Leseprobe 6/2014

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6/2014 November-Dezember Deutschland € 4,90 / Österreich € 5,70 / Schweiz Sfr. 9,00 www.trekkingbike.com

DAS FAHRRADMAGAZIN MesseReport

2015

Reisereportagen

Mit Fotostory GPS-Daten Nova Scotia

Riemen schlägt Kette Newcomer Canyon Die neuen Federgabeln Top-Räder 2015

Urlaubsplaner Themenradwege Schwarzwald Flussradwege

Im Test

Räder für Große Italien € 6,50 / BeNeLux € 5,80 / Dänemark 57,00 DKR / Schweden 70,00 SKR Printed in Germany

Damit sind XXL-Typen gut beraten Im Netz

100 besten

Die

Webadressen Kaufberatung

Minipumpen Diese machen Druck

Licht am Rad

Neue Technik, Tests, Werkstatt-Tipps Pin-up

Gesundheit

Reportage

Leserforum

Velotraum Pilger

Stoffwechsel beim Radfahren

Hollands größtes Radlertreffen

Winterradler packen aus

H 57848

4 1 9 5 7 84 8 0 49 0 9

06


Foto: © Daniel Simon

digital

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/ Editorial /

Geballte Power Nur einmal im Jahr trifft sich das TREKKINGBIKE-Team mit so geballter Manpower bei einem Recherchetermin. Die Eurobike in Friedrichshafen sprengt seit Jahren alle Rekorde. Sechs Tage lang forschten wir akribisch nach den neuen Fahrradtrends und wurden dabei mehr als fündig. Das Fahrrad hält auch 2015 viele Überraschungen bereit. Wir haben Sie gefunden. seite 30

Nie ohne mein Birdy Dass man für große Reisen nicht unbedingt auch ein großes Fahrrad braucht, beweist regelmäßig unser Tourenautor Klaus Tödt-Rübel. Der Wahlfranzose schwört bei allen seinen Trips auf das kompakte Maß seines geliebten Birdys – diesmal auf seiner Reise durch Nova Scotia.

Adam Riese Testleiter Jochen Donner ist mit seinen 179 cm sicherlich nicht klein gewachsen. Bei unserem aktuellen Testfeld musste er sich allerdings Hilfe von außerhalb holen. Die Fahreigenschaften eines XXL-Rades kann nur der beurteilen, der auch wirklich XXL ist. seite 40

seite 16

Noch Meine Messe? Tapferes Dorf Als leidenschaftlicher Radfahrer blutete auf

Thema, das sicherlich in moderne Mobilitäts-

der Eurobike mein Herz. Vergisst die Branche

konzepte passt, fühlte ich mich als Fahrradfan

ihre Wurzeln? Alle Hallen standen buchstäblich

auf der größten Fahrradmesse der Welt beina-

unter Strom. Ganz gleich ob Fatbike, Moun-

he ausgegrenzt. Ist das noch meine Messe?

tainbike, Rennrad oder Reiserad. Der E-Bike

Zum Glück stemmen sich einige wenige, inno-

Boom überrollt alle Fahrradgattungen. Wer

vative Kräfte gegen den übermächtigen Trend.

nach Entwicklungen zum normalen Fahrrad

Diesem tapferen Dorf geben wir gerne breiten

fragte, wurde von den großen Herstellern

Raum in unserem Heft, denn über das Fahrrad

gar nicht wahr genommen. „Fahrräder, das

gibt es noch viel zu berichten.

war gestern. Wir haben jetzt doch die neuen

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht

Elektrobikes.“ Bei aller Begeisterung für das

Chefredakteur Tom Bierl

Fotos: Daniel Simon (2), Klaus Tödt-Rübel

6-2014 TREKKINGBIKE

3


inhalt /

40 Test: Räder für Große/Schwere

30

Zwei Meter groß. Zwei Zentner schwer. Normale Serienräder sind dafür nicht gebaut. Wir haben acht Modelle jenseits von „XL“ gefunden – und getestet.

Eurobike: Neuheiten Im gehobenen Preissegment erklimmen Antriebstechnik und Design ein neues Niveau. Zehn Seiten voller Neuheiten, Analysen und ersten Fahrberichten.

16

Fotostory: Nova Scotia Kanadas Ostküste stillt Fernweh und den Appetit auf Hummer.

74 Kaufberatung: Minipumpen Design ist schön, doch Funktion zählt: 16 leichte Pumpen für unterwegs im TREKKINGBIKE-Urteil.

4


51

Licht-Spezial: Lichtblick: So bringen Leuchtdiode und Nabendynamo die Bordelektrik auf ein neues Niveau.

Himmel w e i t e r Unterschied

80 Mehr als 100 Webadressen Zum Schwelgen. Zum Schmökern. Und zum Stopfen aller Wissenslücken.

Themen 8 Magazin Nachrichten für Trekkingradler: Ruhr-Schnellweg für Radler in Planung.

10 Bücher Neue Medien rund ums Rad. 12 Reisemagazin Neue Ziele, neue Wege, aktuelle Service-Infos.

14 Leserforum Ihre Meinung zum Heft. 67 Internet TREKKINGBIKE im Netz. 80 Mehr als 100 Webadresssen Die besten Seiten gegen Winterfrust und Wissenslücken.

86 Reportage: Elfstedentocht 15.000

Radler machen die holländische Langstreckentour zum Fahrrad-Fest.

112 Nachgefragt Daniel Mourek und die

Erfolgsgeheimnisse der Radkulturen.

Test & Technik 26 Pin-Up Velotraum Pilger – mit fetten Reifen zum neuen Fahrgefühl.

30 Eurobike: Riemen, Newcomer, Federgabeln Die wichtigste aller Radmessen zeigt neue Trends. Die Nachlese der TREKKINGBIKE-Redaktion.

40 Test: Räder für Große Jenseits der Norm trumpfen auch kleine Anbieter auf.

51 Spezial: Licht Heller, kleiner, sicherer.

Alles über die aktuelle Technik – und Schraubertipps gegen Dynamo-Ärger.

74 Zubehör: Minipumpen Immer

dabei – aber nicht immer praktisch: 16 Nothelfer im Praxistest.

Familie & Gesundheit

Energiereich: HP Velotechnik liefert alle Trikes optional mit seiner neuen DoppelakkuTechnik.Wo andere ins Stottern kommen, verdoppeln Sie die Reichweite! Und haben Rückenwind auch für lange Touren gebucht.

68 Gesundheit: Stoffwechsel Schlank wer-

den, gesund bleiben: Warum körperliche Fitness jede Diät schlägt.

Reisen & Touren 16 Traumtour: Nova Scotia

+

Die Halbinsel an Kanadas Ostküste strahlt in nostalgischem Charme. Trips mit Kultur – vom Fußball bis zur Pferdezucht.

Kurvenreich: Dreiräder aus Kriftel haben anderen Rädern eins voraus: Fahrwerktechnik aus dem Automobilbau bis hin zu Vollfederung mit Stabilisatorsystem. Ihr Vorteil: eine aufregende Synthese von optimaler Straßenlage und maximalem Fahrvergnügen.

104 Reise: Schwarzwald light

Ohne Berge durchs Gebirge: Flüsse und Busse erschließen Genussradlern den Schwarzwald.

Rubriken 3 Editorial 114 Vorschau/Impressum Titelfoto: Daniel Simon

Räder im Heft Kalkhoff Image XXL 30 G. Maxx Roadmaxx Randonneur Univega Terreno 5.0 XXL Schauff Sumo SLX Tout Terrain Amber Road XXL Utopia Kranich Velotraum Pilger Velotraum VK-9 dreiXL VSF Fahrradmanufaktur T-XXL

999 Euro 4247 Euro 700 Euro 2349 Euro 2089 Euro 2200 Euro 4583 Euro 3761 Euro 1100 Euro

+

= 210 Kilometer*

98 Urlaubsplaner: Themenradwege Sieben

45 46 46 47 48 48 26 50 50

Fotos: Daniel Simon(5), Klaus Tödt-Rübel, Jörg Spaniol

Report & Nachrichten

Aussichtsreich: Sie haben auf Ihrem Rad schon sämtliche Straßenbeläge studiert? Vom Nordkap bis nach Sizilien gebuckelt? Ab jetzt genießen Sie die Aussicht! Im Scorpion fs 26 lehnen Sie sich lässig zurück und kriegen auf Wunsch kraftvolle Unterstützung!

Himmelreich: Lassen Sie sich von nun an verwöhnen: Grundlage der Fahrzeugkonzepte von HP Velotechnik ist der Mensch im Komfort-Modus. Probieren Sie es selbst aus! Radeln lässig wie im Liegestuhl – das ist einer der Gründe, weshalb unser Scorpion fs 26 „Liegerad des Jahres“ ist. Gekürt Anfang 2014 von Lesern und Experten des Fachmagazins Bentrider. Fordern Sie jetzt Ihr kostenloses Liegerad-Info-Paket an! * Fahrer 68 kg, Unterstützungsstufe I, Ebene bei Windstille

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HP Velotechnik ● Kapellenstraße 49 ● 65830 Kriftel Tel. 0 61 92 - 97 99 20 ● Fax 0 61 92 - 97 99 22 99 Infos & Händlernachweis: www.hpvelotechnik.com


Nachrichten / Magazin /

November-Dezember

Hochschule Pforzheim

Neues Helmdesign Design-Student Florian Mayern kreierte einen Radhelm, der sich rollen und falten lässt. Möglich machen dies Elemente, die durch Leder-Kevlar-Bänder verbunden sind. Für die Aufprall-Sicherheit sorgt ein viskoelastischer Schaum. Der Prototyp ist schon recht seriennah konstruiert und wartet nun auf einen interessierten Helm-Hersteller. www.hs-pforzheim.de

Der 100 km lange, kreuzungsfreie Fahrrad-Highway könnte wegweisend für die Mobilität nicht nur im Ruhrgebiet sein. Die Autofahrer haben ihn längst – ihren Ruhrschnellweg, offiziell A40 benannt. Das Bundesverkehrsministerium und der Regionalverband Ruhr präsentierten nun die Machbarkeitsstudie für den Radschnellweg Ruhr (RS1). Das 184 Mio. Euro teure Projekt soll ab 2020 kreuzungsfrei unter anderem die Städte Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Hamm miteinander verbinden. Dazu Staatssekretärin Katherina Reiche: „Radschnell-

wege machen den Radverkehr gerade für Pendler noch attraktiver, auch für längere Distanzen. Damit können Staus reduziert und der ÖPNV entlastet werden.“ Laut Prognosen könnte der RS1 die Straßen der Region um bis zu 50.000 Autos entlasten. Jetzt geht es an die Finanzierung durch diverse Fördertöpfe. Damit das Leuchtturm-Projekt RS 1 rechtzeitig zum 100jährigen Jubiläum des Regionalverbandes Ruhr im Jahr 2020 fertig wird. www.rs1.ruhr

Termine 1.-2.11.2014 erfurt

Messe sport.aktiv

Neue Trends, Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Outdoor, Fahrrad, Winter- und Trendsport. www.sportaktiv-erfurt.de 1.11.2014 sondershausen

Zum Mittelpunkt der Erde

Radfahren 700 Meter unter Tage im BrügmannSchacht auf einem 3,5 km langen Rundkurs mit 90 Höhenmetern. www.sc-impuls.de 8.-9.11.2014 Dessau

ADFC-Bundeshauptversammlung

Hightech für die Sicherheit Im Forschungslabor des Elektronik-Riesen Samsung entstand der Prototyp eines Sicherheitsrades. Laserprojektoren erzeugen einen Lichtkäfig und kommunizieren mit anderen Fahrzeugen. Damit wird ein Sicherheitsabstand gewahrt und kann der „Tote Winkel“ entschärft werden. www.maestrosacademy.it

Mehr als 25.000 Fahrräder werden pro Jahr allein in der Hauptstadt Berlin gestohlen. In Hamburg sind es noch rund 15.000 Raddiebstähle. Quelle: www.geld.de

Mitglieder und Gäste des größten Radclubs Europas treffen sich. Die Lobby für alle Menschen, die gern Fahrrad fahren, geht ins 35. Jahr. www.adfc.de bis 1.3.2015 Hamburg

Ausstellung „Das Fahrrad“ Vom Hochrad bis zum Pedelec. Das Museum der Arbeit in Hamburg zeigt Interessantes zu fast 200 Jahren Kultur, Technik, Mobilität rund ums Fahrrad. das-fahrrad.org

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TREKKINGBIKE 6-2014

Web-Tipp

www.stadthelm .de

@

Dieser gut ausgestattete Helm hilft mehrfach, weil 5 Euro pro verkauftem Stadthelm an den Bundesverband Kinderneurologie-Hilfe e.V. fließen.

Foto: rs1.ruhr, hochschule pforzheim, maestroacademy.it, sc-impuls-erfurt, toma babovic, sebastian vogel, velonia.com, daniel simon

Radschnellweg Ruhr

Samsung smartbike


Kurz notiert Rad und Bahn Die Zukunft der städtischen Mobilität könnte u.a. durch eine Rückkehr zur bewährten Kombination Fahrrad und Bahn gesichert werden. Aus diesem Grund fördert die EU das auf drei Jahre angelegte Projekt BiTiBi – Bike Train Bike. Pilotprojekte werden in Barcelona, Mailand, Liverpool und in Belgien gestartet. Ziel ist die Verbreitung des beispielhaften

niederländischen Modells. Dazu zählt eine Infrastruktur mit Radparkplätzen und Fahrradverleih an Bahnhöfen, verbessertem Transport von Fahrrädern in der Bahn und ein integriertes Bezahlsystem. www.bitibi.eu

Brompton-fan

Das besondere Radrennen Brompton-Faltrad-Meisterschaft Bei der 1. Brompton National Championship in Bremen radelten mehr als 200 Teilnehmer hochmotiviert, toll gestylt und mit blank polierten Bromptons auf einem 13,5 km langen Stadtkurs. Aufgrund des großen Erfolges sollen weitere BromptonRennen folgen. www.brompton.de/bnc.html

Rahmen-kunst

Firmenfahrrad

Toter Winkel

Ob Dienstwagen oder Dienstfahrrad – die steuerlichen Konditionen sind vergleichbar. Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern Räder als Firmenfahrzeug zur Verfügung stellen, das auch privat genutzt werden kann. Die steuerlichen Vorteile lassen sich schnell und einfach im Internet mit dem Firmenfahrradrechner ermitteln unter www.disque.de/ra/info/frr/

Im Rahmen eines Pilotprojektes werden auf allen Tank- und Rastanlagen an den Autobahnen in Sachsen Spiegeleinstellflächen angebracht. Durch verschiedenfarbige, unterschiedlich breite Markierungsflächen auf dem Boden können Lkw-Fahrer ihre Spiegel so einstellen, dass der „tote Winkel“ vermieden wird. www. medienservice.sachsen.de

„Radl um die Wurst“

Münchner Radlfilm-Wettbewerb Die besten Filme werden ausgezeichnet.

Mit seiner witzigen Interpretation des Mottos „Bitte sucht Danke – mehr Miteinander im Straßenraum“ belegt Sebastian Vogel Platz Eins beim Filmwettbewerb der selbsternannten Radlhauptstadt München. In Vogels Film „Radl um die Wurst“ erhält der radelnde Held eines Videospieles Punkte für faires Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. www.radlhauptstadt.de

Video

trekkingbike.com Webcode: #4043

§

Rechtstipp

Keine höhere Haftung für Pedelecs Bei einem Verkehrsunfall wird ein Pedelec haftungsrechtlich genauso behandelt wie ein normales Fahrrad; denn von einem Fahrrad mit elektrischer Trethilfe geht keine höhere Betriebsgefahr aus. Im entschiedenen Fall fuhr ein Pedelec-Fahrer hinter einem Auto; als dieses nach links in ein Grundstück einbiegen wollte, setzte er zum Überholen an, und es kam zur Kollision. Das Gericht legte dem Autofahrer 2/3 der Haftung auf, der Pedelec-Fahrer erhielt eine Mithaftung von 1/3. Nach Ansicht des Gerichts begründete sich die höhere Haftung des Autofahrers aus der Ungleichheit in Bezug auf die Gefährlichkeit der Fahrzeuge; diese sei beim Auto höher als bei einem Fahrrad und auch bei einem Pedelec. Eine Mithaftung traf den Zweiradfahrer hier deshalb, weil der Pkw den Blinker schon gesetzt hatte und das Fahrzeug deshalb nicht mehr überholt werden durfte (LG Saarbrücken, Urt. v. 15.11.2013, Az. 13 S 107/13).

München

Es lebe der Stahlrahmen

Fahrradfreundliche Großstadt

Starkes Design aus Estland

ADAC-Analyse bewertet die Fahrrad­ tauglichkeit deutscher Metropolen.

Die junge Rahmenschmiede Velonia aus Estland liebt Carbon und vor allem Stahl als Grundmaterial. In Handarbeit entstehen nach Maß gefertigt nicht alltägliche Modelle, wie das Viks – Urban Steel Commuter. Auf Wunsch wird auch ein Komplettrad mit Velonia-Laufrädern geliefert. www.velonia.com

Rechtsanwalt Prof. Dr. Winfried Born, Dortmund

Radfahrer finden in zwölf deutschen Großstädten höchstens durchschnittliche Rahmenbedingungen vor, zu einer wirklich fahrradfreundlichen Infrastruktur fehlt noch viel. Das ist das Ergebnis des Tests der Planungsgemeinschaft Verkehr im Auftrag des ADAC. Zu den noch am fahrradfreundlichsten Metropolen zählen München und Stuttgart. Die Schlusslichter im Vergleich bilden Dresden und Dortmund. www.adac.de

Bedingt fahrradfreundlich ist laut ADAC-Test Bayerns Metropole München. 9


•

Fotostory / Kanada: Nova Scotia /

Hummerland In einer Stunde mit dem Velo von West-Berlin via Brooklyn nach Liverpool? In Nova Scotia geht das! Ortsnamen in Neu-Schottland verraten, woher die Vorfahren der Bewohner stammten. Und nicht alle kamen aus dem schottischen Hochland.


Das h端bsche Chester liegt versteckt an der Mahone Bay und war einst Unterschlupf f端r Piraten und Schnaps-Schmuggler.

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Rad des Monats / Velotraum Pilger /

Froschkönig Das froschgrüne Velotraum Pilger rollt souverän über alles, das im Weg liegt. Ganz nebenbei ist das trendige Fatbike mit seinen Monsterschlappen ein Hälse verdrehender Hingucker. Für wen taugt das Konzept?

geschweisst: Der gewohnt solide Alurahmen hat eine eher aufrechte LangstreckenGeometrie.

gepackt: Für die große Reifenbreite fertigte Tubus eigens einen speziellen Gepäckträger an.

geschaltet: Die Rohloff Speedhub ist für diese Fahrradgattung sehr sinnvoll. Sie ermöglicht einen geringen Pedalabstand.

26


gelenkt: Die schweren Laufräder stabilisieren die Fahrt bei höherem Tempo enorm. Der breite Lenker gibt viel Kontrolle.

gewölbt: Um Gewicht zu sparen, sind die Felgenböden ausgefräst. Der Luftdruck wölbt das Felgenband auswärts.

geschraubt: Fünf Gewindeösen pro Gabelscheide eröffnen Freiheiten beim Transport von Gepäck und Getränk.

gepumpt: Mit 12 Zentimeter Breite gehört der „Jumbo Jim 4.8“ zu den dicksten Schlappen auf dem Markt.

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Messereport 2015

• Ansturm

Der

• Dicke Dinger

SzenEtreff

Showdown in Friedrichshafen. Die Eurobike war groß wie nie. Keiner durfte auf der größten Fahrradmesse der Welt fehlen. Hier die spannendsten Trends:

• Neue Antriebe

• Integration


Frank Schneider von Carbondrives (rechts) erklärt TREKKINGBIKEAutor Jörg Spaniol die neueste Evolutionsstufe des Gates-Antriebs.

InTerview Wie läuft das Riemen-Geschäft? Verhältnismäßig sehr gut. Wir haben für 2014 Antriebe für etwa 20.000 Neuräder verkauft – deutlich mehr als je zuvor. In welchem Segment sind die Riemen gefragt? Das sind drei Hauptgruppen: bei allen Rohloff-Rädern sind wir sehr stark, doch 70% verkaufen wir für Shimano-Naben. Ein paar davon gehen vermutlich an die hochwertigen Alfine-Räder, doch vor allem die Pedelec-Hersteller verwenden gerne den Riemen. Mittelmotor-Pedelecs haben kleine Antriebsritzel und damit viel Verschleiß. Da ist der Riemen eine Lösung. Der normale Alltagsradler ist kein Riemen-Kunde? Die Akzeptanz wäre möglicherweise da, und die Technik sowieso. Für mehr Verbreitung im Stadtbereich muss eigentlich nur noch der Preis runter...

Riemen auf Siegeszug Nach langem Anlauf hat der Riemenantrieb sich bei hochwertigen Rädern etabliert. Vor allem Rohloff-Räder kommen derzeit oft ohne Kette.

>

Wenn es ein Indiz für das Potenzial des Riemenantriebes gibt, dann sind es die Rahmen vieler Trekkingbike-Anbieter: Immer mehr von ihnen haben eine teilbare Sitzstrebe, um eine Riemenmontage prinzipiell zuzulassen – auch wenn die Kette noch bei Weitem überwiegt. Vor allem im gehobenen Preissegment ist der Riemen stark. Uwe Matthies vom Custom-Anbieter Maxx lässt alle Naben-Rahmen teilbar bauen. Bei den Rädern mit Rohloff-Nabe hat dieser Antrieb die Kette mittlerweile stückzahlmäßig überholt. Doch noch immer kostet ein Rad mit Riemen etwa 300 Euro mehr als

eines mit Kette. Bei Stevens ist auch deshalb der Riemen-Anteil geringer, doch Verkaufsleiter Rainer König betont die Stärken im Pedelec-Bereich: „Wenn das Rad ohnehin über 2000 Euro kostet, ist der Riemen auch nicht mehr die Welt. Und Wartungsfreiheit ist für diese Kunden besonders wichtig.“ Auch ein meinungsstarker Riemen-Kritiker ist mittlerweile eingeschwenkt: Gerrit Gaastras Marke „Idworx“ liefert 2015 auch Riemen-Räder ab Werk. www.carbondrivesystems.com

@ Mehr Infos:

Webcode: #1913

Cube Hyde Race Für „progressives Urban Biking“ rüstet Cube das schlichte, aber sportliche Hyde 2015 auf Riemen um. Die aufgeräumte Optik beruht auf innenverlegten Zügen, einer Problemlos-Disc und der Nexus 8 von Shimano. Der Rahmen bietet nun einen raffinierten Verschluss an der Sitzstrebe und eine leicht einstellbare Riemenspannvorrichtung. Preis: 899 Euro. www.cube.eu

• Conti

Später Start für Contis Konter

Fotos: Eurobike, Daniel Simon (4), Hersteller

Der Reifenhersteller arbeitet schon lange an einer Gates-Alternative. Ist sie fertig? Am Messestand steht ein Testrad, und Conti-Mann Volker Stützinger gibt sich zuversichtlich, dass der von Benchmark Drives entwickelte Riemenantrieb jetzt in Serie geht – auch wenn wir auf der Messe noch kein Serienrad fanden. Anders als Gates verzichtet Conti auf die Führungsrille in der Mitte. Trotzdem soll eine einseitige „Bordscheibe“ reichen, das seitliche Abspringen zu verhindern – bei deutlich geringerer Vorspannung. Zwei technische Kniffe sollen das ermöglichen: Die im Inneren verlaufenden Aramidfasern sind angeblich so dehnungsresistent, dass der Riemen streng geradeaus läuft. Und deutlich grobere Zähne sollen auch bei geringer Spannung das Abspringen verhindern. www.conti-drive-system.de

Rose Black Lava

Frank Suhrmann und Volker Stützinger mit dem Conti-Drive.

Viel Aufwind spürt Erwin Rose bei den leichten, schnellen Touren-Rädern. „Hochsportliche Räder, die nicht in Konkurrenz zu E-Bikes stehen, liefen diese Saison besonders gut“, stellt der Chef des Rose-Versand fest. Diesem Trend folgt Roses 2015er Modell „Black Lava“ mit hydro-geformten Rohren, optimierten Wandstärken und frischem Design. Der moderne Exzenter-Rahmen ermöglicht den Einsatz von Steckachsen und ist ausschließlich auf Discbrakes ausgelegt. Ein Gates-Antrieb trägt zu hoher Wartungsarmut, aber auch zur eleganten Linie bei. www.rose.de

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40

Test / Räder für Große/Schwere /


Riesen freude Wer größer ist als die Norm, hat es schwer, ein passendes Fahrrad zu finden. Große Räder fordern auch ihre Erbauer: Mit den größeren Maßen wächst die Belastung. Acht Riesenräder zwischen Größe 64 und 70 stellen sich dem TREKKINGBIKE-Test.

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Spezial

neue Lichttechnik

Alles Wichtige zum

Licht am Rad Der Einsatz moderner Leuchtdioden revolutioniert das Licht am Rad. TREKKINGBIKE hat f端r Sie den Stand der aktuellen Technik hinterfragt und die wichtigsten Neuheiten getestet. Ein Ratgeber.


• Spezial

Licht

LED-Technik revolutioniert das Licht am Rad

Im Zeitalter der Diode

Egal, ob Sie mit einer Akkubeleuchtung oder mit einem Rad mit Nabendynamo unterwegs sind: Leuchtdioden zeigen, wo’s langgeht. LED-Technik revolutioniert das Licht am Rad. In der Evolution des Menschen wurde die Steinzeit von der Bronze- und dann der Eisenzeit abgelöst. Heute spricht man gerne vom digitalen Zeitalter. Auch die Fahrradbeleuchtung machte in den letzten zehn Jahren solche markanten Evolutionssprünge. Die Ära der Glühbirnen und auch die der Halogenleuchten sind vorbei. Wir befinden uns im Zeitalter der Trekkingbike-Lichtexperte Kai Hilbertz hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und den aktuellen Markt sondiert. Sein Fazit: „Heute kann sich jeder gutes Licht am Rad leisten. Wer etwas für seine Sicherheit tun will, lässt sein LED-Licht immer an oder investiert in einen Scheinwerfer mit Tagfahrlicht."

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TREKKINGBIKE 6-2014

Licht-emittierenden Dioden, kurz LED genannt. Seit 2006 müssen alle zugelassenen Scheinwerfer eine Beleuchtungsstärke von 10 Lux erreichen. Die Lichtleistung wurde damals als Fortschritt gefeiert. Doch schon ein Jahr später kam der erste Scheinwerfer mit indirekter, über einen Spiegel gelenkter LED-Beleuchtung auf den Markt. Er schaffte auf Anhieb das Vierfa-

Was steckt hinter „Premium“? Jeder Hersteller kreiert eigene Bezeichnungen, doch Premium ist mehr als nur Marketing.

Premium-Modelle sind ca. 15 Euro teurer, aber auch 20 Lux heller.

Oft verbauen Hersteller neue LEDs bei laufender Produktion, ohne dass die Änderung groß angekündigt wird. Bei den PremiumModellen von Busch & Müller wurden nicht nur die LEDs aktualisiert, sondern auch der Spiegel neu berechnet und die Elektronik überarbeitet. Daher ist das Lichtfeld vom Cyo Premium heller, fast doppelt so breit und auch homogener als das vom „alten“ Cyo. Auch der SON Edelux II verwendet Premium-Technologie. www.bumm.de


Stoff wechsel Läuft unser Stoffwechsel rund, steigen die Leistungsfähigkeit und der Spaß auf langen Touren. Prof. Ingo Froböse erklärt, wie Radfahrer ihren inneren Motor sinnvoll auf Touren bringen.

Text

Angelika Urbach

Fotos

Daniel Simon

D

ie Qualität unseres Energiestoff­ wechsels entscheidet darüber, wie gut der Körper aufgenommene Nah­ rung in Energie umsetzt. Der eigent­ liche Stoffwechsel findet im Inneren der Zellen statt: Spielen die daran beteilig­ ten Enzyme und Botenstoffe gut zusammen, haben wir viel Energie beim Sport und im Alltag. Andernfalls fühlen wir uns schlapp. Ungefähr so wie nach einem bewegungs­ armen Tag am Schreibtisch. „Schon nach wenigen Stunden Sitzen fährt der Körper seinen Stoffwechsel drastisch nach unten“, berichtet Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln, der mit einem Team von Sportwissenschaftlern die Auswirkungen langen Sitzens untersucht. Durch die Inaktivität drosselt der Körper den Kalorienverbrauch und der feine Regelkreis

Die wichtigsten Stellschrauben fürs StoffwechselTuning sind: Ausdauer, Kraft und eine gute Ernährung.

der Enzyme und Botenstoffe gerät ins Sto­ cken. Gegen leichte Büromüdigkeit hilft den Forschern zufolge bereits tägliches Treppen­ steigen über fünf Stockwerke hinweg. Trek­ kingbike-Lesern, die ihren Stoffwechsel langfristig verbessern wollen, empfiehlt Ingo Froböse betont regelmäßig aufs Rad zu stei­ gen. Denn kontinuierliches Ausdauertraining sei eine der drei wichtigsten Stellschrauben fürs Stoffwechsel-Tuning. Radtouren in freier Natur eignen sich besser als Indoor-Cycling im Fitnessstudio. „Sauer­ stoff ist das Lebenselixier der Zelle, er kurbelt den Stoffwechsel an“, betont Prof. Froböse. Der Sportwissenschaftler empfiehlt zwei bis fünf Ausfahrten pro Woche. Durch die Regel­ mäßigkeit des Trainings steigt die Anzahl und Größe der Mitochondrien, die in den Zellen Sauerstoff verbrennen und Energie produzie­ ren. Gleichzeitig nimmt der Myoglobingehalt in den Muskelzellen zu, so dass diese mehr Sauerstoff von der Zellhülle in die Mitochon­ drien transportieren können. Schon nach wenigen Wochen werden sportliche Rad­ fahrer bemerken, dass Steigungen plötzlich leichter fallen oder dass die Erschöpfung auf langen Ausfahrten später eintritt als sonst. Ausdauersportler sollten auch die Bedeu­ tung ihrer Muskeln für den Stoffwechsel nicht unterschätzen, mahnt Ingo Froböse. Zur Veranschaulichung benutzt der Sportwis­ senschaftler das Bild eines Auto-Motors: „So wie dessen Leistungsfähigkeit von Hubraum und PS bestimmt wird, zählen für den Ener­ giestoffwechsel Muskulatur und Ausdauer.“ Das Ausdauertraining sorge für mehr PS durch den Zugewinn an Mitochondrien in

L e x i k o n

Metabolismus Der Begriff Stoffwechsel (Metabolismus) umfasst die Gesamtheit aller biochemischen Vorgänge im Körper. Von zentraler Bedeutung für die sportliche Leistungsfähigkeit ist der Energiestoffwechsel, also der Abbau von Stoffen wie Kohlenhydrate, Fette und Proteine zum Zweck der Energiebereitstellung. Die Qualität des Energiestoffwechsels bemisst sich daran, wie schnell und effektiv der Körper die Stoffe aus der Nahrung umsetzt und verarbeitet.

6-2014 TREKKINGBIKE

69


Experten-Frage Ein Mix aus regelmäßigen Ausfahrten und Krafttraining bringt den Stoffwechsel auf Touren.

Lässt sich der Stoffwechsel vor einer langen Radtour gezielt tunen?

Prof. Ingo Froböse, Deutsche Sporthochschule Köln

Innerhalb von acht Wochen kann man seinen Stoffwechsel auf Touren bringen. Allerdings ist dazu eine Kontinuität der Aktivitäten nötig. Täglich eine Ausdauer- oder eine Krafteinheit von zirka 30 Minuten kurbelt den Stoffwechsel effektiver an als drei intensive Sporttage pro Woche. Unregelmäßiges Alltagsradfahren wird den Stoffwechsel zwar nicht direkt verbessern, es kann aber als gute Unterstützung dienen.

den Zellen, mehr Muskelmasse bedeute mehr Hubraum für den Organismus. Selbst wenn sie gerade nicht beansprucht werden, verbrauchen Muskeln je nach Trai­ ningszustand etwa 30 Prozent mehr Energie als Fettgewebe. Der Stoffwechsel eines gut trainierten Sportlers verbrennt also bereits im Leerlauf mehr Energie als der eines Untrainierten. Froböse empfiehlt zwei bis drei Einheiten Krafttraining pro Woche, um Muskelmasse aufbauen. Mit zunehmendem Lebensalter wird dieses Training wichtiger: Denn ab dem 30. Lebensjahr verliert der Körper im Durchschnitt alle zehn Jahre drei Kilogramm Muskelmasse. Als Folge steigt der Fettanteil im Körper, und der Grundum­ satz an Energie sinkt. Apropos Grundumsatz: „Vorsicht vor Diäten!“, mahnt der Sportwissenschaft­ ler, „Bereits wenige Tage Hungern kön­ nen verheerende Folgen für den Stoffwech­ sel haben.“ Gerät der Organismus in eine Unterversorgung, fährt er die Stoffwechsel­ aktivität so weit als möglich herunter. Darü­ ber hinaus beginnt er sogar, seine größten Verbraucher abzubauen: die Muskeln. Das setzt eine Negativspirale in Gang. Sinnvoll sei eine Ernährung, die sich am persönlichen Grundumsatz orientiere, so Froböse. Diesen kann man mit gängigen Formeln ungefähr errechnen: für Frauen: 1,0 x Normalgewicht* in kg x 24 = GU für Männer: 1,1 x Normalgewicht* in kg x 24 = GU *Normalgewicht = Größe in cm - 100

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TREKKINGBIKE 6-2014

Oder man lässt ihn in einer sportmedi­ zinischen Praxis messen. Als sinnvolle Zusammensetzung empfiehlt der Sport­ wissenschaftler 40 bis 45 Prozent Kohlen­ hydrate, 30 Prozent Fette und 25 bis 30 Prozent Eiweiße. „Essen Sie langsam, legen Sie Pausen ein und essen Sie mehrere klei­ ne Portionen über den Tag verteilt, um den Körper gleichmäßig mit Nährstoffen zu versorgen“, rät Prof. Froböse. Viele Menschen glauben bis heute an die Prädisposition von guten und schlech­ ten „Futterverwertern“. Richtig ist jedoch, dass unsere Gene nur zu rund 30 Prozent darüber bestimmen, wie der Stoffwechsel funktioniert. Der weitaus größere Teil lässt sich also durch den Lebensstil beeinflussen. „Jeder Mensch kann sich in eine der beiden Richtungen entwickeln“, betont der Sport­ wissenschaftler. Erste spürbare Veränderungen können sich innerhalb weniger Wochen einstellen. Neben der neu gewonnen Fitness auf dem Rad fühle man sich im Alltag fitter, wacher und aktiver, verspricht Froböse. Auf lange Sicht schützt ein gut funktionierender Stoff­ wechsel vor Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, die durch einen gestörten Fettstoffwechsel begünstig werden. Aller­ dings: Kurze Phasen der Motivation hel­ fen dem Stoffwechsel nicht. Die positiven Effekte erzielt nur, wer seinen Stoffwechsel auf Turbo bringt – und dauerhaft dort hält.


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ZU GEWINNEN: EINE WOCHE MIT RAD UND SCHIFF FÜR ZWEI PERSONEN! Fotoc redit s: D a

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Inselhüpfen-Reisen sind Aktivurlaub und Kreuzfahrt in einem. Erleben Sie mit der perfekten Kombination von Rad- und Schiffsreise einen unvergesslichen Radurlaub in einer Mittelmeerregion Ihrer Wahl. Dort ist es bereits angenehm warm, wenn in Deutschland noch Winter ist. Erradeln Sie sich die schönsten Inseln und Küstenregionen aktiv mit dem Rad und entspannen Sie an Bord Ihres schwimmenden Hotels. Der Gewinner kann sich Ziel und Termin der Reise frei aus dem aktuellen Mittelmeer-Reiseprogramm von Inselhüpfen.de aussuchen (nach Verfügbarkeit und Anfrage). Der Gutschein ist gültig bis 31.12.2015.

Alle Infos unter: www.inselhüpfen.de

Teilnahmebedingungen: Alle Bestellungen des TREKKINGBIKE-Winter-Angebotes, die bis zum 31.12.2014 eingehen, nehmen an der TREKKINGBIKE-Abonnenten-Verlosung teil. Die Verlosung erfolgt am 02.01.2015. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung oder Umtausch des Gewinnes ist nicht möglich. Jede Haftung des Delius Klasing Verlages in Zusammenhang mit dem Gewinnspiel ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Delius Klasing Verlages oder deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab Vollendung des 18. Lebensjahres.

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Test / Handpumpen /


druck druck voll

Ob kleine Handpumpe oder kompakte Mini-Standpumpe – ein gut funktionierender Luftdruckerzeuger erspart bei einem Platten auf Tour nicht nur viel Zeit, sondern vor allem auch Armkraft und Nerven. Tipps

Manometer Text

Armin Herb

Fotos

Daniel Simon

Fast jeder gewissenhafte Trekkingbiker hat eine solide Standpumpe mit Manometer zu Hause. Diese pumpt schnell und komfortabel einen platten Reifen auf. Deshalb gibt es sogar Globetrotter, die ihre große Standpumpe mit auf die Fernreise nehmen. Aber in der Regel greift der Tourenradler auf eine kleinere Reisepumpe zurück, das heißt auf eine Hand- oder MiniStandpumpe, die einen mehr oder weniger guten Kompromiss aus Gewicht, Größe, Handhabung und Pumpleistung darstellt. Die Rahmenpumpen, angeklemmt am Sitz- oder Oberrohr, die in früheren Zeiten fast jedes Fahrrad schmückten, sind heute selten geworden. Als eine der letzten Vertreterinnen haben wir die Zefal HPX ausprobiert. Sie ist zwar relativ groß, glänzt aber mit solider Verarbeitung und einer guten Pumpleistung. Apropos Rahmenbefestigung: Nahezu alle Pumpen-Modelle in unserer Übersicht werden mit einer Halterung fürs Fahrrad geliefert. Allerdings verwenden viele Radfahrer, wie der TREKKINGBIKE-Werkstattleiter, diese gar nicht und verstauen die Pumpe lieber im Rucksack oder in der Packtasche, um sie vor Verschmutzung, Verlust, Diebstahl und Beschä-

Die meisten Standpumpen haben ein eingebautes Manometer. Bei Minipumpen oder anderen einfachen Pumpen findet sich der Luftdruckmesser jedoch eher selten. Die Lösung: Der kleine, leichte Luftprüfer für unterwegs, problemlos verstaubar im Rucksack oder auch in der Satteltasche.

SKS Air Checker Digitaler Luftprüfer bis 11 bar. 18,95 Euro

Schwalbe Airmax Pro für Luftdruck bis 11 bar. 15,90 Euro

digung zu schützen. Pumpen für unterwegs gibt es heute schon mit weniger als 100 Gramm Gewicht. Allerdings zeigt sich meistens in der Praxis: Je kleiner und leichter die Pumpe, desto geringer die Pumpleistung und desto schwieriger die Handhabung. Das heißt, zum Aufpumpen werden viele Hübe benötigt, was wiederum ordentlich Kraftaufwand bedeutet. Aus diesem Grund wählen leidenschaftliche Radfahrer, wie der TREKKINGBIKE-Chefredakteur, den Mittelweg und greifen zur mittelgroßen Handpumpe, die sich mit wenigen Handgriffen zur MiniStandpumpe umfunktionieren lässt. Besonders durchdachte Modelle, wie Topeak TurboMorph bieten sogar noch eine kleines Manometer zum ausklappen. Für diesen Komfort nimmt man ein kleines Mehrgewicht gerne in Kauf.

Hans-Peter Ettenberger, Werkstattleiter bei Trekkingbike

Besser pumpen • Den Pumpenkopf immer gerade an das Ventil ansetzen und nicht verkanten. Wichtig vor allem bei Sclaverand-Ventilen. • Beim Sclaverand Ventil zuerst die Rändelmutter aufdrehen, kurz auf die Mutter drücken, damit etwas Luft entweicht. Es kann vorkommen, dass der dünne Ventileinsatz festsitzt und man deshalb keine Luft in den Schlauch bekommt. • Die Gummis des Pumpenkopfes in regelmäßigen Zeitabständen auf Verschleiß prüfen, gegebenenfalls austauschen. • Ventilkappen verwenden, damit kein Schmutz ins Ventil gerät. • Falls die Pumpe zu wenig Druck aufbaut, Pumpenkolben prüfen, ob dieser trocken läuft. Wenn nötig, mit Pumpenfett oder Vaseline schmieren.

Das hat uns gefallen: Praktischer, großer Klapphandgriff an der Blackburn Airstik Longneck.

Handpumpe mit kleinem gut lesbarem Manometer am Modell SKS Injex Control.

Kleiner, ausklappbarer Standfuß aus Metall am Modell Lezyne Micro Floor Drive.

Stabile Befes­ tigung am Rahmenhalter per Klettband an der Topeak Turbo Morph.

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Mehr als

100 Webadressen Das Internet ist ein unerschĂśpflicher Fundus an Informationen. Stunden kann man auf der Suche nach wertvollen Tipps im Netz verbringen. Wir haben Ihnen die Arbeit abgenommen und die besten Adressen fĂźr Fahrradfahrer aufgelistet.


Technik Video www.magura.com/bike/service/ videos.html 18 Video-Anleitungen zur Montage und Wartung der hydraulischen Felgenbremsen HS 11 und HS 33. www.conti-online.com/www/fahrrad_de_de/allgemein/mediathek/ Detaillierte Anleitungen – von der ReifenMontage bis hin zur Behebung einer Panne. 14 weitere Werkstatt-Videos unter:

trekkingbike.com Webcode: #3209

Rat und Tat Viele Fahrrad- und Zubehör-Hersteller geben auf Ihren Webseiten hilfreiche Tipps und Antworten auf die wichtigsten Technik-Fragen. Mittlerweile auch immer mehr Video-Tutorials. Alle Antworten zum Reifen

www.schwalbe.com/de/technik.html In den FAQ Technik beantwortet Schwalbe alle Fragen rund um den Fahrradreifen zu den Themen Aufbau, Montage, Profil, Rollwiderstand, Pannenschutz und Verschleiß.

Interessant außerdem: www.paul-lange.de/service/ Support/ Im Support-Bereich finden Sie Explosionszeichnungen, Handbücher, Video-Tutorials, Ersatzteillisten und weitere nützliche Tipps zu allen Shimano-Produkten.

360 Grad Fahrrad

www.velotraum.com Auf der Startseite geht es zunächst nicht um die Modelle des Herstellers sondern um das Fahrrad an sich. Aktuelle Diskussionen aus der Fahrradwelt, Linkliste und Reiseberichte.

www.rohloff.de/de/technik In der Rubrik Technik verbirgt sich u. a. ein ausführlicher Schaltungsvergleich.

pulver.brandes-fahrrad.de Pulverbeschichtung am Fahrradrahmen? Wichtige Infos zur Technik, Farben und Preisen finden Sie hier.

Nr. 21 • 2014

Ich will schnell fahren mit Komfort

Einzigartige Technik • CrMo-Stahlrohrrahmen • Optimal für breite Reifen • Mit langem Radstand Design • Funktionale Form • Zeitlos und elegant Das Besondere • Eigene Entwicklung • Individuell und langlebig • Elektroantrieb nachrüstbar

Radratgeber Nr. 21 • 6.- €

www.simpel-ch.de/service-faq/ unterhalt.html Ausführliche Beschreibungen Reparatur, Wartung und Pflege aller gängigen Antriebsarten.

RadRatgeber.de

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www.zedler.de/zielgruppen/geschaedigteunfallopfer Sie hatten einen Unfall mit Ihrem Fahrrad? Ihr Fahrrad wurde entwendet? Ein Bauteil hat versagt? Dirk Zedler ist Sachverständiger für Fahrräder und auch für Privatpersonen tätig.

Mehr Infos www.utopia-velo.de www.radratgeber-de Mail: info@utopia-velo.de Tel: 0681-970360

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www.utopia-velo.de/radratgeber Der Baukasten-Hersteller bietet einen ausführlichen Ratgeber zu den wichtigsten Themen rund ums Radfahren. Schaltungen, Beleuchtung, Gewicht und Tragfähigkeit. Zudem Tipps für die Radreise.

Fahrrad-Ergonomie

www.ergotec.de „In 10 Minuten wissen Sie, wie Sie Ihr Fahrrad ergonomisch richtig einstellen.“ Das verspricht die Startseite. Zu Haltung, Fahrstil, Sattelposition, Lenkerposition und Lenksystemen gibt es ausführliche Beschreibungen in Wort und Video. 6-2014 TREKKINGBIKE

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Reportage / Elfstedentocht /

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TREKKINGBIKE 6-2014

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Volks fest

Der Elfstedentocht ist das größte Radsportfest der Niederlande. TREKKINGBIKE-Autor Sven Bremer hat sich auf der 240 Kilometer langen Strecke durch Friesland unter die bunte Radlerschar gemischt.

Text

Sven Bremer

Fotos

Martin Kirchner

1 Bolsward mit seinem prächtigen RenaissanceRathaus war einst Mitglied der Hanse und ist heute Start und Zielort der Elfstedentocht.

2 Wasser marsch. Verdursten muss keiner auf der 240 Kilometer langen Strecke.

3 Da kommt keine Hektik auf: Zwei in rosa gewandete Meisjes genießen die Wegzehrung.

Trijntje und Tineke haben es eilig, ausnahmsweise einmal. Denn eigentlich, finden die beiden „Meisjes“ im besten Alter, muss man sich nicht wirklich beeilen, wenn man mit dem Fahrrad 240 Kilometer durch Friesland fährt. Genauer gesagt auf der Elfstedentocht, dem größten und ältesten Radsportfest der Niederlande. Aber gerade hat Trijntje einen Anruf von zu Hause bekommen: Punkt 13 Uhr stehen die Spaghetti auf dem Tisch - „Middagmaal“ bei Mama, da muss man sich dann doch schon mal sputen. Die beiden nehmen bereits zum 16. Mal an dem Volksfest auf zwei Rädern teil. Darauf sind sie stolz, wenngleich sie noch weit vom Rekord entfernt sind: Vier der 15.000 „Fietser“ an diesem Pfingstmontag 2014 sind bereits zum 50. Mal dabei! Diejenigen, die einen Startplatz bekommen haben, sind bester Laune. Die Sonne lacht von einem blauen und unfassbar weiten Himmel, knapp 30 Grad hatten sie in der Geschichte der „ElfstädteTour“ so gut wie nie – bisweilen stand den Radfahrern schon nach einer halben Stunde Fahrt das Wasser in den Schuhen. Bei der ersten Austragung war es 20 Grad – minus wohlgemerkt. Denn die Elfstedentocht war ursprünglich eine Veranstaltung für Eisschnellläufer. 1909 wurde die Tour auf Schlittschuhen

erstmals auf den zugefrorenen Kanälen Frieslands ausgetragen. Bis heute allerdings lediglich 15 Mal. Das Eis muss eine Dicke von 15 Zentimetern betragen, sonst wird das winterliche Event abgesagt. Zuletzt flitzten die Männer und Frauen auf Kufen 1997 über die Grachten. Bereits 1912 wurde die erste Elfstedentocht auf „Fietsen“ gefahren, sie fiel nur ein einziges Mal aus, 2001, aufgrund der Maulund Klauenseuche. Trijntje und Tineke zählen zu den Langsamsten im Feld. Gestartet sind sie um kurz nach 5.00 Uhr, jetzt ist es 12.00 Uhr und sie schätzen, dass sie so gegen 21.00 Uhr am Start- und Zielort Bolsward ankommen werden. Aber wer weiß, vielleicht hat Mama ja auch noch Nachtisch gemacht, dann wird es halt noch ein bisschen später. „Wie sollen wir auch schnell fahren mit unseren Rädern“? fragt Tineke, die die ersten Jahre sogar ohne Gangschaltung ausgekommen ist. Inzwischen hat sie nicht nur eine Schaltung, sondern auch einen höchst abenteuerlichen Triathlon-Lenker „Marke Eigenbau“ an ihrem ziemlich antikes Damenrad montiert. Keine schlechte Idee in dieser windigen Ecke. Am Start sind die verschiedensten Modelle: Tourenräder, Mountainbikes, Tandems, Holland-Fahrräder und Liegeräder. Die meisten der Teilnehmer sind inzwischen allerdings auf dem Rennrad unterwegs. Und die geben teilweise richtig Gas, scheren sich einen Teufel darum, dass der Veranstalter eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h vorschreibt. Und doch ist die Elfstedentocht keineswegs zu einem Rennen mutiert. Es ist ein Volksfest geblieben. Rennradfahren ist nun mal, genau wie Schlittschuhlaufen, Volkssport in den Niederlanden. 6-2014 TREKKINGBIKE

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Urlaubsplaner / Themen-Radwege /

Kultur am Radweg: Der Dom in der Fußball-Stadt Köln.


Themen

Radwege

von sport bis geschichte

Auf den Spuren des Fußballs, der Lipizzaner-Pferde oder von Fürst Pückler – Radrouten mit interessanten Themen machen den Ausflug zum kulturellen Erlebnis. • Deutsche FuSSball Route NRW / 825 km

Zu Städten und Tempeln des Fußballs in Nordrhein-Westfalen.

Von Podolskis Bolzplatz zum Geburtshaus von Günter Netzer – die Strecke schlängelt sich mehr als 800 Kilometer diagonal fast durch ganz Nordrhein-Westfalen. Zwischen Aachen und Bielefeld erradeln die Fußballfans 15 Städte, deren Traditionsvereine, wie Borussia Dortmund, 1. FC Köln oder Bayer Leverkusen, nationale und internationale Bekanntheit erlangt haben. In den einzelnen Städten wiederum wird die Geschichte des Heimatvereins anhand von jeweils elf Informationstafeln erläutert, die an für den Verein wichtigen Plätzen angebracht wurden. Aber dieser Fernradweg bietet noch viel mehr als nur berühmte Kultstätten des Fußballs. Er zeigt einerseits einen interessanten Querschnitt der Landschaften in NRW, von der Eifel über die Rheinebene und das flache Münsterland bis hin zum Teutoburger Wald. Andererseits warten entlang der Fußball Route noch viele andere Kulturstätten, wie der Kölner Dom, die Wuppertaler Schwebebahn oder die Zeche Zollverein in Essen.

Tipp

AUF SCHALKE

Die Veltins-Arena in Gelsenkirchen zählt zu den modernsten und magischsten Fußballstadien Deutschlands. Ein Besuch lohnt sich auch ohne Spiel. www.veltins-arena.de

@

Die ADFC-Vier-Sterne-Qualitätsradroute misst insgesamt 825 km mit 3735 Höhenmetern. Die leichte bis mittelschwere Strecke folgt einheitlich beschildert weitgehend bestehenden Fahrradwegen oder asphaltierten Wirtschaftswegen, die für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrt sind. Der Streckenverlauf ist überwiegend flach bis leicht hügelig mit nur wenigen stärkeren Steigungen, wie z.B. in der Eifel. Für Kinder ab etwa zwölf Jahren zu empfehlen. Route Die 15 Fußball-Städte in NRW: Aachen – Köln – Leverkusen – Mönchengladbach – Krefeld – Düsseldorf – Wuppertal – Duisburg – Oberhausen – Essen – Gelsenkirchen – Bochum – Dortmund – Münster – Bielefeld Tour-Kombinationen Anschluss an die Grünroute in Aachen sowie zum Rheinradweg in Köln, Leverkusen, Düsseldorf und Duisburg. Verkehrsmittel Ein Großteil der 15 Städte ist gut per Bahn zu erreichen, Radfahrer-Hotline der DB unter 0180 6 99 66 33 (20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf). www.bahn.de Radfreundliche Unterkünfte Hotel Gertrudenhof in Köln-Rodenkirchen, www.hotel-gertrudenhof.de Hotel Alte Lohnhalle in Essen, www.alte-lohnhalle.de Weitere Adressen unter www.bettundbike.de Karten & Literatur BVA-Spiralo Kompakt-Guide mit Radwanderkarte 1.75.000 „Deutsche Fußball Route Erlebnisradweg NRW“, 9,95 Euro. Bei der Planung von Einzeletappen hilft der Routenplaner NRW unter www.radroutenplaner.nrw.de Auskunft (allgemein) Deutsche Fußball Route NRW e.V., Emscherstraße 71, 47137 Duisburg, Tel. 0203/4499665, www.dfr-nrw.de

Fotos: Gerhard Eisenschink, Derhans04

Info

Wo der Ball rollt

Karte + GPS-Daten www.trekkingbike.com Webcode: #4029

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reise / Flusstouren im Schwarzwald /


Schwarzwald

Light

Genussradeln in Deutschlands höchstem Mittelgebirge? Geht das? Es geht – wenn man die idyllischen Flusstäler des Schwarzwalds mit Bus und Bahn kombiniert. Kostenlos, versteht sich.

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Vorschau / Januar-Februar / Test

Top-Räder 2015 Das Beste kommt zuerst: Ausgewählte Top-Räder der kommenden Saison, schon jetzt im TREKKINGBIKE-Test.

22. Oktober 2014, 13. Jahrgang / Heft 6/2014 Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich) Art Direction: Hildegard Imping Redaktion: Jochen Donner (Testleiter), Barbara Merz-Weigandt (Leitung Reiseressort), Armin Herb (Reise & Zubehör), Jörg Spaniol (Reportage & Technik), Angelika Urbach (Familie & Gesundheit), Dipl.-Ing. Kai Hilbertz (Zubehör), Tina Brandes (Leserservice) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sven Bremer, Klaus Tödt-Rübel, Sylvia Lischer Bildredaktion: Daniel Simon Labor/Werkstatt: Hans-Peter Ettenberger

Werkstatt

Gabel-Service Fetten und Salben hilft allenthalben. Mit unseren Wartungs-Tipps flutscht Ihre Federgabel besser als je zuvor.

Kartografie: Geodaten: © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA Kartografisches Design: Kartografie Winter Fotos: Gerhard Eisenschink, Martin Kirchner, David Schultheiß, Daniel Simon, Jörg Spaniol Trekkingbike-Redaktion Steinerstraße 15 (Haus D) 81369 München, Postfach 701120, 81310 München Fon 089/729602-0, Fax 089/729602-40 E-Mail-Adresse: info@trekkingbike.com Internet: www.trekkingbike.com TREKKINGBIKE erscheint im Delius Klasing Verlag -Leser-Hotline: 0521/559922 Alles unter einer Nummer: Abo-Service, Kleinanzeigen, Heftnachbestellungen u.v.m.

Delius Klasing Verlag GmbH Siekerwall 21, 33602 Bielefeld, Postfach 101671, 33516 B­ ielefeld, Fon 0521/559-0, Fax 0521/559114, E-Mail info@delius-klasing.de Commerzbank AG BIC DRES DE FF 480, IBAN DE20 4808 0020 0208 3942 00 Verlagsleitung Olaf Klinger Objektleitung Radsportmedien Nicole Schwenck, Fon 089/72960282, E-Mail: n.schwenck@delius-klasing.de Anzeigenleitung Radsport-Magazine Ingeborg Bockstette, Fon 0521/559270, Fax 0521/55988270 Disposition: Fon 0521/559274 Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 10 TREKKINGBIKE erscheint sechs Mal jährlich. Einzelheftpreis: 4,90 Euro Jahresabonnement Inland: 27,00 Euro Jahresabonnement Ausland: 36,30 Euro jeweils inkl. Versandkosten TREKKINGBIKE ist nach Ablauf des Mindestbezugszeitraumes jederzeit kündbar.

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Testsieger 2014 Das Bessere ist des Guten Feind. Wir zeigen die Testsieger der aktuellen Saison – und ihre jeweiligen Nachfolger. Was ist besser, was nur neuer?

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Das nächste Heft erscheint am 17. Dezember 2014.

Die Westfalen sind nette Leute: 40 private Gärten öffnen sich für Besucher. Eine Radreise zwischen Teerosen und Teutoburger Wald.

Produktionsleitung: Frank Becherer Reproduktionen: Mohn Media Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh

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