmodells, in dem neue, digitale oder digital unterstützte Produkte und Dienstleistungen für einen «Wow-Effekt» bei Ihren Kunden sorgen. <<
Unsere 3 Tipps: So werden Interessenten im digitalen Zeitalter zum begeisterten Fan
Entscheidungsprozesses begleitet und auf ihre gezielten Bedürfnisse zugeschnitten informiert werden. So gelingt es dann auch, dass die aktuelle Promotion für die günstige Revision eines Gerätes oder das Einführungsmailing zu einem neuen Produkt den Kunden just in dem Moment erreicht, an dem er effektiv Ausschau nach einem solchen Angebot hält.
Immer schön relevant bleiben! Übrigens: Auch wenn gerade keine Kaufentscheidung ansteht, gilt es die eigenen Kunden bei der Stange zu halten. Schliesslich sind nicht zuletzt sie es, die durch Empfehlungen in ihrem eigenen Netzwerk wiederum neue Kunden für ihr Unternehmen gewinnen.
1. Dem Kunden auf Augenhöhe begegnen ∙∙ Wissen, auf welchen Kanälen der Kunde sich informiert und dort präsent sein ∙∙ Wissen, welche spezifischen Informationen für den individuellen Kunden von Interesse sind ∙∙ Personalisierte Angebote machen und Interessenten/Kunden bedürfnisgerecht beraten ∙∙ Den persönlichen Kontakt nicht zu sehr forcieren; dem Interessenten zugestehen, seinen Entscheidungsprozess selber zu gestalten 2. Prozesse konsequent an der Customer Journey ausrichten ∙∙ Digitale Tools nutzen, um das Informations- und Kaufverhalten der Kunden besser zu verstehen ∙∙ Alle am Kundenerlebnis beteiligten Prozesse eng verzahnen und effizient und kundenorientiert gestalten ∙∙ Organisationssilos abbauen und Mitarbeitende verschiedener Abteilungen in die Gestaltung des perfekten Kundenerlebnisses einbinden ∙∙ Alle für die Kundenbeziehung relevanten Informationen aus Marketing, Verkauf und Service zentral zusammenführen und kontinuierlich analysieren 3. Neue Ideen sind gefragt ∙∙ Erkenntnisse aus der Kunden- und Kundenbeziehungsanalyse konsequent in die weitere Unternehmensentwicklung und die Produkt- und Servicegestaltung einfliessen lassen ∙∙ Digitale Innovation nutzen, um das eigene Portfolio gegenüber dem Mitbewerb zu differenzieren und echte Mehrwerte für Kunden zu generieren
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Sondermaschinenbauer Hoffmann digitalisiert Geschäftsprozesse Der Einzelfertiger Hoffmann Maschinen- und Apparatebau digitalisiert seine Geschäftsprozesse. Als Datendrehscheibe dient das Auftragsmanagementsystem ams.erp, das Hoffmann seit 2009 unternehmensweit im Einsatz hat. Der aktuelle Ausbau konzentriert sich auf drei Bereiche: Erstens die mobile Anbindung der Servicetechniker an das ERP-System, zweitens die Entwicklung einer Cloud-Lösung zur Instandhaltung ausgelieferter Maschinen und drittens die Einführung eines papierlosen Belegflusses in der Kühlanlagenfertigung.
Hoffmann Maschinen- und Apparatebau hält eine Spitzenposition im Markt für die Aufbereitung von Kühlschmierstoffen. Innerhalb von vier Jahrzehnten entwickelte sich das Familienunternehmen vom kleinen Ingenieurbetrieb zu einem internationalen Einzelfertiger mit 240 Mitarbeitenden. Das Wachstum geht mit einer entsprechenden Zunahme der betriebswirtschaftlichen Komplexität einher. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat Hoffmann seine Geschäftsabläufe vollständig standardisiert. Als zentrales Integrationswerkzeug dient das Auftragsmanagementsystem ams.erp. Inzwischen treibt das Unternehmen den Ausbau der Lösung in Richtung Industrie 4.0 voran. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen vorbeugende Instandhaltung und papierlose Fertigung.
Mobile Anbindung der Servicetechniker Zur mobilen Kommunikation mit der Zentrale nutzen die Servicetechniker die Lösung ams.mobile. Per Tablet greifen sie auf alle Anlagen- und Auftragsinformationen zu, die das ERP-System ihnen für ihre aktuellen Einsätze bereitstellt. Darüber hinaus dienen ihnen die mobilen Clients dazu, die angefallenen Reise- und Arbeitszeiten sowie die Ersatzteilentnahme zurückzumelden. Inklusive der Tätigkeitsberichte, die der Kunde vor Ort auf dem Tablet-Display gegenzeichnet. Dank der Online-Kommunikation lassen sich die abgeschlossenen Einsätze ohne Zeitverzug einbuchen und abrechnen. Zudem aktualisiert ams.erp die technische Auftragsdokumentation der gewarteten Produkte. Auf diese Weise liegen Hoffmanns Service alle erforderlichen Informationen vor, um die laufenden Aufträge effizient zu steuern und zukünftige Einsätze wirtschaftlich vorzubereiten.
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Cloud-Lösung für vorbeugende Instandhaltung Ein weiteres Ausbauprojekt ist der Erweiterung des Angebots in der vorbeugenden Instandhaltung gewidmet. «Hierzu entwickeln wir Analysesysteme, mit denen wir die ausgelieferten Anlagen permanent überwachen und kritische Betriebszustände bereits in ihrer Entstehung erkennen können. Auf diese Weise gewinnen wir ein deutlich grösseres Zeitfenster, um ausserplanmässige Service-Termine so kostenschonend wie möglich zu organisieren», erläutert Elke Latton, die bei Hoffmann Maschinen- und Apparatebau die Betriebsorganisation leitet. Zu diesem Zweck entwickelt
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Hoffmann eine Cloud-basierte Analyse- und Steuerungslösung. Deren Ausgangspunkt ist eine neue Software zum Auslesen der Maschinendaten, die sich auf alle ausgelieferten Anlagen aufspielen lassen wird. Die Anwendung nimmt servicerelevante Messdaten von den Maschinen auf und überträgt sie über dedizierte Leitungen in eine gesicherte Cloud-Anwendung. Der Datenzugriff erfolgt unmittelbar und ausschliesslich auf der zu überwachenden Anlage. Das IT-Netz des Maschinenanwenders bleibt daher vollständig unberührt. Die auf diese Weise bereitgestellten Cloud-Daten wird ams.erp fortgesetzt auslesen, um sie auf Anomalien zu untersuchen. Zusätzlich zu den Betriebsdaten bringt ams Informationen zum Anlagenstamm, den Vertragsinhalten und den Leistungsmerkmalen der überwachten Maschinen in die Analyse ein. Somit befinden sich alle servicebezogenen Stamm- und Bewegungsdaten auf einer einzigen Plattform, die sich automatisiert auswerten lässt. Im Ernstfall kann Hoffmann umgehend ein passendes Angebot für den erforderlichen Service-Einsatz erstellen. Alternativ dazu kann ams.erp die Aufträge auch automatisiert anlegen und die Personal und Materialkapazitäten in Echtzeit bereitstellen.
Hoffmann Maschinenund Apparatebau GmbH Hoffmann Maschinen- und Apparatebau ist spezialisiert auf Entwicklung, Fertigung und Montage von Aufbereitungsanlagen für Kühlschmierstoffe. Das Angebot umfasst Filter, Rückkühler und Dunstabscheider inklusive der erforderlichen Kühlaggregate und Steuerungslösungen. In erster Linie liefert der Einzelfertiger an international führende Hersteller von Schleifmaschinen und Bearbeitungszentren. Daneben vertreibt Hoffmann seine Produkte auch direkt an Endkunden in der Zahnrad-, Getriebe-, Turbinen und Kugellagerindustrie. Das inhabergeführte Familienunternehmen wurde 1971 gegründet und hat seinen Sitz im niedersächsischen Lengede. Hoffmann beschäftigt 240 Mitarbeitende. www.hoffmann-filter.de
Papierloser Belegfluss in der Fertigung Zusätzlich zum Servicebereich hat Hoffmann die Digitalisierung auch in der Fertigung vorangetrieben. Hier setzt der Maschinenbauer auf der Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig auf. Deren Ziel besteht darin, Hoffmanns Fertigungsorganisation umfassend zu optimieren. Dazu gehört die Umstellung der Kälteanlagenproduktion auf das Prinzip der Fliessfertigung. Um das Nutzenpotenzial der Fliessfertigung vollständig zu erschliessen, werden die Mitarbeitenden soweit wie möglich von administrativen Arbeiten befreit. Wie vielerorts in der Einzelfertigung üblich, wurden Fertigungspapiere, Arbeitsgangkarten und Zeichnungen zuvor noch ausgedruckt und an den einzelnen Arbeitsstationen hinterlegt. Stattdessen beginnt der Prozess nun damit, dass sich an jedem Kühlergehäuse, das die Fertigungsstrasse durchläuft, ein RFIDCode befindet, welcher per Handscanner eingelesen wird. Daraufhin startet ams.erp den Produktionsauftrag und gibt die zugehörigen Stücklisten, Zeichnungs- und Arbeitsganginformationen auf Monitoren aus, die an den Arbeitsstationen der Fertigungsstrasse angebracht sind. An den Monitoren identifizieren sich die Mitarbeitenden per RFID-Code und stempeln die aktuellen Aufträge an. In der Folge tritt ein prozessbezogenes Pick-by-Light-System in Aktion, das den Fertigungsfluss Schritt für Schritt begleitet. Hierbei leuchten in den Materialregalen der Arbeitsstationen Dioden auf, die den Lagerort der aktuell zu verbauenden Materialien anzeigen. Somit werden die Mitarbeitenden automatisch zu dem Material geführt, welches als nächstes zu verbauen ist. Die Entnahme wird per Tastendruck am Materialkasten quittiert. Die solchermassen erfassten Entnahmedaten sendet das Pick-by-Light-System automatisiert in das Auftragsmanagementsystem, das den zugehörigen Kostenträger in Echtzeit belastet. Gleichzeitig nutzt ams.erp die Buchung, um auch den Arbeitsgang fertig zu melden, welcher der Materialentnahme vorangegangen ist. Zudem wird transparent, ob bei einem Stationswechsel auch tatsächlich alle Arbeitsgänge vollständig abgeschlossen sind. Sämtliche ERP-Buchungen erfolgen somit rein systemseitig und in Echtzeit. Nirgendwo im Prozess fällt mehr Papier an. Der Fortfall des manuellen Handlings erlaubt es den Mitarbeitenden, sich ausschliesslich auf diejenigen Arbeitsschritte zu konzentrieren, die auch tatsächlich wertschöpfend sind. «Neben entsprechenden Qualitätsgewinnen erwarten wir davon eine weitere Beschleunigung unserer Fertigungsprozesse», stellt Elke Latton in Aussicht.
Exklusiv. ERP für Losgrösse 1+ Das Beratungs- und Softwarehaus ams.Solution AG, ein Unternehmen der ams.group, ist auf die Anforderungen von Einzel-, Auftrags und Variantenfertigern spezialisiert. Seit 30 Jahren werden auf Basis der Business-Software ams.erp dynamische Unternehmensprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette realisiert. Die Gruppe verfügt europaweit über das Know-how aus mehr als 1000 ERP-Kundenanwendungen im Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau, Werkzeug- und Formenbau, Stahl-, Metall- und Komplettbau, Schiffbau und in der maritimen Industrie sowie im Laden- und Innenausbau, im Sonderfahrzeugbau und in der Lohnfertigung. www.ams-erp.com
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Digital Commerce topsoft Fachmagazin 18-1
«Es reicht heutzutage nicht mehr, einfach nur Produkte zu verkaufen» Am 23. Mai 2018 findet in Zürich wieder die Connect statt, neu als Digital Commerce Conference. Anschliessend werden die begehrten Digital Commerce Awards verliehen, die letztes Jahr noch die «E-Commerce-Awards» waren. Doch was ändert sich sonst noch in diesem Bereich? Wohin geht der Weg? Im Gespräch mit der topsoft Fachredaktion erklärt Thomas Lang, CEO von Carpathia, wie die Zukunft des Digital Commerce aussieht, wo die Chancen liegen – und wo Risiken bestehen. >> Die topsoft Redaktion im Gespräch mit Thomas Lang
Letztes Jahr haben Sie gesagt, dass sich E-Commerce immer mehr weg vom reinen Produkteverkauf in Richtung Lösungsanbieter wandelt. Auch erwartet der Kunde eine klare Personalisierung des Angebots. Gibt es für 2018 andere, neue Trends, die sich abzeichnen? Die erwähnten Trends stehen nach wie vor hoch im Kurs, wenn es darum geht, den Kunden optimal zu bedienen im digitalen Kanal. Was aktuell noch hinzukommt, ist, dass sich an verschiedenen Fronten neue technologische Möglichkeiten bieten. Zum einen ist eine baldige Abkehr vom Desktop bzw. Laptop zu erwarten und wir interagieren vermehrt mit neuen Geräten, wie einfachen Nachbestell-Knöpfen oder komplexen Devices, die wir mit der Stimme bedienen, was unserer gewöhnlichen Konversation entspricht und uns Menschen am nächsten liegt. Hier einzuordnen sind auch Konzepte des sogenannten Conversational-Commerce, zu denen man die aktuell überall eingeführten Chatbots zählt.
Welche E-Commerce-Anbieter, insbesondere aus der Schweiz, fallen hier positiv auf? Es sind primär diejenigen, die in der vordersten Liga mitspielen und auch im vergangenen Jahr umsatzmässig spürbar zulegen konnten. Mir persönlich gefällt der fast schon radikale Ansatz von Microspot, nämlich auf eine Navigation zu verzichten (sie wird anfänglich noch eingeblendet, weil die Nutzer dieses Konzept evtl. noch nicht verstehen). Im Zentrum steht jedoch die Suche. Weil je länger je mehr umfangreiche Sortimente von mehreren Hunderttausend bis Millionen von Produkten über eine Kategorisierung rsp. Navigation zugänglich gemacht werden können. Auch Coop@Home finde ich spannend, weil sie kontinuierlich neue Services integrieren und die stationäre Welt in den digitalen Raum bringen. So die Online-Metzgerei, das «Chäshüsli», frischen Fisch und mehr. Ex Libris ist innovativ immer ganz vorne dabei, gerade wenn es um Personalisierung geht. Und der grösste Shop für Bücher, Filme, 28
Digital Commerce
Thomas Lang ist studierter Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker sowie Gründer und CEO der Carpathia AG, der führenden unabhängigen Unternehmensberatung für Digital Business in der Schweiz. Seit bald 20 Jahren gilt er als ausgewiesener Experte für Digital Commerce, digitale Vertriebsmodelle und -strategien und verfügt über ebenso lange Erfahrung auf operativer wie auf beratender Seite. Seine Beratungsmandate, Workshops , Seminare und Lehrtätigkeiten sind geprägt von Know-howTransfer aus der Praxis, Pragmatismus und Fokussierung auf nachhaltige Lösungen. Thomas Lang wurde von den Wirtschaftsmedien als einer der führenden digitalen Köpfe und Vordenker der Schweiz gewählt und ist Autor zahlreicher Fachartikel und -studien, Dozent für Onlinevertriebsmodelle an verschiedenen Hochschulen sowie gefragter Referent an internationalen Konferenzen zum Thema Digital Commerce und Digitale Transformation im Handel. Der Carpathia Digital-Business-Blog zählt im deutschsprachigen Raum zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen im digitalen Handel. blog.carpathia.ch
Musik etc. der Schweiz ist online derart erfolgreich (knapp 80% der Umsätze erfolgen über digitale Kanäle), dass man radikal das Filialnetz zusammenstreichen musste. Ein konsequentes Vorgehen, das wohl im Schweizer Detailhandel bald Schule machen wird. Und Zalando nicht zu vergessen! Ein sehr schönes Beispiel, wie sich diese Plattform entwickelt hat. Nicht nur umsatzmässig mit atemberaubenden Wachstumszahlen. Zalando verkauft schon länger keine Kleider mehr – bitte nicht falsch verstehen – sondern hilft mit Services, Beratung und Personalisierung, dass ich gut aussehe und der Kleiderkauf wieder Spass macht.
23. Mai X-Tra Zürich
Konferenz der Händler, Hersteller und Brands, der Pureplayer, Omni-Channel-Händler und Marktplätze.
Ticket kaufen: digital-commerce-conference.ch/tickets
Gibt es Anbieter, bei denen die Alarmglocken läuten sollten, weil sie sonst schon bald den Anschluss verlieren? Im Umkehrschluss zu den obigen Antworten sollten bei all jenen die Alarmglocken läuten, die nach wie vor einfach nur Produkte verkaufen. Mit Verlaub, das kann heute jeder. Es kostet mich zwei Tage Aufwand, einen geschickten Logistiker und einen guten Lieferanten in Asien (etwas sehr vereinfacht gesagt) zu finden. Es reicht heutzutage nicht mehr, einfach nur Produkte zu verkaufen. Der Kunde will Lösungen und als Händler muss ich Lösungen anbieten können, was mir Gelegenheit gibt, auch meine Kompetenz zu kommunizieren. Die Wenigsten suchen online einen Steinbohrer, Dübel und eine M5-Schraube, sondern eine Lösung, um ein Bild mit den Massen 40 x 60 cm an einer Wand zu befestigen. Die Wenigsten suchen online Schuhe von X, ein Kleid von Y und eine Tasche von Z, sondern wollen an einem Empfang gut aussehen. Das heisst, alle, die «just another online shop» sind, werden schwer zu kämpfen haben. Alle Omni-Channel-Händler, die nicht sowohl an der Bahnhofstrasse als auch online Best-in-Class sind, werden sich anstrengen müssen. Und obendrauf, alle, die den internationalen Schwergewichten, wie Amazon und Zalando, nichts entgegenhalten können, werden schwer zu kämpfen haben. 29
Digital Commerce topsoft Fachmagazin 18-1
Der Wandel geht also immer schneller, weg vom reinen Handel. Ist das der Grund, warum die Veranstaltungen neu Digital Commerce im Titel tragen statt «E-Commerce»? Das «E» hat einfach etwas ausgedient und reduziert den Handel zu sehr auf den Computer. Nur schon Mobile-Commerce, also M-Commerce, findet sich darin nicht. Ganz zu schweigen von den Dutzenden von neuen Möglichkeiten. Daher wollen wir dieser Entwicklung auch Rechnung tragen und fassen es unter «Digital Commerce» zusammen.
Was sind dieses Jahr die Highlights für die Teilnehmer an der Connect – der Digital Commerce Conference? Auf welches Referat freuen Sie sich ganz besonders? Es ist uns wiederum gelungen, eine Vielzahl an hochkarätigen Speakern zu gewinnen zu den vielfältigsten Themen, welche die aktuelle Entwicklung abdecken. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir einen im Vergleich zu anderen Konferenzen sehr hohen Frauenanteil haben. Das Thema Diversität liegt mir schon länger am Herzen und darum haben wir versucht, möglichst viele Frauen, von denen es unheimlich viele tolle in der Branche gibt, für die Konferenz zu gewinnen. Besonders stolz und gespannt bin ich deshalb auf das «All-FemaleTec-Panel»: Drei Frauen sprechen über die Zukunft, was nach dem
Desktop passiert. Mit dabei Jeannine Pilloud von den SBB, die im Bereich Mobile eine führende Rolle haben in der Schweiz. Zudem Isabel Steiner, die ehemalige CTO von Siroop und heute bei Youtube sowie Antonia Ermacora von Chatshopper. Und auch alle anderen Panels überzeugen durch Top-Referenten, wie man sie in dieser Konzentration nur selten sieht. Oft hören wir von Kollegen aus Deutschland: «Was ihr hier macht und auf die Bühne bekommt, würden wir in Deutschland über zwei bis drei Tage verteilen.»
Sie haben für 2018 allgemein viele Neuerungen: Neuer Name, andere Location und für die Awards mehr Kriterien und grössere Jurys… Warum haben Sie diese Schritte gemacht? Bestand da ein Druck von aussen? Es ist eine natürliche Weiterentwicklung. Das Kaufleuten hat uns drei Jahre ein hervorragendes Zuhause für die Veranstaltungen geboten. Wir sind jedoch deren Kapazitäten entwachsen, weil immer mehr Teilnehmer den Weg an dem Tag – ein Datum und drei Veranstaltungen – zu uns nach Zürich finden. Daher der Wechsel ins X-TRA, wo grössere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die spannend und vielfältig bespielt werden können. Bei den Awards haben wir uns entschieden, neue Kriterien und Kategorien einzuführen, weil wir die Spannung hoch halten wollten und um vor allem den kleineren Shops grössere Chancen einräumen zu können. Zudem spiegeln sie auch die Entwicklungen wieder – erstmals
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Digital Commerce
werden Hersteller und Brands besonders ausgezeichnet, die je länger je mehr direkt verkaufen. Auch Plattformen und Marktplätze bekommen einen eigenen Preis und die Small-Business Shops, eine grosse Chance für kleine Shops.
Die E-Commerce-Awards werden jetzt schon zum 5. Mal verliehen und heissen neu auch Digital Commerce Awards. Von den verschiedenen Kategorien, welche liegt Ihnen persönlich besonders am Herzen? Es ist sicher der Generation Z Award, weil wir damit eine spannende Zielgruppe direkt jurieren lassen, die unsere Zukunft bestimmen wird.
Für dem neuen «Generation Z Award» haben Sie ja eine Schulklasse als Jury gesucht, die ebenfalls der Generation Z angehört. Wie schwierig war es, diese Zielgruppe für diese Aufgabe zu begeistern? Und kriegt die Gewinner-Schulklasse aus St. Gallen etwas für ihre Dienste?
Aufwand spendieren wir der Klasse einen Ausflug zu einem Top10-Onlinehänder, welcher ihnen einen Blick hinter die Kulissen gewähren wird. Die Generation Z also auf Tuchfühlung mit dem Digital Commerce. Wer der Händler sein wird, verraten wir jetzt aber noch nicht.
Wenn jemand nun keine Zeit für die Konferenz und/oder die AwardShow findet – warum lohnt sich für denjenigen trotzdem der Besuch der MS-Direct Digital Commerce Night? Die Night ist der Networking-Event schlechthin, weil sich die ganze Branche an einem Ort trifft und wir haben jeweils das Who’s’Who im Digital Commerce der Schweiz und Deutschland bei uns. Viele, die den Tag bereits verplant haben, kommen deshalb extra wegen der Night nach Zürich. Es ist die Gelegenheit, auf einmal viele interessante und wichtige Leute zu treffen.
Wir haben es uns etwas einfacher vorgestellt, weil es so etwas ja noch nie gab. Primär haben wir natürlich bei Berufsschulen und Kantonsschulen gesucht, weil deren Schüler der Generation Z entsprechen. Es haben sich dann einige Schulklassen mit sehr witzigen Videos beworben.
Und, Herr Lang, wird man Sie an der Party auch antreffen?
Die Schulklasse bekommt eine «Lektion im Digital Commerce» d.h. wir informieren über den digitalen Handel und als Lohn für ihren
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Selbstverständlich – gerade 2018 bin ich in besonderer Party-Laune.
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Usability
Renovieren oder neu bauen? Der Webshop ist über die Jahre organisch gewachsen. Das sieht man ihm auch an – die Bedienung harzt zuweilen und auf mobilen Geräten ist er nicht zu gebrauchen. Soll man jetzt ein grosses UsabilityProjekt starten und dem Shop in einem Rutsch für alle Oberflächen optimieren? Oft kann es gescheiter sein, stufenweise vorzugehen.
Dr. Christopher H. Müller CEO und Inhaber von Die Ergonomen Usability AG umschiffen. Unter ihnen gibt es viele digitale Immigranten, denen die Mobiltauglichkeit nicht so wichtig ist. Sie würden es aber gar nicht schätzen, wenn sie sich in ein komplett neues Bedienkonzept hineindenken müssten, und sei es auch noch so logisch und ausgefeilt. Was noch wichtiger ist: Mit diesem stufenweisen Vorgehen können die mobilen Kunden rascher zufriedengestellt werden, und das wäre im momentanen Marktumfeld wichtig.
In den letzten zehn Jahren ist der Webshop enorm gewachsen. Kein Wunder, er wurde ja ständig gepflegt, ausgebaut und geschickt vermarktet. Das Geschäft brummt und man ist unterdessen Marktführer in einigen Segmenten. Doch das einst moderne Konzept hat sich überlebt. Die Benutzeroberfläche gleicht inzwischen einem Flickenteppich. Immer wieder mussten neue Inhalte und Funktionen rasch irgendwo untergebracht werden, wo sie eigentlich nicht hingehören. Vor allem aber fehlt eine mobile Version. Deshalb altert die Stammkundschaft auch langsam vor sich hin, während jüngere Kunden kaum hinzukommen. Zwar hat sich das noch nicht auf die Umsätze ausgewirkt. Aber den Entwicklern wird schon mulmig, wenn sie sich fragen, wie sie den geplanten B2B-Shop noch unterbringen sollen. Zu allem Übel sind junge, wilde Konkurrenten aufgetaucht, teilweise aus dem benachbarten Ausland. Die arbeiten «Mobile first» und beginnen gerade, den Markt mit Apps und tiefen Preisen aufzumischen. Sie haben weder vom Sortiment noch vom Service her ähnlich viel zu bieten. Aber ihr Shop ist deutlich leichter zu bedienen und sieht erst noch schicker aus.
Renovieren oder neu bauen? Was soll man tun in so einer Situation? Soll ein grosses Usability-Projekt lanciert werden, mit dem der Shop in einem Rutsch für den Desktop und die mobilen Viewports ergonomisch auf Vordermann gebracht wird? Oder geht man stufenweise vor, baut zuerst eine mobile Version und kümmert sich erst danach um den Desktop? Für den ersten Ansatz spricht, dass der Shop in einem Rutsch auf den Stand der Technik gebracht und neu strukturiert werden kann. Navigation und Prozesse liessen sich sauber und ohne grosse Sachzwänge nach neusten Erkenntnissen gestalten. Auch die Mobiltauglichkeit wäre einfacher und konsequenter umzusetzen. Im Zuge einer solchen Gesamtsanierung liessen sich endlich auch Partnershops sauber einbinden. Anfragen dafür liegen ja schon längere Zeit unerledigt auf dem Tisch. Für den zweiten Ansatz spricht, dass die meisten Kunden mit dem Vorhandenen ja einigermassen zufrieden sind. Sie finden, was sie suchen. Sie kennen die Ecken und Kanten im Bestellprozess und sie wissen sie zu
Die Entwickler sind für die Gesamtrenovation. Neben technischen Vorteilen erhoffen sie sich davon auch eine konsistentere Lösung über alle Gerätegattungen. Der Verkauf ist für die Teilrenovation. Einerseits will er seine Stammkunden nicht mit einem komplett neuen Shop erschrecken, andererseits weiss er, dass mit dem alten kaum mehr neue Kunden zu gewinnen sind. Der Marketingabteilung gefällt die Teilrenovation nicht, weil sie zumindest eine Zeitlang am CI rüttelt. Der Kundendienst wünscht sich vor allem rasch eine bessere Desktopversion. Er verbringt einfach zu viel Zeit damit, den Nutzern zu erklären, wie dies und das geht und warum es momentan technisch nicht anders zu lösen ist.
Sowohl als auch! Die Geschäftsleitung wägt ab und entscheidet sich am Ende für die Teilrenovation. Der alte Shop soll mit punktuellen Verbesserungen weiterlaufen. Gleichzeitig entwickelt ein Team eine moderne mobile Lösung, die gleichzeitig auf die neuen B2B-Kunden ausgerichtet ist. Sie enthält zu Anfang nur das Nötigste, ihre GUI ist aber auf die Integration weiterer Inhalte und Funktionen vorbereitet. So entsteht in kurzer Zeit ein geschmeidig laufender mobiler Shop. Die Erfahrungen daraus können in der zweiten Phase für die Überarbeitung der Desktopversion einfliessen. Das Geschäft brummt weiter, alle sind glücklich und zufrieden – bis zur nächsten Neulancierung. 33
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Wie netech «360° Services» rundum digital unterstützt Ungeplante Ausfälle von Produktionsanlagen sind ein Albtraum für Industrieunternehmen. Aber bereits normale Instandhaltungsarbeiten können zu empfindlichen Stillstandzeiten führen. Gut, wer dabei auf die Dienste der netech Neeser Technik AG zählen kann. Deren Spezialisten unterhalten und optimieren mit «360° Services» die Verfügbarkeit und den Lebenszyklus von Maschinen und industriellen Anlagen. Mit Abacus Business Software nutzt netech dabei ein ERP-System, welches alle Prozesse rundum digital unterstützt. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Fertigungs- und Produktionsmittel sind täglich hohen Belastungen ausgesetzt. Damit Maschinen und Anlagen möglichst ohne Unterbruch funktionieren, kümmern sich die 35 Mitarbeitenden der netech Neeser Technik AG um Inspektionen, Reparaturen, Schadensbehebungen und Revisionen. Das Unternehmen mit Sitz in Winterthur verfügt über mehrere Servicestandorte in der Ostschweiz. Zu den Kunden gehören bekannte Firmen
aus der Chemieindustrie, AutomobilteileHerstellung und Recyclingindustrie, aber auch Giessereien, Maschinenfabriken und Lohnfertiger in der Maschinenindustrie. Kernstück des Leistungsangebots sind dabei die «360° Services». Unter diesem Begriff werden massgeschneiderte Maintenance-Lösungen angeboten, um die Betriebssicherheit zu erhöhen, Stillstandzeiten zu reduzieren und den Investitionsschutz von Anlagen zu verbessern.
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Das Projekt Anwender:
netech Neeser Technik AG, 8406 Winterthur, www.netech.ch
Mitarbeiter:
35
User:
Service und Vertragsmanagement (46), AbaProject (12), Auftragsbearbeitung (32), PPS (1), Finanzen (4), Lohn (4), Electronic Banking (4), AbaScan (6), Archivierung (1), Report Writer (4)
Branche:
Instandhaltung von industriellen Anlagen
Thema:
ERP, Service
Anbieter:
SYSO GmbH, 9030 Abtwil SG, www.syso.ch
Lösung:
Abacus Business Software, www.abacus.ch
Möglich machen dies Fachspezialisten-Teams mit grossem Know-how, flexible Ressourcen, rasche Lieferzeiten sowie eine jederzeit verfügbare Pikettorganisation.
Ausgangslage Lösungen nach Mass – diese Devise prägt das Leitbild von netech von Anfang an. Das Leistungsangebot orientiert sich klar am Nutzen für die Kunden. Diese wiederum sehen sich nicht nur mit zunehmend komplexen Herausforderungen konfrontiert, sondern müssen höchsten Massstäben hinsichtlich Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit genügen. Die Kunden von netech stellen deshalb hohe Erwartungen an ihren Maintenance-Partner bezüglich Reaktionsfähigkeit, Fachkompetenz und Problemlösung. «Unsere Kunden sind auf einen reibungslosen Betrieb angewiesen. Störungen müssen umgehend behoben werden; am besten, noch bevor sie auftreten», erklärt Heinz Neeser. Als Geschäftsführer kennt er nicht nur die Anliegen seiner Kunden, sondern weiss auch, wie anspruchsvoll die damit verbundenen Aufgaben bei der Leistungserbringung sind: «Wir haben ganz unterschiedliche Kunden. Dementsprechend verschieden sind auch die beanspruchten Servicemodelle und Dienstleistungen. Die verschiedenen Verrechnungsarten – Pauschalabrechnung, Einzelauftragsabrechnung und Projektabrechnung sowie Serviceverträge – sind nur ein Beispiel für die individuellen Wünsche.»
Ziele Mit dem Erfüllen der Kundenwünsche allein ist es nicht getan. Im Hintergrund muss sichergestellt sein, dass alle damit verbundenen Geschäftsprozesse jederzeit effizient und transparent ablaufen. Das sei heute nur mit Unterstützung einer integrierten Gesamtlösung
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Bei netech Neeser Technik AG sorgt Abacus Business Software für eine durchgängige Unterstützung der Serviceprozesse.
möglich, erklärt Heinz Neeser. Deshalb sei es das Ziel gewesen, ein integriertes ERPSystem zu finden, das alle Anforderungen in den Bereichen Finanz- und Lohnbuchhaltung, Debitoren und Kreditoren, Projektrechnung, Serviceauftragsabwicklung sowie Auswertungen und Zeiterfassung abdeckt. Komplett sollte die Lösung sein, nicht aber kompliziert. Die Software sollte so einfach zu bedienen sein, dass z.B. die Leistungserfassung direkt vor Ort durch die Servicetechniker erledigt werden und dadurch der administrative Aufwand deutlich reduziert wird. Zudem sollten auch die anderen Standorte von netech das gleiche System nutzen können. Last but not least, musste die Lösung so flexibel sein, dass sämtliche Ausprägungen der Leistungserbringung und -fakturierung unterstützt werden.
Vorgehen Für einmal war die Suche nach einer geeigneten Lösung keine Qual der Wahl, schmunzelt Heinz Neeser. Da man schon von Anfang an mit Abacus gearbeitet hatte und die
Anwender-Tipp «Unser Ziel als Serviceorganisation ist es, möglichst zeitnah und mit wenig administrativem Aufwand unsere Dokumentationen und Abrechnungen erledigen zu können.» Heinz Neeser, Geschäftsführer, netech Neeser Technik AG
entsprechenden Module standardmässig im Angebot verfügbar waren, sei der Entscheid leichtgefallen. Die Projektrechnung und Serviceauftragsbearbeitung wurden im Jahr 2013 mit Unterstützung des Abacus-Partners SYSO Gmbh eingeführt. Dadurch ist es gelungen, die Mehrbelastung durch die Einführung der neuen Applikationen und die Anforderungen aus der täglichen Arbeit unter einen Hut zu bringen. «Wir haben das pragmatisch angepackt. Es hat zwar einiges an Kraft gebraucht und zu Zusatzbelastungen für die im Projekt involvierten Schlüsselmitarbeiter geführt, aber letztendlich hat es sich gelohnt», blickt Heinz Neeser zurück.
Lösungskonzept Nicht nur beim Geschäftsmodell, sondern auch auf Systemebene dreht sich bei netech alles um den Servicebereich. Insbesondere die Verknüpfung zwischen Service, Einkauf und AbaProject für die Nachkalkulation ist dabei einzigartig umgesetzt. Zentrales Element bei einer Störung ist der Serviceauftrag. Die Wartungs-/Serviceverträge werden im System mit Hilfe eines Programmassistenten angelegt. Dabei haben die netech-Aussenstellen per UltraLightClient (ULC) ebenfalls Zugriff auf die Abacus Business Software und können so ihre Serviceaufträge direkt bearbeiten. Einmal vor Ort, rapportiert der Servicetechniker seine Leistungen auf den Auftrag. Demnächst werden die ULC-Notebooks durch mobile iPADs abgelöst. Kann etwas nicht repariert werden, wird das benötigte Material über das Abacus-Bestellmodul beschafft. Die anfallenden Kosten werden direkt dem jeweiligen Serviceauftrag und, falls gewünscht, auch dem Projekt belastet. Somit können die Kosten auf Stufe Serviceauftrag bzw. Projekt/Kunde vollständig
nachkalkuliert werden. Dies ist besonders für einige grössere Kunden relevant, für welche netech im Rahmen des Projektgeschäfts Serviceaufträge übernimmt. Oftmals sind Mitarbeiter von netech bei Kunden für längere Zeit eingeplant. Die ausgeführten Serviceaufträge und Projektarbeiten werden durch netech jeweils per Monatsabrechnung in Rechnung gestellt. Sicher zukunftsweisend ist, dass auch von Maschinen generierte Störungsmeldungen über das Internet direkt von der AbacusSoftware empfangen und automatisch in einen Serviceauftrag umgewandelt werden können. Im Bereich des Unterhalts bietet netech ihren Kunden Serviceverträge an. Die vereinbarten Wartungsintervalle sind im ERP-System von Abacus hinterlegt. Ebenfalls finden sich dort die Objektstammdaten mit allen technischen Informationen inkl. Dossiers. Gemeinsam mit den Finanzmodulen verfügt netech heute über eine abgerundete Lösung, welche alle Anforderungen abdeckt.
Fazit Die Vorteile von Abacus als integriertes Gesamtsystem tragen wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit der Neeser Technik AG bei. «Alle Daten werden nur einmal erfasst und sind anschliessend miteinander verknüpft. Die Nachkalkulation steht auf Knopfdruck zur Verfügung», betont Heinz Neeser den Nutzen der Software für sein Unternehmen. Auf der Agenda für dieses Jahr stehen noch der Ersatz der bestehenden Zeiterfassungslösung durch AbaClock sowie die Einführung von AbaService für die mobile Serviceauftragserfassung mittels iPAD inklusive digitaler Rapportunterzeichnung durch die Kunden. Reduktion des administrativen Aufwands und Unterstützung einer effizienten Leistungserbringung – dank Abacus werden die «360° Services» von netech digital rundum unterstützt. << 35
IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-1
siroop auf alles – mit dem Cloud-ERP von myfactory Kein Zweifel, Online-Shopping boomt. Immer mehr Menschen nutzen das Internet rund um die Uhr für ihre Einkäufe. Eine Vielfalt von über einer Million Produkte von mehr als 500 Händlern unter einem Dach finden die Kunden bei siroop. Als Online-Marktplatz zählt siroop damit zu den wichtigsten E-Commerce-Playern der Schweiz. Dynamik, Agilität und Effizienz prägen das Business. Deshalb wird mit myfactory auf ein ERP-System gebaut, welches die Online-DNA von Anfang an im Blut hat und alle Prozesse unterstützt. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Mit siroop wurde im Mai 2016 nach einer anfänglichen Beta-Phase der erste OnlineMarktplatz der Schweiz lanciert. Das Angebot umfasst eines der breitesten und relevantesten Sortimente der Schweiz. Mit mehr als einer Million Produkte von über 500 kleinen und grossen Händlern konnte siroop sein Angebot seit dem Markteintritt stetig vergrössern und im Geschäftsjahr 2017 von anfänglich 500'000 Produkten verdoppeln. Heute profitieren die Kunden von einem einzigartigen Shoppingerlebnis, einem einzigen Ansprechpartner und einem hochqualitativen sowie einheitlichen Service, egal bei welchem Händler eingekauft wird.
Ausgangslage Da der Onlinehandel in der Schweiz zunehmend an Bedeutung gewinnt, können sich Schweizer Händler dank der Zusammenarbeit mit siroop über starke prozentuale Zuwachsraten im Onlinegeschäft erfreuen. siroop setzt sich zum Ziel, den relevantesten OnlineMarktplatz in der Schweiz zu etablieren und will so die Schweiz verbinden, noch näher zusammenbringen und den Schweizer Handel in die Digitalisierung begleiten. Gleichzeitig will sich siroop aber auch zusammen mit seinen Händlern und Kunden weiterentwickeln und das umfassende Potenzial im Schweizer
Erfahren Sie... ... wie agile Prozesse mit einem Cloud-ERP unterstützt werden. ... welche Komplexität hinter einem Online-Marktplatz steckt.
Das Projekt Anwender:
siroop AG, 8004 Zürich www.siroop.ch
Mitarbeiter:
180
User:
50
Branche:
E-Commerce
Thema:
ERP, Cloud
Anbieter:
myfactory Software Schweiz AG 9000 St. Gallen www.myfactoryschweiz.ch
Lösung:
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myfactory
Handel nutzen. «Wir wollen das enorme Innovationspotenzial nutzen, um zu jeder Zeit einen Mehrwert für den Händler und Kunden zu schaffen», erklärt Peter Rohn, COO bei siroop.
Ziele Für siroop ist dieses Vorhaben mit klaren Zielen verbunden. Es verlangt einerseits eine volle Konzentration auf das Kerngeschäft, andererseits die Möglichkeit, rasch und gezielt neue Impulse zu setzen und auf Veränderungen schnell reagieren zu können. Dazu müssen administrative Prozesse möglichst vereinfacht und gleichzeitig die Entscheidungsgrundlagen optimiert werden. Um die Geschäftsprozesse mit einem geeigneten ERP-System zu unterstützen, wurde eine integrierte Unternehmenslösung gesucht. Konkret musste eine Software gefunden werden, welche die Bereiche Eigenware, Beschaffung, Händlerabrechnung und den gesamten Finanzbereich bei siroop durchgängig unterstützt. Eine bessere Steuerung, Planung sowie Standardisierung der Prozesse standen dabei im Vordergrund. «Als sehr wachstumsstarkes Unternehmen sind wir auf eine flexible Lösung angewiesen, die sich zusammen mit siroop weiterentwickelt und jeweils gut auf sich neu ergebene Herausforderungen angepasst werde kann. Damit möchten wir unsere Geschäftsbereiche für die Zukunft noch zielführender aufstellen», beschreibt Peter Rohn die Anforderungen.
Vorgehen Da sich siroop intern stark an agilen Prozessen ausrichtet, musste sich auch das ERPSystem an diese Gegebenheiten anpassen. Doch nicht nur die Software musste zu den
Shopping-Vergnügen auf dem OnlineMarktplatz von siroop. Im Hintergrund unterstützt myfactory als ERP-System die komplexen Anforderungen des innovativen Geschäftsmodells.
Anforderungen von siroop passen, sondern auch der Lösungspartner. Dieser sollte insbesondere zwei Eigenschaften mitbringen, so Peter Rohn: «Wir haben nach einem flexiblen Anbieter gesucht, der sowohl zum schnellen Wachstum unseres Unternehmens als auch zu unserem Spirit passt.» Mit myfactory Schweiz wurde schlussendlich der ideale Partner mit der passenden Software gefunden. Gemeinsam wurden die Detailanforderungen für das ERP aufgrund des bereits von siroop ausgearbeiteten Grundkonzepts ausgearbeitet. Dabei ist es gelungen, das bewährte Implementierungskonzept von myfactory mit der agilen Herangehensweise von siroop zu verbinden. Beide Parteien zeigten grosse Flexibilität und gingen bei der Umsetzung auf einander zu. Diese Offenheit galt auch für die anderen Partner, welche ins Projekt involviert waren, wie z.B. der Logistikpartner, die internen Entwickler von siroop sowie externe Agenturen. Die Klärung von Abhängigkeiten und die Umsetzung der Anforderungen hat das gesamte Projektteam gemeinsam geleistet. Dabei nutzte siroop das umfassende Leistungsangebot von myfactory. Bei der Benutzerschulung wurde das «Train the Trainer»-Prinzip angewendet. Da siroop die Einführung des ERP-Systems aufgrund der agilen Prozesse nicht nach der Wasserfallmethode verfolgte, gab es kein klassisches «Go-live»-Datum. Vielmehr wurden und werden im Laufe des Projektes permanent Teile der Gesamtlösung aufgeschaltet und für den User nutzbar gemacht.
Lösungskonzept Für die Umsetzung wurde ein grosser Teil des myfactory-Standards implementiert: von der kompletten Beschaffung über das Ordermanagement, die Verkaufspreissteuerung und die Budgetplanung bis zu den nachgelagerten Finanzbuchungen. Als individuelle Anpassung wurde die gesamte Logik der Händlerabrechnung im ERP realisiert. Da myfactory die Möglichkeit bietet, sowohl Online-Prozesse als auch die nachgelagerten Arbeitsabläufe aus einer Hand zu unterstützen, konnte ein rundum durchgängiges System implementiert werden. So können zum Beispiel auch komplexe Preisstrukturen aus dem ERP dem Shop-Besucher direkt zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche Warenangaben inklusive Verfügbarkeit, Preise und Bestellnummern müssen entsprechend nur einmal erfasst
Anwender-Tipp «Die Dynamik digitaler Veränderungen, insbesondere im E-Commerce, erfordert ein ERP-System, welches jederzeit in der Lage ist, sich unmittelbar neuen Gegebenheiten anzupassen.» Peter Rohn, COO, siroop AG
werden. Umgekehrt fliessen Bestellungen aus dem siroop-Marktplatz direkt ins zentrale ERP-System ein, wo die Daten schnittstellenfrei weiterverarbeitet werden. Auf der anderen Seite kann siroop mit myfactory seine Prozesse in der gewünschten Agilität umsetzen. Einerseits verfügt das Cloud-ERP standardmässig über einen breiten Funktionsumfang, andererseits lässt sich das System dank seiner Webtechnologie problemlos an die Bedürfnisse anpassen. Damit lassen sich auch Prozesse vollständig unterstützen, welche über die eigentlichen Grenzen des ERP hinausgehen. Das mit myfactory umgesetzte Lösungskonzept fügt sich perfekt in die Prozesslandschaft von siroop ein und lässt trotzdem genügend Freiraum für künftige Entwicklungen.
Fazit Da siroop vor der Implementierung über kein integriertes ERP-System verfügte, wurde die tägliche Zusammenarbeit mit einem «ExcelERP» erledigt. Das erschwerte nicht nur die Übersicht, sondern auch ein schnelles Arbeiten mit standardisierten Abläufen, erinnert sich Peter Rohn. Heute sieht die Situation anders aus: «Die Einführung von myfactory als modernes ERP-System brachte rasch einen grossen Mehrwert mit sich. Der Nutzen für siroop ist enorm. Wir haben nun alle notwendigen Daten an einem Ort, verfügen über eine schnelle und umfassende Übersicht über alle Bereiche. Vor allem die standardisierte und automatische Händlerabrechnung unterstützt uns bei der täglichen Arbeit und macht siroop viel effizienter.» << 37
IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-1
Mit serviceorientierter Business Software ist ISPIN jederzeit auf der sicheren Seite Cyber-Angriffe sind lautlos und komplex. Gefragt sind Experten, welche mit Analytik-Tools gezielt nach Spuren suchen, Verdachtsmomente klären und aktiv handeln. Zu diesen Spezialisten zählt das Schweizer Unternehmen ISPIN AG. Durchdachte Sicherheitslösungen und professionelle Dienstleistungen bilden die Basis für ein umfassendes Angebot. Den Schlüssel zu effizienten Managed Services liefert die umfassende Unternehmenslösung der Step Ahead AG. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
ISPIN AG ist ein führender Anbieter von Cyber Security- und Netzwerklösungen sowie Beratungsleistungen rund um das Thema Informationssicherheit. Das 1999 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Bassersdorf ZH und beschäftigt rund 80 hochspezialisierte Mitarbeitende. Damit verfügt ISPIN AG über ein exzellentes Know-how und eine breite Lösungs- und Fachkompetenz. Zu dem Kundenkreis zählen über 150 Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie Verwaltungen. Ziel von ISPIN ist es, durch den Einsatz von adäquaten und durchdachten Sicherheitslösungen die Widerstandsfähigkeit der Kunden gegen Cyber-Attacken zu steigern. Dazu
bietet ISPIN AG individuell abgestimmte Lösungen, bestehend aus einer optimalen Mischung von technischen, personellen und organisatorischen Massnahmen.
Ausgangslage In unserer digitalisierten Welt haben die Sicherheit und Verfügbarkeit von Daten für viele Unternehmen höchste Priorität. Genau hier liegt die Kernkompetenz des Beratungsund Systemhauses ISPIN AG, welche im Bereich Cyber- und Informationssicherheit die Planung, das Bauen und den Betrieb von hochsicheren Netzwerk- und Datacenter-Lösungen
Erfahren Sie... ... welche Komplexität mit der Erbringung von Managed Services verbunden sind. ... wie eine serviceorientierte Business Software eine übersichtliche Verknüpfung von Leistungskatalog, Kompetenzen und Ressourcen ermöglicht.
Das Projekt
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Anwender:
ISPIN 8303 Bassersdorf www.ispin.ch
Mitarbeiter:
80
User:
72
Branche:
IT-Dienstleistungen
Thema:
ERP, Managed Services
Anbieter:
Step Ahead Schweiz AG 5420 Ehrendingen www.stepahead.ch
Lösung:
Steps Business Solution
anbietet. Vielen Kunden fehlt es an Ressourcen und Know-how, um der zunehmende Bedrohungslage im Cyber-Security-Umfeld zu begegnen. Die Nachfrage nach Managed Services steigt darum zunehmend. Das ServiceAngebot der ISPIN AG beruht auf komplexen Prozessen. Die Herausforderung ist es, die hohen Kundenanforderungen durch weitgehend standardisierte Leistungen abzudecken. So müssen zum Beispiel einzelne Arbeiten auf verschiedene Kunden verteilt werden. Aber das ist noch längst nicht alles, erklärt Antonio P. Sirera. Als CEO bei ISPIN AG weiss er bestens, wie komplex das Management von Services ist: «Wir bieten unseren Kunden eine Vielzahl von Modulen an, welche frei kombinierbar sind, und teilweise unterschiedliche Verrechnungsmodelle aufweisen. Das bedingt eine hohe Flexibilität, nicht zuletzt von der verwendeten Business Software, denn wir müssen unsere Leistungen gegenüber dem Kunden jederzeit frei rapportieren können.»
Vorgehen Um das zu erreichen, wurde ein ERP-System gesucht, welches sämtliche Anforderungen von der Vertragsverwaltung über das Ticketing bis hin zur Leistungserfassung und -verrechnung abdeckt. Gleichzeitig sollte mit dem System alle für die Leistungserbringung involvierten Bereiche koordiniert und überwacht werden können. Nebst einer kontinuierlichen Leistungskontrolle bzw. -überwachung wurden auch detaillierte Planungs- und Auswertungsmöglichkeiten gefordert. Besonders wichtig war für ISPIN AG auch die Möglichkeit, Workflows mit Erinnerungs- und Alarmierungsfunktionen zu nutzen. «Qualität und Wettbewerbsfähigkeit dürfen sich nicht ausschliessen. Deshalb haben wir bei der Evaluation Wert daraufgelegt, dass unser künftiges
ISPIN sorgt dafür, dass die Systeme der Kunden jederzeit im grünen Bereich laufen. Unterstützung erhalten die Spezialisten für Cyber-Security durch das ERP-System für Managed Services von Step Ahead.
Servicemanagementsystem einerseits über eine umfassende, integrierte Funktionalität verfügt und uns andererseits genügend Flexibilität für die Abbildung individueller Anforderungen lässt», erklärt Antonio Sirera. Nur so lasse sich die gewünschte Transparenz erzielen, welche schlussendlich die Grundlage für das Kundenvertrauen bildet. Nach intensiven Abklärungen entschied sich ISPIN AG für Steps Business Solution, die umfassende Unternehmenslösung der Step Ahead AG. Nebst der Funktionalität überzeugte dabei auch die Kompetenz des Softwareherstellers Step Ahead. Gemeinsam wurde ein detailliertes Lösungskonzept erstellt und anschliessend umgesetzt.
Lösungskonzept Bei ISPIN AG ist Steps Business Solution so ausgelegt, dass damit die Verwaltung und die Abrechnung der Services mit einem einzigen System bewältigt werden kann. Dies umfasst die Configuration Management Database
Anwender-Tipp «Managed Services ohne IT ist möglich, aber wenig sinnvoll. Für ein effizientes, skalierbares Geschäftsmodell ist die Unterstützung durch eine professionelle Lösung zwingend erforderlich.» Antonio P. Sirera, CEO, ISPIN AG
(CMDB), das Ticketing-System für die einzelnen Incidents, die zugrundeliegenden Vereinbarungen wie Service Level Agreements (SLA) sowie die Verwaltung von Kontingenten. Ergänzt wird der Funktionsumfang durch ein übersichtliches Leistungsmanagement hinsichtlich Planung und Skills der Mitarbeitenden. Bei der Leistungserbringung unterstützt das ERP-System die Security-Spezialisten bei der Zeit- und Materialerfassung, der Budgetierung und Kontrolle bis hin zur Fakturierung. Eine anspruchsvolle Thematik von Managed Services ist die Verbindung zwischen Leistungskatalog, Skills-Management und Mitarbeiterplanung. Hier bietet, die umfassende Unternehmenslösung der Step Ahead AG die Möglichkeit, Serviceleistungen frei nach Kategorien zu strukturieren und im Detail zu beschreiben (inklusive Dauer, Start, Ende, Periodizität, Vorgaben usw.). Gleichzeitig sorgt die Mitarbeiterplanung für eine klare Zuordnung geeigneter Ressourcen. Dabei kommen aktuelle Informationen über die Skills der Mitarbeitenden zum Tragen, wie z.B. Zertifizierungen, Prüfungsergebnisse oder Erfahrungen. Auf dieser Basis wurde eine sogenannte «Skill-Matrix» für ISPIN AG erstellen. Dank der zentralen Datenhaltung sowie der Versionenverwaltung von Leistungskatalogen, Servicedokumenten usw. unterstützt Steps Business Solution die Organisation des Kunden optimal. Integrierte Workflows und Automatisierungsmöglichkeiten erleichtern zahlreiche Aufgaben, wie zum Beispiel das automatische Vorschlagen von passenden Skills für die zu lösende Aufgabe. So lässt sich rasch feststellen, ob genügend geeignete Ressourcen im benötigten Zeitraum zur Verfügung stehen. Oder umgekehrt, ob es noch genug Arbeit für eine gewisse Skill-Gruppe gibt. Auch den mobilen Aspekten werden bei der Leistungserbringung Rechnung getragen. Die ISPIN-Spezialisten können vor Ort beim
Kunden auf alle relevanten Informationen, Dokumente, Checklisten, Bilder usw. zugreifen. Dabei bietet die Software von Step Ahead eine weitere Besonderheit: Mittels Checklisten kann der effektive Leistungsumfang gesteuert werden.
Fazit Bei der ISPIN AG ist man sich bewusst, dass auch in Zukunft immer wieder neue Gefahren im Cyber-Space auftauchen werden. Genau darum setzt man alles daran, dass die Netzwerke bei den Kunden jederzeit sicher im grünen Bereich laufen. Die Unterstützung durch Steps Business Solution als serviceorientierte Business Software spielt dabei eine zentrale Rolle, so Antonio P. Sirera: «Ein gewinnbringendes Geschäftsmodell im Bereich Managed Services benötigt eine transparente Informationsbasis für die zu erbringenden Leistungen, effiziente Serviceprozesse mit direkter Interaktion zwischen Kunde und Dienstleister sowie eine übersichtliche Verknüpfung von Leistungskatalog, Kompetenzen und verfügbaren Ressourcen.» Heute verfügt ISPIN AG nicht nur eine optimale Lösung für operative Funktionen wie Planung, Verwaltung und Abrechnung, sondern weiss auch jederzeit, was bereits gemacht wurde, was aktuell zu tun ist und welche Zusatzleistungen Sinn machen. Last but not least, kommt Antonio P. Sirera aber auch auf die Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller bzw. Implementierungspartner Step Ahead zu sprechen: «Während der Projektphase hat Step Ahead grosses Fachwissen im Bereich Managed Services an den Tag gelegt und uns mit bestens ausgebildeten Mitarbeitern unterstützt. Dadurch konnten wir unsere Prozesse optimal umsetzen.» <<
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IT-Konkret topsoft Fachmagazin 18-1
Effizienz vor Ort und in der Administration: Die digitale Leistungserfassung bei gammaRenax beruht auf der Verbindung von Abacus Business Software mit einem webbasierten Zeiterfassungstool.
Saubere Sache bei der digitalen Leistungserfassung von Facility-Services Man nehme 1700 Mitarbeitende, fast ebenso viele Kundenobjekte und kombiniere diese mit umfassenden Dienstleistungen. Das virtuose Beherrschen dieser komplexen Zusammenhänge gehört für die gammaRenax AG zum Alltag. Als eines der führenden Facility-Service-Unternehmen der Schweiz vertraut man dabei auf eine moderne Webanwendung, welche auf der Basis von Abacus Business Software eine effiziente und flexible Leistungserfassung ermöglicht. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Die gammaRenax AG zählt zu den bedeutendsten Facility-Services Anbietern der Schweiz. Das in Dübendorf ansässige Unternehmen beschäftigt 1700 Mitarbeitende an 16 Standorten in allen Landesteilen und betreut ein Portfolio von über 1500 Objekten. Das Leistungsangebot der gammaRenax AG setzt sich aus den Geschäftsbereichen Hygiene, Areal und Pflanzen, Technik und Gebäude sowie Infrastruktur und Dienste zusammen. Damit können praktisch alle Kundenbedürfnisse – vom technischen Gebäudemanagement über die Unterhaltsreinigung und Grünflächenpflege bis zu Office-Support und Helpdesk – komplett abgedeckt werden. Schweizweit und branchenübergreifend schätzen zahlreiche Kunden das umfassende Angebot der gammaRenax AG. 40
Ausgangslage Der Trend zur Bündelung von Gebäudedienstleistungen in Verbindung mit ergänzenden Managementaufträgen im Bereich FacilityServices hält weiter an. In enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden ist die gammaRenax AG bestrebt, flexibel auf Marktveränderungen einzugehen und das Gesamtangebot laufend an den Kundenbedürfnissen auszurichten. Heute verfügt die gammaRenax AG über ein weitreichendes Spektrum an Services, welches kaum Wünsche offenlässt. Für eine perfekte und gleichzeitig effiziente Leistungserbringung sind eine minutiöse Planung und transparente Prozesse unabdingbar. Ohne IT-Unterstützung ein Ding der Unmöglichkeit! Aus diesem
Grund vertraut die gammaRenax AG seit fast 20 Jahren auf die Unternehmenssoftware Abacus und den IT-Lösungspartner BDO. Nach einer intensiven Nutzungsdauer der bestehenden Abacus-Lösung entschloss sich gammaRenax 2016 zum Umstieg auf die neuste Abacus-Version und gleichzeitigem Re-Design der Lösung. Da man mit dem Hersteller und der Betreuung sehr zufrieden war, stand ein Systemwechsel nicht zur Debatte. «Wir hatten mit dem ERP-System von Abacus sehr gute Erfahrungen gemacht. Die aus früheren Jahren stammenden Anpassungen waren aber teilweise nicht mehr nachvollziehbar und schränkten eine Weiterentwicklung ein. Für den Schritt in die Zukunft wollten wir deshalb
mit Abacus neu starten», erklärt Alex Müller, Leiter Finanzen und HR bei gammaRenax.
Vorgehen Quasi auf der grünen Wiese erfolgte am 1.1.2017 der Go-Live mit dem neuen System. Von den bisherigen Daten wurden lediglich die Stammdaten übernommen; sämtliche Bewegungsdaten verblieben zu Archivzwecken im alten System. Beim Umstieg auf die neue Softwaregeneration setzte sich die gammaRenax AG zum Ziel, mindestens den gleichen Funktionsumfang wie vorher zur Verfügung zu haben. Schon nach kurzer Zeit zeigte es sich, dass die Minimalziele nicht nur erreicht, sondern klar übertroffen wurden. Mit verbesserter Benutzerfreundlichkeit, grösserem Funktionsumfang, offener Systemarchitektur und vielem mehr trumpfte das «neue» Abacus auf. Sowohl im Finanzbereich als auch bei der Arbeitsdisposition und Zeitwirtschaft erschlossen sich den Usern neue Möglichkeiten. Besonders wertvoll war dabei die Offenheit des Systems für die Anbindung von Drittsystemen. Dies zeigte sich deutlich bei der gemeinsam mit BDO AG und Solution Factory AG entwickelten Lösung für die Leistungsplanung und -erfassung.
Lösungskonzept Von Anfang an hielt sich die gammaRenax AG an die Devise: Abacus ist das führende System. Diesem Grundsatz blieb man auch bei der Entwicklung des Zusatztools für die Leistungserfassung treu. Federführend ist dabei das Abacus-Projektmodul, welches über eine Standardschnittstelle mit der Zeiterfassungslösung von Solution Factory verbunden ist. Diese Anwendung wurde gemäss den Vorgaben von gammaRenax entwickelt und lässt sich als Webapplikation mit jedem Browser verwenden. Die Benutzer können dabei je nach Berechtigungsstufe auf Dispositionsfunktionen für die Einsatzplanung sowie auf Möglichkeiten für die Leistungserfassung und -auswertung zugreifen. Ein integriertes Objekt-Cockpit mit unterschiedlichen Darstellungsvarianten unterstützt die FacilityVerantwortlichen bei ihren Aufgaben direkt vor Ort. Kurzfristige Änderungen, wie z.B. krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitenden oder ungeplante Zusatzleistungen, können sofort im System berücksichtigt werden. Da mit der Einführung der neuen AbacusVersion ideale Grundlagen für das geplante Zeiterfassungs-Tool vorhanden waren, wurde BDO mit der Umsetzung beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit Spezialisten der Solutions Factory AG sowie mit Alex Müller auf Kundenseite wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt. Als Datenquelle stellt Abacus die benötigten Objekt- und Mitarbeiterdaten für die von Solution Factory entwickelte Weblösung zur Verfügung. Anstelle von
Anwender-Tipp «Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck erfolgreich zu begegnen, ist das Management auf aktuelle Daten angewiesen. Der Einsatz moderner IT-Anwendungen ist für die nachhaltige Sicherung des Unternehmenserfolgs unverzichtbar.» Alex Müller, Leiter Finanzen und HR, Mitglied der Geschäftsleitung, gammaRenax AG
papierbasierten Arbeitsrapporten, können die Vorgesetzten und Mitarbeitenden der gammaRenax AG alle geleisteten Stunden direkt im Web-Tool erfassen. Die Leistungsdaten werden von dort anschliessend via Webservice in das System von Abacus übertragen, wo sie für die Fakturierung sowie für die Lohnabrechnung zur Verfügung stehen. Dabei gibt es
keinerlei redundante Funktionen oder Abhängigkeiten zwischen Abacus als Gesamtlösung und der funktionalen Erweiterung durch das Leistungserfassungs-Tool.
Fazit Für Alex Müller stellt die Einführung der aktuellen Version von Abacus als Unternehmenslösung und der webbasierten Anwendung für die Leistungserfassung ein enormer Fortschritt dar: «Wir bewegen uns in einem sehr kompetitiven Business, welches eine straffe Führung aufgrund aktueller Daten erfordert. Nebst der Kompetenz unserer Mitarbeitenden braucht es moderne, digitale Anwendungen, um Unternehmenserfolg und Wachstum nachhaltig zu sichern. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet dabei das neue Zeiterfassungstool. Es reduziert den administrativen Aufwand und die Fehlerquote, gleichzeitig steigert es die Effizienz vor Ort und in der Administration.» Heute lassen sich die Soll- und Ist-Werte der erbrachten Leistungen praktisch in Echtzeit kontrollieren. Bei Bedarf können kurzfristige Änderungen von den Mitarbeitenden direkt vor Ort erfasst werden. Eine saubere Sache, so Alex Müller, denn die Durchgängigkeit und Aktualität der Daten bedeuten für das gesamte Unternehmen eine Steigerung der Qualität und Effizienz. <<
Erfahren Sie... ... wie sich ein ERP-System gezielt erweitern lässt. ... womit sich die Prozesseffizienz von Serviceunternehmen steigern lässt. ... warum aktuelle Daten unverzichtbar sind für Führungsaufgaben
Das Projekt Anwender:
gammaRenax AG, 8600 Dübendorf, www.gammarenax.ch
Mitarbeiter: 1660 User:
Abacus Toolkit (30), Finanzbuchhaltung (8), Debitorenbuchhaltung (10), Kreditorenbuchhaltung (8), Lohnbuchhaltung (12), CRM (8), Auftragsbearbeitung (20), AbaReport (32), Projektverwaltung (1850), Electronic Banking (6), E-Business (12), Archivierung (14), AbaSearch (8), Informationsmanagement (30), LoadBalancer (30), AbaScan (14), Business Process Engine (20), Data-Automation (5)
Branche:
Facility Services
Thema:
Serviceverwaltung, Leistungserfassung/-verrechnung
Anbieter:
BDO AG, www.bdo.ch / Solution Factory AG, www.solutionfactory.ch
Lösung:
Abacus Business Software
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Coffee Break topsoft Fachmagazin 18-1
Coffee Break… bei Avanade Schweiz GmbH >> Die topsoft Redaktion im Gespräch mit Jakob Rüegg, Managing Director Herr Rüegg, nach rund 30 Jahren jetzt das Aus für die Marke KCS.net. Was überwiegt in einem solchen Moment – Abschiedsschmerz oder Aufbruchstimmung? Kaum eine andere Branche ist so dynamisch und dem technischen Wandel ausgesetzt wie die IT-Branche. Neue Trends, neue Entwicklungen, neue Technologien gehören in dieser Branche zum Alltag. Dies war auch für eine KCS.net in den vergangenen 30 Jahren nicht anders und wir haben diese geforderte Dynamik, Agilität oder Transformation stets auch bewusst gelebt. Durch den steten Wandel befinden wir uns jeden Tag von neuem in einer Stimmung des Aufbruchs, der viele neue Möglichkeiten offenbart. Die digitale Transformation setzt frisches und modernes Denken voraus. In diesem Sinne erleben wir den Markenwechsel keinesfalls als Abschiedsschmerz, da die neuen Chancen mit der Marke Avanade als führender digitaler Innovator überwiegen.
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freuen sich, dass wir sie nun als globaler IT-Servicedienstleister End-to-End, d.h. für das gesamte Microsoft-Ökosystem, beraten und Projekte umsetzen können. Das macht uns zum Wegbereiter der digitalen Transformation mit dem Ziel: Wachstum für unsere Kunden – und deren Kunden. Mitarbeiter reagieren in solchen Situationen oft mit Unsicherheit. Durch das professionelle Begleiten seitens Human Resources konnte den Mitarbeitern einerseits diese Unsicherheit genommen und andererseits aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten sich für jeden Einzelnen zusätzlich eröffnen. Sei dies in Bezug auf Know-how Erweiterung oder in der persönlichen Karriere. Darauf reagierten die Mitarbeiter mehrheitlich sehr positiv.
Wo liegen die Schwerpunkte der einstigen KCS.net innerhalb von Avanade? In welchen Bereichen gibt es Ergänzungen, wo sehen Sie Überschneidungen?
Die Übernahme durch Avanade wurde bereits vor 3 Jahren angekündigt. Wie haben Kunden und Mitarbeitende darauf reagiert?
KCS.net hatte sich ursprünglich auf Business-Applikationen (ERP und CRM) fokussiert für die Fertigungs- und Prozessindustrie sowie für Dienstleistungs- und Handelsunternehmen.
Beide Seiten haben diese Ankündigung sehr positiv aufgenommen! Klar erhielten wir auch kritische Rückfragen, die durch unsere stets gute und offene Kommunikation aber schnell verstummten. Wir haben mehrheitlich grossen Zuspruch erhalten, dass dies der richtige Schritt in die Zukunft ist. Unsere Kunden
Durch die Verschmelzung mit Avanade erweitern wir unser Angebot. Avanade bietet das komplette Microsoft-Portfolio. So unterstützt das Unternehmen namhafte Kunden dabei, ihre Ziele im digitalen Geschäftsumfeld zu erreichen. Dieses lässt sich perfekt mit unserem Expertenwissen vereinen, um so
Coffee Break
unseren Kunden eine moderne, gesamtheitliche IT-Lösung zu bieten. Wir sprechen also nicht von Überschneidungen, sondern von einer perfekten Leistungserweiterung.
Avanade beschäftigt weltweit 30'000 Mitarbeitende. Als IT-Partner sind Sie damit nicht gerade auf Augenhöhe mit Schweizer KMU. Ein Nachteil? Wir agieren weiterhin mit denselben Experten und Ansprechpartner in der Schweiz und dies wird sich auch nicht ändern. Diese sind mittlerweile gut vernetzt in die globale Avanade-Community. Durch diese Vernetzung gewinnen wir an zusätzlichem Know-how und können auf weitere Experten zugreifen, was ein direkter Mehrwert für unsere Kunden ist. Auch als globaler Konzern sind wir in der Lage weiterhin den KMU-Markt in der Schweiz zu bedienen, denn hier macht der digitale Fortschritt keinen Halt, sondern wird auch das KMU-Umfeld fordern. Und auch die meisten unserer KMUKunden sind international tätige Unternehmen, so dass wir nun noch besser auf lokale Anforderungen in anderen Ländern aufgrund unseres eigenen Experten-Netzwerks eingehen können. Als Avanade operieren wir global und agieren lokal – das ist unsere Stärke.
Gegründet würde KCS.net 1989 und expandierte bis auf 16 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2015 wurde KCS.net eine Tochterfirma von Avanade, einem weltweit führendenden Anbieter von innovativen digitalen Services, Business-Lösungen und designorientierten Anwendungen auf Basis modernster Technologien im Microsoft-Umfeld. Und seit März 2018 firmiert KCS.net endgültig als Avanade. Mit über 1300 ERP-Experten in mehr als 20 Ländern bildet das Avanade Global Delivery Network die grösste und am breitesten gefächerte Gruppe von Experten für Microsoft-Technologien und Managed Services weltweit. Avanade Schweiz GmbH Richtistrasse 11 8304 Wallisellen Telefon +41 43 430 43 43 www.avanade.com
Widerspiegelt das Beispiel von KCS.net einen Trend in der ICT-Branche? Werden weitere Fusionen folgen? Einen spürbaren Trend für Fusionen dieser Art können wir in der ICT-Branche nicht erkennen. Für eine Fusion gibt es im Vorfeld immer verschiedene Überlegungen, seien diese technologischer, struktureller oder auch strategischer Natur. Die Fusion für KCS.net mit Avanade kam für uns genau zum richtigen Zeitpunkt um uns global zu öffnen.
Wie haben Sie persönlich die ersten Wochen als «100% Avanade» erlebt? Was ist für Sie die grösste Umstellung?
Jakob Rüegg, Managing Director, Avanade Schweiz GmbH
Wir haben die ersten Wochen als äusserst erfreulich empfunden. Mit professionellen Onboarding-Programmen wurde der Umstellungsprozess für jeden einzelnen Mitarbeiter vereinfacht und als sehr verträglich empfunden. Natürlich hat auch die sanfte Integrationsphase, die bereits vor 3 Jahren begonnen hat, dies positiv beeinflusst. Eine der grössten Herausforderungen für mich persönlich ist die Anzahl meiner neuen Arbeitskollegen, deren Namen ich mir noch nicht alle merken kann… << 43
topsoft 2018 topsoft Fachmagazin 18-1
topsoft Fachmesse 2018: «Am Puls der Digitalisierung» Kann man die Cloud anfassen? Lassen sich Themen wie Security und Smart Work anschauen? Ist die Automatisierung erlebbar? Ja, und wie! Spüren Sie den Puls der Digitalisierung live auf der topsoft 2018 als wichtigste Schweizer Fachmesse für «inspiring digital business». Sehen, staunen, erleben, ausprobieren und anwenden, heisst die Devise. Beginnen Sie Ihre Reise in die digitale Welt am 28./29. August 2018. >> Christian Bühlmann | schmid + siegenthaler consulting gmbh
Wenn aktuelle Business-Themen und moderne Business Software zusammentreffen, entsteht eine hochgradig zukunftsorientierte Plattform für KMU. Tanken auch Sie die digitale Energie für Ihr Unternehmen und lassen Sie sich von kompetenten, inspirierenden und praxiserfahrenen Business-Experten begeistern! Innovation-Parks zu den aktuellen Lead-Themen der Digitalisierung, relevante Referate mit hohem Nutzwert sowie brandaktuelle Lösungen für
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neue Geschäftsmodelle und effiziente Prozesse – spüren Sie den Puls der Digitalisierung auf der topsoft 2018.
Von der Inspiration zum konkreten Projekt Wer sich einen Überblick über die aktuellen IT-Themen verschaffen will, findet auf der Fachmesse topsoft alle relevanten Anbieter
und Lösungen. Die einzigartige Ausstellungsfläche ist gleichzeitig ein Schaufenster der Schweizer ICT-Szene. Von ERP, CRM, BI und DMS über E-Commerce und Cloud-Services bis zu Industrie 4.0 und Cyber-Security sind alle Anwendungsbereiche, Technologien und Trends vertreten. Zwei Tage lang hochkonzentrierte Fachinhalte und konkrete Praxisbeispiele sind der Stoff, aus dem digitalen Träume von Unternehmen sind. Mehr noch, hier
topsoft 2018
finden Entscheider und Projektverantwortliche die besten Ansprechpartner und Lösungen für ihre konkreten IT-Vorhaben. Mit rund 130 Ausstellern, 40 Expertenreferaten und 6 Sonderflächen verspricht die topsoft 2018 ein einzigartiges Festival für die digitale Zukunft.
Alles für die digitale Zukunft Ihres Unternehmens Sales, Service, Marketing, Management, Produktion, Logistik, Finanzen – kurz, jeder Geschäftsbereich ist heute von der digitalen Veränderung betroffen. E-Commerce-Strategien prägen die Unternehmensentwicklung und mobile Organisationskonzepte verbreiten sich zunehmend. Die Welt verändert sich. Warum soll man dabei nur zusehen? Werden Sie zum Mitgestalter in Ihrem Unternehmen. Was Sie dazu brauchen und wissen müssen, finden Sie direkt auf der topsoft Fachmesse. Und weil Kundenservice, Marketing und Online-Business dabei eine immer grössere Rolle spielen, stehen Ihnen mit der SuisseEMEX die Hallen der passenden Partnermesse der topsoft ebenfalls offen. Durch den gemeinsamen Auftritt beider Messen entsteht der grösste Event für digitales Business der Schweiz. <<
Themenparks und Sonderflächen auf der topsoft 2018: Tauchen Sie ein in die aktuellen Lead-Themen der Digitalisierung. Die Themenparks und Sonderflächen bieten vertiefte Informationen, Fachreferate und Diskussionsmöglichkeiten mit ausgewiesenen Experten und Ausstellern. Industrie 4.0 Live Das Thema Industrie 4.0 hat sich einen festen Platz in der Agenda vieler Unternehmen erobert. Die Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen wird als Türöffner für die Zukunft wahrgenommen. Die Neugier ist geweckt und die Investitionsbereitschaft vorhanden. Doch was wird darunter verstanden? Wie sieht Industrie 4.0 wirklich aus? Was ist die Wirkung auf jeden von uns? Auf der topsoft Fachmesse 2018 erhalten Sie den Durchblick! Information Security Forum für KMU Informationssicherheit ist für jedes KMU eine Herausforderung. Einerseits fehlt es am nötigen fachspezifischen Wissen, andererseits gibt es laufend neue Entwicklungen. Viele Unternehmen sind mit dieser Thematik überfordert und wiegen sich in falscher Sicherheit. Nicht so im Information Security Forum für KMU. Als Besucher lernen Sie hier den sicheren Umgang mit Informationen und erfahren gleichzeitig, wie Sie den Risiken im Cyber-Space gezielt begegnen. Smart Working Space
topsoft Fachmesse 28./29. August 2018 Messe Zürich | Halle 5
Tickets können Sie sich unter topsoft.ch sichern, sie sind auch für die SuisseEMEX gültig Kostenloser Eintritt für Fachbesucher mit vorgängiger Registration, an der Tageskasse kostet das Tagesticket CHF 35! Messefokus: • Business Software • Individual Software • IT-Infrastruktur und Security • E-Business Veranstalter: schmid + siegenthaler consulting gmbh
www.topsoft.ch
Das konventionelle Büro war gestern – Smart Working ist die Zukunft. Doch was hat unter diesem weiten Begriff alles Platz? Was versteht Ihr Unternehmen darunter? Smart Working ist in aller Munde – und genauso viele Definitionen dazu gibt es auch. Ein Software-Anbieter versteht darunter etwas anderes als ein Büromöbeldesigner, ein Unternehmer oder ein Innenarchitekt. Der Smart Working Space der topsoft bringt sie alle zusammen. BI & CRM Park by BARC Big Data, Analytics, Information Design, Customer Experience, Empathisches CRM und mehr sind die Themen des Business Intelligence & CRM Parks. Erfahren Sie als Besucher, weshalb sich auch Ihr Unternehmen diesen Trends nicht entziehen kann, und lernen Sie gleichzeitig, das damit verbundene Potenzial für Ihr Business zu nutzen. ECM/DMS-Park und Paperless World® Die Bedeutung von Dokumentenmanagement nimmt laufend zu. Die Vorteile liegen auf der Hand: effiziente Prozesse, schlanke Organisation, tiefere Kosten und mehr Transparenz. Genauso offensichtlich ist der Nutzen des topsoft ECM/DMS Themenparks. Hier treffen Fachbesucher auf führende Anbieter und finden gezielt die passende Lösung für ihr Unternehmen. Zusammen mit der Paperless World® präsentiert der ECM/DMS Park alles rund um die Digitalisierung von Dokumenten. Startup Space by IFJ und SWICO Coole Ideen wahr werden lassen, endlich sein eigener Boss sein, die Zukunft in die eigenen Hände nehmen – Start-ups sind der eigentliche Motor unserer Wirtschaft. Deshalb haben sie auch einen eigenen Platz auf der Fachmesse topsoft verdient. Junge Unternehmer präsentieren ihre Konzepte und Produkte und mischen die etablierte Business-Szene auf.
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IT-News topsoft Fachmagazin 18-1
Bechtle übernimmt Schweizer Acommit AG Die Bechtle AG akquiriert mit der Acommit AG, Horgen, einen der führenden Schweizer Dienstleister für Software und IT-Infrastrukturlösungen. Das 1983 gegründete Unternehmen ist anerkannter Spezialist für ERP-Softwarelösungen auf Basis von Microsoft Dynamics/NAV und der Eigenentwicklung DIAS. Acommit beschäftigt 60 Mitarbeitende an den Standorten Horgen, Wallisellen, Lyss und Luzern und erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 14 Millionen Schweizer Franken. Der IT-Dienstleister verfügt über eine breite Kundenbasis von mehr als 200 mittelständischen Schweizer Unternehmen. Die bisherigen Eigentümer Martin Küng, Christoph Kleiner, Erich Wieser und Robert Zanzerl bleiben in unveränderter Führungsfunktion auch weiterhin im Unternehmen. Auch der Firmenname bleibt erhalten.
Digitale Raumbeschilderung bei leanux.ch leanux.ch aus Volketswil vertreibt die Wireless ePaper Displays von Lancom Systems. Es sind digitale Displays, die über WLAN werden und dadurch absolut flexibel einsetzbar sind. Damit lassen sich Abläufe automatisieren und so die Gesamtbetriebskosten senken. Die Wireless ePaper Displays eignen sich z.B. als aktive Beschilderung von Meeting- oder Seminarräumen, für Restaurants oder auch in Spitälern und Praxen. Sie sind in drei verschiedenen Grössen erhältlich und können auch als digitale Preisschilder im Handel eingesetzt werden. www.leanux.ch
www.acommit.ch | www.bechtle.ch
adeon eröffnet Niederlassung in Bern
Neuer Country Manager bei Sage Schweiz AG Tobias Ackermann übernimmt mit sofortiger Wirkung die Geschäftsleitung der Sage Schweiz AG. Der 37-jährige folgt auf Marc Ziegler, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. In seiner neuen Position wird Tobias Ackermann das Geschäft mit Cloud-basierten Buchhaltungs-, Lohnabrechnungs- und Bezahlsystemen in der Schweiz weiter vorantreiben. Er berichtet an Rainer Downar, Executive Vice President Central Europe. www.sage.com/ch
Schweizer IT-Unternehmen lancieren kostenlose Lösung für die Büroadministration Schweizer Start-Ups und Kleinunternehmen steht ab dem Frühling 2018 eine kostenlose Lösung für die gesamte Büroadministration zur Verfügung. Ein Konsortium von Schweizer IT-Unternehmen ermöglicht dies. Die neu gegründete Organisation Swiss21.org hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmern den Einstieg in die Selbständigkeit zu erleichtern und Kleinunternehmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse zu helfen. Das Angebot von Swiss21.org wird im Frühling 2018 lanciert und steht dann allen KMU in der Deutschschweiz zur Verfügung. 2019 wird das Angebot auf die Romandie ausgeweitet, 2020 folgt das Tessin. Dazu Walter Regli, Geschäftsführer von Swiss21.org: «Wir sind überzeugt, dass unser nicht gewinnorientiertes Angebot rasch eine breite Akzeptanz gewinnt und bis Ende 2020 rund 10% aller Schweizer Kleinunternehmen die kostenlose Lösung von Swiss21.org einsetzen». www.swiss21.org
Die auf Dokumentenmanagement-, Prozess- und WorkflowLösungen spezialisierte adeon ag mit Sitz in Altendorf (SZ) eröffnet eine Niederlassung in Bern. Mit dem neuen Standort will adeon die bestehenden Kunden und Partner im Grossraum Bern direkter bedienen und die Marktbearbeitung in der Westschweiz intensivieren. www.adeon.ch
Neuer Bildungspartner für die ICT-Branche Unter dem Claim «Praxiswissen für Profis von Profis» bietet die BITA Business IT Academy ein kompaktes Bildungsprogramm für Mitarbeitende in ICT-Unternehmen an. Die Initianten wollen mit praxisorientierten Kursangeboten auf die Nachfrage nach kompetenten Fachkräften in den Bereichen Verkauf, Marketing und Projektmanagement reagieren. Bereits Anfang März ist das erste Intervalltraining in Olten gestartet, die nächsten Kurse sind für Mitte April und Anfang Juni geplant. www.bita.ch
30 Jahre Opacc: Viel Neues im Jubiläumsjahr Opacc feiert einen runden Geburtstag und ein reich befrachtetes Jubiläumsjahr steht bevor. Im Herbst wird der Software-Hersteller nämlich den langjährigen Standort in Kriens verlassen und nach Rothenburg umziehen. Das neue Opacc Firmengebäude in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Rothenburg und der Autobahnausfahrt Rothenburg wird für ca. 200 Mitarbeitende ausgelegt. Das wird für viele Jahre ausreichen, zumal ein Ausbaupotenzial für insgesamt 400 Mitarbeitende auf dem eigenen Gelände besteht. Die Feierlichkeiten zum Firmenjubiläum werden am 15.–17. November 2018 in Rothenburg stattfinden. www.opacc.ch
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IT-News
Neue Banking-App an der FinovateEurope 2018 ausgezeichnet Das Schweizer Fintech CREALOGIX präsentierte an der diesjährigen FinovateEurope in London seine neueste Banking-App «Gravity». Die benutzerfreundliche Insights-App ermöglicht dem Bankkunden auf einer einzigen Plattform die Kontrolle über sein Finanzportfolio. Die App integriert Analytics und Technologien der nächsten Generation, wie z. B. fortschrittliche Aggregation, direkt in die Customer Experience. Dank der innovativen App konnte der Digital Banking Spezialist an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen und wurde vom Publikum mit dem «Best of Show 2018»-Award ausgezeichnet. www.crealogix.com
Christian Hunziker neuer Geschäftsführer von swissICT Mit Christian Hunziker übernimmt eine in der ICT-Branche bestens vernetzte Führungspersönlichkeit mit breiter Erfahrung in Marketing und Verkauf die Geschicke des grössten Schweizer ICT-Verbands swissICT. Das langjährige Geschäftsleitungsmitglied sowohl ausländischer (u.a. Sun Microsystems, Dell) wie auch schweizerischer ICT-Firmen (u.a. ELCA), Christian Hunziker, wird Geschäftsführer von swissICT. Er kommt von der Comsoft direct AG, einer Tochterfirma der Bechtle AG, zum Verband und wird im Laufe des Frühjahrs die Nachfolge von Thomas Flatt antreten, der die Position interimistisch seit März 2017 innehatte. www.swissict.ch
ISPIN ändert Strukturen für ambitiöse Expansionspläne Der führende Schweizer Cyber-Security-Serviceanbieter ISPIN mit Sitz in Bassersdorf und die Private-Equity-Gesellschaft capiton mit Sitz in Berlin sind übereingekommen, gemeinsam eine bedeutende europäische Cyber-Security-Service-Gruppe mit Sitz in der Schweiz aufzubauen. Im Rahmen einer Buy- und BuildStrategie wird die ISPIN AG zum Nukleus für weiteres organisches und anorganisches Wachstum und die Expansion in der Schweiz und in Europa. Marco Marchesi, Mitgründer und CEO der ISPIN, wird Verwaltungsratspräsident und CEO der Gruppe und übergibt die ISPIN-CEO-Rolle an den bisherigen COO Antonio Sirera. www.ispin.ch
SEPPmail knackt 5000er-Marke SEPPmail, der schweizerische Anbieter von «Secure Messaging»-Lösungen für den sicheren E-Mail-Verkehr (Verschlüsselung und digitale Signatur) hat seine Kundenbasis markant ausgebaut. Demnach verschlüsseln die Secure E-Mail Gateways von SEPPmail seit Mitte Februar 2018 europaweit über 5000 E-Mail-Domains. Somit zählt SEPPmail mit seinen gleichnamigen Geräten zu den erfolgreichsten Anbietern von E-Mail-Security-Lösungen. Dank SEPPmail erhalten Firmen und Institutionen jeder Grösse eine preiswerte und einfach bedienbare Möglichkeit, ihren E-Mail-Verkehr vor fremdem Zugriff zu schützen. Von Bedeutung ist dabei, dass weder auf dem Sender- noch auf dem Empfänger-PC eine Software-Installation notwendig ist. Vielmehr lassen sich die verschlüsselten und elektronisch signierten Nachrichten mit der gewohnten Umgebung senden und lesen. www.seppmail.ch
Hostpoint wächst stark und verwaltet eine halbe Million Domains Der grösste Schweizer Webhosting-Provider Hostpoint hat auch 2017 den starken Wachstumskurs der Vorjahre fortgesetzt. Der Gesamtumsatz wurde in den letzten zwölf Monaten von 16 auf 18 Millionen Franken gesteigert, was einem Wachstum von 12.5% entspricht. Hostpoint verwaltet inzwischen eine halbe Million Domains und bleibt damit weiterhin an der Spitze. Mit 250’000 Websites und rund 500’000 betreuten Domainnamen ist Hostpoint der grösste Webhosting-Provider der Schweiz. www.hostpoint.ch
Verleihung der SAP Quality Awards 2018 Die SAP Quality Awards sind dieses Jahr am SAP Live Campus in Basel verliehen worden. SAP Schweiz zeichnet die Kunden aus, welche Implementierungsprojekte besonders erfolgreich geplant und durchgeführt haben. Der Erfolg misst sich jeweils an der Projektplanung und der schnellen Umsetzung. Die Awards wurden in drei Kategorien vergeben. Unter den bekanntesten Preisträgern finden sich Swisscom, Mondelez, Migros oder die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich. www.sap.com
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IT-Agenda | Leserservice topsoft Fachmagazin 18-1
Veranstaltungen | Kurse | Seminare 17. April 2018 topsoft Software Contest 9–17 Uhr | BERNEXPO Congress topsoft | www.software-contest.ch 24.–25. April 2018 BI & Analytics Agenda Zürich Marriott Hotel BARC | www.biundanalyticsagenda.ch 17. Mai 2018 Fachtagung «Fokus Industrie 4.0» Campussaal Windisch Industrie 2025 | www.industrie2025.ch 23. Mai 2018 Connect – Digital Commerce Conference und Digital Commerce Award X-TRA Zürich Carpathia AG | www.digital-commerce-conference.ch 1./2. Juni 2018 Informatiktage 2018 Workshops für Kinder und Erwachsene an verschiedenen Standorten eZürich | www.informatiktage.ch 6. Juni 2018 ICT Solution Day Schweiz 2018 9:30–17 Uhr | Seehotel Marina, Lachen SZ ALLNET Schweiz | www.ict.allnetch.com 28./29. August 2018 topsoft Fachmesse, SuisseEMEX und Digital Summit für KMU 9–17 Uhr, 9–19 Uhr | Messe Zürich topsoft | www.topsoft.ch EMEX Management GmbH | www.suisse-emex.ch | www.digital-summit-kmu.ch
Impressum Herausgeber schmid + siegenthaler consulting gmbh Willistattstrasse 23 6206 Neuenkirch info@topsoft.ch Erscheinungsweise 4-mal jährlich Redaktion Christian Bühlmann c.buehlmann@topsoft.ch Alain Zanolari a.zanolari@topsoft.ch Dr. Marcel Siegenthaler m.siegenthaler@topsoft.ch Layout und Gestaltung Andrea Krauer schmid + siegenthaler consulting gmbh a.krauer@topsoft.ch Anzeigenmarketing Cyrill Schmid schmid + siegenthaler consulting gmbh c.schmid@topsoft.ch Bilder und Fotos Shutterstock, Inc., Team SSC
Druck Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern
25. Oktober 2018 Digitaltag digitalswitzerland | www.digitaltag.swiss Senden Sie Ihre Veranstaltungshinweise an: redaktion@topsoft.ch
Nächste Ausgaben topsoft Fachmagazin 18-2 | «Management + Analytics» | 15. Juni 2018 Business Intelligence, Data Discovery, Smart Analytics, Predictive Analytics, Controlling, Management, Kennzahlen, Finanzen, HR, Zeiterfassung, Administration Special: «Infrastructure» topsoft Fachmagazin 18-3 | «Smart Digital Business» | 15. August 2018 topsoft Fachmagazin 18-4 | «ERP + E-Commerce» | 15. November 2018
Leserservice topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/fachmagazin | T +41 41 467 34 20 topsoft aktuell-Newsletter abonnieren: blog.topsoft.ch IT-Konkret Fallstudien lesen: www.it-konkret.ch Marktübersicht Business Software: www.topsoft.ch/softwarefinden
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Fachmagazin Nummer 18-1
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