Spezialausgabe "Oberallgäu" Juni 2015

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Allg채u Wirtschaftsmagazin | Spezial Juni 2015

Oberallg채u

Spezial Wirtschaft | Historie | Kultur | Sport


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Oberstdorfer Straße 10 87527 Sonthofen Tel. 0 83 21.66 26 0 www.werbe-blank.com

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Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Editorial |

Oberallgäu Spezial

Liebe Leserinnen und Leser, das Oberallgäu ist eine Region, die Tradition und Moderne miteinander vereint. Neben der einzigartigen Landschaft, die zu den schönsten Deutschlands gehört, hat der Landkreis auch eine hohe Wertschöpfung aus der Wirtschaft zu verzeichnen. Der Tourismus hat in unserer Wirtschaftsstruktur, insbesondere im südlichen Landkreis, eine besondere Bedeutung. Mit etwa 1,3 Mio. Gästeankünften und knapp 8 Mio. Übernachtungen zählt das Oberallgäu zu jeder Jahreszeit zu den wichtigsten Destinationen auf dem deutschen Urlaubsmarkt. Arbeitsplätze und Wohlstand der Region sind in einem hohen Maß direkt oder indirekt vom Tourismus und Freizeitbereich abhängig. Durch den besonderen Freizeitwert und die hohe Lebensqualität der Oberallgäuer Region steht den Arbeitgebern eine große Anzahl von standorttreuen Mitarbeitern zur Verfügung. Damit dies auch in Zukunft der Fall ist und die Betriebe auf Kenntnissen und Fertigkeiten der „Allgäuer Tüftler und Mächler“ zurückgreifen können, hat sich der Landkreis Oberallgäu auf den Weg zur Bildungsregion gemacht. Bildung ist essentiell und ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Oberallgäuer Wirtschaft.

Das Thema Verkehr und Mobilität gilt als eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Zunehmende Verkehrsbelastungen stoßen immer häufiger an die Grenzen der Verträglichkeit und Akzeptanz. Wir versuchen deshalb mit dem ehrgeizigen Projekt „Verkehrskonzept Oberallgäu“ Lösungen und Möglichkeiten zu finden, Belastungen zu reduzieren und Verkehrsströme zu entflechten. Das gilt für die Straße, aber auch für die Schiene und den Öffentlichen Personennahverkehr. Das Oberallgäu ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Attraktivität zu steigern, ohne dabei unsere Natur, unsere Kultur und unser Brauchtum zu vernachlässigen. Ich wünsche Ihnen mit der aktuellen Ausgabe einen interessanten Einblick in die Oberallgäuer Wirtschaftswelt. Ihr

Anton Klotz Landrat

ontag: Spannendes

ienstag: Überraschendes

Mittwoch: Interessantes Allgäu

Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

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Oberallgäu Spezial | Inhalt

18 Königlich Bayerischer Genuss Wo einst schon Prinz Luitpold ein und aus ging, ist heut noch ein wahrlich königliches Wirtshaus: Das Jagdhaus in Oberstdorf. Nicht nur der Ausschank nach dem Bayerischen Biergartengesetz wird hier noch gepflegt, auch in den Stuben herrscht traditionelle, gut bayerische Gastlichkeit.

20 Elektro-Installation Der Elektroinstallationsbetrieb „eWerk Installation“ und das Elektrofachgeschäft „eWerk Laden“ wurden Anfang des Jahres in Oberstdorf neu gegründet und rüsten sich für den Markt der Zukunft.

7 Impressum 8 Kulturlandschaft Oberallgäu „Ein rauch, wintrigs Land“, so beschrieb Sebastian Münster einst im 16. Jahrhundert das Allgäu. Bis ins 19. Jahrhundert blieb besonders das Oberallgäu ein Land der Bauern, die unter den harten Bedingungen um ihr Überleben kämpften. Heute gilt es als eine der schönsten Domizile in Deutschland. Die perfekte Symbiose zwischen Natur, Kultur und Geschichte.

11 Telekommunikation Die Firma allgäuDSL aus Wertach bietet Telefonie- und Internetpakete und hat sich darauf spezialisiert, unerschlossenen Gebieten beste Internetverbindung zu ermöglichen.

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14 Trachtenmode und Friseursalon Wenn es um kleine, aber feine Geschäfte geht, ist die Sonthofer Bahnhofstraße ein Geheimtipp. Hier leben kleine Betriebe noch nachbarschaftlich nebeneinander, unterstützen sich gegenseitig und leben uns vor, wie auch in Zeiten von Outsourcing und Einkaufszentren mit persönlicher Beratung und Liebe zum Kunden zum Erfolg führen können. Der Salon Gitte Beer und Juliane Disch`s Trachtenalm zeigen uns, wie das geht.

16 Mischanlagentechnik Die MAT Mischanlagentechnik GmbH in Immenstadt-Seifen entwickelt, konstruiert und baut seit einem viertel Jahrhundert Maschinen und Anlagen für die Produktbereiche Mischtechnik, Fördertechnik und Trenntechnik. Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Oberallgäu Spezial | Inhalt

28 Sanitär-Heizung-Klima Sie planen ein neues Bad? Dann sind Sie beim SHK-Betrieb Vögel in Missen bestens aufgehoben. Das Oberallgäuer Familienunternehmen hat sich auf den Bäderbau sowie den Einsatz von nachhaltigen Energietechniken spezialisiert.

30 Freizeit - Veranstaltungen Die Landschaft im Oberallgäu scheint tatsächlich einem Bilderbuch entsprungen. Doch neben idyllischen Bergwiesen, imposanten Alpengipfeln und gemütlichen Dörfern bietet die Region Veranstaltungen und Events, die Besucher und Einheimische gleichermaßen begeistern.

22 Rechtsanwälte Die Rechtanwaltskanzleien Schaal-Söder und Waldhauser in Sonthofen sind Spezialisten für wirtschaftliche Rechtsfragen.

24 Wirtschaftsraum Oberallgäu Die Wirtschaft im Landkreis Oberallgäu ist traditionell geprägt von Landwirtschaft und Tourismus, Industrie und Handwerk.

26 Wildkochschule Die Moorhütte in Oberjoch hat sich als eine der besten Wild-Küchen des Allgäus einen Namen gemacht. Küchenmeister Dirk Harnischmacher bietet nun zusätzlich Wildkochkurse an – auch als Firmenevent. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

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Oberallgäu Spezial | Inhalt

32 Raumausstatter Liebäugeln Sie auch schon seit geraumer Zeit mit einem neuen Bodenbelag in Ihren Hotel- oder Geschäftsräumen? Dann sollten Sie der Allgäuer Parkettzentrale (APZ)Bauer in Oberstaufen einen Besuch abstatten. Denn der Spezialist für Bodenbeläge hat noch weitaus mehr zu bieten.

34 Maschinenbau Bei der Firma Behr Systems in Blaichach treffen Innovation und Tradition zusammen. Die weltweit agierende Technologieschmiede beweist, dass diese Kombination bestens harmoniert.

38 Kunstschmiede Die Firma Lanbacher in Sonthofen fertigt hochwertige und exklusive Schmiedearbeiten individuell nach den Wünschen ihrer Kunden. In einem echten Schmied steckt auch eine satte Portion Künstler.

40 Luftaufnahmen Haben Sie Ihr Unternehmen schon einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet? Eine Produktionshalle in vierfacher HD-Auflösung erlebt? Mit Peter Mödl aus Sonthofen bekommen Firmen, Events und Immobilien ein neues Image – aus der Luft.

42 Zerspanungs- und Systemtechnik „Agieren statt Reagieren“ – So lautet das Motto der ZSO GmbH Oberstaufen. Mit Zerspanungs- und Systemtechnik ist das Oberstaufener Unternehmen ein kompetenter Anbieter und Dienstleister in der Metallzerspanung und Baugruppenmontagen.

44 Bäckerei Erstklassiger Geschmack, Lust am Genuss und Wohlbefinden – darauf setzt die Bäckerei und Konditorei Wirthensohn in Sonthofen mit regionalen Produkten, reinen Zutaten und tradtitionellem Backhandwerk. Biologisch und naturrein. Thomas Wirthensohn verwendet bei allen anderen Backwaren nur natürliche, frische Rohstoffe aus der Region.

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Oberallgäu Spezial | Inhalt

46 Hotel und Gastronomie Ein Entspannungswald mit Therapieplätzen? Ein Biergarten für Biker? Oder lieber ein Hüttenbesuch mit Champagner? Wer glaubt, dass dies alles nicht zu vereinen ist, sollte sich für den nächsten Kurzurlaub oder Firmenausflug das höchstgelegenste Dorf Deutschlands vornehmen. Hier bekommen Sie im Wellvitalhotel Bergblick all das – und noch mehr. Zeit zum Atmen, Zeit zum Genießen, Zeit, um die Seele baumeln zu lassen.

48 Geschichtliches aus dem Oberallgäu Der Landkreis Oberallgäu darf mit Recht für sich in Anspruch nehmen, zum Stammland des Allgäus zu gehören. Was mit der Besiedelung durch die Kelten begann, konnte sich über die Jahrhunderte zu einem attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort in einer der schönsten Gegenden Deutschlands entwickeln.

51 Nachwort

Impressum| Allgäuer Wirtschaftsmagazin Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten, Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29, info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de Geschäftsinhaber und Geschäftsleitung (gesamtverantwortlich): omas Tänzel Geschäftsführer: Andreas Gajewski Bilder allgemeiner Teil: Susanne Reitberger (allgemeiner Teil), Florian Maucher, Bad Hindelang Tourismus, Oberstaufen Tourismus, Verkehrsamt Obermaiselstein, Skisport- und Veranstaltungs GmbH Oberstdorf ,Wikipedia, Xocopatl, Urlaubsregion Allgäu, Stadt Immenstadt, Petra Wichmann (Wirthensohn) Tawelag_LOGO_X8:Layout 1 29.01.09 08:45 Seite 1

Redaktion: Susanne Reitberger (allgemeiner Teil), Florian Maucher Medienberatung: omas Tänzel ........... (08 31) 96 01 51-10 Andreas Gajewski ...... (08 31) 96 01 51-11 Andreas Höpting........ (08 31) 96 01 51-12

Simone Kaneider......... (08 31) 96 01 51-13 Thomas Müller............ (08 31) 96 01 51-15

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Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 + 24, www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout: 3 hoch K Werbeagentur AG, Brecherspitzstraße 8, 81541 München, www.3hochk.de Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht TT VERLAG der Redaktion.

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Von schroffen Felsen umgeben liegt das Prinz-Luitpold-Haus auf 1846 m.

Leben in der

Kulturlandschaft Oberallgäu „Ein rauch, wintrigs Land“, so beschrieb Sebastian Münster einst im 16. Jahrhundert das Allgäu. Bis ins 19. Jahrhundert blieb besonders das Oberallgäu ein Land der Bauern, die unter den harten Bedingungen um ihr Überleben kämpften. Heute gilt es als eine der schönsten Domizile in Deutschland. Die perfekte Symbiose zwischen Natur, Kultur und Geschichte machen das Oberallgäu so lebens- und liebenswert.

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er südlichste Landkreis Deutschlands ist geprägt durch alpines und voralpines Gelände. Mit 2649 Metern bildet die Hochfrottspitze den höchsten Gipfel, der niedrigste Punkt liegt mit 622 Metern an der Iller bei Altusried. Die sich aus den Gebirgsbächen Stillach, Trettach und Breitach gebildete Iller durchfließt in nördlicher Richtung das gesamte Kreisgebiet. Rund die Hälfte der Gesamtfläche wird immer noch als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Die kreisfreie Stadt Kempten liegt dabei mitten im Landkreis. Die kleine Gemeinde Balderschwang, die

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von deutscher Seite nur über den Riedbergpass erreichbar ist, darf sich stolz als höchst gelegene Gemeinde Deutschlands präsentieren. Trotz der idyllischen Lage im Illertal unweit des Allgäuer Hochalpenkammes liegt das Oberallgäu sehr zentral. Augsburg und München sind schnell zu erreichen, der Bodensee ist nur knapp 60 Kilometer entfernt und die nahen Alpenpässe bringen einen schnell in den Süden. Ein umfangreicher Service, gut ausgebaute Wander- und Radwegenetze sowie ein vielfältiges Wintersportangebot machen das Oberallgäu im Winter wie im Sommer zu einem beliebten Urlaubsziel.

besonders durch ihre außergewöhnliche Vielfalt im Gesteinsaufbau und dem daraus entstehenden abwechslungsreichen Landschaftsbild aus. Bemerkenswert sind die steilen Grasberge mit ihren starken Neigungswinkeln, wie zum Beispiel die Höfats bei Oberstdorf. Die Flora hier gehört zu den mannigfaltigsten im ganzen Alpengebiet. Als bekanntester Ausflugsberg des Oberallgäus haben sich das Nebelhorn und das Fellhorn einen Namen gemacht. Der Blick von

den Gipfeln ist einzigartig und lockt Sommer wie Winter Einheimische und Gäste gleichermaßen an. Mit dem Naturpark Nagelfluhkette, den zahlreichen Bergbahnen und herrlichen Wandergebieten bildet das Oberallgäu ein Naherholungsgebiet erster Güte. Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch der bei Immenstadt liegende Große Alpsee. Der größte Natursee der Region gilt als beliebtes Ausflugsziel und lockt mit zahlreichen Sportangeboten.

Am Ende des Tales Nirgendwo ist man den Allgäuer Alpen so nah, wie im Oberallgäu. Hier liegt der Hauptanteil der Gebirgsgruppe. Der Markt Oberstdorf bildet gleichsam den Abschluss, umrundet von imposanten Gipfeln. Wer hier den Weg fortsetzen möchte, kann dies noch bis ins benachbarte zu Österreich gehörende Kleinwalsertal tun, oder muss die Berge auf dem Fernwanderweg E5 nach Südtirol überqueren. Die Allgäuer Alpen zeichnen sich Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

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„Leben wo andere Urlaub machen“ Diesen Slogan hört man im Oberallgäu immer wieder. Nicht umsonst, denn die Natur und die Landschaft hier dient nicht nur der Lebensgrundlage für die hier lebenden Menschen, sondern sichert auch deren Erholung. Eine einzigartige Umgebung, saubere Bäche und Flüsse, intakte Ökosysteme, hervorragendes Heilklima und saubere Bergluft sorgen für ein Lebensumfeld, das Menschen und Unternehmen zum Niederlassen einlädt. Für den grundsätzlichen Rahmen für mögliche Entwicklungen und Bauvorhaben sowie Raum zum Wohnen und Arbeiten sorgt der Landkreis mit einer gezielten Bauleitplanung.

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„Mechlar“, Trachtler und alte Traditionen Auch heute noch trifft man im Oberallgäu auf zahlreiche Einödhöfe, die vereinzelt, oft weit ab vom nächsten Dorf, die Landschaft prägen. Diese Siedlungsform prägt auch den Charakter des Oberallgäuers. Als „Mechlar“ und Tüftler gelten sie heute noch als eigenbrötlerisch und mundfaul. Wer dennoch mit einem ins Gespräch kommt, wird in den Dörfern noch häufig auf einen eigenwilligen Dialekt treffen und vieles nicht verstehen. Obwohl alle im Allgäu gesprochenen Dialekte alemannischer Herkunft sind, gibt es kein allgemein gültiges Allgäuerisch, jedoch ähnelt der im südlichen Oberallgäu gesprochene Dialekt dem österreichischen Vorarlbergischen. Mit einem „Grias di“ und „Pfüat di“ zur Begrüßung und Verabschiedung liegt man aber immer richtig. Kirchliche Feste, Brauchtum und lokale Traditionen gehören im Oberallgäu zum Leben. Fröhlich trennt man sich die Oberallgäuer vom Winter, wenn am Funkensonntag im Februar die riesigen Funkenfeuer entzündet werden. Der Sommer in den Bergdörfern wird mit dem Viehscheid beendet, wenn die Herden mit Schellen und Blumenschmuck ins Tal ziehen. Ein Erlebnis sind für Besucher die bunten Trachten- und Musikfeste, in

denen Traditionen erlebbar werden. Wer sich für altes Handwerk interessiert, wird in der Region zahlreiche Kunsthandwerker finden, die noch nach altem Vorbild arbeiten. Wer hier lebt, muss nur am Morgen aus dem Fenster schauen und weiß, warum dies der richtige Platz ist. Ein Platz zum Leben, zum Arbeiten und zum Genießen.

Susanne Reitberger

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„ Wir verbinden Sie“ Das Allgäu besitzt eines der bestausgebauten Internet-Netze deutschlandweit. Dies hat die Region unter anderem der Firma allgäuDSL aus Wertach zu verdanken, die sich darin versteht, auch bisher unzureichend erschlossenen Gebieten eine höchste Qualität von Internetverbindung zu ermöglichen.

Industriebetriebe sind abhängig von einem guten Netzausbau. Gerade in ländlichen Gebieten wie hier in Krugzell bei Altusried ist das schwierig, mit einem festen Willen aber dennoch umsetzbar.

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kilometern ein eigenes, teilweise flächendeckendes, Versorgungsnetz, bestehend aus Glasfaser und Richtfunk“, erklärt Marlene Blenk, Leiterin für Marketing und Vertrieb der allgäuDSL. „In Wertach hat beispielsweise jeder ein vertraglich

Balderschwang - Übernahme bestehendes Netz Der persönliche Kundenkontakt ist eine Stärke der allgäuDSL.

Wer hat sich nicht schon über ein langsames oder gar nicht erst vorhandenes Internet geärgert? Meistens natürlich dann, wenn man es dringend braucht. Gerade in vielen ländlichen Regionen ist dieses Problem wohlbekannt. Im Allgäu gehören diese Netzlücken aber immer mehr der Vergangenheit an. Zu verdanken haben das viele Nutzer der Firma allgäuDSL aus Wertach.

dient mittlerweile als Musterbeispiel für andere Regionen in Deutschland. „Wir wurden bereits nach Berlin eingeladen, um dort unsere Arbeit vorzustellen“, erklärt Hogarth stolz. „Denn allgäuDSL macht Dinge möglich, die für andere Anbieter scheinbar unmöglich sind. Was uns von unserer Konkurrenz unterscheidet, ist unser unbedingter Wille, für unsere Kunden Lösungen zu schaffen.“

„Wir sind ein Internet- und Telefonanbieter und machen das extrem gut“, sagt Neill Hogarth, Geschäftsführer von allgäuDSL. Und er hat Recht. Das Allgäu

allgäuDSL geht dabei eigene Wege. So arbeiten die Internetspezialisten völlig unabhängig: „Wir unterhalten auf einer Versorgungsfläche von 1500 Quadrat-

Aufgabe Der Radiosender „Radio Horeb“ bat allgäuDSL um Hilfe, da ihr bestehendes Netz für Balderschwang zu viele Ressourcen ihres Kerngeschäfts - christliches Radio - in Anspruch nahm. Lösung allgäuDSL baute mit großer Unterstützung der Balderschwanger ein neues Netz auf. Der Ausbau wurde von allgäuDSL eigenfinanziert. Jetzt steht allen Bürgern, Hotels und Firmen schnelles Internet zur Verfügung.

Privatkunden-Anschluss - knapp 4 km bis Ortsrand Aufgabe Ein abgelegenes Anwesen benötigt schnelles Internet. Der derzeitige Anschluss entspricht nicht den alltäglichen Anforderungen.

Peter Sonneborn

Einzelhausanschluss in ländlichem Gebiet.

Lösung Klassik-Anschluss, monatliche Vertragslaufzeit, Anbindung über Standard-Installation

X-Box spielen, Filme über Prime anschauen, mehrere Smartphones gleichzeitig benutzen

Nutzen für Kunden Fotobücher überspielen, Updates über PC holen (z.B. Navi-System),

Zitat Kundin: „Einer hat mal gesagt, unser Ausblick ist 100.000 Euro wert!“

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Zitat Lic.phil. Peter Sonneborn (Mitglied der Geschäftsführung Radio Horeb): „Wir sind der größte Abnehmer für allgäuDSL in Balderschwang und trotz unserer sehr hohen Anforderungen an Geschwindigkeit, Bandbreite und Zuverlässigkeit außerordentlich zufrieden.“

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Aufgabe Die Anfrage kam von Bürgermeister Joachim Konrad: Schnelle Internet-Anbindung für Firmen im Industriegebiet Krugzell. Dort ist eine Versorgung nur unzureichend vorhanden. Lösung Die Realisierung erforderte ein Upgrade eines bestehenden Standortes und Erstellung zweier neuer Standorte. Die Anfrage kam am 1. Juli 2014, die ersten Kunden sind seit April 2015 online. Der Ausbau wurde von allgäuDSL in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Allgäu eigenfinanziert. Zitat Joachim Konrad (Erster Bürgermeister Altusried): „Für Altusried als Flächengemeinde ist die Richtfunklösung von AllgäuDSL eine echte Alternative, weil wir nicht zu jedem Hof Glasfaserkabel verlegen können. Von den Kunden in Krugzell bekomme ich durchweg positive RückmeldJoachim Konrad ungen.“

zugesichertes Recht auf eine schnelle Internetverbindung durch uns. Wir versorgen dafür alle, auch jede noch so abgelegene Alpe im Gemeindegebiet und haben dazu mithilfe von Fördergeldern auch die gesamte Infrastruktur aufgebaut.“ Das komplett eigene Netz hat große Vorteile für die Kunden. „Egal ob im Ort, außerhalb oder weit weit außerhalb – mit uns bekommt der Kunde die volle Bandbreite. Und bei uns gibt es auch keine `bis zu´Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Campingplatz am Badsee - flächendeckende WLAN-Versorgung AUFGABE Allen Campern und Gästen soll uneingeschränkt WLAN zur Verfügung stehen. Die Betreiber wünschen eine saisonbedingte Anpassung ihres Internet-Tarifs. Lösung Sechs Kundenanschlusspunkte werden über einen Funk Backbone verbunden. Diese Ausleuchtung überträgt sowohl das Gäste-Netz als auch das Privat-Netz der Betreiber-Familie. Die Tarife werden dem tatsächlichen Bedarf und nach den

Tarife – wenn unsere Kunden 16 MBit wollen, dann bekommen sie auch 16 MBit“, versichert Hogarth. Zudem ermöglicht der Richtfunk, dass jedes Datenvolumen möglich ist. „Wir haben Kunden vom Rentnerehepaar, das nur E-Mails von den Enkeln abruft, bis hin zum Wohnheim für 200 Studenten, die Internet förmlich fressen.“

Monatliche Laufzeiten Auch bei den Vertragslaufzeiten geht die allgäuDSL voran. „Wir wollen unseren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität ermöglichen und bieten bei den Klassiktarifen sogar monatliche Laufzeiten an“, erklärt Blenk. „Für höhere Datenvolumen empfiehlt sich unser Professional-Tarif. Hier haben wir zwar längere Laufzeiten, bieten unseren Kunden aber einen Testmonat, damit sie sich von unserer Qualität überzeugen können – und bisher haben wir noch keine Anlage wieder abgebaut.“ Auch Netzausfälle seien extrem selten, erklärt Neill Hogarth, und wenn doch mal etwas passiert, sind wir bestens vorbereitet. „Das ist gerade im Hotelbereich und für alle, die beruflich auf das Internet angewiesen sind, extrem wichtig“. Die Professional-Kunden werden bei länge-

Wünschen des Betreibers individuell angepasst. Zitat Frau Wagner (Eigentümerin des Campingplatzes): „Ohne WLAN geht heute gar nichts mehr, das ist lebensnotwendig!“

Campingplatz Badsee

ren Netzausfällen zudem benachrichtigt. „Außerdem haben wir im gesamten Allgäu zuverlässige Service-Partner und können überall schnell vor Ort sein.“

Persönlicher Kundenkontakt Der Kundenkontakt spielt für das Unternehmen ohnehin eine große Rolle. „Bei uns gibt es keine Hotline, unsere Kunden erreichen uns immer persönlich und schätzen den freundlichen und ehrlichen Umgang“, erklärt Blenk, die dabei von einem langjährigen Mitarbeiterstamm unterstützt wird. „Wer sich an uns wendet, kann sich sicher sein, dass wir alles Mögliche dafür tun, um eine Lösung zu finden. Und das nicht erst in vier Wochen, sondern so schnell wie irgend möglich“. FM

allgäuDSL

Bilder: Blenk, Hogarth, Moelle, RadioHoreb, Roth

Industriegebiet Krugzell - Schnelle InternetVersorgung

Marktstraße 13 87497 Wertach Telefon (08365) 7914000 Telefax (08365) 7914010 info@allgaeudsl.de www.allgaeudsl.de

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Die Tracht für jeden Anlass Seit über 25 Jahren ist die Trachtenalm in Sonthofen ein Garant für stilvolle Trachtenmode. Trachtenliebhaber finden hier nicht nur eine große Auswahl für jeden Bedarf, sondern noch individuelle Beratung.

Wenn es um kleine, aber feine Geschäfte geht, ist die Sonthofer Bahnhofstraße ein Geheimtipp. Hier leben kleine Betriebe noch nachbarschaftlich nebeneinander, unterstützen sich gegenseitig und leben uns vor, wie auch in Zeiten von Outsourcing und Einkaufszentren mit persönlicher Beratung und Liebe zum Kunden zum Erfolg führen können. Der Salon Gitte Beer und Juliane Disch´s Trachtenalm zeigen uns, wie das geht.

„Klein, aber fein“ ist das Motto von Juliane Disch. „Viele Kunden sind verwundert, dass in diesem kleinen Geschäft ein so unglaubliche Auswahl besteht“, sagt sie. Die Liebe zur Tracht entstand

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bei ihr in ihrem früheren Tätigkeitsbereich in der Gastronomie: „Hier gehört es einfach zum Alltag, Dirndl zu tragen, für mich ist das ganz selbstverständlich.“ Mit der Übernahme der Trachtenalm gelang es ihr, diese Leidenschaft zum Beruf zu machen. „Ich war hier selbst immer Kundin und habe das Geschäft oft und gern besucht, so war dies ein echter Glücksgriff für mich“, freut sie sich.

Persönliche Beratung steht an erster Stelle „Wer heute eine Tracht kauft, möchte noch die persönliche Beratung. Hier sieht man das Kleidungsstück, kann den Stoff fühlen, erkennt Unterschiede in Passform oder Wirkung der Farben.“ Für Juliane Disch ist die individuelle Beratung das wichtigste Kriterium in der Kundenbetreuung. Zum besonderen Service gehören darüber hinaus auch schnelle und unkomplizierte Än-

derungen in der gegenüberliegenden Nähstube oder das Verschicken in ganz Deutschland und sogar bis in die Niederlande. Bei Einheimischen wie Gästen ist die Trachtenalm die erste Adresse, wenn es um den Kauf von Trachtenmode geht. Ein kleiner, feiner Geheimtipp in der Sonthofer Bahnhofstraße. Susanne Reitberger

Trachtenalm Bahnhofstraße 87527 Sonthofen Telefon (08321)88408 info@trachtenalm.com www.trachtenalm.com

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Bilder:Susanne Reitberger (sr), Trachtenalm

Pfiffige, kurze Dirndl für junge Mädchen, wunderschöne Roben in Brokat und Spitze, schlichte schwarze Dirndl mit bunten Schürzen als Blickfang – hier finden Trachtenbegeisterte für jeden Geschmack und Anlass das Passende. 2014 hat Juliane Disch das Unternehmen von der langjährigen Betreiberfamilie übernommen, und das gut eingeführte und weitreichend bekannte Trachtengeschäft mit viel Liebe und Seele mit eigenen Ideen ergänzt, umgebaut und das Sortiment erweitert. Jetzt finden Kunden neben Dirndl unterschiedlicher Stilrichtungen auch sämtliche Accessoires sowie Herren- und Kindermode im Landhausstil in allen Preisklassen.


Positive Veränderungen … … finden im Salon Gitti Beer in Sonthofen nicht nur bei den Kunden, sondern auch in den Räumlichkeiten statt. Wohlfühlatmosphäre und fachliches Know-how gehen hier Hand in Hand.

Hier ist das Reich von Gitti Beer, die seit 37 Jahren mit Leib und Seele ihren Beruf lebt. Seit zwei Jahren nun schmückt ihr Geburtsname den Salon: aus Gitti Müller wurde Gitti Beer. Mit der Veränderung des Namens bekam auch der Salon ein neues Gesicht, besticht nun mit mediterranem Flair und symbolisiert damit gleichermaßen die Philosophie der engagierten Geschäftsinhaberin. „So wie die Kunden positiv verändert werden, bekommt auch der Salon immer wieAllgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

der mal eine kleine Veränderung. Das mache ich bewusst, weil auch ich nicht stehen bleiben möchte,“ erklärt sie, „diese Bewegung in Bezug auf eine Evolution ist mir in meinen neuen Räumen gelungen.“

Beste Qualität mit eigener Produktserie Auf qualitativ hochwertige Produkte legt die Friseurmeisterin größten Wert. Daher arbeitet sie mit ihrer eigenen, exklusiven Produktserie. „Mit ist es wichtig, schonend zu arbeiten. Meine Produkte sind umweltbewusst und sehr gut verträglich.“ Einen Großteil Ihrer Mittel bezieht sie aus Mailand, wo sie und ihre Kollegin Ingrid Maurer auch regelmäßig an Schulungen teilnehmen. „Die Kunden schätzen die Qualität und die Wertschätzung, mit denen ihnen hier begegnet wird“, sagt sie. Mit einer warmen Manschette um den Hals eine wohltuende Kopfmassage genießen, lei-

ser Musik im Hintergrund lauschen und sich einfach fallen lassen – ein Besuch im Salon Gitti Beer ist viel mehr, als nur ein Termin zum Haare schneiden. Die Kunden wissen um die Einzigartigkeit in dem Salon. Nicht nur das Ambiente, sondern auch das Ergebnis nach dem Friseurbesuch muss begeistern. „Unsere Kundinnen und Kunden legen Wert darauf, eine positive optische Veränderung zu erfahren und schick auszusehen – egal in welchem Alter.“

Susanne Reitberger

Salon Gitti Beer

Bilder: Susanne Reitberger (sr)

Sanfte Musik, ansprechende Blumenarrangements – bei Gitti Beer werden Sommergefühle sichtbar. Mit dem klassischen Friseurgeschäft hat dieser kleine, außergewöhnliche Salon nichts gemein. Statt Plakaten mit perfekt gestylten, schönen Menschen hängen kleine Tafeln mit sinnhaften Sprüchen an den Wänden. Optisch abgetrennte Sitzecken vermitteln Geborgenheit und Intimität.

Bahnhofstraße 27 87527 Sonthofen Telefon (08321) 71151

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Mischen, Fördern, Trennen Die MAT Mischanlagentechnik GmbH in Immenstadt-Seifen entwickelt, konstruiert und baut seit einem viertel Jahrhundert Maschinen und Anlagen für die Produktbereiche Mischtechnik, Fördertechnik und Trenntechnik.

Mit ihnen begann alles: Manfred Kleimeier im Gespräch mit Josef Soier.

Die Allgäuer sind als Tüftler und „Mächler“ bekannt. Auch Manfred Kleimeier machte hier keine Ausnahme, als einst

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Von der Idee zum internationalen Unternehmen.

MAT bringt Allgäuer Traditionen zur BAUER Hausausstellung 2015.

seine Idee zu einem neuartigen Mischprinzip entstand. Für die Verwirklichung suchte er einen starken Partner. So gründete der Maschinenbautechniker zusammen mit dem damaligen MTA-Leiter der Bauer Spezialtiefbau GmbH Josef Soier die MAT Mischanlagentechnik GmbH mit drei Gesellschaftern. Die Bauer Gruppe ist ein international tätiger Bau- und Maschinenbaukonzern mit Sitz in Schrobenhausen und führend in der Herstellung komplexer Baugruben, Gründungen und vertikaler Abdichtungen sowie in der Entwicklung und Fertigung geeigneter Maschinen für diesen Markt. „Von Anfang an war es das Ziel

der Geschäftspartner, leicht transportable, baustellentaugliche Spezialmaschinen zur kolloidalen Aufbereitung von Suspensionen zu entwickeln und zu bauen, da die bis dahin auf dem Markt verfügbare Maschinentechnik diese Aufgabe weder technologisch noch wirtschaftlich lösen konnte.“ so Geschäftsführer Norbert Kleimeier, „Über das komplette Suspensions-Handling konnten wir über die 25 Jahre einen weltweit einzigartigen Erfahrungsschatz aufbauen“. Heute bietet die MAT im Bereich Mischtechnik seinen Kunden Einzelmaschinen, Mischanlagen und komplette verfahrensOberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


technische Lösungen für die Herstellung und Aufbereitung von Suspensionen und sonstigen Produkten und Gemische. „Unter dem Markenzeichen MAT Mix haben wir ein einzigartiges Mischsystem entwickelt, mit dem niedrig- bis hochviskose Suspensionen wirtschaftlich hergestellt werden können“, erklärt Kleimeier. Die Abteilung Fördertechnik befasst sich mit der hydraulischen Förderung und der Injektion von feststoffhaltigen abrasiven Flüssigkeiten. Je nach Anforderungen und Aufgabenstellung bietet die MAT dazu Kolbenpumpen, Plungerpumpen, Schlauchpumpen und Exzenterschneckenpumpen an. Eine weitere Produktlinie ist der Bereich Trenntechnik, in dem Verfahren und Geräte zur Trennung von Flüssigkeiten und Feststoffen entwickelt werden. Die Geräte Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Ob in der Schweiz ein Tunnel gebohrt, in Kanada oder Namibia nach Diamanten gesucht, in Japan eine Bodenverbesserung durchgeführt oder in Deutschland ein Hochwasserdamm abgedichtet wird – überall ist das Firmenlogo der MAT zu sehen. Auf der Grundlage der jahrzehntelangen Erfahrung beim Einsatz der

Die ehemalige und heutige Führungsriege der MAT: Josef Eisele, Norbert Kleimeier, Manfred Kleimeier, Thomas Bauer, Rainer Rossbach, Kurt Ostermeier und Erwin Stötzer.

Produkte entwickelte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit seinen Kunden laufend neue innovative Methoden und Geräte bei der Optimierung von verfahrenstechnischen Prozessabläufen. Eine Bestätigung und ein Garant für 25 Jahre Kompetenz und Erfahrung. Susanne Reitberger

MAT Mischanlagentechnik GmbH Illerstraße 6 87509 Immenstadt-Seifen Telefon (08323) 9641-0 Telefax (08323) 9641-650 mat@mat-oa.de www.mat-oa.de

Bilder: MAT GmbH, Susanne Reitberger

MAT-Technik beim Einsatz am Sylvensteinspeicher.

der MAT werden auf der ganzen Welt bei unterschiedlichen Bohr-, Schlitz- und Fräsverfahren beim Tunnel- und Spezialtiefbau eingesetzt. Damit den Kunden Problemlösungen innerhalb kürzester Zeit und bester Qualität geliefert werden können, produzieren die MAT den überwiegend erforderlichen Teil der Bauteile und Baugruppen selbst. Hierfür steht ein hochqualifiziertes Team von Facharbeitern zur Verfügung. Acht technische Ingenieure, sechs Meister, 15 kaufmännische Angestellte und 26 Facharbeiter in Fertigung, Produktion und dem Lagerwesen sind bei MAT tätig – für den Nachwuchs sorgt das Unternehmen größtenteils selbst. Die Ausbildung hat bei der MAT seit je her einen hohen Stellenwert: „Der Seniorchef war immer schon ein Verfechter sozialer Gerechtigkeit, gab auch Jugendlichen ohne Schulabschluss die Chance, eine Lehre zu absolvieren“, erzählt Kleimeier. Auch heute noch kommen die Auszubildenden bei der MAT fast ausschließlich von der Mittelschule. „Wir wollen jungen Menschen einfach eine Perspektive für ihre Zukunft geben.“

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Das JAGDHAUS von Oberstdorf - Königlich Bayerischer Genuss

Bodenständige Gerichte aus heimischen Gefilden – darauf schwört Wirt Ludger Fetz.

Wo einst schon Prinz Luitpold ein und aus ging, ist heut noch ein wahrlich königliches Wirtshaus: Das Jagdhaus in Oberstdorf. Nicht nur der Ausschank nach dem Bayerischen Biergartengesetz wird hier noch gepflegt, auch in den Stuben herrscht traditionelle, gut bayerische Gastlichkeit. Ja, das waren noch Zeiten, als unser Bayerischer König Ludwig die Welt der Wirtshäuser und Biergärten wirtschaftlich in Schwung brachte. So bestimmte er einst, dass in den Biergärten, in denen die Überproduktion verkauft wurde, Kastanienbäume gepflanzt und jeder seine eigene Brotzeit mitbringen durfte.

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Im Königlichen Jagdhaus in Oberstdorf legt Wirt Ludger Fetz größten Wert darauf, dass der überlieferte Brauch gepflegt und weitergeführt wird. „Wir sind der einzige Biergarten im Allgäu, der das Biergartengesetz von König Ludwig I. eins zu eins umlegt“.

Margret Bolkart-Fetz und Ludger Fetz führen das Jagdhaus liebevoll nach alten Traditionen.

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Ein Haus mit Historie

Alles aus der Region Aber eigentlich möchte man da von dieser Erlaubnis gar keinen Gebrauch machen, denn die Karte im Garten und in den urigen Stuben lockt mit klassischen, zünftigen Speisen, denen niemand widerstehen kann. Und so verzehrt im Garten manch Gast eine Hirschbratwurst oder den Obatzda zu seinem König-LudwigBier vom Fass. Fetz setzt auf regionale, ursprüngliche und saisonale Produkte. So werden in etwa in der Mirabellen- und Kirschenzeit diese eingekauft und wie zu Großmutters Zeiten in Gläsern in großen Mengen eingekocht und so bevorratet. „Außer Pfeffer, Vanille, Orangen, Zitronen, Tee und Kaffee kaufen wir kein Produkt aus dem Ausland.“ Auch in den Stuben serviert er bodenständige Gerichte: Frische Pfifferlinge mit Semmelknödeln, Königsschmarren und Zwiebelrostbraten. „Wer wissen möchte, wo letzter zuletzt gegrast hat, kann gerne bei uns nachfragen, “ lacht Fetz.

Das Königliche Jagdhaus hat wahrlich eine Geschichte: So wohnte hier einst Prinzregent Luitpold von Bayern, wenn er in Oberstdorf und den Bergen seiner größten Passion, der Jagd, nachging. Bei Erfolg kam das heimische Wild anschließend auf den Tisch – diese Tradition gilt heute bei der immer noch beständigen Prinzregentenjagd. Die Atmosphäre in dem historischen Haus ist gemütlich, knarrende Dielen weisen den Weg zu urigen Stuben und die alte Holztreppe führt zu einem ganz besonderen Raum: Hier finden in wahrhaft königlichem Ambiente im Blauen Salon, dem ehemaligen Schlafzimmer des Prinzregenten, Trauungen statt. Das engagierte Serviceteam um Wirt Ludger Fetz ist genauso authentisch wie das Haus: Traditionell in Dirndl und Tracht gekleidet sorgt es dafür, dass es dem Gast an nichts fehlt. Mit Stolz trägt die Küchenbrigade noch traditionelle Kopfbedeckungen und ist mit Herzblut bei der Arbeit, „denn gutes Essen macht sich nicht allein“, so Fetz.

Betriebsfeier hierher? Stilvoll, kompetent und individuelle – so tagt man im Jagdhaus. Auf Wunsch auch mit speziellen Incentives wie einer Jagd-House-Party oder der Besichtigung der Skisprungschanze mit der Legende Max Bolkart. Hier herrscht noch traditionelle Wirtshauskultur und echte Gastfreundschaft – und das gute, alte Biergartengesetz. Susanne Reitberger

Wo das alte Biergarten-Gesetz noch gilt Bei Sonnenschein und ab genau 18,56° Celsius öffnet der Biergarten seine Pforten, „schließlich wurde das Haus 1856 erbaut“, schmunzelt Fetz. Wer also einen Sommerausflug plant, sollte nach dem Blick auf das Thermometer und zum Himmel den Weg nach Oberstdorf einschlagen. Und vielleicht legen Sie sogar Ihre nächste Tagung oder eine

Traditionelle Gastlichkeit nach dem alten bayerischen Biergartengesetz.

Das Jagdhaus Fam. Bolkart-Fetz

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Bilder: Familie Bolkart-Fetz

Im Blauen Salon wird königlich geheiratet – das ehemalige Schlafzimmer des Prinzregenten.

Ludwigstraße 13 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 987380 Telefax (08322) 9678-43 info@das-jagdhaus.de www.das-jagdhaus.de

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Florian Winkler, Abteilungsleiter der eWerk Installation.

Anschluss an die Zukunft Neuer Name, frischer Look – seit dem Jahresbeginn 2015 treten der Elektroinstallationsbetrieb „eWerk Installation“ und das Elektrofachgeschäft „eWerk Laden“ als eigenständige Marken mit neuen Logos auf. Was bleibt, ist die Zugehörigkeit zur Energieversorgung Oberstdorf und zum Mutterunternehmen Gemeindewerke Oberstdorf. Gerade die Technik von morgen spielt für das junge Unternehmen eine große Rolle.

Sagt Ihnen der Begriff `Smart Home´ etwas? Darunter versteht sich Gebäudetechnik, die Ihrem Wohn- und Arbeitsraum mehr Lebensqualität und Sicherheit verleiht und darüber hinaus Energie effizient nutzt. Ob intelligente Beleuchtung oder Fenster, die das Lüften selbstständig übernehmen – denkbare Einsatzfelder gibt es viele. Langjährige Erfahrung und Kompetenz auf dem Gebiet der mo-

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dernen Gebäudetechnik bieten der Elektroinstallationsbetrieb „eWerk Installation“ und das Elektrofachgeschäft „eWerk Laden“ in Oberstdorf. Seit diesem Jahr treten beide Unternehmen in Oberstdorf neu in Erscheinung. Was bislang als Teilbereich der Oberstdorfer Energieversorgung lief, sind jetzt zwei eigenständige Sparten, die sich

Das Team der eWerk Installation bietet RundumService aus einer Hand.

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künftig am privaten Markt von der Konkurrenz abheben möchten. „Unsere Erfahrung reicht von der Steckdose über Spezial-Lampen und Beleuchtungskonzepten bis hin zur Vernetzungsplanung, Kupfer-, Lichtwellenleiter sowie BusSystemen,“ erklärt Stefan Heinze, Abteilungsleiter eWerk Laden das Konzept.

Moderne Medientechnik gehört zum Portfolio des eWerks.

Die Bandbreite der Leistungen sieht auch Florian Winkler, Abteilungsleiter der eWerk Installation, als großen Pluspunkt: „Die Zugehörigkeit zu den Gemeindewerken Oberstdorf ermöglicht uns einen schnellen und unbürokratischen Zugriff auf spezielle technische Hilfsmittel wie Messgeräte, Fahrzeuge wie Hubarbeitsbühnen und Krane sowie auf Gerüste. Das macht uns sehr flexibel. Was wir durch die Erfahrung mit der Energieversorgung außerdem bieten können, sind sämtliche Installationen rund um Starkstrom. Die großen Querschnitte spielen gerade im gewerblichen Bereich eine große Rolle. Auch Brandmeldeanlagen, Stationsbau und Beschneiungs-

In Sachen Glasfaser-Technik gehört das eWerk zu den erfahrensten Unternehmen im Allgäu.

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Smart Home – die Gebäudetechnik von morgen lässt sich unter anderem bequem vom Smartphone aus steuern.

Den Anschluss an den Markt der Zukunft hat das eWerk Oberstdorf auch im Bereich der Glasfasertechnik bereits im Blick. „Wir sind Vorreiter im Bereich der Glasfasernetze“, erklärt Winkler und fügt hinzu: „Bei Bauarbeiten legt die Gemeinde Oberstdorf bereits seit längerer Zeit immer Leerrohre mit. So kann der Ort später zügig erschlossen werden. Innerhalb der Gemeindewerke haben und betreuen wir außerdem ein eigenes Glasfasernetz und sind Anbieter eines eigenen SAT-Netzes auf Glasfaser-Basis.“

Zukünftig wird das eWerk Oberstdorf auch die Zusammenarbeit mit Architekten und Bauunternehmen intensivieren. „Dank ständiger Weiterbildungsmaßnahmen verfügen unsere Mitarbeiter inklusive der Auszubildenden über eine fachliche wie auch fachübergreifende Kompetenz. Dies macht es für den Kunden besonders bequem, weil er von uns vom Anfang bis zum Ende alles aus einer Hand bekommt“, erklärt Florian Winkler und ergänzt: „Wenn wir von Beginn an mit dabei sind, können wir den Kunden bereits bei der Elektroplanung zukunftsweisend beraten. Da geht es beispielsweise um die Steckdosenhöhe im Hinblick auf barrierefreies Bauen oder um vorrausschauende Leitungsinstallationen für die Medientechnik von morgen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, für den Kunden vorauszudenken, damit er nicht in einigen Jahren in die Röhre schaut.“

Florian Maucher Bilder: Gemeindewerke Oberstdorf, Bastian Morell, Christoffer Leitner

Der eWerk Laden bietet das größte Lager und die größte Auswahl an Leuchtmitteln.

anlagen für Skigebiete gehören zu unserem Portfolio“, erklärt Winkler und ergänzt: Dabei ist unser Aktionsradius nicht nur auf Oberstdorf begrenzt, sondern erstreckt sich über das gesamte Allgäu. Kürzlich haben wir beispielsweise eine Blitzschutzanlage am Flughafen Memmingen installiert.“

eWerk Oberstdorf Nebelhornstraße 51-53 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 911 140 Telefax (08322) 911 198 info@ewerk-oberstdorf.de www.ewerk-oberstdorf.de

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Gemeinsam für Ihr Recht – gerade auch in wirtschaftlichen Rechtsfragen Markenrecht, Arbeitsrecht oder Betriebsnachfolge – rechtliche Streitfälle in diesen Bereichen können teuer werden. Gut beraten ist, wer rechtzeitig vorsorgt. Das seit diesem Jahr um Dirk Waldhauser verstärkte fünfköpfige Anwaltsteam der Rechtsanwaltskanzleien Schaal-Söder und Waldhauser in Sonthofen, das ausschließlich aus Fachanwälten verschiedenster Fachrichtungen besteht, hat seinen Fokus vor allem auch auf wirtschaftliche Rechtsfragen und gewerblichen Rechtschutz gerichtet. Darüber hinaus hat sich die Kanzlei Schaal und Söder auch im Bereich der Mediation einen Namen gemacht. Unternehmer zu sein, bedeutet Risiken zu tragen. Einige Risiken lassen sich nicht umgehen, viele können aber vermieden werden. Mit Dirk Waldhauser hat ein Spezialist für gewerblichen Rechtschutz in diesem Jahr seine eigene Kanzlei in Sonthofen eröffnet – er ist im Allgäu der einzige Fachanwalt auf diesem Gebiet. „Produkte und Produktnamen sind Werte, die in einem Unternehmen entstehen “, erklärt Dirk Waldhauser. „In vielen Fällen lassen sich Firmen diese Werte aber nicht schützen – dabei kos-

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tet es nicht viel und nützt eine Menge. Zahlreiche Allgäuer Firmen sind weltweit tätig und haben mit Produktplagiaten zu kämpfen – wenn das Design oder die Marke nicht rechtlich geschützt sind, wird es schwierig.“ Auch in umgekehrter Richtung lohnt sich die Hilfe eines Fachmanns. „Wer etwas auf den Markt bringt, sollte vorab klären, ob er damit Rechte Dritter verletzt.“ Ob es sich dabei um den Markennamen für ein neues Produkt oder ein

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neues Firmenlogo handelt, Prophylaxe zahlt sich aus. „Über das Internet kann heute alles schnell und einfach ausfindig gemacht werden und Markenrechtsverletzungen sind extrem teuer, da liegt man schnell im fünfstelligen Eurobereich“, weiß Waldhauser. Auch in anderen wirtschaftlichen Rechtsfragen sind Unternehmer hier bestens aufgehoben. Waldhauser arbeitet eng mit der Rechtsanwaltskanzlei Schaal und Söder zusammen, die ein breites und langOberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Fachbereiche Dirk Waldhauser Rechtsanwalt Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz Martin Schaal Rechtsanwalt - Mediator Fachanwalt für Erbrecht Fachanwalt für Arbeitsrecht Michael Söder Rechtsanwalt - Mediator Fachanwalt für Familienrecht Carolin Söder Rechtsanwältin Fachanwältin für Familienrecht Fachanwältin für Verkehrsrecht Christine Kopitzke Rechtsanwältin Europajuristin Fachanwältin für Verkehrsrecht

Umso interessanter ist die Konstellation der Kanzlei. „Wir haben im Allgäu viele Familienunternehmen, wo im Fall eines Bruchs Familie und Unternehmen gleichermaßen betroffen sind. Wir können aber auch schon im Vorfeld bei der Unternehmensplanung helfen, solche Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen“, erklärt Michael Söder.

Mediation Und wenn es doch einmal klemmt, müssen mithilfe der Kanzlei Schaal und Söder die Probleme nicht zwingend vor Gericht ausgetragen werden. „Wir haben langjährige Erfahrung als Mediatoren“, erzählt Schaal. In geeigneten Fällen verspricht das Verfahren eine rasche und kostengünstige Streitbeilegung. „Mit einem Gerichtsurteil ist der Konflikt ja nicht für immer aus der Welt, gerade im Familienbereich – man kann eine Familie ja nicht auflösen.“ Besser ist es deshalb, sich an Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Das Kanzlei-Team mit (v.l.) Christine Kopitzke, Martin Schaal, Michael Söder, Dirk Waldhauser und Carolin Söder.

einen Tisch zu setzen und das Problem gemeinsam mit einer neutralen Person anzugehen. „Wichtig ist natürlich, dass man damit nicht wartet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist“, erklärt Söder. Darüber hinaus ist die Kanzlei sehr gut mit Fachanwaltschaften aufgestellt. „Unsere Bereiche lassen sich gut verbinden, wir haben einige Fachbereiche doppelt und können uns gegenseitig besprechen. Viele Fälle gehen wir grundsätzlich gemeinsam an, da sich vieles überschneidet und man so durch denen gegenseitigen Austausch profitiert“, erklärt Carolin Söder. Gut besetzt ist auch die Fachanwaltschaft Verkehrsrecht. Neben Carolin Söder setzt sich damit auch Christine Kopitzke intensiv auseinander und weiß: „Ohne Anwalt bekommen Sie keine Akteneinsicht. Wir können helfen, Fahrverbote zeitlich anzupassen oder den Führerschein wieder

zu erlangen.“ Auch im Streit mit Versicherungen zieht man ohne Anwalt meist den Kürzeren. „Die verschleppen die Regulierung der Versicherungssumme oder kürzen bei den Schadenspositionen. Als juristischer Laie weiß man das nicht und kann eine Menge Geld verlieren.“ FM

Kanzlei Schaal - Söder Kanzlei Waldhauser Hochstraße 6 87527 Sonthofen Telefon (08321) 67323-0 Telefax (08321) 67323-90 info@kanzlei-schaal-soeder.de www.kanzlei-schaal-soeder.de

Bilder: Hans Fili, Fili concept

jähriges Know-how bieten. Betriebsnachfolge, Arbeitsrecht, Erbrecht und Familienrecht gehören zu den Schwerpunkten der Kanzlei. Auch in diesen Bereichen ist vorausschauende Planung wichtig: „Ein Unternehmen zu erhalten ohne langfristig zu planen, ist kaum möglich“, warnt Martin Schaal. „Gerade wenn eine ganze Familie von einem Unternehmen lebt, muss vorgesorgt werden.“

info@kanzlei-waldhauser.de www.kanzlei-waldhauser.de

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Zahlreiche international agierende Unternehmen haben sich im Oberallgäu angesiedelt.

Wirtschaft und

Struktur im Oberallgäu Die Wirtschaft im Landkreis Oberallgäu ist traditionell geprägt von Landwirtschaft und Tourismus, Industrie und Handwerk. Vor allem mittelständische Unternehmen und Handwerker sind hier angesiedelt.

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nmitten unberührter Natur und moderner Infrastruktur bietet das Oberallgäu eine perfekte Voraussetzung für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Unternehmensentwicklung. Wo einst Milch und Käse die Grundlage für Erfolg darstellten, sorgen heute klein- und mittelständische Unternehmen sowie international aufgestellte Großbetriebe für eine ausgewogene Branchenstruktur. Im Oberallgäu haben sich besonders die Kreisstadt Sonthofen und die Stadt Immenstadt als ideale Standorte für Unternehmen bewiesen. Hohe Lebensqualität, qualifiziertes Fachpersonal, eine gute Infrastruktur sowie ein unternehmerfreundliches Klima zeichnen die Städte und umliegenden Gemeinden als Wirt-

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schaftsstandort aus. Die Kombination aus Innovation und Tradition prägen vielfach die mittelständische Wirtschaftsstruktur. Besonders die metallverarbeitende Industrie international agierender Industriebetriebe weist eine lange Tradition auf. Wo einst die Allgäuer „Mächler“ die ersten Handwerksbetriebe gründeten, haben sich zahlreiche bedeutende Unternehmen entwickelt. Ein Meilenstein bei der Verbesserung der Infrastruktur stellten die Eröffnungen der B 19 neu zwischen Waltenhofen und Immenstadt sowie des Allgäu Airports dar. Somit finden Unternehmen auch in Zusammenhang mit der Bahnverbindung nach München und Ulm und der Autobahn A7 eine an-

sprechende Anbindung an den Fernverkehr vor. Ein gut ausgebautes Netz für den öffentlichen Nahverkehr ist darauf abgestimmt.

Wirtschaftsleistung im Oberallgäu Rund150.00 Einwohner leben in der von touristischen Zentren und wichtigen Produktionsstandorten geprägten Region. Die einwohnerstärkste Gemeinde ist mit 21.325 Einwohnern die Kreisstadt Sonthofen. Auf Platz zwei und drei liegen Immenstadt mit 13.984 und Altusried mit 9.951 Einwohnern. Die kleinste Gemeinde im Landkreis ist Balderschwang mit 292 Einwohnern. Bei gleichbleibender Einwohnerzahl hat sich die Wirtschaftsleistung im Oberallgäu deutlich erhöht. So Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Einkaufen zwischen Historie und Moderne

Genussvoll einkaufen: In den Oberallgäuern Orten ist dies noch möglich.

stieg das Bruttoinlandsprodukt seit 2005 um rund 10 Prozent auf circa 6,5 Milliarden Euro (einschließlich Stadt Kempten). Zeitgleich erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten auf rund 75.000. Dabei ist ein hoher Anteil in der Produktion vor allem in Industriebetrieben sowie im Tourismus zu finden, der einen wichtigen und zugleich attraktiven Wirtschaftsfaktor darstellt. Mit acht Millionen Übernachtungen und 1,5 Millionen Gästeankünften ist das Oberallgäu eines der wichtigsten Urlaubsgebiete Deutschlands. Der leichte Rückgang in der Übernachtungsdauer zeigt den Trend zu Kurzzeitaufenthalten.

Vier Fragen an ...

Manfred Schilder Regionalgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Schwaben, Regionalgeschäftsstelle Allgäu

Was ist in Ihren Augen das Besondere am Oberallgäu ? Im Oberallgäu findet sich in einzigartiger Weise die ideale Harmonie einer wunderbaren Landschaft mit fleißigen Menschen, kulturellem Brauchtum und prosperierender Wirtschaft. Die Einzigar-

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Vielfältig präsentieren sich die Städte Sonthofen und Immenstadt, aber auch Oberstdorf, Oberstaufen und Bad Hindelang als Einkaufsstandorte. Zahlreiche Fachgeschäfte und Boutiquen, schöne Cafés und stimmungsvolle Gasthäuser bieten in historischem Flair und traditionellen Ortsbildern in belebten und gemütlichen Fußgängerzonen ein besonderes Ambiente für Einkaufserlebnisse mitten in der Allgäuer Bergwelt. Darüber hinaus findet man in ausgelagerten Outletstores und Discountern alles, was für das tägliche Leben gebraucht wird. Zahlreiche Veranstaltungen und Märkte wie zum Beispiel Herbst- und Gallusmärkte, Wochenmärkte mit frischen Produkten aus der Region, stimmungsvolle Weihnachtsmärkte oder Einkaufsnächte bieten Abwechslung für Einheimische und Gäste und ziehen zahlreiche Besucher an. Interessante wirtschaftliche Perspektiven und eine hohe Lebensqualität machen den Landkreis Oberallgäu zu einem attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort. Die Entwicklung innovativer Technologien und regionaler Netzwerke sorgen darüber hinaus für eine starke Zukunft im Oberallgäu.

Viel Urlaub aus einer Karte Die Allgäu-Walser-Card und Allgäu-Walser-Fan-Card

Die multifunktionale elektronische Gästekarte des Oberallgäus und Kleinwalsertals bietet dem Gast grenzenloses Vergnügen unter dem Motto „Viel Urlaub aus einer Karte“. Mit der Allgäu-Walser-Card erhält jeder Gast ermäßigten Zutritt zu über 100 Freizeiteinrichtungen in der Region und kann sich darüber hinaus direkt bei seinem Gastgeber Packages auf die Karte buchen lassen, die ihm direkten Zugang an Bergbahnen oder Skiliften sowie die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs ermöglichen. Weitere Funktionen sind unter anderem die Nutzung der Karte als Hotelschlüssel oder der Einsatz am Parkscheinautomaten zum Ziehen eines ermäßigten Parkausweises. Auch für Einheimische gibt es zahlreiche Vergünstigungen gegen Vorlage der Allgäu-WalserFan-Card. Bei den Gästeinformationen und Kurverwaltungen werden die Nutzungen der Karte durch die Gäste w mittels Terminals registriert und ermöglichen so eine genaue Marktbeobachtung und darauf aufbauende Marketingplanung.

Susanne Reitberger

tigkeit des Landkreises zeigt sich bereits bei der Anreise aus Norden. Schon am Allgäuer Tor weitet sich der Blick auf einen Landstrich von überwältigender Schönheit, der mich immer wieder aufs Neue erfreut. Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Oberallgäu? Einer meiner Lieblingsplätze ist bei den Buchenegger Wasserfällen in der Nähe von Oberstaufen oder bei einem Kaffee auf der Terrasse des Bergrestaurants Schlappoldsee am Fellhorn mit seinem großartigen Bergpanorama. Wie beurteilen Sie das Oberallgäu als Wirtschaftsstandort? Das Oberallgäu ist stark geprägt vom Tourismus und den Betrieben der Hotelerie und Gastronomie. Daneben hat die Landwirtschaft und insbesondere

die Milchwirtschaft hohe Bedeutung. Ein industrieller Schwerpunkt liegt neben dem Maschinenbau auf der Verpackungsindustrie. Diese Vielfalt macht den Wirtschaftsraum weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen und garantiert wirtschaftliche Stabilität. Eine der zentralen Herausforderungen für die Betriebe wird zukünftig die Deckung des Fachkräftebedarfs sein. Hier droht ein limitierender Faktor für das Wirtschaftswachstum in der Region. Was wünschen Sie dieser Region für die Zukunft? Ich wünsche dem Oberallgäu, dass es sich die Tradition bewahrt, die es so einzigartig macht. Seinen Menschen wünsche ich Glück und Zufriedenheit und den Betrieben wirtschaftlichen Erfolg.

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Einfach Wild In der Wildkochschule in Oberjoch lernen Hobbyköche die Zubereitung von Reh und Co. Wildgerichte gehören zu den Spezialitäten der Moorhütte.

Gute Küche gibt’s im Allgäu ja zum Glück öfter. Feine Wildspezialitäten sind dagegen schon etwas rarer. Und ein Restaurant, in dem der Küchenmeister sein Wildbret selber schießt, ist wahrscheinlich einzigartig im Allgäu! Nun zeigt Dirk Harnischmacher Hobbyköchen auch noch, wie das Edelfleisch richtig zubereitet wird. Ein schaumiges Bärlauchsüppchen mit Rehstrudel? Wildschweinmedaillons mit Trüffelravioli? Oder eine herzhafte Wildgröstl-Pfanne? Wem beim Gedanken an diese exklusiven Gerichte das sprichwörtliche Wasser im Munde zusammenläuft, ist in der Moorhütte in Oberjoch an der richtigen Adresse. Dirk Harnischmacher zaubert hier seit nun fast 30 Jahren Gaumen-Freuden auf den Tisch. „Das war damals ein glücklicher Zufall“, erklärt Harnischmacher, wie er Ende der

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80er Jahre zu seiner rustikalen Hütte auf 1200 m gekommen ist. Der gebürtige Tiroler hatte zuvor Erfahrung in diversen Sterneküchen und als Fernsehkoch im ZDF-Sportstudio gesammelt und wollte weg von diesem „Gesponnenen“, wie der gemütliche Wahl-Allgäuer selbst sagt. Auf der Suche nach einer bodenständigen Berggastronomie ist er schließlich in Oberjoch auf der Alpe von Marlene und Xaver Hierl gelandet, die hier gerade dabei waren, eine bewirtschaftete Hütte aufzubauen. Hier ist er geblieben und hat

entgegen allen Zweiflern ein hervorragendes Rezept für eine bestens gehende Gastronomie entwickelt. „Tagsüber rustikal, abends gehobene Küche“, fasst der Küchenmeister knapp zusammen. Sein vielfältiges Angebot reicht zudem vom kurz gebratenen Zander über gebeizten Lachs bis hin zur zünftigen Brotzeit.

Alles aus einer Hand Mit den Jahren hat sich die Moorhütte immer weiter entwickelt und sich bis heute zu einer der angesehensten Wildküchen Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


des Allgäus gemausert. Rotwild, Rehwild und Gams stehen bei Harnischmacher auf der in Holz eingefassten Speisekarte.

Viel Freude und Zusammenhalt bei der motivierten Moorhütte-Crew.

Den größten Teil davon schießt er selbst im eigenen Revier. „Was wir noch zusätzlich brauchen, bekommen wir aus den Nachbarrevieren, also alles direkt aus der Gegend“, ist der passionierte Jäger stolz. „Es ist für mich etwas Besonderes, das alles aus einer Hand bieten zu können“. Und das wissen auch seine Kunden. Viele Stammkunden konnte der Koch mit Leib und Seele im Lauf der Jahre gewinnen. „Die schätzen bei uns das Persönliche, das Heimelige“, weiß der Wirt um die Wirkung seiner Hütte und seines aufmerksamen, flotten, langjährigen Teams und besonders der liebevollen, herzlichen Wirtin Petra.. Neben dem normalen Tagesgeschäft nutzen auch viele Gruppen und Firmen die beliebte Hütte am Ortsrand als Ziel für Ausflüge, Feiern und Tagungen. „Vom exklusiven Geschäftsessen in kleiner Runde bis zur Weihnachtsfeier für bis zu 90 Personen können wir alles bieten“. Wenn gewünscht, sorgt Harnischmacher auch

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FM

Die Wildkochschule findet monatlich statt.

Wild-Kochkurse

Die Moorhütte bietet gehobene Küche.

er seitdem Kurse an. In seinem fünfstündigen Kochkurs „Einfach Wild“ erfahren Hobbyköche beispielsweise zuerst, wie man Wild zerlegt und welche Fleischarten sich für welche Gerichte eignen. Im anschließenden Kochkurs kochen die Teilnehmer in kleinen Teams das 4-Gänge-Menü vollständig aus Rohzutaten und genießen die selbstgekochten Leckereien natürlich auch gemeinsam in der gemütlichen Hüttenstube. Neben einer Kochschürze und Rezeptmappe nehmen die Teilnehmer sicher auch bleibende Eindrücke eines authentischen Experten mit, der sich am Herd ebenso wohl fühlt wie auf der Pirsch – einfach wild.

Auf die Idee, nicht nur für, sondern auch mit seinen Gästen zu kochen, kam Harnischmacher durch seine Arbeit als Ausbilder. „Wir bilden schon immer aus und gehören zu den besten Ausbildungsbetrieben im Allgäu“. Warum dies auch nicht an Hobbyköche weitergeben? Eine neue Küche und der erweiterte Gastraum haben die Erfüllung des Traums 2014 schließlich ermöglicht. Monatlich bietet

Die Moorhütte arbeitet mit den Traditionsbrauereien Erdinger und Zötler zusammen.

Moorhütte Oberjoch Dirk Harnischmacher Passstraße 51 87541 Oberjoch Telefon (08324) 7249 dirk@moor-huette.de www.moor-huette.de

Bilder: MAUCHER, EvELYN GROSSMANN

Dirk Harnischmacher zeigt seinen Gästen, wie´s geht.

für das Programm. „Wem einfach nur Essen zu langweilig ist, für den veranstalten wir auch gerne ein Kochevent“. Ob die Gäste dann gegeneinander oder miteinander kochen wollen – der Spaß ist mit dem redseligen Küchenchef garantiert. „Das funktioniert zum Thema Wild oder auch mit Gerichten wie Allgäuer Kässpatzen, wir finden für jede Gruppe die passende Idee. Gerade für die Teambildung wird das gerne gebucht bei uns“. Und wer davor oder danach noch mehr Action braucht, dem kann der Hütten-Chef helfen. Dazu arbeitet der umtriebige Wirt mit mehreren Outdoorveranstaltern zusammen, die das gewünschte Rahmenprogramm durchführen. Highlights im Winter bieten die angrenzende Loipe und die Après-Ski-Bar, im Sommer lädt das Natur-Hochmoorbad zum Erfrischen ein und sonntags gibt es Frühschoppen mit Live-Musik.

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Viel Gefühl fürs Bad Sie planen ein neues Bad? Und das Warmwasser soll mithilfe von regenerativen Energien erzeugt werden? Dann sind Sie beim SHK-Betrieb Vögel in Missen bestens aufgehoben. Das Oberallgäuer Familienunternehmen hat sich auf den Bäderbau sowie den Einsatz von nachhaltigen Energietechniken spezialisiert. dabei zählen nicht nur das rein Praktische, sondern eben immer mehr auch die ästhetischen Ansprüche der Kunden. Um ihren Kunden stets modernste Trends und besten Service rund um die Badeinrichtung bieten zu können, gehört für Birgit Vögel der regelmäßige Besuch von Fachmessen, aber auch die Teilnahme an Kursen im Bereich der Innenarchitektur wie selbstverständlich mit dazu. Dieses Wissen lässt sie auch in ihre hauseigene Ausstellung mit einfließen. Im 300 qm großen Bäderstudio gestaltet Frau Vögel mit viel Liebe fürs Detail unterschiedlichste Badambiente und zeigt, wie vielfältig und individuell sich ein modernes Bad einrichten lässt. Ein Bad ist heute nicht mehr nur ein Mittel zum Zweck, sondern trägt für viele auch stark zum persönlichen Wohlbefinden bei. Dessen ist sich Birgit Vögel sicher. „Gerade in den vergangenen Jahren haben wir eine enorme Steigerung im Bereich Badsanierung und -neubau“, erklärt die Allgäuer Unternehmerin. Und

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Auf dem Weg zum Wohlfühlbad sieht auch ihr Mann Gerhard Vögel einen großen Vorteil für den Kunden: „Von der Beratung über die Planung bis hin zum letzten Handgriff bieten wir alles aus einer Hand.“ Oft werden bei einer Badinstallation auch Schreiner, Maler oder Fliesenleger gebraucht, „das organisieren wir

komplett, der Kunde muss sich um nichts kümmern und erhält auch nur eine Rechnung“, erklärt Vögel. „und am Ende gewinnen beide: der Kunde spart sich Zeit und Nerven und wir haben einen zufriedenen Kunden, der uns weiterempfiehlt“. Einen entscheidenden Anteil an der Kundenzufriedenheit hat auch die staubfreie Renovierung. „Das ist besonders bei Umbauten in bewohnten Wohnungen wichtig“, erklärt Gerhard Vögel. Sein Team ist mit Staubwänden und -fressern speziell auf solche Renovierungen eingerichtet


und „unsere Leute gehen hier auch mit einem gewissen Feingefühl ans Werk“, lobt Vögel sein 20-köpfiges Team.

Regenerative Energie Ein weiterer Schwerpunkt der Firma Vögel sind sämtliche Techniken rund um das Thema regenerative Energie. „Vor 30 Jahren fing mein Vater bereits als einer der Ersten damit an, mit Solarthermie zu arbeiten. Wir haben hier entsprechend schon eine sehr lange und gute Erfahrung“, schildert Gerhard Vögel. Ob Holzund Pelletheizungen, Blockheizkraftwerk, Solaranlagen, Brennwertheizungen

freilich etwas höhere Anschaffungskosten, durch die Brennstoffpreise zahlt sich das aber über die Jahre aus. Langfristig fährt man damit dann doch deutlich besser. Und zufriedene Kunden sind für uns auch langjährige Kunden“, weiß Vögel. „Um den Bereich der Heiz- und Energietechnik noch besser abdecken zu können, haben wir 2002 einen Elektroinstallationsbetrieb übernommen. Heute können wir von der Heizanlage über die Hausbelüftung bis hin zur vollständigen Elektroinstallation eines Neubaus alles aus einer Hand bieten.“ Die Kunden wissen auch besonders den Folgeservice zu schätzen: „Der Bereich Kundendienst und die Betreuung der Anlagen, können wir seit Jahren als Betriebsschwerpunkt ausbauen“, erklärt Vögel. Dass die Kunden mit den Leistungen des Betriebs Vögel zufrieden sind, zeigt sich auch daran, dass der Betrieb mittlerweile seit fast 85 Jahren und in der bereits dritten Generation in Familienhand geführt wird. Und die vierte Generation steht mit seinem Sohn Martin bereits in den Startlöchern.

eigene Kosten im betreffenden Wohnblock und kümmert sich vollständig um den Betrieb sowie die Wartung der Anlage. „Dabei planen wir nur mit regenerativen Brennstoffen, sodass die Anlage langfristig günstiger beheizt werden kann als mit Öl und Gas und für die Mieter und Wohnungseigentümer unter dem Strich kalkulierbare Kosten entstehen. Außerdem hat er mit uns eine Firma an der Hand, die auf eine langjährige Erfahrung in Sachen regenerative Brennwerttechnik und Elektrotechnik zurückgreifen kann und dadurch in der Lage ist, solche Anlagen perfekt zu bauen und zu betreuen.“ Florian Maucher

Wärme statt Heizung

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Vögel GmbH Hauptstraße 17a 87547 Missen Telefon (08320) 709660 Telefax (08320) 697 info@voegel-bad-waerme.de www.voegel-bad-waerme.de

Bilder: Vögel

oder Photovoltaik, wer in eine moderne Energieerzeugung investieren will, sollte gut beraten sein. „Öl- und Gasheizungen sind bei uns deshalb in den Hintergrund gerückt. Eine Anlage, die mit regenerativer Energie betrieben wird, hat aktuell

„Für die Zukunft möchten wir unseren Kunden gerne Wärme anstatt Heizungen verkaufen“, erklärt Gerhard Vögel seine Geschäftsidee. Ähnlich wie bei den bekannten Fernwärmenetzen möchte Vögel in kleinerem Format Mehrfamilienhäuser oder Wohnanlagen versorgen. Für dieses sogenannte Mikronetz installiert die Firma Vögel eine Heizanlage auf

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Ein Relikt aus der Urzeit: die Sturmannshöhle.

Im Oberallgäu

ist was los!

Die Landschaft im Oberallgäu scheint tatsächlich einem Bilderbuch entsprungen. Doch neben idyllischen Bergwiesen, imposanten Alpengipfeln und gemütlichen Dörfern bietet die Region Veranstaltungen und Events, die Besucher und Einheimische gleichermaßen begeistern.

Ü

ber den Dingen stehen auf den imposanten Berggipfeln. Eine Spur im funkelnden Pulverschnee hinterlassen. In grünen Blumenwiesen zwischen grasenden Kühen wandern, immer das herrliche Bergpanorama vor Augen. Die Seele baumeln lassen an einem der klaren Bergseen. Mit dem Bike abenteuerliche Trails überwinden. Das und noch viel mehr bietet sich Einheimischen und Besuchern täglich aufs Neue. Darüber hinaus bietet die Region eine Vielzahl an Veranstaltungen, die altes Handwerk und überlieferte Bräuche erlebbar machen, Kulturbegeisterte anlocken und Sportfreaks zu Höhenflügen inspirieren. Wir haben eine Auswahl der schönsten Veranstaltungen rund um das Jahr in der Region Oberallgäu für Sie zusammengestellt:

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Allgäu Triathlon Der Allgäu Triathlon in Immenstadt wird im Juli ausgetragen und zählt zu einem der härtesten und populärsten TriathlonMitteldistanzen Deutschlands.

Ballonglühen Im Winter findet in Bad Hindelang die beliebte Winter-Montgolfiade statt. Ein ganz besonderes Ereignis ist hier das abendliche Ballonglühen.

Zünftig geht es bei den Heimatabenden zu.

Bühler Seenachtsfest Das Bühler Seenachtsfest endet am letzten Samstag im Juli mit dem mit Musik unterlegten Brilliantfeuerwerk.

Erlebnis-Weihnachtsmarkt Bad Hindelang Die einmalige Atmosphäre des Erlebnis-Weihnachtsmarkts in Bad Hindelang verzaubert Groß und Klein. Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Klausen- und Bärbeletreiben Wild sind sie anzuschauen, die Klausen und Bärbele im Advent. Einst sollten sie winterlichen Dämonen vertreiben.

Viehscheid Am Ende des Bergsommers ziehen die Herden mit Blumen und Schellen geschmückt in das Tal und kehren zu den heimischen Höfen zurück.

Freilichtbühne

Stefan Huber

Jedes Jahr verfallen auf der Freilichtbühne in Altusried seit 1879 professionelle, einheimische Laien dem Schauspiel in der einmaligen Holzkonstruktion der Freiluft-Arena.

Geschäftsführer Skisport- und Veranstaltungs GmbH Oberstdorf

Funken Entgegen aller Mutmaßungen blieb bis heute die Überzeugung bestehen, dass mit dem Funken am ersten Sonntag nach Aschermittwoch der Winter vertrieben und Unglück für das kommende Jahr abgewendet wird.

Ein Highlight im Herbst: Die Viehscheide in der Region.

Vierschanzentournee Ein Skisprung-Spektakel der besonderen Art: das Auftaktspringen der Vierschanzentournee Ende Dezember in der Erdinger Arena in Oberstdorf.

Susanne Reitberger

Horner-Rennen Das Hornerrennen auf den traditionellen Horner-Schlitten findet in verschiedenen Orten im Allgäu statt. Das bekannteste Rennen ist in Gunzesried.

Jochpass-Oldtimer-Memorial

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Was ist in Ihren Augen das Besondere am Oberallgäu? Die Mischung aus unserer wunderschönen Natur, den herzlichen Menschen und der gelebten Tradition und Kultur machen das Oberallgäu für mich zu etwas ganz Besonderem. Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Oberallgäu? Auf den Gipfeln unserer Berge – die bieten unterschiedliche Perspektiven auf unsere wundervolle Landschaft und ermöglichen „Weitblicke“ wenn es im Tal mal zu „eng“ wird. Alternativ – wenn es mal schnell gehen muss – der herrliche Ausblick vom Schanzenturm der Erdinger Arena Oberstdorf. Wie beurteilen Sie das Oberallgäu als Wirtschaftsstandort? Das Oberallgäu bietet neben qualifizierten und engagierten Arbeitskräften eine gute Infrastruktur sowie Anbindung und hat sich in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten einen guten Namen erarbeitet. Für Arbeitnehmer bietet die Region neben innovativen und attraktiven Unternehmen auch einen hohen Freizeitwert zur Erholung.

Mit den Funken wird der Winter verabschiedet.

das jährliche Highlight am Jochpass zwischen Bad Hindelang und dem Ortsteil Oberjoch: Das Jochpass Oldtimer-Memorial Rennen.

Vier Fragen an ...

Der sportliche Höhepunkt im Winter: Die Vierschanzentournee in Oberstdorf.

Was wünschen Sie dieser Region für die Zukunft? Eine kontinuierliche moderne Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der gelebten Traditionen und Brauchtums und natürlich endlich wieder ein Nordische Ski-WM.

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Ein Ambiente

zum Wohlfuhlen

Liebäugeln Sie auch schon seit geraumer Zeit mit einem neuen Bodenbelag in Ihren Hotel- oder Geschäftsräumen? Dann sollten Sie der Allgäuer Parkettzentrale (APZ) Bauer in Oberstaufen einen Besuch abstatten. Denn der Spezialist für Bodenbeläge hat noch weitaus mehr zu bieten. Einchecken, Meetings, einkaufen – in Hotels, Firmenräumen und Geschäften herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Gäste, Kunden und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen und ein angenehmes Ambiente vorfinden. Vor diesem Hintergrund sind Unternehmer immer wieder vor die Herausforderung der Raumausstattung gestellt. Nicht nur Böden, sondern auch die Wandgestaltung, Vorhänge und Polster bilden dabei die wichtigsten Gestaltungselemente. Für die Experten der APZ bedeutet dies, bewusst Akzente zu setzen, um damit den Stil und die Konzeption eines Objektes, eines Raumes hervorzuheben. Hier ist die APZ als Großhandelszulieferer für das Handwerk und die Ausstattung von Hotellerie, Gaststätten und Objekte großer Unternehmen ein gefragter Partner.

Parkett ist Trend Wenn in den eigenen vier Wänden eine umfassende Renovierung ansteht, dann entscheiden sich die Deutschen am

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Liebsten für Produkte mit natürlichem Flair. Das weiß auch Geschäftsführer Uli Bauer und setzt bei seinen Bodenbelägen auf natürliche Materialien und authentisches Design. Parkett gilt dabei immer noch als der repräsentativste Bodenbelag. „Echtholzparkett, vorwiegend in Eiche, ist immer noch hoch im Kurs“, weiß der Fachmann. Die Vorteile liegen auf der Hand: Er ist hygienisch, sehr langlebig, verbessert durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften das Raumklima, ist fußwarm, dämmend und auch für Fußbodenheizungen geeignet. Dass die Verbraucher auch bei der Inneneinrichtung hohes Umweltbewusstsein beweisen, zeigt die Nachfrage nach schadstofffreien, ressourcenschonenden und biologischen Belägen. Gerade der Boden hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Luftqualität und das Raumklima. Neben Parkett in robusten Holzarten ist auch der pflegeleichte, widerstandsfähige und geräuscharme Vinylbelag zunehOberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


chendes Ambiente. Im Nähatelier der APZ sorgen ausgebildete Näherinnen für die Erfüllung individueller Kundenwünsche nach Maß. „Wir beziehen Ihnen alles“, lacht Uli Bauer, „selbst Motorradsitze gehören zum Standard“.

Maßarbeit von den Profis Lassen Sie den Sommer in Ihre Räume! Dass der erste Eindruck und das Gefühl beim Eintreten in einen Raum Einfluss auf Kunden, Gäste und Geschäftspartner hat, ist bekannt. Wie wäre es also mit frischen Farben an Wänden und Fenstern? Einem der Natur nachempfundenen Fußbodenbelag? Klassisch eleganten oder gemütlich gemusterten Stoffen? Wer sich für eine Erneuerung des gesamten Innendesigns entschließt, bekommt in der Allgäuer Parkettzentrale auch alles rund um Stoffe und Bezüge. Ein neues Outfit für die Sessel oder Fensterdekorationen in wohlwollenden Farben verleihen einem Raum sofort ein strahlendes, anspreAllgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

individuell auf das Klientel einstellen und fachkundig beraten. Auch die kostenfreie Beratung vor Ort und die Vermittlung von entsprechenden Handwerkern gehört für Uli Bauer selbstverständlich zum Service. „Wir kümmern uns um alles. Der persönliche Kundenkontakt steht bei uns im Vordergrund. Das sind einfach Essentialen, die unser Unternehmen ausmachen.“

Susanne Reitberger

APZ Allgäuer Parkettzentrale Bauer GmbH Nachdem Hans Bauer 1963 den Handel ausschließlich mit Parkett und Zubehör führte, steht die APZ heute für alles, was mit Innenausbau und Raumausstattung zu tun hat. Zum Serviceteam gehören mittlerweile zehn Mitarbeiter, die sich

Buflings 12 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 9363-0 Telefax (08386)9363-30 info@apz-bauer.de www.apz-bauer.de

Bilder: JAB, Uli Bauer; Annette Blau

mend gefragt. Des Weiteren bietet Vinyl unzählige Möglichkeiten an Individualisierung. Bei Dekoren, Designs und Farben sind keine Grenzen gesetzt, da sich fast alles in den Produktionsverfahren realisieren lässt und so eine vielseitige Produktpalette entsteht.

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Innovation aus Tradition Bei der Firma Behr Systems in Blaichach trifft Hightech auf Landidylle Robotertechnik selbst für filigranste Arbeiten.

In der Welt zuhause, im Allgäu daheim. Die Firma Behr Systems vertreibt Montage-, Prozess- und Prüftechnologie für industrielle Anwendungen auf allen Kontinenten der Welt. Der Stammsitz des Unternehmens ist aber das Werk in Blaichach. 120 Allgäuer Spezialisten sind hier sowohl mit der ländlichen Tradition als auch mit dem Unternehmen fest verwurzelt. Vom Ein-Mann-Unternehmen zur weltweiten Technologieschmiede. Innerhalb von 15 Jahren. Die Firma Behr Systems hat sich von einem kleinen mittelständischen Betrieb zu einem global operierenden Industrieunternehmen entwickelt. Die Basis des Unternehmens ist und bleibt aber der Firmenstammsitz in Blaichach.

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Dort werden mit den Schwerpunkten Montagetechnik und Prüfstandsbau rund 25 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet. „Hier werden teilweise Maschinen gebaut – und das kann ich voller Stolz sagen – da gibt es höchstens noch eine

Tradition spielt bei Behr Systems eine entscheidende Rolle.

Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


oder zwei Firmen auf dieser Welt, die das in dieser Qualität und Komplexität überhaupt noch können“, ist Firmeninhaber Uwe Behr von der Leistungsfähigkeit seines Betriebes und seiner Mitarbeiter überzeugt. Auch Roland Kurschatke, Vertriebsleiter bei Behr Systems, stimmt zu: „Gerade im Bereich der Automation und Hightech gehören wir zu den absolut führenden Unternehmen weltweit.“

Von der Konstruktion bis zur Endmontage beim Kunden gibt es bei Behr alles aus einer Hand.

Aufträgen entstammt aber dem Automotiv-Bereich. „Hier arbeiten wir viel mit Automobilzulieferern wie Bosch, Mahle und Siemens zusammen“, so Behr. Gerade im Bereich der Serienproduktion überzeugt Behr Systems mit Prüfstandsbau und Schnelligkeit: „So verlassen nur

Mittels Laserschneidkopf können Medien präzise voneinander getrennt werden.

International aufgestellt Um den internationalen Märkten wie Amerika und Asien gerecht werden zu können, stellt sich die Firma Behr seit dem Jahr 2013 breit auf. „Unsere großen Kunden gehen immer mehr internationale Wege. Um hier als Partner standhalten zu können, müssen wir als Anlagenbauer auch international sein“, erklärt Uwe Behr die Motivation. Aus der Idee,

Die Datenauswertung während der Produktion findet bequem und übersichtlich am Display statt.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Die Hochspannungsprüfung gehört zu jeder Prüfung für Elektro-Teile.

sich mit anderen zusammen zu tun, entstand eine Kooperation mit der Firma Decker unter dem gemeinsamen Dach der BBS Gruppe. Im Jahr 2014 wurden schließlich noch die Unternehmen der ixmation-Gruppe integriert. Die international agierende BBS-Gruppe mit Firmensitz in München fertigt heute mit insgesamt 550 Mitarbeitern an sieben Standorten in Deutschland, USA, Malaysia und China. Am Standort Blaichach hat sich Behr Systems auf die Geschäftsfelder Medizintechnik, Energiespeichertechnik, Optische Industrie und Konsumgüterindustrie spezialisiert. Der größte Anteil an

Über Zuführsysteme werden Einzelteile automatisch in die Produktion eingebracht.

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Mithilfe von Lasertechnologie werden Bauteile miteinander verschweißt.

optischen Industrie gefragt, in der Zeiss zu einem wichtigen Partner geworden ist: „Hier geht es oftmals um Genauigkeiten im µm-Bereich“, erklärt Uwe Behr eines der Aushängeschilder seines Betriebs. „Wenn es dran geht, solch empfindliche Bauteile zu montieren, steht bei uns ein spezieller Reinraum zur Verfügung.“ In diesem vollklimatisierten Raum, in dem die Temperatur auf ein halbes Grad genau eingestellt werden kann und die Luft vollständig gefiltert wird, werden beispielsweise Spiegel für Bearbeitungsoptiken in der Chipindustrie hergestellt.

Sondermaschinen mit allerhöchsten Präzisionsansprüchen werden im staubfreien und vollklimatisierten Reinraum montiert.

Produkte mit höchstem Qualitätsniveau die Anlagen und das bei realisierten Taktzeiten von unter einer Sekunde“. Neben

Um den Kunden noch mehr Service zu bieten und den Anlagenbau komplett aus einem Guss gewährleisten zu können, steht den Anlagenbauern mit der Firma Behr Controls inzwischen eine Tochter-

mer wieder. Der Anlagenbau ist wie eine gute Ehe – man sucht und findet sich, rauft sich in guten und schlechten Zei-

Das Gebäude der Firma Behr wird über Wärmepumpen und eine Solaranlage nahezu energieautark beheizt.

der Schnelligkeit spielt auch die Präzision eine bedeutende Rolle des Allgäuer Unternehmens. Diese ist speziell in der

Für die Lehrlinge des Betriebes Behr steht eine eigene Lehrwerkstatt zur Verfügung.

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gesellschaft zur Seite, die die komplette Steuerungstechnik für die produzierten Maschinen erstellt. „Von der Hardware über die Software bieten wir das gesamte Portfolio mit unseren eigenen Leuten“, lobt Behr die Qualität seiner Mannschaft. „Wir bieten außerdem das komplette Leistungsspektrum, von der Idee über die Entwicklung bis hin zur Inbetriebnahme direkt beim Kunden vor Ort“. Die Kunden wissen diese Qualität zu schätzen: „80 bis 90 Prozent unseres Umsatzes machen wir mit zehn bis 15 Stammkunden. Behr: „Die kommen im-

ten zusammen, baut ein gegenseitiges Vertrauen auf. Unsere Kunden haben Standards, die man kennen und einhalten muss, aber so bilden sich langfristige Partnerschaften“. „Wir haben uns so eine Sonderstellungen bei weltweit agierenden Unternehmen erarbeitet und uns damit auch die Zukunft gesichert. Ich denke, diese Qualität, die wir uns hier geschaffen haben, gepaart mit der Internationalität, dürfte wohl einzigartig sein.“

Tradition trifft Innovation Einzigartig sind für Uwe Behr auch seine Mitarbeiter. „Bei uns im Haus sind die Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Mitarbeiter ein ganz wichtiges Thema – sie sind unser größtes Kapital“, ist Behr stolz auf seine handverlesene Truppe. Stolz ist Behr auch darauf, dass er seine Fachkräfte nicht in aller Welt suchen muss, sondern alle direkt aus dem Allgäu stammen: „Die größten Exoten, die bei uns arbeiten, sind Kemptener“, schildert Behr lachend.

Modulare Produktionsstraßen bieten höchste Flexibilität.

Aus der Herkunft seiner Mitarbeiter resultiert auch ein ganz besonderes Spannungsfeld. „Unsere Mitarbeiter sind sehr verwurzelt mit den ländlichen Traditionen hier. Dieselben Leute, die tagsüber weltweites Business machen und in Videokonferenzen mit China und den USA sitzen, sitzen am Abend in der Musikprobe und machen Volksmusik, sind bei der Feuerwehr oder dem Trachtenverein. Wir haben hier eine fast vollwertige Blaskapelle aus fünf Vereinen im Haus.“ Nicht zuletzt stärkt dieser Lokalpatriotismus auch den Zusammenhalt der Mitarbeiter bei Behr Systems. Vertriebsleiter Roland Kurschatke weiß: „Etwas ganz besondere ist das tolle Betriebsklima, die Leute haben Gaudi miteinander und so macht es Spaß, hier zu arbeiten.“ Und Behr ist sich sicher: „Viele Firmen glauben, über ihre Organisationsstruktur Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

„Die Mitarbeiter sind das größte Kapital“ – Uwe Behr, Firmeninhaber –

Das gilt auch für die Zukunft des Unternehmens: „Wenn ich darüber nachdenke, wie ich Behr Systems die Zukunft sichern kann, dann denke ich darüber nach, wie ich Mitarbeiter sehr sehr lange an uns binden kann. Deswegen investieren wir auch in die Ausbildung und wir haben seit Jahren kein Problem mehr, Lehrlinge zu finden.“ Auch hier spielen die örtlichen Vereine und persönliche Verbindungen eine wichtige Rolle: „Meine Mitarbeiter werben den Nachwuchs selbst aus ihrem Umfeld – besser lässt sich Zufriedenheit doch kaum ausdrücken – für mich ist das gewissermaßen der Ritterschlag“.

Die Nachwuchsförderung ist deshalb auch ein großer Schwerpunkt bei Behr Systems. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten wird ein duales Studium im Ingenieurwesen angeboten. Neben dem Gesellenbrief als Industriemechaniker erarbeiten sich die Studenten am Ende auch den Bachelor of Engineering. Dabei verbringen sie auch große Teile der Ausbildung im praktischen Arbeitsalltag. „Das sind für uns hochinteressante Ingenieure“, weiß Behr die Kombination aus hochwertiger Theorie und Praxis zu schätzen. Aktuell befinden sich 14 Lehrlinge bei Behr Systems in Ausbildung. Allesamt Allgäuer, mit denen auch die nächste Generation an innovativen Technologien weltweit vermarktet werden wird. fm

Behr Systems GmbH Immenstädterstraße 36 87544 Blaichach Telefon (08321) 609660 Telefax (08321) 6096619 info@behrsystems.de www.behrsystems.de

Bilder: Maucher, Behr

Hochpräzisionsrundtisch für Laserschweißen von Bauteilen mit 2 Laserschweißköpfen.

den Menschen ersetzbar zu machen, ich seh´ das genau anders herum. Bei uns ist der Mensch das Entscheidende und die Struktur ist Beiwerk. Die Qualität unserer Produkte ist die Summe der Spezialisierung und der Erfahrung meiner Mitarbeiter.“

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Des eig´nen Glückes Schmied ΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩΩ

Exklusive Schmiedearbeiten sind die Passion des Familienunternehmes Lanbacher aus Sonthofen Das Schmieden ist nicht nur bloßes Handwerk. In einem echten Schmied steckt auch eine satte Portion Künstler. Bei der Firma Lanbacher in Sonthofen verschmilzt Handwerk und Kunst zu einer Berufung. Was entsteht, sind auf Kundenwunsch angefertigte Meisterstücke – Unikate, die heute rar geworden sind.


Es muss spannend bleiben

Wo und was wären wir heute ohne Schmiede? Die Metallverarbeitung hat über Jahrhunderte unsere Kultur geprägt wie kaum ein anderes Handwerk – von Wagenrädern über Schwerte, medizinische Instrumente und Schmuck bis hin zur Raumfahrt – und noch heute werden hochfeste Industriebauteile wie Wellen und Kurbeln teils von Hand geschmiedet. Stahl ist enorm vielseitig einsetzbar. Diese vielfältigen Einsatzbereiche schätzt auch Christian Lanbacher. „Wir leben von der Vielseitigkeit und bieten eine extreme Bandbreite von jahrhundertealten Techniken bis zur modernsten Oberflächenbehandlung“. Gemeinsam mit seinem Vater, der die Schmiede Ende der 60er Jahre gegründet hatte, leitet er den Betrieb in einem Hinterhof nahe der Sonthofener Stadtmitte. Hier werden heute überwiegend handgefertigte Schmiedearbeiten und Design-Metallarbeiten in Eisen, Bronze, Bronzeguss und Edelstahl hergestellt. „Für uns besteht die besondere Herausforderung in der Entwicklung immer neuer Ideen und Techniken zur Bearbeitung aller Metalle“, erklärt der Allgäuer Mächler. „Wir haben für alles eine gute Lösung“. Das kann das Balkongeländer eines Einfamilienhauses, ein Tor, eine Lampe oder wie zuletzt die Mitarbeit an der Inneneinrichtung für ein Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

„Gutes Handwerk hat Bestand“, dessen ist sich der Schmiedemeister sicher, „selbst ein Laie kann sehen, welche Mühe in einem Werk steckt“. Spannend muss es aber bleiben: „Man darf nicht stehen bleiben, man muss das traditionelle Handwerk mit den technischen Möglichkeiten von heute verbinden. Ich will nichts verkaufen, was stilistisch 50 Jahre alt ist. Es ist wichtig, sich immer wieder neu zu erfinden“, ist sich Lanbacher bewusst. Ihm ist es wichtig, sich von Kollegen im Design zu unterscheiden und keine Serienteile zu verwenden. „Man kann heute viele Fertigteile aus dem Katalog kaufen – das wollen wir nicht. Die Kunst ist es, eine eigene Produktpalette zu haben und seine eigene Note reinzubringen.“ In der Werkstatt von Lanbachers wird grundsätzlich auch kein Teil doppelt produziert. „Bei uns sind immer alles Unikate. Wir wollen nicht mehrmals das Gleiche machen und jeder unserer Kunden soll sagen können `das ist meins und hat kein anderer so´.“ Die größte Kunst am Schmiedehandwerk sieht Lanbacher darin, dass es Trends überdauert: „das ist der schwierigste Part.“

Ehrgeiz und Leidenschaft Als die schönste Seite seiner Arbeit sieht der Allgäuer dagegen die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, die ihm das Metall bietet. „Man muss es aber wollen, Spaß und Ehrgeiz haben und vor allem Leidenschaft mitbringen, sonst kann man kein Kunsthandwerker sein“, stellt Lanbacher klar. Auch viel handwerkliches Geschick hängt drum und dran: „Früher hat man immer gesagt `a gscheiter Schmied ka alls´ und das trifft auch heute noch zu. Von der banalen handwerklichen Tätigkeit bis hin zum Bildhauer-Talent deckt er alles ab, sonst kannst du ein schönes Werk weder zeichnen noch umsetzen. Man braucht das Geschick und Fachwissen, ansonsten steht man vor technischen und gestalterischen Problemen“.

Landbachers technisches und gestalterisches Geschick sind begehrte Fähigkeiten. „Gute Leistung spricht sich herum“, ist der Schmiedekünstler überzeugt. „Bei uns läuft viel über Mundpropaganda und man muss halt immer wieder was draufsetzen“, erklärt er stolz und schließt ab: „man kann das Schmieden aber auch nicht einfach nur als Arbeit sehn  ...“. Wohl wahr, bei Christian Lanbacher ist es Passion. FM

Ernst und Christian Lanbacher OHG Marktstraße 27a 87527 Sonthofen Telefon (08321) 9336 Telefax (08321) 84412 info@lanbacher.de www.lanbacher.de

Bilder: Lanbacher, Tänzel

Schweizer Luxus-Chalet sein, bei dem von den Handläufen der Treppe bis hin zu den Möbelknöpfen sämtliche Details gefertigt wurden. Bei ihren Projekten arbeiten die Allgäuer Kunstschmiede eng mit den Kunden und auch Architekten zusammen und liefern innerhalb ganz Europa.

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Zeit f端r neue

Perspektiven


Haben Sie Ihr Unternehmen schon einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet? Eine Produktionshalle in vierfacher HD-Auflösung erlebt? Mit Peter Mödl aus Sonthofen bekommen Firmen, Events und Immobilien ein neues Image – aus der Luft.

Grundstücke, Immobilien, Unternehmen, Baustellen und Produktionsstätten wirken durch andere Perspektiven in besonderer Weise auf den Betrachter. Mit den so erstellten Imagefilmen und Fotos wird jede Homepage und Werbeplattform aufgewertet. Die Videoaufnahmen belebt Peter Mödl mit Gema- und lizenzfreier Hintergrundmusik. Vor- und Nachspann sorgen für den perfekten Rahmen, auch Werbeeinblendungen werden auf Wunsch integriert. „Gerade diese Postproduktion ist aufwendig und verlangt erstklassige Hard- und Software sowie Fachwissen“, so Mödl.

tragung des Videobildes in HD kann der Kunde während des Fluges den Blickwinkel selbst bestimmen. Was den Kunden der Firma Allgäukopter häufig nicht bekannt ist: Bei der gewerblichen Nutzung der Aufnahmen sowie für den Betrieb der fliegenden Kameras sind strenge rechtliche Bestimmungen zu beachten, neben einer Haftpflichtversicherung sind bei jedem Einsatz eine Aufstiegserlaubnis des zuständigen Luftamtes nötig.

Perfekte Technik für perfekte Ergebnisse.

Vielseitiger Einsatz

Mit professioneller Technik und einem Höchstmaß an Sicherheit schickt Peter Mödl seine Multikopter in die Luft. Diese wurden speziell für Luftaufnahmen

Immobilien, Hotels, Industrie, Golf- und Campingplätze – der Einsatzbereich für die Kopter ist vielseitig. In Zukunft wird die Firma Allgäukopter auch Wärme-

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

bildkameras verwenden. Diese werden zum Beispiel für Suchflüge in der Rettung, oder beim Aufspüren von Rehkitzen in der Landwirtschaft in einigen Regionen Deutschlands schon erfolgreich eingesetzt. Wer für seine Imagefilme oder Bilder noch die passende Werbeplattform benötigt, bekommt von Peter Mödl auch eine komplette Homepage geliefert. Für ihn sagt eine Webseite mit entsprechendem Bild- oder Videomaterial „mehr als 1000 Worte“ aus. Der Web-Designer kann auf eine 30-jährige Erfahrung im Bereich EDV zurückblicken und bietet somit auf Wunsch auch ein Full-ServicePaket an. Ihnen fehlt die passende Hard-

ware? Auch dann ist Mödl EDV-Service, seit 15 Jahren mit eigenem Geschäft in Sonthofen, als kompetenter Händler mit erstklassigem Service gefragt. Susanne Reitberger

Peter Mödl Wintergasse 6 87527 Sonthofen Telefon (08321) 786632 info@allgaeukopter.de www.allgaeukopoter.de

Bilder: Peter Mödl

Langsam schwebt ein helikopterartiges Gerät über die Berghütte. Was da seine Bahnen zieht, ist jedoch kein riesiges Insekt, sondern ein Multikopter aus dem Bestand von Peter Mödl. Der IT-und EDV Experte dreht gerade einen Imagefilm über das entsprechende Objekt. Mit Videos in vierfacher HD-Auflösung produziert er Werbe- und Imagevideos, dokumentiert Veranstaltungen und Ereignisse und unterstützt Inspektionsaufgaben. Für Printmedien wie Flyer, Postkarten, Kataloge und Webpages oder Online-Galerien erstellt er darüber hinaus hochauflösende Luftbilder.

konstruiert und von dem Tüftler mit fachlichem Knowhow optimiert. Besonders Videoaufnahmen zeichnen sich durch absolut vibrationsfreien Flug aus. Mit automatischer dreiachsiger Stabilisierung und einer elektronischen Steuerungsmittels GPS, Kompass, Höhenmesser- und Telemetriedatenübertragung ist ein Höchstmaß an Professionalität und Qualität der Ergebnisse sichergestellt. Alle Funktionen des Kopters werden via Funk ferngesteuert. Bei Foto- und Videoaufnahmen kommen unter anderem höchstauflösende 4K Kameras zum Einsatz. „Diese sind mittlerweile sehr leicht und kompakt geworden, daher für den Einsatz an einem Kopter prädestiniert“, erklärt er. Dank digitaler Echtzeitüber-

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Agieren statt Reagieren

So lautet das Motto der ZSO GmbH Oberstaufen. Mit Zerspanungs- und Systemtechnik ist das Oberstaufener Unternehmen ein kompetenter Anbieter und Dienstleister in der Metallzerspanung und Baugruppenmontage. Sind Sie Skifahrer oder Bergwanderer? Dann saßen Sie sicher schon einmal in einem Sessellift von Doppelmayr und haben sich überlegt, wie diese Zusammensetzung aus unterschiedlichsten Teilen den Bergaufstieg so leicht macht. Tatsächlich sind einige Elemente des Liftes aus einer Region, wo diese auch eingesetzt werden – nämlich von der Zerspanungs- und Systemtechnik GmbH

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Oberstaufen. Als mittelständisches Unternehmen der zerspanenden Metallindustrie ist die Firma ein Begriff, wenn es um Fräsen, Drehen, Schleifen und Montieren von Baugruppen geht. Das 1997 gegründete Unternehmen wartet mit einem modernen Maschinenpark und einer Produktionsfläche von rund 3.700 Quadratmetern auf. „Dabei denken wir durchaus in die Zukunft und haben die Möglichkeit, uns noch erweitern“, erklärt Geschäftsführer Dr. Carsten Binder. Durch einige Umstrukturierungen und permanente Investitionen wurde seit Anfang der 2000er Jahre nahezu der komplette Maschinenpark modernisiert und das Gebäude baulich entsprechend angepasst. Als Nischenanbieter für einzelne Bauteile und komplett montierte Baugruppen für den Maschinen- und Anlagenbau, den Automotive-Bereich und die Nutzfahrzeugindustrie ist das Unternehmen besonders gut für mittlere Stückzahlen für Standard Maschinen

In den letzten Jahren hat sich die ZSO besonders auf ihre Kernkompetenzen als Zerspanungsdienstleister konzentriert.

eingerichtet. Besonders freut sich Binder über sogenannte Leuchtturm-Projekte: So produziert ZSO unter anderem Antriebsteile für den Plug-in Hybrid Motor des neuen Porsche Spider 918 oder den 911 Turbo. Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Mit Kernkompetenzen zum Erfolg In den letzten Jahren hat sich die ZSO besonders auf ihre Kernkompetenzen als Zerspanungsdienstleister konzentriert. Sämtliche Dreh-, Fräs-, Schleif- und Montagearbeiten sowie die Prüfung von Bauteilen auf Dichtheit werden im Haus durchgeführt. „Unser Bestreben ist es, einbaufertige Ware zur Auslieferung zu bringen“, erklärt Binder. Daher bietet die ZSO nach Möglichkeit Komplettbearbeitungen an und führt erforderliche Teilearbeiten wie Oberflächenbeschichtungen, Sonderzerspanungen oder komplexewEntgrataufgaben in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern durch. Auch von Kunden vorgefertigte Produkte erhalten hier durch gut geschulte Mitarbeiter ihren letzten Schliff. „Unsere Arbeitsvorbereitung hat beständig das „Ohr“

Die hohen Ansprüche an Oberflächen werden durch optimale Maschinenauswahl erfüllt, was zusätzliche Dichtungselemente teilweise überflüssig macht. Die Ambition der ZSO ist es, selbst anspruchsvollste Teile in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden zur Serienreife zu bringen. „Auch für schwierige Fälle findet unser Vorrichtungsbau eine optimale Lösung“, ist Binder überzeugt. Nach der Prämisse „Fehlervermeidung statt Fehlerbehebung“ gewährleistet das Team der ZSO schnellstmögliche Optimierung bei festgestellten Abweichungen in Planung und im Serienstand der Prozesse. Modernste 3D-Messtechnologie, Konturen- und Oberflächenmessgeräte sowie Prüfgeräte zur optischen Begutachtung sorgen für einen umfassenden Support der Fertigung und somit der Qualitätssicherung.

Geschäftsführer Dr. Carsten Binder blickt optimistisch in die Zukunft.

in den wachsenden Umsatzzahlen des Unternehmens. Den Grundstock dafür legt die ZSO mit einer überdurchschnittlich geförderten Ausbildung in den Fachrichtungen Zerspanungsmechaniker(in) für Drehen oder Fräsen und Industriekauffrau/-kaufmann. Für Carsten Binder ist klar: „Unsere Mitarbeiter sind die Eckpfeiler für das Erreichen unseres Erfolges.“

Susanne Reitberger

Dr. Binder (rechts im Bild) erklärt Schwerpunkte in der Herstellung.

Im Mittelpunkt steht der Kundenwunsch

am Werkzeugmarkt und steht mit den Werkzeugherstellern in kontinuierlicher Zusammenarbeit, um aus jedem Prozess das Optimum an Qualität und Wirtschaftlichkeit herauszuholen.“ Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

ZSO-Zerspanungs- und Systemtechnik GmbH Im Moos 2 87534 Oberstaufen Telefon (083 86) 4 98 - 0 Telefax (083 86)4 98 - 42 fibu@zso.de www.zso.de

Bilder: Susanne Reitberger

Die Auszubildenden der ZSO.

Mit Nachhaltigkeit, Einsatzbereitschaft und Flexibilität erfüllt die ZSO die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden. Höchste Qualität, Wirtschaftlichkeit und Termintreue stehen neben höchstem Qualitätsanspruch stets im Mittelpunkt des Handelns. Da dies nur mit hochmotivierten Mitarbeitern zu erreichen ist, legt Binder höchsten Wert auf kollegialen Umgang, stete Aus- und Fortbildung und direkte Beteiligung am Erfolg des Unternehmens. Beim Gang durch die Produktionshallen hat er für jeden ein freundliches Wort, der Umgang mit Kollegen und Auszubildenden ist offen und locker. Der Erfolg zeigt sich

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Gefühl für Mensch und Natur Erstklassiger Geschmack, Lust am Genuss und Wohlbefinden – darauf setzt die Bäckerei und Konditorei Wirthensohn`s mit regionalen Produkten, reinen Zutaten und tradtitionellem Backhandwerk.

Schon Hildegard von Bingen wusste um die positive Wirkung von Dinkel. Auch Thomas Wirthensohn schwört auf die wertvolle Qualität von Dinkelprodukten und verwendet hier ebenso wie bei allen anderen Backwaren nur natürliche, frische Rohstoffe aus der Region. „Hier haben wir mittlerweile ein großes Sortiment, nicht nur im Vollkornbereich, sondern auch bei den hellen Sorten.“

Damals wurde die Ware noch mit dem Pferdekarren ausgeliefert.

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Seit der Gründung des Betriebes 1843 durch Max und Josefa Wirthensohn hat sich in der Bäckerzunft einiges verändert. Heute führt Thomas Wirthensohn mit seiner Frau Gabi die Tradititonsbäckerei. „Fortschritt bedeutet für uns, unsere Backwaren aus natürlichen Rohstoffen in einem handwerklich geprägten Fertigungsprozess herzustellen“.

Seit über 10 Jahren Bioland Vertragspartner.

Guter Geschmack ist kein Zufall Vor- oder Fertigmischungen sowie synthetische Backmittel werden in Wirthensohn´s Bäckerei nicht verwendet. Die Bäckerei ist Bioland-Partner und wird jährlich neu nach strengen Richtilinien zertifiziert. „Die Produkte, die wir herstellen sind alle zu 100 % aus dem angegebenen Getreide“, erklärt Wirthensohn. „Slow baking ist unsere Devise bei der Teigbereitung – Zeit für Geschmack

durch Vorteige und selbst hergestellte Sauerteige“, erläutert der Fachmann. Ein unvergleichlicher Geschmack und gute Haltbarkeit sind das Ergebnis. Eine Besonderheit der Backkunst im Hause Wirthensohn ist der Einsatz von naturreinen und unbehandelten Salzen und Energiewasser. Das mit dem Elisa-Energiewasser-System aufbereitete Wasser erhält seine ursprüngliche ReaktionsfreundlichOberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Mit der neuen Wertkarte möchte Wirthensohn jetzt seinen treuen Kunden entgegenkommen. Auf die Karte kann ein beliebiger Betrag geladen werden, was ein bargeldloses Einkaufen gewährt und den Kunden wechselnde besondere Angebote bietet. Auch als originelles Geschenk ist die Karte für Liebhaber von Backwaren ein Highlight. Zum zweiten Mal wurde das Unternehmen jetzt zum Branchensieger im Sonthofener Kundenspiegel gewählt. Dies gibt Thomas und Gabi Wirthensohn und ihrem Team die Bestätigung, mit der hauseigenen Philosophie auf dem richtigen Weg zu sein. „Und diesem bleiben wir treu – mit dem Besten für Mensch und Natur.“

keit zurück und wird mit Mineralien und Kristallen energetisiert. „Wir machen unvergleichbare Produkte, für die viele Menschen extra herkommen“, freut sich Wirthensohn. Eine besondere Spezialität des Hauses sind die Steinsalzbrezen und Bauernsemmel, die laufend frisch in den Verkaufsstellen im Steinbackofen ihren beonseren Geschmack erhalten. Drei Tage dauert allein die Herstellung des Teiges für die Bauernsemmel, die noch traditionell von Hand gemacht wird.

Haben Sie schon einmal einen SpargelTarzan oder einen Laugen-Berti versucht? Im gemütlichen Wintergarten des Bäckerei-Café können diese und andere Snackvariationen frisch aus dem Steinbackofen den kleinen Hunger stillen. Für die Mittagspause bietet sich auch die täglich variierende heiße Suppe oder ein knackiger Salatteller an. Diese und weitere kleine Gerichte kann man auch

Mit kleinen Gerichten und Snacks werden in den Filialen Mittagsgäste versorgt.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Susanne Reitberger

Der Fairtrade-Gedanke

im Bistro in der Fußgängerzone sowie in den Filialen genießen. Die Zubereitung erfolgt durch ausgebildetes Fachpersonal, „die noch so kochen, wie wir es von den Großmüttern kennen.“ Besonderen Wert legt Thomas Wirthensohn auf die Kaffeekompetenz des Hauses. Als Partner der „Fairtrade-Stadt“ Sonthofen bezieht man ausschließlich Bio-Faritrade-Kaffee. Neben den fünf Filialen versorgen zwei Bäckermobile oberallgäuer Firmen und Haushalte mit frischen Backwaren und Snacks. Daneben werden zahlreiche Hotels und Gaststätten zwischen Oberjoch und dem Kleinwalsertal mit Wirthensohn-Produkten beliefert. Die Gastronomen bekommen damit nicht nur die auch von den Gästen immer mehr geforderten biologischen und zusatzfreien Backwaren, sondern auch einen einzigartigen Liefer- und Bestellservice, der eine stets aktuelle Lieferung garantiert. Einen neuen Lieferservice bietet Wirthensohn´s zusammen mit der Firma „Bringtüte“ an. Mehr Informationen dazu sind auf der Internetseite des Unternehmens zu finden.

Fairtrade ist eine Strategie zur Armutsbekämpfung. Durch gerechtere Handelsbeziehungen soll die Situation der benachteiligten Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Südamerika verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden. Fairtrade ist das weltweit größte Sozialzertifizierungs-System. Auf Respekt und Transparenz beruhende Handelsbeziehungen ermöglichen Produzenten aus Entwicklungsländern eine nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensund Arbeitsbedingungen.

Wirthensohn`s Bäckerei- und Konditoreibetriebs GmbH Bilder: Petra Wichmann, Alois Feldmann

„Wir bleiben unserem Weg treu – eben das Beste für Mensch und Natur.“

Schlossstraße 14 87527 Sonthofen Telefon (08321) 609 540 Telefax (08321) 609 544 9 info@baeckerei-wirthensohn.de www.baeckerei-wirthensohn.de

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Eine Auszeit für die Seele

Ein Entspannungswald mit Therapieplätzen? Ein Biergarten für Biker? Oder lieber ein Hüttenbesuch mit Champagner? Wer glaubt, dass dies alles nicht zu vereinen ist, sollte sich für den nächsten Kurzurlaub oder Firmenausflug das höchstgelegenste Dorf Deutschlands vornehmen. Hier bekommen Sie im Wellvitalhotel Bergblick all das – und noch mehr. Zeit zum Atmen, Zeit zum Genießen, Zeit, um die Seele baumeln zu lassen. Wer sehnt sich nicht danach in der Hektik des Alltags. Wenn Sie nach einer entspannenden Wellnessbehandlung in einem Alpenrosenbett liegen, den Blick in die herrliche Bergwelt gerichtet, sind Sie ein Stück weit angekommen. „Es geht darum, sich Verwöhnmomente zu schaffen“, erklärt Hotelbesitzerin Sonja Torghele. Daher entwickelte sie zusammen mit ihrer Familie ein Konzept, das körperliches und seelisches Wohlbefinden

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vereint. „Klein, familiär und herzlich“, so beschreibt sie das Haus, welches bereits in zweiter Generation von der Familie geführt wird.

angelegte Entspannungswald „Atemzeit“ mit verschiedenen Atemtherapieplätzen sorgt für frisches Durchatmen.

In der einzigartigen Umgebung auf über 1000 Höhenmeter fällt es leicht, sich Zeit zu nehmen und das innere Gleichgewicht wieder herzustellen. Ein herrliches Ausflugsziel für Cabrio- und Motorradfahrer ist der sommerliche Biergarten des Hotels. Das angrenzende Wildgehege lädt zum Entdecken ein und der neu

Sich Zeit nehmen, zur Ruhe kommen, die Gedanken fließen lassen. Wo kann man schöner in Balance kommen, als inmitten dieser herrlichen Berglandschaft? „Gerade für Kurzurlaube oder Wochenendtrips bieten wir tolle Wellnesspauschalen an“, erklärt Sonja Torghele. Die HFBioenergetik-Therapeutin für hoch-

Sich Zeit nehmen zum Entspannen

Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


WellVitalhotel gehörende Fuchsalm, eine Alphütte der besonderen Art. Direkt im Wandergebiet und an der Piste des Hochschelpenliftes gelegen gilt die neu renovierte Fuchsalm als Geheimtipp in Balderschwang. Traditionelles vereint sich mit modernem Design, urige Hüttenatmosphäre kombiniert hochkarätigen

Übernachtungen steht das nahe gelegene Wellvitalhotel Bergblick zur Verfügung. Wer in der lauen Abendluft auf der wunderschönen Terrasse sitzt, ein Glas prickelnden Champagner in der Hand weiß, warum er genau in diesem Moment genau an diesem Ort ist. Wer anschlie-

Ein Familienunternehmen mit Niveau: Sonja und Rudolf Torghele mit Thomas und Verena.

energetische Behandlungsmethoden wie Massage, Hypnose, Atemschulung und Meditation bietet zusammen mit Tochter Verena, Physiotherapeutin und HFBioenergetische Massagetherapeutin, eine außergewöhnliche Möglichkeit, im Urlaub neue Kräfte zu tanken. Wie wäre es mit einer Bergkristallschalen-Klangmeditation? Eine Anti Aging Gesichtsbehandlung mit intensiver Face-Lifting-Massage? Oder einer geführten Atemschulung? „Gerade eine HFEntschleunigungs- oder stressreduzierende HFMassage ‚Balance‘ wirkt Wunder bei Burn out“, weiß die Expertin. Wer sich lieber einer geführten Wandertour anschließt, findet dagegen in Ehemann Rudolf Torghele einen erfahrenen Bergführer. Nach einem ereignisreichen Tag lässt es sich dann noch wunderbar im Dampfbad, der finnischen Sauna oder im Panoramabad entspannen.

Prickelnder Genuss auf 1200 Meter Eine besondere Location für ein Firmenevent oder einen Ausflug ist die zum

In nur zehn Gehminuten ist die Alm bequem erreicht.

Service und eine exzellente Speisekarte. Hier finden sich neben Burger und Spare-Ribs auch Filetsteak oder Beef Tatar. Daneben zeigt die außergewöhnliche Weinkarte, dass Hüttenbetreiber Thomas Torghele ein Meister seines Faches ist. Bis zu 70 Personen finden in der Fuchsalm Platz. Das authentische Ambiente und ein individuell zusammen gestelltes Menü sorgen für ein einzigartiges Event. „Bei Gruppen richten wir uns ganz nach den Kundenwünschen“, erklärt Thomas Thorgele, „Sie möchten einen besonderen Wein, der nicht auf der Karte steht? Dann besorgen wir Ihnen diesen.“ Für

ßend nicht mehr den weiten Heimweg antreten möchte, findet in einem der gemütlichen, hochwertig ausgestatteten Zimmer des Wellvitalhotels eine nahe Übernachtungsmöglichkeit. Dem Alltag kurz entfliehen, seine innere Balance finden, die Natur genießen und dies alles in einem erstklassigen und authentischen Ambiente – im Wellvitalhotel Bergblick und der Fuchsalm vereinen sich Gemütlichkeit und höchstes Service-Niveau in der einmaligen Bergwelt inmitten des Naturparks Nagelfluhkette.

Susanne Reitberger

WellVitalhotel Bergblick Torghele GmbH & Co. KG

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Oberallgäu

Bilder: Susanne Reitberger (sr), Bergblick

Schlipfhalden 31 87538 Balderschwang Telefon (08328) 1052 Telefax (08328) 381 Landhotel.Bergblick@web.de www.wellvitalhotel-bergblick.de www.fuchsalm.de

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Von den Kelten zum Käse –

Die Entwicklung des des Ur-Allgäu Der Landkreis Oberallgäu darf mit Recht für sich in Anspruch nehmen, zum Stammland des Allgäus zu gehören. Was mit der Besiedelung durch die Kelten begann, konnte sich über die Jahrhunderte zu einem attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort in einer der schönsten Gegenden Deutschlands entwickeln.

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Die Sonthofer Ordensburg ist ein weithin sichtbares Monument.

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rstmals wurde der Name „Allgäu“ im Jahre 817 urkundlich als „albigaugensis“ erwähnt. Dieser setzt sich aus dem Wort „Alb“ für Gebirge und dem Wort „Au“ für eine wasserreiche, fruchtbare Ebene zusammen. Der südliche Teil des Landkreises, das obere Illertal mit Ostrachtal und Konstanzer Tal gehörte zum sogenannten Ur-Allgäu. Die verschiedenen Völker, die das Gebiet des heutigen Landkreises Oberallgäu durchquerten, haben ihn in Sprache, Kultur und Zivilisation nachhaltig geprägt. Kelten, Alemannen, Franken und Römer hatten sich hier niedergelassen.

Erste Spuren menschlicher Dauersiedlungen im Oberallgäu wurden auf die Bronzezeit 1800 bis 1200 v. Chr. datiert und in Agathazell, bei Sonthofen und bei Altusried gefunden. Im Zuge des keltischen Eindringens in den süddeutschen Raum entstand um 600 v. Chr. in dem Gebiet der heutigen Stadt Kempten ein stadtähnliches Zentrum der Kelten, neben dem sich nach der Besetzung des Allgäus durch die Römer die Stadt Cambodunum entwickelte. Dieser politische, administrative und wirtschaftliche Mittelpunkt hatte bis zum Ende der Römerzeit Bestand. Im Mittelalter nahm auch Oberallgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Napoleon 1796 in Bayern einmarschierte. Nachdem die napoleonischen Truppen das bayerisch-österreichische Heer geschlagen hatte, ließ er das Kurfürstentum Bayern und das Herzogtum Württemberg zu Königtümern erheben. Der durch die politische Neuordnung entstandenen Armut der Bauern versuchten diese mit Viehzucht und Flachsanbau zu begegnen, weshalb die blauen Blüten des Flachs lange Zeit die Landschaft des Allgäus prägten. In dieser Zeit entstand der Begriff „Blaues Allgäu“. Doch die Leinenproduktion geriet in eine schwere Krise.

Vom „Blauen“ zum „Grünen Allgäu“

die wirtschaftliche und verwaltungstechnische Bedeutung der umliegenden Orte Immenstadt, Oberstdorf, Sonthofen und Hindelang immer mehr zu, die Gegend war geprägt durch zahlreiche Burgen. Die Aufteilung in freie Reichsstätte und einzelne Territorien änderte sich, als

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Glücklicherweise trieb Carl Hirnbein, Erbauer des Grüntenhauses und Pionier des Fremdenverkehrs, die Käsewirtschaft nachhaltig voran. Gleichzeitig produzierte der Schweizer Johann Althaus den ersten Emmentaler im Allgäu. So wurde mit der Umstellung auf Viehwirtschaft aus dem „Blauen Allgäu“ das „Grüne Allgäu“ der Milch- und Grünlandwirtschaft. Dies trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung des bis dahin armen Landstriches bei. Heute kommt 70 % der deutschen Emmentaler-Produktion aus dem bayerischen Allgäu. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 schließlich die Landkreise Kempten und Sonthofen zum neuen Landkreis Oberallgäu vereinigt.

Vier Fragen an ...

Ulrich Hüttenrauch Geschäftsführer OberAllgäu Tourismus Service GmbH

Was ist in Ihren Augen das Besondere am Oberallgäu ? Die landschaftliche Vielfalt mit besonderen Menschen! Sanftere Hügel im Voralpenland, viel Wasser in herrlicher Umgebung (schöne Seen, Flüsse, Bäche, Gumpen), immer mit Blick auf die Richtung Süden höher werdenden Berge des Allgäuer Hauptkamms ... Da ist für JEDE und JEDEN was dabei. Das ganze Jahr. Die Menschen sind eine sympathische Mischung aus heimatbewusst, weltoffen, erstmal zurückhaltend, dann herzlich, bodenständig. Und vor allem ist es meine Heimat ;) Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Oberallgäu? Draußen! Sehr gerne bin ich z. B. unterwegs auf / in den Hügeln zwischen Alpsee und Niedersonthofener See ... Wie beurteilen Sie das Oberallgäu als Wirtschaftsstandort? Wir haben mit dem Tourismus und Bosch zwei starke Zugpferde in der Region. Das Oberallgäu hat viel Potential. Allerdings stehen wir vor großen Herausforderungen z.B. beim Nachwuchs für Fachkräfte. Was wünschen Sie dieser Region für die Zukunft? Landschaft und Identität erhalten. Potentiale nutzen. Qualifiziertem Nachwuchs eine Chance geben, in der Region zu bleiben oder hierher zu kommen. Und vor Naturkatastrophen verschont zu bleiben ...

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Kreisstadt Sonthofen – Von Flachs und Erz zur Alpenstadt Die Besiedelung des Raumes Sonthofen begann vermutlich mit einer Siedlung von Alemannen am Fuße des Kalvarienberges im 7. Jahrhundert. Auf dessen Kuppe soll sich eine alte Thingstätte befunden haben, auf der im 12. Jahrhundert Frongerichte abgehalten wurden. Dass die Gegend wahrscheinlich schon sehr früh besiedelt war, beweisen Funde von steinzeitlichen Pfeilspitzen aus Hornstein aus der Zeit von 7. bis 2. Jahrtausend vor Christus.

Um 250 ließ der römische Kaiser Decius eine Straße durch das heutige Gebiet der Kreisstadt Sonthofen bauen – die Via Decia. Eine erste urkundliche Erwähnung des oberen Illertals gab es 839 nach Christus als „Nordhovun in Albegauge“, das als

Gegenstück zu dem später aufgekommenen „Südhofen“ gilt. 1429 erhob Kaiser Sigismund Sonthofen zum Markt, was der Stadt das Recht zur Abhaltung von Jahr- und Wochenmärkten, sowie zur Ausübung des Blutbannes mittels Stock und Galgen verlieh. Als „Sonthofer Tag“ ging eine Tagung von aufständischen Bauern des Allgäus als Auftakt zum Bauernkrieg in die Geschichte ein. 5000 Mann gehörten dem sogenannten „Sonthofer Haufen“ an.

Die weithin sichtbare, 1935 errichtete Sonthofener Ordensburg diente der NSDAP als Adolf-Hitler-Schule. Später wurde sie als Generloberst-Beck-Kaserne von der Bundeswehr genutzt. Durch die Stationierung von Wehrmacht und SS-Verbänden erhielt Sonthofen eine gewisse Bedeutung. Am 18. August 1963 wurde Sonthofen schließlich die Bezeichnung „Stadt“ verliehen.

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Wer heute „Oberallgäu“ hört, ... … denkt zunächst an Berge. Rein geografisch betrachtet, hat dies durchaus seine Berechtigung. Schaut man sich diesen südlichsten Zipfel Deutschlands an, ist es kaum vorstellbar, dass hier auch die Wirtschaft boomt, sich international agierende Unternehmen aller Sparten niederlassen und eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur die scheinbare Abgelegenheit Lügen straft. So konnte es der beschauliche Landkreis im Ranking von Fokus Money doch immerhin auf den 87. Rang unter 387 Kreisen in ganz Deutschland schaffen. Ja, hier gibt es eben doch mehr als das klischeehafte Braunvieh und fesche Mädels in Dirndl. So ein Ergebnis zeigt deutlich, dass Natur und Tradition, Wirtschaft und Arbeitskraft Hand in Hand gehen können. Warum er sich ausgerechnet hier nieder gelassen hätte, fragte ich vor kurzem einen bekannten Unternehmer, der seine Zelte in seiner Heimat abbrach um das Oberallgäu zu seiner neuen Heimat zu erklären. „Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, die Landschaft sehe, das Läuten der Kuhglocken höre, kann ich es immer noch nicht fassen, dass ich hier leben darf. Es ist einfach nur herrlich.“ Ja, so manch einer hat erkannt, dass dieser Landstrich zwischen hohen Bergen und Tälern, zwischen weiten Feldern und Seen viel mehr ist, als ein Urlaubsdomizil. Heute ist das Oberallgäu aufgrund

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der gut ausgebauten Infrastruktur mit der Welt da draußen vernetzt und verbunden, internationale Geschäftspartner staunen oft über das von ihnen besuchte Partnerunternehmen, das nicht mitten in einer Industriestadt, sondern zwischen Wälder und grünen Wiesen liegt. Und die Einheimischen nehmen diesen Trend gelassen hin, wissen um die Schönheit ihres Geburtsortes. „Bei ihs isch´s halt am Schienste“, weiß der Ur-Oberallgäuer, der tatsächlich noch dem Bild entspricht, das häufig mit diesem Bergvölkchen assoziiert wird: Mit einer Pfeife im Mundwinkel, Holzschuh´ an den Füßen und in einer stoischen Gelassenheit die Kühe am Morgen auf die Weide treibend. Doch wo einst nur Milch und Käse die Grundlage für Erfolg darstellten, sorgen heute kleinund mittelständische Unternehmen für eine ausgewogene Branchenstruktur. Das Oberallgäu geht mit großen Schritten in die Zukunft, und das in einer perfekten Symbiose mit den reichen Geschenken der Schöpfung: unserer einmaligen Landschaft, den liebenswerten Menschen und gepflegten Traditionen. Wer hier leben und arbeiten darf, kann sich jeden Tag glücklich schätzen. Herzlichst, Ihre

Susanne Reitberger

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