DAS FAHRRADMAGAZIN 2
März/ April 2017
IM TEST
Alle TOUREN
mit GPS-Daten
12 Tourenräder
um 1500 Euro
9 MTB-Hardtails für Einsteiger
> Tubeless
am Trekkingrad ZUBEHÖR
SCHUTZBLECHE
zum Nachrüsten
> Gefederte
Sattelstützen
+ Reise > FINNLAND
Inseltrip ums Turku-Archipel
> BELGIEN
Rundfahrt durch die Wallonie
> DEUTSCHLAND
6 Traumtouren zu Schlössern & Burgen
Spezial:
KAUFBERATUNG Das müssen Sie vor dem Bike-Kauf wissen
FOTOSTORY Drei Jahre um die Welt
WERKSTATT Kettenschaltung richtig warten
TESTCENTER Reiserad Papalagi
GESUNDHEIT Balancetraining für Radfahrer
Deutschland 5,20 € Österreich 5,70 € Schweiz 9,60 SFR Italien 6,60 € BeNeLux 6,00 € Dänemark 60,00 DKK Schweden 75,00 SEK Printed in Germany
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FOTOS: TOM BIERL
Intern
Gute Planung lohnt Ein perfekter Radurlaub fängt mit einer guten Planung an. Diese Erfahrung durfte ich glücklicherweise schon in diesem Winter machen. Ich startete im australischen Victoria zu einer Sommertour. Die ersten Tage des neuen Jahres saß ich danach so motiviert am Schreibtisch, dass ich jeden nur dazu ermutigen kann: Planen Sie in diesem Sommer unbedingt einen längeren Radurlaub. Nichts macht den Kopf mehr frei, nichts ist Tom Bierl, Chefredakteur
mehr Balsam für die Seele. Damit Sie die Planung Ihrer perfekten Tour möglichst einfach haben, investieren die TREKKINGBIKE-Reiseautoren viel Zeit und Sachverstand. Auf 450 (!) Touren ist unser Reiserachiv mittlerweile angewachsen. 450 tolle, sorglose Radurlaube warten in unserem Online-Tourenportal darauf, entdeckt zu werden. Wie die Tour dabei auf Ihr GPS-Gerät oder Smartphone gerät, steht auf Seite 75. Viel Spaß bei der Planung wünscht Chefredakteur Tom Bierl
450 Touren online Darauf sind wir schon ein wenig stolz. Auf 450 selbst recherchierte und abgefahrene Touren ist mittlerweile unser Tourenarchiv angewachsen. Das Spektrum reicht dabei vom Tagesausflug bis zum 2500 Kilometer langen Fernradweg. www.trekkingbike.com
Inhalt
30 Test : Allrounder bis 1500 Euro Alltag und Ausflug, Tempo und Ruhe: zwölf Alleskönner der Preis-Leistungsklasse im TREKKINGBIKE-Test.
THEMEN REPORT & NACHRICHTEN 40 Zubehör: Schutzbleche Saubere Sache: zwölf Sets in der Kaufberatung.
10 Bücher Medien rund ums Rad.
46 Tubeless-Reifen Praxiserfahrungen mit Schwalbes Schlauchlos-System.
12 Reisemagazin Im Zug zurück: Kärnten wirbt mit perfekter Bahn-Anbindung. 14 Ratgeber Neue Regel: Auto-Ampeln gelten auf dem Radweg. 16 Leserforum Ihre Meinung zum Heft.
50 Test: Hardtails Ab 1500 Euro sind die Geländeräder hoch belastbar. Neun aktuelle Bikes in Labor und Praxis.
18 Fotostory Weltweit wunderbar: Die epischen Landschaften eines WeltumradlerPaares.
59 Spezial: Große Kaufberatung 16 Seiten Fachwissen weisen den Weg zum persönlichen Traumrad.
74 Online Kaufberatung im Internet.
75 GPS-Tourenportal Tipps und Tricks: So kommen digital geplante Touren ins Radler-Navi.
92 Reportage: Radler-Daten Wer fährt wie viel? Die Datensammlung der SportlerApp Strava. 128 Nachgefragt Was muss ein ADFCTourenleiter eigentlich können?
TEST & TECHNIK 26 200 Jahre Fahrrad: Hochrad Ein spektakulärer Irrläufer der Evolution. 30 Test: Allrounder bis 1500 Euro Zwölf Multitalente im TREKKINGBIKE-Test. 4
TREKKINGBIKE 2-2017
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48 Werkstatt: Kettenschaltung Teil 2 Einfacher als gedacht: der Ritzeltausch.
78 Testcenter Neue Federstützen und ein Reiserad im Praxistest.
FAMILIE & GESUNDHEIT 82 88
Sportriegel selbstgemacht Gesund und lecker: Treibstoff aus dem Backofen. Gesundheit: Gleichgewichtsübungen Souverän durch Wackelei: Einfache Übungen zu Hause verbessern Körpergefühl und Radbeherrschung.
Zubehör: Schutzbleche Viel hilft viel: richtig lange Schutzbleche und kurze Nothelfer im Überblick.
REISEN & TOUREN 104 Urlaubsplaner: Schlösser und Burgen Alter Adel: Sechs Deutschland-Touren mit historischer Randbebauung. 112 Reise: Belgien Auf Radwegen und Landsträßchen durch die Hügel um Lüttich. 120 Reise: Finnland Inselhüpfen in Turkus Schärengarten.
RUBRIKEN 3 Editorial 130 Vorschau/Impressum Titelfoto: Daniel Simon
FOTOS: DANIEL SIMON (5), JÖRG SPANIOL, GEORG GRIESHABER
8 Magazin Aktuelle Meldungen für Trekkingradler.
120 Reise: Finnland Überwiegend heiter: Die Runde durch den Turku-Archipel erschließt Finnlands sonnigen Südwesten.
So geht Liegerad
75
Service: GPS-Tourenportal Hunderte Touren liegen abrufbereit auf der TREKKINGBIKE-Seite. Wir zeigen, wie einfach sie zum Wegweiser werden.
Spezial: GROSSE
KAUFBERATUNG
Klar & kompetent erklärt:
Der Stand der
Technik Kette oder Riemen?
59 Spezial: Große Kaufberatung Welche Bremse, welche Schaltung, welcher Rahmen? Ein Wegweiser zum perfekt passenden Rad.
RÄDER IM HEFT Böttcher Jive Bulls Copperhead 3RS Cannondale F-SI 3 Canyon Grand Canyon AL SL 7.9 Centurion Backfire Pro 900.29 Cube Delhi Pro Drössiger HTA Hardtrail 2 Drössiger RSA Street 2 Ghost Kato X AL 29 Ghost Square Trekking 8 Giant Fathom 29er 0 Gudereit Premium 11.0 Evo Kalkhoff Endeavour Lite KTM Life Tour Lite Merida Big.Nine XT-Edition Morrison T 6.0 MTB Cycletech Papalagi Gi 27,5" Radon Sunset 10.0 Steppenwolf Transterra Stevens Esprit Gent Stevens Sentiero 29 Velo de Ville A 700
1499 Euro 1499 Euro 1499 Euro 1199 Euro 1499 Euro 999 Euro 1429 Euro 1449 Euro 1499 Euro 1499 Euro 1500 Euro 1400 Euro 1499 Euro 1399 Euro 1349 Euro 999 Euro 3090 Euro 1499 Euro 1199 Euro 1399 Euro 1499 Euro 1499 Euro
S. 34 S. 54 S. 55 S. 55 S. 56 S. 34 S. 56 S. 35 S. 57 S. 35 S. 57 S. 36 S. 36 S. 37 S. 58 S. 37 S. 80 S. 38 S. 38 S. 39 S. 58 S. 39
50
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Test: Hardtails
Ernährung: Riegel
Mountainbikes rollen geschmeidig auf ruppigen Wegen. In der 1500-Euro-Klasse lockt langlebiges Material.
Fruchtig, kernig oder pikant: Fünf gesunde Riegelrezepte mit Verstand und Geschmack.
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Glatteis, kalte Beine und kein Frühling in Sicht: harte Zeiten für Zweiradfahrer. Auf dem Trike machen Sie es sich im Liegeradsitz kuschelig und genießen die Aussicht bei jedem Wetter! Dank dem Aero-Wetterschutz Streamer erleben Sie, wie entspannt es sich auch bei Minusgraden pedalieren lässt. Das transparente PET-Material hat den Härtetest beim TÜV mit Bravour bestanden und sogar die Lizenz fürs schnelle S-Pedelec (bis 45 km/h). Durch unser vielseitiges Baukastensystem können Sie es aber auch an jedem anderen Dreirad aus unserer Manufaktur montieren:
Scorpion plus ● Das Komfort-Trike mit einer Sitzhöhe von bis zu 57 cm ● Breite Bauweise für leichten Zustieg bei maximaler Kippsicherheit ● Optional auch als Pedelec (bis 25 km/h) Scorpion fx ● Unser vielseitiges Reise-Trike: dank neuem Design Platz für vier große Gepäcktaschen mit Zuladekapazität bis 50 kg ● Spaceframe-Technik sorgt für mehr Rahmensteifigkeit und eine sportliche Sitzposition mit höherem Tretlager Gekko fx ● Rassig-leichtes Einsteigermodell (ab 15,8 kg) ● In weniger als zehn Sekunden kompakt faltbar; sämtliche Bauteile bleiben dabei fest am Rad
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[ REISEMAGAZIN__NEWS UND TIPPS ] Nach der Radtour laden die warmen Kärntner Seen zum Baden ein.
Rad & Bahn in Kärnten
Mit dem Zug zurück Bahnlinien entlang der offiziellen Radwegrouten machen das Radreisen in Kärnten unbeschwert und komfortabel. Kärnten ist bekanntes und beliebtes Radlerland. Das gut ausgebaute, überregionale Radwegenetz reicht bis Slowenien und Italien und verbindet die bis zu 27 Grad warmen Badeseen Millstätter See, Ossiacher See, Klopeiner See und Wörthersee miteinander. Toller Service für Radfahrer: Entlang der offiziellen Radwege verläuft fast immer auch eine Bahnlinie. Radreisen ohne eigenes Auto ist in Kärnten also beinahe problemlos möglich. Schon die Anreise nach Kärnten lässt sich prima mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestalten. Mehrmals täglich fährt ein Eurocity von München direkt nach Spittal und Villach. www.bahn.de Eine Mitnahme von Fahrrädern ist möglich, es empfiehlt sich jedoch gerade bei mehreren Personen eine vorherige Reservierung. Wer in Spittal aufs Rad steigt, hat die freie Auswahl zwischen mehrtägigem Fernradweg oder kürzeren Tages- oder Wochenend-Touren. Entweder auf dem vom ADFC mit 5 Sternen prämierten Drau-Radweg über Villach insgesamt 366 Kilometer bis Maribor in Slowenien. 12
TREKKINGBIKE 2-2017
Oder auf der Ciclovia Alpe Adria bis nach Grado an die italienische Adriaküste. Der Regionalzug entlang des DrauRadwegs nimmt bis zu 16 Fahrräder mit, sodass auch Gruppen wieder gemeinsam an den Ausgangsort kommen können. Aus Italien bietet sich die Rückfahrt mit dem „Micotra“-Zug an. Dieser fährt ab Udine Richtung Villach. Mittlerweile werden auf dieser Bahnlinie in den Sommermonaten rund 12.000 Fahrräder transportiert, was zum Erhalt der vorher viel diskutierten Bahnlinie beigetragen hat. Eine Reservierung ist auf dieser Linie also unbedingt empfehlenswert. www.kaerntner-linien.at/micotra Für die kürzeren Strecken entlang der Gail auf dem Gailtalradweg oder dem Karnischen Radweg oder auf einer der vielen Seen-Routen bietet sich als Ergänzung das „Einfach-raus Radticket“ der ÖBB an. Diese österreichweite Netzkarte gilt für Züge des ÖBB Nah- und Regionalverkehrs. Und auch hier werden Fahrräder mitgenommen. Entlang des Gailtalradwegs verläuft die Regionalbahn S4 direkt von Villach nach Hermagor. www.oebb.at
Ein tolles Angebot ist auch das ÖBBPlus-Ticket. Zusätzlich zur Bahnkarte erhalten Radfahrer am Drau-Radweg hier noch einen Kulinarik-Gutschein, der bei allen Drauradwegwirten entlang des Radweg eingelöst werden kann. Perfekt für Genussradfahrer eignen sich wöchentliche Radtouren inklusive Radbus von Tarvis, Kranjska Gora oder von Spittal an den Ossiacher See oder Faaker See. Mit der Erlebnis Card der Region gibt’s den Service sowie viele geführte Radtouren und den Radbus kostenlos. Mehr Infos unter www.seenbiken.at
Am Drau-Radweg bekommt man zum Zugticket sogar noch einen KulinarikGutschein.
TERMINE
Radfahren in Portugal
Hol- und Bringdienst
26.2.2017 ADFC Radreise-Messe Hamburg Vorträge über weltweite Reiseziele, Ideen für Fahrradtouren und Informationen, z.B. über den neuen ADFC-Pannenschutz für Mitglieder. radreise-messe.de
Gocyclingportugal bietet einen RundumService für Radfahrer. Highlight im Angebot ist der Hol- und Bringdienst für ganz Portugal. Tourenradfahrer, die eine Etappentour zum Beispiel an der Algarve geplant haben, können ihr Mietbike an den Startpunkt der geplanten Tour bringen lassen und Rad und Fahrer am Ende der Tour wieder zurück zum Ausgangsort. Das ermöglicht Radtouren in Portugal, ohne darauf angewiesen zu sein, die Reise an einem bestimmten Ort zu beginnen oder zu beenden. Mit zum Angebot gehört auch ein Rad- und Ausrüstungsverleih (Tourenrad ab 25 Euro/ Tag), sowie Tourenvorschläge im Alentejo und der Algarve. de.gocyclingportugal.com
8.-12.3.2017 ITB Berlin 180 Aussteller präsentieren auf der größten Reisemesse ihre (Fahrrad-)Angebote. www.itb-berlin.de
FOTOS: TOM BIERL (2), JÖRG SPANIOL, DANIEL SIMON, GERHARD EISENSCHINK
11.-12.3.2017 Draußen Bremen Messe für Rad- und Freizeitsport. Vorträge zum Thema Ergonomie, Navigation und Radreise. draussen-bremen.de 2.4.2017 Oldenburg unterwegs Erlebnisveranstaltung rund ums Fahrrad. Großes Rahmenprogramm mit geführten Fahrradtouren. oldenburg-tourismus. de/fahrrad
Radtouren in Südtirol
Nalser Radwochen Vom 10. April bis 12. Mai 2017 bieten die Guides des Radclubs in Nals/Südtirol geführte Radtouren an. Im Angebot sind Genusstouren entlang der Weinstraße oder dem Apfelradweg, durch das fruchtbare Etschtal, in die Höhe nach Sirmian oder auch weiter südlich bis zum Kalterer- oder zum Gardasee. Bei Unterbringung in einem der Mitgliedsbetriebe in Nals sind die geführten Radtouren kostenlos. Für alle anderen belaufen sich die Kosten, abhängig von der jeweiligen Tour, auf 25 bis 40 Euro. www.nals.info
Themenradwege im Lutherjahr
ReformaTouren Die neue Freizeitbroschüre „ReformaTouren – Radwandern auf Luthers Spuren“ führt geschichtsbegeisterte Radler auf acht Touren durch das Lutherland Thüringen. Stationen auf den einzelnen Strecken sind beispielsweise das Augustinerkloster Erfurt, das Luther-Stammhaus in Möhra und die Wartburg. Die Broschüre gibt es in allen ADAC-Geschäftsstellen in Hessen und Thüringen. Außerdem können die Streckendaten im ADAC Fahrrad Touren Navigator oder über die App „Luther to go“ der Thüringer Tourismus GmbH abgerufen werden. www.adac.de/hessen-thueringen
23.4.2017 Grafschafter Anfietsen Fahrrad-Sterntouren zum Zielort Nordhorn mit großem Rahmenprogramm. grafschaft-bentheimtourismus.de
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Der große Traum Glühende Hitze, Schlechtwetterfronten, fremde Kulturen – Heidi und Markus Dangl haben ihre Fahrrad-Weltreise in eindrucksvollen Bildern festgehalten. Als Erinnerung für sich selbst und zum Träumen für die Trekkingbike-Leser.
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Himmlische Ruhe Location: Australien/Queensland Nach ein paar anstrengenden Tagen rund um Brisbane mit viel Verkehr und rücksichtslosen Autofahrern, können wir die Ruhe im australischen Outback vollends genießen.
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DIE SERIE
200 Jahre
Fahrrad Teil 2:
HOCHRAD Das Hochrad als Inbegriff eines „historischen“ Fahrrades ist in Wahrheit nur eine winzige Episode der Technikgeschichte. Doch auch diesem Irrläufer der Evolution haben moderne Räder viel zu verdanken. TEXT_JÖRG SPANIOL FOTOS_DANIEL SIMON
M
an kommt nicht herab wie von einem Pferd; man kommt herab wie aus einem brennenden Haus“, schrieb der Schriftsteller Mark Twain über den einwöchigen Kurs, in dem er das Hochradfahren lernte. Das war 1884, in etwa dem Geburtsjahr unseres englischen Prachtexemplars. Twain beschreibt in seinem Lernprozess unzählige Stürze und eine große Hilflosigkeit gegenüber diesem modernen technischen Spielding. Bei aller Selbstironie dürfte sich der Schriftsteller nicht einmal besonders dämlich angestellt haben: Als Hochradfahrer stellte man seine Verwegenheit zur Schau. Dass Hochradfahren bei heutigen Lebensversicherungen als Risikosportart eingestuft würde, deutet schon die Sitzposition an: Angesichts des 1,47 m großen Vorderrades dürfte der Körperschwerpunkt etwa 1,70 Meter über dem Erdboden schweben – und nur ein paar Handbreit hinter dem Aufstandspunkt des Vorderrades. In der Praxis ist man damit von einem Kopfsprung kaum weiter entfernt als auf einem Einrad, mit deutlich größerer Fallhöhe. Doch diesen riskanten Stand der Technik hatten die Konstrukteure durch
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konsequente Weiterentwicklung erreicht. Das Hochrad ist die logische Folge der ersten wirklichen Fahrräder nach der Draisine. Diese war ein Laufrad ohne eigene Antriebstechnik, das schon um 1820 wieder aus der Mode kam. Der Pedalantrieb entstand erst fast 50 Jahre später in Frankreich mit den sogenannten Pedal-Velozipeden. Das waren im Prinzip Draisinen mit Tretkurbeln anstelle der Vorderachse. Der Fahrer (fast immer waren es Männer) trat genau wie bei einem heutigen Kinderdreirad in die Pedale am Vorderrad. Das zwang nicht nur dazu, den Lenker zum Ausgleich für die in die Lenkung wirkende Tretkraft besonders fest zu halten, sondern beschränkte zugleich die Entfaltung: Eine Kurbelumdrehung entspricht unweigerlich einer Radumdrehung. Bei einem modernen Trekkingrad wäre diese 1:1-Übersetzung ein Berggang. Viel schneller als ein Läufer oder Fußgänger wird man damit kaum. Insofern ist die Vergrößerung des Radumfangs rein rechnerisch geboten. Bei unserem Schaustück aus dem Münchener Deutschen Museum entspricht die Entfaltung Dank des enormen Durchmessers immerhin einer Übersetzung von etwa
Fakten Hersteller Baujahr Gewicht Raddurchmesser Material Extras
Coventry Machinists 1882 23 Kilo 147 Zentimeter Stahl, vernickelt Petroleumlampe, Sattelfederung
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[ TEST__ALLROUNDER ]
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Viel Rad fĂźrs Geld
Im Preisbereich zwischen 1000 und 1500 Euro passiert sehr viel. Die Leistungsdichte in diesem stark umkämpften Preissegment ist hoch. Wir haben ein Dutzend Hersteller um ihren Kandidaten der Einsteiger-Klasse zum Test gebeten.
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[ ZUBEHÖR__SCHUTZBLECHE ]
Spritzschutz Wer sein Rad mit Schutzblechen versehen will, oder vorhat, seine bestehenden Bleche durch neue zu ersetzen, sollte ein paar Punkte beachten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. TEXT_K. HILBERTZ FOTOS__D. SIMON
E
s gibt zwei Arten von Schutz blechen: Steckschutzbleche und fest montierte Schutzbleche. Steckschutzbleche können bei Bedarf schnell montiert oder ab montiert werden. Sie werden daher gerne von Gelegenheitsfahrern benutzt oder von sportlichen Fahrern, die sich am Aussehen langer Schutzbleche stören. Fest montierte Schutzbleche vibrieren weniger, können beim Fahren nicht verloren gehen und schützen den Fahrer durch ihre Länge und enger anliegende Form weitaus besser als Steckschutzbleche. Ganz wichtig ist die Länge des Schutz blechs. Viele Fahrräder haben Schutzble che montiert, die zu kurz sind, um optimal zu schützen. Bei fest montierten Schutz blechen sollte das Blechende am Hinterrad mindestens bis zur Höhe der Hinterrad achse hinunter reichen, damit der Hintern nicht nass wird. Bei Bedarf können Sie das Blech mit einem Spritzschutz aus Gummi oder Leder verlängern. Bei fest montierten Schutzblechen sollte das Blech am Vorderrad, von oben gese hen, vorne mindestens bis zur Achse des
Vorderrads reichen, unten mindestens bis zur gedachten Unterkante des Tretlagerge häuses. Will man Kette und Kurbel optimal vor Dreck schützen, so sollte das Blech ende wesentlich weiter nach unten gezo gen werden, siehe den Kasten auf Seite 42: „Lange Schutzbleche schützen besser“. Nicht nur die Länge, sondern auch der Radius, die Breite und die Form des Schutzblechs beeinflussen seine Effektivi tät. Radius: Es macht keinen Sinn, z.B. ein 26"-Schutzblech an einem 28"-Laufrad zu montieren. Breite: Das Blech soll te mindestens 5 bis 7 mm breiter sein als die effektive Reifenbreite (kann von der Größenangabe abweichen). So ist z.B. ein 45 mm breites Schutzblech für Reifen ge eignet, die 38 oder maximal 40 mm breit sind. Form: Flach gewölbte oder gar ganz flache Profile schützen weitaus schlechter als tiefe Profile mit ausgeprägten Wangen, die das Spritzwasser besser ableiten. Bei der Montage sollten Sie auf den Durchlauf, also die Entfernung zwischen Reifen und Schutzblech achten. Lassen Sie mindestens 10 mm Platz vom tiefsten Punkt des Schutzblechs. Wenn das Blech z.B. mit innenliegenden Stromkabeln ver sehen ist, so messen Sie von den Kabeln, nicht vom Schutzblech selbst. Wer viel im Winter oder auf matschigen Wegen fährt, sollte eventuell mehr Platz lassen, da mit der Durchlauf sich nicht so leicht mit Schlamm oder Schnee verstopfen kann. Vordere Bleche mit Streben können das Vorderrad plötzlich blockieren, wenn sich z.B. ein Zweig oder Ast darin verheddert. Viele Schutzbleche haben deshalb vor ne Sicherungen, die die Streben sofort entkoppeln. Hat das Schutzblech keine Sicherheitsbefestigungen, sollten die Stre ben nicht an den Ausfallenden befestigt werden, sondern an den höher gelegenen Lowrider-Gewinden der Gabel. Sind keine vorhanden, stattdessen Schellen benutzen.
INTERVIEW Uwe Matthies, Maxx Bikes, www.maxx.de
Wie wichtig sind bei Trekkingbikes Schutzbleche und die Allwettertauglichkeit? Für nahezu alle in Deutschland und in unseren Breitengraden verkauften Trekkingbikes spielt die komplette StVZO-konforme und allwettertaugliche „Straßenausstattung“ eine überragende Rolle, also fest montierte, maximal spritzschützende Schutzbleche, Lichtanlage, Gepäckträger, Ständer, Glocke und reflektierende Elemente an Reifen, Pedale etc. Müssen dabei die Schutzbleche mit anderen Komponenten abgestimmt werden? Straßenausstattung „Made in Germany“ zeichnet sich eben gerade durch hohen Integrationsgrad möglichst aller beteiligten Komponenten aus, davon sind ebenfalls die meisten führenden Marken wie SKS, SON, Tubus/Racktime, Busch & Müller deutscher Herkunft, auch einer der Gründe, warum so viele Trekkingbike-Liebhaber auch außerhalb Deutschlands sich an hochwertigen Trekkingbikes deutscher Herkunft begeistern. Lässt sich ein Fahrradhersteller auch mal Schutzbleche nach eigenen Vorgaben fertigen? Maxx lässt seit 20 Jahren Schutzbleche individuell (bei SKS) auftragsfertigen, eben damit wir bei unseren Bikes ein maximales Integrationsniveau aller beteiligten Komponenten der Straßenausstattung erreichen. Schutzbleche und ihre Verstrebung müssen genau auf Gepäckträger, Rahmen, Gabel und Stromversorgung abgestimmt sein.
2-2017 TREKKINGBIKE
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[ TEST__HARDTAILS UNTER 1500 EURO ]
Hart
kalkuliert Hersteller und eingefleischte Biker sind sich einig. Rund 1500 Euro muss man heute in ein solides Einsteiger-Mountainbike investieren. Neun Hardtails mussten in dieser Klasse beweisen, wer die Nase vorne hat.
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Spezial: GROSSE
KAUFBERATUNG
Klar & kompetent erklärt:
Der Stand der
Technik Kette oder Riemen?
ALLROUNDER
[ SPEZIAL__GROSSE KAUFBERATUNG ]
Checkliste Qualität zählt Der Allrounder kann alles. Aber dafür von allem nur ein bisschen. Er ist nicht spezialisiert und macht gerade deshalb auf unterschiedlichem Parkett eine gute Figur. Gerade bei so vielen, verschiedenen Talenten lohnt es sich, gutes Geld in eine hochwertige, gesunde technische Basis zu investieren.
Lohnt sich eine Federgabel?
Die Grundlage: Typenfrage Gutes Rad ist teuer. Da will eine Kaufentscheidung gut überlegt sein. Wer genau weiß, was er will und braucht, tut sich im Bikeshop schon mal deutlich leichter. TEXT__JOCHEN DONNER
FOTOS__DANIEL SIMON
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as Traumrad sieht für jeden anders aus. Was dem einen sein inneres Bild von sich selbst als hehren Sportler widerspiegelt, ist dem anderen die Gewähr, sicher, bequem und ein flottes Liedchen pfeifend von A nach B zu rollern. Viele lieben es, aufrecht und gemütlich durch die milde Frühlingsluft zu pedalieren, der andere nutzt alle Tricks, um möglichst viel Speed aus sich selbst als „Motor Mensch“ herauszuholen. Deshalb ist es gut, die Frage des Verkäufers im Bikeshop möglichst präzise und wahrheitsgetreu beantworten zu können, wenn es heißt: „Welches Fahrrad hätten Sie denn gern?“
Eierlegende Wollmilchsau Das Rad mit breitestmöglichem Einsatzbereich ist der Allrounder: Ab etwa 1000 Euro startet die Auswahl. Unter diesem Limit sind fast immer (zu) große Kompromisse nötig. Mit einem Allrounder geht alles: Er bringt Sie zur Arbeit, zum Einkaufen oder abends ins Kino. Am Wochenende macht er beim Familienausflug eine gute Figur, bewältigt in den Sommerferien die 2-wöchige Radreise durch deutsche Lande und macht im Herbst auch in der Woche Südtirol so richtig Spaß, inklusive dieser faszinierenden Tour das Penserjoch hinauf und die Schussfahrt wieder hinunter. Das alles und noch viel mehr kann das Rad, weil es einen modernen Rahmen hat, der nicht schwerer ist als nötig, 60
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aber stark genug, auch 12 Kilo Gepäck zu transportieren, oder eben diese Passabfahrt zu überstehen, ohne dass mehr Angstschweiß ausbricht als unbedingt nötig. Der Antrieb ist breit übersetzt, dazu reaktionsschnell und exakt beim Gangwechsel. Bergauf bietet er eine Anzahl passender Gänge, damit man nicht in den roten Bereich kommt. Die Bremsen geben sicheren Halt und gehen auch auf längerer Abfahrt nicht in die Knie. Die Räder rollen leicht und leise, geraten nicht ins Flattern und bewältigen auch eine Schotterstraße dann und wann. Am wichtigsten ist fast, dass man sich sofort wohlfühlt, wenn man einmal im Sattel sitzt. Auch nach Stunden tut nichts weh, außer vielleicht die Oberschenkel am Ende eines Tourentages. Solche Spaß-Maschinen hat fast jeder Radhersteller im Programm, die Bikeshops sind voll davon. Mit vernünftiger Kettenschaltung, soliden Scheibenbremsen, einer Nabendynamo-betriebenen Lichtanlage und solch praktischen, alltagstauglichen Zutaten wie Schutzbleche, Gepäckträger und Ständer bringt ein Allrounder etwa 15 Kilo auf die Waage. Leichter geht auch, bei um die 12 Kilo treiben ausgesuchte Teile den Preis in Richtung 2000 Euro plus. Antriebsmäßig lässt sich die Preislage noch steigern, wenn man sich eine Rohloffnabe oder gar ein Pinion-Getriebe, idealerweise mit wartungsarmem Riemenantrieb, wünscht: Von rund 2600 über 3400 bis 4000 Euro starten hier die Preislagen.
Wenn häufig schlechte Wegstrecken zu Ihrem regelmäßigen Fahrprogramm gehören, raten wir zu einer (hochwertigen) Federgabel. Meiden Sie aus Gewichtsgründen Stahlschaft- und -standrohre. Die Gabel sollte luftgefedert sein, damit sie genau, simpel und zuverlässig einstellbar ist. Ein konifiziertes Schaftrohr und eine Steckachse bringen merklich mehr Stabilität. Doch Achtung: Die Federgabel benötigt dauerhaft Pflege und Wartung, damit sie perfekt funktioniert
Verstellvorbau? Eher nicht! Von den beliebten Verstellvorbauten mit einem Gelenk raten wir ab. Derartige Vorbauten fallen aufgrund ihres hohen Materialeinsatzes schwer aus und machen die Lenkung unhandlich. Zudem opfert man Stabilität, da das Gelenk immer eine zusätzliche Schwachstelle bildet, selbst, wenn es korrekt konstruiert und montiert sein sollte. Stellt man den Vorbau nach oben, verliert man Vorbau-Länge. Da sich dabei die Hebelverhältnisse massiv verändern, wird die Lenkung deutlich unharmonischer.
Pedale lieber nachkaufen Die meisten Pedale, die Hersteller mitliefern, sind wenig griffig und zu schwer. Gummiauflagen werden bei Nässe sogar so glitschig, dass kraftvolles Pedalieren schnell unmöglich wird. Die beste Lösung ist, seine Wunschpedale individuell auszusuchen und getrennt vom Bike nachzukaufen.
[ GPS__TOURENPORTAL ]
450 Touren à la carte So funktioniert das GPS-Tourenportal von TREKKINGBIKE Wenn wir von der TREKKINGBIKE-Redaktion schöne Touren vorstellen, gibt es den GPX-Track als Service immer auch zum kostenlosen Download. Die Praxis-Workshops zeigen, wie Sie an die Tracks kommen, diese an eigene Bedürfnisse anpassen und auf dem eigenen GPS-Empfänger die Tour starten. TEXT__MATTHIAS SCHWINDT
D Track oder Route? Ein Track ist der aufgezeichnete Verlauf einer Tour. Aufgebaut aus vielen Wegpunkten. Eine Route ist die Navigationsanweisung von A nach B – mit mehreren Zwischenpunkten. Die Route schaut in die Zukunft: Wo soll es hingehen? Ein Track schaut in die Vergangenheit: Wo war ich? Eine klare Unterscheidung ist meist schwierig. Denn ein Track dient häufig als Grundlage für eine einfache Navigation.
er Tourbericht macht Lust auf mehr. Raus, ab auf den Sattel und los. Um sich ganz auf Land und Leute konzentrieren zu können, erleichtert eine GPS-Navigation die Orientierung unterwegs. Aber welches Ziel eingeben? Als kostenlosen Service stellen wir die Tracks unserer Tourvorschläge kostenlos zum Download zur Verfügung. Um ganz schnell an den richtigen Track zu kommen, finden Sie am Ende jeder Tourbeschreibung einen Kasten mit einem Webcode. Öffnen Sie www.trekkingbike.com und geben Sie oben rechts ins Suchfeld das Raute-Zeichen gefolgt von den vier Ziffern ein. Ganz Eilige können die Tour direkt von der TREKKINGBIKE-Seite als GPX-Track oder eines der anderen angebotenen Formate herunterladen. Ein Klick auf „Ok“ oberhalb der Karte und der Track ist auf dem Computer. Mehr Möglichkeiten bietet ein Klick auf den „Details“-Button in der Karte. Es öffnet sich ein neues Fenster mit der Tour auf den Seiten unseres Touren-Dienstleisters GPSies. Neben einer größeren Karte gibt es noch ein Höhenprofil und Informationen über die Strecke.
Rechts neben der Karte wird über eine Drop-Down-Schaltfläche das Download-Format ausgewählt. Spannender ist allerdings „Optionen einblenden“. Vor dem Download eine Wunschgeschwindigkeit einstellen, sorgt auf Garmin Edge Fahrradcomputern mit der Virtual Partner Funktion für Motivation. Ein Umkehren der Strecke ist praktisch, wenn die Tour entgegen dem Vorschlag gefahren werden soll. Sehr empfehlenswert ist der letzte Punkt: „Strecke glätten“ verringert die Anzahl der Punkte ohne große Qualitätsverluste. Bei Mehr Infos und ein Video Auf seinem eigenen Blog über GPS und Elektronik am Fahrrad hat unser GPS-Experte Matthias Schwindt noch viele Tipps und Tricks zur Tourplanung zusammengetragen. Ein Screen-Video das die Schritte zum Portal genau erklärt gibt es hier:
http://gpsradler.de/tb2017-2
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[ GPS__TOURENPORTAL ]
einer schwachen Glättung werden weniger Punkte und bei einer starken Glättung mehr Punkte entfernt. Weniger Punkte bedeuten kleinere Datei, was die Arbeit der GPS-Navigation erleichtert und so beschleunigt. Ein anders Problem mit Tourvorschlägen lässt sich fast am Ende der Tourseite lösen. Soll die Tour an einem anderen Ort losgehen, gibt es die Möglichkeit, eine Route direkt zum Startpunkt der Tour berechnen zu lassen. Leider ist diese Route zwar zielführend, aber nicht wirklich schön. Deshalb finden Sie im nächsten Workshop Tipps und Tricks wie ein Tourvorschlag wirklich zur persönlichen Tour wird.
Die Tour steht aber auch noch in vielen anderen Formaten zur Verfügung. Je nach Gerät und Verwendung. Fertig zum Download ist bereits der GPX-Track auf der TREKKINGBIKE-Website . Die Datei muss vom Rechner nur noch in das Verzeichnis des GPS-Gerätes kopiert werden. Fertig!
Die Tour individuell anpassen Ein anderer Startpunkt, ein Abstecher oder eine gekürzte Strecke. Der Kurz-Workshop hilft bei der individuellen Anpassung der Tour. Im Prinzip passt die vorgestellte Tour. Aber das Hotel liegt zwei Dörfer weiter. Und dieses angesagte Lokal soll auch per Abstecker in die Tour eingebaut werden. Es gibt genug Gründe, den Tourvorschlag individuell anzupassen. Soll es doch eine größere, individuelle Anpassung werden, ist ein eigener kostenloser GPSies-Account notwendig.
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Schritt 1 Vorbereitung
Schritt 2 Punkte löschen
Schritt 3 Neue Wegstücke anfügen
Die Tour aus dem GPS-Tourenportal von Trekkingbike als GPX-Track herunterladen. Auf der GPSies-Webseite führt der Menüpunkt „Erstellen – Strecke planen“ direkt zum Planungsstart. Am Ende der Seite den Track vom Computer per „Datei importieren“ als Planungsgrundlage auswählen und mit „Jetzt importieren“ hochladen.
Sobald die Strecke auf der Karte sichtbar ist, sind Sie im Planungsmodus. Ungewünschte Teilstrecken sollten als erstes gelöscht werden. Einen Haken bei „Punkte auswählen und entfernen“ setzen, Rechteck aufziehen und bestätigen. Ein Löschen von einzelnen Punkten erfolgt durch einfaches anklicken.
Sind ungewünschte Abschnitte der Strecke entfernt, werden im nächsten Schritt Zusatzstücke angefügt. In der rechten Box einen Haken bei „Wegen folgen“ setzen und neue Wegpunkte per Klick am Ende der Tour hinzufügen. Ein Routingprogramm sorgt dafür, dass sich die Strecke an den eingezeichneten Wegen orientiert. Anpassungen im Tourverlauf sind durch verschieben einzelner Punkte mit der Maus möglich. Hier kann leider nicht auf Unterstützung durch die Routing-Engine gesetzt werden.
TREKKINGBIKE 2-2017
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[ ERNÄHRUNG__RIEGEL SELBSTGEMACHT ]
Wegzehrung
Auf langen Radetappen braucht der Körper viel Energie. Für schnellen Nachschub kann ein gekaufter Riegel sorgen. Oder besser: ein selbst gebackener. Hier fünf Rezeptideen. TEXT__FLORENTIN VESENBECKH
FOTOS__ GEORG GRIESHABER
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adfahrer sind unersättlich. Zumindest, wenn es ums Essen geht. Während sie Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung Kalorien verbrennen, betteln die Beine bereits um Nachschub. Claudia Eder kann ein Lied davon singen. Zwei Jahre lang rissen ihr die Tour-de-France-Fahrer vom Bora-Argon18-Team selbst gebackene Riegel aus den Händen: Müsliriegel, Energiekugeln, Reiskuchen. Die natürlichen Power-Lieferanten aus Claudias Rezeptschatulle waren täglicher Begleiter auf den Etappen des härtesten Radrennens der Welt. Rund 1000 Riegel und Gels verdrückt ein neunköpfiges Team während einer solchen Rundfahrt – die Versorgung der TREKKINGBIKE-Redaktion mit köstlichen Energieriegeln war für die Tirolerin also ein Klacks. In ihrer Privatküche schwenkte die Expertin für Sporternährung Handmixer und Kochlöffel, um zwei neue Rezepte exklusiv für die TREKKINGBIKE-Leser zu zaubern. Aber warum selbst backen, wenn sich die Regale nur so vor Riegeln aller Geschmacksrichtungen biegen? „Schmeckt einfach viel
besser“, lächelt Claudia. Sie knetet die letzten Haferflocken in den Teig, hält kurz inne und legt nach: „Mein Körper ist mein ganz persönliches Kraftwerk. Dem sollte ich Gutes tun, damit er mir Gutes zurückgeben kann.“ Auf langen Radreisen fällt es Radlern nicht immer leicht, genügend Kohlenhydrate aufzunehmen. Wer sich individuelle Riegel zusammenstellt, ist klar im Vorteil.
zweite Kreation, der Dattel-Erdnuss-Riegel, überzeugte die TREKKINGBIKE-Redakteure mit seiner saftigen Konsistenz. Die pure Power aus Erdnüssen, Datteln und Haferflocken schmeckt man gleich beim ersten Bissen. Damit ist der Körper bestens für lange Radetappen geeignet. Übrigens: Das Rezept hat Claudia ihrem Lieblingsriegel von Clif Bar nachempfunden. Energiekugeln, Reiskuchen
« Je weniger die Industrie in der Nahrung herumpfuscht, desto besser. Selbst« gebackene Riegel sind 100 Prozent natürlich. Für die Radfahrer, die es zur Abwechslung auch mal herzhaft wollen, stellen wir auf den folgenden Seiten auch ein pikantes Rezept mit Polenta und Schinken vor. Gerade auf mehrtägigen Radreisen ist Abwechslung Trumpf. Claudias selbst entworfener Spekulatiusriegel erinnert an Weihnachten und schmeckt vor allem auf winterlichen Radrunden. Ihre
und Polenta-Schnitten sind die Klassiker des Selfmade-Powerfoods. Sie haben sich bewährt, um selbst auf kräftezehrenden Radetappen ausreichend Nachschub zu liefern. Ob süß oder herzhaft: Probieren Sie’s aus und finden Sie Ihren persönlichen Lieblings-Energieriegel. Und dann ab aufs Rad: die angefutterten Kalorien fleißig mit Kurbelumdrehungen umwandeln.
INTERVIEW Claudia Eder, Expertin für Sporternährung, tätig für Clif Bar sowie Rad-Teams.
Warum sollten Radfahrer ihre Riegel selbst backen? Jeder kann seine ganz individuellen Wünsche umsetzen, was Geschmack und Zusammensetzung anbelangt. Das ist auch für Allergiker optimal. Ich weiß genau, was drin ist und kann mir sicher sein, dass keine Zusätze enthalten sind – 100 Prozent natürlich.
Brauche ich denn keine industriellen Inhaltsstoffe, um die besondere Power von einem Energieriegel zu bekommen? Nein, mit rein natürlichen Zutaten kann ich schon einen super Riegel zusammenmischen und bekomme eine sehr gute Kohlenhydrat-Zusammensetzung. Wenn ich schon selbst backe, dann sollte ich auch nur natürliche Inhaltsstoffe verwenden. Je weniger die Industrie in der Nahrung herumpfuscht, desto besser.
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[ GESUNDHEIT__GLEICHGEWICHT ]
Alles ins Lot
Balanceübungen trainieren das Gleichgewicht, verbessern die Stabilität unseres Körpers und schulen die Koordination. Für Radfahrer sind sie damit eine wertvolle Sturzprophylaxe. TEXT__ANGELIKA URBACH
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FOTOS__DANIEL SIMON
it jeder Bewegung verändert sich der Schwerpunkt unseres Körpers und das Gleichgewicht muss neu ausbalanciert werden, um ein Wegkippen oder einen Sturz zu vermeiden. „Ziel jedes Balance-Trainings ist es, den Körper so zu schulen, dass er sein Gleichgewicht schneller wieder erlangen kann“, sagt die Augsburger Fitness-Trainerin Eva Maria Stevens. Dazu werden vor allem die tief liegenden Muskeln des Stützapparates gestärkt und das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln, die Koordination, trainiert. Der Lohn für die Mühe: Muskeln, die auf unvorhergesehene Ereignisse rasch und effektiv reagieren. Was bringt eigentlich unseren Körper immer wieder in die Balance? Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr sammelt alle wichtigen Informationen. Dank eines ausgeklügelten Systems verschiedener Sinneszellen misst es permanent drei Dinge: seine aktuelle Lage im dreidimensionalen Raum, die Änderung linearer Geschwindigkeiten und Drehbeschleunigungen. Diese Daten werden ans Gehirn geleitet. Zusätzlichen Input liefern die Augen, mit deren Hilfe die Informationen des Gleichgewichtsorgans ergänzt bzw. überprüft werden. Dazu kommen Informationen aus unserem Körperinneren. Die so genannte Tiefensensibilität lässt uns in die Tiefe des Körpers hineinspüren: Über Sensoren und Rezeptoren in Muskeln, Gelenken und Sehnen werden zum Beispiel der Spannungszustand der Muskulatur oder die Winkelstellung von Gelenken erfasst. Alle diese Werte verrechnet das Gehirn, um den Körper permanent auszubalancieren.
Mehr Sicherheit auf dem Rad Eine gute Balance auf dem Rad verstärkt das Sicherheitsgefühl im Kopf und dieses wiederum lässt uns in Gefahrensituationen noch souveräner agieren. So lassen sich Stürze und Unfälle vermeiden. „Eine gute Balance und Koordination ergeben zusammen ein Notfallpaket für Radfahrer, das dann aufspringt, wenn ein Ball spielender Kinder plötzlich aufs Rad zurollt oder eine Bordsteinkante gefährlich nahe kommt“, sagt die Wettkampf-Bikerin. Basisübungen fürs Gleichgewicht werden meist ohne Geräte ausgeführt und sehen für Unbeteiligte unspektakulär aus. In Wirklichkeit aber ist das Training zu Beginn eine echte Herausforderung. Das gilt besonders, wenn sich durch einseitige Belastungen in Alltag und Sport muskuläre Disbalancen manifestiert haben, die das
Körpergefühl beeinträchtigen. „Betroffene stufen falsche Bewegungsmuster oft als richtig ein und tun sich bei den Übungen schwerer“, weiß die Trainerin. Deshalb hat Eva Maria Stevens für diesen Artikel einen einfachen Selbst-Test konzipiert (siehe Anleitung auf dieser Seite). Falls Sie dabei nicht optimal abschneiden, gibt es einen Trost: Unser Balance-Workout verbessert die Körperwahrnehmung und kann auf lange Sicht helfen, muskuläre Disbalancen abzuschwächen.
Ein-Bein-Training Je weniger Kontaktpunkte der Körper zum Boden hat, umso höher ist die Anforderung. Aus diesem Grund werden alle Übungen unseres Workouts auf einem Bein ausgeführt. Der Einbeinstand schult die Körperwahrnehmung und erfordert
Testen Sie Ihre Körperwahrnehmung Dieser simple Test zeigt, dass die innere Wahrnehmung meist stark von der äußeren Wahrnehmung abweicht. Die Differenz ist umso größer, je schlechter das Körpergefühl geschult ist. Bitte führen Sie diesen Test mit der Hilfe eines Partners durch:
1 Stehen Sie aufrecht, die Beine sind hüftbreit geöffnet. Spüren Sie bewusst, wie die gesamte Fußsohle Kontakt zum Boden hat. Sobald Sie sicher stehen, schließen Sie Ihre Augen. 2 Gehen Sie 60 Sekunden lang auf der Stelle, ziehen Sie dabei die Knie bis zur Hüfte und bewegen Sie Ihre Arme kräftig gegengleich mit. 3 Ihr Partner misst die Zeit und achtet gleichzeitig darauf, dass Sie während der Bewegung nirgends anstoßen oder kippen, falls Sie aus der Balance geraten. 4 Bleiben Sie nach 60 Sekunden stehen und öffnen Sie die Augen: Wie weit haben Sie sich von Ihrem ursprünglichen Standort entfernt?
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[ URLAUBSPLANER__SCHLÖSSER UND BURGEN ] Die Geschichte von Schloss Basedow geht bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Königliche Touren Schlösser und Burgen üben eine besondere Faszination aus – auf Jung und Alt. TREKKINGBIKE präsentiert sechs abwechslungsreiche Routen in Deutschland, die die schönsten Adelshäuser miteinander verbinden.
FOT0: JÖRG SPANIOL
TEXT__ARMIN HERB
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[ REISE__BELGIEN ]
Eingebettet in dichten Laubwald liegt das Schloss von Durbuy.
Radsport verrückt
Das Radwegenetz RAVeL in der radsportverrückten Wallonie ist zwar noch ausbaufähig. TREKKING BIKE-Autor Sven Bremer hat die Region im Südosten Belgiens überwiegend auf kleinen Landstraßen erkundet und war begeistert.
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[ REISE__FINNLAND ]
Buckel-Piste Viele Tausend Urgesteinsbuckel ragen vor Finnland aus der Ostsee. Dutzende Brücken und Fähren verbinden Turkus Schärengarten zu einer originellen Radrunde.
Auf den westlichsten Inseln der Runde ist die HauptstraĂ&#x;e so schmal wie ein Radweg.
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Vorschau
15. Februar 2017, 16. Jahrgang / Heft 2/2017 Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich)
Test: Bestseller
Art Direction: Hildegard Imping
Günstiger Preis, überlegene Technik, gutes Design – der Erfolg eines Rades kommt nicht von ungefähr. Zehn Verkaufsschlager im TREKKINGBIKE-Test.
Redaktion: Jochen Donner (Testleiter), Barbara Merz-Weigandt (Leitung Reiseressort), Armin Herb (Reise & Zubehör), Jörg Spaniol (Reportage & Technik), Angelika Urbach (Familie & Gesundheit), Dipl.-Ing. Kai Hilbertz (Zubehör), Tina Brandes (Leserservice) Mitarbeiter diese Ausgabe Sven Bremer, Ludwig Döhl, Florentin Vesenbeckh Bildredaktion: Daniel Simon Labor/Werkstatt: Christoph Allwang Kartografie: Geodaten: © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA Kartografisches Design: Kartografie Winter Fotos: Markus Dangl, Daniel Simon, Georg Grieshaber, Martin Kirchner, Jörg Spaniol TREKKINGBIKE-Redaktion Steinerstraße 15 (Haus D) 81369 München, Postfach 701120, 81310 München Fon 089/729602-0, Fax 089/729602-40 E-Mail-Adresse: info@trekkingbike.com Internet: www.trekkingbike.com TREKKINGBIKE erscheint im Delius Klasing Verlag -Leser-Hotline: 0521/559922 Alles unter einer Nummer: Abo-Service, Kleinanzeigen, Heftnachbestellungen u.v.m.
Zubehör: GPS-Geräte
Delius Klasing Verlag GmbH Siekerwall 21, 33602 Bielefeld, Postfach 101671, 33516 B ielefeld, Fon 0521/559-0, Fax 0521/559114, E-Mail info@delius-klasing.de Commerzbank AG BIC DRES DE FF 480, IBAN DE20 4808 0020 0208 3942 00
Eine neue Generation von Satelliten-Navis erleichtert auch Nicht-Ingenieuren die Routenplanung. Wir zeigen die besten Modelle für Radler.
Verlagsleitung Olaf Klinger
FOTOS: DANIEL SIMON (2), GEHARD EISENSCHINK, HERSTELLER
Leitung Marketing und Vertrieb Nicole Schwenck, Fon 089/72960282, E-Mail: n.schwenck@delius-klasing.de
Spezial: Reiseräder Ein Reiserad transportiert Packtaschen – und Fernweh. Die besten Modelle für schnelle, komfortable oder endlose Touren im Test.
Zubehör: Reifen Trekkingradler können zwischen Dutzenden Reifen wählen. Warum eigentlich? Wir sichten Profile und Karkassen und klären alle Grundfragen.
Reise: Fünf-Seen-Land Zwischen Lech und Isar liegt so viel Bilderbuch-Bayern, dass es unsere Reporter nicht in den Federn hielt. Ihre 280-KilometerRunde verwebt Seen und Sehenswertes zu einem Sommertraum.
Die nächste erscheint am 12. April 2017.
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