4/2015 Juli-August
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DAS FAHRRADMAGAZIN
Alle Touren mit
GPSDaten
Im Test
Kompakträder
Alleskönner für Stadt und Land Unentbehrlich
20 Windwesten im Praxistest
Kaufberatung
Radhosen
Die besten für jeden Zweck Alles was Sie über
Kurbeln
wissen müssen 34 Seiten
Radurlaub Transalp-Spezial
6 Traumtouren über die Alpen Kultur und Natur
Rund um den Steigerwald
Einfach paradisisch
Friesische Seenplatte
Pin-Up Simplon Inissio Carbon
Im Test
Leichte Tourenräder Damit wird jede Radreise zum Genuss
Neuheiten Erlkönige mit 9und 12-fach Pinion
Werkstatt Keine Angst vorm Riemenantrieb
Freiheit Die besten Zelte für unterwegs
Gesundheit Kraftübungen für Radfahrer
H 57848
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Foto: © Daniel Simon
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Editorial
Fotos: Tom Bierl, Daniel Simon, Jörg Spaniol
So geht Liegerad (3)
Im Rausch der Alpen Knapp 3000 Kilometer und 16.000 Höhenmeter strampelte sich die Redaktion von Trekkingbike für das Transalp-Spezial durch die Berge. Die sechs vorgestellten Alpenrouten sind allesamt von der Redaktion persönlich erlebt und abgeraSeite 59 delt. Mehr Insider-Wissen geht nicht.
Wahrer Charakter Die 800-Dollar-Kurbel Wie viel Tuning-Potential in einer Fahrradkurbel steckt, lotete Dipl.-Ing. Kai Hilbertz bis ins letzte Ritzel aus. Er bestellte dafür sogar 800 Dollar teure Seite 76 Edelteile aus den USA.
Große Freiheit Nur mit Zelt erlebt der Reiseradler die wahre große Freiheit. Trekkingbike-Redakteur Jörg Spaniol ist dafür Spezialist. Seine Erfahrungen mit fünf Seite 82 Testkandidaten:
Erst wenn gefüllte Packtaschen ans geliebte Fahrrad gehängt werden, offenbart der treue Begleiter seinen wahren Charakter. Gewicht am Rad verändert das Fahrverhalten radikal. Kein Wunder, dass deshalb Reiseradler eher auf schwere, solide Räder stehen. Ob es auch leichter geht, wollte Testleiter Jochen Donner wissen. Er orderte auf Gewicht getrimmte Tourenräder der neuesten Generation. Der Preis spielte bei seiner Bestellung dabei eine eher untergeordnete Rolle. Zehn Radhersteller stellten sich der Herausforderung und konnten im Test ab Seite 24 überraschen. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Chefredakteur Tom Bierl
Ü
berragend!
Das Scorpion plus bietet eine überragend hohe Sitzposition für ein Trike. Damit haben Sie den perfekten Überblick. Das sagen wir. Das Scorpion plus ist „ein super aufwändiges Trike, das überzeugenden Luxus bietet“. Das sagt die Redaktion der AKTIV RADFAHREN – und benotet das Komfort-Konzept im aktuellen Frühjahrstest als „Überragend“. Zusammen sind das die besten Voraussetzungen für Ihren ganz privaten Dreiradtest. Erleben Sie selbst, was den Scorpion plus so überragend macht:
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Inhalt
36
22
Test: Kompakträder In Asien ein Trend, hierzulande exotisch: Fünf Flitzer auf kleinen Reifen im Vergleich.
Test: Leichte Tourenräder Fettarm: Keines unserer zehn Testräder wiegt mehr als 14 Kilo. Welches macht mit Packtaschen am meisten Spaß?
118 Reise: Friesische Seenplatte
52
Holland wie im Bilderbuch: Windmühlen stehen im Grünen, Kanäle durchziehen flaches Land. Und die Radwege, die sind vom Allerfeinsten.
Test: Windwesten Faustklein und federleicht, aber extrem hilfreich: Unser Test kürt die Besten von 20 Westen.
76
Basiswissen: Kurbeln Hilfreiche Vielfalt: Ein Wegweiser zu Zähnezahlen und Kurbellängen jenseits der Norm.
4
TREKKINGBIKE 4-2015
90
59
Kaufberatung: Radhosen Wurstpelle oder Schlabberhose? Hauptsache, sie sitzt perfekt. Und dafür sorgt unsere Kaufberatung.
Spezial: 6 x Transalp Hochgebirge für alle: neue Routen und Transfers erleichtern das Gipfelglück.
Themen Report & Nachrichten
50 Werkstatt: Riemenpflege Wartungsfrei?
6 Magazin Aktuelle Meldungen für
Nicht ganz. So ist der Service kinderleicht.
Trekkingradler.
8 Bücher Gedruckte und andere Medien zum Thema Fahrrad.
10 Reisemagazin Baden in Bayern: Drei Seen am Alpenrand werben um Radler.
12 Ratgeber Radmitnahme im Fernbus? Alle Angebote im Vergleich
52 Test: Windwesten Hundert Gramm
Wetterschutz: 20 Westen im Vergleich.
76 Basiswissen: Kurbeln Was geht? Alles über Längen und Übersetzungen.
82 Kaufberatung: Zelte Wohin geht die Reise? Mobile Unterkünfte für jedes Budget.
90 Kaufberatung: Radhosen Von der Rennhose
14 Leserforum Ihre Meinung zum Heft.
über den Rad-Rock bis zur Freizeit-Short.
75 Online Unsere Service-Seiten im Internet. 96 Reportage: Crowdfunding Geld aus dem
Netz: Wie Radler neue Produkte sponsern.
128 Nachgefragt Geschäftsmodell Weltreise? Andreas Hübl erzählt vom Abenteuer.
Familie & Gesundheit 86 Ausgleichstraining: Kraft Warum es nicht nur auf die Beine ankommt.
Reisen & Touren 108 Reise: Steigerwald Westlich von Bamberg
reihen sich historische Städtchen und weite Wälder an Radwegen auf.
Test & Technik 18 Pin-Up: Simplon Inissio Tour Neun Kilo
Speed: Carbon-Tourer mit Rennrad-Genen.
22 Test: Leichte Tourenräder Zehn schlanke Räder, die auch bepackt Spaß machen.
118 Reise: Friesische Seenplatte Der Wind ist
der Gegner, doch das Land ist freundlich: auf perfekten Wegen ins Rad-Paradies.
36 Test: Kompakträder Wendig in Stadtverkehr und Treppenhaus: 20-Zöller im Vergleich.
42 Fahrberichte Drei Newcomer im Praxistest. 46 Testcenter Ausprobiert: neue Teile
Rubriken 3 Editorial 130 Vorschau/Impressum
Räder im Heft Cannondale Hooligan 1 Dahon Dash P18 Dancelli Spurtreu 8.0 Drössiger RSA Street 1 Gios Mignon I:SY Lite Disc Maxcycles Monza SLC Maxx Roadmaxx Deluxe Norwid Skagerrak Poison Atropin Randonneur
999 899 699 1599 749 1699 1979 2712 4407 2119
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
37 38 44 26 38 40 26 28 28 30
Quantor Erdenlauf 4495 Radon TLS 9.0 999 Räderwerk Twenty 1950 Rennstahl 853 MTB 4349 Rose Multistreet-4 1649 Simplon Inissio Tour F2 4339 Specialized Crossover Expert Disc 1599 Stevens X8 Lite Tour 1599 Velotraum Speedster SP2 3339
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
45 31 41 42 32 18 32 34 34
Fotos: Daniel Simon (5), Martin Kirchner, Norbert Eisele-Hein
Titelfoto: Daniel Simon
im Urteil der Redaktion.
Reisemagazin
Bei knapp 21 Kilometern Länge bleibt auf der TegernseeRunde ausreichend Zeit für Badestopps.
Tegernsee Schliersee
Stadt, Land, See Die Region zwischen Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee lädt ein zum Biken und Baden. Offiziell ist Holzkirchen keine Stadt, sondern ein Markt. Aber es ist aus München problemlos mit der Bayerischen Oberlandbahn zu erreichen – und es eignet sich hervorragend als Startort für diverse Radtouren in die Bilderbuchlandschaft in der Alpenregion Tegernsee Schliersee. In die Moränenhügel schmiegen sich schmucke Bauernhöfe und Klöster zum Beispiel in Tegernsee und Valley, die mit ihren Bräustüberln zum Rasten einladen. Das
Wie aus dem Museum wirken die prachtvollen Bauernhöfe. 10
Radwegnetz ist bestens ausgebaut, bekannte Radfernwege wie der Königssee-BodenseeRadweg und die Radroute München-Venezia verlaufen durch die Alpenregion. Auch einige knackige Anstiege müssen bewältigt werden, wie zum Beispiel bei der Auffahrt zum Taubenberg, aber der Ausblick über das Mangfalltal und in die Alpen ist die Anstrengung wert. Und ein Stopp an einem der kristallklaren Badeseen sorgt für herrliche Abkühlung. Für kulturell Interessierte lohnt sich ein Abstecher ins Markus Wasmeier Freilichtmuseum am Südufer des Schliersees. Oder zum Abschluss eines gelungenen Radeltages auf einen oberbayerischen Whisky aus der Slyrs Whisky Destillerie. Im TREKKINGBIKE-Tourenportal haben wir vier Touren zwischen 20 und 75 Kilometer Länge zum kostenlosen Download für Sie hinterlegt. Mehr Informationen zu Unterkünften und Sehenswürdigkeiten in der Region unter www.tegernsee-schliersee.de
@
Karte+GPS-Daten www.trekkingbike.com Webcode: #4609
Fotos: Tourismusverband Alpenregion Tegernsee Schliersee e.V., Wolfgang Ehn, Schaffhauserland Tourismus, Gisbert Boeker,
Reise-News & Touren-Tipps
WWW.BIOAKTIVE.COM
3Welten-Radweg
Gute Nachbarschaft Der neue 3Welten-Radweg führt auf 290 Kilometern durch die Landschaften von Bodensee, Hochrhein und Schwarzwald.
Der 3Welten-Radweg führt auf bekannten Fernradwegen durch sehenswerte Städte wie Schaffhausen mit dem berühmten Rheinfall, Donaueschingen, VillingenSchwenningen, vorbei am malerischen Titisee. Auch die sprachliche Vielfalt der Regionen erlebt der Radler. An 21 Stationen der Radwegflüsterer sind über QR-Codes kleine Hörstücke ansteuerbar.
In den Lokalvarianten von Badisch bis Schwiizerdütsch informieren die Radwegflüsterer über Wissenswertes und Kurioses entlang der Strecke. Auf der Website stehen ein kostenloses Tourbook mit Karten, Streckeninformationen mit Höhenprofilen und GPS-Daten, sowie Informationen zu Unterkünften und Insider-Tipps bereit. www.3welten-radweg.de
Neues im Netz Moderne Radweg-Webseiten helfen bei der Tourenplanung.
Neanderland
Panorama pur Neues Bahntrassen-Highlight im Panoramaradwegnetz.
Das 300 km lange Panoramaradwegnetz im Bergischen Land ist um den 40 km langen PanoramaRadweg Niederbergbahn reicher. Er führt auf einer stillgelegten Bahntrasse von EssenKettwig über Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath nach Haan. Fast zwei Dutzend Brücken und Viadukte – darunter auch die deutschlandweit einzigartige Waggonbrücke in Heiligenhaus – erzählen von der Eisenbahngeschichte der letzen 100 Jahre im Bergischen Land und bieten faszinierende Panoramaausblicke in die reizvolle Landschaft www.neanderland.de/radfahren/
Für die Radreiseplanung wird das Internet immer wichtiger. Grund für viele Tourismusregionen, Webseiten zu modernisieren und für die Darstellung auf Smartphone, Tablet auch unterwegs zu optimieren. So hat Reiseveranstalter Augustus Tours, der seit 1998 Radreisen am Elberadweg durchführt, einen neue Informationsseite zum Elberadweg veröffentlicht. Die SauerlandRadwelt hat die Webauftritte des SauerlandRadrings, des Möhnetalradwegs und des Ruhr-SiegRadwegs neu gestaltet. Diese neuen Webseiten liefern übersichtlich und unkompliziert alle relevanten Daten zu Streckenlänge- und -führung und Hilfestellung bei der Tourplanung. Reinklicken lohnt sich! elberadweg.com sauerlandradring.de moehnetalradweg.de ruhr-sieg-radweg.de
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Rad des Monats: Simplon Inissio Tour F2
carbon-cr Polstersitz Die Sattelstütze ist so konstruiert, dass sie Vibrationen dämpft, dem Fahrer aber dennoch festen Halt garantiert.
Last und Schutz Zur Schutzblech- und Träger-Montage bietet der Inissio-Rahmen unauffällig eingelassene Schraubgewinde.
Leichtlauf Die Systemlaufräder mit Carbonfelge und Steckachse wiegen nicht einmal 1500 Gramm – zusammen.
Übersetzer Mit Kompaktkurbel und Kassette in MTBDimension kommt man auch mal Alpenpässe rauf und runter.
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uiser
Carbonräder ohne Federung galten bislang als bocksteif. Mit dem Inissio Tour öffnet der CarbonRahmenbau jedoch eine neue Dimension. Der Werkstoff liefert zum ersten Mal ein vibrationsschluckendes Tourenrad für Langstreckenfreunde.
Kraftzentrum Im Vorderbau laufen viele Kräfte zusammen. Steuerrohr, Steuersatz und Gabelschaft sind deshalb konifiziert.
Ausgewogenheit Vertikal flexibel, aber horizontal steif – entsprechend ausgerichtet, bringen Carbonfasern an der Gabel auch schwer vereinbare Ansprüche unter einen Hut.
Exakter Dreh Eine Steckachse platziert das Laufrad absolut präzise in seinen Ausfallenden. Scheibenquietschen oder Knackgeräusche sind ausgeschlossen.
Bodenkontakt 30er Marathon Racer sind eine gute Wahl für schnelle Asphaltritte. Ans Inissio passen sogar noch die Radschützer dazu.
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Foto: ©Daniel Simon
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Test: Leichte Tourenr채der
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drAuf &
davon
Nicht mehr als 14 Kilo Gewicht, aber bitte mit 15 Kilo Gep채ck-Kapazit채t. Und egal, zu welchem Preis. So lautete unsere Testanforderung. 10 Radhersteller setzten diese Rahmenbedingungen in 체berraschend schicke, aber vor allem flinke Tourenr채der um.
Test: Kompaktr채der
Fluchtzwerge Kleine Laufräder, großes Aufsehen: In Japans Städten gelten sogenannte „Mini Velos“ seit Jahren als besonders trendig. In Deutschland besetzen sie eine winzige Nische. Text: Jörg spaniol
Fotos: Daniel Simon
Drei Viertel aller Deutschen leben mittlerweile in der Stadt, und da wird selbst für Fahrräder der Parkraum knapp. Flure, Balkone, Kellerabteile sind zunehmend das Biotop des ruhenden Radverkehrs – doch da müssen die Räder erstmal hin. Je kompakter die Maschine ist, desto leichter wird der Weg. Kompakträder, wie dieser Test sie zeigt, sind etwa 20 bis 30 Zentimeter kürzer als ein übliches Trekkingrad und kommen damit entscheidend leichter um die Kurven der Treppenhäuser. Manche haben zusätzlich
einen leicht drehbaren Lenker oder Faltpedale, um stehend wenig Platz wegzunehmen. Doch das wesentliche Merkmal der Gattung sind 20-Zoll-Laufräder, die klassische Klapprad-Größe. Fahrdynamisch unterscheiden sie sich spürbar von der üblichen Laufradgröße: Die kleinen Laufräder entwickeln geringere Kreiselkräfte. Das macht die Lenkung unruhiger, erleichtert aber gleichzeitig die Beschleunigung. Kleine Laufräder haben einen etwas höheren Rollwiderstand als die üblichen „28 Zöller“ und laufen rumpeliger über Hindernisse auf der Fahrbahn. Nicht ohne Grund haben sich deshalb für die mei-
Schau! Mich! An! Das Kompaktrad mit dem hierzulande etwas unliebsamen Namen „Hooligan“ ist ein Dauerläufer im Cannondale-Programm. Jedes Jahr kommt er in einer neuen, modischen Lackierung daher. Der Alurahmen des bulligen Bikes ist wunderbar steif und schön gemacht, die Einbeingabel ist ein Blickfang – dass man so den Vorderreifen wechseln kann, ohne das Rad zu demontieren, dürfte beim Design eher nebensächlich gewesen sein. Das Bike ist mit seinen matten Oberflächen von vorne bis hinten durchgestylt. Für den Alltag ist der Rahmen nicht ausgelegt, denn eine Schutzblechbefestigung ist zumindest vorne kompliziert. Doch das Potenzial hätte dieser Rüpel unter den Kompakten: Keines der anderen Räder fährt sich so spritzig. + souveränes, sportliches Fahrverhalten, „cooles“ Design
sten Zwecke die größeren Laufräder durchgesetzt – in den vergangenen Jahren sogar beim Mountainbike. Doch 20-Zoll-Räder sind ein vergleichsweise guter Kompromiss aus Platzbedarf und Fahreigenschaften. Zwei unserer Testräder (das I:sy und das sehr ähnliche Räderwerk Twenty) rollen zudem auf extradicken Reifen, die die Nachteile der kleinen Räder teilweise kompensieren. Diese beiden und das Cannondale Hooligan erwiesen sich entsprechend als kernige Stadtflitzer. Ein ganz anderer Ansatz kennzeichnet die Modelle von Gios und Dahon. Sie sind dicht am japanischen Trendspielzeug namens „Mini-Velo“. Diese Winzlinge zitieren den Look klassischer Sporträder, karikieren ihn aber durch ihre kleinen Laufräder. Dass hier der modische Aspekt eine Rolle spielt, zeigt sich auch an der Ausstattung. Die relativ preiswerten Miniflitzer können mit ihren einfachen Antriebskomponenten nicht ernsthaft in Konkurrenz zu „großen“ Trekkingbikes treten. Doch auch ihren Piloten ist große Aufmerksamkeit sicher – und wo gibt es schon so viel Publikum wie in den dicht besiedelten Städten?
cannondale Hooligan 1 Hersteller/ Vertrieb
Cannondale, Tel. 0031/541/ 589898; www.cannondale.com Preis/Gewicht* 999 Euro/ 10,8 kg zul. Ges.gewicht** keine Angabe Rahmenmaterial Aluminium (smooth welded) Rahmengrößen ca. 56 cm (eine Größe) Gabel Aluminium Einbeingabel „Solo“, starr Kurbel/Übers. FSA Vero/ 48 Zähne Antrieb Dreigangnabe Shimano Nexus 3 Bremsen Naben/Felgen/ Reifen Sattel/-stütze Besonderheiten Extravagant und gnadenlos steif: Die Einbeingabel ist ein Hingucker.
WERTUNG Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung
mech. Disc Shimano BR-M375 Cannondale, Shim. Nexus/ Cannondale Maddux Alu/ Kenda Kwest 40-406 Cannondale (Velo)/ C’dale Exzenter-Tretlager f. Kettenspannung ■■■■■■ ■■■■■■ ■■■■■■ ■■■■■■
sehr gut
— Schutzblechmontage kaum möglich *ohne Pedale, **maximal zulässiges Gesamtgewicht von Rad, Fahrer, Gepäck
Test: Windwesten
Schützende
Leichtgewichte Ganz gleich ob für die Feierabendrunde oder für die große Tour. Eine praktische Windweste darf bei keiner Radlerausfahrt fehlen. Wir haben 20 Modelle auf ihre Stärken und Schwächen getestet.
Text: Stefan Frey
Bei der Auswahl unserer eher sportlichen Testwesten standen zwei Kriterien besonders im Fokus: Die Weste sollte leicht und klein verstaubar sein. Zwölf der 20 Testmodelle wiegen weniger als 100 Gramm und lassen sich dabei etwa tennisballgroß zusammenknüllen. Fünf weitere Westen liegen nur knapp über der 100-GrammGrenze. Das schafft ein Müllsack mit drei Löchern für Kopf und Arme doch genauso, wird sich jetzt mancher denken. Weit gefehlt: Während die Mülltüte am Körper flattert wie eine tibetanische Gebetsfahne vor der Klostermauer, sitzt eine gute Weste eng am Körper und passt sich perfekt der Haltung auf dem Fahrrad an. Hoch geschnittene und leicht gefütterte Krägen schließen sauber ab, sodass der Wind nicht über den nassgeschwitzten Rücken pfeifen kann wie Sturmböen übers friesische Wattenmeer. Wer es ganz leicht und luftig möchte, greift zu einem
Modell mit Mesh-Einsatz am Rücken. Je großflächiger, desto besser können die angestauten Körpersäfte entweichen. Dann wird auch der kurze Sprint auf dem Gegenhang nicht zum Saunagang, und man muss die Weste nicht ständig an- und ausziehen. Mehr Schutz bieten dagegen geschlossene Modelle. Bontrager, Endura und Gore sind an der Rückseite komplett dicht und halten den Rücken auch dann noch angenehm trocken, wenn der Hinterreifen auf nassen Wegen rollt. Gore und Mavic gehen bei ihren Herren-Westen generell einen etwas anderen Weg. Die beiden recht schweren Modelle sind nicht als leichte Überzieher für windige Abfahrten konzipiert. Sie eignen sich eher für die ausgedehnte Tour. Kombiniert mit Armlingen oder einem Langarm-Shirt komplettieren sie das Outfit sogar an kühleren Tagen. Mindestens 50, maximal 150 Euro werden für eine der Westen aus dem Test fällig. Dabei zeigt sich wie so oft: Günstig muss nicht gleich schlecht sein. Sehr gute Modelle bekommen Sie durchaus bereits zum Einstiegspreis.
Die besten Details im Überblick Klein, leicht, funktionell und obendrein noch wetterfest – eine Weste sollte mehr sein als ein Stück Stoff ohne Ärmel. Wir zeigen, wo die Stärken der Testmodelle liegen.
Fotos: Daniel Simon, Georg Grieshaber (6)
Die Kleinste Die Vaude Air Vest verpackt sich in ihrer eigenen Rückentasche und ist anschließend nicht einmal mehr faustgroß. Mit 85 Gramm ist sie zudem sehr leicht..
die passendste Vorne kurz, hinten lang – sieht zwar im Stehen echt blöd aus, zeigt aber deutlich, wofür die Bontrager-Weste gemacht ist: zum Radfahren. So sollte eine sportliche Weste geschnitten sein.
die Cleversten Bei Adidas und Scott greift man über Öffnungen im Rücken direkt in die Trikottasche. Lästiges Umschichten von Riegel oder Ersatzschlauch entfällt für Sportler beim Kleiderwechsel.
die bequemste Viele Westen, wie etwa die Pearl Izumi hier im Bild, schmeicheln dem Hals mit gefütterten Krägen. Assos, POC und Protective knausern mit dem Weichmacher.
die schützendste Die günstige Endura-Weste blockt Wind, Schmutz und Niesel zuverlässig ab. Mit ihrem geschlossenen Rücken ist sie aber auch schwitziger als andere Modelle.
die leichteste Gerade mal 72 Gramm bringt die Protective in Größe M auf die Waage. Damit ist sie etwa genauso leicht wie ein Riegel und mindestens ebenso nützlich auf jeder Tour. 4-2015 TREKKINGBIKE
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Basiswissen: Kurbeln
Kurbeln A Z von
ndel bis
inn
Früher war’s einfach: Rennräder hatten 2-fach-Kurbeln mit großem Lochkreis, Mountainbikes und Tourenräder 3-fach-Kurbeln. Heute sind die Grenzen diffuser, es gibt eine größere Vielfalt als je zuvor. Anhand von zehn Kurbeln zeigt Trekkingbike den aktuellen Stand der Technik. Text: Kai Hilbertz
Fotos: Daniel Simon
Man könnte meinen, das Ganze sei ein Aprilscherz, aber es gibt tatsächlich einen Hersteller von gebogenen, Z-fömigen Kurbelarmen! Sie sind nichts anderes als eine neue Variante einer alten, schlechten Idee, zu der schon die P.M.P. Kurbelarme in L-Form (1980er Jahre) und die gebogenen Chandez Kurbelarme (1930er Jahre) gehörten. Tatsächlich haben solche ausgefallene Kurbelarme nur Nachteile: Sie sind aufwändiger, schwerer und weniger steif als normale, gerade Kurbelarme. Obwohl Kurbeln heute nicht grundsätzlich anders sind als vor 10 Jahren, so hat sich doch einiges im Detail geändert. Es haben sich auf breiter Front Kurbeln mit dicker, eingebauter Welle durchgesetzt. Systembedingt kann man, anders als bei einer Vierkant-Kurbel, die Kettenlinie nicht mehr durch den Einbau eines anderen Innenlagers anpassen. Daher wird z.B. bei der neuen SRAM Force 1/Force CX1Kurbel die Kettenlinie durch das nach innen gewölbte Kettenblatt angepasst. Bei den neuen Kurbeln für 10- und 11-fach versucht man zunehmend, das große Kettenblatt so steif wie möglich zu formen. Sechs der zehn Kurbeln in unserer Auswahl sind nach wie vor aus massivem Alu geformt. Bei Shimano sind bessere Rennkurbeln (hier: 105) bzw. Mountainbike- und Trekkingkurbeln (XT) hohl; die Arme werden aus zwei Teilen zusammengefügt. SRAM baut zwar auch hohle Alu-Arme, verwendet aber bei teureren Kurbelarmen Carbon (Force CX1 und XO). Bisher waren 3-fach-Kurbeln sowohl bei MTBs wie bei Trekkingbikes eine feste Größe: Viele verschiedene 3x10-Kombinationen (d.h. mit einer 10-fach-Kassette hinten) boten dem interessierten Vielfahrer mehr Gänge an als jede andere Lösung. Aber sowohl im Mountainbike- wie im Marathon-Rennradbereich
werden 3-fach- zunehmend von 2-fach-Kurbeln verdrängt. Das hat damit zu tun, dass aktuelle Ritzelpakete sowohl breiter (11-fach) als auch größer (bis zu 42 Zähne bei MTBs) geworden sind. Also wird 3x10 bei vielen Produktmanagern durch 2x10 oder 2x11 ersetzt. Die Campagnolo Athena dreifach ist momentan die einzige erhältliche 3x11 Kurbel. SRAM ist mit der 420%-Entfaltung seines 1x11-Antriebes (siehe Gangentfaltung, TREKKINGBIKE 6/2012) sehr erfolgreich. Bei Mountainbikes und Crossrädern montieren mehr und mehr Fahrer solche Kurbeln ohne Umwerfer und mit nur einem Kettenblatt. Mit Force 1 (ohne „CX“) bringen die Amerikaner jetzt sogar die erste 1x11-Gruppe für Rennräder auf den Markt. SRAM setzt fast nur noch auf 1-fach- und 2-fach-Kurbeln. Dagegen wird Shimano mit der brandneuen, 11-fach XT-Gruppe für Mountainbikes nach wie vor Kurbeln für 3-fach und 2-fach anbieten – aber auch, zum ersten Mal, eine 1-fachKurbel. Normalerweise kommt die Trekkingbike-Version der Japaner circa ein Jahr später auf dem Markt, das wäre Ende 2016. In der Zwischenzeit haben wir für Sie das aktuelle 3x10-Modell in unserer Auswahl. Denken Sie daran: Kurbelarme funktionieren als Hebel, ihre Länge ist biomechanisch relevant. Kein Erwachsener würde z.B. auf die Idee kommen, mit einer 125 mm kurzen Kinderkurbel über die Alpen zu fahren. Daher kann es sinnvoll sein, die für Sie optimale Kurbellänge zu ermitteln. Dazu benötigen Sie als Ausgangspunkt Ihre Schrittlänge. Die Schrittlänge ist die Länge vom Schritt bis zum Boden. Um sie zu ermitteln, brauchen Sie neben einem Zollstock ein festes Buch (oder noch besser eine Wasserwaage) und einen Helfer. Stellen Sie sich ohne Schuhe in Ihrer Radkleidung oder Unterwäsche gerade hin. Halten Sie Buch oder Wasserwaage horizontal
Große Sprünge Hersteller behaupten gerne, dass auf ihren Kurbeln nur ihre Kettenblätter optimal funktionieren. Wer andere Kettenblattgrößen montiert, hat keine Gewähr, dass alles perfekt funktioniert. Das kann stimmen, muss aber nicht. Wer bereit ist, auf eventuelle Gewährleistungsansprüche zu verzichten, kann ruhig etwas experimentieren. Dabei zeigt sich schnell, was gut funktioniert und was nicht. Der Vorteil liegt darin, dass man viele Kettenblattabstufungen und -kombinationen benutzen kann, die „offiziell“ nicht vorgesehen sind. Ein Beispiel: Ein Lastenrad hat hinten eine 10-fach-Schaltung und Kassette, vorne eine Kurbel mit drei Kettenblättern (Foto oben). Bei vielen Kurbeln heißt es, dass die Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten Kettenblatt maximal 22 Zähne betragen soll. Hier schaffen jedoch der Umwerfer und die Kurbel mit 48/34/20 Zähnen eine Differenz von insg. 28(!) Zähnen. Zudem ist vorne nur die Kette für 10-fach. Der Umwerfer ist für 9-fach, wie das große und kleine Kettenblatt. Das mittlere Kettenblatt aus Stahl ist sogar von 1996 und 8-fach. In diesem Fall funktioniert trotzdem alles einwandfrei zusammen. 77
Es heißt „wild zelten“. Aber friedlicher geht es kaum.
KaUFBERATUNG: ZELTE
Leichter Wohnen Text: JÖRG SPANIOL
Immer draußen. Wenn die letzten Sonnenstrahlen die Zeltkuppel vergolden, wenn morgens die ersten Vögel losschnattern, wenn die Luft taufrisch riecht. Nur ein textiles Häutchen trennt Camper von der Natur, doch Welten trennen sie vom Alltag. Die Zelte, die auf Radreisen vor dem unkomfortablen „Draußen“ schützen, sind mit Gewichten ab zwei Kilo ganz erstaunliche Kunstwerke. Um so leicht zu werden und trotzdem stabil zu bleiben, müssen die Konstrukteure hochwertige Materialien einsetzen und die Designs spezialisieren – und genau wie beim Fahrrad steigen die Preise exponential zum technischen Mehrwert. In der Praxis verliert die Frage nach der Grundkonstruktion – Kuppel oder Tunnel? – angesichts diverser bewährter 82
TREKKINGBIKE 4-2015
Mischformen zusehends an Bedeutung. Unsere Angaben zu Liegelänge und Sitzhöhe unterscheiden sich von den Herstellerangaben: Wir haben beim aufgebauten Zelt 25 Zentimeter über dem Boden gemessen, denn Kopf und Füße sollten nicht anstoßen. Die empfohlene Körpergröße ist daher eher eine Komfortempfehlung als ein absoluter Wert. Ähnliches gilt bei der Sitzhöhe. Sie wurde praxisnah ermittelt und liegt deshalb teilweise unter dem Maximalwert. Die gezeigte Positiv-Auswahl deckt mit fünf unterschiedlichen Zelten das Spektrum ab, das für die meis ten Radreisenden in Frage kommt: vom luftig-leichten Sommerzelt bis zum geräumigen „Schwedenhaus“ fürs Nasskalte, von 260 bis 550 Euro reicht die Auswahl. Nach unserer Erfahrung gibt es dafür langlebige und ausgereifte Unterkünfte für mehr als einen Trip.
Fotos: Daniel Kreher, Jörg Spaniol
Naturnah und mittendrin: Auf ausgedehnten oder exotischen Radreisen ist das Zelt die perfekte Unterkunft. Budget und Reiseziel bestimmen die Auswahl. Eine TREKKINGBIKE-Typenkunde.
Kathedrale aus Moskitonetz: Das Innenzelt des Hubba Hubba ist leicht und luftig, bietet aber wenig Kälteschutz.
Zur Sonne, zur freiheit Im Sommer reicht leichtes Material. Bei Hitze ist es schön, wenn das Innenzelt alleine steht. Ein Innenzelt, das zum großen Teil aus Moskitonetz besteht und auch ohne Überzelt steht, ist die perfekte Basis für ein leichtes Zelt für milde Temperaturen. Das Hubba Hubba macht unter solchen Bedingungen euphorisch: Es ist irre leicht, sehr einfach aufzubauen, bietet eine großzügige Sitzhöhe und glänzt mit guter Verarbeitung. Die Kritikpunkte wirken da fast kleinlich: Wir hätten uns eine stabile Bodenplane und mehr Liegebreite als 1,20 m gewünscht. Die Dauerbelüftung kann in kalten Gegenden stören. Und weil das durchlässige Innenzelt zuerst aufgebaut wird, sollte es dabei nicht regnen
So sieht ein relativ preiswertes Zelt aus, das auch in unseren kühlen Breiten ausreichend Schutz bietet. Das klassische Tunnelzelt braucht einige zuverlässige Abspannpunkte, um stabil zu stehen, weshalb es in steinigen Gegenden nicht die erste Wahl ist. Kompakte Zweibogen-Tunnel wie das Narvik 2 lassen im einzigen Vorzelt geradeso Platz für die Packtaschen, doch innen finden zwei Normalgroße relativ viel Platz. Unserem Testmodell merkt man den günstigen Preis an vielen, kleinen Details wie Heringen, Schnurspanner, Innenzeltaufhängung zwangsläufig an. Doch wenn das Zelten absehbar nicht zur großen Leidenschaft wird, passt das Narvik.
MSR Hubba Hubba Hersteller MSR, www.msrgear.com Preis/Gewicht (kompl.) 400 Euro/1,8 Kilo Material außen/innen Nyl. (Silik./PU)/Nylon Wassersäule Zelt/Boden* 1200/3000 mm Liegelänge/Sitzhöhe 200/105 Zentimeter
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Wetterschutz Platzangebot
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Hersteller Tatonka, Tel. 08205/9602-0, www.tatonka.com Preis/Gewicht (kompl.) 300 Euro/2,8 Kilo Material außen/innen Polyester (PU)/Nylon Wassersäule Zelt/Boden* 8000/10.000 mm Liegelänge/Sitzhöhe 185/95 Zentimeter
Zweibogen-Tunnel können leicht, geräumig – und zugleich preiswert sein.
+ fabelhaftes Gewicht, einfacher Aufbau, clevere Details, einfache Trocknung – sehr dünne Bodenplane, windige Heringe
WERTUNG Aufbau Belüftung
Tatonka Narvik 2
Hauptsache, weg von hier Zelte mit nur einem Eingang sollten besonders gut belüftet sein. Beim Tatonka Narvik helfen große Lufthutzen, die Feuchtigkeit auszuleiten.
WERTUNG Aufbau Belüftung
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Wetterschutz Platzangebot
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+ gute Belüftung, abdeckbares Moskitonetz – Spannleine mitten im Eingang
*Herstellerangabe
Rügen-Rad
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Körperschule Für Radfahrer
Der Körper ambitionierter Radfahrer benötigt einen Ausgleich zum gleichförmigen Pedalieren. Unsere dreiteilige Serie „Körperschule“ gibt Tipps und zeigt einfache Übungen zum Nachmachen.
Teil 1: Beweglichkeit Teil 2: Kraft + Kraftausgleich Teil 3: Koordination
Kraft auf langen Touren Starke Beine erhöhen die Leistung für den Vortrieb. Darüber hinaus zielen Kraftübungen für Radfahrer auf jene Muskeln, die Haltearbeit leisten. So bleibt der Rücken schmerzfrei. Text: Angelika Urbach
Fotos: Daniel Simon
Das Problem eines untrainierten Rückens kennen viele Radfahrer: Früher oder später verspannen die Wer aus Leidenschaft Rad fährt, ist selten gleichzeiMuskeln im Rücken oder Nacken aufgrund der statig ein begeisterter Kraftsportler. Denn erstens bleibt tischen Haltearbeit und beginnen zu schmerzen. „Die neben dem Training im Sommer wenig Zeit für weitere Mehrzahl der Geplagten kompensiert diesen Schmerz Sportarten, zweitens zählt die Statur eines Bodybuilunbewusst durch eine unphysiologische Ausgleichsders kaum zum Körperideal eingefleischter Radsportler. bewegung zur Seite“, sagt Ulrike Daubermann. Das Abgesehen von ästhetischen Aspekten gilt jedoch die Problem: Schwindet die Kraft in Bauch und Rücken, Tatsache, dass regelmäßig durchgeführte Kräftigungsükippt das Becken häufig nach links oder rechts und bungen Beschwerden auf dem Rad vorbeugen können. die Wirbelsäule biegt sich seitlich. Auf diese Weise geht „Gerade die ambitionierten Radfahrer unter uns besitwertvolle Energie für den Vortrieb verloren und es zen häufig eine einseitig entwickelte Muskulatur“, weiß entstehen ungewohnte Belastungen für die Wirbelsäule Physiotherapeutin Ulrike Daubermann aus ihrer Praxis. und für die Muskeln des Halteapparates. Klar, dass Sie ist überzeugt, dass die meisten Betroffenen dieses diese Ausgleichshaltung genau so lange als scheinbar Ungleichgewicht relativ leicht korrigieren können und bequem empfunden wird, bis die Muskeln aufgrund als direkte Folge ihre Leistung auf dem Rad steigern. der unphysiologischen Belastung erneut verkrampfen. Nötig sei dazu lediglich ein Kräftigungsprogramm, das Dann beginnt der Schmerz von Neuem. auf die Bedürfnisse von Radfahren zugeschnitten ist. Neben der vordergründigen Kräftigung der Muskulatur besitzt das Training weitere Vorteile, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen. Starke Muskeln entlasten das Herz, weil sie Wussten Sie, dass Krafttraining mit hohen Widerständen vor ökonomischer arbeiten. Als Folge Osteoporose schützt? Der Grund: Jede Muskelkontraktion zieht steigen Puls und Blutdruck auf Tour am Knochen und verformt ihn minimal. Dieser Reiz genügt, weniger an und der Sauerstoffbeum das Wachstum des Knochens anzuregen. Auf lange Sicht darf bleibt gering. Studien zufolge führt Krafttraining auf diese Weise zu festeren Knochen. soll regelmäßiges Krafttraining auch einige Parameter für die AusdauFür Hobbyradfahrer empfiehlt die Physiotherapeutin erleistungsfähigkeit verbessern, zum Beispiel die Aufein Programm, das Schwachstellen kräftigt und gleichnahme von Blutzucker in die Muskulatur. So betrachtet zeitig die Antriebsmuskeln stärkt. Die wichtigsten Musschafft Krafttraining generell eine gute Basis für gesunkelgruppen sind: den Ausdauersport – mit dem Rad und auch ohne. ■ Arme und Nacken – Sie sollen für ihre ungewohnte Für unsere Leser hat Ulrike Daubermann KräftiHaltearbeit auf dem Rad gestärkt werden, damit sie auf gungsübungen zusammengestellt, die mit dem EigenTour weniger schnell verspannen und schmerzen. gewicht des Körpers arbeiten. Hanteln kommen nicht ■ Waden und Oberschenkel – Sie lassen sich laut unserer zum Einsatz. Einziges Hilfsmittel ist ein gewöhnlicher Expertin durch Kraftübungen viel intensiver trainieren als Besenstiel oder ein ähnlicher Stab. durchs Pedalieren allein. „Die Leistungssteigerung durch Zwei bis drei Trainingstermine pro Woche sind gezieltes Krafttraining für die Beine wird sehr schnell nötig, um einen Zuwachs an Kraft zu erzielen. spürbar“, verspricht sie. Bereits nach den drei Wochen Für Radfahrer mit geringem Zeitbudget gibt Ulrike Krafttraining könne man Steigungen leichter bezwingen Daubermann folgenden Tipp: „Nehmen Sie sich im als zuvor bzw. steige an steilen Bergen später ab. Sommer nur einen Termin pro Woche vor. Das reicht, ■ Bauch und Rücken – Sie stabilisieren beim Sitzen um die aktuelle Form zu halten und verhindert denauf dem Rad den Oberkörper und übernehmen einen noch den alterungsbedingten Abbau der Muskulatur.“ großen Teil der Haltearbeit. Doch durchs Radfahren Sobald im Herbst die Tage kürzer und die Straßen rutallein werden Bauch und Rücken nicht gekräftigt – ein schiger werden, lässt sich das Krafttraining steigern. Wachstum der Muskulatur lässt sich ausschließlich Bis hin zu den für den Kraftaufbau erforderlichen drei durch gezielte Kraftübungen erreichen. Einheiten pro Woche.
Starke Knochen
Physiotherapeutin Ulrike Daubermann mit Tochter Antonia
Ulrike Daubermann ist Physiotherapeutin und ehemalige Rennfahrerin im Mountainbike. Heute pedaliert sie täglich 24 km mit dem Rad in die Praxis und treibt ihr Bike am Wochenende durch den Wald. Auf den Rennstrecken Europas kämpft jetzt der Nachwuchs, den sie als Trainerin betreut. Tochter Antonia Daubermann wurde im Jahr 2014 Deutsche Jugendmeisterin. In unserer Serie wirkt Antonia als Model bei den Übungen mit.
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Kaufberatung: Radhosen
Über kurz oder lang Text: Armin Herb
Fotos: Daniel Simon
Die Mode für Fahrradhosen ist älter als viele denken. Die klassische Knickerbocker aus Feincord, ausgestattet mit verstärkter Sitzpartie und aufgesetzten Seitentaschen war die meistgefahrene Hose der Radfahrer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute ist die 3/4-lange Komfort-Radhose mit Seitentaschen wieder ein Standardmodell, insbesondere für Freizeit- und Tourenradler. Nur das Material hat sich deutlich geändert. Statt Wolle, Leder und Baumwolle finden jetzt vor allem synthetische Textilien
Ob klassisch enge Lycra-Hose oder lässig weite Trekkingshort – bei Radhosen ist erlaubt, was gefällt und passt. Wichtiger sind Funktion und Tragekomfort. Die TREKKINGBIKE-Auswahl präsentiert alle aktuellen Formen und Designs. aus Polyester und Polyamid Verwendung. Der Hauptgrund liegt darin, dass diese Kunstfasern robuster und dehnbarer sind, und außerdem wenig oder gar keine Feuchtigkeit speichern. Das bewirkt, dass Fahrradbekleidung heute viel schneller trocknet nach Schweiß treibenden Touren oder nach einem Regenguss. Außerdem lassen sich die Funktionstextilien problemlos in der Waschmaschine waschen und pflegen. Die aktuelle Fahrradmode beschränkt sich jedoch bei weitem nicht nur auf eine ModellVariante. Vielfalt in Form und Farbe ist Trumpf. Bestimmten bis vor einigen Jahren noch hautenge, elastische Lycra-Hosen – ob kurz, mittel oder lang – das Radler-Outfit, gibt es heute nicht mehr die Radhose schlechthin. Selbst der Radrock als Hosenalternative für modebewusste Damen zählt zur breiten Angebots palette, heute jedoch nur noch in der sportlich-peppigen Mini-Variante mit integrierter Radunterhose. Was das Thema „Lieblingsradhose“ betrifft, so scheiden sich oft die Geister, auch in der Redaktion. Oder der Trend geht zur Zweithose: So greifen viele Radler für den sportlichen Ausflug gerne auf die enge Lycrahose zurück, während für die lange Tour eine komfortable Trekkinghose mit Taschen zum Vorzug kommt. Kein Problem: Für jeden Anspruch und Geschmack findet sich heute das passende Radhosenmodell.
Wichtige Grundlage „Genauso wichtig wie eine komfortable Radhose ist für ausgedehnte Touren eine gut sitzende, gepolsterte Radunterhose. Wer mehrere Tage unterwegs ist, nimmt am besten
Interview
Dirk Klüners, Radreiseleiter bei Wikinger Reisen
Enge Lycra-Shorts oder weite Trekkinghose? Empfehlen würde ich meinen Reisegästen das, was ich auch selbst trage: Bibshorts, d.h. hautenge, elastische Radhosen mit Schulterträgern. Diese ziehe ich Baggyshorts vor – wegen des besseren Tragekomforts. Die Träger sorgen für einen guten Sitz der Hose und halten das Sitzpols ter am richtigen Ort. Es gibt kei nen Bund, der einschneidet und der Rücken ist immer komplett bedeckt. Von Tourenradlerinnen weiß ich allerdings, dass sie gerne Bundhosen bevorzugen. Short, 3/4-Hose oder Zip-Hose? Der gute Mittelweg ist die Fahr radhose in ¾-Länge. Sie ist ganz jährig ein guter Begleiter und vor allem bei Radfahrerinnen beliebt. Ich selber trage allerdings fast immer eine enge Bibshort, bei kühleren Temperaturen auch mal ein Modell mit langen Beinen.
noch eine Ersatz-Innenhose mit. Denn das Barbara Merz-Weigandt, TREKKINGBIKE-Redakteurin
Polster von Radunterhosen trocknet nach der Wäsche oft nicht schnell genug über Nacht.“ 4-2015 TREKKINGBIKE
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Reise: Rund um den Steigerwald
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Hoch 체ber dem Taubertal thront Rothenburg ob der Tauber.
Okavango in Franken Eine Runde um den Steigerwald ist Fahrrad-Luxus pur. Perfekt ausgebaute Radwege bringen die Radler von einem kulturellen Highlight zum n채chsten. Am Ende der Tour wartet aber ein Natur-Idyll, das mit bekannten UNESCO-Weltnaturerben durchaus mithalten kann.
Reise: Friesische Seenplatte
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Friesland-Flair in Dokkum: Die Hafenstadt ist auch ein bekannter Pilgerort.
Radler-Traum Auf seiner 400 Kilometer Radreise durch die niederl채ndische Provinz Friesland erlebte Autor Sven Bremer alles, wovon Radfahrer tr채umen: bestens asphaltierte, teils zweispurige Fahrradwege, perfekte Beschilderung, keine Steigungen und viele, viele freundliche Gleichgesinnte.
Vorschau
17. Juni 2015, 14. Jahrgang / Heft 4/2015
Test:
Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich)
Riemenräder
Art Direction: Hildegard Imping
Nichts quietscht. Nichts rostet. Nichts schmutzt. Auch im Alltagseinsatz hat der Riemenantrieb viele Vorteile. Wir klären, welcher Hersteller den wartungsarmen Riemenantrieb am besten nutzt.
Redaktion: Jochen Donner (Testleiter), Barbara Merz-Weigandt (Leitung Reiseressort), Armin Herb (Reise & Zubehör), Jörg Spaniol (Reportage & Technik), Angelika Urbach (Familie & Gesundheit), Dipl.-Ing. Kai Hilbertz (Zubehör), Tina Brandes (Leserservice) Mitarbeiter diese Ausgabe Stefan Frey
Basiswissen: Gabeln und Lowrider
Bildredaktion: Daniel Simon Labor/Werkstatt: Hans-Peter Ettenberger
Vier Taschen tragen mehr als zwei. TREKKINGBIKE checkt die cleversten Transportlösungen fürs Vorderrad.
Kartografie: Geodaten: © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA Kartografisches Design: Kartografie Winter Fotos: Gerhard Eisenschink, Georg Grieshaber, Martin Kirchner, Daniel Simon, Jörg Spaniol Trekkingbike-Redaktion Steinerstraße 15 (Haus D) 81369 München, Postfach 701120, 81310 München Fon 089/729602-0, Fax 089/729602-40 E-Mail-Adresse: info@trekkingbike.com Internet: www.trekkingbike.com TREKKINGBIKE erscheint im Delius Klasing Verlag -Leser-Hotline: 0521/559922 Alles unter einer Nummer: Abo-Service, Kleinanzeigen, Heftnachbestellungen u.v.m.
Delius Klasing Verlag GmbH Siekerwall 21, 33602 Bielefeld, Postfach 101671, 33516 B ielefeld, Fon 0521/559-0, Fax 0521/559114, E-Mail info@delius-klasing.de Commerzbank AG BIC DRES DE FF 480, IBAN DE20 4808 0020 0208 3942 00 Verlagsleitung Olaf Klinger
Reise: Tschechischer Elberadweg
Objektleitung Radsportmedien Nicole Schwenck, Fon 089/72960282, E-Mail: n.schwenck@delius-klasing.de Anzeigenleitung Radsport-Magazine Ingeborg Bockstette, Fon 0521/559270, Fax 0521/55988270 Disposition: Fon 0521/559366 Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 10
Von der Quelle nach Prag: Zwischen Riesengebirge und Wenzelsbrücke entdecken Radler die weniger bekannten Ufer der Elbe.
TREKKINGBIKE erscheint sechs Mal jährlich. Einzelheftpreis: 4,90 Euro Jahresabonnement Inland: 27,00 Euro Jahresabonnement Ausland: 36,30 Euro jeweils inkl. Versandkosten TREKKINGBIKE ist nach Ablauf des Mindestbezugszeitraumes jederzeit kündbar. Vertrieb Abo: Fon 0521/559922 Fax 0521/559114 Vertrieb Grosso und Bahnhofsbuchhandel MZV GmbH & Co. KG, Unterschleißheim Tel.: 089/31906146, www.mzv.de TREKKINGBIKE ist erhältlich im Bahnhofsund Flughafenbuchhandel.
Outdoor: Messebericht 2016 Neuer, schöner, besser? TREKKINGBIKE sondiert die Neuheiten der Outdoor-Messe in Friedrichshafen.
Neuheiten 2016: Vorschau auf die Eurobike
Eine für alles? Brillen mit Wechselgläsern und selbsttönenden Scheiben im Labor- und Praxistest.
Die weltgrößte Radmesse wirft ihre Neuheiten voraus. Erste Infos zu den wichtigsten Entwicklungen für die kommende Saison.
Das nächste Heft erscheint am 19. August 2015. 130
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in der Vorschau angekündigte Themen aus aktuellen Gründen verschoben werden können.
Fotos: Daniel Simon (2), Jörg Spaniol (2), Hersteller
Zubehör: Radbrillen
Produktionsleitung: Frank Becherer Reproduktionen: Mohn Media Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes bedarf der Zustimmung des Verlages. Die Verwendung von Zitaten aus Testberichten für Anzeigen ist nur nach Absprache mit dem Verlag möglich. Durch Annahme eines Manuskriptes erwirbt der Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. TREKKINGBIKE wird ganz oder in Teilen im Print und digital vertrieben. ISSN 1860-1421 Im Delius Klasing Verlag erscheinen außerdem:
Spezial
Die sechs schĂśnsten Transalp-Touren 4-2015
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+ Insider-Tipps der Redaktion!
Spezial: Alpenüberquerungen
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Nie war es einfacher, mit dem Tourenrad über die Alpen zu fahren. Das TREKKINGBIKE-Team hat viele Routen ausprobiert und präsentiert hier die schönste Auswahl. Mit dem Fahrrad über die Alpen zählt zu den absoluten Traumtouren vieler Trekkingbiker. Wer sich bis vor wenigen Jahren zum Alpencross auf den Weg machen wollte, musste oft noch lange planen, sich mühsam seine Route aus diversen Karten und Büchern zusammensuchen und, einmal unterwegs, trotzdem noch lange Strecken auf stark befahrenen Passstraßen oder gar schiebend auf holprigen Schotterwegen bewältigen. Ganz zu schweigen von quasi nicht vorhandenen radlerfreundlichen Unterkünften, die für eine Nacht ein Dach über dem Kopf anbieten. Die Zeiten haben sich geändert – sehr zum Vorteil der fahrradbegeisterten Alpenfans. Der allgemeine 60
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Trend zum Fahrrad und das digitale Zeitalter brachten entscheidende Verbesserungen. Transalp-Strecken, wie die Via Claudia Augusta auf der alten Römerroute von der Donau nach Venedig und die Ciclovia Alpe-Adria von Salzburg nach Grado, wurden entlang fahrradfreundlicher Wege grenzüberschreitend beschildert und erhielten vorbildliche Internetauftritte. Die digitale Etappenplanung mittels interaktiver Karten und GPS-Tracks macht die individuelle Transalp heute relativ einfach. Das gilt genauso für die neue Alpencross-Route München-Venezia, die in diesem Sommer eingeweiht wird. Noch nie war eine Alpenüberquerung mit dem Tourenrad einfacher und
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Kultur und Natur – attraktive Tipps der TREKKINGBIKE-Redaktion
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komfortabler. Das TREKKINGBIKE-Team hat viele Alpen-Routen und deren Varianten ausprobiert. Die schönsten Strecken finden sich auf den folgenden Seiten, von der einfachen Genusstour bis hin zur sportlichen Unternehmung, die über mehr als 2000 Meter hohe Pässe führt. Als zusätzliche Planungshilfe weisen wir auf die schlimmsten Steigungen und besonderen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand hin. Und unsere kulinarischen Geheimtipps, vom zünftigen Buschenschank am Fluss bis zum uralten Wirtshaus in den Bergen, wollen wir auch nicht für uns behalten. Wir hoffen, dass sie damit genauso viel Spaß haben wie ein eifriger TREKKINGBIKE-Leser. Dieser Fern radler begeisterte sich so an unseren Alpen-Tipps, dass er nach seiner absolvierten Alpe-Adria-Tour gleich vom Mittelmeer auf der Via Claudia Augusta wieder zurück über die Alpen radelte.
Impressum Chefredakteur: Tom Bierl Redaktion: Armin Herb Art Direction Hildegard Imping Fotos: Daniel Simon, Tom Bierl, Norbert Eisele-Hein Schlussredaktion: Barbara Merz-Weigandt