Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Februar 2014

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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales


Der Tag, an dem die Straße zur Bühne wird. Feiern Sie mit uns die offizielle Premiere der neuen C-Klasse. • Stilvolle, sportliche Formensprache für einen souveränen Auftritt. • Hochwertiges Interieur mit zahlreichen Sicherheits- und Assistenzsystemen. • Sparsame und leistungsstarke Motoren, die schon heute die Euro-6-Abgasnorm erfüllen.

Am 15. März im Autohaus Allgäu.

Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014) verfügbaren Motoren (C 180/C 200 und C 220 BlueTEC). Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4–4,8/5,0–3,4/5,8–4,0 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 135–103 g/km; Effizienzklasse: C–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.


Editorial |

Februar 2014

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

TITEL: andreas gajewski, Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG, Hermann Rudolph Baustoffwerk Gmbh, andreas gajewski, Rustika Schmuck

sind Sie gut ins neue Jahr 2014 gestartet? In ein Jahr, dem die Wirtschaftspropheten beim Blick in ihre Glaskugeln erneut Wachstum und Dynamik bescheinigen. Der Motor laufe so rund wie lange nicht mehr, sagen Prognosen, die der deutschen Wirtschaft einen Zuwachs von 2 Prozent zutrauen. Die IHK Schwaben meint nach ihrer letzten Konjunkturumfrage für unsere Region: „Die heimische Wirtschaft blickt zuversichtlich in die Zukunft.“ Auch vom Arbeitsmarkt gab es gute Neuigkeiten: 2013 war die Arbeitslosigkeit so niedrig wie noch nie in Deutschland nach der Einheit. Im Allgäu erwies sich der Arbeitsmarkt mit einer durchschnittlichen Quote von 3,2 Prozent als chancenreich und sehr robust. Damit gehört er zu den besten in Deutschland. Wenig Arbeitslose, gute Auftragslage und viel Investitionsfreude: eine brummende Wirtschaft bringt Geld auch in die staatlichen Kassen. Das gilt für den Bundeshaushalt im gleichen Maße wie für die Haushalte der Allgäuer Landkreise und Kommunen. Sie können ihre Umlagekraft steigern und sogar mit Überschüssen ins neue Haushaltsjahr gehen. Gemessen an den Konjunkturdaten einiger unserer europäischen Nachbarn stehen wir hier also hervorragend da. Und wem ist das zu verdanken? Nun Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, liebe Unternehmer, Mittelständler, Selbständige, Geschäftsführer und Existenzgründer. Nur wo tagtäglich Werte geschaffen, Unternehmergeist in Form gegossen und Menschen beschäftigt werden, ist Wachstum möglich. Allein Ihrer Innovationskraft wie auch Ihrer Umtriebigkeit, Ihrem Fleiß und Ihrer Kreativität sind diese positiven Aussichten geschuldet. Der Start ins neue Jahr bringt neben guten Konjunkturchancen auch neue Perspektiven in der Kommunalpolitik mit sich. Am Sonntag, dem 16. März, stehen Kommunalwahlen in Bayern an. Viele Menschen kandidieren für politische Ämter in den fünf Landkreisen und drei kreisfreien Städten des Allgäus. Es sind auch viele Unternehmer unter ihnen. Das ist gut so, denn politische Gestalter sollten möglichst das Befinden und die Anliegen der Betriebe und Firmen ihrer Region im Blick behalten. Gerade auf kommunaler Ebene, wenn es darum geht, Gewerbeflächen auszuweisen, Infrastrukturmaßnahmen oder (Fach-)Schulen zu unterstützen sowie bei Start-Ups unter die Arme zu greifen, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik Allgäu Wirtschaftsmagazin

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und Wirtschaft wichtig. Als Beispiel könnte ich die Stadt Kaufbeuren anführen: Im letzten Jahr baute dort das Münchner Unternehmen Hawe Hydraulik eine Produktionsstätte für Hydraulikkomponenten, in der nun 400 Mitarbeiter beschäftigt sind. Kaufbeuren hatte trotz eher ungünstiger Verkehrsanbindung den Vorzug gegenüber anderen Standorten in Bayern erhalten, weil die Stadt mit unbürokratischer Unterstützung, günstiger Gewerbesteuer, einer Berufsschule und einem guten Netzwerk an Zulieferbetrieben punkten konnte. Viele Kommunalpolitiker schreiben sich nun gezielt die Wirtschaftsförderung auf ihre Fahnen. Das Allgäu steht aber vor vielen Herausforderungen mehr. Zum Beispiel in der Landwirtschaft: Wie sich der Milchpreis entwickelt, wenn im März 2015 die bisherige Milchquote fällt, weiß niemand. Gerade im Allgäu sehen sich kleinere Betriebe einer ungewissen Zukunft gegenüber. Ein weiteres Beispiel ist die angestrebte Energiewende: Hier fehlt jeglicher politischer Fahrplan, so dass die Unsicherheiten bis zu den Kommunen weitergereicht werden. Wo soll und darf in Zukunft noch ein Windrad stehen? Wie stellen wir überhaupt unsere Energieversorgung sicher? Das werden Fragen sein, die künftige Kommunalpolitiker beschäftigen. Eine weitere Herausforderung wird darin bestehen, gerade die ländliche Region für qualifiziertes Fachpersonal attraktiv zu machen. Damit einher geht das Bemühen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer von traditionellen Strukturen geprägten Umgebung weiter zu verbessern. Dass gerade im Allgäu vieles gelingen kann, auch dafür stehen die Zeichen gut. Wir, das Team des Allgäuer Wirtschaftsmagazins, freuen uns darauf, Sie im neuen, noch jungen Jahr 2014 zu begleiten und ihren Visionen und Erfolgen Raum zu geben. Erzählen Sie uns doch, wie Sie die Herausforderungen im Wirtschaftsjahr 2014 gemeistert haben. Ihre

Angelika Hirschberg Redaktion

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Inhalt | 8 Küchen Wer die Küche nicht nur als den Aufbewahrungsort der Mikrowelle betrachtet, braucht eine Küche mit und für die Seele. Bei ‚Küchen Mayer‘ in Memmingen finden Kunden mit Anspruch ihre individuell geplante Küche der Extraklasse.

14 Holzbrennstoffe In Bayern stehen circa 40 Prozent aller deutschen Pelletheizungen. Um die Wertschöpfung Wald-Holz-Energie auch der Allgäuer Wirtschaft zugute kommen zu lassen, gründete der Biomassehof Allgäu mit dem Entsorgungsunternehmen Dorr die Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG.

16 Sägewerk Jetzt im Winter lagern bis zu 1.300 Kubikmeter Holz auf dem Areal des ‚Säge- und Hobelwerks Waltenhofen GmbH‘. All dieses Holz ist Teil eines Kreislaufes, welcher mit dem Hieb beginnt.

18 Stahl- und Industriebau Der Spezialist für Stahlbauten und Industriebauten, die „Biedenkapp Industriebau GmbH“ aus Wangen im Allgäu, hat erst vor Kurzem mehrere Firmenneubauten erstellt sowie für die „SHW Automotive GmbH“ in Bad Schussenried ein neues Logistikzentrum samt Büroflächen gebaut.

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Wirtschaft und Leben im Allgäu

24 Golfsport „Golf ist wie eine Droge: Wer sich auf dieses Spiel einmal eingelassen hat, kommt kaum noch davon los.“ Harry Valérien erging es so wie anno 2013 zahlreichen Menschen in und um Memmingen: sie waren infiziert vom Golfspiel auf der Anlage Westerhart.

26 Gebäudetechnik Vor kurzem bezog das „Ingenieurbüro Sulzer GmbH & Co. KG“ aus Vogt, welches 2014 sein 20jähriges Jubiläum feiert, das neue Bürogebäude als „Nullenergiehaus“ .

30 Weinkenner Dunkler und gehaltvoller Rotwein wird immer wieder mit der winterlichen Jahreszeit in Verbindung gebracht. Warum das so ist und worauf Sie beim Kauf eines guten Rotweines achten sollten, verrät Ihnen Simone Waltner von Waltner Weine.

32 Baustoffwerk Statt negativ behafteter ‚Betonkisten‘ und ‚Betonwüsten‘ erschaffen die Westallgäuer ‚Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH‘ energieeffiziente und moderne Wohngebäude, wirtschaftliche und imposante Groß- und Industrieobjekte, coole Sportanlagen und puristische Designermöbel – mit Herz und Verstand.

38 Werkzeugmaschinen Bereits im neuen Jahr lud DMG MORI zur traditionsreichen Hausausstellung bei DECKEL MAHO Pfronten ein. Insgesamt wird der Innovationsführer im Bereich Werkzeugmaschinen 24 Innovationen in 2014 vorstellen. Die ersten acht Weltpremieren wurden nun bereits vor einem internationalen Fachpublikum in Pfronten ausgestellt.

40 Maschinen- und Anlagebau Seit über fünf Jahrzehnten steht der Name Demmeler für innovative Vorzeigelösungen im Maschinen- und Anlagebau sowie in der Automatisierungstechnik. Aus einer kleinen Dreherei entwickelte sich ein modernes, leistungsstarkes und international agierendes Unternehmen, das auch als Arbeitgeber in der Region nicht mehr weg zu denken ist.

44 Beleuchtung Ins rechte Licht gerückt: Das „Allgäuer Lichthaus“ in Memmingen empfiehlt sich seit gut 30 Jahren als Spezialist für Lichtkonzepte der besonderen Art: stets auf dem modernsten technischen Stand, optisch anspruchsvoll bis hin zur Lichtkunst sowie allzeit auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. Für jeden Raum eines Privathauses, für jedes Büro, für jeden Praxisraum bietet das Team um Bernd Messner passende Lichtlösungen.

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Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu

48 Werbeagentur

60 Vermögensverwaltung

Die klassische Werbeagentur ‚3 hoch K’ ist fest mit dem Allgäu verwurzelt, die Ideen für ihre Markenbotschaften gedeihen aber in München. Ihre kreativen Werke und ihr tiefreichendes Gedankengut begegnen den Allgäuern täglich: Beim Kauf eines ‚Von Hier‘ Artikels bei Feneberg oder auch beim Genuss eines ‚Büble-Biers‘ des Allgäuer Brauhauses.

52 Hotelgewerbe Erfolgreich Tagen im barocken Schloss Neutrauchburg: Das Hotel mit Restaurant inmitten des Allgäus bietet sich ideal für Tagungen jeder Art an. Die sehr ruhig gelegenen Arbeitsräume in verschiedensten Größen sind individuell bestuhlbar und mit moderner Tagungstechnik ausgestattet.

62 Steuerberatung Reisen aus beruflichen Gründen sind alltäglich, und das nicht nur bei Kraftfahrern oder Außendienstmitarbeitern. Werden ein paar Spielregeln beachtet, können die Reisekosten vom Arbeitgeber lohnsteuerfrei erstattet werden. Sozialversicherungsbeiträge fallen dann nicht an. Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft aus Türkheim erklären, worauf es ankommt.

64 Business & Health

54 Schmuck Wer für den schönsten Tag im Leben das entsprechende funkelnde Accessoire sucht, muss nicht mehr zu Tiffany’s nach New York reisen. In Kaufbeuren bei Regina Diehl und ihrem Team des Schmuckfachgeschäfts Rustika werden ebenso außergewöhnliche Schmuckträume wahr.

56 Nutzfahrzeuge Am 01.Februar öffnete das neue Seitz Nutzfahrzeug Zentrum in der Heisinger Straße mit einem großen Eröffnungsfest seine Türen. „Die Kunden haben jetzt alles, was die Marke Volkswagen anbietet, kompakt auf einem Raum“, so Stefan Fackler, Niederlassungsleiter Volkswagen Zentrum Kempten.

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Die Bayerische Vermögen AG ist ein bankenunabhängiges Vermögensverwaltungsunternehmen, das aktuell bundesweit mit 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an fünfzehn Standorten vertreten ist.

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Im Vier-Sterne Superior ‚allgäu resort – HELIOS business & health Hotel‘ oberhalb von Bad Grönenbach finden Geschäftsreisende, Tagungsteilnehmer und gesundheitsbewusste Urlauber das perfekte Ambiente für ein ‚Zuhause auf Zeit‘.

68 Special – Lust auf Reisen Wer schon einmal auf einem Highway gen Westen fuhr weiß, dass dies mehr als eine Autofahrt ist. Und kommt immer wieder. Doch auch für Debütanten bieten die USA bekannte und unbekannte Highlights im weiten, wilden Westen. Entdecken Sie auf zwölf Seiten wertvolle Tipps zu spannenden Reisezielen, wie beispielsweise den USA, Malaysia oder Kenia.

80 IT-Lösungen Im Alltag ist die Multitouch-Funktionalität an Smartphones und Tablets zur Selbstverständlichkeit geworden. Mittlerweile erwarten die Anwender auch an TouchScreens die gleiche intuitive Bedienung. Die Firma ‘DUOCOMP GmbH IT-Lösungen’ aus Waltenhofen bietet verschiedene Touch-Technologien für den Gewerblichen-, Industrie-, Bildungs- und Kulturbereich, sowie für öffentliche Einrichtungen an.

82 Luftfahrt Der Mann kennt sich aus, wenn es um die Luftfahrt in der Gesamtheit und Flugzeuge im Speziellen geht: Michael Radunz, Inhaber und Geschäftsführer der CONSAERO GmbH, hat sich schon früh der Luftfahrt verschrieben und ist ihr bis heute treu geblieben. Mit 24 Jahren schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur der Luftfahrttechnik an der TU Berlin ab und begann seine Karriere nahtlos als Projektmanager und folgend hochrangigen Positionen, unter anderem bei MBB, Lufthansa, Airbus Industries oder der GOAL (German Operating Aircraft Leasing).

85 Messe Der Countdown läuft: Mit einer Zahl von rund 600 Ausstellern und einem nochmals verfeinerten Konzept wird die AERO Friedrichshafen vom 9. bis 12. April ihre Position als größte Messe der Allgemeinen Luftfahrt in Europa stärken. Von Ultraleicht-Flugzeugen bis zum mehrstrahligen Business-Jet, von Hubschraubern bis zum Gyrokopter ist in Friedrichshafen alles vertreten.

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Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu

86 Schneidetechnik Vom Nebenerwerb in der hauseigenen Garage zum führenden Spezialunternehmen für die Bearbeitung von Bordsteinen. Die Kornes GmbH & Co. KG mit Sitz in Eutenhausen bei Markt Rettenbach im Süden des Landkreises Unterallgäus ist nicht nur in Bayern und Baden Württemberg bekannt, wenn es um die Aufgabe der spezialisierten Bordsteinbearbeitung geht.

88 Spedition Seit fast 50 Jahren liefert die 'Weichenrieder Spedition GmbH' an private und gewerbliche Kunden Güter und Waren aus, die einen besonders vorsichtigen Umgang erfordern. Neue Möbel, hochwertige Kleidung, teure Haushaltsgeräte sowie transportempfindliche Fahrräder zählen zum Spezialgebiet des Kemptener Familienunternehmens.

91 Immobilien Höchster Komfort in traditionellem Gewand – so präsentiert die Firma Allgäu Beteiligungen aus Kempten ein ehemaliges Wirtshaus nach einer Generalsanierung und bildet das neue Glanzstück der Kemptener Stiftstadt.

92 Telekommunikation Die sicheren Netze weiter auszubauen, ist ein Gebot der Stunde. Gerade im ländlichen Online-Infrastruktur mit leistungsfähigen Internetverbindungen erst noch zu schaffen. Aber in diesem Bereich tut sich einiges. So hat M-net in den vergangenen Jahren im Allgäu investiert und den Breitbandausbau vorangetrieben.

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94 Fensterbau Die Fensterbaufirma Schmölz hat sich im Lauf der letzten mehr als zwanzig Jahre einen hervorragenden Ruf als absolut zuverlässiger, kompetenter und serviceorientierter Partner in allen Fragen rund um Fenster und Haustüren aus Kunststoff und Aluminium erarbeitet.

98 Business Coaching Wo will ich hin mit meinem Unternehmen – und auch für mich ganz persönlich? Wer auf Dauer beruflich erfolgreich sein möchte, sollte sich von Zeit zu Zeit ganz bewusst diese Frage stellen. Karin Wurth arbeitet als Business Coach in Kempten und begleitet als Spezialistin für Standortbestimmung, Zielfindung und Übergänge ihre Kunden auf deren Weg.

100 Arbeits- und Gesundheitsschutz Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zum Wohle von Gesundheit und Umwelt wird in Deutschland immer weiter vorangetrieben. Ganz zu Recht, wie Ulrich Wallussek, Geschäftsführer der bundesweit tätigen Sicherheitsfirma ErduMo-S, meint.

102 Veranstaltungs- und Werbetechnik Anett und Rüdiger Kutnar aus Memmingen sind Profis in Sachen Eventservice. Mit einer Hüpfburg fing vor rund 20 Jahren alles an. Heute finden Unternehmen, Vereine und auch Privatpersonen bei Kutnar alles, was zu einem gelungenen Event gehört – inklusive kreativer Gestaltung des gelieferten Equipments.

104 Märchen Es war einmal eine Frau, die erzählte ihren Kindern vor dem Zubettgehen Märchen. Weil sie das so gut konnte, reist die 42-Jährige Regula Seelherr nun durchs Allgäu, verzaubert Kinder sowie Erwachsene gleichermaßen mit ihren Märchen.

106 Rühr- und Pumptechnik Rühren, bewegen und pumpen: Die Armatec FTS GmbH & Co. KG aus Kisslegg produziert und vertreibt Rührwerke und Pumpen zur industriellen, als auch landwirtschaftlichen Förderung sowie Vermengung von dünn-, zäh- und dickflüssigen Stoffen.

108 Naturschutz Der Naturpark Nagelfluhkette startet jetzt gemeinsam mit dem Landkreis Oberallgäu, dem Forstamt Kempten und zahlreichen Partnern eine groß angelegte Initiative zur Besucherlenkung und -sensibilisierung, in der über das richtige Verhalten in der hiesigen Bergwelt informiert wird.

111 Physiotherapie Gerd Gradwohl, Physiotherapeut aus Kempten, ist der erste deutsche sehbehinderte alpine Skiläufer, der Gold bei den Paralympics gewann.

112 Wirtschaftsmeldungen 122 Impressum

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Unser neues Geschäftsfeld! Seniorenresidenzen Attraktive Altenheime Altersgerechtes Wohnen

Lassen Sie uns darüber sprechen. Allgäu Beteiligungen GmbH Rathausplatz 14 - 87435 Kempten Tel. 0831.960451-0 Fax 0831.960451-20 E-Mail info@allgaeu-beteiligungen.de Internet www.allgaeu-beteiligungen.de Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Eine Küche wie keine zweite Nach Feierabend ein gesundes Essen genießen, obwohl man erst kurz zuvor und gestresst zur Haustüre hereinkam? Oder sich abends mit den Liebsten rund um die Kochinsel versammeln, quatschen und lachen, während man den Rehrücken zubereitet? Wer die Küche nicht nur als den Aufbewahrungsort der Mikrowelle betrachtet, braucht eine Küche mit und für die Seele. Bei ‚Küchen Mayer‘ in Memmingen finden Kunden mit Anspruch ihre individuell geplante Küche der Extraklasse.

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eit 27.Dezember 2013 ist die Stadt Memmingen um ein außergewöhnliches Fachgeschäft reicher. In unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes A7 / Memmingen Nord öffnete der Küchenspezialist ‚Küchen Mayer’ seine Pforten. Auf insgesamt drei Stockwerken mit hohen, lichtgefluteten Räumen taucht man in eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Ausstellungswelt ein. Es ist die Welt der Küchen – von schicken Designer-, über prächtige Massivholz- bis hin zu romantischen und gleichzeitig hochmodernen Landhausküchen. Alle Ebenen der insgesamt 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche begeistern durch frische Farben, heitere Abwechslung und der Gewissheit, hier die Traumküche für das eigene Zuhause zu finden. Dabei ist man durch die Vielfalt alles andere als überfordert, sondern holt sich Inspiration an pfiffigen, aber auch praktischen Details: eine Landhausküche mit Kuhschellenmotiv auf der Nischenrückwand oder ein höhenverstellbarer Dunstabzug inmitten des Kochfeldes. Unter anderem zeigt ‚Küchen Mayer‘ mit drei verschiedenen

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Einrichtungsvarianten, wie eine Küche auf jeweils sechs Quadratmetern konzipiert sein könnte. Die Ausstellung lebt eben von der Abwechslung: „Wir haben bewusst auf jeder Ebene wenige, dafür aber unterschiedlichste Küchen ausgestellt. Damit sprudelt die Inspiration nur so über!“, beschreibt Geschäftsführer Wolfgang Mayer den Aufbau des bereits zweiten Küchenfachgeschäftes, welches neben dem Hauptstandort in Kempten eröffnet wurde. Durch die moderne Präsentation der Küchen und der neuartigen Elektrogeräte, gilt das Memminger Fachgeschäft als Vorzeigeobjekt in der Branche. Es erfreut die Besucher durch Vielseitigkeit, Farbenpracht und ansprechender Gestaltung. Mitarbeiter wie Kunden sollen sich in dieser Küchenwelt wohlfühlen, da es sich beim Küchenkauf um eine langfristige Investition handelt.

Zufriedene Mitarbeiter schaffen zufriedene Kunden Der Hauptstandort des größten Küchenfachmarktes im Allgäu befindet sich in Kempten mit 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. ‚Küchen Mayer‘ ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen und gehört zur Mayer Unternehmensgruppe, in welcher sowohl Wolfgang Mayer als auch sein Cousin Rüdiger Mayer Geschäftsführer sind. Die Zuständigkeiten der beiden Cousins sind dabei folgendermaßen geregelt: Wolfgang Mayer zeichnet

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Geschäftsführer Wolfgang Mayer

für die Küchen Mayer GmbH, die Clevermaxx GmbH und den kaufmännischen Bereich verantwortlich. Rüdiger Mayer leitet die Bereiche Möbel Mayer, die R&S Mayer Hotel und Objekt GmbH sowie die Logistik der Gruppe an. Insgesamt beschäftigen die beiden Cousins rund 120 Mitarbeiter im Allgäu und es werden noch mehr durch die Eröffnung ihres neuen Möbelhauses in Marktoberdorf. Am 27. Februar 2014 luden Mayers zur Vorstellung in den früheren

Räumen des ‚Möbelhauses Trunzer‘ ein. Zu den insgesamt 120 Mitarbeitern zählen in Memmingen nun auch acht erfahrene Küchenfachberater. Bereits in der Planungsphase hat Wolfgang Mayer das neue Team zusammengestellt und geformt: „Das ist natürlich spannend, wenn alle Mitarbeiter neu im Unternehmen sind. Unsere Mannschaft hat sich hier in Memmingen aber fabelhaft eingelebt“; schwärmt Wolfgang Mayer, der viel Wert auf die Zufriedenheit seiner Mit-

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ter mit Halbtagesjob ist oftmals erst am Nachmittag zurück, wenn die hungrigen Schulkinder aber bereits auf ihre Mahlzeit warten. Und so manches Paar liebt es, gemeinsam mit Freunden zu kochen und den Abend bei einem reichlichen Mahl zu genießen. Bei ‚Küchen Mayer‘ gilt es, die unterschiedlichen Lebenssituation in die Planung der neuen Küche mit einzubeziehen. Natürlich haben viele Kunden bereits ihre eigenen Vorstellungen. Passen

„Heutzutage ist der Anspruch an eine Küche viel umfassender. Der Kunde möchte sein Essen bequem, lecker, gesund und wenn nötig, auch schnell zubereiten können.“ arbeiter legt. Woher aber rührt diese Zufriedenheit? Bei Mayer sind die Kommunikationswege kurz und der Geschäftsführer misst auch seiner persönlichen Präsenz Bedeutung bei. Zwei- bis dreimal die Woche, und natürlich auf Abruf ist er in Memmingen vor Ort. Natürlich ist auch das Thema Ausbildung von Bedeutung und so umfasst das Lehrstellenangebot Ausbildungsplätze als Bürokauffrau/-mann, Einzelhandelskauffrau/-mann, Lagerist sowie eine Stelle im dualen Ausbildungssystem. In Bezug auf den Umgang mit seinen Angestellten beschreibt Wolfgang Mayer seinen Führungsstil alles andere als hierarchisch: „Wir sind hier sehr mitarbeiterorientiert. Gute Leistungen verdienen auch eine entsprechende Entlohnung. Deshalb bezahlen wir unsere Mitarteiter auch überdurchschnittlich“, so Wolfgang Mayer.„Durch kontinuierliche Weiterbildungen und Schulungen halten wir unsere Mitarbeiter stets auf dem aktuellsten Stand der Küchentechnik, das motiviert natürlich zusätzlich“. Kein Wunder, dass die Fluktuation bei ‚Küchen Mayer‘ gegen Null geht.

Ein grenzenloser Qualitätsanspruch Statt aggressiver Kundengewinnung setzt man bei Mayer auf die Zufriedenheit der Kunden und damit auf Weiterempfehlung.

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Familien mit kleinerem Budget finden hier zwar keine ‚Billigküche‘, aber mit Sicherheit eine preiswerte, funktionale und schöne Küche. Schließlich prägt die Küche wie kein anderer Raum den Familienzusammenhalt und den Gemeinschaftssinn. Anders sieht es bei den Zweit- oder Dritteinrichtern aus. Meist sind diese Kunden finanziell gesichert und konnten einige Erfahrungen mit ihrer bisherigen Küchenausstattung sammeln. Auch jene Kunden sind bei Mayer bestens aufgehoben, da ihr qualitativer Anspruch an Komfort, Technik oder Ergonomie bei der Auswahl ihrer neuen Küche in der Regel an erster Stelle stehen. Die Philosophie von Mayer bestätigt das: „Wir beziehen die individuellen Lebensgewohnheiten des Kunden explizit in die Küchenplanung mit ein, wobei das Qualitätsniveau nach oben offen ist.“ Arbeitsplatten aus Quarz- oder Naturstein, aufwendig gestaltete Nischen sowie ausgeklügelte Küchentechnik beweisen die Extraklasse von Küchen aus dem Hause Mayer.

diese aber zu ihrem tatsächlichen Bedarf? Im Gespräch lernt der Küchenplaner die Paare und Familien kennen. Oftmals macht vielleicht der Einsatz eines Backofens mit Timer-Funktion, ein Dampfgarer für schonende, gesunde Zubereitung oder eine Kochinsel für gesellige Abende im Freundeskreis Sinn. „Heutzutage ist der Anspruch an eine Küche viel umfassen-

„Eine Küche ganz nach meinem Geschmack“ Jeder Mensch hat eigene Lebens- und Essgewohnheiten. Berufstätige Paare kommen abends nicht selten spät nach Hause und finden eine kalte Küche vor. Eine Mut-

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der. Der Kunde möchte sein Essen bequem, lecker, gesund und wenn nötig, auch schnell zubereiten können“, weiß Wolfgang Mayer, der selbst ein leidenschaftlicher Koch ist. Gerade Kunden mit Sinn für eine anspruchsvolle Küche wollen auch die besten Nahrungsmittel zubereiten. Kochen und Essen dienen nicht einfach nur der Nahrungsaufnahme, sondern stellen ein gutes Stück Lebensqualität dar. Dazu empfiehlt ‚Küchen Mayer‘ beispielsweise das Vakuumgaren, sprich ‚Sou Vide‘. Bei dieser Methode werden Fisch, Fleisch oder Gemüse in einem Vakuumbeutel bei niedrigen Temperaturen von unter 100° Celsius schonend im Wasserbad gegart. Perfekt geeignet für diejenigen, die an freien Tagen vorkochen und an stres-

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Mayer stolz. Für backbegeisterte Hausfrauen und -männer rentiert sich beispielsweise ein Backofen mit einer Pyrolyse-Funktion, mit der sich der Backofen selbst reinigt.

sigen Tagen trotzdem auf eine schnelle, gesunde Mahlzeit bestehen. ‚Küchen Mayer‘ glänzt stets mit neuen Geräten und aktuellsten technischen Raffinessen: „Dank der guten und langjährigen Beziehung zu Premium-Herstellern gelten wir als Innovationsführer im Allgäu!“, erklärt Wolfgang

Vom Küchenwunsch zur Wirklichkeit Nach reichlicher Inspiration auf den drei Ebenen des Küchenfachgeschäftes in Memmingen kommt es anschließend zum Beratungsgespräch mit dem Küchenfachberater. Auf Basis einer individuellen Bedarfsermittlung erstellt der Berater dann eine fotorealistische Darstellung am Computer. Über einen großen Monitor kann der Kunde seine Traumküche in dreidimensionaler Darstellung und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. „Wir kombinieren das Küchenfachwissen unserer Mitarbeiter mit

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reichhaltiger Auswahl und vollumfassendem Service!“ Zu diesem Rundum-Service gehört beispielsweise eine Garantieleistung von zehn Jahren. Dabei kann sich der Kunde sogar zusätzlich gegen Eigenverschulden versichern. Jedoch zeigt die Realität, dass die Mehrzahl der Kunden einen Garantieanspruch gar nicht zu erheben braucht. Das liegt vor allem an der akribischen Planung der Küchenfachberater sowie der sorgfältigen Anlieferung, Montage und Installation durch das eigene Montageteam von ‚Küchen Mayer‘. Darüber hinaus kann der Kücheninhaber jährlich einen Küchencheck vom Kundendienst durchführen lassen. Der Zeitraum von der Planung bis zur fertig montierten Küche erstreckt sich in der Regel über sechs bis acht Wochen.

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Stromfresser Nummer 1 – der Kühlschrank Kein anderes Haushaltsgerät verbraucht so viel Strom wie der Kühlschrank, da er 365 Tage im Jahr durchgehend in Betrieb ist. Durch die Einteilung der Kühlschränke in Energieeffizienzklassen kann der Verbraucher den Stromverbrauch anhand der Energieeffizienzklasse erkennen. Mit einem Kühlschrank der Energieeffizienzklassen A bis A+++ lassen sich im Vergleich zu älteren Geräten bis zu über 100 Euro jährlich einsparen. So amortisieren sich die Kosten dieser Investition bereits nach wenigen Jahren. Abgesehen davon, hält ein Kühlschrank mit unterschiedlichen Klimazonen das Kühlgut wesentlich länger frisch. Damit die Frische von Gemüse, Fleisch und Fisch so lange wie

„Wir kombinieren das Küchenfachwissen unserer Mitarbeiter mit reichhaltiger Auswahl und vollumfassendem Service!“ möglich erhalten bleibt, empfiehlt ‚Küchen Mayer‘ die ‚Null-Grad-Zone‘ für genüssliche und gesunde Lebensmittel. Dahinter steckt ein Kühlregelkreis, der Luftfeuchtigkeit und Temperatur unabhängig vom restlichen Kühlraum reguliert – teilweise bis auf 0 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit.

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Köstlich kochen in der neuen Küche Bei ‚Küchen Mayer‘ gibt es nicht einfach nur eine vielfältige Auswahl an Küchen. Es finden zudem regelmäßig Produktvorführungen und Kochkurse statt. Bei diesen Events werden die neuesten Produkte vorgestellt und mit leckeren Kochtipps gekoppelt. Hobbyköche können unter drei Arten von Kochseminaren auswählen. Zum Ersten gibt es die ‚pfiffige, schnelle und leckere Küche‘. Zum Zweiten zeigen die Kochprofis unter dem Stichwort

„Für mich ist Kochen auch immer ein Stück Familienglück, Stressbewältigung und Freizeit.“ ‚Vitalküche‘, wie Essen bei konventioneller Herstellung und wie es bei der Herstellung mit Induktionsherd oder Dampfgarer schmeckt. Zum Dritten spricht die Kochschule alle Freunde der gehobenen Küche – dank den Vorführungen des Nesselwanger Gourmetkochs Michael Mehner – an. Dass auch das Team von ‚Küchen Mayer‘ Wert auf feine Gerichte legt, zeigt unter anderem das hauseigene Kochbuch mit den Lieblingsgerichten eines jeden einzelnen Mitarbeiters. Beispielsweise liebt Küchenfachberaterin Manuela Barzick ‚Gulasch

nach Oma Anna‘. Bei Boris Gilbricht darf es hingegen gerne mal eine ‚Ruccola-Pizza mit Parmaschinken‘ sein. Die Mitarbeiter leben und lieben das Thema Küche rundum, und auch Wolfgang Mayer stellt hohe Ansprüche an Küche, Kochen, Geschmack und Genuss. „Für mich ist Kochen auch immer

ein Stück Familienglück, Stressbewältigung und Freizeit“, schwärmt der sympathische Familienvater, der sich als Feinschmecker und leidenschaftlicher Koch sehr gut in den Kunden einfühlen kann. Ihn begeistern aber auch neueste Technik-Clous, wie beispielsweise ein intelligentes Flächeninduktionsfeld, das wesentlich mehr kann als ‚nur‘ Speisen erwärmen. Interessierte und Neugierige können sich bei ‚Küchen Mayer‘ in Memmingen über Neuheiten und Trends informieren. Denn eine ‚Mayer-Küche‘ ist wie die aller Mayer-Kunden ‚einfach besser‘ und wie keine zweite. Sabrina Vogler

Küchen Mayer GmbH Bilder: andreas gajewski, Küchen Mayer GmbH, next, siemens

Eichenstrasse 35 87700 Memmingen Telefon (08331) 97980 Telefax (08331) 979825 Aybühlweg 9 87435 Kempten Telefon (0831) 581250 Telefax (0831) 5812525 Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Peter Schweinberg, Geschäftsführer.

Saubere Energie aus regionaler Forstwirtschaft In Bayern stehen circa 40 Prozent aller deutschen Pelletheizungen. Im waldreichsten Bundesland heizen immer mehr Haushalte, Kommunen und Betriebe mit diesem nachwachsenden, umweltfreundlichen und preiswerten Rohstoff, der aus Sägeresten gewonnen wird. Um die Wertschöpfung Wald-Holz-Energie auch der Allgäuer Wirtschaft zugute kommen zu lassen, gründete der Biomassehof Allgäu mit dem Entsorgungsunternehmen Dorr die Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG. Mit der Übernahme eines Pelletwerkes in Asch bei Landsberg entstand im Oktober 2012 die Basis für eine regionale Pelletierung.

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Biomasseheizwerk zur Erzeugung der Wärme für die Pelletierung.

„Unser Pellettierbetrieb verarbeitet nur Nadel- und zum größten Teil Fichtenrestholz aus Allgäuer Wäldern. Die Späne erhalten wir aus den holzverarbeitenden Betrieben im Umkreis von max. 70 Kilometern“, beschreibt Peter Schweinberg, Geschäftsführer des jungen Unternehmens, die regionale Wertschöpfungskette. „Das lignin- und harzhaltigere Nadelholz hat zudem einen höheren Brennwert als Laubholz.“

Pelletierung Fuchstal/Asch

Garantiert „gepresste Natur“ Das Pelletwerk Asch produziert laut Unternehmensangaben zwischen 50 und 53 Tausend Tonnen Pellets im Jahr. Die Restspäne aus der Holzproduktion werden zuerst getrocknet, bevor sie zerkleinert und mit weniger als ein Prozent Maisstärke vermischt werden. Anschließend wird das Gemisch mit großem Druck gepresst. Das erhitzte Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Wolfgang Keß, Betriebsleiter Pelletwerk

Sicherer Rohstoff Für die Produktion von Pellets durch die Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG wird kein einziger Baum zusätzlich gefällt. Es werden ausschließlich Reste der heimischen Sägeindustrie verwertet. „Ungefähr die Hälfte der Sägereste wird zur Herstellung unserer Pellets verwendet. Eine weitere Verwertung erfolgt durch die Papierindustrie und die Hersteller von Spanplatten. Insgesamt werden derzeit nur 66 Prozent unseres jährlichen Waldzuwachses auch tatsächlich genutzt.“ Geschäftsführer Peter Schweinberg ist sich sicher: „Allein die jährlichen Reserven unseres Holzeinzugsbereichs reichen aus, um 65 % mehr Pelletheizungen in unserer Region zu installieren. Erst wenn soviel Holz geschlagen wird, wie nachwächst, ist die Nachhaltigkeitsgrenze erreicht.“ Aus der Region, für die Region Ein breit aufgestellter Bezug der Späne aus Sägewerken aus der Region ermöglicht es der Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG jährlich über 100.000 Tonnen Sägespäne zu pelletieren. „Mit unseren Pellets entscheidet sich der Verbraucher auch für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung vor Ort. Das Holz unserer Zuliefer-Sägewerke ist nahezu vollständig PEFC zertifiziert. Bewirtschaftete Wälder sind übrigens nachweislich „klimaaktiver“. Die ständige Aufbauphase entzieht

der Atmosphäre laufend CO . Dieser Effekt ² nimmt bei Nichtnutzung und mit zunehmendem Alter der Bäume ab“, beschreibt Peter Schweinberg den Klimaschutzaspekt der regionalen Forstwirtschaft.

Ein ökologisch runder Kreislauf Nachhaltige Forstwirtschaft, Verwertung von Restspänen heimischer Sägebetriebe, regionale Pelletierung mit eigenem Biomassekraftwerk, kurze Transportwege, umweltfreundliche Heizung und regionale Wertschöpfung: Der wirtschaftliche und ökologische Kreislauf der regionalen Pelletierung bei der Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG ist unabhängig, sicher und umweltfreundlich, heute und auch in Zukunft.

Sylvia Novak

„Derzeit werden nur 66 Prozent unseres jährlichen Waldzuwachses auch tatsächlich genutzt.“ Peter Schweinberg

Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG

Bilder: Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG

holzeigene Lignin in den Spänen sorgt für die Formstabilität der Pellets. Die notwendige Wärmeenergie zur Pelletierung liefert im übrigen ein eigenes Biomasseheizwerk. „Wir arbeiten komplett ohne chemische Bindemittel“, erläutert Peter Schweinberg den Produktionsprozess. „Dabei übertreffen wir die ENplus-Zertifizierungsstandards durch den hohen Brennwert und den geringen Aschegehalt unserer Pellets regelmäßig.“

Riederau 1 87437 Kempten Telefon (0831) 5402730 Telefax (0831) 540273116 schweinberg.peter@web.de

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Mit Holz aus dem

Allgäu leben

Jetzt im Winter lagern bis zu 1.300 Kubikmeter Holz auf dem Areal des ‘Säge-undHobelwerksWaltenhofen GmbH’. Hier schweift der Blick über beste Rundhölzer, erstklassige ‘Filetstreifen’ und wiederverwertbare Sägeresthölzer. All dieses Holz ist Teil eines Kreislaufes, welcher mit dem Hieb beginnt.

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in Baum muss zum richtigen Zeitpunkt gepflegt, geschlagen und verarbeitet werden. So gewinnt Geschäftsführer Dipl. Ing. Peter Fickler (FH) nicht nur das beste Holz für die Fenster- und Möbelindustrie, sondern auch der Wald gewinnt durch einen vitalen und gesunden Baumbestand dazu. „Die richtige Pflege der jungen Bäume ist ausschlaggebend für ihr Wachstum. Schützen durch Nützen lautet die Devise für gesunde Wälder!“, erläutert der erfahrene Säge- und Hobelwerksinhaber Peter Fickler. Bäume sind nach circa 80 bis 130 Jahren hiebsreif und müssen in diesem Zeitraum geschlagen werden. Sonst verliert der Baum an Vitalität und schadet seiner Umwelt nur. Außerdem wirkt sich das Alter des Baumes auf die Qualität des Holzes aus. „Unsere Zielbäume bestehen aus astreinem Holz, da sie während des Wachstums rechtzeitig gepflegt, sprich geschnitten wurden“, erklärt Fickler. In seinem Säge- und Hobelwerk

lagert er bestes Holz, welches zu sogenannten ‘Filetstreifen’, ‘Blockstreifen’, Kanteln, Friesen, Leisten und Blockware weiterverarbeitet wird. Abnehmer sind der Holzgroßhandel sowie Hersteller in der Fensterund Möbelindustrie in Deutschland, Polen und der Schweiz. Das Qualitätsholz aus Waltenhofen schätzen auch Geigen- und Orgelbauer in Portugal.

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„Wir nutzen zu 80 % Fichten, aber auch Tannen, Lärchen und Douglasien im Umkreis von 50 Kilometern.“

Dipl. Ing. Peter Fickler verwertet hochqualitatives Holz und schätzt den hohen Nutzwert des Rohstoffs.

Holz als CO2-Speicher Ein Baum nimmt während seiner Lebenszeit eine gewisse Menge an CO2 aus der Umgebung auf und speichert diese. Wird der Baum nun geschlagen, so bleibt sein CO 2-Speicher unberührt. Erst mit der Verbrennung oder durch Verfaulen des Holzes wird das CO 2 wieder freiAllgäu Wirtschaftsmagazin

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Der Sägewerksmeister bestimmt vor dem Sägen das Schnittmuster, je nach Holzfaserung.

gesetzt und dem Kreislauf zugeführt. Peter Fickler schätzt das Holz als CO2-Speicher: „Wir können diesen Kreislauf deutlich verlängern, wenn wir Holzprodukte erschaffen. Der eigentliche Wert des Holzbaus ist die CO2-Speicherung während der Nutzungszeit.“ Peter Fickler hat auch das Bürogebäude und sein Privatwohnhaus aus und sogar auf Holz gebaut. Umgerechnet speichert er somit 288 Tonnen CO2 in den verbauten 290 Kubikmetern Holz. Zum Vergleich: Ein Polo stößt 129 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Peter Fickler weiß: „Unsere eigene CO2-Bilanz ist positiv, da wir im Gebäude mehr CO2 speichern als wir freisetzen.“

Von wegen Abfall Sägeresthölzer werden bei Fickler weiterverarbeitet. Hackschnitzel oder Spreißel gehen sowohl in die weiterverarbeitende Spanplatten- oder Holzwerkstoffindustrie, Sägemehl wird als Einstreu oder als Rohstoff für Pellets verwendet. Auch firmenintern wird das ‘Koppelprodukt’ Holz für die Wärme in der Trockenkammer genutzt. Wenn der nachwachsende Rohstoff Holz zuerst stofflich (beispielsweise in der Spanplattenindustrie), dann energetisch genutzt wird, so spricht man von Kaskadennutzung. Peter Fickler liegt viel daran, den regionalen Kreislauf zu stärken: „Ich bin ein Verfechter der regionalen Kreisläufe, ökologisch wie ökonomisch.“ Das Holz stammt aus der nahen Umgebung und Sägeresthölzer wer-

den der Region wieder zugeführt. Zudem legt Fickler großen Wert auf die richtige Nutzung des Rohstoffs Holz: „Wir müssen Holz nützen, um es zu schützen. Sonst kann der Jungbestand der Bäume nicht nachkommen!“ Sabrina Vogler

Im Sägewerk stehen moderne Maschinen, wie die Profi-RippVielblattsäge mit laservorgezeichneter Schnittführung.

Säge- & Hobelwerk Waltenhofen GmbH

Bilder: Andreas Gajewski und fickler

Der feine Unterschied Ist Holz nicht gleich Holz? Bei Peter Fickler sind die Alleinstellungsmerkmale, die feine Struktur, die Astreinheit und die stehenden Jahresringe. „Wir nutzen zu 80 % Fichten, aber auch Tannen, Lärchen und Douglasien im Umkreis von 50 Kilometern. Im Allgäu herrscht eine kurze Vegetationszeit von April bis Oktober vor. In dieser Zeit wachsen die Bäume und bilden feine Jahresringe.“ Astreines Holz stammt aus der Pflege von noch jungen Bäumen. Dabei werden die Bäume gelichtet und die Äste oft abgeschnitten, sodass der Baum nach Peter Ficklers Geschmack auch astrein weiterwachsen kann: „Genau dieses astreine Holz ist mein Produkt.“ Im Sägewerk werden die ersten fünf Meter des Baumes in der Vielblattsäge parallel zur Faser und konisch geschnitten. Daraus ergeben sich optisch ansprechende ‘stehende Jahresringe’. Dieses hochqualitative Schnittholz verwendet Fickler als ‘Filetstreifen’, eben das Beste vom Holz. Im hauseigenen Hobelwerk erhalten die hochqualitativen Holzprodukte dann den letzten Schliff.

Weiherstraße 13 87448 Waltenhofen Telefon (08303) 7435 Telefax (08303) 7477 info@shwgmbh.de www.shwgmbh.de

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Stahl- und Industriebau in Perfektion:

Biedenkapp präsentiert neue Referenzprojekte

Für die „Grunwald GmbH“ in Wangen ist die „Biedenkapp Industriebau GmbH“ schon seit Jahren immer wieder tätig – so auch unlängst beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes.

Der Spezialist für Stahlbauten und Industriebauten, die „Biedenkapp Industriebau GmbH“ aus Wangen im Allgäu, kann sich über mangelnde Aufträge nicht beklagen. Vor Kurzem hat das Familienunternehmen unter anderem für die Firma „Grunwald GmbH“ in Wangen mehrere Firmenneubauten erstellt sowie für die „SHW Automotive GmbH“ in Bad Schussenried ein neues Logistikzentrum samt Büroflächen gebaut. Erst vor einigen Wochen ist in der Schweiz eine neue Pendelseilbahn in Betrieb gegangen, welche die Skigebiete „Arosa“ sowie „Lenzerheide“ miteinander verbindet; für diese sogenannte „Urdenbahn“ hat die Wangener „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ die komplette Stahlbaukonstruktion geliefert. Noch in Bau ist das neue „Porsche Zentrum Allgäu“ der Seitz-Gruppe in Kempten. Die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ legt nicht nur sehr großen Wert auf die Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter; das 80 Beschäftigte zählende Unternehmen verfügt über einen eigenen Fertigungsservice sowie ist als Stahlbauer seit Oktober 2012 nach DIN EN 1090-1 bis EXC3 zertifiziert (wird erst ab kommenden Juli Pflicht).

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Stahl und Textilfassade von „Biedenkapp Industriebau GmbH“ setzen beim Neubau der „Grunwald GmbH“ in Wangen moderne Akzente.

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„Wir zeigen Ihnen, was sich mit Stahl, diesem genialen Konstruktionsmaterial, alles umsetzen lässt“, verspricht die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ in ihrer Image-Broschüre. „Stahlbau ist unsere Profession und Leidenschaft.“ Doch bei Industriebauten beschränkt sich das Wangener Unternehmen nicht nur auf Stahl als Baumaterial; so hat man bei den Neubauten für die Wangener Firma „Grunwald GmbH“, in unmittelbarer Nachbarschaft, auch Stahlbeton und Textilfassaden verwendet. In vier Bauabschnitte gliederte sich dieses Projekt, das im Juni 2011 gestartet und im Frühsommer 2013 beendet worden war. Für ein Auftragsvolumen von rund 3,9 Millionen Euro baute

„Biedenkapp“ für „Grunwald“ – Hersteller von Abfüllmaschinen, Dosieranlagen, Verpackungsmaschinen und Becherfüllanlagen – neu eine Waschhalle, ein Lager mit Konstruktionsbüros und ein Verwaltungsgebäude. Außerdem hat man das bestehende, nun alte Verwaltungsgebäude kernsaniert. Kurzum: Das Erscheinungsbild des Unternehmens „Grunwald“ ist – auch dank des Einsatzes der „Biedenkapp Industriebau GmbH“ – nun ein ganz anderes als vorher. „Ein futuristisches Bauwerk, visionär und repräsentativ, ist entstanden“, würdigte Wangens Oberbürgermeister Michael Lang den siebten und größten Erweiterungsbau der Firma „Grunwald“. Der Bereich „Indus-

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triebau“ bei „Biedenkapp“ war hierbei in sämtliche Bauphasen miteinbezogen – von der Planung bis zur Fertigstellung. Eine besondere Herausforderung: Die Baumaßnahmen wurden bei laufendem Betrieb vollzogen. Augenfällig: Die Textilfassade. Sie verbindet die verschiedensten Gebäudeteile von „Grunwald“ zu einer neuen, modernen Außenfassade; stellt damit einen vereinenden Charakter der unterschiedlichsten Gebäudeteile her. Die Neubauten bestehen zum großen Teil aus Stahlbeton sowie einer Fassade aus Isopaneelen. Ferner nutzt die „Grunwald GmbH“ nun die Geothermie (Erdwärme), verbunden mit Heiz-/Kühldecken. Aufwändig war auch die Sanierung des alten Verwaltungsgebäudes. Das in Holz-Ständer-Bauweise errichtete Gebäude musste entkernt, modern gedämmt, frisch verputzt und komplett neu eingedeckt werden. Doch dieser Aufwand hat sich gelohnt: „Biedenkapp“ hat bereits den nächsten Auftrag von „Grunwald“ in der Tasche: In diesem Jahr baut man für die Nachbarn auf dem Wangener Atzenberg eine Montagehalle (600 Quadratmeter) – angedockt an den Bestand.

Stahlbetonfertigteile für ein neues Logistikzentrum Für die „SHW Automotive GmbH“ in Bad Schussenried hat die „Biedenkapp Industriebau GmbH“ in nur rund sieben Monaten Bauzeit ein komplett neues Logistikzentrum (Auslieferungslager) samt Büroflächen erstellt – und dies wiederum bei laufendem Betrieb und des harten Winters 2012/2013.

Für die „SHW Automotive GmbH“ in Bad Schussenried hat die „Biedenkapp Industriebau GmbH“ in nur rund sieben Monaten Bauzeit ein komplett neues Logistikzentrum (Auslieferungslager) samt Büroflächen erstellt.

Der Autoindustriezulieferer, Spezialist für Ölpumpen für Verbrennungsmotoren, Pumpen für Automatikgetriebe sowie Dieselkraftstoffpumpen, aber auch für Vakuum-/Wasserpumpen, Nockenwellen-

versteller, Ausgleichswelleneinheiten sowie E-Motorpumpen, hat seinen Neubau termingerecht im März 2013 in Betrieb nehmen können. Bei einem Auftragsvolumen von knapp vier Millionen Euro hatte „Biedenkapp“ in Bad Schussenried alle Hände voll zu tun: von der Auftragsplanung bis zur Bauausführung. Das 2700 Quadratmeter große Logistikzentrum (plus 1000 Quadratmeter Bürofläche) hat „Biedenkapp“ aus Stahlbetonfertigteilen erstellt; das Dachtragwerk ist Stahlfachwerk. Das Regallager steht auf einer fugenlosen Bodenplatte – dies ist wichtig für einen geräuscharmen Stapler-Betrieb, inklusive geringerem Reifen-Abrieb und sonstigem Verschleiß. Geschäftsführer Klaus Biedenkapp: „Das Beispiel ,SHW‘ zeigt, dass wir – obwohl echte Stahlbauspezialisten – im Industriebau auch für andere Materialien offen sind: Beton und Holz, beispielsweise. Entscheidend ist, welches Baumaterial das wirtschaftlichste darstellt.“

Für den in Bilten (CH) angesiedelten Parkett Grosshändler Kundert + Co hat die Biedenkapp Industriebau GmbH die neue Firmenzentrale, bestehend aus einem zweigeschossigen Bürokomplex 880m² und einer Lagerhalle 900m², als GU Projekt realisiert. Bauzeit Oktober 2011 bis Juni 2012. Baukosten ca. 2.6 Mio. SFr.

Die Wangener haben die acht Meter hohe Halle an den bisherigen Bestand angedockt. Doch wie kommt man an solche Aufträge? „Der Preis und entsprechende Referenzen sind maßgeblich“, erklärte Klaus Biedenkapp gegenüber dem „Allgäuer Wirtschaftsmagazin“. Leistet jemand solide Arbeit, spricht sich das schnell herum: Einige Handwerker, die „Biedenkapp“ bei „SHW“ mit ins Boot geholt hat, haben inzwischen Folgeaufträge von „SHW“ erhalten. Klaus Biedenkapp: „Unser Mittelstand legt Wert darauf, dass die am Bau agierenden Firmen auch regional verwurzelt sind. Das wissen wir. Deshalb achten selbstverständlich auch wir von der ,Biedenkapp Industriebau GmbH‘ darauf.“

Moderne Industriearchitektur vor kunstgewaltigem Wolkenhimmel.

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Die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ ist am Bau des neuen „Porsche Zentrum Allgäu“ beteiligt. Konkret geht es um den Neubau einer Ausstellungshalle inklusive Werkstatt, die Erstellung eines Zentrallagers sowie den Verwaltungsneubau der „Seitz“-Gruppe.

Schwerlaster bringen Stahlbögen nach Kempten Regional verankert ist auch das derzeit laufende Bauprojekt in Kempten: Die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ ist am Bau des neuen „Porsche Zentrum Allgäu“ beteiligt. Konkret geht es um den Neubau einer Ausstellungshalle inklusive Werkstatt, die Erstellung eines Zentrallagers sowie den

Für das neue „Porsche Zentrum Allgäu“ in Kempten hat „Biedenkapp“ im Auftrag der Firma „Habau GmbH“ (Heinsberg) die Stahl-Konstruktion hergestellt, geliefert und montiert.

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Verwaltungsneubau der „Seitz“-Gruppe. Dafür hat „Biedenkapp“ im Auftrag der Firma „Habau GmbH“ (Heinsberg) die StahlKonstruktion hergestellt, geliefert und montiert. Etliche Tonnen Stahl wurden hierfür verbaut: allein 52 Tonnen für die Werkstatt und 75 Tonnen für die Ausstellungshalle. Hinzu kamen für das Vordach und den Sozialtrakt weitere 27 bzw. zehn Tonnen Stahl. Die Ausführung erfolgte nach EN 1090-1 EXC2. Innerhalb von sechs Wochen wurden für das neue „Porsche Zentrum Allgäu“ sämtliche Montagearbeiten vorgenommen; in vier Bauabschnitten: Werkstatt, Sozialtrakt, Ausstellungshalle und mit Restarbeiten. Eine besondere Herausforderung für die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ bei diesem Allgäu –Prestigeprojekt war die steckbare Bogenfassade; die einzelnen Stahlbögen waren vier Meter breit und 13 Meter lang – sie mussten per Schwertransport von Wangen nach Kempten gefahren werden. Eine durchaus logistische Meisterleistung, bei der nebst dem Behörden-Aufwand auch fahrtechnisches Können gefragt war.

Der Teufel steckt im Detail: Stahlbau in Perfektion ist die große Stärke der „Biedenkapp Stahlbau GmbH“.

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Der Wangener Stahlbauer hat im Auftrag der „Ludwig Steurer Maschinen und Seilbahnbau GmbH & Co KG“ aus dem vorarlbergischen Doren die ganze Stahlbaukonstruktion für die „Urdenbahn“ geliefert.

Stahlbau auf 2500 Metern Höhe Erst vor wenigen Wochen hat in der Schweiz die Pendelseilbahn „Urdenbahn“ vom Hörnli aufs Urdenfürggli eröffnet. Die Bahn verbindet die beiden Skigebiete „Arosa“ sowie „Lenzerheide“ miteinander; aus den zwei Skigebieten ist dank der Seilbahn das Winterparadies „Arosa-Lenzerheide“, die größte zusammenhängende Skiregion Graubündens, entstanden. Die Besonderheit der „Urdenbahn“: Statt vom Tal zur Bergspitze, führt diese Pendelseilbahn von Bergspitze zu Bergspitze. 1,7

Kilometer Bahnstrecke ohne Zwischenstation werden befahren. Zwei Gondeln sind im Einsatz; jede fasst bis zu 150 Personen. Und was hat das jetzt mit der Firma „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ zu tun? Sehr viel: Der Wangener Stahlbauer hat im Auftrag der „Ludwig Steurer Maschinen und Seilbahnbau GmbH & Co KG“ aus dem vorarlbergischen Doren die ganze Stahlbaukonstruktion für die „Urdenbahn“ geliefert. Für „Biedenkapp“ war dies nicht nur ein interessantes Projekt, sondern zudem eine logistische Herausforderung:

Die Stahlteile mussten mit Lastwagen auf 2500 Meter Höhe gefahren sowie teilweise anschließend mittels einer eigens für diesen Zweck errichteten Lastenseilbahn auf die benachbarte Bergspitze gebracht werden, da nur eine der zwei Bergspitzen mit Lastwagen erreicht werden konnte. Deshalb durfte kein Stahlteil über acht Tonnen wiegen. Aus diesem Grund wurden die fertig verzinkten Stahlteile noch in Wangen alle gewogen und darauf das Gewicht notiert. Das dickste, von „Biedenkapp“ für die „Urdenbahn“ angefertigte Stahlblech maß 150 Millimeter. Außerdem hatte man von Anfang September bis Mitte November vergangenen Jahres, bei der Montage der Stahlteile, auf 2500 Metern überm Meeresspiegel immer wieder mit winterlichen Witterungsverhältnissen zu kämpfen. Eigentlich hätte die Montage bereits acht bis sechs Wochen vorher über die Bühne gehen sollen, aber die Planung verzögerte sich (nicht wegen „Biedenkapp“!). Dennoch hatte „Biedenkapp“ sein Scherflein dazu beigetragen, dass die „Urdenbahn“ pünktlich Mitte Januar in Betrieb gehen und das neue Skigebiet „Arosa-Lenzerheide“ eröffnen konnte. Sprich: Die Wangener haben Gas gegeben – haben in erheblich kürzerer Zeit als ursprünglich geplant ihre doch hochqualifizierte Arbeit geleistet, um das Auftragsvolumen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für die „Urdenbahn“ wirklich termingerecht zu erfüllen.

Die Besonderheit der „Urdenbahn“: Statt vom Tal zur Bergspitze, führt diese Pendelseilbahn von Bergspitze zu Bergspitze. 1,7 Kilometer Bahnstrecke ohne Zwischenstation werden befahren.

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Die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ ist zertifiziert nach DIN EN 1090. Auch ein entsprechendes Schweißzertifikat kann die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ vorweisen.

„Die Vielfalt unserer Aufgaben ist das, was uns fasziniert.“ Klaus Biedenkapp

Krane neu im Bereich dieses Lagers installiert; einer der beiden Brückenkräne schafft 20 Tonnen. Im Laufe des Wonnemonats Mai sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, inklusive der neuen Zufahrtswege, dank derer der Ablauf für die Zulieferung und den Versand vereinfacht und optimiert wird. „Mit dieser Baumaßnahme ist dann buchstäblich Ende Gelände“, so Geschäftsführer Klaus Biedenkapp. Denn dann ist praktisch jeder Quadratmeter des 13.000 Quadratmeter großen Firmenareals ausgenutzt. Quo vadis „Biedenkapp“? Klaus Biedenkapp: „Jetzt bringen wir erst einmal diese Baumaßnahme zum Abschluss.“ Wie Beckenbauer: „Schaun mer mal, dann sehn mer schon.“

Blech- und Profillager wird überdacht Um in den Bereichen „Stahl-“ und „Industriebau“ mit eigenem Fertigungsservice auch künftig höchstqualitativ punkten zu können, erweitert die Firma „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ auf dem firmeneigenen Werksgelände im Wangener Industriegebiet „Atzenberg“. Für rund 1,2 Millionen Euro wird das bestehende Blech- und Profil-Lager optimiert und modernisiert. Die rund 1400 Quadratmeter Lagerfläche werden mittels Stahlträgern und Bogentrapezblech (Paneele) überdacht. Außerdem werden ein neuer Querförderer und zwei

Aus- und Weiterbildung werden großgeschrieben Man kann aber davon ausgehen, dass man bei „Biedenkapp“ nicht unvorbereitet in die Zukunft blickt. Denn bei dem Wangener Unternehmen überlässt man nichts dem Zufall – auch nicht bei der Personalplanung. Seit jeher bildet die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ Metallbauer der Fachrichtung „Konstruktionstechnik“ und Technische Zeichner aus. „Wir haben dabei immer das Ziel, die von uns ausgebildeten Fachkräfte auch dauerhaft an uns zu binden“, so Klaus Biedenkapp. Um bereits Schülern Perspektiven im Stahl- und Industriebau aufzuzei-

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gen, lebt „Biedenkapp“ die Bildungspartnerschaft mit der Anton-von-GegenbaurSchule (Werkrealschule) in Wangen im Allgäu. Siebt- und Achtklässler dürfen Werksluft schnuppern; eine Schülerfirma fertigt Ladehölzer (Kanthölzer) für „Biedenkapp“ an. Das Unternehmen ist aber auch im Schulunterricht präsent. Da erfahren die Schüler auch, dass „Biedenkapp“, um gute Fachkräfte zu halten, diesen sogar ermöglicht, berufsbegleitend die Meisterschule zu machen. Für Studierende bietet das Unternehmen studienbegleitend oder in Form von Praxissemestern ein attraktives Angebot. Wer mehr wissen möchte: Die „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ ist vom 2. bis 4. Mai auf der Leistungsschau „Wangener Welten“ (freier Eintritt, Infos unter www.wangen.de/wangener-welten.html im Internet) präsent. Ansonsten empfiehlt sich zudem ein Besuch der Homepage des Stahl- und Industriebauunternehmens.

Guy-Pascal Dorner

Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Pettermandstraße 24 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 97020 info@biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-stahlbau.de

Bilder: Biedenkapp

Zertifiziert nach DIN EN 1090 Nebst Pünktlichkeit wird bei der „Biedenkapp Stahlbau GmbH“ auch Qualität großgeschrieben. Deshalb hat sich das Wangener Unternehmen bereits im Oktober 2012 nach DIN EN 1090-1 bis EXC3 zertifiziert. Für Stahlbauer ist bislang noch die DIN 18800 (Teile 1-4, 7) entscheidend. Ab Juli dieses Jahres wird jedoch diese DIN durch die DIN EN 1090 abgelöst; alle Betriebe für Stahl- und Aluminiumbau müssen dann dieses Zertifikat vorweisen, um ihre Produkte mit dem CE-Zeichen versehen zu können. Dieses CE-Zeichen ist eine wichtige Voraussetzung für eine Geschäftstätigkeit eines Unternehmens im gesamten Raum der Europäischen Union. Diese Zertifizierung nach DIN EN 1090 umfasst die Bewertung der werkseigenen Produktionskontrolle sowie auch die Abläufe des firmeneigenen Qualitätssystems für das Schweißen. Sie ist für Hersteller von tragenden Bauteilen aus Stahl und Aluminium verbindlich. Die werkseigene Produktionskontrolle umfasst zudem eine schriftliche Dokumentation von Prozessen, Verantwortlichkeiten, Qualifikationen und Qualitätssicherheitsmaßnahmen. „Biedenkapp“ hat sich schon frühzeitig für eine Zertifizierung nach DIN EN 1090 entschlossen und kann daher seit fast eineinhalb Jahren mit diesem – von unabhängiger Stelle bestätigten – dicken Plus an Qualifikationsmanagement punkten.

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Faszination Golf: Memminger Club baut Anlage und Angebot aus 365 Tage in Betrieb – Fitness-Projekt ab März

Memmingen. „Golf ist wie eine Droge: Wer sich auf dieses Spiel einmal eingelassen hat, kommt kaum noch davon los.“ Mit diesen Worten beschrieb einst Harry Valérien den Golfsport. Dem vor anderthalb Jahren verstorbenen Fernsehmoderator, der auch Autor des Buchs „Golf – Faszination eines Weltsports“ war, erging es so wie anno 2013 zahlreichen Menschen in und um Memmingen: sie waren infiziert vom Golfspiel auf der Anlage in Westerhart. „Die Resonanz im vergangenen Jahr war unter dem Strich gut. Mehr als 200 Interessierte hat die ‚Golfakademie‘ 2013 in Kursen an den Sport herangeführt – eine tolle Quote. Und das, obwohl uns das schlechte Wetter im Frühjahr ganz schön zugesetzt hat“, sagt Club-Manager Christian Montén. Dass sich der Sommer später noch Bestnoten verdiente, war angesichts des Todes zweier Vorstandsmitglieder bei der Jahresbilanz nur noch eine Randnotiz. „Das hat uns traurig und betroffen gemacht und beschäftigt uns auch zum Saisonstart 2014 immer noch sehr“, so Christian Montén. Da wirkte es geradezu wie Balsam, dass Gäste die 2012 zur offiziellen „PGA Golfschule“

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ausgezeichnete Anlage betreffend Pflege zu einer „5-Sterne-Golfanlage“ im Raum Süddeutschland kürten. Kein zufälliger Erfolg, denn der Golfclub Memmingen hat zuletzt mehrfach in seine Anlage investiert und aus einem Motto eine Vereinsphilosophie gemacht: Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen. „Daran orientieren sich unsere Angebote, die unterstreichen, dass Golfspielen nicht per se exorbitant teuer ist und dass dieser Sport auch für den Nachwuchs interessant ist“, so Montén. Dass Gäste bis aus Österreich an 365 Tagen im Jahr anreisen, hat noch einen weiteren Grund: Das milde Klima lässt einen ganzjährigen Spielbetrieb zu – eine Win-

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terpause gab es beim Golfclub Memmingen in den vergangenen Monaten nicht. Stattdessen bot der Verein erneut ein Golf-Winter-Abo an, das einmal mehr großen Absatz fand. „Das liegt auch an den ganzjährig bespielbaren Grüns, die Head-Greenkeeper Konrad Kienle und sein Team hegen und pflegen, als sei es ihr eigener Garten“, lobt Club-Manager Montén. Die Anlage auf Gut Westerhart ist ein echter Hingucker – die Luftaufnahmen zeigen es deutlich: Die 18-Loch-Anlage mit großzügig angelegter Driving Range schmiegt sich harmonisch in die Landschaft ein. Zum Platz zählt ferner ein 5+2-Loch-Kurzplatz, Putting- und PitchingGreens sowie ein modernes Clubhaus mit Restaurant. Zur neuen Saison wird erneut Hand angelegt: Die 5+2-Loch-Anlage wird in eine 9-Loch-Anlage umfunktioniert. Auf diesem Spielfeld sollen ab 2016 die 9-Loch-Turniere stattfinden. „So wird die Belastung für die große 18-Loch-Anlage geringer“, erläutert Montén. Bereits zur neuen Saison sollen frisch bepflanzte Baumreihen am Abschlag 11 (Gelb/ Männer) für mehr Sicherheit auf Bahn 12 sorgen. „Zwischen Abschlag 12 und 7 wird zudem eine Buschreihe eingezogen, um die Abschläge optisch und sicherheitstechnisch voneinander zu trennen“, sagt Montén und macht darauf aufmerksam, dass auch die mehr als 15 Jahre alten Drainagen in einigen Bunkern ausgewechselt werden müssen. Vermehrt war nach starkem Regen das Wasser nur noch schlecht abgelaufen. Einen großen Zulauf verzeichnete 2013 der neu gestaltete „Pro Shop“: Erwachsene, Jugendliche und Kinder buchten Kurse oder

ließen sich intensiv beraten. „So darf es auch in dieser Saison weitergehen“, hofft Club-Manager Montén. Er und sein Team haben sich einiges einfallen lassen: Erneut sind zahlreiche Schnupperkurse und Kurse zum Erlangen der Platzreife im Angebot. Die Golfprofessionals der Golfschule haben einen Monitor angeschafft, um die Schlägeranpassung an Kunden noch besser abmessen und Schläger verschiedener Firmen noch besser vergleichen zu können. Von März bis Juli beteiligt sich der Golfclub Memmingen an dem Gemeinschaftsprojekt „aktiv(er) leben“. Christian Montén: „Diese Aktion ist für uns eine großartige Gelegenheit, unseren Verein noch bekannter und den Sport Golf in der Region noch populärer zu machen. Das Projekt bietet uns zugleich die Möglichkeit, vor Ort auf unserer Anlage zu zeigen, dass Golf für alle Generationen mehr als nur eine Alternative zu anderen Sportarten ist.“

Michael Denkinger

Schnupperkurs-Termine 2014: 05./06. April 2014 19./20. April 2014 03./04. Mai 2014 10./11. Mai 2014 24./25. Mai 2014 07./08. Juni 2014 Selbstverständlich haben wir auch im zweiten Halbjahr 2014 Schnupperkurse anzubieten.

Bilder: Golflub Westerhat

Golfclub Memmingen Gut Westerhart e.V. Westerhart 1 b 87740 Buxheim Telefon (08331) 71016 info@golfclub-memmingen.de www.golfclub-memmingen.de www.facebook.com/golfclub.memmingen

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Mit gesamtheitlich geplanter Gebäudetechnik in die Zukunft Das Jahr 2014 hat in dreierlei Hinsicht eine besondere Bedeutung für das „Ingenieurbüro Sulzer GmbH & Co. KG“ aus Vogt. Zunächst wurde vor kurzem das neue Bürogebäude als „Nullenergiehaus“ bezogen. Desweiteren besteht die mittelständische Firma seit 20 Jahren und hat eine äußerst erfolgreiche Entwicklung zurückgelegt. Zudem wurde vor zehn Jahren der Bereich „HLS-Technik“ integriert, was die positive Entwicklung der Firma maßgeblich beeinflusste.

U

nterrichten und Erklären liegen Harald Sulzer. Der studierte Diplom Ingenieur für Elektrotechnik (FH) gab schon frühzeitig zertifizierte Lehrgänge für Gebäudetechnik und Vorbereitungskurse für Meisterlehrgänge an der Kreishandwerkerschaft in Friedrichshafen. 1993 wagte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit Unterstützung seiner Frau gründete Harald Sulzer das „Ingeni-

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eurbüro Sulzer GmbH & Co. KG“ in Vogt (Landkreis Ravensburg). Die steigende Nachfrage seiner Ingenieursdienstleistungen zog eine kontinuierliche und zügige Entwicklung nach sich, welche im Bezug größerer Büroräume im Jahr 2001 mündete. Der Meilenstein des heutigen Erfolgs wurde im Jahr 2003 mit der Aufnahme des Bereichs „HLS-Technik“ (Heizung, Lüftung, Sanitär) gelegt. Seither werden die Bereiche

Elektrotechnik und HLS-Technik bei „IB Sulzer“ nicht als separate Sparten verstanden, sondern ganzheitlich wahrgenommen: „Wenn man möglichst energieoptimiert und sinnvoll bauen möchte, kann man ein Gebäude nicht in Einzelstücken betrachten. Alle beteiligten Gewerke (Heizung-, Lüftungs-, Sanitär-, Elektrotechnik) müssen aufeinander abgestimmt sein!“, betont Harald Sulzer. Der Bereich „HLS-Technik“

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Von links: Bereichsleiter Elektro Timo Gut, Qualitätssicherung Oliver Linke, Buchhaltung Petra Sulzer, Geschäftsführer Harald Sulzer, Benedikt Sulzer und Bereichsleiter HLS Thorsten Dorn.

wird seit Oktober 2004 von Herrn Dorn, der Bereich Elektrotechnik von Herrn Gut fachmännisch geleitet. Mittlerweile ist die Belegschaft aus Technikern, Ingenieuren, Meistern und Fachspezialisten auf 30 Mitarbeiter angewachsen. Der Umzug in das neue Bürogebäude erfolgte im November letzten Jahres. Doch dieser Neubau ist nicht einfach nur ein Firmensitz: „Wir haben mit dem Neubau ein Vorzeigeobjekt erbaut. In dieses Gebäude haben wir all unsere Erfahrungen aus 20 Jahren Planung einfließen lassen. Das Ergebnis ist unser Nullenergiehaus“, schwärmt Harald Sulzer. Auch im neuen Bürogebäude werden Lehren und Weiterbildung großgeschrieben. In den Schulungs- und Kommunikationsräumen veranstaltet Harald Sulzer regelmäßig Vorträge und Seminare von externen Fachspezialisten und Produktherstellern.

Angenehmes Raum- und Betriebsklima Bei dem mehrstöckigen Firmengebäude in Vogt wurde das Ziel verfolgt, ein flexibles Gebäude mit optimalem Kosten- /Nutzungsfaktor zu erstellen. Als Grundlage für das Gebäude dienen eine optimal gedämmte und luftdichte Gebäudehülle und die

„Unsere Mit­ arbeiter sollen mit dem Unternehmen mitwachsen und sich entwickeln können.“

Südausrichtung. In Kombination mit einer ganzheitlich aufeinander abgestimmten Gebäudetechnik entstanden Räumlichkeiten, welche als Vorzeigeobjekt für Energieeffizienz, Nutzerakzeptanz und Behaglichkeit dienen. Das Gebäude gilt als „Nullenergiehaus“. Dabei ist der Strombedarf übers Jahr gesehen so gering, dass dieser über die hauseigene Photovoltaik-Anlage erzeugt werden kann. So liegt beispielsweise die mittlere elektrische Leistungsaufnahme bei circa 12 Kilowatt (Licht, Lüftung, EDV, Heizung, Kühlung etc.). Das sind bei 1.200 qm Fläche circa 10 W/m². Die 43 Kilowatt-Peak Photovoltaik-Anlage erzeugt über das Jahr circa 43.000 kWh Strom. Das Haus hat einen passivhausähnlichen Standard und ist voll nach Süden ausgerichtet. Die maximal benötige Heizleistung liegt bei gerade mal 20 kW und wird über eine Wärmepumpe

1993

2001

2003

Gründung in der Glarenstrasse in Vogt

Umzug in die Tannerstrasse in Vogt

Aufnahme des Bereichs Heizung / Lüftung / Sanitär

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Tag der offenen Tür

Am Samstag, 22. März 2014 lädt „IB Sulzer“ zum „Tag der offenen Tür“ ein. Von 10 bis 16 Uhr werden an verschiedenen Stationen im Nullenergiehaus technischen Details und Raffinessen vorgestellt und erläutert.

und zwölf Erdsonden erzeugt. Die Spitzenkühllast des Gebäudes liegt bei 30 kW und wird rein über die Erdsonden gedeckt. Das einheitliche und intuitive Bedienkonzept des Gebäudes kommt besonders gut an. Trotz Hightech ist stets der Nutzer „Herr der Lage“, erklärt Harald Sulzer. Das Raumklima stimmt bei „IB Sulzer“ und so verhält es sich auch mit dem Betriebsklima. Die Angestellten sitzen je nach aktueller Projektlage in produktiven Teams im Großraumbüro zusammen. Zudem decken die Mitarbeiter alle Fachbereiche mit ihrem Wissen ab, da sich Harald Sulzer für jeden Bereich auch einen Fachspezialisten ins Boot geholt hat.

Großraum-Planungsbüro für optimale Kommunikation zwischen den Projektverantwortlichen.

„Die Technik richtet sich nach dem Nutzer, und nicht umgekehrt“. Kosteneinsparung und Klarheit in einem Paket Für ein energieeffizientes und damit wirtschaftliches Gebäude planen die Fachspezialisten mit ihren Bereichsleitern für HLS-Technik und Elektrotechnik in einem ganzheitlichen Ansatz. Dabei sprechen sie von „Systemintegration“. Dies bedeutet, dass die verschiedensten technischen Gewerke so geplant werden, dass sie anschließend perfekt aufeinander abgestimmt und vernetzt sind. Nur so kann der wirtschaftliche und nachhaltige Betrieb eines Gebäudes sichergestellt werden. Betrachtet man die kompletten Lebenszykluskosten eines Gebäudes, vom Erbauen bis zum Abriss, gestalten sich die anfallenden Kosten folgendermaßen: Erstellungskosten bei 20%, Betriebs- und Anpassungskosten bei 80%. Es gilt somit die Betriebskosten eines Gebäudes zu optimieren. Der erfahrene Fachmann Harald Sulzer empfiehlt: „Festlegung der Effizienzklasse eines Gebäudes nach DIN EN 15232“. Diese europäische Norm legt ein Verfahren zur Abschätzung von Energieeinsparfaktoren durch Automatisierung fest. Mit einem integrierten Gebäude- und Raumautomationssystem nach Effizienzklasse A sind laut DIN EN 15232 Einsparungen von bis zu 30 Prozent thermisch und 13 Prozent elektrisch möglich. Neben dem monetären Vorteil ist auch die gemeinsame Nutzung der Technik über alle Gewerke hinweg sehr hilfreich. Oftmals stellen sich Komplexität und Unübersichtlichkeit ein, wenn jedes Gewerk isoliert arbeitet. Mit einem ganzheitlichen und integrierten Ansatz bleibt die Technik jedoch überschaubar, flexibel und wirtschaftlich.

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Erstellung einer Wissensbilanz / Einführung eines Dokumentenmanagementsystems und einer Projekt-Controlling Software

Erstellung von Kernprozessen - Qualitätsmanagement

• Zulassung für die Planung von Brandmeldeanlagen • Handbuch und Managementprozesse wurden fertiggestellt und die Zertifizierung nach ISO 9001 erreicht

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Enge und permanente Kommunikation unter den Projektentwicklern gehört bei Sulzer zum Tagesgeschäft.

nen schätzen die Zusammenarbeit mit „IB Sulzer“. Das Familienunternehmen ist auch für die Zukunft bestens gerüstet. Benedikt Sulzer hat in Biberach Gebäudetechnik studiert und arbeitet seit April 2013 im Unternehmen. Er hat die Aufgabe, die einzelnen Gewerke gesamteinheitlich zu betrachten. Matthias Sulzer studiert derzeit Elektrotechnik an der TU Mün-

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Aufnahme in die Ingenieurkammer Baden Württemberg. „IB Sulzer“ darf sich nun „Beratende Ingenieure“ nennen

Neubau eines Bürogebäudes als Nullenergiehaus

Bezug des Neubaus in der Holzwiese

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Sabrina Vogler

Von links: Projektleiter Elektro Daniel Weber, Qualitätssicherung Oliver Linke, Projektentwickler Elektro Feridun Cankaya und Technischer Systemplaner Michael Strano.

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Allgäu Wirtschaftsmagazin

chen. Ehefrau Petra Sulzer unterstützt ihren Mann im Unternehmen und kümmert sich um Lohn- und Buchhaltung. Auch weiterhin möchte sich „IB Sulzer“ verbessern und weiterlernen, damit technische Innovationen im Unternehmen frühzeitig eingesetzt werden können.

Ingenieurbüro Sulzer GmbH & Co. KG Holzwiese 5 88267 Vogt Telefon (07529) 97370 Telefax (07529) 973727 post@ibsulzer.de www.ibsulzer.eu

Bilder: IB Sulzer

Verlässliche Qualität „Wir versuchen den Kunden mitzunehmen, indem wir von Anfang an alle Daten und Fakten verständlich aufbereiten und möglichst transparent arbeiten“, betont Harald Sulzer. „IB Sulzer“ ist nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Der erste von insgesamt sechs Grundsätzen des Qualitätsmanagements ist die Kundenorientierung. Geschäftsführer Harald Sulzer legt größten Wert darauf, persönlich den Erstkontakt mit dem Kunden wahrzunehmen. Nachdem er die individuellen Anforderungen des Kunden herausarbeitet, benennt er einen Projektleiter und dessen Team. In den nun folgenden neun Leistungsphasen protokollieren die Projektmitarbeiter alle Kosten und den Projektfortschritt. Somit gewährleistet „IB Sulzer“, dass alle Mitarbeiter das gleiche Qualitätsniveau erfüllen und jeder Planungsschritt nachvollziehbar bleibt. Der hohe Anspruch und die Verlässlichkeit haben verschiedenste Kunden in über 1.000 Projekten in den letzten Jahren überzeugt. Aus gutem Grund beauftragte die Firma Reisch GmbH & Co. KG aus Bad Saulgau „IB Sulzer“ mit der Gebäudetechnik in mehr als 100 Projekten. Aber auch die MTU (Friedrichshafen), ZfP Südwürttemberg, Liebherr, Südpack sowie zahlreiche kleine Gewerbe und Privatperso-

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Die Wärme des Rotweins „Dunkler und gehaltvoller Rotwein wird immer wieder mit der winterlichen Jahreszeit in Verbindung gebracht. Warum das so ist und worauf Sie beim Kauf eines guten Rotweines achten sollten, möchte ich Ihnen heute verraten.“ – Simone Waltner

Simone Waltner, IHK-geprüfte Weinfachberaterin.

„Das Besondere am Soraighe ist, dass dieser italienische Rotwein für mindestens 9 Monate im Holzfass gereift ist, was eine gute Haltbarkeit garantiert. Dieser Wein wird nur in den besten Jahrgängen produziert und auf ca. 9000 Flaschen begrenzt. Die Corvina ist „hart“ aber ihr Begleiter Merlot macht diesen Wein genussvoll weich“, so Simone Waltner. „Wer möchte, kann dieses Genuss-Tröpfchen gerne in meiner Vinothek verkosten.“

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Rotwein unterscheidet sich vom Weißwein durch die Farbgebung und die Gerbstoffe. Das Tannin, das in den Kernen, Stielen und Schalen als natürlicher Gerbstoff enthalten ist, prägt den Geschmack. Weine, bei denen Trauben mit geringem Gerbstoffgehalt verwendet werden, bezeichnet man als „weich“. In der Regel wird der Wein aus ein oder mehreren Rebsorten hergestellt. So kann der Winzer die Trauben geschmacklich und farblich ergänzen und optimieren.

„Ein hochwertiger Rotwein muss lange reifen dürfen.“ Der Reifeprozess Ein hochwertiger Rotwein muss lange reifen dürfen, das hängt sowohl vom Jahrgang, als auch von der Rebsorte ab. Nach der Gärung werden einige hochwertige Weine in Eichenfässern ausgebaut und gelagert. Oft werden diese nur einmal genutzt. Das Fass wird von innen „getoastet“, sprich leicht gebrannt und versiegelt. Durch dieses Verfahren erhält der Wein seine sogenannten Holz- und Röstaromen, die man als Vanille, Tabak oder Eiche erschmecken kann. Erst nach der Reifung wird der Wein abgefüllt und in den Handel gebracht. Ein Wein hat „Potential“, wenn der Rotwein auch in der Flasche durch längere Lagerung weiter reift. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Mit allen Sinnen genießen Zum Trinken wird der Rotwein am Besten ungefähr eine halbe Stunde vorher geöffnet, um „atmen“ zu können. Ein Rotwein wird leicht senkrecht und langsam vom Rand her eingeschenkt. Bei der Beurteilung des Weines spielen Farbe, Klarheit, Geruch und Geschmack eine wichtige Rolle. Die Farbe hellrot oder Purpur bis Violett ist kein Qualitätsurteil. Allerdings wird das Rot des Weines immer bräunlicher, je älter der Wein ist. Im Glas sollte der Wein klar sein und keine unsauberen Schwebeteilchen enthalten. Das sogenannte „Depot“, die wertvollen Geschmacksstoffe, setzen sich in der Flasche und im Glas unten ab. Der Geruch des Weines spielt bei der Trinkprobe eine tragende Rolle. Diesen bezeichnet man als duftig, fruchtig oder blumig. Beim Trinken wird der Rotwein leicht im Mund geschwenkt und unter der Zunge gerollt. Ein Qualitätswein zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Geruch im Geschmack wiederfindet.

Ihre Simone Waltner Waltner-Weine (Groß- & Einzelhandel) Ahornweg 2 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 6972277 info@waltner-weine.de www.waltner-weine.de Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 09:30 bis 12:30 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 14:00 Uhr

Bilder: fotolia, simone waltner

er Rotwein suggeriert mit seiner reichen Farbpalette der Rottöne das Warme, Tiefe und Geborgene, wonach man sich in der kalten Jahreszeit sehnt. Grundsätzlich gilt, je höher der Alkoholgehalt des Weines, umso schwerer ist er. Ein guter Rotwein enthält mindestens 12 % Alkohol. Sein volles Aroma entfaltet der Rotwein bei einer Zimmertemperatur von 16 bis 18 °C. Hier gilt, je schwerer der Wein, umso wärmer sollte er getrunken werden.


Die graue Eminenz – Einhundert Jahre zur modernen Architektur

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önig Salomo, der Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem wusste bereits um 950 vor Christus: „Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten.“ Wenngleich König Salomo vielleicht noch nicht die Vorteile des Betons kannte, so wusste er doch um die enorme Bedeutung von Bauwissen und Erfahrung. Beides bringen Ingenieure, Bauzeichner und Techniker, Logistiker und Lageristen sowie Betonbauer und weitere ambitionierte Angestellte von ‚Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH‘ mit. Gekrönt wird deren technisches Wissen mit enorm viel Leidenschaft für die tägliche Arbeit mit Beton. Rund 230 Mitarbeiter koordinieren jährlich 1.400 Baustellen, produzieren 55.000 Kubikmeter Beton und werden voraussichtlich bis im Frühjahr 10.000 Millionen Quadratmeter Elementdecken ausgeliefert haben. Für den Geschäftsführer Hermann Rudolph sind die Mitarbeiter das Fundament des Erfolgs. Obwohl das in der dritten Generation geführte Familienunternehmen in zwei hochmodernen und automatisierten Hallen am Standort Ellhofen (Gemeinde Weiler-Simmerberg) produziert, schätzt der Jubilar seine treuen und engagierten Mitarbeiter sehr: „Trotz modernster Fertigungstechnik, trotz Roboter, trotz Automation – ohne gute, motivierte und erfahrene Mitarbeiter, auf die ich mich absolut verlassen kann, geht es nicht.“

Seit 1913 kennen die Bauspezialisten von ‚Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH‘ in Weiler-Simmerberg das Grundrezept für ökonomische und gleichermaßen ökologische Bauweise: Man nehme Sand, Kies, Zement und Wasser. Fertig ist der Beton. Statt negativ behafteter ‚Betonkisten‘ und ‚Betonwüsten‘ erschaffen die Westallgäuer energieeffiziente und moderne Wohngebäude, wirtschaftliche und imposante Groß- und Industrieobjekte, coole Sportanlagen und puristische Designermöbel – mit Herz und Verstand. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Ein kurzer Blick in den Rückspiegel Großvater und Maurermeister Hermann Rudolph gründete 1913 das ‚Baugeschäft Rudolph‘ in Simmerberg. Von der zweiten Generation bis zur Übernahme durch Hermann Rudolph in der dritten Generation (1984), zeichnete sich kontinuierlich eine erfolgreiche Entwicklung ab. Bereits in den 50er Jahren setzte Georg Rudolph auf maschinelle Produktion und die Fertigung für Industrie-, Verwaltungs- und Wohnungsbau. Unter der weitsichtigen Führung des heutigen Geschäftsführers Hermann Rudolph, etablierte er auf allen Ebenen automatisierte Prozesse und den Einsatz neuester Technologien. Mut und meisterliches Geschick haben die ‚Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH‘ zum Vorreiter in der Baubranche gemacht: „Wir waren Pioniere bei der Einführung neuer Technologien in unserer Branche, beginnend bei der Einführung des CADs, der Robotertechnik, bis hin zu Produktionsprozess-Steuersystemen.“ Dieses Produktionsprozess-Steuersystem stammt ebenfalls aus der Firma Rudolph. Hauseigene, kluge Köpfe haben die Software ‚GESYS‘ entwickelt, welche den ge-

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„Denn was nützt die schönste Anlage, wenn sie von der Zielgruppe nicht angenommen wird?“, fragt Eva Rudolph. samten Durchlaufprozess steuert und überwacht. Somit kann mit Vorläufen von 1 bis 5 Tagen gefertigt werden, freut sich Hermann Rudolph: „Was in dieser Woche gefertigt wird, ist in der nächsten Woche bereits auf den Baustellen verbaut.“ Experimentierfreude und Erfindergeist sind im Hause Rudolph beheimatet und einer der Erfolgsgaranten in der einhundert jährigen Geschichte.

Präzision von A bis Z „Ich bin überzeugt davon, dass mit Beton und Betonfertigteilen auf dem Bau eine Präzision und Maßgenauigkeit erreicht werden kann, mit der kaum ein anderer Baustoff,

In seinem Privathaus schätzt Jürgen Schwer das ideale Raumklima zu jeder Tageszeit – ganz ohne Klimaanlage.

keine andere Bauweise mithalten kann“, statuiert Hermann Rudolph. Das Credo der Präzision begleitet die gesamte Wertschöpfungskette. von ‚A‘ wie Auftragseingang, bis ‚Z‘ wie Zielbaustelle. Was die Angestellten aller Abteilungen erarbeiten, wird durch den Einsatz modernster Technologie gestützt. Seit vielen Jahren setzt der visionäre Hermann Rudolph auf computergesteuerte Umlaufanlagen, CAM-Technologie und Robotertechnik. Wer die imposanten Hallen in Ellhofen betritt, wird vom reibungslosen Produktionsablauf fasziniert sein. Jeder Prozessschritt sitzt perfekt, sei es bei Mensch oder Maschine. Die Kombination aus feuchtem Betongeruch, und modernster Roboterechnik vermittelt eine

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Mit einem System über die Decke heizen sowie kühlen und dabei noch bis zu 20 Prozent an Energie einsparen.

außerordentliche Arbeitsatmosphäre. Hier findet in geschützten Hallen das statt, was sonst bei Holz- oder ‚Stein-auf-Steinbauweise‘ vor Ort gefertigt werden muss. Damit entfällt die Koordination beteiligter Gewerke und der Termindruck. Darüber hinaus sind kurze Bauzeiten, Unabhängigkeit von Witterungseinflüssen und unter dem Strich überdurchschnittlich hohe Qualität und Dauerhaftigkeit die klaren Vorteile für Architekten, Bauherren und Bauunternehmen. „Wir machen‘s fertig. Bei uns wird nicht wie bei Vorort-Bauweisen

nachträglich gefräst, geschlitzt und dann wieder zugeschmiert“, stellt Stefanie Sinz aus dem Technischen Büro klar. Nach der Produktion im Werk werden die Fertigteile dann mit Hilfe einer ausgeklügelten Transportlogistik zur rechten Zeit und auf der richtigen Baustelle angeliefert. Außerdem entsprechen die Betonfertigteile exakt den aufgestellten Plänen und halten die kalkulierten Kosten. Die Baufertigteile vergleicht Hermann Rudolph gerne mit einem ‚Maßanzug‘, da alle Elemente beim Verbauen wie angegossen passen.

Dank der ausgeklügelten Transportlogistik treffen die richtigen Bauelemente, in der rechten Zeit und auf der richtigen Baustelle ein.

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In den Produktionshallen am Standort Ellhofen treffen Robotertechnik und menschliches Fachwissen aufeinander.

Große Flächen in kurzer Zeit Mit Betonelementen können die individuellen Wünsche des Bauherren verwirklicht werden. Dies gelingt am besten, wenn die Rudolph Betonspezialisten bereits im Planungsprozess integriert werden. Dabei sind den individuellen Gestaltungswünschen der privaten, gewerblichen oder öffentlichen Bauherren kaum Grenzen gesetzt. Der eigentliche Auftraggeber ist aber der Bauunternehmer, welcher wiederum vom Bauherren beauftragt wurde. Im Vorfeld werden alle technischen Einbauelemente, wie beispielsweise Elektroinstallationskomponenten berücksichtigt und eine Decke dementsprechend gefertigt. Der Klassiker unter den Baufertigteilen sind die Doppelwandelemente. Darunter fällt beispielsweise auch die ‚Syspro

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Thermowand‘, welche eine kerngedämmte Doppelwand mit außergewöhnlichen Dämmwerten darstellt. Bei der Produktions- und Industriehalle der Firma Schäfer in Markdorf wurden auf zwei Geschossen insgesamt 860 Quadratmeter dieser Thermowand in nur vier Wochen verbaut. Großformatige Elemente finden ihren Einsatz vor allem im Objekt- und Industriebau mit einer Elementgröße von bis zu 3,80 Meter auf 16,00 Meter. Mit Hermann Rudolph Bauelementen erschafft man nicht nur große Flächen in kürzester Zeit, sonder erhält darüber hinaus ein Gebäude mit energetischen Spitzenwerten. Im Vergleich zu den Mindestanforderungen des Passivhausstandards liegen die Werte einer sogenannten ‚Green Code Thermowand‘ sogar deutlich darüber.

Codefarbe Grün – Wohlfühlen und Geld sparen Zurückkommend auf die Weisheit von König Salomo wird ein Haus durch Verstand erhalten. Auch viele Hausbesitzer und solche, die es werden wollen wissen, dass eine energieeffiziente Bauweise heutzutage rational und ratsam ist. Das ‚Green Code System‘ von Rudolph kombiniert Thermowand und Klimadecke aus Betonfertigteilen mit vorinstallierter Haustechnik in einem autarken und multifunktionalen Ansatz. Wiederum spielt Beton die Hauptrolle, da er ein guter Wärmespeicher ist. Die Thermo­doppelwände erwärmen sich im Sommer kaum und kühlen im Winter nicht maßgeblich ab. Das Resultat ist ein angenehmes Raumklima. Wie lässt sich denn die Raumtemperatur mit einer thermo­

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Skatende Kids und spielende Kinder lieben die robusten und funktionalen Anlagen von Eva Rudolph.

aktiven Klimadecke regeln? Die Klimadecke basiert auf dem Wärmewellenaustausch zwischen einer warmen und einer kalten Fläche. Der kühlere Körper nimmt die warme Strahlung auf wird dabei selbst erwärmt. Damit einher geht die gleichmäßige Erwärmung von Wänden, Böden und Gegenständen. Das Resultat ist eine konstante Raumtemperatur in Kombination mit einem wohligen Raumklima. Angenehmer Nebeneffekt ist die Einsparung von Kosten für die Klimaanlage. Auch bei der thermoaktiven Klimadecke entstehen Kosteneinsparungen durch geringeren Energieverbrauch. Schließlich besagt die Faustregel, dass 1°C weniger ca. 6 Prozent

„Was in dieser Woche gefertigt wird, ist in der nächsten Woche bereits auf den Baustellen verbaut.“ Energieeinsparung entspricht. „Wir nehmen die Lufttemperatur um 2° bis 3°C höher wahr, als sie tatsächlich ist. So sparen wir uns einiges an Energiekosten“, freut sich Hermann Rudolph. Er steht für nachhaltiges Bauen: „Gebaut wird nach wie vor noch für Generationen. Bei der Bauqualität und auch beim Nutzen muss die Nachhaltigkeit das wichtigste Kriterium sein, welches wir mit unserem ‚Green Code Konzept‘ praktizieren!“ Ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen ist das Wohnhaus von Bauingenieur Jürgen Schwer in Erbach (Schwäbische Alp). Die Gebäudehül-

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In 100 Jahren hat die Familie Hermann den Baustoff Beton zum Sinnbild moderner Architektur erkoren.

le besteht ausschließlich aus ‚Green Code‘ Thermowand- und Deckenelementen. Das angenehme Raumklima kann Schwer nur bestätigen: „Für die ideale Raumtemperatur sorgen die raffinierte Architektur und Konstruktion der Bauteile – der perfekte, natürliche Sonnenschutz. Und auch im Winter ist es schnell kuschelig warm.“

Beton ist cool Skatende Kids, sportliche Kletterer und spielende Kinder haben es Eva Rudolph zu verdanken, dass sie auf verschleißarmen Sportanlagen ihre Freizeit genießen kön-

Die ehemaligen Industriehallen der ‚Alten Spinnerei‘ in Kempten wurden innerhalb von 9 Monaten mit Betonfertigelementen umgebaut.

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Hermann Rudolph (rechts) leitet die Geschicke des Familienunternehmens bereits in dritter Generation.

nen. Die Ehefrau von Hermann Rudolph initiierte die Fertigung von Skateelementen aus Beton, sodass im Jahr 1996 die erste Skateanlage in Leutkirch eröffnet werden konnte. Diese erfolgreiche Entwicklung zog die Firmengründung der ‚Concrete Sportanlagen GmbH‘ nach sich. Die Firma ist Marktführer in Europa und mittlerweile finden sich mehr al 1.000 Skateanlagen in Deutschland, weiteren Ländern Westeuropas, Saudi Arabien oder im Iran. Eva Rudolph entwickelt die Skateparks stets nach dem Prinzip ‚Die Funktion bestimmt die Form‘ und bezieht die Jugendlichen in der Entwicklung mit ein. „Denn was nützt die schönste Anlage, wenn sie von der Zielgruppe nicht angenommen wird?“, fragt Eva Rudolph. Wiederum in Ellhofen werden dann die individuell geplanten, kompletten Anlagen produziert. Zum Portfolio gehören auch Boulderwände, Seilkletteranlagen sowie Miniaturgolfanlagen. Der Erfahrungsschatz und das Wissen der Rudolph Angestellten spielen auch in diesem Geschäftsbereich eine tragende Rolle.

Trendy und très chic – Glasfaserbeton Was haben ein Lüftungskanal für Wärmepumpen, eine Badewanne und das Sitz-

möbel ‚Stone‘ gemeinsam? Sie werden aus Glasfaserbeton hergestellt. Die Entwicklung dieses natürlichen Baustoffes geht auf die Experimentierfreude im Hause Rudolph zurück. Die einschlägigen Eigenschaften sind die minimale Materialstärke, das leichte Gewicht, Robustheit sowie Kreativität in der Formgebung. Dies überzeugt gleichermaßen in zwei Bereichen: Erstens begeistern die konstruktiven Fertigteile die Industrie und zweitens euphorisieren Bad- und Sitzmöbel Liebhaber mit Hang zu Purismus und hochwertigem Design. Aus der Reihe ‚Urban Design‘ gibt es beispielsweise den Sessel ‚Kirk‘, die Liege ‚Lounger‘ oder auch Waschbecken und Waschtische. Kann eine Liege aus Beton und gleichzeitig bequem sein? Ja, denn die Linienführung orientiert

„Trotz modernster Fertigungstechnik, trotz Roboter, trotz Automation – ohne gute, motivierte und erfahrene Mitarbeiter, auf dich ich mich absolut verlassen kann, geht es nicht.“

Die Moderne des Werkstoffs Beton zeigt sich nicht nur in ‚Urban Design‘ Produkten. Denn mit Beton sieht man alles andere als ‚grau in grau‘. Die Hermann Rudolph Bauelemente verkörpern Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Das i-Tüpfelchen: Bei der Produktion von Beton fallen null Liter Abwasser an. Hermann Rudolph schätzt die Einfachheit des Baumaterials: „Beton ist eine Kombination aus natürlichen Rohstoffen wie Sand, Kies, Wasser und Zement, welcher aus Kalkstein besteht.“ Und bei Bedarf kann Beton auch recycelt werden. „Beton hat als wichtigster Baustoff ein ganzes Jahrhundert geprägt. Moderne Architektur wäre ohne Beton überhaupt nicht vorstellbar“, schwärmt Hermann Rudolph und blickt dank seiner „grauen Eminenz“ auf zahlreiche moderne Objekte und Gebäude sowie ehrgeizig und optimistisch in die Zukunft der Baubranche.

Sabrina Vogler

Stones aus Glaseraserbeton im Weltkulturerbe Zeche Zollverein Essen.

sich an der Ergonomie des menschlichen Körpers. Die Künstler sprechen dabei von ‚federleichter Lebendigkeit in Beton gegossen‘. Alle Kunstwerke entstehen in Zusammenarbeit mit Designern, Architekten oder Landschaftsarchitekten und werden unter dem Namen ‚Concrete Urban Design‘ erschaffen. „Ein guter Werkstoff entfaltet sein ganzes Potenzial erst in einer gelungenen Form“, erklärt der begeisterte Produktionsleiter Kornelius Hauber. Zahlreiche ‚Concrete Urban Design‘ Werke zieren bereits öffentliche Plätze und Gebäude.

Urban Design: Puristische Schönheit trifft auf Funktionalität bei Sessel ‚Kirk‘ und Liege ‚Lounger‘.

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Bilder: Hermann Rudolph Baustoffwerk Gmbh

Hermann Rudolph Baustoffwerk GmbH Ellhofen / Steinbissstraße 15 88171 Weiler-Simmerberg Telefon (08384) 82100 Telefax (08384) 821011 info@rudolph-baustoffwerk.de www.rudolph-baustoffwerk.de

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Erfolgreiche Hausausstellung bei DECKEL MAHO in Pfronten Bereits im neuen Jahr lud DMG MORI zur traditionsreichen Hausausstellung bei DECKEL MAHO Pfronten ein. Insgesamt wird der Innovationsführer im Bereich Werkzeugmaschinen 24 Innovationen in 2014 vorstellen. Die ersten acht Weltpremieren wurden nun bereits vor einem internationalen Fachpublikum in Pfronten ausgestellt.

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Am Firmenstandort in Pfronten wurden 8 Weltpremieren auf der Hausmesse präsentiert.

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ur Hausmesse wurden ‚CELOS‘, das neue, gemeinsame Design sowie 66 Maschinen – darunter acht Weltpremieren – vorgestellt. „Mit ‚CELOS‘ bieten wir eine einheitliche Oberfläche für alle neuen Hightech-Maschinen an“, erklärt ein technischer Mitarbeiter des Werkzeugmaschinenpioniers. ‚CELOS‘ ermöglicht über sogenannte CELOS APPs die durchgängige Verwaltung, Dokumentation und Visualisierung von Auftrags-, Prozess- und Maschinendaten. „CELOS ist so einfach und intuitiv zu bedienen wie ein Smartphone!“ Die Vorteile der 18 Maschinen mit CELOS und mit neuem, gemeinsamen Design sind die höhere Wertstabilität, verbesserte Funktionalität und Anwenderfreundlichkeit.

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Die modernste Großmaschinenmontage der Welt.

Fräsen und Drehen in der vierten Generation Mit den erfolgreichen Fräs-Dreh-Universalzentren der ‚duoBLOCK -Baureihe‘ hat der Fachspezialist Deckel Maho die Entwicklung der effizienten Komplettbearbeitung maßgeblich beeinflusst. Der ‚Best

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in Class‘ FD-Tisch ermöglicht eine hohe Zerspanleistung. Ebenso hat der hohe Anteil an Modellen mit Palettenwechslern zum steigenden Automatisierungsgrad in der Zerspanung beigetragen. Diesen Trend begleitet auch die vierte Generation der ‚DMC 80 FD duoBLOCK ‘. Ihr neu

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„Die neue duoBLOCK® in 4. Generation für 30 % mehr Präzision, Performance und Effizienz.“ entwickelter ‚B-Achs-Fräskopf‘ bietet einen erweiterten Schwenkbereich und eine Schwenkmöglichkeit in negativer Richtung, während die vergrößerte Achs-Lagerung das Fräskopfgehäuse um 20 Prozent steifer macht. Auch die Gesamtsteifigkeit der ‚DMC 80 FD duoBLOCK ‘ hat – bei verringertem Platzbedarf – um 30 Prozent zugenommen. Das neue innovative Radmagazin ist das kompakteste am Markt. So konnte die Maschinenbreite um bis zu 41 Prozent gegenüber der Vorgängermaschine verringert werden. Den produktiven Einsatz unterstreicht das neue Radmagazin mit kürzesten Bereitstellungszeiten von 5,6 Sekunden bei bis zu 363 Werkzeugen und der Möglichkeit zum Hauptzeit-parallelen Rüsten.

Horizontales Meisterstück Wie vielseitig das bewährte ‚duoBLOCK ‘Prinzip ist, zeigt auch der jüngste Einsatz der stabilen Basis im Bereich der neu entwickelten Horizontalbearbeitungszentren. Die ‚DMC 80 H duoBLOCK ‘ in vierter Generation ist sowohl für die leistungsstarke Schwerzerspanung als auch für die hochproduktive Serienfertigung vorgesehen. Die intensiven Kühlmaßnahmen des kompletten Vorschubantriebes sorgen für nachweisbar 30 Prozent verbesserte Genauigkeitswerte. Ein weiterer Vorteil des ‚duoBLOCK ‘-Prinzips ist der umfangreiche Baukasten maßgeschneiderter Komplettlösungen für ein breites Anwendungsspektrum. So umfasst das Spindelangebot optimale Varianten für die Schwerzerspanung.

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Sabrina Vogler

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DECKEL MAHO Pfronten Deckel Maho Straße 1 87459 Pfronten Telefon (08363) 890 Telefax (08363) 89222 info@dmgmori.com www.dmgmori.com

Bilder: DMG Mori

Die modernste Großmaschinenmontage Nach den Erfolgen der XXL-Maschinen DMU 340 P und DMU 600 P drohte das DECKEL MAHO Werk in Pfronten spätestens nach der Weltpremiere der DMU 270 P auf einen Kapazitätsengpass zuzusteuern. Bis Juni 2014 entsteht nun in direkter Werksanbindung die modernste Großmaschinenmontage der Welt mit einer Gesamtfläche von 1.071 Quadratmetern, einer Hallenhöhe von 16 Metern und einer Krankapazität bis 100 Tonnen. Insgesamt sind hier bis zu vier Großmaschinen gleichzeitig montierbar. Bis zu zwölf Großmaschinen können pro Jahr mit einer Durchlaufzeit von 16 Wochen montiert werden, was die bisherigen Kapazitäten verdoppelt. Ergänzt wird der Neubau noch durch zwei Vormontageplätze auf circa 120 Quadratmetern, wo die Portale für die anschließende Fertigmontage vorbereitet werden. Zusätzlich gibt es hier einen Material- und Logistikbereich, von wo aus „just-in-sequence“ angelieferte Komponenten reibungslos in den Montageablauf eingeschleust werden.

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Vom Allgäu in die Welt

Seit über fünf Jahrzehnten steht der Name Demmeler für innovative Vorzeigelösungen im Maschinen- und Anlagebau sowie in der Automatisierungstechnik. Aus einer kleinen Dreherei entwickelte sich ein modernes, leistungsstarkes und international agierendes Unternehmen, das auch als Arbeitgeber in der Region nicht mehr weg zu denken ist.

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er heute die Homepage von Demmeler anwählt, wird mit einem „Willkommen“ in sieben Sprachen begrüßt. Dass ein Unternehmen im kleinen Ort Heimertingen bei Memmingen internationalen Handel betreibt, ist vielen nicht bekannt. Als auf Groß- und Präzisionsteile spezialisierter Auftragsfertiger stellt Demmeler Einzel- oder Serienwerkstücke dank neuester Fertigungstechniken und Maschinen bis zu einer maximalen Abmessung von 16 Metern Länge und aktuell 50 Tonnen Stückgewicht her. Durch große Erweiterungsinvestitionen in unsere Fertigung in neue Gebäude und modernste Maschinen erweitern wir die Kapazität und auch die max.

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Bearbeitungsmöglichkeiten bis 26 Meter Länge und 120 t Einzelstückgewicht. Dabei kommen Schweißtische, Manipulatoren und Vorrichtungsbau für Zerspannungs- und Schweißtechnik in einer Vielzahl von Schlüsselbranchnen wie z.B. der Automobil-, Luftfahrt- oder Baumaschinenindustrie zum Einsatz. Im Bereich der modularen Spanntechnik sind die patentierten und vielfach ausgezeichneten 3D-Spannsysteme als weltweiter Industriestandard etabliert. Seit 2001 setzt Demmeler darüber hinaus mit robotergestützten Werkzeugwechselsystemen und hydrostatischen Dreh- und Drehverschiebetischen Standards in der Automatisierungstechnik.

Die Manipulatoren ermöglichen Schweißen in Optimalposition.

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Die Besten Ideen kommen aus der eigenen Fertigung. Obwohl sich das Unternehmen mittlerweile auf der ganzen Welt zu Hause fühlt, ist es mit der Allgäuer Heimat doch auf besondere Weise verbunden. Hier begann auch die Erfolgsgeschichte des Familienbetriebes: 1961 startete Ludwig Demmeler mit seiner ersten Drehmaschine in einer Garage. Kurz darauf entstand in Boos eine 600 Quadratmeter große Halle für die Fertigung von Drehteilen und Bohrwerksarbeiten. Zug um Zug wurden die Bearbeitungsmöglichkeiten erweitert und um den Bereich Stahlbau ergänzt. 1989 verlegte das Unternehmen aus Platzgründen seinen Standort nach Heimertingen. In

Auf die Ausbildung von jungen Nachwuchskräften wird bei Demmeler Maschinenbau daher großen Wert gelegt.

basis mit bis zu 500 Werkzeugen. Es folgten der Ausbau der Produktionsfläche auf 6.800 Quadratmetern für Stahlbau und Lackierung, der Einstieg in die Fertigung von Basiskomponenten für Werkzeugmaschinen und eine Vergrößerung der Produktionsfläche für Fertigung und Montage. 2005 entwickelte und erstellte das Team um Geschäftsführer Johannes Demmeler den ersten NC-Dreh-Verschiebetisch. Heute weist das Areal des Unternehmens eine Betriebsfläche von 35.000 Quadratmetern auf.

Die Werkzeugarena gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Werkzeuglager- und Wechselsystemen für Großmaschinen auf Roboterbasis am Markt.

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den Abständen von drei bis fünf Jahren wurde und wird bis heute die Produktionsflächen den steigenden Bedarfen angepasst. Drei Jahre später gelang mit der Entwicklung der modularen Spanntechnik den sogenannten 3D-Arbeits- und Schweißtischen ein entscheidender Schritt. Diese mit internationalen Patenten versehene Weltneuheit erhielt den Bayerischen Staatspreis sowie den Deutschen Bundespreis auf der Handwerksmesse München. Eine weitere nächste Patentanmeldung gab es wenige Jahre später für die Entwicklung und Fertigung der ersten Werkzeugarena auf Roboter-

Gesundes Wachstum durch ein starkes Team Der Standort Allgäu spricht auch für hochprofessionelle Mitarbeiter aus der Region, die mit Pünktlichkeit, Fleiß und Zielstrebigkeit den internationalen Erfolg mit verantworten. „Unsere Leute zeigen ein hohes Maß an Pioniergeist und das Bestreben, bestehende Produkte, Abläufe und Verfahren kontinuierlich zu verbessern und neue Ideen zu entwickeln“, freut sich Johannes Demmeler und sieht darin auch einen Grund für das steigende Wachstum des Unternehmens. Rund 210 Fachkräfte arbeiten heute in der Demmeler Maschinenbau GmbH & Co.KG. Viele davon starteten ihre Karriere in der hauseigenen Ausbildungsabteilung. „Unsere Produkte brauchen gute Leute“, sagt Johannes Demmeler, „entsprechend haben wir auch eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsquote“. Auf die Ausbildung von jungen Nachwuchskräften wird bei Demmeler Maschinenbau daher großen Wert gelegt. In den Berufen Industriemechaniker/-in, Zerspannungsmechaniker/-in, Industriekaufmann/-frau

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„Know-how kann man kaufen, Kultur muss man vorleben.“

und Produktdesigner/-innen bekommen die Auszubildenden eine fachliche Ausbildung auf höchstem Niveau mit hervorragenden Zukunftschancen. Die Demmeler Ausbildungsarena verspricht eine optimale Förderung, hinter der ein erfahrenes Ausbildungsteam, neueste Technik, ein modernes Ausbildungszentrum sowie ein attraktives, prämiertes Lehrkonzept steht. „Bei uns kommen die Auszubildenden sehr schnell in die Betriebsabteilungen, dürfen früh Verantwortung übernehmen und an größeren Maschinen arbeiten“, erklärt Johannes Demmeler. Als weiteres Plus nennt er die intensive Prüfungsvorbereitung in den hauseigenen Schulungsräumen. „Unser Ziel ist es, dass viele einen guten Abschluss für eine gute berufliche Basis machen. Unsere Lehrlinge liegen in der Regel bei den Prüfungen eine Note über dem Durchschnitt.“

Ein vielfältiges Spektrum Von der Idee bis zum fertigen Produkt beweist Demmeler Entwicklungskompetenz

unter Einsatz von modernsten 3D-CADSystemen. Das Portfolio des Unternehmens beinhaltet außerdem die Realisierung der erforderlichen Regelungstechnik wie Hydraulik und Pneumatik sowie elekt-

Die Erfindung der 3D-Arbeits- und Schweißtischsysteme hat den Vorrichtungsbau revolutioniert.

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Demmeler zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Dreh- und Verschiebetischen.

Es ist wie Lego für Erwachsene“, schmunzelt Johannes Demmeler, „ wenn sich das Teilespektrum ändert, kann das modulare Spannsystem jederzeit angepasst werden.“

Mit Visionen in die Zukunft Für den Produktionsstandort Heimertingen sind weitere Investitionen geplant, die auch eine weitere Bauphase einschließen. „Man muss das Bestehende immer wieder kritisch in Frage stellen und überlegen, ob es noch besser geht“, sagt Johannes Demmeler.

Die Auftrags- und Lohnfertigung ist nur eine Säule des Unternehmens.

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Seit über 50 Jahren steht der Name Demmeler nun schon als Synonym für Vorzeigelösungen im Anlagen- und Maschinenbau „Made im Allgäu“. Dies spricht für große Erfahrung, zukunftsweisende Ideen, kompromissloses Qualitätsverständnis und einer maximalen Wirtschaftlichkeit der

Prozesse und Lösungen. „In einer vernünftigen Struktur aus eigener Kraft mit Qualität und Zuverlässigkeit wachsen“. So lautet die Devise des Unternehmens. Und diesem Grundsatz wird es treu bleiben.

Susanne Reitberger

Demmeler Maschinenbau GmbH & Co.KG

Bilder: demmeler maschinenbau gmbh & co. kg

rische Schaltpläne und Schaltschränke. Anhand von Offline-Programmierplätzen werden sämtliche CNC-Programme erstellt und optimiert. Zum vielfältigen Spektrum von Demmeler Maschinenbau gehören 3D- Spannsysteme, 3D-Arbeitsund Schweißtische, CNC-Großteilebearbeitung, Stahlkonstruktionen mit dem selbst entwickelten Verbundstoff DemTec, Drehtische und Werkzeugwechselsysteme. „Im Bereich Eigenproduktion wird der EinMann-Schlosser-Betrieb ebenso bedient, wie viele Großkonzerne“, erklärt Demmeler, „ wir bieten das passende Produkt für jeden Bedarf.“ Eine weitere starke Säule des Unternehmens ist neben der Eigenproduktion die Auftragsfertigung. Die Vorteile für die Kunden liegen dabei auf der Hand: sie müssen nicht selbst in einen aufwendigen Maschinenpark investieren, können schwankendem Kapazitätsbedarf optimal vorbeugen und erhalten hochwertigste Qualität. „Wir halten wenig von Teiletourismus, sondern haben eine hohe Fertigungstiefe, was die Qualität und die Verfügbarkeit letztendlich sicherstellt. Damit ist auch eine Langlebigkeit der Teile garantiert“, erklärt der Geschäftsführer. Durch eine mit geringem Aufwand multifunktionale Einsetzbarkeit der Produkte sind diese für die Kunden sehr attraktiv. So kann zum Beispiel ein Schweißtisch mit Modulen erweitert werden, wenn die Bauteile eines Unternehmens größer werden. „Unsere Produkte zeichnet aus, dass alles nach dem Baukastensystem funktioniert.

Alpenstraße 10 87751 Heimertingen Telefon (08335) 98590 verkauf@demmeler.com www.demmeler.com

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Farbenfrohe Stimmungen durch hochwertige Licht-Konzepte und ein Glanzlicht in puncto Service

Ins rechte Licht gerückt: Das „Allgäuer Lichthaus“ in Memmingen empfiehlt sich seit gut 30 Jahren als Spezialist für Lichtkonzepte der besonderen Art: stets auf dem modernsten technischen Stand, optisch anspruchsvoll bis hin zur Lichtkunst sowie allzeit auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. Für jeden Raum eines Privathauses, für jedes Büro, für jeden Praxisraum bietet das Team um Bernd Messner passende Lichtlösungen. „Licht erzeugt Stimmungen, zu jeder Stimmung passt ein bestimmtes Licht.“ Vorwiegend mittels LED-Leuchten können heutzutage Lichteffekte durch wechselndes Farbenspiel oder durch Dimmen des Lichts erzielt werden, auf Wunsch steuerbar via Handy. Auch indirektes Licht kommt vielfach zum Einsatz. Die ganze Vielfalt aktueller Lichttechnik sowie eine große Auswahl an Leuchten können im Ausstellungsraum des „Allgäuer Lichthauses“ in Augenschein genommen werden. Messners Team begleitet auf Wunsch seine Kunden von der Erstellung eines Lichtkonzepts für ein Gebäude bzw. einen Raum bis hin zur Installation der qualitativ hochwertigen Lichttechnik – späteren Kundendienst eingeschlossen. Kunden versichern Messner häufig: „Etwas dem ,Allgäuer Lichthaus‘ Vergleichbares gibt es selten.“ Messners Erfolgsrezept? Ganz simpel: „Qualität lässt sich durch nichts ersetzen.“ 44

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ernd Messner hat eine Mission. Er will Licht in etwas bringen, was seit geraumer Zeit Otto Normalverbraucher häufig verwirrt: Wieso soll man in die LED-Technik investieren, wenn diese im Preis doch höher angesiedelt ist? „LEDLeuchten sind zwar in der Anschaffung teurer, aber sie benötigen nur einen Bruchteil des Stroms anderer Leuchten sowie sind wesentlich länger haltbar als Leuchten anderer Bauart. Nach ein bis zwei Jahren kann sich der höhere Invest für LEDLeuchten schon rechnen.“ Freilich seien LED-Leuchten zwar oft, aber nicht überall sinnvoll. „Wenn ich zum Beispiel ein weiches, gelbliches Licht haben möchte, also Kerzenschein-Atmosphäre, dann muss ich auf die klassische Halogentechnik zurückgreifen. Denn die heutigen LEDs verändern beim Dimmen nur ihre Helligkeit; Halogen-Lampen aber verändern beim Dimmen ihre Farbe von Weiß zu Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Gelb. Ich bin mir sicher, dass LEDs das bald auch können.“ Messners Tipp: „LED ist nicht gleich LED. Viele sich auf dem Leuchtenmarkt befindliche LED-Leuchten sind mangelhafter Qualität. Eine gute LEDLeuchte ist hinterlüftet und mit Kühlkörpern ausgestattet, damit die Wärme des Chips abgeführt wird. Was der Laie nicht erkennt, ist entscheidend für die Haltbarkeit einer LED.“

1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Seit gut 30 Jahren ist das „Allgäuer Lichthaus“ (früher: „Lampen Specht“) in Memmingen ein Garant für höchste Professionalität im Bereich der „Lichtkonzepte“. Dereinst in der Lindauer Straße sowie in der Kempter Straße in Memmingens Innenstadt angesiedelt, ist man seit über 13 Jahren im Zeissweg zu finden: bis vor einem Jahr im Gebäude Zeissweg 4, inzwischen nebenan im Gebäude Zeissweg 2.

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„ Licht erzeugt Stimmungen, zu jeder Stimmung passt ein bestimmtes Licht. “ Bernd Messner

Messner, der seit zwei Jahren das „Allgäuer Lichthaus“ leitet, ist seit über 25 Jahren mit im Boot. Gewandelt haben sich (laut Messner „gottseidank“) die Ansprüche: „Früher hat man halt an die Decke eine Lampe gehängt, Glühbirne rein und fertig. Heute hat man ausgeklügelte Licht-Konzepte, indirektes Licht und mehrere Stimmungen erzeugende Farbwechsel. Kurzum: Früher war eine Leuchte nur ein Gebrauchsgegenstand, heute ein wichtiger Bestandteil des Interieurs eines Raumkonzeptes, das Stimmungen erzeugen soll.“ Ja sogar Kunst-Charakter können heutige Lichtkonzepte haben. Dies wissen Messner und sein sechsköpfiges Team, beraten deshalb die Kunden entsprechend. Damit der Kunde eine Vorstellung davon bekommt, was alles möglich ist, hält das „Allgäuer Lichthaus“ 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche vor. „Man bekommt einen guten Eindruck, was es so alles gibt“, so Messner. Man kann manche Leuchten gar zur Probe mit nach Hause nehmen. En vogue sind LED-Lichtbänder („Stripes“); sie heben Konturen hervor, setzen Lichtakzente bei Linien und Kanten. Selbstverständlich ist Farbe mit im Spiel. So kann man beispielsweise ein Buchregal oder einen Spiegel hinterleuchten oder bei Trep-

penstufen farbliche Akzente setzen. Gesteuert werden kann dieses Lichtfarbenspiel per Handy. Was heutige Leuchten anbelangt – ob von der Decke hängend, auf dem Fußboden oder auf einem Tisch stehend, an der Wand montiert, oder frei im Raum schwebend – sind hochwertige Materialien gefragt: Edelstahl (auch handpoliert oder mattgebürstet), kunstgeschmiedetes Eisen. Viele Kunden wünschen echte Unikate. Auch Kunststoff und „Corian“ (aus dem auch viele Küchenarbeitsplatten sind) kommen zum Einsatz. Sogar für Garten- und Außenbeleuchtungen bietet man hochwertige und witterungsbeständige Licht-Konzepte an. Generell gilt: Das „Allgäuer Lichthaus“ führt sämtliche Marken – vorwiegend aus Deutschland, Italien, Spanien sowie aus den USA. Doch dies ist nicht der einzige Grund, wieso Kundschaft aus dem süddeutschen Raum, aus Österreich und der Schweiz bis nach Memmingen fährt. Das große Plus des „Allgäuer Lichthauses“ ist nämlich nebst dem großen Ausstellungsraum mit anspruchsvoller Lichttechnik und

hochwertigster Lichtkunst der hervorragende Service: Oft bereits in der Bauplanung bzw. bei der Sanierungsplanung können Messner und sein Team wertvolle Tipps geben oder auch eine Innenarchitektin vermitteln, die eine Licht-Konzeption ausarbeitet. Bei Bedarf fahren die Mitarbeiter des „Allgäuer Lichthauses“ auch zum Kunden, um sich vor Ort auf der Baustelle ein Bild zu machen. „Unsere große Stärke ist es, dass wir voll auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen“, so Messner. Auch im Bereich der Installation von Lampen und Leuchten ist das Allgäuer Lichthaus bestens aufgestellt. „Unser Monteur Ilija Radeljak arbeitet äußerst kompetent, schnell und sauber“, so Bernd Messner.

Übrigens: Das „Allgäuer Lichthaus“ übernimmt auch Reparaturen, hängt bei Bedarf zudem Leuchten um bzw. verkürzt oder verlängert das Kabel (wenn jemand zum Beispiel einen neuen Esstisch hat). Die Kunden wissen es: „Das ,Allgäuer Lichthaus‘ hat in ganz Süddeutschland ein Alleinstellungsmerkmal.“ Kunden sind vorwiegend private Häuslebauer bzw. -besitzer, aber auch Architekten sowie Erbauer/Inhaber von Kanzleien und Praxen. Damit diese auch in Zukunft mit dem „Allgäuer Lichthaus“ hochzufrieden sind, bilden sich die Mitarbeiter stets fort. Außerdem bildet das Memminger Unternehmen auch seit Jahren regelmäßig Einzelhandelskaufleute aus. Guy-Pascal Dorner

Allgäuer Lichthaus

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr

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BildER: Gajewski, Dorner

Zeissweg 2 87700 Memmingen Telefon (08331) 87603 info@allgaeuer-lichthaus.de www.allgaeuer-lichthaus.de

Farbenfroh ist nicht nur das Licht, auch viele Lampen sind bei Bernd Messner im „Allgäuer Lichthaus“ in verschiedenen Farben erhältlich.

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5 Türen. Keine Schublade. Offen für ein intensives Leben: Der neue Macan S. Bei uns im Porsche Zentrum Allgäu. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Die VonHierAgentur aus München

links: Mi Kube, rechts: Georg Krause

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Die klassische Werbeagentur ‚3 hoch K’ ist fest mit dem Allgäu verwurzelt, die Ideen für ihre Markenbotschaften gedeihen aber in München. Ihre kreativen Werke und ihr tiefreichendes Gedankengut begegnen den Allgäuern täglich: Beim Kauf eines ‚Von Hier‘ Artikels bei Feneberg oder auch beim Genuss eines ‚BübleBiers‘ des Allgäuer Brauhauses. 1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Wir denken überdurchschnittlich viel nach und gehen sehr in die konzeptionelle Tiefe!“

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er in Marktoberdorf aufgewachsene Mi Kube liebt seine Heimat. Und doch hat es ihn in das 100 Kilometer entfernte München verschlagen. Georg Krause liebt das Allgäu auch, wenngleich er aus Frankfurt stammt. Die beiden kreativen Köpfe hinter dem Namen ‚3 hoch K‘ betreiben seit 1995 ihre eigene Werbeagentur in der Landeshauptstadt. Kube gilt als der ‚visuelle Kommunikationsdesigner‘ und Krause als der ‚Werbetexter‘ unter den Beiden. Zuvor war jeder von Ihnen in namhaften deutschen Unternehmen beschäftigt und konnte professionelle Erfahrung sammeln. Auf Basis ihrer weitreichenden Kampagne ‚Yellow Boot‘ für ihren Gründungskunden ‚Timberland‘ in den 90er Jahren, stand dem Fortlauf einer erfolgreichen Selbstständigkeit nichts mehr im Weg. Kurz darauf war auch ein Kennenlernen mit Hannes Feneberg in Kempten ausschlaggebend für die weitere Zukunft von ‚3 hoch K‘. Ihr allseits bekannter Slogan ‚Von Hier‘ überzeugte die Fenebergs: „Wir lieferten einen Slogan, den die Familie Feneberg zwar nicht erwartete, den sie aber brauchte“, beschreibt Georg Krause schmunzelnd die Anfänge der Zusammenarbeit. „Von Hier stärkt den regionalen Gedanken und den Stolz der Allgäuer, den sie zu Recht auch haben!“ Weitere namhafte Allgäuer Unternehmen bauen seit Jahren auf die kreativen Einfälle der Münchner: Die ‚Geiger Unternehmensgruppe‘ in Oberstdorf, das ‚Allgäuer Brauhaus‘ oder auch das

‚Allgäuer Überlandwerk‘ und ‚Allgäu Strom‘ schätzen den Einfallsreichtum und die ‚Machermentalität‘ im Hause ‚3 hoch K‘. Dass die Agentur nun aber ihren Sitz in München hat, ist durchwegs sinnvoll und auch so gewollt: „Wir haben stets die unbefleckte Außenansicht, ohne personelle Verstrickungen und ohne Vorurteile. So können wir frisch an die Projekte rangehen!“, erläutert Mi Kube die Vorteile der Standortwahl.

Mit Tiefgang zu Höchstformen auflaufen Warum überzeugen ihre Einfälle immer und immer wieder Unternehmer aus Nah und Fern? Zum einen ist es die Erfahrung und das Fachwissen der beiden ‚Markenentwickler‘ und ‚Markenmacher‘. Herausragend aber ist ihre Kreativität, die Serviceorientierung am Kunden und die Tiefe, die sie jedem Projekt verleihen: „Wir denken überdurchschnittlich viel nach und gehen sehr in die konzeptionelle Tiefe!“. Dabei sind sie aber alles andere als Theoretiker. Sie beschreiben sich selbst als ‚Macher‘, die etwas Greifbares erschaffen möchten. Ihre Gedanken möchten sie schnellstmöglich umsetzen und konkretisieren, anstelle von Ansätzen wie: ‚wir könnten mal‘ oder ‚wir sollten eventuell‘. Im Allgemeinen sind zufriedene Kunden auch der Ansporn des eingespielten Zweiergespanns. Aber natürlich ist eine Firma auch nur so gut, wie die Mannschaft dahinter. Momentan beschäftigen sie zehn Mitarbeiter, darunter Grafiker,

Damit fing in den 90ern alles an: Kampagne für Timberland.

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Designer, Texter und auch Auszubildende. Ihre Agentur bezeichnen sie als ‚Projektagentur‘ oder auch als ‚Inhalteagentur‘, da sie Details ausarbeiten und die Abläufe von A bis Z in festen Projekten definieren. Die ‚Münchner mit dem Allgäuer Herz‘ steuern den kompletten Prozess und schätzen diese Abwechslung sehr. Bei ‚3 hoch K‘ gibt es kein isoliertes Bereichsdenken, sondern ganzheitliche Herangehensweisen.

Eine bunte Branchenvielfalt In den 90er Jahren legten sie den Meilenstein ihres Erfolgs. Damals wie heute galt der Springerstiefel als Sinnbild für Xenophobie. ‚3 hoch K‘ bewarb die Gegenbewegung für mehr Menschlichkeit mit Plakaten für den Timberland – Stiefel ‚Yellow Boot‘: ‚Damit überwindet man Mauern – auch die im Kopf‘ oder ‚Gemacht für den aufrechten Gang‘. Neben ‚Timberland‘ gehören auch ‚Fjällräven‘, ‚Schöffel‘ oder ‚Vittorio Rossi‘ zum Klientel im Bereich Outdoorbekleidung.

Eine Erfolgsgeschichte auch dank 3 hoch K: Die VonHierProdukte von Feneberg.

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„Wir lieben Herausforderungen. Das erweitert unseren Horizont enorm.“

Zielgruppenorientierte Texte und Sprüche sowie aufmerksamkeitsstarke Bilder überzeugen gleichermaßen die Kunden in der Lebensmittelbranche. Das ‚Allgäuer Brauhaus‘ oder ‚Obst vom Bodensee‘ setzen auf die Kompetenz, das Köpfchen und die Kreativität von ‚3 hoch K‘. Nichts desto trotz bleiben Krause und Kube offen für alle Bereiche. Querbeet und durch alle Branchen hindurch reicht ihre Projektliste. „Wir lieben Herausforderungen und arbeiten uns leidenschaftlich in neue Themen ein. Das erweitert unseren Horizont enorm“, freut sich Mi Kube über neue Aufgaben und Themenfelder. Seien es Bauunternehmen, eine Immobilienverwaltung, ein Industrieunternehmen für Schweißtechnik oder ein weltweit führender Spezialist für Erdbebenschutzsysteme und Amusement Rides. Eines haben die Projekte jedoch alle gemeinsam: Sie folgen einem gewissen Ablauf. Dabei gilt es zunächst, die Ziele des Kunden zu analysieren und zu benennen. „Wen wollen wir erreichen? Warum wollen wir das? Und wie können wir die Leute ansprechen?“, fragen Krause und Kube und scheuen sich auch nicht, die Kundenziele zu hinterfragen. Eine fachmännische Beratung geht dabei immer einher. Schließlich wollen sie das Alleinstellungsmerkmal des Produktes herauskristallisieren und die Zielgruppe bestmöglich ansprechen. Nach Analyse und Beratung folgt sogleich die konkrete Umsetzung. Auch unter Zeitdruck bleiben sie stets serviceorientiert und leidenschaftlich bei der Sache.

Eine Botschaft flächendeckend streuen Namhafte Händler sehen sich vor der Schwierigkeit, die zahlreichen ‚shops-inshops‘ oder andere Vertriebskanäle einheitlich am Markt zu präsentieren. Schließlich sind diese weit verstreut. Hierfür arbeitet ‚3 hoch K‘ einen Marketingplan für den Markenartikler aus. „Die Marke muss auf allen Vertriebswegen einheitlich beworben werden. Dafür müssen die passenden Tools erstellt werden und einfach verständlich sein!“, erklärt Krause das schwierige Feld des Handelsmarketings (Retail Marketing). Ihre Retail Marketing-Konzeptionen sind absatzsteigernd und imagebildend. Der Grund dafür liegt in der Differenzierung einzelner Werbeschritte. Diese sind segmentiert nach Saison, Vertriebskanal oder auch Region. Und alles andere als langweilig. Zudem setzen sie nicht auf einmalige Aktionen, sondern auf nachhaltiges Marketing. „Filialisten müssen ihre Kun-

den permanent mit Aktionen versorgen!“, betont Mi Kube. Dabei darf man aber keineswegs vergessen, dass auch die interne Markenkommunikation eine wichtige Rolle spielt. Denn nur, wenn sich auch die Mitarbeiter mit dem Markenartikel definieren können, lebt die Marke in einem ganzheitlichen Umfeld.

Ein neues Flaggschiff macht Laune Im Sommer 2013 wagten sich die Spezialisten für Unternehmensmarketing auf ein neues Terrain. Zum ersten Mal in ihrem Bestehen aktualisierten sie das Editorial Design eine Printmagazins. Das Erscheinungsbild des ‚Allgäuer Wirtschaftsmagazins‘ wurde in zwei Schritten überarbeitet. Somit konnten sich die regelmäßigen Leser und Inserenten langsam an die Neuerungen gewöhnen. Zuerst verliehen sie dem Innenteil moderne Infografiken, zeitgemäße Typografien und weitere grafische Gestaltungs­ elemente. Damit erhalten die einzelnen Artikel mehr Charakter. Im zweiten Schritt überarbeiteten sie auch das äußere Erscheinungsbild, das Logo, den Titelkopf und die Anmutung der Titelseite. Da das ‚Allgäuer Wirtschaftsmagazin‘ periodisch erscheint,

„Wen wollen wir erreichen? Warum wollen wir das? Und wie können wir die Leute ansprechen?“

Informationsmappe zum Thema Elektromobilität für AllgäuStrom .

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„Filialisten müssen ihre Kunden permanent mit Aktionen versorgen!“

Leben und Arbeiten im Allgäu.

Wirtschaftsstandort Allgäu

„Der einzige, der hier nie ausgeht, ist der Spaß an der Arbeit.“

nach Berlin.

nichts. Da waren Zumindest aus dem Zurück wurde Allgäu. Bald waren zuerst die Kollegen, die meisten aus dem war auch der Freunde gefunden und genau so rasch Eigentlich kein Freund aus Berlin vom Allgäu begeistert. großen Kleinstädten Wunder, wo man doch mitten in den vernünftigen Preisen des Allgäus nette Mietwohnungen zu ans Allgäuer mit Blick in die Berge, direkten Anschluss das alles zu finanum Job, Lebensgefühl und dazu einen zieren, finden kann.

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Sonnenstunden pro Jahr im Vergleich Quelle: Deutscher Wetterdienst

Stuttgart 1789

Fernweh oder bei Und wenn einen dann doch mal das dann ist man Nicole Tschernitschek das Heimweh zwickt, täglich Flieger ruckzuck am Allgäu Airport. Von hier starten zu den Touristikin Deutschlands Ballungszentren und destinationen entlang der Mittelmeerküsten.

Aber nicht nur was Straßen und Verkehrsziele anbelangt, steht Nicole Tschernitschek nichts im Wege – durch ihre umfassende Ausbildung in einem der führenden Sport- und Wellness-Resorts der Alpen ist sie bestens gerüstet für ihre berufliche im Gastgewerbe gibt es unbegrenzt Profis Für Zukunft. Karriere zu machen. viele Alternativen und Möglichkeiten das Hotel und GastOb als Angestellter oder Selbständiger, neue Chancen für Gewerbe im Allgäu bietet immer wieder Urlaubsregionen alle, die gerne in einer der beliebtesten da sind. Deutschlands für Urlauber und Gäste

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und braucht es Statt Prenzlauer Berg lockt hier der Grünten paar echte Bauern in Berlin die Grüne Woche, um mal ein zu sehen, kann und landwirtschaftlich erzeugte Produkte einkehren, die man hier das ganze Jahr über auf Hütten Karte haben. original Allgäuer Spezialitäten auf der

Innovativ aus Tradition

Für alle, die auch mal in die Hektik der Großstadt eintauchen wollen – kein Problem – in gut ein bis zwei Stunden ist man vom Allgäu aus in München, Stuttgart oder Zürich.

Kö ln

W e r e i n e n J o b im Tourismus wählt, sollte das Reisen lieben. Nun, wenn es um Besuche bei alten Freunden und Verwandten geht, ist das auch bei Nicole Tschernitschek der Fall. Die Berlinerin kam ins Allgäu, weil Bruder Ihr und Schwester hier bereits arbeiteten. Plan war es, schnell und zielstrebig ihre zu Ausbildung als Restaurantfachfrau absolvieren und dann – nichts wie zurück

Nicole Tschernitschek – Restaurantfachfrau, Sportund Kurhotel Sonnenalp

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mussten die Mitarbeiter von ‚3 hoch K‘ die wiederkehrenden Prozessschritte strukturieren und systematisieren. „Das ist für uns ein tolles, neues Projekt. Wir finden es super spannend, zusammen mit dem Kunden den Workflow zu optimieren!“, schwärmt Mi Kube.

Nur ein One-Night-Stand? Die ‚3 hoch K‘ ist eine Projektagentur. Nach Projektabschluss händigen sie ihren KunAllgäu Wirtschaftsmagazin

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den ein ‚Corporate Design Handbuch‘ aus mit Angaben zu Typografie, Farbgebung etc. Somit kann jeder Grafiker oder Designer im Rahmen des Unternehmensdesigns weitere Werbematerialien gestalten. Auf Wunsch liefert ‚3 hoch K‘ aber nach wie vor Werbemittel an den Kunden, sei es für eine Messe oder eine Promotion. Die aus dem Gesamtpaket resultierende Zufriedenheit der Kunden spricht sich herum. Nicht umsonst ist die Liste der Allgäuer Unterneh-

men lang, die auf die Ideen und Konzepte der Münchner Agentur vertrauen. Seien es die sympathischen Verkäuferinnen von ‚Mode Martin‘ in Marktoberdorf, die die Autofahrer von großen Plakatwänden am Straßenrand anlächeln oder die einprägsame Botschaft pro Windkraft von ‚Allgäu Strom‘: ‚Wir wissen, dass wir damit nicht die Landschaft verschönern – aber unsere Heimat erhalten‘. Dank des Einfallsreichtums der Wahl-Münchner erhält auch die Allgäuer Wirtschaft eine kreative Note und glänzt mit einprägsamen Botschaften. Der Garant dafür, dass Allgäuer und Nicht-Allgäuer die Klasse der Allgäuer Wirtschaftsgüter auch wahrnehmen können – sei es am Straßenrand, im Restaurant oder beim Einkaufen. Es ist eben alles ‚Von Hier‘.

Sabrina Vogler

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Schloss Neutrauchburg:

Kreative Wohlfühlatmosphäre für gelungene Tagungen Das Schloss Neutrauchburg ist zwischen Bayern und Baden-Württemberg, München und dem Bodensee, zentral gelegen und gut zu erreichen. Hinter den historischen Fassaden erwartet Gäste eine hervorragende Infrastruktur für inspirierende Meetings und gelungene Tagungen.

Erfolgreich Tagen im barocken Schloss Neutrauchburg: Das Hotel mit Restaurant inmitten des Allgäus bietet sich ideal für Tagungen jeder Art an. Die sehr ruhig gelegenen Arbeitsräume in verschiedensten Größen sind individuell bestuhlbar und mit moderner Tagungstechnik ausgestattet. Liebevoll eingerichtete Zimmer stehen den Tagungsgästen für die Nacht zur Verfügung. Beliebt bei Tagungsteilnehmern ist das dreigängige Menü „Fit for Work“; die Gastronomie des Hauses steht aber auch gerne für individuelle kulinarische Wünsche offen. Der weitläufige Schlossgarten sowie die Schlossterrasse bieten zusätzlichen Raum für kreative (Gruppen-) Arbeit. 52

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Der großzügige, Tageslicht durchflutete Raum Bodensee ist bei Bedarf teilbar in ca. 30 und 70 Quadratmeter große Einzelräume.

aus nah und fern, darunter „Hochland“, „Airbus DS“ und „Dethleffs“, aber auch das Therapeutische Bewegungszentrum in Neutrauchburg, hat der besondere Service im Schloss Neutrauchburg überzeugt. Dazu gehören nicht nur die 13 Doppelzimmer im Schloss („wahre Schatzkästchen“ – jedes ist einzigartig, unverwechselbar), sondern auch weitere Gästezimmer im benachbarten Gasthof „Sonne“. Bei Bedarf arbeitet man mit der örtlichen Hotellerie zusammen und organisiert einen Fahrdienst für die Tagungsteilnehmer. Ach so: Dass bei der Verpflegung auch Rücksicht genommen wird auf die Wünsche von Vegetariern oder Allergikern, ist selbstverständlich.

„Großes Gastgeberherz“ Die Grünflächen rund ums Schloss bieten Inspiration und fördern klares Denken. Sogar Gruppenarbeit ist im Schlosspark jederzeit möglich, Blick auf Hochgrat und Alpen inklusive. Für Tagungspausen bieten sich ferner Spaziergänge durchs nahe Naturschutzgebiet an. Im Winter findet man die Loipen direkt vor der Haustüre. Mit einem abwechslungsreichen Frühstück im Schlossrestaurant Neutrauchburg beginnt der Tag besonders gut.

Für Tagungen bieten die Gastgeber vom Schloss Neutrauchburg tolle Packages an: von der Tagespauschale bis zur Tagungspauschale mit Übernachtung sowie Vollpension. Beliebt ist das dreigängige Menü „Fit for work“; die Gastronomie des Hauses lässt aber auch sonst keine kulinarischen Wünsche offen. Man kocht mit viel Liebe „und dem Guten, was uns das Allgäu gibt“: Naturbelassene Zutaten aus der Region – frisch und bester Qualität – bilden den Grundstock für richtig gutes Essen. Mit dem „Süden im Schloss“ kann jeder auch Freitagabend und am Wochenende die feine Küche ausprobieren – außerhalb von Tagungen und Veranstaltungen. Etliche Unternehmen Allgäu Wirtschaftsmagazin

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telt (auch mit Unterstützung externer Partner). „Tagen im Schloss Neutrauchburg – das hat einen ganz besonderen Charme“, wirbt Direktionsassistentin Ann-Kathrin Bischofberger. Dass das historische Gemäuer gerade für Tagungen gerne genutzt wird, hat mit Sicherheit mit dem „großen Gastgeberherz“ zu tun, das die Mitarbeiter des sympathischen Tagungshotels haben. Gehoben, aber nicht abgedreht: Diese Beschreibung passt auch auf die Unterkunft. Mit vier Sternen versehen, betreibt man, was die Ausstattung der 25 bis 30 Quadratmeter großen Zimmer anbelangt, im Schloss ein stilvolles Understatement.

Die dreizehn Hotelzimmer sind individuell möbliert und großzügig geschnitten.

Kurzum: Das Schloss Neutrauchburg bietet sich ideal für erfolgreiche Tagungen an. „Wir schaffen die ideale Atmosphäre dafür, dass Ihre Mitarbeiter erfolgreich und kreativ arbeiten können“, so Horst Veile-Reiter, der Kaufmännische Direktor, an die Unternehmer im Allgäu gerichtet. Und wer privat herkommen möchte: Schloss Neutrauchburg bietet sich für Hochzeiten, Geburtstage, andere Familienfeiern (und für Firmenfeiern) an. Auch wer nur Frühstücken oder einmal den „Süden im Schloss – Vielfalt auf Tellern“ erleben möchte, ist willkommen.

Die eleganten Tagungsräume sind ein angenehmer Ort, um ungestört zu arbeiten.

In Zusammenarbeit mit dem Therapeutischen Bewegungszentrum Neutrauchburg gibt es zudem Angebote unter dem Motto „gesund tagen“. Weiteres dickes Service-Plus des Schlosses Neutrauchburg: Auf Wunsch werden für die Tagungsteilnehmer auch Freizeitaktivitäten organisiert oder vermit-

Guy-Pascal Dorner

Schloss Neutrauchburg Hotel-Restaurant-Tagungen Direktionsassistentin Ann-Kathrin Bischofberger Schlossstraße 11 88316 Isny-Neutrauchburg Telefon (07562) 9756460 ann-kathrin.bischofberger@schlossneutrauchburg.de www.schloss-neutrauchburg.de

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Bilder: schloss neutrauchburg

Das einstige Amtshaus der Grafen von Waldburg-Zeil-Trauchburg in Neutrauchburg, 1785/1786 erbaut, macht seit 2008 als Hotel mit Restaurant „Schloss Neutrauchburg“ von sich reden. Nebst Gästen in bester Feierlaune (Hochzeiten, Geburtstage, Taufen, etc.) schätzen vor allem Tagungsgäste das Schloss Neutrauchburg, das sich auf positive Weise, nämlich mit viel Charme, von den doch häufig „cleanen Tagungshotels“ unterscheidet. „Wir sind ein Haus mit Herkunft und Tradition“, laut Horst Veile-Reiter, dem Kaufmännischen Direktor. „Genuss und Lebensfreude“, so das Motto, böten ein geradezu ideales Umfeld für kreative Höchstleistungen. Hinter der historischen Fassade des Schlosses Neutrauchburg offerieren vier vom Tageslicht durchflutete Räume, 22 bis 100 Quadratmeter groß, alles für inspirierende Meetings und gelungene Tagungen. Die Tagungsräume namens „Bodensee“, „Alpsee“, „Hochgrat“ und „Eistobel“ verweisen nicht nur auf landschaftliche Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, sondern können individuell bestuhlt werden: in UForm, als Runder Tisch, wie im Parlament oder wie im Theater. Der zum Schloss Neutrauchburg gehörende Festsaal bietet gar bis zu 140 Personen Platz.


Diamonds are a girl’s best friend Trauringe und Trendschmuck bei Rustika-Schmuck in großer Auswahl Wer für den schönsten Tag im Leben das entsprechende funkelnde Accessoire sucht, muss nicht mehr zu Tiffany’s nach New York reisen. In Kaufbeuren bei Regina Diehl und ihrem Team des Schmuckfachgeschäfts Rustika werden ebenso außergewöhnliche Schmuckträume wahr. Nirgendwo sonst im Allgäu ist eine solch große Auswahl an Freundschafts-, Verlobungs- oder Trauringen anzutreffen. Auf zwei Etagen und mehr als 130 m² Verkaufsfläche sind insgesamt rund 12.000 Schmuckstücke ausgestellt. Wer käme da nicht ins Schwärmen…? Und für diejenigen, die immer noch unschlüssig von Vitrine zu Vitrine schlendern, hält Rustika-Schmuck einen besonderen Service parat: Neben ausführlicher Beratung ist dies die PCgestützte Gestaltung eines ganz individuellen, maßgeschneiderten Trauringes. 54

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Wohlfühl-Ambiente Was der Blick von außen durch die Stuck verzierten Schaufenster verspricht, wird an edlem Ambiente und Wohlfühlatmosphäre im Innern noch übertroffen. Die individuell gestalteten Verkaufsräume und die großzügige Auslage lassen keinen Zweifel: Das Schmuckfachgeschäft Rustika ist kein Juwelier von der Stange. Für die persönliche Beratung stehen Tische und gemütliche Polsterstühle zur Verfügung. Wer möchte, kann nach Herzenslust herumwandern, schauen, stöbern und staunen. „Das ist wichtig für mich und das Selbstverständnis meines Geschäftes. Unsere Kunden dürfen und sollen ausgiebig und unverbindlich vergleichen können“, meint Regina Diehl lächelnd.

Trauring-Unikate im Eigen-Design Wer seine Hochzeit plant, ist in der Münzhalde 7 ohnehin an der richtigen Adresse. Denn Rustika-Schmuck bietet nicht nur die größte Auswahl an Trauringen im ganzen Allgäu. Hier können Paare ihre Trauringe am PC virtuell zusammenstellen und dabei unter einer schier unendlichen Vielfalt an Designs und Materialien, wie Gold, Weißgold, Platin, Edelstahl und Titan wählen. Ring-Konfigurator nennt sich dieser Service, den Rustika-Schmuck über die eigene Homepage und den Link „trauringstudioallgaeu.de“ seit 10 Jahren anbietet.

Service bei Rustika-Schmuck • Individuelle Trauring-Konfiguration: trauringstudio-allgaeu.de • Schmuckreparaturen und Schmuckpflege • Individuelle Gravur des Schmuckstücks • Aufarbeiten von Trauringen • Reparatur und Batteriewechsel bei Uhren • Ohr- und Nasenlochstechen • Auswahlbestellungen • Verleih von Brautschmuck

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Bild: Rauschmayer

„Das Tolle daran ist, dass es bei Millionen Möglichkeiten an Trauring-Kombinationen wirklich für jeden den richtigen Ring in der passenden Preislage gibt“, beschreibt Diehl den einzigartigen Service. Das Team von Rustika-Schmuck unterstützt hierbei gern und erstellt gemeinsam mit den Kunden in gemütlicher Atmosphäre den idealen Trau(m)ring. Die Unikate werden dann von Trauringherstellern angefertigt und können innerhalb von zehn Tagen bei Rustika-Schmuck abgeholt werden.

International unterwegs Seit 20 Jahren betreibt Regina Diehl ihr Schmuckfachgeschäft in Kaufbeuren, das sie einst von ihrem Stiefvater übernommen hat. 13 Mitarbeiterinnen, allesamt Fachverkäuferinnen, stehen ihr kompetent und freundlich zur Seite.

Sie selbst kommt weit herum auf der Suche nach neuen Trends und Designs. Auf den internationalen Messen in Mailand, Basel und München ist sie unterwegs, um ihr Fachgeschäft mit aktuellen Marken, Trendschmuck und Uhren auszustatten. Ob klassisch oder modern, schlicht oder verschwenderisch, in übersichtlichen Vitrinen liegen all „ihre“ Schätze aus. So habe sie aktuell eine große Auswahl an Solitärringen, also Ringen mit einem einzelnen brillant geschliffenen Diamanten, ausgestellt. „Traditionell ein Verlobungsring“, merkt Regina Diehl an. Oder einfach ein schöner Liebesbeweis, möchte man hinzufügen. Es ist, als höre man Marilyn Monroe im Hintergrund leise trällern: „Diamonds are a girl’s best friend.“

Angelika Hirschberg

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Bilder: Rustika Schmuck

Für ein individuelles Beratungsgespräch, auch in Sachen Trauringe, nimmt sich die sympathische Inhaberin oder eine ihrer freundlichen Mitarbeiterinnen immer Zeit. „Wir sind personell so gut aufgestellt, dass wir jederzeit, auch spontan ausführliche Beratungen anbieten können.“ So sei Schmuckkauf eben immer etwas sehr Persönliches, sagt Regina Diehl und erinnert sich mit Freude an ein Paar, das in Jugendjahren bereits seine Freundschaftsringe bei Rustika-Schmuck erwarb und einige Jahre später extra aus München anreiste, um auch die Trauringe bei Regina Diehl auszuwählen.

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Eröffnung des neuen

Seitz Nutzfahrzeug Zentrums Am 01. Februar öffnete das neue Seitz Nutzfahrzeug Zentrum in der Heisinger Straße mit einem großen Eröffnungsfest seine Türen. Gewerbliche und private Kunden können ab sofort die Synergieeffekte nutzen, die sich aus dem räumlichen Zusammenschluss mit dem seit 2001 hier ansässigen Volkswagen Zentrum Kempten ergeben. „Die Kunden haben jetzt alles, was die Marke Volkswagen anbietet, kompakt auf einem Raum“, so Stefan Fackler, Niederlassungsleiter Volkswagen Zentrum Kempten.

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as neue Seitz Nutzfahrzeug Zentrum wurde in nur viermonatiger Bauzeit an das Volkswagen Zentrum in Kempten-Leubas angebaut. Zur Eröffnung erwarteten die rund eintausend Besucher ein buntes Familienprogramm mit vielen Attraktionen.

Einweihungsfest mit Ranzenparty Parallel zur Eröffnung konnten sich künftige ABC-Schützen bei der „Allgäuer Schulranzenparty“ aus einem riesiegen Angebot, den perfekten Schulranzen samt Zubehör aussuchen. Diese Gemeinschaftsaktion des Volkswagen Zentrum Kempten, der Firma Staehlin, der AOK und dem Modehaus Reischmann,

sorgte zusammen mit den Aktionen zur Eröffnung des Anbaus, für kurzweilige Unterhaltung.

gab es Tipps und Anregungen zum sicheren Schulweg und zur richtigen Kindersicherung im Auto.

Zu den Attraktionen für die kleinen und großen Gäste zählten der Zauberer Martin, eine Kinder-Tanzmodenschau, das Maskottchen „Seitzi“ und nicht zuletzt eine sechsspurige Carrera Rennbahn, auf der die kleinen – und auch manch große – Fans der schnellen Flitzer ihre Runden drehten. Die Vertreter der Polizeiinspektion Kempten luden die Besucher zu einem Blick in ein Einsatzfahrzeug ein, bei dem auch der ein oder andere der begeisterte Naseweis die Polizeimütze aufsetzen und das Blaulicht ausprobieren durfte. Dazu

Großzügige neue Ausstellungshalle Erwachsene Besucher konnten sich ein Bild vom großen Angebot an familientauglichen Neu- und Gebrauchtfahrzeugen machen oder beim „Knack den Tresor-Auto Gewinnspiel“ auf einen nagelneuen VW Caddy hoffen. Dieser und weitere VW-Nutzfahrzeuge waren in der neuen, 450 Quadratmeter großen, lichtdurchfluteten Ausstellungshalle zu sehen, in der bis zu zwölf Neuwägen präsentiert werden können. Insgesamt werden am neuen Standort rund zwanzig Neufahrzeuge aus den Segmenten „Life“ und „Commerce“ gezeigt. Riesige Auswahl für Familien und Gewerbetreibende Der Bereich „Life“ spricht mit den Modellen Caddy und Multivan sowie mit verschiedenen Freizeitmobilen für den privaten Gebrauch vorwiegend Familien an. Im Segment „Commerce“ können gewerbetreibende Kunden die Modelle Amarok, Crafter sowie diverse Transporter in Augenschein nehmen. Alle Fahrzeuge können durch die Kooperation mit namhaften Aufbauherstellern an die Individuellen Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.

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Extrem umfangreich gestaltet sich auch der Gebrauchtwagenbereich. Rund 140 PKW und Nutzfahrzeuge stehen vor Ort zur Verfügung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf den Gebrauchtwagenpool sämtlicher Betriebe der Seitz-Gruppe, mit ständig mehr als 700 Fahrzeugen, zuzugreifen.

Selbstverständlich siedelte auch das gesamte Personal in das neue NutzfahrzeugZentrum um, „sodass in punkto Ansprechpartner Kontinuität gewährleistet ist“, wie Stefan Fackler betont. Neben den eigens ausgebildeten Servicemechanikern stehen den Kunden nun zusätzliche Kundendienst­ annahmemeister an der separaten Annahmestelle für Nutzfahrzeuge zur Verfügung, ebenso wie vier speziell geschulte Verkaufsberater für Nutzfahrzeuge.

Qualitätsgeprüfte Jahreswagen von Volkswagen TradePort Das Autohaus Seitz ist außerdem Partner von Volkswagen TradePort, der Gebrauchtfahrzeug-Marke von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Als solcher bietet Seitz auch im Bereich der Nutzfahrzeuge eine umfangreiche Auswahl qualitätsgeprüfter Jahreswagen mit geringer Kilometerzahl und Gebrauchtwagengarantie. Übrigens: Durch ein professionelles Logistiksystem hat jeder TradePort Zugriff auf mehr als 5.000 Fahrzeuge. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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„Die Kunden haben jetzt alles, was die Marke Volkswagen anbietet, kompakt auf einem Raum.“ Kurze Wege, schnelle Reaktionsfähigkeit Der neue Standort beherbergt zudem die zentrale Spenglerei alle Kemptener Betriebe der Seitz-Gruppe, sowie ein großes Rei-

fenlager mit einer Lagerkapazität von 8000 Reifen für die Marken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche. „Unsere Kunden profitieren durch den Umzug von noch kürzeren Wegen und einer sehr schnellen Reaktionsfähigkeit“, so der Marketing-Verantwortliche Simon Löffler. Als besondere Serviceleistung steht jenen Kunden, die ihr Fahrzeug in der Werkstatt lassen müssen, ein kostenloser Werkstatt-Shuttle­service zur Verfügung. Dieser bringt die Kunden bei Bedarf innerhalb des Kemptener Stadtgebietes nach Hause oder an ihren Arbeitsplatz und steht auch bei der Abholung des Fahrzeugs wieder bereit.

Gewerbeschau vom 05. bis 10. Mai Nach dem Familienfest stehen in wenigen Monaten die gewerblichen Kunden im Mittelpunkt: In der Woche vom 05. bis zum 10. Mai findet im Volkswagen Nutzfahrzeug-Zentrum Kempten eine Gewerbeschau statt, bei der auch verschiedene Aufbauhersteller ihr Leistungsspektrum präsentieren.

Sabine Stodal

Seitz Autohandels-GmbH & Co. KG Heisinger Straße 2 87437 Kempten Telefon (0831) 704920 kontakt@vw-kempten.de www.autohaus-seitz.de Öffnungszeiten: Verkauf: Service:

Bilder: Simon Löffler

Erweiterte Werkstattkapazität bei bleibenden Ansprechpartnern Am ehemalige Standort in der Immenstädter Straße, an dem das Autohaus Seitz mehr als sechzig Jahre beheimatet war, wird weiterhin ein Werkstattservice für Volswagen Fahrzeuge bestehen bleiben. Somit wird es auch in Zukunft einen stadtnahen Anlaufpunkt für Kunden geben. Mit umgezogen in den Kemptener Norden ist auch der komplette Nutzfahrzeug Service. Dadurch entsteht eine erhebliche Erweiterung der Werkstattkapazität des Volkswagen Zentrums.

Mo-Fr 07:00-18:00 Uhr Sa 09:00-13:00 Uhr Mo-Fr 07:00-18:00 Uhr Sa 09:00-13:00 Uhr

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Pro Natur bei Geldanlagen Die Bayerische Vermögen AG ist ein bankenunabhängiges Vermögensverwaltungsunternehmen, das aktuell bundesweit mit 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an fünfzehn Standorten vertreten ist. Die Achtung vor der Natur ist in den zehn Leitlinien des Unternehmens verankert. „Grüne“ Geldanlagen Wie bereits in der letzten Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins berichtet, unterstützt das Unternehmen innovative Projekte zum Schutz und Erhalt unseres Lebensraumes und unserer Gesundheit. Neben der Beteiligung an drei hocheffizienten Biomasseanlagen auf Hackgutbasis, ist die BV AG bei weiteren modernen Firmen, wie der BioMa proNatur engagiert. „Als bankenunabhängige Vermögensverwalter investieren wir auch in Projekte, die wir als sinnvoll für Gesundheit und Umwelt betrachten“, erläutert Ferdinand Fiedler, Konzernvorstand die Unternehmensphilosophie.

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BioMa proNatur Das österreichische Unternehmen BioMa proNatur stellt ein Präparat aus Milchsäurebakterien, Hefen und Nährstoffen her, das im biologischen Landbau zugelassen ist. Durch den gezielten Einsatz können unerwünschte Bakterien, Schimmelpilze und Algen natürlich verdrängt werden. Weitere Vorteile sind die Verhinderung von Geruchsbildung und ein gesundes Lebensumfeld. „Wir züchten hier im Labor Mikrokulturen, die die Natur bereits erfunden hat“, schwärmt Ferdinand Fiedler. „Das Wirkprinzip ist einfach. Unsere „gesunden“ Mikroorganismen unterdrücken im

Teichsanierung.

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entwickeln sich die Tiere gesund und schnell, wenn das Umfeld und Tiere behandelt werden. Auch bei Pferden und Kühen gehen Hufkrankheiten nachweislich zurück. Das schädliche Milieu der feuchten Stallböden wird durch die Pflege der Hufe mit Mikrokult sozusagen neutralisiert. Dias Besprühen von Saat- und Pflanzgut schützt vor Pilzbefall.“

Wettstreit um Ressourcen auf natürliche Weise unerwünschte Mikroorganismen. Gerüche beispielsweise werden weder maskiert noch überlagert. Die verursachenden Bakterien oder Pilze werden ganz einfach verdrängt.“

„Probiotische“ Landwirtschaft und Viehzucht Das Fermentionsprodukt Mikrocult ist überall dort einsetzbar, wo Parasiten, sowie Krankheitserreger und Pilze, auf natürliche Weise unterdrückt werden sollen. „Viele umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Wirkstoffe wie Desinfektionsmittel, Biozide oder präventive Antibiotika, die über die Nahrungskette unsere Gesundheit nachweislich belasten, können durch Mikrocult ersetzt werden“, erläutert Ferdinand Fiedler. „In der Hühnerzucht beispielsweise

Tiefenlockerung bei gleichzeitiger Mikrocult-Bodeninjektion.

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„Viele umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Wirkstoffe können durch Mikrocult ersetzt werden.“ Mag. Andreas Pirker, Biologe Natürliche Kampfansage an Schimmelpilze Auch am Gebäude kann Mikrocult zur Bekämpfung von Schimmelpilzen eingesetzt werden und das Wohnklima erheblich verbessern. „Das Präparat wird einfach auf Beton und Holz aufgetragen oder unter die Farbe gemischt“, erklärt Jürgen Steinhauser, Leiter des Kemptener Standortes der Bayerischen Vermögen AG. „Baumaterialien trocknen schneller und bleiben schimmelfrei.“ Beste Wachstumsprognosen 2012 startete das Unternehmen BioMa proNatur mit der gewerblichen Produktion des probiotischen Ferments Microcult. „Innerhalb von zwei Jahren haben wir den Absatz von 20.000 auf 100.000 Liter gesteigert. Bis 2015 wird eine Jahresmenge von 500.000 Litern angestrebt. Die Einsatzmöglichkeiten sind einfach beispiellos“, pro-

Mikrocult im Einsatz bei der Nutztierhaltung.

gnostiziert Herbert Mandl, Geschäftsführer proNatur. „ Interessierte können sich jederzeit an einen unserer Vermögensverwalter wenden oder unsere Informationsveranstaltungen besuchen.“

Sylvia Novak

Veranstaltung „Pro Natur in Haus, Garten und Landwirtschaft“ Mag. Andreas Pirker, Biologe Donnerstag, 27. März 2014 18:00 Uhr, Veranstaltungort: Kempten Anmeldung über BV AG, Kempten

Bayerische Vermögen AG

Bilder: BioMa pro Natur, IStockfoto

Konzerndirektor Ferdinand Fiedler.

Pro Natur in Haus und Garten Auch in den eigenen vier Wänden oder im Hausgarten sind die Einsatzmöglichkeiten für Mikrocult fast unerschöpflich. Unangenehme Haustiergerüche, Biotonne und Komposthaufen, Kleintierstall oder Gartenteich sind einige Beispiele. Überall dort, wo unerwünschte Mikroorganismen sozusagen in Schach zu halten sind, lässt sich das Milieu mit Mikrocult positiv steuern. „Fliegen und Schnecken gehen in den nachfolgenden Generationen nachweislich zurück“, berichtet der innovative Konzernvorstand Fiedler. „Die Eier können sich in dem neuen milchsauren Bodenmilieu nicht entwickeln.“

Bayerische Vermögen AG Beethovenstraße 18 87435 Kempten Telefon (0831) 5809814 Telefax (0831) 5809811 info@bv-vermoegen.de www.bv-vermoegen.de

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Lohnsteuerfrei unterwegs 62

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Reisen aus beruflichen Gründen sind alltäglich, und das nicht nur bei Kraftfahrern oder Außendienstmitarbeitern. Werden ein paar Spielregeln beachtet, können die Reisekosten vom Arbeitgeber lohnsteuerfrei erstattet werden. Sozialversicherungsbeiträge fallen dann nicht an. Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft aus Türkheim erklären, worauf es ankommt. Reisekosten, die vom Arbeitgeber steuerfrei übernommen werden können, setzen sich zusammen aus Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen, Übernachtungs- und Nebenkosten. Voraussetzung ist die betriebliche Veranlassung der Reise, die stets durch eine ordnungsgemäße Reisekostenabrechnung nachzuweisen ist. Ab dem 01.01.2014 wurde das Reisekostenrecht umfangreich neu geregelt. Jürgen Angele, Steuerberater, erläutert die wichtigsten Regelungen.

Fahrtkosten Für die Abrechnung der Fahrtkosten ist es von besonderer Bedeutung, ob der Arbeitnehmer eine regelmäßige Arbeitsstätte hat. Dort muss sich der Mittelpunkt seiner Tätigkeit befinden. Ist dies der Fall, können die Fahrtkosten zwischen Wohnung und der Arbeitsstätte nur in Höhe der Entfernungspauschale abgezogen werden, das heißt mit 0,30 Euro je Entfernungskilometer. Der Arbeitgeber kann dem Arbeitnehmer die Fahrtkosten in Höhe der Entfernungspauschale erstatten. Das Gesetz erlaubt hier eine Pauschalierung der Lohnsteuer mit 15 %. Ohne regelmäßige Arbeitsstätte dürfen alle Fahrten mit ihren tatsächlichen Kosten angesetzt werden.

Arbeitnehmer sie auch privat verwendet, die betriebliche Kostenersparnis jedoch höher ist als die Kosten für die BahnCard.

tungen im Ausland gelten landesbezogene Pauschalbeträge, die das Finanzministerium jährlich veröffentlicht.

Tipp Nimmt der Arbeitnehmer aus dienstlichen Gründen weitere Personen mit, erhöht sich die Pauschale je weiterer Person um 0,02 Euro pro Kilometer.

Tipp Erstattet der Arbeitgeber die Reisekosten nicht oder nicht vollständig, können die Aufwendungen beim Arbeitnehmer in der Einkommensteuererklärung als Werbungskosten geltend gemacht werden. Generell gilt, dass Reisekosten, die steuerfrei erstattet werden können oder für die eine Pauschalierung der Lohnsteuer zulässig ist, keine Sozialversicherungspflicht begründen.

Tipp Arbeitnehmer A ist in verschiedenen Filialen seines Arbeitgebers wechselnd tätig und verwendet seinen eigenen PKW.

Tipp Der Arbeitgeber kann die Pauschalen verdoppeln und die zweite Hälfte pauschal mit 25 % versteuern. Übernimmt der Arbeitgeber die pauschale Lohnsteuer, erhält der Arbeitnehmer so die doppelte Pauschale ohne Abzüge ausbezahlt.

Tipp Die kostenlose Überlassung einer BahnCard bleibt selbst dann lohnsteuerfrei, wenn der Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Übernachtungskosten Weist der Arbeitnehmer die tatsächlichen Übernachtungskosten – zum Beispiel durch eine Hotelrechnung – nach, können diese steuerfrei erstattet werden. Ab 2014 werden derartige Kosten nur noch bis 1.000 Euro monatlich anerkannt, wenn der Arbeitnehmer länger als 4 Monate an derselben Tätigkeitsstätte tätig ist. Tipp Zur Sicherung des Vorsteuerabzugs sollte der Arbeitnehmer darauf achten, dass die Hotelrechnung auf den Arbeitgeber ausgestellt wird. Alternativ kann der Arbeitgeber 20 Euro pauschal für jede Übernachtung im Inland steuerfrei erstatten. Bei Übernach-

Tipp Arbeitgeber rechnen steuerfreie Reisekostenerstattungen nach lohnsteuerlichen Regelungen ab. Aufgrund der umfangreichen Rechtsänderungen ab 2014 ist es geboten, die betriebliche Abrechnungspraxis zu prüfen, Reisekostenordnungen anzupassen und offene Fragen mit dem Finanzamt verbindlich zu klären. Hierbei sind Ihnen Ihre Steuerberater gerne behilflich.

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG BILD: Angele & Kollegen

Rechtslage Ab 1. Januar 2014: An die Stelle der „regelmäßigen“ tritt eine „erste Tätigkeitsstätte“. Hierfür gelten gesetzliche Vermutungen. Fahrten dorthin können arbeitstäglich nur noch mit 0,30 Euro je Entfernungskilometer geltend gemacht werden; alle weiteren Fahrtkosten können weiterhin wie oben dargestellt erstattet werden. Aufwendungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln können auch weiterhin vom Arbeitgeber lohnsteuerfrei übernommen werden. Dazu zählen auch Flüge in der Business-Class oder Aufwendungen für die 1. Klasse bei der Bahn. Der Arbeitgeber hat entsprechende Aufzeichnungen für Prüfungszwecke aufzubewahren.

Verpflegungsmehraufwand Hier scheidet eine Erstattung der tatsächlichen Kosten aus. Es können nur die Verpflegungspauschalen ohne lohnsteuerliche Folgen erstattet werden. An derselben Tätigkeitsstätte ist eine steuerfreie Erstattung nur in den ersten drei Monaten zulässig.

Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 96020 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de

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Der ‚Wow-Effekt‘ bei Tagungen, Geschäftsreisen und im Erholungsurlaub Im Vier-Sterne Superior ‚allgäu resort – HELIOS business & health Hotel‘ oberhalb von Bad Grönenbach finden Geschäftsreisende, Tagungsteilnehmer und gesundheitsbewusste Urlauber das perfekte Ambiente für ein ‚Zuhause auf Zeit‘. 64

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ingebettet inmitten weiter Wiesen liegt das ‚allgäu resort – HELIOS business & health Hotel‘ auf einer Anhöhe in Bad Grönenbach. Der kleine Weiher hinter dem Hotel und ein weites Panorama machen das Naturidyll perfekt. Innerhalb des Hotels bilden professionelle Tagungsräume, exklusive Zimmer und kulinarische Spezialitäten im Restaurant ‚Weitblick‘ die Garanten für pure Erholung und erfolgreiche Geschäftsveranstaltungen.

Bei Buchung eines sogenannten ‚Rundum-Sorglos-Paket‘ laufen Seminare oder Fortbildungen in einem der vier Tagungsräume perfekt ab. Im Allgemeinen räumt Hoteldirektor Thomas Wiggenhauser auch dem Thema Gesundheit einen hohen Stellenwert ein: „Wir setzen auf gesundes Essen und ein sportliches Rahmenprogramm.“ Morgendliche Wassergymnastik und sporttherapeutische Begleitung beim Walken sind nur zwei von vielzähligen Sportange-

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boten. Und wer schätzt nicht einen ausgedehnten Saunabesuch nach einer anstrengenden Jogging-Runde? Der Wellness-Bereich lädt hierfür zum Durchatmen und Entspannen ein. Vervollständigt wird das Angebot des Hauses durch das ‚HELIOS Prevention-Center‘ (HPC). Hier haben vor allem Unternehmen die Möglichkeit, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aktiv zu fördern. Das HPC bietet individuell angepasste Präventionsprogramme mit mehrtägigen Gesundheits-Coachings und unterschiedlichen Zielsetzungen an.

Rare, medium oder well done? Das geschmackvolle Restaurant ‚Weitblick‘ bietet nicht nur seinen Hausgästen eine gesunde und schmackhafte Küche. „Wir möchten auch Einheimische und Feinschmecker einladen, insofern sie eine gehobene und gesunde Küche schätzen“, betont Hoteldirektor Thomas Wiggenhauser. Der Küchenchef und sein Team legen viel Wert auf den Einsatz regionaler und saisonaler Produkte. So stehen im ‚kulinarischen Kalender‘ typische jahreszeitliche Gerichte: Bärlauch-Spezialitäten vom 28. bis 30. März 2014 oder Rosenchampagner zur Eröffnung eines Valentinstagmenüs. Doch nicht nur die Gerichte variieren, auch jeder Gast wird individuell verwöhnt. Am ‚Chambrair‘ (klimatisierter Weinschrank) wählt er seinen Lieblingswein oder am ‚Reifeschrank‘ das schönste Stück Fleisch aus. Natürlich kann er auch über die Zubereitung des Fleisches bestimmen sowie die

Lecker und gesund darf es sein im Restaurant ‚Weitblick‘.

bevorzugte Soße und die Lieblingsbeilagen auswählen. Selbst aus einer Vielzahl von Räumen können die Besucher wählen. An lauen Sommerabenden genießen die Gäste einen gemütlichen Barbecue im ‚Biergarten der besonderen Art‘. Für entspannte Abende empfiehlt sich ein Kamingespräch mit Fingerfood. Und wer selbst gern Hand anlegt, kommt bei einem Kochkurs im ‚Stüble‘ ganz auf seinen Geschmack. Das Restaurant ‚Weitblick‘ fasst bis zu 180 Gäste und

ist der ideale Veranstaltungsort für gelungene Betriebs- und auch Familienfeiern. Das Team des ‚allgäu resorts‘ bietet auch hierfür die beste Rundum-Betreuung, sodass jede Feier in stilvollen Ambiente genossen werden kann.

Mit frischem Geist an die Arbeit In der Eingangshalle des ‚allgäu resorts‘ sticht ein üppiger Monitor sofort ins Auge. Darauf werden die aktuellen Ta-

Professionelle Tagungstechnik und eine fehlerfreie Organisation bilden die Basis einer erfolgreichen Tagung.

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In stimmiger Umgebung stellen sich Geschäftserfolge von selbst ein.

Hoteldirektor Thomas Wiggenhauser leitet seit Februar 2014 das Vier-Sterne Superior Hotel.

gungsgruppen gelistet. Das fördert natürlich den Gemeinschaftssinn und den Austausch mit anderen Gruppen im Hotel. Zum Service für Tagungsveranstalter zählen die digitale Raumausschilderung mit Logo und Firmennamen, die eigene Firmenfahne im Einfahrtsbereich des ‚allgäu resorts‘ oder auch die Zusammenstellung eines Rahmenprogramms. Denn nach einem anstrengenden Tag bewirkt

Bilder: andreas gajewski, allgäu resort

allgäu resort HELIOS business & health Hotel Sebastian-Kneipp-Allee 7 87730 Bad Grönenbach Telefon (08334) 53468501 Telefax (08334) 53468555 info@allgaeu-resort.de www.allgaeu-resort.de

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eine Walking-Runde, ein Qigong-Kurs oder ein unterhaltsamer Kochkurs im ‚Stüble‘ oftmals wahre Wunder. Hoteldirektor Thomas Wiggenhauser und sein Team setzen alles daran, dass sich die Gäste wohlfühlen: „Freundlichkeit ist für mich enorm wichtig. Im ‚allgäu resort‘ soll man sich wie zuhause fühlen.“ Momentan bieten die vier Tagungsräume Platz für bis zu 120 Personen und im Mai 2014 wird ein fünfter Tagungsraum eingeweiht. Professionelle Tagungstechnik und lichterfüllte Räume bilden die Grundlage für eine effektive Veranstaltung. Auch der Gemeinschaftssinn und der Teamgeist können bei einem Aufenthalt im ‚allgäu resort‘ gefördert werden: Bei Outdoor Aktivitäten wie Bogenschießen, Quad-Touren, Geocaching oder ganz gediegen bei einem Barbecue im ‚Biergarten der besonderen Art‘. Wer tiefere Entspannung sucht, wird zum Beispiel in der Lichtersauna, am Wellness-Buffet oder im Indoorpool mit 16 Quadratmetern fündig. Sei es die notwendige Entspannung nach einer arbeitsreichen Tagung, einer langen Dienstfahrt oder um einfach nur die Seele baumeln zu lassen. Der Körper dankt es jedenfalls. Unternehmen, welche die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter im präventiven Bereich fördern und schützen wollen, finden im HELIOS Prevention-Center“ optimale Voraussetzungen. In der April Ausgabe des ‚Allgäuer Wirtschaftsmagazins‘ stellen wir deshalb das Konzept dieser modernen Art der Gesundheitsvorsorge vor.

Drei Fragen an Thomas Wiggenhauser, neuer Hoteldirektor seit Februar 2014 1. Worin liegt der Reiz Ihrer neuen Anstellung im ‚allgäu resort‘? „Die Mischung aus 4 Sterne Superior Hotel mit Restaurant und einer Einrichtung wie dem HELIOS Prevention Center ist unschlagbar. Ich habe mich sofort wohlgefühlt im ‚allgäu resort‘.“ 2. Wo waren Sie vor Ihrer Tätigkeit im ‚allgäu resort‘ beschäftigt? „Als Restaurant-, Gastronomie- und Hotelmanager in diversen namhaften Privat- und Kettenhotels durfte ich vielseitige Erfahrungen sammeln.“ 3. Was erwarten Sie selbst von einem Hotelaufenthalt? „Freundlichkeit ist das ‚A und O‘. Außerdem schätze ich Hygiene und Sauberkeit. Wenn dann auch noch die Qualität des Essens hoch ist, steht einem ‚Wow-Effekt‘ nichts mehr im Wege.“

Sabrina Vogler

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Special|

Lust auf Reisen

On the road again Wer schon einmal auf einem Highway gen Westen fuhr weiß, dass dies mehr als eine Autofahrt ist. Und kommt immer wieder. Doch auch für Debütanten bieten die USA bekannte und unbekannte Highlights im weiten, wilden Westen. Und was eignet sich zum Entdecken besser, als die amerikanische Reise-Art schlechthin: eine Rundfahrt mit dem Wohnmobil.

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a, heutzutage sind fast alle Stationen einer solchen Reise durch den Westen der USA bekannt, auch wenn man nie dort war. Aus Filmen und Nachrichten, von Online-Communities oder Fotos von Freunden. Lohnt es sich tatsächlich noch, dort selbst hinzufahren? Nur um das Original zu Erleben? Als ich meine erste Amerikareise vor über 20 Jahren machte, war noch alles sehr aufregend. Mit einem kleinen Auto und Zelt ging es

Shopping unterwegs!

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quer durch das Land. Von West nach Ost. Rund 10.000 Kilometer. Und ich wurde infiziert vom Amerikamythos. Von der Vielfalt, den Gegensätzen, den Naturmonumenten. Vom Auf und Ab dieses Landes in dem nichts für die Ewigkeit zu entstehen scheint, alles ständig im Aufbruch und doch auch beständig ist. Wo der Rentner in Shorts und Sandalen sein Frühstück bei McDonalds einnimmt und tätowierte Harleyfahrer ihn freudig begrüßen. Und wo

die Kassiererin immer fragt „How are you?“ und andere Angestellte die Einkäufe in die Tüte packen. Wo Einschränkungen und Freiheit so nah beieinander liegen. Viele Jahre und Amerikareisen später sollte auch meine Familie das Erlebnis USA erfahren – per Wohnmobil. 50 Grad Celsius. Oder 122 Grad Fahrenheit. Die Luft flirrt vor Hitze. Den ursprünglichen Plan, hier im Tal des Todes zu übernachten, verwerfen wir nach einem kurzen Fotostopp wieder. Wir sind mitten drin, im Abenteuerspielplatz Amerika. Von Los Angeles ging es die California 1 hoch, vorbei an bezaubernden Buchten und Wellenreitern, mit Stopps an grandiosen Campgrounds und schlichten RV-Parks an der Straße. Direkt am Ozean. An einem davon trafen wir Henry und March. Ihr Wohnmobil war mindestens doppelt so lang wie unseres und sie waren nur zu Zweit. „Where are you guys come from?“ Unter Campern hat man schnell Kontakt. Henry und March haben ihr Eigenheim verkauft, als die Kinder erwachsen waren. Seitdem leben sie in ihrem rollenden Haus, bleiben da, wo es ihnen gefällt. Ins Death Valley? Im Spätsommer? Darüber schütteln sie nur den Kopf.

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Vielseitig wie die Landschaften sind die Besucher: Biker-Pärchen am Grand Canyon.

willkommene Abwechslung. Ein künstlicher Kosmos mitten in der Wüste von Nevada. Von hier aus scheint es auf der Karte nur noch ein Katzensprung in die Welt der Canyons zu sein. Am Grand Canyon drängeln sich zahlreiche Touristen aus aller Welt auf dem Skywalk. Wer diese Lookouts meidet, sich eine wenig abseits einen ersten Blick in die Schlucht gönnt, kann diesen Moment auch alleine erleben. Die Abendsonne taucht die Wände in goldenes Licht und der Colorado River tief unten ist fast nur zu erahnen. Ein Moment zum Inne halten, zum ehrfürchtigen Bestaunen der Natur, die so Großartiges geschaffen hat. Das ist es, was die Naturmonumente hier im Südwesten ausmachen: Die Sinne öffnen sich, machen Platz für einzigartige Farbenspiele in bizarren Canyons, dampfende Geysire und endlose, stille Wälder. An einem stillen See irgendwo an der 49 Richtung Fresno treffen wir eine amerikanische Familie. Die Teenies haben gleich ihren Spaß auf einem treibenden Baumstamm im tiefgrünen Wasser. Ruhig ist es hier, es ist kein Ort, der in Reiseführern Allgäu Wirtschaftsmagazin

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beschrieben wird. Wer mit offenen Augen durch das Land fährt, entdeckt solche unberührten Flecken auch während der Hauptsaison. Ob wir lange für diese Reise sparen mussten, möchten sie wissen. Also sie hätten das Land noch nie verlassen. Ein Sonntag, hier am See, das wäre ihr Urlaub. Wir verbringen den ganzen Nachmittag zusammen, werden noch zum Barbecue eingeladen. Steaks holen wir beim Metzger im benachbarten kleinen Dorf. Sie sind vier Finger dick und haben in etwa die Größe einer Pizza. So wie alles in diesem Land einfach größer zu sein scheint. Der Westen ist ein Eldorado an Nationalparks. Ein Naturwunder grenzt an das nächste und doch sind alle so verschieden. Die Steinbögen von Arches oder die Mammut Bäume im Sequioa Nationalpark. Die Granite Domes von Yosemite oder die Dünen von White Sands. Die mannshohen Kakteen im Joshua Tree Nationalpark. Die Begegnung mit diesen einzigartigen Landschaften und den unendlichen Weiten verdrängen Meldungen von Naturkatastrophen, zweifelhaften Waffengesetzen und unverständlichen Reglementierungen. Zumal manche Dinge bei der direkten Begegnung mit dem Land ein gewisses Verständnis hervorrufen. Dass ein Farmer in Texas aufgrund der hohen Population von Klapperschlangen im Haus eine Waffe im Schrank hat. Dass ein arbeitsloser Stammesangehöriger im Monument Valley sein Überleben mit nicht legalen Mitteln sichert.

Hinter dem Horizont geht´s weiter…

Oder dass es in Colorado seit 01. Januar Marihuana legal zu kaufen gibt um illegale Deals in dunklen Gassen zu vermindern. Als wir die lange Rückreise auf der Interstate 40 Richtung Los Angeles angehen, ist Ruhe eingekehrt. Hier braucht es keinen vorherigen Einkauf im Cannabis-Shop um den inneren Frieden zu finden. Die Fahrt durch diese steppenartige Gegend hat etwas Meditatives. Wer etwas Abwechslung

zu so viel Stille und Natur sucht, findet sie in alten, patriotischen Westernorten, auf dem Hollywood Boulevard in L. A. oder am Pier 39 in San Francisco. Der Geist der Vergangenheit zeigt sich in verfallenen Geisterstädten oder an der Route 66, Lebensart in Venice Beach oder einem Rodeo in Flagstaff. Doch egal, wohin es einen in diesem Land zieht – es gibt nichts, was es nicht gibt. Und jeder wird für sich fündig, nimmt eine Portion des American Way of Life mit und wird feststellen, dass vieles tatsächlich so ist wie im Fernsehen. Und vieles eben nicht. Nur eines fehlt bei einer Tour durch den Westen der USA immer: Zeit.

Susanne Reitberger

Check in:

USA- Der Westen

Einreise: Für eine Einreise in die USA benötigen deutsche Staatsangehörige (auch Kinder) einen maschinenlesbaren Reisepass. Bei der Einreise in die USA werden Fingerabdrücke eingescannt und digitale Fotos angefertigt (Ausnahme: Personen unter 14 bzw. über 79 Jahren). Alle Reisende in die USA müssen bis spätestens 72 Stunden vor Reiseantritt in die USA beim Elektronischen Visa Waiver Programm (ESTA) die Einreise elektronisch bestätigen lassen. Beste Reisezeiten: In den Rocky Mountains und höher gelegenen Parks muss zwischen November und bis Anfang April mit Schnee und Schneestürmen gerechnet werden. Für Fahrten entlang der Westküste, insbesondere des Highways US 1 gilt: die Vormittage haben oft bis meistens Nebel. Juli, August im Südwesten der USA bedeutet extreme Hitze und Trockenheit. Zeitzone: Pacific Standard Time (Westküste): MEZ - 8 Stunden Mountain Standard Time (Rocky Mountains und Südwesten): MEZ – 7 Stunden

Bilder: Susanne Reitberger

In der Dämmerung erreichen wir Las Vegas. Lassen uns über „The Strip“ treiben, nehmen die ganze schrille, laute und faszinierende Stadt in uns auf. Nach soviel Natur in Yosemite und Seqouia, zwischen Wäldern, Bären und Seen, eine durchaus

Währung: US-Dollar 1US-Dollar=0,74 Euro

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Alte Städte neu entdeckt Unsere Top 10 der besten City-Trips Sie möchten kurzfristig für ein Wochenende heraus aus dem Alltag? Dann sind unsere Städte-Tipps das Richtige für Sie. Städtereisen machen Spaß und bilden. Oder wussten Sie, dass sich in Amsterdam einer der ältesten botanischen Gärten der Welt befindet? Oder dass in Prag schon der brave Soldat Schweijk im „Kelch“ saß? Es muss nicht immer der Eifelturm sein… Top 1: Istanbul Vom Wasser aus betrachtet zeigt Istanbul nur seine schönste Seite. Vorbei an Gärten, Residenzen und osmanischer Pracht gleitet man, ein Glas Tee in der Hand, über den Bosporus. Ein Freiluftrestaurant reiht sich an das nächste und lockt mit betörenden Düften. Top 2: London Für London gibt es keine kurze Beschreibung, die den Charakter der Stadt wiedergibt. Es scheint, man pendelt zwischen verschiedenen Welten. Von Trödelmarkt in der Portobello Road zur exklusiven Shoppingmeile Oxford Street. Von den Kronjuwelen im Tower of London zum Popkonzert in der Brixton Academy. Kaum eine Stadt ist vielseitiger, bietet auf einem Areal mehr Impressionen und Vielseitigkeit. Top 3: Prag Natürlich Prag, werden Sie sagen, die Karlsbrücke und die vielen Kirchen. Doch Prag

Brücken gibt es in Prag genug – genussvoll werden sie mit Straßenmusikern.

Romantik pur – auf den Spuren des dolce vita in Venedig.

wäre nichts ohne seine Kneipen. Die berühmtesten Tschechen hatten ihre Stammkneipen. Der Soldat Schwejk saß gern im „Kelch“, den ehemaligen Präsidenten Václav Havel traf man beim „aufgehängten Kaffee“. Sie kennen die obligatorischen Höhepunkte Prags bereits? Dann auf zur Kneipentour!

Top 7: Brüssel Ab in die Unterwelt! Über das Museum Belvue können Sie sich in die Tiefe wagen und Reste des Palastes von Karl V. aus dem 16. Jahrhundert bestaunen. Seit 2009 sind die Ausgrabungen des Palais du Coudenberg für jedermann zugänglich.

Bilder: Susanne Reitberger

Top 4: Barcelona Barcelona quillt über vor Sehenswürdigkeiten. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten zeigt sich die Schönheit der Stadt im Alltag. Vielleicht bei einem Besuch auf dem Mercat Santa Caterina? Das ist Barcelona unplugged. 170 Jahre alt ist diese Markthalle. Es ist laut und fröhlich, riecht nach Tintenfisch und Pfirsich. Leben pur. Top 5: Amsterdam Wussten Sie, dass sich in Amsterdam einer der ältesten botanischen Gärten der Welt befindet? Im 375 Jahre alten Hortus Botanicus können Sie die nur nachts blühende Riesenseerose bewundern, neben 6.000 anderen Pflanzen.

London Underground – So geht´s schnell von einem Bezirk in den nächsten.

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Top 6: Venedig Einmal wie ein Doge residieren: Damast bezogene Wände, Murano-Leuchter, Balkon zur Piazza San Marco – Das Hotel Concordia ist das einzige Hotel Venedigs mit Fenstern zum Markusplatz.

Top 8: Wien Wie wäre es mit einer Wiener Trauben-Mélange? Diese und zahlreiche weitere Weinsorten und Delikatessen stapeln sich bis zu vier Stockwerke tief im Keller des Feinkostladens Haas und Haas Porta Dextra. Wien für Weinliebhaber! Top 9: Oslo Geld ausgeben wird einem hier leicht gemacht: Im Edelbezirk Frogner. Man stolpert von einer Boutique in die nächste und diniert in Spitzenrestaurants die in Villen aus dem späten 19. Jahrhundert untergebracht sind. Top 10: München Warum in die Ferne schweifen? Köstliche Zimtschnecken und frisch gebackenen Käsekuchen genießen und dabei noch Promis treffen kann man im Cafè Fräulein, unweit vom Viktualienmarkt. Immer einen Umweg wert!

Susanne Reitberger

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Wo die wilden Kerle hausen An den dschungelbedeckten Ufern der Flüsse Sarawaks lebt eines der letzten Naturvölker unserer Erde: Die Kopf­ jäger vom Stamme der Iban. Doch wie wild sind diese Wilden wirklich? Wer dies herausfinden will, muss eine abenteuerliche Reise wagen – in den Nordwesten der Insel Borneo.

D

er Dschungel dampft. Die Luft ist von einer feuchtheißen Schwüle, das Atmen fällt schwer. Ruhig gleitet das Langboot über den Fluss. Nur der Fahrtwind sorgt für eine kleine Abkühlung. In der Uferböschung blitzen die Augen eines kleinen Krokodils. Lautlos verschwindet es zwischen den Mangrovenwurzeln. Das Dröhnen des Dieselmotors verbindet sich mit dem schrillen Zirpen der Zikaden zu einer dichten Geräuschkulisse, ähnlich dem undurchdringlichen Dickicht am Uferrand. Ein Nashornvogel mit seinem typischen gebogenen Schnabel saust über das Wasser. Zusammen mit dem modrigen Geruch, der aus dem bis zum Ufer reichenden Urwald herausdringt, ist die ganze Atmosphäre eine Herausforderung für die Sinne. Hier, im malaysischen Teil Borneos, leben in den letzten unberührten Gebieten des tropischen Regenwalds die Kopfjäger von Sarawak. Zwei Reisende aus Holland sitzen mit mir in einer Prau, wie die Eingeborenen ihr einziges Fortbewegungsmittel nennen. Unser Weg führt uns flussaufwärts zu einer kleinen Siedlung des Volksstammes der Iban. Der vierzigjährige Paul Mathew, Reisebegleiter unserer kleinen Truppe, ist Stammesangehöriger. Groß, kräftig und mit einem Dauergrinsen im karamellfarbenen Gesicht, begleitet er schon seit zehn Jahren abenteuerlustige Touristen in die entleAllgäu Wirtschaftsmagazin

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gensten Gegenden Malaysias. Ihm entgeht keine Regung in dem grünen Gewirr, das sich an engen Stellen des Flusses wie ein Dach über uns zusammenzieht. Es scheint, als weise dieser natürliche Tunnel den Weg in eine völlig andere Welt. Die Iban, auch Sea Dayak genannt, stellen 30 Prozent der Gesamtbevölkerung des malaysischen Borneos und leben zum großen Teil an den sarawakischen Flüssen. Noch vor 70 Jahren hätten fremde Eindringlinge um ihr Leben fürchten müssen. Schließlich galten die Wilden als Kopfjäger. Im 19. Jahrhundert führte dies zu

gewaltsamen Auseinandersetzungen mit europäischen Kolonialmächten, besonders mit dem als „weißer Raja“ und Sultan von Sarawak bekannt gewordenen britischem Abenteurer James Brook. Dieser machte der Kopfjägerei ein Ende, indem er die Jäger selbst köpfen ließ. Bis Ende des 19. Jahrhunderts galt die brutale Enthauptung als vollständig abgeschafft. Trotzdem rollten im Zweiten Weltkrieg noch ein paar letzte japanische Schädel. Heute werden Gäste herzlicher aufgenommen. Nach zwei Stunden Fahrt ab dem kleinen Dörfchen Lubuk Subong erscheint eine

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An den sarawakischen Flüssen im Regenwald leben die letzten Naturvölker dieses Landes.

„Naja“, ein Langhaus. Dreißig Iban-Familien wohnen hier zusammen unter einem Dach. Von der Ruai, einer Art Veranda, zweigen zahlreiche Türen zu den Unterkünften der Familien ab. Haben sich die Augen an das diffuse Licht gewöhnt, ziehen die an der Decke baumelnden Gegenstände den Blick auf sich. Geschnitzte Schrumpfköpfe mit Strohhaar, Blasrohre, geflochtene Körbe, Ketten aus allerlei getrockneten Beeren, Macheten und spitzige Hüte zeugen von Geisterbeschwörungen und alten Traditionen. Doch die Faszination über die Zeugnisse der alten Bräuche verschwindet durch die plötzliche Konfrontation mit der eigenen westlichen Welt. Postkarten aus allen Ländern der Erde schmücken neben Fotos von Filmstars, berühmten Fußballspielern und selbst dem Papst die Wände. Das Adidas-shirt mit Bayern München Logo hängt neben einer traditionellen Pua Kumbu, einer Art Wickelrock, Motorsägen baumeln mit Breitbeilen von der Decke.

Bilder: Susanne Reitberger

Klein, mit bronzefarbener Haut, pechschwarzem Haar und kantigen Wangenknochen strömen jetzt die Bewohner aus allen Türen. Cinta Kanyan, die Frau des Stammeshäuptlings, serviert Tee. Ruhig wird es, als ihr Mann, der tuai rumah, auftritt. Alo Kanyan, kaum eins sechzig groß, schmal und drahtig, mit einem blauen Trainings-

Tropenfeeling gibt es in Malaysia auf der im Indischen Ozean gelegenen Insel Langkawi.

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anzug bekleidet, eine Zigarette im Mundwinkel, lässt sich gelassen im Schneidersitz auf dem Boden nieder. Die Tätowierungen auf seinem Hals und seinen Armen, die ihn als mächtigen Mann auszeichnen, sind auf der faltigen Haut unkenntlich geworden. Das Oberhaupt der Gemeinschaft wird bei allen wichtigen Familienangelegenheiten zu Rate gezogen. Er schlichtet Streitereien und verwaltet Lebensmittel und Güter des täglichen Lebens. Beim Versuch, eine Art Verwaltungssystem unter den Iban zu schaffen, hatte schon James Brook den Posten des Häuptlings soweit gestärkt, dass dieser als Vermittler zwischen dem Stamm und der Regierung von Sarawak fungierte. Noch heute hat der tuai rumah einen Sitz im Parlament. Paul übersetzt die freundlichen Begrüßungsworte, und es gibt tuak, einen selbstgebrannten, scharfen Reisschnaps, der großzügig in Plastikbechern ausgeschenkt wird. Tatsächlich scheinen die Iban sehr trinkfest, während wir bald in das vorbereitete Lager am anderen Ende der Veranda torkeln. Mit einer Matratze am Boden und einem aufgehängten dünnen Stoff, der als Moskitoschutz dient, haben es uns die Gastgeber so bequem wie möglich gemacht. Die nächtlichen Geräusche des Regenwaldes dringen durch die dünnen Bretterwände. Der träge Morgen, von den Iban mit einem ersten tuak und einer Zigarette zelebriert, macht gegen Mittag einem geschäftigen Treiben Platz: Netze werden geflickt, Körbe geflochten, der Generator geölt – jeder hat seine Aufgabe, der er mit der typisch ibanischen Gelassenheit nachgeht. Der Regenguss kommt plötzlich. Wie ein Trommelwirbel prasselt er auf das Wellblechdach und verhindert jegliche Unterhaltung. Für die Menschen hier gehört der tägliche Wolkenbruch zum Alltag. Mit großen runden Spitzhüten kommen einige Frauen lachend und tropfnass vom Bootssteg. Auf dem Rücken tragen sie lange, bis zu zwanzig Zentimeter dicke Bambusrohre. „Makai, makai“, rufen sie fröhlich, als sie die fragenden Blicke sehen. Ein Begriff, der gleichzeitig für Lebensmittel, Essen und Kochen steht. Genauso schnell, wie er kam, ist der Regen wieder vorbei. Wie aus einem dampfenden Kochtopf steigt schwüle Luft aus dem Urwald. Während einige Männer nahe dem Fluss ein Feuer entfachen, schleppen die Frauen Schalen mit Reis und rohem Fleisch heran. Beides wird in die Rohre gepresst, der Rest in große Bambusblätter fest

Check in:

Malaysia

Gut zu wissen: Der südostasiatische Staatenbund Malaysia setzt sich geographisch aus zwei voneinander getrennten Teilen zusammen: West- und Ostmalaysia. Westmalaysia ist auf dem Festland gelegen und umfasst die etwa 790 km lange Halbinsel südlich von Thailand. Das flächenmäßig etwas größere Ostmalaysia nimmt den nördlichen Teil der Insel Borneo ein. Einreise: Für die Einreise nach Malaysia benötigt man einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Deutschen Staatsangehörigen wird bei Einreise nach Malaysia ein sogenannter Visit Pass ausgestellt Zeitzone: MEZ + 7 Stunden (Westmalaysia) Währung: Malaysischer Ringitt (MYR) 1 MYR= 0,22 ct. Klima: Mit nicht einmal 200 Kilometer Entfernung zum Äquator bleibt Malaysia rund um das Jahr gleichbleibend heiß. Durchschnittlich 28 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit erwarten den Reisenden.

Zahlreiche Flussläufe ziehen sich durch den tropischen Regenwald von Borneo.

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eingewickelt und direkt ins Feuer gelegt. Eilig hat es hier niemand. Und auch wir bewegen uns mittlerweile mit einer gewissen Trägheit. Bei dieser schonenden, fettarmen Ernährung ist es kein Wunder, dass sich die Iban eines hohen Alters erfreuen dürfen. „Außerdem haben wir Tongkat Ali!“, sagt Paul. Die roten Beeren dieser Pflanze seien nicht nur anregend für das geistige und körperliche Wohlbefinden, sondern auch ein natürliches Viagra. Die älteren Männer nicken augenzwinkernd, die jungen stoßen sich an und kichern. Das abendliche Ritual auf der Veranda zeigt die tiefe Verwurzelung des Stammes in alten Traditionen und Werten. Der Klang eines Gongs und eines Xyolphons bilden eine eintönige Melodie. Regelmäßig bitten die Iban so die Götter um eine gute Ernte. Ein junger Mann steht auf und bewegt sich in gebeugter Haltung und stampfenden Schritten zur Musik. Nur ein Lendenschurz und eine bestickte Weste bedecken ihn. Auf dem Kopf sitzen lange Federn, an einem Stirnband befestigt. Ein Mädchen in bunter Tracht, mit unzähligen klimpernden Talern behangen, gesellt sich zu ihm. Das konstante Trommeln, die geschmeidigen Bewegungen der Tänzer und die rauchgeschwängerte Luft versetzen auch die Zuschauer in einen medialen Zustand. Dass heutzutage die traditionellen Tänze mehr für die Touristen als für die Geister aufgeführt werden, mindert den Zauber des Augenblicks nicht. Ein lautes „Ooha“ unterbricht die Stimmung jäh. Der ibanische Trinkspruch läutet wieder einen langen Abend mit flaschenweise tuak ein. Alo Kanyan sitzt am Steg und blickt auf den Fluss. Seine Zigarette glüht in der schwar-

Mit Profis unterwegs auf den Straßen Europas! Wir bieten exklusiven und individuellen Service: vom klassischen Fahrservice für Veranstaltungen, Incentives und Messen über Flughafentransfer bis hin zum Limousinenchauffeurservice. Zu dem haben wir auf Wunsch Speise- und Getränkeservice in den Fahrzeugen. Anmietverkehr – Linienverkehr – Fernlinien Flughafentransfer – Vereinsausflug – Fernreisen Incentive- und Geschäftsreisen

Radfahren mal anders Radreise mit Movelo-E-Bikes durch die Toskana Sonntag, 25.05.2014 – Samstag, 31.05.2014 (7 Tage)

Kochen auf „ibanisch“: Die gefüllten Palmblätter werden direkt ins Feuer gelegt.

zen Nacht. Gelächter und Gesang aus dem Langhaus vereint sich mit dem Plätschern der Wellen und dem Ruf der Zikaden. Eine Fledermaus gleitet über das Wasser. Die Ansprache an die Gäste ist gehalten, die Geschenke ausgeteilt. Das hier ist sein Leben. Morgen werden die Besucher der anderen Welt wieder abreisen. Die Wilden sind nicht mehr so wild wie einst. Herzlich empfangen sie Gäste und bieten ihnen bereitwillig Einblick in ihr Leben. In den wenigen Tagen, die wir hier verbringen, geben sie uns das Gefühl, dass wir dazugehören. Und auch, wenn die Zeichen westlichen Einflusses nicht mehr zu übersehen sind – die Magie des Ortes bleibt ungebrochen.

Susanne Reitberger

Leistungen: Busreise im komfortablen Schächer Fernreisebus 6 x ÜN im ***-Hotel in Maremma mit Frühstücksbuffet und 4-Gang-Abendessen 1 x Eintritt in den Archäologischen Park von Baratti und Populonia 5 x deutschsprachige Radtourbegleitung 1 x Eintritt Thermalschwimmbäder Venturina 1 x Weinprobe mit Imbiss 1 x Trüffelsuche mit Verkostung 1 x ACTIVO-Trinkflasche für jeden Teilnehmer Tägliche kostenlose E-Bike-Benutzung Assistenz durch MOVELO-Radtransporter Michelangelo-Landkarte der Region

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Radreise mit Movelo-E-Bikes durch das Piemont Dienstag, 30.09.2014 - Sonntag, 05.10.2014 (6 Tage) Leistungen: Busreise im komfortablen Schächer Fernreisebus 5 x ÜN mit Frühstücksbuffet und 3-Gang-Abendessen als Buffet 1 x Gourmet Abendessen in der Cantina Marsaglia 4 x deutschsprachige Radtourbegleitung 1 x Picknick mit typischen Produkten 1 x Eisverkostung 1 x typisches Mittagessen in einer Trattoria 1 x Weinprobe und Torrone-Verkostung 1 x Imbiss in einer Osteria 1 x Lunchpaket 1 x ACTIVO-Trinkflasche für jeden Teilnehmer Tägliche kostenlose E-Bike-Benutzung Assistenz durch MOVELO-Radtransporter Für Gruppen ab 15 Personen können gerne andere Terminwünsche vereinbart werden

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Mit den abendlichen Ritualen werden die Götter um eine gute Ernte gebeten – und die Touristen.

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Schächer Reisen GmbH

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Alles halb so wild In Afrika gehen die Uhren anders. Alles braucht seine Zeit. Das Beobachten. Das Fahren. Die kleinen Begebenheiten des Alltags. Doch wer sich auf das Land einlässt, wird belohnt: Mit den größten Tierparadiesen der Erde.

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akuna matata? Also Probleme gibt es hier schon, auch wenn diese gängige Floskel in Kisuaheli das Gegenteil behauptet. Spätestens dann, wenn Sie den dritten „Punch“, also eine Reifenpanne haben. Oder wenn die Vorräte wieder mal den kreischenden Pavianen zum Opfer gefallen sind, die durch offene Fensterscheiben klettern. Doch diese kleinen Ärgernisse sind spätestens dann vergessen, wenn neben dem Auto mit Reifenpanne sofort fünf hilfsbereite Menschen aus dem Nichts auftauchen. Eine Löwenfamilie vor einem die Straße entlang wandert. Die Sonne glutrot über der Steppe aufgeht. Für unsere Tour durch die Serengeti schickt uns der örtliche Veranstalter Philbert und Jabali. Überhaupt ist dies die beste Möglichkeit, auf Safari zu gehen: Mit einem Fahrer, der die beste Piste aussucht und Schlag­ löcher gekonnt umfährt und einem Guide, der ein wandelndes Lexikon zu sein scheint. Lektionen in Sachen Safarikunde gibt es haufenweise. Die wichtigste ist, dass in

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Afrika alles anders ist. Straßen werden vom Sand verschluckt, Geldautomaten funktionieren nicht (weshalb immer ein ausreichender Vorrat US-Dollar vorhanden sein sollte) und der Hippo-Pool, an dem normalerweise immer die Flusspferde zu sehen sind, ist leer. „Pole, pole“, grinst Jabali, „immer mit der Ruhe“. Sind die Hippos heute nicht da, dann vielleicht morgen. In vier Tagen sind wir in Arusha, da gibt es eine Bank, die Dollar wechselt (was sie natürlich dann nicht tut) und Philbert kennt alle Wege. Auch ohne Karte. Beim Anstieg zum Ngorongoro Krater macht unser Jeep schlapp und lässt sich nur durch den Einsatz sämtlicher Wasserreserven dazu überreden, die letzte Etappe bis zum Camp am knapp 3000 Meter hohen Kraterrand durchzuhalten. Hier befindet sich auch die Urne mit der Asche Bernhard Grzimeks, direkt zu Füßen des Gedenksteins für seinen Sohn, dessen Flugzeug 1959 nach einem Zusammenprall mit einem Geier abgestürzt war. Spätestens jetzt nimmt jeder nicht nur die Wildnis sondern auch die möglichen Un-Selbstverständlichkeiten auf diesem Kontinent ernst. Die Fahrt vom Ngorongoro Krater zum Serengeti Nationalpark dauert gut fünf Stunden. Eine Strecke von rund 80 Kilometern. Endlich angekommen, muss man sich von dem Gedanken lösen, dass sich hier unentwegt großartige Dramen innerhalb der

Tierwelt abspielen. Stattdessen können Sie locker zwei Stunden von Ihrem Safariauto heraus einen Leopard auf einem Baum liegend beobachten. Wenn Sie Glück haben, verändert er einmal seine Position. Ein Kudu trottet unter ihm hindurch. Aber sonst passiert nichts. Dafür beobachten wir, wie zwei Löwenkinder ihren Spaß mit einem Erdmännchen haben. Fahren ewig hinter mehreren gestreiften Kehrseiten her, die sich durch nichts von ihrem Weg abbringen lassen. Und staunen über die springenden Impalas, die in ihrer Selbstverständlichkeit im Bild der Steppe gar nicht richtig wahrgenommen werden. Wir übernachten im Camp, mitten in der Serengeti. Eine Nacht im Zelt unterm afrikanischen Ster-

Zusammenprall der Welten: Massai sind an Touristen gewöhnt.

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dischen Ozean. Wer einmal am Feuer vor dem Zelt einen kitschigen afrikanischen Sonnenuntergang erlebt und im Schlafsack eingemummelt den nächtlichen Stimmen gelauscht hat möchte dieses Erlebnis nicht mehr missen. In einer luxuriösen Lodge einen Hauch von „Jenseits von Afrika“ spüren, an weiß gedeckten Tischen speisen und mit dem Whisky in der Hand einen Blick auf den Hippo Pool genießen, ist ebenso eine Erfahrung wert.

nenhimmel sollte bei einer Tour auf keinen Fall fehlen. Die Sinne sind in der Dunkelheit geschärft, nehmen das Brüllen der Löwen, kichernde Hyänen und das Kreischen der Paviane unnatürlich laut wahr. Am Morgen geht die Sonne als roter Ball über den Akazienbäumen auf, taucht die Steppe in weiches Licht. Große Tatzenspuren führen rund um das Zelt. Erdmännchen huschen aufgeregt hin und her. In den Büschen grasen friedlich einige Antilopen. Mit unserem Becher Kaffee wärmen wir uns am Feuer, lassen die Szenerie auf uns wirken. Afrikanische Postkartenidylle. In diesem Garten Eden haben Tiere ein Dauerwohnrecht. Und je nach Jahreszeit sind es in den verschiedenen Gebieten unterschiedlich viele. Im September sind die Steppen der Mara schwarz. Gnus, soweit das Auge reicht. Dazwischen ein paar Zebras. Mit Beginn der Regenzeit im November wandern sie ohne Visum über die Grenze von Tansania nach Kenia, von den Weiten der Serengeti über den Mara-Fluss in die Massai Mara. Sie können nur hoffen, dass ein solcher Treck nicht direkt vor Ihrem Wagen die Straße kreuzt. Denn dann heißt es warten. Lange warten. Doch zur Freude der Touristen und der Löwen wächst der Bestand an Gnus und Zebras unaufhörlich. Dank Bernhard Grzimek und dem damaligen Präsidenten von Tansania, Julius Nyerere, steht heute ein Drittel Tansanias unter Schutz. Ähnlich schaut es in den benachbarten Ländern aus. Grzimek kennt hier jeder. „Ah, Germans! Like Grzimek! Good guy!“, hören wir vom Tankwart in Karatu. Das beste Safari-Erlebnis haben Sie, wenn Sie die Vielfalt der Länder Ostafrikas entdecken. Zeltplatz und Luxuscamp. Große Tiere und kleine Erlebnisse am Straßenrand. Quirlige Städte und einsame Steppen. Den Mount Kenia und die Strände am InAllgäu Wirtschaftsmagazin

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Egal, auf welche Art Sie Afrika entdecken, lassen Sie sich auf das Land ein. Zählen Sie Zebrastreifen in der Massai Mara und beobachten Sie Fischer am Vicoriasee. Wundern Sie sich über tausende Flamingos am Lake Nakuru oder warten Sie darauf, dass die Wolken den Gipfel des Kilimandscharos freigeben. Der Abschied fällt schwer von diesem von der Schöpfung so reicht beschenkten Stück Erde. „Wir hatten Afrika noch nicht verlassen“, berichtete einst schon Ernest Hemingway, „aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach.“ Wer einmal das Erlebnis Afrika erfahren durfte weiß, was er damit meinte.

Kenia /Tansania

Einreise: Europäer brauchen einen gültigen Reisepass sowie für jedes Land ein Visum, das an den offiziellen Grenzübergängen und den Flughäfen erhältlich ist. Zeitzone: MEZ + 2 Stunden Währung: Kenia Schilling (Ksh) , Tansania Schilling (Tsh) 100 Ksh= 0,85 Euro 100 Tsh = 0,05 Euro Klima: Die Hauptreisezeit für Touristen geht von Dezember bis März, da das warme, trockene Wetter zu dieser Jahreszeit als am angenehmsten empfunden wird. In den Hochebenen (Nairobi liegt 1700 Meter hoch) kann es im Sommer empfindlich kühl werden. In dieser Zeit ist auch mit Regenschauern zu rechnen.

Susanne Reitberger

Besuch im Aruba Mara Camp, Massai Mara Gerdi Simon, eine waschechte Bayerin, lebt seit 12 Jahren in Kenia und betreibt dort ihr eigenes Camp. Warum Sie ausgerechnet dieses Land gewählt hat und was Sie allen Reisenden empfiehlt, erzählte Sie uns beim Interview vor Ort. AW: Gerdi, was ist für dich das Besondere an Ostafrika? Gerdi Simon: Obwohl ich auch viele andere Länder gesehen habe, blieb ich an Kenia hängen. Die Tierwelt, die alten auch noch gelebten Kulturen, die Freundlichkeit der Menschen und die Vielfalt der Landschaft, dazu ein bunter Kulturmix in den Städten – all das macht für mich das Land aus. AW: Du lebst mitten in der Massai Mara, quasi in einem riesigen Zoo. Was fasziniert dich nach so vielen Jahren hier immer noch? Gerdi Simon: Wenn ich morgens aufstehe und auf meiner Veranda den ersten Kaffee trinke, ist das Licht besonders schön. Am Fluss kann ich erkennen, wer in der Nacht

alles zu Besuch war. Oft kommen dann meine „Haustiere“ vorbei: Streifenmungos, Schildkröten, Warane, Meerkatzen und natürlich die Paviane. AW: Was sollte man an innerer Einstellung mitbringen, wenn man Ostafrika besucht? Gerdi Simon: Ganz wichtig: Lasst euren Alltag zu Hause. Hier ist das erste und wichtigste Wort „Pole, pole“, immer mit der Ruhe. Wenn man sich darauf einlässt, ist der Erholungseffekt riesig. Das hier ist Afrika, d. h. der Bus fährt nicht pünktlich, die Cola ist nicht eisgekühlt und der Kellner serviert schon mal von der falschen Seite. Doch hat man eine Autopanne hält das erste Fahrzeug an und lässt einen nicht alleine bis es weitergeht.

Bilder: Abendsonne Afrika, Susanne Reitberger

Picknick bei Sonnenuntergang – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Check in:

AW: Dein persönlicher Safari-Tipp? Gerdi Simon: Für Kenia ist dies natürlich die Massai Mara, aber auch die Gegend am Mount Kenya und die kleineren Parks an den Seen. Dann hat man schon einige Highlights…

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Der Gesang der See endet an der Küste oder in den Herzen derer, die ihn hören. (aus dem Nachruf für Rollo Gebhard, der 92jährig am 27.12.13 verstorben ist. Sein Leben war den Weltmeeren und den Meerestieren gewidmet.)

Giganten der Meere Jedes Jahr finden sich vor dem Tonga Archipel im Südpazifik die Buckelwale zur Paarung ein. Nur eine Flugstunde von Sydney entfernt, zieht dieses Spektakel Wildnisfotografen und Naturbegeisterte gleichermaßen an. Was Sie brauchen, um dieses Schauspiel der Natur erleben zu können? Eine Taucherbrille, Spaß am Wasser und Begeisterung für die letzten Urgeschöpfe unserer Erde.

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tellen Sie sich ein unendliches, tiefes Blau vor. Einfallende Sonnenstrahlen verzaubern die Szenerie zu einem einzigartigen Lichtspektakel. Scheinbar aus dem Nichts, der Unendlichkeit, ist ein sonorer Basston zu hören. Lautlos gleitet der graue Riese durch das Wasser. Ein hoher Tenor gesellt sich dazu. Der Buckelwal ist nicht allein, unmittelbar hinter ihm ist schemenhaft das Jungtier zu erkennen. Wie in Zeitlupe gleiten die Giganten der Meere mit ihren tonnenschweren Körpern vorbei. Ein

Das Königreich Tonga umfasst 176 Inseln.

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Gefühl von absoluter Zufriedenheit breitet sich in diesem Moment im Beobachter aus. Losgelöst von Zeit und Raum begreift man die Einmaligkeit unserer Welt. Hier in Vava’u, einer Insel des Königreiches Tonga, tummeln sich jährlich von August bis Oktober die Buckelwale. Die perfekte Zeit für Scott Portelli, diese besonderen Tiere vor die Kamera zu bekommen. Der prämierte Wildlife-Fotograf aus Sydney fühlt eine besondere Verbindung zu Meeresbewohnern, vor allem zu den Buckelwalen. „Die meisten Menschen fürchten sich vor dunklen Meerestiefen, vor Haien und den Gewalten der Ozeane. Für mich hingegen ist das Meer seit meiner Kindheit zur zweiten Heimat geworden.“ Jedes Jahr zieht es ihn wieder auf den Archipel. Es scheint, dass die Meeresriesen ihn schon erwarten. Der Respekt und die Achtung, die der Fotograf ihnen entgegenbringt, würdigen die scheuen Wale mit einer ungewöhnlichen Zutraulichkeit. Vor einigen Jahren hat Portelli es sich zur Aufgabe gemacht, seine Erlebnisse mit den Buckelwalen mit anderen Begeisterten zu

Neiafu, der Hauptort der Vava´u Inselgruppe versprüht herben Südseecharme.

teilen. Die Nachfrage nach seinen organisierten Walbegegnungen steigt stetig. Das Südseeparadies Tonga, östlich von Fidschi, südlich von Samoa und nördlich von Neuseeland eignet sich wie kaum ein anderes Land für Walbeobachtungen. 169 Inseln reihen sich hier aneinander. Das Verhältnis von Walen und Menschen ist weltweit einmalig: Auf 100.000 Einwohner

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kommen in Tonga etwa 1.000 Buckelwale. Wenn sie auf ihrer Reise von der Antarktis zum Südpazifik den Archipel passieren, haben Sie rund 8.000 Kilometer zurückgelegt. Für Scott Portelli gehören die Meeresriesen zu seinem Leben. „In meinem Beruf kann ich die schönsten Destinationen der Erde besuchen“, erzählt er, „doch ich habe im Laufe meines Lebens eine besondere Affinität zum Ozean und seinen Lebewesen entwickelt. Beim Schwimmen mit Walen befindet man sich in einer Art blauer Unendlichkeit,“ ergänzt er fast schon nachdenklich. In zahlreichen Dokumentationen für das australische und neuseeländische Fernsehen sowie für die BBC waren seine Bilder und Filme schon zu sehen und haben dem 41jährigen einige internationale Awards eingebracht. In Zusammenarbeit mit Organisationen wie Greenpeace, Sea Shepherd oder der Tierschutzorganisation IFAW, leistet er seinen Beitrag zum Schützen dieser unvergleichlichen Geschöpfe. Mit einer kleinen Gruppe geht es mit dem Boot hinaus aufs offene Meer. Als nicht geübter Taucher vermittelt einem die Weite des Ozeans und die scheinbar unendliche Tiefe ein etwas flaues Gefühl. Für Scott ist es ein Tag von vielen. „Ihr werdet erleben, wie riesig diese mystischen Kreaturen sind“, erklärt er uns, „and don’t be scared about your emotions“. Intensive Gefühle seien Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Die Tiefe des Südpazifik scheint unendlich zu sein.

bei der ersten Begegnung mit einem Wal häufig. „Buckelwale sind besonders charismatisch und sanft“, sagt Scott, „sie suchen den Kontakt zu Menschen gezielt und sind sehr neugierig.“ Doch auch wenn diese Tiere zu den sanften Riesen der Ozeane zählen, braucht es doch eine gehörige Portion Mut, Neugierde und Abenteuergeist, um auf Tauchkurs mit einem 18 Meter langen Wal zu gehen. Nach einer genauen Unterweisung gleiten wir ins Wasser. Schon vom Boot aus konnten wir eine Mutter mit einem Jungtier in unmittelbarer Nähe ausmachen. Und dann sind sie da. Direkt neben uns. Das Muttertier legt sich auf die Seite. Die Aufregung weicht einer großen Ruhe. Der Wal scheint dies zu spüren, dreht sich noch einmal, spreizt die Brustflossen und schaut mich an. Als wolle er mich umarmen. Was für ein unglaublicher Moment. Die Luft wird knapp und ich bewege mich langsam an die Oberfläche. Ob über meine Wangen Salzwasser oder Tränen laufen kann ich nicht sagen. Auf der Rückfahrt ist die kleine Truppe schweigsam. Das Erlebnis klingt noch nach, hinterlässt eine gewisse Wehmut und gleichzeitig ein Gefühl von tiefer Verbundenheit und Freude. Mit dieser anderen Welt und seinen einzigartigen Geschöpfen.

Susanne Reitberger

Check in:

Tonga

Gut zu wissen: Tonga besteht aus 172 Inseln im Südpazifik, die sich über ein Gebiet von 700.000 qkm erstrecken und von denen nur 45 bewohnt sind. Die größten Inselgruppen sind Tongatapu, ‚Eua, Ha‘apai und Vava‘u. Tonga hat sowohl hohe vulkanische als auch flache Koralleninseln Einreise: Deutsche und österreichische Staatsbürger benötigen einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig sein muss, sowie ein Ticket für die Weiterreise. Zeitzone: MEZ + 12 Std. Währung: Tonga Pa‘anga 1 TOP = ca. € 0,38 Klima: Das Klima ist etwas kühler als in den meisten anderen Tropenregionen. Regenfälle vorwiegend in den Monaten Dezember bis März.

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Bilder: scott portelli

Das einfallende Sonnenlicht lässt die Korallen in allen Regenbogenfarben leuchten.


Im Land der Kokospalmen

Am Strand liegen? Verboten. Alkohol und Zigaretten? Gibt es nicht. TV und Handy? Nicht erwünscht. Wer sich auf das Abenteuer Ayurveda einlässt, muss eine Menge loslassen – und gewinnt umso mehr dazu. Im indischen Kerala bleiben Stress, Sorgen und Extra-Kilos zurück – stattdessen gibt es Massagen, Meditationen und ausgesuchte Speisen.

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eise rascheln die Palmwedel im warmen Wind. Das nahe Rauschen der Brandung dringt ins Unterbewusstsein. Irgendwo zwitschert ein Vogel. Es riecht nach Sesam und Kokosnuss. Das Buch liegt ungelesen im Sand. Eine völlige Entspannung nimmt Körper und Geist gefangen und sorgt für angenehme Müdigkeit. Für uns schnelllebige Deutsche ein völlig neues Gefühl. Bei Ayurveda geht es nur um einen selbst. Ablenkung unerwünscht. Ob der Wunsch nach der totalen Erholung oder die Neugierde auf diese alte indische Heilkunst hinter einer Ayurveda-Kur steht, spielt keine Rolle. Eine Auszeit ist sie allemal. Am frühen Morgen schon zupft Ashanti verschiedene Blätter von ihren frisch gepflückten Zweigen. Indischer Mönchspfeffer ist darunter und Rizinusstrauch. Die klein gehackten Pflanzen erhitzt sie, dazu kommen verschiedene Gewürze in einem speziellen Kräuteröl. Das Ganze wird auf mehrere Stoffstücke verteilt und gebündelt. Der Behandlungsraum ist ein Adäquat zum Bild draußen, Bambus und Palmblätter bestimmen die Szenerie. Alles wirkt harmonisch, sinnlich, natürlich. Mit skeptischem Blick legt sich meine Freundin Petra auf die hölzerne Liege. Warum sie sich auf so etwas

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bloß eingelassen hätte, stöhnt sie. Ashanti beginnt sie mit synchronen Bewegungen und festem Druck mit den heißen Blätterbündeln zu massieren. Von den Füßen über die Beine, den Bauch bis zum Kopf. Immer wieder werden die Bündel zum Erhitzen über einen Topf mit kochendem Wasser gehalten. Dies soll die Wirkung der Pflanzensäfte erhöhen, die in die Haut eindringen und dadurch Giftstoffe lösen und Gelenke

Check in:

Indien

Gut zu wissen: Kerala liegt ganz im Süden Indiens an der Westküste. Ein ausgesprochen tropisch grünes Land mit zahllosen Kokospalmen, Reisfeldern und Bananenplantagen. Einreise: Für die Einreise nach Indien ist ein Visum zwingend notwendig. Zeitzone: MEZ+ 4,5 Stunden Währung: Indische Rupie (INR) 100 INR = 1,18 Euro

Entstanden vor etwa 2.500 Jahren ist Ayurveda das älteste Gesundheitssystem der Welt.

Klima: Keralas Klima ist tropisch mit geringen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf und wird stark vom Monsun beeinflusst. Der Südwestmonsun setzt in Kerala im Regelfall Anfang Juni ein und bringt bis Oktober ergiebige Niederschläge. Die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen sind ganzjährig hoch.

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Heilkräuter sind ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Medizin.

geschmeidig machen. Diese aufmerksame Zuwendung ist jedoch keine Einmaligkeit. „Ayurveda in Indien schenkt jedem ein Gefühl der Geborgenheit“, erklärt Ashanti, „unser Lachen ist ehrlich und jeder Gast bekommt persönliche Aufmerksamkeit.“ Kerala ist ein Musterbeispiel friedlichen Zusammenlebens verschiedener Religionen. „God’s own country“, nennen die Menschen hier ihre Heimat.

Am nächsten Morgen murrt Petra über den Mangel an Koffein. Doch das gehört laut Dr. Raman, ehemaliger Minister für Ayurveda in Kerala, zum Entgiften dazu. Ölmassagen, Stirngüsse, Dampfbäder und Kräuterabreibungen sollen die innere Balance wieder herstellen. Unterstützend dazu kommen Yoga, Meditation, viel Ruhe und eine individuelle Ernährungseinstellung.

„Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun“, schreibt David Frawley, ein bekannter amerikanischer Ayurveda-Experte. Und welcher Ort eignet sich hierfür besser als Kerala, das – wörtlich übersetzt – Land der Kokospalmen?

Susanne Reitberger

Bilder: Kerala tourism, Susanne Reitberger

Und tatsächlich verdankt das Land seinen tropischen Reichtum vor allem seiner geographischen Lange. Zwischen Arabischem

Ozean und dem Gebirgszug der Western Gats ist im Südwesten das ganze Jahr über genug Regen. Alles, was nicht mit Gewalt daran gehindert wird, wächst hier.

„Ayurveda sieht den ganzen Menschen, nicht nur Teile davon“, erklärt uns der Arzt. Es ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und einer Philosophie, die sich auf physische, mentale, emotionale und spirituelle Aspekte konzentriert. Drei energetische Regelsysteme, Doshas genannt, bestimmen in ihrem Verhältnis zueinander die Konstitution und die individuellen Eigenschaften eines Menschen. Selbst eine kleine Störung in der harmonischen Abstimmung kann zu Krankheitssymptomen führen. Vata regelt Atmung, Bewegung und Nerventätigkeit, Pitta Verdauung und Stoffwechsel und Kapha das Immunsystem. Ayurveda bringt die Doshas ins Gleichgewicht und sorgt damit für ganzheitliche Gesundheit. „Ich fühlte mich danach zehn Jahre jünger, “ erzählt Petra nach der Kur, „meine Pulsfrequenz ist gesunken, ich habe abgenommen und meine Haut ist gut durchblutet.“ Für sie war dies auf jeden Fall nicht die letzte Ayurveda-Reise.

Traumstrände gehören zum Bild Südwest-Indiens.

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Mit Fingerspitzengefühl am Monitor Im Alltag ist die Multitouch-Funktionalität an Smartphones und Tablets zur Selbstverständlichkeit geworden. Mittlerweile erwarten die Anwender auch an TouchScreens die gleiche intuitive Bedienung. Die Firma ‘DUOCOMP GmbH IT-Lösungen’ aus Waltenhofen bietet verschiedene Touch-Technologien für den Gewerblichen-, Industrie-, Bildungs- und Kulturbereich, sowie für öffentliche Einrichtungen an.

„Unser Lager sollte dringend modernisiert werden. Die Mitarbeiter sollen alle Infos auf einen Blick und unkompliziert einsehen können!“, so könnte der Auftrag an den EDV-Leiter von Seiten der Geschäftsführung lauten. Und wer hat nicht schon einmal – nur durch Berühren des Monitors – sein Bayernticket an einem Monitor der Bahn gezogen? Touch-Technologie ist in. Und auf dem Vormarsch: „Touch hält immer mehr Einzug in unser normales Leben

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und löst klassische Eingabemöglichkeiten ab“, schwärmt der Geschäftsführer von ‘DUOCOMP GmbH IT-Lösungen’, Günter Habereder. Er ist der einzige Allgäuer Stützpunkthändler für Touch-Technologien des Herstellers ‘iiyama’. „Mit ‘iiyama’ haben wir einen Hersteller im Programm, der uns über 20 Touch-Monitore mit Bildschirmdiagonalen zwischen 15 und 65 Zoll anbietet. Darunter sind auch zahlreiche Modelle mit gefragter Multitouch-Techno-

logie“, erklärt der erfahrene IT-Dienstleister. Touch-Technologie findet in drei verschiedenen Bereichen ihren Einsatz: Als Industrieeinbauten, am Arbeitsplatz oder als Public Information Display an öffentlichen Orten. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Die Technologien sind nicht nur platzsparend, sondern auch prädestiniert für den Einsatz an schmutzigen Orten sowie im Außenbereich. Ein weiterer Vorteil ist die intuitive Handhabung: „Touch ist

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über alle Generationen hinweg leicht zu erlernen und für jedermann einfach zu bedienen“, weiß Habereder aus der Abwicklung vieler Projekte.

35 Millionen Touch-Berührungen bei Wind und Wetter An Touch-Terminals, die rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche verfügbar sein müssen, werden hohe Anforderungen gestellt. Sei es im Außenbereich, wo raue Witterung, extreme Temperaturschwankungen vorherrschen, als auch im Einzelhandel als Kassen- oder Kiosksystem macht der Einsatz von sogenannter ‘Resistive Touch-Technologie’ Sinn. Sie besticht durch ihre lange Lebensdauer und die hohe Widerstandskraft. Der Hersteller ‘iiyama’ verspricht eine Lebensdauer von 35 Millionen Berührungen. Die Berührung muss dabei nicht zwangsläufig mit den Fingern erfolgen, sondern funktioniert auch mit Handschuhen oder unterschiedlichsten Medien, wie beispielsweise Stiften.

strahlen. Hier kommen Infrarotleuchtdioden (LEDs) und lichtempfindliche Sensoren oder Kameras zum Einsatz. Sie werden durch einen Finger oder einen Gegenstand beim Berühren gestört. So ermittelt der Touchscreen-Controller die Druckstelle.

Mehr als zwei Touchpunkte Im Vergleich zur resistiven Technologie erfüllt die PCAP Touch-Technologie auch Multitouch-Funktionalitäten mit mehr als zwei Touchpunkten. Damit werden eindimensionale Gesten wie Wischen oder Blättern, aber auch Steuerungsgesten mit mehrerer Fingern erkannt, wie beispielsweise zoomen durch Drehen, Spreizen oder Schließen der Finger. Selbst wenn das Deckglas des Monitors beschädigt werden sollte, funktioniert die Technologie nach wie vor. Die Auswahl der passenden Technologie erfolgt in Abstimmung mit der jeweiligen EDV-Abteilung eines Unternehmens.

„Wir arbeiten eigentlich nur mit Firmen, die eine eigene IT-Abteilung im Haus haben. Darauf haben wir uns spezialisiert“, erklärt Günter Habereder, der große und namhafte Firmen in ganz Deutschland bedient. Erster Anlaufpunkt dieser Firmen ist häufig der von ‘DUOCOMP’ speziell für den B2B-Bereich konzipierte Internet-Shop (http://shop.duocomp.de). Für tiefer gehende Fragen, dem Feintuning und der anschließenden Umsetzung der Lösung, stehen dem Kunden speziell vom Hersteller geschulte Mitarbeiter zur Verfügung. Damit Kunden auf Tuchfühlung mit neuen Technologien gehen können bietet ‘DUOCOMP’ auch Teststellungen an. Für die Zukunft ist sich Günter Habereder sicher: „Wer einmal Touch verwendet, möchte nichts anderes mehr!“

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„Touch hält immer mehr Einzug in unser normales Leben und löst klassische Eingabemöglichkeiten ab.“

Sabrina Vogler

DUOCOMP GmbH IT-Lösungen Buchenberger Str. 14 87448 Waltenhofen-Lanzen Telefon (08303) 929700 Telefax (08303) 9297050 info@duocomp.de

Bilder: iiyama

Optische Touch-Technologie Optische Touchscreens des Herstellers ‘iiyama’ sind wie geschaffen für Kiosk-Systeme oder Geld- und Fahrkartenautomaten im öffentlichen Raum. Auch im Industrieund Medizintechnikbereich arbeiten Anwendungen häufig auf Basis optischer Touchscreens. Schmutz, Feuchtigkeit und mechanische Einflüsse können die Funktionalität nicht beeinträchtigen. Die Technik basiert auf der Unterbrechung von Licht-

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Wenn es um die Luftfahrt geht, gibt es seit Mitte 2012 in der Gesundheitsstadt Bad Wörishofen einen weltweit bekannten und agierenden Partner – die CONSAERO – aviation consulting & project management 82

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Das Team der CONSAERO in Bad Wörishofen (von links nach rechts): Tobias Leymann (Director Aircraft Acquisition & Marketing), Silvia Danneberg (Reception & Back Office) und Michael Radunz (CEO).

Der Mann kennt sich aus, wenn es um die Luftfahrt in der Gesamtheit und Flugzeuge im Speziellen geht: Michael Radunz, Inhaber und Geschäftsführer der CONSAERO GmbH, hat sich schon früh der Luftfahrt verschrieben und ist ihr bis heute treu geblieben. Mit 24 Jahren schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur der Luftfahrttechnik an der TU Berlin ab und begann seine Karriere nahtlos als Projektmanager und folgend hochrangigen Positionen, unter anderem bei MBB, Lufthansa, Airbus Industries oder der GOAL (German Operating Aircraft Leasing). Nach beruflichen Stationen in Los Angeles und Toulouse, kehrte er 1997 nach Frankfurt a.M. und somit nach Deutschland zurück. Im Juli 2012 gründete der heute 52-jährige Radunz die CONSAERO, ein spezialisiertes Unternehmen der Luftfahrtberatung, im Flugzeughandel und im Projektmanagement – in Bad Wörishofen, der Heimatstadt seiner Frau. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Das Angebotsportfolio umfasst nahezu die gesamte Servicepalette rund um den Luftverkehr. Eine wichtige Stellung nimmt das Trading, der An- und Verkauf von Maschinen ein. Da jedes Flugzeug einen erheblichen Wert, ein „Vermögen“ darstellt, stellt auch die Verwaltung der Vermögenswerte aller Flugzeugtypen, einschließlich Business-Jets, eine zentrale Aufgabe des Unternehmens dar. Die Beratung der Einstell- und Parkmöglichkeiten der Flugzeuge, der Konfigurationsunterstützung und die Vor-Ort-Vertretung beim Bau und bei Wartungsereignissen sind ebenso Teil des Leistungsspektrums wie das Management bei Wiederinbesitznahme von Flugzeugen nach Ausfall des Leasingnehmers.

Die CONSAERO hat im Dezember ihr geschmackvolles Penthouse-Büro in der Kneippstadt bezogen.

Bad Wörishofen ist Firmensitz weltweiter Operationen Seit Dezember letzten Jahres agiert Michael Radunz von einem attraktiven Penthouse-Büro am Bahnhofplatz, unterstützt von zwei festen Mitarbeitern. Er verfügt über ein weltweites Netzwerk erstklassig spezialisierter Partner, die er bedarfsorientiert einbindet. Radunz weiss, „Kontakte und eine weiße Weste sind das A und O in der Branche“ – über beides verfügt er nachweislich. 12 Flugzeuge in 18 Monaten Im „Trading and Brokering“, dem Handel und der Vermittlung, liegt der Schwerpunkt des Unternehmens bei Verkehrsflugzeugen mit über 50 Passagiersitzen sowie Business-Jets verschiedenster Klassifizierung. Weltweit sind gerade mal um die tausend Fachleute auf den Geschäftsbereich „Trading und Brokering“ spezialisiert. Da ist es nur zu verständlich, dass man sich untereinander, sowie den Markt kennt. Auf Fachmessen und -kongressen tauscht man sich aus.

Geht eine Anfrage bei Michael Radunz ein, werden die Komponenten individuell abgestimmt und zusammengestellt. Bei Anfragen zur Luftfahrtberatung oder zum Flugzeugkauf beziehungsweise -verkauf kann es kein Angebot „von der Stange“ geben – ein lückenloser Service macht den Ruf und die Qualität des Unternehmens aus. Der Kunde hat einen Partner, von der Erstanfrage bis zum Auftragsabschluss.

Bilder: CONSAERO GmbH

CONSAERO GmbH Bahnhofplatz 1 86825 Bad Wörishofen Telefon (08247) 906250 Telefax (08247) 9062521 michael.radunz@consaero.com www.consaero.com

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„Die Anschaffung eines Flugzeuges ist die Anschaffung eines Investitionsguts – da gibt es keine Spontankäufe.“ Michael Radunz

Michael Radunz war in den letzten 15 Jahren an über 100 Flugzeug-Transaktionen beteiligt, davon alleine 12 Transaktionen in den ersten 18 Geschäftsmonaten der CONSAERO. Entspricht eine Maschine zwar technisch den Anforderungen, jedoch nicht im Detail dem Kundenwunsch, wird das Flugzeug individuell konfiguriert und spezifiziert – natürlich unter strenger Überprüfung der einwandfreien Umsetzung.

Weltweites Serviceangebot ... von Memmingen bis auf die Philippinen Mit dem Erwerb eines Flugzeuges steht der Eigentümer in der steten Pflicht. Es bedarf einer permanent fortlaufenden Dokumentation. Ähnlich dem „TÜV“ fordern die Luftfahrtbehörden eine hundertprozentige Lufttüchtigkeit, die mindestens einmal jährlich dezidiert überprüft wird. Hier bietet und vermittelt die CONSAERO die volle Dienstleistungspalette: Park- und Wartungsverträge mit Wartungs-, Reparatur- und Überholungseinrichtungen sowie technische Beratung zu Wartung, Umbauten und Upgrades bis zur Organisation von Check-Flügen zur Flugtauglichkeit. Weltweite Netzwerkpartner von Spezialisten gewährleisten dem Kunden eine Vertretung vor Ort. Die Referenzen umfassen zahlreiche Einsatzgebiete, vom Allgäu Airport bis nach Manila auf den Philippinen.

Nicole C. Becker

Farbliche Kundenwünsche sind Kür – technisch einwandfrei perfekte Umsetzung Pflicht.

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AERO 2014: Starkes Business Jet-Angebot

Der Countdown läuft: Mit einer Zahl von rund 600 Ausstellern und einem nochmals verfeinerten Konzept wird die AERO Friedrichshafen vom 9. bis 12. April ihre Position als größte Messe der Allgemeinen Luftfahrt in Europa stärken. Von Ultraleicht-Flugzeugen bis zum mehrstrahligen Business-Jet, von Hubschraubern bis zum Gyrokopter ist in Friedrichshafen alles vertreten. Im Mittelpunkt stehen Flugzeuge mit Elektroantrieb auf der e-flight-expo, die Sonderschau „Engine Area“ und der Spezialbereich „Avionics Avenue“. Auf großes Interesse wird auch das Thema Drohnen im zivilen Einsatz stoßen. Hier richtet das Messeteam den Focus auf die „UAS/RPAS-Expo“ (Unmanned Aerial Systems), die sich speziell mit den neuen Fluggeräten befasst und an die AERO angedockt wird.

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essechef Klaus Wellmann und Projektleiter Roland Bosch freuen sich, dass die Ausstellungsfläche für die AERO 2014 schon sehr gut gebucht ist. Die Allgemeine Luftfahrt umfasst die zivile Luftfahrt mit Ausnahme des Linien- und Charterverkehrs sowie des Militärs. Nach EU-Angaben sind alleine im Gebiet der Europäischen Union mehr als 200 000 Motor-, Ultraleicht- und Segelflieger registriert. Die internationale Fachmesse am Bodensee deckt einmal mehr das Spektrum dieser Branche nahezu komplett ab. „Die AERO Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Vier erfolgreiche Spezialthemen werden auf der AERO 2014 zu sehen sein: Die e-flight-expo hat sich längst etabliert und findet unter dem Motto „Electrical, Ecological, Evolutionary“ mit alternativen Antriebskonzepten bereits zum sechsten Mal statt. Einen weiteren Schub bekommt die e-flight-expo voraussichtlich auch dadurch, dass erstmals der revolutionäre Volocopter des Karlsruher Unternehmens e-Volo zu sehen sein wird. War 2013 noch ein Modell des elektrisch angetriebenen Helikopters mit 18 Rotoren auf der AERO ausgestellt, so ist 2014 der Prototyp des Volocopters zu sehen, wenn es die im Frühjahr anlaufende Flugerprobung erlaubt. Der futuristische Drehflügler startete im November 2013 zu seinem vielbeachteten Erstflug. Der neue Ausstellungsbereich „UAS-Expo“ (Unmanned Aerial Systems) auf der AERO wird 2014 zeigen, wie weit die Entwicklung ziviler Drohnen bereits fortgeschritten ist. So werden sowohl bemannte wie auch unbemannte Luftfahrzeuge verschiedener Hersteller, ausgerüstet mit modernster Sensor- und Messtechnik, zu sehen sein. Zudem wird es erstmals auf der AERO ein Indoor Flying Display geben. Die Engine Area ist bereits zum dritten Mal Bestandteil der AERO 2014: In einem eigenen Bereich werden moderne Flugmotoren verschiedenster Hersteller präsentiert, wie Elektro-, Verbrennungs- oder Hybridantrieb. Angesichts steigender Kosten für Flugtreibstoffe und der Entwicklung neuer sparsamer Dieselmotoren für Propellerflugzeuge sind auch in diesem Bereich zahlreiche Neuheiten zu erwarten. Innovative Triebwerke für Propellerflugzeuge, die auch mit bleifreiem Flugbenzin betrieben werden

können, sind auf der Fachmesse ebenfalls zu finden. Zudem wird voraussichtlich eine Alternative zum herkömmlichen Flugbenzin Avgas für die nahe Zukunft vorgestellt, die ohne Bleizusatz auskommt. Auf der „Avionics Avenue“ dreht sich alles um die Bordausrüstung des Flugzeugs oder Helikopters in Sachen Flugsteuerung, Navigation, Kollisionswarnung oder Flugplanung. Auch die Ende 2017 ablaufende Frist für die Umstellung von Funkgeräten für Sichtflugbetrieb auf das 8,33-kHz-Raster in Flugzeugen und Helikoptern, wird den Herstellern rege Aufmerksamkeit bescheren. Besucher können sich zudem über viele neue Systeme nicht nur informieren, sondern diese auch gleich testen: Im Rahmen der „Demo Stage for Mobile Cockpit Avionics“ und der „Headset Test Area“ können sich Piloten direkt von den Qualitäten der angebotenen Geräte überzeugen lassen. Die AERO 2014 beginnt am 9. April und dauert bis 12. April 2014. Die Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.aero-expo.com L.M.

MESSE FRIEDRICHSHAFEN GmbH Neue Messe 1 88046 Friedrichshafen Germany Postfach 2080 88010 Friedrichshafen Germany Telefon (07541) 7080 info@messe-fn.de www.messe-friedrichshafen.de

Bilder: Messe friedrichshafen

ist die Leitmesse ihrer Branche in Europa“, bestätigt Roland Bosch und ist überzeugt, dass am Bodensee alle führenden Hersteller erneut vertreten sind. Besonders interessant dürfte für Geschäftsleute, Broker und alle Stellen, die mit Reiseplanung beauftragt sind, der starke Anteil an Business-Jets sein. „Wer schnell von A nach B jenseits der bestehenden Flugpläne muss, für den ist die AERO Friedrichshafen einfach Pflicht“.

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Kornes Schneidetechnik vom Nebenerwerb in der hauseigenen Garage zum führenden Spezialunternehmen für die Bearbeitung von Bordsteinen. Die Kornes GmbH & Co. KG mit Sitz in Eutenhausen bei Markt Rettenbach im Süden des Landkreises Unterallgäus ist nicht nur in Bayern und Baden Württemberg bekannt, wenn es um die Aufgabe der spezialisierten Bordsteinbearbeitung geht.

F

irmengründer Alois Kornes ist ein technikbegeisterter Tüftler. Der heute 63-jährige Meister im Straßenbauer-Handwerk setzte sich schon früh mit der Problematik der nachträglichen Bordsteinbearbeitung auseinander und erklärte die Entwicklung von Spezialgeräten zu seinem Steckenpferd. 1988 gründete er das noch heute in Familienhand geführte Unternehmen und meldete noch im selben Jahr sein erstes Patent mit der Bezeichnung „Verfahren und Vorrichtung zur nachträglichen Absenkung von Bordsteinen“ an. Anfänglich arbeitete Kornes mit einer umgebauten Maschine im Nebenerwerb in und aus seiner Privatgarage. Mit innovativen Neuerungen und folgend stets wachsendem Betrieb und Kundenstamm, platzte der Kleinbetrieb bald aus allen Nähten und wurde 1995 erweitert. Im Folgejahr folgte ein weiteres Patent eines Straßengerätes zum Anbringen einer Fase oder Rundung an Bordsteinkanten.

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Seit der Selbstständigkeit 1992 wird Alois Kornes von seiner Frau Veronika Kornes als kaufmännische Büroleitung unterstützt. Roland, der älteste Familiensohn und ebenfalls Straßenbau-Meister, ist mittlerweile seit 16 Jahren im Unternehmen tätig und seit 2009 Mit-Gesellschafter der neu firmierten Kornes GmbH & Co. KG. Auch der jüngste Sohn Andreas führt das Unternehmen in die 2. Generation fort. Der studierte Wirtschaftsmathematiker verantwortet seit 2012 die kaufmännische Leitung und wurde dieses Jahr ebenfalls als Gesellschafter mit aufgenommen. Auf dem familieneigenen Grundstück, wo alles in einer Garage begann, agiert das Familienunternehmen heute in zwei Gerätehallen mit angeschlossenen Büro- und Sozialräumen. In der eigenen Werkstatt werden die mehr als 10 Sondermaschinen umgebaut und weiterentwickelt, als auch laufende Wartungs- und Reparaturarbeiten

ausgeführt. Neben den Sondermaschinen und diversen Kleingeräte gehören 7 speziell eingerichtete LKWs zum Fuhrpark der Firma. Im Unternehmen sind neben den Gesellschaftern vier gewerbliche und zwei kaufmännische Mitarbeiter fest angestellt.

Seniorchef Alois Kornes (links) mit Juniorchef Roland Kornes (Mitte) und den gewerblichen Mitarbeitern.

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Fahrbahn

Bordstein

Abschrägung an Bordsteinen im Sonderformat zur Überfahrt ohne Anpassung der Pflasterfläche.

„Es macht uns natürlich stolz, dass in öffentlichen Ausschreibungen oftmals explizit eine Ausführung mit einem „Verfahren-Kornes oder gleichwertig“ verlangt wird. - Alois Kornes -

Die Leistung ist beachtlich. Jährlich werden über 2000 Baustellen bedient. Die sechs ausführenden Mitarbeiter ziehen eine Bilanz von rund 300 Kilometer entschärfte Granitbordsteine durch Abrunden oder Abfasen der Schnurkante sowie mehrere Kilometer geschnittene Bordsteine für nachträgliche Absenkungen für Grundstückszufahrten, sowie für Querungshilfen bei Fuß- oder Radwegen, alleine imJahr 2013.

Der geografisch beeindruckende Aktionsradius wird im Büro auf einer Wandkarte in Form gespickter Auftragsorte deutlich – von Oberbayern bis zum Schwarzwald, von Franken bis Tirol. Der Kundenstamm umfasst Gemeinden, Baufirmen und Natursteinhändler, aber auch rund ein Fünftel Privatleute, die zum Beispiel eine Absenkung der Garagenzufahrt oder auch Schneidearbeiten in Beton oder Mauerwerk wünschen.

Bild: Nicole C. Becker

300 Kilometer entschärfte Bordsteine im Jahr Das sogenannte „Kornes-Verfahren“ gilt in der Fachbranche als beflügeltes Wort. So wird auch in öffentlichen Ausschreibungen desöfteren auf eine Umsetzung gemäß dem Verfahren Kornes verwiesen. Das zeugt von Vertrauen, Erfahrung und Effizienz. Andreas Kornes vor der Karte der aktuellen Aufträge. Im Mittelpunkt: Eutenhausen.

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Angepasste Maschinen ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen Die Auftragsdefinition erfolgt auf Kundenanfragen in dezidierter Abstimmung, die Umsetzung maßgeschneidert. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass die technischen Voraussetzungen der Maschinen entsprechend dem Kundenauftrag angepasst werden. Bei Kundenanfragen agiert das Unternehmen flexibel bis zur Lösung. Erstaunlich ist, dass zwischen Anfrage, Auftrag und Ausführung in der Regel nicht mehr als zwei Wochen vergehen. Auch das weiß der Kunde zu schätzen. Nicole C. Becker

R: 1,5 - 3,0 cm

1,5 - 3,0 cm Gehweg

Fahrbahn

Bordstein

Kornes steht für Zeit- und Kosteneffizienz Der große Vorteil der Methode beim Schneiden der Bordsteine für Absenkungen oder Abschrägungen bei Überwegen besteht darin, dass weder der Bordstein ausgebaut noch der Straßenkörper beschädigt wird. Beim nachträglichen Anbringen der Fase oder Rundung haben Pflasterer beim Verlegen weiterhin den Vorteil der geraden Schnurkante, Natursteinhändler müssen nicht eine Vielzahl verschiedener Arten von Bordsteinen auf Lager halten, da die finale Ausgestaltung erst vor Ort in Absprache mit der Bauleitung und Ingenieurbüro geschieht. Autofahrer die sich bereits einen Reifen an einem Bordstein platt gefahren haben wissen die Fase oder Abrundung für die Verkehrssicherheit zu schätzen.

Arbeiten auf der A96 zur Herstellung von Fahrbahnüberleitern.

sowohl auf Autobahnen, Bundesstraßen als auch innerstädtisch mit geringer Behinderung bei laufendem Verkehr. Absolute Materialkenntnis seitens der Mitarbeiter und Inhaber ist dabei unerlässlich, da das zu bearbeitende Material und Werkstück bei Fehlern nur mit großem Aufwand ausgetauscht und ersetzt werden kann – dies war in der Firmengeschichte jedoch noch nie notwendig.

Der kosteneffiziente und raumsparende Einsatz der Maschinen ermöglicht eine schnelle und störungsarme Umsetzung

Bordstein

Autor

Abgerundete und somit entschärfte Schnurkante bei Granitgroßkopfsteinen.

Kornes GmbH & Co. KG Bilder: Kornes GmbH & Co. KG

Gehweg

Köngetrieder Straße 13 87733 Eutenhausen Telefon (08269) 1287 Telefax (08269) 1414 kornes@schneidetechnik.com www.kornes.com

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Der Standort Kempten-Leubas war 2013 der Ausgangspunkt für 88.000 Lieferungen.

Logistik heißt Transporte vermeiden Seit fast 50 Jahren liefert die ,Weichenrieder Spedition GmbH‘ an private und gewerbliche Kunden Güter und Waren aus, die einen besonders vorsichtigen Umgang erfordern. Neue Möbel, hochwertige Kleidung, teure Haushaltsgeräte sowie transportempfindliche Fahrräder zählen zum Spezialgebiet des Kemptener Familienunternehmens. Die Servicefahrer von ,Weichenrieder‘ bringen die sensiblen Güter sicher, schnell und schonend ans Ziel.

E Ein Familienunternehmen in zweiter Generation: von links: Geschäftsführer Marc Weichenrieder; Prokurist Edi Kufner; Firmengründer Werner Weichenrieder.

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s klingelt an der Tür. Zwei kräftige Männer warten im Hof vor dem parkenden LKW. Auf der Ladefläche steht das ersehnte Sofa, welches die Kundin vor gerade mal drei Tagen im Versandhandel bestellt hatte. Die beiden Mitarbeiter der Firma ‚Weichenrieder Spedition GmbH‘ transportieren das sperrige Sofa in den 2. Stock. Und die alte, durchgesessene Couch? Die nehmen sie gleich mit. Nur eine halbe Stunde später freut sich die Familie über ihr neues gemütliches Möbelstück. Keine

Verpackungsreste, keine Rückenschmerzen vom Tragen. Im Jahr 2013 haben die Servicefahrer der ‚Weichenrieder Spedition GmbH‘ circa 88.000 Lieferungen im Großraum Allgäu ausgeführt. Dafür legten sie 1,3 Millionen Kilometer zurück für Waren in einer Größenordnung von 55.000 Kubikmetern. Eine stattliche Summe. Und auch nachzuvollziehen, da die Servicefahrer Woche für Woche, von Montag bis Samstag unterwegs sind. Pünktliche und sichere Lieferungen sind dabei ihr Spezialgebiet.

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wie beispielsweise ‚Otto‘, ‚Schwab‘, ‚Amazon‘, ‚QVC‘ oder ‚Heine‘ bestellt, bekommt sie von ‚Weichenrieder‘ pünktlich und sicher zugestellt. „Wir sind ein ‚Full-Service‘-Dienstleister. Wir liefern die Ware nicht nur aus, wir kümmern uns auch um Montage, Installation und die Entsorgung der Verpackung“, beschreibt Marc Weichenrieder den umfassenden Service.

Bei den Waren handelt es sich jedoch nicht um einfache Pakete, sondern stets um sensible Güter, wie etwa Hängetextilien, Möbel, große Haushaltsgeräte, Fahrräder oder Matratzen.

Auch Matratzen liefern die Servicefahrer sauber und makellos beim Empfänger ab.

Der erste Möbelwagen rollte bereits vor 50 Jahren auf den Allgäuer Straßen.

Ein Familienunternehmen in zweiter Generation Bereits 1966 wurde die Firma von Werner Weichenrieder für Express- und Stückgutsendungen der ‚Deutschen Bundesbahn‘ gegründet. Seit 2008 leiten nun sein Sohn Marc und Schwiegersohn Edi Kufner das Speditionsunternehmen. „Als Familienunternehmen halten wir natürlich zusammen. Auch wenn es mal richtig stressig wird, wie beispielsweise in der Vorweihnachtszeit, helfen alle mit und arbeiten Hand in Hand“, schwärmt Marc Weichenrieder über den Gemeinschaftssinn im Unternehmen. Auch einige Mitarbeiter sind dem erfolgreichen Dienstleister meist schon seit Jahrzehnten treu. Das Unternehmen wuchs

stetig an, sodass im Dezember 2013 weitere 15 Ladetore mit hydraulischen Überladebrücken hinzugefügt werden mussten. Der hauseigene Fuhrpark umfasst gegenwärtig 20 Fahrzeuge und die Hallenfläche wurde auf 3.300 Quadratmeter erweitert.

„Als Familienunternehmen halten wir natürlich zusammen.“ Aus einer Hand im Namen von ‚HERMES‘ Seit 1980 übernimmt die Firma Weichenrieder den Einrichtungsservice der ‚HERMES‘ Logistik Gruppe im Großraum Allgäu. Wer zwischen Ulm und Oberstdorf, vom Bodensee bis an den Ammersee Möbel oder große Haushaltsgeräte über Versandhändler,

Weichenrieder Spedition GmbH Chronik 1966

Firmengründer Werner Weichenrieder übernimmt in Kempten die Zustellung der Express- und Stückgutsendungen der Deutschen Bahn

1971

Durchführung der ersten Umzüge

1980

Zusammenarbeit mit der HERMES Logistik Gruppe Deutschland für den Versand von Neumöbeln

1984

Gründung der GmbH

2008

Auslieferung von hängenden Textilien für die Deutsche Textil-Logistik und Fahrräder für die Bike-Logistik

2008

Übernahme der Geschäftsführung durch Marc Weichenrieder

2011

Zusammenarbeit mit der Firma MEWA Textil-Management

2013

Erweiterung der Speditionsanlage auf 3.300 m2 mit 33 Verladetoren

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Sensible Vielfalt: Sperrige Möbel oder elektrische Geräte bedürfen eines vorsichtigen Handlings.

Gewährleistet wird dieser durch hauseigene Schreiner, welche die Küchen- und Möbelmontagen durchführen. Weitere zehn qualifizierte Mitarbeiter sind zum Anschluss von Elektroherden befugt. Das Anschließen von Waschmaschinen, Geschirrspülern und Kühlschränken sowie ein TV-Einstellservice zählen ebenfalls zum breiten Fachwissen der Servicefahrer aus dem Hause ‚Weichenrieder‘. Die Retouren-Abwicklung, eine hauseigene Werkstatt für Möbelreparaturen sowie eine GPS-Sendeverfolgung der bestellten Ware runden den besonderen und persönlichen Kundenservice ab.

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Nur nicht so hängen lassen Nicht jedes Kleidungsstück kann in Kartonagen ausgeliefert werden. Premium-Kleiderhersteller wie ‚Bogner‘ oder ‚Boss‘ möchten sicherstellen, dass ihre Qualitätstextilien faltenfrei, sauber und in großen Stückzahlen bei deren Kunden ankommen. Daher bietet ‚Weichenrieder‘ seit 2008 die Auslieferung von hängenden Textilien für die ‚Deutsche Textillogistik‘ (DTL) an. Auch Berufs-, Business- und Servicekleidung muss ordentlich und schonend bei gewerblichen Kunden ankommen. Aus diesem Grund arbeitet ‚Weichenrieder‘ seit 2011 mit der ‚MEWA Textil-Service AG‘ zusammen. „Wir holen jede Nacht die Wäsche im MEWA Werk Manching bei Ingolstadt ab und bringen diese in unser Lager. Dort wird die Ware in die bereit stehenden Auslieferfahrzeuge von MEWA verladen“, beschreibt Marc Weichenrieder die erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Auslieferung von Arbeitskleidung und Putztüchern erfolgt bis über die Landesgrenzen hinweg. Und was mit Kleidung funktioniert, das klappt auch mit Fahrrädern. Die ‚Bike-Logistik‘ ist der ‚Deutschen Textillogistik‘ angegliedert. Somit nahm ‚Weichenrieder‘ dieses Feld in seinem Leistungsangebot ebenfalls auf. „Fahrräder brauchen aufgrund der Schadensanfällig-

Der Versand sogenannter ‚weißer Güter‘, wie Wasch- oder Spülmaschinen gehört zum Spezialgebiet von ‚Weichenrieder‘. Die Altgeräterücknahme ist auf Wunsch inklusive.

keit beim Versand einen ähnlich sensiblen Umgang wie Fashion- und Textilprodukte“, erklärt der Geschäftsführer die Zusammenhänge.

Erster Test mit Hybrid-Technik gemeinsam mit dem ‚Autohaus Allgäu‘ In Zusammenarbeit mit dem ‚Autohaus Allgäu‘ in Kempten testet Marc Weichenrieder derzeit den Einsatz eines Hybrid-Kraftfahrzeuges. „Mit dem Hy-

„ Mit dem Hybrid LKW wollen wir den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emission um circa 20 Prozent reduzieren.“ brid LKW wollen wir den Kraftstoffverbrauch und die CO 2-Emission um circa 20 Prozent reduzieren. Falls die Nutzlast darunter nicht leidet, würde Weichenrieder die langfristige Kosteneinsparung bei gleichzeitiger Umweltentlastung sehr begrüßen. Auch sogenannte Leerfahrten werden möglichst vermieden, aus ökologischen und auch ökonomischen Gründen. Und

genau das ist für uns Logistik“, erklärt Werner Weichenrieder. Dass das Familienunternehmen ‚Weichenrieder‘ nachhaltig arbeitet, zeigt sich auch an der aufwendigen ‚Bachverlegung‘ anlässlich des Neubaus. In enger Zusammenarbeit mit dem ‚Amt für Umwelt- und Naturschutz‘ erfolgte dabei die Verlegung des angrenzenden Baches unter den Anforderungen des Naturschutzes.

Die Jugendfußballmannschaft aus Heiligkreuz freut sich über die spendierten Trikots von ‚Weichenrieder‘.

Da die Firma Weichenrieder auch den Menschen in der Region zugetan ist, hat sie zuletzt der Jugendfußballmannschaft aus Heiligkreuz Trikots spendiert. Sicherlich wurden die Trikots gleich von ‚Weichenrieder‘ selbst an die sichtlich erfreuten Kinder „ausgeliefert“. Sabrina Vogler

Weichenrieder Spedition GmbH

Auf Augenhöhe: ‚Weichenrieder‘ betreibt seit 1980 den Einrichtungsservice für die ‘HERMES’ Logistikgruppe.

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Daimlerstraße 32-34 87437 Kempten Telefon (0831) 71158 Telefax (0831) 71903 info@weichenrieder.de www.weichenrieder.de

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Bilder: Andreas Gajewski und Weichenrieder Spedition GmbH

Hängender Versand teurer Markenbekleidung.


Das schönste Haus in Kempten Höchster Komfort in traditionellem Gewand – so präsentiert sich ein ehemaliges Wirtshaus nach einer Generalsanierung und bildet das neue Glanzstück der Kemptener Stiftstadt.

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In knapp zweijähriger Bauzeit mit 160 Arbeitsschritten wurde das Gebäude saniert.

Bilder: Herbert Riescher

Allgäu Beteiligungen GmbH Rathausplatz 14 87435 Kempten Telefon (0831) 9604510 info@alllgaeu-beteiligungen.de www.allaeu-beteiligungen.de

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ach nur knapp zwei Jahren Bauzeit ist das Traditionshaus direkt am kleinen Kornhausplatz zum Jahreswechsel an seinen Eigentümer übergeben worden. Als früherer Gasthof Adler und der später darin befindlichen Diskothek Palma war das Gebäude weit über die Grenzen von Kempten hinaus berühmt und berüchtigt. Nach 160 Arbeitsschritten der unterschiedlichen Gewerken entstand daraus nun ein Referenzobjekt der Allgäu Beteiligungen. „Es ist eine richtige Perle, das schönste Haus in Kempten“, schwärmt Herbert Riescher, Geschäftsführer der Allgäu Beteiligungen GmbH. Die sehr beengten Verhältnisse der Baustelle stellten die verantwortlichen Firmen allerdings vor große Herausforderungen. Während die traditionelle Fassade erhalten blieb, besteht das Innenleben des Gebäudes aus einem kompletten Neubau. Durchgehend barrierefrei, mit Fußbodenheizung in allen Räumen, Glasfaserkabeln bis in die Wohnungen, Bildschirmgegensprechanlagen und einer kompletten Brandschutz-Sicherheitsanlage überzeugen die exklusiven Atelierwohnungen mit Komfort und Sicherheit. Nach der Fertigstellung der Außenanlagen in diesem Frühjahr dürfte das Objekt seinen Ruf als neues Juwel der Stiftstadt endgültig bestätigen.

Das nächste Objekt in diesem Terrain ist bereits in Planung: Das ehemalige „Fässle“ soll in Kürze in neuer Blüte erstrahlen und wieder der ursprünglichen Nutzung als Gäste- und Appartementhaus zugeführt werden.

Susanne Reitberger

Die Atelierwohnungen bestechen mit höchstem Komfort.

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Risiken im Netz

M-net bietet hohes Maß an Sicherheit

Sicher und schnell Surfen – M-net investierte dafür bereits mehrere Millionen Euro.

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Udo Schoellhammer ist Leiter der M-net Niederlassung Kempten/Allgäu.

„Wir haben hochmoderne Glasfaserkabel verlegt, die Daten mit Lichtgeschwindigkeit transportieren. Abhängig davon, ob die Leitung bis zum Gebäude geht oder ins Gebäude hinein, lassen sich damit – im Projektbereich – Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde beispielsweise bei Festverbindungen realisieren. Allein im Allgäu stehen die schnellen Verbindungen mittlerweile bis zu 13.000 privaten und gewerblichen Kunden zur Verfügung.“ Eine Bremse ist derzeit noch der bürokratische Aufwand für Kommunen, die Fördermittel für den Glasfaser-Ausbau beantragen wollen. Wenn Markus Söder, wie angekündigt, die entsprechende Förderpolitik im Freistaat auf den Prüfstand stellt, könnte der Ausbau in Zukunft noch schneller gehen.

für den Bildschirm, die Unbefugte daran hindert, einfach mitzulesen“, so Udo Schoellhammer. „Das Nutzen ungeschützter WLAN-Verbindungen stellt ebenfalls eine Gefahr dar. Daher raten wir dabei zur Vorsicht.

Sicherheitsbewusstsein schaffen Die technische Sicherheit, die ein regionaler Anbieter wie M-net in seinem Netz bieten kann, schützt natürlich nicht vor jeder Sorte von Datenverlust. Ein gewisses Maß an Sicherheitsbewusstsein ist auch aufseiten des Nutzers unerlässlich. Gegen einen verloren gegangenen USB-Stick mit wichtigen Firmendaten nützt die beste Technik nichts.

Fremde keinen Sinn ergeben. Am besten generiert man sie aus einem Satz, der gut im Gedächtnis haften bleibt.“

Aktionen wie Bankgeschäfte sollte man keinesfalls über öffentliche Hotspots erledigen. Was man außerdem tun kann, um die eigenen Daten zu schützen, ist die Vergabe und Verwendung von sicheren Passwörtern. Das Thema wird immer noch gerne auf die leichte Schulter genommen. Grundsätzlich gilt: Je schwerer ein Passwort zu merken ist, desto sicherer ist es. Aufschreiben und deponieren ist keine Lösung. Wir raten, Groß- und Kleinbuchstaben mit Zahlen zu kombinieren, die für

Kaum eine Affäre hat in jüngster Zeit so viele Wellen geschlagen wie der NSASkandal, ausgelöst durch den früheren USGeheimdienst-Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden. „Wie sicher sind meine Daten?“, fragen sich viele, seit bekannt wurde, dass sogar das Handy der Kanzlerin abgehört wurde. Die Frage ist berechtigt. Denn wer weiß schon, welchen Weg die Datenpakete nehmen, die vom heimischen Rechner abgeschickt werden und ob sie nicht über Server laufen, die irgendwo im Ausland stehen.

Die sicheren Netze weiter auszubauen, ist ein Gebot der Stunde. Gerade im ländlichen Raum gilt es, die entsprechende Online-Infrastruktur mit leistungsfähigen Internetverbindungen erst noch zu schaffen. Aber in diesem Bereich tut sich einiges. So hat M-net in den vergangenen Jahren im Allgäu investiert und den Breitbandausbau vorangetrieben. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Das gilt auch für das Arbeiten am Laptop im Flughafen-Terminal oder in der Bahn. „Hier hilft schon eine Blickschutzfolie

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M-net Telekommunikations GmbH Niederlassung Kempten BildER: Fotolia, M-net

Einer, der sich damit bestens auskennt, ist Udo Schoellhammer, Leiter der Kemptener M-net-Niederlassung: „Kunden, die Leitungen und Server von M-net nutzen, können davon ausgehen, dass ihre Daten unser Netz nicht verlassen, solange die Verbindungen auch über das M-net eigene Netz geführt werden. Unsere Server stehen hier in Bayern und werden von unseren Technikern überwacht und gewartet. Etwas anders sieht es beim Datenaustausch über das Internet aus. Hier haben wir leider weniger Einf luss auf den Weg, den die Datenpakete nehmen.“

Wartenseestraße 5 87435 Kempten Telefon (0831) 96003301 allgaeu@m-net.de www.m-net.de

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Fenster und Türen „Made im Allgäu“ 94

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Die Fensterbaufirma Schmölz hat sich im Lauf der letzten mehr als zwanzig Jahre einen hervorragenden Ruf als absolut zuverlässiger, kompetenter und serviceorientierter Partner in allen Fragen rund um Fenster und Haustüren aus Kunststoff und Aluminium erarbeitet. Inhaberin Gudrun Schmölz und ihr Team setzen bei ihren in Ottobeuren gefertigten Produkten auf deutsche Markenware „Made im Allgäu“. Seit Neuestem können Kunden sich in der neu gebauten Musterausstellung von den vielen Möglichkeiten und Trends der Fenster- und Türenwelt inspirieren lassen.

Wir tragen unsere Kunden auf Händen „Bei uns ist höchste Qualität das Wichtigste – und wir tragen unsere Kunden auf Händen“, fasst Gudrun Schmölz die obersten Gebote der Firmenphilosophie zusammen. Die 52-jährige Allgäuerin leitet seit fünfzehn Jahren die Firma, die ihr verstorbener Mann Robert 1991 gegründet und in der sie selbst fast seit den Anfangstagen mitgear-

Haustüre mit Echtsteinapplikation

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Von links: Eva Schmölz; Betriebsleiter Manfred Probst und Gudrun Schmölz.

beitet hat. Aus dem einstigen Zwei-MannBetrieb wurde im Lauf der Jahrzehnte ein angesehenes Unternehmen mit heute siebzehn Mitarbeitern, das Fenster, Haustüren, Balkontüren und dergleichen aus Kunststoff und Aluminium in allen nur denkbaren Formen, Größen, Dekors und Farben herstellt, vertreibt und montiert. Seit 1995 befindet sich der Firmensitz mit der 840 Quadratmeter großen Produktionshalle in Ottobeuren.

dient werden oder von magnetischen Verschluss- oder Thermostatüberwachungen an Fenstern und Türen.

Die Halle selbst ist der Ausstellungsgegenstand Gerade wurde das Gebäude um eine mehr als einhundert Quadratmeter große Ausstellungsfläche vergrößert, auf der das gesamte Angebotsspektrum begutachtet und ausprobiert werden kann. Das Besondere hierbei ist die Tatsache, dass die Halle selbst integraler Bestandteil der Präsentation ist. Zum einen finden sich an den Stellwänden im Raum zahlreiche Fensterund Haustürlösungen unterschiedlicher Beschichtungen und Dekors, in denen sich zukunftsweisende Spitzentechnologien verbergen und die mit zum Teil innovativsten High-Tech-Schließsystemen versehen sind – die Rede ist beispielweise von Rollos, die via Handy gesteuert werden können, von Haustürschlössern, die mit Motor, mittels Fingerscan oder Zahlenkombination be-

Der Kunde kann „lebensecht“ testen Daneben wurden Hebe-Schiebetüren oder Falttüren, die das Wohnzimmer im Handumdrehen zur offenen Terrasse machen, direkt in die Fassade eingebaut, wodurch die Bedienbarkeit vom Kunden „lebensecht“ getestet werden kann. Eine der Fensterfronten besteht aus einer ganzen Palette verschiedener Sonnenschutz- oder Ornamentgläser. Dazu werden Raffstores, Fensterläden und Insektenschutz, Vorbaurollläden, sowie elektrisch und manuell bedienbare Jalousien (zum Teil im Scheibenzwischenraum) präsentiert.

„Wir behandeln unsere Kunden so, wie wir selbst auch behandelt werden wollen.˝

Die Vorteile von Kunststofffenstern Im April 2012 stieg Tochter Eva Schmölz in den elterlichen Betrieb ein. Die 21-Jährige beantwortet die Frage nach den Vorteilen von Kunststofffenster gegenüber ihren höl-

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zernen Pendants: „Kunststofffenster sind extrem langlebig und halten bei pfleglicher Behandlung mindestens 30 Jahre – und selbst dann wechselt man sie eigentlich nur deswegen aus, weil sie nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.“ Im Gegensatz zu Holzfenstern, die alle paar Jahre gestrichen werden müssen, seien sie zudem praktisch wartungsfrei. Wer nicht auf die Holzoptik verzichten möchte, kann auf täuschend echte Dekors zurückgreifen. Bleibt noch zu erwähnen, dass Kunststofffenster, grob geschätzt, halb so teuer wie die von der Haltbarkeit vergleichbaren Holz-Alu-Fenster sind.

gehen bei der Planung selbstverständlich intensiv auf die Kundenwünsche ein“, führt Gudrun Schmölz aus. Bei der Produktion kommen ausschließlich deutsche Markenprodukte – überwiegend aus dem süddeutschen Raum – zum Einsatz, die vor Ort von ausgebildeten Fachleuten verarbeitet werden.

„Wir arbeiten ausschließlich mit eigenen, festangestellten Monteuren. Dadurch sind wir in der Lage, alle Montagen auf einem gleichbleibend hochwertigen Niveau schnell und kompetent auszuführen“. „Wir haben ein tolles, motiviertes Team“, lobt auch Gudrun Schmölz, „unsere Jungs sind einfach sauguat!“ Bei Sanierungen etwa kommen die Monteure mit den neuen Fenstern, nehmen die alten mit, verputzen die Leibungen und hinterlassen alles sauber. „Was uns außerdem auszeichnet, ist unserer Liefer- und Termintreue. Wir behandeln unsere Kunden halt so, wie wir selbst auch behandelt werden wollen.“

Sabine Stodal

Herbert Mair, seit 20 Jahren im Unternehmen.

Vom guten Ruf und der Mundpropaganda Zum Kundenstamm der Firma Schmölz gehören neben privaten Häuslebauern auch namhafte Bauunternehmen, Bauträger, sowie Zimmereibetriebe und Schreinereien. „Wir haben uns mittlerweile einen richtig guten Namen erarbeitet“, freut sich Gudrun Schmölz. „Achtzig Prozent unserer Privatkunden kommen aufgrund von Mundpropaganda zu uns.“ Womit wir wieder bei eingangs erwähntem gutem Umgang mit der Kundschaft wären.

„Kunststofffenster sind praktisch wartungsfrei und halten mindestens 30 Jahre.˝ Die Schlüssel zum Erfolg Für deren größtmögliche Zufriedenheit sorgt das siebzehnköpfige Team durch Freundlichkeit, sehr gute Erreichbarkeit (nach Absprache sind auch Termine am Wochenende möglich) und Kompetenz. „Wir nehmen uns für die umfassende Beratung unserer Kunden sehr viel Zeit und

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„Unsere Jungs sind sauguat!“ Für die Montage vor Ort stehen übrigens, und auch das verdient besondere Erwähnung, drei eigene Monteurteams zur Verfügung, die auf Wunsch alle anfallenden Arbeiten von Anfang bis Ende erledigen.

Empfangsbereich und Ausstellung.

Schmölz Fensterbau e.K. Peter-Henlein-Straße 2 87724 Ottobeuren Telefon (08332) 92220 Telefax (08332) 92230 info@schmoelz-fensterbau.de www.schmoelz-fensterbau.de

Fensterbearbeitung

Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag Freitag Samstag

07.00 - 12.00 Uhr 13.00 - 17.00 Uhr 07.00 - 13.00 Uhr nach Vereinbarung

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Bilder: Schmölz, gajekwsi

Die neuen Ausstellungsräume

Flexibilität und schnelle Notfallhilfe „Dadurch, dass wir selbst produzieren, sind wir natürlich sehr flexibel und können im Notfall sofort reagieren. Wir messen ja im Vorfeld jedes Fenster und jede Türe selbst aus, bevor wir montieren“, erklärt Betriebsleiter Manfred Probst, der seit 1994 im Unternehmen tätig ist. „Wir hatten aber natürlich auch schon Fälle, in denen wir für Kunden sehr schnell noch Änderungswünsche realisieren mussten. Dies kann sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen vorkommen. Da wir selbst fertigen, können wir Änderungen in der Regel innerhalb eines Tages umsetzen und liefern“, so Gudrun Schmölz.


Im april 2014 im allgäuer wirtschaftsmagazin:

spezialausgabe „Automobil News“

Automobil

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Spezial

News

D ie S pezialausgabe 2014 . 4 0 . 0 3 am erscheint

Audi | BMW | Mercedes | Toyota | VW | Porsche | Volvo

Sie möchten ihr Unternehmen zum Thema Automobil-News präsentieren? In Form einer Anzeige oder einer Unternehmenspräsentation? Sprechen sie uns unverbindlich an, wir beraten sie gerne! Telefon 0831-960 151 0, E-Mail: info@tt-verlag.de Erscheinungstermin ist der 30.04.2014, Redaktionsschluss ist der 02.04.2014.

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Entspannt im neuen Coaching-Raum und gespannt auf neue Herausforderungen im Allgäu: Business Coach Karin Wurth.

Business Coaching mit Karin Wurth

Berge versetzen und Spuren hinterlassen Wo will ich hin mit meinem Unternehmen – und auch für mich ganz persönlich? Wer auf Dauer beruflich erfolgreich sein möchte, sollte sich von Zeit zu Zeit ganz bewusst diese Frage stellen. Konkrete Ziele und der Wille, seinen eigenen Weg zu gehen, sind dabei essenziell. Karin Wurth arbeitet als Business Coach in Kempten und begleitet als Spezialistin für Standortbestimmung, Zielfindung und Übergänge ihre Kunden auf deren Weg. Beim Business Breakfast, im Einzelcoaching, bei firmeninternen Angeboten oder im Sommer auch beim „Coaching am Berg“ zeigt sie Unternehmern, Geschäftsführern und Führungskräften, wie sie Berge versetzen und mit ihrer Arbeit Spuren hinterlassen. 98

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Wurth auf die Suche nach dem für ihn stimmigen Karriere-Weg macht. „Mit ihm habe ich einen Teil des Coachings draußen in den Bergen ,erwandert‘ und dabei verschiedene Möglichkeiten durchgespielt – mit Erfolg“, erzählt sie.

Persönlichkeit entwickeln und Beziehungen gestalten Wichtig ist Karin Wurth, dass ihre Kunden nicht nur an den konkreten Zielen arbeiten, sondern dass sie auch eine klare Positionierung gegenüber Mitarbeitern und Geschäftspartnern auf Basis von Empathie und Wertschätzung entwickeln. „Jeder, der

„Ich arbeite als Business Coach in Kempten, im Allgäu und im Alpenraum. Ich begleite Sie kompetent und trittsicher über Ihren ganz persönlichen Berg. Gemeinsam gestalten wir Ihre berufliche Standortbestimmung und den Übergang auf dem Weg zu Ihrem Ziel.“

Coffee & Coaching für Führungskräfte, Geschäftsführung und Unternehmer/innen jeweils am ersten Dienstag im Monat von 8:00 Uhr – 9:30 Uhr im Künstlerhaus Kempten, 2. Stock, Beethovenstraße 2.

Karin Wurth Karin Wurth hat viele Jahre Führungserfahrung im Profit- und Non-Profit-Bereich. Sie war Controllerin, interne Beraterin und Kaufmännische Leiterin, arbeitete für renommierte Unternehmen in Maschinenbau, Elektrotechnik, Einzelhandel und Verlagswesen sowie für Vereine. In ihre Tätigkeit fließt aber auch ihre Leidenschaft für den Sport ein, für die Natur, die Berge und das Wandern: „Sich körperlich zu spüren, bringt auch im Inneren viel in Bewegung. Die ursprüngliche Natur im Allgäu ist ein echter Kreativitäts-Beschleuniger!“. Wie beim dem jungen Mann, der in seiner ersten Führungsposition in der ITBranche ist, Vater wird und sich mit Karin Allgäu Wirtschaftsmagazin

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gesgeschäft extrem belastet ist. Jeder der beiden kann und macht (fast) alles – obwohl bereits Angestellte und Dienstleister da sind, an die aber nur wenig Verantwortung abgegeben wird. Die Freude und Energie aus der „Pionierzeit“ ist verschwunden. „Neben der Professionalisierung der kaufmännischen Abläufe, an der ich als externe Controllerin ebenfalls beteiligt war, haben wir gemeinsam die stärkere Einbindung der Mitarbeiter voran gebracht“, so Karin Wurth. „Aber auch die persönliche Begleitung der Geschäftsführer war hier sehr wichtig. Ihnen ist durch das Coaching klar geworden, dass sie als Führungskraft und Vorgesetzte sowohl auf das Verhältnis zu ihren Mitarbeitern als auch auf die Beziehung untereinander achten müssen, wenn ihr Unternehmen weiter wachsen soll“. Susanne Dietz

Der CoachingSalon in einem Unternehmen Verantwortung übernimmt, sollte wissen, wer er ist, was er will – und das dann auch kommunizieren“. Gelingende Beziehungen sind für sie eine der wichtigsten Voraussetzungen für unternehmerischen Erfolg. „Wer mit sich und seinem Umfeld im Reinen ist, schafft damit genügend Freiraum zur Führung anderer. Neue Ideen und kreative Visionen können dabei entstehen und umgesetzt werden“, erklärt der Business Coach. Ein Beispiel für die Arbeit von Karin Wurth ist der Unternehmer, der mit einer Partnerin eine kleine Naturkosmetik- Firma aufgebaut hat. Trotz guter Marktposition kommt er frustriert zum Coaching, da er im Ta-

für alle Interessierten mit Lust auf Netzwerken jeweils am letzten Donnerstag im Monat von 18:30 Uhr – 20:30 Uhr im Künstlerhaus Kempten, 2. Stock, Beethovenstraße 2.

Karin Wurth Business Coach & Beraterin Joseph-Kösel-Weg 8 87439 Kempten Telefon (0831) 59188644 coaching@karinwurth.de www.karinwurth.de

Bilder: Karin wurth

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nfang Januar eröffnete Karin Wurth ihren Coaching-Raum im Künstlerhaus im Herzen Kemptens. Neben individuellem Business Coaching bietet sie hier eine Reihe offener Veranstaltungen: Vom unkomplizierten „CoachingSalon“, bei dem Menschen mit Spaß am beruflichen Netzwerken zusammenfinden, über regelmäßige Coaching-Gruppen mit bestimmten Themen – etwa für Frauen, die neu in Führungspositionen sind – bis hin zum „Coffee & Coaching“, einem Business Breakfast, bei dem sie als Sparrings-Partnerin Führungskräften und Unternehmern wertvolles Feedback, Tipps und Impulse gibt.

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Sicherheit geht vor! ErduMo-S berät in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zum Wohle von Gesundheit und Umwelt wird in Deutschland immer weiter vorangetrieben. Ganz zu Recht, wie Ulrich Wallussek, Geschäftsführer der bundesweit tätigen Sicherheitsfirma ErduMo-S, meint. Nicht nur, dass Firmen und ihre Führungskräfte bei Schadensfällen in juristischer Verantwortung stehen. Arbeitsschutz hat sich seit der gesetzlichen Verankerung auch als unternehmerisch sinnvoll erwiesen. „Mit der Einbettung von Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in die Unternehmenskultur arbeiten Firmen heute viel erfolgreicher.“ Das sagt nicht nur der anerkannte Arbeitsschutzexperte Wallussek, das belegen viele Studien zum Arbeitsschutz.

Erfolg durch Motivation und Sicherheit Ulrich Wallussek, Geschäftsführer ErduMo-S GmbH:

» Arbeitsschutz lohnt sich für Unternehmen in doppelter Hinsicht. « 100

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Im Gespräch mit… Dieter Mantwill, Bereichsleiter Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz der RAG Aktiengesellschaft, über die Zusammenarbeit mit der Füssener Firma ErduMo-S GmbH. Die RAG ist führend im deutschen Steinkohlebergbau. Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Mantwill, seit 2008 erarbeiten Sie zusammen mit Herrn Wallussek die Fortentwicklung des Arbeitsschutzes. Dazu gehören die Neubewertung der Sicherheitsbeauftragten, die Schulung von Führungskräften, die Beratung der Sprengbeauftragten sowie die Einführung einer Sicherheitssoftware. Reißen sich Ihre Mitarbeiter seitdem um Aufgaben im Arbeitsschutz? Dieter Mantwill: Herr Wallussek genießt bei unseren Mitarbeitern eine hohe Glaubwürdigkeit. Er hat mit seiner Arbeit maßgeblich den Arbeitsschutz im Hause RAG entwickelt und die Kommunikation zwischen Sicherheitsbeauftragten und der Führungsebene erheblich verbessert. Seit 2008 ist klar geworden, dass mehr Sicherheit gleichzeitig auch höhere Produktivität und damit wirtschaftlicher Erfolg bedeutet.

Am Beispiel des Kohlebergbaus Arbeitsschutz ist nicht nur ein Thema der Produktion und endet nicht im Vorzimmer der Führungsetage. Jeder einzelne Mitarbeiter kann mit seiner Erfahrung Beiträge für einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz liefern. Und Führungskräfte haben erkannt, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht ohne das Thema Sicherheit zu bewerkstelligen ist. So berät ErduMo-S seit 2008 die RAG Aktiengesellschaft, die Unternehmungen im deutschen Steinkohleabbau bündelt, in Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Dazu gehörte zunächst die Befragung der Mitarbeiter, was gut funktioniere und wo Verbesserungen nötig seien. Die Ergebnisse wurden dann mit Führungskräften zur Managementaufgabe bestellt. So gelang es, ineinandergreifende Prozesse besser zu Allgäu Wirtschaftsmagazin

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kontrollieren, die Rolle der Sicherheitsbeauftragten neu zu bewerten, sie umfassender zu schulen und die Kommunikation mit der Führungsebene zu verbessern, sowie insgesamt positiv auf das Arbeitsklima einzuwirken. Die Einführung einer speziellen Sicherheitssoftware gehörte ebenfalls zu den Aufgaben der ErduMo-S GmbH. „Seit Herr Wallussek mit der Entwicklung des Arbeitsschutzes bei der RAG beauftragt wurde, sank die Zahl der Betriebsunfälle um 30 Prozent“, erklärt Dieter Mantwill, Bereichsleiter Arbeitsschutz der RAG Aktiengesellschaft. „ErduMo-S hat bei uns maßgeblichen Anteil an der Wirtschaftlichkeit der Produktionsabläufe.“

AWM: Lässt sich dieser Erfolg in Zahlen ablesen? Dieter Mantwill: ErduMo-S ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Zahl der Betriebsunfälle bei der RAG in den letzten Jahren um 30 Prozent reduziert wurde. Wir sind heute der sicherste Steinkohlebergbau der Welt. AWM: Was Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hat… Dieter Mantwill: Ja, natürlich. Die Produktion läuft ohne Störfälle, keiner muss eingreifen oder improvisieren. Fehlentscheidungen werden schon im Vorfeld vermieden. Arbeitsschutz ist mittlerweile integraler Baustein des gesamten Produktionsprozesses geworden. Die Zusammenarbeit mit ErduMo-S hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt.

Was für den Steinkohleabbau im Besonderen gilt, das haben auch andere verarbeitende Betriebe längst anerkannt. Das Leistungsspektrum der Sicherheitsexperten von ErduMo-S ist weit gefächert. Neben der individuellen und gesetzeskonformen Betreuung sieht das Sicherheitsteam um Ulrich Wallussek auch die Vorbereitung auf sicherheitsrelevante, international anerkannte Zertifizierungen vor. Hier arbeitet die Gesellschaft mit den Kooperationspartnern und Zertifizierungsstellen „TÜV Cert“ und „QMS International“ zusammen. Mit Sicherheit erfolgreich.

Angelika Hirschberg

ErduMo-S GmbH & Co. KG

Bilder: Erdumo-s, Fotolia, ISTOCKPhoto

Mitarbeiter sind motivierter, Maschinen arbeiten zuverlässiger, Prozesse greifen besser. Praxisorientiert und auf die Anforderungen eines bestimmten Unternehmens abgestimmt betreut Wallussek mit sieben Sicherheitsfachleuten große und kleine Firmen unterschiedlichster Branchen: Stahlwerke, Kliniken, Metall- und Kunststoff verarbeitende Betriebe sowie ein Unternehmen für Software-Steuerungen. „Von uns gibt es keine aufgepfropfte Lösung von der Stange. Praxisorientiert bedeutet, dass wir uns zunächst die Betriebe anschauen, Arbeitsabläufe betrachten und Gespräche mit Mitarbeitern und der Geschäftsleitung führen“, so der Ingenieur, der seit fast 20 Jahren im Arbeitsschutz tätig ist und 2007 die Firma ErduMo-S übernahm. „Wo können wir das Unternehmen abholen, wohin möchte es?“

Morisse 1 87629 Füssen Telefon (08368) 914558 www.erdumo-s.de info@erdumo-s.de

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Bosch Kinderaktionen

Ihr ganz besonderes Firmenfest – individuell und stressfrei gestaltet. Anett und Rüdiger Kutnar aus Memmingen sind Profis in Sachen Eventservice. Mit einer Hüpfburg fing vor rund 20 Jahren alles an. Heute finden Unternehmen, Vereine und auch Privatpersonen bei Kutnar alles, was zu einem gelungenen Event gehört – inklusive kreativer Gestaltung des gelieferten Equipments. Auf Wunsch übernehmen die Veranstaltungs-Spezialisten auch Teile der Planung und Betreuung, liefern passendes Werbematerial, Give-Aways und Deko. „Die heiße Phase der Vorbereitung geht jetzt los“, weiß Anett Kutnar. „Wo 2014 ein Fest, eine Messe oder Promotionaktion stattfindet, sollten in den nächsten Wochen auf jeden Fall die ersten Pläne gemacht werden, damit genug Zeit für eine individuelle Ausrichtung bleibt“.

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b Unternehmensjubiläum, Hausmesse, Sommerfest oder Tag der Offenen Tür: Für Anett Kutnar ist eine gezielte Beratung im Vorfeld unverzichtbar. „Wenn wir wissen, was genau unsere Kunden planen, für welche Zielgruppe die Veranstaltung gedacht ist, welche Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und wie der Ablauf ist, dann ist das schon die halbe Miete“, erklärt sie. Im Familienbetrieb in Memmingen ist sie für die Kommunikation zuständig, bearbeitet

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Anfragen, gibt Tipps und erstellt maßgeschneiderte Angebote. Der Kundenkreis von Kutnar ist extrem vielfältig, die Auftraggeber reichen von „ganz klein“ bis „ganz groß“. „Ganz klein“ ist zum Beispiel die Hüpfburg oder die Bobby-Car-Bahn für den privaten Kindergeburtstag. „Ganz groß“ das Firmenfest einer Edel-Automarke mit 40.000 Besuchern. Und alles, was dazwischen liegt, gibt es bei Kutnar natürlich auch – je nach Anlass, Branche, Jahreszeit und Rahmen der Feier.

Formel 1 Simulator

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Viele zufriedene Stammkunden vertrauen auf die absolute Zuverlässigkeit und die guten Kontakte von Anett und Rüdiger Kutnar. „Das geht nicht“ oder „Das gibt es bei uns nicht“ bekommen sie so gut wie nie zu hören: Allein der Bestand an Verleihartikeln umfasst mehrere 100 Eventmodule und mobile Spielgeräte von der Kuh-Hüpfburg bis zum Formel 1-Simulator und vom XXL-Tischkicker bis zum Kamel-Rodeo. Künstler und (Promotion-) Aktionen wie Stelzenläufer, Zauberer, Luftballonmodellierer oder Karikaturisten etc. übernehmen langjährige Partner von Kutnar. Dazu kommen kreative Werbeträger, größtenteils aus der eigenen Werkstatt: Banner und Fahnen in allen denkbaren Varianten, aufblasbare Säulen, Ballons, „Skydancer“-Figuren und vieles mehr. Sogar Zeppeline (gefesselt oder ferngesteuert) mit Firmenlogo kann für Firmenevents und andere Veranstaltungen „drinnen und draußen“ angemietet werden. Das Logo oder die Beschriftung wird im eigenen Haus gefertigt und auf die mobilen Werbeträger aufgebracht.

Kutnar Themenpakete

Die Event-Trends 2014: Alle Themenpakete können individuell zusammengestellt werden! Viele weitere Ideen auf www.kutnar.de FuSSball-WM 2014

• Fußball-Hüpfburg • XXL-Tischkicker • Aufblasbare oder „echte“ Torwand, auch mit Geschwindigkeitsmessung • Skydancer „Fußball“ • „Human Table“-Kicker • Fußball-Glücksrad Bayern / Allgäu • • • • •

„Hau den Lukas“ Hüpfburg „Kuh“ Kuh-Wettmelken Maßkrugweitschieben Passende Dekoration in „blau-weiß“

Amerika

Veranstaltungen werbewirksam gestalten Stichwort Werbeträger: So gut wie alle Artikel, die Kutnar etwa für ein Firmenfest liefert, sind personalisier- und individualisierbar. Hier kommt die jahrelange Erfahrung von Anett und Rüdiger Kutnar in der Werbetechnik ins Spiel – für die Firma ein Trumpf, der sie als Dienstleister von vielen Mitbewerbern abhebt. „Wir können unseren Kunden nahezu alles liefern, was rund um die Werbung benötigt wird. Im Eventbereich sind vor allem Aufmerksamkeiten für kleine und große Besucher gefragt, etwa Schlüsselbänder, Caps oder Gummibärchen-Tütchen mit dem Firmenlogo“, erklärt Rüdiger Kutnar. Beliebt ist auch einheitliche Kleidung für die Mitarbeiter des ausrichtenden Unternehmens oder Vereins. T-Shirts und Sweatshirts werden nach Kundenwunsch gestaltet und sind auch in kleinen Stückzahlen zu haben. Für die Hausmesse oder den eigenen Messestand sind selbstverständlich auch Flyer, Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Prospekte und „große“ Werbematerialien wie Beachflags oder luftgefüllte Deko-Säulen im Angebot. Sogar die eigenen Produkte des Kunden können im Original-Design aufblasbar nachgebildet werden.

Ob Verleih oder Verkauf, ob RundumSorglos-Paket mit Beratung, Planung, Anlieferung und Betreuung oder Selbstabholung kleinerer Verleihartikel im Lager in Memmmingen: Verlässlichkeit, Termintreue und eine individuelle Abstimmung sind bei Kutnar immer inklusive.

Susanne Dietz

Kutnar Veranstaltungs- und Werbetechnik

Menschenfußball-Kicker in Aktion.

Alpenstraße 20 87700 Memmingen Telefon (08331) 499884 Telefax (08331) 499885 info@kutnar.de www.kutnar.de

Bilder: Kutnar

AIDA-Blowup, aufblasbare Produktnachbildung.

• Bullriding • Cowboy- und Indianer Schminken • Hüpfburg „Saloon” • Hufeisen-Weitwurf • Popcornmaschine

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Regula Seelherr erzählt Märchen aus aller Welt für Kinder und Erwachsene Es war einmal eine Frau, die erzählte ihren Kindern vor dem Zubettgehen Märchen. Weil sie das so gut konnte, reist die 42-Jährige nun durchs Allgäu, verzaubert Kinder sowie Erwachsene gleichermaßen mit ihren Märchen. Regula Seelherr aus Staudach bei Maria-Thann weiß: „Märchen sind wie das Leben: mal witzig, mal laut – aber auch ganz leise, manchmal traurig oder aber auch sprühend vor Lebendigkeit. Alles ist möglich, aber nichts ist so, wie man es erwartet. Märchen sind heute Teil einer neuen Kultur der Entschleunigung.“ Seelherr ist davon überzeugt: „Märchen sind ein Ohrenschmaus für Groß und Klein.“ Sie tritt häufig öffentlich auf, gerne auch bei Firmenfeiern (u.a. Weihnachtsfeiern), aber auch bei Familienfesten aller Art. Je nach Anlass erzählt sie Märchen aus aller Welt speziell für Kinder oder gezielt für Erwachsene, bei Bedarf in Kooperation mit anderen Künstlern.

Sie belegte die Mutabor Märchenseminare in Lützelflüh und lernte den Unterschied zwischen echten Märchen und Kunstmärchen kennen. Sie selbst erzählt nur echte Märchen: Weil diese von Mund zu Mund weitererzählt worden waren, lange, lange bevor sie aufgeschrieben wurden, sind sie allgemein verständlicher. Die Krux dabei: Viele dieser Märchen sind – nicht zuletzt durch die Gebrüder Grimm – derart bekannt geworden, dass sie langweilen würden. Deshalb greift Märchenerzählerin

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Regula Seelherr oft auf afrikanische, karibische oder asiatische Märchen – also auf unbekannte Märchen aus aller Welt – zurück.

„Märchen sind wie das Leben: mal witzig, mal laut – aber auch ganz leise, manchmal traurig oder aber auch sprühend vor Lebendigkeit. Alles ist möglich, aber nichts ist so, wie man es erwartet.“ – Regula Seelherr Ins Allgäuische übersetzt „Um ein solches Märchen auch wirklich authentisch erzählen zu können, muss ich es in meiner Sprache formen: Ich schreibe die Eckpunkte der Handlung ins Allgäuische um.“ Außerdem müsse man beachten, dass es eigene Märchen für Kinder und spezielle Märchen für Erwachsene gebe. „Kinder kennen nur Schwarz oder Weiß.“ Am Ende der Story muss eine klare Botschaft stehen. Zudem gibt es Märchen, die eher den Frauen gefallen, sowie welche, über die vorwiegend Männer lachen. Und Seelherrs Lieblingsmärchen? „Trouble“, kommt aus Haiti. Es geht in dem Märchen darum, dass „der Trouble („Ärger“) der anderen immer süßer schmeckt als der eigene“.Wer

möchte, kann Regula Seelherr gerne für Firmenfeiern (Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, etc.) oder auch für private Feiern (vom Kindergeburtstag bis hin zur Goldenen Hochzeit) buchen. Wer allerdings dann Märchen mit liebreizenden Prinzessinnen sowie tollkühnen Prinzen erwartet, wird enttäuscht. „Da fehlt dann doch der Aha-Effekt.“ Die Vielfalt an Geschichten ist riesig – von erotischen über menschliche, tierische Überlieferungen bis hin zu Fabeln aus aller Welt. Und wer einen kompletten Märchenkunstabend buchen möchte: Regula Seelherr bringt gerne die beiden Musiker Jean-Jaques Schalenkamp und Birthe de Vries oder weitere Märchenerzähler wie Werner Deflorian und Monique Tomaselli mit. Auch ganze Märchen-Themen-Abende sind immer möglich.

Guy-Pascal Dorner

Regula Seelherr Staudach 10 88145 Hergatz Telefon (07522) 914427 regula@maerchen-und-genuss.de www.maerchen-und-genuss.de

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Bild: Dorner IlLUSTRATION: SHUTTERSTOCK

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ass sie inzwischen häufig vor Publikum auftritt und Märchen erzählt, das hätte sich Regula Seelherr früher nie träumen lassen. Ausgebildete Kinderpflegerin, Masseurin sowie Gymnastiklehrerin, hatte sie seit ihrer Kindheit keine Märchen mehr gelesen. Geliebt hatte sie als Kind das Märchen „Allerleirauh“ der Gebrüder Grimm. „Erst durch meine Kinder habe ich wieder Zugang zu Märchen gefunden“, erinnert sich Regula Seelherr. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Staudach (bei Maria-Thann). „Vor dem Zubettgehen wollten meine Kinder noch ein Märchen erzählt – nicht vorgelesen (!) – bekommen.“ Seitdem hat die 42-Jährige einen innigen Zugang zu Märchen gefunden.


Um die Märchen so lebendig wie möglich erzählen zu können, übt Regula Seelherr regelmäßig. Am liebsten steht sie dabei mit beiden Beinen in der Oberen Argen; das fördert bei ihr den Erzählfluss …

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Industrielle Rührund Pumptechnik aus dem Allgäu Rühren, bewegen und pumpen: Die Armatec FTS GmbH & Co. KG aus Kisslegg produziert und vertreibt Rührwerke und Pumpen zur industriellen, als auch landwirtschaftlichen Förderung sowie Vermengung von dünn-, zäh- und dickflüssigen Stoffen. International hat sich das Unternehmen im Marktsegment Biogasanlagen einen Namen als Lieferant hochwertiger Qualitätsprodukte „Made im Allgäu“ gemacht.

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„Wir bieten das komplette Programm der Rühr- und Pumptechnik für Biogasanlagen an.“ Nadine Gsell Stetige Durchmischung der Substrate. Bei Biogasanlagen wird durch die Vergärung von Biomasse, sprich tierischen Exkrementen und sogenannten Energiepflanzen, Biogas erzeugt. Dabei muss die Biomasse im Biogasbehälter gleichmäßig durchgemischt werden. „Die Armatec FTS ist einer der Marktführer in diesem Segment. Wir bieten das komplette Programm der Rühr- und Pumptechnik für Biogasanlagen an. Dabei entwickeln wir auch individuelle Anwendungslösungen“, erläutert Nadine Gsell. Durch Mischen und Pumpen der verschiedenen Medien bietet die Armatec FTS ein umfangreiches Programm unterschiedlicher Rührwerke und Pumpen für Allgäu Wirtschaftsmagazin

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die jeweiligen Anwendungen an. Das Langwellenrührgerät beispielsweise gleicht auf den ersten Blick einem überdimensionalen, über fünf Meter langen Mixer. Das elektrisch angetriebene Rührwerk ist in allen Behältertypen, von der Vorgrube bis zum Endlager hin, auch im befüllten Zustand, über eine Decken- oder Wandöffnung ein- und ausbaubar. Ob als Installation von oben oder als Seiten- beziehungsweise Sondereinbau, das Rührgerät ist in der Richtung verstellbar und erzielt so eine optimale Durchmischung des Substrats. „Die gleichmäßige Vermengung auf allen Ebenen erfolgt durch die zwei übereinander angeordneten Rührflügel, wobei Drehrichtung und -stellung frei wählbar sind“, beschreibt Nadine Gsell die Funktion des Langwellenrührgerätes. „Das Besondere dabei ist, dass das Rührwerk nicht am Boden fixiert wird, und somit im befüllten Behälter ein- und ausgebaut werden kann. Eine Revision ist im Produktionsprozess jederzeit möglich, ohne Stillstandzeiten der Anlage. Das erspart den Betreibern Zeit und Geld.“

Optimale Förderung der Substanzen. Rohstoffe für Biogasanlagen, Abwasser, Emulsionen, Farben, Lacke und vieles mehr müssen beim Verarbeitungsprozess oft mehrfach von einem in den anderen Behälter befördert werden. „Ob zäh- oder dünnflüssige, erhitzte aber auch aggressive Medien, mit unseren Pumpen befördern wir jede flüssige Masse“, erklärt Nadine Gsell. „Selbstverständlich liefern wir auch die komplette Sensor- und Steuerungstechnik. Für die Lebensmittelindustrie fertigen wir unsere Pumpen komplett aus Edelstahl.“

Mitglied im Deutschen Biogasverband. Die Armatec FTS GmbH und Co. KG ist als Biogas-Ausrüster Mitglied im Deutschen Biogasverband und beschäftigt am Standort Kisslegg dreißig Mitarbeiter. Aus der Praxis für die Praxis: Eigene Produktentwicklungen mit einer hohen Fertigungstiefe zeichnen das Angebot des Unternehmens aus. Regelmäßig werden Lehrstellen zum Metallbauer, Maschinenschlosser und Industriekaufmann angeboten. Individuelle Beratung und perfekter Service sind bei Armatec FTS ebenfalls selbstverständlich. Bundesweit führen sechs Service-Stützpunkte die Wartungs- und Reparaturarbeiten für das Unternehmen durch.

Sylvia Novak

Armatec FTS GmbH & Co. KG Friedrich-List-Straße 7 88353 Kisslegg Telefon (07563) 909020 Telefax (07563) 90902299 info@armatec-fts.de www.armatec-fts.de

Bilder: Armatec

„Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis in das Jahr 1965 zurück. Damals gründete Max Streicher das Unternehmen FTS, ‚Fördertechnik Streicher‘ “, veranschaulicht Nadine Gsell, Marketingleiterin des Unternehmens. „Die FTS war sehr landwirtschaftlich orientiert und fertigte Pumpen, Rührwerke, Heuverteiler und Güllefässer. 2009 wurde das Unternehmen vom jetzigen Geschäftsführer Otto Rieger übernommen und in Armatec FTS umfirmiert. Von jeher wurden Langwellrührwerke für den Einsatz von Biogasbehältern entwickelt. Inzwischen haben sich unsere Rührwerke weltweit tausendfach in Biogasanlagen bewährt.“

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Respektiere deine Grenzen –  Für ein besseres Miteinander von Mensch und Natur

In den Allgäuer Alpen nisten bis zu elf Steinadlerpaare. Unsere Wälder sind nach wie vor die Heimat von Uhu, Schneehuhn, Birkhuhn und Auerhuhn. Die meisten Freizeitsportler und Naturfreunde ahnen nicht einmal, wie nahe sie diesen Tieren beim Schneeschuhwandern, Skitourengehen, Geocaching, Wandern, Canyoning, Mountainbiken oder auch nur beim Pilzesammeln oftmals kommen. Auch, dass sie störempfindliche Tiere damit gefährden könnten, ist den wenigsten bewusst. Der Naturpark Nagelfluhkette startet jetzt gemeinsam mit dem Landkreis Oberallgäu, dem Forstamt Kempten und zahlreichen Partnern eine groß angelegte Initiative zur Besucherlenkung und -sensibilisierung, in der über das richtige Verhalten in der hiesigen Bergwelt informiert wird – zum Schutz der Tiere und zur Bereicherung des eigenen Naturgenusses.

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nfang Februar fiel im AlpSeeHaus in Immenstadt nach mehr als dreijähriger Vorbereitungszeit der Startschuss für eine Kampagne, die Aspekte der Vorarlberger Initiative „Respektiere deine Grenzen“ sowie der Aktion „Skibergsteigen umweltfreundlich“ des DAV aufgreift und weiterentwickelt. Deren Ziel ist es, mindestens 75 Prozent aller Bürger des Oberallgäus sowie der benachbarten Landkreise und möglichst alle Freizeitnutzer zu erreichen, um ihnen einen respektvollen Umgang mit störempfindlichen Bereichen unserer Natur- und Kulturlandschaft zu vermitteln.

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Das Motto: Verständnis statt Verbote „Wir möchten die Menschen ohne erhobenen Zeigefinger darüber informieren, dass sie durch Aktivitäten abseits der Wege, wie etwa Schneeschuhgehen, Geocaching, Freeriding und dergleichen, Tiere in ihren Rückzugsräumen unter Umständen massiv stören“, erklärt Rolf Eberhardt, der Geschäftsführer des Naturparks Nagelfluhkette, der federführend für die Umsetzung der Projektinitiative im gesamten Oberallgäu verantwortlich ist. „Die Tiere sind an Wanderer auf den Wegen gewöhnt und haben keine Angst vor ihnen“, so Eberhardt weiter. „Wenn aber jemand diese Wege ver-

Nicht wegegebundene Sportarten, wie etwa das Schneeschuhgehen, gefährden störempfindliche Tiere.

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Über die Übergabe des LEADER-Förderbescheids im AlpSeeHaus freuten sich v.l.n.r.: Karl Kleiter (Bayer. Staatsforsten), Herbert Erhart (Umweltabt. Vorarlberg), Ethelbert Babl (Landwirtschaftsamt, LEADERManager), Heribert Kammel (Vorsitzender LAG OA), Dr. Alois Kling (Amtsleiter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Landrat Gebhard Kaiser, Rolf Eberhardt (Leiter Naturpark Nagelfluhkette), Walter Grath (1. Vorsitzender Naturpark Nagelfluhkette), Dr. Ulrich Sauter (Landwirtschaftsamt, Leiter Forstabteilung), Dieter Fischer (Bürgermeister Gemeinde Burgberg).

Projektstart in drei Pilotregionen „Wir möchten deshalb darüber aufklären, wo sich störempfindliche Tiere oder auch Pflanzen befinden und den Menschen umweltgerechtes Verhalten näherbringen. Dabei geht es absolut nicht darum, Verbote auszusprechen“, betont Rolf Eberhardt. In zunächst drei Pilotregionen in Balderschwang (mit Riedberger Horn), am Immenstädter Horn, sowie im Grüntenbereich bei Burgberg werden Informationstafeln an zentralen Parkplätzen sowie Wegweiser entlang der Routen aufgestellt. Zudem sollen sämtliche Informationen rund um den Themenkomplex durch Internetauf-

Sabine Stodal

tritte, die Integration in Freizeitkarten, emotional aufbereitete Broschüren und dergleichen so gestreut werden, „dass jeder, der in den Bergen unterwegs ist, irgendwann darüber stolpert.“ Auch Kooperationen mit Schulen sind angedacht, um schon den kleinen Allgäuern das richtige Verhalten in der Natur zu vermitteln.

Viele Beteiligte – ein Ziel „Letztlich profitieren alle davon. Denn wenn ich weiß, in welcher Baumgruppe Birkhühner sitzen oder wo ich ein Adlerpärchen mit dem Fernglas beobachten kann, habe ich doch ein viel intensiveres Naturerlebnis.“ Wie wichtig die Informationskampagne ist, darüber herrscht bei den zahlreichen Beteiligten verschiedener Interessensgruppen, die in einer achtzehnköpfigen Projektsteuerungsgruppe eng zusammenarbeiten, Einigkeit. Vertreten sind hier neben dem Naturpark Nagelfluhkette und dem Landratsamt Oberallgäu unter anderem der DAV, die Bayerischen Staatsforsten, das Forstamt Kempten, der Tourismusverband, diverse Bergschulen,

Der DAV hat bereits Routen ausgeschildert, die problemlos begangen werden können.

Bilder: Naturpark Nagelfluhkette, Henning Werth, Sabine Stodal

lässt und querfeldein geht, kann er sie damit aufschrecken und in Panik versetzen. Gerade im Winter führt eine solche Panikreaktion zu einem Energieverlust, der aufgrund des mangelnden Nahrungsangebotes oftmals kaum wieder ausgeglichen werden und unter Umständen sogar zum Tod des Tieres führen kann.“ Eine Tatsache, die wohl kaum jemandem bewusst ist.

sowie Vertreter von Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz. Mit im Boot sind auch die lokalen Outdooranbieter, die Eberhardt als wichtige Multiplikatoren ansieht und deren Tourenguides bereits zu Naturparkführern ausgebildet wurden. Die Kosten für den ersten Teilabschnitt der auf viele Jahre angelegten Oberallgäuer Dachinitiative, die derzeit noch keinen Namen hat (der Ideenwettbewerb für ein Kommunikationskonzept läuft derzeit), beziffert Eberhardt mit 292.000 Euro. Sechzig Prozent dieser Summe werden durch Fördermittel aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union abgedeckt. Den Rest tragen die Bergwaldoffensive, die Bayerischen Staatsforsten, die Gemeinde Burgberg sowie der Naturpark mit Unterstützung des Landkreises.

Naturpark Nagelfluhkette

Auch der Schneehase ist in unserer Region beheimatet.

Allgäu Wirtschaftsmagazin

1 | 2014

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DRUCK UND MEDIEN

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Gerd Gradwohl und Begleitläufer Vachenauer, WM Korea, 2009, Super G.

Geht nicht

gibt’s nicht!

Drei Wochen nach den Olympischen Winterspielen 2014 finden in Sotschi die 11. Winter-Paralympics statt. Vom 07. bis zum 16. März kämpfen Sportler mit Behinderung um olympisches Gold. Gerd Gradwohl, Physiotherapeut aus Kempten, ist der erste deutsche sehbehinderte alpine Skiläufer, der Gold bei den Paralympics im Bereich der sensorisch eingeschränkten Wintersportler gewann.

Gerd Gradwohl: „Eigentlich mehr aus Zufall. 1996 wurde ich aufgrund einer genetischen Augenkrankheit fast blind. Anfangs war an Sport nicht zu denken, aber ich wollte nicht aufgeben. Ich musste mich beruflich umorientieren und begann beim Berufsförderungswerk Mainz eine Ausbildung zum Physiothe-

rapeuten. 1999 fand ich über Umwege den Weg in die deutsche Skinationalmannschaft. Das BFW Mainz half mir bei der beruflichen Integration und wurde zugleich mein Hauptsponsor.“

AWM: Ihre anschließenden sportlichen Erfolge und Auszeichnungen können sich sehen lassen. WM Gold 2009 in Korea, Gold Gesamtwertung 2008/9 im IPC Weltcup, Bronze Paralympics 2010 in Vancouver, Silberne Lorbeere 2006 und 2010, bayerischer Sportpreis 2009, Sportler des Jahres in Kempten 2006 und 2009. Warum haben Sie Ihre sportliche Karriere 2010 beendet? Gerd Gradwohl: „Ich wollte mich wieder mehr meiner Familie und meinem Beruf widmen.“

Goldmedaille Korea,WM Abfahrt 2009.

Allgäu Wirtschaftsmagazin

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AWM: Sie betreiben seit 2006 mit Ihrer ebenfalls sehbehinderten Ehefrau Nada eine Praxis für Physiotherapie in Kempten. Ergeben sich durch die eingeschränkte Sehfähigkeit Probleme bei der Behandlung Ihrer Patienten?

Gerd Gradwohl: „Nein. Ich habe lediglich eine Assistentin zur Erledigung des Schriftverkehrs.“ AWM: Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesteckt? Gerd Gradwohl: „Ich möchte den Menschen zeigen, dass man eine Behinderung in sein Leben integrieren kann. Unsere Praxis hat inzwischen mehrere Auszeichnungen für Erfolge im Beruf bei behinderten Menschen in Bayern erhalten.“

Sylvia Novak

Bilder: gerd gradwohl

AWM: Herr Gradwohl, bei den 9. Winter-Paralympics 2006 in Turin, Italien, haben Sie auf Anhieb Gold im Abfahrtslauf gewonnen. Wie kamen Sie zur deutschen Skinationalmannschaft der Menschen mit Behinderung?

Praxis Gradwohl Bäckerstraße 23 87435 Kempten

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Wirtschaft|

Meldungen in Kürze

Immenstadt

Buntes Programm bei der AllgäuSchau 2014

Bild: Fetzer GmbH

Die größte Publikumsmesse mit freiem Eintritt in Schwaben lädt auch heuer wieder die Besucher vom 29. Mai bis 1. Juni

Die AllgäuSchau bietet vielfältige Dienstleistungen und Produkte unserer Region.

2014 mit einem bunten Programm und zahlreichen neuen Veranstaltungs-Highlights ein. Hierzu zählen etwa der FairTrade-Markt sowie der Erlebnisbereich Genuss- und Wohlfühlregion Allgäu. Im Fokus der Messe steht in diesem Jahr die Familie. Zahlreiche Akteure, Vereine und Organisationen bieten kleinen und großen Besucher eine vielseitiges Rahmenprogramm, u. a. die Showtanzgruppe Dynamic Dance Corporation aus Kempten und eine Modenschau. Die AllgäuSchau verbindet Wirtschaft, Kultur und Freizeit in einem einzigartigen Messe-Konzept und gliedert sich in die

Themenwelten „Landwirtschaft & Tourismus“, „Gesundheit und Wellness“, „Leben, Genießen & Lifestyle“, „Haushalt & Technik“, „Bauen, Wohnen & Sanieren“ sowie „Freizeit“. „Die AllgäuSchau 2014 in Immenstadt gibt einen spannenden Eindruck von den vielfältigen Dienstleistungen und Produkten unserer Region und bietet den Besuchern auf dieser abwechslungsreichen Wirtschaftsmesse und Heimatschau einen direkten Kontakt zu den Ausstellern vor Ort“, erklärt Eberhard Fetzer, Geschäftsführer der Fetzer GmbH und Veranstalter der AllgäuSchau. Aussteller können sich noch bis zum 28. Februar 2014 für die AllgäuSchau anmelden. sr

Lauterach

Gebrüder Weiss eröffnet Niederlassung in der Türkei

BildER: Gebrüder Weiss

Thomas Moser, Regionalleiter Süd-Ost/CIS undVojislav Jevtic, Regionalleiter Air 6 Seal Türkei/Kaukasus

Mit Beginn des neuen Jahres hat Gebrüder Weiss eine erste eigene Niederlassung in der Türkei eröffnet. Das neue 13-köpfige Team in Istanbul bietet ab sofort Dienstleistungen in den Bereichen Landtransporte, multimodale Lösungen sowie See- und Luftfracht an. Misel Yakop und Ridvan Demirhan leiten gemeinsam den neuen Standort. Beide berichten direkt an Thomas Moser, Regionalleiter Süd-Ost/ CIS und Vojislav Jevtic, Regionalleiter Air & Sea Türkei/Kaukasus.

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wirkungen relativ gut abfedern konnten.“ Mit dieser Doppelspitze möchte GebrüDementsprechend sei dadurch auch das der Weiss die multimodale Ausrichtung Know-how der türkischen Akteure für des neuen Standorts nachdrücklich betoTransporte in Richtung Osten gewachsen. nen und weiter vorantreiben. Die beiden Mit über 80 eigenen Standorten zwischen Manager sehen in der Türkei ein hohes Basel und Bukarest besitzt das Unternehwirtschaftliches Potential und gute Chanmen eine traditionell starke Kompetenz cen für eine erfolgreiche Positionierung für Transport- und Logistiklösungen nach als Full-Service-Logistiker. „Das Export­ Südosteuropa. Der neue Standort schließt handelsvolumen der Türkei soll bis 2023 nun eine geographische Lücke zwischen auf 500 Mrd. US-Dollar steigen“, so Vodiesen Niederlassungen und dem erst im jislav Jevtic. „Zehn große Containerhäfen Herbst 2013 eröffneten Logistikterminal werden entstehen. Ein Hafen wird sich in Georgien. sr wohl in den weltweiten Top-10 etablieren.“ Thomas Moser betont vor allem die hohe Gateway-Bedeutung der neuen türkischen Niederlassung in Richtung Kaukasus und Vorderasien: „Türkische Produzenten haben sich während der letzten Krise 2008 stark nach Vorderasien orientiert, womit sie die negativen Gebrüder Weiss bieten ein multimodales Leistungspaket, jetzt konjunkturellen Ausauch von einer Niederlassung in der Türkei aus.

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten

Ulm

Creditreform informiert zur Wirtschaftslage

Engagement für Freiburger StraßenSchule e.V., Vesperkirche Ulm und Nive View in Kenia

Deutschlands mittelständische Unternehmen zeigen sich im Herbst 2013 beim Geschäftsklima erholt. Dies hat das Unternehmen Creditreform aus Kempten nun ermittelt. Der Creditreform Geschäftsklima-Index (CGK) liegt bei 29,0 Punkten. Dieser setzt sich aus den Bewertungen der aktuellen Situation und den Erwartungen für die Zukunft zusammen. Dieses Jahr liegt er damit über der Abschwächung des Vorjahres mit 22,7 Punkten. Das Unternehmen aus dem Allgäu hat festgestellt, dass 56,8 Prozent der Mittelständer (Vorjahr: 54,0 Prozent) von einer sehr guten bis guten Geschäftslage sprechen. Vor allem der Bau bewertet die aktuelle Geschäftslage mit guten Noten. Etwas zurückhaltender äußert sich der Handel mit 47,2 Prozent positiver Bewertungen. Auch die Geschäftserwartungen der mittelständischen Betriebe sind 54,1 Prozent (Vorjahr 48,1 Prozent) zuversichtlich. Nur 2,8 Prozent geben den Geschäftserwartungen mangelhafte bis ungenügende Noten (Vorjahr 4,0 Prozent).

Der Ulmer Logistikdienstleister Noerpel unterstützte zum Jahresende drei soziale Projekte mit Spenden. Wie schon im Vorjahr erhielt der Verein Freiburger Straßen Schule e.V. 5000 Euro. Der Verein kümmert sich seit 1997 um wohnungslose junge Menschen und arbeitet weitestgehend spendenfinanziert. Weitere 5.000 Euro kann die Evangelische Paulusgemeinde für ihr Projekt Vesperkirche in Empfang nehmen. Die Kirche in der Ulmer Innenstadt bietet jedes Jahr in der Winterzeit drei Wochen lang ein warmes Essen für bedürftige Mitbürger an. Ebenfalls 5.000 Euro gingen an das Projekt „Nice View“ der Familie Dürr in Kenia. Die ursprünglich bei Ulm ansässige Familie hat in vorbildlicher Weise seit 1996 mit dem Bau eines Waisenhauses in der Nähe von Mombasa begonnen. Inzwischen sind eine

Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Noerpel-Geschäftfsührer Frank Irslinger übergab den Spendenscheck an Sozialpädagogin Magdalena Wolf von der Freiburger Straßen Schule.

Schule, eine Farm und Werkstätten hinzugekommen, ein Krankenhaus wird bald in Betrieb gehen. Noerpel hat in den vergangenen Jahren schon mehrmals die Containertransporte mit Hilfsgütern nach Kenia finanziert. sr

Kempten

Robert Frank neuer Vizepräsident für IHK KemptenOberallgäu Mit herausragender Mehrheit haben die Unternehmensvertreter in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Schwaben am 16. Januar 2014 Dr. Andreas Kopton in seinem Amt als Präsident wiedergewählt. Zudem folgte die Vollversammlung dem Vorschlag der

Bild: IHK Schwaben

Die Auftragseingänge sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. An der Spitze steht hier der Bau. Die Schwächsten hingegen registrierte der Handel. Die Umsatzentwicklung war für ein gutes Drittel der Betriebe positiv. Auf steigende Gewinne können knapp ein Drittel der kleinen und mittelständischen Unternehmen verweisen. Optimistische Prognosen zur zukünftigen Ertragslage wagen aber nur 20 Prozent. Insgesamt gehen die weitaus meisten Unternehmen auch in Zukunft von stabilen Erträgen aus. Stabilität auf historisch gutem Niveau zeigen Eigenkapital-Ausstattung und Liquiditäts-Management. Eine kräftige Eigenkapital-Decke von über 30 Prozent Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme steht 26,8 Prozent der Betriebe zur Verfügung. Ein etwas höherer Anteil verfügt über weniger als 10 Prozent Eigenkapital. Bei den Forderungslaufzeiten konnten sich die Mittelständler verbessern. Im Vorjahr waren drei Viertel der Rechnungen innerhalb von 30 Tagen beglichen. In diesem Jahr ist die Zahl sogar auf 83,2 Prozent gestiegen. sr

Bild: Noerpel

Robert Frank ist neuer Vizepräsident der IHK Schwaben.

Regionalversammlung Kempten-Oberallgäu, Robert Frank als Vizepräsidenten einzusetzen. Robert Frank (Parkhotel Franz GmbH, Oberstdorf) freut sich über das klare Votum der Vollversammlung. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich darauf, die für unsere Unternehmer wichtigen Themen anzugehen“, sagte Frank kurz nach seiner Wahl. „In den nächsten Jahren werde ich mich natürlich wieder für den Tourismus in all seinen Facetten einsetzen.“ Als eigenständiger Wirtschaftszweig sei der Tourismus eine spannende Branche. „Wir können zum Beispiel von der Industrie noch einiges lernen“, sagte Frank. Sein Mitstreiter für die Belange der Region wird Markus Brehm sein. Brehm (Geschäftsführer der Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten) wurde bereits bei der konstituierenden Regionalversammlung Kempten-Oberallgäu im November 2013 zum Vorsitzenden der Regionalversammlung gewählt. sr

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten

Engels & Völkers sammelt für Kinderbrücke Allgäu e. V. Wie schon in den letzten Jahren hatte das Team von Engel & Völkers zur Eröffnung des Kemptener Weihnachtsmarktes für einen guten Zweck leckere Waffeln und Glühwein verkauft. Dank der zahlreichen Besucher wurde eine Summe in Höhe von 700 Euro eingenommen. Dieser Erlös ging an die regionale Hilfsorganisation „Kinderbrücke Allgäu e. V.“ sr

Legau

40 Jahre Rapunzel Rapunzel startet in ein ganz besonderes Jahr 2014: Der Bio-Ponier feiert seinen 40. Geburtstag. Um auf Themen aufmerksam zu machen, die dem Unternehmen am Herzen liegen, veranstaltet Rapunzel dieses Jahr monatlich verschieden Events. Alle Veranstaltungen finden im Rapunzel Kino oder Casinosaal auf dem Rapunzel Gelände in Legau statt. So sind auch im Februar und März einige Highlights vorgesehen.

Am 20. Februar gibt es einen Vortrag von Maria-Theresia Gräfin von Waldburg-Zeil zum Thema „Jeder Mensch is(s)t anders“, am 13. März erzählt Motivationsredner Felix Brunner aus seinem Leben „Vom Berg in den Rollstuhl und wieder zurück“. Das Rapunzel Kino zeigt am 25. Februar das französisch/senegalesische Drama „Die Piroge“ und am 25. März die Naturdokumentation „The fairy Trail“. sr

Waltenhofen

Bild: FEngel & Völkers

SCALTEL ist „Cisco Customer Satisfaction Excellence“

Das Team von Engel & Völkers konnte der Vorsitzenden der Kinderbrücke Allgäu e. V., Simone Burk-Seitz eine Scheck über 700 Euro überreichen.

Höchste Kundenzufriedenheit bestätigte dem Netzwerk- und Datacenterausrüster SCALTEL der Hersteller CiscoSystems mit der Auszeichnung „Customer Satisfaction Excellence“. Dies ist die höchste Anerkennung im Rahmen des Channel Partner Programms und basiert auf einer Befragung von Cisco zur Kundenzufriedenheit. SCALTEL erzielte überdurchschnittlich gute Ergebnisse. „Die Zufriedenheit

unserer Kunden steht bei uns an oberster Stelle, weshalb wir uns sehr über die Auszeichnung freuen. Der Schlüssel dazu liegt in hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern. Hier werden wir auch 2014 wieder stark investieren“, so Joachim Skala, Vorstand der SCALTEL AG.Seit 2011 ist die SCALTEL AG Goldpartner des weltweit führenden Herstellers für Netzwerklösungen Cisco Systems. sr

Nicht nur die Politik in Bund und Land wurde 2013 gewählt, in Bayerisch-Schwaben war es auch die Wirtschaft, die zur Stimmabgabe aufgerufen war. Alle fünf Jahre bestimmen die rund 128.000 IHKMitgliedsbetriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen ihre Vertreter für die elf Regionalversammlungen der IHK Schwaben neu.

sitzender Kempten und Oberallgäu, die gegenwärtige Situation. Rund ein Drittel rechne im kommenden halben Jahr mit besseren Geschäften sowohl im Inland als auch im Ausland. Die positive Stimmung würde sich auch auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen auswirken. „Vor diesem Hintergrund ist es für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sichere Rahmenbedingungen für Investitionen zu haben“, fasst Thomas Holderried zusammen. Insbesondere in der im Allgäu ausgeprägten Tourismusbranche habe die Sicherung der Reduzierung der Umsatzsteuer auf Beherbergungsleistungen in diesem Zusammenhang hohe Bedeutung, so Holderried weiter. Überschattet wird das positive Klima allerdings durch die bleibenden Herausforderungen Bildung, Energie und Infrastruktur. Standen sie schon 2013 auf der Agenda der IHK, so wird sich die Kammer auch in 2014 in diesen Feldern stark engagieren. sr

Kempten

Die IHK zum Jahreswechsel Bei ihrer Regionalversammlung ließen die Vorsitzenden der vier IHK-Regionalversammlungen im Allgäu das vergangene Jahr Revue passieren und blickten bereits auf die kommenden Monate. Dabei zogen Markus Brehm (IHK-Regionalvorsitzender Kempten und Oberallgäu), Thomas Holderried (IHK-Regionalvorsitzender Lindau-Bodensee), Gerhard Pfeifer (IHK-Regionalvorsitzender Memmingen und Unterallgäu) und Gerhard Schlichtherle (IHK-Regionalvorsitzender Kaufbeuren und Ostallgäu) eine positive Bilanz für 2013. „Insgesamt können wir über alle Branchen hinweg zufrieden sein, die Geschäftslage wird als überwiegend gut oder befriedigend eingestuft“, so die Wirtschaftsvertreter. „Zwar klagen viele Betriebe nach wie vor über zu wenige Aufträge, doch zeigen sich die Unternehmen für die Zukunft überaus optimistisch und erwarten eine deutliche Aufwärtsdynamik.

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Passend zum Wahljahr 2013 hatte das Präsidium der IHK Schwaben die Selbstverwaltung der Wirtschaft zum Motto des Jahres erklärt. Damit sollten die Aufgaben der IHK und der Nutzen ihrer Dienstleistungsangebote über Veranstaltungen und Kommunikationsangebote in den Mittelpunkt gestellt werden. Für das Jahr 2014 ist laut der IHK-Vertreter die Allgäuer Wirtschaft sehr optimistisch. „Die Stimmung bei den Allgäuer Betrieben lässt sich mit Blick auf das neue Jahr als gut bezeichnen“, beschreibt Markus Brehm, Regionalvor-

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten/Lyss (CH)

Dachser baut neunten Standort in der Schweiz

Bild: Dachser

Der Logistikdienstleister Dachser stärkt seine Präsenz in der Schweiz durch einen neuen Standort in der Region Bern. Auf einer Gesamtfläche von 12.200 Quadratmetern errichtet das international tätige

Lyss ist ein wichtiger Knotenpunkt für das europaweite Netzwerk des Logistikdienstleisters.

Unternehmen in Lyss seine neue Schweizer Niederlassung. In Anwesenheit von Marcel Meier, Verwaltungsratspräsident Dachser Schweiz, Urs Häner, Country Manager, und Andreas Hegg, Gemeindepräsident von Lyss, fand auf dem Baugelände im Industriegebiet Lyss der Spatenstich statt. Nach den Standorten in den Kantonen Zürich, Basel-Land, St. Gallen und Waadt ist das Berner Werk die neunte Niederlassung in der Schweiz. Rund 40 Arbeitsplätze entstehen hier in den Bereichen Administration, Lager und Transport. Die Inbetriebnahme des neuen Standorts ist für September 2014 geplant. „Mit der neuen Niederlassung erschließen wir die Region Bern und entlasten gleichzeitig Birsfelden“, so Urs Häner. Die Nähe zur Westschweiz verkürze zudem die Laufzeiten um bis zu einen Tag. Für das europaweit flächendeckende Netzwerk ist Lyss ein weiterer wichtiger Knotenpunkt. „Mit dem neuen Werk ist Dachser in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Schweiz vertreten“, sagt Urs Häner. sr

Kaufbeuren

Mit der „Grünen Hecke“ blüht die Energiewende

Bild: Rau Geosystem Süd GmbH

Leise, sauber, effektiv und grün: Mit der „Grünen Hecke“ der Rau Geosystem Süd GmbH mit Sitz in Kaufbeuren wird der ökologische Lärmschutz gleichzeitig zum Turbo für die Energiewende: Wenn bei Bauprojekten auf Ökologie und Ökonomie geachtet werden muss, kommen

Die „Grüne Hecke“ bietet eine Kombination aus Fotovoltaik-Anlage und Lärmschutzwand. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Kommunen, Planer und Bauherren an der begrünbaren Lärmschutzwand aus dem Allgäu gar nicht mehr vorbei. Eine neue patentierte Technologie der Rau Geosystem Süd GmbH sorgt dafür, dass zum effektiven Lärmschutz ein hohes Einsparpotential besteht, indem Lärmschutzwand und Fotovoltaik-Anlage zu einer Einheit verschmelzen. „Das wird Planer und Bauherren überzeugen: Sofort nach dem Bau und der Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage wird die Lärmschutzwand bezuschusst. Das macht die Kombination aus Rau-Lärmschutzwand R3 und Fotovoltaik-Modulen so nachhaltig und besonders attraktiv“, freut sich Erwin Königsberger, Geschäftsführer der Rau Geosystem Süd GmbH, der jüngst zwei neue Projekte in Sonthofen und Leutershausen an begeisterte Kunden übergeben konnte. Nicht nur für öffentliche Auftraggeber, sondern auch für Privat- und Gewerbebauten ist die „Grüne Hecke“ die Lösung für Lärm schutz. sr

Grunwald GmbH, Wangen (D)

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Theater in Kempten

TIK IM MÄRZ 2014 So. 09.03.2014 | 11:00 | THEATERCAFÉ zu DIE PÄPSTIN. | THEaterOben | Morgendliche Kaffeerunde mit dem Produktionsteam zur Premiere von „Die Päpstin“, die Theaterdirektorin Nikola Stadelmann nach Kempten geholt hat. Do. 13.03.2014 | 20:00 | DIE PÄPSTIN | Premiere | nach dem Roman von Donna W. Cross | Kooperation mit Theaterlust, München | 19:15 Einführung | Stadttheater | Das THEATERINKEMPTEN freut sich, die Deutschlandpremiere von DIE PÄPSTIN gemeinsam mit dem Münchner Theaterunternehmen Theaterlust im Stadttheater präsentieren zu können. Fr. 14.03.2014 | 20:00 | MEISTERKONZERT_5 | Atrium Quartett & Oliver Treindl (Klavier) | 19:15 Einführung | Stadttheater | Präsentiert werden die Quintette von Grigoij Frid und Alexander Borodin sowie ein Quartett von Peter Tschaikowsky. Sa. 15.03.2014 | 19:00 | ALLE SIEBEN WELLEN | Schauspiel nach Daniel Glattauer | Stadttheater | ALLE SIEBEN WELLEN ist eine wunderbare Bühnenfassung des berühmten Romans von Daniel Glattauer und

Augsburg

zugleich die Fortsetzung des Erfolgsstücks GUT GEGEN NORDWIND. So. 16.03.2014 | 15:00 | LUCKY GANS | Ein tierisch musikalischer Western von Anne-Kathrin Klatt | ab 4 | THEaterOben | Ein tierisch unterhaltsamer Western für die Kleinsten. Do. 20.03.2014 | 20:00 | JUDAS | von Lot Vekemans | 19:15 Einführung | Stadttheater | In der deutschsprachigen Erstaufführung von JUDAS wird das Publikum zu dem Judas in sich selbst geführt. Inszenierung von Johan Simons. Sa. 22.03.2014 | 19:00 | WAISEN | von Dennis Kelly | Koproduktion TIK mit der Europäischen Theaterschule Bruneck | 18:15 Einführung | THEaterOben | WAISEN ist einerseits ein spannungsgeladener Thriller, der virtuos mit den Erwartungen der Zuschauer spielt und gesellschaftsprägende Antagonismen reflektiert. Mi. 26.03.2014 | 20:00 | SOLOPIANO_4 | Stadttheater | Ottavia Maceratini spielt Schubert, Schumann, Liszt und Chopin.

Fr. 28.03.2014 | 20:00 | AUF UND DAVON | Komödie von Peter Yeldham | Stadttheater | Aus einer ungewöhnlichen Dreierbeziehung zaubert diese Komödie ein komödiantisches Feuerwerk. Sa. 29.03.2014 | 19:00 | LesART_4 | Oliver Karbus liest Guy de Maupassant | THEaterOben | Regisseur Oliver Karbus liest Guy de Maupassant. Begleitet wird er dabei von dem österreichischen Komponisten Peter Wesenauer am Klavier. So. 30.03.2014 | 15:00 | NEUES VON DEN NIBELUNGEN | Ein komödiantisches Trauerspiel sehr frei nach Friedrich Hebbel | ab 11 | Stadttheater | Das Heldenepos mit dem Mitteln des Kindertheaters unkonventionell auf die Bühne gebracht. Änderungen vorbehalten! Weiterführende Informationen unter www. theaterinkempten.de oder 0831/960 788-14. Vorverkauf: AZ Service-Center | Bahnhofstraße 13 | 87435 Kempten (Allgäu) | Mo. - Fr. 8:00 18:00 Uhr | Sa. 9:00 - 16:00 Uhr | Tel 0831 / 206-430 | Fax 206-296 | www.allgaeuticket.de

Kempten

Landfrauen im Dialog bei der RegioAgrar

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (TT Verlag GmbH) beruft Andreas Gajewski zum Geschäftsführer

Bei der diesjährigen Messe RegioAgrar Bayern Anfang Februar setzten sich die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband im „Landfrauendialog“ mit dem Selbstverständnis der Unternehmerin auseinander.

Als weiteren Baustein für die künftige Weiterentwicklung des Verlags berief Thomas Tänzel, geschäftsführender Gesellschafter und Herausgeber des Allgäuer Wirtschaftsmagazins, Andreas Gajewski zum Geschäftsführer. „Wir sehen auch in den

Constance Koepff-Röhrs, geschäftsführende Gesellschafterin der Werner Röhrs AG zeigte auf, wie eine Unternehmerin Verantwortung für einen Betrieb und gesellschaftliches Engagement in Einklang bringen kann. Rainer Remmele, Leiter der Regen-WagnerStiftung, betonte in seinem Vortrag, dass Solidarität nicht nur bei einer Katastrophe sondern auch im Alltag als wesentliche Leitlinie zähle. Der Religionspädagoge Josef Epp ermutigt, das „innere Kraftwerk zur persönlichen Energiewende“ zu nutzen. sr

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Bild: Allgäuer wirtschaftsmagazin

Andreas Gajewski

nächsten Jahren Wachstumspotential im Bereich Regionalmarketing und wollen mit weiteren Verlagsprodukten und Dienstleistungsangeboten unsere Position weiter stärken und ausbauen“, so die beiden Geschäftsführer zu den Zukunftsaussichten des Kemptener Unternehmens. Andreas Gajewski ist seit 2012 im Unternehmen und war bereits in der Vergangenheit in verschiedenen namhaften Allgäuer Firmen als Vertriebs- und Marketingleiter tätig. „Ich möchte mithelfen, die Unternehmen in der Region bayerisches und württembergisches Allgäu noch enger miteinander zu vernetzen und ihnen mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin die bestmögliche Plattform zu bieten“. gw

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wirtschaft | Meldungen in Kürze Tussenhausen

Premieren bei Schächer Reisen Erstmalig bietet Schächer Reisen 2014 zwei Reisen mit Movelo-e-Bikes an. Die Toskana im Frühjahr und das Piemont im Herbst stehen für diese Premiere auf dem Reiseplan. Die Anreise erfolgt mit einem neuen Fernreisebus, der durch großzügigen Sitzabstand den Reisenden Komfort der Extraklasse bietet. Die Leihgebühr für die qualitativ hochwertigen Bikes ist selbst-

Bild: Schächer Reisen

Höchsten Komfort versprechen die neuen Fernreisebusse von Schächer Reisen.

verständlich im Reisepreis enthalten.

Auch in den Pfingstferien gibt es eine Neuheit: Für einen Schnäppchenpreis bietet das Unternehmen einen „Tag am Meer“ als Kurztrip an. Am Freitagabend geht es los Richtung Adria, der Samstag steht zur freien Verfügung und am Samstagabend erfolgt die Rückfahrt. sr

Continental übertrifft Umsatzziel

Continental hat beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) eine Marge von 11,2 Prozent erreicht. Der Umsatz des internationalen Automobilzulieferers, Reifenherstellers und Industriepartners wuchs trotz negativer Währungskurseinflüsse. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz 2013 leicht auf rund 33,3 Milliarden Euro. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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18. März 2014, Ottobeuren

In Sachen Anmietverkehr ist Schächer seit Jahrzehnten Ansprechpartner für Unternehmen. Mit der sicheren, kundenorientierten und professionellen Beförderung von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartners werden alle Ansprüche der Kunden erfüllt – egal ob Transferfahrten zum Oktoberfest oder der Konzertreise.

Ulm/Neu-Ulm/Hannover

Der Continental-Konzern hat sein Ziel für das Geschäftsjahr 2013 übertroffen. Der Umsatz des internationalen Automobilzulieferers, Reifenherstellers und Industriepartners stieg 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht.

Tirol – Kraftplatz für Ihr Unternehmen

Der Continental-Konzern war in der Lage, die konjunkturellen Schwächen in Südeuropa und einem Teil der aufstrebenden Märkte mehr als auszugleichen und hatte trotz erheblicher negativer Währungseinflüsse durch den starken Euro Erfolg. „Dieser Erfolg kam mit einem Volumen von mehr als 700 Millionen Euro zustande“, so Continental-Vorstandsvorsitzender Dr. Elmar Degenhart. Das bereinigte EBIT beläuft sich auf eine Höhe von 3,7 Milliarden Euro. „Damit haben wir unseren seit Jahren eingeschlagenen Erfolgsweg 2013 eindrucksvoll fortgesetzt“, freut sich Degenhart. sr

Einladung zum Business Dinner Was Sie als Urlaubsparadies im Kopf haben, ist zugleich dynamischer Wirtschaftsraum, international vernetzter Denkplatz und Qualitätsstandort für Unternehmen. Erfahren Sie im Rahmen dieses Business Dinners welches Potenzial der Standort Tirol, seine Betriebe und seine Forschungseinrichtungen Ihnen und Ihrem Unternehmen bietet. 18. März 2014, 19.00 Uhr Brauerei Hotel Hirsch Marktplatz 12, 87724 Ottobeuren Bei Interesse fordern Sie bitte Ihre persönliche Einladung unter info@standort-tirol.at an. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Die Standortagentur Tirol ist seit 15 Jahren die erste Anlaufstelle für Unternehmen, die sich in Tirol ansiedeln, erweitern oder entwickeln wollen. Wir agieren als Partner und Vermittler zwischen dem Investor, den heimischen Unternehmen, Gemeinden und Behörden. Unbürokratisch und persönlich öffnen wir die Tore zu einem der dynamischsten Wirtschaftsstandorte Mitteleuropas. Standortagentur Tirol Ing.-Etzel-Straße 17 6020 Innsbruck · Österreich t +43.512.576262 e info@standort-tirol.at www.tirol.info

Standortagentur Tirol

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Sonthofen

Bregenz

Geschäftsführerin verlässt Bodensee-Vorarlberg Tourismus Nach vier Jahren als Geschäftsführerin verlässt Birgit Sauter-Paulitsch die Bodensee-Vorarlberg-Tourismus GmbH. Noch bis Ende März leitet Birgit Sauter-Paulitsch gemeinsam mit Birgit Dünser die Agenden der Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH. Danach wird die gebürtige Allgäuerin ein eigenes Unternehmen für Prozessoptimierung und Projektmanagement mit Sitz in Vorarlberg gründen. „Ich freue mich auf die spannende neue Herausforderung. Für mich ist das jetzt der richtige Zeitpunkt“, sagt die 43-Jährige. „Ich habe mir in den letzten Jahren das nötige Know-how angeeignet und habe auch gemerkt, dass es im Bereich Prozess- und Projektmanagement einen großen Bedarf in der Branche gibt.“ sr

Thorsten Mehlhorn neuer Mitgeschäftsführer von RSGetriebe

Das Vier-Sterne-Superior-Hotel Bergkristall in Oberstaufen freut sich über den Award „Best in Medical Beauty“, mit dem die Kosmetikabteilung des Hauses auf dem 3. Münchner Medical-Beauty-Symposium ausgezeichnet wurde. „Dieser Award freut uns sehr, denn er zeigt, dass wir auch in diesem sensiblen Bereich spitze sind und mit den besten Fachkosmetikinstituten mithalten können“, erklärt Sabine Lingg, die Geschäftsführerin des Hotel Bergkristall. Das Bergkristall war unter den 15 Preisträgern das einzige Hotel, das mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. sr

Gerhard Beer war elf Jahre lang Geschäftsführer von RSGetriebe. Unter seiner Leitung zog das Unternehmen, das damals noch als RS Antriebstechnik firmierte, von Immenstadt in ein neues, modernes Produktions- und Verwaltungsgebäude in Sonthofen um. sr

Bild: Sauter-paulitsch

Bergkristall erhält Kosmetik-Preis

Der Diplom-Wirtschaftsingenieur Thorsten Mehlhorn wurde zum neuen lokalen Geschäftsführer der RSGetriebe GmbH berufen. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der HerkulesGroup, Christoph Thoma, leitet er seit dem 1. Januar 2014 das Unternehmen. Er trat damit die Nachfolge von Gerhard Beer an, der sich Ende des letzten Jahres von seinen Aktivitäten bei RSGetriebe zurückzog. Thorsten Mehlhorn war bislang für Vertrieb und Einkauf bei dem Getriebehersteller zuständig. „Herr Mehlhorn ist seit sechs Jahren bei RSGetriebe tätig und hat alle Produktionsabläufe kennengelernt. Er bringt exzellente Branchen- und Produktkenntnisse und strategischen Weitblick mit. Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm in der neuen Position“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Christoph Thoma.

Geschäftsführerin Birgit Sauter-Paulitsch verlässt die Bodensee-Vorarlberg-Tourismus GmbH.

Oberstaufen

Kempten

eza! feiert 15. Geburtstag mit Tag der offenen Tür Das 1998 gegründete Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) ist zu einer festen Institution in der Region geworden. Mit Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde das 15jährige Bestehen des Energieund Umweltzentrums mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Der Wunsch der Politik in Kempten und im Oberallgäu war Ausgangspunkt dafür, eine Energieberatung für die Bürger aufzubauen. Das Vorbild hierfür war der Energiesparverein in Vorarlberg. Schließlich wurde eza! als gemeinnützige GmbH ins Leben gerufen mit dem Ziel einer effizienteren Energienutzung und der Förderung

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erneuerbarer Energien. Getragen wurde eza! von einer breiten Basis aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten, der Wirtschaft und Initiativen des Allgäus. „Trotz der vielen Aufgabenfehler, die in all den Jahren dazu gekommen sind, zählt eine neutrale und kompetente Energieberatung nach wie vor zu unseren Kernkompetenzen“, so Martin Sambale, Geschäftsführer von eza!. Das Angebot reicht von kostenloser Energieberatung von Privatkunden bis hin zur Aufklärungsarbeit in den Medien, bei Veranstaltungen und zahllosen Vorträgen. Mittlerweile habe sich das Energie- und Umweltzentrum Allgäu zum

„Think Tank“ in Sachen Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien entwickelt, so Martin Sambale. Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer, Vorsitzender der eza!-Gesellschafter-Versammlung, betont, dass eza! nach seiner Gründung viel dazu beigetragen habe, das Thema Energie und Klimaschutz in die Breite zu tragen. „Heute, wo eine Vielzahl an Informationen, Meinungen und Angebote auf jeden Bürger, jede Kommune und jedes Unternehmen einprasseln, ist die neutrale Informations- Und Beratungsarbeit von eza! wichtiger denn je“, so Oberbürgermeister Dr. Netzer. sr

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wirtschaft | Meldungen in Kürze Immenstadt

Kempten

Marc Wenz übernimmt Herstellerverkauf Nach Monaten der Unsicherheit um den Herstellerverkauf im „Bau 5“der insolventen Kunert AG ist nun in Marc Wenz ein neuer Betreiber gefunden. Die Liegenschaft mit 4.120 Quadratmetern Verkaufsfläche will der Unternehmer künftig in Eigenregie betreiben. Somit ist nicht nur der Standort sondern auch ein Großteil der 40 Arbeitsplätze gesichert. Wenz überzeugte die Eigentümer mit seinem Marketingkonzept und der geplanten Neupositionierung in Immenstadt. Als Untermieter besetzte Marc Wenz auch bisher schon rund 40 Prozent der Verkaufsfläche. Kernzielgruppe des komplett neu aufgestellten Herstellerverkaufs sollen

laut Wenz vor allem Familien sein. Dies bedeutet, dass neben dem Ausbau von namhaften Marken auch ein Kinderhort und ein Aufenthaltsbereich für Erwachsene das Einkaufen zum Erlebnis machen. Auch ein neuentwickeltes Gastronomiekonzept ist vorgesehen. Mit der Übernahme bewirtschaftet die Unternehmensgruppe um Marc Wenz somit 2014 an sechs Standorten über 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Entsprechend wurde das Umsatzziel bis Ende 2016 auf 20 Millionen Euro angehoben. Während Verwaltung und Management der Unternehmensgruppe in Sonthofen bleiben, soll die Logistik auf die Standorte Sonthofen und Immenstadt aufgeteilt werden. sr

Kressbronn/Maierhöfen

Gewinner unserer Ausgaben 05/2013 und Spezial „Westliches Allgäu“ Die Gewinner der Gewinnspiele stehen fest. Eine Flasche „SEE-GIN“ der Weinmanufaktur Steinhauser GmbH Kressbronn gewann Franz Rist aus Fenken.

Bild: Weinmanufaktur Steinhauser

Feinste Spirituosen bietet die Weinmanufaktur Steinhauser GmbH in Kressbronn.

Über eine Nacht mit Vollpension im Natur-Landhaus Krone in Maierhöfen konnte sich Sandra Ströhle aus Friedrichshafen freuen. sr

Bild: Natur-Landhaus Krone

Das Natur-Landhaus Krone in Maierhöfen setzt auf regionale Werte und verfügt über modernste Tagungsräume.

Kempten

Volksbank spendet über 30.000 Euro für soziale Zwecke Die Allgäuer Volksbank hat Spenden im Wert von rund 30350 Euro aus dem Gewinnsparen ausgeschüttet und an soziale, karitative und kulturelle Einrichtungen und Institutionen übergeben. 2.123 Gewinnsparer nahmen letztes Jahr an den monatlichen Auslosungen teil. „Die Hauptgewinner sind jedoch die gemeinnützigen Institutionen“, so Vorstand KlausPeter Wildburger. Verantwortungsvolles Handeln über das klassische Bankgeschäft hinaus sei für die Volksbank kein Marketinginstrument, das man in Werbefilmen zur Schau stelle, sondern seit Jahrzenten gelebte Unternehmenskultur. sr Allgäu Wirtschaftsmagazin

1 | 2014

Kempten bei den TOP 3 des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Im Feld „Governance & Verwaltung“ gehört Kempten zu den TOP 3 beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013. Auch wenn Kempten in dieser Kategorie nicht der Sieger ist, freut sich Oberbürgermeister Dr. Netzer über die Platzierung: „Es ist die Bestätigung, dass unser Weg einer ist, die Stadt im Sinne der Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln.“ Insgesamt hatten sich über 100 Kommunen um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2013 beworben. In der Jurybegründung für die Nominierung Kemptens hieß es unter anderem: „Mit der Entwicklung strategischer Ziele und der Formulierung einer Zukunftsvision 2020 geht die Stadt mit guten Beispielen nachhaltiger Entwicklung, insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Klimaschutz, Jugendausbildung und Generationengerechtigkeit sowie Wirtschaftsförderung, voran.“ sr

Blaichach

Neues Bildungszentrum bei Bosch Mit einem neuen Bildungszentrum im Werkteil Blaichach setzt Bosch ein Zeichen für die Zukunft. Nachdem die Weiterbildung bereits in Blaichach angesiedelt war, zieht jetzt auch der technisch-gewerbliche Teil mit 100 Ausbildungsplätzen vom Werkteil Immenstadt dorthin um. Die innerbetriebliche Weiterbildung und die technisch-gewerbliche Ausbildungsabteilung sind so nun unter einem Dach vereint und vernetzt. Am Bosch-Standort im Allgäu bereiten sich ständig rund 200 Auszubildende auf ihren künftigen Beruf vor. Auf diese Weise sichert Bosch den künftigen Bedarf an qualifizierten Facharbeitern und Ingenieuren. Die Einweihung feierte Bosch mit Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft, mit Firmen und Ausbildungsbetrieben aus der Region sowie den Eltern der jungen Leute. sr

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Lindenberg

Kempten

Stromnetzgesellschaft im Westallgäu ist besiegelt Im Westallgäu wurden die Weichen für ein neues Kapitel in der Geschichte der Stromversorgung gestellt. Neun Gemeinden haben mit den Vorarlbergern Kraftwerken (VKW) eine Absichtserklärung zur Gründung einer gemeinsamen Stromnetzerklärung unterzeichnet. Diese wird zu 50 Prozent aus den VKW, zu 25 Prozent aus der Stadt Lindenberg und zu 25 Prozent aus einem Zweckverband bestehen, der sich aus den übrigen Kommunen gründet. Seit mehr als zwei Jahren haben die Gemeinden und die Vorarlberger Kraftwerke über die Zukunft der Stromnetze verhandelt und am Ende fast überall einstimmige Beschlüsse gefasst. Für das Westallgäuer Stromnetz müssen der Zweckverband und die Stadt Lindenberg jeweils 3,8 Millionen Euro aufbringen, weil das Netz bislang den VKW gehört. Gleichzeitig haben die Gemeinden mit den VKW neue Konzessionsverträge unterzeichnet. Wie bisher liefert das Unternehmen den Strom ins Westallgäu. Ulrich Pfanner

Amtzell

spricht deshalb von einer „Fortsetzung einer über 100-jährigen Erfolgsgeschichte“. Der Scheidegger Bürgermeister war Verhandlungsführer für die Gemeinden in den Gesprächen mit Lindenberg und den VKW. Die Gemeinden, so Pfanner, wüssten vor allem die Versorgungssicherheit und den regenerativ erzeugten Strom zu schätzen. sr

Bild: Matthias Becker

Die Bürgermeister der Gemeinden und der Vorstand des Vorarlberger Unternehmens nach der Vertragsunterzeichnung.

Friedrichshafen

Neue Nutzung des ehemaligen Aweco-Werks

Europäischer Energiepreis für Bodenseekreis

Der Lindauer Betrieb Stahl und Technik hat die Halle des ehemaligen Aweco-Werks in Korb bei Amtzell gekauft. Nachdem die Sanhua Aweco GmbH am Jahresende 2013 ihr Amtzeller Werk geschlossen hatte, verloren rund 85 Mitarbeiter ihre Arbeitsstelle. Anschließend hatte die Gemeinde Amtzell nach einer Nachfolgenutzung für die Hallen gesucht. Mit der Firma Stahl und Technik ist nun ein neuer Betreiber gefunden. Das Unternehmen ist im weltweiten Einkauf von Rohren, Rohrzubehör, Flanschen und Komponentenbau tätig und beliefert europaweit verschiedene Branchen, unter anderem Maschinen-, Anlagen- und Kraftwerksbau, aber auch Erneuerbare Energien und die Automobilindustrie. Mit dem Kauf der Aweco-Halle hat die Gemeinde Amtzell zumindest eine Sorge weniger. Bürgermeister Clemens Moll zeigt sich auch dementsprechend froh. „Wir hatten uns intensiv Gedanken darüber gemacht, welche Betriebe an diese Stelle passen könnten“, sagt er. sr

Beim European Energy Award (EEA) erlangte der Bodenseekreis im ersten Anlauf die Silber-Zertifizierung. Von dem für den Bodenseekreis erreichbaren 85 Prozent Erfüllungsgrad hat der Landkreis bei der ersten Zertifizierungsrunde 71 Prozent erreicht. Damit wurde der Energiepreis in Gold (bei 75 Prozent) nur knapp verfehlt. Ausschlaggebend sind dabei die Handlungsfelder Entwicklung und Raumplanung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Mit einem von der EU einheitlich vorgegebenen Prüfkatalog werden über 100 Aktionsbereiche zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung mit einem Punktesystem beurteilt. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, freut sich Landrat Lothar Wölfle, „als besondere Stärken des Bodenseekreises wurden uns die Bereiche Entwicklungsplanung und Raumordnung sowie interne Organisation und Kooperationen bescheinigt.“ sr

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Der Erfolg liegt im Erlebnis für den Gast Wer heute gute heimische Produkte und einwandfreie Dienstleistungen bietet, muss noch lange nicht erfolgreich sein. Bei der Auftaktveranstaltung zur ZötlerGastro-Akademie am 22. Januar in Kempten präsentierten Marketingspezialisten und Branchen-Experten ihr Know-how vor fast 300 Hoteliers und Gastronomen. Die zentralen Thesen der Vorträge von Dr. Cay von Fournier und Roland Berger bei der Veranstaltung in der Kemptener bigBOX lauteten „Machen Sie mal was anders!“ und „Machen Sie ein Erlebnis für Gäste draus!“. Hoteliers und Gastronomen aus der Region und dem benachbarten Tirol waren angereist, um sich mit der Frage nach den neuesten Erfolgskriterien heimischer Tourismusbetriebe auseinanderzusetzen. Um dem Konkurrenzdruck gewachsen zu sein, braucht es laut der Redner Differenzierung und gelebte Begeisterung, die mit der Schaffung von emotionalen Erlebnissen für den Gast einhergehen. Als zentraler Erfolgsfaktor des 21. Jahrhunderts nannten sie Werte, die von Mitarbeitern gelebt und über Geschichten transportiert würden. Ein passendes Exempel dafür lieferte u. a. Biersommelier Niklas Zötler mit den von ihm initiierten Zötler Sagenbieren, die es seit wenigen Monaten gibt. Zwei starke Charaktere aus historischen Sagen flossen in die Rezepturen dieser Bierspezialitäten mit ein. Ein erfolgversprechendes Beispiel dafür, wie Tradition die Grundlage liefert, um die Wertigkeit eines Produkts neu zu erleben. sr

Bild: Zötler

Dr. Cay von Fournier sprach vor rund 300 Gästen in der bigBOX Allgäu anlässlich der Zötler-Gastro-Akademie.

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wirtschaft | Meldungen in Kürze Ulm/Neu-Ulm

Husqvarna Group in Ulm fährt künftig auch elektrisch Nach der erfolgreichen Markteinführung im November 2013 wurde jetzt im Autohaus Reisacher in Ulm der erste BMW i3 an seine stolzen Besitzer übergeben. Ralf Fries, Key Account Manager Vertrieb Großkunden der BMW AG und Andreas Schlachter, Geschäftsleiter Reisacher Ulm, übergaben das Fahrzeug an den Finanzgeschäftsführer der Husqvarna Group Deutschland, Joachim Müller. Die Husqvarna Group nimmt mit diesem Modell das erste Elektrofahrzeug in den eigenen Fahrzeugpool auf. „Wir hatten für das Jahr 2013 nur eine Handvoll BMW i3 für Großkunden des deutschen Marktes produziert. Umso mehr hat es mich gefreut, dass wir es ermöglichen konnten, eines der wenigen neuen Elektrofahrzeuge für die Husqvarna Group zu bekommen“, so Ralf Fries. Das neue Elektrofahrzeug kann künftig über das Firmen-Intranet der Husqvarna-Group von jedem Mitarbeiter gebucht werden und soll insbesondere im Werksverkehr zwischen den Standorten Ulm, Niederstotzingen, Heuchlingen und Laichingen sowie für Fahrten in der Region zum Einsatz kommen. „Mit der Entscheidung den BMW i3 als Firmenfahrzeug einzusetzen wollen wir ein Zeichen setzen und aktiv dazu beitragen, dass Elektrofahrzeuge auch in der Praxis eine höhere Akzeptanz erfahren. Als innovativer Hersteller unter anderem von Motorgeräten für Forstwirtschaft und Landschaftspflege, hat auch in unserer Produktwelt der Paradigmenwechsel von Benzinmotoren hin zur Akkutechnik bereits begonnen. Daher ist es nur konsequent, sich auch in Bezug

Bild: Reisacher GmbH

Joachim Müller, Finanzgeschäftsführer der Husqvarna Group Deutschland nimmt mit dem BMW i3 das erste Elektrofahrzeug in den Fahrzeugpool der Husqvarna-Group auf.

auf den eigenen Fuhrpark diesem Thema zuzuwenden. Wir wollen möglichst vielen Mitarbeitern die Gelegenheit geben, das Fahrzeug kennen zu lernen und damit zu fahren“ so Joachim Müller. Der BMW i3 wurde speziell für den elektrischen Antrieb gebaut. Damit verfolgt BMW als erste Automarke der Welt einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitssatz, der weit über das Thema Elektromobilität hinausgeht. So besitzt der i3 nicht nur einen Elektromotor, sondern ist auch aus natürlichen Materialen zusammengebaut. Auch bei der Produktion der Elektrofahrzeuge wird auf Ressourcenschonung Wert gelegt. Das Produktionswerk für die Herstellung der Karbonkarosserie wird mit Wasserkraft betrieben und das Interieur besteht größtenteils aus recycelten Materialien. sr

Oberstaufen/Westallgäu

Raiffeisenbank spendet 19.000 Euro Rund 19.000 Euro schüttete die Raiffeisenbank Westallgäu aus dem Gewinnsparen an 24 Empfänger aus. Die größte Summe von 5.000 Euro ging dabei an den Landkreis Westallgäu zur Anschaffung von Defibrillatoren für den oberen Landkreis. An diesem Kauf beteiligten sich zudem die Sparkassen im Landkreis sowie die Volksbank Lindenberg. „Die Lebensretter Allgäu Wirtschaftsmagazin

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sind 24 Stunden in den Filialen der Bank zugänglich“, so Raiffeisenbank-Vorstand Hans-Peter Beyrer. Weitere Beträge gingen an die Montessorischule Allgäu zur Unterstützung eines Benefizlaufes, die evangelische Kirchengemeinde Oberstaufen fürs neue Gemeindehaus und an das Rote Kreuz in Oberstaufen für die Anschaffung eines Reanimationsgerätes. sr

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Neu-Ulm/Ulm

Kempten

Handwerkskammer Ulm integriert WBZU Die Handwerkskammer Ulm übernimmt das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien in Ulm (WBZU). Dies wurde von der Vollversammlung in der vergangenen Sitzung beschlossen. Damit entschied sich das Parlament des Handwerks für eine grundlegende Weiterentwicklung des eigenen Bildungsangebotes und die Integration des WBZU in die bestehende Bildungsakademie. Die Handwerkskammer Ulm ist damit bundesweit die erste Kammer, die ein Institut zur anwendungsorientierten Forschung betreibt. „Für Ulm und das Handwerk ist diese Übernahme eine gute Entwicklung“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Somit könne das Handwerk ab sofort selbst den Transfer aus der Wissenschaft und Forschung in die betriebliche Praxis leisten. Professor Dr. Werner Tillmetz, Leiter des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und Vorstandsvorsitzender der WBZU, sieht die Integration durch das Handwerk als einmalige Chance. „Die frühzeitige Einbindung der Praxis ist für den Markterfolg neuer Technologien entscheidend. Dies war die Kernaussage bei der Gründung des WBZU vor zehn Jahren“, so Tillmetz. Bisher wurde das WBZU als gemeinnütziger Verein geführt. Im vergangenen Jahr hatte es seine Auflösung und Übertragung an die Handwerkskammer Ulm beschlossen. sr

Impressum| Allgäuer Wirtschaftsmagazin Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten, Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29, info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich): omas Tänzel, Andreas Gajewski Redaktion: Nicole C. Becker, Sabrina Vogler, Ulrike Propach, Susanne Dietz, Karin Donath,

KAD spendet an Kinderbrücke Ein Tausend-Euro-Scheck an die Kinderbrücke Allgäu ist das Ergebnis der 15-JahrFeier im Oktober letzten Jahres der KAD Kongresse & Events. Das Unternehmen dankte nicht nur seinen Kunden und Dienstleistern für die Partnerschaft sondern baten an dem Abend um eine Spende für den Verein Kinderbrücke Allgäu e. V. So kam ein Betrag von 1.000 Euro zustande, den KAD Geschäftsführerin Petra Kreibich der Vorsitzenden der Kinderbrücke, Simone Burk-Seitz, überreichen konnte. Der 2001 ins Leben gerufene Verein kümmert sich ausschließlich um im Allgäu unverschuldet in Not geratene Kinder. Ein Krankheitsfall oder der Verlust eines Arbeitsplatzes kann eine Familie plötzlich in eine Notlage bringen. Hier hilft der Verein, der für alle Verwaltungskosten selbst aufkommt, unbürokratisch und schnell mit den notwendigen finanziellen Mitteln. „Wir haben selber viele Mütter in unserer Agentur und möchten auf diesem Weg gerne anderen Kindern helfen, ihr Leben etwas sonniger zu machen“, so Petra Kreibich von KAD Kongresse & Events. sr

Guy-Pascal Dorner, Angelika Hirschberg, Johannes Jais, Annette Kohlbauer, Carolin Kober, Michael Leifert, Jutta Nichter-Reich, Sylvia Novak, Valerie Ostler, Susanne Reitberger, Tobias Schumacher, Marion Stahlke, Sabine Stodal, Sina Weiß, (08 31) 96 01 51-0

Medienberatung: omas Tänzel ........... (08 31) 96 01 51-10 Andreas Gajewski ...... (08 31) 96 01 51-11 Simone Kaneider........ (08 31) 960 151-13

Christian Sauer ........... (08 31) 96 01 51-12 Gabriele Unglert ........ (08 31) 96 01 51-14

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 + 24, www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout: 3 hoch K Werbeagentur AG, Tumblingerstraße 23, 80337 München, www.3hochk.de

Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00 Tawelag_LOGO_X8:Layout 1 29.01.09 08:45 Seite 1

Bezugspreis – Abonnement: Einzelheft 4,90 Euro. „Allgäuer Wirtschaftsmagazin“ im Einzel-

abonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand) ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: TTVERLAG TT VERLAG © für Logo: TT VERLAG

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht TT VERLAG der Redaktion.

Bild: KAD

Einen 1000-Euro-Scheck konnte Petra Kreibich von KAD Kongresse & Events an Simone Burk-Seitz, der Vorsitzenden der Kinderbrücke Allgäu e. V. überreichen. v.l.n.r. Simone BurkSeitz, Petra Kreibich.

Beilagen Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Interni by inhofer bei.

1 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


»Kaffee ist unsere Passion, die wir gern mit jedem teilen. Nichts ist schlimmer, als guten Kaffee schlecht zuzubereiten. Ein guter Kaffee ist kein Luxus, nein – guter Kaffee ist Leben. Wir unterstützen Sie gern dabei, Ihr Leben noch etwas schöner zu gestalten.«

Kronenstraße 28 87435 Kempten (Allgäu)

Tel. 08 31-2 53 23-16 Fax. 08 31-2 53 23-18

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Team Kempten von links nach rechts: Michael Mack, Micaela Halder, Sigrid Allgaier, Veronika Schenkyr, Eugen-Josef Maucher, Sabina-Maria Gegenbauer, Claudius Maucher, Catarina Tramontana und Esther Kriegisch.

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