Leseprobe 1/2012

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1/2012 Januar-Februar Deutschland € 4,50 / Österreich € 5,20 / Schweiz Sfr. 8,80 www.trekkingbike.com

Reise

BeNeLux 1 5,30 / Italien 1 6,00 / Dänemark 53,00 DKR / Schweden 65,00 SKR / SK 1 6,80 Printed in Germany

DAS FAHRRADMAGAZIN

Test

Italien: Basilikata, Mit dem Fahrrad durch Europa GPS- Mit Dat

en

Neue Räder praktisch und gut

Radurlaub 2012 Die schönsten Ziele

Shimano XT Trekking-Gruppe

Kaufberatung Winterjacken er Extra-HEft: Alle TesTsieg

im Überblick Heft 1 /2012

Spezial www.trekkingbike.c

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bestenliste

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64 Testsieger

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Reportage Unterwegs im Veloland Schweiz

Familie Kindertransport im Winter

Fahrbericht Mit dem E-Bike über die Alpen

Gesundheit Gleitsichtbrillen für Radfahrer

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TREKKINGBIKE – das Fahrradmagazin für alle Trekkingbiker: 6 x im Jahr erscheinen hier die besten Reise- und Tourentipps, kompetente Kaufberatungen, ausführliche Testberichte sowie faszinierende Fotoreportagen.

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Reiselust Über 5 Millionen Deutsche werden im Jahr 2012 zu einem Radurlaub aufbrechen. Reisen mit dem Fahrrad sind beliebt wie nie. Und obgleich der Urlaub in Deutschland dabei stets an erster Stelle steht, finden sich in den Angeboten der Spezialreiseveranstalter immer mehr auch exotische Ziele. Ganz gleich ob Inselhüpfen auf den Philippinen, mit dem Elektrorad auf Bali oder 114 Tage lang 10.000 Kilometer auf der Seidenstraße von Istanbul nach China, dem Abenteuerdrang sind keine Grenzen gesetzt.

Seit Jahren analysiert die Redaktion von Trekkingbike akribisch alle Neuentwicklungen am Reisemarkt. Reiseredakteur Armin Herb schmökert dafür mehr als 100 Kataloge und Webseiten der uns bekannten Veranstalter. Auffallend dabei im Jahr 2012: Noch nie gab es so viele Schiffsreisen für Radfahrer. Bike und Boot erlebt einen weltweiten Boom. Noch nie waren aber auch mehr Individualtouren im Programm. Der Deutsche lässt sich immer lieber Hotel und Gepäcktransport organisieren, radelt aber dann auf eigene Faust los. Die interessantesten Reisen im Radeljahr 2012 stellen wir ab Seite 116 in diesem Heft vor. Tom Bierl, Chefredakteur Viel Spaß bei der Urlaubsplanung!

Foto: Tom Bierl, Matthias Borchers

Editorial

Kältekammer Ungewöhnliche Methoden kamen bei unserem Test zur Beurteilung von Winterjacken zum Einsatz. Redakteur Matthias Borchers genügte es nicht, die Jacken wie üblich auf dem Rad zu testen. Er machte es sich zusätzlich in einer Kältekammer gemütlich und sammelte so detaillierte Eindrücke. Nach jeder Sitzung folgte draußen wieder ein Aufwärmprogramm, damit die Werte vergleichbar blieben.

65 % Fachhandel 23 % Versandhaus/Internet 13 % Versandhaus/Katalog 2 % anderswo

3 % Ebay

Leseranalyse Zehn Prozent der TrekkingbikeLeser besitzen ein Stevens-Rad, Gonso ist die bevorzugte Radbekleidung der Trekkingbiker und die Marke Cube steht beim nächsten Radkauf ganz oben auf der Liste. Interessante Erkenntnisse aus unserer Leserbefragung finden sich auf Seite 80.

1/2012 TREKKINGBIKE

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[ Inhalt ]

14

Report: Marken und Macher Charakterköpfe: Die Herren links bestimmen, was aus den Lieblings­ marken der TREKKING­ BIKE-Leser wird.

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Extra-HEft: Alle TesTsieger

Test: Winterjacken

im Überblick Heft 1 /2012

Spezial www.trekkingbike.com

Mit allen Tricks getes­ tet: zehn sportliche Modelle in Kältekam­ mer und Praxis.

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2012

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Reise: Europa Nonstop

16 Seiten Extra-Heft Alle Testsieger

Bewusstseinserweiternd: Nach 15 Monaten im Sattel wissen Anna und Carsten Toll genau, wo Europa am schönsten ist. Sie sind trotzdem zurückgekehrt.

Die besten Räder, Zubehörteile und Klamotten aus 2011 auf einen Blick. Was ändert sich, was hat auch in 2012 das Zeug zum Sieg?

92

Reportage: Mit Kindern durch die Schweiz

Rundum sorglos und erstaunlich flach: Mit Reiseveranstalter wird die Schweiz zum Familien-Radziel.

4

Anna und Carsten Toll

54

Report: Shimano XT

Top-Technik fürs Trekkingrad – mit 30 Jahren MountainbikeErfahrung.


Räder im Heft

34

Test: Highlights 2012 Die Ersten ihrer Art: Acht Top-Räder des jungen Jahrganges, vom Faltrad bis zum Riemen-Renner.

Fotos: Jörg Spaniol (5), Daniel Simon (5), Carsten Toll (2), Angelika Urbach

Report & Nachrichten 6 Magazin 8 Bücher

Nachrichten für Trekkingradler. Literatur und Medien für Radfahrer.

10 Reisemagazin

Die längste Pauschalreise: Mit dem Rad von Hongkong nach London.

12 Ratgeber

Was tun bei Eis und Schnee? Praxis- und Rechtstipps für Unentwegte.

14 Reportage: Macher und Marken

Zehn beliebte Radmarken, ihre Geschichte, ihre Macher.

79 Online

82

Gleitsichtbrille für Radfahrer Scharfer Blick auf Tacho und Horizont: Erst seit wenigen Jahren können Optiker auch Sport­ brillen mit Gleitsicht­ gläsern schleifen. Ein Erfahrungsbericht.

Unsere Serviceseiten im Internet.

80 Leseranalyse

Die Ergebnisse unserer Umfrage.

90 Reportage: Transalp per E-Bike

Hält der Akku – und was sagen die anderen in der Gruppe?

92 Reportage: Mit Kindern in der Schweiz Der „all inclusive“-Familienurlaub zum Selbertreten.

Test & Technik 30 Pin-Up: Rad des Monats

Schindelhauer „Louis VIX“ – ein König mit Riemenantrieb.

34 Fahrberichte

Von faltbar bis superschick: Acht innovative Räder des Jahrgangs 2012 im Praxistest.

42 Testcenter

Neues Zubehör im Urteil der TREKKINGBIKE-Redaktion.

Bergamont Vitess Ltd. Susp. BMC Urbanchallenge Breezer Downtown 1.5 Diamant 127 Ghost 7600 Alfine11 Koga Supermetro Santos Race Lite Schindelhauer Ludwig XIV. Tern Verge Alfine11 Tout Terrain Amber Road

999 Euro 1899 Euro 1499 Euro 1299 Euro 1499 Euro 999 Euro 3899 Euro 3800 Euro 1799 Euro 2509 Euro

37 35 40 37 38 40 36 30 35 38

plus 64 Testsieger aus den Jahren 2010/2011

50 Test: Winterjacken

Zehn sportliche Modelle in Kältekammer und Praxis.

54 Shimano XT

30 Jahre nach ihrem Stapellauf wechselt die Bike-Gruppe ins Trekkingbike-Lager.

86 Langzeittest

Vier Fahrer, eine Saison: das Fazit.

Familie & Gesundheit 48 Kindertransport im Winter

Wann wird es zu

kalt in Kindersitz und Anhänger?

82 Gleitsicht-Sportbrillen

Hightech vom Augenoptiker – ein Selbstversuch.

Reisen & Touren 67 Beihefter: Touren-Tipps

Zwei perfekt aufbereitete Tagestouren: Rendsburg und Rügen.

106 Reise: Basilikata

Ruhiges, wildes Entdeckerland

in Italiens Süden.

116 Reiseplaner: Neue Reisen 2012

Die

Highlights im Veranstalter-Angebot.

126 Europa nonstop

18.000 Kilometer Urlaub: die abenteuerliche Reise von Anna und Carsten Toll.

Rubriken 3 Editorial 134 Vorschau/Impressum

Titelfoto: Daniel Simon

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[ Ratgeber Januar-Februar ]

Alles, was Recht ist ...

Im Winter steigen die Gefahren auf dem Rad – und damit auch die Wahrscheinlichkeit von Konflikten. Welche Rechte gelten im Alltagsverkehr und was müssen Radfahrer im Fall eines Schadens beachten? Der Augsburger Verkehrsrechtsexperte Guido Brand klärt die wichtigsten Fragen. Muss ich den Radweg benutzen, wenn die Straße daneben bereits geräumt ist? Die Benutzungspflicht von Radwegen besteht nur dann, wenn das Fahren darauf zumutbar ist. Radfahrer dürfen den Radweg also verlassen, wenn tiefer Schnee oder Eis den Weg unbrauchbar machen. Bei dieser Beurteilung zählt allein das subjektive Empfinden des Radfahrers: Ausschlaggebend ist, ob der Radfahrer den Radweg persönlich noch für befahrbar hält. Schadensersatz bei schnee- oder laubbedeckten Radwegen? Grundsätzlich besteht für Gemeinden innerorts eine Streu- und Räumpflicht zugunsten von Radfahrern. Insbesondere müssen Gemeinden jene gefährlichen Stellen entschärfen, an denen der Radfahrer bremst oder ausweicht bzw. die Fahrtrichtung oder die Geschwindigkeit ändern muss. Verstößt die Gemeinde dagegen, haben Radfahrer einen Anspruch auf Schadensersatz. Im eigenen Interesse sollten Radler dennoch auf Glatteis oder gefrorene Spurrillen achten und ihre Fahrweise anpassen. Andernfalls kann ihnen der Vorwurf eines Mitverschuldens gemacht werden. Brauchen Radfahrer einen besonderen Versicherungsschutz, wenn sie im Winter unterwegs sind? 

 Nein. Obwohl sich die Gefahren im Winter für Radfahrer erhöhen, gilt Radfahren auch in dieser Zeit nicht als eine gefährliche Sportart wie z.B. Gleitschirmfliegen. Daher müssen die Leistungen aus einer Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung auch bei einem Winterunfall voll beglichen werden. Eine private Haftpflichtversicherung sollte jeder Radfahrer haben – dies jedoch nicht nur im Winter. Ist es erlaubt, auf dem Fahrrad eine Warnweste zu tragen? Die Warnweste ist zulässig und nicht wie vielfach angenommen, nur in Gefahrensituationen erlaubt. Aus Sicherheitsgründen ist das Tragen einer Warnweste sogar dringend zu empfehlen. Für Radfahrer mit modischen Ansprüchen Guido Brand spezialisiert sich in seiner Augsburger empfehlen sich FahrradRechtsanwaltskanzlei u.a. auf jacken mit reflektieSchicker Blickfang: Wendejacke „Elite Fragen des Verkehrsrechts. renden Elementen. Reverse Jacket“ von Pearl Izumi, für www.rechtsanwalt.g-brand.de

Leser fragen Spikereifen: Nur im Doppelpack? In diesem Winter will ich Spikereifen kaufen, aber nicht zu viel Geld dafür ausgeben. Reicht es eigentlich, nur einen einzigen Reifen zu montieren? Falls ja: hinten oder vorne? Klaus Löchner, per E-Mail

Marcus Lambertz, Produktmanager bei Schwalbe: Auf winterlichen Straßen, besonders bei eisigen Verhältnissen, ist der Einsatz von Spikereifen absolut empfehlenswert, da herkömmliche Reifen schnell an ihre Grenzen stoßen. Dabei sorgt der vordere Spikereifen für die Fahrsicherheit, z. B. bei Spurwechseln oder beim Kurven Fahren, während der hintere Reifen die entsprechende Traktion auf Eis und Schnee garantiert und die Spur hält. Aus diesem Grund macht ein Spikereifen-Paar auf jeden Fall Sinn. Ein einzelner Spikereifen spart Zuschriften an: zwar etwas Geld, allerdings auf Redaktion Trekkingbike, Steinerstr. 15 (Haus D), Kosten der eigenen Sicherheit. 81369 München; per E-Mail: info@trekkingbike.com Wir leiten Ihre Briefe und E-Mails gerne weiter.

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Fotos: Franziska Konietzke, Daniel Simon (6), Fotolia, Hersteller

139,95 Euro; www.pearlizumi.com


Kostprobe

Die Feige In der Antike war die Feige mit aphrodisischen Eigenschaften besetzt – und in der Bibel machen sich Adam und Eva aus ihren Blättern einen Lendenschurz. Frische Feigen sind sehr verletzlich, im Kühlschrank halten sie ca. fünf Tage lang. Die Farbe der dünnen Schale variiert von gelb bis dunkelviolett. Je dunkler, umso süßer schmeckt das Fruchtfleisch. Feigen enthalten wertvolle Stoffe für die Blutbildung und die Verdauung und sollen gegen Müdigkeit und Antriebsschwäche helfen. Sie werden roh gegessen und schmecken im Obstsalat sowie zu herzhaften Speisen wie Käse, Schinken und Salami. 100 Gramm enthalten: 62 Kalorien, 80 g Wasser, 13 g Kohlenhydrate, 1,3 g Eiweiß, 0,5 g Fett Vitamine: A, B Mineralstoffe: Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium Saison: wird ganzjährig importiert

Gesundheitslexikon Erkältung Erkältungen sind die häufigsten Infektionen des Menschen überhaupt: Erwachsene erkranken durchschnittlich zwei bis drei Mal im Jahr, Kleinkinder bis zu 13 Mal. Der Volksmund sagt: „Eine Erkältung dauert eine Woche – mit und ohne Medikamente.“ Gängige Mittel aus der Apotheke lindern in erster Linie die Symptome von Husten und Schnupfen. Einige Forscher vermuten, die Einnahme von Zink könne die Dauer einer Erkältung verkürzen. Doch für genaue Dosierungsempfehlungen sind weitere Studien nötig. Sicher ist dagegen: Ein gesundes Immunsystem hilft, den Krankheitsverlauf zu verkürzen, und kann manchmal sogar den Ausbruch einer Erkältung verhindern. Diese vier Säulen machen das Immunsystem stark: Ausdauersport, eine ausgewogene Ernährung, viel Schlaf und wenig Stress.

Werkstatt Bremsen mit Biss

Packende Bremsen sind bei Nässe doppelt wichtig. Wer V-Brakes fährt, kann deren Funktion mit wenigen Griffen verbessern. Bremssockel reinigen Demontieren Sie die Bremskörper und befreien Sie die Sockel an Gabel und Rahmen von Schmutz und altem Montagefett. Rost am Sockel? Dieser lässt sich mit feinem Schleifleinen beseitigen.

Sockel fetten Vor der Montage der Bremskörper sollten die Sockel gefettet werden. Je weniger Widerstand im Drehpunkt herrscht, umso länger bleibt die Bremse leichtgängig und fein dosierbar.

Federsitz beachten Die Kraft der Rückholfeder hängt davon ab, in welcher Bohrung ihr Stift platziert ist. Meist ist die mittlere Bohrung die passende. Bei schwacher Feder die obere Position verwenden.

Feder aufbiegen Ältere Rückholfedern verlieren an Spannung. Nehmen Sie den Federarm aus seiner Abstützung und biegen Sie ihn mit Gefühl ein wenig auf. Die Bremse spricht dadurch wieder deutlich besser an.


Die Fahrradmarken

Takt Geber Text und Fotos: jörg spaniol

Jedes Jahr wählen die TREKKINGBIKE-Leser die beliebtesten Radmarken. Doch kaum jemand weiß, wer welche Marke macht. Das lässt sich ändern: Wir zeigen die Gesichter und Geschichten der Leserfavoriten – und ein paar Kandidaten für den Innovations-Oscar.

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Rad des Monats: Schindelhauer Ludwig XIV.

Klemmsicher: Die Sattelhöhe reguliert die im Sitzrohr integrierte Segmentklemmung.

Laptop-Lakai: Der minimalistische Tubus Fly wird auf Wunsch auch in Wagenfarbe lackiert.

Dreht ewig: Über 14 RohloffGänge waltet der wartungsarme GatesRiemenantrieb per Centertrack-Ritzel.

Husch-Husch: Rennrad-Reifen in der Komfort-Breite 28 Millimeter kennen fast keinen Rollwiderstand.

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Radfahren Royal Chic, minimalistisch und technisch innovativ: So präsentiert sich das Ludwig XIV. von Newcomer Schindelhauer Bikes. Allein, 14 Rohloff-Gänge bleiben nicht die einzige Parallele zu seinem absolutistischen Namenspatron. Auch ein gewisser Hang zum Luxus ist nicht zu übersehen.

glanz und Glorie: Schmidt’s Nabendynamo und -Fahrlicht erzeugen viel Schein bei glänzender Optik.

vornehm: Extravagant und vielfältig in Form entwickelt der Rahmen einige Noblesse. Die Farbe ist jedoch kein königsblau.

Geölt und gesalbt: Hydraulik-Discs aus Shimanos LX-Serie liefern Bremskraft satt und passen voll ins Glitzer-Image.

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Schon gefahren: Neue R채der 2012

Gates-Speedmaschine f체r die Stadt: das BMC Urbanchallenge.


Ritt in die Zukunft 2012 wird wieder ein gutes Jahr für Velophile. Radfahren wird gesellschaftlich immer präsenter – eine Herausforderung für so manchen. Text: Jochen Donner

Fotos: Daniel Simon

Zum Beispiel BMC: Der Schweizer Hersteller, bekannt für seine Profi-Rennmaschinen und die eigene, automatisierte Carbon-Rahmenfertigung, hat sich bei Bergamont in

Modell Urbanchallenge ausgesucht. Selbst die brave 11-Gang-Nabe macht auf diesem Geschoss den Anpressdruck des Luftwiderstands direkt körperlich erfahrbar. Die Laufkultur des Gates-Riemens ist dabei von hohem Niveau: Eine Mittellaufrille hält den

„Das Urbanchallenge ist sportlich, zuverlässig und alltagstauglich. Damit möchten wir im Segment Lifestyle wieder mächtig Gas geben.“ Markus Eggimann, BMC-Racing Hamburg und der Schweizer E-Bike-Manufaktur Stromer eingekauft und arbeiten daran, seine strategische Stellung im Zukunftsmarkt Bike-Business auszubauen. So darf man auch die spektakulären Speedbike-Modelle Massund Urbanchallenge als erneutes, ernsthaftes Engagement im hochpreisigen FreizeitradSektor bewerten. Zum Test hatten wir uns das knapp 11 Kilo schwere Alfine/Gates-

Riemen konstant in mittiger Position. Fertigungstoleranzen der Hinterbauten fallen so dank „Centertrack“-Systematik weniger stark ins Gewicht. Zur Geschwindigkeitsmodulation dienen Alfine-Discbrakes. Die verzögern unaggressiv, aber zuverlässig, erzeugen jedoch auch Vibrationen, die die dünnwandige Carbongabel auf den letzten Zentimetern Wegstrecke lautstark wiedergibt.

BMC Urbanchallenge

sehr gut

BMC Trading AG; Tel.0041/32/6541454; www.bmc-racing.com Preis/Gewicht 1899 Euro/10,90 kg Rahmen/Gabel Carbon/Alu hydroformed triple butted Schaltung Shimano Alfine 11, 46:24 Zähne, Gates Bremsen Shimano Alfine Disc BR-S501, Discs: 160 mm Ausstattung Schwalbe Kojak 35-559; Exzenter-TL; Curana-Bleche, -Kettenschutz; LED-USB-Leuchten; Carbon-Lenker, Sattelstütze Vertrieb

Interessante Architektur zeigt die BMC-typische Rahmenkonstruktion. Sie ist direkt vom Rennrahmen abgeleitet und steht für hohe konstruktive Stabilität.

Falten in 3D „Tern“ heißt die neue Marke von Josh Hon. Der Falt­rad-Spezialist aus der Dahon-Dynastie stellt sich mit neuen Faltern auf eigene Füße. Kein Name ist so eng mit dem Begriff Faltrad verwoben wie Dahon. Die Familienharmonie hat jedoch seit Mitte 2011 einen Knacks. Sohn Josh stieg aus, um endlich ungestört eigene Ideen umsetzen zu können. Dass er deren einige hat, konnte man die letzten Jahre über sehen: Dahon-Bikes wurden hübscher und moderner, die junge Tochtermarke Biologic brachte clevere Teile für den hippen Faltrad-Freak auf den Markt. Im Namen der Seeschwalbe, Tern, baut Josh nun Falträder, wie er sie sieht. Dabei greift auch er auf Hydroforming, ein FlüssigkeitsDruckverfahren zur individuellen Rohrformung, zurück. Das macht das Zentralrohr des neuen Rahmens fast acht Zentimeter hoch, gibt ihm einen unverwechselbaren Look und versteift den Rahmen seitlich. Auch die Qualität der Faltscharniere ließ sich noch steigern: die schließen nun abso-

Vorbildliches Handwerk: Schweißnähte par exellence

lut spielfrei. Mit der Alfine 11 bekam der kompakte Feger ein sportliches Herz; gegen die Laufrichtung montierte V-Brakes vorn präzisieren die Bremswirkung, markeneigene LED-Batterie­leuchten dienen als Positionslichter. Bauartbedingt liegt der Schwerpunkt des Gefährts nah an der Hinterachse und schiebt in Kurven leicht übers Vorderrad.

Tern Verge Alfine 11 Vertrieb Preis/Gewicht Rahmen/Gabel Schaltung Bremsen Ausstattung

sehr gut

Hermann Hartje; Tel. 04251/811500; www.ternbicycles.de 1799 Euro/12,60 kg Alu, hydroformed/Alu starr Shimano Alfine 11, Kette mit Biologic-Abdeckung Kinetix V-Brakes, V auf Gabelrückseite Schwalbe Marathon Supreme 20“; Träger; Mittelständer; Steckpedale; SKS-Bleche; Akku-Leuchten; Kinetix-Vor­ bau; Ergon Griffe; für Fahrer von 1,42 bis 1,90 Metern

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Testcenter

Neue Produkte müssen sich auch in der Praxis bewähren. Das Trekkingbike-Testteam berichtet.

oder staubigen Pisten bot der Reifen jederzeit sichere Haftung und in grobem Gelände zeigte der Mondial fast die Qualitäten eines Mountainbike-Reifens. Auch bei Nässe fühlten wir uns immer sicher. Nur auf einer schlammigen Abfahrt kam ich kurz mal ins Rutschen. Über die Pannensicherheit lässt sich nach zwei Wochen nicht viel sagen. Einen harten Durchschlag auf Vorder- und Hinterrad bei der Fahrt über einen Straßengully, dem das Gitter fehlte, überstanden die Reifen jedenfalls ohne sichtbaren Schaden. Ein daraus resultierender schleichender Platten bedeutete die einzige Panne auf unserer Reise. Preis: Faltreifen 54,90 Euro, Drahtreifen 29,90 Euro, www.schwalbe.com

Schwalbe Marathon Mondial

Der neue Marathon Mein Fazit Der neue Schwalbe-Reifen kommt dem Ideal eines Allrounders schon sehr nah. Sicher gibt es Reifen, die leichter auf Asphalt laufen, andere sind auf grobem Untergrund noch griffiger. Auf unserer Reise Daniel Simon, fühlten wir uns aber mit Fotograf Trekkingbike dem Marathon Mondial zu jeder Zeit absolut sicher. Dem günstigeren Drahtreifen fehlt zwar die Dreifach-Gummimischung sowie die Gewebeeinlage in der Seitenwand, aber auch er verrichtete seine Arbeit unauffällig und absolut zuverlässig. Die Ausrüstungsliste für die nächste Reise enthält manche Änderungswünsche. Die Wahl der Reifen aber bleibt gleich.

42 TREKKINGBIKE 1/2012

TravelStar Triple Compound, SnakeSkin, Double Defense Technik, High Density Guard – smarte Begriffe, mit denen Schwalbe seinen neuen Tourenreifen anpreist. Der Nachfolger des Dauerläufers Marathon XR durfte auf einer Reise über Kreta zeigen, ob er die Werbeversprechen des Herstellers halten kann. Wir fuhren beide erhältlichen Varianten – Falt- und Drahtreifen – in der Dimension 26 x 2.00 zwei Wochen bei jedem Wetter auf allen denkbaren Untergründen. Drei Gummimischungen sollen den Einsatzzweck erweitern. Eine elastische Mischung unter der Lauffläche, der Mittelsteg härter gemischt für Langlebigkeit und leichten Lauf auf der Straße, die Schulterstollen aus einer griffigen Mischung um Grip in Kurven und auf losem Untergrund zu gewährleisten. Eine leichte, aber stabile Gewebeeinlage soll gegen Durchstiche schützen, ein zusätzliches Gewebe in der Seitenwand die Pannensicherheit weiter erhöhen. Auf der Straße rollten unsere Testmodelle wirklich leicht und geräuschlos. Auf sandigen

In der Mitte flächig, an den Flanken profiliert, guter Kompromiss aus Laufruhe und Griffigkeit.

super

Fotos: daniel simon (5), Karin Costescu

Sicherer Grip, so lässt sich der Ausblick über Kretas Südküste genießen.


Das Nonplusultra der Rückleuchten: Toplight Line brake plus

sehr gut

Busch & Müller

LYT Tagfahrlicht Super

Busch & Müller

Aufleuchtendes Rücklicht Das neue Rücklicht „Toplight Line brake plus“ mit BrakeTec-Technologie kommt gerade auf den Markt. Trekkingbike bekam Gelegenheit, eines der ersten Serienmodelle zu testen. Von der Form (94 mm breit, 45 mm hoch), vom Gewicht (54 Gramm) und vom Aussehen unterscheidet sich das neue Modelle zunächst nicht vom bisherigen „Toplight Line plus“. Es hat zwei LEDs, die über großflächige LineTec-Prismen das Licht gut sichtbar um 320 Grad verteilen. Neu ist „BrakeTec“; bei einer plötzlichen Geschwindigkeitsminderung leuchtet das Rücklicht für mehrere Sekunden um einiges heller. Die Testpraxis zeigte, dass es super funktioniert. Dank seiner Vorzüge benoten wir mit „Super“.

Sehr gut sichtbares Rücklicht mit Bremslichtfunktion

Light & Motion

_

Heller 25 Lux Scheinwerfer mit bezahlbarem Tagfahrlicht

_

Lichtbild nicht so gut wie Cyo und Fly mit IQ-TEC

Leider recht teuer

Hell & chic

Die Lenker-Leuchte „Urban 300“ verspricht einen Output von fetten 300 Lumen. Sie ist per Gummiband schnell und sicher drehbar an den Lenker gestrapst. Die Helmleuchte „Vis 360“ leistet 120 Lumen und arbeitet ebenfalls mit einer einzelnen LED. Sie hängt am fixem Kabel einer Rückleuchte und saugt aus einem festen Akku dort ihren Strom. Gelbe Fensterchen am Reflektor sichern die seitliche Sichtbarkeit. Velcro-Clips heften die Vis sicher an die Lüftungsschlitze des Helms, Die Urban 300 verspricht 300 Lumen Leuchtstärke, die Helmleuchte Vis 360 noch deren 120.

sehr gut

LICHT24 jetzt in der Mittelklasse

Preis: 44,90 Euro, www.bumm.de

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Busch & Müller nennt seine Tagfahrbeleuchtung „LICHT24“. Bisher gab es sie nur bei den Spitzen-Scheinwerfern Fly und Cyo. Nun bekommt die Lyt-Modellreihe diese Technik bei den zwei Modellen „Lumotec Lyt T senso plus“ (mit Lichtsensor und Standlicht, getes­­tet) und „Lumotec Lyt TN“. Der Lyt arbeitet ohne IQ-Tec-Reflektortechnik, dadurch ist sein Lichtbild nicht so homogen wie beim Cyo und Fly. Aber auch seine 25 Lux erlauben abends ein gutes Sehen und Gesehenwerden. Unser Testmodell machte sich gut, wenngleich nicht auf dem Niveau der Top-Leuchten. Dafür ist es wesentlich günstiger.

super

Klein, leicht, kompakt und gut sichtbar – so muss eine Helmleuchte sein.

die Schalter sind auch mit Handschuhen gut zu bedienen. Die nur 128 Gramm der Vis spürt man nicht. Beider Lichtkegel sind symmetrisch rund und subjektiv sehr hell. Sie können mit einem üblichen LED-Scheinwerfer am Rad fast mithalten. Praktisch: Die Helmleuchte folgt genau dem Blick – doch bitte mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Laden etwas fummelig per Micro-USB-Kabel. Messwerte: Vis 360: 128 Gramm, Leuchtdauer voll 3:07, gedimmt 5:35; Ladezeit: 5:30. Urban 300: 112 Gramm, Leuchtdauer voll

2:42; gedimmt 4:48; Ladezeit 4:12. Hersteller Light & Motion stammt aus USA, dort genießen die Hightech-Leuchten einen guten Ruf unter Tauchern und Outdoor-Sportlern. Urban 300: 129 Euro; Vis 360: 169 Euro www.lightandmotion.com

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Strahlend hell und trotzdem klein, leicht und robust. To odiam ing ex ea nicht feugiam dolore Runder Lichtkegel optimal im Straßenvererilit veriureet kehr. Fummelige Micro-USB-Steckbuchsen. Werte gemessen, Angabe in Stunden:Minuten

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Test: Winterjacken


Kältekammer An die Winterjacke stellen Radler hohe Ansprüche: Guter Schnitt, Kälte- und auch Nässeschutz sollten selbstverständlich sein. Doch erst Details wie praktische Taschen oder Reflexmaterial machen aus einer guten eine sehr gute Winterjacke. Text: Matthias Borchers

Das Kälteempfinden ist zwar von Radler zu Radler ebenso verschieden wie das als angenehm beurteilte Körperklima; doch abgesehen davon muss jede Winterjacke die gleichen, sich teilweise widersprechenden Aufgaben erfüllen: Sie soll ihren Träger ausreichend wärmen, ohne dass er bei Anstrengung im eigenen Saft schmort; Nieselregen oder Graupel sollen von der äußeren Schutzschicht abperlen und nicht wie von einem Schwamm aufsaugt werden, sonst kühlt der Fahrtwind die nasse Oberfläche nämlich noch schneller ab als eine trockene.

Rücken, eng an der Brust, asymmetrisch am Kragen sowie mit Ärmeln, deren Bündchen auch in der gestreckten Haltung die Handgelenke bedecken.

UM DEN GEFRIERPUNKT Die Kriterien für unseren Test haben wir auf die typischen Anforderungen eines WinterRadlers abgestimmt: Die widrigsten Bedingungen, bei denen winterharte Radler noch auf die Piste gehen, dürften Temperaturen um den Gefrierpunkt sein, verbunden mit dem Risiko, bei einem Niesel- oder Graupelschauer nass zu werden. Wir luden die Hersteller folglich ein, Jacken für einen Tem-

Von C wie Craft bis X wie X-Bionic nahmen wir insgesamt 10 Teilnehmer in unseren Test. Die Preisspanne reicht dabei von 140 Euro für die Performance Bike Stretch von Craft bis zur PRO Softshell 3x1 Shell für 300 Euro von Pearl Izumi. Das Bauprinzip der 10 Kandidaten besteht in der Regel aus einem Laminat, bei dem drei unterschiedliche Funktionsschichten miteinander verbunden sind: Die Innenseite bildet eine isolierende Schicht – eine angeraute Kunstfaser, die wie ein Flausch wirkt, in der sich eine wärmende Luftschicht bilden kann. Zwischen diesem Futter und einer textilen Außenhaut platzieren die Hersteller soge-

So haben wir getestet

Fotos: Daniel Simon, Matthias Borchers

Erstmals haben wir die Isolationswirkung der Jacken anhand von Thermobildern in einer Kältekammer mit -12°C ermittelt. Für den Windchill-Effekt haben wir einen Ventilator zugeschaltet, der einen konstanten Wind von 5 km/h erzeugte, sodass eine gefühlte Temperatur von -15°C entsteht. Die einzelnen Thermografie-Aufnahmen haben wir aufgeteilt in Schulter-, Brust-, Arm- und Nierenbereich, und qualitativ verglichen. Ein Spraytest, der Nieselregen von oben und Spritzwasser von hinten simuliert, zeigt, wie schnell das Wasser von der Vorder- und Rückseite der Jacken abperlt. Die Verarbeitung/Qualität haben wir nach fünf Waschgängen bei 30 Grad dahingehend beurteilt, ob sich Reißverschlüsse weiterhin bedienen lassen, das Material sich verfärbt oder sich Reflexmaterial abgelöst hat. Im Praxistest haben mehrere Testfahrer die Jacken in Größe M bzw. L in Radhaltung ausprobiert. Beurteilt wurde der Sitz an Brust, Bauch und Rücken, Hals und Armen. Stoff und Flexibilität des Reißverschlusses beeinflussen stark, wie die Jacke vorne sitzt. Beurteilt wurde auch der Tragekomfort durch Materialelastizität, Platzierung der Reißverschlüsse und Beschaffenheit des Kragens. Auch die Ausstattung wurde bewertet: Abschlussbund, Anzahl und Platzierung von Taschen, Ärmelbündchen, Reflexpaspeln, Lüftungsöffnungen zur Klimaregulierung sowie die Gestaltung des Kragens.

Die Frage nach dem perfektem Schnitt einer Jacke ist zwiespältig: Was dem einen passt wie eine zweite Haut, ärgert den anderen möglicherweise mit zu kurzen Ärmeln oder einem zu engen Kragen. Deshalb ist die Anprobe für eine gute Winterjacke obligatorisch, ein paar Grundregeln helfen bei der Auswahl: Vor allem muss die Jacke in der typischen Radhaltung – Rücken gebeugt, die Arme nach vorne gestreckt – gut sitzen. Das heißt, sie muss vor dem Bauch kürzer geschnitten sein als am

peraturbereich von minus fünf bis plus fünf Grad einzusenden, die außerdem wasserabweisend sind. Komplett wasserdichte Jacken erscheinen uns nicht praxisgerecht, denn bei schwerem Regen oder Schneefall um null Grad fahren doch die Wenigsten Rad. Wasserabweisende Jacken aber sind im Vergleich zu wasserdichten Exemplaren besser dampfdurchlässig, um den Schweiß bei intensivem Training besser nach außen transportieren zu können.

nannte winddichte Membranen, die zusätzlich von außen eindringende Nässe abweisen, für verdunstenden Schweiß von innen aber durchlässig sein sollen. Die meisten Jacken im Test sind dafür mit wasserabweisendem Windstopper-Material ausgestattet.

AUF DIE DETAILS KOMMT ES AN Die Herausforderung für Jackenschneider besteht nun darin, das Funktionsmaterial genau dort zu platzieren, wo es der Radfah1/2012 TREKKINGBIKE 51


Die neue XT

Zusätzliche Vampirzähne am Ritzelpaket der neuen XT-Trekkinggruppe machen das Schalten in die schwereren Gänge leichter. Eine von vielen neuen Detaillösungen an der ersten Shimano XT-Trekkinggruppe.


XT Trekking Zum ersten Mal stellt Shimano eine komplette Deore XTTrekkinggruppe mit eigenen Komponenten auf die Beine. Wir haben diese genau unter die Lupe genommen. Text: Kai HilBertz

Fotos: Daniel Simon

Im Herbst 1982 stellte Shimano die weltweit erste Mountainbikegruppe der Öffentlichkeit vor: „Deore XT“. Obwohl manche Komponenten wie die Kurbeln und die Naben mit Sechsfach-Schraubkranz zunächst von anderen Gruppen übernommen wurden, so hatte schon die erste „XT“, wie die Gruppe heute allgemein abgekürzt wird, eigene Schalthebel, ein neues Schaltwerk und einen neuen Umwerfer sowie neue Bremshebel und Cantilver-Bremsen. Deore XT war perfekt geeignet für den boomenden Markt der Mountainbikes und wurde auf Anhieb zur gefragten Komponentengruppe. Die zweite XT-Generation führte 1986 mit SIS die erste MTB-Klickschaltung ein, zudem verfügte sie

Fahreindruck Es ist nicht so, dass jetzt alles ganz anders ist, aber man merkt, dass die hintere Zehnfach-Schaltung knackig zur Sache geht. Die Dyna-Sys Schalthebel schaffen dank „MultiKai Hilbertz, Release“ jetzt auch Trekkingbike Gangsprünge nach unten, mit der 11-32-Kassette hat man angenehmerweise im leichteren Bereich eine engere Gangabstufung. Die hydraulischen „Ice-Tech“-Scheibenbremsen sind kraftvoll und dosierbar, die alternativ angebotenen V-Brakes bremsen gut und leicht bissig. Die XT-Dynamos sind im Betrieb unauffällig, was kein Nachteil ist. Eines der Trekkingpedale PD-T780 hatte überraschend eine Lagerpanne, dies scheint aber nach Rücksprache ein Ausreißer gewesen zu sein.

nun über XT-spezifische Kurbeln, einen eigenen Steuersatz, neue Kassetten-Naben und Pedale. Die neuen Schaltsysteme von Shimano, also Klickschalthebel, Schaltwerke und Umwerfer in Kombination mit den neuen Kassettennaben, waren unerhört erfolgreich, nicht nur bei Deore XT. Sie bildeten die Basis für Shimano’s erfolgreiche Expansion in den Jahren danach. Der Siegeszug von XT hält seitdem an. Die XT-Gruppe war zwar immer primär für Mountainbikes gemacht, sie wurde aber wegen ihrer Haltbarkeit und Qualität auch gerne an Tourenrädern und hochwertigen Trekkingbikes montiert. Seit ein paar Jahren differenziert Shimano zwischen der MountainbikeXT und der Trekkingbike-XT. Bisher war es so, dass die einzige wirkliche trekkingspezifische XT-Komponente die Kurbeln waren, die Kettenschutzmontage erlaubten und größere Kettenblätter hatten als ihre XT Mountainbike-Kollegen.

Umwerfer: FD-T780 für Kurbeln mit Kettenblättern in 48-36-26/44-32-24, Gewicht 154 Gramm ca. 27 Euro*

Kette: CN-HG94, schmale Dyna-Sys HG-X-Kette für Zehnfach-MTB-und Trekkingantriebe, ca. 23 Euro*

zum 30-Jährigen was neues Im Jahr 2010 führte Shimano bei der MTB-XT und ihrer Schwestergruppe SLX das neue Dyna-Sys-Schaltsystem mit Zehnfach-Kassetten ein. Nun, zum dreißigjährigen Jubiläum von XT 2012, bringt Shimano zum ersten Mal eine komplette XT-Trekkinggruppe mit eigener Identität auf den Markt. Eigene Identität heißt konkret ein eigenes Trekking-Schaltwerk, eigene Bremshebel und Bremsen, eigene Pedale, Naben, Nabendynamos und Kurbeln. Analog zur MTB-XT wird bei der Trekking-XT Dyna-Sys eingeführt. DynaSys tangiert fast das gesamte Schaltsystem; die Zehnfach-Schaltebel, das Schaltwerk, die Kette und die ZehnfachKassette sind alle neu und aufeinander

Kassettenzahnkranz: CS-M771-10, zehnfacher DynaSys-Zahnkranz mit ausgeprägten Zahnprofilen für HG-X-Ketten (s. Foto), Abstufungen 11-32, 11-34 und 11-36, ca. 48 Euro*

Rapidfire Schalthebel: SL-M780, DynaSys Zehnfach-Schalthabel, Satz rechts + links 277 Gramm (m. Kabeln ohne Zughüllen), ca. 85 Euro* *Alle Preise sind gemittelte Internetpreise, Stand Mitte November 2011

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Extra-Heft: Alle Testsieger

im Ăœberblick Heft 1 /2012

Spezial www.trekkingbike.com

bestenliste

2012


TIPP

Testsieger

im Überblick

Sie stehen vor der Entscheidung, ein neues Rad zu kaufen? Dann werfen Sie einen Blick in die folgende Auflistung. All diese Räder haben in den vergangenen zwei Jahren bei Trekkingbike einen Testsieg errungen – und wurden für 2012 noch weiter verbessert.

Vollausgestattete Trekking-/Touren-/Alltagsräder Vollausgestattete Allrounder müssen heutzutage nicht mehr als 15 Kilo wiegen. Neue Bearbeitungstechniken wie Hydroforming verringern das Gewicht bei gleicher Stabilität. Integrierte Lösungen sparen Material und Kilos. Nicht aber zu Lasten der Sicherheit: Prüfzertifikate definieren die Grenzen des technisch Machbaren. Hersteller

Ausstattung Testurteil

BlueLabel Herrenrad Sport

Shimano Deore, Alu Starrgabel, Avid Single Digit 3 V-Brakes, Shimano DH-3N30 Nabendynamo, Racktime FoldIt, B&M Cyo

Super

Shimano XT Shadow, XT Rapid Fire, 9-fach, Tektro Auriga Pro Disc, Shimano DH-2D72, Schwalbe Marathon Supreme, Trelock LS883

Sehr gut

Cube Delhi

Shimano XT, LX, Deore Rapid Fire, 9-fach, Magura HS 11, Shimano DH-3N72, Schwalbe Road Cruiser, Racktime Addit, Fly-T senso

Sehr gut

Cube Touring Disc

Shim. XT, Suntour NCX Stahlfedergabel, Hayes Stroker Ryde Scheibenbremsen, Shim. DH-3D30 Nabendynamo, B&M Fly LED Senso, Toplight Flat+

Super

Riese & Müller, Tel. 06151/36686-0, www.bluelabel-bikes.de Preis 899 Euro Gewicht 13,5 kg Testbericht in TREKKINGBIKE 4/2010, S. 36

Centurion Accordo Merida Centurion GmbH, Tel. 07159/945930, www.centurion.de Preis 1549 Euro Gewicht 12,8 kg Testbericht in TREKKINGBIKE 4/2011, S. 34

Pending System GmbH, Tel. 09231/9700780, www.cube.eu Preis 999 Euro Gewicht 14,95 kg Testbericht in TREKKINGBIKE 2/2011, S. 33

Pending System GmbH, Tel. 09231/9700780, www.cube.eu Preis 899 Euro Gewicht 14,85 kg Testbericht in TREKKINGBIKE 3/2010, S. 48

Cyclewolf Lotus BICO Zweirad Marketing, Tel. 05246/92010, www.cyclewolf.de Preis 369 Euro Gewicht 15,2 kg Testbericht in TREKKINGBIKE 3/2010, S. 42

Shimano Acera, Tektro V-Brakes, Shim. DH-3N30 Nabendynamo, Lumotec Halogen N, Seculight LED, Steckbleche, Kabel im Rahmen, Rahmenschloss

Änderungen 2012

In Ausstattung weitgehend Das Herrenrad Sport mit seiner 3x9 Deore- unverändert. Schaltung wieselt flink durch enge VerPreis: 999 Euro kehrslücken. Seine Geometrie platziert den Fahrer ausbalanciert und sportlich. Gespart wird an nichts, was wesentlich ist.

In Ausstattung und Preis Centurions Straßentourer setzt in Sachen unverändert. Fahrstabilität neue Maßstäbe. Dank Steifigkeitswerten im Top-Bereich fährt und steuert sich das Rad überlegen präzise, auch mit Gepäck. Die Teileauswahl überzeugt.

Sattel Selle Royal Freccia Gel, Kompetent konstruiert, clever bestückt und Gabel Suntour NCX-D RL Lite mit Verstand gespart. Sein relativ hohes Preis: 999 Euro Gewicht kompensiert der stabile Tourer durch ein hohes Maß an Top-Ergonomie und souveräner Fahrleistung.

Ausgereifter Alltags- oder Ausflugs-Tourer, der sogar mal eine Radreise mitmacht. Günstig, aber mit hoher Qualität bestückt. Scheibenbrems- und Lichtanlage überragen den Klassenstandard. Sehr gut Das Lotus ist für 369 Euro weitgehend kompetent und konsequent ausgestattet und wird seiner Zielgruppe gerecht. Als robustes Schüler- oder Gelegenheitsrad leistet es Überdurchschnittliches und macht Spaß.

Neuer Name: Cube Touring Pro; Sattel Selle Royal Freccia B&M Lumotec IQ Fly T Senso Plus, Toplight S Flat Plus Bremse Shimano M445, Racktime Addit; Preis: 899 Euro

Schaltung 3x8. Preis: 379 Euro

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Alle Tests auf www.trekkingbike.com


Gleitsichtbrille f端r Radfahrer


Gleitsicht Kaum einer kann sich davor verschließen: Im Alter lässt die Sehkraft nach. Doch während man im Alltag schnell zur Lesebrille greift, nimmt man beim Radfahren die Sehschwäche einfach hin. Sportbrillen können jedoch helfen. Ein Erfahrungsbericht. Text: Tom Bierl

Das Problem kommt immer schleichend. Mit 45 fing es bei mir an. Plötzlich brauchte ich abends zum Lesen eine Brille. Mit 50 ging’s dann auch tagsüber nicht mehr „ohne“. Sobald Buchstaben ins Spiel kamen, war die Lesebrille gefragt. Doch das Auf und Ab nervte gewaltig. Die Erlösung war für mich eine Gleitsichtbrille. Seit meinem 53. Lebensjahr trage ich diese den ganzen Tag. Ich sehe damit einfach besser. Doch auf dem Fahrrad kam ich bisher auch gut ohne Brille klar. Die Lesebrille steckte jedoch im Rucksack. Bis 55, dann nervte mich auch hier das Auf und Ab. Ganz gleich ob Karte, Radcomputer oder Navigationsgerät am Lenker, ohne Lesebrille konnte ich nur wenig erkennen. Ich machte Selbstversuche auf dem Rad mit meiner Gleitsichtbrille – das funktionierte, aber nur bis 15 km/h, dann störte die Zugluft und die Augen tränten.

Fotos: Daniel Simon

Elisabeth Eder, Optikerin beim Sporthaus Schuster, München

weiß erst jetzt, wie schlecht ich eigentlich ohne Brille sah, welch Unzulänglichkeiten ich leichtfertig in Kauf genommen hatte. Für Melanie Schwarz vom Glashersteller Rupp Hubrach in Erlangen bin ich kein Einzelfall. „Leider wissen nur die wenigsten Brillenträger, dass ihnen auch beim Sport perfekt geholfen werden kann, ohne gleich als Brillenschlange mit Froschaugen geoutet zu werden“, erklärt die Spezialistin. Heilsbringer ist eine relativ neue Fertigungstechnik bei optischen Gläsern, die es erlaubt auch für stark gekrümmte Sportbrillen exakt passende Gläser zu fertigen. Die Entwickler von Rupp Hubrach waren die ersten, denen 2003 der große Wurf gelang. Seitdem können die in Sportbrillen verwendeten gecurvten Gläser nicht nur exakt den ermittelten individuellen Sehschwächen angepasst werden, sondern auch in unterschiedlichsten Tönungen speziell gefertigt werden. „Bei Sportgläsern gibt es kein Glas von der Stange. Jedes wird indivi-

„Leider wagen noch zu wenige den Gang zum Augenoptiker. Dabei kann den meisten perfekt geholfen werden.“

Hilfe erhoffte ich mir von einer optischen Sportbrille, doch die Kosten von mehr als 500 Euro schreckten mich zunächst ab. „Geht es nicht auch ganz gut ohne?“ Über diese Gedanken kann ich jetzt nur noch lächeln. Seit zwei Monaten bin ich mit einer modernen Sport-Gleitsichtbrille auch auf dem Fahrrad unterwegs und ich

duell für den einzelnen Kunden gefertigt.“ Deshalb ist auch der Augenoptiker als kompetenter Partner hier besonders gefragt. „Nur wenn der Optiker sich Zeit nimmt und gemeinsam mit dem Kunden genau die Bedürfnisse hinterfragt und exakte Messungen vornimmt, können wir den Erfolg nahezu 100 Prozent garantie-

Ausmessen im Fachgeschäft Zeit und Erfahrung sind die wichtigsten Faktoren bei der Anpassung der Sportbrille. Nur, wenn der Optiker sich intensiv mit dem Kunden auseinandersetzt, gelingt die perfekte Brille. Insbesondere bei Gleitsichtgläsern müssen zudem genaue Messungen vorgenommen werden.

Jeder Mensch sieht anders, deshalb ist stets die individuelle Entscheidung gefragt. Messdaten helfen.

Je genauer die Analyse beim Optiker, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Brille passt. 1/2012 TREKKINGBIKE 83


LangzeitTest

Die Unbestechlichen Tausende Kilometer im Alltagsbetrieb, tagein, tagaus, zwei ganze Saisons hindurch: Wie lange halten Ketten- oder Nabenschaltung, Scheibenbremse, V-Brake oder Federgabel? Das erfahren und ermitteln derzeit Fahrrad-Spezialist Dirk Zedler und seine Mannen für TREKKINGBIKE. Text: Jochen Donner

Fotos: Michael Heidelbach

Wer täglich und das ganze Jahr über Rad fährt, dem liegt viel an ungestörter Funktion der Rad­ technik. Die wird immer exakter in der Funktion und bequemer bedienbar. Doch immer weiter hochgezüchtete Technik wird auch immer anfälliger für Störungen. Und wer diese Technik nicht regelmäßig nach Herstellerangaben pflegt und wartet, riskiert den Verlust der Gewährleistung, vorzeitigen Verschleiß, Ausfallzeiten und teure Reparaturen. Deshalb führen wir in einer Art Langzeitbeob­achtung zwischen Frühjahr 2011 86 TREKKINGBIKE 1/2012

und Winter 2012/13 an repräsentativ ausgewählter Fahrradtechnik einen Praxis­test durch. Unter kontrollierten Bedingungen möchten wir ermitteln, was bei engagiertem Alltagsbetrieb wann, weshalb passiert. Oder weshalb nicht. Der vereidigte Fahrradsachverständige und -gutachter Dirk Zedler führt diesen Langzeittest für TREKKINGBIKE durch. Ihm und seinen Mitarbeitern hat der Hamburger Hersteller Stevens vier unterschiedlich ausgestattete Alltagsräder zur Verfügung gestellt. Dabei dienen die StevensRäder eigentlich nur als Komponententräger. Denn hauptsächlich interessiert uns, wie sich


Geballter Sachverstand: Selten, dass einmal die ganze Prüfmannschaft im Gruppenversuch testen kann.

die Komponenten in der Praxis voneinander unterscheiden, welcher Wartungsbedarf und welche Anfälligkeit sich im Vergleich zueinander zeigen wird.

Der Fuhrpark Es touren also derzeit durchs Schwäbische: Ein Sovereign Lite mit Rohloff-Antrieb, Starrgabel, Magura HS 33 und 3N80-Nabendynamo mit Cyo-Tagfahrlichtanlage zum Preis von 2499 Euro. Ein Primera SX Gents mit Deore-Kettenschaltung, Suntour NCX-Stahlfedergabel, Shimano V-Brakes, 3D30-Nabendynamo und Fly LEDBeleuchtung für günstige 849 Euro. Ein Crossbike X8 Disc, mit Shimanos neuer DynaSys 3x10-Kettenschaltung, Suntour NRX-Luftfedergabel, Shimano XT Discbrake zu 1499 Euro. Dieses Bike wude mit SKS-

liche Fahrstile, -intensitäten und -strecken ausgewogen auf alle Bikes verteilt werden.

Strikt nach Protokoll Alle Wartungsschritte, Veränderungen, Störungen oder Reparaturen dokumentiert Fahrradmonteurs-Geselle David Heil akribisch im Testprotokoll. Dort finden sich Eintragungen wie: „Platten No. 3 am Primera. Schlauch gewechselt. Ursache: Felgenband zu schmal, deshalb seitlich verrutscht. Rand der Speichenbohrungen lag frei, hat Schlauch punktiert.“ Solche Dinge sind selten, kommen aber vor und können oft nicht im Rahmen eines regulären TREKKINGBIKE-Fahrtests aufgedeckt werden: Dazu ist schlicht die Zeit zu kurz. Deshalb beschäftigen sich unsere Spezialisten besonders ausgiebig mit ihrem Material.

„Mir hat es die Alfine 11 besonders angetan. Sie läuft völlig lautlos, und die Möglichkeit, zwei Gänge auf einmal schalten zu können, überzeugt mich. Die Anzahl der Gänge allein ist nicht ausschlaggebend.“

Ist die Rohloff wirklich unzerstörbar? Auch das werden die Langzeit-Tester noch erfahren.

Wie hält sich eine günstige Deore-Schaltkombi?

Bernd Schlegel, Direktor einer Förderschule

„Ich fahre täglich 14 Kilometer ins Büro, im Sommer war ich mit dem Rad für eine Woche auf Touren unterwegs. Bis jetzt genieße ich einfach noch die makellose neue Rad-Technik.“ Alexander Küch, Ingenieur Test & Entwicklung bei Zedler-Institut

Schutzblechen, Tubus-Gepäckträger, SONNabendynamo und -Frontleuchte selbst alltagstauglich aufgerüstet. Schließlich noch ein Super Flight Gent (2011 noch „Super Flyer“), mit Alfine 11-Nabenschaltung, Starrgabel, Shimano LX V-Brakes, 3N72-Nabendynamo und Fly IQ Tagfahrlicht-Ausstattung, Kaufpreis 1299 Euro. Dies repräsentiert eine breit gestreute Komponenten-Riege und Auswahl verschiedener Rad-Philosophien, Preisgruppen und Qualitätsstufen. Diesen Fuhrpark bewegen unsere Ludwigsburger Tester nun seit Frühjahr 2011 zu Arbeit, Sport und Spiel. Regelmäßiger Tausch der Räder untereinander gewährt, dass jeder jedes Rad bewegt und unterschied-

Fragen über Fragen Dabei interessieren Fragen wie: Wann verschleißt eine Schaltkette und wann folgen ihr Ritzel und Kettenblätter bei ordnungsgemäßer Wartung? Wie lange dreht sich ein Rohloff-Antrieb optimal? Lassen die Geräusche im 7. Gang eher nach oder werden sie gar lauter? Wie verhalten sich Nabenund Kettenschaltung bei Minusgraden und Schneewetter? Frieren Brems- oder Schaltzüge ein, kapituliert die Schaltmechanik bei Schnee und Eis? Wie lange läuft eine Nabenschaltung wirklich störungsfrei? Leiden auch Nabendynamos unter Schmuddelwetter? Wie lange funktioniert eine handelsübliche Feder-

Wird die Top-Gabel NRX dem Rütteln der Scheibenbremsen dauerhaft widerstehen? Langzeitqualitäten soll auch die Alfine 11 beweisen.

1/2012 TREKKINGBIKE 87


Reportage

Auf dem RĂśstig

Fernab mondänder Alpenorte: Auf der Mittellandroute beeindrucken Alltagslandschaften durch ihren spannenden Kontrast von Natur und Technik.


raben Die Anreise per ICE ist Programm für den Rest der Tour durch die Schweiz: einfach Platz nehmen und entspannt ankommen.

Die Schweiz lockt Radtouristen mit einer vorbildlichen Infrastruktur: Einheitliche Wegweiser und öffentlicher Fahrradtransport machen die Durchquerung der Bergnation zum Sorglostrip. Selbst Kinder kurbeln locker über den Röstigraben.

Text und Fotos: Angelika Urbach

Die Schweiz mit ihren vielen Bergen ist kein Fahrradland? Von wegen! Mit einer einzigartigen Mobilitätsinitiative wollen die Schweizer Touristiker das Gegenteil beweisen. Zum Rundum-Sorglos-Paket von „SchweizMobil“ gehören einheitlich beschilderte Radrouten, fahrradfreundliche Unterkünfte und öffentliche Verkehrsmittel, die Räder mitnehmen. Wer den alternativen Transportmöglichkeiten zum Trotz dennoch lieber lange Tagesetappen, steile Anstiege oder verkehrsreiche Straßen auf sich nimmt, ist selbst schuld. Radfahrer mit schwacher Kondition oder Familien mit kleinen Kindern werden sich unterwegs über bequeme

93


S端ditalien: Basilikata

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Die Entdeckung der Einsamkeit SĂźditalien ist bei Radfahrern noch weitgehend unbekannt. Chefredakteur Tom Bierl ging in der Basilikata auf Erkundungstour und erlebte ein sportliches Radlerland voller Ăœberraschungen, aber ohne Hektik und Verkehr.

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Neue Radreisen 2012

Urlaub im Sattel Radreisen trotzen der Krise. Immer mehr möchten Aktivurlaub auf zwei Rädern machen, bevorzugt in Mitteleuropa. Die interessantesten Ideen aus den Veranstalterprogrammen präsentieren wir auf den folgenden Seiten.

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Foto: Daniel Simon

SchÜne Landschaft und viel Historisches: Menorca zählt zu den attraktiven Radreise-Inseln im Mittelmeer.

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Fotoreportage

Der grosse Traum Anna und Carsten Toll haben Wohnung und Job gekündigt und sind knapp 15 Monaten durch Europa geradelt. Nach 18.222 km sind sie wieder zurück in Deutschland. Mit vielen Erlebnissen und der Erkenntnis: „Es war das Beste, was wir tun konnten.“

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Norwegen - unterwegs auf dem Rallarvegen.

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Vorschau Test Allrounder mit Riemen

21. Dezember 2011, 11 Jahrgang / Heft 1/2012 Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich) Art Direction: Hildegard Imping Redaktion: Jochen Donner (Test & Technik), Armin Herb (Reise & Touren), Barbara Merz-Weigandt (Schlussredaktion & Zubehör), Jörg Spaniol (Reportage & Technik), Angelika Urbach (Familie & Gesundheit), Anette Jacoby (Assistenz), Tina Brandes (Leserservice)

Kette adé? Auch zögerliche Hersteller setzen zunehmend auf den wartungsarmen Antrieb. Unser Test verrät, ob das clever ist.

Bildredaktion: Daniel Simon Labor/Werkstatt: Hans-Peter Ettenberger

Technik Acros HydraulikSchaltung Öldruck statt Seilzug: Nach jahrelanger Entwicklung ist die Hydraulikschaltung startklar. TREKKINGBIKE checkte die ersten Muster.

Reportage Fahrradland Taiwan

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kai Hilbertz, Christian Rolle (Karten), Anna und Carsten Toll Fotos: Tom Bierl, Michael Heidelbach, Daniel Simon, Jörg Spaniol Trekkingbike-Redaktion Steinerstraße 15 (Haus D) 81369 München, Postfach 701120, 81310 München Fon 089/729602-0, Fax 089/729602-40 E-Mail-Adresse: info@trekkingbike.com Internet: www.trekkingbike.com TREKKINGBIKE erscheint im Delius Klasing Verlag -Leser-Hotline: 0521/559922 Alles unter einer Nummer: Abo-Service, Kleinanzeigen, Heftnachbestellungen u.v.m.

Delius Klasing Verlag GmbH Siekerwall 21, 33602 Bielefeld, Postfach 101671, 33516 ­Bielefeld, Fon 0521/559-0, Fax 0521/559114, E-Mail info@delius-klasing.de Konto: Postbank ­Hannover 109021-301, Commerzbank, Bielefeld (BLZ 480800202), Konto-Nr. 208394200

Reise Alpe Adria Von Salzburg zum Sandstrand: Die Alpe-Adria-Route schlängelt sich wunderhübsch und flach nach Süden.

Verlagsleitung Markus Gries Anzeigenleitung Radsport-Magazine Ingeborg Bockstette, Fon 0521/559270, Fax 0521/55988270 Disposition: Fon 0521/559274 Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 10

Die Fahrradindustrie des Landes gilt bereits als die beste der Welt. Jetzt leben auch immer mehr Menschen das Thema Fahrrad. Ein Besuch in Taiwan.

TREKKINGBIKE erscheint sechs Mal jährlich. Einzelheftpreis: 4,50 ¤ Jahresabonnement Inland: 27,00 ¤ Jahresabonnement Ausland: 36,30 ¤ jeweils inkl. Versandkosten TREKKINGBIKE ist nach Ablauf des Mindestbezugszeitraumes jederzeit kündbar.

Spezial Kaufberatung:

Das ist mein Traumrad

Vertrieb Abo: Fon 0521/559922 Fax 0521/559114

Budget, Einsatzbereich, Komfortanspruch – was gibt es nicht alles zu beachten! TREKKINGBIKE bringt Ordnung in die komplexe Lage. So macht der Radkauf Spaß.

Vertrieb Grosso und Bahnhofsbuchhandel DPV Network GmbH Hamburg, Fon 040/378450, www.dpv-network.de Produktionsleitung: Olaf Klinger Reproduktionen: Nureg GmbH Dorfäckerstr. 31, 90427 Nürnberg

Lowrider, klassischer Träger oder gar ein Federgabel-Modell? Wir zeigen für jede Last die passende Lösung.

Druck: Kunst- und Werbedruck 32549 Bad Oeynhausen Fotos: Daniel simon (4), oliver soulas, hersteller

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Das nächste Heft erscheint am 22. Februar 2012. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in der Vorschau angekündigte Themen aus aktuellen Gründen verschoben werden können. 134

TREKKINGBIKE 1/2012


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