2|2014 4,90 €
In dieser Ausgabe:
Automobil-Spezial
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales
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Editorial |
April 2014
TITEL: Susanne Mölle, Wellnesshotel Engel/ Andre Schönherr, Holzbau Saurer, Markus Mitterer, Reinald Rom, simone waltner, BWS
Liebe Leserinnen, liebe Leser, kennen Sie Martin Osterried? Wenn Sie stolzer Besitzer eines E-Bikes sind oder aus dem Ostallgäu kommen, vielleicht. Martin Osterried kommt aus Pfronten und baut Motoren in Fahrräder. Wenn es nach ihm geht, haben stärkere Antriebsmaschinen auf der Straße nichts zu suchen. Im letzten Herbst startete er vom Ostallgäu Richtung Gardasee – mit einer Brennstoffzelle im Anhänger eines S-Pedelec und einem Bike mit 45 km/h Spitze und Bosch Motor. Die Strecke von 323 Kilometern bewältigte er an einem Tag. Für diese Initiative zu einer nachhaltigen Energienutzung wurde er jetzt beim Wettbewerb „Projekte der Energiezukunft Allgäu“ ausgezeichnet. Wir alle wissen, dass die Menge an Kohlendioxid in der Erdatmosphäre neue Rekordwerte erreicht – und das in einem noch nie dagewesenen Tempo. Erstmals in der Geschichte der Menschheit wird die Konzentration des Treibhausgases den Wert von 400 Teilchen pro Million Luftteilchen (ppm) übersteigen. Darauf weist die Scripps Institution of Oceanography hin, die an der Universität Kalifornien in San Diego angesiedelt ist. Täglich geben die Scripps-Forscher die neuen CO -Werte bekannt, die sie in ihrem Observato² rium auf dem erloschenen Vulkan Mauna Loa auf Hawaii in 3400 Metern Höhe messen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der CO -Gehalt ² in der Erdatmosphäre zuletzt vor mehr als zehn Millionen Jahren so hoch gewesen ist. Damals war es auf der Erde heißer und die Meeresspiegel lagen dutzende Meter über den derzeitigen. Der Leiter des Earth System Science Center, Michael Mann,
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äußerte sich sehr besorgt über das Tempo, mit dem dieser Wert steigt. Es gäbe keinen Präzedenzfall in der Geschichte der Erde für solch einen abrupten Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen. Im Allgäu wird schon lange an einer sicheren, nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung und Energienutzung gearbeitet. Mit dem Projekt „Energiezukunft Allgäu“ sollen die Aktivitäten in der Region vernetzt und Highlights sichtbar werden. Das Ziel ist, unter breiter Beteiligung der Allgäuer Bevölkerung und der verschiedenen Akteure aus Politik und Wirtschaft, Lösungen für das Allgäu zu erarbeiten und konkrete Projekte zur Umsetzung zu beschließen. Neben den Landkreisen, Städten und Gemeinden des Allgäus beweisen täglich auch Energieversorger, Wirtschaftsunternehmen, Handwerksbetriebe und engagierte Privatpersonen, dass die Energiezukunft heute beginnt. So, wie Martin Osterried. Menschen wie er sollten uns zum Nachdenken anregen, wie jeder von uns seinen Beitrag zu einer CO -red² zuierten Antriebs- und Arbeitswelt leisten kann.
Ihre
Susanne Reitberger Redaktion
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Inhalt | 8
Automobil
Nach rund 9 Monaten Bauphase öffnete das Porsche Zentrum Allgäu, das von der Seitz Gruppe betrieben wird, am 5. April 2014 im Rahmen einer exklusiven Abendveranstaltung seine Pforten.
12 Bauunternehmen Fulminante Bürogebäude, das erste eigene Zuhause oder einen landwirtschaftlichen Futtertisch: Die breit aufgestellte Baufirma Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH aus Oy-Mittelberg bietet alles von kleinen Maurerarbeiten bis hin zu 30 Meter langen freitragenden Decken.
18 Werkzeug Vertrieb Ein fairer, partnerschaftlicher WerkzeugVertrieb im Allgäu und darüber hinaus: Das ist die Unternehmensphilosophie von Geschäftsführer Franz Reich und seiner Mannschaft vom Allgäuer Tool Service AToS.
20 Gebäudereinigung Industrieanlagen, Werkshallen und Maschinenparks sind das Zuhause der Kemptener Gebäudereinigung Pohl. Der Arbeiter im weißen Spezialanzug bewegt sich sehr langsam und vorsichtig. Kein Staubkorn zu viel darf er aufwirbeln, sich auf keinen Fall ins Gesicht oder in die Haare fassen.
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Wirtschaft und Leben im Allgäu
24 Möbelhaus Den idealen Mix aus exklusivem Möbelhaus und klassischem Mitnahmemarkt finden Möbel- und Küchenliebhaber seit Ende Februar nun auch in Marktoberdorf vor. Mayer‘s Möbel Discount ‚Clevermaxx‘ begeistert seine Kunden durch emotionale Ausstellungswelten, abwechslungsreiches Vollsortiment und persönliche Beratung.
30 Hotel Es ist ein strahlender Donnerstagmorgen im kleinen Tiroler Dorf Grän im Bezirk Außerfern. Das Urlauberpaar kommt gerade an im Wellness Hotel Engel und wird mit einem erfreuten Hallo von Hotelchef Gerold Mattersberger und den Mitarbeiterinnen am Empfang begrüsst.
32 Käsereien Käse und Kimratshofen – das gehört zusammen. Käse-Hochburg, oder besser noch: Käseparadies Kimratshofen klingt für sich schon nach harmonischer Symphonie. Es dreht sich alles um Käse – eines der beliebtesten und wertvollsten Lebensmittel aus dem Allgäu – bei den drei ortsansässigen Unternehmen „Allgäuer Sennereien & Käsegroßhandlung Albert Herz GmbH“, „Allgäu Milch Käse eG“ und der „Käsemanufaktur Allgäu GmbH“. Drei Unternehmen, die zwar eigenständig handeln, jedoch eine beispielhafte, perfekte Synergie eingegangen sind und leben.
38 Gesundheitsdienstleistung „Wir helfen Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt leben. Sie sind bei uns fachmännisch aufgehoben“, so Michael Gurske, Geschäftsführer der „PMZ GmbH“ aus Wangen, ein Sanitätshaus, das „in keine Schublade passt“. „PMZ“ liefert medizinische sowie pflegerische Hilfsmittel für Menschen mit Lebenseinschränkungen aus.
42 Hörgeräte Fünf Geschäfte hatten Christoph Saveur und Andrea Thurner von Hörgeräte Rickert übernommen. Heute zählt das junge Unternehmen Ohrwerk Hörgeräte GmbH bereits neun Filialen – die jüngste eröffneten sie in Füssen.
44 Backbedarf Was haben Brot, Kaffee und Eis am Stiel gemeinsam? Die zur Herstellung benötigten Rohstoffe und Halbfabrikate liefert das Familienunternehmen Fritz Köllemann GmbH in Kempten.
50 Holzbau „Qualität ist unsere Natur“, betont Helmut Johler, Inhaber der „Johler Holzbau GmbH“ in Schirpfentobel bei Scheidegg. Der mittelständische Zimmereibetrieb hat sich vorwiegend dem ökologisch orientierten Hausbau verschrieben.
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54 Restauration Nach der Restaurierung eines Traditionshauses startet die Allgäu Beteiligungen GmbH mit einem neuen Projekt in der Stiftstadt. Das ehemalige „Fässle“ soll in neuer Blüte erstrahlen und wieder der ursprünglichen Nutzung als Gäste- und Appartementhaus zugeführt werden.
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56 Dienstleistungsunternehmen Firmen stark für die Herausforderungen der Zukunft zu machen, das ist der Anspruch der Kemptener Secum GmbH. Mit Kompetenz und Leidenschaft steht das Beratungsunternehmen seinen Kunden seit über 20 Jahren mit Rat und Tat zur Seite.
60 Entspannung
66 Edelbrände
Das Team Mars18 hat sich das Ziel gesetzt, ein Konzept für einen bemannten Vorbeiflug am Mars zu erarbeiten. Die Isolation bei einer gleichzeitigen Einschränkung in Platz und Privatsphäre erzeugt großen Stress und psychische Belastung. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, kann in der Verwendung von audio-visueller Stimulation liegen. Hier ist die Verwendung eines brainLight-Systems vorgesehen.
62 Strahlarbeiten Strahlarbeiten sind aus dem Handwerk nicht mehr wegzudenken. Ob es um eine großflächige Entlackung/Entrostung oder die Aufbereitung von Oldtimer-Felgen geht – die Hernicht GmbH in SulzbergSee kennt sich in diesem Handwerk bestens aus.
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„Man kann Momente nicht festhalten – das ist das Sonderbare. Wir können sie jedoch verzaubern – das ist das Wunderbare.“ Solch verzauberte und wunderbare Momente genießt Johann Guggenbichler, Inhaber der „Chiemgauer Schnaps Spezialitäten – Guggenbichler Edelbrandmanufaktur“, immer dann, wenn einer seiner Edelbrände fertig zur Verkostung bereit steht. Dies bedeutet für ihn Früchte in ihrer höchsten Veredelung zu erleben.
70 Caffébar Was mit der Leidenschaft für Kaffee und Italien und einer kleinen Caffèbar auf einer Ape 50 begann, ist heute ein erfolgreiches vielseitiges Unternehmen unter der Dachmarke „Caffè Basoni“.
72 Holzbau Wenn Massivholzhäuser, Treppen oder Dachstühle aus der ‚Holzhauswerkstatt‘ in Baisweil kommen, dann haben sie eines gemeinsam: die fachmännische Verarbeitung von Holz. Der natürliche und nachhaltige Rohstoff ist die Leidenschaft von Wolfgang Riedle und Wolfgang Bader. In ihrem Zimmereibetrieb erschaffen sie und ihre 20 Mitarbeiter täglich Meisterliches aus Holz.
76 Blechbearbeitung Die Ansprüche an das Rohmaterial Blech sind vielfältig und reichen von Schallschutz über optisches Design bis hin zu Sicherheitsbestimmungen. Die Blechexperten der Haslach Blechbearbeitung GmbH nutzen ihren umfassenden Erfahrungsschatz für Industrie- und Gewerbebetriebe in Deutschland und der ganzen Welt.
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Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu
80 Pulverbeschichtung Juniorchefin Birgit Renn der Josef Renn GmbH färbt alle möglichen Metallteile bunt. Pulverbeschichtung heißt das Zauberwort: Sie veredelt und schützt damit metallische Oberflächen.
82 Feinkost Im Kühlraum Nummer 1 lagern Lebensmittel aus aller Welt: Erbsen, Shrimps oder Frühlingsrollen. Und doch schlägt hier das Herz der Firma Güscho Feinkost, dem Allgäuer Tiefkühlexperten in Unterthingau.
86 Zeiterfassung Schon über zehn Jahre arbeitet die mimatic GmbH eng mit der IVS Zeit und Sicherheit GmbH zusammen, um in den Bereichen Zeiterfassung und BDE beste Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu schaffen.
88 Automatisierungstechnik Seit über 30 Jahren steht Gögler Elektrotechnik für individuelle Automatisierungslösungen, vornehmlich im Bereich der Nahrungsmittelindustrie.
92 Genusswelt In Waldburg, mitten in Oberschwaben, ist die Produktion der Adrian Manufaktur. Und während oben in den Hallen einzigartige Essigerzeugnisse entstehen, dürfen sich Besucher in den geheimnisvollen Kellergewölben in die Geheimnisse der Adrian Spezialitäten einweihen lassen.
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96 Veranstaltungsgewerbe Die Veranstaltungsagentur ‚way beyond‘ geht über kommerzielle Outdoorevents hinaus. Das Team entführt zum Iglubau in die ‚Allgäuer Alpen‘, Eisklettern in die Schweiz oder zum Junggesellenabschied ins Oberjoch.
98 Holzbau „Holz ist ein genialer Baustoff!“ Das sagen zwei, die es wissen müssen. Wolfgang und Manfred Saurer führen seit 1992 den Familienbetrieb Holzbau Saurer.
102 Werbetechnik Mit einer klassischen Werbeagentur hat das Unternehmen „Buchmeier Werbeservice“ wenig gemein: Inhaber Zvonko Buchmeier wird von Agenturen für den Feinschliff von Messeständen weltbekannter Unternehmen ebenso gebucht wie vom Mittelständler aus dem Allgäu.
105 Steuerberatung Einen Liquiditätsvorteil für kleine Unternehmen ist das Wahlrecht zur Ist-Versteuerungen bei der Umsatzsteuer. Angele & Kollegen erklären, wer von dem Wahlrecht Gebrauch machen darf.
106 Vermögensverwaltung Die Bayerische Vermögen AG investiert in sinnvolle und innovative „grüne Projekte“. Diese Ausgabe widmet sich der Beteiligung am Unternehmen Biowater.
108 Speichertechnologie Im Hause KE-TEC dreht sich alles um Batteriespeicher: Das 2007 von Roland Weixler gegründete Unternehmen bietet einen umfassenden Service rund um das Thema Lithium-Ionen-Batterien. Diese werden bei KE-TEC nicht nur analysiert und getestet, sondern auch im Kundenauftrag entwickelt. Roland Weixler sieht sein Unternehmen als Ideenschmiede für seine Kunden: „Wir stellen die ersten Studien und Prototypen her, die Serienreife wird dann beim Kunden entwickelt. Dabei arbeiten wir für internationale Unternehmen, vornehmlich Automobil- und Zellhersteller“.
112 Veranstaltungsstätte Seit 1992 steht die unkonventionelle Kneipe und Veranstaltungsstätte „Hirsch“ im Buchloer Stadtteil Lindenberg für Gemütlichkeit, Ungezwungenheit und lockere Atmosphäre mit Wohnzimmercharakter. Die Veranstaltungspalette des Hirsch ist vielfältig und bietet neben Konzerten, Kabarett, Theater und Kleinkunst seit Februar dieses Jahres mit dem „Kultiplex“ auch Filmvorführungen.
114 Arbeitsklima Fast 12.ooo Menschen arbeiten bei Endress+ Hauser weltweit, am Standort Nesselwang sind es rund 350. Und doch sagt der international führende Anbieter von Messgeräten von sich, ein Familienunternehmen geblieben zu sein mit einem persönlichen Interesse an jedem einzelnen Beschäftigten. Wie passt das zusammen? Was macht das Arbeiten bei Endress+Hauser so angenehm und das Unternehmen so erfolgreich?
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128 Zimmerei
118 Weinkenner Welcher Wein sich besonders zu Spargelgerichten eignet, verrät Ihnen Simone Waltner von Waltner Weine.
120 Metallarbeiten Das Familienunternehmen Martin Lotter GmbH in Nesselwang ist seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Industriepartner für Metallbearbeitung. Nun decken sie mehr und mehr einen Bedarf, der ihre Kunden in gewohnter Manier zufrieden stellt: die industrielle Teilereinigung.
122 Dienstleistungsunternehmen Die Liebenau Service GmbH, besser bekannt unter LiSe, setzt neue Maßstäbe als Dienstleistungsunternehmen. In allen Tätigkeitsfeldern arbeiten hier Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand.
124 Kultur In Diepolz entstand vor 12 Jahren das Allgäuer Bergbauernmuseum, welches einen Einblick in die Geschichte der Region und das Leben im Allgäu bietet.
126 Künstler „Du lebst doch nicht in Wolkenkuckucksheim!“ Sein Vater hat den jungen Peter Jente oft aus seiner gedanklichen Welt auf den Boden der Tatsachen holen wollen. Der frei schaffende Künstler sucht immer noch nach seinem Zugang zu der utopischen Stadt in den Wolken.
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Aus einem Jahr wurden zehn Jahre und aus 15 Mitarbeitern wurden 45 Mitarbeiter. Die Zimmerei Hölzle blickt auf zehn zufriedene Jahre unter der Geschäftsführung von Thomas Merk und Rudolph Merkl zurück.
130 Energiezukunft Ob Aktionen einzelner Tüftler oder Initiativen großer Konzerne – bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Projekte der Energiezukunft Allgäu“ ging es um Engagement und Kreativität. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG unterstützt diese Kampagne aktiv.
132 Gastronomie Seit nunmehr 25 Jahren lädt der Sonnenhof in Mauerstetten zum Trinken, Schlemmen und Verweilen ein. Seit Juni 2008 führen Marion Neher und Henning Rausch das Speise-, Ausflugs- und Veranstaltungslokal. Nach umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten bieten die Gastwirte im sechsten Jahr gutbürgerliche und regionale Schmankerl mit internationaler Note.
134 Landschaftsbau Frühling im Allgäu. Auf Wiesen und Weiden grünt und blüht es. Zwar hilft die Natur mit, für manches Fleckerl ist allerdings Landschaftsgärtner Wolfgang Rodé verantwortlich, Inhaber des Fachbetriebs „Landschaftsbau Oberland“. SeinTeam zeichnet sich in zahlreichen Grünanlagen für Rasenbau und Bepflanzung sowie die Pflege vieler Gärten verantwortlich.
136 Politik Ein Leben für die Heimat. Über 40 Jahre lebte Gebhard Kaiser für das Oberallgäu. Ein Blick zurück auf das engagierte Leben eines Politikers, der unsere Region nachhaltig geprägt hat.
138 Blasmusik Vom 10. – 13. Juli 2014 feiert die Musikkapelle Schwarzenberg das 185-jährige Vereinsbestehen. Aus diesem Anlass richten die Musikerinnen und Musiker des 260-Seelen Ortes mit voller Hingabe das Bezirksmusikfest des Bezirkes 1 / Kempten im Allgäu Schwäbischen Musikbund e.V. aus.
140 Gesundheitshotel Um einem möglichen Fachkräftemangel in Zukunft vorzubeugen, ist ein intelligentes Konzept im betrieblichen Gesundheitsmanagement der Unternehmen gefragt. Dabei ist das „HELIOS Prevention-Center“ (HPC) im allgäu resort in Bad Grönenbach mit seinen maßgeschneiderten Gesundheitsprogrammen eine wertvolle Unterstützung.
142 Wirtschaftsmeldungen
150 Impressum
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Der Gipfel der Faszination.
Das neue Porsche Zentrum Allgäu ist eröffnet.
Nach rund 9 Monaten Bauphase öffnete das Porsche Zentrum Allgäu, das von der Seitz Gruppe betrieben wird, am 5. April 2014 im Rahmen einer exklusiven Abendveranstaltung seine Pforten. Mit dem Neubau erweitert das Porsche Zentrum nicht nur seine Kapazitäten, sondern wird auch der wachsenden Begeisterung für die Marke Porsche in der Region Allgäu gerecht. Gleichzeitig mit der Eröffnung fand auch die Premierenfeier des Porsche Macan im Porsche Zentrum Allgäu statt. 8
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ünf Jahre lang hatte Jörg Seitz, geschäftsführender Inhaber der SeitzGruppe, nach einem geeigneten Grundstück gesucht – ausreichend Zeit, das Vorhaben bis ins letzte Detail zu planen. So stellte die Seitz Sportwagenzentrum GmbH, nachdem sie diesen verkehrsgünstig gelegenen Standort gefunden hatte, auch direkt die Weichen für den Bau eines Zentrallagers und Räumlichkeiten für ihre Verwaltung auf dem neu erworbenen Grundstück. Die intensive Planung des neuen Standorts hat sich ausgezahlt: Im Gewerbegebiet Bühl-Ost zeigt sich das Porsche Zentrum Allgäu nun in neuem Glanz – und in neuer,
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repräsentativer Größe. Auf einer Grundstücksfläche von über 9.000 Quadratmetern ist ein weitläufiges Gebäude entstanden, das sich mit einem ausgewogenen Architekturkonzept harmonisch in die Umgebung integriert.
So kommen für die Beheizung der gesamten Ausstellungshalle mittels einer Wärmepumpe erneuerbare Energien zum Einsatz. Genau wie die Außenflächen ist auch der Innenraum von Großzügigkeit geprägt. Auf einer Fläche von rund 1.200 Quadratmetern finden hier die zahleichen Porsche Neu- und Gebrauchtwagen einen repräsentativen Rahmen. Einen weiteren Schwerpunkt stellt der Service-Bereich dar: So wurde die Werkstatt mitsamt Nebenräumen auf einer Grundfläche von über 1.000 Quadratmetern angelegt. Hier finden sich sowohl eine Direktannahme als auch eine Waschhalle und neun hochmodern eingerichtete Arbeitsplätze, an denen das gesamte Service-Spektrum von A wie Achsvermessung bis Z wie Zündkerzenwechsel vollzogen werden kann.
Mit der Aluminium-Gebäudehülle passt sich das neue Porsche Zentrum Allgäu den weltweit einheitlichen CI-Richtlinien für Porsche Zentren an. Für die Umsetzung der Richtlinien war das Planungsbüro Habau verantwortlich. Jörg Seitz ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Das neue Porsche Zentrum Allgäu ist ein Bekenntnis an den Standort Kempten – und zugleich ein Leistungsversprechen. Unser Neubau hält, was der Name Porsche verspricht: mit jeder Menge Innovationsgeist und hochleistungsfähigen Ideen für die Zukunft.“ Dazu gehört auch ein ressourcenschonendes Raum- und Heizkonzept.
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Rund 30 Spezialisten werden fortan den Kunden rund um die Sportwagen aus Zuffenhausen ihre Kompetenz zu Verfügung stellen, darunter auch Serviceleiter René Fankhänel: „Wir haben unser Team vergrößert und unsere technische Ausstattung umfassend modernisiert. So sind wir für alle kommenden Herausforderungen perfekt vorbereitet.“
Die Eröffnungsfeier, die unter dem Motto „Gipfel der Faszination“ stand, fand zeitgleich mit der Markteinführung des Porsche Macan statt. Zu diesem Anlass begrüßte das Porsche Zentrum an diesem Abend zahlreiche geladene Gäste. Wer sich selbst einen Eindruck vom neuen Porsche Zentrum Allgäu machen möchte, ist herzlich eingeladen, vorbeizukommen.
Porsche Macan Modelle Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): kombiniert 9,2–6,1 CO2-Emissionen: 216–159 g/km.
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Porschezentrum Allgäu Bilder: Susanne Mölle
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.porsche-kempten.de.
Georg-Krug-Straße 10 87437 Kempten Telefon (0831) 59123900 info@porsche-kempten.de www.porsche-kempten.de
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Ein standhaftes Bauunternehmen für alle Fälle Fulminante Bürogebäude erschaffen, das erste eigene Zuhause für eine junge Familie bauen oder einen landwirtschaftlichen Futtertisch betonieren: Die breit aufgestellte Baufirma Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH aus Oy-Mittelberg bietet alles von kleinen Maurerarbeiten bis hin zu 30 Meter langen freitragenden Decken. Dabei arbeiten sie stets zuverlässig und zügig, verlässlich und fair.
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n Oy-Mittelberg steht ein Firmengebäude‚ ,ohne Ecken und Kanten‘. In Kempten beeindruckt ein Interieur-Zentrum aus Glas, welches über 30 Meter freitragend und komplett in Sichtbeton erstellt wurde. Doch es muss nicht immer gleich Feng Shui Bauweise wie bei Primavera Life GmbH oder ein Glaspalast wie bei der Firma Glas Trösch GmbH sein, wenn sich die Männer von Xaver Lipp ans Werk machen. Zahlreiche Reihen- und Einfamilienhäuser der BSG-Allgäu, Bau- und Siedlungsgenossenschaft Kempten sowie des Sozial-Wirtschafts-Werkes SWW Oberallgäu und der Sozialbau Kempten werden zur Heimat von jungen Familien, Senioren und Wohnungssuchenden.
Von Lindau über Memmingen, bis nach Füssen und Sonthofen stehen private und gewerbliche Bauten der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH aus Oy-Mittelberg. Die Kompetenz des Bauunternehmens mit rund 100 Mitarbeitern wuchs über die vergangenen 86 Jahre kontinuierlich an. In all den Jahren stehen die großen wie auch die kleinen Arbeiten des Xaver Lipp Bauunternehmens für solide handwerkliche Bauausführung. Nicht nur die Firmengeschichte mit ihrem Gründungsjahr 1928 ist langreichend. In der erst zweiten Generation führte Herbert Lipp von 1961 bis Ende
Eine Augenweide! In Martinszell steht das Bürogebäude (Architekt Schreibauer) samt Tiefgarage der Firma Elektro Stoll GmbH.
2013 seine Fachmänner durch wirtschaftliche Flauten und Boomphasen, welche die fleißigen, flexiblen und zuverlässigen Bauarbeiter stets mit Bravour meisterten. Seit 1. Januar 2014 führen nun sein Neffe Tobias Dieng und sein langjähriger Mitarbeiter Wendlin Höllisch die Geschicke der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH fort. Das Areal in der Bahnhofstraße in Oy umfasst gegenwärtig einen Maschinen- und Fuhrpark mit LKWs, Baggern, Kranwägen und Hochbaukränen sowie Lagerhallen, eine betriebseigene Werkstatt, einen Baustoffhandel und ein Bürogebäude.
Den Traum vom eigenen Nest (heilergeiger Architekten) genießt die junge Familie in vollen Zügen, dank der hervorragenden Umsetzung des Oyer Bauunternehmens.
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Höllisch größten Wert. Kein Wunder, denn auch Wendelin Höllisch startete vor 37 Jahren als Maurerlehrling bei Xaver Lipp. Er arbeitete sich zum Maurermeister und heutigen Geschäftsführer hoch: „Ich bin selbst den Weg vom Stift zum Geschäftsführer gegangen. Daher möchte ich auch unsere Mitarbeiter fördern und weiterbilden!“
Wie alles begann! Schon in den Anfängen der Baufirma stellte Xaver Lipp eine beachtliche Mitarbeiterzahl.
Der Fleiß trägt Früchte Nur wenige Baufirmen halten sich jahrzehntelang am Markt. Doch Großvater Xaver Lipp hatte 1928 das richtige Gespür, als er sein Bauunternehmen mit sieben Mitarbeitern im Zugspitzweg in Oy gründete. Der fleißige Baumeister holte sich damals – trotz der großen Anzahl an Mitbewerbern – Bauaufträge für die Erstellung von landwirtschaftlichen Gebäuden im Raum Oy-Mittelberg an Land.
„Ich bin selbst den Weg vom Stift zum Geschäftsführer gegangen. Daher möchte ich auch unsere Mitarbeiter fördern und weiterbilden!“ Wendelin Höllisch
Umkreis, die ihr langjähriges Wissen und Geschick zum Wohl der Firma einbringen. Die Betriebstreue der Mitarbeiter ist ein Kennzeichen für den berechtigten Erfolg des Bauunternehmens. Wer einmal bei Xaver Lipp zu arbeiten beginnt, der bleibt in der Regel auch dort und wächst mit dem Unternehmen mit. Darauf legte einst Herbert Lipp und legen jetzt die neuen Geschäftsführer Tobias Dieng und Wendelin
Tobias Dieng studierte Architektur und ist seit zwei Jahren im Unternehmen. Der junge Geschäftsführer ist für die kaufmännischen Angelegenheiten, wie Bauvertragswesen oder Kalkulationen zuständig. Sein Partner Wendelin Höllisch ist dagegen vermehrt auf den Baustellen anzutreffen und kümmert sich persönlich um den reibungslosen Ablauf vor Ort.
Nur noch den Schlüssel in die Hand drücken Auf den Baustellen von Xaver Lipp herrscht reges Treiben. Und der Bauherr? Der kann sich entspannt zurücklehnen und auf die Schlüsselübergabe warten. Bis dahin organisiert und delegiert ein Bauleiter alle Gewerke von Erdarbeiten bis Elektroinstallationen. Wer zu den Fachleuten von Xaver Lipp kommt, genießt nicht nur einen sorgenlosen Baufortschritt, sondern auch
Xaver Lipp gründete mit viel Fleiß und dem richtigen Gespür das Xaver Lipp Bauunternehmen im Jahr 1928.
Bereits sechs Jahre später zog er mit seinen Angestellten in das neu erstellte Betriebsgebäude am heutigen Standort in der Bahnhofstraße ein. Allerorts zeigte die Weltwirtschaftskrise in den 1930er ihre Wirkung, doch Xaver Lipp setzte sich mit viel Engagement durch. Auch Sohn Herbert Lipp hat die Gene seines Vaters geerbt. Als er im Jahr 1961 gemeinsam mit Bruder Franz den Betrieb übernahm, arbeiteten schon 30 Bauarbeiter für den Betrieb. Damals wie heute sind es vor allem Männer aus dem nahen
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Von links: Tobias Dieng, Herbert Lipp und Wendelin Höllisch.
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Ohne Ecken und Kanten. Das Betriebsgebäude (Architekten: Vitalarchitektur) von Primavera in Oy ist wegen seiner schönen Fengshui-Bauweise und der aufwendigen Außenanlage weit bekannt.
die hohe Planbarkeit der schlüsselfertigen Häuser. Vor Baubeginn erhält der Bauherr eine Baubeschreibung mit allen Details. Diese enthält auch alle Kosten zum Festpreis und vermeidet böse Überraschungen. Trotzdem bleiben die Kaufmänner bei Lipp flexibel und können auch während der Bauphase noch Sonderwünsche einarbeiten: „Mit uns kann man einfach reden, wir bleiben flexibel“, erklärt Tobias Dieng.
„Mit uns kann man einfach reden, wir bleiben flexibel.“ Tobias Dieng
Dies gewährleisten zuletzt auch alle beteiligten Gewerke. Bei der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH setzen die Verantwortlichen auf regionale Subunternehmer. Ob Elektriker, Heizungsinstallateur oder Zimmerer. „Wir kennen die Handwerker aus der Region und pflegen sehr gute Be-
ziehungen zu Ihnen“, erzählt Herbert Lipp. Damit alle Gewerke Hand in Hand arbeiten und der Baufortschritt möglichst zügig vorangeht, kümmert sich ein Bauleiter um den reibungslosen Ablauf. Wer es als Bauherr nicht ganz so entspannt mag, darf auch gern selbst bei Ausbauarbeiten Hand anlegen. Diese Eigenleistung wird im Festpreis natürlich berücksichtigt. Im Allgemeinen herrscht eine hohe Rücksichtnahme und ein fairer Umgang mit den Kunden, anderen Gewerken und den Mitarbeitern. Zufriedene Mitarbeiter erbringen wiederum eine äußerst zufriedenstellende Arbeit. Kein Wunder also, dass einige der besten Facharbeiter aus der Region bei der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH beschäftigt sind.
Das eigene Nest erbauen und Arbeitsräume schaffen Die BSG-Allgäu, die Sozialbau Kempten oder auch das SWW Oberallgäu beauftragen seit Jahren die Oyer mit der Erstellung von Geschosswohnungsbauten (Wohnparks). Auf der Ludwigshöhe in Kempten stehen drei Punkthäuser, fünf Stadthäuser
und fünf Mehrfamilienhäuser (mit jeweils 6–11 Wohneinheiten), sowie 20 Reihenhäuser, jeweils mit Tiefgarage. Auch die Weidachsiedlung in Durach oder die König-Ludwig-Promenade in Füssen sind gespickt mit Häusern der Firma Xaver Lipp. Nicht nur private Häuslebauer genießen die schnelle und verlässliche Bauarbeit. Zahlreiche Bürogebäude und Lagerhallen im Allgäu entstammen ebenfalls den fleißigen Händen der Facharbeiter von Xaver Lipp. Wer auf der B310 in Richtung Wertach unterwegs ist, sieht bereits von Weitem das besondere Gebäude der Primavera Life GmbH. Die Herausforderung im Bau des Feng Shui Gebäudes lag mitunter darin, statt schwerer Massivdecken sogenannte Hohlkörperdecken auf großen Flächen zu verbauen, Gewicht zu sparen und trotzdem stabil in der Statik zu bleiben. Auch bei der Erstellung der aufwendigen Außenanlage zeigten die Bauleute ihr Können. Entgegen dieser weichen Architektur steht das markante Glasgebäude der Firma ‚Glas Trösch‘ in Kempten: „Bei Glas Trösch haben wir trotz der großen Glasflächen den
Der Wohnpark Ludwigshöhe in Kempten umfasst 11 Mehrfamilienhäuser (mit jeweils 6–11 Wohneinheiten) und 20 Reihenhäuser mit Tiefgarage.
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Am Hofgarten (F64 Architekten) in Kempten stehen 17 Punkthäuser mit Tiefgarage, die Xaver Lipp für die BSG und die Sozialbau erstellte.
Charakter eines Stahl-Beton Baus durch Sichtwände erhalten“, beschreibt Herbert Lipp das eindrucksvolle Ausstellungsgebäude.
Von kleinen Maurerarbeiten bis zu großen Umbauarbeiten Was man im Einzelhandel als ‚Alles unter einem Dach‘ schätzt, erhält man im Baubereich bei Xaver Lipp. Sei es der Bedarf an kleinen Maurerarbeiten oder der fachmännische Umbau eines ganzen Hauses. So verfügen die Oberallgäuer Bauspezialisten über einen eigenen Baustoffhandel in der Bahnhofstraße in Oy. Dort erhält jedermann Qualitätsbaustoffe wie Mörtel und Zement, beispielsweise Isolierungen oder Rohre, die beste Beratung und kann bei Bedarf auch Kleingeräte ausleihen. Der Baustoffhandel hat auch am Wochenende geöffnet, wenn für viele (Hobby-) Handwerker Hochkonjunktur herrscht. Auf Wunsch werden Baustoffe und Werkzeuge auch geliefert. Auch die Bereitstellung größerer Mengen Beton, Kies und Sand durch regionale Beton- und Kieswerke oder firmeneigene Fahrzeuge bietet Xaver Lipp an.
„Wir möchten der Tradition auch in Zukunft gerecht werden!“ Höllisch / Dieng
Wer einen Umbau plant, kann auf die beste Fachkompetenz bauen. „Wir sanieren auch ganze Gebäude, von der Bodenplatte bis zum Fundament“, beschreibt Wendelin Höllisch das breite Angebot. So wurden auch zwei Gebäude des christlichen Gästehauses ‚Allgäu-Weite‘ in Moosbach von der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH saniert. Dort oberhalb des Rottachsees erstellten die Lipp-Männer neben den beiden zu sanierenden Gebäuden auch gleich noch einen Neubau. Umbauarbeiten der Firma Lipp gelingen zuletzt auch immer durch die unkomplizierte Abwicklung, denn die Oyer verfügen sogar über eine hauseigene ‚Verputzerkolonne‘ und einen ‚Hausmaurerservice‘. Die
Hausmaurer führen sämtliche Kleinaufträge im Bereich Maurer-, Putz- und Ausbesserungsarbeiten aus. Dies gilt nicht nur für Umbauarbeiten, sondern auch für den kleinen Bedarf. Zu den Arbeiten im größeren Stil gehört die Erstellung von Rohbauten für den Wohnungs-, Gewerbe-, öffentlichen und landwirtschaftlichen Bereich. Bei Aufträgen rund um landwirtschaftliche Nutzgebäude kommen nicht nur firmeneigene Bagger zum Einsatz. Die Spezialisten setzen auch Kanäle, machen die Aufkantung, betonieren das Fundament sowie den Futtertisch. Der Einsatzbereich kennt keine Grenzen.
Hausgemachte Talente Die Personalpolitik bei der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH folgt einer klaren Linie und funktioniert. Die Fluktuationsrate geht gegen Null und die Mitarbeiter sind äußerst zufrieden. Kein Wunder, denn Fort- und Weiterbildung genießen einen hohen Stellenwert. Wendelin Höllisch legt viel Energie in die Förderung der eigenen Mitarbeiter: „Wir bilden nachhaltig aus und fördern unsere Mitarbeiter!“ Dabei schaut er
Ein echter Hingucker! Das Bürogebäude von Glas Trösch in Kempten ist nicht nur Bauwerk, sondern auch ein wahres Kunstwerk (Becker Architekten).
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genau, welche Talente und Qualifikationen ein Mitarbeiter hat und möchte diese dann gezielt fördern. So ist manch Einer prädestiniert für selbstständiges Arbeiten und kann als Hausmaurer eigenverantwortlich auf diversen Baustellen tätig werden. Andere hingegen sind gute Rechner und können dank der Unterstützung von der Geschäftsführung eine Fortbildung zum Techniker oder Meister machen. So ziehen sich Höllisch und Dieng weiterhin ihre eigenen Bauleiter heran.
Ein wahrgewordener (Wohn-) Traum! Das ansehnliche Einfamilienhaus mit Garage steht in Durach.
In die Jugend würden sie nur zu gern investieren, doch leider stehen zu wenige Auszubildende im Baubereich zur Verfügung. Daher gehen die Geschäftsführer neuerdings auch in die Schulen, um Jugendliche an das Maurerhandwerk heranzuführen und ihnen die bodenständige Arbeit schmackhaft zu machen. Wenn möglich, würden sie gern jährlich drei bis vier Auszubildende als Stahlbetonbauer oder Maurer einstellen. Lohnenswert ist dies für die Jugendlichen allemal, wie das Positivbeispiel von Wendelin Höllisch beweist, eben ‚vom Stift zum Geschäftsführer‘.
Die Architekten von F64 aus Kempten planten das Büro- und Geschäftsgebäude samt Tiefgarage für die Allgäuer Überlandwerke (AÜW) in Kempten.
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Ein Bauunternehmen, das wirtschaftliche Krisenzeiten gesund und nachhaltig überstehen konnte und stolz auf schon über 450 erbaute Reihenhäuser für die BSG blicken kann, wird wohl ein Leben lang ein Grund zum Feiern bleiben.
Sabrina Vogler
Doch damit ist noch nicht genug. Auch im Oberallgäu entstehen weitere Reihenhäuser der SWW in Sonthofen. „Damit der Erfolg so bestehen bleibt, werden wir auch in Zukunft viel Engagement in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter legen!“, betont Wendlin Höllisch. Qualifizierte Mitarbeiter brauchen natürlich auch Platz zum Schaffen und Denken. Daher rauchen intern bereits die Köpfe über der Planung eines neuen Bürogebäudes. Dass immer mehr Arbeit auch im Büro verrichtet werden muss, liegt am wachsenden Bereich ‚Schlüsselfertigbau‘. Dieser erfordert auch viel Planungs- und Kalkulationsarbeit. Selbst wenn ein Neubau samt Umzug ins Haus stehen sollten und zwei neue Geschäftsführer an der Spitze stehen, so bleibt bei der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH doch so ziemlich alles beim Alten: „Trotz unserer neuen Geschäftsführer-Konstellation bleiben wir unserer Linie treu!“, erklärt Wendlin Höllisch. Somit hat Herbert Lipp nach über 50 Jahren Geschäftsführung und zu seinem 75. Geburtstag nicht nur zwei gute Gründe zum Feiern:
Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH Bahnhofstraße 3–5 87466 Oy-Mittelberg Telefon (0836) 698400 Telefax (0836) 6984099 info@xaver-lipp.de www.xaver-lipp.de
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Bilder: hermann rupp, Florian Wendel
Auch in Füssen erbauten die Bauexperten 22 Reihenhäuser und 11 Wohneinheiten mit Tiefgarage für die BSG-Allgäu.
Positiv in die Zukunft Wer gegenwärtig ein Bauvorhaben plant, muss sich gedulden. Die Auftragsbücher der Xaver Lipp Bauunternehmung GmbH sind bis zum Herbst 2014 mehr als gefüllt. So entstehen momentan für die UlrichGschwender-Stiftung eine Seniorenwohnanlage, sowie für die BSG Allgäu Geschosswohnungsbauten in Kempten auf der Ludwigshöhe, in Sankt Mang und in Durach.
Vollsortimenter und doch Spezialist für Industrie und Handwerk Ein fairer, partnerschaftlicher Werkzeug-Vertrieb im Allgäu und darüber hinaus: Das ist die Unternehmensphilosophie von Geschäftsführer Franz Reich und seiner Mannschaft vom Allgäuer Tool Service AToS. Das Unternehmen vertreibt Werkzeuge zum Zerspanen, Spannen und Messen, Handwerkzeuge, Schleifen und Elektromaschinen sowie Werkstatt- und Betriebseinrichtungen für Industrie und Handwerk im metallverarbeitenden Gewerbe. Zehn Jahre sind die Werkzeugprofis am Markt und haben es seither stets verstanden, sich optimal auf den regionalen Kundenstamm zwischen Ulm, Oberstdorf, Schongau und Ravensburg einzustellen. „Wir kennen unsere Kunden persönlich und stellen deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Grundlage unseres Erfolgs ist nicht das schnelle Geschäft, sondern ein nachhaltiges Vertriebskonzept, individuelle Beratung und Betreuung“, so Franz Reich. 18
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ls reines Vertriebsunternehmen konzentriert sich AToS auf die ständige Aktualität des Sortiments sowie auf bestmögliche Konditionen, die das Unternehmen zu wirtschaftlich günstigen Konditionen an seine Kunden weitergibt. „Wir sind im Prinzip ein Makler, bei dem der Kunde Werkzeuge und Maschinen aller führenden Hersteller aus einem Pool bekommen kann – und das zu fairen Preisen“, erklärt Franz Reich. Im Verbund mit dem starken Partner Nordwest Handel AG als Einkaufsverband sowie rund 30 eng mit dem Unternehmen verbundenen Fokuslieferanten deckt AToS auch Nischensegmente ab, die andere – oft sogar größere – Händler in einer solchen Produktvielfalt nicht bedienen können. Mit dieser Philosophie kann sich AToS ganz gezielt am Kundenbedarf orientieren. Das breitgefächerte Angebot einerseits und die fachliche Spezialisierung auf das metallverarbeitende Gewerbe andererseits ergeben einen „krisensicheren“ Marketingmix. Im Zentrallager liegen mehr als 60.000 Artikel mit einer Verfügbarkeit von 98 Prozent innerhalb von 24 Stunden.
» Der Kunde weiß, was er tun möchte – oft weiß er aber nicht, was er überhaupt alles bekommen kann und welche Werkzeuge für seinen Bedarf optimal ausgelegt sind. Dafür sind wir von AToS die richtigen Ansprechpartner! « - Franz Reich -
Von links nach rechts: Gesellschafter Klaus Mörz, Florian Reich, Brigitte Schneider, GF Franz Reich, Klaus Hiltensperger und Georg Herb.
Anwendungstechniker als professionelle Ansprechpartner Für das fachliche Know-How und die professionelle Kundenberatung sorgen bei AToS vier Anwendungstechniker und zwei technische Berater. Die Spezialisten haben für jede anstehende Aufgabe die richtige Empfehlung – sowohl im Hinblick auf Funktionalität als auch auf Wirtschaftlichkeit. „Maschinen und Werkzeuge sind Arbeitsmittel, die Gewinn bringen sollen. Die Investition muss sich optimal amortisieren – ein Ziel, das wir mit dem Kunden bereits bei der Anschaffung im Blick behalten. Unsere große Stärke ist dabei das persönliche Engagement unserer Mitarbeiter. Sie kennen sich nicht nur in ihrem Fachgebiet bestens aus, sondern bringen auch persönlich einen großen Einsatz“, so Franz Reich. Stolz auf 10 Jahre Erfolgsgeschichte Die Geschichte von AToS ist, wie der Geschäftsführer erklärt, „sehr bewegt, aber dennoch schnell erzählt“. Gegründet von
fünf Gesellschaftern 2003 in Memmingerberg, konnte sich das Unternehmen im „Maschinenbau- und Metall-Mekka“ Allgäu rasch etablieren, sich fachlich und menschlich einen ausgezeichneten Ruf bei den regionalen Unternehmern erwerben sowie Kontakte zu nahezu allen wichtigen Firmen der Branche knüpfen. 2007 bezog AToS den heutigen Firmensitz, welcher jedoch ebenfalls schnell zu klein und deshalb durch einen Anbau erweitert wurde. Mittlerweile zählen zum Unternehmen 15 Mitarbeiter inklusive zweier technischer Verkäufer, vier Anwendungstechnikern, Buchhaltung, Vertrieb, Logistik und Geschäftsführung. „Wir können stolz sein auf unser Team und auf das, was wir in den letzten zehn Jahren geschafft haben. Offensichtlich haben wir doch einiges richtig gemacht“, so das Resümee von Geschäftsführer Franz Reich. Und auch die Zukunft von AToS hat der bodenständige Unternehmer vorausschauend geplant: Sohn Florian Reich ist seit sechs Jahren aktiv mit im Unternehmen und bereitet sich auf seine künftigen Aufgaben vor, um gemeinsam mit der AToS-Mannschaft den erfolgreichen Weg der Memminger Werkzeug-Profis weiterzugehen.
Susanne Dietz
AToS GmbH – Allgäuer Tool Service
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Bilder: AToS gmbh
Klaus Mörz, Bernd Zimmermann, Klaus Hiltensperger, Stefan Schmalz, Thomas Zondler und Georg Herb.
Oberbrühlstraße 8 87700 Memmingen Telefon (08331) 9250930 info@atos-werkzeuge.de www.atos-werkzeuge.de
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Ein Mitarbeiter beim Reinigen eines Reinst-Raumes
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Mehr als sauber
„Wir können auch rein!“ Industrieanlagen, Werkshallen und Maschinenparks sind das Zuhause der Kemptener Gebäudereinigung Pohl Der Arbeiter im weißen Spezialanzug bewegt sich sehr langsam und vorsichtig. Kein Staubkorn zu viel darf er aufwirbeln, sich auf keinen Fall ins Gesicht oder in die Haare fassen. Unter bestimmten Voraussetzungen trägt er sogar einen Mundschutz. Seine eigene Kleidung hat er in einer Sicherheitsschleuse zurückgelassen. Sogar die Unterwäsche muss vor Arbeitsbeginn gewechselt werden.
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as sich anhört wie ein Szenario aus dem Chemielabor oder einem Atomkraftwerk, ist in Wirklichkeit Alltag in einem Gebäudereinigungsunternehmen in Kempten-Ursulasried. Die Mitarbeiter der Firma Pohl Gebäudereinigung sind spezialisiert auf besondere Aufgaben: Hochsensible Industriemaschinen, Anlagen oder – wie in unserem Einstiegsbeispiel – die Reinraum- und Reinstraumreinigung. „Viele denken dabei erst einmal ans Krankenhaus oder einen Operationssaal. Es gibt aber auch sonst sehr viele Bereiche, wo peinlich genaue Sauberkeit herrschen muss – etwa bei der Entwicklung neuer Medikamente oder auch bei der Fertigung bestimmter sensibler Bauteile in der Automobilindustrie. Wir sind für solche Spezialeinsätze qualifiziert und zertifiziert“, erzählt Geschäftsführer Peter Seefried im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin.
Keine „normale“ Gebäudereinigung Die tägliche Arbeit von Peter Seefried, seiner Frau Manuela und ihren Mitarbeitern ist ein weites und vor allem spannendes Feld – für Laien eigentlich kaum zu glauben bei einer Firma, die sich „Gebäudereinigung“ nennt. Zu den Kunden des Unternehmens zählen bekannte Großunternehmen, Industriebetriebe und Arztpraxen, aber auch Autohäuser, Schulen oder VerwalAllgäu Wirtschaftsmagazin
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tungen. „Böden wienern, Staubsaugen und Fenster reinigen können wir natürlich auch. Meistens tun wir das dann aber doch ein wenig anders als zu Hause – allein schon, was die Dimensionen und unsere vielen Spezialgeräte angeht“, schmunzelt Manuela Seefried.
Was die Gebäudereinigung Pohl von vielen anderen Firmen in der Branche unterscheidet, ist ihre Fähigkeit, Lösungen für nahezu jede Reinigungsaufgabe zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise die Reinigung und Wartung von Industrieanlagen und Maschinen, für die die Mitarbeiter in
„Sauberkeit ist unser Produkt und unsere Leidenschaft“. Manuela Seefried
Familie von links: Jessica Seefried, Hannelore Pohl, Manuela Seefried, Peter Seefried, Verena Seefried.
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„In der Industrie fühlen wir uns zu Hause!“ Peter Seefried Deckenreinigung in einer Industriehalle.
Kooperation mit dem jeweiligen Kunden eine spezielle Schulung erhalten, oder von Lüftungsanlagen nach VDI-6022. Dazu kommen die professionelle Reinraum- und Reinstraumreinigung, Industrie- und Fußbodensanierung, Baureinigung, Fassadenund Glasreinigung und vieles mehr. Die Firma Pohl bietet auch die jährliche Überprüfung von Elektrogeräten nach VBG4, ist Fachbetrieb nach dem Wasser-HaushaltsGesetz (WHG) und zertifiziert nach DIN ISO 9001.
Geschäftsführers – er ist ursprünglich gelernter Mechatroniker, arbeitete als Fachberater für Reinigungsmaschinen, Betriebsund Objektleiter – eine große Rolle. Das Gebäudereiniger-Handwerk haben Peter und Manuela Seefried „von der Pike“ auf gelernt. Beide sind Gebäudereinigungsmeister, haben sich auf der Meisterschule kennen gelernt. Das Unternehmen gründete Manuela Seefrieds Vater Berthold Pohl 1966. Schon in den 1970er Jahren begann er mit der Maschinenreinigung. „Damals war das im Allgäu eine Aufgabe, an die sich kaum jemand herantraute“, erinnert sich Manuela Seefried, die von klein auf – ebenso wie ihre Mutter Hannelore – im Betrieb des Vaters mitgeholfen hat. Da ihr die Arbeit Spaß machte, blieb sie dabei und trat in seine Fußstapfen. Peter Seefried kam 1989 ins Allgäu, seit 1995 ist er Geschäftsführer der Firma Pohl Gebäudereinigung.
ESD-Boden vor und nach der Reinigung.
Reinigung von Hydromationsanlage.
Sauberkeit als Herausforderung „Unsere Dienstleistungen rund um Sauberkeit und Hygiene haben sich mit den Anforderungen unserer Kunden und deren Gebäuden weiter entwickelt. Dabei haben wir schon so manche knifflige Situation erfolgreich gemeistert“, so Peter Seefried. Bei der Spezialisierung auf die Industriesparte spielt auch der technische Hintergrund des
Bilder: seefried
Pohl Gebäudereinigungs GmbH Daimlerstraße 36 87437 Kempten Telefon (0831) 77411 Telefax (0831) 73778 info@gebaeudereinigung-pohl.de www.gebaeudereinigung-pohl.de
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Das Reinigen von Industrieanlagen gehört zu den täglichen Arbeiten der Firma Pohl.
Arbeit fast ausschließlich mit Stammpersonal Das breit gefächerte Leistungsspektrum des Unternehmens decken neben Peter und Manuela Seefried weitere zwei Gebäudereinigungsmeister, drei Objektleiter und zahlreiche speziell ausgebildete Fachkräfte ab. Das Personal ist zu mehr als 80 Prozent fest angestellt, lediglich Spitzenzeiten
oder kurzfristige Zusatzaufträge federt Peter Seefried mit geringfügig Beschäftigten oder Leiharbeitern ab: „Ich bin überzeugt, dass man das mit guter Planung schaffen kann, und dass es sich lohnt, seine Leute zu kennen. Gerade bei so vielen speziellen Aufgaben, wie wir sie übernehmen, geht es nicht ohne Stammpersonal“. Viele Mitarbeiter sind schon seit 20 oder sogar 30 Jahren mit dabei, kümmern sich um Kunden zwischen Ulm und Oberstdorf, Kaufbeuren und Oberstaufen mit dem Schwerpunkt Kempten und Oberallgäu. Besonders freut es Peter und Manuela Seefried, dass der Betrieb auch in Zukunft in der Familie bleibt: Tochter Jessica studiert Facility Management, kennt Theorie und Praxis des elterlichen Unternehmens und möchte später die Geschäftsleitung übernehmen.
Susanne Dietz
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ehr als 3.000 Menschen können sich nicht täuschen. In den ersten beiden Tagen nach Eröffnung des Möbel Discounts ‚Clevermaxx‘ in Marktoberdorf befragte Geschäftsführer Wolfgang Mayer mehrere Kunden aus den insgesamt 3.000 Besuchern zu ihren Eindrücken. Die Resonanz war überaus positiv, denn das Möbelhaus sei ‚richtig klasse‘ und ‚echt schön‘ geworden. Im ehemaligen Möbelhaus Trunzer befindet sich seit 27. Februar 2014 Mayer‘s Möbel Discount ‚Clevermaxx‘, welcher neben Kempten nun seinen zweiten Standort in der Ostallgäuer Kreisstadt Marktoberdorf hat. Wie viele Discounter, so steht auch ‚Clevermaxx‘ für zehntausende von Artikeln und Einfachheit:
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» Wir bieten WohlfühlAccessoires, die man für ein gemütliches zuhause braucht. «
‚alles vorrätig, mitnehmen, aufbauen und schöner wohnen!‘. Doch während andere Discounter den Fokus auf Preiskämpfe legen, spielen bei ‚Clevermaxx‘ auch Einkaufserlebnis und Qualität eine bedeutende Rolle. Wer hochqualitative Möbel und designorientierte sowie funktionale Einrichtungen sucht, jedoch kein Vermögen ausgeben möchte, ist hier goldrichtig. Auf insgesamt vier Stockwerken und auf 4.600 Quadratmetern tauchen die Kunden in eine fabelhafte Ausstellungswelt ein. Ruhige Flächen, Übersichtlichkeit und aufwertende Dekoration bringen Inspiration und Lust auf Einkauf. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen: den Möbeln. Jeder darf sich angesprochen fühlen, denn das Sortiment bietet allerlei
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Ein Möbelhaus in neuer Art eines Discounts Den idealen Mix aus exklusivem Möbelhaus und klassischem Mitnahmemarkt finden Möbel- und Küchenliebhaber seit Ende Februar nun auch in Marktoberdorf vor. Mayer‘s Möbel Discount ‚Clevermaxx‘ begeistert seine Kunden durch emotionale Ausstellungswelten, abwechslungsreiches Vollsortiment und persönliche Beratung.
Abwechslung für Jung und Alt, klassischkonservativen oder jugendlichen Geschmack, familienfreundliche oder seniorengerechte Einrichtung. Bei ‚Clevermaxx‘ wird fündig, wer clever einkaufen möchte.
One-Stop Shopping im Möbelhaus Ein integriertes Soundsystem im Sessel, farbenfrohe Tapeten oder ein super bequemes Boxspringbett. Die Ausstellung wird nur noch durch den Beratungsservice des fähigen und engagierten Verkaufspersonals getoppt. Alle 22 Mitarbeiter sind ehemalige ‚Trunzer‘ - Angestellte und wurden von Geschäftsführer Wolfgang Mayer vollständig übernommen. „Wir haben hier in Marktoberdorf ein richtig gutes Verkaufspersonal“, schwärmt der Geschäftsmann, der Allgäu Wirtschaftsmagazin
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auch ‚Küchen Mayer‘ leitet. Die qualifizierten Angestellten beraten den Kunden, geben unverbindliche Empfehlungen ab und informieren zu Pflegehinweisen und Montage. „Das alles macht unser Möbelhaus zu einer runden Geschichte“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Mayer. Das Rundum-Paket des Möbeldiscounters soll die Kunden langfristig begeistern und binden. Die ansprechenden Ausstellungsflächen fungieren also auch als Ideengeber. Wer hier einmal einkauft, soll auch wieder kommen. Schließlich bietet der Vollsortimenter eine preis-/leistungsstarke Auswahl an Küchen, Polstermöbeln, Schlafzimmern, Bädern, Esszimmern, Einzelmöbeln oder auch Büros. In der sogenannten Boutique gefallen Kissen, Lampen und dekorative
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Highlights. „Wir bieten Wohlfühl-Accessoires, die man für ein gemütliches Zuhause braucht“, erklärt Wolfgang Mayer. Das umfassende Sortiment ergänzen die Wohnexperten um einen erstklassigen Service. Die Beratung der erfahrenen Mitarbeiter ist kompetent und richtet sich ganz nach den Vorstellungen und dem Geldbeutel des Kunden. Unter dem Motto ‚Qualität zum Mitnehmen‘ finden nur qualitative Möbel einen Platz auf der Ausstellungsfläche von Mayer‘s Möbel Discount. Auf Wunsch bietet ‚Clevermaxx‘ auch einen Lieferservice oder die Vermietung von Transportern an. Und wer sein Wunschmöbel trotz finanzieller Engpässe gleich mitnehmen möchte, sollte von der ‚Null-Prozent-Finanzierung‘ Gebrauch machen. Ob Finanzierung, Beratung, Transport oder Sortiment; bei ‚Clevermaxx‘ gibt es die beste Auswahl unter einem Dach.
Memmingen gehören. Sein Fachwissen und die bestehende Kundennähe fließen in Präsentation und Auswahl geschickt ein. In Marktoberdorf stehen 33 unterschiedliche Küchen – von Landhausstil bis Moderne – zur Inspiration auf der Ausstellungsfläche. Einer von acht Fachberatern gibt beispielsweise Rat und Hinweise zu Steinarbeitsplatten, Markenelektrogeräten von Siemens, AEG, Miele oder Bosch oder auch zur Wahl einer ausgefallenen Dunstabzugshaube. Doch mit dem Verkauf der perfekten Küche ist es noch nicht getan. Auch eine schnelle Auslieferung und die verlässliche Montage gehören zum guten Stil dazu. Die hauseigenen Handwerker legen höchsten Wert auf die fachgerechte Aufstellung vor Ort. Die Kosten dafür werden im Vorfeld zum Festpreis berechnet.
Geschäftsführer Wolfgang Mayer (li.) und der Hausleiter von Clevermaxx in Marktoberdorf, Jürgen Rist.
Leckereien in der perfekten Küche zubereiten Persönliche Küchenplanung, starke Markengeräte oder schicke Designerware erinnern an ein Küchenstudio. Doch auch bei ‚Clevermaxx‘ erhalten die Kunden eine individuelle Beratung zur Traumküche. Schließlich ist die Küche ein wichtiger Ort für gemütliches Beisammensein und Familienleben. Die Kompetenz bei ‚Clevermaxx‘ rührt wohl vom hohen Erfahrungsschatz von Wolfgang Mayer. Der erfolgreiche Geschäftsführer ist Experte für Küchen, da ihm auch ‚Küchen Mayer‘ in Kempten und
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Ein kurzes Nickerchen gefällig? Im neuen Big-Sofa versinken und die Füße nach Feierabend hochlegen. Ruhe und Entspannung sind ein Muss nach getaner Arbeit. Erst möglich wird dies mit den richtigen Polstermöbeln. Wohnlandschaften, Rundecken oder Multifunktionalsofas verwandeln das Wohnzimmer in eine Entspannungsoase.
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die wohnfertige Präsentation befriedigen. Die selektierte Auswahl an geschmackvollen und besonderen Möbeln und die ansprechende Dekoration der Wohnwelten runden die Ausstellung vollkommen ab.
Neben 60 Polstergarnituren im klassischkonservativen oder jugendlich-modernen Stil bieten die Fachberater auch den Kauf von geplanten Polstermöbeln an. Durch zentimetergenaue Berechnung richten die Fachleute jede Wohnlandschaft nach dem Geschmack des Kunden aus.
» Unsere Leute können das klassische Einrichten noch. «
Hausleiter Jürgen Rist kennt die hervorragende Qualifikation seiner Angestellten: „Unsere Leute können das klassische Einrichten noch.“ Bei ‚Clevermaxx‘ gibt es eben nicht nur funktionale Einrichtungsgegenstände, sondern auch Ästhetik und ein Stück Gemütlichkeit. Neben den Ansprüchen von Erwachsenen wollen die Wohnexperten auch die Jugend optimal bedienen. Style und Technik spielen bei jungen Leuten eine wichtige Rolle. So begeistert beispielsweise ein Sessel mit integriertem Soundsystem die junge Käuferschaft. Farbige Couches zum ‚Chillen‘ oder auffällige Wohnaccessoires begeistern nicht Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Im Bereich ‚Junges Wohnen‘ sind Polstermöbel mit integriertem Soundsystem der volle Renner.
nur Jugendliche, sondern auch Junggebliebene. Sie schätzen neben Soundsystemen und cooler Farbgebung auch die trendigen LED- Beleuchtungen an Sofa oder Bett. Wolfgang Mayer und Jürgen Rist wollen die Bedürfnisse einer breiten Zielgruppe durch
Schlafen wie eine Prinzessin Im zweiten Stock des Möbeldiscounters ‚Clevermaxx‘ betreten die Kunden eine lichtgeflutete, ansprechende und 1.300 Quadratmeter große Schlafausstellung. Das richtige Gefühl für das Schlafzimmer als Ort der Erholung und Ruhe stellt sich bereits beim Betreten der hellen und reinlichen Räumlichkeiten ein. Die Flächen sind sehr ruhig und die Betten werden mit Leuchtkästen hochwertig präsentiert. In den Dachschrägen und auf der mittigen Präsentationsfläche finden die Besucher
Das klasse Team des ehemaligen Möbelhauses Trunzer. Wolfgang Mayer übernahm jeden Mitarbeiter.
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eine tolle Schlafwelt vor, die sie auf einem Rundweg erkunden können. Es sieht nicht nur aus wie im Matratzenstudio, sondern ist auch genauso qualitätsorientiert wie eines. Die hauseigene und langjährige erfahrene Schlafexpertin frägt die körperlichen Beschwerden, Schlafprobleme und Wünsche der Kunden ab und stellt das passende Schlafsystem zusammen.
Daher bietet er einen erstklassigen Preiseinstieg: „Unsere Boxspringbetten gibt es auch schon für unter 1.000 Euro“.
» Unsere Box-
Was das Herz begehrt Farbenfrohe Hingucker, ausgefallene Geschenkideen und Dekorationsartikel, die glücklich machen. Auf 450 Quadratmetern befindet sich die sogenannte Boutique und bietet „alles, was man zum Wohlfühlen braucht“. Die Artikel sind nicht nur schön anzuschauen, sondern werden auch fabelhaft präsentiert. All die kleinen und großen Schätze – die man nicht wirklich braucht, die aber glücklich machen – laden durch ihre ansprechende Präsentation zum Träumen und Genießen ein.
springbetten gibt es auch schon für 1.000 Euro. «
Dabei greift sie auf 14 Mustermatratzen, Lattenrost, Rahmen und klimatisch-passende Materialien zurück. Bei ‚Clevermaxx‘ geht man natürlich auch mit der Zeit. So bieten Wolfgang Mayer und Jürgen Rist das derzeit beliebte Boxspringbett an. Dabei ist eine Matratze fest in eine Box montiert und eine weitere Matratze wird darüber gelegt. Boxspringbetten klingen nicht nur super bequem, sondern sind auch ideal zum Entspannen und Erholen. Wolfgang Mayer ist es wichtig, dass auch Kunden mit kleinerem Budget solche Trends mitnehmen können.
Eine langjährige Mitarbeiterin gibt als kompetente Schlafexpertin die besten Ratschläge bei der Auswahl des richtigen Bettsystems.
In den ersten Wochen der Eröffnung hat sich schon frühzeitig herausgestellt, dass die Kunden des Fachmarktes auch Kinder- und Jugendschlafzimmer verstärkt nachfragen. Da Wolfgang Mayer und Jürgen Rist die Bedürfnisse der Kunden am Herzen liegen, möchten sie das Bettensortiment bereits in den nächsten Wochen ausbauen. Und neben aktuellen Trends gibt es bei ‚Clevermaxx‘ auch Massivholzschlafzimmer. Dies ist für einen Discounter äußerst ungewöhnlich, aber Wolfgang Mayer legt Wert auf qualitative Möbel und folgt seinem Credo: „Bei Clevermaxx bieten wir preiswerte Möbel für einen erholsamen und gesunden Schlaf.“
Wer seinen Rundgang bei ‚Clevermaxx‘ nach diesen dekorativen Highlights fortsetzt, findet auch praktische Büromöbel, schicke Bäder oder einfach nur ein Einzelmöbel wie Regal oder Kommode. Die Besonderheit des Sortiments liegt nicht nur in seiner Breite. So bieten die Wohnspezialisten sogar seniorengerechte Schlafzimmer an. Die Seniorenbetten haben eine Komforthöhe für leichteres Ein- und Aussteigen sowie eine Breite von 1, 00 Meter bis 1, 20 Meter. Der motorverstellbare Bettrahmen
Öffnungszeiten Clevermaxx Marktoberdorf Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr Samstag 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr
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Eine geglückte Standortwahl Was sich den Kunden auf vier Stockwerken bietet, wurde in zweieinhalb Monaten erschaffen. Die eifrigen Mitarbeiter und Handwerker renovierten alle Räumlichkeiten und bauten die Ausstellungsflächen in kürzester Zeit um. Auch wenn es viel Arbeit bedeutete, so wurde in Mayer-Manier äußerst exakt und präzise gearbeitet. Geschäftsführer Wolfgang Mayer und Hausleiter Jürgen Rist legten höchsten Wert auf perfekte Räumlichkeiten. Schließlich sollten die Besucher von der neuen Ausstellungswelt fasziniert werden und jede Minute im Möbelhaus genießen. Für die Zukunft ist es Hausleiter Jürgen Rist wichtig, dass sich das neue Möbelhaus in Marktoberdorf etabliert: „Jeder soll hier mit Freude beim Einkauf fündig werden!“. Auch Wolfgang Mayer pflichtet ihm bei und bestätigt die geglückte Wahl des Standortes Marktoberdorf. Die günstige Verkehrslage mit zahlreichen Parkplätzen, die hohe Bekanntheit und die wertigen Lieferanten des Möbelhauses Trunzer sowie das qualifizierte Verkaufspersonal stellten die maßgeblichen Vorteile dar. Auch in die Jugendausbildung wollen Jürgen Rist und Wolfgang Mayer am neuen Standort investieren. Für den Ausbildungsstart im Herbst 2014 suchen sie noch Auszubildende zum Einzelhandelskaufmann und Lageristen. Dass die Uhr alles andere
als still steht, zeigt sich auch in den nächsten Bauplänen von Wolfgang Mayer. Ab Sommer 2014 stehen Umbauarbeiten für ‚Clevermaxx‘ in Kempten auf dem Plan. Schließlich wurde mit der Ausstellungswelt in Marktoberdorf ein richtig tolles, neues Möbelhaus geschaffen. Da sollte der Standort Kempten natürlich mithalten können und auch die Kunden aus dem Oberallgäu glücklich machen. Mit Mayer‘s Möbel Discount ‚Clevermaxx‘ hat Wolfgang Mayer abermals sein geschicktes Händchen für die Bedürfnisse der Kunden bewiesen und erkannt: „Der harte Discount stößt heutzutage an seine Grenzen, da die Qualität für den Kunden darunter leidet!“ Zwar zählt ‚Clevermaxx‘ als Möbel Discount, weil Möbel und Küchen preislich top sind. Die Qualität hat mit einem üblichen Discounter jedoch nichts mehr gemeinsam und erinnert viel mehr an ein Möbel- oder Küchenstudio in neuer Art eines Discounts.
Sabrina Vogler
CLEVERMAXX CLEVERMAXX Marktoberdorf Johann-Georg-Fendt-Straße 18 87616 Marktoberdorf Telefon (08342) 96930
Bilder: Clevermaxx, Gajewski
orientiert sich ebenfalls an den Bedürfnissen von älteren oder kranken Personen. ‚Clevermaxx‘ bietet auch in diesem Bereich eine Sortimentstiefe, die es so für gewöhnlich nur in ausgewählten Fachmärkten gibt.
CLEVERMAXX Kempten Im Steufzgen 20 87435 Kempten Telefon (0831) 5812516 info@clevermaxx.de www.clevermaxx.de
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… als würde man nach Hause kommen:
Wellnesshotel Engel im Außerferner Grän
Die Sonnenseite des Tannheimer Tales
Es ist ein strahlender Donnerstagmorgen im kleinen Tiroler Dorf Grän im Bezirk Außerfern. Das Urlauberpaar kommt gerade an im Engel und wird mit einem erfreuten Hallo von Hotelchef Gerold Mattersberger und den Mitarbeiterinnen am Empfang begrüßt. Die strahlen mit der Sonne um die Wette. Und die Gäste? Sie sind im doppelten Sinn angekommen in ihrem Urlaubszuhause ...
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o soll es auch sein, bekräftigt Mattersberger: „Zum Engel in den Urlaub fahren soll sein wie ein `Nachhause-Kommen´!“ Beim Blick aus den Fenstern sieht sich der Gast schon im 32 Grad warmen, 20 mal 8 Meter großen Außenpool schwimmen und hat dabei die strahlende Bergkette des Tannheimer Tales vor Augen. Noch ist es Frühjahr, aber später im Jahr wird sich der Urlauber womöglich in den angrenzenden 50 mal 20 Meter großen Bergsee stürzen und im Alpengarten relaxen.
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Jahrhunderte alte Tradition „Urig – kultig – tirolerisch“: Das hat die Familie Mattersberger bei aller Modernität hochgehalten. Was 1748 als Wirtschaft mit Ausschank begann, führen Gerold Mattersberger und seine Schwester Elke Zimmermann in der achten Generation fort. Wobei auch Gerolds Ehefrau Anika sowie Elkes Ehemann Gert und die Seniorfamilie Hermann und Gerlinde aktiv sind. Fast könnte man darüber vergessen, dass „der Engel“ Österreichs beliebtestes Hotel in den Kategorien `Romantik´ und `Top Hotel´ ist.
Aber das sind nur zwei von vielen Auszeichnungen. Wie beispielsweise die Küche mit dem aus dem Allgäu stammenden Haubenkoch Manuel Schillinger und den ausgezeichneten Kollegen. Hier werden vor allem heimische Zutaten und Lebensmittel aus der Region zubereitet. Etwas größer ist der Einzugsbereich der Gäste, erfährt Mattersberger immer wieder: Von München über Augsburg und Ulm bis nach Stuttgart kommen seine Urlauber und besonders auch aus dem benachbarten All-
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Auszeichnungen
TripAdvisor: Bestes Hotel Österreichs 2014 in den Bereichen `Top Hotel´ und `Romantik Hotel´. Zertifikat für Exzellenz 2012 & 2013.
Holiday Check: `Top Hotel´ 2012 & 2013, in 2014 aufgestiegen zum `Award Hotel´.
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Gault Millau: 1 Haube, 14 Punkte. „A LA CARTE“-Magazin: 2 Sterne
Weniger Zeit fürs Vergnügen haben die ebenfalls aus dem Allgäu stammenden Abteilungsleiter Toni Schlachter und Carolin Edelmann. Sie stehen stellvertretend für die 120 Mitarbeiter, die die Gäste betreuen. Schlachter schafft es, dass das Wellnesshotel an 365 Tagen im Jahr zu 98,6 Prozent belegt ist. Diese Top-Auslastung liegt laut Gerold Mattersberger an den hoch motivierten Mitarbeitern in allen Bereichen des Engel. So trägt auch Carolin Edelmann ihren Teil bei. Als Leiterin des Pure Spa, zusammen mit Alfred Novak, ist sie schwerpunktmäßig für die Kosmetik zuständig. Dass sich
und altes Wissen aus historischen Rezeptbüchern einer Apothekerin wieder aufleben. Laut Zimmermann will der Engel damit in Zusammenarbeit mit den `Best Wellness Hotels Austria´ auf Sinne wie hören und sehen sich rückbesinnen und etwas weg kommen von den Event Spas vieler anderer Hotels. Für Trubel ist an der Talstation des Füssener Jöchle gesorgt. Dort betreibt die Familie Mattersberger eine urige Hütte, das „s´ UM und AUF“. Hier ist Tanzen, Feiern und Chillen angesagt.
die Mitarbeiter wohl fühlen liegt nicht zuletzt an den umfangreichen sozialen Leistungen. Der Chef ist daher zuversichtlich, dass er auch die aktuell gesuchten, zusätzlichen Mitarbeiter gewinnt, denn: „Der Mitarbeiter ist zusammen mit uns die Seele des Hauses!“
Anton Reichart Bilder: Wellnesshotel Engel/ Andre Schönherr, anton reichart, shutterstock
gäu. Ganze Wirtschaftsdelegationen, aber auch kleinere Betriebsfeiern schätzen den 4 Sterne Plus-Standard genauso wie Urlaubsreisende. Denn dieses hohe Niveau ergänzt sich hervorragend mit der Herzlichkeit aller Mitarbeiter und dem rustikalen Baustil der verschiedenen Aufenthaltsbereiche und Themen-Stuben.
Rückbesinnen auf die Sinne Gert Zimmermann als fürs Marketing Zuständiger beschreibt die weitere Entwicklung. Nachdem seit 2009 13 Millionen Euro in die komplette Renovierung der Teilgebäude investiert wurden, will man demnächst weitere vier Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Spa-Bereich soll von derzeit 5000 auf 10000 Quadratmeter verdoppelt werden. Besonderen Wert legt das Wellnesshotel Engel dabei auf teilweise vergessene, alpenländische Traditionen. Als Teil der Gruppe `Balance Alpin 1000+´ sollen Kräuter hoch vom Berg und dortige eigene Heilquellen genutzt werden
Relax Guide: Spa Award. 2 Lilien. 16 Punkte.
WELLNESSHOTEL ENGEL Mattersberger Hotelbetriebs-GmbH Dorfstraße 35 6673 Grän Telefon 0043 (0) 5675 6423 Telefax 0043(0) 5675 6702 post@engel-tirol.com www.engel-tirol.com
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Kimratshofen – des Allgäus
„Käse-Hochburg mit Herz“ Käse und Kimratshofen – das gehört einfach zusammen. Käse-Hochburg, oder besser noch: Käseparadies Kimratshofen klingt für sich schon nach harmonischer Symphonie. Und, ja, es dreht sich alles um den Käse – eines der beliebtesten, schmackhaftesten und wertvollsten Lebensmittel aus dem Allgäu – bei den drei, in Kimratshofen ansässigen, Unternehmen „Allgäuer Sennereien & Käsegroßhandlung Albert Herz GmbH“, „Allgäu Milch Käse eG“ und der „Käsemanufaktur Allgäu GmbH“. Drei Unternehmen, die zwar eigenständig handeln, jedoch eine beispielhafte, perfekte Synergie eingegangen sind und leben.
Käse von Herz(en) Wenn ein Familienunternehmen sein 175-jähriges Bestehen feiern kann, dann müssen schon eine ganz besondere Passion und Philosophie in der Geschäftsführung stecken – und es muss wohl alles richtig gemacht worden sein. Bereits im 19. Jahrhundert gab es im Allgäu eine Reihe von Käsereien, die ihre Produkte weit über die Grenzen des Allgäus hinaus vertrieben. Eine dieser Firmen gehörte Ottmar Herz, der schon 1835 auf dem Bauernhof seiner Eltern in Rauhenzell eine Käserei mit Großhandlung gründete. 1839 übersiedelte er mit seinem Betrieb nach Sonthofen, und dieses Jahr gilt auch als Gründungsjahr von Herz-Käse. Die „Albert Herz GmbH“ wurde nach dem Enkel von Ottmar Herz,
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Albert Herz, der 1925 den Bereich der Emmentaler-Herstellung übernahm, benannt und bis heute beibehalten. In den knapp zwei Jahrhunderten Herz-Geschichte(n) gab es natürlich auch schwierige Zeiten zu überstehen, wie Kriege und Strukturwandel in der Landwirtschaft. Doch mit viel „Herz“ und noch mehr Sachverstand meisterte das Unternehmen alle Krisen und verblieb bis 1989 in Familienhand. Seither wurde und wird es stets im Sinne der Familie Herz weitergeführt und der Name bleibt bestehen. Tradition gepaart mit Innovation, altes Handwerk in Verbindung mit hochmodernen Technologien, Treue zu bewährten Produkten und Erschließung neuer Möglichkeiten und Märkte sorgen nach wie vor für den großen Erfolg von Herz.
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2003 erfolgte schließlich der Umzug von Sonthofen nach Kimratshofen. Die Nachbarschaft zur Allgäu Milch Käse eG, mit der bereits eine jahrelange Zusammenarbeit bestand, eröffnete für beide Unternehmen völlig neue, konstruktive und kreative Perspektiven. So werden die Fertigungstechniken stetig verfeinert. 2010 wurde der Maschinenpark zur Käseverpackung um weitere, innovative Anlagen erweitert und eine neue Produktionshalle errichtet.
Heutige Kerngeschäfte Heute hat sich Herz-Käse vor allem auf die Käsereifung, den europa-, ja, weltweiten Käsehandel sowie die Verpackung und Konfektionierung spezialisiert. Rund 12.000 Tonnen Käse – Tendenz stetig steigend – Allgäu Wirtschaftsmagazin
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verlassen jährlich das Unternehmen. Im hochmodernen Käsekeller reift der Käse bei optimaler Temperatur und besten Bedingungen vier bis zwölf Monate oder auch länger, je nach Wunsch und Bedarf. Er wird regelmäßig geschmiert, gewendet, gelagert und schließlich, dank neuester Technologie, maschinell verpackt. Höchste Qualitätskontrollen sind dabei selbstverständlich, wenn auch aufwendig. Zahlreiche, externe Käsereien und Sennereien bringen ihre Erzeugnisse zum Reifen und Lagern zu Herz, können sie, auf Wunsch, unter einem eigenen Label konfektionieren, verpacken und effizient vermarkten lassen. Hierbei sind der Fantasie und Kreativität der Herz-Mitarbeiter, derzeit mehr als 70 an der Zahl, keine Grenzen gesetzt. Denn,
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„Unsere Spezialität sind alle
Käsesorten mit Löchern!“ – Herbert Dennenmoser –
bekanntlich isst das Auge ja mit. Somit soll der Käse nicht nur von höchster Qualität sein und gut schmecken, sondern sich auch in attraktivem Outfit präsentieren und die Endverbraucher ansprechen. Dafür werden stets neue, individuelle und originelle Verpackungen und Folien entwickelt. Rund 240 namhafte Kunden, die Herz als Partner betrachtet, werden am Ende mit Herz-Käse und Käse anderer Sennereien und Käsereien beliefert.
IFS Food Norm zertifizierter Betrieb mit dem Status „Höheres Niveau“. Ludwig Sontheim, Käsermeister und Geschäftsführer der Albert Herz GmbH, fasst die Philosophie des Unternehmens in folgenden Sätzen zusammen: „Bei HerzKäse werden wir immer auf Innovationsfreude und hochwertige Produkte setzen. Dabei orientieren wir uns konsequent an
den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kunden. Und selbstverständlich achten wir immer darauf, dass die Belange unserer Region und die Kulturlandschaft unserer Heimat respektiert und erhalten werden. Denn wir wissen, wo unsere Wurzeln und unsere Zukunft liegen – hier im schönen Allgäu.“ Ein Erfolgsrezept, das seinesgleichen sucht ...
Unter dem Namen Herz-Käse werden überwiegend traditionelle Käsesorten mit geschützter Ursprungsbezeichnung verkauft und vermarktet wie der Allgäuer Emmentaler, der Herzdammer oder der Allgäuer Bergkäse. Letzterer wird in kleinen Sennereien aus Heumilch hergestellt, zum Beispiel auch im zweiten Standort von HerzKäse, der Sennerei Schweineberg bei Ofterschwang im Oberallgäu. Hier, in einer der letzten traditionellen Sennereien im Allgäu, werden nach überlieferten Verfahren die hochwertigen Rohstoffe für die Käse-Spezialitäten von Herz gewonnen. Im kleinen Laden der Sennerei können Käseliebhaber und Freunde des guten Geschmacks direkt beim Erzeuger einkaufen. Ein wenig „modernisiert“, erkennt man den „Herzjungen“ sofort als Symbol für die hohe Qualität der KäseSpezialitäten von Herz, wie den „Herzjunge Bauernkäse natur“. Herz-Käse ist ein nach
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Käse aus Tradition ... und es in der Zusammenarbeit mit der Allgäu Milch Käse eG („Allmikäs“) zur optimalen Ergänzung gefunden hat. Auch dieses „Dienstleistungsunternehmen in Sachen Käse“ kann auf eine lange Tradition zurückblicken. 1960 wurde die Milchverwertung Kimratshofen-Frauenzell gegründet, wobei in der ländlich-bäuerlichen Region um Kimratshofen bereits Ende des 19. Jahrhunderts die erste Käserei entstand. 1961 wurde der Landwirt und Bürgermeister Xaver Vetter zum Vorsitzenden der Genossenschaft gewählt, die unter seiner Führung einen großen Aufschwung erlebte. Schon fünf Jahre später wurde daraus, durch die Einbindung umliegender Milchverarbeitungsbetriebe, das Allgäuer Emmentaler Werk Kimratshofen e.G. 2010 schließlich erwuchs, durch den Zusammenschluss mit dem Milchwerk Hawangen und der Molkereigenossenschaft Erkheim, die „Allgäu Milch Käse eG“. Heute zählt das Unternehmen mehr als 1.300 Mitglieder und rund 1.200 Lieferanten – etwa 150 davon sind Biobauern – die ebenfalls Mitglieder sind und volles Mitspracherecht besitzen. Dabei vollbringt Käsermeister und Geschäftsführer Hubert Dennenmoser seit mehr als zwanzig Jahren stets ein kleines Wunder. Immer wieder schafft er es, möglichst alle Interessen – die der rund 140 MitarbeiterInnen an den Standorten Kimratshofen und Hawangen eingeschlossen – zu vereinen.
Mitarbeiter der Käsemanufaktur beim Käsepressen.
Wichtige Grundsätze Wer jährlich etwa 340 Millionen Liter Milch und circa 40 Millionen Liter Biomilch zu rund 30.000 Tonnen Käse und 6.000 Tonnen Butter (inklusive Biobutter und Butterspezialitäten) verarbeitet, bedarf außer erstklassigen Rohstoffen, hochwertiger Verarbeitungstechnologien (in der Käserei, Salzbad sowie der Lagerung) und strenger Qualitätskontrollen schon einiger Allgäu Wirtschaftsmagazin
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besonderer Leitlinien, um solche Mengen erfolgreich stemmen und vermarkten zu können. Einige dieser einfachen und doch genialen Grundsätze seien hier genannt: 1. Das Unternehmen bleibt seinem bäuerlichen Charakter treu: Eine Molkerei, die inmitten grüner, saftiger Wiesen liegt, auf denen friedlich die (Allgäuer) Kühe grasen – ein idyllisches Bild, das es heute nur noch selten zu sehen gibt, bei der Allgäu Milch Käse eG jedoch „normalen Alltag“ darstellt. 95 Prozent des wertvollen Rohstoffes Milch stammen aus dem Allgäuer Landkreis, der Rest aus dem süddeutschen Raum. Darüber hinaus haben alle Mitglieder der Genossenschaft, wie schon erwähnt, in regelmäßigen Versammlungen und Sitzungen Mitspracherecht. Der bäuerliche Wille ist sozusagen „Gesetz“ und erhält somit Landwirtschaft und Landschaft gleichermaßen im Allgäu. 2. Nachhaltigkeit leben: Zugegeben, Nachhaltigkeit ist heute in vieler Munde ein beliebtes Schlagwort, bei der Allgäu Milch Käse eG jedoch elementarer Bestandteil und gelebte Realität seit Unternehmensgründung. Aktiver Umweltschutz durch einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und nachhaltiges Wirtschaften hatten und haben stets Priorität. Hubert Dennenmoser und sein Team sind sich der enormen Verantwortung als Lebensmittel produzierendes Unternehmen gegenüber der Region, sprich: der Natur, den Tieren und dem Menschen mehr als bewusst. In
Mitarbeiter der Käsemanufaktur bei der Käseabfüllung.
den letzten zehn Jahren wurde der Verbrauch an Energie und Ressourcen drastisch reduziert: Heizöl und Gas um fast 45 Prozent, der Wasserverbrauch um etwa 40 Prozent und der Stromverbrauch um rund 15 Prozent. Dies ist unter anderem der 2011 installierten Photovoltaikanlage, dem eigenen Blockheizkraftwerk, der Umstellung von Erdöl auf Erdgas, der Installation von LED-Leuchten und der neuen Kälteanlage zu verdanken. 3. Produktion guter, gesunder und preiswerter Lebensmittel: „Alle Käsesorten mit Löchern sind unsere Spezialität!“ heißt es scherzhaft im Unternehmen. Dazu gehören natürlich der klassische Emmentaler, Maasdammer, Gouda, Edamer, Bergkäse, Chester und viele andere Sorten, die durch innovative Gewürze, Mischungen und Zusammenstellungen geschmacklich
„Wir wissen, wo unsere Wurzeln und unsere Zukunft liegen – hier im schönen Allgäu!“ – Ludwig Sontheim –
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unschlagbar und unvergleichlich sind, ja, durch immer wieder neue Geschmacksrichtungen überraschen. Die Leitlinie lautet dabei: „Hochwertige, bezahlbare und bekömmliche Lebensmittel aus dem wertvollen Rohstoff Milch herzustellen, ist unser wichtigstes Anliegen.“ Neben Käse ist dies vor allem auch die Allgäuer Butter aus Süßoder Sauerrahm. 4. Vertrieb der Produkte über Partner: Ein Teil der hochwertigen Produkte wird unter eigenem Markennamen im heimischen Lebensmittelhandel angeboten. Der größere Teil jedoch wird über zahlreiche, namhafte und renommierte Partner (wie zum Beispiel Herz-Käse) im gesamten Allgäu, in Deutschland (einer der berühmtesten Abnehmer ist hier wohl das Münchner Oktoberfest), dem benachbarten Ausland, Europa und auf der ganzen Welt vertrieben. 2004 wurde das Unternehmen nach IFSStandard zertifiziert. Derzeit wird sich um eine „Halal“-Zertifizierung nach den Reinheitsgeboten der arabischen Welt bemüht. Es geht dabei nicht nur um die Erschließung neuer Märkte, sondern vor allem um die Akzeptanz hochwertiger Allgäuer Produkte weltweit. Eine weitere Innovation der Allgäu Milch Käse eG, wobei sie damit nicht alleine steht ...
Käse durch Innovation ... denn Innovation ist für den jüngsten Spross der „Käse-Hochburg Kimratshofen“ nicht nur Name, sondern Programm. Im März 2013 wurde „Die Käsemanufaktur Allgäu GmbH“ gegründet und seit No-
vember wird produziert.. „Manufaktur“ ist hierbei wörtlich zu nehmen, denn die Käseherstellung, -bearbeitung und -pflege erfolgt ausschließlich manuell. Käsermeister und Geschäftsführer Peter Romer und sein achtköpfiges Team haben tatsächlich rund um die Uhr „alle Hände voll zu tun“, um Käseliebhaber und Genießer mit immer wieder neuen Käsesorten zu beglücken. Aus etwa 13.000 Litern ausschließlich reiner Biomilch und Heumilch täglich, werden 23 verschiedene, leckere Sorten Käse gefertigt. Ob diese nun mit Bier oder Wein affiniert, mit Gewürzen und Blütenmischungen in der Rinde oder geheimnisvollen Kräutern und Gewürzmischungen im Käseteig verfeinert werden – alle Sorten
werden liebevoll von Hand hergestellt. Der halbfeste Schnittkäse im Quadrat ist ebenso eine Spezialität wie die Käselaibe, die von vier bis zwölf Kilo wiegen. Im speziellen Käsekeller werden regelmäßig etwa 9.000 Käselaibe während der Reifung von Hand geschmiert, gebürstet und gewendet. Wie dies genau vor sich geht und worauf bei der Labung, dem sogenannten Bruchschneiden und dem Salzbad zu achten ist, bleibt das Geheimnis des Käsermeisters!
Ein wahrer Meister seines Faches Das Allgäu ist weit über seine Grenzen hinaus für seinen herrlichen Käse bekannt. Die Schweiz auch. Wenn nun ein Schweizer Käsermeister, Peter Romer, im Allgäu Käse herstellt, kommt dies nicht nur ei-
„Wir haben noch niemals einen Menschen mit
sensiblem Gespür für Käse, so außergewöhnlichen Ideen für neue Geschmacksrichtungen so
erlebt wie Peter Romer! “ – Ludwig Sontheim & Hubert Dennenmoser –
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Sorgfältige Verarbeitung des hochwertigen und wertvollen Rohstoffes Milch, die Einhaltung höchster Qualitätsstandards und Kreativität in der Entwicklung des Käsesortiments prägen die Strategie der Käsemanufaktur und seines Geschäftsführers ebenso wie seiner MitarbeiterInnen. Wer Peter Romer in mehr als fünfzehn Jahren seiner Arbeit in Deutschland kennen ge-
lernt hat, weiß, dass er mit seinem Ideenreichtum und phantasievollen Käsekreationen immer wieder für Überraschungen auf dem Markt sorgt, zum Beispiel durch seine berühmten „Tortas“, Käsetorten in verschiedenen Geschmacksrichtungen von nussig-mild bis feurig-scharf oder seinen „Gute-Laune-Käse“. Um diese auch besonders stilvoll an den Verbraucher, pardon, Käselieber und Genießer zu bringen, hat er nun mit der Albert Herz GmbH und der Allgäu Milch Käse eG die perfekten Partner.
Drei Unternehmen – ein Ziel Was die einen herstellen, verpackt und vermarktet der andere. Das ist jedoch nur ein Synergieeffekt, der sich aus der räumlichen Nähe der Unternehmen ergibt. Der gegenseitige Wissensaustausch oder die gemeinsame Produktentwicklung tragen ebenfalls zur Optimierung der Unternehmen bei. Alle Ressourcen, sei es nun die Milch, das Wasser (das aus einer eigenen Quelle gewonnen wird), Strom oder sonstige Energien werden gemeinsam genutzt und die daraus entstehenden Kosten geteilt.
Dadurch wurde der Verbrauch an Energie und Ressourcen erheblich gesenkt, was sich auf die Qualität und den Preis der Produkte positiv auswirkt. Und letztlich profitiert davon der Verbraucher. Somit hat das Kimratshofener Käseparadies sein Ziel erreicht und verfolgt es noch immer: eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, die Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen achtet und schützt. Eine echte Liebeserklärung an das Allgäu und den Genuss!
Allgäuer Sennereien & Käse – großhandlung Albert Herz GmbH
Allgäu Milch Käse eG
Die Käsemanufaktur Allgäu GmbH
Landstraße 45 87452 Kimratshofen Telefon (08373) 987964 info@herz-kaese.de www.herz-kaese.de
Landstraße 41 87452 Kimratshofen Telefon (08373) 98010 info@allmikaes.de www.emmentalerwerk.de
Landstraße 43 87452 Kimratshofen Telefon (08373) 9879980 info@die-kaesemanufaktur.de www.die-kaesemanufaktur.de
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Karin Bitsch
Bilder: Albert Herz GmbH, AMK eG, Die Käsemanufaktur, Bitsch
ner Innovation, sondern schon fast einer Geschmacksrevolution gleich. Hubert Dennenmoser und Ludwig Sontheim beschreiben es so: „ Wir haben noch niemals einen Menschen mit so sensiblem Gespür für Käse, so außergewöhnlichen Ideen für neue Geschmacksrichtungen erlebt wie Peter Romer!“ Nach erfolgreichen Stationen in der Schweiz, im Norden Deutschlands und in Bayern ist er nun glücklich in Kimratshofen angekommen, wo sich sein Traum von der eigenen Käserei erfüllt hat. Handwerkliche Tradition und sein umfangreiches Wissen und Können treffen in der Käse-Manufaktur auf modernste Käsetechnologie.
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„Wir sind Ihr Partner in der Pflege.“ Persönlich
Menschlich
Zuverlässig
„Wir helfen Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt leben. Sie sind bei uns fachmännisch aufgehoben“, so Michael Gurske, Geschäftsführer der „PMZ GmbH“ aus Wangen im Allgäu, ein Sanitätshaus, das „in keine Schublade passt“. „PMZ“ liefert über das Zentrallager in Amtzell tagtäglich medizinische sowie pflegerische Hilfsmittel für Menschen mit Lebenseinschränkungen aus. Das mit Filialen in Bad Waldsee sowie Münsingen vertretene Sanitätshaus versteht sich aber längst nicht mehr als reiner Produktlieferant; vielmehr ist „PMZ“ ein moderner Gesundheitsdienstleister im medizinischen/pflegerischen Bereich. „Persönlich – Menschlich – Zuverlässig“: Trotz eines im Zusammenspiel zwischen Krankenkassen/privaten Krankenversicherungen sowie Herstellern der medizinischen/pflegerischen Hilfsmitteln knallhart kalkulierten Geschäfts, stehen im Zentrum von „PMZ“ Menschen mit „Lebenseinschränkungen“ und deren Angehörige, die sie betreuen sowie pflegen.
„PMZ“ hat sich auf Pflegebedarf und Medizintechnik spezialisiert. Das Gros der „PMZ“-Kunden betrifft die Generation „65 plus“. Aber auch für Menschen mit Behinderungen und Menschen, die sich beim Sport verletzt haben oder einen Verkehrs unfall erleiden mussten, ist das Sanitätshaus „PMZ“ ein wertvoller Ansprechpartner. Geschäftsführer Michael Gurske definiert das so: „Wir bedienen Menschen mit Lebenseinschränkungen.“ Als Drei-Mann-Unternehmen in Wangen im Allgäu 1992 gegründet, beschäftigt man heutzutage 67 Mitarbeiter. „PMZ“ steht übrigens für „Pflegebedarf – Medizintechnik – Zubehör“. Das Wangener Unternehmen
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gründete 1995 die Filiale Bad Waldsee und 1999 in Münsingen. Das 1.800 Quadratmeter große Zentrallager befindet sich in Amtzell. Von der Care-Versorgung (u.a. Stoma, Wundversorgung und Inkontinenz), über Hilfsmittel der Rehabilitation (Rollatoren, Rollstühle, etc.) bis hin zum klassischen Sanitätshaus-Sortiment (u.a. Kompressions-/ Stützstrümpfe, Diagnostik) reicht das Angebot. Schuheinlagen, Schienen/Bandagen sowie eine ganzheitliche Versorgung für Füße und Beine von „Menschen mit Lebenseinschränkungen“ (von der Nagelbehandlung bis zur Zehenkorrektur), Lifter-Systeme, Rampen oder Gehhilfen, etc. gehören ebenfalls dazu. Kurzum: „Wir sind ein Sanitätshaus, das in keine Schublade passt.“
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Seit 1998 im Wangener Dienstleistungszentrum „Hensler“ untergebracht, bietet man den Kunden eine „individuelle Beratung und Betreuung“ an, gerne auch vor Ort bei ihm Zuhause oder im Pflegeheim, oft in Absprache mit Angehörigen sowie Ärzten, Therapeuten, Pflegekräften und Betreuern. „Persönlich – Menschlich – Zuverlässig“ – so der Slogan von „PMZ“. „Dies haben wir uns nicht selbst ausgedacht, sondern das sind die Worte einer Kundin. Aber wir
sehen dies als unsere Maxime an. Wir wollen im Sinne unserer Kunden alles richtig machen“, so Gurske.
„Wir sind ein Sanitätshaus, das in keine Schublade passt.“ Michael Gurske Ein hehrer Anspruch, müssen sich die „PMZ“-Mitarbeiter doch für ihre Kunden oft als kompetente Lotsen durch den krankenpolitisch-kassenmedizinischen Dschungel erweisen. Denn nur selten kauft ein Kunde direkt im „PMZ“ ein und bezahlt selbst. „Im Regelfall ist ein Kostenträger (Krankenkasse oder private Krankenversicherung) an den Kosten beteiligt. Deshalb benötigt unser Kunde eine ärztliche Verschreibung.“ In jedem Einzelfall müssen die „PMZ“Mitarbeiter überprüfen, ob das Sanitätshaus einen Vertrag mit der Krankenkasse/ privaten Krankenversicherung des Kunden hat. Ist dies der Fall, dann muss überprüft werden, ob der Kostenträger auch bereit ist, das vom Kunden gewünschte Produkt zu bezahlen. Weil diese Überprüfung oft Zeit
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kostet, geht das Sanitätshaus oft in Vorleistung; liefert also an den Kunden aus, ohne zu wissen, ob dessen Krankenkasse/private Krankenversicherung bezahlt. Ferner gibt es zwei Abrechnungsmodi: Beim Neuverkauf bzw. Wiedereinsatz liefert der Kostenträger die Ware über die „PMZ“ an den Kunden aus; das Sanitätshaus erhält einen Fixpreis. Bei Fallpauschalen muss das Sanitätshaus die Ware selbst kaufen und innerhalb der gesetzlichen Abschreibungsfrist an so viele Kunden wie möglich vermitteln, denn für jeden Kundeneinsatz gibt‘s Geld vom Kostenträger. Reich kann man als Sanitätshaus dabei nicht werden.
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Hinzu kommt: „Im Gegensatz zu Apotheken ist bei uns eine Mischkalkulation durch Zusatzgeschäfte kaum rentabel“, so Gurske. Aber womit ist dann im Sanitätshaus Geld verdient? „Wir sind nicht nur der größte Leistungserbringer in Oberschwaben“, so Gurske, „wir haben den Ruf, sehr vertrauensvoll zu arbeiten.“
„Wir wollen weg vom Produktlieferanten, hin zum modernen Gesundheitsdienstleister im pflegerischen Sektor.“ Michael Gurske
Die Qualität, speziell jene der Beratung, macht also den Unterschied. Die „PMZ“Mitarbeiter kommen je nach Erfordernis auch zu ihren Kunden nach Hause, um beispielsweise abzuklären, ob der gewünschte Rollstuhl durch heimische Türen passt. Für Notfälle (beispielsweise bei einem ausgefallenen Beatmungsgerät) ist man an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag
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erreichbar. „Wir haben auch einige Ärzte oder Pflegekräfte als Fürsprecher“, freut sich Gurske. Sprich: Die medizinischen/ pflegerischen Fachkräfte empfehlen ihren Patienten die „PMZ“. Zudem gibt es Altenpflegeheime, die en Gros für ihre Patienten bei „PMZ“ bestellen. „Wir versorgen zudem Inkontinenzpatienten deutschlandweit mit Windeln. Wir verdienen unser Geld durch organisches Wachstum und außerdem durch gezielte Produktstraffung auf Einkaufsebene sowie durch sehr gut organisierte Prozesse“, sagt Gurske. 140.000 Euro investiert man in den kommenden drei Jahren in die EDV, 70.000 bis 100.000 Euro jährlich in die Weiterbildung der knapp 70 Mitarbeiter. „Bei uns gibt es auch immer ein Weihnachtsgeld, jedes Jahr Gehaltserhöhungen. Zudem bilden wir Kaufleute im Gesundheitswesen aus. Wir haben bislang unsere Azubis immer übernommen.“ Also eigentlich alles Bestens. Sorgen bereiten dem „PMZ“-Team lediglich die fehlenden Fachkräfte in unserer von Arbeitslosigkeit kaum betroffenen Region sowie der Preisverfall im Rezeptbereich: von 2007 bis 2012 von 107 Euro auf 72 Euro bei gleicher Leistung und stark ansteigendem Anteil von Fallpauschalen bis zu 70 Prozent. Hoffnung schöpft Gurske aber, weil – so flachst er – „den gesunden Menschen gibt es nicht –
man ist lediglich unzureichend untersucht.“ In der Zukunft setzt man verstärkt auf Selbstzahler bzw. Zuzahler, die sich nicht mit dem vom Kostenträger finanzierten Standardmodell eines Produktes zufrieden sind, daher selbst noch was drauflegen, um ihr gewünschtes Produkt zu bekommen.
Alltagsbegleiter zum Nachschlagen Beim Sanitätshaus „PMZ“ ist jeder Mensch mit gesundheitlichen Einschränkungen fachmännisch aufgehoben. Denn alle „PMZ“Mitarbeiter, die im direkten Kontakt zu
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WIRTSCHAFTSMAGAZINs präsentiert und kann dann auch bestellt werden. „Wir wollen weg vom Produktlieferanten, hin zum modernen Gesundheitsdienstleister im pflegerischen Sektor“, so Gurske. „Der Alltagsbegleiter ist Teil dieses Imagewechsels.“ Wer nicht warten möchte: Der Katalog kann auch am „PMZ“-Stand bei den „Wangener Welten“ (2. bis 4. Mai, www.wangen.de/wangener-welten) bezogen werden. Die „PMZ“ versteht sich auch als Partner/ vertrauenswürdiger Ansprechpartner für Angehörige von „begleitungsnotwendigen“ Menschen. Immerhin werden fast 60 Prozent der Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen von ihren Angehörigen (teilweise mit Unterstützung durch ambulante Pflegekräfte) zu Hause betreut. Geplant ist, künftig gezielt Schulungen/ Fortbildungen für Menschen, die ihre Angehörigen betreuen und pflegen, anzubie-
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ten. „Der ambulante Pflegedienst ist ja nur punktuell da – die Angehörigen sind aber häufig beinahe rund um die Uhr anwesend. Sie sollen die notwendigen Fertigkeiten von uns vermittelt bekommen, die ihnen die Betreuung und Pflege erleichtern werden“, so Gurske. „Wie versorge ich einen Inkontinenzpatienten richtig?“ – so könnte zum Beispiel eine Schulung/Fortbildung lauten.
Guy-Pascal Dorner
PMZ GmbH Zeppelinstraße 8 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 97390 info@pmz-online.de www.pmz-online.de
Bilder: PMZ
diesen Menschen stehen, verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum Gesundheitspfleger/-in. Der Service des „PMZ“-Teams geht weit über das Normale hinaus. So entsteht derzeit in Papierform ein Katalog, ein „Alltagsbegleiter zum Nachschlagen“, mit wertvollen Tipps für die Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie für deren Angehörige. „Wer weiß denn schon, wie man richtig die Hände desinfiziert? Dieses und noch vieles mehr wird in diesem Katalog anschaulich erklärt“, so Gurske. Dieser Katalog wird in der nächsten Ausgabe des ALLGÄUER
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Christoph Saveur, Malco Bonafede und Carolin Höbel (von links) haben immer ein offenes Ohr für ihre Kundschaft.
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alerisch und geschichtsträchtig zugleich liegt das Geschäft in der Nähe des Hohen Schlosses am Rande der Altstadt. Das Geschäft in der Luitpoldstraße ist gut zu erreichen. Parkplätze gibt es quasi vor der Haustür, ganz in der Nähe der Filiale, die die Hausnummer 21 trägt. Mit dem benachbarten alteingesessenen Raumausstatter teilt man sich das Gebäude.
Ohrwerk-Filiale in Füssen im Zeichen des Hohen Schlosses.
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„Wenn er reinkommt, sagt er ‚schrecklich‘, wenn er rausgeht, hat er den Aha-Effekt“: Diese Reaktion der Erleichterung beim Kunden sei es, was den Spaß an diesem Beruf ausmache, freut sich der HörgeräteAkustikermeister Saveur immer wieder. Mindestens alle zwei Wochen arbeitet er einen Tag lang in jeder Filiale. Dann erledigt er jede anfallende Arbeit, „auch mal den Kaffee bringen.“ Das sei aber auch gut, weil man da mit den Menschen sprechen könne. „Da ist dann halt der Chef die beste Vertretung“, wenn man für einen Mitarbeiter einspringen müsse. In der Füssener Luitpoldstraße führt der ebenfalls gelernte Hörgeräte-Akustikermeister Malco Bonafede die Filiale. Ihm zur Seite steht Carolin Höbel, die sich als Hörgeräteakustikerin ausbilden lässt. Die spätere Übernahme erscheint sicher, so Arbeitgeber Saveur: „Personal im Akustikbereich ist hochgradig Mangelware.“ So freut sich der Hörgeräte-Fachmann über die stattliche Zahl von 29 Mitarbeitern, darunter derzeit sieben Azubis. Beide Fir-
menchefs sind ausgebildete HörgeräteAkustikermeister. Andrea Thurner hat sich zudem auf päd-Akustik spezialisiert, die sich mit Kindern befasst.
„Personal im Akustikbereich ist hochgradig Mangelware.“ Ohrwerk-Chef Saveur und sein Füssener Filialleiter Bonafede bieten nicht nur kompletten Service für das Ohr an. Sie haben sprichwörtlich immer ein offenes Ohr für die Wünsche ihrer Kunden. Dass sie sämtliche gängigen Produkte aller Markenhersteller anbieten ist für sie selbstverständlich. Die Krankenkassen zahlen seit vergangenem Jahr teilweise doppelt so viel dazu wie vorher, freut sich Saveur für seine Klienten. Da können bis zu 700 Euro Zuschuss zusammen kommen. Dabei führt Ohrwerk den Hörtest kostenlos durch. Bonafede arbeitet mit einer Computer gesteuerten
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Das A und Ohr jetzt auch in Füssen Fünf Geschäfte hatten Christoph Saveur und Andrea Thurner im Jahr 2007 von Hörgeräte Rickert übernommen. Heute zählt das prosperierende junge Unternehmen mit dem Stammhaus in Landsberg bereits neun Filialen – die jüngste eröffneten sie am Faschingsmontag in Füssen.
Lyric-System: Der unsichtbare Winzling unter den Hörgeräten.
Kaum noch sichtbar kommen die verschiedenen Produkte daher. Gänzlich unsichtbar ist das neue Lyric-System: Die „Kontaktlinse fürs Ohr“ ist nur wenige Millimeter groß und wird direkt vor das Trommelfell gesetzt. Damit kann man völlig frei duschen, telefonieren, Sport treiben oder schlafen. Im Minigerät ist die Batterie integriert, das Produkt wird als 1- oder 2-Jahres-Abonnement angeboten. Das Gerät lässt der Kunde alle drei Monate beim Ohrwerk austauschen gegen eines mit neuer Batterie. Die Hörhilfen bieten bisher ungeahnte weitere Möglichkeiten an. Unter dem Stichwort Ankoppelungsfähigkeit kann der Interessierte bei Ohrwerk in der Füssener Luitpoldstraße überraschende Neuerungen an Modellen im Geschäft ausprobieren. Dabei muss nicht mehr gestöpselt oder mit Leitungen verbunden Allgäu Wirtschaftsmagazin
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werden. Per Funk wird Fernsehen oder Telefonieren und Freisprechen mit dem Hörgerät verbunden (bluetooth-Technik). Und noch eine Neuerung wird in Kürze verfügbar sein: die direkte Verbindung vom Handy zum Hörgerät, ohne irgendwelche Zusatzgeräte. „Wir haben in vier Filialen jeweils ein Patenkind aus verschiedenen Erdteilen“, überrascht Saveur mit diesem eher ungewöhnlichen sozialen Engagement. Aber
auch Jugendliche aus unserer Region unterstützt Ohrwerk mit Trikots für die Jugendlichen.
Vorsorge und Erfahrungsaustausch Das Hörmobil tourt jedes Jahr durch die Orte, in denen Ohrwerk Filialen hat. Und einmal im Jahr laden die größeren Filialen ihre Kunden ein zum „Kaffeeklatsch“ in ungezwungener Atmosphäre. Gemeinnützige Organisationen in der Region erhalten den Erlös. Über die neuen Termine und Orte informiert ein Blick ins Internet. Anton Reichart Bilder: Anja Fröhlich, Reichart, Phonak GmbH
Messanlage. Mit dieser ‚Perzentil-Messung‘ genannten Methode kann er das Hörgerät noch genauer einstellen.
Ohrwerk Hörgeräte GmbH
Der Hörtest mit modernster Messanlage ist kostenfrei.
Luitpoldstraße 21 87629 Füssen Telefon (08362) 9391210 Telefax (08362) 9391211 fuessen@ohrwerk-gmbh.de www.ohrwerk-gmbh.de Montag bis Freitag 9:00 – 13:00 Uhr 14:00 – 18:00 Uhr
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Roggenmehl, Kaffeemaschinen & ‚Magnum Mandel‘ aus einer Hand Was haben Brot, Kaffee und Eis am Stiel gemeinsam? Die zur Herstellung benötigten Rohstoffe und Halbfabrikate liefert das Familienunternehmen Fritz Köllemann GmbH in Kempten. Seit 65 Jahren ist der Großhändler für Bäckereien, Konditoreien, Freizeiteinrichtungen und die regionale Gastronomie ein starker Partner.
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„Insofern es möglich ist, beziehen wir unsere Rohstoffe aus der Region.“
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ine schmackhafte Butterbrezel am Morgen oder einen frisch gebrühten Espresso im Lieblingscafé um die Ecke genießen. Und welches Kind liebt es nicht, Pommes mit Ketchup im Freibad zu schlemmen oder ein ‚Magnum‘ an heißen Sommertagen zu lutschen? Egal ob beim Bäcker, Konditor, im Café, in der Wirtschaft oder einfach am Kiosk. Die Rohstoffe und Halbfabrikate für eine Vielzahl von unterschiedlichsten Nahrungsmitteln sowie Maschinen und Geräte bietet die Fritz Köllemann GmbH.
Bereits in der dritten Generation leitet Klaus Schneider gemeinsam mit seiner Frau Doris das überaus erfolgreiche Großhandelsunternehmen. Vor Kurzem sind
die knapp 50 Mitarbeiter von der Daimlerstraße in die nahegelegene Dieselstraße umgezogen. Neben dem Bezug der neuen Geschäftsräume gibt es gleich einen zweiten Anlass zum Feiern. Vor 65 Jahren gründete Großvater Fritz Köllemann die Firma, um zunächst Bäckereien mit klassischen Brotmischungen zu versorgen. Das Angebot entwickelte sich stetig weiter, da der Bedarf an Fruchtkonserven oder Milchprodukten durch die Nachfrage von Konditoren und Eisdielenbetreibern hinzukam. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Aufnahme von Tiefkühlprodukten, die ihren Höhepunkt in der Zusammenarbeit mit Langnese-Iglo ab dem Jahr 2002 fand. Heute firmiert Langnese-Iglo unter dem Namen Unilever Icecream & Frozen Food.
1966 Umzug in die Duracher Straße 1
1949 Anmeldung beim Gewerbeamt als Fritz Köllemann, Duracher Straße 8
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Um das vielseitige Angebot im Lebensmittelbereich abzurunden, bietet der Großhändler Köllemann auch passende Maschinen und Geräte an. Und wer ein Café eröffnen oder umbauen möchte, erhält die komplette Konzeptionierung von der Ladengestaltung bis zum Verkaufstraining des Personals.
94 % der Deutschen essen täglich Brot Was unterscheidet eine knusprige Scheibe Brot von einer faden? Neben der Zubereitungsart sind es vor allem die Zutaten. Fritz Köllemann GmbH steht für Premium Produkte, die sowohl konventionellem, als auch ökologischem Anbau entstammen. Als ÖkoP zertifizierter Betrieb beliefert
1975 Gründung der Fritz Köllemann GmbH mit den Gesellschaftern Fritz Köllemann (Geschäftsführer) & Regina Köllemann (Prokura), Klaus Schneider, Juliane Schneider
1974 Umzug in den Sport platzweg in Durach
1985 Umzug in die eigenen Geschäftsräume, Daimler Straße 11 sowie Übergabe der Geschäftsführung an Klaus Schneider & Juliane Schneider, Prokura Fritz Köllemann
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„Unsere Fachberater beraten unsere Kunden auf höchstem Niveau. Schließlich sind sie selbst vom Meisterfach.“
Köllemann – auch als Backring Allgäu bekannt – zusätzlich auch Biobäcker mit Mehl, Sahne, Hefe oder Saaten. Die Kemptner legen zudem viel Wert auf Regionalität. Doris Schneider erklärt: „Insofern es möglich ist, beziehen wir unsere Rohstoffe aus der Region.“ Natürlich wachsen nicht alle Rohstoffe im Allgäu, aber bei Getreide, Käse oder anderen Milchprodukten greifen Köllemanns auf Allgäuer Lieferanten zurück. Damit jede Bäckerei / Konditorei die passenden Artikel wie Kuvertüren, Backmittel oder Gewürze erhält, legt Doris Schneider größten Wert auf die Fachkenntnisse der Mitarbeiter. Mit fünf Fachberatern im Außendienst, die selbst Konditor- oder Bäckermeister sind, ist Doris Schneider bestens aufgestellt: „Unsere Mitarbeiter beraten die Kunden auf höchstem
Niveau. Schließlich sind sie selbst vom Meisterfach“. Mit ihrem Wissen können sie auch fundierte Hinweise zur Geschmacksverbesserung oder Backratschläge geben. Wenn die Beratung stimmt, dann profitieren letztendlich auch die Kunden an der Theke. Kein Wunder also, dass so viele Menschen täglich gern Brot essen.
Der Muntermacher am Morgen und der Genuss am Nachmittag In einem stilvollen und gemütlichen Café schmeckt der Kaffee gleich doppelt so gut. Damit Ladeneinrichtung, Angebot und Service stimmig sind, beraten die Experten von Köllemann Cafébesitzer bei der Ladengestaltung. Ob Konditor oder Backstubenbesitzer, Umbau oder Neueröffnung, gemein-
1995 Gründung der Dippold-Köllemann GmbH, Geschäftsführer Klaus Schneider
sam mit einem externen Ladenbauer realisieren die Kemptner von der Bestuhlung über Thekenbau und Backstubeneinrichtung einen Flair, der zum Kunden passt. Daneben ist natürlich auch der Geschmack von Cappuccino & Co ausschlaggebend für den Erfolg des Cafébetreibers. Neben hochklassigen Kaffeebohnen gewährleisten ausgewählte Geräte wie Siebträgermaschinen von Astoria und Kaffeemühlen die Qualität von Cappuccino und Esspressi. Oftmals steht und fällt die Qualität des Kaffees aber auch mit der Einstellung der Maschine. Die hauseigenen Servicetechniker von Köllemann stehen auf Abruf bereit und bringen Mahlwerk, Bohne und Wasser in beste Harmonie. Ein Barista muss aber nicht nur
2006 Bestellung der weiteren Geschäftsführerin Doris Schneider
2002 Neuer Vertriebspartner von Langnese-Iglo mit Gebietsschutz
1986 Beteiligung als Geschäftsführer an der Interbackring GmbH & Co. KG (heute Back Europ)
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2003 Neuer Geschäftsführer Klaus Schneider Junior
2014 Umzug in die Dieselstraße 28 und Feier des 65-jährigen Bestehens
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„Mit dem Verkauf der Geräte ist es noch nicht getan. Auch Aufstellen, Reparieren, Warten und Einlagern gehören zu unserem guten Service dazu!“
der besten Kaffee der Stadt servieren. Er sollte auch freundlich und geschickt mit den Kunden umgehen. Um diese Soft Skills zu fördern, finden regelmäßige Fachschulungen für Kunden im Hause Köllemann statt. Auch Freundlichkeit und Kompetenz sind mitunter eben ausschlaggebend, ob ein Café erfolgreich läuft oder nicht.
Das Gebiet erstreckt sich vom Bodensee bis nach Ulm, weiter nach Murnau und auch in die Grenzgebiete Österreichs.
Ein starker Partner in allen Belangen Wer Rohstoffe von Köllemann bezieht, hat einen verlässlichen Partner gewählt. Bei Lagerung und während des Transports gewährleistet der Händler den korrekten Umgang mit der Ware, da in den Mehrkammerfahrzeugen jedes Produkt in den gesetzlich vorgeschriebenen Temperaturbereichen verstaut wird.
Auf Wunsch können die Kunden auch die Dokumentationsunterlagen zum Warenhandling bekommen. Damit die Ware nicht nur korrekt, sondern auch möglichst schnell ankommt, liefert Köllemann zu festen Liefertagen im gesamten Allgäu aus.
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entwickelt und prüft hauptsächlich die Erstellung und den Vertrieb von Eigenmarken. Der Geschäftsführer der Ratio Back ist ebenfalls Klaus Schneider, mit Sitz in Kempten. Durch die Mitgliedschaften kann Köllemann bessere Konditionen und Qualitäten für die Kunden bekommen und ihre Eigenmarkenpolitik verwirklichen.
Ein neuer Standort zum Lagern und Lehren Der neue Firmenstandort in der Dieselstraße 28 war ein langgehegter Traum von Doris und Klaus Schneider. Bis dato befand sich nur das 2.400 Quadratmeter große Lager in der Dieselstraße und die Verwaltung in der knapp zwei Kilometer entfernten Daimlerstraße. Nichts desto trotz bleibt die Firma Köllemann flexibel und fährt im Notfall, im Sommer an Samstagen sowie mit einem Kleinfahrzeug am Sonntag aus. Der umfassende Service gilt auch für den Verkauf von Maschinen und Geräten: „Mit dem Verkauf der Geräte ist es noch nicht getan. Auch Aufstellen, Reparieren, Warten gehören zu unserem guten Service dazu!“, erklärt Doris Schneider. Ein weiterer Vorteil des Handelsunternehmens ist die Mitgliedschaft bei der europaweit agierenden Back Europ Einkaufsgruppe, hierdurch hat die Firma den Zusatz „Backring Allgäu“ bekommen und die Gründung der Ratio Back. Die RB
Im Zuge der Zusammenführung aller Bereiche wurden das Frische- und Trockenlager sowie die Werkstatt zugleich vergrößert. Nach den Umbauarbeiten konnten die 50 Mitarbeiter nun allesamt umziehen und agieren von einem Standort aus.
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„Unsere Auszubildenden sind sehr gut. Wir wollen sie langfristig im Unternehmen einsetzen.“
Zudem können die Kunden Inspirationen holen und neue Techniken entdecken. Dort zeigt Doris Schneider beispielsweise, welche Materialien und Farben es bei der Auswahl der Thekenfronten gibt. Doch die Geschäftsführung fördert nicht nur die Kunden. Auch die eigenen Mitarbeiter genießen einen hohen Stellenwert bei Köllemann. So legt Doris Schneider viel Engagement in die Ausbildung. Bis zu sieben AusAllgäu Wirtschaftsmagazin
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Kaffeespezialitäten, Desserts und Nachtisch-Kreationen vom Patissier, neue Eisprodukte der Firma Langnese, Vorstellung der Seminare 2014 sowie die Verkostung neuer Produkte. Bei der gebotenen Firmenbesichtigung wurde das Credo von Klaus und Doris Schneider deutlich. Das qualitätsorientierte Großhandelsunternehmen will bestehende und potentielle Kunden zukünftig noch qualitativer beliefern: „Wir wollen größer, besser, schneller werden“
Sabrina Vogler
Fritz Köllemann GmbH Am 26. April lud die Fritz Köllemann GmbH zum ‚Tag der offenen Tür‘ ein. Die Besucher freuten sich nicht nur über die schönen neuen Räumlichkeiten. Auch das Rahmenprogramm bot allerlei kulinarische Abwechslung von einer Barista Meisterin:
Bilder: Thomas Tänzel, Fotolia
Die erheblichen logistischen Vorteile spürt natürlich auch der Kunde, da Anfragen und Probleme nun noch effizienter gelöst werden. Ein weiterer Pluspunkt für Kunden sind die neu erbauten Schulungsräume. Die modernen und lichtgefluteten Zimmer laden zu Fortbildungen und Trainings ein. Mindestens einmal im Monat lehren externe Berater einem Personenkreis von maximal 20 Teilnehmern, wie beispielsweise Snacks ansprechend zubereitet, ein Barista den besten Latte Macchiato machen und das Personal kundenfreundlich verkaufen sollte.
zubildende als Groß- und Außenhandelskauffrau/-mann und Fachkraft für Lagerlogistik hat die Fritz Köllemann GmbH zeitgleich in der Ausbildung. Doris Schneider betont die Kompetenz der eigenen Auszubildenden (m/w): „Unsere Auszubildenden sind sehr gut. Wir wollen sie langfristig im Unternehmen einsetzen.“ Nicht nur die Auszubildenden, auch die Mitarbeiter genießen das harmonische Arbeitsumfeld. Eigenverantwortliches Arbeiten und der dynamische Teamgeist machen den Erfolg des relativ jungen Teams aus.
Dieselstraße 28 87437 Kempten Telefon (0831) 574130 Telefax (0831) 5741349 fritz@koellemann-gmbh.de www.koellemann-gmbh.de
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Individuell geplant, weitgehend ohne Wohngifte und aus Holz: das „Johler“-Haus.
Aus „ökologischer Urüberzeugung“:
Mit dem individuellen „Johler“-Haus aus Holz in der Natur zuhause sein „Qualität ist unsere Natur“, betont Helmut Johler, Inhaber der „Johler Holzbau GmbH“ in Schirpfentobel bei Scheidegg. Der mittelständische Zimmereibetrieb hat sich vorwiegend dem ökologisch orientierten Hausbau verschrieben. Holz spielt dabei als Baumaterial eine entscheidende Rolle – nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude. Helmut Johlers „ökologische Urüberzeugung“, ein kleines, hochkompetentes Team sowie der Anspruch, ökologische Häuser von Grund auf zu planen, ganz in Eigenregie herzustellen, aufzurichten sowie bei Bedarf als Generalunternehmer fertigzustellen, kommt an. 50
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„In der Natur zuhause“ … Was der „Johler“Prospekt potenziellen Bauherren verspricht, „lebt“ das Team um Helmut Johler tagtäglich: Die Zimmerei befindet sich keineswegs zufällig inmitten der Natur, abgeschieden, vor prächtiger Allgäuer Bergkulisse: Von der „ökologischen Urüberzeugung“ redet Helmut Johler, die am Anfang des von ihm 1986 gegründeten Unternehmens stand – und bis heute steht. Bewusst ökologisch, aber auf dem modernsten Stand der Technik: Was für „Johler“-Häuser gilt, gilt auch für die Arbeitsweise im Betrieb.
Hat eine „ökologische Urüberzeugung“: Helmut Johler, Zimmerermeister aus Scheidegg.
Nach erfolgtem Umbau startete „Johler Holzbau“ mit der größtenteils frischen, 15-köpfigen Mannschaft neu durch. „Wir sind ein klassischer Ausbildungsbetrieb des Zimmererhandwerks“, so Johler, der bei Azubis mit einer Übernahmegarantie punktet.
„Wir garantieren die ausschlieSSliche Verarbeitung von rein biologischen Baustoffen, wie zum Beispiel Holzlasuren auf pflanzlicher Basis oder Dämmstoffe aus Zellulose.“ Helmut Johler
Johler ist nicht nur Zimmerermeister, sondern auch staatlich geprüfter Bautechniker sowie Baubiologe. Zusammen mit seiner Frau Eva hatte er die Zimmerei zunächst in Markt Rettenbach betrieben. Nach ca. 15 Jahren zogen Johlers samt Zimmerei in seine Heimat, das Westallgäu, um. Der Schirpfentobel ist seitdem Heimstatt der auf den ökologisch orientierten Holzhausbau spezialisierten Zimmerei. Zuvor befand sich dort eine kleine Sägerei mit Landwirtschaft.
Monika Weber und Eva Johler sind Ansprechpartnerinnen im Büro.
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Der Blockbohlen-Ständerbau „Ja, freilich: Den ökologischen Hausbau haben sich mittlerweile viele Mitbewerber auf die Fahnen geschrieben, aber wir verkörpern das von innen heraus“, betont Johler. „Wohnen, Leben und Arbeiten im Einklang mit der Natur – das ist für mich (lebens-) notwendig.“ Diese „ökologische Urüberzeugung“ strahlt aus und sorgt bei den Bauinteressenten für Vertrauen. Aber auch die bisherige Kundschaft ist hochzufrieden; es kommt immer häufiger vor, dass mehrere Generationen einer Familie ihre Häuser
„vom Helmut“ bauen lassen. Oder es kommen sonstige Verwandte bzw. Bekannte auf Empfehlung. Helmut Johler punktet vor allem damit: Johlers Holzhäuser (auch Grill-/Sauna-Koten) können ganz individuell nach Kundenwünschen geplant werden; sprich: der Kunde kann nicht nur unter Musterhäusern auswählen. Und jeder Kunde hat dank des überschaubaren, hochkompetenten Teams die richtigen Ansprechpartner. „Nicht jedes Holzhaus ist automatisch auch ökologisch“, meint Helmut Johler. Seine Zimmerei achtet beispielsweise darauf, konsequent Naturbaustoffe zu verarbeiten. Man setzt dabei oft auf die eigentlich traditionelle Allgäuer Holzbauweise: den Blockbohlen-Ständerbau. Dabei gibt Johler „seinen“ Holzhäusern ein spezielles Gesicht. Auf den ersten Blick können deshalb auch Laien erkennen: „Das ist ein Johler-Haus.“ Das Geheimnis: „Unsere Bauweise erinnert immer noch an den traditionellen (Massivholz-) Blockhausbau, obwohl es sich um einen Ständerbau handelt.“ Damit spricht Johler viele umweltbewusste Häuslebauern an, die sich „tief in ihrem Herzen oft ein Blockhaus wünschen“, jedoch auf modernste Standards nicht verzichten wollen. „Holzhaus ist eben nicht gleich Holzhaus“, so Johler. „Es gibt
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Gespräch, Eckpunkte des geplanten Hauses (Platzbedarf, bauplatzspezifische Aspekte) abzuklären. Anschließend erstellt sein Team einen ersten Planentwurf plus Kostenvoranschlag – „für den Interessenten komplett kostenlos und unverbindlich.“ Erst wenn dieser Planentwurf passt, macht der Interessent den Kaufvertrag mit der „Johler Holzbau GmbH“. Pluspunkt: „Johler“ fertigt alles selbst, was mit den Holz- und Rohbauarbeiten zu tun hat, „auch die aufwändigen Abbundarbeiten“. Es werden keine Bausätze zugekauft. Jedes Haus entsteht komplett individuell. Das gesamte Team ist beteiligt; stets in enger Absprache mit dem Bauherren
„Wir verkörpern den ökologischen Hausbau von innen heraus. Wir haben eine ökologische Urüberzeugung.“
lichkeit, Urwüchsigkeit und Gemütlichkeit gegenüber einem traditionellen Haus aus. Und längst muss ein Holzhaus nicht mehr zwingend rustikal aussehen; es gibt durchaus sehr moderne Varianten.
Helmut Johler
Der Weg vom Haustraum zum ökologischen Traumhaus startet bei „Johler Holzbau“ beispielsweise mit einem Gespräch im Schirpfentobel; vielleicht haben die Interessenten vorab Prospekte angefordert oder kurz angerufen. „Entweder haben die Interessenten schon ganz konkrete Vorstellungen von ihrem Traumhaus, oder sie kommen mit vagen Ideen.“ Johler versucht im
halt gewisse Dinge, die sind heutzutage ein Muss: der Wandaufbau muss setzungsfrei sein, die Wände müssen auch nach Jahren noch winddicht, wärmedämmend sein und der Schallschutz muss gewährleistet sein.“ Ein Holzhaus strahlt ein Mehr an Behag-
Auch Grill- oder Saunakoten baut die „Johler Holzbau GmbH“ aus Scheidegg.
wird geplant, hergestellt, aufgerichtet und fertiggestellt. Worauf Johler Wert legt: Fertigbauteile (Fenster/Türen) stammen von mittelständischen Handwerksbetrieben aus der Region; tritt „Johler Holzbau“ als Generalunternehmer auf, dann werden die externen Gewerke immer an heimische, mittelständische Handwerksbetriebe vergeben. Der Bauzeitplan wird stets eingehalten. Rund 15 bis 20 neue „Johler“-Häuser entstehen pro Jahr – je nach Kundenwunsch als Ausbauhaus oder schlüsselfertig.
Flexibel und ökologisch Aber wieso sollte man überhaupt ein Haus bauen? Zum einen vermittelt ein eigenes Heim Behaglichkeit. Helmut Johler: „Zudem ist ein Eigenheim eine ideale Möglichkeit, Vermögen anzulegen“ Und seine Argumente für das Holzhaus: „Bei der
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Ein Holzhaus muss heute nicht mehr zwangsläufig rustikal sein, wie dieses Beispiel zeigt, gebaut von der „Johler Holzbau GmbH“ aus Scheidegg (Entwurf: Architekt Bayer).
Bevölkerung wächst das ökologische Bewusstsein. Man wünscht sich das Eigenheim als ,Wohlfühlort‘, als gesunder Ort.“ Angesichts steigender Energiekosten bzw. KfW-Fördermittel für Passiv- oder Energiesparhäuser gebe es zudem rationale Argumente pro Holzhaus. Zumal ökologische Baustoffe nicht mehr so teuer seien als
noch vor Jahren. „Wir bauen auch alle anderen Arten von Ständerbauten, mauern Häuser, verputzen diese auf Wunsch und führen jede Art von Zimmererarbeit aus.“ Für Hausbesitzer, die ihr Eigenheim energetisch sanieren möchten, empfiehlt sich „Johler“ als kompetenter Ansprechpartner. Saniert wird nur im (West-) Allgäu, die neuen
Häuser (machen 80 Prozent des Umsatzes aus) entstehen dagegen in gesamt Süddeutschland und in Österreich sowie in der Schweiz. Fast alle verwendeten Hölzer stammen weitestgehend aus heimischen Wäldern; für Blockbohlenständer wird nordische Fichte genommen („für einen weitestgehend rissfreien Wand-Aufbau“). Übrigens lassen sich in einem Holzhaus jederzeit die Wände innen verputzen; es können auch Zwischenwände gemauert werden. Und wer möchte, kann sein eigenes Holz (beispielsweise aus dem eigenen Wald) mitbringen sowie von „Johler Holzbau“ zum Eigenheim (oder zu Teilen davon) verarbeiten lassen: individueller und ökologischer kann Qualitätswohnungsbau nicht sein. Guy-Pascal Dorner
Das kompetente Team der „Johler Holzbau GmbH“ berät Interessierte gerne in Sachen „Holzhausbau“ (von links): Helmut Johler (Geschäftsführer), Albert Gresser (Planung), Eva Johler (Büro), Monika Weber (Büro) und Karl-Heinz Marx (technischer Leiter).
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Bilder: Johler Holzbau GmbH, Guy-Pascal Dorner
Johler Holzbau GmbH Schirpfentobel 88175 Scheidegg Telefon (08387) 993810 info@johler-holzbau.de www.johler-holzbau.de
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Ein zweigeschossiger Satteldachbau mit breitem Zwerchgiebel – so präsentiert sich das ehemalige „Fässle“ in der Stiftstadt.
Neues Leben für das „Fässle“ Nach der Restaurierung eines Traditionshauses am kleinen Kornhausplatz startet die Allgäu Beteiligungen in diesen Tagen mit einem neuen Projekt in der Stiftstadt. Das ehemalige „Fässle“ soll in neuer Blüte erstrahlen und wieder der ursprünglichen Nutzung als Gäste- und Appartementhaus zugeführt werden.
Nach einer über zweijährigen Genehmigungs- und Planungsphase soll das Kulturdenkmal, nur rund 100 Meter vom Hildegardisplatz entfernt, ein neues Glanzstück in der Stiftstadt werden. Für Gäste und Bewohner dürfte nicht nur das besondere Flair des Gebäudes, sondern auch die zen-
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trale Lage mit Cafés, Biergärten und der Basilika einen besonderen Reiz bieten. Architekten, Denkmalbehörden, Stadtplanungsamt, Bauhistoriker, Gutachter, Restauratoren und Statiker waren in den Prozess integriert und nahmen sich dem zweigeschossigen Satteldachbau mit breitem Zwerchgiebel an. Rund eine Million Euro beträgt das Investitionsvolumen des Gebäudes. „Gerade die Projekte vor unserer Haustüre liegen uns besonders am Herzen“, betont Wolfgang Gärtner, Geschäftsführer der Fondgesellschaften. Auch weitere Objekte aus Insolvenzmassen seien aktuell in Planung, darunter eine Seniorenresidenz in Mitteldeutschland und Projekte in Berlin. Schon in der Vergangenheit zeigte das Unternehmen besonderen Gefallen an der Stiftstadt: „Die Stiftstadt war in früheren Jahrzehnten kein Vorzeige-Stadtteil, sondern eher ein Scherben-Viertel. Nun entwickelt es sich zu einer Premiumlage“, schwärmt Herbert Riescher, Geschäftsführer der Allgäu Beteiligungen GmbH.
Susanne Reitberger
Wo einst Studenten fröhliche Feste feierten, soll nun neues Leben einziehen.
Allgäu Beteiligungen GmbH Rathausplatz 14 87435 Kempten Telefon (0831) 9604510 info@alllgaeu-beteiligungen.de www.allaeu-beteiligungen.de
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Bilder: Herbert Riescher
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ie Stiftstadt wird um eine weitere Attraktion reicher: Das ehemalige Gästehaus „Fässle“ wird zu neuem Leben erweckt. Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäude soll gemäß seiner einstigen Bestimmung unter anderem auch wieder Übernachtungsgästen zur Verfügung stehen. Rund 20 Zimmer entstehen in dem ehemaligen Studententreffpunkt. Besonders das ehemalige Zimmer „Askalon“ lässt auch heute noch die dort stattgefundenen feuchtfröhlichen Versammlungen erahnen. In der Holzvertäfelung des Raumes weisen Intarsien auf das bekannte Studentenlied „Im schwarzen Walfisch zu Askalon“ hin. Ob jedoch die zukünftigen Frühstücksgäste in diesem Raum ihre Rechnung auch in Keilschrift auf Ziegelsteinen bekommen, wie in dem Lied besungen, bleibt abzuwarten.
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Auf dem Weg zu einem gesunden und zukunftsstarken Unternehmen Wir konkurrieren nicht primär mit unseren Produkten und Dienstleistungen, sondern mit der Qualität unserer Mitarbeiter. 56
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Firmen stark für die Herausforderungen der Zukunft zu machen, das ist der Anspruch der Kemptener Secum GmbH. Mit Kompetenz und Leidenschaft steht das Beratungsunternehmen seinen Kunden seit über 20 Jahren mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Bereiche Arbeitsschutz, Managementsysteme und Personalstrategie geht. Wobei in den 22 Jahren das Thema Personal an Bedeutung gewonnen hat. „Auf dem Firmenmarkt verändert sich gerade unheimlich viel“, erklärt Beraterin und Coach Iris Schwarz, die bei Secum zusammen mit Geschäftsführer Karl-Heinz Brunner und dessen Sohn Sven Brunner im Bereich Personalstrategie tätig ist. „Während Unternehmen in der Vergangenheit keine Probleme hatten, gutes Personal zu finden, ist dies heute ein großes Thema geworden: Wenn ich also fähige Mitarbeiter finde, so sollte ich sie auch langfristig an mein Unternehmen binden! Doch wie mache ich das und warum ist es so schwer?“, so Iris Schwarz weiter. Gründe für diese schwierige Entwicklung sind einerseits im demographischen Wandel in Deutschland zu finden, der sich seit ein paar Jahren vollzieht und der uns in Zukunft massiv treffen wird, wenn es um die Suche von Fach- und Führungskräften geht, aber auch bei der Azubisuche wird es schwerer werden. Manche Branchen spüren diese Entwicklung bereits jetzt! Gleichzeitig spielen viele anderen Faktoren eine entscheidende Rolle, die genau beleuchtet werden müssen.
F
irmen und deren Mitarbeiter spüren diese Veränderungen vor allem darin, dass der Einzelne mehr Arbeit auf seinem Tisch hat und unter verstärktem Druck steht. Was wiederum zur Konsequenz hat, dass Stress und psychische Belastungen im Arbeitsführung umfeld massiv angestiegen sind. Die Diagnose „Burnout-Syndrom“ ist heutzutage allgegenwärtig. Vor diesem Hintergrund ist es Karl-Heinz Brunner und seinem Team ein Anliegen, Unternehmer und Führungskräfte zu sensibilisieren: „Wenn eine Firma wachsen und zukunftsstark sein will, muss sie auch gesund sein – und gesunde Mitarbeiter sind dafür entscheidend.“ Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen will Brunner ansprechen – denn gerade hier fehlen oft Zeit und Geld, um in Themen wie Personalentwicklung zu investieren. „Ich will hier niemanden anprangern – ganz im Gegenteil, es geht mir ja selbst so: Wenn ich als Führungskraft aktiv im Tagesgeschäft mitwirken muss, habe ich oft keine Zeit, um mir Gedanken über meine Mitarbeiter zu machen. Als Unternehmer wünsche ich mir lediglich, dass meine Mitarbeiter ein genauso großes Interesse an der Firma zeigen wie ich und sich engagiert einsetzen“, macht Karl-Heinz Allgäu Wirtschaftsmagazin
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stützt das Beratungsunternehmen Firmen darin, die richtigen Mitarbeiter für ihre vakanten Stellen zu finden. Mithilfe von zertifizierten Analysetools ist die Trefferquote hier enorm hoch. Denn damit kann gemessen werden, inwiefern ein Beorganisationswerber zum Unentwicklung ternehmen und der ausgeschriebenen Stelle passt. So kann sehr gut gemessen werden, inwieweit die Fähigkeiten, Motive und Kompetenzen des Bewerbers zur ausgeschriebenen Stelle passen. Das erhöht die Wahrpersonalscheinlichkeit immens, dass BGM entwicklung sich Mitarbeiter mit der Stelle identifizieren und langfristig beim Unternehmen bleiben. Andererseits zeigen KarlDas sind die Faktoren, die von Karl-Heinz BrunHeinz Brunner und sein Team Strategien ner und seinem Team beleuchtet bzw. im Unternehmen etabliert werden. BGM = betriebliches zur Mitarbeiterbindung auf. „Der ganze Gesundheitsmanagement. Prozess ‚Arbeit‘ hat sich verändert“, erklärt Brunner. „Alles ist schneller geworden, es geht nur noch darum, immer besser und größer zu werden.“ Das kann zu Überforderung und somit zu negativem Stress Brunner deutlich. „Aber wenn bei einer führen. Bleibt dieser Zustand über längere Firma in dieser Größe ein Mitarbeiter ausZeit bestehen, so kann das durchaus fällt – sei es, weil er unzufrieden ist und psychisch und physisch krank machen. kündigt, oder weil er stressbedingt krank Aber wie merkt ein Firmenchef, dass die wird – wird es sie schwer treffen.“ Gesundheit seiner Mitarbeiter gefährdet ist? Anzeichen sind beispielsweise Genau an diesem Punkt der Personal hohe Fehler-, Krankheits- und Fluktuastrategie setzt Secum an: Einerseits unter-
unternehmenskultur
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tionsquoten. Zum Schaden des Unternehmens: Einerseits spricht sich das negative Klima herum und es wird noch schwerer, neue Mitarbeiter zu finden. Andererseits verursachen Ausfälle von Mitarbeitern enorme Kosten. „Erkennt man rechtzeitig, dass ein Mitarbeiter massiv unter Stress leidet, kann Coaching noch ein Weg aus der Negativspirale sein. Mit einigen, wenigen Coachingeinheiten ist hier schon viel zu erreichen“, erklärt Iris Schwarz. „Wird dagegen erst nach vielen Monaten etwas unternommen oder erkrankt der Mitarbeiter gar an einer massiven psychischen oder körperlichen Erkrankung wie einem Burnoutsyndrom, so steigen die Kosten für das Unternehmen ins Unermessliche. Hier muss eine Vertretungskraft gefunden werden, der Produktions- oder Umsatzausfall muss aufgefangen werden und andere Kollegen werden wiederum massiv durch Mehrarbeit belastet. Ein Teufelskreis beginnt, der weite Kreise ziehen kann.“ „Unser Ansatz beginnt da, wo wir Firmen unterstützen, Systeme zu etablieren, die Mitarbeiter und Unternehmen auf Dau-
er gesund und leistungsfähig halten“, beschreibt Karl-Heinz Brunner seinen Beratungsansatz. Das Ziel ist eine gesunde Unternehmenskultur, die sich motivierend auf die Angestellten auswirkt. Und um dies zu erreichen, muss erst einmal analysiert werden, wo die Probleme liegen. Dabei stehen Fragen im Raum wie: Sind die Arbeitsbereiche so gestaltet, dass ein reibungsloser Arbeitsablauf gewährleistet ist? Sind die Aufgaben des Einzelnen vielfältig genug oder zu differenziert? Sind meine Führungskräfte in der Lage ihre Mannschaft adäquat zu führen? Haben die Mitarbeiter genug Handlungs- und Entscheidungsspielraum? Wie transparent sind Informationen im Unternehmen? Wie gut funktioniert die Kommunikation untereinander und nach außen? Fehlt es hier an Transparenz, verbreiten sich Nachrichten gerne via Flurfunk! Das führt zu Unsicherheit bei den Mitarbeitern und auf Dauer zu einem schlechten Betriebs- und Arbeitsklima. Aber auch Fragen der Feedbackkultur im Unternehmen, nach der Höhe der Personaldecke und nach dem
Karl-Heinz Brunner
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Zeit- und Aufgabendruck beim Einzelnen bringen mehr Klarheit über nötige Maßnahmen im Betrieb.
Bedarfsanalyse
Aber nicht nur die Probleme innerhalb der Firma können und sollten analysiert werden, um eine bestmögliche Lösung zu finden. Mit neuen, computerbasierten Tools ist es Secum ebenfalls möglich, herauszufinden, wie es evalution den einzelnen Mitarbeitern wirklich geht. „Dabei handelt es sich um eine wissenschaftlich fundierte Stressbelastungsanalyse“, erklärt KarlHeinz Brunner. „Die Angestellten beantworten eine Reihe verschiedener Fragen, mit deren Hilfe das individuelle Stresslevel maßgemessen wird. Also: Kommt ein Mitarbeinahmen ter gut mit seiner Arbeit zurecht, ist er zufrieden und ausgeglichen? Gibt es Bereiche in seinem Arbeitsumfeld oder aber in seinem Privatbereich, die ihn unter Druck setDie Einführung eines betrieblichen Gesundheitszen? Genügt Coaching hier überhaupt noch management könnte mit uns wie folgt aussehen: oder ist sein Gesundheitszustand bereits so Nach einer genauen Bedarfsanalyse gehen wir angegriffen, dass er dringend ärztliche oder gemeinsam mit Ihnen in die Planung, erarbeiten zielgerichtete Maßnahmen und helfen Ihnen bei therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen der betrieblichen Umsetzung. sollte?“ Der Arbeitgeber erhält hiermit also die Möglichkeit, seine Mitarbeiter so zu analysieren, dass er sie ihren Fähigkeiten entsprechend einsetzen kann. Des Weiteren werden individuelle Problemstellungen angezeigt, auf die er reagieren kann: Ist ein Mitarbeiter gestresst, weil sein Aufgabenbereich ihn überfordert? Weil er Konflikte mit seiner Führungskraft hat? Oder weil es Probleme in seinem Privatleben gibt?
BGM
Sind die Handlungsfelder sowohl innerhalb des Unternehmens, als auch bei den Einzelpersonen aufgedeckt, geht es darum, Stra-
Führungskräften ist ein wichtiges Thema: Sind diese in der Lage, ihr Team zu führen und zu fördern, oder fordern sie nur? Ein weiterer Pfeiler könnte die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sein, im Rahmen dessen die Mitarbeiter hinsichtlich Ernährung, Bewegung und Stress prävention geschult werden. Zudem können AnPlanung gestellte, die unter einem hohen Stresslevel leiden, im Rahmen eines Coachings zusammen mit einem Trainer individuelle Lösungswege aus der Krise erarbeiten. Mit diesen Maßnahmen zur Stressprävention schützt ein Unternehmer seine wertvollste Ressource – die Mitarbeiter. Denn sobald die Work-LifeBalance stimmt, wirkt sich das sowohl positiv auf den einzelnen Mitarbeiter, als auch auf das Klima innerhalb des Betriebes aus. Und hat sich eine Firma erst einmal einen Namen als Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern gemacht, kann sie gestärkt in die Zukunft blicken. „Einem Unternehmer rate ich immer: Investieren Sie in Ihre Mitarbeiter“, fasst KarlHeinz Brunner präzise zusammen. Bei seiner Firma Secum geht er dabei mit gutem Beispiel voran. So wurde vor einiger Zeit ein betriebliches Gesundheitsmanagement installiert. Zu den gemachten Erfahrungen bzgl. Vorgehensweise und Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagement im eigenen Betrieb sowie bei zahlreichen Kunden informiert die secum gmbh kostenfrei am 20.05.2014 in Kempten. Anmeldungen können online unter www.secum.de eingereicht werden. Sonja Kehr
Iris Schwarz
Sven Brunner
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Secum GmbH Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 9603940 Telefax (0831) 96039499 info@secum.de www.secum.de
Bilder: secum, fotolia
tegien zu erarbeiten, die das Unternehmen wieder auf einen guten Weg bringen. Dabei gibt es mehrere Ansatzpunkte, je nach Problemstellung. Ein wichtiges Schlagwort hier ist die Unternehmenskultur – also die Werte, Ziele, Visionen und Regeln innerhalb einer Firma. Diese sollten beispielsweise so gestaltet sein, dass Wertschätzung und Wohlergehen der Mitarbeiter eine zentrale Rolle spielen. Auch die Entwicklung von
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Mars2018:
brainLight-Mission possible Das studentische Team Mars18 an der Universität Stuttgart hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, ein Konzept für einen bemannten Vorbeiflug am Mars im Jahr 2018 zu erarbeiten. Die Isolation bei einer gleichzeitigen Einschränkung in Platz und Privatsphäre erzeugt für die 2-Mann-Besatzung großen Stress und psychische Belastung. Eine vielversprechende Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, kann in der Verwendung von audio-visueller Stimulation liegen. Hier ist die Verwendung eines brainLight-Systems vorgesehen. Die Idee für das gesamte Projekt kommt von der Ausschreibung „Inspiration Mars“ der Mars-Society, deren Mitgründer der erste Weltraumtourist Dennis Tito ist. Das Team Mars18 ist aktuell unter die besten zehn Finalisten gekommen. Nun findet die Vorstellung des Konzepts bei der NASA im Ames Research Center in Kalifornien statt.
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Da es sich bei der Mission um den nächsten großen Schritt in der menschlichen Erforschung und Bezwingung des Weltraums handelt, sind die Anforderungen an Mensch und Maschine gigantisch. Einmal unterwegs, gibt es für die Crew kein zurück mehr: Sie befinden sich dann auf einer 1,5 Jahre dauernden Reise, die sie näher an die Sonne heranbringt als es die Erde jemals sein wird, um sie wenig später wieder dem kalten, tiefen Weltraum auszusetzen. Da es während des Flugs zum Mars und zurück keine Möglichkeit gibt Treibstoff zu tanken oder Verbrauchsgüter wie Essen, Trinkwasser und Sauerstoff nachzufüllen, muss alles Benötigte bereits anfänglich mit auf die Reise geschickt werden. Wird nur eine Kleinigkeit falsch berechnet oder vorhergesagt, ist ein Scheitern der Mission und der damit verbundene Tod der Astronauten sehr wahrscheinlich. Abgesehen von unserem Heimatplaneten ist unser Sonnensystem ein lebensfeindliches Gebiet. Kein Sauerstoff, -270° C, ionisierende Strahlung und Mikro-Meteoriten sind nur ein paar der Probleme, mit denen sich die Astronauten und Ingenieure auseinandersetzen müssen. Um diese Probleme zu lösen, hat Mars18 sich in Untergruppen organisiert, die in kleineren Teams Aufgabengebiete wie Struktur, Lage- und Bahnregelung, Lebenserhaltungssysteme, Bahnberechnung, Strahlenschutz, medizinische Aspekte und andere Themen bearbeiten. Sobald die Technik ein Überleben der Astronauten sichert, ist der nächste, wichtigste
und hochkritische Punkt, den es zu versorgen gilt, die menschliche Psyche. Spezialisten halten diese für den anfälligsten Teil der Mission, der mit großer Wahrscheinlichkeit ein Scheitern der Mission nach sich zieht, sollte er nicht ausreichend behandelt werden. Wird hier nicht entgegengewirkt, sind die Astronauten nach kurzer Zeit bereits nicht mehr fähig, die ihnen zugeteilten Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen. Durch audio-visuelle Entspannung könnten die nötigen Entspannungsphasen sowie eine Erzeugung von Privatsphäre bereitgestellt werden während weiterhin auch die Konzentration, die Motivation und die mentale Fitness gestärkt werden. Eine regelmäßige
audio-visuelle Stimulation der Astronauten kann außerdem helfen, den Tagesablauf zu strukturieren sowie Ereignisse zu schaffen, auf die die Astronauten sich freuen können. Da der positive Effekt bereits in Studien nachgewiesen wurde, siehe http://studien. brainlight.de, kann eine Benutzung von brainLight einen großen Mehrwert an Lebensqualität für die Besatzung bereitstellen. Weiterhin ist der große Vorteil für diese Anwendung, dass das System sehr wenig wiegt, kaum Platz verbraucht und dennoch gleichzeitig einen hohen Nutzen birgt. Für eine Anwendung mit dem brainLightSystem setzt man Visualisierungsbrille und Kopfhörer auf und nimmt bei geschlossenen Augen Licht- und Tonstimuli wahr. Diese führen AnwenderInnen in eine tiefe, königliche Wohlfühl-Entspannung. Darüber hinaus können unter anderem konzentrierte, motivierte, meditative und erfolgsorientierte Grundstimmungen mit dem System erreicht werden. Als Programmbeispiele sind zu nennen „In 15 Minuten ruhig und ausgeglichen“, „Erfolgreicher Leben“, „Konzentration steigern“ und „Gesunder Schlaf“.
Bilder: brainlight, mars 18 und independentco.uk
brainLight GmbH Hauptstraße 52 63773 Goldbach Telefon (06021) 590713 Telefax (06021) 540997 jost.sagasser@brainlight.de www.brainlight.de
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Strahlend zum
Erfolg
Strahlarbeiten sind aus dem Handwerk nicht mehr wegzudenken. Ob es um eine großflächige Entlackung/Entrostung oder die Aufbereitung von Oldtimer-Felgen geht – die Hernicht GmbH in Sulzberg-See kennt sich in diesem Handwerk bestens aus.
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ommer 2013. Auf dem Hof der Firma Hernicht GmbH bewundern zahlreiche Besucher herrliche Oldtimer. Es ist das 20-jährige Firmenjubiläum des kleinen Familienunternehmens. Dass diese glänzenden Fahrzeuge gerade hier stehen ist kein Zufall, denn auch die Restaurierung von Oldtimern gehört zum Portfolio des Unternehmens. Die Spezialisten für Sandstrahlen bedienen eine breite Klientel. „Von der Seniorin, die ihr Bügeleisen frisch poliert haben möchte, bis zum Großunternehmen ist jeder willkommen“, erklärt Werner Hernicht. Auch ein Fünf-Euro-PrivatkundenAuftrag sei kein Problem. Und genau dieser Service zeichnet das sympathische Familienunternehmen aus. Während Werner Hernicht und Sohn Manuel die Geschicke des Großhandels für Industriebedarf leiten, ist Sohn Dominik für den Handwerksbetrieb verantwortlich. Inge Hernicht und Marlies Buchenberg sind für die gesamte Auftragsabwicklung zuständig.
Materialschonend werden Oldtimer restauriert.
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Im Strahlhaus werden große Teile mit verschiedenen Materialien und Strahlverfahren bearbeitet.
Im Keller ging es los 1993 gründete Werner Hernicht das Unternehmen zunächst als Großhandel für Industriebedarf. Der gelernte Industriekaufmann suchte nach einer neuen Perspektive und startete mit einem Büro im hauseigenen Keller in Dietmannsried. „Ich habe ohne finanzielle Mittel und Darlehen angefangen“, erzählt er, „da fehlte es am Anfang natürlich an allen Ecken und Enden.“ Als Einmannbetrieb war er für Lagerung, Auslieferung, Ein- und Verkauf gleichermaßen zuständig, im Büro assistierte ihm seine Frau Inge. Mit steigender Produktpalette entstanden Außenlager in Missen und später in Wiggensbach. 2000 konnte die Firma Hernicht in Kempten eine größere Industriehalle anmieten und erweiterte das Unternehmen um den Bereich Sand-
strahlen. Diese Abteilung wurde das Reich von Sohn Dominik, der als ausgebildeter Mechaniker, seine langjährige Erfahrung in den Familienbetrieb einbringt. So entstanden 2003 die Hernicht GmbH und die Vertriebspartnerschaft mit der MTI IndustrieGase AG. In Sulzberg/See fand das Unternehmen 2006 schließlich einen Standort für einen Neubau, an dem mit Hochregallager und neuem Strahlhaus alles unter einem Dach vereint war. 2007 erfolgte die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 bezüglich Verantwortung für Qualitätssicherung, Gesundheitsschutz und Unfallverhütung. Mittlerweile stehen vier feste Mitarbeiter der Familie zur Seite, dazu kommen zahlreiche Aushilfskräfte.
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Die besonderen Vorteile des Sandstrahlens liegen vor allem in der schnellen Einsatzbereitschaft, der hohen Flächenleistung und einer großen Einsparung von Material und Wasser. Wie Spielzeugsand wirken die Körner, die es je nach Materialeinsatz in verschiedenen Größen gibt. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig: Reinigung von Fassaden, Böden oder sanitären Anlagen, Schimmel- und Rußentfernung oder die Vorbehandlung vor einer weiteren Verarbeitung. Die Ergebnisse an den im Sandstrahlverfahren bearbeiteten Objekten sind jedenfalls sehr eindrucksvoll. Terrassenplatten wirken wie frisch verlegt, Echtholzmöbel sehen aus wie neu und Motoren glänzen wie noch nie benützt.
Kompetenz im Bereich Sandstrahlen Neben dem Großhandel mit Industriebedarf, der etwa 80 Prozent des Umsatzes ausmacht, hat sich die Hernicht GmbH einen Namen mit Sandstrahlen gemacht. Egal ob in der Metallverarbeitung, bei der Restauration von Gebäuden, Karosserien oder Möbeln – durch verschiedene Strahlmittel und Techniken, sind diese Arbeiten als Vorstufe zur gelungenen Lackierung oder bei Sanierungen nicht mehr wegzudenken. „Unsere Dienste braucht jeder“, erklärt Werner Hernicht, „vom Rentner, der seine Fensterbeschläge restaurieren möchte bis zum Großunternehmen, das eine Reinigung von Containern wünscht“. Wenn es darum gehe, Oberflächen zu veredeln, Rohlinge und Bauteile zur Weiterverarbeitung oder ein Treppengeländer oder Kotflügel lackfertig vorzubereiten, komme man um Sandstrahlen nicht herum. Was einst mit der Idee, mit etwas Sand Objekte zu reinigen, begann, ist heute eine kleine Wissenschaft für sich. So werden Oberflächen wie Holz, Eisen, NE-Metalle, Stein, Beton und Glas in der modernen Strahlhalle der Hernicht GmbH bearbeitet.
»Unsere Dienste braucht jeder.« Seniorchef Werner Hernicht
Je nach Auftrag wird das passende Strahlverfahren eingesetzt. Dieses reicht von Kugelstrahlen bei schweren Werkstücken über das umweltschonende Trockeneisstrahlen zur Reinigung bis zu Glasperlen-
Im 26-Tonner wird täglich Ware von Jürgen Schöll und Manuel Hernicht zu den Kunden gefahren.
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In Sulzberg/See fand das Familienunternehmen einen neuen Standort.
Die verunreinigten Lösemittel werden in einem Kessel zum Sieden gebracht. Die produzierten Lösungsmitteldämpfe werden in eine Kühlserpentine geleitet, luftgekühlt und dort wieder verflüssigt. Das kondensierte Lösungsmittel wird in entsprechenden Behältern gesammelt und an den Kunden zurückgeführt. Der Restabfall wird fachgerecht entsorgt.
Anlagenleistung: 800-1000 Liter/Tag
strahlen bei hochwertigen Materialien. Eine sehr schonende Softstrahltechnik erfolgt mit Niederdruckstrahlen, welche daher besonders bei der Oldtimerrestaurierung und Fahrzeugteileentlackung zum Einsatz kommt.
welttechnik. „Dazu gehören Entsorgung, Lagerung von Chemikalien, Verhindern von Schädigungen der Umwelt durch bestimmte Stoffe und so weiter“. So ist die Hernicht GmbH seit 2013 zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb (EfbV).
Die Industriekunden werden täglich bis zu einer Entfernung von ca. 150-200 km vom eigenen Fuhrpark mit Betriebshilfsstoffen beliefert. Das Sandstrahlteam ist auch in diesem Entfernungsbereich tätig. Es werden Oberflächensanierungen (z.B. Bodenflächen, Altbauten, Industriedenkmäler, Balkone, Terrassen, Garagen usw.) vor Ort durchgeführt. „Bei weiteren Strecken wird es schwierig, da die täglichen Fahrten zur Baustelle mit Material und Arbeitern sehr aufwendig werden“, erklärt Dominik Hernicht.
Ob für Privatleute, Gewerbe oder Industrie – das freundliche Familienunternehmen Hernicht GmbH bietet optimale Lösungen und bestmögliche Umsetzung. „Wir bedienen die kleinen wie die großen Kunden, einer für alle“, sagt Werner Hernicht. Und dass der Chef sich bei Problemen auch mal selber ins Auto setzt und zur Stelle ist, ist für ihn selbstverständlich. Mit dieser Überzeugung ist der Betrieb seit über 20 Jahren erfolgreich tätig. Susanne Reitberger
Das Team der Hernicht GmbH: v. l. n. r. Manuel Hernicht, Jürgen Schöll, Frank Becher, Dominik Hernicht, Inge Hernicht, Werner Hernicht, Johann Maier, Marlies Buchenberg.
Hernicht GmbH Gewerbepark 16 87477 Sulzberg/See Telefon (08376) 921810 Telefax (08376) 9218129 info@hernicht-gmbh.de www.sandstrahlen-allgaeu.de www.hernicht-gmbh.de
Bilder: Hernicht GMBH
Von Schmierseife bis Salzsäure Beratung ist für Werner und Dominik Hernicht ein wichtiger Aspekt bei der Kundenbetreuung. Gerade in den Bereichen Chemikalien, Arbeitssicherheit und Lösemitteldestillation ist fachliches Know-how unersetzbar. Auch Schmierstoffe und Verpackungsmaterial gehören zur breiten Produktpalette der Firma Hernicht. „Wir verkaufen halt alles,“ sagt Werner Hernicht, „von der Schmierseife bis zur Salzsäure“. Ein Chemiker müsse er dafür trotzdem nicht sein, schmunzelt er, das Wissen habe er durch die langjährige Erfahrung. Und die braucht er auch für den Bereich Um-
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Vom feinen Gespür für edlen Genuss „Man kann Momente nicht festhalten – das ist das Sonderbare. Wir können sie jedoch verzaubern – das ist das Wunderbare.“ Solch verzauberte und wunderbare Momente genießt Johann Guggenbichler, Inhaber der „Chiemgauer Schnaps Spezialitäten – Guggenbichler Edelbrandmanufaktur“, immer dann, wenn einer seiner Edelbrände fertig zur Verkostung bereit steht. Dies bedeutet für ihn Früchte in ihrer höchsten Veredelung zu erleben. 66
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s mag ein Fleckchen Erde sein, mit dem Gott es besonders gut gemeint haben muss: grüne, saftige Wiesen, blühende Obstbäume, schützend umrahmt von den Chiemgauer Bergen und den sanften Hügeln des Voralpenlandes – und inmitten dieser beruhigend ländlichen Idylle liegt der Guggenbichler Hof. Kein Wunder also, dass die Früchte, die hier reifen, von außergewöhnlich gutem Geschmack sind und besonders hohe Qualitätsmerkmale aufweisen. Sie bilden die Grundlage für die Edelbrände und Liköre aus der Schnapsbrennerei Guggenbichler, die seit 1829 besteht. Seit damals wird dabei jeder noch so kleine Arbeitsschritt ausschließlich von Hand verrichtet (deshalb Allgäu Wirtschaftsmagazin
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auch der Name Edelbrandmanufaktur). Nur so kann bis heute die einzigartige Qualität eines „echten Guggenbichlers“ gewährleistet werden.
Große Geschichte(n) Als einer der wenigen Überlebenden war der Ururgroßvater von Johann Guggenbichler aus dem Russlandfeldzug Napoleons heimgekehrt. Zur Feier dieses denkwürdigen Ereignisses und zur Freude der Familie und Freunde wurde selbstgebrannter Schnaps gereicht. Damit war der Grundstein für die Schnapsbrennerei Guggenbichler gelegt. Das traditionelle Handwerk hat sich seit damals kaum verändert. Natürlich wurden die alten Gerätschaften durch hochmoderne Brennanlagen ersetzt. Die Arbeitsweise je-
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Hauptberuf machen. Allerdings soll die Schnapsbrennerei als Familienbetrieb in einer Größe belassen werden, die auch in Zukunft die ausschließliche Handarbeit erlaubt. Vor kurzem absolvierte Johann Guggenbichler mit Erfolg die Ausbildung zum Edelbrand-Sommelier. Somit erhielt sein feiner Geruchssinn, sein Gespür für edlen Geschmack und Genuss eine höchste Auszeichnung und Zertifikation.
doch, die Kunst des Schnapsbrennens und die Geheimnisse überlieferter Rezepturen wurden bis in die fünfte Generation weitergegeben. Schon als kleiner Junge wich Johann Guggenbichler seinem Vater nicht von der Seite, wollte von ihm alles über die Schnapsbrennerei wissen und konnte nicht genug bekommen von der „hochgeistigen“ Kunst. Von Obelix heißt es, er sei als Kind in ein Fass voller Zaubertrank gefallen. Von Johann Guggenbichler sagen seine Freunde, er sei stets in einem Schnapsfass oder Bottich zu finden gewesen. Nein, keine Bange, nicht in vollen, sondern in leeren Fässern, um sie zu säubern. Den „Geist“ der „verzauberten“ Früchte hat er auf jeden Fall geschnuppert, ja, in sich aufgesogen und dieser hat ihn bis zum heutigen Tag nicht mehr losgelassen. Endlich erwachsen, wurde er Brennmeister, betrieb aber die Schnapsbrennerei zunächst als Hobby. Er arbeitete zunächst hauptberuflich als Wirtschaftsingenieur und bewirtschaftet als Landwirt den heimischen Hof und das zugehörige Wildgehege. Nun jedoch will Johann Guggenbichler seine „geistige“ Liebe und Leidenschaft zum
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Vom edlen Obst zum kostbaren Edelbrand Wie nun wird aus den Früchten vom Baum, den Beeren am Strauch ein Edelbrand, der seinen Namen auch hundertprozentig verdient? „Im Grunde sind wir Schnapsbrenner eine Art Winzer,“ erklärt Johann Guggenbichler, „mit dem Unterschied, dass der Wein nur aus dem Traubensaft hergestellt wird, während für den Edelbrand das ganze Obst verwendet wird – so, wie Gott es hat wachsen lassen.“
Auf dem Guggenbichler Hof werden fast nur heimische Obstsorten verwendet, lediglich Waldhimbeeren werden zugekauft. Zwei Dinge sind für die Herstellung bester Edelbrände am wichtigsten: die Auswahl des Obstes und die Fermentation beziehungsweise Vergärung. Die Qualität entsteht also sozusagen am Baum oder Strauch. Nach der Ernte wird zunächst sortiert. Nur die besten Früchte sind gerade gut genug. „Ich sortiere die Früchte eigenhändig aus, nehme jedes Stück Obst selbst in die Hand,“ sagt Johann Guggenbichler stolz, „so schaffe ich meinerseits die Basis für erlesene Qualität.“ Anschließend wird das Obst sauber gewaschen, zu Mus verarbeitet und zur (kontrollierten) Vergärung in Fässer, Bottiche oder Tanks gefüllt. Nun werden Reinzuchthefen und Säure zugesetzt – in welcher Form das geschieht, bleibt eines der vielen Geheimnisse um die Kunst des Schnapsbrennens – und die Gärung kann beginnen. Bevor dann anschließend jedoch der eigentliche Brennvorgang vonstatten gehen kann, muss dieser beim Zollamt angemeldet werden. Erst, wenn die staatliche Genehmigung vorliegt, kann gebrannt werden. Dabei wird nur das Herzstück, der so genannte Mittellauf verwendet. Danach darf der fertige Schnaps ein bis mehrere Jahre lagern und „zur Ruhe kommen“. Vor der Abfüllung wird er mit reinem Wasser auf trinkbare circa 40 bis 43 Prozent „verschnitten“, so der Fachjargon. Erst dann kann er seinen wahren, erlesenen Geschmack ent-
Genuss pur Ein „echter Guggenbichler“ ist stets ein einmaliges Geschmackserlebnis, Genuss pur, heißt es in Fachkreisen. Ob nun Aprikosenbrand, Beste Birne, Kirsch- oder Zwetschgenwasser, Quittenbrand oder Apfelbrand im Eichenfass gereift – um nur einige wenige Sorten zu nennen – ein Edelbrand von Guggenbichler wird von namhaften Spitzenköchen und in der gehobenen Gastronomie sehr geschätzt. Einige Edelbrände
wurden schon mehrmals mit dem „World Spirits Award“ ausgezeichnet. 2011 erhielt die Guggenbichler Edelbrandmanufaktur von über 70 Teilnehmern beziehungsweise Destillerien aus 33 Nationen mit über 330 „hochgeistigen“ Destillaten sogar die höchste Auszeichnung „World-Class-Distillery“. Aufgrund einer persönlichen Einladung unseres bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, hatte Guggenbichler die Gelegenheit, seine Edelbrände im Rahmen einer Feierlichkeit vorzustellen. Mittlerweile sitzt Johann Guggenbichler selbst des öfteren in einer Verkosterjury, um Edelbrände nach einem strengen Punktesystem zu bewerten. Seine eigenen Edelbrand-Verkostungen, die er gerne in Betrieben, Hotels und Unternehmen anbietet, bereitet er sehr sorgfältig vor. In angenehmer, entspannter Atmosphäre und ansprechendem Ambiente – denn nur, wenn der Mensch sich wohl fühlt, kann er auch wahrhaft genießen – werden verschiedene Sorten von Edelbränden präsentiert. Die Temperatur muss gradgenau stimmen und es müssen entsprechende Gläser bereitstehen, damit der Schnaps sein individuelles Bouquet entfalten kann. Alle menschlichen Sinne werden bei einer Verkostung ge-
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fordert, denn Aussehen, Geruch und Geschmack werden gleichermaßen getestet. Der Geruchssinn ist hauptsächlich verantwortlich für feine Differenzierungen. Er kann mehr Gerüche wahrnehmen und unterscheiden als die Zunge Geschmacksrichtungen. Und, die Nase kann von allen Sinnesorganen am besten trainiert werden. Erst die Kombination von Nase und Mund, Riechen und Schmecken jedoch schafft ein harmonisches Ergebnis und ermöglicht echte Geschmackserlebnisse. Edelbrand-Sommeliers wie Johann Guggenbichler eröffnen eine völlig neue Welt der Spirits und zeigen, was Genuss bedeutet. Sein Können und sein überaus feines Gespür für edlen Genuss stellt er immer wieder in Seminaren und Tagungen sowie Abendprogrammen von Unternehmen unter Beweis. Ein „billiger Fusel“ kann ihm niemals untergeschoben werden. Damit jeder Interessierte ebenfalls die Unterschiede schmecken lernen kann, führt er seine Verkostungen durch, wo immer sie gewünscht werden, für Hotels und Gastronomiebetriebe sogar eigene Schulungen. Denn nur, wenn man ein Produkt kennt, kann man es auch entsprechend anbieten und präsentieren. Man muss jedoch nicht gleich zum Sommelier werden. Das kann man getrost Johann Guggenbichler überlassen, der seine Leidenschaft für edlen Genuss zu leben weiß – entsprechend mass- und genussvoll, versteht sich.
Karin Bitsch Bilder: Christian Hirschberger
falten. Ein Edelbrand ist übrigens immer ein hundertprozentiges Destillat, während ein Likör aus drei Komponenten besteht: Alkohol, Früchte oder Kräuter und Zucker. Am Ende der langen, qualitätsgebundenen Prozedur erfahren die Guggenbichler Edelbrände noch eine ganz besondere Behandlung: Jede Flasche wird von Hand mit einem individuellen Etikett versehen: von Hand gerissen, bemalt und beschriftet. Unikate, die sich auf jedem Gabentisch zu jedem Anlass sehen lassen können!
Chiemgauer Schnaps Spezialitäten Edelbrandmanufaktur Guggenbichler Oberacherting 1 83112 Frasdorf Telefon (08032) 7079947 www.edelbrandmanufaktur.com
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Nach jahrelanger Entwicklung entstanden eigene Blends unter der Marke Basoni.
Una vita per caffè Was mit der Leidenschaft für Kaffee und Italien und einer kleinen Caffèbar auf einer Ape 50 begann, ist heute ein erfolgreiches vielseitiges Unternehmen unter der Dachmarke „Caffè Basoni“.
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tellen Sie sich vor, es ist ein warmer Frühlingstag. Sie sitzen mit einem herrlichen italienischen Cappuccino im Caffè Florian auf der Piazza San Marco in Venedig unter den berühmten Arkaden der Procuratie Nouve. Zurück in heimischen Gefilden suchen Sie dieses Flair und vor allem einen vergleichbaren Kaffeegenuss vergeblich. Bis Sie im Caffè Roma in Kempten oder im Caffè Torino in Marktoberdorf landen. Hier treffen Sie nicht nur Künstler und Intellektuelle, sondern Menschen aller Schichten, die einer gleichen Leidenschaft frönen: Dem Kaffee.
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Auch Norbert und Birgitt Sailer gehören zu den Kaffeeliebhabern. Als Italienfans vermissten Sie den italienischen Kaffee jedes Mal, wenn Sie zurück in Deutschland waren. Für sie Anlass genug, daraus eine Geschäftsidee zu entwickeln. „Da mussten wir einfach etwas machen“, sagt Norbert Sailer, der auch als sehr südländischer Typ ein waschechter Allgäuer ist. So wurde aus einer originellen Ape 50 mit Hilfe eines Wohnmobilhändlers eine mobile Caffèbar. „Bereits nach dem ersten Einsatz waren wir ausgebucht“, erzählt Sailer. Bald darauf ging es auf die Allgäuer Festwoche, zu Firmen-
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events und zu Privatveranstaltungen. „Da ahnten wir noch nicht, welche Ausmaße unser Kaffeegeschäft annehmen würde.“ Neben der Caffèbar entwickelte sich langsam ein Großhandel für Kaffee, der heute ein festes Standbein des Unternehmens darstellt. Parallel dazu entstand mit der Professionalisierung der eigenen Kaffeekenntnissen auch der Wunsch, diese an Interessierte weiterzugeben. In zertifizierten Barista-Kursen und Profi-Workshops vermittelt Norbert Sailer seit 2008 kompaktes Wissen rund um Kaffee, auf Wunsch auch mit der weltweit anerkannten SCAE (Speciality Coffee Association of Europe) Barista-Zertifizierung. Die Erfolgsgeschichte von Caffè Basoni begann mit einer Ape 50.
Das Caffè Roma ist für Norbert und Birgitt Sailer das Herzstück ihres Unternehmens geworden.
Besonderer Kaffee zum besonderen Event „Inzwischen sind wir mit unseren mobilen Caffè-Bars europaweit auf Messen und Kongressen unterwegs“, erzählt Sailer. Berlin, Stockholm, Paris, Brüssel, Düsseldorf, Mailand, Genf – was in Kempten begann,
ist heute international gefragt. Dass das junge Unternehmerpaar auch vor Großaufträgen nicht zurückscheut, zeigte eine 18 Meter lange Theke für den Stand eines Herstellers für Medizintechnik auf einem medizinischen Kongress in Berlin. „Hier versorgten wir die Besucher nicht nur mit Kaffee, sondern auch mit Getränken und feinen Gebäcken“. Ein Rund-um-Service sei garantiert. Für besondere Events haben Norbert und Birgitt Sailer noch ein ganz spezielles Highlight: Auf Wunsch kommt hier der Caffe aus wunderschönen klassischen Maschinen wie der „Belle Epoque“. Dass die Kaffee-Liebhaber schließlich in Kempten eine Espressobar eröffneten war nur noch eine Frage der Zeit. Das bekannte und beliebte Caffè Roma ist mit dem Flair eines italienischen Caffè das Herzstück des Unternehmens geworden. Doch dabei sollte
es nicht bleiben. Mit dem Basoni-FranchiseKonzept wurde eine zweite Caffè-Bar in Marktoberdorf errichtet, eine Weitere wird in Kürze folgen.
Basoni – Mit der Eigenmarke zum Erfolg Neben der Vertretung der Partner Omkafe und musetti vertreiben Norbert und Birgitt Sailer heute nach jahrelanger Entwicklung ihre eigenen drei Blends, die inzwischen schon ein fester Bestandteil auf dem Kaffeemarkt sind. „Einen guten Kaffee zu kreieren kann schon einige Jahre dauern“, so Sailer. 14 Mitarbeiter unterstützen die beiden mittlerweile in allen Bereichen. „Wie wir das alles schaffen, wissen wir trotzdem selbst nicht so genau,“ lachen sie. Doch die Leidenschaft für Italien und guten Kaffee inspiriert sie täglich aufs Neue und beschert Kunden ein kleines Stück „Dolce Vita“. Für das Allgäuer Wirtschaftsmagazin werden Norbert und Birgitt Sailer in der nächsten Ausgabe (Juni 2014) von der Etablierung ihres einzigartigen Konzeptes von Caffè Basoni über ein Franchisesystem und den Großhandel berichten.
Susanne Reitberger
Caffè Basoni
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Bilder: Caffe Basoni, Fotodesign Suchy
Europaweit sind die Baristas mit ihrer mobilen Caffèbar auf Messen und Kongressen vertreten.
Fischener Straße 11 87448 Waltenhofen Telefon (0174) 2071409 kontakt@caffe-basoni.de www.caffe-basoni.de
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Stattliche Werke aus Holz Wenn Massivholzhäuser, Treppen oder Dachstühle aus der ‚Holzhauswerkstatt‘ in Baisweil kommen, dann haben sie eines gemeinsam: die fachmännische Verarbeitung von Holz. Der natürliche und nachhaltige Rohstoff ist die Leidenschaft von Wolfgang Riedle und Wolfgang Bader. In ihrem Zimmereibetrieb im Ostallgäu erschaffen sie und ihre 20 Mitarbeiter täglich Meisterliches aus Holz.
H
olz strahlt Gemütlichkeit und Behaglichkeit aus. Holz ist warm und echt. Daher hat es der Baustoff Wolfgang Riedle angetan. Der Zimmerermeister und Bautechniker lebt seinen Beruf und gemeinsam mit Namensvetter Wolfgang Bader betreibt er die ‚Holzhauswerkstatt – Riedle & Bader Holzbau GmbH‘ in Baisweil. Auch Wolfgang Bader verschrieb sich nach seiner Lehre zum Schreiner ganz dem Holz. Als erfahrener Hochbautechniker stieg er in die damalige Firma ‚Riedle Holzbau‘ im Jahr 1998 ein. Mittlerweile leiten die beiden Holzfanatiker die Geschicke der Zimmerei. „Unser Ziel war es schon immer, Holzhäuser zu bauen!“, schwärmt Riedle. Potentielle und gegenwärtige Bauherren erhalten von den heimischen Baisweilern qualifizierte Beratung und verlässliche Begleitung während der gesamten Bauzeit. In dem modernen und gleichzeitig traditionellen Zimmereibetrieb bauen die bodenständigen Handwerker auch individuell geplante Treppen, Dachstühle und sanieren alte Häuser sowie Fas-
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saden und Dächer. Alle Arbeiten basieren auf dem geschickten Umgang mit Holz. Dessen Natürlichkeit und Nachhaltigkeit stellen die Hauptvorteile für Riedle und Bader dar und daher belassen sie das Holz am liebsten in seiner Ursprünglichkeit: „Wir verzichten bei allen Arbeiten weitestgehend auf Chemie!“.
„Unser Ziel war es schon immer, Holzhäuser zu bauen!“ Holz brennt und schimmelt – von wegen! Holzhäuser sind so beliebt wie nie. Doch nicht bei allen Häuslebauern genießen sie einen guten Ruf, da ihnen negative Klischees vorauseilen. Kritiker bringen verwitterte Außenfassaden oder leichte Entzündbarkeit mit Holzhäusern in Verbindung. Wolfgang Bader kann dies am Beispiel des eigenen Wohnhauses widerlegen: „Mein
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vierzehn Jahre altes Holzhaus in Pforzen hat eine gestrichene Holzfassade und sieht nach wie vor gepflegt aus!“, berichtet der stolze Holzhausbesitzer. In der Regel verspricht die Fassadenbeschichtung Schutz für zwölf Jahre. Bei der Errichtung von Holzfassaden ist auch die Beschichtung mit Mitteln gegen Schimmel und Pilze gängig. Wer davon ausgeht, dass ein Holzhaus genauso gut brennt wie Holz im Kamin, täuscht sich. Großflächige Holzelemente brennen kaum, sie glimmen eher: „Holzwän- de sind brandresistenter, als man denkt!“; erklärt Wolfgang Bader. Auch die Brandversicherung für Holzhäuser fällt minimal höher aus. Die lange Haltbarkeit von Holzhäusern beweisen viele alte Allgäuer Bauernhäuser, die schon seit mehreren hundert Jahren so manchen Ortskern schmücken.
Ein Holzhaus entsteht Nicht nur aktuelle Kunden sind bei Wolfgang Riedle bestens aufgehoben. Der sympathische und erfahrene Geschäftsführer der Holzhauswerkstatt berät auch potenAllgäu Wirtschaftsmagazin
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tielle Bauherren in einem unverbindlichen Gespräch zum Bauvorhaben. Ihm zur Seite steht Architekt Christian Summer. Während des Planungsgespräches skizziert Summer bereits die Raumideen und erstellt eine anschauliche 3D-Konstruktion. Das Angebot von Riedle umfasst auch eine komplette Kostenaufstellung. Nach dem Prinzip ‚alles aus einer Hand‘ empfiehlt er darüber hinaus die weiteren notwendigen Gewerke. Mittlerweile kennt er sich richtig gut aus mit den regionalen Anbietern und deren Preis-/Leistungsverhältnis. Vom Kellerbauer, Elektriker bis hin zum Heizungs- und Klimatechniker enthält das unverbindliche Angebot alle wichtigen Angaben. Wer als Bauherr selbst sein handwerkliches Geschick einbringen will, wird ebenfalls in der Planung integriert. In der Regel vergehen vom Zeitpunkt des ersten Planungsgesprächs bis zum Baubeginn drei Monate. Bis das Dach dicht ist, vergehen bei geeigneter Witterung nur weitere drei Tage. Falls der Bauherr ein schlüsselfertiges Haus wünscht, bauen die Holzspezialisten das ge-
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samte Haus – von der Kellertreppe bis zum Dachstuhl – aus. Je nach Plan dauert es bis zum Einzug dann nochmals fünf Monate. Allerdings ist diese Zeit für die meisten Bauherren sehr kurzweilig. Die Zimmerer und Bauhelfer von Riedle und Bader genießen einen hervorragenden Ruf: „Unsere Zimmerer sind schnell und arbeiten sauber!“.
Masse und Klasse Wie viel Holz ist in einer Massivholzwand verbaut? Dübelholz, Brettschalung, Holzweichfaser als Dämmmaterial und viele weitere Elemente bilden die Holzmasse der Wand. Beim Bau eines Massivholzhauses kommt es darauf an, möglichst viel dieser Holzmasse in der Wand zu verbauen. Denn Holz speichert Feuchtigkeit und Wärme herausragend gut. Im Sommer wird die gespeicherte Wärme in den Wänden zeitversetzt wiedergegeben und im Winter geht die Raumwärme nicht so schnell verloren. Zudem nimmt Holz bei erhöhter Luftfeuchtigkeit ziemlich viel Feuchtigkeit auf und gibt es in trockenen Perioden wieder ab. Doch Massivholzhaus ist nicht gleich Massivholzhaus: Im Beratungsgespräch
stimmt Wolfgang Riedle mit dem Kunden ab, ob eher ein Dübelhaus oder ein alemannisches Haus (Dielen senkrecht/Dielen waagrecht) zum Bauherren passt. Beim Dübelhaus setzen die Zimmerer Brettstapelelemente leimlos aneinander. Somit entstehen 8 bis 12 Zentimeter starke Wandelemente und 12 bis 24 Zentimeter starke Brettstapeldecken.
Dem einher geht eine herausragende Wärmedämmung, angenehme Raumluftfeuchtigkeit und ein sehr guter Schallschutz. Auf Wunsch kann die schöne Holzoberfläche im Innenbereich sichtbar gelassen werden. Riedle und Bader setzen so auch gerne ein Markenzeichen in ihren Häusern: „Wir möchten in jedem unserer Holzhäuser mindestens eine Sichtwand im Innenbereich einbauen!“. Es liegt ihnen viel daran, dass ein Holzhaus auch wie eines aussieht. Für Liebhaber von verstärkt sichtbaren Holzinnenwänden bietet sich eher die alemannische Bauweise an. Jede Wand kann auf Wunsch einer anderen Stilrichtung entsprechen: Ob waagrechte Dielen im traditionellen Stil oder senkrechte Dielen in moderner Optik. Auch der Elektriker kann bei dieser Bauweise bis zum Schluss flexibel arbeiten, da die Installationskanäle in der Wand im Systemraster verlaufen.
Ein Musterobjekt in Baisweil Das in 2012 neu erbaute Bürogebäude der ‚Holzhauswerkstatt‘ ist selbst Vorzeigeobjekt. Bauherren und die, die es werden wollen, schätzen das Mustergebäude als Quelle der Inspiration. „Viele wollen kein ganzes Haus sehen, sondern lassen sich im Beratungsgespräch bei uns vor Ort inspirieren!“, sagt Wolfgang Riedle. Waagrechte Dielenwände, der anschauliche Querschnitt einer Dübelwand oder Muster von Außenfassaden sind im gesamten Gebäude ausgestellt und verleihen der Kreativität der Betrachter Flügel.
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Neben dem Bürogebäude befindet sich die Abbundhalle sowie die Lagerhalle. Auf insgesamt rund 1.800 Quadratmetern erstreckt sich die ‚Holzhauswerkstatt‘ in Baisweil.
„Wir haben wirklich ein sehr gutes Betriebsklima, welches sich auch auf den Baustellen bemerkbar macht!“
Sympathisches Zweiergespann: Geschäftsführer Wolfgang Bader (links) leitet gemeinsam mit Wolfgang Riedle die Holzhauswerkstatt in Baisweil.
die Fachspezialisten der ‚Holzhauswerkstatt‘ das Holzhaus auf Wunsch auch energieeffizient. Die Mehrkosten der Investition amortisieren sich durch die Einsparung der laufenden Energiekosten in kürzester Zeit. Diese Vorteile überzeugen zahlreiche Bauherren. Daher sind die Auftragsbücher der ‚Holzhauswerkstatt‘ auch üppig gefüllt. Wer in 2015 ein Haus bauen möchte, sollte bereits jetzt zum Planungsgespräch kommen. Daher investieren die befreundeten
Geschäftsführer auch in eine neue Abbundmaschine. Bis dato banden die Zimmerer noch von Hand ab. Ab Mai 2014 steht aber eine neue automatische Abbundmaschine in den Hallen der ‚Holzhauswerkstatt‘. Auch wenn in Maschinen und Technik investiert wird, so entspringen Holzhäuser der ‚Holzhauswerkstatt‘ nach wie vor den Händen der ehrbaren Zimmerer. In der Baisweiler ‚Holzhauswerkstatt‘ werden eben stattliche Werke aus Holz erschaffen.
Zimmereihandwerk hat Zukunft Den Kern der Zimmerei bildet die Natürlichkeit des Baustoffes Holz. Bereits als Baum nimmt das Holz CO2 aus der Umwelt auf und speichert das Kohlenstoffdioxid bis zu seiner Verbrennung. In der Verarbeitung fallen kaum Schadstoffe an und zudem überzeugt Holz durch die lange Haltbarkeit und seine Speicherkapazität. Natürlich bauen Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Sabrina Vogler
Bilder: Holzhaus Werkstatt Riedle und Bader Holzbau GmbH, Unglert
Die meisten Mitarbeiter stammen aus der Region und auch Familienmitglieder arbeiten fleißig bei Riedle und Bader mit. Dementsprechend herrscht ein vertrauter und sympathischer Umgangston in den Holzwänden der ‚Holzhauswerkstatt‘. Die Kommunikationswege sind kurz und die Botschaften klar, da die Mitarbeiter bodenständig und unkompliziert sind. „Wir haben wirklich ein sehr gutes Betriebsklima, welches sich auch auf den Baustellen bemerkbar macht!“, freut sich Wolfgang Riedle.
Holzhaus Werkstatt Riedle und Bader Holzbau GmbH Keltenweg 39 87650 Baisweil Telefon (08340) 978060 Telefax (08340) 978060 info@holzhauswerkstatt.de www.holzhauswerkstatt.de
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Die Ansprüche an das Rohmaterial Blech sind vielfältig und reichen von Schallschutz über optisches Design bis hin zu Sicherheitsbestimmungen. Die Blechexperten der HASLACH Blechbearbeitung GmbH aus Kempten nutzen ihren umfassenden Erfahrungsschatz für Industrie- und Gewerbebetriebe in Deutschland und der ganzen Welt.
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lech ist nicht gleich Blech. Handelt es sich um Edelstahl, Aluminium oder Stahlblech? Verzinkt oder lackiert? Seit über dreißig Jahren beschäftigen sich mehr als 265 Mitarbeiter und Auszubildende der Haslach Gruppe mit dem Rohmaterial Blech und seinen endlosen Möglichkeiten. Das inhabergeführte Familienunternehmen gilt bei namhaften Industriebetrieben wie MAN, Deckel Maho, Liebherr oder Otto Bihler Maschinenfabrik als geschätzter und innovativer Geschäftspartner. Vor über 30 Jahren gründete Helmut Haslach das florierende Unternehmen und führt es gemeinsam mit seiner Tochter Marita Haslach-Dann (Di-
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plom Ökonomin) seit 1999. Es ist nicht nur die präzise und hochqualitative Arbeit der Schweißer, Umformmechaniker und Verfahrenstechniker, die deutsche und internationale Kunden seit Jahren begeistert. Hinzu kommt die geniale Ingenieurskunst der hauseigenen Konstrukteure. Die Haslach Gruppe umfasst drei selbstständige Unternehmen, die am Standort in Kempten / Daimlerstrasse beheimatet sind. Dazu zählen die Haslach Blechbearbeitung GmbH, innoblech Planung + Konstruktion GmbH sowie die Haslach Luft- und Schalltechnik GmbH. Alle drei Unternehmen sind sich einig: Blech ist bestes Rohmaterial und bietet schier endlose Möglichkeiten.
Blech ist bahnbrechend In den sieben Produktionshallen von Haslach herrscht Hochbetrieb. Es riecht nach Metall und faszinierend große Bauteile schweben am Deckenkran von einer Produktionsstufe zur nächsten. In den hohen Hallen fertigen die fleißigen Arbeiter täglich Meisterhaftes aus Blech. Was zunächst nur als Blechtafel im Wareneingang liegt, verarbeiten die erfahrenen Spezialisten zu Maschinenverkleidungen, Schallschutzgehäusen oder zu Deckenpaneelen. Die Haslach Blechbearbeitung GmbH bildet die Mutterfirma innerhalb der Haslach Gruppe. Worin liegt die Faszination dieses simplen Rohmaterials? Stahlblech ist sehr
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robust, Edelstahl optisch attraktiv und korrosionsbeständig und Aluminium eignet sich hervorregand für Bauteile, die sehr leicht sein müssen. Die Kombination der verschieden Materialien eröffnet dem Kunden und den Konstrukteuren ein äußerst breites Spektrum an Möglichkeiten. Auch in punkto Oberfläche lassen bunt beschichtete, roh gebürstete oder gar geätze Oberflächen keine Wünsche offen. Die Form folgt also auch der Funktion, denn die optisch ansprechenden Designs erfüllen ihre Aufgaben in Perfektion. Für die Fertigung der ansprechenden Kabinenverkleidungen steht den Spezialisten ein großer Maschinenpark zur Verfügung. Zuletzt investierte Geschäftsführerin Marita Haslach-Dann in ein CNC-Biegezentrum. Somit wuchs der Maschinenpark auf 16 Maschinen, eine Punktschweißanlage, zahlreiche Schweißund Schleifplätze sowie zwei Pulverbeschichtungsstraßen und eine Wasseraufbereitungsanlage an. Innerhalb dieses Areals ist die Anfertigung von großen Blechkabinen gar kein Problem. So konnte in jüngster Vergangenheit eine 42 Meter lange und sieben Meter breite Kabine an einen großen Fräsmaschinenhersteller aus dem Allgäu ausgeliefert werden.
Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Es auch zu Ende führen Damit der Kunde die Maschine problemlos in Betrieb nehmen konnte, kam ein Montageteam der Firma Haslach Blechbearbeitung GmbH zum Endkunden in die Schweiz, um die Maschinenverkleidung dort aufzubauen. Dieser Zusatzservice wird für viele Kunden immer wichtiger, da die
Blechbauteile teils sehr groß sind und exakt verbaut werden müssen: „Wir sind die Spezialisten für Blech und wissen, auf was man achten muss“, sagt Frau Haslach-Dann. Früher war dieser Service noch nicht so gefragt. Auf Kundenwunsch wurde nun ein neues Montageteam gegründet, dass die Maschinenverkleidungen in der ganzen
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Welt verbaut; sei es in Brasilien, Japan, Indien oder in den USA. Um Kundenwünsche zu erfüllen, bleibt man bei Haslach eben flexibel: „Wir gehen mit der Zeit und bleiben offen für Neues!“
Alles Vorstellbare ist machbar Die Konstruktionsingenieure der Firma innoblech Planung + Konstruktion GmbH folgen dem Leitsatz: ‚Alles, von dem sich der Mensch eine Vorstellung machen kann, ist machbar‘ (Wernher von Braun). Das Besondere an den Innoblech-Ingenieuren ist nun aber nicht nur ihr umfangreiches Fachwissen, sondern zudem die Nähe zur Praxis. Die Planungs- und Konstruktionsfirma innerhalb der Haslach Gruppe ist mit 15 Mitarbeitern und zwei Auszubildenden zum Technischen Produktdesigner bestens aufgestellt. Die Konstrukteure erarbeiten schwerpunktmäßig hochkomplexe Maschinenverkleidungen sowie Bauteile für Automobilzulieferer. Darüber hinaus denken die innoblech-Ingenieure gleich weiter und klären Fragen bezüglich des Transports, Aufbaus und der Projektlogistik. Natürlich können auch externe Kunden die technischen Dienstleistungen von innoblech anfragen: „Bei innoblech machen wir jegliche formstabile und berechenbare Blechkonstruktionen“, erläutert Frau Has-
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lach-Dann. Wo sonst Maschinenbauer und andere Konstrukteure an ihre Grenzen stoßen, haben die Mitarbeiter der Innoblech das notwendige Expertenwissen.
Schutz vor Schmutz, Lärm und Luftverunreinigungen Bei mechanischen Produktionsprozessen entstehen Späne, Stäube, Rauch und Emulsion. Aus Sicherheits- und Ordnungsgründen müssen diese Abfallstoffe bereits während des Produktionsprozesses mittels Filter und Abscheidern entfernt werden. So verhält es sich beispielsweise auch bei der Produktion eines Airbusses. Beim Abschleifen der Oberfläche des riesigen Flugzeugs fällt giftiges Karbon an. Daher adaptieren die Schleifer den Absaugautomaten von Haslach direkt am Werkzeug und saugen das Karbon ab. Aber auch in mittelständischen Betrieben und kleinen Schlossereien finden sich Absaugtische und Filterzyklone der Marke Haslach, die für eine gesunde Arbeitsumgebung sorgen. Im Bereich des Schallschutzes sieht man bei der Firma Otto Bihler in Halblech, wie das Knowhow der Haslach Luft- und Schalltechnik in Kabinen der Haslach Blechbearbeitung einfließt. „Die Stanzautomaten erzeugen erheblichen Lärm, der mit unseren Kabinen auf ein Minimum redu-
ziert wird“, erläutert Marita Haslach-Dann. Ein weiterer Vorteil, die die Haslach Gruppe durch Ihre drei Firmen unter einem Dach bietet.
Von ICE-Decken bis zu gebogenen Glasscheiben Im Lauf der Jahre kamen immer mehr Produkte zum Portfolio von Haslach hinzu. So erfüllen die eigens entwickelten Sicherheitsglasscheiben einen Bedarf, der von vielen Maschinenbauern geschätzt wird: Sicherheitsglasscheiben, die nicht zerkratzen und die Sicht frei halten und zudem noch den Maschinenbediener schützen. Auf Wunsch sind diese auch gebogen erhältlich. Maschinenbauer wissen, dass ein beweglicher Fräskopf reichlich Materialsplitter und -späne durch die Luft fliegen lässt. Um den Antriebsraum vom Bearbeitungsraum zu isolieren, bietet Haslach ein bewegliches Trennwandsystem. Dieses passt sich auf Grund der ausgeklügelten Ziehharmonika-Bauweise der Position des Werkarmes an. Ein weiteres erfolgreiches Produkt stellen die Deckenpaneelen dar. Wer einen
Blick an die Decke eines ICE-Zuges wirft, sieht konkav gewölbte Deckenpaneelen, die makellos aneinander gereiht sind. „Der Hersteller war äußerst unzufrieden mit seinen bestehenden, unsauber verarbeiteten Decken. Daher kam er zu uns!“, erklärt Haslach-Dann. Ein weiteres Highlight bilden die eigens entworfenen Maschinenständer von Haslach. Maschinenbauer schätzen die erhöhte Präzision und verbesserte Produktivität,wenn sie vom sogenannten Haslach Steinguss- Blechaußenmantel Gebrauch machen. Die Mischung entspricht der Steifigkeit eines Gusbettes und stabilisiert Maschinen, indem sie Temperaturschwankungen und Schwingungen reduziert.
Lasern und Pulvern im kleinen Rahmen? Ja, bitte! Es müssen nicht immer Maschinenbauer und Anlagenhersteller sein. Bei Haslach schätzt man auch den kleinen Kunden, der Laserplatinenteile bezieht oder eine
Ausbildungskonzept der HASLACH Blechbearbeitung GmbH
Pulverbeschichtung anfordert. Schlosser, Metallbauer, Lebensmittelhersteller und Kleinstbetriebe sind mehr als willkommen: „Wir schätzen einfache und schnelle Arbeiten wie Lasern oder Pulverbeschichten.“ So steht auch eine der größten Pulverbeschichtungsanlagen Süddeutschlands in den Hallen des Kemptener Unternehmens. Sie besteht aus zwei Kabinen, die Elemente mit bis zu acht Metern Länge, drei Metern Breite, drei Metern Höhe und 800 kg Stückgut beschichten.
Ausbildung, um die Zukunft selbst zu gestalten Die Vielseitigkeit der Haslach Gruppe zeigt sich auch in ihrem Ausbildungskonzept. Neben der von eigenen Auszubildenden designten Ausbildungsbroschüre stellt Haslach auch auf den regionalen Lehrstellenbörsen aus. Marita Haslach-Dann liegt die Ausbildung der Jugendlichen am Herzen: „Wir sind ein toller Ausbildungsbetrieb und fördern unsere Auszubildenden!“, erklärt sie. Die Welt der Bleche ist nicht nur für Haslach Mitarbeiter, sondern soll auch für künftige Auszubildende wie ein zweites Zuhause werden. Sabrina Vogler
HASLACH Blechbearbeitung GmbH
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Daimlerstrasse 42 87437 Kempten Telefon (0831) 571170 Telefax (0831) 57117101 info@haslach-blech.de www.haslach-blech.de
Bilder: haslach
In der Sommerausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins erhalten Sie nähere Informationen zum umfassenden Ausbildungskonzept der Haslach GmbH.
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Pulverbeschichtung bei Josef Renn GmbH
Bringen Sie
Farbe
in ihr Leben!
Juniorchefin Birgit Renn färbt alle möglichen Metallteile bunt. Pulverbeschichtung heißt das Zauberwort: Sie veredelt und schützt damit metallische Oberflächen.
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Juniorchefin Birgit Renn
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ährend beim Lackieren die Farbe nass aufgetragen wird, sprüht der Pulverbeschichter die Farbteilchen trocken auf das statisch aufgeladene Material auf. Zuvor allerdings wird das Werkstück in eine Art riesigen „Geschirrspüler“ geschoben. Hier wird es gewaschen, gesäubert und entfettet. Nach der Pulverbeschichtung kommen die Werkstücke in den Trockenofen und werden bei 200 Grad Celsius gebrannt. Nach rund einer dreiviertel Stunde kann das Werkstück abkühlen und ist anschließend sofort gebrauchsfertig: Es ist weitgehend kratzfest und widerstandsfähig, im Gegensatz zu einer Lackierung. Ihr kleines Familienunternehmen hat Vater Josef Renn als Landmaschinen-Mechanikermeister vor 41 Jahren begonnen. Das Geschäft wurde immer weniger, so stieg er auf Lohnschweißarbeiten um. 1992 gründete er eine GmbH. Im Betrieb wurde bis dahin nass lackiert. Durch Zufall geriet er an eine gebrauchte Pulverbeschichtungsanlage. Anfangs wurden nur Teile für die bestehenden Kunden beschichtet. Nach einigen erfahrungsreichen Jahren wurde 2007 die neue Beschichtungshalle mit einer modernen Beschichtungsanlage in Betrieb genommen. 2010 übernahm Tochter Birgit die Geschäftsleitung, bevor 2013 die Firma an sie übergeben wurde.
Die vom Kunden angelieferten Teile werden vor der Pulverbeschichtung in der Waschanlage erst einmal gründlich gereinigt.
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Und wenn ein Teil mal sehr groß ist? Kein Problem für die Pulverbeschichterin: Sie kann Riesenteile mit sechs Meter Länge, 2,5 Meter Breite, 3,4 Meter Höhe und einem Gewicht von 500 Kilogramm bearbeiten. Ob groß oder klein: Die Vorteile der Pulverbeschichtung sind für alle Werkstücke gleich: Sie weisen eine ansprechende Optik auf, werden umweltfreundlicher als beim Lackieren hergestellt, sind hoch mechanisch beständig, weisen eine guten
Lackierer Marcus Feßler sprüht in voller Schutzmontur das trockene, rote Farbpulver auf den Metallkasten auf, das elektrostatisch haftet.
Von Chef zu Chef Werbung musste sie bisher noch kaum treiben. Denn die Mund-zu-Mund-Propaganda sei die beste Empfehlung. Außerdem hat sie quasi Kontakt von Chef zu Chef: „Da kommt der Kunde nicht zum Renn, sondern zur Birgit!“ Ihre Kunden sind kleine Schlossereien, Industriebetriebe, Schreinereien, weniger Privatkunden. Dabei sieht sie die Metallbearbeitung eher als Steckenpferd an: Maschinenbau, etwas Schlosserarbeiten und Schaltkästen, kein Geländerbau. Sie hat sich spezialisiert auf Pulverbeschichtung. Und damit die Kunden wissen, wie sie ihre Materialien behandeln müssen, bevor sie zur Firma Renn kommen, informiert eine Liste im Internet, welche Voraussetzungen für die Pulverbeschichtung nötig sind. Pulverbeschichtet wird alles, was Richtung Industrie geht: Motorradteile, Maschinengestelle, Geländerteile, Schaltkästen, Kabeltrommeln, alle Arten von Metallteilen.
Korrosionsschutz auf, haben eine hohen Isolationswert und sind sofort nach dem Abkühlen einsatzbereit. Am Ansprechendsten ist wohl die angenehme Qual der (Farb-) Wahl. Farben können zwar nicht gemischt werden. Aber bei einer Auswahl unter den rund 200 RAL-Farbtönen, von denen Birgit Renn 100 lagernd hat, ist sicher der Wunschton des Kunden dabei.
Anton Reichart
Josef Renn GmbH
Bilder: Kaneider, Reichart, Renn
„Ich will, dass es meinen Männern gut geht!“
Mit einem Lächeln … Die Juniorchefin machte 2009 ihren Meister im Metallbau. Die Lehre absolvierte sie bei einem Betrieb, der heute einer von zwei großen Kunden ist, mit dem sie immer noch vertrauensvoll zusammen arbeitet. Dass sie eine Frau ist, merke sie in dieser Branche sehr wohl. Sie habe es andererseits in vielen Sachen einfacher: „Mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern geht vieles“, zeigt sich die sympathische und gleichzeitig bodenständige Geschäftsfrau selbstbewusst. Birgit Renn beschäftigt fünf fest angestellte Mitarbeiter, hinzu kommt Schwester Claudia, die das Büro mit Mutter Elfriede managt. Die beiden anderen Schwestern helfen, wenn Not am Mann ist und Vater Josef Renn bringt sich immer noch tatkräftig ein. Trotzdem ist der Mangel an Nacwuchs zu spüren.
Einöde 5 87463 Dietmannsried Telefon (08374) 306 Telefax (08374) 9534 renn.gmbh@web.de www.josef-renn-gmbh.de
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Güscho
Eisgekühlter Genuss Feinkost vom Allgäuer Tiefkühlexperten Im Kühlraum Nummer 1 herrschen minus 21 Grad Celsius. Hier lagern Lebensmittel aus aller Welt: Himbeeren, Erbsen, Shrimps oder Frühlingsrollen. Schockgefroren und eiskalt. Und doch schlägt hier das Herz der Firma Güscho Feinkost, dem Allgäuer Tiefkühlexperten in Unterthingau. Geschäftsführer Andreas Kapp wirkt dennoch alles andere als unterkühlt: seine Firma betreibt er mit Leidenschaft, seinen Kunden aus Großküchen und Gastronomie begegnet er mit Herzblut. „Die Gastronomie ist eine Branche mit Emotionen. Ich mag emotionale Menschen“, sagt der Enkel des Firmengründers, der seit 13 Jahren die Geschicke von Güscho lenkt.
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Zentrale von Güscho Feinkost ist Unterthingau. Hier arbeiten 20 Mitarbeiter.
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o sieht sich die Firma Feinkost Güscho als Dienstleister und schreibt Kundenservice groß. „Unsere Kunden können bei uns um Mitternacht noch bestellen, wenn in ihrer Küche etwas ausgegangen ist. Am nächsten Morgen um 10 Uhr ist die Ware dann vor Ort“, beschreibt Andreas Kapp den 24-Stunden-Bestellservice seiner Lebensmittel-Großhandlung. Keine Mindestbestellmengen und bestes Preis-Leistungsverhältnis sind für die Unterthingauer Tiefkühlexperten selbstverständlich. „Wir fahren mit 13 Kühltransportern fünf Tage in der Woche durchs gesamte Allgäu und liefern somit fast täglich an unsere Kunden aus Hotellerie und Gastronomie, an Kantinen und Gemeinschaftsverpfleger, an Bäcker und Metzger“, fügt der Betriebswirt hinzu. In diesem Jahr feiert das Unternehmen mit Sitz in Unterthingau und Füssen sein 60-jähriges Bestehen und gehört damit längst zu den Großhändlern, die die Entwicklung der Tiefkühlkost in Deutschland begleitet, ja mitgestaltet haben. Seit jeher gilt es, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis herzustellen. „Qualität und Preis müssen Hand in Hand gehen“, meint der Unternehmer Kapp, der seine Ware nur in zertifizierter Qualität und nach modernen Lebensmittelstandards einkauft. Güscho ist RegionalAllgäu Wirtschaftsmagazin
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Anfang Mai lädt Güscho zur hausinternen Fachmesse, zu Live-Cooking, Verkostung und Beratung. Wer möchte, kann mit 6 Prozent Messerabatt bestellen.
und Servicepartner der TIFA-Allianz e.G., einem führenden Einkaufsverband mittelständischer Tiefkühlgroßhändler. Die TIFA wiederum ist sehr streng in ihren Anforderungen an die Qualität und die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und entwickelte beispielhaft die Produktmarke TIFA-Quality, die ohne deklarierungspflichtige Zusatzstoffe auskommt.
Darf’s die Prinzregenten-Torte sein? Ob Papageienfischfilet oder HimbeersahneSchnitte, Weltmeisterbrötchen oder Rindsroulade, das Sortiment von Güscho Feinkost hält für jede Speisekarte eine Vielfalt an Lebensmitteln vor: regionale Erzeugnisse, exotische Spezialitäten, exquisite Köstlichkeiten sind für Güscho-Kunden jederzeit abrufbar. Auch wenn Andreas Kapp zugibt,
Güscho Feinkost hat viele Gesichter. Unverzichtbar in jeder Küche: Pflanzenfett zum Backen und Frittieren. Im Güscho-Markensortiment finden sich außerdem Kaffee, Öle und Essig, Sauerkonserven, Glühwein und Schnaps.
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Das meist verkaufte Produkt sind jedoch die frischen Eierspätzle, die wiederum in einem anderen, auf Kühlschrank temperierten Raum lagern. Eis-Desserts und frische Rinderhüfte, Saucen und Gewürze runden die Bandbreite des Angebots ab. Wem nach all den Köstlichkeiten das Wasser im Munde zusammenläuft, der kann auch im Werksverkauf für Privatkunden zuschlagen, immer Montag bis Freitag, jeweils von 8:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr.
Mit Salat-Mayonnaise in Steingut-Töpfen hatte 1954 alles begonnen. Damals lieferte Günter Schomacker im VW-Käfer an Kunden von Ulm bis Friedrichshafen und legte den Grundstein für die Güscho Tiefkühlkost. 60 Jahre später ist die Eigenmarke-Mayonnaise immer noch Verkaufsschlager im Sortiment von Geschäftsführer Andreas Kapp.
dass die Lebensmittelbranche eine Herausforderung ist. Er muss es wissen, immerhin bewegt „Herr Güscho“ rund 2500 Tonnen Ware im Jahre. Seine Aufgabe ist es, rechtzeitig 30 bis 40 Tonnen Schweinshaxen für die Biergartensaison und Tausende Gänse für die Weihnachtszeit einzukaufen und bereitzuhalten. „Außerdem muss der Spa-
gat gelingen, sowohl die Ansprüche der Qualitätsgastronomie wie auch die der Gemeinschaftskantinen zu erfüllen“, sagt Kapp und lächelt unternehmungslustig. 400 Tonnen Pommes durchlaufen jedes Jahr seine Kühlräume. Für die Kartoffelerzeugnisse hat er gar eine eigene, spezielle Kühlkammer eingerichtet.
Die Anfänge von Güscho Andreas Kapp und seine Mitarbeiter blicken auf eine 60 Jahre lange, erfolgreiche Firmengeschichte zurück. Die Niederlassung in Füssen besteht bereits seit 15 Jahren. Mit Traditionsbewusstsein schaut auch der Enkel des Firmengründers auf die Anfänge zurück, die er aus den Erzählungen des 2011 verstorbenen Gründers Günter Schomacker gut kennt. Mit einem VW Käfer habe der Großvater 1954 die ersten Steinguttöpfe voll Salat-Mayonnaise zu Gasthäusern und Metzgereien von Sonthofen bis Ulm, von Kaufbeuren bis Friedrichshafen geliefert, so erzählt Kapp. Die erste Charge Tiefkühlpommes erwarb Schomacker Mitte der 60er Jahre spontan. „Gott sei Dank war es damals Winter. So konnten die 100 Kilogramm Pommes kurzfristig draußen gelagert werden, bis Großvater die Kühltruhe gekauft hatte“, meint Kapp heute augenzwinkernd. Günter Schomacker kann mit Fug und Recht als Pionier im deutschen Tiefkühlgewerbe bezeichnet werden.
Die Güscho-Niederlassung in Füssen besteht seit 15 Jahren. Dort sind zehn Mitarbeiter beschäftigt.
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Nachhaltiges Gebäudemanagement Der Blick des Geschäftsführers ist jedoch vor allem in die Zukunft gerichtet. Mit dem Neubau des Firmengebäudes im „Grünegg 2“ in Unterthingau setzten Andreas Kapp und Seniorchef Günter Schomacker 2011 auf Nachhaltigkeit. Tiefkühlkost ist energieaufwendig, und so investierte Güscho nicht nur in ausreichend Kühlräume und Tiefkühlstellplätze, sondern darüber hinaus in ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäudemanagement. Zu 75 % erzeugt das Unternehmen die für die Kühlung benötigte elektrische Energie mithilfe einer Photovoltaikanlage selbst. Gleichzeitig wird die entstehende Abwärme zur Klimatisierung der Verwaltungsräu-
me genützt. Da die Niederlassung Füssen ebenso eine entsprechende Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert hat, betreibt Güscho Feinkost seine insgesamt über 1800 Paletten-Stellplätze im Tiefkühlund Kühlbereich praktisch zu dreiviertel klimaneutral.
Hausmesse „Güscho Sixty Years“ Am 6. und 7. Mai 2014
30 Mitarbeiter sind bei Güscho in Unterthingau und Füssen angestellt: fürs Büro, Außendienst Zulieferung und Lager. Sie duzen ihren Chef, arbeiten eigenverantwortlich und zuverlässig. Von Andreas Kapp erhalten sie großes Lob, denn der Kaufmann weiß, dass es in der hart umkämpften Lebensmittelbranche auf sein motiviertes Team ankommt. Und mit Mannschaftsleistungen kennt sich der 46-Jährige aus: Im Curling gehörte der
Die Firma Güscho lädt zu einer Fachmesse für Gastronomie und Großverbraucher ein. Am Hauptsitz in Unterthingau beraten, kochen und informieren 40 Hersteller von Feinkost und Tiefkühlartikeln Gäste und Besucher. Es kann probiert und studiert sowie mit Messe-Rabatt von 6 Prozent bestellt werden. Messetage: Dienstag, 6. und Mittwoch, 7. Mai 2014 jeweils von 10 bis 18 Uhr
geborene Sonthofener 25 Jahre lang der deutschen Nationalequipe an. Zweimal war Andreas Kapp mit seinem Team Europameister. Da ist es kein Wunder, dass er sich selbst als Coach und seine Mitarbeiter als „Seele des Betriebs“ verstehen will. „Ohne die geht gar nichts. Meine Fahrer tragen Kundenware teilweise bis zur entsprechenden Gefriertruhe“, so der Geschäftsführer, der im Lager auch immer wieder selbst mitanpackt, Ware prüft oder kommissioniert. „Ich brauche das Gefühl, auf einem großen Marktplatz zu stehen.“
Angelika Hirschberg
Güscho Feinkost Zentrale Grünegg 2 · 87647 Unterthingau Telefon (08377) 97440 Telefax (08377) 1473 www.guescho.de
In den Kühlräumen der Güscho Feinkost Großhandlung werden jährlich 2500 Tonnen Lebensmittel bewegt. Food-Logistik der Extra-Klasse.
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Bilder: Güscho, Unglert
Niederlassung Füssen Schäfflerstraße 8 · 87629 Füssen Telefon (08362) 922377 Telefax (08362) 922376 Werksverkauf für Privatkunden: Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr
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ZEUS® Zeiterfassung und BDE bei der mimatic GmbH.
Breites Produktspektrum – schlanke Produktion.
Ganz genau nimmt es die mimatic GmbH mit Sitz in Betzigau/Allgäu bei der Herstellung ihrer CNC-Präzisions- und Sonderwerkzeuge für Deutschlands stärkste Exportindustrien: Automobil, Flugzeug und Maschinenbau. Seit 1974 setzt mimatic dabei auf höchste Qualität und behauptet sich als ambitionierter Mittelständler im deutschen wie im globalen Markt. Schon über zehn Jahre arbeitet die mimatic GmbH eng mit der IVS Zeit und Sicherheit GmbH zusammen, um in den Bereichen Zeiterfassung und BDE beste Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu schaffen. Die hohe Flexibilität und der individuell justierbare Leistungsumfang der ZEUS®-Module garantieren dabei jederzeit zukunftsoffene IT-Lösungen. Dynamischer Datentransfer zwischen abas ERP und ZEUS® BDE Im Jahr 2002 suchte die mimatic GmbH ein System zur Personalzeiterfassung und hat sich dann nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren für die IVS Zeit und Sicherheit GmbH mit der ZEUS® Zeiterfassung entschieden. Der IVS-Niederlassungsleiter Paul Günthör hatte den IT- und Personalverantwortlichen von mimatic die Vorteile des Systems in einer anschaulichen Präsentation vor Augen geführt. Im Zuge der Systemintegration wurden step by step
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immer mehr Funktionen der PZE genutzt und schließlich wurde auch die ZEUS® Betriebsdatenerfassung im Unternehmen eingeführt. Es besteht eine Kopplung zwischen ERP-System und BDE über eine Schnittstelle, wobei die gesamten BDE-Daten auf dem ZEUS® System laufen und dort auch regelmäßig aktualisiert werden. Zunächst hatte man bei mimatic allerdings noch versucht, die Betriebsdatenerfassung über das ERP System abzuwickeln. Ein Nachteil dieser Praxis war, dass die Kopplung und damit der automatische Datenabgleich zwischen
ERP, BDE und PZE nicht mehr möglich war. Es stellte sich heraus, dass die BDE Funktionalitäten, die standardmäßig in fast jedem ERP-System integriert sind, für die Ansprüche stark ausdifferenzierter Produktionsabläufe nicht ausreichen. „Wir haben schon bald wieder auf die BDE von IVS zurückgegriffen, weil wir gesehen haben, wie stark IVS auf diesem Gebiet ist“, schildert ITLeiter Thomas Sräga die Abkehr von der ERP-integrierten BDE-Lösung und die praktische Erfahrung, dass die ZEUS® BDE alle produktionsseitigen Anforderungen
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der mimatic GmbH komplett abdeckt. So erfolgt die BDE-Rückmeldung, also die jeweils auftragsbezogene Buchung über aktuelle Stückzahlen oder Produktionszeiten, wieder über die ZEUS® BDE; momentan noch über mehrere IVS-MTF PC-Clients in der Produktion, doch schon in naher Zukunft soll die PC-Erfassung durch Multifunktions-Touchscreen-Monitore ersetzt werden.
reitung auch simulieren – ein wichtiger Baustein für eine praxisnahe Produktionsplanung. Die umfassende Integration in abas und die stets aktuellen Rückmeldungen aus der ZEUS® BDE liefern jederzeit ein klares Bild über sämtliche Produktionsprozesse und versetzen den Produktionsplaner in die Lage, verschiedene Produktionsprozesse parallel im jeweils gewünschten Zeitrahmen abzuwickeln.
Dynamischer Datentransfer zwischen abas ERP und ZEUS® BDE Die mimatic GmbH arbeitet im Zweischichtbetrieb. In der Spätschicht werden einige Maschinen so gerüstet und bestückt, dass die Produktion während der ganzen Nacht ununterbrochen weiterläuft. Um diese „unbetreute“ Nachtschicht der Maschinen künftig lückenlos zu dokumentieren, plant die mimatic GmbH für 2014 die Implementierung einer Maschinendatenerfassung (MDE), die ebenfalls mit der IVS Zeit und Sicherheit GmbH realisiert werden soll. Die mimatic GmbH produziert nicht nur Standardwerkzeuge, sie fertigt auch im Auftrag individuelle, quasi „maßgeschneiderte“ Werkzeuge auf Kundenwunsch.
Alte Zöpfe abschneiden – Arbeitsroutine bewahren Die Implementierung eines neuen ERPSystems bringt Veränderungen mit sich, so auch die der abas ERP. Es ist immer ein Spagat zwischen Standardfunktionen und weitergehenden Softwareanpassungen, die wegen unternehmensspezifischen Anforderungen unverzichtbar sind. Dafür müssen die Mitarbeiter gewonnen werden, und das ist nie ganz einfach: „Wenn
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Karl-Peter Kendzia
Stückzahlen, Produktionszeiten, Ausschuss-mengen: Die BDE Buchung macht Produktions¬abläufe in Echtzeit sichtbar. Thomas Sräga (IT-Leiter, mimatic GmbH) und Reinhard Dubas (BDE-Consulting, IVS).
beispielsweise die Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung bei uns seit 20 Jahren mit einem System arbeiten, und ihnen dann ein neues System präsentiert wird, wollen sie sich und die gewohnte Arbeitsweise darin wiederfinden“, erläutert IT-Leiter Thomas Sräga die Notwendigkeit, gewisse Produktionsabläufe so an die ERP-Software anzupassen, dass die Arbeitsabläufe in all ihrer Komplexität für die Mitarbeiter durchschaubar und durchführbar bleiben.
IVS Zeit + Sicherheit GmbH Niederlassung Allgäu Niederlassungsleiter Paul Günthör Haubenschloßstraße 3 87435 Kempten Telefon (0831) 14403 Telefax (0831) 14415 info@ivs-zeit.de www.ivs-zeit.de
Bilder: IVS
etagis Fertigungsleitstand Wer unter einem Dach Standard- und Auftragsfertigung in kleiner und großer Stückzahl vereint, ist auf eine gut funktionierende Feinabstimmung angewiesen. Deshalb hat die mimatic GmbH die Fertigungsfeinplanung von etagis eingeführt, die mit dem abas ERP-System bestens harmoniert. Ziel ist ein Produktionsmanagement, das eine synchrone Fertigung ermöglicht, kurz: eine automatische Autragssynchronisation über einen etagis Fertigungsleitstand. Auf diesem Weg will die mimatic GmbH die hohen Stückzahlen im Standardbereich mit den kleinen Losgrößen bei den Sonderwerkzeugen versöhnen und so eine reibungslose parallele Produktion gewährleisten. „Wir haben teilweise längere Konstruktionszeiten, in denen viele Baudetails gemeinsam mit dem Kunden abgestimmt werden müssen, bevor das gewünschte Sonderwerkzeug endlich in Produktion gehen kann“, verdeutlicht IT-Leiter Thomas Sräga den anspruchsvollen Charakter der individuellen Fertigung von beispielsweise angetriebenen Sonderwerkzeugen. Den etagis Fertigungsleitstand hat die mimatic GmbH jetzt seit zwei Jahren im Einsatz, doch die Optimierungsmöglichkeiten sind noch längst nicht ausgeschöpft. Mit etagis lassen sich Produktionsabläufe im Detail visualisieren und in der Arbeitsvorbe-
Zeiterfassung mit Automatikbuchung Die Einführung der ZEUS® Zeiterfassung wurde von den mimatic Mitarbeitern von Anfang an begrüßt, weil sie keine Arbeitszeiten mehr auf den Personalstammkarten mitschreiben mussten. Jetzt halten sie nur noch ihren personalisierten Chip an das Zeiterfassungsterminal, um Kommen und Gehen schnell, papierlos und im Vorübergehen zu buchen. Auch bei Strom- oder Netzwerkausfall kann gebucht werden, da die modernen Terminals alle Daten dank eines eingebauten Akkus puffern und im Onlinebetrieb automatisch an den Server übertragen. „Was uns jetzt noch fehlt, ist die MDE, dann haben wir auch die Zeiten der Geisterschichten, nachts wenn die Maschinen durchlaufen“, gibt Thomas Sräga einen Ausblick auf künftige Investitionen für noch mehr Transparenz in der Produktion der mimatic GmbH.
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Milch und Milchprodukte sind für die meisten Menschen aus der täglichen Ernährung nicht wegzudenken. Aber wie wird die Milch, die unsere Kühe geben, zu der H-Milch, dem Erdbeerjoghurt oder dem Schnittkäse, die wir im Supermarkt kaufen? Hier kommt die Firma Gögler Elektrotechnik ins Spiel: Seit über 30 Jahren steht das Leutkircher Unternehmen für individuelle Automatisierungslösungen, vornehmlich im Bereich der Nahrungsmittelindustrie. Vereinfacht gesagt: Gögler Elektrotechnik entwickelt unter anderem Hard- und Software, mit deren Hilfe die Milch in den Molkereien zu den verschiedensten Milchprodukten verarbeitet wird. 88
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irmengründer Richard Gögler ist viel herumgekommen. Nachdem er etwa zehn Jahre lang beruflich im Ausland unterwegs war, mit Stationen in der Schweiz, der Tschechoslowakei, Polen, zwei Jahren im Iran und weiteren Ländern, kehrte der gebürtige Allgäuer 1976 in seine Heimat zurück. An diesem Wendepunkt stand er vor der Entscheidung, weiter zu reisen oder sich neu zu orientieren. „Bald stand fest: Ich mache mich selbstständig“, erinnert sich Richard Gögler. „Zunächst musste ich eine Fachrichtung wählen: Elektroinstallation oder Steuerungsbau. Da mein Interesse immer Letzterem galt, begann ich von der ersten Stunde an, Steuerungen zu bauen.“ Bald konnte Gögler die zahlreichen Aufträge nicht mehr im Alleingang stemmen und stellte erste Mitarbeiter ein. Bis in die 1990er-Jahre unterstützten ihn etwa drei Mann. Dann wandelte Gögler sein Unternehmen in eine GmbH um – ein Schritt, in Folge dessen auch die Mitarbeiterzahl stetig stieg. Heute sind es 20 Angestellte, von denen die eine Hälfte für die Programmierung der Software, die andere für die Herstellung der Hardware zuständig ist.
Spezialisierung ist für Richard Gögler das A und O. „Sie können heute nicht mehr den gesamten Bereich der Elektrotechnik abdecken. Wenn meine Waschmaschine nicht mehr funktioniert, rufe ich den Kundendienst an. Ich versuche erst gar nicht, sie zu reparieren, weil mir das nötige Fachwissen fehlt. Für jeden Bereich benötigen Sie das richtige Fachwissen.“ Deshalb die frühe Spezialisierung auf den Steuerungsbau: „Vor allem im Automatisierungsbereich Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Verfahrensplan einer Käserei in Russland.
muss man sich auf bestimmte Aspekte fokussieren“, so Gögler. „Wir produzieren z. B. nicht für die Maschinenindustrie, dort werden andere Technologien angewendet. Wir konzentrieren uns auf drei Geschäftsfelder. Das sind erstens Prozesstechnische Anlagen, unser Hauptgeschäftsbereich. Hier beliefern wir die Nahrungsmittelindustrie, also zum Beispiel Milch- und Getränkehersteller, sowie die Chemie- und Pharmaindustrie mit Kunden wie Bayer oder BASF. Zweitens sind es Transportanlagen, die beispielsweise in der Lebensmittel- und Bauindustrie, sowie in der Logistik und im Maschinenbau Verwendung finden. Und
drittens Steuerungen für Glasfassaden in der Gebäudetechnik, zum Beispiel am Bundespresseamt und dem Abgeordnetenhaus in Berlin, dem Rathaus in Benidorm, Spanien, der Masoala Regenwaldhalle in Zürich und vielen mehr. Das kleinste Geschäftsfeld, die Steuerung von Glasfassaden, beschreibt Richard Gögler folgendermaßen: „ Die Fassaden bestehen aus beweglichen Lamellen, die sich anhand des Sonnenstandes bewegen.“ Für die hier angewendeten Steuerungen entwickelte das Unternehmen eine Software, die anhand des astronomischen Kalenders aus-
Tanklager eines großen Milchwerks.
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Glasfassade einer großen Villa an der Algarve, Portugal.
rechnen kann, wann die Sonne aufgeht und wo sie um welche Uhrzeit in welchem Winkel scheint. So wird die gewünschte Lichtlenkung erreicht. Und in Abhängigkeit dessen erfolgt dann die Steuerung der Lamellen an den Glasfassaden. Das aktuellste Projekt im Bereich Lamellensteuerung ist das Kimbell Art Museum im Fort Worth, Texas, USA. Auf dem Dach des Gebäudes befinden sich Lamellen, die über insgesamt 400 Motoren einzeln bewegt werden können – mit dem Ziel, die jeweiligen Ausstellungsstücke dem Sonnenstand entsprechend zu beleuchten.
Werke neu gebaut. „Für diese Projekte haben wir einen russischsprachigen Programmierer. Das erleichtert den Ablauf für beide Seiten ungemein“, erzählt Richard Gögler.
Anlagengraphik an einem Bedienplatz mit dem Prozessleitsystem PCS 7.
Die Glasfassade am Bundespresseamt in Berlin.
Die wichtigsten Kunden von Gögler Elektrotechnik sind jedoch aus der Milchverarbeitung, darunter einige bekannte Namen aus Süddeutschland und vor allem aus dem Allgäu. Viele Projekte werden allerdings auch ins Ausland geliefert, zum Beispiel in unser Nachbarland Österreich, sowie in die Türkei, Spanien und Russland beziehungsweise Belarus. Dort wurden bisher über zehn
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Für all diese Kunden liefert Gögler Elektrotechnik die Prozesssteuerungen. Und das kann man sich folgendermaßen vorstellen: Über die von Gögler installierte Hard- und Software werden alle Prozesse gesteuert, die zwischen der Anlieferung der Milch und der Abfüllung der fertigen Produkte vonstatten gehen. Nach der Ankunft im Milchwerk wird die Milch gekühlt, kommt in Tanks, wird entrahmt, homogenisiert und der Fettgehalt wird eingestellt. Danach beginnt die Weiterverarbeitung – etwa zu Käse, Joghurt, Quark und vielem mehr. Auch diese Rezeptverwaltung steuern Göglers Technologien, bis das jeweilige Produkt fertig zur Abfüllung ist.
„An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass die Maschinen selbst nicht von uns kommen“, verdeutlicht Richard Gögler. Diese stammen von Anlagenbauern, für die Gögler Elektrotechnik zum Teil als Subunternehmer fungiert. „Viele Kunden beliefern wir aber auch direkt“, fährt der Firmengründer fort. Vor allem langjährige Stammkunden. Je nach Auftrag werden die Anlagen entweder komplett neu gebaut, umgebaut, oder aber alte Steuerungen werden überarbeitet beziehungsweise ausgetauscht. Steuerungstausch oder -erweiterung erfolgen dabei in der Regel während des laufenden Betriebs. Denn: Ein Stillstand der Produktionsanlagen ist nicht erwünscht, da die Kühe täglich Milch liefern, die frisch zu verarbeiten ist. Neue Anlagen werden in den meisten Fällen direkt beim Kunden aufgebaut. Dabei erfolgen Aufbau inklusive Elektromontage, Inbetriebnahme und Einweisung des Kunden durch die Mitarbeiter von Gögler.
Ein Aufschläger für die Produktion von Desserts.
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Denn der erste wirkliche Testbetrieb kann immer erst vor Ort erfolgen. Zwar geht jedes Programm durch eine Testsimulation, bevor es installiert wird, oft wird aber erst unter Realbedingungen mit Produkt, Energie, Dampf, usw. sichtbar, was man noch ändern muss. „Denn erst wenn wir am Ende das fertige Produkt in Händen halten, können wir sehen, ob Geschmack, Konsistenz oder Haltbarkeit auch tatsächlich stimmen.“
»Die meisten
Mitarbeiter sind nach und nach bei uns groß geworden.
«
Richard Gögler
Um dies effizient realisieren zu können, müssen sich die Mitarbeiter zunächst das entsprechende verfahrenstechnische Know-how aneignen. Die Programmierer müssen also wissen, was mit dem Rohstoff in der jeweiligen Anlage passiert, ansonsten können sie diese nicht programmieren. „Man muss vom Ablauf des Prozesses eine Ahnung haben: Wie funktioniert eine Reinigungsanlage, eine UHT-Anlage oder ein Käsefertiger. Erst dann kann man es in ein Programm umsetzen. Diese Spezialisierung ist entscheidend für unsere Arbeit, und das ist was die Programmierer bei uns ausmacht“, so Richard Gögler über sein Team.
Das neuen Firmengelände der Gögler Elektrotechnik GmbH in der Steinbeisstraße in Leutkirch.
Entsprechend ist für den Unternehmer eine langfristige Bindung seiner Angestellten wichtig: „Ein Mitarbeiter, der gerade von der Hochschule oder aus einem anderen Betrieb kommt, benötigt einige Zeit, bis er voll eingesetzt werden kann. Denn er muss lernen, wie die einzelnen Anlagen funktionieren“, so Richard Gögler.
men so erfolgreich in die Zukunft zu führen. „Hier ist es wichtig, ständig die Augen offen zu halten und strategische Partnerschaften einzugehen“, führt Gögler seine Vorgehensweise aus. So ist die Gögler Elektrotechnik GmbH beispielsweise Solution-Partner von Siemens bei SIMATIC PCS 7 Systemen. Dabei handelt es sich um ein Prozessleitsystem mit einer speziellen Software für die Milchindustrie. Diese gibt Siemens nur an seine Solution-Partner weiter, die sich unter anderem durch verfahrenstechnisches Know-how und Mitarbeiterschulungen dafür qualifizieren. Der Vorteil einer solchen strategischen Partnerschaft besteht für Gögler unter anderem darin, dass eine Standardisierung stattfindet, durch die langfristig effizient gearbeitet werden kann. Sonja Kehr
Das Glasdach der Masoala Regenwaldhalle im Züricher Zoo.
Ventilknoten in einem Milchwerk.
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Ein zentraler Aspekt von Göglers Firmenphilosophie ist es, technologisch immer ganz vorn dabei zu sein und sein Unterneh-
Bedienplatz zur Steuerung einer Anlage in der Milchverarbeitung.
Gögler Elektrotechnik GmbH Steinbeisstraße 9 88299 Leutkirch Telefon (07561) 98400 Telefax (07561) 984040 info@goegler.de www.goegler.de
Bilder: Gögler
Deshalb bildet er auch regelmäßig aus – entweder betrieblich zum Elektroniker mit Fachrichtung Automatisierungstechnik oder im Dualen Studium in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule in Friedrichshafen. „Die meisten Mitarbeiter sind nach und nach bei uns groß geworden“, erzählt Gögler. „Aber natürlich gibt es auch welche, die von anderen Unternehmen zu uns gekommen sind und sich bestens in die Aufgaben eingearbeitet haben.“
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Regionale Genüsse & mystisches Ambiente In Waldburg, einem kleinen Städtchen mitten in Oberschwaben, ist die Produktion der Adrian Manufaktur. Und während oben in den Hallen einzigartige Essigerzeugnisse entstehen, dürfen sich Besucher in den geheimnisvollen Kellergewölben in die Geheimnisse der AdrianSpezialitäten einweihen lassen.
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Im Gewölbekeller finden außergewöhnliche Events einen stimmungsvollen Rahmen.
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s ist kühl. Die Schritte hallen in der Dunkelheit. Plötzlich erstrahlen anmutige Säulen aus verdeckten Lichtquellen in warmen Rot- und Orangetönen. Eine Atmosphäre wie in einem toskanischen Weinkeller, jedoch mit elegantem Ambiente. Weiße Tischtücher, an der Seite gelagerte Holzfässer und sanfte Musik verstärken diese fast mystisch anmutende Szenerie. Ein Eventrahmen der besonderen Art.
Apfel als Streuobst bis zum fertigen Apfel Balsam Essig. Den sinnlichen Genuss verstärken verschiedene Verkostungen an den jeweiligen Erklärstationen. Ende der Tour bildet der Besuch des spektakulären Gewölbekellers „San Gimignano“. Hier lagern die kostbaren Essige und Schaumweine bis zu ihrer Vollendung. Den ersten Schluck Essig nehmen wir mit etwas Skepsis entgegen, aber das gehe allen Besuchern so, erklärt Eventmanager Nicolas Flosbach schmunzelnd. „Das ist schon fast ein Aperitif-Essig.“ Und tatsächlich schmeckt dieser Balsam Essig sehr aromatisch und mild. „Das liegt an dem geringen Säuregehalt von nur fünf Prozent“, erfahren wir. Erreicht wird dieser durch die Lagerung nach dem spanischen SoleraVerfahren, was soviel wie „am Boden liegend“ bedeutet. Rund drei bis vier Jahre reift der mit Apfeldicksaft vermischte Apfelessig in den Eichenfässern. Eine Führung durch die Welt der Adrian Manufaktur dauert in der Regel 70 bis 80 Minuten. „Diese Tour ist keine Werbever-
Wer sich auf eine Eventtour durch die Adrian Manufaktur aufmacht, kann sich auf eine ganz besondere Erlebniswelt freuen. Der Urahn und Namensgeber der Manufaktur Adrian Kiderlen führt in einer 4D animierten Vorstellung geisterhaft durch die Welt der Kulturlandschaft Oberschwabens. Der Duft von Apfelblüten und Wiesenblumen, ein sanfter Wind und die humorvollen Ausführungen des Kellergeistes Adrian lassen den fruchtigen Geschmack des Apfelsaftes schon erahnen. Beim Gang durch gewölbeartige Gänge, vorbei an antiken Gegenständen der Saftzubereitung, erfährt der Besucher allerhand über die verschiedenen Produktionsstufen vom Allgäu Wirtschaftsmagazin
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anstaltung, sondern ein Event für sich“, ist Nicolas Flosbach sicher. Spätestens nach dem Genuss von Essig in verschiedener Reifestadien und Streuner, einem oberschwäbischen Apfel Sidre, sind nicht nur
Kellergeist Adrian entführt in die Welt der Essigproduktion.
der Geschmackssinn sondern auch alle anderen Sinne von dem Gesamteindruck und der ansprechenden Präsentation überzeugt.
Ein Fest für Feinschmecker: Essige, Weine und den fruchtigen Zidre können bei einer Tour gekostet werden.
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Apfelbäumen gedeihen die aromatischen Früchte völlig ohne chemische Hilfsmittel. Das Ergebnis ist ein unverwechselbarer intensiver und aromatischer Geschmack.
Events in außergewöhnlichem Rahmen Wer heute eine Firmenveranstaltung, eine Geburtstagsfeier oder einen Vereinsabend plant, sollte sich den Gewölbekeller näher ansehen. Toskanisches Flair, ein Hauch Mystik und eine durch fantastische Beleuchtung einmalige Szenerie bezaubern jeden Gast. Um das Catering und die komplette Planung vom Gala-Dinner bis zur Show-Bühne kümmert sich die Firma Föhr aus Friedrichshafen.
Auf oberschwäbischen Streuobstwiesen gedeihen die aromatischen Früchte.
Bilder: Adrian Manufaktur, Reitberger
„Mehr Bio geht nicht“ 1840 wurde die Wein- und Essigherstellung durch die Familie Kiderlen im Städtchen Ravensburg erstmals urkundlich erwähnt. Mittlerweile in vierter Generation pflegen und verfeinern seine Nachfahren die hochwertigen Erzeugnisse aus regionalem Anbau. Bis heute sind die Früchte aus der Region die wichtigsten Zutaten für die Spezialitäten der Manufaktur. Von den Streuobstwiesen Oberschwabens kommen die Äpfel und Beeren, aus deren Säften Weine und Essige gewonnen werden. „Diese selten werdende Biotope gilt es zu bewahren“, erklärt Nicolas Flosbach, „auf diesen artenreichen Wiesen finden unzählige Insekten, Vögel, Kleinsäuger und Reptilien ein wahres Paradies vor. Und sie liefern nicht nur die Rohstoffe für die Adrian Produkte sondern tragen zum Schutz des typischen oberschwäbischen Landschaftsbildes bei“. Für diese hochwertigen Äpfel zahlt das Unternehmen einen höheren Preis als gewöhnlich. Dies soll für Bauern ein Anreiz sein, diese Flächen auch weiterhin traditionell zu bewirtschaften. An hochstämmigen
Bis zu 200 Personen verköstigt der EventProfi im Gewölbekeller und offeriert eine erstklassige und hochwertige Verpflegung nach individuellen Wünschen. Kleinere Gruppen finden im angrenzenden Raum „San Gimignano“ eine gemütliche und rustikale Weinstube. Neben solchen kompletten Events bietet die Adrian Manufaktur auch Führungen mit und ohne Verköstigung, Führungen mit anschließenden Weinproben oder die Nutzung des hauseigenen Seminarraumes an. „Der erstklassige Service und die einzigartigen Räumlichkei-
Die Adrian-Erlebniswelt bietet prickelnde Kostproben.
ten sorgen dafür, dass viele Firmen immer wieder kommen“, so Flosbach, „vom Rundgang mit Käse-Essig-Verköstigungen bis hin zu großen Firmenjubiläen mit Bar und Tanzfläche ist alles möglich“.
Die Holzfässer werden nach dem spanischen SoleraVerfahren gelagert.
Wer nach einer Führung in der Adrian Manufaktur so richtig auf den Geschmack gekommen ist, kann sich im Laden „Vom Fass“ mit feinsten Spezialitäten eindecken. Essige und Öle aus erlesenen Früchten und Nüssen, leckere Liköre und exquisite Weine lassen Gourmetherzen höher schlagen. Und wer sich in Anbetracht der riesigen Auswahl nicht schlüssig ist, darf auch das ein oder andere probieren. Walnussöl mit Heidelbeerbalsam, Chilliöl mit Mango Balsam Essig, erfrischender Likör aus Grapefruit oder Limonen – die Produktvielfalt ist genauso einzigartig wie die Originalität dieser aus ausschließlich natürlichen Zutaten hergestellten Erzeugnisse. Das komplette Sortiment gibt es natürlich auch in den „Vom Fass“ Läden, die weltweit als Franchisenehmer zu finden sind. „Eintauchen, erleben, genießen“ lautet die Philosophie der Adrian Erlebniswelt. Und dies erleben Besucher hier mit allen Sinnen auf eine ganz besondere Art.
Susanne Reitberger
Adrian-Manufaktur Vom Fass AG Am Langholz 17 88289 Waldburg Telefon (07529) 974574 Telefax (07529) 974545 info@adrian-manufaktur.de www.adrian-manufaktur.de
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In den Produktionshallen der Adrian Manufaktur entstehen die köstlichen Essigerzeugnisse.
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In der
Natur abschalten
im Hier
& Jetzt
Das Frühstück am Iglu schmeckt in der Natur noch intensiver.
Die Veranstaltungsagentur ‚way beyond‘ aus Bad Hindelang geht über kommerzielle Outdoorevents hinaus. Thomas Bonasera und sein Team entführen zum Iglubau in die ‚Allgäuer Alpen‘, Eisklettern in die Schweiz oder zum Junggesellenabschied ins Oberjoch.
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ie hält eigentlich die Kuppel eines Iglus? Und ist es sehr kalt im Inneren der Schneebauten? Der große Renner im Angebot von ‚way beyond‘-Geschäftsführer Thomas Bonasera ist das Iglubauen. Der erfahrene Bergführer legt dabei höchsten Wert auf den Schutz der Natur. „Der Einklang mit der Natur ist unser wichtigster Leitgedanke“, betont Thomas Bonasera, der auch als Partner der Marke Allgäu GmbH für Qualität und Verlässlichkeit steht. In Gruppen von sechs bis zwölf Personen bringt der aus-
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gebildete Skitourengeher die Iglubau-Teilnehmer mit Schneeschuhen zum Iglubauplatz in Grasgehren, am Nebelhorn oder am Oberjoch. 60 bis 70 Steine à 60 x 40 x 20 Zentimeter braucht man, um aus hartem kompakten Schnee ein Iglu für zwei Personen zu erbauen. Die Iglus halten bombensicher und im Inneren herrscht eine Temperatur von 0°, egal wie kalt es draußen ist. Dank einer sogenannten Kältefalle entweicht die kalte Luft aus dem Iglu-Inneren. Winterisomatte und Biwak Schlafsack halten die Naturentdecker zusätzlich angenehm warm.
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Ob beim Junggesellenabschied oder als Firmenevent. Team-Spiele machen einfach Spaß und fördern den Zusammenhalt.
„Die Prozesse in der Natur reichen doch schon aus. Der Kopf schaltet ab und Du bist im Hier und Jetzt.“ Für Personalverantwortliche ist der sogenannte Team-Building Parcours eine ideale Möglichkeit, um die eigenen Angestellten hinsichtlich ihrer Kommunikations- und Teamfähigkeit zu bewerten. Thomas Bonasera leitet die Spiele zwar ein, sieht sich selber aber nicht als psychologischer Guide. „Die Prozesse in der Natur reichen doch schon aus. Der Kopf schaltet ab und Du bist im Hier und Jetzt.“ Auf seinen Outdoor events geht es nicht nur um sportliches Geschick. Persönliche Entfaltung und tiefgreifende Gespräche sind viel wichtiger. Thomas Bonasera ist ein Macher und ermutigt dazu, das Leben in die Hand zu nehmen: „Manch einer hat einiges in seinem Leben verändert, nachdem er bei uns war!“.
Team-Building und Incentives – Veranstaltungen für Firmen Firmen wie T-Mobile schwören seit Jahren auf die Naturveranstaltungen von Thomas Bonasera. Beim Canyoning oder beim Abseilen stärken die Teilnehmer das Vertrauen untereinander, entwickeln Führereigenschaften und lernen zu kommunizieren. So geht dieses Jahr beispielsweise das Rote Kreuz aus Immenstadt in die Schweiz zum Eisklettern, zu einer Gletscherwanderung und verbringt eine Nacht im selbst erbauten Iglu.
Echt und unkompliziert – ‚way beyond‘ geht ‚weit darüber hinaus‘ Sowohl Männer als auch Frauen können einen Junggesellenabschied bei der Hindelanger Veranstaltungsagentur buchen. Auf der Jochalpinhütte am Oberjoch gibt es neben feucht-fröhlicher Gaudi auch eine Team-Olympiade, Rafting, Canyoning oder Wildwasser Tubing. Neben der vielen frischen Luft erwartet die feierlustige Gruppe ein leckeres Barbecue, eine professionelle Stripperin, ein Fass Bier und Musik. Den Ausklang des unvergesslichen Junggesellenabschieds bildet ein Weißwurstkaterfrühstück am nächsten Morgen. Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Das Team von ‚way beyond‘ besteht neben dem Geschäftsführer Thomas Bonasera aus freiberuflichen Guides. Die ausgebildeten Bergführer kennen sich perfekt mit Ausrüstung und Touren sowie in der Natur aus. Ein Garant dafür, dass die Teilnehmer bestmöglich betreut werden und ordentlich Spaß haben. ‚Way beyond‘ bedeutet ‚weit darüber hinaus‘. Thomase Bonasera liebt die Natur und möchte sie auch gestressten Menschen näher bringen. „Wir möchten die Leute in die Natur entführen.“ Dazu gehört es auch, einen Kompass und Karten zu lesen, Schneedecken zu analysieren oder die Lawinenkunde näher zu bringen. Solche Trainings sensibilisieren und garantieren, dass sich jeder Teilnehmer mit seiner Umwelt intensiv auseinandersetzt. Im Rahmen der Veranstaltung von ‚way beyond‘ sehen die Menschen die Natur wieder mit anderen Augen und gehen über ihre eigenen Grenzen – körperlich wie geistig – hinaus. Sabrina Vogler
Bei einer Team-Olympiade ist Sumo-Ringen das absolute Highlight und bringt ordentlich Gaudi.
way beyond Veranstaltungsagentur Bilder: Thomas Bonasera
Auf Wunsch können Hartgesottene auch mit einem Benzinkocher ihre Mahlzeiten zubereiten. Der Garant für echtes Expeditions-Feeling! Aber natürlich können die Teilnehmer auch in eine nahegelegene Hütte zum Essen gehen. Wer keine passende Ausrüstung hat, bekommt diese gegen eine kleine Leihgebühr ebenfalls gestellt. Die Iglubau-Kurse starten im Winter 2014 voraussichtlich eine Woche vor Weihnachten. Für jedes Wochenende können Firmen und Privatpersonen die beliebte Veranstaltung buchen. Thomas Bonasera schätzt die Zufriedenheit seiner Kunden: „Unsere Iglu bau-Events sind total beliebt. Die Leute erleben was Nicht-Alltägliches!“
Poststraße 1 87541 Bad Hindelang Telefon (08324) 952210 Telefax (08324) 953157 office@waybeyond.de www.waybeyond.de
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Holz erobert den Objektbau Generalunternehmung Holzbau Saurer baut für Industrie, Gewerbe und Tourismus
Klar, freundlich und elegant. Die Bürogebäude der Firma Holz Egger planen und bauen die Außerferner Holzprofis. Das Gebäude in Radauti, Rumänien, schenkt großzügige Perspektiven.
Die Designwerkstatt des englischen Autobauers Aston Martin in Gaydon, England, gilt als „green building“ der ersten Stunde. Holzbau Saurer fertigte dieses Gebäude 2007 innerhalb von sechs Monaten.
1000 Fragen – ein Partner Bei Industrie, Gewerbe und in der Tourismusbranche genießt Holzbau Saurer großes Vertrauen. Die Saurer-Brüder haben bereits mehrere Fertigungshallen für die Firma Multivac in Lechaschau, Bürogebäude für die Ceratizit Austria GmbH und Plansee SE, für Egger Holz in Europa, eine Design-Werkstatt für den Autobauer Aston Martin in England und Salons für verschiedene Autohäuser erstellt. Zurzeit entstehen 2 neue Hal-
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„Holz ist ein genialer Baustoff!“ Das sagen zwei, die es wissen müssen. Wolfgang und Manfred Saurer führen seit 1992 den Familienbetrieb Holzbau Saurer in Höfen bei Reutte. 2013 feierte das Tiroler Unternehmen sein 50jähriges Bestehen. Mit ihren Holzbau-Lösungen setzen die Saurer-Brüder neue Maßstäbe im Objektbau. Die gewagtesten und elegantesten Ideen von Bauherren und Planern werden von ihnen zuverlässig und kompetent umgesetzt: frei tragende Industriehallen für die Verpackungsindustrie, Werkhallen für Hochöfen der Metall verarbeitenden Industrie, in den Berg gemeißelte Industriearchitektur und Ausstellungsflächen für die edelsten Automobile der Welt. In den Händen der Generalunternehmer erscheint der natürlichste aller Baustoffe unbegrenzt einsetzbar.
len für das Autohaus Schweiger in Reutte. Hinzu kommen Gemeindezentren, öffentliche Einrichtungen sowie Neu- und Um-
„Wir praktizieren die integrale Planung: Alle, die zum Gelingen des Gesamtkunstwerks beitragen, sitzen von Anfang an an einem Tisch!“ Die Saurer-Brüder
bauten von renommierten Sterne-Hotels. Von der ersten Planzeichnung bis zur Schlüsselübergabe übernehmen die Außerferner Holzprofis dabei auf Wunsch jeden Planungs- und Fertigungsschritt. „Wir praktizieren die integrale Planung“, so Wolfgang Saurer, Kaufmann und Geschäftsführer. „Alle, die zum Gelingen des Gesamtkunstwerks beitragen, sitzen von Anfang an an einem Tisch.“ Bei der Vorplanung werden alle Wünsche und Kriterien berücksichtigt
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und optimal aufeinander abgestimmt. „Dabei haben wir nicht nur die technischen und ästhetischen Anforderungen, sondern auch die Kosten im Blick.“ Holzbau Saurer gibt seinen Kunden eine umfassende Kosten- und Termingarantie. „Viele Kunden haben uns bereits ihr Vertrauen geschenkt und es nicht bereut.“ Denn die Abstimmung von Wünschen und Anforderungen im Rahmen eines vorher festgelegten Budgets macht es möglich, das beste Ergebnis zu erzielen. Für ein Großprojekt von Holzbau Saurer sprechen außerdem die kurzen Bauzeiten vor Ort.
Die Geschäftsführer und Holzbauprofis Wolfgang (rechts) und Manfred Saurer.
Im Werk in Höfen werden bereits ein Großteil der Arbeiten unter optimalen Bedingungen vorgefertigt: bei gleichbleibenden Temperaturen, trockenen Verhältnissen und Präzision von Mitarbeitern und
Maschinen. Dann kann das Bauwerk in kürzester Zeit vor Ort wetterfest errichtet werden. Zum Beispiel das sechsstöckige, in Holzbauweise errichtete Fertigungswerk und Bürogebäude der Ceratizit Austria GmbH
In den Fels gezimmert: das Gebäude B68 der Ceratizit Austria GmbH erforderte Teamwork und Höchstleistung. High-Tech-Industriearchitektur vom Feinsten.
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Moderner Umbau des Hotels Fischer am See in Heiterwang. „Die Gäste – jung wie alt – sind einfach nur begeistert“, sagt Hotelchefin Marina Bunte.
B68 auf einer felsigen Anhöhe bei Reutte/ Tirol. Aufgrund des Platzmangels vor Ort wurden die einzelnen Bauelemente quasi vom LKW weg montiert. „Das war Justin-Time-Montage, eine Herausforderung, die wir gemeistert haben. In sechs Monaten, absolut termingerecht, war das Gebäude bezugsfertig“, stellt Manfred Saurer,
der zweite Geschäftsführer und Zimmerermeister, fest. Dieses 2013 fertiggestellte Projekt beweist erneut eindrucksvoll, dass dem Baustoff Holz keine Grenzen gesetzt sind. Nach außen hin High-Tech-Industriearchitektur, innen ein einmaliges Ambiente hinsichtlich Raumklima, Akustik und Helligkeit.
Dem Gemeindezentrum in Breitenwang sieht man die Holzkonstruktion erst auf den zweiten Blick an. Holzgebäude aus Höfen vereinen modernes Design mit alpenländischer Identität.
„Holz ist ein genialer Baustoff. Es ist Teil der Natur und dem Menschen so nah. Holz altert in Würde!“ Bürogebäude der Firma Holz Egger in Radauti, Rumänien. „Glas und Holz – eine geniale Kombination“, meint Wolfgang Saurer.
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Die Saurer-Brüder
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86 Mitarbeiter sind insgesamt bei Holzbau Saurer beschäftigt, allesamt Fachkräfte auf ihrem Gebiet. Im Bild: das „Büroteam“ von Holzbau Saurer. Erfahrene Leute, die in der Verwaltung sowie als Ingenieure und Zimmerermeister für Planung, Statik, Logistik und eine perfekte Umsetzung des Bauvorhabens sorgen.
Das Zusammenspiel von Gesundheit und Wohlbefinden im Innern ist auch im Objektbau von immer größerer Bedeutung. Nach sechs Stahlhallen lässt die Multivac GmbH nun die dritte Produktionshalle in Holz von den Generalunternehmern aus Höfen bauen. Neben Kostengründen haben vor allem „soft skills“ der Holzkonstruktion den Ausschlag für den Naturbaustoff gegeben: angenehmes Raumklima und hervorragende lärmdämpfende Akustik. Andreas Schaller, Geschäftsführer der Multivac in Lechaschau, beschreibt es so: „Den Unterschied kann man sehen, hören, fühlen und riechen. Die Menschen, die in den neuen Hallen arbeiten, sind überzeugt davon.“
Holz erobert den Objekt- und Gewerbebau. „Ganz klar“, meint Manfred Saurer, „immerhin besticht Holz auch durch hervorragende statische Werte, vor allem im Verhältnis zum geringen Eigengewicht.“ Leichtbau aus Holz macht auch moderne Um- und Anbauten an den Bestand möglich. Dies war auch für die Familie Bunte ausschlaggebend, die das Hotel Fischer am See in Heiterwang in dritter Generation betreibt und im Jahr 2013 einen großen Umbau plante. „Eine Lösung in Holz stand von Anfang an außer Frage“, sagt Bauherrin Marina Bunte. Die Leichtigkeit des Baustoffes schont die bestehende Bausubstanz. Der mutige Anbau fügt sich wunderbar in die Naturlandschaft am
Multivac Lechaschau baut mit Holz aus Überzeugung. Bei Holzbau Saurer plant man die 3. Holzhalle, die als Ausbildungszentrum dienen soll, für das Verpackungsunternehmen, die im Sommer 2014 erstellt werden soll.
Heiterwanger See. „Unsere Gäste sind begeistert“, freut sich Familie Bunte, die mit ihrem Umbau den Ansprüchen der älteren Stammkunden, aber auch denen der jüngeren Generation gerecht werden wollte. Angelika Hirschberg
Holzbau Saurer Ges.m.b.H. & Co.KG Lechau 7 6604 Höfen - Österreich Telefon +43 (5672) 63357 wwww.holzbau-saurer.com info@holzbau-saurer.com
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Bilder: Holzbau Saurer, Markus Mitterer, Reinald Rom
Durch präzises Handwerk entfaltet Werbung höchste Wirksamkeit
Mit einer klassischen Werbeagentur hat das Unternehmen „Buchmeier Werbeservice“ („BWS“) aus Niederwangen wenig gemein: Inhaber Zvonko Buchmeier bringt Kompetenz und Kreativität in jede Werbestrategie. Der Werbetechniker wird von Agenturen für den Feinschliff von Messeständen weltbekannter Unternehmen (Internationaler Auto-Salon Genf, Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin, etc.) ebenso gebucht wie vom Mittelständler aus dem Allgäu, der sein Firmengebäude, seine Schaufenster oder sein Auto werbewirksam gestaltet haben möchte oder Werbepylone vor seiner Firma und/oder den Filialen platzieren möchte. Sogar spezielle Lichtlösungen setzt Buchmeier kreativ um. „Werbung soll einfach und zugleich wirkungsvoll sein“, findet Zvonko Buchmeier. „Effektiv gestaltet, innovativ, unkompliziert und mit klaren Informationen. Unsere Referenzen sind die Messwerte unserer Reichweite.“ Dass sich „BWS“ sowohl bei den Global Players wie auch bei den Mittelständlern im Allgäu einen guten Namen gemacht hat, hat mit dem besonders hohen Anspruch Zvonko Buchmeiers an die Qualität seiner Arbeit zu tun. Nur wer absolut
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präzise sowie just in time arbeitet, wird beispielsweise auch für die wirklich großen Messen engagiert. „Ich werde geholt, um die Messestände zu bekleben. Das mag sich zwar einfach anhören, aber wer bei solchen Messen ausstellt, der verlangt hundertprozentige Präzision. Da darf keine Folie sich wellen, das Metall/ Plastik keinen noch so kleinen Kratzer haben.“
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Zvonko Buchmeier ist oft auf Reisen, um bei Messen die Schauräume verschiedener Konzerne pünktlich in einen optimalen Zustand zu bringen: beim Auto-Salon in Genf ebenso wie bei der Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin, etc. Auch nach Moskau oder Shanghai ist Zvonko Buchmeier bereits gejettet. Weil er den hohen Ansprüchen der Global Players gerecht wird, hat er sich etabliert und wird zusätzlich auch als „Backup“ von seinen Kunden gebucht, der bei Messen vor Ort nur dann einspringen muss, wenn bei den „Pressetagen“ von den Konzernleitungen etwas an den Messeständen beanstandet wird.
in Friedrichshafen reicht die Referenzliste. Und im Landeskriminalamt Düsseldorf hat „BWS“ dafür gesorgt, dass der Entwurf des österreichischen Künstlers Peter Kogler nun die Innenwände ziert: Rund 800 Quadratmeter Folie wurden hierfür auf ca. 230 Meter Wandlänge angebracht. Millimetergenau mussten die schwarzen Klebefolien angebracht werden; Türen sowie Steckdosen wurden sauber eingearbeitet.
Doch nicht nur für Messen, auch für andere Projekte schätzen namhafte Auftraggeber Buchmeiers Kompetenz: Polizei, Feuerwehr oder Krankentransport-Unternehmen ordern den Niederwangener Werbetechniker, um die Einsatzfahrzeuge zu bekleben. Präzise, plan- und passgenau müssen hierbei die Klebefolien angebracht werden. Mehrfach schon hat er für den Sportartikelhersteller „K2“ Autos zu Gesamtkunstwerken gemacht. Buchmeiers Fähigkeiten werden auch von Museen geschätzt: vom VW-Museum in Wolfsburg bis hin zum Zeppelin-Museum Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Auch Global Player aus dem Allgäu schätzen die Kompetenz von Buchmeier, der bei Bedarf projektbezogen freiberufliche Fachkräfte engagiert: die „Waldner“-Firmengruppe aus Wangen im Allgäu beispielsweise. Gut zwei Drittel seines Geschäfts macht Zvonko Buchmeier mit diesen Global Players, für die er auch weltweit im Einsatz ist: „Es kann sein, dass ich heute noch einen Anruf bekomme und morgen schon in Dubai oder sonst irgendwo auf der Welt meinen Auftrag erfülle.“ Selten, dass Zvonko Buchmeier in solchen Fällen die Werbekonzepte selber entwirft; er sorgt aber dafür, dass die von Werbeagenturen ausgetüftelten Werbekonzepte ihre ganze Wirkung entfalten können. Seine Aufträge erhält er entweder von den Messebauern oder aber von Unternehmen beauftragten Agenturen.
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Kompetenter Werbepartner für den Mittelstand Doch auch für die Mittelständler aus dem Allgäu möchte „BWS“ ein kompetenter und bezahlbarer Partner sein. „Wir gestalten für Sie die Werbung, die zu Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihre jeweiligen Branche passt“, sagt Zvonko Buchmeier. Das kann natürlich auch das übliche Repertoire an Geschäftspapieren, Prospekten, Flyern, Broschüren oder Werbebriefen sein, aber das Niederwangener Unternehmen will mit einem „Sorglospaket“ für Mittelständler punkten.
appelliert Buchmeier an die Mittelständler. Für „BWS“ gehören dazu einheitliche Werbetafeln vor dem Firmensitz und vor den Filialen.
„Werbung soll einfach und zugleich wirkungsvoll sein.“
Entwirft Zvonko Buchmeier für ein mittelständisches Unternehmen ein Werbekonzept (da kommt die künstlerische Ader des Werbetechnikers zum Vorschein), dann muss dieses zum Charakter und Budget des Kunden passen. Alternativ setzt „BWS“ auch gerne jederzeit ein von einer Agentur im Auftrag eines Unternehmens entworfenes Werbekonzept um. Oft aber ist Zvonko Buchmeier erster Ansprechpartner für mit-
Zvonko Buchmeier
„Plotten, Drucken, Laminieren – das kann doch jeder. Ich hebe mich aber mit kreativen und eigenen Lösungsvorschlägen hervor“, so Zvonko Buchmeier, der auch Firmengebäude, Schaufenster sowie den Firmenfuhrpark (Fahrzeugvollverklebung) gemäß der Corporate Identity des Auftraggebers werbewirksam gestaltet. „Lassen Sie sich von Ihrer besten Seite sehen“,
Bilder: BWS
Buchmeier Werbeservice (BWS) Bergstraße 4 Niederwangen 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 985972 kontakt@bws-werbeservice.de www.bws-werbeservice.de
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telständische Unternehmen aus dem Allgäu, wenn es um ein Werbekonzept geht. Er sorgt dafür, dass ihre Werbung ihre volle Wirkung entfaltet sowie den Blick fesselt.
Eigenkreierter Leuchtwürfel als zusätzliche Geschäftsidee Ganz nebenbei ist aus einem ungewöhnlichen Kundenwunsch eine perfekte Geschäftsidee entstanden: Zvonko Buchmeier hat für einen Unternehmer, der die Zufahrt zur Firma dezent, jedoch ausreichend beleuchtet haben wollte, das „Cube light“ entworfen – eine von dem Niederwangener eigens kreierte LED-Lampe in Würfelform.
Diese Außenleuchte setzt auf Wunsch verschiedene Farbakzente. „Mir liegen halt solche Sondergeschichten“, so Zvonko Buchmeier, der auf ca. 60 Quadratmetern in Niederwangen stets einen aktuellen Maschinenpark (Plotter, Drucker, Zuschneidemaschine, etc.) vorhält. „Ich fülle ganz bewusst eine Nische aus“. Wie Zvonko Buchmeier dieses sagt, das klingt selbstbewusst, mutig und stark – Eigenschaften, die auch dem Leoparden zugeschrieben werden, der keinesfalls zufällig Teil der Corporate Identity von „BWS“ ist.
Guy-Pascal Dorner
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UMSATZSTEUER: UMSTELLUNG VON SOLL- AUF IST-BESTEUERUNG Einen deutlichen Liquiditätsvorteil bedeutet für kleine Unternehmen das Wahlrecht zur Ist-Versteuerungen bei der Umsatzsteuer. Durch dieses Wahlrecht muss der Unternehmer nicht mehr die Umsatzsteuer, für Umsätze die er noch nicht vereinnahmt hat, vorfinanzieren. Angele & Kollegen erklären, wer von dem Wahlrecht Gebrauch machen darf, wann und wie der Antrag zu erfolgen hat.
Das heißt, der Unternehmer muss am Monatsende Umsatzsteuern auch für Umsätze abführen, für die er noch keine Zahlung erhalten hat. Er finanziert die Steuern praktisch vor. Letzteres ist aus Sicht der Finanzverwaltung zur Sicherung des Steueraufkommens sicherlich geboten. Dem Unternehmer bringt das aber nur Nachteile. Allgäu Wirtschaftsmagazin
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ANTRAG AUF IST-BESTEUERUNG Will sich der Unternehmer dieser Vorfinanzierungsproblematik entziehen, kann er bei seinem Wohnsitzfinanzamt einen Antrag auf Ist-Besteuerung stellen. Die rechtlichen Voraussetzungen für die IstBesteuerung sind (vgl. § 20 Abs. 1 des Umsatzsteuergesetztes): • Der Gesamtumsatz des Unternehmers hat im vorangegangenen Jahr (aktuell das Kalenderjahr 2013) nicht mehr als 500.000 € betragen; oder • Der Unternehmer ist von der grundsätzlichen Bilanzierungspflicht befreit; oder • Es liegen Umsätze aus freiberuflicher Tätigkeit vor.
Der Antrag ist an keine Form gebunden. Liegen die Voraussetzungen vor, genügt ein formloses Schreiben.
VORSTEUERABZUG Die Vorsteuerabzugsmöglichkeiten sind durch die Ist-Besteuerung nicht berührt. Das heißt, der Unternehmer macht seinen Vorsteuerabzug unverändert dann geltend, wenn ihm eine ordnungsgemäße Rechnung vorliegt.
Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG BILD: Angele & Kollegen
SOLL-BESTEUERUNG Für die Umsatzsteuer bzw. deren Entstehung (und Zahlungs- bzw. Abführungspflicht) gilt generell die sogenannte SollBesteuerung. Das heißt, der Unternehmer muss mit Ablauf des maßgeblichen Voranmeldungszeitraumes (im Regelfall der Kalendermonat) die Umsatzsteuer – nach entsprechender Saldierung seiner Vorsteuerlasten – abführen, die sich aus den „vereinbarten“ Entgelten ergibt. Vereinbart heißt hier nicht vereinnahmt.
Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 96020 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de
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Weiches und gesundes Wasser Die Bayerische Vermögen AG investiert in sinnvolle und innovative „grüne Projekte“. Über das Engagement des Unternehmens in hocheffiziente Biomasseanlagen auf Hackgutbasis und die BioMa proNatur wurde bereits im Allgäuer Wirtschaftsmagazin berichtet. Diese Ausgabe widmet sich der Beteiligung am Unternehmen Biowater und einer Innovation in der Kalkbehandlung von Wasser. „Immer mehr private und gewerbliche Verbraucher haben Probleme mit der Wasserqualität, sprich der Härte und dem Kalkgehalt“, erläutert Jürgen Steinhauser, Niederlassungsleiter der BVAG Kempten. „Ablagerungen und Korrosionen führen zu erheblichen Schäden in den Hauswasserleitungen und Geräten. Chemische Verfahren zur Wasserbehandlung sind aber oftmals mit großen gesundheitlichen Risiken verbunden. Die Umwelt wird mit Salz und verunreinigten Abwässern belastet.“
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Physikalische Wasserbehandlung ohne Chemie Das Unternehmen Biowater AG hat ein physikalisches Verfahren entwickelt, bei dem das Trinkwasser im Induktionsrohr einem elektromagnetischen Wechselfeld ausgesetzt ist. Bei dieser Methode wird der Kalk, über eine festgelegte Strecke hinweg, im Leitungsrohr mit Hilfe von Magnetfeldern circa 30.000 Mal pro Sekunde regelrecht beschossen, zertrümmert und zerkleinert.
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Die Haftkraft des zerkleinerten Kalkes verringert sich durch diese Behandlung. Er wird mit dem Wasser ganz einfach aus der Leitung herausgewaschen. „Die Technische Universität Berlin hat das Ergebnis unseres Verfahrens unter dem Transmissionselektronenmikroskop untersucht und die Wirksamkeit bestätigt“, berichtet Sebastian Sterff, Erfinder des patentierten Verfahrens.
BioWater Traunstein
Längere Lebensdauer der Geräte Je wärmer das Wasser, umso mehr entwickelt unbehandelter Kalk die Eigenschaft, sich an den heißesten Stellen zu verkleben. Jeder kennt das Problem verkalkter Düsen an Duschköpfen oder bei Dampfbügeleisen. Dieses Phänomen ist auch für die Backindustrie, mit ihren Großbacköfen und industriellen Backstraßen, eine große Schwierigkeit. Der heiße Dampf lässt hier die Rohre und Dampflöcher schnell verkalken. „Das Unternehmen Miwe, ein Hersteller von industriellen Backöfen, setzt unser System bereits erfolgreich ein“, erzählt Ferdinand Fiedler.
„Nicht der Kalkgehalt, sondern die Kalkstruktur ist für die Kalkproblematik im Wasser verantwortlich.“ Johann Häusler, Vorstand der BioWater AG
Aqua Induct Profi 800
Fiedler lernte den Erfinder des neuen Verfahrens, Sebastian Sterf, vor circa sieben Jahren kennen. „Das nicht der Kalkgehalt, sondern die Kalkstruktur für die Kalkproblematik des Wassers verantwortlich ist hat mich sofort überzeugt.“ Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Gesundes Trinkwasser Hartes Trinkwasser ist gesundheitlich unbedenklich, da sich der Kalk aus den für den Menschen lebenswichtigen Mineralstoffen Calcium und Magnesium zusammensetzt. Eine vergrößerte innere Oberfläche durch die Verkalkung innerhalb der Rohrleitungen und Warmwasserspeicher birgt jedoch eine erhöhte Verkeimungsgefahr. Durch das innovative physikalische Verfahren der Biowater AG kann diesem
Risiko entgegengewirkt werden. Positiver Nebeneffekt: die Geschmacksverbesserung des Wassers.
Sinnvolle Investition Die Umrüstung eines Vierfamilienhauses mit den physikalischen Behandlungsgeräten von Biowater kostet ca. 2000 bis 2500 Euro (abhängig von den vorhandenen technischen Gegebenheiten der Hausanlage). Das System ist wartungsfrei, benötigt wenig Platz und ist einfach zu installieren. Wer sich für den Einbau interessiert, kann sich jederzeit an einen der empfohlenen Installateure des Unternehmens wenden. Vertrieben werden die Geräte bundesweit über Vertriebspartner und den Fachgroßhandel. Ansprechpartner und weitere Informationen sind unter www.biowater.de nachzulesen.
Sylvia Novak
Bayerische Vermögen AG
Bilder: istockphoto, Biowater LTD.
Sebastian Sterff
Einsparung von Energiekosten Hartes Wasser führt nicht nur zur Verkalkung von Rohrleitungen und Geräten, sondern erhöht auch den Energie- und Waschmittelverbrauch. „Jeder Millimeter Kalkschicht auf Heizstäben erhöht den Energieaufwand um ungefähr zehn Prozent. Unser System trägt somit nicht nur zu einer längeren Lebensdauer der Geräte bei, sondern spart Energie und minimiert den Einsatz von Waschmittel. Gemeinsam mit einem führenden Hersteller von Reinigungsmaschinen entwickeln wir derzeit ein Verfahren zur Behandlung der Waschbürsten, um die Reinigungswirkung zu erhöhen“, verrät Ferdinand Fiedler. „Auch die Leipziger Verkehrsbetriebe setzen für ihre „Straßenbahn-Waschanlage“ auf die Leistungen des AquaInduct Profi Gerätes.“
Standort Kempten Beethovenstraße 18 87435 Kempten Telefon (0831) 58098-14 Telefax (0831) 58098-11 info@bv-vermoegen.de www.bv-vermoegen.de
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Florian Kennerknecht bei der Batterieanalyse.
Zukunftsweisende
Speichertechnologie aus Betzigau 108
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Im Hause KE-TEC dreht sich alles um Batteriespeicher: Das 2007 von Roland Weixler gegründete Unternehmen bietet einen umfassenden Service rund um das Thema Lithium-Ionen-Batterien. Diese werden bei KE-TEC nicht nur analysiert und getestet, sondern auch im Kundenauftrag entwickelt. Roland Weixler sieht sein Unternehmen als Ideenschmiede für seine Kunden: „Wir stellen die ersten Studien und Prototypen her, die Serienreife wird dann beim Kunden entwickelt. Dabei arbeiten wir für internationale Unternehmen, vornehmlich Automobil- und Zellhersteller“. Neben Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge handelt es sich dabei auch um Energiespeicher für stationäre Anwendungen: Speichermöglichkeiten für Strom aus erneuerbaren Energien, wie z. B. aus Photovoltaikanlagen. Der Fokus auf die Lithium-Ionen-Technik ist für KE-TEC klar: „Im Gegensatz zu Blei-Batterien sind bei Lithium-Ionen-Batterien derzeit jährliche Kostenreduzierungen im zweistelligen Prozentbereich sichtbar“, erklärt Roland Weixler. „Das heißt, die Speicher werden zunehmend wirtschaftlich und damit interessanter. Wenn eine Technik Erfolg haben soll, muss sie sich rechnen – alles Andere wäre Liebhaberei.“
Batterieanalyse Das Tätigkeitfeld in dieser Technologie konzentriert sich bei KE-TEC auf die drei Hauptgeschäftsfelder Batterieanalysen, Batterietests und Prototypenentwicklung von Batterien und verwandten Systemen. Im Bereich Batterieanalyse hat sich das Unternehmen auf das sichere Zerlegen von geladenen Batterien spezialisiert. Diese wurden zuvor beispielsweise in Crashtests deformiert oder in Lebensdauertests künstlich gealtert. Beim Zerlegen erfolgt eine präzise Dokumentation, bei der jedes einzelne Detail erfasst werden muss: Der äußere Zustand, elektrische Kenngrößen wie Innen- und Übergangswiderstände, die Verbindungstechnik und abschließend häufig auch noch der innere Zustand der Zellen.
Entwicklungsbegleitendes Testing von Batterien Im zweiten Geschäftsfeld von KE-TEC, dem entwicklungsbegleitenden Testing von Batterien, handelt es sich nicht um Zulassungstests. KE-TEC setzt viel früher an, noch in der Entwicklungsphase der Energiespeicher. Roland Weixler erklärt: „Jede Batterie, die gebaut wird, hat eigene Eigenschaften. Lithium-Ionen ist nicht gleich Lithium-Ionen, es gibt dabei verschiedenste Arten von chemischen Prinzipien. Zum Beispiel Eisenphosphat-, Nickel-Kobalt-Aluminiumoder Nickel-Mangan-Kobalt-Systeme. Alle Batteriesysteme speichern Energie. Und diese kann entweichen, in geordneter oder ungeordneter Form. Deshalb ist es wichtig, diese Systeme zu überprüfen.“ Zu diesem Die beiden Geschäftsführer Roland Weixler und Ulrich Hammer.
Zweck besitzt KE-TEC ein eigenes Testgelände. Dort testet das Unternehmen für seine Kunden Batterien in den verschiedensten Entwicklungsstadien, etwa anhand von Abuse- und Lebensdauer-Tests. Batterien werden zum Beispiel zerdrückt, mit einem Nagel durchbohrt, unter widrigsten Umständen betrieben und bis über die Leistungsgrenzen gefahren. In diesem Bereich finden auch Tests in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr statt. Bei diesen werden beispielsweise Löschmittel auf ihre Eignung für Lithium-Ionen-Batterien untersucht. All dies hat zum einen den Zweck, zur Batteriesicherheit beizutragen, zum anderen, die Verhaltenseigenschaften der einzelnen Systeme zu charakterisieren.
Gisela Bergler bei der Prüfung verschiedener Batterie-Bauteile.
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Entwicklung von Prototypen Das dritte Geschäftsfeld von KE-TEC ist die Entwicklung von Prototypen. Ein Beispiel dafür sind Transportbehälter für beschädigte Batterien. „Dieser Bereich er-
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„Im Gegensatz zu Blei-Batterien sind bei LithiumIonen-Batterien derzeit jährliche Kostenreduzierungen im zweistelligen Prozentbereich sichtbar.“ Roland Weixler
Angela Weixler im Gespräch mit Sieglinde Schöllhorn.
folgte eher aus der Notwendigkeit heraus, beschädigte Batterien zu transportieren“, erklärt Roland Weixler. „Zu Beginn gab es einfach keine Lösung auf dem Markt. Also haben wir ein Sicherheitskonzept erarbeitet und dieses genehmigen lassen. Zunächst für Deutschland, dann für alle 59 Staaten, die sich dem ADR, dem Gefahrgutrecht Straße, angeschlossen haben. Das heißt: Wir können Batterien von Lissabon bis Wladiwostok transportieren.“ Begonnen hat der Bereich der Prototypenentwicklung mit einem Batteriegehäuse für einen Range Extender eines Hybridautos. Bald kamen Batterieprototypen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge hinzu. „Dabei entwickeln wir nicht die Zelle selbst, sondern Baugruppen und Elektronik, die im Umfeld dafür nötig sind“, stellt Roland Weixler klar. Große Energiemengen zu speichern ist insbesondere im Rahmen der Energiewende zur Netzstabilisierung oder Pufferung von Wind- und Solaranlagen von großer Bedeutung. Derzeit ist bei KE-TEC ein Prototyp, der zweimal 500 Kilowattstunden Energie speichern und ein bis zwei Megawatt Leistung ins Netz liefern kann, in Arbeit. Roland Weixler beschreibt den Ansatz folgendermaßen: „Aus vorgefertigten, serientauglichen Batteriemodulen aus dem Automobilbereich, die vollautomatisiert hergestellt werden, wird dieser Energiespeicher aufgebaut. Entsprechend sind die Systeme relativ
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günstig, da die Grundbausteine aus einer Serienproduktion sind.“ Im Rahmen eines Kundenauftrags wurde bereits ein stationärer Speicher mit 34 KWh hergestellt. Dieser befindet sich gerade im Testbetrieb – er ist im neuen Firmensitz von KE-TEC in Betzigau installiert, der im Februar 2014 bezogen wurde. Dort puffert er die über die Photovoltaikanlage auf dem Dach produzierte Energie. Außerdem beinhaltet er das von KE-TEC hausintern entwickelte Batteriemanagementsystem.
Über ein eigenes Tool, das per Link auf der Homepage abgerufen werden kann, wird jederzeit transparent dargestellt, welche Energie die Solarzellen liefern, wie viel gerade verbraucht, gespeichert und rückgespeist wird. Zur Philosophie von KE-TEC gehört es, dass einmal im Jahr auch ein nicht-kommerzielles Projekt auf der Agenda steht. Ein Beispiel: Für ein Team von Meeresbiologen entwickelte KE-TEC einen Datenlogger, mit dessen Hilfe hochinteressante
Die Besprechungsinsel nutzen die Mitarbeiter für Besprechnungen, Brainstormings und Ideenfindungen.
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Über ein eigenes Tool, das per Link auf der Homepage abgerufen werden kann, wird jederzeit transparent dargestellt, welche Energie die Solarzellen liefern, wie viel gerade verbraucht, gespeichert und rückgespeist wird.
Messdaten über die Bewegungsprofile von Walhaien erhoben werden konnten. „Die Entwicklung dieses Datenloggers war der Grundstein für unser innovatives Batteriemanagementsystem“, berichtet Roland Weixler. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft, denn der Bereich Batteriemanagement steht auch weiterhin groß auf der Agenda von KE-TEC: Schon im Herbst soll direkt neben dem neuen Firmengelände das Batterieinformationszentrum
Allgäu (BIZA) entstehen. Hier werden Batterien im Dauerbetrieb getestet. Auch ein Schulungsraum ist im BIZA geplant: Neben Kunden von KE-TEC erhalten dort interessierte Bürger und kommunale Vertreter, interessante Einblicke in das Thema Energiespeicherung. Betrachtet man all die Tätigkeitsfelder von KE-TEC, kann man kaum glauben, dass Roland Weixler die Firma erst vor sieben Jah-
ren zusammen mit seiner Frau Angela als „Zwei-Mann-Betrieb“ gegründet hat. Schon nach einem Jahr kam die erste Mitarbeiterin im Bereich Analyse hinzu. Seitdem hat sich KE-TEC jedes Jahr vergrößert, heute sind es insgesamt 12 Mitarbeiter. Gesucht werden bei KE-TEC vor allem Elektroingenieure und Techniker. Derzeit sind Stellen auf der Firmenwebsite ausgeschrieben, aber auch Initiativbewerbungen sind stets willkommen. Denn das Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit. Das beste Beispiel dafür: Ulrich Hammer, der vor vier Jahren bei KE-TEC angefangen hat und Anfang 2014 in die Geschäftsführung eingestiegen ist. „Schließlich ist die Firma nicht nur ein Konstrukt von mir – im Gegenteil: Sie kann nur durch die Mitarbeiter leben, die hier arbeiten.“ Sonja Kehr
KE-TEC GmbH
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Bilder: ke-tec gmbh
Erst im Februar diesen Jahres hat die Firma Ke-Tec ihren neuen Firmensitz in Betzigau bezogen.
Am Bahndamm 1 87488 Betzigau Telefon (0831) 5909860 Telefax (0831) 59098629 roland.weixler@ke-tec.com www.ke-tec.com
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KULTI PLE X – das bequeme Wohnzimmerkino mit etwas unbequemer Filmkost im Buchloer Stadtteil Lindenberg
Seit 1992 steht die unkonventionelle Kneipe und Veranstaltungsstätte „Hirsch“ im Buchloer Stadtteil Lindenberg für Gemütlichkeit, Ungezwungenheit und lockere Atmosphäre mit Wohnzimmercharakter. Die Veranstaltungspalette des Hirsch ist vielfältig und bietet neben Konzerten, Kabarett, Theater und Kleinkunst seit Februar dieses Jahres mit dem „Kultiplex“ auch Filmvorführungen.
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er nun die aktuellen Kassenschlager in uriger Atmosphäre erwartet wird enttäuscht. Thomas Klaus, Wirt des Hirsch, klärt auf. Der Name „Kultiplex“ ist Anspielung auf die großen Filmpaläste, doch gibt es „Kultur statt Kommerz“. Das Programm umfasst eine Reihe anspruchsvoller, kritischer Filme abseits des Mainstreams – wie es HirschKenner eigentlich nicht anders erwarten. Klaus beschäftigt sich schon lange mit der Idee eines Kinos. 2012 gab dann sein langjähriger Freund Christian Dany den letzt-
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endlichen Kick, das Projekt mit anspruchsvoller Filmkost zu realisieren. Beide sind politisch und in Sachen Umweltschutz aktiv. So ist es nur verständlich, dass sie sich mit ihrem gemeinsamen Kinoprojekt mit politisch geprägten Filmen auseinandersetzen. Unterstützung bekommt das Projekt von der UBI Buchloe, der Regionalen Wirtschaftsgemeinschaft ReWiG Allgäu und der Attac Ortsgruppe Kaufbeuren-Marktoberdorf. „Wir wollen nicht nur unterhalten, sondern haben den Anspruch aufzuklären und etwas zu verändern“, so Klaus. Nach jedem
Gastwirt Klaus kritisiert, dass es kaum mehr öffentliche, politische und gesellschaftliche Diskussionen gibt. „Ältere Menschen versinken zunehmend im Fernsehkonsum, jüngere Menschen tauschen sich nur noch über Social Media aus“. Er möchte mit Dany eine Plattform bieten, die politische Gesprächskultur zu beleben und weiter aufzubauen. Der erste Donnerstag im Monat ist fester Termin des Kultiplex. Die Themen reichen von der Euro- und Schuldenkrise über unseren Umgang mit Ressourcen sowie der Energiewende global und in unserer Region. Mittelfristig ist geplant, das Programm mit Originalton-Filmen, Kultund Musikfilmen sowie weiteren Themenabenden auszuweiten. Weitere Anregungen sind herzlich Willkommen, so Klaus. Weitere Infos zum Kulitplex unter www.facebook.com/hirschlindenberg
Nicole C. Becker
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Bilder: Nicole C. Becker
Film folgt eine Diskussionsrunde, zu der die Filmemacher sowie auch nach Zusage namhafte Befürworter und Gegner des Filmthemas dabei sind.
auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen im Allgäuer wirtschaftsmagazin präsentieren?
Wir bieten Ihnen den Service einer qualifizierten Redaktion:
Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Firma/Ihr Unternehmen.
Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags.
Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik).
Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.
Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.
Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.
Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Rufen sie uns unverbindlich an, wir beraten sie gerne! Ansprechpartner: Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 30.06.2014, Redaktionsschluss ist am 06.06.2014.
Allgäuer Wirtschaftsmagazin Wirtschaftsmagazin
Alois Wolf – Insertfertigung
Formel fĂźr Zufriedenheit Arbeiten bei Endress+Hauser Wetzer
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Fast 12.ooo Menschen arbeiten bei Endress+Hauser weltweit, am Standort Nesselwang sind es rund 350. Und doch sagt der international führende Anbieter von Messgeräten von sich, ein Familienunternehmen geblieben zu sein mit einem persönlichen Interesse an jedem einzelnen Beschäftigten. Wie passt das zusammen? Internationales Industrieunternehmen und familiäres Arbeitsklima? Was macht das Arbeiten bei Endress+Hauser so angenehm und das Unternehmen so erfolgreich?
„Es ist die persönliche Formel für Zufriedenheit, die wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern entdecken und pflegen“, antwortet Harald Hertweck, Geschäftsführer der Konzerntochter Endress+Hauser Wetzer in Nesselwang. „Familienunternehmen ticken eben anders“, so Hertweck. „Die Bindung zum Mitarbeiter ist stark, denn ihnen verdankt das Unternehmen seinen Erfolg“. Nicht umsonst stehen die Menschen im Firmenclaim ganz vorne an: „People for Process Automation“ heißt es dort ganz international und doch ganz nah an der Belegschaft.
Bianca Ostheimer – Elektronikfertigung Prüfbereich
Harald Hertweck, Geschäftsführer von Endress+ Hauser Wetzer, und Personalchef Frank Walle im Atrium des Firmengebäudes in Nesselwang.
So hat sich bei Endress+Hauser neben Wertecodex und Firmen-Charta eine ganz eigene Arbeitsphilosophie etabliert, mit der das Unternehmen die fachlichen Kompetenzen und die menschlichen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter zum beiderseitigen Vorteil bündelt. Und dabei mitunter auch unkonventionelle, aber sehr erfolgreiche Wege geht: Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Flexible Arbeitszeit Am Standort Nesselwang gibt es ein flexibles Arbeitszeitenmodell. Keine Kernzeiten mit Anwesenheitspflicht, sondern freie Zeiteinteilung in allen Bereichen: der Verwaltung, der Entwicklung und auch in der Produktion. Angepasst an die unternehmerischen Bedürfnisse kann der Mitarbeiter und das Team in Abstimmung mit den Vorgesetzten frei entscheiden. Denn oberstes Ziel ist nach wie vor Liefertreue und Kundenzufriedenheit: Aufträge werden so abgearbeitet, dass alles rechtzeitig und in Top-Qualität beim Auftraggeber ankommt. Frank Wallé, Personalchef bei Endress+Hauser Wetzer, spricht bei diesem Arbeitsmodell von der atmenden Fabrik, die vor allem auf Vertrauen beruht. Vertrauen der Geschäftsführung in die Mitarbeiter, das System nicht auszunutzen. Ebenso Vertrauen der Mitarbeiter in die Firmenleitung, das Sys-
tem ihrerseits nicht für unbezahlte Überstunden oder Lohnkürzungen zu missbrauchen. Und Vertrauen der Mitarbeiter in die eigenen Kollegen, nicht auf Kosten der anderen eine ruhige Kugel zu schieben. „Wir in Nesselwang machen seit über 15 Jahren beste Erfahrungen mit flexibler Arbeit“, sagt Walle und fügt hinzu. „Im Gegenteil, starre Zeiten würden im globalen Netzwerk nur stören.“ Nadja Graf, Marketing Managerin in Nesselwang, kann aus ihrer persönlichen Erfahrung berichten: „Als ich vor einigen Jahren meine Mutter gepflegt habe, hat sich dieses System als sehr anpassungsfreundlich erwiesen. So konnte ich beispielsweise über Mittag bei meiner Mutter sein und dafür abends länger im Büro bleiben.“ Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist so für viele Mitarbeiter kein Fremdwort mehr.
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„Es fühlt sich einfach gut an, wenn der Arbeitsplatz sicher ist.“ Astrid Zwick, Endress+Hauser Wetzer
Robert Blenk – Schweißen Kompaktthermometer
Perspektiven Freiheit und Verantwortung gehören bei Endress+Hauser demnach zusammen wie die Leiterplatte zur Karriereleiter. Ihre Formel für Zufriedenheit finden viele Mitarbeiter in den beruflichen Chancen, die sich bei Endress+Hauser für sie eröffnen. Ca. 300 verschiedene Weiterbildungen bietet Endress+Hauser allen seinen Konzerntöchtern im Rahmen der internen Masterclass jährlich an.
die Basis für das fachliche und persönliche Weiterkommen sind. So ist die Laufbahn des Abteilungsleiters für Forschung und Entwicklung im Bereich Elektronik im Hause Wetzer kein Einzelfall: der Elektroniker nahm nach seiner Lehre bei Endress+Hauser das Studium der Elektrotechnik auf, um nach dessen Abschluss wieder in Nesselwang ein- und dort zum Abteilungsleiter aufzusteigen. „Führungskräfte entwickeln wir nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen“, bestätigt denn auch Frank Walle.
Work-Life-Balance Das Familienunternehmen mit Stammsitz in Reinach bei Basel legt Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Das besondere Miteinander lässt sich im Personalrestaurant genauso erleben wie bei Sportangeboten und anderen gemeinsamen Aktivitäten. Dazu gehören in Nesselwang beispielhaft der Gesundheitstag, der Endress+Hauser Wetzer-Firmenlauf und das Sommerfest. Die hausinterne Wetzer Akademie kümmert sich seit 2005 um die Weiterbildung der einzelnen Mitarbeiter in Form von Seminaren und Schulungen, die spezielles Fachwissen vermitteln, aber auch Ausgleich zur fordernden Arbeitswelt bieten. Dazu gehören Kurse im Bereich Sport, Gesundheit und Freizeit, die den Zusammenhalt stärken und von denen Mitarbeiter lachend sagen: „Wir motivieren uns gegenseitig!“ Wie wichtig bei Wetzer die Gesundheitsfürsorge ist, beweisen täglich 350 Äpfel, die den Mitarbeitern zur Verfügung stehen getreu dem Motto: „An apple a day, keeps the doctor away.“ Es ist nicht nur der einzelne Apfel, sondern ein ganzer Katalog an betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen, die Endress+Hauser Wetzer jüngst das Ex-
Robert Blenk – Kompaktthermometer nach Schweißgang
Alle Mitarbeiter besuchen mindestens zwei Mal jährlich eine Weiterbildung. Über verschiedene Wege kann sich jeder Mitarbeiter im Rahmen seiner Bedürfnisse und Fähigkeiten in Abstimmung mit seinen Vergesetzten weiterentwickeln. Hierbei kennen wir drei Laufbahnen: Die der Führungskraft, des Projektleiters und die des Fachexperten. Die Grundlage zur maßgeschneiderten Förderung ist dabei das jährliche Mitarbeitergespräch. Daraus werden individuelle Maßnahmen abgeleitet, welche
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Elektronikausbildung – Nikolaus Stich, Manuel Rück, Martina Paulsteiner
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zellenz-Zertifikat im Rahmen des Corporate Health Audits eingetragen haben; eine Auszeichnung für besonders erstklassiges Gesundheitsmanagement. Was Kaffeeklatsch mit Innovationskultur zu tun hat, zeigt sich beim Thema Wohlbefinden. Dieses Thema greift die Geschäfts-
Alle in einem Boot: Geschäftsführer Harald Hertweck (vorne rechts) mit Mitarbeitern beim Drachenbootrennen auf dem Plansee.
Wer sind die „People for Process Automation“? Die Produkte von Endress+Hauser sind Teil unseres Alltags: Ob wir das Licht einschalten, ein Sandwich essen oder eine Tablette nehmen, sich eine Stahlkonstruktion über uns spannt oder wir in einem frisch betankten Flugzeug abheben, im Hintergrund ist stets Messtechnik von Endress+Hauser im Einsatz. Drei Beispiele: Garant für hochwertige Medizin Medikamente sind oft lebenswichtig. Hygienische Messgeräte von Endress+Hauser überwachen die Herstellung wichtiger Präparate. Wirksamer Umweltschutz Wasser ist für alle ein unverzichtbares Element. In Kläranlagen kommen deshalb Analysegeräte von Endress+ Hauser für Nitrat und Ammonium zum Einsatz. Damit auch wirklich alles sauber ist, was in Flüsse und Seen geleitet wird. Rohstoffe effizient nutzen In Kraftwerken helfen Druckmessgeräte von Endress+Hauser, den Dampfdruck exakt zu regeln und so die Effizienz der Energieerzeugung zu optimieren.
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Sommerfest mediterran: Sportliche Fitness zeigt sich am besten im Team.
Als sogenannte Think Tanks, also Denkfabriken, sind darüber hinaus Rückzugszonen geplant, die außerhalb der Großraumbüros Phasen der intensiven Konzentration ermöglichen sollen. Eine Mitarbeiterin sieht darin ihre Formel für Zufriedenheit: „Mich inspiriert das innovative Umfeld, in dem viele neue Ideen entstehen.“ Ideenmanagement statt Dienst nach Vorschrift ist Alltag bei Wetzer, auch im Kleinen. Alle Mitarbeiter in Nesselwang sind
Mitarbeiter-Team von Endress+Hauser beim alljährlich stattfindenden Firmenlauf in Nesselwang.
aufgefordert Verbesserungsvorschläge des täglichen Arbeitsumfelds oder der Abläufe einzubringen. Dazu genügt eine E-Mail oder ein Post-It auf dem Schwarzen Brett der jeweiligen Abteilung. Jeden Monat wird unter allen umgesetzten Verbesserungsvorschlägen ein Gewinner ausgelost, der einen Monat lang das firmeneigene MINI Cabrio zur Verfügung gestellt bekommt. Und so hat auch ein Spaßmobil Anteil an der Formel für Zufriedenheit, die bei Endress+Hauser groß geschrieben wird. Eine Formel, die auch in Nesselwang viele Gesichter hat.
Angelika Hirschberg Bilder: Endress+Hauser Wetzer GmbH + Co. KG
Verbesserungsvorschläge werden bei Endress+ Hauser mit einem Monat freier Fahrt im Ideenmobil belohnt.
leitung auch mit der Neugestaltung zweier Kaffee- und Teeküchen sowie wechselnder Ausstellungen im Foyer und der Kantine auf. Denn kollegialer Austausch über Hierarchieebenen hinweg ist gelebte Kultur: „Freiräume und der kurze Draht zu Kollegen und Vorgesetzten ermöglichen Kreativität, sind Keimzellen neuer Ideen“, erklärt Personalchef Walle. Nahezu jeder zehnte Mitarbeitende bei Endress+Hausser Wetzer ist für die Entwicklung neuer Produkte und Technologien verantwortlich. „Da macht die Pflege unserer Innovationskultur durchaus Sinn“, pflichtet der Geschäftsführer bei.
Endress+Hauser Wetzer GmbH + Co. KG Obere Wank 1 87484 Nesselwang Telefon (08361)3080 Telefax (08361)308110 www.wetzer.endress.com www.endress.com
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Die Leichtigkeit des Frühlings „Die Natur erwacht und die ersten warmen Frühlingstage sind endlich da. Mit dem Frühling beginnt die Zeit der leichten Küche und die Lust auf frische und fruchtige Weine. Welcher Wein sich besonders zu Spargelgerichten eignet, möchte ich Ihnen heute verraten.“ – Simone Waltner
Simone Waltner, IHK-geprüfte Weinfachberaterin.
„Der 2012er Riesling Kabinett aus dem Weingut Rolf Heinrich bei Heilbronn präsentiert sich als ein sehr eleganter und feinherber Riesling, der vielfältige Fruchtaromen nach Apfel und Limonen in sich trägt. Die spritzige Riesling-Note wird durch seine typische, aber für einen Riesling sehr harmonische Säure hervorgehoben“, beschreibt Simone Waltner ihre aktuelle Weinempfehlung. „Die Säure wird durch eine angenehme Süße abgerundet. Dieser hervorragende Riesling enthält nur 11 % Alkohol.“
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Der ideale Spargelwein Aufgrund ihrer sogenannten harmonischen Säure eignen sich Rivaner, Savignon blanc, Weißburgunder und auch einige Rieslinge hervorragend zur Ergänzung von Spargelgerichten. Als harmonisch bezeichnet man die Weinsäure übrigens, wenn sie gut in den Wein eingebunden ist und nicht unangenehm beim Schlucken ist. Weinkenner sprechen hier von angenehm im Abgang. Getrunken werden Frühlingsweine gekühlt, bei einer Temperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius. Je kühler der Wein getrunken wird, umso trockener wird er im Geschmack. Dies gilt übrigens auch umgekehrt, je wärmer der Weißwein, desto süßlicher. Sehen, riechen und schmecken Zur Beurteilung der Qualität eines Weißweines sind alle Sinne gefragt. Farbe, Klarheit, Geruch und Geschmack spielen hier eine tragende Rolle. Gekühlt aus der Flasche eingeschenkt und sofort serviert, sollte man bei Frühlingsweinen auf folgendes achten. Ein junger und frischer Weißwein ist in der Farbe meistens hellgelb, fast weiß mit leicht grünlichen Farbreflexen. Je älter und reifer der Wein, desto dunkler wird der Gelbton. Die meisten Frühlingsweine sollten jahrgangsnah getrunken werden, das heißt nicht älter als zwei Jahre sein. Später können sie ihren leichten und fruchtigen Geschmack verlieren. Wichtig ist es auch, dass der Wein sich klar im Glas präsentiert und keine Schwebeteilchen enthält. Ein Qualitätswein zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Geruch im Geschmack wiederfindet. Der Wein sollte somit so schmecken, wie er duftet. Bei Geruch und Geschmack kommt es auf das Primäraroma der verarbeiteten Traube an. Weiße Trauben schmecken nach Limonen, Zitronen, Grapefruit, Apfel und Ananas.
Harmonischer Säuregehalt Der Säureabbau während des Gärprozesses kann künstlich oder biologisch erfolgen. Biologisch wird der harmonische Säuregehalt eines Weißweines erzeugt, indem die Allgäu Wirtschaftsmagazin
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aggressive Apfelsäure durch einen längeren Gärprozess sich selbst in Milchsäure umwandelt. Säurehaltige Weine sollte man nicht mit scharfen Gerichten wie Curry oder Meerrettich genießen. Zu leichten Gerichten sind diese jedoch eine passende Ergänzung, sofern der Säuregehalt als angenehm empfunden wird.
Trocken, feinherb oder lieblich Ob ein Wein als trocken, feinherb oder lieblich beschrieben wird, hängt mit dem Restzuckergehalt im Wein zusammen. Trocken ist ein Wein dann, wenn weniger als neun Gramm unvergorener Zucker pro Liter im Wein enthalten sind. Bei neun bis achtzehn Gramm Restzucker spricht man von feinherben oder halbtrockenen Weinen. Liegt der Restzuckergehalt über achtzehn Gramm pro Liter beschreibt man den Wein als lieblich. Meine Weinempfehlung Meine Frühlingsweinempfehlung stammt vom Weingut Rolf Heinrich aus Heilbronn. Durch die naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge schafft man die Vorraussetzung für gesunde, reife und fruchtige Trauben. Alle Weißweine des Weingutes werden im Kühlkeller bei einer kontrollierter Temperatur von fünfzehn Grad Celsius kalt vergoren. Die Gärung dauert bis zu vier Wochen.
Ihre Simone Waltner
Die Macher des empfohlenen Riesling, Thomas und Andreas Heinrich.
Waltner-Weine (Groß- & Einzelhandel) Ahornweg 2 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 6972277 info@waltner-weine.de www.waltner-weine.de Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 09:30 bis 12:30 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 14:00 Uhr
Bilder: fotolia, simone waltner
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eichte, lebendige und frische Weißweine sind der ideale Begleiter der leichten Frühjahrsküche. Dabei gilt die Faustregel, weißer Wein ist die ideale Ergänzung zu hellen Gerichten wie Spargel oder Fisch. Bei Spargelgerichten sollte man zudem auf eine sogenannte „harmonische“ Säure des Weißweines achten, damit der Spargel nicht bitter schmeckt.
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Qualität ist kein Zufall Das Familienunternehmen Martin Lotter GmbH in Nesselwang ist seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Industriepartner für Metallbearbeitung. Nun decken sie mehr und mehr einen Bedarf, der ihre Kunden in gewohnter Manier äußerst zufrieden stellt: die industrielle Teilereinigung.
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as Mechaniker-Handwerk liegt den Männern der Familie Lotter im Blut. Bereits in den 20ern startete Xaver Lotter mit der handwerklichen Herstellung von Reißfedern für Zeichengeräte. Nach dem 2. Weltkrieg baute Martin Lotter das Handwerk seines Vaters in der heimischen Scheune aus und wiederum Sohn Arthur führte die Geschicke ab 1966 fort. Als gelernter Werkzeugmacher und Meister hielt Arthur Lotter bis 2011 den Firmenkurs auf einer nachhaltigen Expansion. Über all die Jahre – mit konjunkturellen Höhen und Tiefen – leitete er die Geschicke der Firma nach seinem Grundsatz „Der Mensch steht über dem Ertrag“. Auch der heutige Geschäftsführer Bastian Lotter hält am Credo von Vater Arthur fest. Momentan arbeiten zehn Mitarbeiter in den Hallen des traditionsreichen Familienunternehmens im Hertinger Weg in Nesselwang. Bastian Lotter ist Meister für Feinmechanik und Geschäftsführer in der dritten Generation. Als ‚gute Seele‘ ist Vater Arthur nach wie vor im Tagesgeschäft integriert. Der Ver-
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Doch all diese Maschinen dienen nicht nur der Standardbearbeitung von gängigen Metallen. Generell zerspanen die Nesselwanger alle Sondermaterialien, wie beispielsweise Chrom-Nickelstähle, Molybdän sowie Titan und deren Legierungen. Der Fokus liegt seit Jahren aber auf der Bearbeitung von Kupfer, Nickel und Verbundstoffen, im Besonderen auf Bauteilen für den Halbleiter- und Elektrobereich. Von links Eva-Maria Guggemos, Geschäftsführer Bastian Lotter und Vater Arthur Lotter.
waltungsapparat wird bewusst schlank gehalten, damit die Kommunikationswege kurz und unkompliziert bleiben. Neben der langjährigen Mitarbeiterin Rita Baur, die zuständig ist für die Personalabrechnungen und Buchhaltung, ist zusätzlich nur noch Tochter Eva-Maria feste Mitarbeiterin in der Verwaltung und kümmert sich um alle Belange von A-Z. Damit ein Unternehmen über all die Jahrzehnte bestehen bleibt, hält Bastian Lotter eine wohl überlegte Expansion für sinnvoll. „Nicht Menschen müssen schinden, sondern Maschinen!“.
„Unsere Mitarbeiter gehen mit allen Werkstücken äußerst sorgfältig um!“ Teilefertigung im Speziellen Feiner Metallgeruch steigt täglich in der Fertigungshalle der Martin Lotter GmbH auf, wenn die fleißigen Mitarbeiter Metallteile drehen, fräsen, läppen und blitzeblank reinigen. Das geht natürlich nur mit den passenden Maschinen. CNC gesteuerte Kurz-und Langdreher, drei- und vierachsige Fräsmaschinen sowie Horizontalund Vertikal- Bearbeitungszenten, ect. füllen den Maschinenpark aus. Somit wird der gesamte Fertigungsvorgang vom Sägen bis zur Endreinigung in der Martin Lotter GmbH durchgeführt.
Ein Endergebnis, das sich sehen lassen kann: Die Werkstücke nach der schonenden Reinigung.
Vorher - Nachher. Das einst stark verschmutzte Kontaktstück zeigt eindrucksvoll die Stärke der industriellen Teilereinigung.
Tiefenreinigung, bis es glänzt Nur wenige Metallbetriebe verfügen über eine interne Werkstückreinigung. Bereits seit vielen Jahren reinigen die Facharbeiter von Lotter GmbH Metallteile von Fetten, Ölen, Spänen und anderem Schmutz. Und der Bedarf für diesen einfachen und schnellen Service steigt immer mehr an. Hierfür nutzen sie hochmoderne Reinigungsanlagen, welche mit modifizierten Alkoholen umweltfreundlich arbeiten. Nach der Reinigung kommen die Werkstücke nicht nur sauber aus dem Automaten. Die integrierte Vakuumtechnik trocknet auch alle Öffnungen und Bohrungen der Metallteile.
Im kleinen Familienbetrieb Kundennähe großschreiben An erster Stelle steht stets das Wohl des Kunden. In einem kleinen Familienunternehmen ist dies auch möglich. Alle helfen zusammen, damit der Kunde letztendlich möglichst schnell und perfekt verarbeitete Werkstücke in Händen hält. Bei der Firma Lotter fängt die Qualitätssicherung beim Einkauf an und führt über die Einhaltung von Maßhaltigkeit, Oberflächenbeschaffenheit und Material der gefertigten Teile. Alle Facharbeiter sind förmlich getrimmt auf den schonenden Umgang mit Werkstücken: „Unsere Mitarbeiter gehen mit allen Werkstücken äußerst sorgfältig um!“, betont Bastian Lotter. Für Lotter ist ein Zeichen für Qualität nicht nur die einwandfreie Fertigung der Teile, sondern auch Termintreue, Kundennähe sowie faire Preise. In allen Arbeiten und Werken folgt die Martin Lotter GmbH eben stets ihrem Grundsatz „Qualität und Präzision sind kein Zufall!“.
Sabrina Vogler
Der Mitarbeiter ist momentan an der Läppmaschine tätig.
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Falls der Kunde es wünscht, stellt Bastian Lotter auch eine individuelle Dokumentation des Reinigungsvorganges aus. Dank individueller Programmierung gewährleistet er, dass die Bauteile je nach Material, Oberfläche, Werkstück und Ansprüchen sorgfältig behandelt werden. Auf Wunsch können die Teile auch außerhalb der Anlage konserviert werden.
Bilder: Lotter GMBH, Wolfgang Pfisterer, Unglert
Die Kupfer-Scheiben liegen nach der Reinigung sorgfältig geschützt auf den Kunststoff-Ringen auf.
Martin Lotter GmbH Hertinger Weg 10 87484 Nesselwang Telefon (08361) 1353 Telefax (08361) 1354 kontakt@martin-lotter.de www.martin-lotter.de
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LiSe – In allem
was Besonderes Die Liebenau Service GmbH, besser bekannt unter LiSe, setzt seit 1999 neue Maßstäbe als Dienstleistungsunternehmen. In allen Tätigkeitsfeldern arbeiten hier Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand.
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enn eine besondere Veranstaltung wie der geplante „Tag der offenen Tür“ in der Liebenau Service GmbH ansteht, herrscht im Küchentrakt Hochbetrieb. Für die routinierten Caterer ist dies jedoch schon Routine. Neben der Bewirtung besonderer Events beliefert die Küche im Tagesgeschäft sowohl interne Kunden der Stiftung Liebenau als auch externe Betriebe wie Betriebskantinen. Mit knapp sieben Millionen von insgesamt 17 Millionen Umsatz ist dies das Hauptstandbein des Unternehmens. Doch das Angebot der LiSe in infrastrukturel-
lem Facility-Management umfasst darüber hinaus noch weitere Serviceleistungen, die von der Gebäude- und Textilreinigung bis hin zu Organisationsberatung und Training reichen. So bietet die Liebenau Service GmbH einen Full-Service mit individuellen Lösungen, die zu dem entsprechenden Unternehmen passen und speziell auf deren Anforderungen zugeschnitten sind. Rund 500 Beschäftigte bilden das Team aus Führungskräften und Mitarbeitern. Dabei wird die Freiheit und Individualität jedes Einzelnen besonders geachtet. Dies zeigt sich im Konzept der 100prozentigen Tochtergesellschaft der Stiftung Liebenau, die Inklusion von leistungsgeminderten Menschen als gelebte Praxis verfolgt. In der Werkstatt für behinderte Menschen oder als Arbeitgeber für Menschen mit Teilleistungsschwächen werden für jeden die bestmöglichen Arbeitsbedingungen geschaffen. Daneben macht sich die LiSe einen Namen als Ausbildungsbetrieb. Neben den gewerblichen Ausbildungen zum Systemgastronom oder Textilreiniger bietet die LiSe auch die Möglichkeit zum dualen Studium des Food-Managements.
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Bei der gläsernen Produktion können Besucher in den verschiedenen Bereichen einen Eindruck gewinnen.
„Gläserne Produktion“ am Tag der offenen Tür Beim Tag der offenen Tür am 18. Mai haben Besucher die Möglichkeit, sich umfassend über alle Bereiche der LiSe zu informieren. Von 11.00 bis 16.00 Uhr laufen alle Produktionen und bieten einen Einblick in den Alltag der umfassenden Dienstleistungen der LiSe. „In der Küche wird gekocht, in der Wäscherei gewaschen und die Gebäudereinigung ist bei der Arbeit. Die Besucher können in allen Bereichen mitarbeiten
Daneben sorgt ein buntes Rahmenprogramm für Abwechslung bei Groß und Klein. Im Festzelt gibt es zahlreiche kulinarische Schmankerl, „nicht die obligatorische rote Wurst“, schmunzelt Nabholz, „und die Aktionen des Kinderspielmobils sorgen dafür, dass auch die Jüngsten an diesem Tag ihren Spaß haben.“ „Die Sanierung von Großküche, Kantine und Wäscherei sowie das 15jährige Bestehen der LiSe war für uns Grund genug, uns der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt René Nabholz, „wir möchten mit diesem Tag die Produktionsstätten erfahrbar machen und uns als Arbeitgeber vorstellen.“
Susanne Reitberger
Tag der offenen Tür bei LiSe Sonntag, 18. Mai 2014, 11:00 Uhr – 16:00 Uhr ® Gläserne Produktion (Textilservice – Wäscherei, Catering – Großküche und Kantine, Gebäudeservice) ® Breitgefächertes kulinarisches Angebot – Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Waffeln am Stiel ® Kinderunterhaltung mit dem Spielmobil und Kinderschminken ® Großes Gewinnspiel mit attraktiven Preisen ® Musikalische Umrahmung des Tages
Bilder: LiSe service gmbh, Soell, Fotolia
um einen Eindruck zu gewinnen. So kann man zum Beispiel an der großen Mangel stehen und Bettwäsche mangeln oder in der Küche im Kessel rühren“, erklärt Marketing- und Vertriebsleiter René Nabholz das Konzept der „Gläsernen Produktion“.
Liebenau Service GmbH Siggenweilerstraße 11 88074 Meckenbeuren Telefon (077542) 107010 Telefax (07542) 987010 service@lise-gmbh.de www.lise-gmbh.de
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Auf den Spuren von Kuhnigunde Wer für den nächsten Betriebsausflug ein Programm der besonderen Art plant, sollte auf der Landkarte den kleinen Allgäuer Ort Diepolz auf über 1037 Höhenmeter näher in Augenschein nehmen. Hier entstand vor 12 Jahren das Allgäuer Bergbauernmuseum, welches einen ganz besonderen Einblick in die Geschichte der Region und das Leben im Allgäu bietet.
Das Team engagiert sich mit Herz und Seele in seinem Allgäuer Bergbauernmuseum.
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Ein gurgelndes Geräusch ist zu hören. Ringsherum sind Bilder, zum Teil Originalaufnahmen, die zunächst nicht einschätzbare Abbildungen zeigen. Doch beim Blick auf die Infotafeln daneben wird klar: Man befindet sich mitten in einem von vier Kuhmägen von Kuhnigunde. Der „begehbare Kuhmagen“ ist die neueste Attraktion im Allgäuer Bergbauernmuseum. Durch ein großes Maul gelangen die Besucher ins Innere der Kuh, wo sie an interaktiven Stationen über die Verdauung der Kuh informiert werden. Wem diese Informationen zu sehr ins Detail gehen, findet auf dem Gelände zahlreiche andere museale Anregungen. Auf große Effekte verzichtet
das kleine Museum dabei und setzt stattdessen auf das echte Leben. In der umfassenden Ausstellung bekommen die Gäste einen Einblick in die Bergbauernwelt – früher wie heute. „Das Ziel ist es, Interesse zu wecken und Impulse zu setzen.“, erklärt Museumspädagogin Alexandra Konda, „Wir möchten eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schaffen.“
Wissen erleben – in Theorie und Praxis Zahlreiche Tiere sind auf dem Museumsgelände und dem dazugehörigen Hof zuhause: Allgäuer Braunvieh, Bergschafe, Schweine, Hühner, sogar ein Bienenvolk. Besonders die neugeborenen Lämmer sind
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identisch und vermitteln anschaulich, wie das Leben damals aussah. Hier empfängt eine Haushälterin die Besucher und zeigt, wie vor rund 100 Jahren gekocht, genäht und gewaschen wurde.
Museumspädagogin Alexandra Konda versucht sich am Melksimulator.
Haushälterin Monika Brey zeigt wie‘s geht: Butterherstellung nach alter Art.
Betriebsausflug einmal anders Für Erwachsenen-Gruppen bietet das Museum neben einem geselligen Tag die Vertiefung verschiedener Themen bei einem Workshop im historischen Sattlerhof an. Da werden Allgäuer Krautschupfnudeln auf dem Holzherd zubereitet, Butter in alten Handrührgläsern hergestellt, Kräuter gesammelt und zu Kräutersalz verarbeitet, Woll-Lust beim Filzen erlebt, ein Brot im Holzofen gebacken oder der Zauber des Bergwaldes bei einer Exkursion durch die seltenen Tier- und Pflanzengesellschaften erlebt. Danach geht‘s zum gemütlichen Kässpatzen-Essen auf die Höfle-Alp, wo bei einer sagenhaften Aussicht über die Allgäuer Bergwelt der Tag ausklingt.
In der urigen Höfle-Alp findet ein abwechslungsreicher Tag einen gemütlichen Ausklang.
Die Ausstellung vermittelt instruktives Wissen über die Entwicklung der Milchwirtschaft im Allgäu oder das entbehrungs reiche Leben und Wirtschaften in den Steillagen. Im historischen Sattlerhof kann der Alltag einer Bergbauernfamilie anno 1920 erlebt werden. Über knarrende Böden geht es am bullernden Ofen vorbei in die gemütliche Stube und die Schlafkammer. Kleidungsstücke und Alltagsgegenstände aus früherer Zeit machen die Atmosphäre Allgäu Wirtschaftsmagazin
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„Hinter all dem steckt viel Arbeit, die aber dank eines großartigen Teams sehr gut bewältigt wird.“, sagt Alexandra Konda. Dass die Mitarbeiter Herz und Seele des Museums sind, spürt man hier in jedem liebevoll gestalteten Detail. So präsentiert sich das Allgäuer Bergbauernmuseum als geniales Freiluft-Museum und Ausflugsziel: Kritisch, lehrreich, witzig und unterhaltsam. Susanne Reitberger
» Milchstrassen – Wege der Allgäuer Milch « Sonderausstellung vom 13. April bis 02. November 2014 Wie Sterne zur Milchstraßen gehören Kühe zum Allgäu. Die Sonderausstellung zeigt die vielfäl tigen Wege der Milch von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung. Gefördert wird diese Ausstellung ebenso wie das Projekt „Kuhmagen“ durch das Bayerische Staats ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschafts fond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Sponsor des Allgäuer Bergbauern museums ist Schäffler Bräu aus Missen.
Allgäuer Bergbauernmuseum e. V.
Im Eingangsbereich und Museumsladen gibt es allerhand „Kuhrioses“ und Originelles.
Bilder: Susanne Reitberger
jetzt im Frühling ein großer Anziehungspunkt. Wenn Bauer Richard Wiedemann eines der Kleinen mit der Flasche füttert, ist man mitten drin im Allgäuer Er-Leben. Der Museumsbauer lebt auf dem Einhof von 1787. In einem Teil der Scheune gibt es allerhand Wissenswertes rund um die Kuh und Mutige dürfen ihr Können am Melk simulator ausprobieren.
Diepolz 44 87509 Immenstadt Telefon (08320) 709670 Telefax (08320) 9259852 info@bergbauernmuseum.de www.bergbauernmuseum.de
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Vorschläge zur Priorität der Fotos: Auf jeden Fall die 4 Fotos: reichart6551, reichart6556, Jente1, Jente2. Dann: Jente3, reichart6562 (soweit Platz reicht), dann: Jente4 und Jente5 (soweit Platz reicht).
... auf der Suche nach Wolkenkuckucksheim: Peter Jente & die Kunsthallen am Lech „Du lebst doch nicht in Wolkenkuckucksheim!“ Sein Vater Friedl hat den jungen Peter Jente oft aus seiner gedanklichen Welt auf den Boden der Tatsachen holen wollen. Und doch: Der heute 47-jährige frei schaffende Künstler sucht in den Füssener Kunsthallen am Lech immer noch nach seinem persönlichen Zugang zu der utopischen Stadt in den Wolken, einem Luftschloss nicht unähnlich, das keine Bodenhaftung hat und jedes Realitätssinnes entbehrt.
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er 1967 in Kempten geborene Jente lernte auf elterlichen Wunsch erst einmal etwas Solides: Er wurde technischer Zeichner. Dann aber sattelte er um, wurde diplomierter Kunstpädagoge und Industriedesigner. Mit der Halle auf dem früheren Werksgelände der Füssener Textil AG, romantisch an der Lechschleife unterhalb der historischen Altstadt gelegen, liebäugelte der Künstler schon länger. 2006 konnte er eine der Hallen mieten. Das seit 1887 unveränderte Fabrikgebäude hat Jente entkernt soweit es ging. Er demontierte Ma-
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schinen und Einrichtung, entfernte mit einer Drahtbürste die dreckig schwarzen Farben an Decke und Wänden und kalkte alles hell: „Die Kosten waren nicht so groß, aber rund 5000 Arbeitsstunden stecken da drin.“ Das ganze dokumentierte der Künstler mit Fotos ‚vorher – nachher‘ und erhielt 2008 einen Denkmalpreis des Landkreises Ostallgäu. Kommt man als Besucher in die Kunsthalle am Lech, so begrüßt einen ein rotes Telefonhäuschen rechts nach dem Eingang. „Das ist eine Bio-Tropenholz-Telefonzelle
aus Indonesien“ und ähnelt daher dem britischen Vorbild. Die hat er im Laufe der Zeit geschenkt bekommen, so wie Sofagarnituren, Sitzecken, Sessel und Tische. Mehr als er derzeit in der 400 Quadratmeter großen und 4,5 Meter hohen Halle hat, kann er allerdings nicht brauchen. Was der Besucher hingegen gut brauchen kann ist warme Kleidung in der nicht beheizbaren Halle.
Nicht die Natur nachäffen „Ein Atelier ist ein Laboratorium. Man äfft nicht der Natur hinterher, sondern erfin-
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det sie neu.“ Diese historische Inschrift hat sich der Künstler auf ein mal zwei Meter Leinwand in römisch anmutenden Lettern gemalt, „wobei mir die Acrylfarben wichtig waren.“ Die Worte seien erst dazu gekommen, es sei quasi sein Arbeitsleitspruch auf einer Art Blackboard, „damit ich nicht vergesse zu arbeiten.“
Veranstaltungen & Termine
15. Juni 2014, 15.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen („weiß blau“): Peter Jente und sein Atelier. 1. Oktober 2014 kommt der Gitarrist von Bruce Springsteen („Born in the U.S.A.“) in die Kunsthalle am Lech.
Figuren wachsen in den Himmel Doch zurück zum Wolkenkuckucksheim: Bei diesem Projekt verwendet er scharfkantige, wenige Zentimeter große Stahlbleche in der Art eines Schattentheaters. Die stellt er auf 50 Zentimeter hohe, dünne Holzstäbchen und positioniert sie als überdimensionalen Vordergrund vor Häuser und Landschaften. So erwecken die Schattenfiguren den Eindruck, als würden sie hoch in den Himmel „wachsen“… bis in des Künstlers Wolkenkuckucksheim.
Jeden Donnerstag ab 20.00 Uhr „open stage“: Musiker mit und ohne Instrument treffen sich hier. 3 bis 4 Mal pro Jahr Kleinkunstveranstaltung mit bekannten Künstlern der Szene.
„König Ludwig und Neuschwanstein, das ist schon ein bisschen Wolkenkuckucksheim.“ Peter JentE
Auch das Königsschloss Neuschwanstein ist ihm eine Art Wolkenkuckucksheim. Er malt es für eine Ausstellung, die er in der Fachklinik Enzensberg im nahe gelegenen Hopfen am See präsentiert. Auftragswerke hat er schon für Wanzl in Leipheim, Mercedes in Stuttgart, Hirschvogel in Denklingen, Endres+Hauser Wetzer in Nesselwang sowie MPE-Garry in Füssen gefertigt. Viele seiner Werke hat er in einem Bilderbüchlein zusammengefasst. Bilder: peter jente, anton reichart
Was ist es, was er macht? Er malt etwas, was so nicht fotografiert werden kann. Ein Beispiel hängt in einer der seitlichen Fensterleibungen: Über den Malutensilien prangt ein Bild der britischen Sängerin Amy Winehouse und blickt verträumt auf den Betrachter herab. Ein Foto könnte diesen Eindruck kaum wiedergeben, den Jente durch Abmalen von einer Fotografie auf die Leinwand gezaubert hat.
Jeden Montag, 15.00 bis 21.00 Uhr Die Montagsmaler. Frei zugänglich, Utensilien stehen zur Verfügung (kein Malkurs, sondern freies Malen).
Neben Jente arbeitet auch Steffen Kalmus hier und bearbeitet Wurzelholz („er ist sozusagen mein Mietnomade“). Aber auch die Bildhauerin Julia Hiemer („eine begnadete Künstlerin“) und weitere Kunstschaffende haben ihr Domizil in den Kunsthallen am Lech gefunden. Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Anton Reichart
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Zehn Jahre mit dem liebsten Rohstoff Holz Aus einem Jahr wurden zehn Jahre und aus 15 Mitarbeitern wurden 45 Mitarbeiter. Die Zimmerei Hölzle in Erkheim blickt auf zehn zufriedene Jahre unter der Geschäftsführung von Thomas Merk und Rudolph Merkl zurück.
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ehn Jahre sind wenig, wenn man das Jubiläum der Geschäftsführung in Relation zum Gründungsjahr 1895 setzt. In der über 200-jährigen Firmengeschichte wechselte mehrmals der Name und Besitzer, bevor der heutige Geschäftsführer Thomas Merk 2004 den Betrieb übernahm. Er selbst hatte noch bei Senior Alfons Hölzle das Zimmererhandwerk erlernt. Gemeinsam mit Rudolph Merkl und weiteren vier Gesellschaftern hat er die Zimmerei Hölzle zu dem gemacht, was sie heute ist: ein florierender Handwerksbetrieb mit vollen Auftragsbüchern, 45 ehrbaren Zimmerern und Bauten im gesamten Allgäu. Auch das Areal in Erkheim ist riesig und umfasst fünf Lager- und Produktionshallen, ein Bürogebäude, einen Ausstellungsbereich sowie einen Fuhrpark mit 15 Fahrzeugen.
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Von Kleinarbeiten bis Kirchen „Es gibt nichts, was wir nicht machen. Solange es mit Holz zu tun hat!“, sagt Thomas Merk. Die Kunden fragen kleine Arbeiten wie die Reparatur eines Gartenzaunes an oder brauchen die Unterstützung von
„Es gibt nichts, was wir nicht machen. Solange es mit Holz zu tun hat!“ erfahrenen Zimmerern auf der eigenen Baustelle. „Viele Bauherren wollen beim Bau der eigenen vier Wände mitwirken!“, erklärt Thomas Merk. In so einem Fall fahren seine kompetenten Facharbeiter auf die Baustelle, um gemeinsam mit dem
Bauherren seine Vorstellungen zu verwirklichen und fachmännischen Rat zu geben. Auch die finanzielle Seite spielt hierbei eine Rolle; dabei wird die Arbeitsleistung dem Bauherren finanziell gutgeschrieben. Dieses Modell funktioniert bei der Zimmerei Hölzle anstandslos und Thomas Merk kann mit gutem Gewissen sagen, dass „wir mit unseren Bauherren auch noch nach vielen Jahren ein gutes Verhältnis pflegen!“.
Denkmalschutz kann nicht jeder Historische Gebäude, alte Kirchen oder romantische Landhäuser sind eine Besonderheit in der regionalen Architektur. Daher legt das Denkmalamt viel Wert auf den größtmöglichen Erhalt dieser Bauten. Nur wenige Zimmererbetriebe sind qualifiziert für den Bau oder Umbau altehrwürdiger Häuser. Die Zimmerei Hölzle hat mittler-
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weile schon zahlreiche solcher denkmalgeschützter Objekte saniert. Dazu zählen beispielsweise die ‚Alte Spinnerei und Weberei‘ in Kempten, der Bahnpark in Augsburg oder Kirchen im gesamten Allgäu, wie in Isny, Dillingen oder Untrasried. Für die gelungene Sanierung eines denkmalsgeschützten Gebäudes ist die abgestimmte Zusammenarbeit mit Statikern und Denkmalamt die Grundvoraussetzung. Hinzu kommt das erforderliche Fachwissen sowie penibles und akkurates Arbeiten. Nur so können die Hölzle-Zimmerer die Standsicherheit des Gebäudes wieder herstellen.
Eine große Herausforderung war der Neubau des Zwiebelturms der Kirche in Isny.
Auch im landwirtschaftlichen Bereich erstellt die Zimmerei Hölzle große Ställe und Hallen.
Ein erfolgreiches Netzwerk Die Zimmerei Hölzle bleibt bei ihrer Grundkompetenz: Die Verarbeitung von Holz. Daher bieten sie auch keine schlüsselfertigen Häuser an. Nichts desto trotz ist die Abstimmung mit Statikern, Architekten, Planern und Energieberatern notwendig. Thomas Merk ist sich der großen Verantwortung beim Hausbau bewusst: „Wir
sprechen gern Empfehlungen bezüglich der Planung und weiteren Handwerkern aus, aber letztendlich muss der Bauherr entscheiden“.
Zimmerern ist nicht nur Arbeit, sondern Leidenschaft Wie für viele Zimmerer im Allgäu, so ist auch für die Erkheimer der Umgang mit
Holz etwas Unvergleichbares. „Als junger Kerl war es für mich das Höchste, mit Holz und in der Höhe zu arbeiten!“, schwärmt Thomas Merk. Auch anderen jungen Menschen möchte Thomas Merk in seinem Betrieb diese Chance geben und bildet aus. So beschäftigen sie derzeit fünf junge Auszubildende und nehmen jährlich Neue hinzu. Der Grund dafür liegt auch in der Absicherung des eigenen Betriebs: „Für die hohen Anforderungen brauchen wir hoch qualifiziertes Personal. Daher bilden wir selbst aus“, erklärt der Geschäftsführer und setzt auf die eigenen Mitarbeiter. Kein Wunder also, dass bei Hölzle ein hervorragendes Betriebsklima herrscht: „Wer bei uns arbeitet, will auch hier bleiben!“, freut sich Thomas Merk. Und das liegt sicherlich nicht nur daran, dass die betriebseigene Fußballmannschaft in den letzten Jahren stets erfolgreich an Hobbyturnieren mitspielte. Ein guter Zusammenhalt unter den Mitarbeitern macht eben oft den Unterschied. Als Dankeschön für die Verbundenheit zum Betrieb fährt die komplette Belegschaft mit ihren Familien zu einem Tagesausflug nach Tripsdrill, um das 10jährige Firmenjubiläum zu feiern.
Sabrina Vogler
Zimmerei Hölzle GmbH
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Bilder: Zimmerei Hölzle
Die 45 qualifizierten Zimmerer arbeiten leidenschaftlich gern bei der Zimmerei Hölzle in Erkheim.
Sägemühlweg 7 87746 Erkheim Telefon (08336) 80270 Telefax (08336) 802720 info@zimmerei-hoelzle.de www.zimmerei-hoelzle.de
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Ob Aktionen einzelner Tüftler oder Initiativen großer Konzerne – bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Projekte der Energiezukunft Allgäu“ ging es um Engagement und Kreativität. Die EnBW Energie BadenWürttemberg AG unterstützt diese Kampagne aktiv.
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it einem E-Bike 320 Kilometer von Pfronten nach Torbole am Gardasee? Für Martin Osterried kein Problem. Der Ostallgäuer setzt auf Wasserstoff als Energieträger. Über eine Brennstoffzelle im Anhänger, gespeist aus einer Wasserstoffflasche mit zehn Liter Inhalt, wurden die Akkus des E-Bikes während der Fahrt wieder geladen – als Emissionen gab es dabei nur warme, feuchte Luft. Auch Manfred Guggemos aus Warmisried im Unterallgäu ist ein echter Allgäuer Mächler und tüftelt ständig an neuen Ideen zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
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Die Preisverleiher mit den stolzen Gewinnern: v.l.n.r. R. Garmisch (Energieteam Wasserburg), S. Bosse (OB Kaufbeuren), M. Sambale (Geschäftsführer eza), G. Edeler (Energieteam Wasserburg), L. Reiber (Nahwärme Rammingen), K. Leveringhaus (Explorer Hotels), Manfred Guggemos, K. Fischer (Allgäu GmbH), F. Pschierer (Staatssekretär), Martin Osterried.
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Osterried und Guggemos gehören zu den glücklichen Preisträgern, die für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Projekte der Energiezukunft Allgäu“ mit einer Anerkennung ausgezeichnet wurden. Bei dem Wettbewerb, der vom Projekt Energiezukunft Allgäu initiiert wurde, waren herausragende kommunale und private Initiativen gesucht worden, die heute bereits für die Energiezukunft im Allgäu stehen.
Der Solarpark Leibertingen versorgt rund 600 Haushalte mit ca. 2,1 Mio. kWh Strom im Jahr.
möglicht hatten dies AllgäuStrom, EnBW, Erdgas Schwaben, EW Reutte, LEW und Vorarlberger Kraftwerke, die sich alle am Projekt Energiezukunft Allgäu beteiligen.
Das Projekt „Energiezukunft Allgäu“ Im Allgäu arbeiten viele Menschen und Gruppierungen an einer sicheren, nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung und Energienutzung für die Zukunft. Um diese Kräfte zu bündeln und gezielt ein Konzept für die Energiewende zu erarbeiten, startete 2012 das Projekt „Energiezukunft Allgäu“. Unter der Trägerschaft der Allgäu GmbH wurde das Energie- und Umweltzentrum eza! mit der Projektumsetzung beauftragt. Ziel sei es, unter anderem für die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft Daten und Fakten zur Energiezukunft aufzubereiten und für den Standort Allgäu wichtige Weichen zu stellen, erklärt Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. „Der Wettbewerb ist Teil des Konzepts und soll zeigen, dass es heute schon großartige Initiativen gibt“, so eza!-Geschäftsführer Martin Sambale. Durch die finanzielle Unterstützung von namhaften Energieversorgungsunternehmen konnte ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro ausgeschüttet werden. ErAllgäu Wirtschaftsmagazin
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Mit der Unterstützung dieses Wettbewerbs leistet die EnBW Energie Baden-Württemberg AG einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung. Die EnBW gehört zu den größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa. Mit rund 20.000 Mitarbeitern versorgt sie 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen. In den kommenden Jahren forciert das Unternehmen den Ausbau der erneuerbaren Energien und möchte mit Netzausbau und intelligenter Technik immer mehr erneuerbare Energien in die Netze und smarte Energiesysteme integrieren.
Susanne Reitberger
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Windenergieanlagen versorgen Haushalte mit umweltfreundlichem Strom.
Regionalzentrum Oberschwaben Adolf-Pirrung-Straße 7 88396 Biberach Telefon (07351) 530 Telefax (07351) 2111 rz.oberschwaben@enbw.com www.enbw.com
Bilder: ENBW, DECK
Thomas Staebler, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Oberschwaben.
Für die private Initiative „Nahwärme Rammingen GmbH & CoKG“ gab es 3000 Euro für die Installation eines Nahwärmenetzes in der Unterallgäuer Gemeinde. 19 Haushalte profitieren nun von der Abwärme einer örtlichen Biogasanlage. Die gleiche Summe erhielt das Projekt „Ökostern“ in Wasserburg. Die ehrenamtlichen Mitglieder des örtlichen Energieteams erarbeiteten ein Klassifizierungssystem für Beherbergungsbetriebe, das nach Ansicht der Jury Vorbildcharakter im Sinne eines
nachhaltigen Tourismus hat. Katja Leveringhaus und Jürnjakob Reisigl freuten sich ebenfalls über eine Auszeichnung ihrer Explorer-Hotels-Entwicklungs-GmbH. Minimierung der Energieverluste und Maximierung der Energiegewinne, so lautet die Maxime, die hinter den ersten zertifizierten Passivhaus-Hotels in Fischen, Nesselwang und Gaschurn (Vorarlberg) steckt.
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Feiern, Entspannen, Genießen und mehr
Herzlich Willkommen im Sonnenhof in Mauerstetten Seit nunmehr 25 Jahren lädt der Sonnenhof in Mauerstetten zum Trinken, Schlemmen und Verweilen ein. Seit Juni 2008 führen Marion Neher und Henning Rausch das Speise-, Ausflugs- und Veranstaltungslokal. Nach umfangreichen Renovierungsund Umbauarbeiten bieten die Gastwirte nun bereits im sechsten Jahr gutbürgerliche und regionale Schmankerl mit internationaler Note. Die Hotelfachfrau und der Koch führten zuvor gemeinsam erfolgreich das „Allgäu up!“ in Kempten. Als sie das Angebot der Übernahme des Sonnenhofs erhielten, waren sich die gebürtigen Kaufbeurer schnell einig – das ist ihr passendes Objekt. Gemütlicher Charme einer modernen Traditionsgaststätte trifft auf höchste Flexibilität bei der Raumgestaltung Den Gastwirten waren bei dem Umbau zwei Aspekte besonders wichtig: Der gemütliche Charme einer bayerischen Traditionsgaststätte und eine höchstmögliche Flexibilität bei der Raumgestaltung hinsichtlich dem Tischarrangement, um den verschiedensten Kundenwünschen entsprechen zu können. So bietet sich der Sonnenhof für nahezu alle Festivitäten und Gesellschaften an. Sowohl die kleine gemütliche Runde im Stüberl, wie auch die Gesellschaft im großen Gastraum mit bis zu 150 Gästen kann individuell platziert und versorgt werden.
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Und sollten es doch mal noch einige Gäste mehr sein ... kein Problem! Die Gastwirte haben Zugriff auf die benachbarte Mehrzweckhalle, in der sie Feierlichkeiten für bis zu 450 Gäste ausrichten können. Der Sonnenhof bietet zudem einen Biergarten in ganztägig sonniger Südlage mit Windschutz, Hunde-Bar und herrlicher Panoramasicht bis zu den Allgäuer Bergen. Hier haben über 100 Gäste Platz.
» Wir sind offen für alle Anfragen – und flexibel wenn es um die Umsetzung geht. «
Marion Neher
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Feiern von S bis XXL ... Für Feiern und Veranstaltungen ab zehn Personen bietet Küchenchef Rausch ad hoc eine Auswahl von 29 drei- bis fünfgängigen Menüs. Selbstverständlich dienen diese auch erst einmal als Anregung und können ganz nach Kundenwunsch umgestellt, angepasst oder erweitert werden. Was möglich ist, wird umgesetzt, lautet das Credo der Allgäu Wirtschaftsmagazin
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engagierten Gastwirte. Mit einer weiten Auswahl vielfältiger Buffetkreationen werden auch größere Gesellschaften bestens versorgt und kulinarisch verwöhnt. Ob bayerisches, internationales, italienisches Buffet, kaltes und warmes Fingerfood oder das zünftige Spanferkel Buffet ... im Sonnenhof erhält jeder Gastgeber für seine Gäste das passende Speisenangebot. Für das Fest in den eigenen Räumlichkeiten liefert der Partyservice den kulinarischen Rahmen für 30 bis 200 Personen. Marion Neher und Henning Rausch erstellen gerne das passende Angebot – von Canapés über Buffets bis zum Menü mit Getränken und Service. Zur Zeit nutzen auch schon drei Schulen und eine Firma den Service des regelmäßigen mittäglichen Warmcaterings.
Sieben Tage die Woche Gastfreundschaft – für Busgruppen, Biker, Wanderer, Familien, Geschäftsleute ... Marion Neher, Henning Rausch und ihr elfköpfiges Team bieten Ausflüglern, Gelegenheits- und Stammgästen, Einheimischen und Touristen stets das Gefühl herzlich Willkommen zu sein. Es ist für die Gastwirte und ihre Mitarbeiter eine selbstverständliche Aufgabe und ein Anliegen, dass jedem Wunsch, wenn immer auch möglich, entsprochen wird. Das spricht sich rum und so zählen heute viele Leute aus einem rund 40 Kilometer weiten Radius zu den regelmäßigen Gästen. Viele Motorradund Radfahrer nutzen den sonnigen Biergarten gerne für eine stärkende Pause. Die „Dampflokrunde“, eine rund 80 Kilometer
lange sanfte und attraktive Radrundtour durch das Alpenvorland entlang ehemaliger Bahntrassen, führt nur wenige Meter entfernt am Sonnenhof vorbei. Da bietet sich eine Rast förmlich an – und bei dem Angebot und Service, lässt man sich doch gerne Willkommen heissen.
Nicole C. Becker
Restaurant Sonnenhof Marion Neher & Henning Rausch GbR Bahnhofstraße 44 87665 Mauerstetten Telefon (08341) 81689 Telefax (08341) 100458 info@sonnenhof-mauerstetten www.sonnenhof-mauerstetten.de
Bilder: Unglert
Prosecco auf der Sonnenterrasse oder doch lieber knackige Haxen im Schützenstüberl? Das erfahrene Küchenteam mit Henning Rausch an der Spitze scheut keine Mühe, um den Gästen etwas ganz besonderes zu bieten. Das vielfältige Angebot bietet gutbürgerliche, regionale, traditionelle bayerische Küche mit Schweinshaxen und Spanferkel vom Grill bis hin zu international kulinarischen Finessen. Jeden Montag bis Donnerstag überzeugen die wechselnden Menüs der Mittagskarte durch ein ausgewogenes, qualitativ hochwertiges und zudem preisgünstiges Angebot.
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Alle Zeichen stehen auf GRÜN Meisterhaftes im Garten- und Landschaftsbau Rodé
Manuela und Wolfgang Rodé leiten das meisterhaft geführte Unternehmen Landschaftsbau Oberland seit über 30 Jahren.
Frühling im Allgäu. Auf Wiesen und Weiden, in Gärten und Gehölzen grünt und blüht es. Auch auf der jüngst fertig gestellten Außenanlage eines Hydraulik-Werks bei Kaufbeuren treiben bereits die ersten frisch verpflanzten Bäume aus. Frühlingshaftes Grün soweit das Auge reicht: auf den Anlagen der Residenz „Wohnen im Park“ in Füssen, entlang der Parkplätze des EdekaZentrallagers in Landsberg, um das Regenrückhaltebecken in Thalhofen. Zwar hilft die Natur mit, für manches grüne Fleckerl im Allgäu ist allerdings auch Landschaftsgärtner Wolfgang Rodé verantwortlich, Inhaber des meisterhaft geführten Fachbetriebs „Landschaftsbau Oberland“ in Peiting. Er selbst, seine Frau Manuela und 19 Mitarbeiter zeichnen sich in zahlreichen Grünanlagen vom Oberland bis ins tiefste Allgäu für Rasenbau und Bepflanzung sowie die Pflege vieler Gärten verantwortlich. 134
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Vom Gartentraum zum Traumgarten · L eistungsspektrum der Firma Landschaftsbau Oberland · G rünflächenpflege, Rasenbau und Pflanzungen · P flaster- und Steinarbeiten, Trockenmauern und Hangverbau · B aumsanierungen, Risiko- und normale Baumfällungen, Häckselarbeiten · G roßflächenpflege von Industrieanlagen, Objektbetreuung · D urchforstungen und Waldpflege · Z aunbau und Erdbewegungen · G artenpflege, Baum- und Heckenschnitt vielfältige Pflaster- und Steinarbeiten. Geradezu harmlos nimmt es sich dagegen aus, wenn der Gärtner erzählt, wie er einst die Obstbäume in Vicco von Bülows Garten am Starnberger See schneiden durfte. Vor allem jedoch sind die Peitinger stark in der Landschaftspflege und der Objektbetreuung. Da wird gemäht, geschnitten, gewässert und gejätet, das ganze Jahr über, auf Zuruf oder automatisch über einen Pflegeplan. Wolfgang Rodé kümmert sich aber nicht nur um Bäume und Blumen. Auch die eigenen Mitarbeiter sollen „gedeihen“. Sie erhalten regelmäßig Fortbildungen zu Themen wie Gefahrenvermeidung oder zu Ladungssicherung, und sind alle ausgebildete Ersthelfer. Die wettergerechte Arbeitskleidung wird komplett von der Firma gestellt und einmal im Monat lässt der Chef sogar einen Chiropraktiker ins Haus kommen. „Da lasse ich meine Leute richtig durchkneten“, sagt er grinsend. Seine Angestellten, darunter Landschaftsgärtner, Maschinisten
Die Begrünung und Bepflanzung öffentlicher Flächen erfolgt professionell.
Im Lauf der Jahre haben sich für den Unternehmer und sein Landschaftspflegeteam viele außergewöhnliche Aufgaben ergeben. So ist die Firma von EON Wasserkraft beauftragt, alle Mäharbeiten entlang der Dämme zwischen Roßhaupten und Augsburg durchzuführen und die Wehre mit so genannten Rechenreinigern zu säubern. „Das sind 1,5 Millionen Quadratmeter, die wir allein an den steilen Hängen der Dämme zumeist von Hand mähen. Ein Knochenjob“, so der Inhaber und Chefgärtner. Auch Risikobaumfällungen und Durchforstungen gehören zum Leistungsspektrum des Peitinger Unternehmens, ebenso wie Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Landschaftspflege macht einen Großteil der Arbeit aus, wie hier entlang der Staudämme zwischen Roßhaupten und Augsburg.
und Steinmetze, danken es ihm durch jahrelange Treue und zuverlässige Arbeit. Es verwundert wenig, dass Rodés Landschaftsbau zu einem der ersten bayernweit zertifizierten Betriebe gehörte, die den Namen „meisterhaft geführtes Unternehmen“ trugen – und damit Ausbildungsbetriebe sind. Das Qualitätszertifikat ZERT Bau macht die Landschaftsgärtnerei außerdem zu einem begehrten Partner bei öffentlichen Aufträgen.
Angelika Hirschberg Bilder: Firma Rodé, Angelika Hirschberg
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om Traumgarten bis zur Baumrodung – die Firma Landschaftsbau Oberland genießt als Generalgärtner vor allem bei Gewerbekunden und als Kooperationspartner von Baufirmen großes Vertrauen. „Wir arbeiten sauber, pünktlich und seit mindestens zehn Jahren auch unfallfrei“, sagt Wolfgang Rodé, von Haus aus gelernter Gärtner. Mit Großaufträgen weiß Rodé genauso umzugehen wie mit der Gestaltung exklusiver Privatgärten. „Wer das Kleine nicht schätzt, wird das Große nicht erwerben“, meint der bodenständige Unternehmer, der im übrigen nie um einen guten Spruch verlegen ist. „Wenn uns eine ältere Dame bittet, mal in ihrem Vorgarten zu jäten, sagen wir ebenso wenig nein, wie wenn es um die Bepflanzung einer sieben Hektar großen Außenfläche im Hochsicherheitsbereich geht.“ Fragen kostet also nichts. Auch dieses Motto ist bei den Rodés durchaus wörtlich zu nehmen.
Landschaftsbau Oberland
Stein- und Pflasterarbeiten werden in vielfältiger Form von Wolfgang Rodé und seinem Team ausgeführt.
Wolfgang Rodé Drosselstraße 3 86971 Peiting Telefon (08861) 2411777 Telefax (08861) 2411780 www.landschaftsbau-oberland.de Rode.Wolfgang@t-online.de
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Ein für die
Leben Heimat Über 40 Jahre lebte Gebhard Kaiser für das Oberallgäu. Ein Blick zurück auf das engagierte Leben eines Politikers, der unsere Region nachhaltig geprägt hat.
Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin im Gespräch mit dem scheidenden Landrat des Oberallgäus:
AWM: „Herr Kaiser, nach 42 Jahren ist Ihre Ära als Landrat und Kommunalpolitiker zu Ende. So ganz freiwillig gehen Sie ja nicht?“ Gebhard Kaiser: „Ja, ich verhehle nicht, dass ich noch einmal kandidiert hätte, wenn die Bayerische Politik dies erlauben würde. Ich gehe trotzdem mit Freude und ohne Wehmut, weil ich weiß, dass ich einiges geschafft habe.
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Es war eine Zeit des Aufbaus und der Herausforderungen und ich habe meine Arbeit immer gerne und mit Leidenschaft gemacht.“
AWM: „Ihre politische Karriere begann ja schon in jungen Jahren. Wie erlebten Sie die Entwicklung vom jungen Gemeinderatsmitglied zum Landrat?“ Gebhard Kaiser: „1972 kam ich mit 23 Jahren in den Gemeinderat von Wiggensbach. Drei Jahre später war ich schon der jüngste Bür-
germeister von Bayern. Dies war eine der schönsten und spannendsten Zeiten meines Lebens und ich habe sehr viel dazu gelernt. In diesen 11 Jahren herrschte Aufbruchsstimmung und die ist mir im Blut geblieben. 1984 wurde ich stellvertretender Landrat und kurz darauf Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Aber die 90er Jahre waren sehr hart. Zum stellvertretenden Landrat und Abgeordneten kam noch das Amt des Vorsitzenden beim Abfallzweckverband. Da gab es vom Müll in unserem Garten bis zum Telefonterror alles. Aber ich fand immer sehr viel Halt in meiner Familie, bei
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meiner Frau und meinen drei Töchtern. 1996 wurde ich dann zum Landrat gewählt.“
AWM: „Herr Kaiser, warum haben Sie sich letztendlich doch für Kommunalpolitik entschieden?“ Gebhard Kaiser: „Für mich war bald klar, dass ich als Abgeordneter nicht ins Pensionsalter gehe. Ich habe bei meiner Zeit im Landtag gemerkt, dass ich eine Arbeit mit den Menschen und für die Menschen gestalten möchte. Kommunalpolitik ist einfach etwas Lebendiges. AWM: „Sie haben im Laufe der Jahrzehnte viele Projekte mit vorangetrieben. Was waren für Sie die bedeutendsten?“
Der direkte Kontakt zu den Menschen seiner Heimat war Gebhard Kaiser stets ein Anliegen.
Schneekanonen. Vor dem Neubau der B19 verhandelte ich schon mal selber mit den Bauern, auch wenn dies Staatsaufgabe gewesen wäre“.
AWM: „Gab es für Sie ein Motto, nach dem Sie handelten?“ Gebhard Kaiser: „Auf keinen Fall darf man immer mit dem Gesetzbuch unter dem Arm herumlaufen, sondern die Devise sollte stets heißen: Nicht, wie verhindere ich etwas, sondern wie kann ich es gerade noch genehmigen. Mir war immer wichtig, dass man vom Kirchturmdenken wegkommt und so zu mehr Einheit gelangt.“ Wenn es darauf ankommt, krempelt Landrat Gebhard Kaiser auch mal die Hemdsärmel hoch und packt mit an. Hier mit Ofterschwangs Bürgermeister Alois Ried bei der Eröffnung der Kreiststraße OA5.
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AWM: „Wie werden Sie Ihre viele Zeit in Zukunft nutzen? Langweilig wird Ihnen doch bestimmt nicht?“
Gebhard Kaiser: „Das wird es auch nicht. Ich werde in vielen Ämtern noch aktiv bleiben, z. B. als Vorsitzender beim Kolpingbildungswerk Schwaben oder als Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken. Außerdem möchte ich mich meiner Familie und meinen Enkeln mehr widmen. Und wir werden uns Elektrofahrräder anschaffen und viel wandern.“ AWM: „Was wünschen Sie der Region für die Zukunft?“ Gebhard Kaiser: „Wir müssen noch mehr als bisher zu sammenarbeiten, wenn wir erfolgreich in die Zukunft gehen wollen. Aber in so einer Landschaft zu leben und zu arbeiten wie wir, dieses Glück haben nicht viele.“
Susanne Reitberger
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Bilder: Urlaubsregion allgäu, allgaeuHit, Waffenschmidt, Allgäu Bilder
Gebhard Kaiser: „Da war natürlich der Umbau des Gesundheitswesens mit dem jetzt bestehenden Klinikverbund Kempten-Oberallgäu, der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten, die Gründung der Allgäu GmbH als Tourismus- und Standortverbund, die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Kempten, die Vernetzung der Berufsschulen oder der Hochwasserschutz im Seifener Becken. Außerdem genehmigte ich gegen den Widerstand von Umweltschützern die ersten
Die Musiker-/innen des Musikvereins Schwarzenberg rufen zum 42. Bezirksmusikfest auf.
Die Blasmusik ein jeder liebt, weil sie Lebensfreude gibt Vom 10. – 13. Juli 2014 feiert die Musikkapelle Schwarzenberg das 185-jährige Vereinsbestehen. Aus diesem Anlass richten die Musikerinnen und Musiker des 260-Seelen Ortes mit voller Hingabe das Bezirksmusikfest des Bezirkes 1 / Kempten im Allgäu Schwäbischen Musikbund e.V. aus. 138
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Dirigentin Sandra Settele und Dirigent Alexander Kerpf leiten im Ehrenamt den Musikverein Schwarzenberg.
Management im Ehrenamt Seit rund vier Jahren planen die Verantwortlichen des Musikvereins im extra gegründeten Festausschuss das mehrtägige Bezirksmusikfest. Die intensive Planung läuft seit einem Jahr. Viel Zeit im Ehrenamt, welche von der Familie und Freizeit abgezwackt werden muss. Dirigentin Sandra Settele ist Teil dieses Ausschusses und weiß, dass es „eigentlich jeden Tag etwas zu tun gibt“. Doch warum opfern die Musiker/-innen ihre Freizeit? Dies hat mehrere Gründe. Zum Einen sind die meisten Freunde und Familienmitglieder ebenfalls im Verein und genießen die tolle Gemeinschaft: „Teilweise sind ganze Familien bei uns in der Musik“. Zum Anderen muss natürlich auch ein Verein auf seine Finanzen achten. Allein für Jugendausbildung, Noten und Instrumente geben die Schwarzenberger über 8.000 Euro jährlich aus. Diese Ausgaben müssen durch etwaige Einnahmen refinanziert werden, da die öffentlichen Fördermittel die Kosten nicht decken. Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Katja, Margit und Karin sind die Alphorndamen des Musikvereins Schwarzenberg.
Cocktailofant und Fotogalerie am Schwarzenberger Weiher Um die Aufgaben möglichst geschickt zu verteilen, gründeten die Schwarzenberger 15 Arbeitsgruppen wie für Marketing, die Organisation der Miss ASM-Wahl oder des Festumzuges. So stellte das Team Marketing ein komplettes Werbekonzept auf die Beine. Das eigens entwickelte Logo zeigt den Schwarzenberger Kirchturm. Und der Slogan ‚Der Berg ruaft‘ soll Festgäste sowie Musiker aus Nah und Fern für die Festtage begeistern. Zudem gehören Internetauftritt, Sponsorenmappen, neue Fotos am Schwarzenberger Weiher, Festbriefbögen oder auch T-Shirts zum bunten Mix dazu. „Wir haben speziell für unser Fest ein Erscheinungsbild ausgearbeitet und auf allen Werbemitteln einheitlich umgesetzt“, beschreibt Sandra Settele die Arbeit des Marketingteams. Dass die Kreativität der Schwarzenberger belohnt wird, zeigt auch die Entscheidung der ASM-Jury, die ‚Miss ASM-Wahl 2014‘ in Schwarzenberg auszurichten. Da die Schwarzenberger immer offen sind für tolle
Ideen, haben sie sogar einen eigenen ASMCocktail vom Team ‚Cocktailofant‘ mixen lassen, den sie auch an den Festtagen ausschenken werden.
Klein, aber oho Schwarzenberg hat 260 Einwohner. Davon spielen über 50 Einwohner im Musikverein mit. Ein Bezirksmusikfest in solcher Größe kann aber nicht von 50 Personen gestemmt werden. Daher nehmen – wie auch bereits im Jahr 2003 – zahlreiche Freunde und Familienmitglieder aus Schwarzenberg und OyMittelberg extra Urlaub und helfen mit. Auch regionale Firmen tragen zum Erfolg bei. Seit Herbst akquirierte der Verein örtliche Sponsoren. Der kleine Ort stemmt mit viel Fleiß nicht nur eine Großveranstaltung, sondern erfreut bereits zum zweiten Mal tausende Musiker mit Blasmusik und schenkt ein Stück Lebensfreude. Diese unbezahlbaren Schätze verdanken Festgäste, Musiker/ -innen und Blasmusikfreunde dem Engagement der Schwarzenberger Musiker. Im Ehrenamt und aus Liebe zur Musik.
Sabrina Vogler
Bilder: MV Schwarzenberg
ausende blasmusikbegeisterte Musiker stürmten 2003 zum Bezirksmusikfest nach Schwarzenberg. Damals stellten sie sich mit der Kapelle beim Wertungsspiel einer hochkarätigen Jury, marschierten unter dem Beifall der Zuschauer beim Umzug am Festsonntag und feierten bei Bier und Blasmusik ihre Liebe zur Tradition. Ein Bezirksmusikfest ist neben viel Spaß und Feierlaune jedoch mit einem immensen Freizeiteinsatz und hohen finanziellen Risiken verbunden. Bleiben die Gäste aus, so können die Kosten für gebuchte Bands oder für die Ausstattung nicht gedeckt werden. Nichts desto trotz wagt sich die Musikkapelle Schwarzenberg erneut an die Herausforderung ‚42. Bezirksmusikfest‘ und beweist bereits im Vorfeld, dass mit Kreativität, Engagement und Organisationsgeschick ein beachtliches Event auf die Beine gestellt werden kann.
Die Ehrenmitglieder stärken die Gemeinschaft von Jung und Alt im Musikverein.
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Ein starker Partner für ein gesundes Unternehmen Um einem möglichen Fachkräftemangel in Zukunft vorzubeugen, ist ein intelligentes Konzept im betrieblichen Gesundheitsmanagement der Unternehmen gefragt. Dabei ist das „HELIOS Prevention-Center“ (HPC) im allgäu resort in Bad Grönenbach mit seinen maßgeschneiderten Gesundheitsprogrammen eine wertvolle Unterstützung.
Komponente medizinische Untersuchung Der HPC Check-up beinhaltet zunächst eine umfassende medizinische Untersuchung. Ein wichtiger Bestandteil dieser Untersuchung ist dabei das persönliche Gespräch, denn schon jetzt gibt der Facharzt wichtige Impulse für eine bewusste Lebensführung.
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Komponente Sport – nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist Die Sportwissenschaftler des HPC entwickeln gemeinsam mit jedem Teilnehmer ein individuelles und – wichtig – alltagstaugliches Fitness-Programm, welches auch zu Hause ohne großen Zeitaufwand umsetzbar ist. Komponente Ernährung – Gesundheit, die (man) schmeckt In der hauseigenen Kochschule werden zusammen mit den Teilnehmern leckere Gerichte mit frischen, saisonalen Produkten zubereitet. Auch Vorträge zum Thema Ernährung helfen, die Ernährung künftig gesunder und auch abwechslungsreicher zu gestalten. Komponente Entspannung – erst wer los lässt, kann entspannen Die (Wieder-)Herstellung des Einklangs von Körper, Geist und Seele ist das Ziel der vierten HPC-Komponente „Entspannung“. Massagen, Wohlfühlbäder und
Kneippanwendungen sorgen für wohltuende Entspannung und fördern die innere Ausgeglichenheit. Im großen Wellnessbereich des Hotels mit Pool und Sauna lernen die Teilnehmer (wieder), sich rechtzeitig und vor allem regelmäßig zu entspannen, um mit den Anforderungen des Alltags in Zukunft besser und gesünder umzugehen. Für genauere Informationen können sich Interessenten gerne von Herrn Wolfgang Hörtrich, dem Leiter des HPC, unverbindlich beraten lassen.
Andreas Gajewski
allgäu resort HELIOS business & health hotel Sebastian-Kneipp-Allee 7 87730 Bad Grönenbach Telefon (08334) 53468501 Telefax (08334) 53468555 info@allgaeu-resort.de www.allgaeu-resort.de
2 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin
Bilder: allgäu resort
Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähiger und damit zufriedener Vom eintägigen Check-up bis zu mehrtägigen Gesundheitsworkshops verbindet das modular aufgebaute Programm des HPC die ganzheitliche Prävention für Körper, Geist und Seele mit dem Ambiente eines 4 Sterne Superior Hotels. Dabei stehen die Komponenten Medizin, Sport, Ernährung und Entspannung im Focus der Prävention.
Im Juni 2014 im allgäuer wirtschaftsmagazin:
spezialausgabe „Bauen & Einrichten“
D ie S pezialausgabe 2014 . 6 0 . 0 3 am erschein t
Sie möchten ihr Unternehmen zum Thema Bauen & Einrichten präsentieren? In Form einer Anzeige oder einer Unternehmenspräsentation? Sprechen sie uns unverbindlich an, wir beraten sie gerne! Telefon 0831-960 151 0, E-Mail: info@tt-verlag.de Erscheinungstermin ist der 30.06.2014, Redaktionsschluss ist der 06.06.2014.
Allgäuer Wirtschaftsmagazin Wirtschaftsmagazin
Wirtschaft| Meckenbeuren-Liebenau
Rettenberg
Deutschlands berühmteste Maus zieht ins „Ravensburger Spieleland“ ein Hier kommt die Maus! Die berühmteste Maus aus dem Kinderfernsehen zieht in das „Ravensburger Spieleland“ ein. 2014 können die Besucher des Freizeitparks am Bodensee die orangefarbene Zeichentrickfigur aus dem Fernsehen persönlich treffen. Kinder und Erwachsene lernen von der Maus Wissenswertes und lassen sich auf einen abenteuerlichen Höhenflug mit der Maus auf zwei Beinen ein. „Hier kommt die Maus!“ heißt die neue Familienattraktion, in der die Besucher binnen weniger Sekunden in luftige Höhen und wieder heruntersausen.
Meldungen in Kürze
Das „Ravensburger Spieleland“ (www.spieleland.de) hat heuer an 190 Tagen geöffnet. gpd
Bild: Ravensburger Spieleland
Hier kommt die Maus! Deutschlands berühmteste Maus zieht ins „Ravensburger Spieleland“ ein.
Weingarten
Allgäuer Skiasse bei Zötler Im Rahmen der Veranstaltung „Sportliche Runde bei Zötler“ waren die Allgäuer Skirennläufer Christina Geiger und Stefan Luitz zu Gast bei der Privatbrauerei Zötler in Rettenberg. Die Brauerei unterstützt die Sportler ab April, indem sie die beiden als Werbeträger für alkoholfreies Bier und Weizen engagiert. „Eine tolle Partnerschaft und eine super Unterstützung durch Zötler. Der Skisport, der hier verwurzelt ist, gewinnt damit schon jetzt“, freut sich Christina Geiger. Ebenso wie ihr Sportskollege ist sie stolz auf die Förderung, die für sie beide den Unterschied machen kann. Luitz: „Die Unterstützung aus der Region durch die Brauerei Zötler ist für mich ein echter Gewinn. Sie stärkt uns den Rücken für die kommende Wintersaison.“ sr
„Schuler AG“ will weg von der Börse Der Vorstand der Göppinger „Schuler AG“ (mit Filialen in Weingarten) beabsichtigt, die „Schuler“-Aktien von der Börse zu nehmen. Einen entsprechenden Antrag auf Widerruf der Börsenzulassung zum regulierten Markt wird der Vorstand an die Börsen Frankfurt und Stuttgart stellen. „Schuler bleibt eine Aktiengesellschaft, aber wir wollen im Interesse des Unternehmens auf die umfassenden Publizitätspflichten börsennotierter Aktiengesellschaften verzichten“, so Vorstandschef Stefan Klebert in einer Pressemitteilung. Die österreichische „Andritz“-Gruppe, die im Mai 2012 bei „Schuler“ einstieg, hält zwischenzeitlich mehr als 95 Prozent der „Schuler“-Anteile. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. „Bei einem so geringen Freefloat ist der Kapitalmarkt für uns kein geeignetes Finanzierungsinstrument mehr“, so Klebert. gpd
Bild: Privatbrauerei Zötler
Neue Partnerschaft bei Zötler (von links): Brauereichef Herbert Zötler, Stefan Luitz, Christina Geiger, Niklas Zötler und Verkaufsleiter Georg Müller.
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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten
König Kunde soll in Kempten kaufen
Bild: Andreas Gärtner, HBE
und Kaufkraft profitiere, sich aber auch in Kempten bereits deutlich die Auswirkungen der Verschiebungen des Konsumentenverhaltens zugunsten des Onlinehandels zeigten.
Über Möglichkeiten der Kundenbindung informierten Handelsverband und City-Management Kempten e.V., v.l.n.r. Carsten Gogol (ECE), Dominik Spindler (Point4More), Eva Motzko (City-Management Kempten e.V.), Thomas Lenz (Point4More), Christoph Kleine (elaboratum), Anette Pickert (Staehlin), Wolfgang Puff (HBE).
Rund 50 Kaufleute aus Kempten und Umgebung informierten sich bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Handelsverband und City-Management Kempten e.V. über die Möglichkeiten der Kundenbindung an die Kemptener Innenstadt. HBE-Bezirksgeschäftsführer Wolfgang Puff betonte in seinem Vortrag zur aktuellen Situation, dass der Handel in Kempten zwar gut strukturiert sei und von einer überdurchschnittlichen Zentralität
Nach Berechnungen des Handelsverbandes lag der Umsatz im Onlinehandel in Bayern 2013 bei 6,6 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Dies ist jedoch bei weitem noch nicht das Ende“, erklärte Christoph Kleine (Consultant elaboratum). Zum Abschluss des Abends stellte Thomas Lenz (Gründer und Geschäftsführer von Point4More) das neu entwickelte Kundenprogramm „Point4More“ vor. Dieses effiziente System soll der Kundengewinnung und Kundenbindung dienen und gleichzeitig ein lokales Werbenetzwerk für den mittelständisch stationären Einzelhandel schaffen. „Das System kann sowohl von einzelnen Händlern wie auch von Stadtmarketingorganisationen in Form einer Stadtkarte oder einer Kempten-App eingesetzt werden und bietet den Teilnehmern am Programm eine Lösung für professionelles Multi-Chanel-Marketing“, sr erklärte Lenz.
AZUR Solar GmbH Leutkirch (D)
Kundert & Co. Bilten (CH)
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Ulm
Michael Salmen baut Geschäftsbereich Handelslogistik weiter aus Im Zuge seiner Wachstumsstrategie erweitert das Ulmer Logistikunternehmen Noerpel seinen Geschäftsbereich Handelslogistik kontinuierlich. Seit Januar 2014 ist Michael Salmen für diesen Bereich verantwortlich. Der 54-jährige war in den 13 Jahren vor seiner Tätigkeit bei Noerpel bei der Nagel-Group in Versmold für den Vertrieb in Zentraleuropa verantwortlich. Mit dem Ausbau des Geschäftsbereichs Handelslogistik konzentriert sich Noerpel zusätzlich auf internationale Handels kunden, sowie die europäische Marken industrie im Bereich Food und Non-Food. Allgäu Wirtschaftsmagazin
Grunwald GmbH, Wangen (D)
2 | 2014
Noerpel verspricht sich davon unter anderem einen hohen Bündelungseffekt in der Belieferung aller Handelsstufen. Noerpelt gilt als einer der führenden Logistikdienstleister in Süddeutschland sowie regionaler Spitzenreiter für Export in Europa. sr
STAHLBAU
INDUSTRIEBAU
FERTIGUNGSSERVICE Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Bild: press‘n relation GmbH
Michael Salmen, Bereichsleiter Handelslogistik
Pettermandstr. 24 88239 Wangen im Allgäu T + 49 (0) 75 22 97 02-0 F + 49 (0) 75 22 97 02-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de
Wirtschaft | Meldungen in Kürze Marktoberdorf
Mittelrieden/Unterallgäu
Bauern eint der Zorn auf Discounter
Mit einem Absatz von fast 18.000 Traktoren erreichte Agco/Fendt im Jahr 2013 einen neuen Rekord. Die wichtigsten Märkte für Fendt sind in Europa. Auf dem deutschen Markt konnte Agco/Fendt den hohen Marktanteil bei Traktoren ab 51 PS auf knapp 22 Prozent steigern. Damit stehen Fendt-Zulassungen mit 6.261 Stück laut der Statistik des Kraftfahrbundesamtes an erster Stelle. 16.733 Traktoren verkaufte das Unternehmen in Europa, knapp 1.000 Stück gingen nach Nordamerika, Australien und Asien. Dieser enorme Anstieg steigerte den Marktanteil im Hauptabsatzgebiet Europa von 7,7 auf 9,4 Prozent. sr
Beim Jahrestreffen des Bauernverbandes wurden klare Worte über die Preis politik der Discounter gesprochen. „Seit Aldi begonnen hat, die Preise für Eier, Fleischwaren und Milchprodukte spürbar zu senken, ist bei den Discountern ein neuer Preisrutsch in Gang gekommen“, so der Schwäbische Bauernverbandspräsident Alfred Enderle. Opfer seien die Bauern, zudem würden die Dumpingpreise für den Tierschutz
Bild: AGCO/Fendt
Rekord bei Agco/Fendt
Rund 18.000 Traktoren verkaufte AGCO/ Fendt im Vorjahr.
ein Desaster. Der als Hauptredner geladene Bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sieht allerdings wenig Chance darin, die Discounter in ihrer Preispolitik zu hemmen. „Es ist nicht einfach, Lockangebote zu unterbinden“, so der Minister. Für Brunner besteht die Lösung darin, Verbrauchern klar zu machen, dass höhere Preise für Nahrungsmittel im eigenen Interesse seien. sr
Ravensburg
8,7 Prozent Wachstum bei „Ravensburger“ Die „Ravensburger“-Gruppe hat nach eigenen Angaben ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 8,7 Prozent auf 358,6 Millionen Euro gesteigert. Mehr als die Hälfte dieses Wachstums erzielte das Unternehmen durch die erstmalige Konsolidierung einer Mehrheitsbeteiligung am US-Spielestartup „Wonder Forge Inc.“ (Seattle). Doch auch ohne diese Beteiligung legte Ravensburger in stagnierenden Märkten um 3,9 Prozent deutlich zu. Fast alle Verlagsbereiche trugen zum Wachstum der Gruppe bei
– besonders natürlich der mit rund 80 Prozent Umsatzanteil größte Geschäftsbereich „Spiele, Puzzles, Beschäftigung“. In Deutschland stieg der Umsatz der Spielwaren vor allem mit Einführung einer neuen Produktreihe: Erstmals bietet Ravensburger Spielfiguren an, kombiniert mit den Möglichkeiten des audiodigitalen Lernsystems „tiptoi “. Annähernd stabil blieb der Geschäftsbereich „Kinder- und Jugendbuch“. Auch das „Ravensburger Spieleland“ (351.000 Besucher) entwickelte sich gut. gpd
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Kempten
Energiehändler Präg setzt Erfolgskurs fort Der Energiehändler Präg blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Im Geschäftsfeld Energie verzeichnete das Unternehmen wiederholt einen Absatzzuwachs. Der Heizöl- und Dieselabsatz stieg 2013 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 8,7 Prozent. „Besonders zufrieden sind wir mit unserem jungen Geschäftsbereich Energie: Der Pelletabsatz wurde deutlich erhöht und im Stromund Gasgeschäft verzeichnen wir einen soliden Kundenzuwachs“, sagt Präg-Geschäftsführer Marc Deisenhofer. Auch im Tanklagergeschäft legte der Energiehändler zu. Dass Holzpellets bei Verbrauchern immer beliebter werden, spürt der in Kempten ansässige Energiehändler Präg deutlich. Der Absatz von Pellets hat sich im Berichtszeitraum Oktober 2012
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bis September 2013 mehr als verdoppelt. Marc Deisenhofer: „An unserem Standort in Augsburg wird derzeit ein Silolager für Holzpellets fertiggestellt. Mit einem Fassungsvermögen von knapp 7.300 Tonnen entsteht hier ein bedeutender Umschlagpunkt für Bayerisch-Schwaben.“ Der deutsche Mineralölmarkt zeigte sich im Berichtszeitraum gemessen an den gesamten Inlandsablieferungen mit 4,1 Prozent im Plus: Während die Tendenz bei Diesel- und bei Ottokraftstoff unverändert war (Dieselkraftstoff plus 1,9 Prozent, Ottokraftstoff minus 2,5 Prozent), stieg der Absatz von Heizöl Extra Leicht um 15 Prozent. Ebenfalls sehr zufrieden zeigt sich Präg mit dem Tanklagergeschäft. An den drei Lagerstandorten
Kempten, Augsburg und Heidenau steigerte Präg den Umschlag um 12,5 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr will Präg das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen. Zugute kommt Präg nach eigener Einschätzung die Positionierung als solides, mittelständisches Familienunternehmen mit starkem regionalen Bezug. Deisenhofer: „Die Unabhängigkeit als Familienunternehmen, die Fähigkeit schnell auf sich ändernde Märkte und Kundenwünsche zu reagieren, die strategischen Partnerschaften mit internationalen Energiekonzernen sowie die Motivation und das Know-how der Mitarbeiter bilden ein solides Fundament, um uns auch in Zukunft erfolgreich zu behaupten.“ sr
2 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin
Wirtschaft | Meldungen in Kürze Oberstaufen
Tettnang
Digitaler Service für Gäste und Fans Oberstaufen ist aufgeschlossen für Neues. Dies zeigte sich, als der Kurort als erster Ort Deutschlands Google Streetview einführte. Jetzt folgt eine Fortsetzung im digitalen Zeitalter: Neben den Straßenansichten können virtuelle Besucher Oberstaufens in Hotels, Geschäfte, Veranstaltungsräume oder in das Haus des Gastes „eintreten“ und sich dort in einer 360 Grad Rundumsicht erste Eindrücke verschaffen.
rundet den öffentlichen Internetzugang ab, den jeder Gast mit seiner Gästekarte an rund 30 Hotspots ebenfalls kostenlos nutzen kann. Seit der Einführung von „Oberstaufen Public“ vor knapp einem Jahr waren Gäste in Bergbahnen, Alphütten, Restaurants und Bars mehr als 400.000 Stunden online. sr
Der neue Service „Google Innenansichten“ ist mit Google Maps und Google Plus Local verknüpft. 17 Leistungsanbieter weisen aktuell mit Innenpanoramen auf, weitere sollen folgen.
Bild: Oberstaufen Tourismus
Oberstaufen zeigt sich von der digitalen Seite.
Zusammen mit 17 weiteren Unternehmen, die am EU-Umweltmanagementsystem „Emas“ teilnehmen, wurde die „Vaude Sport GmbH & Co. KG“ aus Tettnang von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks für besonders innovative Umweltschutzleistungen ausgezeichnet. Außerdem räumte der Bergsportausrüster bei der Verleihung der „DAV Panorama Awards“ des Deutschen Alpenvereins fünf Auszeichnungen ab: Mit großem Vorsprung wurde „Vaude“ auf Platz eins in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ gewählt. Weitere Top-3-Platzierungen gab es für die Beliebtheit der Marke und der Produkte. Peter Sontheimer verstärkt inzwischen als „Leiter Produkte“ zusammen mit Jan Lorch (Vertrieb) und Erwin Gutensohn (Finanzen) die Geschäftsführung um Antje von Dewitz. gpd
ADV 024/2014 DE
Doch Einheimischen, Gästen und Interessierten wird noch ein weiteres digitales Schmankerl geboten: Mit dem eigenen Namen unter der Domain oberstaufen. de kann eine kostenlose E-mail-Adresse eingerichtet werden. Dieser neue Service
Zwei Auszeichnungen für „Vaude“
Der Router für Erfolgs-Routen. In unseren Logistik-Zentren bündeln wir komplexe Aufgaben und Wünsche zu effizienten Wegen ans Ziel. Durch intelligentes Daten-Management finden wir dabei Lösungen, die neue und bestehende Verbindungen so erfolgreich vernetzen, dass uns mancher Kunde sogar als „Regional Logistics Supplier of the Year“ auszeichnet. Erleben Sie, was unsere Kunden bewegt:
Allgäu Wirtschaftsmagazin
Servicetelefon +49.8331.49825.0
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www.gw-world.com
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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Theater in Kempten
TIK IM MAI 2014 So. 04.05.2014 | 11:00 | THEATERCAFÉ zu WAS IHR WOLLT | THEaterOben Beim Theatercafé dreht sich alles um die letzte Eigenproduktion dieser Spielzeit. Kommen Sie ins direkte Gespräch mit dem Theaterteam und erfahren Sie Hintergründe zur Entstehung der Shakespeare-Komödie WAS IHR WOLLT. Sa. 10.05.2014 | 19:00 | WAS IHR WOLLT | Premiere | TIK Eigenproduktion | Komödie von William Shakespeare | 18:15 Einführung | Stadttheater Eine der irrwitzigsten und schönsten Shakespeare-Komödien als TIK-Eigenproduktion auf der großen Bühne: Shakespeare erzählt gleichzeitig leichtfüßig und mit philosophischem Tiefgang von Liebeslust und Liebesfrust. So. 11.05.2014 | 15:00 | GRIMM GESCHICHTEN | Erzähltheater nach den Brüdern Grimm | ab 5 THEaterOben Mit Witz und Tempo werden drei berühmte Märchen zum Leben erweckt: Der gestiefelte Kater, Rumpelstilzchen und Rotkäppchen teilen sich ein ausgetüfteltes Bühnenbild. Mo. 12.05.2014 | 20:00 | MEISTERKONZERT_7 | Auryn Quartett & Volker Jacobsen (Viola)
19:15 Einführung | Stadttheater Das gefragte Auryn Quartett bietet Streichquintette von Brahms, Haydn und Dvořák im Gepäck. Mi. 14.05.2014 | 20:00 | DER MANN, DER SHERLOCK HOLMES WAR | Musical von Marc Schubring und Wolfgang Adenberg | Stadttheater Ein musikalisch-komödiantischer Leckerbissen kommt swingend auf die Theaterbühne. Sa. 17.05.2014 | 19:00 | WAS IHR WOLLT | TIK-Eigenproduktion | Komödie von William Shakespeare 18:15 Einführung | Stadttheater So. 18.05.2014 | 16:00 | WAS IHR WOLLT | TIK-Eigenproduktion | Komödie von William Shakespeare Kostenlose Kinderbetreuung | anschließend Publikumsgespräch | Stadttheater Di. 20.05.2014 | 20:00 | SOLOPIANO_5 | Stadttheater Bernd Glemser spielt Mendelssohn, Chopin und Rachmaninoff. Di. 27.05.2014 | 20:00 | PARZIVAL | Große Stoffe im kleinen Format | frei nach
Wolfram von Eschenbach THEaterOben Eine Geschichte von der Suche nach dem Glück, der ersten Liebe, der Begegnung mit dem Tod und dem Spaß, Herausforderungen anzunehmen Sa. 31.05.2014 | 19:00 | MEISTERKONZERT_8 | Capella Istrapolitana & Christoph Soldan (Klavier) 18:15 Einführung | Stadttheater Werke von Respighi, Grieg und Mozart stehen auf dem Programm, als Pianist hat sich Christoph Soldan mit der Capella verbunden. So. 01.06.2014 | 11:00 | THEATERCAFÉ zum Spielzeitende | THEaterOben Ziehen Sie mit uns Resumée, sprechen Sie Lob, aber auch Kritik aus. Eintritt frei. 02.06.–06.06.2014 | 4. KEMPTENER SCHULTHEATERTAGE 2014 Unter dem Leitmotiv „Die Welt ist (d)eine Bühne“ stehen Kinder und Jugendliche aller Altersklassen auf der professionellen Theaterbühne. Mehr Infos unter www.theaterinkempten.de oder 0831 / 960 788-14
Ravensburg
Vetter weiter im Auftragsplus – zwei neue Abfülllinien geplant
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frage investiert „Vetter“ weiter in moderne Technologien an seinen Standorten. So baut das Unternehmen derzeit zwei weitere Abfülllinien in Ravensburg. Parallel dazu baut „Vetter“ sein Qualitätsmanagement weiter aus und optimiert Prozesse in der aseptischen Produktion und der Logistik. So bietet „Vetter“ ab sofort zwei neue Leistungspakete zur klinischen Abfüllung von Spritzen an. Arzneimittelhersteller können dadurch früher passende Spritzensysteme und Prozesse für ihre Wirkstoffe aufsetzen und damit bis zu 18 Monate Entwicklungszeit einsparen. In seinem Standardpaket für die klinische Abfüllung von Spritzen übernimmt „Vetter“ sämtliche Entwicklungsschritte bis zur Markteinführung. Mit seinem Start-
paket bietet der Pharmadienstleister umfangreiche Machbarkeitsstudien ohne die Notwendigkeit des Investments einer klinischen Abfüllung. gpd Bild: Vetter
Das Ravensburger Familienunternehmen „Vetter Pharma International“, einer der weltweit führenden Dienstleister im Bereich „Medikamente in vorgefüllten Injektionssystemen“ für namhafte Unternehmen im Bereich der „Pharma- und Biotechnologie“, hat im vergangenen Jahr erneut ein Wachstum verbucht. Aufgrund steigender Nachfrage bei der Unterstützung von Kundenprojekten in den klinischen Entwicklungsphasen sowie bei der kommerziellen Produktion konnte das Unternehmen den Umsatz um mehr als zehn Prozent steigern. Mittlerweile beschäftigt der Pharmadienstleister etwa 3300 Mitarbeiter an den Standorten in Ravensburg, Langenargen sowie in den USA. Als Antwort auf die zunehmende Nach-
Vetter (das Foto zeigt die Firmenzentrale in Ravensburg) investiert in zwei weitere Abfülllinien in Ravensburg.
2 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin
Wirtschaft | Meldungen in Kürze München/Wiggensbach
Bayerischer Qualitätspreis 2014 geht nach Wiggensbach
Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Dr. h.c mult. Horst Wildemann übergab Staatsministerin Emilia Müller in der Münchener Residenz den Preis an die Swoboda Vertreter Michael Follmann (CEO), Clemens Bauernfeind (CFO), Christian Göser (CSO) und Roland Dollansky (Leiter Qualitätssicherung). In seiner Laudatio resümierte der fachliche Betreuer des Wettbewerbs Prof. Wildemann, Lehrstuhlinhaber des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München, Swoboda als einzigartigen Qualitätslieferant. „Wir freuen uns alle sehr über diese wichtige Auszeichnung, die wir aber nur stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Empfang nehmen möchten. Innovation und Qualität sind nur möglich, weil unsere Kollegen ihre Arbeit mit Leidenschaft und viel Sorgfalt ausüben, sich
weiter qualifizieren, auf Qualitätsabweichungen reagieren und Verbesserungsvorschläge einbringen“, sagte CEO Michael Follmann, „wir legen ausgesprochen hohen Wert auf ein sehr breites Konzept zur Qualitätssicherung in unseren Produktionsprozessen wie beispielsweise statistische Prozessregelung, Selbstprüfung und die Verwirklichung präventiver Qualitätssicherungsmethoden. Nur weil wir unsere Qualität beständig weiterentwickeln, sind erhebliche Produktivitätssteigerungen und eine größere Kundenund Mitarbeiterzufriedenheit möglich.“ sr
Bild: stmwi.bayern
Die Swoboda KG aus Wiggensbach im Allgäu wurde gestern in der Münchner Residenz mit dem Bayerischen Qualitätspreis 2014 ausgezeichnet. Swoboda erhielt die renommierte Auszeichnung in der Kategorie Industrieunternehmen aufgrund seiner ausgeprägten Qualitätskultur, die auf verschiedenen Strategien zur Verbesserung, einer Null-Fehler-Toleranz und einer hohen Qualitätsfokussierung der Mitarbeiter basiert.
Prof. Dr. Dr. h.c mult. Horst Wildemann, Lehrstuhlinhaber des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München und Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Emilia Müller übergeben den Bayerischen Qualitätspreis an die Swoboda Firmenvertreter Michael Follmann (CEO), Roland Dollansky (Leiter Qualitätssicherung), Clemens Bauernfeind (CFO) und Christian Göser (CSO).
Berlin/Ulm
Personal-Shopperin Sonja Grau trifft die Kessler-Zwillinge
Bild: Sonja Grau
Am 14. Januar 2014 stand Berlin wieder eine Woche lang Kopf und die internationale Modeszene hatte sich wieder in der Hauptstadt versammelt. Highlights der Mercedes-Benz Fashion Week Herbst/Winter 2014/2015 werden die Shows auf der Straße am 17. Juni am Brandenburger Tor sowie im legendären Hotel „Adlon“ sein. Der Terminplan der Personal-Shopperin Sonja Grau war während der Fashion Week prall gefüllt – neben Show-Terminen standen auch Treffen mit prominenten Personen auf ihrem Plan. So hat sie am 14. Januar 2014 das weltweit bekannte Zwillingspaar Alice und Ellen Kessler im Hotel „Adlon“ getroffen. Sonja Grau auf der Fashionweek in Berlin tt Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Marktoberdorf
Landkreis Ostallgäu als digitaler Pionier
Bild: Landratsamt Ostallgäu, Benjamin Schäling
v.l.n.r.:Thomas Reger (Sachgebietsleiter im Bauamt LRA), Hermann Heiß (Bürgermeister Pforzen), Landrat Johann Fleschhut, Eva Helmschrott (Mitarbeiterin Bauamt Pforzen) und Architekt Michael Graf.
Schnell, transparent, flexibel: Die frisch gestaltete Internetseite des Ostallgäus bietet Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises jede Menge neuen Service. Die Gestaltung übernahm die Designgruppe Koop aus Rückholz. „Wir haben nicht nur hier im Haus schnellen und freundlichen Ser-
vice, sondern bieten unsere große Palette nun auch verstärkt online an“, sagt Land rat Johann Fleschhut. Jeder Nutzer kann sich seine Startseite ab sofort individuell zusammenstellen, um jederzeit schnell an die für ihn wichtigen Informationen zu gelangen. Alle Nutzer kommen so auch mit einem Klick zu den neuen digitalen Diensten: Wer künftig sein Auto zulassen, sich über Freizeittipps und Buslinien im Ostallgäu informieren oder die Abfalltonne anmelden möchte, kann das nun digital tun. Formulare können online ausgefüllt werden und mit dem neuen Personalausweis ist sogar eine digitale Unterschrift möglich. Als erster Landkreis in Deutschland bietet das Ostallgäu ab sofort einen komplett digitalen Bauantrag an. Das spart Bauherrn, Architekten und Verwaltungen nicht nur Papier, sondern auch Zeit. „Durch diesen komplett digitalen Service machen wir einen großen Schritt zu noch mehr Geschwin-
Allgäuer Firmen unter den besten Arbeitgebern Deutschlands
Bild: Gero Breloer
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Ein weiteres Highlight der neuen Internetseite des Landkreises ist die interaktive und hochauflösende Karte, die mehr als 8.600 Einzelinfos zu den verschiedensten Themen bietet. Dort gibt es unter anderem Informationen zu Bus- und AST-Linien, zu Kitas und Schulen sowie zu Bebauungsplänen im Landkreis, dazu Freizeittipps und Wander- und Radrouten kombiniert mit Routenplaner und Öffnungszeiten. „Dieses starke Angebot werden wir künftig noch weiter ausbauen, um den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr digitalen Service zu bieten“, so Landrat Fleschhut. sr
Wangen im Allgäu
Allgäu/Berlin
Das „Great Place to Work“ Institut Deut schland hat gemeinsam mit dem Handels blatt, dem personalmagazin und dem Demographien Netzwerk ddn die Gewinner des Wettbewerbs „Deutschlands beste Arbeitgeber“ bekannt gegeben. Vorausgegangen waren den Auszeichnungen ausführliche Mitarbeiterbefragungen der teilnehmenden Unternehmen zu zentralen Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in das Management, Qualität der Zusammenarbeit, Identifikation mit der Arbeit und dem Unternehmen insgesamt, berufliche
digkeit und Transparenz“, sagt Fleschhut. Die Bauantragsunterlagen könnten so jederzeit von allen Beteiligten eingesehen werden, das beschleunige die Abläufe. Als kleines Schmankerl verlost der Landkreis unter den ersten 30 Bauherrn, die ihren Bauantrag digital stellen, drei iPads.
Entwicklungsmöglichkeiten, Vergütung, Gesundheitsförderung und Work-LifeBalance. Darüber hinaus wurde die Qualität der Maßnahmen der Personal- und Führungsarbeit in den Betrieben bewertet. Bundesweit hatten sich 508 Unternehmen beteiligt. Die Auszeichnung ging auch an fünf Allgäuer Firmen: Der Mess- und Sensortechnik-Spezialist UWT in Betzigau, das Bauunternehmen Wilhelm Geiger aus Oberstdorf, die Raiffeisenbank im Allgäuer Land und der Käsehersteller Hochland in Heimenkirch. sr Die strahlenden Sieger aus dem Allgäu bei der Siegerehrung: Vordere Reihe von links: Tobias Schmidtner (Institut Great Place to Work), Thomas Schlachter, Petra Berners und Walter Morent (Hochland Deutschland GmbH), Oliver Grgevcic (Geiger), Thomas Schäfer (UWT). Hinten von links: Andreas Haug (UWT), Joachim Schanz und Michael Ramjoué (Raiffeisenbank im Allgäuer Land), Markus Schalk und Uwe Niekrawietz (UWT).
Zwei erste Preisträger für die Landesgartenschau 2024 Städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Wettbewerb für die Landesgartenschau 2024 in Wangen im Allgäu: Das Preisgericht hat aus 31 eingereichten Vorschlägen unlängst zwei erste Sieger gekürt: Die Arbeiten der die Berliner Arbeitsgemeinschaft „Hager Partner“ sowie der Arbeitsgemeinschaft „lohrer.hochrhein“ aus München. Laut Wangens Oberbürgermeister Michael Lang zeichnen sich beide Arbeiten „mit einem guten Gefühl für die Örtlichkeit aus“. Denn die Besonderheit der Landesgartenschau 2024 in Wangen: Sie muss die denkmalgeschützten Teile der ehemaligen Baumwollspinnerei „Erba“, die Argen als „Wildfluss“ und das Projekt „Soziale Stadt“ am Auwiesenweg einbinden. Es folgt nun ein Colloquium des Preisgerichts zusammen mit den zwei Siegerbüros; Ende Mail soll der Gemeinderat einem der beiden Büros den Auftrag erteilen. gpd
2 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin
Wirtschaft | Meldungen in Kürze Oberstaufen
Vorschriften belasten Genossenschaft Die Liberalisierung des Energiemarkts stellt viele Unternehmen der Branche vor große Herausforderungen. Auch die Weißachtal-Kraftwerke eG aus Oberstaufen im Oberallgäu muss sich auf die damit verbundenen Chancen und Risiken einstellen. Mit Sorge blickt Gorbach aber nach Brüssel und Berlin. Denn von dort kommen immer mehr Vorschriften und Bestimmungen, die die Genossenschaft belasten: „Der Wettbewerb im Stromvertrieb bläst uns stark ins Gesicht, Regulierung und Bürokratismus werden ständig mehr“, erklärt Karl-Heinz Gorbach, kaufmännischer Leiter der Weißachtal-Kraftwerke. Das grundsätzliche Problem mit der Regulierung sei, dass die Vorgaben der Bundesnetzagentur ausnahmslos
Ravensburg
für alle Energieversorger gelten – unabhängig von ihrer Größe. „Meiner Ansicht nach fehlt das nötige Augenmaß, wenn ein Energieriese wie E.ON und ein kleinerer genossenschaftlicher Energieversorger wie wir fast exakt die gleichen Anforderungen zu erfüllen haben“, erläutert er. Als Beispiele führt Gorbach die komplexen Prozesse wie Marktkommunikation, Einspeiserprozesse, Herkunftsnachweisregister oder auch die umfangreichen Berichts- und Dokumentationspflichten an. Die Kooperation im Verbund „AllgäuStrom“ wurde zwischenzeitlich weiter ausgebaut – wieder einmal aufgrund einer gesetzlichen Neuerung: „Mit der Einfüh-
Bad Waldsee
rung der neuen intelligenten Stromzähler kommt eine Fülle neuer Aufgaben, Prozesse und Datenschutzvorgaben auf uns zu“, so der kaufmännische Leiter. Diese könne man gemeinsam viel effizienter erfüllen. sr
Bild: Christoph Spöckner
Das erste Kraftwerk der Genossenschaft am Krebswasserfall.
Tettnang/Ravensburg
„OMIRA AG“ schluckt „Neuburger Milchwerke“
Caravan Nummer 100.000 und zufriedene Kunden
Schulz Group zieht es nach Ravensburg
Die „Neuburger Milchwerke GmbH & Co. KG“ (Neuburg an der Donau) werden zu einer einhundertprozentigen Tochter der Ravensburger „OMIRA GmbH“. Nachdem im Februar die Gesellschafterversammlungen sowie die Aufsichtsräte beider Milchwerke jeweils einstimmig zugestimmt hatten, gab jetzt auch das Kartellamt grünes Licht. Die Anteile, die die „Neuburger Milchwerke GmbH & Co. KG“ an der „OMIRA GmbH“ hält, werden von zwölf auf 21,5 Prozent erhöht (entspricht der Milchmengenverteilung). Zudem hat der Aufsichtsrat der „OMIRA AG“ den bisherigen Interimsgeschäftsführer Ralph Wonnemann als Geschäftsführer für die nächsten Jahre bestellt. gpd
57 Jahre nach der Firmengründung rollte in Bad Waldsee beim Reisemobil- und Caravan-Hersteller „Hymer AG“ unlängst der 100.000-ste Caravan vom Band: ein „Eriba Touring Triton 420“. Geschäftsführer Jörg Reithmeier in einer Pressemitteilung: „Das ist für uns ein ganz besonderes Ereignis. Damit haben wir 100.000 Mal den Anspruch erfüllt, ganz besondere Caravans zu bauen.“ Auch die Kunden sind offensichtlich mit „Hymer“ zufrieden: Leser des deutschen Fachmagazins „Promobil“ kürten das Unternehmen heuer zum besten Hersteller und beim britischen Fachmagazin „Practical Motorhome“ belegte „Hymer“ (hierzu gehört auch die Marke „Eriba“) die Plätze eins und zwei in Sachen „Kundenzufriedenheit“. gpd
Die mittelständische „Schulz Group GmbH“ konzentriert ihre Kräfte künftig am Standort Ravensburg. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es im Gewerbegebiet „Erlen“ auf einem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück einen neuen Firmenstammsitz errichten. Der vierstöckige Neubau mit einer Geschossfläche von 5.000 Quadratmetern soll bis zum Frühjahr 2015 fertiggestellt sein. Mit dem Bau wird dieser Tage begonnen. Vom Umzug betroffen sind neben der momentan in Tettnang angesiedelten Holding auch die „Schulz Engineering GmbH“ sowie deren Niederlassung in Ravensburg. Die „Mage Solar GmbH“ und die „Net Allied Systems GmbH“, die ihren Firmensitz bereits in Ravensburg haben, ziehen ebenfalls mit in das neue Gebäude. gpd
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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten
Füssen
Commerzbank auf Wachstumskurs Eine positive Bilanz zeigt sich bei der Commerzbank in Kempten und im Allgäu. Im vergangenen Jahr sind sowohl das Privat- als auch das Firmenkundengeschäft deutlich gewachsen. Seit 10 Jahren ist bei der Commerzbank das Firmenkundengeschäft in der sogenannten Mittelstandsbank gebündelt. Im Jahr 2013 ist dieses gegen den Trend um 25 Prozent auf 200 Millionen Euro gestiegen. „Ein solides Ergebnis“, sagt Christian Pohl, Leiter der Regionalfiliale Kempten und Zuständiger für das gesamte Allgäuer Firmenkundengeschäft. sr
Schließung von Phönix Mit der Schließung des Standortes Füssen des Seniorenzentrums Phönix verlieren 50 Mitarbeiter ihre Arbeitsstelle. Obwohl Geschäftsführer Helmut Zanghellini betonte, dass das Personal frühzeitig informiert worden sei, ist die Stimmung denkbar schlecht. Alternativen oder eine wirkliche Begründung hat es laut Mitarbeitern nicht gegeben. Der private Pflegedienstanbieter nennt als Grund für die Schließung eine Neustrukturierung der Verwaltung in Deutschland. Phönix gehört zu der französischen Korian-Gruppe, die wiederum fast 80 Prozent am Pflegedienstanbieter Curanum hält. sr
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Waltenhofen
SCALTEL ab sofort mit Defibrillator ausgerüstet Bild: SCALTEL AG
Offizielle Einweisung in die Benutzung des Defibrillators bei SCALTEL durch das BRK.
Der Netzwerk- und Datacenterausrüster SCALTEL verfügt seit kurzem über einen Defibrillator im Firmengebäude, um im Notfall schnell lebensrettende Maßnahmen vornehmen zu können. Damit beweist das Unternehmen ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Mitarbeitern. Derzeit sind bei SCALTEL 18 Mitarbeiter als Ersthelfer ausgebildet, sechs davon nahmen jetzt bei der Einweisung für den lebensrettenden Defibrillator teil. Neben den Beschäftigten des Netzwerkund Datacenterausrüsters können auch benachbarte Unternehmen im Gewerbegebiet Waltenhofen zu den Öffnungszeiten der SCALTEL AG im Notfall auf den Defibrillator zurückgreifen. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen. Die Anschaffung eines eigenen Defibrillators war für uns selbstverständlich, damit alle Beschäftigten und besonders unsere ausgebildeten Ersthelfer schnell agieren und im Notfall lebensrettende Maßnahmen ergreifen können“, so Joachim Skala, Vorstand der SCALTEL AG. sr
Beilagen Dieser Ausgabe liegt die Beilage „Die Einrichter“ bei.
2 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin
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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 11,6–11,3 · außerorts 7,6–7,3 · kombiniert 9,0–8,7; CO2-Emissionen: 212–204 g/km