TITELBILD: APPEL, KLEINE BILDER: KÖNIG LUDWIG, HÖGERLE, SIMM
Allgäuer Wirtschaftsmagazin
Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Sommer ist da – endlich! Nach dem scheinbar nicht enden wollenden Winter und einem kühlen, verregneten Frühjahr werden wir hoffentlich mit viel Sonne, angenehmen Temperaturen und einer wunderbaren Zeit im Freien entschädigt.
len mussten oder aufgrund überfluteter Straßen Liefertermine nicht eingehalten werden konnten. Vor allem kleine und mittlere Betriebe und die Landwirte werden lange, vermutlich jahrelang, an diesem Jahrhundert-Hochwasser zu knabbern haben.
Dabei sind wir im Allgäu im Hinblick auf das Wetter noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Knapp 23 Billionen Liter Wasser, so errechnete der Deutsche Wetterdienst, stürzten auf dem Höhepunkt des Dauerregens Ende Mai/Anfang Juni innerhalb von vier Tagen auf Deutschland nieder. In weiten Teilen des Landes hat das Hochwasser Zerstörung und Verwüstung hinterlassen, viele Menschen haben ihr Hab und Gut verloren – in Bayern vor allem im Osten des Freistaats, an Donau und Inn, in Passau, Regensburg, Deggendorf. Besonders schlimm war es auch in Ostdeutschland.
Das Allgäu ist mit einigen kleineren Überschwemmungen diesmal gottlob glimpflich davon gekommen. Viele Firmen in unserer Region werden die Auswirkungen dennoch spüren: Weil sie Niederlassungen, Kunden und Partner in den Hochwassergebieten haben, von direkt betroffenen Unternehmen Zulieferteile erhalten oder dorthin verschicken. Und wieder einmal zeigt sich, dass der Mensch – sei er noch so fortschrittlich, fleißig, innovativ und erfolgreich – der Natur nur sehr bedingt trotzen kann. Dass sich eben nicht nur in fernen Ländern, sondern auch direkt vor unserer Haustür Katastrophen ereignen, die wir nicht verhindern, sondern für die wir nur nach bestem Wissen und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln Vorsorge treffen können.
Solidarität mit den Betroffenen ist jetzt gefragt – nicht nur die Politik ist in der Pflicht, sondern auch Wirtschaft und Privatpersonen. So haben auch aus dem Allgäu viele bereits geholfen, haben gespendet oder sich als freiwillige Helfer für Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Rotes Kreuz engagiert. Doch wie es jetzt weiter geht, wie lange es dauert, bis alles wieder aufgebaut ist, welche materiellen und volkswirtschaftlichen Schäden tatsächlich entstanden sind, welche menschlichen Schicksale sich ereignet habe – das alles können wir bisher nur erahnen. Die Folgen der Flut treffen die einzelnen Bürger – aber auch zahlreiche Unternehmen, deren Produktions- und Lagerhallen überschwemmt wurden, deren Mitarbeiter nicht zur Arbeit gelangten, wo Schichten ausfal-
Wirtschaftlicher Erfolg und technologischer Fortschritt, die uns Menschen oft genug das Gefühl vorgaukeln, unantastbar zu sein, sind das eine. Das andere sind der Respekt vor der Schöpfung und das Wissen, dass alles Materielle und alles Leben vergänglich ist. Deshalb sollten wir das Bestreben, Natur, Tiere, Menschen und Umwelt zu achten und zu schützen, nicht belächeln, sondern alles dafür tun, dass das Bewusstsein für die uns geschenkten Ressourcen auch im Geschäftsleben noch mehr Beachtung findet.
Rolle. Das spüren wir vom TT Verlag in den Gesprächen mit Unternehmern und Geschäftsführern immer wieder. Und so überraschen uns nicht nur die Ideen und Innovationen, die jeden Tag aufs Neue zwischen Bodensee und Forggensee, zwischen Memmingen und Oberstdorf entstehen, sondern auch die Menschen dahinter. Menschen, die sich nicht nur ihres Wertes und des Wertes ihrer unternehmerischen Erfolge, sondern auch des Wertes ihrer Mitarbeiter, ihrer Familien und ihrer Heimat bewusst sind. Sie engagieren sich und denken weiter – weit über das Geschäftliche hinaus. Für die Gesellschaft und den Zusammenhalt in einer Region kann man sich wohl nichts Besseres vorstellen. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen, schönen und sonnigen Sommer im Allgäu! Ihre
Susanne Dietz Redaktion
Werte wie Tradition, Bodenständigkeit und Naturverbundenheit spielen in unserem schönen Allgäu in vielen Firmen eine große 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3
Inhalt 8
Oberflächentechnik
Ob Pulver oder Lack, manuelle Anlage oder RoboterFertigung, Hoch- oder Niederdruckverfahren – die Aufgabenstellungen, denen sich das Team um Heidi und Manfred Wanner vom Unternehmen H. Appel Oberflächentechnik e.K. aus Roßhaupten bei Füssen stellt, sind vielfältig und individuell. Groß geschrieben wird dabei vor allen Dingen individuelle und persönliche Kundenbetreuung.
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Elektroplanung
Vor 50 Jahren wurde das Ingenieurbüro Gutmann Elektroplanung in Kempten-Sankt Mang als Ein-MannBetrieb gegründet. Heute betreut das Team um die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Gerhard Landerer und Franz Speiser als Nachfolger von Herbert Gutmann eine Vielzahl von spannenden Projekten. Unter anderem auch die größte Baustelle im gesamten Allgäu: Die Sanierung und Erweiterung des Kemptener Klinikums.
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Schlafkompetenz
Seit 80 Jahren sorgt Betten Högerle in Oberstdorf für guten Schlaf. Im Jubiläumsjahr präsentiert das traditionelle Familienunternehmen einen neuen Wohlfühl-Laden, der alles bietet, was für »Herz & Seele« unverzichtbar ist.
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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu
Hotellerie
Wie im Märchen den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen – und dabei auch selbst Geschichten zu erzählen – ist die Passion der Hoteliers-Familie Lingenfelder. Birgit und Werner haben das Hotel »König Ludwig Wellness & Spa Resort« in Schwangau seit 1980 zu einer der TopAdressen unter den Hotels im Allgäu aufgebaut. Nun übernimmt die nächste Generation.
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Druckerei
Mitten im idyllischen Ort Weiler im Allgäu befindet sich seit über 125 Jahren die Druckerei Holzer. Im Mai dieses Jahres hat Harald Wolfbauer, Neffe von Dr. Elmar Holzer, die Geschäftsführung der Druckerei übernommen. Harald Wolfbauer und der stellvertretende Vertriebsleiter Klaus Huber setzen für die Zukunft auch auf die Kompetenz des Unternehmens bei neuen und intelligenten multisensorischen Druckerzeugnissen.
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Autohaus
Als Vertragshändler der Marken Renault und Dacia bietet das Autohaus Schneider in Sonthofen bereits seit 1981 komfortable Lösungen rund um Kfz-Service und Mobilität an. Im Sommer dieses Jahres übernimmt Peter Schneider das Unternehmen von seinem Vater Georg und führt den Familienbetrieb damit in die nächste Generation.
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Wohnbau
Ein Lebenstraum greift Raum: Ihr ganzes Herzblut vergießen Franz Josef Seitz und seine Frau Sylvia seit Oktober 2010 für »ihr Baby«, das »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu. Auf dem Areal der ehemaligen Käserei »Adler«, nur wenige Schritte von der schmucken Wangener Altstadt entfernt, entstehen zahlreiche Wohnungen und etliche Geschäftsräume – insgesamt 116 Einheiten. Ein neues Viertel am Rande der Altstadt.
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Dienstwagen
Häufig dürfen Arbeitnehmer ihren Dienstwagen auch privat nutzen. Vereinbart der Arbeitgeber mit dem Arbeitnehmer, dass dieser sich an den Kosten des Fahrzeugs zu beteiligen hat, sind zur Vermeidung steuerlicher Nachteile einige Spielregeln zu beachten. Angele & Kollegen aus Türkheim erklären, worauf es ankommt.
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Charterflug
Das Luftfahrtunternehmen Air Allgäu GmbH bietet seit kurzem eine neue, flexible Art der Geschäftsfliegerei an, die ganz individuell auf den Bedarf des Kunden abgestimmt ist. Ein Cessna Citation Jet und eine Turboprop können als Lufttaxis für Direktflüge zu rund 2000 Flugzielen in Europa und Nordafrika gechartert werden.
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Seitz Autohandels- GmbH + Co. KG
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Wangen 07522 / 97 60-0
0831 / 704 92-0
Isny* 07562 / 976 56-0
Seitz Kempten** 0831 / 253 83-0
Leutkirch* 07561 / 98 58-0
Sonthofen 08321 / 66 56-0
Lindenberg* 08381 / 92 77-0
Memmingen 08331 / 92 00-10
Obergünzburg* 08372 / 92 17-0
Lindau 08382 / 70 55-0
Immenstadt** 08323 / 965 37-0 *Volkswagen Agentur für Zentrum Kempten ** Volkswagen Service-Betrieb
WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu
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Marketing
Die »Alpsee Bergwelt« zwischen Immenstadt und Oberstaufen gehört heute sowohl im Sommer als auch im Winter zu den Freizeit-Highlights im Allgäu. Seinen hohen überregionalen Bekanntheitsgrad verdankt das Unternehmen nicht zuletzt dem ausgeklügelten Marketing-Konzept der Agentur fixedmind aus Sonthofen. Die gewitzten jungen Kommunikations-Profis sehen noch viel Handlungsbedarf im Allgäu.
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Verkaufstraining
»Verkauf ist in erster Linie Kommunikation«, sagt Thomas Pelzl. Sein verkäuferisches Talent hatte er bereits mit 16 Jahren im Einzelhandel bei der Ausbildung zum Fernsehtechniker entdeckt. Mittlerweile schöpft er aus über 30 Jahren aktiven Verkaufens in den verschiedensten Branchen und gibt dies in seinen Trainings weiter.
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Metallwaren
Akribie, Perfektionismus und der ständige Kontakt zum Kunden zeichnen die Firma Simm in Neugablonz aus, die sich als mittelständischer Familienbetrieb auf die Entwicklung, den Formenbau, das Gießen von Zinkteilen und deren Weiterverarbeitung spezialisiert hat.
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Festzelt
Ein einziges Festzelt 2000 Quadratmeter groß? Und ein Vier-Gänge-Menü für 3000 Personen fast gleichzeitig? Peter Burger aus Weinried macht es möglich! Er ist in zweiter Generation Geschäftsinhaber der Burger Zelte & Catering e.K.. Auf diesem Sektor ist seine Firma seit fast fünf Jahrzehnten Profi und einer der großen Ansprechpartner in der Region.
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Holzofenbäckerei
Von München bis zum Bodensee ist das Holzofenbrot der Familie Schroth ein fester Begriff. Neben der Stammbäckerei in Oberstdorf ist das Erfolgsunternehmen inzwischen auf 25 Wochenmärkten eine feste Institution.
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Farben und Tapeten
Die Firma Farben Schmid mit Sitz in Memmingen feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Jubiläum. Aus dem einstigen Zwei-Mann-Betrieb, in dem der Lack noch selbst angerührt wurde, ist mittlerweile ein freier Markengroßhändler mit acht Filialen geworden, der Malerfirmen, Schreinereien, Industriebetriebe und Hobbyhandwerker kompetent versorgt und berät.
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Coaching
Nicola Buck, Mentalcoach für junge Unternehmer und Geschäftsführer, spricht in ihrer Serie des Allgäuer Wirtschaftsmagazins über Aufgaben des Unternehmeralltags. Das aktuelle Thema befasst sich mit der Kunst, Kritik gewinnbringend einzusetzen.
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Fahrzeugbau
Die Firma Trautwein Fahrzeugbau GmbH in Benningen hat sich auf die Konstruktion, den Bau und die Reparatur von Sonderfahrzeugen und Fahrzeugaufbauten spezialisiert. Wenn es um die Entwicklung von Fahrzeugen für spezielle Ansprüche geht, stellt sich Firmeninhaber Robert Trautwein jeder Herausforderung.
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Vermessung
Laserscanner aus Wangen im Allgäu unterstützen die Vermessung kulturhistorisch bedeutsamer Stätten in Afrika: Beim »Zamani Project« werden vom Verfall bedrohte afrikanische Kulturdenkmäler vermessen – mittels Laserscannern aus dem Hause »Zoller + Fröhlich«. Aktuell werden die verlassene Felsenstadt Petra in Jordanien und ein Berberdorf in Algerien gescannt.
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Werbeagentur
Marketing-Profi Udo Siegl kreiert mit einem ebenso einfachen wie effizienten Produkt-InformationsManagement (PIM) nicht nur professionelle Kataloge, sondern hilft auch bei der Planung und Umsetzung aller weiteren Marketing-Maßnahmen von der Webseite über Printkampagnen bis zur Smartphone-App.
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Bürotechnik
Sie sind Profis in Sachen Büro: Das eingespielte Team um Bernd Altmannsberger und Christian Diethelm realisiert seit 1996 kreative Lösungen aus einer Hand. AD Bürotechnik im Kemptener Stadtteil Sankt Mang ist damit die Adresse für Büroplanung, Büroeinrichtung und Bürotechnik in der Allgäu-Metropole – und weit darüber hinaus.
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Finanzberatung
Marcel Dyk aus Kempten arbeitet als einer der ersten selbstständigen Finanzberater im Allgäu auf Honorarbasis. Im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin erklärt er, warum das neue System für Kunden und Berater fair, lukrativ und transparent ist.
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Heft im Heft – Füssen Dieser Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins liegt ein Sonderheft bei, das sich exklusiv dem Wirtschaftsstandort Füssen widmet. Eingerahmt von imposanten Hochgebirgsgipfeln, sanften Allgäuer Hügeln und mehr als zehn Badeseen gilt Füssen im Ostallgäu – der Allgäuer Königswinkel – als eine der schönsten deutschen Urlaubsregionen. Knapp 400000 Gästeankünfte im letzten Jahr bestätigten das aufs Neue. Aber nicht nur im Tourismus überzeugt die Stadt am Fuße der Alpen. Füssen ist geprägt von einer Wirtschaftsstruktur, die auf zahlreichen Beinen steht: Handwerk und dem Dienstleistungssektor, Gastronomie und Hotellerie, Einzelhandel sowie Industrie. Durch den Lückenschluss der A 7 im September 2009 wurde Füssen zu einem Drehund Angelpunkt in der Verbindungsache zwischen Italien, Österreich und Dänemark und damit als attraktiver Wirtschaftsstandort weiterhin gestärkt. Zahlreiche ansässige Gewerbebetriebe, darunter mittelständische Unternehmen aus der Metallverarbeitung, wissen diese Voraussetzungen zu schätzen. Auch als Einkaufsstadt lockt die Lechstadt: Mit dem Theresienhof entsteht am Rande des historischen Altstadtkerns ein neues Einkaufszentrum, das als zusätzlicher Magnet Füssens Position als Mittelzentrum festigt.
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Persönlichkeitsentwicklung
In der letzten Ausgabe zeigten Dr. Wolfgang Drexler und Alexander Richter, wie sie mit der ›bioLogic‹ Methode Vertrieb, Marketing und Mitarbeiterführung optimieren und so Unternehmen noch erfolgreicher machen. In dieser Ausgabe verraten die beiden Geschäftsführer von ›foresMind‹ aus Wiggensbach, welche Veränderungen mit bioLogic möglich sind.
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Werbung
Die »Werbemanufaktur Allgäu« aus Oberstaufen hat sich vor allem im Bereich der Fahrzeugvollverklebung im Allgäu (und dank der Allgäu-Orient-Rallye weit über die Region hinaus) einen Namen gemacht. Uwe Ruschinski hatte die ehemalige Werbeagentur »Pro-Paganda« zum 1. August 2011 übernommen. Nun hat er mit Gottfried Baur einen Kompagnon.
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Holzbau
Vier Sterne im Hotel? Keine Seltenheit. Doch auch im Zimmereihandwerk gibt es Betriebe, die über diese besondere Auszeichnung verfügen. Die Wolfgang Behmann GmbH in Oberreute hat sich dem Bau von Holzhäusern und Althaussanierungen verschrieben. Und das mit Erfolg, wie begeisterte Kundenmeinungen belegen.
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Große Bühne
Die bigBOX Allgäu steht in der Provinz, ist aber keineswegs provinziell. Das bekamen die Verantwortlichen kürzlich von ganz oben bestätigt, als sie den Live Entertainment Award (LEA) in der Kategorie »Halle/Arena des Jahres 2012« erhielten. Das nächste Großereignis folgt in diesem Herbst mit der Eröffnung des bigBOX Hotels, das als Business-Hotel für Tagungen und Seminare zur Verfügung stehen wird.
Unternehmer
Seit 2006 schreibt Marc Wenz mit dem Allgäu Outlet in Sonthofen Erfolgsgeschichte. Neben weiteren Filialen setzt der Marketing-Experte auch auf Eigenmarken, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Nach knapp zehn Jahren macht die Unternehmensgruppe Outlet Ventures GmbH einen Umsatz von über zwölf Millionen Euro. Aber auch als Sponsor lokaler Athleten und Sportveranstalter hat sich Wenz einen Namen gemacht.
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Museen
Die wirtschaftliche Entwicklung Oberschwabens in den vergangenen 200 Jahren stellt das im vergangenen Jahr in Ravensburg neu eröffnete Wirtschaftsmuseum dar – aufgeteilt in sechs Themenbereiche. Seit kurzem gibt es in Ravensburg zudem ein Kunstmuseum. Es beheimatet eine der größten Privatsammlungen Süddeutschlands.
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Theater
Wenn die Eglofser alle zwei Jahre auf ihre Freilichtbühne im lauschigen »Stillen Winkel« treten, heißt es: Ein Dorf spielt seine Geschichte. Im Wortsinn. Vor und hinter den Kulissen wirken viele mit. Dieses Jahr zeigen die Eglofser das Stück »Schwerter am Himmel«. Es spielt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
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Ehrenamt
Menschen, die unverschuldet von einem schweren Schicksal getroffen werden, das sie alleine nicht bewältigen können, steht der Allgäuer Hilfsfond e.V. mit schneller und unbürokratischer Hilfe zur Seite. Er greift dort helfend ein, wo Krankenkassen, Sozialämter und Versicherungen an ihre Grenzen stoßen. Seit fast 15 Jahren besteht der Allgäuer Hilfsfond und hat sich zu einer der bekanntesten Hilfsorganisationen der Region entwickelt.
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Wirtschaftsmeldungen in Kürze
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Oberflächentechnik vom Spezialisten
Von der Projektierung, Montage und Schulung der Mitarbeiter bis hin zum Reparatur- und Wartungsservice – bei der H. Appel Oberflächentechnik e.K. aus Roßhaupten bei Füssen wird individuelle und persönliche Kundenbetreuung groß geschrieben. 8 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Ob Pulver oder Lack, manuelle Anlage oder Roboter-Fertigung, Hochoder Niederdruckverfahren – die Aufgabenstellungen sind vielfältig und individuell.
lühende Wiesen und eine herrliche Bergkulisse – bei der Anfahrt zu den Spezialisten für Oberflächentechnik erhält die Aussage »Arbeiten, wo andere Urlaub machen« Sinn. Und so idyllisch wie der Firmenstandort erscheint auch die Betriebsatmosphäre, mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. »Wir legen Wert auf eine individuelle und persönliche Kundenbetreuung,« erläutert Manfred Wanner, Geschäftsführer des Unternehmens seine Geschäftsphilosophie. »Klein, persönlich und flexibel. Diese drei Adjektive beschreiben uns und unsere Arbeitsweise am Besten.« Der gelernte Bankkaufmann hat das Unternehmen vor 30 Jahren gemeinsam mit seinem Schwiegervater Helmut Appel am Standort Roßhaupten aufgebaut. »Meinen Mann habe ich jedoch bei der gemeinsamen Arbeit in der Bank kennengelernt,« ergänzt Frau Wanner lächelnd. »Der Gedanke ebenfalls in die Firma meines Vaters einzusteigen wuchs erst viel später.« Unter der Oberflächentechnik versteht man Technologien zur Veränderung der Eigenschaften einer Oberfläche. Die Verfahren der Oberflächentechnik optimieren die Oberfläche eines Bauteils auf bestimmte Anforderungen hin. Diese Anforderungen können der Schutz vor Verschleiß und Korrosion, aber auch optische Aspekte sein. Hier hat sich das Unternehmen H. Appel Oberflächentechnik e.K. auf die Lackbeschichtung spezialisiert. Das kleine Unternehmen mit seinen drei Mitarbeitern hat viel zu bieten. »Unsere Spezialität ist die Projektierung von individuellen Applikations- oder auch Lackiertechniken für Spritzkabinen. Wir kaufen die Technik ein, modifizieren sie und montieren diese beim Kunden. Zusätzlich übernehmen wir die Schulung der Mitarbeiter, als auch die Wartung und den Service der An-
B
Kleberversorgung bei AGCO Fendt in Bäumenheim
lagen.« Manfred Wanner ist sich sicher, dass diese Rundum-Betreuung sein Schlüssel zum Erfolg ist. »Auf Wunsch führen wir auch Versuche und Vorführungen beim Kunden aus oder bauen bei Bedarf sogar eine komplette Testanlage auf. So möchten wir unseren Kunden die höchstmögliche Investitionssicherheit bieten.« Die Liste namhafter Kunden ist lang. Hier findet man unter anderem die AGCOFendt GmbH. Zur Lackierung der Traktoren die H. Appel Oberflächentechnik im Auftrag eines Generalunternehmers die Elektrostatik Handlackiertechnik der Lackieranlage montiert. Bei elektrostatischen Anlagen sind die gesamten Oberflächen der Werkstücke positiv geladen. Die Lacke im Gegensatz dazu werden negativ aufgeladen. Bei der Applikation wird dann der Lack magnetisch angezogen, sodass mit geringst möglichem Materialverlust gearbeitet werden kann. Eine sehr umweltfreundliche Applikationsmethode, da der
Lackiergerät für den Schreiner
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Links: Gehäuse für Bearbeitungszentren, rechts: Pulverbeschichtungsanlage von der H. Appel Oberflächentechnik bei der Firma Haslach in Kempten.
Der Schutz unterschiedlichster Werkstücke durch Lacke sichert eine längere Lebensdauer.
sogenannte Over-Spray vermindert wird und nicht in den Abluftfiltern landet. Bei dem elektrostatischen Verfahren ergeben sich bei der Farbauftragung Einsparpotentiale von 30 bis 50 Prozent. Bei AGCOFendt im Werk Asbach-Bäumenheim wurde auch eine Förderanlage für einen Spezialkleber zum Verkleben bestimmter Teile geliefert. Ob Pulver oder Lack, manuelle Anlage oder Roboter-Fertigung, Hoch- oder Nie-
derdruckverfahren – die Aufgabenstellungen sind vielfältig und individuell. »Beim Pulver-Beschichtungsverfahren erfolgt die Beschichtung des zu lackierenden Werkstückes mit einem Pulver. Dieser Lack wird anschließend bei hohen Temperaturen von 140 bis 200° C eingebrannt. Bei der Planung einer elektrostatischen Anlage sind verschiedenste Sicherheitsaspekte sowie Sicherheitvorrichtungen und -abnahmen zu berücksichtigen,« erklärt Manfred
Die Lackversorgung von H. Appel Oberflächentechnik für das Unternehmen Kugelmann in Rettenbach.
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verfahren beispielsweise, kurz HD genannt, ist viel schneller und die Schichtdicke des Lacks ist stärker,« veranschaulicht Wanner. Auch an die Zukunft und die Umwelt wird bei der H. Appel Oberflächentechnik gedacht. »Wir bieten Destillieranlagen an, mit denen Lösemittel zurück gewonnen werden und auf die neuen Wasserlacktechnologien sind wir ebenfalls bestens vorbereitet.« Was nach außen hin oberflächlich farbig schön strahlt erfüllt bei genauerer Betrachtung eine wichtige Aufgabe. Der Schutz unterschiedlichster Werkstücke durch Lacke sichert eine längere Lebensdauer. Die bewährte Lackiertechnik hat sich beim Fahrzeug-, Apparate-, Maschinen- und Metallbau ebenso durchgesetzt wie in der Automobilindustrie. Bei der Appel Oberflächentechnik setzt man sich für die anspruchsvollen Qualitätserwartungen der Hersteller, und somit auch den Endkunden, während des Produktionsprozesses ein. »Wir produzieren nicht selber, aber wir modifizieren für unsere Kunden alle Komponenten individuell. Bei uns erhält der Auftraggeber keine Anlage von der Stange, sondern eine maßgeschneiderte Applikationstechnik mit allem was dazu gehört.« Die Liste der namhaften Referenzen spricht für sich. Sylvia Novak
»Eigentlich machen wir so gut wie keine Werbung. Unsere Kunden empfehlen uns weiter und das ist das schönste Kompliment für unsere Arbeit.«
Elektrostatik-Handlackierpistole
BILDER: APPEL, AGCO
Wanner. »Natürlich liefern wir unseren Kunden auch die gesamte Schutzausrüstung wie Spritzmasken, Schutzanzüge und Atemschutzhelme.« Neben der sorgfältigen und individuellen Projektierung neuer Anlagen wird bei der H. Appel Oberflächentechnik e.K. die Wartung und Betreuung der Applikationsanlagen groß geschrieben. »Wir sind so schnell wie möglich vor Ort, wenn es zu Störungen kommt und bieten unseren Kunden auch Leihgeräte zur Überbrückung der Reparaturzeiten an. So reduzieren wir die betriebliche Ausfallzeit in der Oberflächenlackierung auf ein Minimum,« schildert Manfred Wanner. »Und damit es erst gar nicht zu Störfällen kommt, schulen wir die Mitarbeiter oder auch die Anwender im Unternehmen auf die neue Anlage ein und führen den Wartungsservice durch.« Das kleine Unternehmen betreut einen Großteil seiner Kunden bereits seit Jahrzehnten. »Eigentlich machen wir so gut wie keine Werbung. Unsere Kunden empfehlen uns weiter und das ist das schönste Kompliment für unsere Arbeit.« Bei der Oberflächenlackierung-Nasslack lassen sich grundsätzlich zwei Lackverfahren unterscheiden, das Hoch- und Niederdruckverfahren. »Das Hochdruck-
H. Appel Oberflächentechnik e.K.
Heidi Wanner, Manfred Wanner, Peter Schwab, Frank Heinrich und Denis Sipic (v.li.).
Heidenbergle 5, 87672 Roßhaupten Telefon (08367) 1265, Telefax (08367) 1402 info@appel-vertrieb.com, www.appel-vertrieb.com
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»Wir bringen Skispringer zum Fliegen und Hubschrauber in die Luft« Das Ingenieurbüro Gutmann Elektroplanung feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. In diesem halben Jahrhundert haben die Profis aus Kempten-Sankt Mang die elektrischen Anlagen für mehr als 2 000 außergewöhnlich anspruchsvolle, unkonventionelle und wegweisende Projekte geplant und verwirklicht.
Das Hubschrauber-Landedeck auf dem Dach des Kemptener Klinikums wurde nach den strengen Auflagen des Luftfahrt-Bundesamtes geplant und realisiert.
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Von Anfang an betreuten die Elektrotechnik-Experten aus Sankt Mang die Allgäuer Werkstätten bei verschiedenen Projekten.
D
ie Erdinger Skisprung-Arena in Oberstdorf. Das Olympiaskisprungstadion im russischen Sotschi. Das Freizeitbad Wonnemar in Sonthofen. Das Memminger Sportstadion. Das Bauernhofmuseum Illerbeuren. Die Seepromenade am Großen Alpsee. Etliche Banken, Schulen, Einkaufszentren, Seniorenwohnheime und Kirchen, nicht zu vergessen der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Klinikums Kempten-Oberallgäu, sowie das Klinikum selbst… sie alle und noch zahllose andere Gebäude mehr tragen die Handschrift des Elektro-Ingenieurbüros Gutmann.
Die Erdinger Arena Oberstdorf war für die Kemptener Ingenieure der »Startschuss« im Sportstättenbau – heute sind sie auf diesem Gebiet gefragte Experten.
Auch das Arena-Stadion des FC Memmingen trägt die planerische Handschrift des Gutmann-Teams.
sind die örtlichen Gegebenheiten? Welche Komponenten sind unverzichtbar? Wie kann die Umsetzung erfolgen? Auf dieser Grundlage wird ein den Kundenwünschen entsprechendes Konzept erarbeitet. Dies enthält die exakte Planung der gesamten elektrotechnischen Anlagen sowie die Kostenermittlung und Ausschreibung sowie Überwachung des Bauvorhaben. Die Auftragsvergabe an Handwerksbetriebe sowie deren Koordination mündet schließlich in einer kontinuierlichen Bauüberwachung. Kurz gesagt, das Ingenieurbüro übernimmt auf Wunsch die Verantwortung für die komplette Planung, Organisation und Koordination aller elektrotechnischen Arbeiten – und erspart dem Kunden damit Kosten und eine Menge schlafloser Nächte.
Die unsichtbare Höchstleistung Dabei ist die Leistung der Firma weitgehend unsichtbar, weil auf Plänen, hinter Mauern, unter Böden, in Masten und Schaltkästen verborgen. Für den Laien stellen sich die Aufgaben eines Ingenieurbüros eher schleierhaft dar. Man fragt sich: »Was macht so ein Ingenieurbüro eigentlich genau?« Gerhard Landerer bringt Licht ins Dunkel. Der 52Jährige lenkt seit rund neun Jahren gemeinsam mit Franz Speiser die Geschicke der Firma, die 1963 als eines der ersten unabhängigen Ingenieurbüros Kemptens von dem Elektroingenieur Herbert Gutmann gegründet wurde. (Herbert Gutmann selbst schied 2004 altersbedingt aus der Firma aus). Er und seine Mitarbeiter agieren nicht etwa als Handwerker mit Schraubendreher und Zange, stellt Landerer zunächst einmal klar. Vielmehr fungieren sie als Planungs-, Organisations- und Koordinationsstelle bei allen Fragen rund um das ema Elektrotechnik.
Weit über 2000 Aufträge in 50 Jahren In den fünfzig Jahren seit seiner Gründung als Ein-Mann-Betrieb hat das Ingenieurbüro Gutmann weit über 2 000 Projekte realisiert. Sein allererstes Honorar als selbstständiger Unternehmer erhielt Herbert Gutmann im Jahr 1963 für die Bauüberwachung des Neubaus der Robert-Schuhmann-Schule. Nach nur fünf Jahren konnte er bereits zehn Mitarbeiter beschäftigen, die ihr Know-how einem stetig wachsenden Kundenstamm zur Verfügung stellten. Obwohl die Zahl der Beschäftigten seither annähernd gleich geblieben ist – aktuell arbeiten im Unternehmen dreizehn Elektroingenieure, Techniker, CAD-Zeichner, und kaufmännische Angestellte –, hat sich die Bandbreite der Kunden und Projekte sowie deren Umfang gerade in den letzten Jahren extrem erweitert.
Schlaflose Nächte verhindern »Wir planen und organisieren auf einer Baustelle alles, was mit Strom zu tun hat. Konkret heißt das, wir betreuen öffentliche und private Bauherren – in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Architekten und anderen Fachplanern – von der ersten Idee eines Bauvorhabens bis zu dessen Fertigstellung in allen Belangen der Elektrotechnik.« Am Anfang eines jeden Auftrages steht dabei die intensive Beratung des Kunden – wie
Extrem große Bandbreite an Projekten Heutzutage arbeitet das Team für namhafte kommunale und private Auftraggeber aus nahezu allen Bereichen von Wirtschaft, Industrie und öffentlicher Hand. Zu den betreuten Baumaßnahmen gehören beispielsweise eine Reihe repräsentativer Autohäuser großer Marken in Kempten, Immenstadt und Sonthofen, exklusive Hotels, Industriebauten und Verwaltungsgebäude – zum Beispiel das Lager- und Bürohaus der
Zukunftsfähige Lösungen 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 13
»Wir planen und organisieren auf einer Baustelle alles, was mit Strom zu tun hat.«
Klinikum Kempten – Oberallgäu
Das Schulzentrum Ottobeuren.
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Repräsentative Bauten wie dieses Autohaus sind spannende Projekte, die das Ingenieurbüro Gutmann immer wieder gerne und mit viel Begeisterung umsetzt.
Firma Feneberg im Fenepark KemptenUrsulasried. Auch Banken, Kirchen, Kliniken, Bahnhöfe, Schulen (wie etwa die Mensa der Hochschule Kempten), Seniorenwohnanlagen, Kindertagesstätten und gemeinnützige Einrichtungen, darunter mehrere Gebäude der Allgäuer Werkstätten, gehen auf das Konto des Ingenieurbüros. Der Aktionsradius des erfolgreichen Unternehmens beschränkt sich dabei längst nicht mehr nur auf die Region, sondern erstreckt sich auf ganz Deutschland und das angrenzende Ausland.
Hotel Tyrol in Haldensee
Explorerhotel in Fischen, erstes zertifiziertes Passivhotel Europas
Lager- und Bürohaus für die Firma Feneberg im Fenepark Kempten-Ursulasried.
Der Blick über den Tellerrand »Neben der Anzahl der Kunden ist auch unser Leistungsspektrum in den letzten Jahren stetig gewachsen«, erklärt Geschäftsführer Franz Speiser. »Die Elektro- und Informationstechnik entwickelt sich dermaßen rasant und findet u. a. mit dem Einsatz visueller Medien auch in der Haustechnik immer neue Anwendungen. Ebenso sind Lichtarchitektur und Lichtdesign sehr interessante Gebiete, die viele Projekte zu Aha-Erlebnissen werden lassen. Mit der LED-Technik sind komplett neue Entwicklungsfelder entstanden. Über den Tellerrand hinaus zu blicken und uns weiter zu entwickeln, das war und ist für uns immer ein großes Ziel«, betont Franz Speiser. Die größte Baustelle im gesamten Allgäu Ein Projekt, das die Mitarbeiter des Ingenieurbüros Gutmann schon seit vielen Jahren begleitet, sie aktuell und auch noch in Zukunft begleiten wird, ist die Modernisierung und Erweiterung des Klinikums Kempten – Oberallgäu. Das Gelände oberhalb des Adenauerrings ist die größte Baustelle im gesamten Allgäu, die Sanierungsarbeiten laufen noch bis Ende 2017. »Das Klinikum ist für uns ein wegweisendes Projekt mit großen technischen Herausforderungen«, so Gerhard Landerer. »Für die Umsetzung aller Maßnahmen braucht es ein komplexes Fachwissen und ein gutes Vorstellungsvermögen, um optimale Lösungen für die teilweise sehr großen Schalt- und Technikanlagen zu finden«. Eines von vie-
len Beispielen dafür ist das Landedeck für den in Kempten stationierten Rettungshubschrauber Christoph 17 auf dem Dach des Klinikums. »Hier haben wir auch die gesamte, sehr komplexe Mess- und Beleuchtungstechnik nach den Richtlinien des LuftfahrtBundesamtes geplant und realisiert.« Die Koordination eines Ameisenhaufens Auf der Großbaustelle, die einem wimmelnden Ameisenhaufen gleicht, koordinieren die Gutmann-Mitarbeiter aktuell zehn Firmen gleichzeitig, die sich um die Energieversorgung des Gebäudes kümmern. Dabei müssen nicht nur Qualität und Kosten stimmen. Auch die Bauzeitenpläne müssen, in Abstimmung mit den Fachplanern der anderen Bereiche, eingehalten und eventuell auftauchende Probleme schnellstmöglich gelöst werden. Zwei bis drei Mitarbeiter des Büros sind zu diesem Zweck täglich auf der Baustelle präsent. 200 Kilometer Kabel, 6000 Schalter und Steckdosen, 2500 Leuchten Um eine Vorstellung von der Dimension dieses Mammut-Projektes zu bekommen, hier eine (unvollständige) Liste der Arbeiten, für deren Planung und fach- sowie termingerechte Ausführung Gutmann die Verantwortung trägt: Steckdosen, Datensteckdosen (die neue Datenvernetzung in der Klinik entspricht dem höchsten Qualitätsstandard OM4 und ermöglicht zukunftsweisend eine Datenübertragungsrate über zehn Gigabit pro Sekunde), Trafostation, Blitzschutz, Brand- und Einbruchmeldeanlagen, Lichtrufanlagen an den Betten, die komplette Beschallung und Beleuchtung (mit innovativem, eigens an den menschlichen Biorhythmus angepasstes Lichtsystem im Neubau des BKH), Aufzüge und Rohrpostanlagen, die unterbrechungsfreie Stromversorgung und ein Notstromaggregat, das den Klinikumbetrieb bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung aufrecht erhält. In Zahlen bedeutet das für den aktuellen Bauabschnitt (Neubau Notaufnahme und Radiologie) die Verlegung von zirka 200 Kilometern Kabel und Leitungen, die
Anspruchsvolle Aufgaben 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 15
Die geschäftsführenden Gesellschafter der Ingenieurbüro Gutmann Elektroplanung GmbH, Franz Speiser (li.) und Gerhard Landerer.
Leistungen Elektrotechnik • Niederspannungsschaltund Installationsanlagen • Blitz- und Überspannungsschutzanlagen • Gebäudemanagement • USV-Anlagen • PV-Anlagen Lichttechnik • Beleuchtung • Außenbeleuchtung • Sicherheitsbeleuchtung • Flutlichtanlagen
Gerhard Landerer und Projektleiter Wolfgang Bockhart auf der Baustelle an der Robert-Weixler-Straße in Kempten.
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• Akzentbeleuchtung • Lichtdesign Energietechnik • Mittelspannungsschaltanlagen • Trafostationen • Netzersatzanlagen Informationstechnik • Übertragungsnetze / Datentechnik • IT- und Medientechnik • Elektroakustische Anlagen • Telekommunikationsanlagen • TV- und Satellitenanlagen
Sicherheitstechnik • Brandmeldeanlagen • Einbruchmeldeanlagen • Lichtrufanlagen • Personenrufanlagen • Störmeldeanlagen • Signalanlagen Fördertechnik • Personenaufzüge • Lastenaufzüge • Rohrpostanlagen
Detailarbeit im Team (Wilfried Wißmiller, Wolfgang Bockhart, Emil Speiser und Sigrid Schultes; v. li.): Umfangreiches Fachwissen und eine gute Vorstellungskraft sind notwendig, um schon im Vorfeld alles genau zu planen.
»Über den Tellerrand hinaus zu blicken und uns weiter zu entwickeln, das war und ist für uns immer ein großes Ziel.« Installation von 6 000 Schaltern und Steckdosen sowie die Montage von 2 500 Leuchten. »Alle diese Fäden laufen bei uns zusammen«, resümiert Gerhard Landerer. »Trotz des Wahnsinns-Drucks macht es großen Spaß, hier mitzuwirken, denn wir sind da oben ein richtig gutes Team, da stimmt einfach die Chemie«, erzählt er. Erdinger Arena als Startschuss für ein neues Geschäftsfeld Nicht ganz so umfangreich, aber dafür umso außergewöhnlicher ist die Anlagenplanung für Sportstätten und Skisprungstadien, zum Beispiel beim Neubau der Erdinger Arena in Oberstdorf von 2002 bis 2004. Hier planten die Ingenieure aus Sankt Mang die komplette Elektrotechnik, inklusive der Flutlicht- und Beschallungsanlagen, sowie der Infrastruktur für die Sporttechnologie (wie etwa die Sprungweitenmessung). Hierfür wurden, noch so eine unglaubliche Zahl, über 100 Kilometer an Kabeln und Leitungen fest verlegt. Es folgte die neue Flutlichtanlage für die Heini-Klopfer-Skiflug-
schanze sowie der Neubau der zweitgrößten Oberstdorfer Schanze, der HS 106, die im Oktober 2011 nach nur einem halben Jahr Bauzeit eingeweiht werden konnte. Dank der erstklassigen Referenzen aus Deutschlands südlichster Gemeinde erhielt die Firma Gutmann in der Folgezeit Aufträge für zahlreiche ähnliche Projekte, wie etwa den Neubau der Olympiaskisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen und, ganz aktuell, den Neubau der Schanzenanlage »Am Kanzlersgrund« im thüringischen Oberhof. »Über den Zuschlag für dieses Projekt haben wir uns sehr gefreut«, berichtet Franz Speiser. »Nach dem Spatenstich Anfang Mai sind die Arbeiten gerade in vollem Gange. Rechtzeitig zur neuen Saison Ende Oktober/Anfang November 2013 soll die Schanzenanlage in Betrieb gehen«. Planung für Olympia 2014 in Sotschi kommt aus Kempten Welche geografischen Kreise die Fachkenntnis der Kemptener mittlerweile zieht, zeigt sich an einem ganz speziellen Auftrag: Für das Skisprungstadion im russischen Sotschi, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014, bat man die Allgäuer Ingenieure um ihre Unterstützung. Das Ingenieurbüro Gutmann zeichnet nun verantwortlich für die gesamten Vorplanungen – das so genannte Pre-Design – der Schanzenanlage. Doch nicht nur im Wintersport sind die Kemptener Technikprofis gefragte Partner. Auch die Planungen für mehrere Fußballstadien haben sie bereits realisiert. Fachwissen trifft auf Begeisterung und Neugier Nach fünf ebenso spannenden wie ereignisreichen Jahrzehnten blicken Franz Speiser
und Gerhard Landerer mit großem Optimismus in ihre unternehmerische Zukunft. »Den Grundstein für den Erfolg des Ingenieurbüros hat Herbert Gutmann 1963 mit der mutigen Entscheidung gelegt, sein eigener Chef zu sein. Heute können wir stolz sein auf unsere Weiterentwicklung zu einem zukunftsorientierten Unternehmen«, so Gerhard Landerer. Eine zentrale Rolle spielen für die beiden geschäftsführenden Gesellschafter dabei ihre zuverlässigen und engagierten Mitarbeiter: »Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern freuen wir uns jeden Tag darauf, neue Aufgaben zu verwirklichen«. So vereinen sich heute fünf Jahrzehnte Tradition, viel Erfahrung und ein komplexes Fachwissen im Team des Ingenieurbüros Gutmann. Gepaart mit stetiger Fort- und Weiterbildung, großer Begeisterung, hoher Motivation und beruflicher Neugier bilden sie eine ideale Basis für die Sabine Stodal nächsten 50 Jahre.
Referenzen öffentliche Bauten, Theater, Museen Verwaltung, Banken, Wohnen Industrie, Gewerbe Hotel, Gastronomie Kliniken, Sanatorien, Pflege Bildung, Schulen, Kindergärten Sportstätten, Stadien, Skisprunganlagen Kirchen, Klöster
Bilder: Gutmann, niklas landerer (6), mario raBensteiner (1)
Ingenieurbüro Gutmann Elektroplanung GmbH Schelldorferstraße 4 87437 Kempten Telefon (0831) 56121-0 info@ibgutmann.de www.elektroplanung-gutmann-de
Buchhalterin Anne Hipp, CAD-Zeichnerin Mathilde Barnsteiner und Sekretärin Diana Rauch.
Fundierte Planung … 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 17
Seit 80 Jahren sorgt Betten Högerle in Oberstdorf für guten Schlaf. Im Jubiläumsjahr präsentiert das traditionelle Familienunternehmen einen neuen Wohlfühl-Laden, der alles bietet, was für »Herz & Seele« unverzichtbar ist.
Schön geschlafen I
n unserem neuen Geschäft gibt es Dinge, die Sie vielleicht nicht brauchen, jedoch Herz und Seele gut tun. Daher auch der Name,« erzählt Evelyn Högerle, die das Unternehmen Betten Högerle in der dritten Generation leitet. Beim Eintreten in den stilvollen Laden lockt der Geruch von kostbaren Badeessenzen. Farbenfrohe Accessoires, schlichte Dekorationselemente, bunte Kissen und gemütliche Sofas laden zum Verweilen ein. Kuschelige Handtücher und duftende Seifen lassen an ein entspannendes Schaumbad denken. »Dies ist ein Geschenk an mich selbst«, sagt die gelernte Dekorateurin und deutet auf die geschmackvollen Räume, »der Name des Geschäfts klingt nicht nur toll, sondern es steht eine Botschaft dahinter: Wir haben in unserer heutigen Zeit eigentlich alles. Was uns
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fehlt, ist Zeit und Zuwendung füreinander – eben ›Herz und Seele‹«! 80 Jahre Schlafkomfort Seit 80 Jahren ist Betten Högerle ein Synonym für Schlafkomfort im Oberallgäu. Im Jubiläumsjahr 2013 bedankt sich das traditionelle Familienunternehmen bei den Kunden mit zahlreichen Aktionswerbewochen und Angeboten. Die Firmengeschichte der Familie begann 1933. Damals stellte Johann Nepomuk Högerle die beliebten Rosshaarmatratzen her, die er zusammen mit seiner Frau Barbara erfolgreich in Oberstdorf und Umgebung verkaufte. In den 1950er Jahren übernahm Sohn Sepp nach der Meisterprüfung zum Raumausstatter mit seiner Frau Berta den Betrieb in der Nebelhornstraße. Bis Sohn Mathias
1988 das Bettenhaus neu eröffnete, war die Gestaltung von Innenräumen der erfolgreiche Geschäftszweig der Familie Högerle. Dann übernahm Evelyn Högerle im Jahr 2006 von ihrem Ehemann die Geschicke des Hauses. Die engagierte Geschäftsführerin kann heute mit Stolz auf ihr gewachsenes Unternehmen blicken. Dass der Weg dorthin nicht immer einfach war, ist für sie ein Teil des Prozesses: »Man muss durchhalten und an etwas glauben, dann kann man nach einem Tal auch wieder die Höhe erklimmen.« Schlafkompetenz im Allgäu Diese Weiterentwicklung sorgte auch dafür, dass den Bedürfnissen der Zeit und der Kunden stets gerecht wurde. Das attraktive
»Ich bin immer Wege gegangen, die noch keiner gegangen ist; Gegenwind spornt mich an.« Evelyn Högerle führt seit 2006 das traditionelle Familienunternehmen.
Von wegen »nur geträumt« Betten Högerle bietet rund um das Thema gesundes Schlafen eine Vielzahl an Dienstleistungen an: • Rundum-Service Termin nach Absprache, Änderungen, Eigene Herstellung, Entsorgung
• Fachberatung Persönliche und kompetente Beratung sowie Begleitung sind für das Team selbstverständlich.
• Geschenke und Geschenkgutscheine Bei Betten Högerle und Herz & Seele findet sich immer ein passendes Geschenk.
• Hausberatung 1. Begutachtung der örtlichen Begebenheiten durch einen Monteur. 2. Persönliche Beratung für behinderte Menschen und Kunden mit erschwerten Lebensumständen im eigenen zu Hause. • Kunde wirbt Kunde Kunden, die einen Neukunden empfehlen erhalten einen Warengutschein in Höhe von 50 Euro.
Angebot von Betten Högerle unterliegt einem hohen Qualitätsanspruch und umfasst von Schlafsystemen und Bettgestellen bis hin zu Oberbetten und Kopfkissen alles, was für einen gesunden, erholsamen Schlaf notwendig ist. Daneben stehen hochwertige Bettwäsche, Handtücher und Wohnaccessoires für ein gelungenes Ambiente im Schlafzimmer. »Wer gut schläft ist ausgeglichener, leistungsfähiger und auch attraktiver als andere. Unsere größte Freude ist es, zu gutem und damit gesundem Schlaf zu verhelfen.« Im Bettengeschäft in der Nebelhornstraße geht es in erster Linie um eigene Bedürfnisse, die in einem ersten Kundengespräch abgeklärt werden. »Was ist das am meist benutzte Möbel in der Wohnung?« Diese Frage stellt Evelyn Högerle gerne ihren Kunden. »Wir möchten den Leuten wie-
der bewusst machen, wie viel Zeit des Lebens sie im Bett verbringen. Und wer möchte nicht morgens ausgeruht aufwachen?« Schlaf nach Maß und Genuss Eine kostenlose Messanalyse stellt individuelle Unterschiede und persönliche Ansprüche heraus. Basierend auf dieser Messanalyse stellt Betten Högerle eine Zufriedenheitsgarantie für das Schlafsystem aus, die dem Kunden Betreuung und Begleitung auch nach dem Kauf verspricht. Dieser ganzheitliche Service macht aber nur Sinn aus den Erkenntnissen von Vorgesprächen und durch die Analysen des geschulten und kompetenten Högerle-Teams. Das Ergebnis ist ein perfektes Schlafsystem. »Neben den ergonomischen Aspekten des Schlafens spielt auch das Schlafverhalten
• Lieferung und Aufbau Auf Wunsch wird die Ware geliefert und montiert. Ein kostenloser Höhenausgleich (Anpassung an bestehende Betthöhen bei Einzelkauf) ist inklusive.
• Reinigungs- und Waschservice Betten und Kissen werden durch die HögerleReinigung wieder luftig leicht und hygienisch sauber. Auch ausgefallene Kundenwünsche werden selbstverständlich erfüllt. • Sondergrößen Das Högerle-Team berät individuell und persönlich. • Telefonische Beratung Das Högerle-Team berät seine Kunden auch telefonisch und versendet auf Wunsch Informationsmaterial. • Zufriedenheitsgarantie Das Högerle-Team begleitet seine Kunden bis das perfekte Schlafsystem gefunden ist.
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Ur-Großvater Högerle als Sattler
Das erste Firmenhaus der Familie Högerle
Seit 80 Jahren ist Betten Högerle ein Synonym für Schlafkomfort im Oberallgäu. Großvater Högerle (Schwiegervater) bei der Meisterprüfung zum Raumausstatter
»Was wir hier verkaufen und verkörpern, das leben wir auch.«
e ine Rolle«, erklärt Högerle, »TiefschlafphasenverändernsichmitdemAlterund FrauenhabenzumBeispielgrößereSchwierigkeitenbeimEinschlafenalsMänner.In unseremGeschäftgebenwirKundenden Freiraum,auchübersolcheemenzusprechen.«Lachendfügtsienochhinzu:»Die FrauenstudierenhaltinderNacht,dieMännerschwitzen.«Wichtigseiauch,dassder SchlafplatzfüreinenintensivenSchlafeine Einheitist.DazugehörendasrichtigeBettsystem,diepassendeZudeckeundeinabgestimmtesKissen.FürdieoptimaleRegenerationimSchlafistauchdervonMenschzu Mensch unterschiedliche Wärmebedarf vongroßerBedeutung.DasOberbettsorgt fürdierichtigeBalancezwischenderWärmebildungdesKörpersundderWärmeabgabeandieUmgebung.IstdieDeckezudick und luftundurchlässig, entsteht ein WärmestauundderKörperschwitzt.Gibtsiezu viel Wärme an die Außenluft ab, friert man(n) und Frau. Mit einer Wärme-Bedarfs-AnalyseermitteltdasHögerle-Team die passende Zudecke für das optimale Schlafklima. Es war schön mit dir heut’ Nacht Stilvolles Ambiente im Schlafzimmer sprichtalleSinnean.»Mankanndasema Bettdochaucheinmaleinwenigerotischer,
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»Wir möchten den Leuten wieder bewusst machen, wie viel Zeit des Lebens sie im Bett verbringen.«
Kunden erhalten eine ausführliche Beratung zu ihrem individuellen Schlafsystem.
mit Leidenschaft sehen«, meint Evelyn Högerle. Im 2010 eröffneten Alpchalet gegenüber dem Hauptgeschäft kann der Kunde schauen, fühlen und sich inspirieren lassen. Die Weichheit einer Eiderdaune, zarte Mikrofunktionsfaser oder edler Satin – hier zählt das eigene Empfinden. »Schöne Bettwäsche ist wie ein schön garnierter Teller«, ist die Geschäftsführerin überzeugt. Eine Kombination von feinen Stoffen und einem besonderen Design sorgt für den ästhetischen Anspruch. Ausgefallenes und Exquisites kombiniert die Dekorateurin dabei mit regionalen und traditionellen Stoffen. Dabei legt sie großen Wert auf deutsche Markenprodukte. »Es ist uns ein Anliegen auch in der heutigen Zeit über die Herkunft und Produktion unserer Ware genau Bescheid zu wissen.« Evelyn Högerle vergleicht ihre Geschäftsphilosophie gern mit der Weltanschauung Maria Montessoris. »Es geht immer um die vorbereitende Umgebung, und die findet sich beispielsweise auch im Einzelhandel. Dadurch stellt sich Begeisterung ein und wir begreifen, was hinter dem Produkt steckt. So erfahren wir wahre Freude beim Einkauf.«
Bettenfachhändlerin des Jahres Für individuelles Einfühlungsvermögen, Vermittlung von Wertigkeit, Herzenswärme, Vielseitigkeit und Erfolg rund um das ema »Bett« wurde Evelyn Högerle 2011 zur Bettenfachhändlerin des Jahres ausgezeichnet. Susanne Reitberger
Auch die Jüngsten kommen bei Betten Högerle voll auf Ihre Kosten und genießen die kuscheligen Betten.
Bilder: Högerle (10), reitBerger (10)
Rundum-Service im Hause Högerle Zum Service des Fachbetriebes gehört neben der umfassenden Beratung auch ein eigenes Näh- und Änderungsatelier sowie eine große Bettenreinigungsanlage. Sie haben einen besonderen Wunsch? Hochwertige Bettwäsche wird auch ganz nach den individuellen Bedürfnissen extra angefertigt. Als exklusiver Ausstatter für Privatbedarf und Ferienwohnungen hat sich Betten Högerle schon lange einen Namen gemacht.
Evelyn Högerle steht auch gerne selbst einmal hinter dem Tresen.
Betten Högerle Nebelhornstraße 26 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 1500 kontakt@hoegerle.de www.hoegerle.de
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Hotel-Geschichten mit
Chic
Wie im Märchen den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen – und dabei auch selbst Geschichten zu erzählen – ist die Passion der Hoteliers-Familie Lingenfelder. Die Eltern Birgit und Werner haben das Hotel »König Ludwig Wellness & Spa Resort« in Schwangau seit 1980 zu einer der Top-Adressen unter den Hotels im Allgäu aufgebaut. Sohn Florian (28), der schon in Hotels in Zürich, Florenz und New York gearbeitet hat, schlägt mit der Übernahme zu Jahresbeginn 2013 nun das nächste Kapitel der Schwangauer Hotel-Historie auf, zu der auch Schwester Christina beiträgt, die im Ort der Märchenschlösser ein Partnerhotel führt. Eine rundum schicke Geschichte. 22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Impressionen aus dem »Wasser.Reich«: Vom Ufer des 4500 Quadratmeter großen Sees vor dem »Schwanenbad« schweift der Blick auf die Berge des Königswinkels. Oder er verharrt auf Naheliegendem. Geschichten entstehen.
Rund sieben Hektar groß ist das Areal des »König Ludwig Resort & Spa« in Schwangau, viereinhalb Hektar davon sind bebaut. Vorne zentral im Bild das »Schwanenbad«, links daneben der Sauna-Trakt, rechts die »Lilien-Lounge«, dahinter die fünf Gästehäuser des Hotels.
Rustikaler Chic oder stilvoller Glanz – zwei der zehn Restaurantstuben im »Genuss.Reich«. Gäste finden stets einen eigenen Tisch reserviert, um ohne Buffet-Stress à la carte zu speisen. Ganz nach dem Motto: »Nehmen Sie Platz, wir kümmern uns um den Rest.« (Hotelier Florian Lingenfelder)
G
anz die alte Schule der »Höheren Lehranstalt für Tourismus« in Innsbruck, wo er Hotelkaufmann gelernt hat, erzählt Florian Lingenfelder von den Märchen, die im Schwangauer Wohlfühl-Wunderland wahr werden. Geschichten zu erzählen, diese Absicht steckt in jedem Detail des Interior-Design-Konzepts im »König Ludwig«. Der Name sei Programm gewesen bei der Neugestaltung des Hotels seit 2007, erzählt Lingenfelder: »Aber nicht mit Pomp und Plüsch.« Vielmehr hätten seine Eltern und er versucht, »mit sensiblen Händen König Ludwig als fantastischen 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 23
Jedes Detail erzählt Geschichten oder sorgt für Gesprächsstoff: Ein weiterer pfiffiger Clou im »König Ludwig Resort & Spa« sind Zimmer mit »Bad im Schaufenster«.
»Hier in Schwangau gibt es etwas wirklich Für Menschen in unserer Region soll es immer eine Idee wert sein, im König Ludwig einen einzigartigen Urlaub zu verbringen.«
Schönes!
Menschen und Visionär« zu thematisieren, den Gästen »mit Feingeist und Feinsinn zu begegnen und Ludwigs Leidenschaften und Liebschaften zu verkörpern«.
Die »Ludwig-Lodge« mit Doppelbett, Kachelofen und gemütlicher Sitzecke ist mehr als ein Hotel-Zimmer: ein »Chalet en miniature« für entspannte Urlaubstage.
»Gnädige Frau, was darf es denn bitte sein?« – Abendstimmung in der »Lilien-Lounge«, die an König Ludwigs Lilienteppich im Münchner Hauptbahnhof für »seine« Sissi erinnert. Davon darf es gerne ein bisschen mehr sein…
Eine Idee ist es wert Glas und Licht in der Architektur vermitteln Leichtigkeit, Platz, Freiheit. Erlesene Materialien, Design-Teppiche, »eher feminin gehaltene Wandfarben« – all das steht für das Motto »nicht Kitsch, sondern Chic«. Nach außen lautet die Botschaft: »Hier in Schwangau gibt es etwas wirklich Schönes! Für Menschen im Umkreis von drei, vier Stunden Reisezeit soll es eine Idee wert sein, bei uns einen einzigartigen Urlaub zu verbringen«, sagt Lingenfelder. Das Spiel mit Begrifflichkeiten im »Königreich« erzählt Geschichten: Die fünf Gästehäuser sind das »Zimmer.Reich« mit unterschiedlichen Kategorien. Die geräumige »Sissi-Suite« hat ein abgeteiltes Schlafzimmer, die moderne »Ludwig-Lodge« eine gemütliche Sitzecke, ein »Doppelzimmer Maximilian« bevorzugen Wellness-Gäste, die das Erholungsangebot im »König Ludwig« auskosten. Wellness ganz groß Etwa im »Wasser.Reich«: Der jüngst vollendete Spa-Bereich zählt mit 3 000 Quadratmetern zu den größten im Allgäu. Die weitläufige Infrastruktur in separaten Gebäuden hat den Charakter eines Resorts im klassischen Stil. Das »Schwanenbad« mit Schwimm-, Wellness- und beheiztem Freiluftbecken, Strömungskanal, Massagedüsen und Dampfbad wird wie das benachbarte Saunagebäude mit sieben weiteren Saunen umflossen von einem 4 500 Quadratmeter großen See, den nachts wechselndes Farblicht illuminiert. Um ihn herum: »Beauty.Reich«, »Fitness.Reich« und »Wellness.Reich«, allesamt konzipiert zum Abschalten, Erholen, Krafttanken. Chipkarten stellen die modernen Geräte individuell auf jeden Gast ein. Wer sich zum »Aktivprogramm« anmeldet, das von der »Frühaufsteher-Gymnastik« über »Problemzonen-Straffung« bis zu geführten Wanderungen reicht, tut dies an einer als Schiffsrumpf gestalteten Rezeption. »Derlei Individualität ruft Begeisterung hervor. Hier baut sich ein Gast seine Geschichte. Wir liefern Gesprächsstoff, der Grundzufriedenheit schafft«, erklärt Lingenfelder. Der erotisierende Clou Ein Reich für die Fantasie ist der neue »Private Spa, der bewusst erotische Assoziationen weckt«, wie der Hotelier anmerkt, »hier wird Zweisamkeit gebucht«: Das »Partner-Ritual« startet
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Private Spa
»Der neue weckt bewusst auch erotische Assoziationen. Hier wird Zweisamkeit gebucht.«
mit Massagen. Haben die Masseure den Raum verlassen, kann ein Pärchen nach Lust und Laune über Minibar, Dampfbad und Doppelbett verfügen. An den Whirlpool lässt sich ein MP3-Player andocken, der die Wohlfühl-Oase mit mitgebrachter Lieblingsmusik durchflutet.
Der neue »Private Spa« wurde Ende Februar 2013 fertiggestellt und ist ein weiterer schicker Clou im Hotel. In diesem intimen Reich für die Fantasie kann Zweisamkeit »all inclusive« gebucht werden – mit Massageliegen, Dampfbad, Whirlpool, Doppelbett, Minibar, Obstschale, Lieblingsmusik…
Bilder: Hotel König ludwig, www.HuBer-fotografie.at (1)
Hier entstehen Geschichten »Genuss.Reich« heißt das Restaurant für bis zu 250 Gäste – zehn Speiseräume auf drei Etagen, die Gestaltung verläuft von modern bis zu Allgäu rustikal. »Mir ist wichtig«, sagt Lingenfelder, »dass jeder Gast bei uns findet, was er will«. Sprichwörtlichen Urlaub für Körper und Seele. Oder über 120 Flaschenweine. Und beim Dinner à la carte am Abend immer denselben Tisch und die gleichen Sitznachbarn. »In ruhiger Atmosphäre entstehen Gespräche, Geschichten«, sagt Florian Lingenfelder. Und gingen sie über die Speisekarte, die »alles von Berg, Tal, Wiese und See« auflistet, was in Küche und Patisserie kulinarisch komponiert wird. Die Lilien-Geschichten Geschichten spielen auch in der gläsernen »LilienLounge & Bar«, dem gastronomischen »Outlet« mit Seeterrasse und Blick auf Säuling und Tegelberg. Von mittags bis Mitternacht werden Café und Cocktails gereicht. Und Wellness-Wortspiele mit der Speisekarte serviert: »Smart-Food, Beauty-Food, Mood-Food« stehen für Salate und Häppchen. Der Name »LilienLounge« entstammt übrigens der Geschichte, wonach König Ludwig den Münchner Hauptbahnhof mit Lilien auslegen ließ, als Sissi anreiste. Ein hinterleuchtetes Wandbild von Romy Schneider darf hier nicht fehlen. Filmgeschichte. Die übrigens auch das »König Ludwig« schon geschrieben hat: Hauptdarsteller und Regie-Team des aktuellen König-Ludwig-Kinofilms logierten vergangenes Jahr hier, »Weißblaue Geschichten« wurde hier gedreht – und fürs »Tele-Gym«. Noch viele Geschichten gäbe es zu erzählen. Besser: erleben!
Ein Märchen aus »1001 Nacht« in Schwangau? Der Empfangsbereich der Saunalandschaft erinnert an ein orientalisches Badehaus, die Raumgestaltung weckt bewusst Assoziationen. Blick ins »Fitness.Reich«: Hier drehte das Bayerische Fernsehen schon fürs »Tele-Gym«. Die modernen Geräte lassen sich mittels Chipkarten individuell auf jeden Gast einstellen.
Tobias Schumacher
König Ludwig Wellness & Spa Resort Kreuzweg 15 87645 Schwangau bei Füssen Telefon (08362) 889-0 info@koenig-ludwig-hotel.de www.koenig-ludwig-hotel.de
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Bilder: Novak (1), Holzer
Harald Wolfbauer (Geschäftsführer, li.) und Klaus Huber (stellvertretender Vertriebsleiter)
Von der Tradition 26 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Die Medienlandschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Druckprozesse und -erzeugnisse werden zunehmend digitalisiert. Bei der Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG sind die Weichen für die neuen und künftigen Anforderungen der Kunden gestellt.
Generationenwechsel bei Holzer Druck und Medien
M
itten im idyllischen Ort Weiler im Allgäu befindet sich seit über 125 Jahren die Druckerei Holzer. Einst vom Volksschullehrer Gebhard Holzer als Druckerei für das Amts- und Anzeigeblatt des Westallgäus gegründet, wurde das gesellschaftergeführte Unternehmen über fünf Generationen hindurch erfolgreich durch die Veränderungen der Branche geführt. Im Mai dieses Jahres hat Harald Wolfbauer, Neffe von Dr. Elmar Holzer, die Geschäftsführung der Druckerei übernommen. Harald Wolfbauer und der stellvertretende Vertriebsleiter Klaus Huber setzen für die Zukunft verstärkt auf die bekannt hochwertige Qualität, aber auch auf die Kompetenz des Unternehmens bei neuen und intelligenten multisensorischen Druckerzeugnis-
sen. Ein weiterer Baustein werden neben den bekannten Dienstleistungen das Consulting, sprich die Beratung der Kunden bei praktikablen und maßgeschneiderten online-Lösungen sein, die den vorbereitenden Arbeitsablauf vereinfachen. Multisensorische Druckerzeugnisse Nicht nur im Dialogmarketing ist es wichtig aus dem Rahmen zu fallen. »Wir sehen unsere Chance in Druckerzeugnissen, die neben dem Auge weitere Sinne ansprechen«, erklärt stellvertretender Vertriebsleiter Klaus Huber. »Durch Prägung und Stanzung, besondere Falzungen oder partielle Lackierung können auch die haptischen Sinne und die Spielfreude des Kunden angesprochen werden. Mit sogenannte Duftlacken kön-
in die Moderne 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 27
Im Gespräch Dr. Elmar Holzer, der die Geschicke der Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG über drei Jahrzehnte hinweg erfolgreich leitete, hat im Mai dieses Jahres die Geschäftsführung der Druckerei seinem Neffen Harald Wolfbauer übergeben. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin sprach vor Ort mit dem neuen Geschäftsführer.
Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Wolfbauer, Sie treten in große Fußstapfen und das in einer schwierigen Branche. Gibt es eine Aufgabenverteilung mit Ihrem Onkel, Herrn Dr. Holzer? Harald Wolfbauer: Mein Onkel wird sich in Zukunft um den Westallgäuer Verlag, sprich die Leitung der Lokalzeitung, sowie die Finanzen des Unternehmens kümmern, während ich als geschäftsführender Gesellschafter die Führung der Druckerei übernehme. Selbstverständlich stimmen wir uns ab und unterstützen uns gegenseitig. AWM: Welche Chancen sehen Sie in dem achtsamen und gut vorbereiteten Generationenwechsel? Wolfbauer: Ich freue mich auf die Aufgabe, das Familienunternehmen in die Zukunft führen zu dürfen. Die Chance sehe ich darin, dass ich meine langjährigen Erfahrungen aus anderen Unternehmen in das Unternehmen einbringen kann, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Ich sehe einen Vorteil darin, dass ich einen Großteil der Mitarbeiter seit Jahren kenne und die Familie mir weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. In den ersten 100 Tagen werde ich mit jedem Mitarbeiter ein Gespräch führen. Sie sind für mich, neben den Kunden, der Garant für die Zukunft des Unternehmens. AWM: Es sind schwierige Zeiten für die Druckbranche. Welche Veränderungen möchten Sie umsetzen? Wolfbauer: Der Erwartungsdruck der Mitarbeiter ist hoch. Es ist eine komplexe Aufgabe, die unverschuldeten Umsatzverluste der letzten beiden Jahre mit modernen Angeboten und schlanken Arbeitsabläufen auszugleichen und umzusetzen. Die Kompetenz und die hohe Arbeitszeitflexibilität unserer Mitarbeiter im 3-SchichtBetrieb sind unsere Stärken. Der Mensch und nicht die Maschine macht den Unterschied aus. AWM: Mit welchen Angeboten möchten Sie die Druckerei in die Zukunft führen?
Wolfbauer: Nach meinem Studium zum Druckingenieur (FH) habe ich in verschiedenen Unternehmen der Branche gearbeitet. In den letzten Jahren ist ein großer Teil des Marketingbudgets der werbetreibenden Unternehmen in die neuen Online-Medien geflossen. Unsere Zukunft sehe ich weiterhin in hochwertigen, aber auch intelligenten Druckerzeugnissen, sprich multisensorischen Marketingprodukten. Ferner werden wir die angrenzenden Bereiche ausbauen. Web2Print und moderne Workflow-Lösungen für unsere Kunden sind hier zwei Stichworte. AWM: Was verstehen Sie unter kundenfreundlichen Workflow-Lösungen? Wolfbauer: Viele Unternehmen sind international tätig. Wir bieten ihnen als Druckerei und Dienstleistungsunternehmen Lösungen an, die sie im Prozess der internationalen Umsetzung ihrer Werbemittel unterstützen. Unsere Contentmanagement-Systeme sind maßgeschneidert und lassen sich problemlos mit vorhandenen Systemen in den Unternehmen verbinden. So können zum Beispiel unsere Kunden weltweit auf ein hinterlegtes Werbedokument zugreifen und dieses, innerhalb der von der Marketingabteilung festgelegten CI-Anforderungen, direkt übersetzen und auf die lokalen Bedürfnisse anpassen. Wir bieten hier die Beratung, sprich das Consulting an. Dies wird auch die Anforderungen an das Know-how unserer Mitarbeiter erhöhen. AWM: Die Druckerei Holzer liegt mitten in der kleinen und idyllischen Gemeinde Weiler. Wie gelingt es Ihnen als großer lokaler Arbeitgeber Privates vom Beruflichen zu trennen? Wolfbauer: Unsere Familie ist schon immer eng mit der Gemeinde verbunden. Mein Ur-Großvater Fridolin Holzer war 25 Jahre lang Bürgermeister. Natürlich wird in einer kleinen Gemeinde häufig das Privatleben mit dem Geschäftlichen vermischt. Das macht für mich den besonderen Reiz aus. Als ich vor 18 Jahren aus der anonymen Großstadt München ins Allgäu gekommen bin, habe ich mich sofort wie zu Hause gefühlt.
»Der Mensch und nicht die Maschine 28 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
nen Sie die Zielgruppe sozusagen durch die Nase begeistern. Selbstverständlich bieten wir auch den Service des Mailings an.« Klaus Huber, der nach seiner Ausbildung zum Industriebuchbinder und Industriemeister Druck und Papier 2003 in das Unternehmen eintrat und 2008 die St. Gallener Business-School zum diplomierten Verkaufsleiter besuchte, ist seit diesem Jahr als stellvertretender Vertriebsleiter mit dem Vertrieb der neuen Angebote betraut.
Firmenchronik
1887
Der Volksschullehrer Gebhard Holzer übernimmt eine kleine Druckerei, die das Amtsund Anzeigeblatt des Westallgäus druckte.
1902
Fridolin Holzer übernimmt das Geschäft des Vaters und baut den Zeitungsverlag aus.
1913 1939
Anschaffung der 1. Bleisetzmaschine.
1980 1981 Mai 2013
Nach dem Tod Fridolin Holzers übernimmt Dr. Wolfgang Holzer den Verlag und baut neben der Zeitung das Akzidenzgeschäft auf.
Maßgeschneiderte Online-Lösungen Eine große Chance sieht das Unternehmen in neuen Kompetenzen, wie zum Beispiel der Beratung und Umsetzung maßgeschneiderter Workflow-Lösungen und Contentmanagement-Systeme wie one2edit oder web2print. »Wachsende Internationalisierung unserer Kunden erfordern Lösungen, die den vorbereitenden Druckablauf vereinfachen, aber auch schneller und sicherer machen. Hier finden unsere Kunden in uns einen kompetenten Ansprechpartner«, so Klaus Huber. Der Mensch und die Ökologie als Mittelpunkt des Unternehmens »Die fachliche Kompetenz unserer Mitarbeiter steht im Mittelpunkt des Unternehmens. Als Ausbildungsbetrieb legen wir hohen Wert auf die Ausbildungsqualität und können etwa 80 Prozent unserer Auszubildenden übernehmen«, erklärt Geschäftsführer Harald Wolfbauer. »Wir achten jedoch auch unsere Heimat. Druckplatten und Schneidabfälle werden recycelt. Zudem kommt der Großteil der Papiere aus nachhaltiger Forstwirtschaft.« Sylvia Novak
Umstellung der Druckerei von Blei- auf Fotosatz. Dr. Elmar Holzer übernimmt nach dem Tode des Vaters die Leitung eines inzwischen auf 110 Mitarbeiter gewachsenen Betriebes. Dr. Elmar Holzer übergibt die Geschäftsführung der Druckerei an seinen Neffen Harald Wolfbauer und kümmert sich weiterhin um die lokale Zeitung und die Finanzen des Gesamtunternehmens.
Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG Fridolin-Holzer-Straße 22 + 24 88171 Weiler im Allgäu Telefon (08387) 399-0 Telefax (08387) 39933 info@druckerei-holzer.de www.druckerei-holzer.de
macht den Unterschied aus.« 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 29
Als Vertragshändler der Marken RENAULT und DACIA bietet das Autohaus Schneider in Sonthofen bereits seit 1981 komfortable Lösungen rund um Kfz-Service und Mobilität an. Im Sommer dieses Jahres übernimmt Peter Schneider das Unternehmen von seinem Vater Georg und führt den Familienbetrieb damit in die nächste Generation. Nicht nur Neuwagen, sondern auch Halbjahres- und Jahreswagen sowie ein markenübergreifender Gebrauchtfahrzeugmarkt gehören zum Leistungsspektrum des Autohauses.
Mit dem neuen Modell CAPTUR präsentiert Renault einen urbanen Crossover, der mit pfiffigen Detaillösungen überrascht. Die markante Bi-Ton-Lackierung ist in zahlreichen Kombinationen verfügbar und sorgt für einen unverwechselbar markanten Auftritt.
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Bilder: Buhmann, Schneider (1)
Als 7-Sterne-Partner von Renault erfüllt das Autohaus Schneider einige besondere Qualitätsversprechen für Gebrauchtfahrzeuge.
S
eit Jahren präsentiert sich das Autohaus Schneider mit dem Slogan »Mehr als guter Service« und hat sich als Vertragshändler der Marke Renault im gesamten Oberallgäu sowie dem Ostallgäu einen guten Namen gemacht. Und das sowohl als Fahrzeughändler wie auch als servicestarke Kfz-Werkstatt mit umfassendem Service. Interessiert sich ein Kunde für einen Neuwagen, steht eine unverbindliche Beratung sowie ein ausführliches Gespräch, frei von Druck und jeglichem Kaufzwang an erster Stelle. »Unsere Kunden schätzen es, dass wir nach einem Beratungsgespräch nicht sofort den Kaufvertrag präsentieren, sondern den Leuten Zeit geben, sich in Ruhe zu informieren. Wer ein neues Auto kauft, investiert ja auch einiges an Geld. Das zu entscheiden braucht Zeit,« so der zukünftige Geschäftsführer Peter Schneider, der gemeinsam mit Verkäufer Johannes Bacher Ansprechpartner für Neuwagen im Autohaus Schneider ist.
Qualitätsversprechen für Gebrauchtwagen Liebäugelt man mit einem neuen Pkw, muss es aber nicht zwingend ein Neuwagen sein. Neuwertige Halbjahres- oder Jahreswagen überzeugen durch immense Preisvorteile und sind gerade wegen ihres noch geringen Kilometerstandes und einer einjährigen Werksgarantie attraktive Alternativen. »Diese Fahrzeuge sind top in Schuss und in unserer Datenbank steht eine große Auswahl an verschiedenen Modellen zur Verfügung«, so Seniorchef Georg Schneider über
das breitgefächerte Angebot. Als 7-SternePartner von Renault erfüllt das Autohaus Schneider einige besondere Qualitätsversprechen für Gebrauchtfahrzeuge. Hierzu muss die Partnerwerkstatt 15 bestimmte Merkmale erfüllen, wie Peter Schneider erklärt: »Zu den Kriterien eines 7-Sterne-Partners gehört zum Beispiel ein Umtauschrecht für den Kunden, dass er sein Fahrzeug im Falle von Nichtgefallen umtauschen kann. Dann unterliegen wir unter anderem einem 96-Punkte-Qualitätscheck, den wir zu erfüllen haben, sowie einheitlichen Auszeichnungen und einigem mehr. Nicht zu vergessen die sofort mögliche Probefahrt eines Gebrauchtwagens und die aktuelle Hauptuntersuchung, damit der Kunde sich hier erst mal nicht darum kümmern braucht, sobald er mit seinem neuen Gebrauchten bei uns vom Hof fährt.« Darüber hinaus bietet der Renault-Vertragshändler auch die beliebten 7-Sterne-Modelle an, die als gebrauchte Aktionsfahrzeuge von Renault mit einer Garantie von bis zu 24 Monaten angeboten werden. »Sollte mal etwas mit einem bei uns gekauften Fahrzeug sein, haben unsere Kunden kaum Aufwand mit der Abwicklung für die Reparatur. Als Vertragswerkstatt übernehmen wir hier den vollen Service. Und das sogar europaweit, also auch, wenn einmal im Urlaub etwas passiert, sind wir für unsere Kunden da.« Der Gebrauchtwagenmarkt des Autohauses Schneider ist markenübergreifend, das heißt auch Fremdfabrikate können in der Regel in Zahlung gegeben werden bzw. stehen neben Renault und Dacia eine große
Vielfalt anderer Gebrauchtfahrzeuge zur Auswahl. Diese lassen sich sogar tagesaktuell über die Internetseite des Autohändlers abrufen. Insgesamt 18 Mitarbeiter sind im Autohaus Schneider beschäftigt, einer von ihnen sogar bereits seit 24 Jahren. »Bis auf einen einzigen Mitarbeiter haben alle unsere Leute ihre Lehre bei uns gemacht. Auch heute noch bilden wir in den Berufen Kfz-Mechatroniker und im kaufmännischen Bereich aus,« freut sich Seniorchef Georg Schneider über das tolle Team, das er über die Jahre aufgebaut hat und das sein Sohn Peter ab Sommer als neuer Geschäftsführer leiten wird. ora Buhmann
Autohaus Schneider GmbH An der Eisenschmelze 31 87527 Sonthofen Telefon (08321) 82032 + 87265 Info-Telefon Gebrauchtwagen (08321) 619920 info@schneider-renault.de www.schneider-renault.de
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Jede Menge Herzblut für ein »Baby«: das Modernes, stadtgrünes Wohnen oder steuergünstig im historischen Gemäuer leben und arbeiten
»Von Anfang an war für uns klar, dass dieses Projekt in Qualitäten geplant und gebaut werden muss, die alle Ansprüche unserer Kunden erfüllen. Deshalb ziehen wir auch selbst ins Adler Quartier.« Sylvia Seitz
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in Lebenstraum greift Raum: Ihr ganzes Herzblut vergießen Franz Josef Seitz und seine Frau Sylvia seit Oktober 2010 für »ihr Baby«, das »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu. Auf dem Areal der ehemaligen Käserei »Adler«, nur wenige Schritte von der schmucken Wangener Altstadt entfernt, entstehen zahlreiche Wohnungen und etliche Geschäftsräume – teils in architektonisch ansprechenden Neubauten, teils in liebevoll restaurierten und auf den modernsten Stand gebrachten Altbauten in ins-
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gesamt 116 Einheiten. Ein komplett neues Viertel am Rande der Altstadt also. Nebst dem »Banane« genannten, weil gebogenen Gebäudekomplex, und den »Punkthäusern« beherbergt das »Adler Quartier« auch attraktiven Wohnraum in den »Arkaden«. Für Liebhaber moderner Technik in klassischer Architektur bietet sich der sanierte »Wiedemannbau« an. Das derzeit größte private Wohnungsbauprojekt in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu ist eine echte Famili-
»Beim ›Adler Quartier‹ können wir all’ unsere Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte in der Immobilienbranche und als Architekt einbringen und Wohn- und Arbeitsräume schaffen, in denen sich die Bewohner wirklich wohlfühlen sollen.« Franz Josef Seitz
Geschmackvoll wohnen im »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu.
Die Erdgeschosswohnungen der »Arkaden« punkten mit einem Privatgarten.
ensache: Franz Josef Seitz, auch »Franzl« genannt, ist ein anerkannter und erfolgreicher Architekt. Und seine Gattin, die »Sylvie«, versteht sich in der Immobilienvermarktung und hat zudem ein ausgezeichnetes Händchen für Interior Design. »Hier beim ›Adler Quartier‹ können wir all’ unsere Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte in der Immobilienbranche und als Architekt einbringen und Wohn- und Arbeitsräume schaffen, in denen sich die Bewohner wirklich wohlfühlen sollen«, freut sich Franz
Josef Seitz. Doch für ihn und seine Frau Sylvia ist das »Adler Quartier« wesentlich mehr als nur ein großes Bauprojekt – es ist »ihr Baby«. Und da ist es nur konsequent, dass das Ehepaar Seitz, bislang in Isny verwurzelt, auch selbst eine Penthouse-Wohnung im »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu bezieht. »Von Anfang an war für uns klar, dass dieses Projekt in Qualitäten geplant und gebaut werden muss, die alle Ansprüche unserer Kunden erfüllen. Deshalb ziehen wir auch selbst ins Adler Quartier«,
so Sylvia Seitz. Auch die verschiedenen Geschäftsfelder der Seitz‘ sind nun unter dem Dach der »Banane« im »Adler Quartier« vereinigt: das Architekturbüro von Diplom-Ingenieur Architekt Franz Josef Seitz, Seitz Immobilien, Sylvia Seitz Interior Design/Immobilien sowie das Büro zum »Adler Quartier« selbst. »Arkaden« mit Privatgarten »Mit Herz und Seele dabei« – für Franz Josef Seitz und seine Frau Sylvia bedeutet dies, 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 33
Franz Josef Seitz und Sylvia Seitz haben gemeinsam »ihr Baby«, das »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu, entwickelt. Renate Suckow (Prokuristin) ist die gute Seele und verlässliche Ansprechpartnerin für alle Belange im Adler Quartier. Sie ist stets mit viel Hingabe für alle Kunden und Interessenten da.
KfW-Effizienzhaus 70 – das heißt: niedriger Energieverbrauch und Sonderdarlehen mit günstigen Zinsen.
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alles Augenmerk darauf zu legen, »ihr Baby« so zu gestalten, dass sich die (künftigen) Käufer von Wohnungen und Geschäftsräumen im »Adler Quartier« heimisch fühlen können. In der »Banane« sind bereits alle Räumlichkeiten verkauft, in den »Punkthäusern« mit außergewöhnlich hoher Wohnqualität sind nur noch wenige Wohnungen frei. Nun geht es an den Verkauf der »Arkaden«. Der dreiteilige Gebäudekomplex ist als KfW-Effizienzhaus 70 konzipiert – das heißt: niedriger Energieverbrauch und Sonderdarlehen mit günstigen Zinsen. Bei der Planung der »Arkaden« wurde besonders darauf geachtet, dass keine störenden Geräusche in die Wohnungen gelangen. Alle Wohn- und Schlafräume wurden so geplant, dass diese zur ruhigen Seite, nach Süden und zur Altstadt hin, ausgerichtet sind. Die Erdgeschosswohnungen punkten zudem mit einem eigenen Privatgarten. Große Glasflächen und eine Architektur, die den geschützten Charakter der Erdgeschosswohnungen betont, machen das Wohnen mit eigenem Garten zu etwas ganz Besonderem. Die Obergeschosswohnungen sind mit einem sonnigen und geschützten Balkon ausgestattet. Eine herrliche Aussicht auf die Altstadt von Wangen (je nach Wetter samt Alpenpanorama) bieten die Penthouse-Wohnungen. Von der gemütlichen Zwei-Zimmer-Wohnung bis zum großzügigen Vier-Zimmer-Penthouse bieten die »Arkaden« Wohnraum für jeden Geschmack. Stilvoll ist auch die Fassadengestaltung:
Weiß, Grau und Bordeauxrot stehen in angenehmem Kontrast zu den ersten beiden, eher in Terrakotta-Tönen gehaltenen Bauabschnitten. Die Erschließung der »Arkaden« erfolgt über zwei Treppenhäuser mit Aufzügen sowie über modern gestaltete Laubengänge. Historisches Gebäude mit Liebe zum Detail saniert Auf ganz andere Weise hebt sich der »Wiedemannbau« von den übrigen Gebäuden des »Adler Quartiers« ab. Das bestehende, historische Käsereigebäude wird umfassend, stilsicher und mit viel Liebe zum Detail saniert. »Für Liebhaber moderner Technik in klassischer Architektur bietet sich der ›Wiedemannbau‹ an«, so Franz Josef Seitz. Das Gebäude wird nicht nur komplett saniert, sondern auch energetisch und bezüglich der Haustechnik (beispielsweise Glasfaserleitungen für schnellen Datentransfer) auf den neuesten Stand gebracht. Der »Wiedemannbau« beherbergt künftig nicht nur Räumlichkeiten für das Landratsamt, sondern auch für Büros, Arztpraxen, ein Hörstudio oder sonstiges Gewerbe; aber auch einige exklusive Wohnungen mit LoftCharakter und Dachloggien sind in dem historischen Gebäude vorgesehen (auch ideal als Kapitalanlage). Als Besonderheit können Investoren für den »Wiedemannbau« mit einer sogenannten Denkmalabschreibung nach § 7h EStG rechnen (jedoch nicht für Garagen und Stellplätze). »Wichtig ist da-
Weiß, Grau und Bordeauxrot: Die Fassade der »Arkaden«.
Für Liebhaber moderner Technik in klassischer Architektur: Der »Wiedemannbau« ermöglicht besondere steuerliche Vorteile (Denkmalabschreibung).
bei allerdings, dass nur Sanierungskosten ab Kaufdatum volle steuerliche Beachtung finden. Ein Erwerb vor Sanierungsbeginn bedeutet also automatisch auch den höheren Steuervorteil«, so Franz Josef Seitz. Rund 70 Prozent der Erwerbskosten können binnen zwölf Jahren steuerlich begünstigt abgeschrieben werden. Geplanter Abschluss der Sanierungsarbeiten: Ende dieses Jahres. Franz Josef Seitz: »Falls Sie sich für eine Wohnung oder auch für Büro- oder Praxisräume in geschichtsträchtiger Umgebung interessieren, sollten Sie jetzt mit uns in Kontakt treten. Aktuell ist es noch möglich, in größerem Umfang auf Ihre individuellen Vorstellungen einzugehen.« So können Erstmieter in Absprache mit Seitz die Größe und Aufteilung der benötigten Flächen individuell planen. Als Finanzpartner bietet sich die Volksbank Allgäu-West eG an, mit der das Ehepaar Seitz bezüglich des gesamten »Adler Quartiers« zusammenarbeitet (immerhin
beträgt für den Architekten und die Immobilienexpertin das Verkaufsvolumen des Gesamtprojektes 39 Millionen Euro). Was die Bauausführung anbelangt, verlässt sich Franz Josef Seitz nicht nur beim »Wiedemannbau«, sondern beim gesamten »Adler Quartier« auf das Bauunternehmen Matthäus Schmid GmbH & Co. KG aus Baltringen (Landkreis Biberach); er schätzt die »hervorragende Handschlagqualität« dieses Bauunternehmens. Voll des Lobes ist das Ehepaar Seitz auch über die Wangener Stadtverwaltung. Nicht zuletzt deshalb ist es ihm wohl leicht gefallen, Isny den Rücken zu kehren und in Wangen im Allgäu eine neue Heimat zu finden. »Wir sind jetzt NeuWangener«, verkündet Franz Josef Seitz nicht ohne Stolz – schließlich können er und seine Frau dort »ihr Baby«, das »Adler Quartier«, erschaffen. Doch mit der Fertigstellung des »Adler Quartiers« will sich das Ehepaar Seitz keineswegs zur Ruhe setzen. Auch wenn es vo-
raussichtlich das größte und tiefgründigste Bauprojekt des Ehepaares sein wird, ist nach dem »Adler Quartier« nicht Schluss. Bereits konkrete Formen nimmt ein neueres, wenn auch weit weniger umfangreiches Projekt an: Das Ehepaar Seitz hat den »Staufner Hof« in Oberstaufen gekauft und wird diesen komplett umbauen sowie nach dem neuesten Stand der Technik sanieren. In dem Traditionshotel werden 23 attraktive Wohnungen entstehen. Ferner geplant sind ein Neubau mit vier Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit 33 Stellplätzen. Die Fertigstellung ist bis Ende 2014 geplant. Langeweile kommt also bei Franz Josef und Sylvia Seitz sicherlich nicht auf. Dennoch werden sie mit Sicherheit ihren neuen Lebensabschnitt in ihrer neuen Heimat im »Adler Quartier« in Wangen im Allgäu zu genießen wissen. Schließlich wohnen sie inmitten ihres Lebenstraumes. Guy-Pascal Dorner
BILDER: SEITZ IMMOBILIEN, LUFTBILD: HUBERT RACK
Das Ehepaar Seitz hat den »Staufner Hof« erworben – somit kommt keine Langeweile auf.
Seitz Immobilien Dipl.-Ing. Architekt Franz Josef Seitz (Architektur & Projektentwicklung) Sylvia Seitz Interior Design/Immobilien Adler Quartier Wangen im Allgäu
Das nächste Projekt des Ehepaares Seitz: Der Umbau des »Staufner Hofs« in Oberstaufen; inklusive eines Neubaus entstehen 27 Wohnungen.
Ravensburger Straße 11/2 (»Banane«, Haus B, 1. Obergeschoss) 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 9784690 info@adler-quartier.de www.adler-quartier.de
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Dienstwagen – BILD: ANGELE & KOLLEGEN
Zuzahlen ohne zu viel zu zahlen Häufig dürfen Arbeitnehmer ihren Dienstwagen auch privat nutzen. Vereinbart der Arbeitgeber mit dem Arbeitnehmer, dass dieser sich an den Kosten des Fahrzeugs zu beteiligen hat, sind zur Vermeidung steuerlicher Nachteile einige Spielregeln zu beachten. Angele & Kollegen aus Türkheim erklären, worauf es ankommt.
arf der Arbeitnehmer das ihm überlassene Fahrzeug auch für private Zwecke nutzen, liegt darin ein geldwerter Vorteil, der steuer- und sozialversicherungspflichtig ist. Dieser Nutzungsvorteil wird – falls kein Einzelnachweis durch ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch erfolgt – pauschal mit monatlich ein Prozent des Bruttolistenneupreises des Fahrzeugs zuzüglich der Kosten für Sonderausstattungen angesetzt. Beispiel 1: Mitarbeiter A darf den Dienstwagen auch für private Zwecke nutzen. Der Neupreis für das Fahrzeug und die Sonderausstattung belief sich im Zeitpunkt der Erstzulassung auf 56 000 Euro. Sämtliche Kosten trägt der Arbeitgeber, ein Fahrtenbuch wird nicht geführt. Der Nutzungsvorteil ist für steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Zwecke mit 560 Euro (entspricht einem Prozent von 56 000 Euro) im Monat anzusetzen.
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In der Praxis werden immer öfter Zuzahlungen des Arbeitnehmers vereinbart, zum Beispiel weil der Arbeitgeber eine Kostendeckelung verlangt oder der Arbeitnehmer eine höhere Wagenklasse oder weitere Sonderausstattung wünscht. Solche Zuzahlungen mindern den anzusetzenden Nutzungswert allerdings nur, wenn das arbeitsvertraglich vereinbarte Nutzungsentgelt
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• als pauschaler Betrag vereinbart wird, oder • sich an den gefahrenen Kilometern ausrichtet, oder • in der Übernahme von Leasingraten besteht. Beispiel 2: Wie Beispiel 1; jedoch haben die Arbeitsvertragspartner vereinbart, dass A ein Nutzungsentgelt in Höhe einer monatlichen Pauschale von 200 Euro zu zahlen hat. Es handelt sich um ein pauschales Nutzungsentgelt, sodass der anzusetzende Sachbezug um dieses Nutzungsentgelt zu kürzen ist. Dagegen mindert die vollständige oder teilweise Übernahme einzelner Kosten (beispielsweise die Übernahme oder Erstattung von Treibstoffkosten, Versicherung, Wagenwäsche) den zu versteuernden Sachbezugswert nicht. Die Finanzverwaltung sieht darin in Anlehnung an die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs kein an den tatsächlichen Kosten bemessendes Nutzungsentgelt (BMF-Schreiben vom 19. April 2013). Beispiel 3: Wie Beispiel 1; jedoch haben die Arbeitsvertragspartner vereinbart, dass A die privat veranlassten Treibstoffkosten selbst zu tragen hat. A nutzt eine Tankkarte des Arbeitgebers; dieser ermittelt den auf den Privatfahrten verbrauch-
ten Treibstoff und behält die Kosten vom Gehalt des Folgemonats ein. Die nachträgliche Kostenübernahme durch A ist nicht geeignet, die steuerliche Bezugsgröße für die Pkw-Überlassung zu mindern. Fazit Bei Beachtung einiger einfacher Spielregeln lässt sich der Sachbezugswert in Höhe der tatsächlichen Zuzahlung des Arbeitnehmers mindern. Hierdurch kann der steuerund sozialversicherungspflichtige Arbeitslohn gezielt gesteuert werden, zum Beispiel zur Einhaltung der Minijob-Grenze.
Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 9602-0 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de
Bei Anruf Kundenzufriedenheit Servicerufnummern – Eingangstor erfolgreicher Kundenkommunikation Eines steht fest: Das Telefon hat auch im digitalen Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Ob individuelle Kundenberatung, reibungslose Auftragsbearbeitung oder schnelle Reaktionszeiten bei Problemen – zuverlässige telefonische Erreichbarkeit ist in einem intensiven Wettbewerb um Kundengewinnung und Kundenbindung für Unternehmen entscheidend. Endlose Warteschleifen, hartnäckige Besetztzeichen oder Anrufe, die schlichtweg ins Leere laufen, vermitteln dem Anrufer Desinteresse und mangelnde Wertschätzung. Der Einsatz zuverlässiger Servicerufnummern ist im Rahmen eines serviceorientierten Kundendialogs daher unerlässlich. Die hochwertigen Mehrwertdienste M-net Service 0800/0180 beispielsweise werden über eine eigene leistungsfähige Intelligente Netzwerkplattform (IN) realisiert. Sie optimieren nicht nur die Erreichbarkeit der Service-Hotlines durch das flexible Routing der Rufnummer, sondern verkürzen darüber hinaus signifikant die Wartezeiten der Anrufer.
Telefonischer Kundenservice auf höchstem Niveau Im Rahmen der 0800-Servicerufnummer übernehmen die Unternehmen sämtliche Telefonkosten für ihre Anrufer. Dies ist besonders für all jene, die Infoservices anbieten oder eine Hotline betreiben, interessant. Eine 0180-Rufnummer ist hingegen eine Servicerufnummer, bei der sich die Firmen die Kosten mit dem
Zuverlässige telefonische Erreichbarkeit ist in einem intensiven Wettbewerb um Kundengewinnung und Kundenbindung für Unternehmen entscheidend.
Anrufer teilen. Welchen Anteil der Kunde dabei genau zahlt, ist abhängig von der gewählten Tarifkennung. Empfehlenswert ist diese insbesondere dann, wenn für die Anrufenden eine fachspezifische Beratung erforderlich ist. Aber ebenso bei Bestellannahmen oder Ticketbuchungen kann diese Servicenummer zum Einsatz kommen. Mit den Routing-Optionen können eingehende Anrufe dabei zu beliebigen Anschlüssen weitergeleitet werden, ins Festnetz ebenso wie zum Mobilfunk, zu netzbasierten Ansagen oder zu einer Mailbox. Die Konfiguration läuft über den M-net IN Service-Manager, eine intuitive, webbasierte, intelligente Steuerungssoftware. Diese ermöglicht auch ein umfangreiches Tracking. So können wertvolle
ein Service nach Maß Mit den M-net Servicenummern 0800/0180 auf erfolgsorientierten, zeitgemäßen Kundenservice setzen. Wir beraten Sie gerne bei der Lösung für Ihre individuelle Servicerufnummer. Kostenlose Info-Hotline:
0800 1808-888 www.m-net.de
Freecall + Shared-CostDienste deutschlandweit
Statistiken zum Anruferverhalten sowie zur Erreichbarkeit und zur Effizienz erstellt und abgerufen werden. Der daraus resultierende optimierte Personaleinsatz ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil individueller Rufnummernkonzepte leistungsfähiger Mehrwertdienste. Mehrwertdienste, die den Servicequalitäten des Unternehmens mehr Wert verleihen, denn mit den Servicerufnummern und dem intelligenten IN-Routing sind Kunden und Interessierte garantiert immer richtig verbunden!
Weitere Informationen unter: M-netTelekommunikations GmbH Wartenseestraße 5, 87435 Kempten Telefon (0831) 9600-3301 allgaeu@m-net.de
Zeitmaschine – Das Luftfahrtunternehmen Air Allgäu GmbH bietet seit kurzem eine neue, flexible Art der Geschäftsfliegerei an, die ganz individuell auf den Bedarf des Kunden abgestimmt ist. Ein Cessna Citation Jet und eine Turboprop können als Lufttaxis für Direktflüge zu rund 2 000 Flugzielen in Europa und Nordafrika gechartert werden.
»Wir fliegen genau dann, wann sie es möchten und genau dorthin, wohin sie müssen.« Rainald Schulte
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I
m November 2012 gründeten Rainald Schulte und Peter Böttge am Allgäu Airport in Memmingen die Air Allgäu GmbH – die erste Charterfluggesellschaft für Geschäftsreisende. Neben einer zweimotorigen Turboprop Beechcraft King Air 90 GTI kann hier ein zweistrahliger, 780 Stundenkilometer schneller Cessna Citation Jet C525A mit Platz für sieben Passagiere gechartert werden.
sender auf Linienflüge angewiesen ist, ist man gezwungen, mindestens einen ganzen Arbeitstag nebst Überstunden für ein solches Meeting aufzuwenden, wobei acht bis zehn Stunden Arbeitszeit einfach als Reisezeit verpuffen. Mit unserer ›Zeitmaschine‹ kann man diese ineffizienten Zeiten minimieren, denn wir fliegen genau dann, wann sie es möchten und genau dorthin, wohin sie müssen.«
Das Lufttaxi als Zeitmaschine Weil er seinen Nutzern eine enorme Zeitersparnis bringt, nennt Rainald Schulte seinen Jet auch gerne ›Zeitmaschine‹. »Durchschnittliche Geschäftsbesprechungen dauern zwei bis drei Stunden«, weiß der Geschäftsführer aus eigener Erfahrung. Der 54-jährige Münsterländer, der seit zwanzig Jahren Flugkapitän ist und in der Vergangenheit bereits ein eigenes Luftfahrtunternehmen leitete, war selbst jahrelang in der Führungsebene eines internationalen Konzerns beschäftigt. »Wenn man als Geschäftsrei-
Drei Meetings in zehn Stunden auf zwei Kontinenten Neben den großen Knotenpunkten können die Maschinen der Air Allgäu auch tausende von Orten anfliegen, die von den Linien nicht oder nicht direkt bedient werden. Dabei können verschiedene Flugzeile ganz nach den individuellen Bedürfnissen kombiniert werden. »Nehmen wir an, sie haben morgens um acht Uhr eine Besprechung in Agadir, nachmittags ein Meeting in Mailand und abends ein Businessdinner in London – für solch ein Arbeitspensum benötigt der Li-
Air Allgäu nienpassagier zwei bis drei stressgeplagte Arbeitstage. Mit uns schaffen Sie das bequem an einem Tag. Der Kunde spart also enorm viel Arbeitszeit, die er für andere Aufgaben und Projekte in seinem Unternehmen nutzen kann.«
Stressfrei, bequem und effizient Es gibt noch eine Reihe weiterer Faktoren, die zur Zeitersparnis und Effizienzsteigerung beitragen: Passagiere, die mit Air Allgäu fliegen, müssen erst fünfzehn Minuten vor dem Abflug vor Ort sein (der Parkplatz liegt in unmittelbarer Nähe und ist kostenfrei) und werden ohne Wartezeit an einem separaten Business-Terminal eincheckt. Das Reisegepäck wird direkt von der Besatzung entgegengenommen und in der Passagierkabine komfortabel untergebracht, kann also nicht abhandenkommen. Die Kunden können die Flugzeit, ungestört durch fremde Lauscher, für geschäftliche Besprechungen nutzen und werden am Flugziel mit ihrem gesamten Gepäck direkt zu ihrem Abholer begleitet. Es entstehen also keinerlei unproduktive Leerlaufzeiten. Und wenn ein Meeting länger dauert, als erwartet, ist auch das kein Problem. Das Lufttaxi wartet auf seine Passagiere – ganz ohne Aufpreis. Denn der Kunde bezahlt lediglich die reine Flugzeit zuzüglich der Flug-Neben-
BILDER: AIR ALLGÄU
Das erste Lufttaxi für Geschäftsreisende am Allgäu Airport
Pilotenschein oder Trauung über den Wolken? Kein Problem! Neben den Businessflügen bietet Air Allgäu auch Rundflüge in einer einmotorigen Cessna an. Die Routen können vom Kunden frei zusammengestellt werden (Beispielrouten mit Preisen sind auf der Website zu finden). »Auch Trauungen über den Wolken sind möglich. Wir sind offen für alles, was im Rahmen der gesetzlichen Regelungen möglich ist«, schmunzelt Schulte. In der angegliederten Flugschule können Interessierte auf einer Cessna-172 ihren Privatpilotenschein machen. Zudem bildet das Team Musterberechtigungen auf Maschinen des Typs Pilatus PC-12, Cessna Citation Jet und SocataTBM-700 aus. Sein Unternehmen gerade im Allgäu zu etablieren, lag für ihn als Betriebswirt nahe, sagt Rainald Schulte. »Schließlich ist das Allgäu zusammen mit Schwaben und Oberschwaben die prosperierendste Wirtschaftsregion der Bundesrepublik, mit dem bestsituierten Mittelstand. Hier sind wir genau richtig.« Sabine Stodal
Die Piloten der Air Allgäu (v.li), Dipl. BW Rainald Schulte, Dipl.-Ing. Günter esing und Patrick Kisel vor ihrem Businessjet.
kosten (wie Flughafen- und Sicherheitsgebühren). Der Preis für eine Flugstunde liegt bei rund 2 400 Euro, egal ob einer oder sieben Passagiere, oder auch nur Güter an Bord sind. »Wenn sie vier Manager mit Linie und Businesstarif fliegen lassen, kommt das genauso teuer – und dauert ungleich länger«, so Schulte.
Air Allgäu GmbH Am Flughafen 44 87766 Memmingerberg 24-Stunden-Hotline (08331) 9869149 info@airallgaeu.de www.airallgaeu.de 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 39
Richtig emotional Die »Alpsee Bergwelt« zwischen Immenstadt und Oberstaufen gehört heute sowohl im Sommer als auch im Winter zu den FreizeitHighlights im Allgäu. Seinen hohen überregionalen Bekanntheitsgrad verdankt das Unternehmen nicht zuletzt dem ausgeklügelten Marketing-Konzept der betreuenden Agentur fixedmind GmbH & Co. KG. Die gewitzten jungen Kommunikations-Profis aus Sonthofen kümmern sich seit vier Jahren um die Belange des Freizeitanbieters – und sehen noch viel Handlungsbedarf im Allgäu.
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ichtig Spaß!« Mit diesem eingängigen Slogan lockt die »Alpsee Bergwelt« mit ihren zahlreichen Attraktionen Tausende von Besuchern aus Nah und Fern in den Naturpark Nagelfluhkette. Wo früher vor allem die Wintersaison im Vordergrund stand, herrscht heute rund ums Jahr reger Betrieb. Vor vier Jahren übernahm die Sonthofener Agentur fixedmind, die sich auf die Branchen Freizeit, Tourismus und (Winter-)Sport spezialisiert hat, und die schon Global Player wie die K2 Sports Europe GmbH von sich überzeugen konnte, die Verantwortung für das gesamte Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit des Freizeitbetriebes – mit Erfolg, wie man sieht.
Information via Emotion Die vorherigen, eher spröden und mit zu vielen Informationen überfrachteten Werbemaßnahmen ersetzten Geschäftsführer Heiko Joos und sein Kreativteam gemeinsam mit dem Grafikdesigner Nico Galauch durch ein neues, lebendiges und auf mehrere Jahre ausgelegtes Marken- und Kommunikationskonzept. Dabei galt es zunächst, das umfangreiche und breit gefächerte Angebot aus Bergbahn, Deutschlands längster Ganzjahresrodelbahn, Bayerns größtem Hochseilgarten, Wintersport- und Wandermöglichkeiten, mehreren Gastronomiebe-
trieben, sowie drei Spielplätzen in einer stimmigen Corporate Identity unter einen Hut zu bringen. Kommunikation im »Herzbereich« Die Kommunikation besticht heute durch klar strukturierte Erlebnisbereiche (Spaß, Erholung, Genuss), vereinfachte Botschaften (»Richtig schnell«, »Richtig hoch«, »Richtig gastlich« und »Richtig verspielt«) sowie eine emotionale Bildsprache. »Auf diese Weise können wir dem Gast schon im Vorfeld die Freude und das Vergnügen nahe bringen, das er dort haben wird«, erläutert Heiko Joos. »Durch diese Emotionalisierung wollen wir sozusagen ›in den Herzbereich‹ des Kunden vordringen.« Denn wer die Emotionen der Kunden erreicht hat, ist besser gefeit gegen Wettbewerber, weiß der 31-jährige Agenturchef. Wer die Gastgeber überzeugt, hat gewonnen Beim Einsatz der Werbemittel konzentriert sich die Agentur verstärkt auf zielgruppenspezifische Kanäle, wie beispielsweise Gästezeitschriften oder spezielle Freizeitmedien, um Streuverluste zu vermeiden. Die für die Freizeitanbieter so wichtigen Gastgeber – sie sind es schließlich, die den Urlau-
»VIELE DER TOURISMUSUND FREIZEITBETRIEBE IM ALLGÄU WERDEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT NOCH VIEL ZU WENIG WAHRGENOMMEN.«
bern Ausflugstipps geben -, werden mittels spezieller Events und Aktionen ins Boot geholt. Ein eigens ausgerichteter »Gastgebertag« an der »Alpsee Bergwelt«, bei dem die örtlichen Anbieter von Urlauberunter-
»WER DIE KUNDEN EMOTIONAL ERREICHT, HAT GEGENÜBER DEM WETTBEWERB EINEN ECHTEN VORSPRUNG.« künften das gesamte Angebot kostenlos testen durften, wurde vor drei Jahren zum vollen Erfolg. »Wenn wir die Menschen an der Rezeption von unserem Angebot überzeugen können, ist unser Ziel erreicht.«
Im Gespräch mit… Sabine Hagenauer, Geschäftsführerin der »Alpsee Bergwelt«, über ihre Zusammenarbeit mit der Agentur fixedmind.
BILDER: ALPSEE BERGWELT / NICO GALAUCH
Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Frau Hagenauer, was hat Sie bewogen, die damals noch sehr junge Agentur fixedmind zu engagieren? Sabine Hagenauer: Herr Joos war damals bereits für die Firma »Tiefblick« sehr aktiv, die den Hochseilgarten hier vor Ort betreibt. Mich hat seine Idee überzeugt, das gesamte Angebot hier wie aus einem Guss zu präsentieren. Dass es sich um eine sehr junge Agentur handelte, war für mich kein Problem, da hatte ich keinerlei Zweifel bezüglich der Kompetenz. AWM: Welche Ziele sollten für die »Alpsee Bergwelt« erreicht werden? Hagenauer: Ganz grundlegend sollten natürlich unser Bekanntheitsgrad und die Besucherzahlen gesteigert werden. Zudem lag einer unserer Schwerpunkte darauf, die Attraktivität unseres Winter-Angebots, sowie einzelne Punkte, wie etwa das Nachtrodeln, verstärkt zu kommunizieren. AWM: Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit der Agentur? Hagenauer: Als sehr angenehm! Herr Joos hat immer wieder neue, gute Ideen, die er sehr schnell ausarbeitet und auch in kürzester Zeit umsetzt. Er ist auch so gut wie immer für mich erreichbar – notfalls sogar am Wochenende.
Viel Handlungsbedarf im Allgäu Gerade im Allgäu sieht Joos noch großen Handlungsbedarf, was seinem Team letztlich viele Möglichkeiten eröffnet. Eine Vielzahl der Tourismus- und Freizeitbetriebe, der Bergbahnen, Schwimmbäder, Eventagenturen und ähnliche, werden in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig wahrgenommen. »Für solche Unternehmen erarbeiten wir komplette, langfristige Konzepte«, so Joos. »Hierbei geht es insbesondere um emen wie Markenentwicklung, langfristige Kundenbindung und die Kommunikation der eigenen Stärken. Denn nur, wer einen Plan hat, kann seine Mittel gezielt einsetzen. Auf lange Sicht ist es immer sinnvoll, zunächst in ein Konzept für eine effiziente und zielgerichtete Kommunikation zu investieren, mit der man seine Zielgruppe erreicht. Dann ist der Erfolg schon zum Sabine Stodal Greifen nah.«
fixedmind GmbH & Co.KG Hindelanger Straße 35 87527 Sonthofen Telefon (08321) 676155-0 info@fixedmind.de www.fixedmind.de
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Verkaufstrainer Thomas Pelzl gibt Firmenmitarbeitern
Tipps für den erfolgreichen Verkauf »Verkauf ist in erster Linie Kommunikation«, sagt Thomas Pelzl. Sein verkäuferisches Talent hatte er bereits mit 16 Jahren im Einzelhandel bei der Ausbildung zum Fernsehtechniker entdeckt. »Mittlerweile schöpfe ich aus über 30 Jahren aktiven Verkaufens in den verschiedensten Branchen, und dies gebe ich in meinen Trainings weiter.«
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Verkaufstrainer omas Pelzl schult Außen- und Innendienstmitarbeiter von Firmen.
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elzl, Jahrgang 1964, ist Verkaufstrainer und wohnt in Berg bei Ravensburg. Seine Firmentrainings sind speziell auf die besonderen Bedürfnisse einer Firma, deren Produkte und deren Absatzmärkte angepasst – branchen- und produktunabhängig. Sein verkäuferisches Fachwissen hat Pelzl nun auch zwischen Buchdeckel gepresst: »Verkaufe! – Das perfekte Verkaufsgespräch« heißt das neue Buch, das gerade auf dem Markt erschienen ist (unter www.verkaufedas-buch.com gibt es eine Leseprobe und ein Video zum Buch). »Meine Stärke: Für meine Kunden führe ich aktiv Verkaufsgespräche – ich mache es ihnen live vor«, punktet omas Pelzl mit großer Authentizität. Das wissen auch immer mehr Firmen zu schätzen; Pelzl bietet gezielt für Innen- und Außendienst spezielle Trainingseinheiten an. Diese Trainings finden entweder direkt in der Firma oder auch an ausgesuchten Trainingsorten statt. Die Trainingsinhalte werden speziell auf die jeweilige Firma und deren Bedürfnisse zugeschnitten und sind detailliert mit dem Auftraggeber, der jeweiligen Firma, abgestimmt. »Das Training ist geeignet für alle, die im weitesten Sinn mit Kunden Kontakt haben«, sagt Pelzl – also Innen- und Außendienst bis hin zu den Mitarbeitern am Empfang.
Einen erheblichen Mehrwert an Betreuung bietet Thomas Pelzl den Teilnehmern seiner Trainings.
omas Pelzl weiß, von was er spricht, wenn er Verkäufern Tipps gibt.
Die Inhalte der Trainings von omas Pelzl sind detailliert mit den ihn beauftragenden Firmen abgestimmt.
BILDER: STEFAN KUHN, PELZL
Nebst Telefon- und Direktverkauf steht auch der Messeverkauf auf der Trainingsagenda. Pelzl begleitet auf Firmenwunsch auch die Messeverkäufer vor Ort; steht gemeinsam mit ihnen am Messestand. »Ich spreche die Messebesucher gezielt an und übergebe sie nach einem Vorgespräch an die Messeverkäufer.« Pelzl betont: »Die Kaltakquise ist eine meiner Spezialitäten.« Denn er versteht es, den Nutzen für den potenziellen Käufer herauszuarbeiten. Pelzl bietet Firmen neben Sofortmaßnahmen (»binnen zwei Tagen sind die Mitarbeiter auf einem anderen Verkaufslevel angelangt«) auch eine Langzeitbetreuung an. Ganz der Verkäufer, bietet Pelzl den Firmen einen »Mehrwert« für die durch ihn trainierten Mitarbeiter: »Wer mich einmal als Trainer gebucht hat, hat mich lebenslang als Coach. So können die trainierten Mitarbeiter per Mail jederzeit Fragen an ihn stellen – »und ich beantworte diese natürlich auch alle zeitnah«. Zudem bekommen die Trainingsteilnehmer schriftliche Ausarbeitungen an die Hand (zum Beispiel Gesprächsleitfaden, Einwandbehandlung). Auch die wichtige Bedarfsergründung ist ein zentraler Moment der Firmen-Trainings. Wahlweise können auch die Persönlichkeit der Mitarbeiter gestärkt, Wege für Zusatzverkäufe eröffnet oder beim Kunden Kaufsignale aktiv herbeigeführt werden. Auch Spontanverkäufe, Preisverhandlungen, das Einholen von Weiterempfehlungen sowie die Ausformulierung des Nutzens für den Kunden (als Basis für den Verkaufserfolg) können emen sein – je nach Wunsch der Firma, die Pelzl engagiert. Pelzls Referenzliste ist lang und birgt namhafte Firmen aus der Region und darüber hinaus (unter anderem die Moosmann GmbH & Co. KG aus Ravensburg, die Schnell Motoren AG aus Amtzell sowie die Wangener Diehl AKO). Die Firmen schätzen vor allem, dass Pelzl aus eigener Erfahrung weiß, wovon er spricht. Er lebt die Trainingsinhalte aktiv vor. Außerdem punktet der Verkaufstrainer mit seinem Angebot »Training on the job« (sprich: er kommt zu den Mitarbeitern in die Firmen, schult auf Wunsch bei laufendem Betrieb), begleitet im Feld – sowohl im Innen-, als auch im Außendienst. Kurzum: Pelzl kommt an, weil er aus eigener Erfahrung weiß, wovon er redet, wenn er Verkäufer trainiert. Sprich: Er verkauft sich selbst hervorragend durch die Art, wie er Tipps gibt. »Wer verkaufen will, muss durch Argumente den Kunden davon überzeugen, dass er durch den Kauf einen Nutzen hat.« So gesehen hat Pelzl das wichtigste Verkaufsgeheimnis zu seinem eigenen Erfolg gemacht. Genau deshalb wirkt der Verkaufstrainer bei Verkäufern so authentisch – er kommt an als einer von ihnen. Die richtige Kommunikation macht’s aus …
Thomas E. Pelzl – Verkaufstraining Kirchweg 15, 88276 Berg Telefon (0751) 5578788 mail@thomaspelzl.de, www.thomaspelzl.de
Guy-Pascal Dorner 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 43
Vom Modell zum funktionellen Produkt
Daniela und Alexander Singer
»Grenzenlose« Technik
Akribie, Perfektionismus und der ständige Kontakt zum Kunden zeichnen die Firma Simm in Neugablonz aus, die sich als mittelständischer Familienbetrieb auf die Entwicklung, den Formenbau, das Gießen von Zinkteilen und deren Weiterverarbeitung spezialisiert haben.
I
n der dritten Generation hat sich die Firma Franz Simm durch ihr technisches Know-how als kompetenter und zuverlässiger Partner auf dem in- und ausländischen Markt etabliert. An oberster Stelle stehen dabei die Wünsche der Kunden, die hier in Neugablonz nicht nur umgesetzt, sondern oft auch noch optimiert werden. Durch den engen Austausch zwischen Firma und Kunden können nicht nur Probleme frühzeitig erkannt sondern auch Kostenreduzierungspotentiale für ein Produkt erreicht werden. Flexibili-
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tät und Engagement ermöglichen die Umsetzung auch komplexer Anforderungen der Kunden in kürzest möglicher Zeit. Vor allem Firmen aus den Bereichen der Elektro- und Sensortechnik, Maschinenbau und der Automobilbranche schätzen die Zusammenarbeit mit den Spezialisten für Zinkdruckguss. Entscheidend für den Kunden ist dabei, dass er nicht nur ein Gussteil sondern ein komplett bearbeitetes Produkt erhält. »Für uns ist es sehr wichtig, dass wir wissen, wie und wo das Teil vom Kunden eingesetzt wird. Nur so können wir die Kun-
»Für uns ist es sehr wichtig, dass wir wissen, wie und wo das Teil vom Kunden eingesetzt wird.«
denanforderung maximal und wirtschaftlich umsetzen«, so Juniorchef Alexander Singer. Er testet immer wieder die Grenzen des Machbaren aus und versucht diese zu überschreiten. Beim Rundgang durch die Firma mit Daniela und Alexander Singer wird schnell klar, worin die Stärken des Betriebs liegen: modernste Technik, enge Kontakte zwischen den einzelnen Abteilungen, gute Teamarbeit und vor allem der Hang zum Perfektionismus, der überall spürbar ist. Die Ansprüche, die Singer an sich selbst stellt sind hoch: Betriebsmittel und Maschinen sind immer auf dem neuesten Stand, um den Qualitätsstandards der Kunden nachzukommen. Auch für Nicht-Techniker ist der Produktionsweg beeindruckend: trotz aller Technik sind hier auch immer wieder Handarbeit und Fingerspitzengefühl gefragt. Der Übergang der Firma vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen hat sich allmählich vollzogen, heute bürgen 30 Angestellte durch Fachwissen und Kompetenz für die Qualität der hergestellten
Teile. Das Betriebsklima ist gut, viele der Beschäftigten halten der Firma schon seit Jahrzehnten die Treue. Die Produktionsfläche wurde vor kurzen durch Fertigstellung einer neuen Halle auf 3 000 Quadratmeter fast verdoppelt. International bekannt ist Simm seit über 50 Jahren auch als zuverlässiger Partner für Modeschmuckerzeuger, Schmuckdesigner und die Textil- und Lederwarenindustrie. Mit einem Sortiment von etwa 10 000 verschiedenen Artikeln, Fassungen und Kesselketten für Swarovski-Steine und vielem mehr, kann nahezu jeder Kundenwunsch erfüllt werden. Gürtelschließen, Knöpfe, Nieten usw. für die Textil- und Lederwarenindustrie sind ebenfalls im Sortiment. Durch den vorhandenen hoch modernen Werkzeug- und Formenbau kann auch hier die Idee bis zum fertigen Produkt realisiert werden. Qualität und Zuverlässigkeit haben sich schon bis in die Emirate herum gesprochen, die ebenfalls auf die Produkte von Simm aus Neugablonz setzen. Karin Donath
Der Neubau der Firma Franz Simm Metall- und Druckgusswaren
BILDER: DONATH
Franz Simm Metall- und Druckgusswaren GmbH Dessestraße 7, 87600 Kaufbeuren-Neugablonz Telefon (08341) 966813-0 info@simm-metallwaren.de, www.simm-metallwaren.de
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Wenn Peter Burger seine Zelte »aufschlägt«, bleiben keine Wünsche mehr offen.
Nur das Himmelszelt K
önnen Sie sich vorstellen, dass ein einzihem Niveau gespeist wird, vielmehr können ges Festzelt 2 000 Quadratmeter groß auch Schwankungen in der zu erwartenden sein kann? Oder dass 3 000 Personen Besucherzahl gut abgefangen werden. Es fast gleichzeitig mit einem hochwertigen kann jederzeit, im gewissen Rahmen nachvier Gänge Menü bewirtet werden? Peter gekocht werden, damit es nicht zu unangeBurger kann! Denn er ist in zweiter Generanehmen Engpässen beim kulinarischen tion Geschäftsinhaber der Burger Zelte & Genuss kommt. Wo und in welchem Catering e.K. Auf diesem Ambiente gefeiert wird, entSektor ist seine Firma seit fast scheidet der Kunde. Hier fünf Jahrzehnten Profi und steht eine unglaubliche Viel»Bei uns ist jeder richtig, zahl von verschiedenen einer der großen Ansprechpartner in der Region der einen professionellen Variationen an Zelten oder »Wir sind spezialisiert und reibungslosen Ablauf Pavillons zur Auswahl. »Es auf die Planung, Organigibt auch Kunden, die eine eiseines Festes wünscht.« gene, sehr genaue Vorstelsation und Ausrichtung von Festen und Veranstaltungen. lung von »ihrem« Zelt haIm kleinen sowie auch im ben«, weiß Peter Burger. großen Rahmen«, berichtet Herr Burger, »Dann haben wir die Möglichkeit diese Vor»denn bei uns ist jeder richtig, der einen prostellungen durch unsere Rastersysteme fessionellen und reibungslosen Ablauf seibeim Zeltbau umzusetzen und das Wunschnes Festes wünscht.« Er und sein Team kümzelt nachzubauen. Es gibt eigentlich nichts, mern sich nicht nur um die Auswahl der was unmöglich ist.« passenden Zelte, sondern bieten auch CateIst das Zelt geplant, muss sich für die ring, Bewirtung und die verschiedenartigspassende Bestuhlung entschieden werden. ten Rahmenprogramme an. Live-Bands, Eine Hochzeitsfeier sieht natürlich anders Zauberkünstler, Kinderbetreuung… Für aus als ein Volksfest. Edle runde Tische mit fast jedes Bedürfnis gibt es eine Lösung! Der Stofftischdecken, Stühle mit Hussen oder Kunde wünscht ein ausgefallenes Menü mit Bierbänke und Stehtische? Welche Farben mehreren Gängen? Kein Problem, denn im sollen bei der Dekoration dominieren? eigens aufgestellten Küchenzelt werden alle Blumenschmuck, Podeste, Beleuchtung, Speisen aus hochwertigen Zutaten frisch zuMenükarten… Hier hat es der Kunde leicht, bereitet und können umgehend, ohne undenn er kann aus einem großen Inventar henötige Warmhaltezeiten, serviert werden. raus das wählen, was am besten passt. Dies Das hat nicht nur den Vorteil, dass auf hotut er natürlich mit der kompetenten Bera-
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BILDER: BURGER
ist schöner… tung von Firma Burger. Denn hier arbeiten ßen Rahmen gegeben«, erzählt der FirmenFachleute, die wissen, woran zu denken ist, chef, »bei denen uns nur einen Monat damit die Gäste sich wohlfühlen und das Planungszeit blieb. Auch hier hat dann alles, Fest einen bleibenden Eindruck hinterlässt. wie gewohnt, reibungslos funktioniert.« »Unser Team besteht seit vielen Jahren aus Ein weiteres großes Plus ist die Standorteinem festen Mitarbeiterstamm. Dies geflexibilität von Burger Zelte und Catering. währleistet ein reibungsloses ZusammenViele Firmen planen »gleiche« Veranstaltunspiel der Organisation und eine gleichbleigen nacheinander in verschiedenen Städbende sehr gute Leistung«, so Peter Burger. ten. Das ist kein Problem, denn durch die eiNeben seinen 25 festangestellten Mitarbeigenen Transportmöglichkeiten können die tern gibt es noch circa 80 bis 100 Mitarbeiter Zelte sogar im umliegenden Ausland aufgevon erfahrenen Subunternehmen, die als stellt werden, sodass auch dort, mit Hilfe der Stammpersonal für ihn tätig werden. Subunternehmen, in allen Bereichen der geEiner für Alles ! Trotz der Vielfältigkeit wünschte Service geboten wird. Der Kunde in der Planung und der gromuss sich am neuen Standßen Menge an Personen, die ort nicht erneut um Planung am Gelingen des Festes maß- Planung, Durchführung und und Ablauf kümmern. geblich beteiligt sein werden, Für kleinere Feste in der Organisation eines Festes gibt es für den Kunden imUmgebung wurde im verganmer nur einen Ansprech- bleiben bei Burger Zelte & genen Jahr der Landgasthof partner: Peter Burger. Er hält Catering in einer Hand. »Zum Adler« in Kirchheim die Fäden in der Hand und in Schwaben eröffnet. Hier Das macht die Sache behält stets den Überblick. kommen Gäste in den Gefür den Kunden leicht. Das macht es für den Verannuss, Hochzeiten, Geburtstastalter umso leichter. Ein groge oder Jubiläen mit gewohnßes Fest zu planen bedarf ter Professionalität und natürlich eines gewissen Vorlaufes. Vorlaufknow how in einem der wunderschönen zeiten von sechs Monaten für ein GroßeSäle zu feiern. vent sind durchaus realistisch. Bei dieser Ein großes Event, das Herr Burger heute Zeitspanne hat der Kunde noch genügend schon im Stillen plant, ist das 50-jährige BeAuswahl an verfügbaren Zelten und Ausstehen seiner Firma im nächsten Jahr. Wir stattungen. Alles kann in Ruhe überlegt und sind schon jetzt gespannt darauf, in welkostenoptimal geplant werden. »Es hat chem seiner Festzelte auf die nächsten jedoch auch schon Veranstaltungen im gro50 Jahre angestoßen wird. Marion Stahlke
Burger Zelte & Catering e.K. Inh. Peter Burger Im Tiefen Tal 16 87770 Weinried Telefon (08333) 93377 info@burger-zelte.de www.burger-zelte.de
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Ein Stück gebackene
NATUR Von München bis zum Bodensee ist das Holzofenbrot der Familie Schroth ein fester Begriff. Neben der Stammbäckerei in Oberstdorf ist das Erfolgsunternehmen inzwischen auf 25 Wochenmärkten eine feste Institution.
Die Holzofenbäckerei Schroth bietet vielseitige lokale Spezialitäten. Das Markenzeichen der Bäckerei sind Backwaren aus dem Holzofen.
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ren des Holzofens. Nach dem Abbrennen werden die Glutreste aus dem Ofen geräumt und die handgeformten Brotlaibe mit langen Buchenholzschießern in den Ofen geschoben, wo sie nur durch die gespeicherte Hitze in den Steinen backen. Die schonende Art der Hitzestrahlung lässt die für das Holzofenbrot so typische feste, dunkle Kruste entstehen. Genau die ist es auch, die eine lange Frische garantiert. »Gut Ding braucht Weil’«, dieser Grundsatz gilt auch für die Teigherstellung. Die Holzofenbäckerei Schroth hat sich deshalb entschieden, diese klassische Handwerkskunst zu pflegen. Der Sauerteig reift über mehrere Tage und bildet mit ausgewählten Qualitätsrohstoffen, erlesenen Gewürzen und Oberstdorfer Gebirgswasser die Grundlage für einen aromatisch ausgewogenen Brotgeschmack. Die Qualitätsmehle für ihre Erzeugnisse lassen Christian und Jörg Schroth extra für die eigene Produktion herstellen. Fertigbackmischungen findet man in der Backstube nicht.
»Ausgewogener Brotgeschmack und Frischhaltung zeichnen unser Holzofenbrot aus.«
D
er einzigartige Duft nach frischem Brot begrüßt Kunden beim Eintreten in die Holzofenbäckerei. Dass diese Bäckerei sich von anderen gravierend unterscheidet, beweist schon ein Blick in die Auslage. Neben den klassischen Holzofenbroten lassen Bärlauch- und Zwiebelbrote, Walnussund Früchtebrote das Wasser im Munde zusammenlaufen. Daneben locken Allgäuer Bergkäse, Gamslandjäger, Honig von heimischen Imkern und hausgemachte Brotaufstriche. Vor über 30 Jahren hat Seniorchef Walter Schroth die erste Holzofenbäckerei im Oberallgäu gegründet. Heute stecken auch die Söhne Christian und Jörg in der vierten Generation ihre ganze Tatkraft und Energie in den Familienbetrieb.
Bilder: reitBerger, MoosMann (1)
Nach guter alter Handwerkstradition Wenn der große Holzofen kurz vor Mitternacht angeheizt wird, geht es in der Oberstdorfer Backstube im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Der spezielle Holzbackofen ist aus Tuffstein gemauert. Dieser Naturstein stammt von Sedimentationsgestein aus den Maren der Vulkaneifel. Der Tuffstein wird nach alter Ofenbauerkunst in mörtelfreier Keiltechnik verlegt. Das Beheizen des Ofens erfolgt ausschließlich mit naturbelassenem Holz. Rund 150 Kilogramm Fichten-, Tannen oder Kiefernholz sorgen täglich für bis zu 460 Grad Celsius im Inne-
Holzofenbrot auf Wochenmärkten Die Holzofenbäckerei Schroth ist mittlerweile weit über das Allgäu hinaus bekannt. Auf 25 Wochenmärkten in Baden-Württemberg, München und Oberbayern und natürlich in der näheren Umgebung hat die Bäckerei ihren festen Platz. »Auf Wochenmärkten ist eine andere Kundschaft, die bewusster einkauft und Wert auf Natürlichkeit legt«, erklärt Christian Schroth. »Dort ist eine ganz persönliche Beziehung zum Kunden da und die Atmosphäre auf dem Markt ist eine Besondere. Die Wertigkeit steigt, wenn die Ware nicht jeden Tag zur Verfügung steht.« Die Produkte aus den Bereichen Wurst, Käse oder Brotaufstriche bezieht Schroth ausschließlich von heimischen Partnern aus der Region. Eine besondere Spezialität im Hause Schroth ist das Bärlauch-Brot. »Anfangs gingen wir noch selber mit den Plastiktüten los, um den Bärlauch an der Iller zu sammeln«, schmunzelt Christian Schroth. Mittlerweile haben sie aufgrund der großen Nachfrage für den Vertrieb von Bärlauch zur Brotverfeinerung eine eigene Firma gegründet. So beliefern sie zum Beispiel die Zentralen von Bäko in Nord- und Süddeutschland, dem führenden Fachgroßhandel für Bäckereien. Für Christian Schroth und seinen Bruder Jörg ist das Backen nach der uralten Tradition mehr als nur ein Beruf. »Es ist eine Leidenschaft«, sagt er. Und dies sieht und schmeckt man in der Holzofenbäckerei in Oberstdorf. Susanne Reitberger
Mit Buchenholzschießern werden die Laibe in den Holzofen geschoben.
Die Holzofenbäckerei Schroth ist auf
25 Wochenmärkten zwischen München und dem Bodensee vertreten: Dienstag – Memmingen, Friedrichshafen, München-Haidhausen Mittwoch – Illertissen, Kempten, Neu-Ulm Donnerstag – Kaufbeuren, Füssen, München Arabella-Park, München Hans-Mielich-Platz Freitag – Oberstaufen, Friedrichshafen, Schongau, Marktoberdorf, Solln, Garmisch Samstag – Oberstdorf, Sonthofen, Immenstadt, Kempten, Memmingen, Ravensburg, Ottobrunn, Neugablonz
Holzofenbäckerei Schroth Sonthofener Straße 8 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 3725 info@holzofenbaeckerei-schroth.de www.holzofenbaeckerei-schroth.de
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Die bringen Farbe ins Leben Die Firma Farben Schmid mit Sitz in Memmingen feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Jubiläum. Aus dem einstigen Zwei-Mann-Betrieb, in dem der Lack noch selbst angerührt wurde, ist mittlerweile ein freier Markengroßhändler mit acht Filialen geworden, der Malerfirmen, Schreinereien, Industriebetriebe und Hobbyhandwerker bei allen Belangen rund um Farbe, Holzschutz und Bodenbeläge kompetent versorgt und berät.
»Heutzutage ist Farbe nicht mehr nur ein Wandanstrich, sondern ein HighTechWerkstoff mit nano-skalierten Teilchen. Das hat mit Farbe im eigentlichen Sinne nur noch entfernt zu tun.«
Im großen Farbton-Center in Memmingen kann jeder vom Kunden gewünschte Farbton mit Hilfe modernster, computergestützter Farbmischanlagen gemischt werden.
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A
ls meine Großeltern Anna und Robert Schmid die Firma 1933 mit einem kleinen Ladengeschäft in der Memminger Baumstraße gründeten, gab es noch keine Wandfarbe im Eimer, so wie heute. Wände wurden damals gekalkt, weswegen wir auch eine eigene Kalkgrube hatten. Auch die Lacke, zum Beispiel für Fenster, wurden selbst gemacht, aus Farbpigmenten, Füllstoffen und Standöl. Die brauchten zwar drei Wochen zum Trock-
nen, dafür hielten sie aber auch zwanzig Jahre«, erzählt Peter Schmid aus den Anfangstagen des Familienunternehmens. Die kennt der 45-Jährige, der, wie er sagt, »praktisch von Geburt an« mit in der Firma war, freilich selbst nur aus Erzählungen seines Vaters Walter. Während dieser noch bis in die sechziger Jahre hinein nach alter Tradition Farben anmischen musste, sieht die Sache heute natürlich ganz anders aus.
Als Ur-Allgäuer Betrieb verfügt Farben Schmid über sein eigenes, ganz spezielles Stück Allgäuer Braunvieh, wie hier bei der Hausmesse 2012 zu sehen war.
Vom Wandanstrich zur Nano-Technologie »Als ich zu arbeiten anfing, konnte man Farben und Lacke schon bequem in der Dose bestellen«, schmunzelt Peter Schmid. »Und heutzutage ist Farbe sowieso nicht mehr nur ein Wandanstrich, sondern ein HighTech-Werkstoff mit nano-skalierten Teilchen. Damit kann man Flugzeuge, Eisenbahnen oder Staudämme schützen. Wir selbst konnten hochtechnische Beschichtungen für den Anlagenbau nach Marokko und Speziallacke für einen Formel 1 Renn-
Unternehmer-Ehepaar Peter und Susanne Schmid (Leiterin Finanzbuchhaltung und Personal)
stall liefern. Das hat mit Farbe im eigentlichen Sinne nur noch entfernt zu tun«, so der gelernte Großhandelskaufmann und diplomierte Betriebswirt, der das Familienunternehmen seit 2002 leitet. Von Dose bis Fass ist alles drin Die Firma Farben Schmid wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem freien MarkenGroß- und Einzelhändler mit einem Netzwerk aus acht Filialen, 85 Mitarbeitern und einem Fuhrpark mit zwanzig Fahrzeugen. Zu den Hauptkunden zählen kleine und
»In unserem Außendienst beschäftigen wir Leute vom Fach, denn es ist wichtig, dass man die Probleme der Kunden versteht.«
Tagtäglich arbeiten die Mitarbeiter im Dispositionsbüro in Memmingen mit mehr als 15000 Artikeln.
Das sympathische Messe-Team der Memminger Firmenzentrale kennt sich bei Fragen rund um Farbe aus.
Mehr als 20 Fahrzeuge umfasst der hauseigene Fuhrpark, sodass an allen Standorten täglich ausreichend Material verfügbar ist. 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 51
Das alte Lackund Standöllager in Memmingen.
mittlere Malerbetriebe, Schreinereien, Industriebetriebe, ebenso wie private Bauherren, Hobbyhandwerker und vereinzelte Hobbykünstler. Die Produktpalette umfasst alle Arten von Farben, Lacken und Holzschutz von kleinen Dosen über Eimer, bis hin zu Fass- oder Containerware. Daneben gibt es Bodenbeläge und Tapeten (im Verkaufsraum glitzert sogar pompös-kitschiges Wanddekor von Modemacher Harald Glööckler), ebenso wie (teils biologische) Dämmstoffe, Silotechnik für Vollwärmeschutz, Korrosionsschutz, sowie Werkzeuge, Zubehör, Maschinen, Spritzpistolen, Kompressoren und in einigen Filialen auch noch eine kleine Ecke mit Hobbymalerbedarf. Die Airports erstrahlen in Schmid-Farbe »Unsere Arbeit hat sehr viele Facetten und wir haben heute die Möglichkeit, Sonderleistungen für die unterschiedlichste Klientel anzubieten. Wir können beispielsweise jeden Industrielack bei Bedarf in Sprühdosen abfüllen. Das ist für Montagetrupps ideal, die so eventuelle Lackschäden an Maschinen schnell ausbessern können.« Seit fünf Jahren führt Farben Schmid auch eine eige-
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ne Hausmarke. »Die ist hochwertig, hat ein super Preis-Leistungs-Verhältnis und läuft richtig gut«, freut sich der Chef. So erstrahlt beispielsweise der Memminger Flughafen in Farben des private labels. Morgens bestellt, mittags geliefert Am Hauptsitz in Memmingen, der über ein großes Farbton-Center zur individuellen Farbmischung verfügt, sind mehr als 15 000 Artikel auf Lager. Diese können sowohl telefonisch, als auch im firmeneigenen OnlineShop (in dem auch alle technischen Merkblätter hinterlegt sind) bestellt werden. Bestellungen, die bis 8.45 Uhr eingegangen
BILDER: SCHMID
»Wir sind unabhängige Markenhändler, das heißt, wir sind an keinen Hersteller gebunden und können unsere Produkte frei nach unseren hohen Qualitätsmaßstäben aussuchen.«
Das ursprüngliche Geschäft in der Baumstraße in Memmingen.
Das Memminger Kommissionierlager umfasst rund 850 Paletten-Stellplätze.
Großmutter Anna Schmid war auch Firmenmitbegründerin.
sind, werden noch am selben Tag ausgeliefert. Zwischen zwölf und vierzehn Tonnen Material verlassen so Tag für Tag die Laderampe. Kompetente Beratung vom Profi für Profis Den großen Erfolg seiner Firma führt Peter Schmid auf die Qualität seiner Ware, die Kompetenz seiner Mitarbeiter und die gute Kundenbetreuung zurück. »Dadurch, dass wir unabhängige Markenhändler sind, sind wir an keinen Hersteller gebunden und können unsere Produkte frei nach unseren hohen Qualitätsmaßstäben aussuchen. Wir bleiben immer am Ball und die Waren, die
»Als meine Großeltern vor 80 Jahren mit dem Geschäft anfingen, hat man die Wände mit Kalkfarbe gestrichen. Damals war das ganz normal, heute wird sowas wieder als ›bio‹ verkauft.« Peter Schmid
»Farben Schmid Tapeten« zierte den Laden am Standort Wangen.
in unser Sortiment kommen, werden vorher von uns getestet. Schließlich muss die Produktqualität ebenso stimmen, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis«, weiß er. Peter Schmid fährt oft selbst mit zu den Kunden, denn »es ist für alle Beteiligten immer schöner, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat.« Sein Verkaufs- und Außendienstpersonal setzt sich zum Teil aus Facharbeitern zusammen und wird intensiv geschult. Für die Betreuung der Schreinereien, die ein ganz eigenes Anforderungsprofil haben, sind unter anderem zwei Schreinermeister im Einsatz, von denen einer an der Meisterschule unterrichtete (er ist einer der wenigen Experten, die sich heute noch auf das
diffizile Einstellen von Beize verstehen), der andere hat selbst eine Werkstatt geleitet. »Nur so können unsere Leute sich in aufkommende Problematiken hineinversetzen und wirklich gut beraten.« Malen wie Bob Ross Neben internen Schulungen bietet Farben Schmid auch Schulungen für Kunden und Privatleute an, bei denen externe Referenten ihr Wissen teilen. Dabei kann es um Oberflächentechniken oder auch um Rechtsseminare für Maler an der Baustelle. Auch Werkzeugkunde, Brandschutzseminare, sowie die Abnahme von Berechtigungsscheinen für Asbestüberarbeitung
waren schon im Angebot. Als ganz besonderes Schmankerl finden seit nunmehr acht Jahren regelmäßig »Bob Ross-Malkurse« statt, die stets ausgebucht sind. Ein bei der Bob Ross Inc. unterrichteter Instruktor lehrt dabei an einem halben Tag die von dem US-amerikanischen Fernsehmaler vorgestellte ›Nass-in-nass‹-Technik, mit der die Teilnehmer innerhalb weniger Stunden prächtige Bilder malen können (Termine stehen auf der Website). Obwohl sich sein ganzer Alltag um Farbe dreht, hat Peter Schmid selbst noch nie an einem dieser Kurse teilgenommen. »Ein Bild malen? Ich?« fragt er grinsend. »Nee, lieber nicht!« Sabine Stodal
Hausmesse in Memmingen 2012
Robert Schmid GmbH & Co. KG Farben- und Tapetengroßhandlung
Tapetenlager in Albstadt
Bei den beliebten »Bob Ross Malkursen« dürfen sich kreative Köpfe in Ihrer Freizeit mit Pinsel und Farbe versuchen.
Auchstraße 2 87700 Memmingen Telefon (08331) 8377-0 info@farben-schmid.de www.farben-schmid.de
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Nicola Buck, Mentalcoach für junge Unternehmer und Geschäftsführer, spricht in ihrer Serie des Allgäuer Wirtschaftsmagazins über Aufgaben des Unternehmeralltags. Das aktuelle Thema befasst sich mit der Kunst, Kritik gewinnbringend einzusetzen. 54 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Aus der Sicht der Unternehmerin: Petra B. führt im Alter von 36 Jahren ein 85 Mitarbeiter starkes Familienunternehmen in dritter Generation. Einer ihrer Vertriebsmitarbeiter ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Betriebs und eigentlich ein verlässlicher Faktor im Umgang mit Kunden. Seit längerer Zeit bemerkt sie seinen Hang zu allzu lockeren Gesprächen mit Lieferanten und Kunden. Dabei konnte sie
beobachten, wie er geplante Entwicklungen und Innovationen des Unternehmens leichtfertig preisgibt. Dieses unprofessionelle Verhalten ärgert sie. Hatte sie es bisher stillschweigend hingenommen, möchte sie ihm nun in einem angemessenen Ton Feedback geben. Doch wie soll sie ein solches Gespräch führen? Dass der Mitarbeiter fünfzehn Jahre älter ist als sie, macht die Aufgabe nicht gerade einfacher.
Aus der Sicht von Nicola Buck: Der Umgang mit Mitarbeitern und Führungskräften ist für den Geschäftsführer eines Unternehmens jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Vor allem, wenn negative Punkte angesprochen werden müssen, fühlen sich viele Unternehmer und Geschäftsführer unwohl. Dabei sind in der heutigen Unternehmenskultur »weiche Faktoren« so wichtig wie noch nie. Mit einer größeren Nähe zu ihren Mitarbeitern ist eine moderne Führungspersönlichkeit emotional weit mehr gefordert als früher. Authentische, charismatische und orientierungsgebende Leitplanken zu setzen bedeutet oft, sich auf eine Gratwanderung zu begeben. Vor allem dann, wenn Belange angesprochen werden müssen, bei denen sich beide oder der Zuhörende unwohl fühlen und wenn Inhalt und Stil des Gesprächs emotional schwer zu handhaben sind. Eine Hilfestellung geben dabei Techniken, die wie Werkzeuge eines Handwerkers funktionieren. Zur richtigen Zeit mit dem nötigen Feingefühl angewandt, helfen sie, nicht nur eine Führungskraft, sondern eine Führungspersönlichkeit zu sein. Die Fähigkeit, gewinnbringend Kritik zu üben, ist eines dieser Werkzeuge. Es kann dem Zuhörenden die ausgeübte Kritik als etwas Positives, Gewinnbringendes begreifen und das Gespräch als Chance auf Verbesserung empfinden lassen. Diese Methodik ist keineswegs revolutionär: Bereits der Dichter Christian Morgenstern, ein Kind des späten 19. Jahrhunderts, wusste von der Bedeutung richtig eingesetzter Kritik: »In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigen, hebt sich auch das Niveau der Kritik am andern.« Kritik zu üben hat in seiner tiefen Bedeutung also nicht den Sinn, einen anderen herabzusetzen, sondern zeugt vielmehr von Selbstreflexion und der hohen Bedeutung,
die man seinem Gegenüber beimisst. Es kommt darauf an, sich des eindeutigen Sachverhalts bewusst zu sein und das Problem vor dem Gespräch sorgfältig zu analysieren. Konstruktive Gespräche geraten ins Wanken, wenn pauschale Formulierungen, Verallgemeinerungen, vage Behauptungen, Vorurteile, Zaghaftigkeit, übertriebene Erwartungen, Emotionalität und Öffentlichkeit im Gespräch angewandt werden. Eine solch emotionale Kritik ist eine der großen Führungsschwächen. Dabei haben Gespräche mit negativem Verlauf oft gemeinsam, dass lange Zeit mit der Kritik hinterm Berg gehalten wurde. Dadurch entsteht ein regelrechter Kritikstau, der wie Sand im Getriebe einer Organisation wirkt. Deshalb ist es wichtig, Feedback nicht vorschnell, aber zeitnah anzubringen. Auch ein falsches Harmoniebedürfnis darf guter Kritik nicht im Weg stehen. Diese vielen Anforderungen zu erfüllen ist für viele Führungskräfte eine große Hürde. Mentalcoaching kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, seiner selbst sicher zu sein und zu erfahren, wie solche Gespräche gelingen. Vor allem bei jungen Unternehmern und Geschäftsführern besteht ein großes Potential, da sie sehr gut ausgebildet sind, Kritik aber oft nur am Rande behandeln. Coaching unterstützt und ermöglicht, konstruktive Kritik zum richtigen Zeitpunkt abrufen zu können. Schließlich gehören Lob und Freude über Erfolge genauso zum Unternehmeralltag, wie das Üben von Kritik. Kritik gezielt einsetzen zu können heißt, die eigenen Ressourcen an die Oberfläche zu heben und Kritik von einem Werkzeug unter vielen zu einem gewinnbringenden Instrument werden zu lassen. Manuel Hodrius
Nicola Buck Coaching Schwesternberg 8, 88131 Lindau, Telefon (08382) 604477-0 info@buckcoaching.de, www.buckcoaching.de 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 55
Nichts ist unmöglich … … und das seit 100 Jahren
Die Firma Trautwein Fahrzeugbau GmbH in Benningen hat sich auf die Konstruktion, den Bau und die Reparatur von Sonderfahrzeugen und Fahrzeugaufbauten spezialisiert. Wenn es um die Entwicklung von Fahrzeugen für spezielle Ansprüche geht, stellt sich Firmeninhaber Robert Trautwein jeder Herausforderung. Denn für ihn gibt es fast nichts, was es nicht gibt. er auch immer ein Fahrzeug oder einen Fahrzeugaufbau für ganz besondere Anforderungen braucht, ist bei Robert Trautwein und seinem Team goldrichtig. Die 15 hochqualifizierten Facharbeiter des mittelständi-
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schen Familienbetriebes mit Sitz in Benningen bei Memmingen machen mithilfe ihres Know-Hows, ihrer Experimentierfreude sowie moderner Technologien auch das Unmögliche möglich. Doch es muss nicht immer spektakulär sein. Neben den Eigen-
konstruktionen sind bei Trautwein auch alle Arten von Anhängern für Pkw und Lkw zu bekommen. 100 Jahre Erfindungsgeist In den einhundert Jahren, die vergangen sind, seit Andreas Trautwein im Jahr 1913 seine Schmiede eröffnete, sind hier etliche Transportgeräte entstanden, die es so zuvor noch nicht gegeben hat. 1959 wurde die Firma für ihren Hydraulikkipper mit Zentralverschluss der Kipplager auf der deutschen Handwerksmesse in München mit dem Staatspreis in Gold ausgezeichnet. Seit 1991 führt Robert Trautwein die Firma mit der gleichen Neugierde und dem gleichen Erfindungsreichtum, die schon sein Großvater und Vater an den Tag gelegt hatten. Noch bevor es die heute üblichen Kommunalfahr-
»Jeder, der ein Fahrzeug oder einen Fahrzeugaufbau für ganz besondere, ausgefallene Anforderungen braucht, ist bei uns richtig.«
zeuge zur Gehwegreinigung gab, hat er bereits in den achtziger Jahren ein gehwegbreites Fahrzeug gebaut, das seitlich und versetzt fahren kann und das sowohl vorne, als auch hinten lenkbar ist. Spezialisierung auf Nischenprodukte Zu den ausgefalleneren Entwicklungen gehören (neben vielen anderen) ein TandemHolzanhänger für innerbetriebliche Holztransporte in großen Sägewerken sowie ein hydraulisch verstellbares Tieflader-Verdeck. »Das sieht aus wie ein ganz einfaches Planengestell, ist in Wirklichkeit aber ein hochmoderner Aufbau mit variabler Größe, den man hydraulisch verbreitern und erhöhen kann«, erklärt Robert Trautwein. Daneben hat die Firma sich auch mit dem ema »Transportsicherung« befasst und einen
vom TÜV-Süd zertifizierten Anti-RutschBelag entwickelt, der mit dem Pritschenboden ganzflächig verklebt wird und bei dem ein Verrutschen der Ladung fast unmöglich ist. »Als kleiner Betrieb, der keine Serienfertigung leisten kann, muss man sich Nischen suchen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht: wenn man will, geht alles.« Einstieg in die Airport-Technik In den letzten Jahren hat Trautwein ein neues Terrain erschlossen und auf vielen Flughäfen Einzug gehalten. »Wenn ein Flugzeug über die Startbahn hinausschießt und dort im Erdreich hängen bleibt, oder auch, wenn
»Wir waren schon immer dafür da, das Unmögliche zu schaffen.«
ein Flieger auf der Landebahn festhängt, weil ein Rad blockiert oder ähnliches, muss er so schnell wie möglich von der Bahn entfernt werden, um den weiteren Verkehr nicht zu behindern«, erläutert Robert Trautwein, der an den Seminaren der Berungsbeautragten an deutschen, östereichischen und schweizer Flughäfen dabei ist. »Für solche Fälle haben wir einen mobilen Bergedolly entwickelt. Mit seiner Hilfe kann man innerhalb kürzester Zeit mit wenig Personalaufwand Maschinen mit bis zu fünf Tonnen Rad-Gewicht abtransportieren.« Das Gerät kommt heute sowohl an großen Airports, wie auch an vielen kleineren Flug3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 57
»Wir haben schon immer unseren ganzen Erfindungsreichtum eingesetzt, um Lösungen für die Anforderungen unserer Kunden zu finden.«
Anno 1913
häfen zum Einsatz (auch am geplanten neuen Berliner Flughafen wartet eines davon auf seine Bestimmung). Die Tüftler aus Benningen haben außerdem eine Plattform mit Kabine für Scherenhubtransporter entwickelt, mit deren Hilfe Personen im Rollstuhl problemlos in Flugzeuge gelangen können.
Chronik der Firma Trautwein 1913 –Andreas Trautwein eröffnet an der Hauptstraße in Benningen eine Schmiede. 1948 –Bau erster landwirtschaftlicher Anhänger; Entstehung der Sparte Fahrzeugbau unter Wendelin Trautwein. 1950 –Beginn der Herstellung von Pkw-Anhängern. 1959 –Staatspreis in Gold für Hydraulikkipper mit Zentralverschluss der Kipplager. 1967 –Fertigung erster Lkw-Anhänger und Aufbauten nach Kundenwunsch. 1974 –Tod von Andreas und Wendelin Trautwein. Witwe Franziska Trautwein führt den Betrieb mit ihren beiden Söhnen und ihrem Schwager weiter.
1997 –Beginn der Herstellung von Lkw-Aufbauten mit Ladekran und Ladebordwand. Entstehung des Hydraulik-Service. 1998 –Gründung der Trautwein Fahrzeugbau GmbH 2004 –Kauf der Rechte und Patente über die Klaus Garagentransporter, sofortiger Produktionsbeginn.
BILDER: TRAUTWEIN
1991 –Robert und Beate Trautwein übernehmen die Geschäftsführung. Bau der neuen Montagehalle mit Bürogebäude im Gewerbegebiet.
2006 –Tod von Beate und Franziska Trautwein. Robert Trautwein führt die Firma weiter. 2011 –Tochter Lisa Trautwein steigt in die Firma ein und übernimmt den Bereich Lager-Logistik. 2013 –100-jähriges Jubiläum der Firma Trautwein
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Am Anfang war die Holzkiste Dabei begann der Schritt in die AirportTechnik auf einer ganz anderen Ebene, nämlich »mit ein paar Holzkisten«, wie Robert Trautwein erzählt. »Das Ganze fing damit an, dass der Frankfurter Flughafen Behälter für deren spezielle Werkzeuge bei uns in Auftrag gab.« Der renommierte Kunde war so zufrieden, dass Trautwein sich in der Folgezeit über etliche Nachfolgeaufträge freuen konnte. Das große Plus der Benninger ist und bleibt die Freude an der Herausforderung. »Wir haben schon immer unseren ganzen Erfindungsreichtum eingesetzt, um
Lösungen für die Anforderungen unserer Kunden zu finden.« Für die Planung und Entwicklung sämtlicher Sonderfahrzeuge ist dabei nicht etwa ein Team von Entwicklungsingenieuren zuständig, sondern ausschließlich Robert Trautwein selbst. Der 54-jährige Schmiedeund Fahrzeugbaumeister ist seit gut fünfunddreißig Jahren Konstrukteur mit Leib und Seele. »Man muss kein Ingenieur sein, um etwas bewegen zu können«, so seine Überzeugung. »Das mache ich alles selber.«
Trautwein-Fahrzeuge fürs Kinderzimmer Inzwischen wurde Trautwein eine ganz besondere Ehre zuteil: Der auf Fahrzeuge spezialisierte Spielzeughersteller Siku nahm den Garagentransporter im September 2012 in sein Sortiment auf. Nun können auch kleine Fans großer Fahrzeuge auf der ganzen Welt den maßstabsgetreu nachgebauten roten Lkw mit dem weißen »Trautwein«-Schriftzug die dazugehörige MiniGarage durchs Kinderzimmer bugsieren lassen.
Aushängeschild Garagentransporter Das Aushängeschild der Firma Trautwein sind seit einigen Jahren Garagentransporter. Die Vier- oder Fünfachser mit einer Hublast
Das Unmögliche schaffen Robert Trautwein selbst kann es bei seiner Arbeit gar nicht anspruchsvoll genug sein. Wir waren schon immer dafür da, das Unmögliche zu schaffen.« Er ist glücklich mit
»Als kleiner Betrieb, muss man sich Nischen suchen.«
Robert Trautwein mit seinen Kindern Raphael, Lisa und Matthias (v.li.).
bis zu 25 Tonnen und einem maximalen Gesamtgewicht von 52 Tonnen transportieren Beton-Fertiggaragen von 5,5 bis 7 Metern Länge. Die Fahrzeuge können im beladenen Zustand seitlich versetzt und gedreht werden und können auch unter beengten Baustellenverhältnissen millimetergenau manövrieren. »Wenn eine Garage zwischen zwei Häuser gestellt werden soll, wo nach beiden Seiten nur drei Zentimeter Platz ist, können wir das machen«, so Robert Trautwein. In dieser Sparte ist die Firma europaweit tätig und nahezu konkurrenzlos. »In Deutschland gibt es genau zwei Hersteller. Einer davon sind wir.«
dem bislang Geleisteten und mit seiner Werkstatt, die auch Reparaturen und Komplettüberholungen ausführt. Neue Herausforderung setzt er sich in der Weiterentwicklung von Kranaufbauten und Sonderkränen für das Bau- und Transportgewerbe. Die Zukunft ist gesichert Die Begeisterung des Firmenchefs hat sich auch auf seine drei Kinder übertragen. Tochter Lisa hat vor zwei Jahren den Bereich der Lagerlogistik übernommen. Der älteste Sohn Matthias absolviert soeben die Technikerschule und wird in den Betrieb einstei-
gen und auch den fünfzehnjährigen Sohn Raphael kann Vater Robert sich bereits in der Werkhalle vorstellen. Der Fortbestand des hundertjährigen Familienbetriebes ist also gesichert. Sabine Stodal
Trautwein Fahrzeugbau GmbH Industriestraße 7 87734 Benningen Telefon (08331) 9225-0 info@trautwein.org www.trautwein.org www.garagentransporter.de
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Professor Heinz Rüther sucht sich ein gemütliches Versteck unterm Laserscanner, um nicht gescannt zu werden.
3D-Modell der Kapelle Nossa Senhora de Baluarte (Mosambik).
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3D-Modell der Gereza auf der Insel Kilwa Kisiwani (Tansania).
Laserscanner von Zoller + Fröhlich aus Wangen im Allgäu dienen der Vermessung afrikanischer Kulturdenkmäler durch das »Zamani Project«
L
aserscanner aus Wangen im Allgäu unterstützen die Vermessung kulturhistorisch bedeutsamer Stätten in Afrika: Beim »Zamani Project« einer Forschungsgruppe der Universität Kapstadt, die von Professor Heinz Rüther geleitet wird, werden vom Verfall bedrohte afrikanische Kulturdenkmäler vermessen – mittels Laserscannern aus dem Hause »Zoller + Fröhlich GmbH« aus Wangen im Allgäu. Direkt involviert in das »Zamani Project« ist Christoph Held, früher selbst in der Forschungsgruppe von Rüther (bereits damals überzeugte ihn die Qualität der Laserscanner von Zoller + Fröhlich), begleitet er nun als Mitarbeiter des Wangener Unternehmens das »Zamani Project«. Aktuell wurden die verlassene Felsenstadt Petra in Jordanien und ein Berberdorf in Algerien gescannt. Die Scans werden zusammengefügt, es entstehen 3D-Modelle der Kulturdenkmäler bzw. ganzer Landschaften. Das non-profit-project »Zamani« stellt diese Daten den afrikanischen Regierungen der entsprechenden Länder, sowie Forschern und Experten aus aller Welt und auch der UNESCO zur Verfügung. Was haben der Atzenberg in Wangen und die heilige Stadt Lalibela in Äthiopien gemeinsam? Mehr, als man vielleicht glau-
ben mag … Auf dem Atzenberg in Wangen baut Zoller + Fröhlich jene Laserscanner, die das »Zamani Project« beispielsweise bei der Vermessung von Lalibela in Einsatz gebracht hat. Zoller + Fröhlich, 1963 durch Hans Zoller und Hans Fröhlich in Wangen im Allgäu gegründet, baut Steuerungssysteme für Anlagen der Automobil- bzw. Prozessindustrie. Das Unternehmen hat zudem die Aderendhülsen mit Kunststoffkragen, welche zur lötfreien Verbindung weltweit in der Kabelkonfektion eingesetzt und nach wie vor nur in Wangen gefertigt werden, erfunden (samt der maschinellen Verarbeitung von Aderendhülsen und gedrehten Kontakten durch Abläng-, Abisolier- und
Crimpmaschinen). Seit Mitte der 1990erJahren hat sich Zoller + Fröhlich zudem einen Namen im Bereich der berührungslosen Lasertechnik gemacht. Jene Laserscanner sind es, die beim seit 2004 laufenden »Zamani Project« zur Anwendung kommen und Christoph Held, einst Mitarbeiter der Forschungsgruppe um Professor Rüther, zu Zoller + Fröhlich geführt haben. Denn die Robustheit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Geräte aus dem Allgäu überzeugten ihn beim regelmäßigen Einsatz unter den extremen afrikanischen Bedingungen. Das »Zamani Project« vermisst seit fast zehn Jahren vom Verfall bedrohte afrikanische Kulturdenkmäler. Aktuell ist man da-
Aktuelles Foto vom »Zamani Project«: der Laserscanner Z + F IMAGER 5010 aus dem Hause Zoller + Fröhlich im Einsatz in Algerien.
Das »Zamani Project« vermisst seit fast zehn Jahren vom Verfall bedrohte afrikanische Kulturdenkmäler. 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 61
»Falls Kulturstätten eines Tages nicht mehr rettbar sein sollten, dann bleiben sie dank der Laserscans wenigstens in einer exakten digitalen Dokumentation und in virtuellen Modellen dauerhaft für künftige Generationen erhalten.«
Um in die rund 100 Meter tiefe Schlucht des Siq (Zugang zu Petra in Jordanien) scannen zu können, muss der Scanner möglichst nahe an der Felskante aufgestellt werden. Das Foto zeigt Christoph Held beim Scannen.
3D-Modell der Kirchen von Lalibela (Äthiopien) sowie zwei Beispiele: Biet Medhane Alem (oben li.) und Biet Giorgis (unten re.).
BILDER: ZAMANI PROJECT
Ruinen von Gede in der Nähe von Mombasa (Kenia).
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bei, im Auftrag der UNESCO und mit Unterstützung Italiens die Felsenstadt Petra in Jordanien mit Hilfe der Laserscanner von Zoller + Fröhlich digital zu dokumentieren. Die über 2 000 Jahre alte Hauptstadt des Nabatäer-Reichs mit bis zu 5 000 Besuchern pro Tag ist im Laufe der Jahrhunderte durch Erdbeben, Verwitterung und Erosion massiv beschädigt und teilweise verschüttet worden. Professor Rüthers Team hat nun die Aufgabe, Teile von Petra mit dem Laserscanner zu vermessen. Das Gerät erfasst alle Einzelheiten der Oberflächen der freigelegten Gebäudeteile und Felsfassaden bis auf wenige Millimeter genau. Die dabei gesammelten Datenmengen können zu perfekten virtuellen Modellen der Objekte verarbeitet werden. Aber was fängt man damit an? Der Laserscanner erkennt jeden kleinen Riss in den Oberflächen und vermittelt damit wichtige Hinweise, wo sich möglicherweise bald ein Stück Stein oder Fels lösen und Schaden anrichten könnte. Das ist schon im Hinblick auf die Sicherheit der vielen Touristen wichtig. Aber es geht auch um die Sicherung von wertvollen Objekten. Wenn die Fachleute über die entsprechenden Informationen verfügen, sind sie in der Lage, rechtzeitig konservatorisch einzugreifen, bevor Stücke etwa durch den Einfluss von Regenwasser abbrechen und unwiederbringlich zerstört sind. Und falls durch Klimawandel, Naturkatastrophen, Umweltverschmutzung, aber auch durch Krieg, Terror oder andere mutwillige Zerstörungen die Kulturstätten eines Tages nicht mehr vorhanden sein sollten, dann bleiben dank der Laserscans die Kulturstätten wenigstens in einer exakten digitalen Dokumentation und in virtuellen Modellen dauerhaft für künftige Generationen erhalten – und zwar detailgetreu bis ins Kleinste.
Vom Tal der Königinnen bis Lalibela … Nicht nur Petra, sondern über 40 Kulturstätten in Afrika wurden unter anderem mit Laserscannern von Zoller + Fröhlich wie der Z + F IMAGER 5010 vermessen. Held war nicht nur als Mitglied der Forschungsgruppe um Professor Rüther bei etlichen Vermessungsaktionen dabei, sondern auch jetzt als Mitarbeiter von Zoller + Fröhlich beispielsweise in Petra. Held kommt ins Schwärmen, wenn er von seinen Eindrücken aus Afrika berichtet: Im ägyptischen Tal der Königinnen haben die Vermessungen es Wissenschaftlern ermöglicht, das Wasser, welches bei Regen ins Tal strömt und damit die Gräber bedroht, umzuleiten. Beeindruckend: Die religiöse Erhabenheit der heiligen Stadt Lalibela im äthiopischen Hochland. Elf monolithische Kirchen sind dort in die rote Basaltlava gemeißelt. Das »Zamani Project« hat den Wallfahrtsort akribisch vermessen; 3-D-Modelle ermöglichen nun virtuelle Ansichten auf die Kirchen, die in Realität aus allen Blickwinkeln so gar nicht möglich wären. Weitere Kulturstätten in Ägypten, Äthiopien, Ghana, Jordanien, Kenia, Mali, Mosambik, Sudan, Tansania, Uganda sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind bereits vermessen. Ganz nebenbei führen die vermessenen Kulturstätten uns Europäern auch vor Augen, dass »Afrika nicht nur Wüste, Trockenheit, Hunger und Elend ist«, so Christoph Held, sondern dass Afrika eine »beeindruckende, schützenswerte und faszinierende kulturelle Vielfalt« besitzt. »Wir Europäer wissen von Afrika viel zu wenig« – das »Zamani Project« bringt uns Afrika näher. Dass das eigentlich gut gemeinte nonprofit-project (es finanziert sich nur durch
Model von Biet Emmanuel in Lalibela (Äthiopien).
Spenden und Fördermittel) in Afrika aber nicht immer nur auf Gegenliebe stößt, hat Held auch erfahren müssen: So drohten in Mali Muslime dem Vermessungsteam mit Steinen, weil es eine Moschee mittels Lasern gescannt hatte, die noch grüne Lichtpunkte auf das Gemäuer der Moschee warfen. Inzwischen arbeiten die Laserscanner von Zoller + Fröhlich längst mit nicht sichtbarem Infrarotlicht. Zudem sind sie komplett augensicher und können bedenkenlos auch in öffentlichen Bereichen eingesetzt werden. Abgesehen von der einen brenzligen Situation in Mali, ist Held nur (gast-) freundlichen Afrikanern begegnet. Probleme gab es – wenn überhaupt – dann mit der Genehmigung zum Scan der Kulturstätten (»viele glaubten uns nicht, dass wir das non profit machen«). Und es gab Probleme, wenn mal wieder keine Laserscanner von Zoller + Fröhlich zur Verfügung standen.
Timbuktu und Wangen sind dank Zoller + Fröhlich enger miteinander verbunden, als man gemeinhin glaubt.
Denn Laserscanner anderer Hersteller fielen immer wieder aus, arbeiteten ungenau oder waren im unwegsamen Gelände schwer zu schleppen – eine Erfahrung, die Held mehr als einmal machen musste und mit ein Grund, wieso er bei Zoller + Fröhlich gelandet ist. Mitten in Afrika hatte er sein Herz ans Allgäu verloren. Ja, Timbuktu und Wangen sind dank Zoller + Fröhlich enger miteinander verbunden, als man gemeinhin glaubt. Ein Stück Allgäu (Laserscanner) mitten in Afrika – und die schönsten Kulturstätten Afrikas beim Pressegespräch auf der Leinwand im Allgäu. Schöner kann Globalisierung wirklich nicht sein. Und wer das »Zamani Project« unterstützen möchte, das Team um Professor Rüther freut sich immer über Sponsoren. Guy-Pascal Dorner
Zoller + Fröhlich GmbH
Collage, welche die verschiedenen Stufen eines 3D-Modells zeigt: Punktewolken (Rohdaten des Laserscanners), Drahtgittermodell, Surface/Oberflächenmodell und Texturiert mit Fotos.
Simoniusstraße 22 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 9308-0 info@zofre.de www.zofre.de www.zamaniproject.org
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Katalogproduktion?! Kein Grund zur Panik! Wie Unternehmen mit dem richtigen Datenmanagement nicht nur viel Zeit sparen, sondern auch mehr Umsatz machen, erklärt Udo Siegl von der Werbeagentur Siegl aus Kempten.
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ür viele Unternehmen, die ihre Produkte an den Mann bringen möchten, ist es jedes Jahr das gleiche Spiel: Ein aktueller Katalog muss her – und damit fängt das Drama dann auch schon an. Informationen werden an allen möglichen und unmöglichen Stellen hektisch zusammengesucht, flüchtig auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft und schließlich mehr oder weniger durchgängig aufbereitet. Heraus kommt schließlich – oft genug unter großem Zeitdruck, Stress und Hektik – eine Publikation, mit der man zwar irgendwie (bis zum nächsten Jahr…) leben kann, die aber weder für das Unternehmen noch für den Kunden wirklich zufriedenstellend ist. Udo Siegl von der Kemptener Werbeagentur Siegl kennt das »KatalogProblem«, denn es betrifft einen Großteil seiner Auftraggeber. »Das Schlimme daran ist, dass sich Firmen mit solch einem Auftritt nach außen nicht nur aktuellen und potenziellen Kun-
BILDER: COMETA/R. RETZLAFT, SIEGL
Wer schon allein bei den Worten »Katalog« oder »Produktdaten« ins Schwitzen kommt, für den hat Udo Siegl gleich mehrere gute Nachrichten. Denn der Marketing-Profi kreiert mit einem ebenso einfachen wie effizienten ProduktInformations-Management (PIM) nicht nur professionelle Kataloge, sondern hilft auch bei der Planung und Umsetzung aller weiteren MarketingMaßnahmen von der Webseite über Printkampagnen bis zur Smartphone-App. Mit Hilfe von Udo Siegl und seinem Team einmal erfasst (und dann unternehmensintern regelmäßig gepflegt!), stehen die Daten für sämtliche Produkte und Artikel mit einem Klick sofort zur Verfügung. Das Ergebnis: Für die Kunden werden alle wichtigen Informationen mit wenig Zeitaufwand zielgruppengerecht aufbereitet – und die Katalogproduktion ist ab sofort eine Sache von wenigen Tagen.
den gegenüber wenig professionell präsentieren. Auch intern werden Mitarbeiterzeit und Ressourcen verschwendet. Beides kostet letzten Endes bares Geld: Personal- und Energiekosten einerseits, fehlenden oder niedrigeren Umsatz andererseits«. Die Informationen für das Marketing mühsam aus verschiedenen Quellen zusammen zu suchen, strapaziert Terminplan und Nerven – und bringt doch nur selten ein gutes Ergebnis. Besser ist es, sich einmal ganz bewusst dem ema PIM zu stellen und mit einer individuell angepassten Datenbank die langfristige Basis für erfolgreiche Arbeit zu schaffen. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur für Werbetechnik und Werbewirtschaft verfügt Udo Siegl über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um Unternehmen beim Aufbau eines firmeneigenen PIM und bei der späteren marketingtechnischen Nutzung der gesammelten Daten zu begleiten. »Unser Ziel ist es, alle katalogund marketingrelevanten Informationen in einem Pool zu sammeln und die Daten anschließend beispielsweise mit der Katalogvorlage, einer Printanzeige, der Internetseite oder einer Anwendung für Smartphone-Nutzer zu verknüpfen«, erklärt er. »Nachdem die Produkte einmal eingegeben oder aus einer vorhandenen Datenbank übernommen sind, werden sie systematisch nach den genauen Anforderungen des Unternehmens aufbereitet. Anschließend können die zuständigen Mitarbeiter sie täglich überarbeiten, aktualisieren und die Daten so auf dem neuesten Stand halten. Änderun-
gen werden automatisch übernommen – etwa in die Produktliste auf der Website oder in eine Druckvorlage für Etiketten. Braucht man bestimmte Informationen, kann man jederzeit in Sekundenschnelle auf alles zugreifen«. Selbstverständlich können auch beliebig viele Fotos und Grafiken im System hinterlegt werden. Bis zu 50 Prozent Einsparpotenzial sind mit der systematischen Datenpflege allein bei den externen Kosten beispielsweise für eine Katalogproduktion möglich. »Und dabei«, so Udo Siegl weiter, »sind die internen Kosten und der Zeitgewinn noch gar nicht mit berücksichtigt«. Allein schon das »Schreckgespenst Katalog« zu entschärfen, nimmt Druck aus der Firma und von den Mitarbeitern, schafft eine spürbare zeitliche sowie finanzielle Entlastung und setzt kreatives Potenzial für andere Aufgaben frei. Die Werbeagentur Siegl arbeitet unter anderem mit dem hauseigenen Datenbanksystem »publiX« und einer individuellen »Unternehmens-Cloud«, in der alle Daten einer Firma gesammelt werden. Je nachdem, was an Produktdaten im Unternehmen bereits vorhanden und auf welchem Stand die Datenbank ist, erarbeitet Udo Siegl eine maßgeschneiderte Strategie für ein professionelles PIM und die späteren Marketing-Aktivitäten. Gegenüber handelsüblichen PIModer auch MDM – also Marketing-Daten-Management – Systemen, für die oft jahrelang teure Lizenzgebühren bezahlt werden müssen und die für mit-
»Ich freue mich darauf, noch viele Firmen davon zu überzeugen, dass Marketing mit dem richtigen Konzept hocheffektiv sein und dazu noch Spaß machen kann!« Dipl.-Wirt.-Ing. Udo Siegl, Geschäftsführer
telständische Unternehmen oft überdimensioniert sind, hat das Vorgehen der Kemptener Experten zwei entscheidende Vorteile. »Erstens zahlen die Kunden nur für das, was wir individuell für sie zur Verfügung stellen und leisten«, so Udo Siegl. »Und zweitens werden in publiX nur die Felder und Informationen hinterlegt, die das Unternehmen auch wirklich braucht. Und das sind – um nur zwei Beispiele aus unserem Kundenkreis zu nennen – bei einem Hersteller von technischen Geräten für sehbehinderte Menschen natürlich ganz andere als etwa bei einem Versandhandel für edle Weine«. Unternehmer, die sich in Zukunft Zeit, Geld und Nerven sparen möchten, berät Udo Siegl gerne persönlich: »Ich freue mich darauf, noch viele Firmen davon zu überzeugen, dass Marketing mit dem richtigen Konzept hocheffektiv sein und dazu noch Spaß machen kann!«. Und das gilt sogar für das ema »Katalog«. Susanne Dietz
Werbeagentur Siegl GmbH & Co. KG Heisinger Straße 12 87437 Kempten Telefon (0831) 5121230 info@siegl-online.de www.siegl-online.de
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Komplettausstattung vom Home-Office bis zum Großraumbüro Sie sind Profis in Sachen Büro: AD Bürotechnik im Kemptener Stadtteil Sankt Mang. Das eingespielte Team um Bernd Altmannsberger und Christian Diethelm realisiert seit 1996 kreative Lösungen aus einer Hand. AD Bürotechnik ist damit die Adresse für Büroplanung, Büroeinrichtung und Bürotechnik in der Allgäu-Metropole – und weit darüber hinaus.
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emeinsam mit ihren Mitarbeitern bieten die beiden Firmengründer Bernd Altmannsberger und Christian Diethelm eine große Produktpalette an Büromöbeln und Geräten führender Hersteller, dazu einen einzigartigen Kundenservice. Außergewöhnlich sind jedoch nicht nur ihre Leistungen, sondern auch ihre Einstellung zum Geschäft: Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern sind für die beiden Gesellschafter nicht nur schöne Worte, sondern gelebter Firmenalltag. Gepaart mit einem ausgeprägten Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist daraus eine Unternehmensethik entstanden, die ihre Auftraggeber spüren, schätzen und weiter kommunizieren. »Für uns ist jeder Auftrag und jeder Kunde gleich wichtig – egal ob klein oder groß. Wir legen größten Wert auf eine ehrliche und kompetente Beratung, auf zuverlässiges und schnelles Arbeiten sowie auf den
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persönlichen Kontakt zu unseren Kunden. Ich glaube, diese Philosophie, die sich nicht nur rein am Geschäftlichen orientiert, ist unser Erfolgsrezept – und das, was uns von vielen anderen Mitbewerbern unterscheidet«, erzählt Bernd Altmannsberger. Die hohe Serviceorientierung des Unternehmens sorgt für zahlreiche Weiterempfehlungen und damit für einen stetig wachsenden Kundenstamm, der die beiden Unternehmer und ihre Mitarbeiter äußerst positiv in die Zukunft blicken lässt. Individuelle Planung für Büro-Einrichtung und Technik Der Erfolg der Kemptener Büro-Profis ist im Hinblick auf ihre erstklassige Arbeit kein Wunder. Denn wenn es etwas gibt, das wirklich jede Firma braucht, dann die richtige Büroausstattung. Ergonomisch soll sie ein, langlebig und ansprechend im Design – und, das Wichtigste: Drucker, Kopierer oder Multifunktionsgeräte müssen ebenso wie
die Büroeinrichtung zu den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer passen. Wer in allen Bereichen von der Planung über den Aufbau bis zum Kundenservice einem kompetenten Partner vertrauen möchte, ist bei AD Bürotechnik gut aufgehoben. Mit jeder Menge Fachwissen, Erfahrung und absoluter Zuverlässigkeit bieten Bernd Altmannsberger und Christian Diethelm das Rundum-Paket für kleinste bis große Kunden. Und auch wer »nur« ein neues Gerät oder einen Bürostuhl braucht, wird umfassend beraten und betreut. Die beiden Geschäftsfelder Bürotechnik sowie Büro-und Objekteinrichtungen stehen bei AD Bürotechnik gleichberechtigt nebeneinander. Im Einrichtungsbereich erhalten dank ausgefeilter CAD-Einrichtungsplanung alle Kunden vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum großen Unternehmen ein individuelles Konzept. »Wir arbeiten auch gerne mit Architekten zusammen und haben Büromöbel verschiedener
Peter Hausner, Bernd Altmannsberger (Geschäftsführer), Christian Diethelm (Geschäftsführer), Mike Popowski, Alexander Hillmer und Michael Kollei (v.li.)
namhafter Hersteller im Programm. Lieferung und Montage werden auf Wunsch natürlich von unserem eigenen Montageteam fachgerecht ausgeführt«, so Bernd Altmannsberger.
Bilder: Ad Bürotechnik, MichAel hogrefe (1)
Größter Kyocera-Fachhändler im Allgäu Eine der – wie die beiden Gesellschafter heute betonen – besten geschäftlichen Entscheidungen war für AD Bürotechnik vor rund 15 Jahren der Beginn der Zusammenarbeit mit dem Hersteller Kyocera als Systemlieferant im Bereich Kopieren, Drucken und Dokumentenmanagement. »Durch die Kooperation mit diesem innovativen Systempartner ist unser Unternehmen in den vergangenen Jahren außergewöhnlich gewachsen. Im Allgäu sind wir inzwischen der größte Kyocera-Fachhändler und sehr stolz auf unsere Zertifizierung zum Kyocera-4Sterne-Servicepoint«, so Bernd Altmannsberger.
Durch äußerst fortschrittliche Technologien bezüglich Anwenderfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie profitieren vor allem die Endkunden von dieser Partnerschaft. So können Unternehmen zum Beispiel mit CO₂-neutralem Toner von Kyocera aktives Umweltbewusstsein zeigen und ihre Klimabilanz verbessern. Denn mit der Unterstützung eines internationalen Klimaprojektes kompensiert der Hersteller die Menge an CO₂, die bei der Produktion des Toners anfällt. Somit ist jeder Originaltoner von Kyocera absolut klimaneutral. Druckkosten sparen und Büroabläufe optimieren Firmen, die in Sachen Ökologie und Kostenbewusstsein noch mehr tun möchten, hilft das Know-how von AD Bürotechnik auch bei der effizienteren Gestaltung von Arbeitsabläufen und Workflow-Prozessen. Mit einer ausführlichen Analyse und Neuplanung werden etwa bei den Druckkosten
nicht selten Einsparpotenziale von 20 bis 40 Prozent erreicht – und das meist mit weniger Geräten als zuvor. Weitere Investitionen sind geplant Auf Grund des stetigen und gesunden Wachstums der Firma planen die beiden Gesellschafter in absehbarerer Zeit weitere Investitionen in Räumlichkeiten, Logistik und vor allem in zusätzliches Fach- und Servicepersonal. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte von AD Bürotechnik übrigens 1996 in einer Doppelgarage in KemptenSankt Mang – in Sichtweite der heutigen Geschäftsräume. Bernd Altmannsberger und Christian Diethelm hatten bereits zuvor als Angestellte erfolgreich zusammengearbeitet und dann beschlossen, sich selbstständig zu machen – eine Entscheidung, die den entscheidenden Grundstein für ihren Erfolg gelegt hat. Susanne Dietz
AD Bürotechnik Bernd Altmannsberger & Christian Diethelm GbR Schelldorfer Straße 1, 87437 Kempten/Allgäu Telefon (0831) 565170 ad.buerotechnik@t-online.de, www.ad-buerotechnik.de
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»Wir sagen ehrlich, was Banken und Versicherer verschweigen!«
TEAMBILD: GAJEWSKI
Marcel Dyk aus Kempten arbeitet als einer der ersten selbstständigen Finanzberater im Allgäu auf Honorarbasis. Im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin erklärt er, warum das neue System für Kunden und Berater fair, lukrativ und transparent ist.
Das Team der Finanzberatung Dyk (v. li.): Inhaber Marcel Dyk und seine beiden Mitarbeiter Isabell Graf (Büroleitung) und Florian Mader (Beratung).
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Affen erzielen bessere Ergebnisse als Finanzexperten Wie sich in wissenschaftlichen Studien immer wieder zeigt, spielt am Geld- und Aktienmarkt der Zufall eine weit größere Rolle als umfangreiches Fachwissen. Ein gutes Beispiel dafür ist die »Affenstudie«. Wer mehr darüber wissen möchte, findet alle Details unter www.anlegen-lernen.de.
BILDER: DYK, M.SCHUCKART/FOTOLIA, GINASANDERS/FOTOLIA, FRANKPETERS/FOTOLIA
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urokrise, steigende Inflation, Bankenpleiten: Selten war die Verunsicherung bei den Anlegern so groß. Niemand weiß, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Konservative, jahrzehntelang anerkannte Produkte wie Festgeld, Staatsanleihen oder Lebensversicherungen bringen kaum noch Rendite: Die Zinsen sind fast schon beschämend niedrig, die – offenen und versteckten – Gebühren dagegen oft so hoch, dass sie einen nicht unerheblichen Teil des Gewinns auffressen. »Unsicherheit und Unwissenheit sind das Kapital, mit dem die Großen, Mächtigen der Finanzwelt ihre Geschäfte machen – und ich spreche nicht nur von der Unsicherheit und Unwissenheit der Anleger, sondern auch der meisten Berater«. Denn die – da ist Marcel Dyk aus Kempten ganz sicher – wissen im Grunde genauso wenig von den Mechanismen und Gesetzen der Finanzwelt wie ihre Kunden. Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass alle Anlageklassen weltweit je nach Risikobereitschaft des Anlegers im langjährigen Durchschnitt immer zwischen sechs und zwölf Prozent Rendite erzielen – egal, ob die Anlagen aktiv gemanagt werden oder nicht. Bei den Anbietern der meisten Finanzprodukte verliert der Kunde allerdings allein durch offene und versteckte Kosten zwischen drei und sechs Prozent dieser Rendite. Steuern und Inflation sind dabei noch nicht berücksichtigt. »Professoren und Nobelpreisträger auf der ganzen Welt haben in Sachen Geld völlig andere Grundsätze entdeckt, als die Finanzbranche ihren Kunden im wahrsten Sinne des Wortes ›verkauft‹«, erklärt Marcel Dyk.
Berater verfolgen die eigenen Interessen Viele Menschen merken zwar, dass sie nicht gut beraten werden – wissen aber auch nicht, was Sie ändern können. »Über die Jahre gehen sie zu mehreren Banken oder so genannten unabhängigen Finanzdienstleistern, in der Hoffnung, endlich Ordnung ins Chaos zu bringen. Stattdessen werden aber oft noch weitere teure, für den Kunden völlig ungeeignete Verträge verkauft«, ist die Erfahrung von Marcel Dyk. Kein Wunder: Berater müssen zwar korrekt informieren, aber trotzdem die Interessen ihres Arbeitgebers oder Provisionszahlers – also der Versicherung, Bank oder Fondsgesellschaft – wahren. »Das Gewinnziel der Anbieter und das Ertragsziel des Kunden lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Ein großer Teil der Rendite geht durch Abschlussgebühren, Depot- und Verwaltungskosten, nicht gezahlte freiwillige Überschüsse sowie durch
»Oft werden teure, für den Kunden völlig ungeeignete Verträge verkauft.«
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Bei der Honorarberatung, wie Marcel Dyk sie in Kempten etabliert hat, gibt es drei wesentliche Unterschiede im Vergleich zur »normalen« Beratung: Den Ablauf, die Motivation des Beraters und die Produkte.
die Gewinnabschöpfung der Gesellschaften wieder verloren. Und so stellt Marcel Dyk immer wieder fest, dass eine Lebensoder Rentenversicherung mit einer Laufzeit von 30 Jahren erst 20 bis 25 Jahre bespart werden muss, um allein nur das eingezahlte Geld als Guthaben auf dem Versicherungskonto vorzufinden. Politik und Verbraucherschützer in Deutschland haben diese Problematik erkannt und fordern, dass in naher Zukunft ein eigenes Berufsbild für Finanzberatung auf Honorarbasis geschaffen wird, um damit mehr Transparenz auf dem Finanzmarkt zu schaffen. In einigen Ländern ist es beispielsweise bereits gesetzlich vorgeschrieben, dass Berater ihr Honorar ausschließlich von Ihren Kunden entgegen nehmen dürfen. Innerhalb eines Tages auf Honorarberatung umgestellt Vor dreieinhalb Jahren erfuhr Marcel Dyk auf einem Seminar mit Andree Breuer, einem der angesehensten Finanzexperten und Honorarberater Deutschlands, von der »neuen Beratungswelt«. Breuer erklärte, wie hoch die tatsächlichen Kosten gängiger Finanzprodukte sind, und dass diese zum
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Großteil auf die Kunden umgelegt werden – meist ohne deren Wissen. »Niemand hatte mir zuvor diese Informationen gegeben, obwohl ich seit mehr als 20 Jahren in der Finanzbranche war und bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte, dass ich fundiertes Wissen besitze und den Kunden mit meiner Beratung etwas Gutes tue. In Wirklichkeit dienten die Produkte, die ich viele Jahre lang in bestem Glauben verkauft hatte, nicht den Kunden, sondern füllten immer nur die Kassen der Banken und Versicherungen«, berichtet Dyk. Bei dem Seminar lernte er die Honorarberatung kennen und entschied sich noch am gleichen Abend, im Kapitalbereich nur noch nach dem Konzept der Andree Breuer GmbH zu arbeiten. Bei der Honorarberatung, wie Marcel Dyk sie in Kempten etabliert hat, gibt es drei wesentliche Unterschiede im Vergleich zur »normalen« Beratung: Den Ablauf, die Motivation des Beraters und die Produkte. Das Erstgespräch ist grundsätzlich kostenfrei. Voraussetzung ist, dass beim Termin alle Unterlagen rund um die Finanzen vorliegen und alle Entscheidungsträger am Tisch sitzen. Nach Aufnahme der vorhandenen Verträge, Konten und Depots werden denkbare Möglichkeiten aufgezeigt. »Ich spiele auch Szenarien wie den Zusammenbruch des Euro, einen Schuldenschnitt oder eine Neuordnung des gesamten Geldsystems verständlich durch und kläre, welche Schwankungen seines Kapitals der Kunde bereit ist, im Lauf der Jahre zu tolerieren. Dadurch hat jeder die Möglichkeit, seine ganz persönliche Anlagestrategie zu finden«, so Marcel Dyk. Nur transparente Anlagen kommen infrage Beim ersten Termin, bei dem der Interessent bereits wertvolles Wissen zum Status seiner Finanzen erhält, zeigt sich, ob sich die Honorarberatung lohnt. Wenn ja, folgt ein Beratungsauftrag: Marcel Dyk und sein Team analysieren Kosten und Erträge aller bereits vorhandenen Produkte. Ein finanzmathematisches Gutachten hilft dem Kunden klar zu erkennen, ob es sinnvoll ist, die alten Anlagen zu belassen oder diese nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Finanzmarktforschung und seinem persönlichen Risikotyp neu zu ordnen. Entschließt der Kunde sich zur festen Zusammenarbeit,
werden die Kosten für Beratung und Analyse mit dem Honorar für seine Geldanlagen verrechnet. Je nach Anlagesumme und Arbeitsaufwand stehen verschiedene Honorar-Modelle zur Verfügung. »Wir richten uns dabei nach den individuellen Voraussetzungen und berechnen einen Stundensatz, ein einmaliges Abschlusshonorar, eine prozentuale Erfolgsbeteiligung oder ein jährliches Betreuungsgeld«, erklärt Marcel Dyk. Angeboten werden von den bundesweit bisher rund 40 Honorarberatern, die nach der Methode der Andree Breuer GmbH arbeiten, ausschließlich Nettopolicen oder ETF-Anlagen. Sie sind an die Entwicklung von Indizes oder Märkten wie DAX, MSCI World Index oder Rohstoffmarkt gekoppelt, aber nicht aktiv gemanagt. »Selbstverständlich werden alle Anlagen jedoch laufend durch uns auf den neuesten, für den Kunden sinnvollen Stand gebracht«, so Marcel Dyk. Wenn man nach wissenschaftlichen Erkenntnissen anlegt, verliert der Kunde über alle Anlagekosten nur etwa 1,5 Prozent Rendite. Bei herkömmlichen aktiv gemanagten Anlageformen gehen jedoch zwi-
schen 3,5 und 6 Prozent Rendite verloren. Ein Rechenbeispiel von Marcel Dyk zeigt: »Bei einem insgesamt über 20 Jahre eingesetzten Betrag von 124 000 Euro beträgt das Endkapital nach Steuern bei einer herkömmlichen, aktiven Vermögensverwaltung nur knapp 158 000 Euro. Mit einem Honorartarif dagegen sind es rund 299 000 Euro«. Honorarberater sind nur dem Kunden verpflichtet Wer mit seiner Finanzsituation unzufrieden ist, kann aus einer Honorarberatung ganz neue Erkenntnisse und Entscheidungshilfen ziehen. »Der Kunde erhält ehrliche Informationen über seinen Status quo sowie Empfehlungen für Produkte, bei denen wir den Verbleib jedes einzelnen Euros genau aufzeigen. Wir gewinnen, wenn der Kunde gewinnt, und werden nicht von Fonds- oder Versicherungsgesellschaften, sondern von unseren Anlegern bezahlt. Somit sind wir auch niemandem außer diesen verpflichtet«, erklärt Marcel Dyk. Ein Konzept, das einleuchtet: Die Motivation, die den Kemptener Finanzexperten und seine Kollegen
»Selbstverständlich werden alle Anlagen laufend durch uns auf den neuesten, für den Kunden sinnvollen Stand gebracht.«
antreibt, ist nicht die, eine möglichst hohe Provision von den Produktanbietern zu kassieren, sondern den Kunden bestmöglich und vor allem in dessen Interesse zu betreuen. Denn nur dann wird dieser den Honorarberater auch weiterhin für gute Leistungen bezahlen. Susanne Dietz
Termine für Kunden-Workshops bietet die Finanzberatung Dyk unter www.anlegen-lernen.de
Modellberechnung Sparanlagen
Eingesetztes Kapital Summe der Kosten Summe der Steuern Ablaufleistung vor Steuern
Monatsbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . 100 € Laufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Jahre Einmalzahlung. . . . . . . . . . . . 100.000 € Marktrendite vor Kosten und Steuern . . . . 7 Prozent
300.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 250.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 200.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 150.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 100.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 50.000 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Kapital nach laufenden Steuern Kapital nach Steuern gesamt
0 Vermögensverwaltung Aktiv
Fondspolice Aktiv
Honorartarif
168.511,89 157.646,42
200.592,17 189.751,85
331.208,10 298.968,00
Finanzberatung Marcel Dyk Illerstraße 3 87435 Kempten Telefon (0831) 6972153 info@marceldyk.de www.marceldyk.de
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›bioLogic‹ Der Erfolg liegt in der Schublade – Holen Sie ihn raus mit der ›bioLogic‹! In der letzten Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins zeigten Dr. Wolfgang Drexler und Alexander Richter, wie sie mit der ›bioLogic‹-Methode Vertrieb, Marketing und Mitarbeiterführung optimieren und so Unternehmen noch erfolgreicher machen. Wir haben die beiden Geschäftsführer von foresMind aus Wiggensbach wieder getroffen und versucht, ihnen noch mehr Details über die faszinierende Idee der maßgeschneiderten Kommunikation zu entlocken. Im Interview verraten sie, welche Veränderungen mit bioLogic möglich sind, und warum »Schubladendenken« nicht zwangsläufig negativ sein muss. Die beiden »Köpfe« von foresMind: Dr. Wolfgang Drexler und Alexander Richter.
Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Dr. Drexler, warum sollten unsere Leser die bioLogic-Methode kennen lernen? Dr. Wolfgang Drexler: bioLogic eignet sich zur Überprüfung und Anpassung aller möglichen Prozesse innerhalb eines Unternehmens. Es geht dabei nicht darum, Menschen zu »analysieren« oder irgendwelche vermeintlichen Schwachstellen offen zu legen. Es geht auch nicht um besser oder schlechter, sondern darum, dass jeder Mensch – und damit auch jeder Mitarbeiter und jeder Kunde – anders ist. Ein sehr extrovertierter, spontaner Mensch reagiert auf die gleiche Werbestrategie beispielsweise vollkommen anders als ein Kunde mit ruhiger, analytischer Persönlichkeit, der für seine Kaufentscheidung eher eine sachliche Ansprache
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und konkrete Fakten braucht. Oder anders gesagt: Wer sensibel dafür ist, wie seine Zielgruppe »tickt«, der kann gezielter und erfolgreicher agieren. Das gilt natürlich nicht nur für den Verkauf, sondern zum Beispiel auch für die Zusammenarbeit im Team, wo jeder Mitarbeiter möglichst viele seinem Typ entsprechende Aufgaben übernehmen sollte. AWM: Erfolg ist also kein Zufall? Alexander Richter: Mit bioLogic nicht. Wir alle werden durch unsere Gene, durch die Erziehung und durch äußere Einflüsse geprägt und entwickeln uns damit im Laufe unseres Lebens zu ganz unterschiedlichen Menschen. Doch das Grundmuster einer Persönlichkeit ist zu einem ganz großen Teil angeboren oder durch sehr frühe Erfahrun-
BILDER: FORESMIND
Gelb – Der Intuitive
gen geprägt. Es verändert sich deshalb nicht mehr wesentlich. Diese Erkenntnis nutzen wir bei der bioLogic, um uns selbst und andere besser kennen zu lernen. Jeder der drei Persönlichkeitstypen denkt, fühlt und handelt in einer für ihn charakteristischen Art und Weise. Kenne ich diese, kann ich sehr genau auf die jeweilige Person eingehen – egal ob bei der Werbeplanung, im Kundengespräch oder bei der Einstellung neuer Mitarbeiter. AWM: Stecke ich mein Gegenüber damit nicht automatisch in eine Schublade? Drexler: Ja und nein. Einerseits kategorisiere ich durch die Anwendung des bioLogicModells natürlich erst einmal in einer gewissen Art und Weise. Das Tolle daran ist aber,
dass ich durch meine bioLogic-Kenntnisse schon bald viel mehr auf die Persönlichkeit meines Gesprächspartners, Kollegen oder Kunden eingehen kann, als das normalerweise der Fall wäre. Sobald ich also die passende Schublade für jemanden aufgemacht habe, finde ich darin sozusagen den Schlüssel zum Erfolg. Dadurch, dass ich weiß, wie ich zielgerichteter kommunizieren kann und wer sich in welcher Rolle am wohlsten fühlt, muss sich niemand mehr verbiegen. Meine Mitarbeiter bleiben authentisch und glaubwürdig, und das spürt auch der Kunde. Die bioLogic-Methode ist faszinierend, für jeden erlernbar, einfach in der Anwendung und für jedes Unternehmen ein absoluter Gewinn. Susanne Dietz
Was ist die ›bioLogic‹? bioLogic ist eine anerkannte Methode zur Persönlichkeitsanalyse und Persönlichkeitsentwicklung. Sie basiert auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth und wurde vom foresMind-Team speziell für den Einsatz in Unternehmen entwickelt. Mit dem bioLogic-Fragebogen können Interessierte zunächst erkennen, zu welchem der drei Persönlichkeitstypen sie selbst gehören und wie sie sich in bestimmten Situationen, etwa im Verkaufsgespräch oder bei der Teamarbeit, verhalten. Im nächsten Schritt werden die (Selbst-)Erkenntnisse aus dem foresMind-Seminar auf andere Menschen – Kunden, Mitarbeiter, Kollegen – übertragen und angewandt. Gezieltes Beobachten zum Beispiel von Gestik, Mimik, Verhaltensweisen, Temperament und Sprache ermöglicht es, die drei Persönlichkeitstypen zu erkennen sowie das eigene Verhalten individuell an Situationen und Gesprächspartner anzupassen. Das Ergebnis ist eine optimale, zielgerichtete Kommunikation in allen Bereichen vom Marketing über das Verkaufsgespräch bis zur Mitarbeiterführung. In kostenlosen Schnupper-Seminaren (24. Juli und 7. August 2013, jeweils von 9 bis 12.30 Uhr) kann man die ›bioLogic‹ persönlich kennen lernen. Auch unverbindliche Beratungstermine vor Ort werden angeboten.
Ist sympathisch, kommunikativ und freundlich. Er agiert am liebsten aus der eigenen Erfahrung heraus, fragt im Zweifel aber auch durchaus andere, kompetente Menschen um Rat. Der Intuitive trifft seine Entscheidungen nach sorgfältiger, aber auch nicht allzu langwieriger Abwägung.
Rot – Der Impulsive Ist extrem aktiv, energiegeladen, lebhaft und der typische »Macher«. Er steht gerne im Mittelpunkt, trifft auch wichtige Entscheidungen oft sehr spontan und »aus dem Bauch heraus«. Der Impulsive fühlt sich auch in unbekannten Situationen wohl und kann sehr gut improvisieren.
Blau – Der Introvertierte Ist vor allem unbekannten Menschen und Situationen gegenüber eher reserviert und kommuniziert sehr sachlich. Er wirkt durch seine abwägende, rationelle und genaue Art oftmals etwas verschlossen. Der Introvertierte braucht für seine Entscheidungen sehr viel Zeit und viele Fakten, geht nur ungern Risiken ein und vertraut eher seinem Verstand als seinem Gefühl. * ›bioLogic‹ und ›foresMind‹ sind eingetragene, geschützte Markennamen.
foresMind AG i.G. Institut für angewandte Persönlichkeitsentwicklung Mariabergstraße 1a 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 9290010 info@foresmind.de www.foresmind.de
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Folien
Folien der »Werbemanufaktur Allgäu« geben Voller Ideen: Die »Werbemanufaktur Allgäu« aus Oberstaufen hat sich vor allem im Bereich der Fahrzeugvollverklebung im Allgäu (und dank der Allgäu-Orient-Rallye weit über die Region hinaus) einen Namen gemacht. Uwe Ruschinski hatte die ehemalige Werbeagentur »Pro-Paganda« zum 1. August 2011 übernommen. Nun hat er mit Gottfried Baur einen Kompagnon. Die »Werbemanufaktur Allgäu« bietet sämtliche Dienstleistungen einer Werbeagentur an, engagiert sich darüber hinaus im Textildruck sowie zusammen mit »eurofahnen« (Weingarten) im Bereich »Fahnen«. Auch die Beschilderung der Hotelroute Oberstaufen stammt aus dem Hause Ruschinski. Ferner werden auch Boote komplett oder teilweise verklebt. Und auch Wandtapeten können gefertigt werden.
BESCHRIFTUNG • BESCHIL
D
Gottfried Baur (li.) und Uwe Ruschinski sind die »Werbemanufaktur Allgäu«.
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er gelernte Offsetdrucker Uwe Ruschinski war als ausgebildeter Werbeund Medienvorlagenhersteller zuletzt als Designer für das Interieur von Fahrzeugen namhafter Automobilhersteller tätig, ehe er am 1. August 2011 die ehemalige Werbeagentur »Pro-Paganda« übernahm und zur »Werbemanufaktur Allgäu« umtaufte. Seit März 2013 verstärkt Gottfried Baur, ebenfalls gelernter Offsetdrucker und Meister des grafischen Gewerbes, die »Werbemanufaktur Allgäu«. Selbstverständlich bietet das Unternehmen alle gängigen Dienstleistungen einer üblichen Werbeagentur an – vom Drucken von Visitenkarten bis hin zur Gestaltung von Prospekten, etc. Darüber hinaus hat sich die »Werbemanufaktur Allgäu« auf die Fahrzeugvollverklebung spezialisiert. Ob Pkw, Lkw, Omnibus oder Boot – alle Fahrzeuge können ganz individuell mit Folien beklebt werden. Diese Folien können zuvor nach Kundenwunsch bedruckt werden – man kann also das Konterfei der Liebsten genau-
Bilder: WerBemanufaktur allgäu, dorner (1)
Fahrzeugen eine individuelle Note
Der Kreativität bei der Gestaltung von Folien sind kaum Grenzen gesetzt. Den Mini (li. oben) beispielsweise hat die »Werbemanufaktur Allgäu« zum Bobby Car umgestaltet – als Pressefahrzeug für die diesjährige Allgäu-Orient-Rallye.
DERUNG • DRUCKSACHEN • FRÄSTECHNIK • SIEB-TEXTIL-DRUCK • KONZEPTION ••• so auf die Kühlerhaube eines Kleinwagens kleben wie das Firmenlogo auf den Lkw oder die eigene Yacht durch eigene Designwünsche aufpeppen. Es stehen auch Strukturfolien zur Verfügung. Die Folien schützen vor Mikrokratzern in der Waschanlage sowie vor Steinschlägen und Umwelteinflüssen. Vor allem bei Leasing-Fahrzeugen sind solche »Schutz»-Folien empfehlenswert, da sie den Wert des Fahrzeuges erhalten und sich dies natürlich positiv beim Wiederverkauf zu Buche schlägt. Die Folien sind außerdem rückstandslos wieder entfernbar. Man kann also das individuelle Design eines jeden Fahrzeugs jederzeit wieder ändern. Für Boote stehen gegenüber Salz- und Süßwasser widerstandsfähige Wrapping Cast Folien zur Verfügung. Aber auch Küchenfronten und sogar Zimmerwände können mittels individuell gestalteten Folien verklebt werden: Die Folie erspart das Tapezieren. Die »Werbemanufaktur Allgäu« übernimmt je nach Kundenwunsch von der Gestaltung
der Folien bis zur kompletten Verklebung alle Arbeitsschritte. Auch namhafte Kunden kann das Oberstaufener Unternehmen vorweisen; so hat man heuer die Werbematerialien für die Allgäu-Orient-Rallye beliefert. Zudem hat man das Pressefahrzeug (einen von BMW gesponserten Mini) zum Bobby Car umgeklebt. Hintergrund: Eine Benefizaktion mittels Bobby Cars für Kinder im Orient. Den zum Bobby Car umgestalteten Mini fährt übrigens jetzt Prinzessin Rania von Jordanien. Textildrucke und Beachflags Weiteres Steckenpferd der »Werbemanufaktur Allgäu«: Gemeinsam mit dem Partner »eurofahnen« in Weingarten gestaltet man Fahnen, Fahnenmasten, Beachflags, etc. Auch Textildrucke sind jederzeit möglich (beispielsweise T-Shirts mit witzigen Sprüchen oder Fotos, Arbeitskleidung mit Firmenlogo, etc.). Ebenfalls eine Idee von Uwe Ruschinski: die Hotelroute in Oberstaufen. Die Beschilderung übernahm er
selbst. Gottfried Baur möchte dagegen verstärkt auch als Ansprechpartner im Bereich »Werbung« für Handwerksbetriebe in Lindenberg und Umgebung sein (auch Schaufensterbeschriftung). Die »Werbemanufaktur Allgäu« punktet dabei auch mit modernster Technik. So hat man beispielsweise heuer eine neue Digitaldruckmaschine angeschafft. Diese kann bis auf 1,60 Meter Breite achtfarbig drucken – Papier, Folien genauso wie Textilien. Zudem sind Stanzungen und Faltungen möglich. Auch entwirft man Firmenlogos, etc. gerne. Denn bei der »Werbemanufaktur Allgäu« gilt der Slogan: »Unsere Kreativität ist Ihr Vorteil«. Guy-Pascal Dorner
Werbemanufaktur Allgäu Ludwig-Maier-Weg 4 87534 Oberstaufen Telefon (08386) 969723 info@werbemanufaktur-allgaeu.de www.werbemanufaktur-allgaeu.de 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 75
Alles unter einem Dach Vier Sterne im Hotel? Keine Seltenheit. Doch auch im Zimmereihandwerk gibt es Betriebe, die über diese besondere Auszeichnung verfügen. Die Wolfgang Behmann GmbH in Oberreute hat sich dem Bau von Holzhäusern und Althaussanierungen verschrieben. Und das mit Erfolg, wie begeisterte Kundenmeinungen belegen.
Holz überzeugt als nachwachsender, kohlendioxidbindender Baustoff, der Ressourcen schont und sich für traditionelle wie auch moderne Architektur eignet.
D
Service aus einer Hand 1971 gründete Hans Behmann im Oberreuter Ortsteil Beule den Zimmererei-Fachbetrieb. In der zweiten Generation ist nun Wolfgang Behmann seit 1995 Geschäftsführer und blickt mit seinen Mitarbeitern auf 40 Jahre positive Entwicklung zurück. Die vor sechs Jahren erhaltene Vier-Sterne-Zertifizierung attestiert den hohen Standard des Betriebes. In dem Familienunternehmen sorgen zwei Meister, mehrere Vorarbeiter und jährlich drei Auszubildende für einen reibungslosen Ablauf. »Das Betriebs-
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Der Schwerpunkt der Zimmerei Behmann liegt auf dem Hausbau in Holzrahmenweise.
VORHER
NACHHER
Dieses Zweifamilienhaus in Heimenkirch wurde mit einem neuen Dachstuhl und einer neuen Fassade gekonnt gestaltet.
Im kleinen Ortsteil Beule liegt die Zimmerei Behmann im westallgäuerischen Oberreute.
BILDER: BEHMANN
er Schwerpunkt von Holzbau Behmann liegt auf dem Hausbau in Holzrahmenbauweise und der Sanierung von Altbauten. Wer sich heute für ein Holzhaus entscheidet, legt besonderen Wert auf ein behagliches Wohnklima, eine energieeffiziente Bauweise und eine sparsame Gebäudetechnik. »Auch in den Städten ist die Holzbauweise immer mehr gefragt«, weiß Zimmereimeister Behmann. Dach- und Wandaufbauten sind optimal gedämmt, luftdicht und trotzdem diffusionsoffen. Darüber hinaus überzeugt Holz als nachwachsender, kohlendioxidbindender Baustoff, der Ressourcen schont und sich für traditionelle wie auch moderne Architektur eignet. »Ungefähr 50 Prozent der Aufträge sind Holzhäuser«, sagt Behmann, »sie sind qualitativ hochwertig und profitieren von einer raschen Bauweise.«
klima ist bei uns sehr gut, und das spricht sich herum«, begründet Wolfgang Behmann die zahlreichen Anfragen nach Lehrstellen in seinem Betrieb. Fachkundige Altbausanierungen Der größte Teil an Altbausanierungen verrichtet die Zimmerei Behmann in der Altstadt von Lindau. »In der Bodenseeregion ist das Arbeiten auch im Winter möglich«, so Behmann. Dass das Unternehmen Partner von eza, dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu ist, erweist sich bei Sanierungen als sehr effektiv. »Als gemeinnützige GmbH zur Förderung erneuerbarer Energien und effizienter Energienutzung weckt eine Mitgliedschaft Vertrauen beim Kunden«, ist sich der Zimmereimeister sicher, »gerade bei alten Fachwerkhäusern muss auf viele Dinge, wie zum Beispiel eine vernünftige Dämmung, geachtet werden. His-
torische Gebäude unterliegen meist dem Denkmalschutz und der Kunde braucht einen Betrieb, der sich damit auskennt.« Mut zum Ungewöhnlichen Jedes Jahr wagt sich Wolfgang Behmann auch an ein Prestigeobjekt, »an das sich nicht jeder herantraut«. So entstehen Gebäude mit besonderer architektonischer Herausforderung, wie ein dreigeschossiger, freitragender Holzbau ohne Stützen oder das neue Pflegeheim in Wolfertschwenden. Das Leistungsspektrum von Holzbau Behmann umfasst neben Neubauvorhaben und Sanierungen auch Anbau, Aufstockung, Dacheindeckung und Zimmererarbeiten jeglicher Art. Doch bei aller Vielseitigkeit und Auszeichnung sei ein zufriedener Kunde immer noch die beste Visitenkarte. Davon ist Geschäftsführer Wolfgang Behmann überSusanne Reitberger zeugt.
»Historische Gebäude
unterliegen meist dem Denkmalschutz und der Kunde braucht einen Betrieb, der sich damit auskennt.«
Im Gespräch mit… Stefan und Peter Hebel haben für einen Anbau in der Pflegeresidenz Siloah für Demenzkranke unter der Trägerschaft der Senterra AG die Firma Wolfgang Behmann beauftragt. Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Herr Hebel, was hat Sie dazu bewogen, die Firma Behmann trotz der relativ weiten Entfernung zum Objekt zu beauftragen?
Zimmereimeister und Geschäftsführer Wolfgang Behmann
Stefan Hebel: Die Empfehlung kam von unserem Architekten. Er hatte mit der Fa. Behmann schon mehrere Objekte gebaut und war immer sehr zufrieden. Wir sind dann spontan ins Westallgäu gefahren und haben mit Herrn Behmann gesprochen.
AWM: Wie war die Zusammenarbeit mit der Wolfgang Behmann GmbH? Hebel: Hervorragend. Ich kann es nicht anders sagen. Vor allem das reibungslose Zusammenspiel und die Terminkoordinierung mit den anderen Gewerken waren perfekt. Die Pflegeresidenz Siloah ist zu einem Vorzeigeobjekt der Firma Behmann geworden.
AWM: Warum haben Sie sich für eine eingeschossige Holzbauweise entschieden? Hebel: Es handelt sich ja um eine Pflegeeinrichtung für demenzkranke Senioren. Diese Menschenhaben meist einen großen Drang sich zu bewegen. Durch die Eingeschossigkeit kann jeder Patient direkt aus seinem Zimmer in den großen Garten undinnerhalb des Gebäudes sind die Flure und der große zentrale Speise- und Aufenthaltsraum großzügig angelegt. Außerdem sind natürlich die hervorragenden Energie- und Schallschutzeigenschaften dieser Bauweise in die Entscheidung mit eingeflossen. Auch die Bauzeit war entsprechend kurz, etwa ein halbes Jahr, und das bei 23 Zimmern und der ganzen Infrastruktur.
AWM: Warum stellte das Objekt besondere Anforderungen an Brand- und Schallschutz? Hebel: Die Vorschriften beim Bau von Klinik- und Seniorengebäuden sind sehr streng und wurden von der Zimmerei Behmann natürlich vollumfänglich eingehalten.
AWM: Würden Sie das Unternehmen weiterempfehlen? Hebel: Uneingeschränkt ja. Es hat einfach alles gepasst und das Ergebnis ist perfekt. Was will man mehr?
Fachkundige Altbausanierung in der Innenstadt von Lindau
Holzbau Wolfgang Behmann GmbH Beule 21 88179 Oberreute Telefon (08387) 9204-0 info@behmann-holzbau.de www.behmann-holzbau.de
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Von der
Provinz
auf die große
Bühne Echte Kenner der Veranstaltungsszene wissen es schon lange: die bigBOX Allgäu steht in der Provinz, ist aber keineswegs provinziell. Das bekamen die Macher hinter der Event-Bühne kürzlich von ganz oben bestätigt. Als Gewinner des diesjährigen Live Entertainment Award (LEA) in der Kategorie »Halle/Arena des Jahres 2012« durften Christof Feneberg und sein Team selber ins Rampenlicht treten. Das nächste Großereignis folgt in diesem Herbst. Dann eröffnet das bigBOX Hotel, das als BusinessHotel für Tagungen und Seminare zur Verfügung stehen und das bereits bestehende Seminarium erweitern wird.
as für die Künstler der Musikszene der ECHO ist und für Schauspieler der Deutsche Filmpreis, ist für die an den Kultur-Events beteiligten Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber der LEA. Der Preis wird seit 2006 in Deutschland jährlich vergeben und ist europaweit einzigartig, weil er die kreativen Köpfe im Hintergrund auszeichnet. Für 15 Kategorien – wie die Halle des Jahres, Nachwuchsförderung des Jahres, Festival des Jahres oder Künstlermanager des Jahres – können sich die Akteure des Live-Entertainment bewerben. Es werden nicht zwingend jedes Jahr die gleichen Kategorien gewählt. Die Jury des LEA, bestehend aus Musikjournalisten und Experten der Szene, bewegt sich mit dem Trend des Show-Angebots, erfindet neue emen und vergibt die Preise alternierend. Wer sich bewirbt, muss zunächst auf eine Nominierung hoffen und warten. Die bigBOX Allgäu wurde dieses Jahr zum zwei-
W
Preisverleihung des LEA an das bigBOX Allgäu-Team in der Frankfurter Festhalle.
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ten Mal nominiert und im April in der Frankfurter Festhalle als beste Halle 2012 gewählt. Konkurrenten wie die Manager des Gerry Weber Stadions in Halle, der Volkswagenhalle Braunschweig und andere Größen freuten sich mit den wohl jetzt endgültig ehemaligen »Provinzlern«. Nach zehn Jahren enthusiastischer Arbeit unter Bewahrung des eigenen Stils ist das bigBOX Allgäu-Team berechtigt stolz auf die Auszeichnung. »Jetzt sind wir als vollwertiges Mitglied der Veranstaltungsbranche anerkannt«, sagt Geschäftsführer Christof Feneberg. Tagungen mit Verwöhncharakter Im Rohbau des neuen Business-Hotels ist es noch kalt und staubig. Trotzdem ist schon zu erkennen, dass die zukünftigen Gäste jeglichen Komfort finden werden. Auf der sonnigen Dachterrasse des siebenstöckigen Gebäudes genießt man einen herrlichen Ausblick über Kempten und in die Berge.
Geschäftsführer Christof Feneberg und Ramona Kloos (Marketing/PR) auf der Dachterrasse des neuen bigBOX Hotels.
Tagungsraum skyBOX im Seminarium, vorbereitet für kulinarische Pausen. Bilder: Mayr (1), BigBox allgäu (5)
In schlichter Eleganz werden die Zimmer des bigBOX Hotels eingerichtet.
Hier oben und in der angegliederten EventBar werden Tagungsteilnehmer und Hotelgäste entspannt den Abend ausklingen lassen oder besondere Anlässe feiern. Im Hotel darunter entstehen 124 moderne, klimatisierte Zimmer, ein Restaurant, eine weitere Bar und fünf Tagungsräume, die mit dem aktuellen Seminarium in der bigBOX Allgäu bzw. mit der Halle selbst verbunden sind. Insgesamt umfasst das Kongresszentrum ab Oktober elf Räume für Tagungen und Workshops mit Größen von 43 bis zu 2 500 Quadratmeter, die unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. Zur Zeit liegt der Eingang für Seminarteilnehmer an der Rückseite der bigBOX Allgäu. In Zukunft können sie über den Hoteleingang einchecken, neu gestaltet wird auch ein großzügiges Tagungsfoyer. Christof Feneberg freut sich auf die neuen Möglichkeiten, die durch das Hotel entstehen. »Wir können dann auch mehrtägige Tagun-
gen verstärkt anbieten, da wir die Übernachtungslokalität für die Teilnehmer im eigenen Haus haben.« Der Bereich Service und Catering wird für optimale Abläufe und eine kulinarische Rundumversorgung eingerichtet. Obwohl die Eröffnung erst im Oktober stattfindet, ist das neue Hotelteam schon fast komplett. Der Direktor, der Küchenchef, die Salesmanagerin und weiteres Personal unterstützen bereits die Vorbereitungsarbeiten. Drei Lehrlinge beginnen zum Start des Hauses ihre Ausbildungen im Restaurant, als Koch sowie im Hotelfach. Besonders interessant für alle Mitarbeiter wird die Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsteam der bigBOX Allgäu. Den Besuchern der kulturellen Events in der Halle des Jahres 2012 stehen die Pforten des Hotels natürlich ebenso offen. Annette Mayr
bigBOX Allgäu Kotterner Straße 64 87435 Kempten www.bigboxallgaeu.de
Seminarium Nadja Pielen, Armin Kirchbach, Susanne Rusch info@seminariumallgaeu.de www.seminariumallgaeu.de Telefon (0831) 5705572
bigBOX Hotel Susanne Frankenhauser Sales Manager Telefon (0831) 512880 susanne.frankenhauser@ bigboxhotel.de www.bigboxhotel.de
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Mit Visionen zum Erfolg Seit 2006 schreibt Marc Wenz mit dem Allgäu Outlet in Sonthofen Erfolgsgeschichte. Neben weiteren Filialen setzt der Marketing-Experte auch auf Eigenmarken, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.
D Factory-Outlets sind eine Verkaufsidee aus den USA, wo erstmals 1971 in Pennsylvania eine Gruppe mit Factory-Outlets ihre Ware in dieser Form präsentierte. In speziellen Shopping-Center bieten bekannte internationale Mode-Marken ihre Produkte zu Fabrikpreisen. Die Ware kommt aus Lagerbeständen, Restposten, Überproduktionen oder aus der vergangen Saison. Das ganze Jahr wird internationale Designer- und Markenware in großer Auswahl mit großen Preisnachlässen verkauft.
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icht an dicht drängen sich die Kunden im Allgäu Outlet in Sonthofen. Eine Sonderaktion für Einheimische lockt dieser Tage zahlreiche Sport- und Modebegeisterte in das Haus. Doch auch sonst besticht das Unternehmen mit günstigen Outlet-Preisen und speziellen Angeboten. Auf das ema »Factory Outlets« wurde Firmengründer und Geschäftsfüh-
rer Marc Wenz während seiner Zeit bei NIKE und Levi’s aufmerksam. Eine positive Umsatzentwicklung bei Levi’s Outlets inspirierte ihn 2003 schließlich zum Erwerb einer Factory Outlet Franchise Lizenz des Jeans-Giganten, womit er sich im Bau 5 von Kunert selbständig machte. Nach erfolgreichen Jahren dort und im kurze Zeit später entstandenen Allgäu Outlet in Sonthofen, kamen immer mehr Anfragen von Seiten der Markenartikelindustrie sowie von Liegenschaftsbetreibern. »Lindau und Oberau waren zwei Standorte, die perfekt in mein Konzept passten und so eröffneten wir hier die Filialen Insel Outlet und Alpen Outlet«, erzählt Marc Wenz, »beide wachsen jedes Jahr und sind eine sehr gute Ergänzung zum Allgäu Outlet in Sonthofen.«
»Nur wer sein Wissen weitergibt und sich selbst ersetzbar machen kann, ist ein guter Unternehmer.«
plakative Logos auskommt«, erzählt Wenz, »so inspirierte mich meine persönliche Motivation.« Schlichte, hochwertige Männermode, die keiner Modeerscheinung unterliegt – so präsentiert sich Hagestolz. Das jüngste Produkt »I love Allgäu« aus dem Hause Wenz stammt ursprünglich aus einem Wettbewerb mit Immenstädter Abiturienten. Die daraus entstandenen T-Shirts und Sweatshirts verkauften sich so gut, dass die Marke mit einer kompletten Kollektion auf- und ausgebaut wurde.
Attraktive Eigenmarken vervollständigen das Sortiment Mit seiner Erfahrung im Marketing namhafter Unternehmen und der Leidenschaft zur Entwicklung von neuen Strategien war die Entwicklung eigener Marken nur eine Frage der Zeit. Mit Peak Mauka kreierte Marc Wenz eine Kollektion für Outdoor-Konsumenten in den Allgäuer Bergen auf dem Rad, auf Skiern, beim Wandern oder beim Joggen. Als ehemaliger Ironman-Teilnehmer und Allgäu-Fan entstand der Name und das Logo aus einem hawaiianischen Wortspiel und der Bergsilhouette des markanten Grünten, dem »Wächter des Allgäus«. Hagestolz entwickelte sich aus einem persönlichen Bedürfnis heraus: »Ich finde für mich kaum Herrenkleidung, die ohne
Mit Filialen in Lindau (Bild) und Oberau wählte Marc Wenz zwei Standorte, die perfekt in sein Konzept passen.
Inspiration durch Vision Seine Visionen und Ideen bezieht Marc Wenz, indem er »die Augen offen hält«. »Man kann nur inspiriert werden, wenn man sich inspirieren lässt«, ist Wenz überzeugt. Dies erreicht er, indem er viel reist, neue Menschen und Orte kennen lernt und seinen eigenen Status Quo immer wieder in Frage stellt. Der in seiner Freizeit selbst aktive Sportler genießt den »großen Spielplatz Allgäu« in vollen Zügen. Den Schlüssel zum Erfolg sieht Marc Wenz unter anderem in seinen guten, motivierten und zielstrebigen Mitarbeitern. Ungefähr 75 Prozent der 100 Angestellten sind im Verkauf, der Rest arbeitet in der Logistik, der Verwaltung und im Management. »Wer mit uns arbeitet hat die Chance, mit einem jungen, motivierten Unternehmen zu wachsen und sich darin zu verwirklichen«, sagt
Wenz. Ein gelungenes Beispiel dafür stelle ein Mitarbeiter dar, der vor sechs Jahren als Lagerist begann und heute die komplette Logistik, den Einkauf und einen Großteil des Marketings leite. »Mir ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter mit Freude und Spaß in die Arbeit kommen«. Geschäftsphilosophie in vier Worten Nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Sponsor lokaler Athleten und Sportveranstalter hat sich Marc Wenz einen Namen gemacht. Seine persönliche Überzeugung spiegelt sich auch in der Firmenphilosophie wider, die er in vier Worte »verpackt« hat: Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit und Loyalität sind für den Unternehmer die wichtigsten Faktoren. »Diese Begriffe stehen dafür, wie wir Mitarbeitern und Partner gegenüber treten und was wir auch von diesen erwarten.« Nach knapp zehn Jahren macht die Unternehmensgruppe Outlet Ventures GmbH einen Umsatz von über zwölf Millionen Euro. Durch professionelle Strukturen soll sich das Unternehmen an der Spitze des Marktes erfolgreich behaupten und seinen Mitarbeitern einen sicheren, langfristigen Arbeitsplatz garantieren. »Und das auch ohne meine Person«, betont Wenz, »nur wer sein Wissen weitergibt und sich selbst ersetzbar machen kann, ist ein guter Unternehmer.« Susanne Reitberger
Outlet Ventures GmbH Allgäu Outlet Immenstädter Straße 11 87527 Sonthofen Telefon (08321) 60772200
BILDER: OUTLET VENTURES
Alpen Outlet Oberau Münchner Straße 8 82496 Oberau Telefon (08824) 910371
Insel Outlet Lindau Marktplatz 5 88131 Lindau Telefon (08382) 2736555
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Ravensburg widmet
Wirtschaft und Kunst eigene Museen Die wirtschaftliche Entwicklung Oberschwabens in den vergangenen 200 Jahren stellt das im vergangenen Jahr in Ravensburg neu eröffnete Wirtschaftsmuseum dar – aufgeteilt in sechs Themenbereichen. Seit Kurzem gibt es zudem in Ravensburg ein Kunstmuseum. Es beheimatet eine der größten Privatsammlungen Süddeutschlands. Unter dem Format »Selinka Classics« wird eine Auswahl der über 200 Werke umfassenden Sammlung des früheren Werbeberaters Peter Selinka (1924 – 2006) und seiner Frau Gudrun Selinka permanent im Museum gezeigt. Darüber hinaus bietet das Museum Raum für Wechselausstellungen und Kreativ-Angebote.
Die Schalttafel eines Elektrizitätswerks.
Blick ins Obergeschoss des Wirtschaftsmuseums.
82 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
A
ls Sparkassenmuseum war es zunächst geplant, ein Wirtschaftsmuseum ist es geworden. Was sich hinter der Fassade des stilvoll sanierten Gebäudes Marktstraße 22 in Ravensburg verbirgt, dort wo 1823 die Oberamtssparkasse Ravensburg den Betrieb aufgenommen hatte? Aufgeteilt in sechs emenbereiche, wird die wirtschaftliche Entwicklung Oberschwabens in den vergangenen 200 Jahren exemplarisch dargestellt. Unter »Sparen, leihen, investieren – Geld in Bewe-
Apotheker Vetters Ullus Kapseln.
Der Tresorraum der ältesten Kreissparkasse Württembergs.
gung« verbergen sich Geschichten rund ums Geld und den Geldverkehr. Die wirtschaftlich wichtigsten Erfindungen in den Bereichen Kommunikation, Mobilität und Energie werden im Bereich »Wachstum durch Entwicklung« präsentiert. Weiter geht es unter dem Motto: »Vom Handwerker zum Industriellen« (unter anderem am Beispiel der Wangener Firma Waldner). Um »Angebot und Nachfrage« dreht sich der vierte Raum (unter anderem die Erfindung des »Champagnerweizens« (Kristallweizens) durch Oskar Farny. Der Landkreis Ravensburg ist seit jeher stark landwirtschaftlich geprägt. Der Raum »Von der Ackerfrucht zum Markenprodukt« zeichnet anhand einzelner Produkte nach, wie sich unser Konsumverhalten im Laufe der Jahrhunderte wandelt, wie Absatzmöglichkeiten versiegen, aber neue Märkte sich eröffnen, wie moderne Anbaumethoden sich etablieren und wie aus leibeigenen Bauern Unternehmer werden. Der letzte Raum verfolgt die Frage: »Ein Leben für die Arbeit?« Mittels Interviews und Hörspielen blickt das Wirtschaftsmuseum auf einzelne Lebens- und Arbeitsschicksale. Welche Geschichten stecken hinter so geläufigen Begriffen wie »Zwangsarbeit«? Zeitzeugen kommen zu Wort. Es gibt interessante Exponate, die Schlaglichter auf die Wirtschaftsgeschichte und auf einzelne Firmen werfen, darunter der von Kilgus entwickelte erste Dampfmotor oder ein Torfstechspaten, der für die oberschwäbischen Moorbäder ebenso eine Bedeutung hat wie für die Oberland-Glas in Bad Wurzach. In Bildern, Objekten, Hörspielen und Filmen werden spannende und unterhaltsame Geschichten rund um das ema »Mensch und Wirtschaft« erzählt. Ausgestellt ist beispielsweise ein Liebesbrief, den der Brauer
Oskar Farny an seine Frau schrieb und damit sein neuerliches Zuspätkommen wegen einer wichtigen Besprechung entschuldigt. Auch das Museumsgebäude, ein Patrizierhaus aus dem 14. Jahrhundert, erzählt eine eigene Geschichte: Es gehörte der Oberamtspflege, einem Vorläufer des heutigen Landratsamtes. Ab 1823 belegte die älteste Kreissparkasse Württembergs dort einen Raum. Der alte, zehn Tonnen schwere Tresor im Erdgeschoss macht deutlich, dass schon damals großer Wert auf Sicherheit gelegt wurde. Träger des Wirtschaftsmuseums ist die Stiftung der Kreissparkasse Ravensburg. Das Kunstmuseum Ravensburg beheimatet eine der größten Privatsammlungen Süddeutschlands. Unter dem Format »Selinka Classics« wird eine Auswahl der über 200 Werke umfassenden Sammlung des früheren Werbeberaters Peter Selinka (1924 – 2006) und seiner Frau Gudrun Selinka permanent im Museum gezeigt. Vom Profil her folgt die Sammlung dem roten Faden einer expressiv-gestischen Tradition durch das 20. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst über 200 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen Expressionismus sowie die Gruppen Cobra und Spur. Darüber hinaus werden jährlich zwei bis drei Wechselausstellungen zur klassischen Moderne und zur zeitgenössischen Kunst präsentiert. Im Foyer des Kunstmuseums werden in loser Folge »Favorites« vorgestellt, zeitgenössische Lieblingswerke kooperierender Institutionen. Unter dem Motto »Fremde Blicke« wird einmal im Jahr eine Künstlerin bzw. ein Künstler eingeladen, die Stadt Ravensburg zu besuchen. Die Ergebnisse der ortsspezifischen künstlerischen Reflexionen werden im Foyer des Kunstmuseums präsentiert.
Ernst Ludwig Kirchner – Artistin, Farbholzschnitt, 1910. Corneille – Ciel Tropical, Farblithografie, 1971 (li. unten)
Guy-Pascal Dorner
Bilder: Wirtschaftsmuseum ravensBurg (4), Kunstmuseum ravensBurg (2)
Wirtschaftsmuseum Ravensburg Marktstraße 22, 88212 Ravensburg, Telefon (0751) 35505-777 museum@wirtschaftsmuseum-ravensburg.de www.wirtschaftsmuseum-ravensburg.de
Kunstmuseum Ravensburg Burgstraße 9, 88212 Ravensburg, Telefon (0751) 8281-0 kunstmuseum@ravensburg.de www.kunstmuseum-ravensburg.de Öffnungszeiten Di bis So, 11 bis 18 Uhr (Do bis 20 Uhr) Mo geschlossen außer Pfingstmontag sowie 24., 25. und 31. Dezember Eintritt Erwachsene 3 Euro (Wirtschaftsmuseum), 6 Euro (Kunstmuseum – ermäßigt 3 Euro) Kinder und Jugendliche frei (Führungen auf Anfrage)
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Im »Stillen Winkel« wird die Geschichte
lebendig
und Maddlä ar: Valentin a p es b ie L s Da
Probe für die »Schwert er am
Wenn die Eglofser alle zwei Jahre auf ihre Freilichtbühne im lauschigen »Stillen Winkel« treten, heißt es: Ein Dorf spielt seine Geschichte. Im Wortsinn. Vor und hinter den Kulissen wirken viele mit. Die Stücke beleuchten unterhaltsam und in starken Bildern, wie die Menschen einst lebten – mit den tragischen wie komischen Momenten ihres Daseins. Dieses Jahr zeigen die Eglofser das Stück »Schwerter am Himmel«. Es spielt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
Himmel«
E
s war eine düstere Zeit. Nässe und Kälte bedrohten die Ernten. Katholiken und Protestanten waren gefangen im Streit der Konfessionen. Dazu drohte die Pest, ganze Dörfer zu entvölkern, und der Dreißigjährige Krieg machte auch vor dem Allgäu nicht halt. Doch »Schwerter im Himmel« wäre kein typisches Eglofser FreilichttheaterStück, gäbe es da nicht auch eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte und Szenen, die das Publikum zum Lachen reizen.
Requisiteure und Kulissenbauer bei der Arbeit
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BILDER: GHV
derteam beim Schnei Kostümprobe
Bilder statt Worte Karl Stiefenhofer, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins sowie Autor des Stücks, hat Erfahrung im Schreiben. Er verfasste die meisten Stücke, die die Eglofser im Laufe der vergangenen Jahrzehnte aufgeführt haben. »Diebslichter« etwa, eine Räubergeschichte aus dem 18. Jahrhundert, »Katharina«, ein Spiel über den Eglofser Hexenprozess von 1743 oder »34 Kreuzer – 34 Stricke«, das während der Revolution im 19. Jahrhundert spielt. »Mit eater«, sagt Stiefenhofer, »kann man Geschichte viel besser erzählen als mit trockenen Büchern«. In Archiven und einschlägigen historischen Werken findet er »die eine oder andere Geschichte«. Personen seiner Stücke existierten wirklich. Der alte Scheel aus Eglofstal
Autor Karl Stiefenhofer
Regisseur Günther Hannes Hauptkorn
»Mit eater kann man Geschichte viel besser erzählen als mit trockenen Büchern.« Karl Stiefenhofer zum Beispiel, der in »Schwerter am Himmel« eine wichtige Rolle spielt oder der Pfarrer Porcelius aus Isny. Natürlich schmückt Stiefenhofer die Geschichten aus. Klischees will er aber nicht bedienen, sondern eine Zeit so zeigen, »wie sie die Leute empfunden haben.« Ihr Leben, Fühlen, Denken, Handeln. Es ist dieser Blick, der über die Geschichte eines Dorfs hinausweist und das Eglofser Freilichttheater auch für NichtEglofser interessant macht. Das Publikum kommt aus der ganzen Region, vom Allgäu bis nach Oberschwaben, bisher insgesamt 50 000 Besucher. Das Spiel um die »Hexe« Katharina war so erfolgreich, dass es zweimal aufgeführt wurde und alle Vorstellungen ausverkauft waren.
Info Am 6. Juli hat »Schwerter am Himmel« Premiere. Vom 10. bis 28. Juli wird das Stück jeweils mittwochs, samstags und sonntags sowie am Freitag, 19. Juli, aufgeführt. Karten gibt es unter Telefon (0 75 66) 90 77 23 (montags von 19.30 bis 22 Uhr) oder ghv@eglofs.de Weitere Informationen unter www.theater-eglofs.de
Eigener Zauber Im »Stillen Winkel«, der Freilichtbühne hinter dem Dorfstadel mitten im Dorf, haben sich die Eglofser schon vor Jahren eine Spielstätte geschaffen, die die Aufführungen in eine besondere Atmosphäre taucht. Rund 250 Leute haben auf den an einem Hügel aufsteigenden Sitzreihen Platz und freie Sicht hinunter auf die Bühne. Regisseur Günther Hannes Hauptkorn mag den »eigenen Zauber«, der Freilichtbühnen innewohnt. Er führt in diesem Jahr zum ersten Mal Regie in Eglofs und hat das Stück bearbeitet. Der eaterprofi arbeitet öfter und gern mit Laiendarstellern, weil er deren Leidenschaft und Spielfreude schätzt. Beides hat er auch in Eglofs gefunden, in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den Spielern die Figuren zum Leben erweckt und die Atmosphäre des Stücks herausgearbeitet. Die Darsteller sind gern dabei, »weil wir eine nette Truppe sind«, sagt einer, der schon seit vielen Jahren mitspielt, und »weil es einfach Spaß macht, mal in eine andere Haut zu schlüpfen.« Kostüme und Kometen Hinter den Kulissen sind die Akteure ebenfalls gefordert. Insgesamt 80 bis 100 Leute beteiligen sich am Eglofser Freilichttheater. Kulissenbauer und Requisiteure – allesamt mit einschlägigen Berufen – können mittlerweile auf einen stattlichen Fundus zurück-
greifen. Die Kanzel, die dieses Mal gebraucht wird, mussten sie erst noch bauen. Und daran, wie sie den Kometen (die »Schwerter am Himmel«) am nächtlichen Himmel erscheinen lassen können, haben sie lange getüftelt. Die Damen des Schneiderteams befassen sich seit Wochen mit Kostümen. Sie suchen Passendes aus dem mehrere hundert Teile großen Fundus. Sie nähen um und schneidern Neues – nicht selten bis spät in die Nacht. Während der Aufführungen helfen sie beim Anziehen und sind zur Stelle, wenn schnell mal eine Naht zu flicken ist. Sie mögen die eaterarbeit. »Es fehlt grad, wenn’s vorbei ist«, sagt eine von ihnen. Andere wiederum kümmern sich um Bühnentechnik und Beleuchtung oder um den Kartenverkauf. Drei Bewirtungsteams sorgen dafür, dass sich das Publikum in der Pause an Speisen und Getränken laben kann. Ganz schön beachtlich, was eine 1 600-Seelengemeinde auf die Beine stellt, wenn es heißt: »Ein Dorf spielt seine Geschichte«. Jutta Nichter-Reich
Freilichttheater Eglofs Theater im »Stillen Winkel« www.theater-eglofs.de 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 85
Die stille Hilfe Wo gesetzliche Grundlagen nicht greifen, hilft der Allgäuer Hilfsfond schnell und unbürokratisch.
ie vier Kinder sind zwischen neun Wochen und sieben Jahre alt, als sie im Auto ihrer Mutter den schweren Verkehrsunfall unbeschadet überstehen. Hier hatte der Schutzengel ein Einsehen. Schwer verletzt wurde jedoch die Mutter, die nach dem Krankenhausaufenthalt auch noch eine lange Reha benötigt. Da der Vater und Ehemann voll berufstätig ist, muss dringend kurzfristig eine Betreuung für die vier Kinder her. Der Allgäuer Hilfsfond sorgt nicht nur dafür, sondern auch für einen ErsatzPkw. Nur noch schwarze, verkohlte Balken sind von dem ehemaligen Zuhause einer fünfköpfigen Familie übrig. Die Hilfsbereitschaft der Mitmenschen ist groß, aber davon allein kann sich die Familie kein neues Heim leisten. Auch hier springt der Allgäuer
D
im Allgäu Hilfsfond ein, stellt seine Bankverbindung als Treuhandkonto zur Verfügung, um Spenden für die betroffene Familie zu sammeln. Diese werden dann ohne Abzüge direkt weitergeleitet. Zwei Schicksale, wie sie jeden treffen können. Ein Unfall, ein Brand, die Diagnose einer schweren Krankheit – in eine menschlich wie finanziell ausweglose Lebenssituation kann jeder von uns geraten. Menschen, die unverschuldet von einem schweren Schicksal getroffen werden, welches sie alleine nicht bewältigen können, steht der Allgäuer Hilfsfond e. V. mit schneller und unbürokratischer Hilfe zur Seite. Er greift dort helfend ein, wo Krankenkassen, Sozialämter und Versicherungen an ihre Grenzen stoßen. »Seit seiner Gründung konnte der Allgäuer Hilfsfond e. V. zahlreichen hilfsbe-
BILDER: ALLGÄUER HILFSFOND
Menschen, die in Not geraten sind, brauchen eine schnelle Hilfe.«
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Die Vorstandschaft des Allgäuer Hilfsfonds e.V. (v. li.): Schatzmeister Simon Gehring, Stellvertretender Vorsitzender Stefan Bosse, Kassenprüfer Herbert Seger, Traudl Anwander, Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Hützler, 1. Vorsitzender Gebhard Kaiser, Beisitzer Dr. Johannes Huber, Schriftführer Stefan Fuchshuber, Beisitzer Manfred Herb, Beisitzer Herbert Karg, (nicht im Bild) Beisitzer Michael Weiß
dürftigen Menschen in der Region helfen«, so Landrat Gebhard Kaiser, Erster Vorsitzender des Vereines. Seit fast 15 Jahren besteht der Allgäuer Hilfsfond e. V. und hat sich in dieser Zeit zu einer der bekanntesten Hilfsorganisationen der Region entwickelt. »Durch die innere Struktur kann ein Antrag sofort bearbeitet werden und wir können sehr schnell reagieren«, berichtet Gebhard Kaiser, »für bürokratischen Aufwand wird kein Cent verwendet«, betont er. Gerade die Ersthilfe sei meist sehr wichtig. Seit seinem Bestehen hat der Allgäuer Hilfsfond in einer Vielzahl von Fällen Betroffene mit Geldzuwendungen oder auch Sachspenden wie Möbel und Kleidungsstücke unterstützt. Die Anfragen für eine
Hilfe kommen meist von Freunden, Nachbarn, Angehörigen oder auch den Gemeinden. Die Prüfung der Anliegen geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Heimatgemeinde, Stadt oder dem Landratsamt des Hilfsbedürftigen. Da Betroffene eine Offenlegung ihrer sozialen Situation oft nicht wünschen, trägt der Verein auch den Beinamen »Stille Hilfe im Allgäu«. Auf Spenden angewiesen Der Verein trägt sich nur über Spenden und ehrenamtliche Mitarbeiter. »Daher geht alles eins zu eins an Bedürftige«, so Kaiser. Zuwendungen kommen von Jubiläumsfeiern, Geburtstagen aber auch aus Aktionen wie Benefizkonzerten, Lesungen oder Firmen-
Wir übernehmen spontane Hilfe, für die niemand sonst einspringt.«
events, sowie aus den Mitgliedsbeiträgen. So kamen zum Beispiel im Jahre 2012 bei der Allgäuer Cäcilienfeier in Bad Hindelang ebenso wie bei der Uraufführung der Gambrinus-Messe in der Katholischen Stadtpfarrkirche Kaufbeuren stattliche Spendensummen zusammen. Aber auch viele Privatpersonen verzichten bei runden Geburtstagen auf Geschenke und bitten die Gäste um Unterstützung für den Fond. »Der persönliche Kontakt ist notwendig, um Menschen auf unseren Verein aufmerksam zu machen«, so Landrat Gebhard Kaiser.
Ziele und Vorteile
Susanne Reitberger
Unbürokratische Hilfe durch schnelle Entscheidung Hilfe dort, wo die Gesetze Lücken haben Keine Verwaltungskosten durch ehrenamtliche Vereinsführung
Allgäuer Hilfsfond e. V.
Enge Abstimmung mit den Gemeinden, Städten und den Sozialämtern der Landkreise
Spendenkonten
Förderung ausschließlich in der Region unter dem Motto »Hilfe von der Region für Menschen in der Region«
www.allgaeuer-hilfsfond.de Sparkasse Allgäu Kto-Nr. 2857, BLZ 73350000 Raiffeisenbank Kempten Kto-Nr. 884880, BLZ 73369902
3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 87
Auch
Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma im Allgäuer Wirtschaftsmagazin
präsentieren?
Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Firma/Ihr Unternehmen. R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags. R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik). R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung. R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu. R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen. R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Allgäuer Wirtschaftsmagazin
Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 22. August, Redaktionsschluss ist am 25. Juli.
WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS
Wirtschafts-Meldungen in Kürze
Neues Entwicklungsprüffeld für MTU Friedrichshafen
Hoyer ist Krinner-Regionalpartner
Das Tognum-Tochterunternehmen MTU Friedrichshafen hat im Mai mit den Bauarbeiten für ein neues Entwicklungsprüffeld begonnen. Für das Bauprojekt plant der Hersteller bis zum Jahr 2015 über 60 Millionen Euro zu investieren. Auf den Entwicklungsprüfständen werden künftig neu entwickelte Motoren in ihrer Funktion getestet. MTU entwickelt hier neue Brennverfahren, Motorregelungssysteme, auf die Motoren abgestimmte Abgasnachbehandlungsanlagen sowie Gasmotoren. In der ersten Ausbaustufe entstehen das Hauptgebäude und drei Prüfstände, die für Motoren mit bis zu 2 500 Kilowatt Leistung ausgelegt sind. Dazu kommt ein Lager für Verbrennungsgase zum Prüfen neu entwickelter Gasmotoren. Die Kosten für die erste Ausbaustufe belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Sie soll bis Mit dem symbolischen ersten Spatenstich Ende 2014 abgeschlossen sein. In begannen die Bauarbeiten für ein neues Entwickder zweiten Ausbaustufe beablungsprüffeld des Tognum-Tochterunternehmens sichtigt MTU drei weitere PrüfMTU Friedrichshafen. stände für Motoren bis zu 4 500 Kilowatt Leistung und einen Schwenkprüfstand einzurichten. Dieser Ausbau soll zum Ende 2015 fertiggestellt sein und knapp 22 Millionen Euro kosten. »Mit diesen Prüfständen entwickeln wir neue Baureihen und ganz besonders den Gasmotor für Schiffe und Schienenfahrzeuge als Motor der Zukunft«, sagt Ulrich Dohle, Technikvorstand der Tognum AG, »das ist eine wichtige Ergänzung unserer Prüfstände in Augsburg, wo wir Gasmotoren für den stationären Betrieb entwickeln.« xl
Seit mehr als 40 Jahren ist die Firma Olaf Hoyer aus Buchenberg ein Begriff für Bohr- und Sprengtechnik sowie Diamantbohr- und -sägetechnik. Seit dem Jahre 2006 ist das Unternehmen auch als Händler für Krinner Schraubfundamente in Straßkirchen tätig. Schraubfundamente von Krinner eignen sich zur Fundamentierung von Carports, Holzhäusern, Firmenschildern oder auch Solarlampen. Anfang des Jahres hat Olaf Hoyer die Aufgaben eines KrinnerRegionalpartners übernommen und betreut nun im Namen der Krinner Schraubfundamente Stützpunkte und Händler von München, Augsburg und Ulm bis zum Bodensee. sn
OLAF HOYER
Buchenberg
omas Maier (Geschäftsführer Krinner Schraubfundamente) Olaf Hoyer und Krinner-Vertriebsleiter Johann Dirscherl (v. li.) bei der Übergabe des KrinnerRegionalpartner-Firmenschildes.
Schwabsoien
Eirenschmalz investiert in neue Technologie Die 3D-Laserschneid- und -schweißanlage TruLaser Cell 7040 mit einem sechs Kilowatt starken CO₂-Laser ergänzt seit diesem Jahr die Fertigungsmöglichkeiten der Unternehmensgruppe Eirenschmalz in Schwabsoien. Die Bearbeitung komplexer Geometrien oder auch das Anbringen von Fasen an verschiedensten Bauteilen stellen, so informiert das Unternehmen, mit dieser Maschine keine Problem dar. Im Be-
reich des Laserschweißens sind komplexe Bearbeitungsschritte ebenfalls ausführbar. Dank des den leistungsfähigen Lasers können hochwertige Schweißverbindungen hergestellt werden. Sowohl die Fertigung von Kleinmengen als auch von Serienbauteilen ist mit diesem Anlagetyp nach Firmenangaben effektiv und mit hoher Qualität möglich. Die Anlage »stellt eine optimale Ergänzung zu unseren 2D-Laserschneidan-
EIRENSCHMALZ
MTU FRIEDRICHSHAFEN
Friedrichshafen
lagen dar, mit denen wir bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich am süddeutschen Markt agieren«, betont Eirenschmalz-Geschäftsführer Anton Eirenschmalz. xl
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Das Allgäu in München – Ausstellung bis September
Gebrüder Weiss: Neuer Terminal bei Prag eröffnet
Unter dem Dach einer gemeinsamen Marke hat sich das Allgäu nachhaltiges Wirtschaften und die enge Vernetzung aller Beteiligten zum Ziel gesetzt. Daher koordiniert die Allgäu GmbH auch eine Ausstellung im Haus der Bayerischen Landkreise: Die vier in Bayern gelegenen Allgäuer Landkreise Ostallgäu, Unterallgäu, Lindau und Oberallgäu sowie die Gebhard Kaiser ist Städte Kempten, AufsichtsratsvorsitMemmingen und zender der Allgäu Kaufbeuren zeigen eiGmbH. ne Symbiose aus Tradition, Mächlertum und Innovation. »Wir wollen uns in München als alpin geprägte Wohlfühldestination präsentieren, als eine Region, die sich für nachhaltiges Wirtschaften und gesundes Leben einsetzt und damit fit für die Zukunft ist«, betont der Oberallgäuer Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH, Gebhard Kaiser. Zu sehen ist die Ausstellung täglich von 9 bis 16 Uhr, Kardinal-Döpfner-Straße 8 in München. xl
GEBRÜDER WEISS
Lauterach/Prag
ALLGÄU GMBH
Wirtschafts-Meldungen
Kempten/München
Podiumsgespräch bei der offiziellen Inbetriebnahme : Moderatorin Lejla Abbasová, GW-Niederlassungsleiter Jeneč Karel Šindelář, GW-Landesleiter Tschechien Harald Prohaska, GW-Vorstandsmitglied Wolfram Senger-Weiss und GW-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Niessner (v. li.).
Das in Lauterach (Vorarlberg) ansässige Unternehmen Gebrüder Weiss (GW) investiert in Tschechien und verstärkt seine Präsenz in der Nähe von Prag: In Jeneč nahm das international tätige Transport- und Logistikunternehmen im April ein modernes Umschlagzentrum in Betrieb. Die Investitionssumme beträgt rund 15 Millionen Euro. Der Standort mit seiner 10 000 Quadratmeter großen Umschlag- und Logistikanlage sowie zusätzlichen 3 000 Quadratmetern Bürofläche soll die Grundlage für die weitere Entwicklung in Tschechien bilden.
»Durch die Erweiterung unserer Kapazitäten können wir noch hochwertigere Services gewährleisten«, sagt GW-Landesleiter Tschechien Harald Prohaska. Ein besonderes Leistungsmerkmal der Niederlassung ist das moderne ADR-Depot, das auch die Lagerung und Logistik von Gefahrgut nach den aktuell höchsten Standards ermögliche. Mit rund 5 250 Mitarbeitern, 162 eigenen Standorten und einem vorläufigen Jahresumsatz von 1,15 Milliarden Euro (2012) zählt Weiss zu den führenden Transportund Logistikunternehmen Europas. xl
Kaufbeuren
Bankhäuser fusionieren Aitrach
Bürger konnten sich beteiligen Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat ihren sechsten Solarpark in Baden-Württemberg errichtet. Der Park entstand innerhalb eines Monats in Aitrach im Landkreis Ravensburg. Die Photovoltaikanlage versorgt mit einer Leistung von 1,5 Megawatt rund 500 Haushalte mit Strom. Der Solarpark wurde in gut einem Monat auf einem 2,8 Hektar großen, stillgelegten Gelände des Sand- und Kieswerks Aitrach errichtet. Die Bürger von Aitrach haben ein Angebot erhalten, sich über die Energiegenossenschaft Leutkirch am neuen Solarpark zu beteiligen. Der Ravensburger Landrat Kurt Widmaier wünschte den Betreibern viele Sonnenstrahlen und sagte: »Wir sind stolz auf unseren Pionierlandkreis, der schon mehrfach in Sachen Erneuerbare Energien ausgezeichnet wurde.« xl
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Einer Fusion der VR Bank Kaufbeuren–Ostallgäu und der Raiffeisenbank Füssen–Pfronten–Nesselwang steht nichts mehr im Weg. Die Vertreterversammlung der VR Bank stimmte dem Verschmelzungsvertrag zu 100 Prozent zu. Die Vertreter der Raiffeisenbank im südlichen Landkreis hatten zuvor bereits mit 96,6 Prozent für die Fusion gestimmt. Durch die Bankenehe entsteht nun die zweitgrößte Genossenschaftsbank in Schwaben mit rund 450 Mitarbeitern. Als Vorteile, die dadurch entstünden, nannte der Vorstandssprecher der VR Bank, Dr. Hermann Starnecker, zahlreiche Synergien, eine höhere Leistungsfähigkeit und Arbeitsplatzsicherheit sowie eine bessere Position im Wettbewerb und gegenüber regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht. xl
Kempten
»Jahresstatistik Allgäu 2013« veröffentlicht Mitte Mai präsentierte die Allgäu GmbH im Rahmen der »Allgäu Initiativ Konferenz« (AIK) ihre »Jahresstatistik Allgäu 2013«. Die Statistik gibt einen Überblick zu Daten und Zahlen der Region Allgäu und soll künftig jährlich zu Jahresbeginn erscheinen und sich mit wechselnden emenschwerpunkten beschäftigen. Der Bericht soll ein informatives Nachschlagewerk für Kommunen, Wirtschaftsförderungen, Unternehmen und all diejenigen sein, die sich genauer mit den Zahlen und Fakten der Region beschäftigen wollen. »Mit der Jahresstatistik geben wir den Allgäuer Organisationen, Institutionen und Kommunen ein gemeinsames Nachschlagewerk für Statistiken und Zahlen über das Allgäu an die Hand«, sagt Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. In der Jahresstatistik werden neben Wirtschaftsthemen und Strukturdaten u.a. auch Daten zum demographischen Wandel und der Ausbildung behandelt. Der xl diesjährige Bericht kann unter standort.allgaeu.info heruntergeladen werden.
Memmingen
Nicht nur Schwertransportspezialisten in aller Welt, sondern auch das US-Pentagon vertraut seine »Schätze« der GoldhoferTransporttechnologie aus Memmingen an. Die US-Navy beauftragte den langjährigen Goldhofer-Kunden Berard Transportation mit dem Stapellauf der »Coronado«, dem neuesten Schiff der »Independence«-Klasse in der Navy-Flotte. Berard, ein bedeutender Spezialist für Schwertransporte in den USA, setzt konsequent auf Goldhofer-Schwerlasttechnologie und nutzte für den »Coronado«-Transport dann auch 104 Achslinien der vielweggelenkten Schwerlastmodulsysteme vom Typ PST/ES-E und PST/SL-E von Goldhofer. Zunächst wurde das 2 800 Tonnen schwere Militärschiff vom Werftgelände in Alabama mit Hilfe der PST/SL-E-Selbstfahrer von Goldhofer auf eine Barkasse geladen, und so von der Werft zu einem flussabwärts gelegenen Trockendock transportiert. Dort fuhren die Goldhofer-Achslinien den 127 Meter langen und 30 Meter breiten
BERARD
Goldhofer-Achsen schultern die USS »Coronado«
Die »Coronado« der US-Navy auf den Schwerlastmodulsystemen PST/ES-E und PST/SL-E von Goldhofer
Koloss, der größtenteils aus Aluminium gefertigt wurde, für den anschließenden Stapellauf ins Dock. »Auch für uns ist der Auftrag der USNavy eine tolle Referenz und ich bin froh, dass wir Braedon Berard und seinem tollen Team wieder einmal helfen konnten, ein wirklich großartiges Projekt zu stemmen. Und natürlich sind wir in Memmingen stolz darauf, wenn die wichtigsten und teuersten Schiffe der Welt erst einmal auf GoldhoferAchsen fahren, bevor sie zu Wasser gelassen werden«, sagt Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Goldhofer AG. xl
Kisslegg
Einer für alles. Alles mit einem. Sämtliche Bauträger-Leistungen aus einer Hand Materialunabhängige Industriebauten jeder Art und Größe Wirtschaftlichkeit, Ausführungsqualität und Termintreue
Gemeinsam für die Region Den ländlichen Raum stärken und Projekte unterstützen, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region leisten – das steht hinter dem EU-Förderprogramm Leader. Die 14 Gemeinden und Städte des württembergischen Allgäus – von A wie Achberg bis W wie Wolfes – mit insgesamt fast 120 000 Einwohnern haben sich nun zu einer Leader-Region zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Förderregion zu werden. Alle Gemeinden der Interessengemeinschaft haben ähnliche Strukturen, stehen vor ähnlichen Herausforderungen und wollen deshalb gemeinsam nach Lösungen suchen. Dabei will sich die Leader-Region Württembergisches Allgäu vor allem vier emenschwerpunkten widmen: Erlebnis Allgäu (Tourismus und Natur), Gut versorgtes Allgäu (Nahversorgung), Lebenxl diges Allgäu (Kultur und Bürgerschaft) und Grünes Allgäu (Kulturlandschaft).
Aalen/Kempten
Werkzeughersteller steigert Umsatz Die Mapal-Gruppe, einer der führenden Hersteller von Präzisionswerkzeugen zur Metallbearbeitung, hat im vergangenen Geschäftsjahr weltweit einen Umsatz von 440 Millionen Euro erzielt. Die Summe stieg gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent. Dies sagte Firmenchef Dr. Dieter Kress beim 15. Pressetag des Unternehmens am Stammsitz in Aalen und sprach dabei von einem zufriedenstellenden Verlauf des vergangenen Jahres. In den weltweit 21 Niederlassungen der Gruppe waren Ende 2012 rund 4 100 Mitarbeiter beschäftigt, ein Jahr zuvor waren es gut 3 800. Rund 50 Millionen Euro hat das Unternehmen 2012 weltweit in Neubauten und Zukäufe investiert. Für 2013 rechnet Kress wieder mit einem Umsatzplus zwischen fünf und sieben Prozent. Zur Mapal-Gruppe gehört auch die in Kempten ansässige WTE Präzisionstechnik GmbH. xl
STAHLBAU
INDUSTRIEBAU
FERTIGUNGSSERVICE
ue ie ne d e i e S chür ellen .de B e s t g e b ro s e - w e r t e a g Im nen-we .visio www Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Pettermandstr. 24 88239 Wangen im Allgäu T +49 (0) 75 22 97 02-0 F +49 (0) 75 22 97 02-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de
Blütenzauber im Kloster Irsee
Längle Hagspiel mit neuem Designstuhl
Am13.und14.Juli(10bis18Uhr)verwandeltsichdasKlosterIrseeineinetraumhafte Gartenwelt:Die»AllgäuerGartentage«bietenbereitszumsechstenMalAnregungen fürdiekreativeGestaltungvonGarten,TerrassesowieBalkonundversprechendurch KlosterführungennichtnureinGenussfür Gartenfreundezuwerden. Mit dem Sommer kommt auch der Wunschauf,deneigenenGarten,dieTerrasseoderdenBalkonineineechteWohlfühloasezuverwandeln.DamitdiesesVorhaben von Erfolg gekrönt ist, bieten die »Allgäuer Gartentage« im Kloster Irsee nichtnureinbuntesMeerausBlumenund Pflanzen sondern auch jede Menge Wis-
Der Vorarlberger Möbelhersteller Längle Hagspiel ist seit über 50 Jahren auf dem Marktundbekanntfürhochqualitative,im DesignanspruchsvolleStühle,Bänkeund Tische aus Massivholz. Gerade hat das Unternehmen den neue Stuhl Leon des Schweizer Innenarchitekten Matthias
FUCHS PR
Höchst(Vorarlberg)
senswertesrundumdasemaGartenund Lifestyle.Rund60Gärtner,LandschaftsbauerundAusstellerpräsentierenihreProdukteundstehendenBesuchernberatendzur Seite.NebeneinembreitgefächertenAngebotausderFloristik-undPflanzenwelt,erwartetdieBesucheraucheinegroßeAuswahlanGartenmöbelnund-zubehör.Ein besonderer Höhepunkt versprechen zudem die Führungen durch das barocke KleinodKlosterIrseezuwerden,diedreibisviermaltäglichstattfinden. xl
Kempten
Preise für Unternehmen der Region DieFenebergLebensmittelGmbHausKemptenistbeiderVerleihungdesBayerischen Gründerpreises2013derSparkassenmiteinemSonderpreisausgezeichnetworden.Die HandelskettevereineBio-QualitätundregionaleErzeugung,hießes.AuchandereUnternehmenderRegionbekamenPreise:DerIT-DienstleisterNetz16GmbHausAugsburg bekamdenPreisinderKategorie»StartUp«.InderKategorie»Nachfolge«gewanndie xl GlassGmbHBauunternehmungausMindelheim.
Goldbach/Memmingen
EQ-Seminar und audio-visuelle Entspannung DieMitarbeitereinesvomBayerischenRoten Kreuz bei Memmingen betriebenen PflegeheimsnahmenimletztenHerbstan einervierwöchigenErhebungmitBeteiligungderHochschuleHeilbronnundder FirmabrainLightausGoldbach(Unterfranken)teil.Untersuchtwurde,inwieweitsich InhalteeinesEmotions-Quotienten-Seminars(EQ)miteinemaudio-visuellenEntspannungssystemwirksamvertiefenlassen. ZusätzlichkameinShiatsu-Massagesessel zumEinsatz,dervondemaudio-visuellen brainLight-Systemmittelsautomatisierter Sesselsteuerungbetriebenwird. Da die Mitarbeiter des Pflegeheims durchihreTätigkeitbesonderenemotionalenBelastungenausgesetztsind,fokussierte sichdasSeminarvonProf.Tiebel(HochschuleHeilbronn),demInitiatorderErhebung,aufdenEmotions-Quotienten.Die komplementäreWirkungderanschließendenSitzungenmitdemaudiovisuellenEnt-
92 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
spannungssystemunddemShiatsu-MassagesesselwurdemittelseinesFragebogens gemessen.DerFaktor»EmotionaleIntelligenz«sollteimRahmendieserPersonalentwicklungsmaßnahmealswichtigebetriebswirtschaftlicheVariableverbessertwerden. QuintessenzderStudieist,dassdieMitarbeiterihreemotionaleIntelligenzaufBasis derindividuellenFähigkeitenweiterentwickelten.Zudemkönne,sobetontbrainLight, dieFrage,obsichdieMaßnahmenaufdas Wohlergehen der Mitarbeiter auswirken, mit einem »Ja« beantwortet werden. Bei 81 ProzentderTeilnehmerverändertesich dasBefindeninRichtungWohlergehen. Seit25JahrenvertreibtbrainLightganzheitlicheEntspannungssysteme.Zusätzlich veranstaltet das Unternehmen Seminare oder vermittelt Wellness-Konzepte. Der brainLightrelaxTower3DFloatwurdemit dem »Plus X Award« als »TiefenentspannungssystemdesJahres«ausgezeichnet. xl
Seine Stapelbarkeit zeichnet den Stuhl Leon aus. Eine Eigenschaft, die es bisher bei Entwürfen dieser Art nicht gab.
LÄNGLE & HAGSPIEL SCHWEIZ
Wirtschafts-Meldungen
Irsee
userumgesetzt.DiestapelbareNeuheit B hatesbereitsimMonatdesErscheinensunterdie»BestSwissProducts«geschafft. »Die Stuhlfamilie Leon unterscheidet sichimDesigndeutlichvonunserembisherigenSortiment«,sagtGünterSchobel,GeschäftsführervonLängleHagspiel.EinUnterschied, der bewusst gewollt ist. Denn Schobelistüberzeugt:»Designwirdwieder organischer.DieserTrendzeigtsichauch aufinternationalenMöbelmessen.« xl
Kammlach
Investition im Unterallgäu DasFlensburgerUnternehmenBettenweltwillimUnterallgäufürrund50MillionenEuroeinmodernesLogistikzentrumerrichten.Von2016ansollendort dann150neueArbeitsplätzeentstehen. VonKammlachauswilldasUnternehmenmehrals300FilialendesDänischen BettenladensinSüddeutschland,Österreich,derSchweiz,Italien,Frankreich undSpanienbeliefern.Dafürsollenin Spitzenzeitenbiszu530Lastwagenam Tagabgefertigtwerden.DerIndustrieparkliegtdirektanderA96undwird vonfünfKommunenrundumMindelheimbetrieben. xl
Bayerisches Rote Kreuz im Ostallgäu wählt Vorstand
BRK OSTALLGÄU
Ganz im Zeichen der Zukunft stand die diesjährige Mitgliederversammlung des BRK-Kreisverbandes Ostallgäu in Mauerstetten. Denn neben dem Rückblick auf die gemeinsame Arbeit der Jahre 2009 bis 2012 erwartete die Anwesenden auch die Vorstandsneuwahl für die kommenden vier Jahre. Die Mitglieder wurden begrüßt von der 1. Vorsitzenden des Kreisverbands Barbara Strobel und Kreisgeschäftsführer omas Hofmann. »Heutzutage finden es die meisten Menschen selbstverständlich, dass in einem Notfall ein Rettungsteam bereit steht. Dabei wäre der umfassende Einsatz des Roten Kreuzes auch in unserem Landkreis nicht ohne das Engagement vieler Ehrenamtlicher möglich.« Mit diesen Worten sprach Mauerstettens Bürgermeister Armin Holderried in seinem Grußwort der Arbeit des BRK Ostallgäu seinen Dank aus. Er hoffe, dass sich im Rahmen der Nachwuchsarbeit auch in Zukunft so viele Mitglieder für ihre Mitmenschen engagieren. Die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer freute sich als Vorsitzende des BRK-Bezirksverbandes Schwaben, dass »beim BRK Ostallgäu Hauptamtliche und Ehrenamtliche so toll zusammen halten«. Sie betonte aber auch, dass diese Arbeit ohne Förderer und Gönner aus Bevölkerung, Politik und Wirtschaft nicht möglich sei: »Das Fundament muss stimmen«, so Schorer. Sie dankte allen bisherigen Vorständen, die sich wieder zur Wahl gestellt hatten. »Viele Talente, eine Idee: Menschen in Not zu helfen« – dieser Leitsatz sei bei allen Beteiligten spürbar, erklärte die Bezirksvorsitzende. xl
Der neue Vorstand im BRK-Kreisverband Ostallgäu bis 2017: Ulrich Ritter (Leiter der Jugendarbeit), Mario Henke (stellv. Leiter der Jugendarbeit), Edgar Gailhofer (Vertreter der Kreiswasserwacht; verdeckt), Michael Gimbel (Vertreter der Bergwacht), Gary Kögel (Vorsitzender der Kreiswasserwacht), Dr. med. Christof Albert (1. stellv. Vorsitzender), Gregor Blumtritt (Chefarzt), Josef Ott (Vertreter der Bergwacht), Dr. med. Erika Rössler (stellv. Chefärztin), Ralf Kinkel (Justiziar), Gundula Fichtl (stellv. Kreisbereitschaftsleiterin), Anita Krippner-Meier (2. stellv. Vorsitzende), Peter Pohl (Kreisbereitschaftsleiter), Barbara Strobel (1. Vorsitzende), omas Hofmann (Kreisgeschäftsführer) Alois Mögele (Schatzmeister) und Hans Burck (stellv. Schatzmeister) (v.li.).
Ravensburg
Dreidimensionale Puzzles sind der Renner Der Vorstandsvorsitzende des Spieleherstellers und Buchverlags Ravensburger, Karsten Schmidt, hat Ravensburg als idealen Standort bezeichnet. »Wir sind in Ravensburg und wir werden in Ravensburg bleiben«, sagte Schmidt im Rahmen der Präsentation des Geschäftsberichtes für 2012. Mit 920 Mitarbeitern würden derzeit sogar 40 Menschen mehr am Standort Ravensburg beschäftigt als im Vorjahr. Insgesamt hat das Unternehmen 1 667 Mitarbeiter. Ravensburger fertigt 90 Prozent seiner Waren selbst, das Sortiment umfasst inzwischen rund 8 000 Produkte. Die Hälfte seines Spielwaren-Umsatzes macht das Unternehmen mittlerweile im Ausland. Am wichtigsten ist dabei nach wie vor der Geschäftsbereich Spiele und Puzzles, gefolgt vom Kinder- und Jugendbuch. Auch das Spieleland konnte sich steigern; im letzten Jahr konnten knapp 350 000 Besucher verzeichnet werden. Insgesamt erzielte Ravensburger im vergangenen Jahr einen Umsatz von 330 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Überschuss von 33,5 Millionen Euro. Dass das Unternehmen so gut dasteht, führt Schmidt auch auf den Erfindungsreichtum früherer Jahre zurück. So habe etwa die Entwicklung dreidimensionaler Puzzles maßgeblich zur Steigerung des Umsatzes beigetragen. xl
Bad Wurzach
Lissmac wirbt um Nachwuchs Geschätzte 4 000 Interessierte waren einer Einladung des Bad Wurzacher Unternehmens Lissmac zu einem Tag der offenen Tür gefolgt. Dafür wurde eigens die im vergangenen Jahr neu angebaute Halle freigeräumt. »Wir wollten damit zeigen, was Lissmac eigentlich macht«, erklärte Marketingleiter Sebastian Häfele. Lissmac hat seit mehr als 30 Jahren seinen Sitz in Bad Wurzach, im vergangenen Jahr verbuchte das Unternehmen rund 40 Millionen Euro Umsatz. Den Tag der offenen Tür nutzte Lissmac zugleich auch in Sachen Nachwuchsgewinnung. Derzeit bildet Lissmac 15 Jugendliche aus, hinzu kommen vier Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setze man gezielt auf die Gewinnung von eigenem Nachwuchs. Pro Jahr werden nach Unternehmensangaben zwischen sechs und acht neue Auszubildende eingestellt. xl
Immenstadt
Sanierungsprozess entwickelt sich positiv Der insolvente Immenstädter Strumpfhersteller Kunert blickt wieder optimistisch in die Zukunft. Nachdem die Zahlen im ersten Quartal 2013 noch hinter den Erwartungen lagen, hat sich der Absatz seit April positiv entwickelt. Zu Beginn des zweiten Quartals lagen sie nach Unternehmensangaben weit über den selbst gesteckten Zielen und über denen des Vorjahres. Seit Beginn der Sanierung habe der deutsche Handel Kunert den Rücken gestärkt. Er habe deutlich gemacht, dass die Kunert-Gruppe ein relevantes Unternehmen und wichtig für einen ausgewogenen Wettbewerb ist, so Geschäftsführer Hermann de Jong. »Wir sind zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Entwicklung. Das Auftragsvolumen für die Herbst-/Winterkollektion liegt mit mehr als 15 Prozent über dem Vorjahr.« Und auch die Frühjahr-/Sommerkollektion 2014 sei bereits fertig und warte überdies mit einer Neuheit auf: Einem Strumpf mit patentierter Sohle für trockene Füße. Ebenfalls positiv entwickle sich auch der Sanierungsprozess selbst. xl 3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 93
Wirtschafts-Meldungen
Mauerstetten
Auftrag in Algerien verloren
152 Mitarbeiter übernommen Die feste Belegschaft von Fendt wächst um weitere 152 Mitarbeiter. Die neuen Mitarbeiter haben sich bei AGCO/Fendt schon bewährt. Es sind Kollegen, die seit Die Stammbelegschaft von AGCO/Fendt längerem beim Landtechnikher- in Marktoberdorf. steller arbeiten – sei es bisher mit befristeten Verträgen oder als Leiharbeinen Bereichen, wie Montage, Fertigung ter. »Unser Ziel ist es, dieses Jahr 18 000 oder Logistik. »Gerade der Bereich LogisTraktoren zu bauen, so viel wie noch nie tik ist für unsere moderne und effiziente Produktion entscheidend«, bestätigt Huzuvor bei Fendt«, sagt Peter-Josef Paffen, bertus Köhne, Geschäftsführer ProduktiVorsitzender der AGCO/Fendt-Geschäftsführung. »Um dieses Ziel zu erreion bei AGCO/Fendt. »Wir produzieren just in Time und just in Sequence. Das bechen, brauchen wir hoch motivierte und deutet, alle Teile und Module müssen qualifizierte Mitarbeiter. Uns ist es wichtig, den festangestellten Mitarbeitern eine rechtzeitig und in der richtigen Reihenfollangfristige Perspektive und dauerhaft Arge angeliefert und verbaut werden. Diese beit bieten zu können.« So ist die FendtArt der effizienten Produktion erfordert eine hervorragende und präzise Logistik. Stammbelegschaft in Marktoberdorf und Umso mehr freut es mich, dass wir gerade im Kabinenwerk Asbach-Bäumenheim in den letzten zehn Jahren um rund 1 000 aus diesem Bereich ausgezeichnete Mitarbeiter in ein festangestelltes ArbeitsverMitarbeiter gewachsen. Die übernommehältnis übernehmen können.« nen Mitarbeiter arbeiten in verschiedexl
Dresden
Personal-Shopperin Sonja Grau Ehrengast bei «Dresdner Elbflorenz Classic« Die »Dresdner Elbflorenz Classic« veranstaltete Mitte Mai ihre Jungfernfahrt mit 60 außergewöhnlichen Oldtimern aus den unterschiedlichsten Epochen. Die Ulmer Stilexpertin Sonja Grau war als Ehrengast zur Ausfahrt eingeladen und stand den Teilnehmern für Fragen der stilgerechten, Kleidung zu den jeweiligen Oldtimern zur Verfügung. Die Fahrt führte u. a. zu Europas größtem Erlebnis Weingut, wo die Personal-Shopperin die Sächsische Weinprinzessin Tabea Hundt traf und nach Radebeul. Auf dem Programm stand eine Führung durch die Porzellanmanufaktur Meissen. Ein 7-köpfiges Filmteam begleitete professionell die Oldtimer auf ihrem Weg. Der produzierte Film soll in diverse Sprachen übersetzt werden und so der ganzen Welt die Möglichkeit geben, mit dabei zu sein bei einem Luxus-Event, der künftig jährlich stattfinden soll. Sonja Grau berät als Personal-Shopperin beSonja Grau und ein Oldtimer-Freund in stilgerechter Kleidung zu einem Ford A aus sonders in der Öffentlichkeit stehende Personen dem Jahre 1930. Das Markenzeichen der und Geschäftsleute, die immer gut gekleidet sein Personal-Shopperin ist der Hut. Ihre Hutmodelle werden vom Hutmodisten und müssen, denen jedoch die Zeit fehlt, die für sie passende Kleidung zu suchen. Sie verfügt als MoExzentriker Philip Treacy aus London kreiert. de- und Stilexpertin über ein jahrzehntelanges Wissen, weiß, woher die Modetrends kommen, wie sie sich entwickeln und verändern werden. Fernsehsender, Tageszeitungen, Wirtschaftsund Lifestyle-Magazine sowie die Deutsche Presseagentur greifen gerne bei aktuellen Fashion-emen auf den Erfahrungsschatz der Personal-Shopperin zurück. xl SONJA GRAU
Wirtschafts-Meldungen
Blaubeuren Marktoberdorf
94 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Trotz der jüngst abgeschlossenen Insolvenz hat das Solarunternehmen Centrotherm einen millionenschweren Auftrag in Algerien verloren. Der Auftraggeber habe den Vertrag zum Bau einer Solarmodulfabrik gekündigt, wie Centrotherm in Blaubeuren mitteilte. Das ursprüngliche Volumen des Projekts lag den Angaben zufolge bei rund 290 Millionen Euro. Centrotherm will sich rechtliche Schritte vorbehalten. xl Heimenkirch
Wechsel im Aufsichtsrat der Hochland SE Im Aufsichtsrat der Hochland SE gibt es Veränderungen: Drei Mitglieder sind Ende April ausgeschieden, darunter auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hans-Henning Wiegmann, der das Amt seit Oktober 2001 inne hatte. Ebenfalls ausgeschieden sind Peter iel, Vorsitzender des Beirats der EckesFamilienstiftungen, sowie Fritz G. Summer, der ehemalige Finanzvorstand der Hochland AG. Zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Hansjörg Zelger gewählt, Wirtschaftsprüfer bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Zitzelsberger in München. Als weitere neue Mitglieder wurden Felix Ahlers und omas Hinderer berufen. Ahlers ist Vorstandsvorsitzender der FRoSTA AG in Bremerhaven, Hinderer Vorsitzender der Geschäftsführung der Eckes Granini Gruppe mit Sitz bei Mainz. xl
Isny
Satter Jahresüberschuss Die Volksbank Allgäu-West blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Angesichts eines ausgewiesenen Bilanzgewinns in Höhe von mehr als 3,2 Millionen Euro zeigten sich Vorstand und Aufsichtsrat sichtlich zufrieden. Die Mitglieder dürfen sich über sechs Prozent Dividende freuen; knapp 610 000 Euro werden an sie ausgeschüttet. Die Volksbank Allgäu-West betreut nun ein Kundenvolumen in Höhe von 1,509 Milliarden Euro, 88 Millionen Euro mehr als im Vorjahr 2011. Das Eigenkapital konnte seit 2002 auf fast 100 Millionen Euro verdoppelt werden. xl
Bad Wurzach
Aus AL-KO KOBER AG wird AL-KO KOBER SE – Umwandlung soll internationale Unternehmensausrichtung verdeutlichen
Antennen für den Weltraum
AL-KO
Die zunehmende Internationalisierung des Wirtschaftslebens macht auch vor der AL-KO KOBER Group nicht Halt: Um die internationale Ausrichtung des Familienunternehmens zu verdeutlichen und ein europaweit einheitliches Erscheinungsbild der Unternehmensgruppe zu fördern, haben die Aktionäre der AL-KO KOBER AG eine formwechselnde Umwandlung von einer bislang deutschen Aktiengesellschaft in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea (SE)) beschlossen. Die Entscheidung hat vor allem auch die Stärkung der Marke AL-KO auf dem europäischen Markt zum Ziel und ist damit eine WeiterverAus der AL-KO KOBER AG ist die AL-KO folgung des eingeschlagenen Weges, die MarKOBER SE geworden. Im Zuge der Umwandkenbekanntheit weiter zu erhöhen. Darüber lung hat die Hauptversammlung unter anderem auch Vorstand und Aufsichtsrat im hinaus hat die Hauptversammlung Vorstand Amt bestätigt. Das Bild zeigt die vier und Aufsichtsrat im Amt bestätigt. Vorstandsmitglieder Stefan, Raymond, »AL-KO ist heute eine internationale UnRoland und Harald Kober (v. li.). ternehmensgruppe. Wirtschaftliche Kontakte und Märkte haben sich länderübergreifend entwickelt, weshalb die Umwandlung der AG in eine SE als konsequenter Schritt in der Unternehmensausrichtung notwendig geworden ist«, sagt AL-KO Vorstandssprecher Roland Kober. Auf die bestehenden Geschäftsbeziehungen hat die formwechselnde Umwandlung des Unternehmens keine Auswirkungen: Die AL-KO KOBER SE übernimmt alle Rechte und Pflichten der AL-KO KOBER AG. xl
Im Rahmen des Tags der Luft- und Raumfahrt Berlin-Brandenburg ist in diesem Jahr zum zehnten Mal der Lilienthal-Preis vergeben worden. Preisträger ist Udo Haberer, Gründer und Inhaber der Haberer Spacetec aus Bad Wurzach. »Der Lilienthal-Preis«, erläutert Prof. Dr. Andreas Timmermann, Vorsitzender der Lilienthal-Preis-Stiftung, »wird für besonders innovative und marktnahe Leistungen in der Luft- und Raumfahrt an kleine und mittlere Unternehmen verliehen.« Von besonderem Interesse für die Vergabe des Preises sind Entwicklungen neuer, zukunftsorientierter Technologien oder Verfahren zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Luft- und Raumfahrt. Diesem Anspruch werde die Innovation von Udo Haberer voll gerecht, die er für die Firma Astrium in Friedrichshafen erdacht hat. Haberer hat ein Lötverfahren entwickelt, mit dem die einzelnen Strahler-Elemente von Radar-Antennen zu Antennenbaugruppen zusammen gefügt werden. xl
Wirtschafts-Meldungen
Kötz
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Wirtschafts-Meldungen
Memmingen
Leutkirch
Bau einer Antennenmesshalle
Bürgerbahnhof zweimal ausgezeichnet
Mit einem symbolischen Spatenstich ist bei Rohde & Schwarz Messgerätebau in Memmingen Spatenstich mit Oberbürgermeister: der offizielle Start für den Bau ei- Dr. Ivo Holziger (2. v. re.) beglückwünschte die Verantwortlichen von Rohde & Schwarz zur weiteren Stärkung des nes neuen Produktionsgebäudes Standortes Memmingen. zur Vermessung von Antennen erfolgt. »Dieser Neubau ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Standortes Memmingen. Treibende Kraft für diese Investition ist die Produktion einer besonderen Antenne als absolute Weltneuheit«, betonte Geschäftsführer Jürgen Stegmüller. »Das eröffnet uns den Einstieg in zukunftsweisende Antennentechnologien. Da ist absolute Hightech drin«, erklärte Ludwig Nielsen von Rohde & Schwarz München, Leiter der Antennenentwicklung. Es ist geplant, die Messhalle zusätzlich für die Entwicklungsarbeit weiterer Antennenprodukte zu nutzen. Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zeigte sich begeistert von der Hightech-Geschichte und beglückwünschte Rohde & Schwarz zur weiteren Stärkung des Standortes Memmingen. Die Gesamtinvestitionssumme für die Messhalle inklusive eines Verbindungstraktes zu den bestehenden Produktionshallen beträgt fast drei Millionen Euro. Das Gebäude wird in Stahlbetonfertigteilbauweise von der Memminger Bauunternehmung Unglehrt erstellt. Rohde & Schwarz beschäftigt derzeit weltweit über 9 000 Mitarbeiter, davon rund 1 200 in Memmingen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011/12 rund 1,8 Milliarden Euro Umsatz. Rohde & Schwarz hat allein in den letzten beiden Geschäftsjahren über 30 Millionen Euro in den Standort Memmingen investiert. xl
Die Leutkircher Bürgerbahnhof-Verantwortlichen haben ihren Augen kaum getraut, als sie vom Bundesverkehrsministerium und vom zentralen Immobilien-Ausschuss unabhängig voneinander Post bekamen. Beide Briefe erhielten die Mitteilung, dass der Bürgerbahnhof, beziehungsweise in einem Fall die Initiatoren der Idee, Auszeichnungen gewonnen haben. Und wie es der Zufall wollte, wurden beide Auszeichnungen am selben Tag in Berlin verliehen. Der Bürgerbahnhof wurde beim Wettbewerb »Menschen und Erfolge« ausgezeichnet, und Initiator Christian Skrodzki wurde im Zusammenhang mit dem Bürgerbahnhof zum »Immobilienkopf des Jahres 2013« gewählt. Dem Aufruf des Bundesverkehrsministerium waren laut Pressemitteilung deutschlandweit 280 Projektträger gefolgt, um ihre Projekte und Maßnahmen rund um die Bereiche »Bauen und Wohnen« einzureichen. Die Leutkircher nahmen die Auszeichnung, die mit 2 000 Euro dotiert ist, aus den Händen des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Peter Ramsauer, in Berlin entgegen. xl
Leutkirch
Häusle bauen oder kaufen Die Kreissparkasse Ravensburg verzeichnete für das vergangene Jahr eine deutliche Steigerung im Wohnbaugeschäft in der Region. Von den rund 512 Millionen Euro, die die Bank im vergangenen Jahr an Krediten bewilligt hat, sind nach Aussage von Walter Braun, der bei der Kreissparkasse Ravensburg für die Region zuständig ist, etwa 240 Millionen Euro in den Hausbau geflossen. Ähnlich sehe die Situation auch auf dem so genannten zweiten Markt aus. Denn wer nicht baue, der kaufe einfach ein Häusle im Allgäu. »Die Steigerung ist die gleiche und uns gehen die Objekte aus«, so der Sparkassenvertreter. Viel Geld fließe außerdem in die Modernisierung oder Sanierung von Gebäuden – oft mit entsprechenden Förderkrediten. Überhaupt werde in der Region kräftig investiert. Unternehmen bauten Hallen oder erweiterten ihren Maschinenpark, so Braun. Von Krise könne jedenfalls keine Rede sein. Im Gegenteil: Viele Kunden hätten von Großbanken zu regionalen Instituten gewechselt. Die Kreissparkasse Ravensburg habe im vergangenen Jahr 1 000 neue Kunden verbuchen können. Der Bilanzgewinn hat sich um fünf Prozent erhöht. Das Kundengeschäftsvolumen betrug 2012 insgesamt 7,7 Milliarden Euro. xl
Friedrichshafen
Unternehmen aus Amtzell ist Landessieger Die Vereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg hat wieder Innovationpreise verliehen. Landessieger wurde in diesem Jahr die Firma Zimmermann & Meixner 3D Welt GmbH aus Amtzell. Dazu erhielt das Unternehmen auch den Sonderpreis des Bezirks Ravensburg, Bodensee, Sigmaringen. Weitere regionale Preisträger sind die Markdorfer Firma »fullmo« GmbH, die Firma Hecht Automatisierungssysteme GmbH aus Bodnegg, die Firma ppm GmbH Pharmaprojektmanagement und Monitoringsysteme in Waldburg und die Zimmerei Oliver Hoffmann aus Friedrichshafen. Die Preisverleihung fand im Friedrichshafener Dornier-Museum statt. xl
96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
Aitrach
Allgäuer Parksystem für Londoner Hochhaus Im neuen Londoner Wahrzeichen, dem Hochhaus »e Shard«, stehen teure Autos auf einem Parksystem aus Aitrach. Klaus Multiparking installierte 48 Parkplätze in dem Wohn- und Geschäftshaus. Der 310 Meter hohe Glasturm von Architekt Renzo Piano ist mit seinem 95 Etagen das höchste Gebäude Westeuropas und gleichzeitig eine besondere Referenz für das Allgäuer Unternehmen. Auf den Plätzen des automatischen Parksystems werden in erster Linie die Gäste des Shangri-La-Luxushotels ihre Edelkarossen auf Knopfdruck parken lassen. Bevor der Qualitätsanbieter aus Aitrach den Zuschlag erhielt, hatten sich die Investoren und Projektverantwortlichen der Mace Group genau informiert und sich auch bei Kunden von Klaus Multiparking umgehört. »Da kam uns natürlich sehr zu gute, dass wir allein in London zuletzt gleich mehrere Projekte mit unserem automatischen Parksystemen zur vollsten Zufriedenheit unserer Auftraggeber realisiert hatten«, sagt Prokurist und Exportleiter Michael Groneberg. xl
Bergbahnen Bad Hindelang– Oberjoch starten in Saison
Neues Laufwasserkraftwerk in Vorplanung – AÜW und Bayerische Landeskraftwerke gründen Illerkraftwerk Au
Die Bergbahnen Bad Hindelang – Oberjoch sind in die Frühjahrssaison gestartet. Der Iseler in Oberjoch sowie das Imberger Horn in Bad Hindelang bieten Gästen Wanderund Klettertouren für Fortgeschrittene und Familien. Eine Sechser-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben bringt Gäste von der Talstation (1 160 m) zur Bergstation (1 560 m), dem Ausgangspunkt für Wanderungen rund um den Iseler und Kühgund. Ein Highlight für Kletterer und solche, die es werden möchten, bietet der »Salewa-Klettersteig«. Auf dem Imberger Horn in Bad Hindelang erwartet Naturliebhaber eine reizvolle Wanderregion (sanft bis alpin), die ebenfalls
Illerkraftwerk Au GmbH ist der Name der neu zu gründenden Gesellschaft der Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW) und der Bayerische Landeskraftwerke GmbH, die für den Bau und Betrieb eines bei Sulzberg geplanten Laufwasserkraftwerkes zuständig sein wird. Das Projekt wird derzeit auf seine Machbarkeit untersucht. Vor einer Erweiterung der Wasserkraftkapazität gilt es abzuwägen, was technisch, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll und machbar ist. »Obwohl es kein Geheimnis ist, dass wirtschaftlich attraktive Standorte für Laufwasserkraftwerke mit größerer Fallhöhe bereits ausgeschöpft sind, sind wir davon überzeugt, mit dem Bau und dem Betrieb dieses Laufwasserkraftwerkes gute Ergebnisse nachhaltig erwirtschaften zu können«, erklärt AÜW-Geschäftsführer Michael Lucke. Josef Keckl, Geschäftsführer bei den Bayerischen Landeskraftwerken, sieht in dem Gemeinschaftsprojekt »einen wichtigen Beitrag zur regenerativen elektrischen Energiegewinnung und einen logischen Schritt des Landes Bayern, konsequent in die dezentrale Erzeugung von Strom nachhaltig zu investieren«. Am geplanten Standort an der Au bei Sulzberg soll eine »Very Low Head«-Turbine (VLH) zum Einsatz kommen. »VLH-Turbinen sind extra für sehr kleine Fallhöhen konzipiert. Am Standort Au rechnen wir dann mit einer Leistung von 900 Kilowatt, was drei bis 3,6 Millionen Kilowattstunden Jahreserzeugung entspricht«, rechnet Michael Fiedeldey als Technischer Leiter des AÜW vor. Das Konzept der neuartigen Wasserkraftturbinen basiert auf einem großen Laufraddurchmesser mit geringen Drehzahlen. »Der Vorteil besteht darin, dass dieser Turbinentyp kein großes Bauwerk be-
Ein Highlight für Kletterer und solche, die es werden möchten, ist der »Salewa-Klettersteig«.
eines der artenreichsten Blumengebiete der Alpen bietet. Eine wettergeschützte AchterGondel-Sesselbahn bringt Gäste von der Talstation (800 m) hinauf auf das Imberger Horn (1 320 m). In staub- und pollenfreier Luft bieten sich kleinere und größere Touren an. Spezialisten ist die Fahrt ins Tal auch mit dafür geeigneten Fahrrädern erlaubt. Drei ausgewiesene Kurse in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf insgesamt zwölf Kilometer Länge stehen im »Bikepark Hindelang« parat. xl
Aitrach
Großbaustelle durch Regen nicht beeinträchtigt Trotz der starken Regenfälle Anfang Juni sind die Vorbereitungen für die Großbaustelle der EnBW Kraftwerke auf dem Gelände am Illerstauwehr im Aitracher Teilort Mooshausen problemlos verlaufen. Bereits aufgestellt worden ist ein neuer Container für die neue Steuerungsanlage sowie Schächte und Führungen für Rohrleitungen und neue Schaltschränke. Das Einlaufbauwerk, das die Iller mit dem Illerkanal verbindet, soll in zwei Bauabschnitten saniert und erneuert werden. Dabei wird das Absperrbauwerk mit zwei getrennten Brücken hergestellt, eine für Lastwagen und eine zweite für Radfahrer und Fußgänger. xl
nötigt, da im Gegensatz zu den klassischen Kaplanturbinen die Leistungsdichte beim Energieumwandlungsprozess nahezu unverändert bleibt und somit keine aufwändigen Ein- und Auslaufbauwerke benötigt«, so Fiedeldey. Neben seiner Geräuscharmut solle sich die Turbine durch eine sehr geringe Auswirkung auf die Fischmigration auszeichnen. »Da die Gleichung lautet: höhere Fallhöhe gleich höherer Ertrag, ist eine Wirtschaftlichkeit bei Laufwasserkraftwerken mit niedriger Fallhöhe zwar schwierig, aber mithilfe entsprechender Maßnahmen durchaus möglich«, sieht AÜW-Geschäftsführer Lucke dem Projekt optimistisch entgegen, »vorausgesetzt, die Voruntersuchungen geben grünes Licht.« Wenn dem so ist, startet das Genehmigungsverfahren im Herbst; 2015 könnte das neue Laufwasserkraftwerk ans Netz gehen bei einer Investitionssumme von sieben Millionen Euro. xl
Leutkirch
Japaner lobt regionale Ingenieurskunst Der Besucher aus Japan sparte nicht mit Lob. »Dies ist eine der besten Regionen in Deutschland und das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben.« Der, der das sagte, heißt Yoshihisa Kainuma und er ist Minebea-Konzernchef im japanischen Miyota/Nagano. Als Weltmarktführer für Miniaturkugellager agiert das Unternehmen von 52 Niederlassungen in 18 Ländern aus und beschäftigt derzeit über 55 000 Mitarbeiter. Neben kleinen Elektromotoren und anderen elektronischen Baugruppen fertigt der Konzern unter anderem hochpräzise Komponenten in den Geschäftsfeldern Festplattenlaufwerke, Büroautomatisationssysteme, Haushaltsgeräte, Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt sowie Automobilbranche. Seit 2009 befindet sich auch das Leutkircher Unternehmen Myonic GmbH im Besitz der Minebea-Gruppe. Myonic beschäftigt an vier internationalen Standorten etwa 410 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 36 Millionen Euro. xl
3–2013 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 97
Wirtschafts-Meldungen
Kempten
BAD HINDELANG TOURISMUS
Bad Hindelang/Oberjoch
Füssen
Mischtechnik im Transportbetonwerk
IMPRESSUM Allgäuer Wirtschaftsmagazin
BHS
Nach mehr als 30 Jahren hatte die Mischund Wiegetechnik des Transportbetonwerks Kressbronn das Ende der technisch und wirtschaftlich sinnvollen Nutzungsdauer erreicht und eine Modernisierung stand an. Bisher waren alle sieben Werke, die die Gruppe im Bodenseeraum betreibt, mit Tellermischern ausgerüstet. Jetzt hat die Firmengruppe, in die das Betonwerk Kressbronn integriert ist, bei der Modernisierung der Mischanlage einen BHS-DoppelwellenChargenmischer installiert. BHS-Doppelwellenmischer gelten im Vergleich zu anderen Mischsystemen aufgrund des höheren Füllungsgrades als kompakter, sodass bei Anlagenumbauten in den vorhandenen Bauraum meist größere Mischertypen eingebaut werden können. Mit dem »Baukastensystem« der Serie DKX,
Das modernste seiner Art
das mit unterschiedlichen Antrieben, Mischwerken, Entleeröffnungen, Verschleißauskleidungen, Sensoren und umfangreichem Zubehör eine Fülle von Konfigurationsmöglichkeiten bietet, hat BHS für das Kressbronner Werk einen Mischer konfiguriert, der gezielt auf die individuellen Anforderungen abgestimmt ist. Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahme wurde auch die gesamte Wiege-, Dosier- und Steuerungstechnik an den aktuellen Stand der Technik und der Sicherheitsbestimmungen angepasst, sowie eine neue Mixl scher- und Wiegebühne eingebaut.
3_ 2013
Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de
Kilometerweise Kabel sind inzwischen hinter Wänden und Decken verschwunden und die ersten Hebebühnen sind im Boden versenkt. Dennoch bleibt bis zur Eröffnung des neuen Autohauses Heuberger in Füssen im Oktober noch jede Menge zu tun. Aufgrund der anhaltenden Minusgrade hatten die Fensterfronten des VW- und Audi-Hauses nicht plangemäß eingebaut werden können, was den Innenausbau um Wochen zurückwarf. »Doch gerade die heimischen Firmen haben sich in der Folge massiv ins Zeug gelegt«, lobt Heuberger. Rund sechs Millionen Euro kostet der Neubau, der 21 Werkstatt-Arbeitsplätze, ein Räderhotel oder auch ein Aufbereitungscenter mit Waschanlage bietet. xl
München/Bad Berneck
Einsatzfahrzeuge für den bayerischen Katastrophenschutz
Geschäftsführer (gesamtverantwortlich): omas Tänzel Redaktion: ora Buhmann, Susanne Dietz, Karin Donath, Guy-Pascal Dorner, Diana Gronow, Johannes Jais, Annette Kohlbauer, Carolin Kober, Katharina Kraus, Annette Mayr, Ralf Münchberg, Luca Musto, Jutta Nichter-Reich, Sylvia Novak, Valerie Ostler, Susanne Reitberger, Ralf Ringenberger, Tobias Schumacher, Marion Stahlke, Sabine Stodal, Sina Weiß, (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung: omas Tänzel Andreas Gajewski Yvonne Zieris Dominik Zick Sabrina Vogler
(08 31) 96 01 51-10 (08 31) 96 01 51-11 (08 31) 96 01 51-12 (08 31) 96 01 51-13 (08 31) 96 01 51-14
Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 – 24, www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout: Brigitte Weixler 87437 Kempten, Füssener Straße 64, www.weixler-schuerger.de Anzeigen-Layout: Katrin Rampp 87435 Kempten, Gerberstraße 18, www.composizione.de Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00 Bezugspreis – Abonnement: Einzelheft 4,90 Euro. »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand) ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaçi, © für Logo: TT VERLAG
TT VERLAG
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98 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3–2013
BRK OSTALLGÄU/J. SCHWEPFINGER
Wirtschafts-Meldungen
Sonthofen
Der bayerische Innenstaatssekretär Gerhard Eck (3. v. li.) hat mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (4. v. re.) 29 neue Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes (Gerätewagen Sanität) an die Besatzungen des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter Unfall-Hilfe und des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Bayern übergeben. Auf dem Bild freuen sich Vertreter des BRK im Ostallgäu über ihr neues Fahrzeug.
Der bayerische Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat in Bad Berneck mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich 29 neue Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes (Gerätewagen Sanität) an die Besatzungen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), des Malteser Hilfsdienstes (MHD), der Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) aus ganz Bayern übergeben. »Mit einem Volumen von über drei Millionen Euro ist das die größte bayerische Einzelinvestition im Katastrophenschutz der letzten Jahrzehnte, so Eck. Damit mache man deutlich, dass man die hohen bayerischen Sicherheitsstandards halten und weiter ausbauen wolle. Die Gerätewagen ermöglichen die Erstversorgung von Schwerverletzten vor einer Transportmöglichkeit in ein Krankenhaus. Bayern hat 22 und der Bund weitere sieben Fahrzeuge finanziert. xl