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Madame Flora, genannt Baba Herr Gobineau Frau Gobineau Frau Nolan Monica, Madame Floras Tochter Toby, stummer Adoptivsohn Floras
Kammeroper / Tragรถdie Zitat Gian Menotti HerrCarlo Gobineau
WARUM HABE ICH ANGST VOR DEM NICHTS?
DAS MEDIUM
GIAN CARLO MENOTTI 1947 NEW YORK, ETHEL BARRYMORE THEATRE LIBRETTO VOM KOMPONISTEN
Zitat Herr Gobineau
Z
usammen mit ihren beiden Kindern, Monica und dem stummen Adoptivsohn Toby, hält Madame Flora Séancen ab, in denen sie die Erscheinung Verstorbener vorgaukelt. Dabei verdient sie
nicht schlecht. Das Ehepaar Gobineau, regelmäßige Besucher der Abende, ist heute gemeinsam mit Frau Nolan zu Gast. Das Licht wird gelöscht, Toby betätigt eine geheime Apparatur unter dem Tisch, die diesen zum Beben bringt, und Monica stellt in einem Lichtschein die Stimmen aus
WARUM HABE ICH ANGST VOR DEM NICHTS?
dem Jenseits als »Medium« dar. Der Betrug scheint perfekt, bis Madame Flora hinterrücks von einer eiskalten Hand gepackt wird und aufschreckt. Als die getäuschten Gäste einen neuen Termin für eine Sitzung vereinbaren wollen, gerät sie außer sich und deckt ihren Schwindel auf. Auf der Suche nach einer Erklärung beschuldigt Flora ihren Adoptivsohn Toby. Völlig verängstigt versteckt er sich unter der Treppe. Erst als Monica sanft auf ihn einredet, traut er sich wieder hervor. Aus schlechtem Gewissen und von Angst geplagt wendet sich Flora dem Alkohol zu und wird zunehmend hysterisch. Ein paar Tage später, immer noch im Glauben, der Stumme habe sie berührt, versucht sie vergebens, ihm ein Geständnis zu entlocken. Die abergläubische Gesellschaft taucht wieder auf und bittet um eine neue Sitzung. Flora wirft die Gutgläubigen aus dem Haus und betrinkt sich, bis sie einschläft. Als Toby nach Monica sucht, wacht Madame Flora auf. Toby verbirgt sich hinter dem Vorhang. Als sich der Vorhang bewegt, steigert sich Floras Angst ins Unermessliche. Im Wahn greift sie zu einem Revolver und schießt auf den Vorhang. Blutüberströmt stirbt Toby. Flora glaubt, sie habe einen Geist bezwungen, ist sich bis zum Schluss der Oper aber innerlich unsicher, ob es Toby war, der sie berührt hat. Die Oper endet mit den verzweifelten Worten »Warst du‘s?«.
WER ICH BIN? ICH BIN DIE KÖNIGIN DER WELT.
WEISST DU NICHT,
Zitat Monica
WER ICH BIN? ICH BIN DIE KÖNIGIN DER WELT.
GIAN CARLO MENOTTI 1947 NEW YORK, ETHEL BARRYMORE THEATRE LIBRETTO VOM KOMPONISTEN
Zitat Herr Gobineau
Z
usammen mit ihren beiden Kindern, Monica und dem stummen Adoptivsohn Toby, hält Madame Flora Séancen ab, in denen sie die Erscheinung Verstorbener vorgaukelt. Dabei verdient sie
nicht schlecht. Das Ehepaar Gobineau, regelmäßige Besucher der Abende, ist heute gemeinsam mit Frau Nolan zu Gast. Das Licht wird gelöscht, Toby betätigt eine geheime Apparatur unter dem Tisch, die diesen zum Beben bringt, und Monica stellt in einem Lichtschein die Stimmen aus
WARUM HABE ICH ANGST VOR DEM NICHTS?
dem Jenseits als »Medium« dar. Der Betrug scheint perfekt, bis Madame Flora hinterrücks von einer eiskalten Hand gepackt wird und aufschreckt. Als die getäuschten Gäste einen neuen Termin für eine Sitzung vereinbaren wollen, gerät sie außer sich und deckt ihren Schwindel auf. Auf der Suche nach einer Erklärung beschuldigt Flora ihren Adoptivsohn Toby. Völlig verängstigt versteckt er sich unter der Treppe. Erst als Monica sanft auf ihn einredet, traut er sich wieder hervor. Aus schlechtem Gewissen und von Angst geplagt wendet sich Flora dem Alkohol zu und wird zunehmend hysterisch. Ein paar Tage später, immer noch im Glauben, der Stumme habe sie berührt, versucht sie vergebens, ihm ein Geständnis zu entlocken. Die abergläubische Gesellschaft taucht wieder auf und bittet um eine neue Sitzung. Flora wirft die Gutgläubigen aus dem Haus und betrinkt sich, bis sie einschläft. Als Toby nach Monica sucht, wacht Madame Flora auf. Toby verbirgt sich hinter dem Vorhang. Als sich der Vorhang bewegt, steigert sich Floras Angst ins Unermessliche. Im Wahn greift sie zu einem Revolver und schießt auf den Vorhang. Blutüberströmt stirbt Toby. Flora glaubt, sie habe einen Geist bezwungen, ist sich bis zum Schluss der Oper aber innerlich unsicher, ob es Toby war, der sie berührt hat. Die Oper endet mit den verzweifelten Worten »Warst du‘s?«.
Madame Flora, genannt Baba Herr Gobineau Frau Gobineau Frau Nolan Monica, Madame Floras Tochter Toby, stummer Adoptivsohn Floras
Kammeroper / Tragรถdie Zitat Gian Carlo Menotti Herr Gobineau
WARUM HABE ICH ANGST VOR DEM NICHTS?
DAS MEDIUM