Allgäuer Wirtschaftsmagazin_August 2014

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In dieser Ausgabe:

Memmingen Spezial

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales


konzeption

kreation

entwicklung

beratung und konzeption ist eine der drei kernkompetenzen der schmiddesign. gemeinsam entwickeln wir ihre tragfähige digitalstrategie. aus unserer manufaktur für mobile interaktion erhalten sie individuell zugeschnittene mobile lösungen und innovative konzepte. von der unternehmenswebsite über eine ecommerce-lösung bis hin zur social-media-strategie.

schmiddesign verfügt über eine langjährige erfahrung in der erstellung einzigartiger, individueller und benutzerfreundlicher responsive websites, app-applikationen und ecommercelösungen. wir sehen emotionales design als schlüsselfaktor für eine erfolgreiche, digitale markenkommunikation.

schmiddesign entwickelt digitale produkte und maßgeschneiderte plattformen und verbindet somit design, kommunikation und technologie. unser fokus liegt dabei auf responsive onlinelösungen via typo3, performanten und skalierbaren ecommerce-lösungen mit magento und oxid, sowie auf mobile applikationen für ios und andriod. das ziel: überzeugende anwendungen „made in germany“.

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Editorial |

August 2014

TITEL: Krauss, BauGrund Süd, ALMAPHARM, MOKRANI, THANNER, Wolf, ds Archiktektur Stadtplanung, Medienhaus buchloe

Liebe Leserinnen, liebe Leser, „Z’ am rocken“ lautet eine Musik-Talkshow des Bayerischen Fernsehens, die seit rund zwei Jahren regelmäßig ausgestrahlt wird. Die Kraft der Musik soll dabei als Bindeglied dienen, Menschen verschiedenster Herkunft und Kulturen zusammen zu bringen, zusammen rücken zu lassen. Wurde bis dato die Welt ins Münchener Hofbräuhaus geholt, zog die Sendung nun erstmalig in die Welt hinaus mit der Absicht, Grenzen zu überwinden. Am 01. August 2014 wurde die Show als Sonderaufzeichnung aus Tel Aviv (Israel) im Bayerischen Fernsehen gezeigt. Es war ein denkwürdiger Abend, an dem alsbald aus Fremden Vertraute, ja sogar Freunde wurden. Bayern und Israelis, Surfrocker und Volksmusikanten spielten gemeinsam für das erklärte Ziel: ein Zeichen für den Frieden in Israel, Palästina und der ganzen Welt zu setzen. Denn, trotz aller Ermahnungen, Warnungen und (schrecklichen) Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg, der vor genau einhundert Jahren begann, erleben wir immer noch Kriege, gewalttätige Auseinandersetzungen und menschliche Dramen auf der ganzen Welt. Haben wir denn aus der Geschichte nichts gelernt? Sollte es dem modernen Homo sapiens, nicht möglich sein, endlich in Frieden, Freiheit, respektvollem Miteinander, gegenseitiger Akzeptanz und Verständnis zu leben? Indem wir „z’am rocken“, können wir ein gemeinsames Ziel erreichen, nämlich unsere Erde zu respektieren, zu schützen und so zu einem friedvollen Ort werden zu lassen, in dem Alle ihren Platz finden. Z’am rocken, oder besser, z’am spielen für ein gemeinsames Ziel, hieß es im Juli auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien. Es funktionierte und so wurde (wieder einmal) ein Sommermärchen wahr und Deutschland FußballWeltmeister! Und, ja, ein Allgäuer, der in Memmingen geborene Mario Götze, erzielte das ersehnte „Golden Goal“. Freud und Leid, Sieg und Niederlage liegen – zugegeben – im Fußball eng beieinander. Dennoch gibt es wohl kaum eine Sportart, die die Menschen so Allgäu Wirtschaftsmagazin

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fesselt und zusammenschweißt. Gerade der Fußball übt, wie die Musik, eine grenzüberschreitende Faszination aus, vereint Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Nationalität. Eine zusammengewürfelte Mannschaft wird trotz aller Unterschiede zu einem perfekten Team, rockt, pardon, spielt z’am und erreicht somit ihr großes, gemeinsames Ziel! Auch für uns, die Mannschaft des Allgäuer Wirtschaftsmagazins, hieß es dieses Mal wieder z’am rocken, z’am arbeiten, z’am schaffen. Eine Reihe kreativer Köpfe mit unterschiedlichen Aufgaben „rockten z’am“ zu einem starken Team, um Ihnen, verehrte Leserschaft, wieder ein spannendes Journal mit interessanten Beiträgen zu bieten. Mehr noch: Es gilt, für die zahlreichen, in ihren vielschichtigen Leistungen geradezu weltmeisterlichen Allgäuer Unternehmen ein Portal für ein grenzüberschreitendes Netzwerk zu schaffen, in dem sie sich austauschen und z’am rocken können. Das gemeinsame Ziel: Allgäuer Produkte und Arbeitskraft auf dem (Welt-)Markt einzubringen, Werte zu schaffen und zu erhalten – und aus unserer Heimat ein „Stück Himmel“ zu machen, ein kleines Paradies, in dem Alle friedvoll und glücklich leben können. Wie zum Beispiel in Memmingen, der freien Allgäuer Kreisstadt, aus der Weltmeister kommen und der wir im August-Magazin eine Sonderausgabe widmen. In diesem Sinne: Viel Vergnügen beim „z’am schmökern“ in der neuen Ausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazins mit Freunden, Geschäftspartnern, Networkern und Weltmeistern! In einer friedvollen Gemeinschaft geht eben alles besser und macht mehr Spaß! Ihre

Karin Bitsch

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Inhalt | 8

Geotechnik

Alles was die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH macht, hat Tiefgang. Ob Erdsonden, Brunnen, Baugrunderkundung oder Projektierung – das Unternehmen aus Bad Wurzach zählt zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der oberflächennahen Geothermie.

12 Holzbrennstoffe Die Waldwirtschaft hat im Allgäu eine lange Tradition. Hier wächst genug Holz nach, um sich selbst zu versorgen. Gegründet wurde der Biomassehof Allgäu im Jahr 1997 auf Initiative der Waldbesitzervereinigung Kempten Land und Stadt e.V.. Ziel war und ist die gemeinsame und effizientere Aufbereitung und Vermarktung von Scheitholz, Holzbriketts, Pellets und Hackschnitzeln – aus der Region, in hoher Qualität und in verschiedenen Sortierungen.

16 Oberbürgermeister 100 Tage im Amt ... ist Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle nun. Im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin erzählt er, wie er die Zeit seit seinem Amtsantritt am 1. Mai erlebt hat.

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Wirtschaft und Leben im Allgäu

18 Maschinenbau Die Firma MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG wurde 1969 gegründet. Heute ist das Unternehmen der weltweit leistungsstärkste Hersteller von Fahrzeugprüfständen und Hebetechnik für alle Anwendungsbereiche.

20 Weinkenner Simone Waltner von Waltner Weine empfiehlt einen süß-fruchtigen Federweißer, den „Neuen unfertigen Wein“ des Jahrganges. Außerdem erfahren Sie von ihr, was Sie bei Weinproben grundsätzlich beachten sollten.

22 Medienhaus Buchloe Drei Männer eint der Gedanke, Werbeauftritte und Marketing erfolgreich zu gestalten. Konzepte, Design und Websites etwa, Drucksachen, Werbemittel und Beschriftungen. Einer für alles oder alle für eines? Die drei Medientiere Wagner, Sauter und Sengelaub wollten dafür niemanden mehr degenschwingend von Paris bis La Rochelle schicken (um im Bilde zu bleiben), sondern laden ein ins Medienhaus Buchloe. Dort nämlich bündeln die drei Partner ihre speziellen Werbekompetenzen.

26 Industrie- und Gewerbebau Uwe Mokrani, Inhaber und Geschäftsführer der Mokrani Systembau GmbH in Erkheim, realisiert als Gesamtplaner für den Industrie- und Gewerbebau die Gebäudeträume seiner Kunden, auf Wunsch als Generalübernehmer in schlüsselfertiger oder teilschlüsselfertiger Bauart.

30 Steuerrecht Ihre Geschäftsunterlagen müssen über den gesamten Aufbewahrungszeitraum lesbar sein. Nachträgliche Änderungen sind nicht zulässig. Andreas Heim, Steuerberater bei Angele & Kollegen aus Türkheim, zeigt auf, welche Maßnahmen notwendig sind und was getan werden kann, falls ein Beleg abhanden kommt.

32 Personalberatung Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Kapital eines Unternehmens – dieses Credo vertritt die Secum GmbH. Sie steht für Qualität und Innovation in den Bereichen Arbeitsschutz, Managementsysteme und Personalstrategie. Schulungen sind neben Analysen und Konzepten ein wichtiger Aspekt des Beratungsansatzes.

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Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu

36 Lebensmittelverpackungen Spezialist für Folienverpackungen ist die allfo-Gruppe aus Waltenhofen. Sie versorgt Unternehmen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie mit maßgeschneiderten Folienlösungen – national wie international.

Die Wildpoldsrieder Firma almapharm entwickelt und produziert Spezialprodukte, die therapiebegleitend in der modernen Tiermedizin eingesetzt werden.

48 Persönlichkeitsentwicklung

38 Theater Unter dem Motto „Machtspiele“ erwartet im THEATERINKEMPTEN eine mächtige Spielzeit 2014/15 ihr Publikum.

40 Gesundheit

Die foresMind AG erregt mit der revolutionären bioLogic® Aufsehen im In- und Ausland. Mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin sprachen die erfolgreichen Unternehmer über die bioLogic® und ihre Ziele.

50 Kabarettist

Experten sind überzeugt, dass weit über die Hälfte der vorgenommenen BandscheibenOperationen nicht zu einer nachhaltigen Reduzierung von Rückenschmerzen führen.

41 Burn-out Gestresst und ausgelaugt spulen viele ihren Arbeitsalltag herunter. Abends fallen die meisten erschöpft ins Bett. Genuss und Lebensfreude bleiben dabei auf der Strecke.

44 Rechtsanwalt Früher bestand der Wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern um einen Arbeitsplatz. Mittlerweile besteht er zwischen Arbeitgebern um fachlich qualifizierte Arbeitnehmer. Ulrich Schwerdtfeger erläutert.

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46 Tiergesundheit

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In seinen Paraderollen stoibert und seehofert er ministerpräsidial durch alle Medien. Privat schwärmt Wolfgang Krebs vom Leben auf dem Land, speziell in seiner (Wahl-) Heimat Kaufbeuren.

52 Immobilien Wer träumt nicht davon, eine Immobilie zum Schnäppchenpreis zu bekommen? Vielleicht sogar eine traumhaft schöne Wohnung, eine Jugendstilvilla oder ein Gründerzeithaus? Ein Traum? Weit gefehlt! Da die aktuellen Preise im Allgäu allerdings keinen Spielraum mehr für interessante Investitionen lassen, konzentrieren sich die Immobilien-Profis von Allgäu Beteiligungen nun zusätzlich auf Wohnimmobilien aus der Regionen Thüringen und Sachsen.

54 Verkaufstraining Verkaufstrainer Marcus Dobberstein kennt die richtigen Verkaufswerkzeuge und -techniken, um Unternehmen wieder ins Rennen zu bringen.

56 Internet ADSL, SDSL oder Direct Access – Unternehmer tasten sich oftmals recht ahnungslos durch das „Who is who“ moderner Breitbandfamilien. Udo Schoellhammer (Leiter der M-net Niederlassung Kempten) erklärt was sich hinter den manchmal recht kryptischen Kürzeln breitgefächerter Produktpaletten verbirgt.

58 Mode Kleidungsstücke von Patricia Honold sind echte Kleinode. Jedes Modell birgt eine Überraschung, ein raffiniertes Detail und eine aufwendige Finesse. Das Merkmal „maßgeschneidert“ ist wörtlich zu nehmen, und es gilt das Versprechen: „ready to wear!“

60 Immobilieninvestment In den letzten Ausgaben haben wir vom Engagement der Bayerischen Vermögen AG in „grüne“ Projekte berichtet. Nun widmen wir uns einer Partnergesellschaft der BV AG, der JHS Invest GmbH & Co. KG. Sie bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Investition in Immobilien.

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Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu

62 DEKRA Gute Fach- und Führungskräfte sind heiß begehrt – Stefan Zimmermann und Peter Grauer finden sie. Die Geschäftsstellenleiter der DEKRA Arbeit GmbH in Kempten und Memmingen sind Experten für Technik: Metall und Elektro, Maschinen- und Anlagenbau, Luftfahrt und Automobilindustrie.

64 Erneuerbare Energien

In dieser Ausgabe:

Memmingen Spezial

Umstieg auf erneuerbare Energien. Effizienz im Umgang mit wertvollen Ressourcen. Ökologisch vertretbare Mobilität. Das sind die Themen der Zukunft. Doch Nachhaltigkeit schafft man nur gemeinsam. Systematisch, umfassend und mit einer Strategie, die alle Maßnahmen miteinander abstimmt. Das ist das Konzept der „Nachhaltigen Stadt“ der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

66 Unternehmensnachfolge In bis zu 110.000 Unternehmen steht ein Generationswechsel an. „Wir merken, dass das Beratungsaufkommen zu diesem Thema deutlich gestiegen ist“, sagt Bernd Kästner, Unternehmensberater der Handwerkskammer Schwaben für die Region Allgäu.

68 Finanzberatung „Das 1x1 des intelligenten Geldanlegens“, zu diesem kostenlose Workshop hatte Marcel Dyk, einer der ersten Finanzberater auf Honorarbasis, kürzlich geladen.

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70 Musical Liebe kennt keine Grenzen. Dies zeigt die Theatergruppe der Lebenshilfe Dillingen mit dem Musical „Auf dem Marktplatz des Lebens“ in einem ganz besonderen Projekt, das Inklusion greifbar macht.

72 Wirtschaftsmeldungen

82 Impressum

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BauGrund Süd bietet jetzt auch im Allgäu Kompetenz mit Tiefgang Alles was die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH macht, hat Tiefgang. Ob Erdsonden, Brunnen, Baugrunderkundung oder Projektierung – das Unternehmen aus Bad Wurzach zählt zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der oberflächennahen Geothermie. Mehr als 12.000 erstellte Anlagen und weit mehr als zwei Millionen Bohrmeter sprechen eine deutliche Sprache. Im Allgäu wurde jetzt ein Büro in Sonthofen eröffnet, damit insbesondere im Bereich der Geotechnik die Kunden schnell und kompetent beraten werden können.

Für jedes Projekt der BauGrund Süd gilt: gearbeitet wird mit dem passenden Verfahren, der richtigen Ausrüstung und den richtigen Leuten.

„Wir sind ein Team aus qualifizierten Geologen, Bauingenieuren und Bohrtechnikern. Mit unserer jahrelangen Erfahrung aus dem Bau tausender Anlagen können wir ein ganzheitliches Produkt- und Dienstleistungsprogramm anbieten“, betont Geschäftsführer Alois Jäger. „Bei der BauGrund Süd erhält der Kunde alles aus einer

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Hand.“ Das heißt: von der Beratung über die Baugrunderkundungen und Planung, den Bau, die Installation und Inbetriebnahme von geothermischen Anlagen bis zu Wartung und Service bietet das Unternehmen in allen Bereichen Komplettlösungen an. Geologisches Bohrprofil.

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Gegebenheiten und die Größe des Grundstücks als auch persönliche Bedürfnisse spielen bei der Wahl eine Rolle. Die Fachleute der BauGrund Süd beraten hierzu gerne.

Baugrund Süd, eine Tochter der Weishauptgruppe, wurde von Alois Jäger mit zwei Kollegen im Jahr 1997 gegründet. Bis dahin hatte er bereits 15 Jahre Erfahrung in einem Baugrund-Ingenieurbüro gesammelt, in dem er für die Bohrtechnik verantwortlich war. BauGrund Süd hat drei Kernkompetenzen: die Geothermie, den Brunnenbau und die Geotechnik. Neben dem Hauptsitz in Bad Wurzach hat das Unternehmen Niederlassungen in München, in Würselen, im schweizerischen Geroldswil, sowie in La Roche und Wasselonne in Frankreich. Insgesamt sind 190 Mitarbeiter bei BauGrund Süd beschäftigt, 165 davon in Bad Wurzach. Schwerpunkt der Unternehmensaktivitäten ist die Erdwärmegewinnung und der Brunnenbau. Die Geotechnik, die den Planungs- und Projektierungsbereich umfasst, soll laut Prokurist Christoph Knepel in der nächsten Zeit weiter ausgebaut werden.

Mit einer Erdwärmesonde wird dem Erdreich Wärme entzogen. Meist wird diese an den Wärmetauscher einer Erdwärmepumpe weitergegeben. Damit ist die wirtschaftliche Nutzung der Erdwärme zum Beheizen eines Gebäudes möglich. Eine Erdwärmesonde ist ein geschlossenes U-förmiges Rohrsystem, in dem eine Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert.

Skywalk Scheidegg (Baumwipfelpfad).

Die Grundwassertemperatur bleibt das ganze Jahr über nahezu gleich. Deshalb kann Grundwasser sehr gut als Wärmequelle zum Beheizen eines Gebäudes genutzt werden. Bei thermischen Brunnenanlagen wird aus einem Brunnen Wasser entnommen. In einer Wärmepumpe wird diesem Wasser die Wärme entzogen. Abgekühlt wird es dem Grundwasser mit Hilfe eines Schluckbrunnens wieder zugeführt. Sowohl das Wärmesonden-System als auch thermische Brunnen eignen sich nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen. Dann wird das Wirkprinzip der Wärmepumpe einfach umgekehrt.

giepreise, aber auch aufgrund von Umweltaspekten erwärmen sich laut Geschäftsführer Alois Jäger auch heute immer mehr Bauherren für die Erdwärmetechnik – und das nicht nur für Neubauten. Auch bei der Altbausanierung und dem gewerblichen Bau lassen sich mit der Geothermie Kosten sparen. Bei der Baugrund Süd GmbH wird die Gewinnung der Erdwärme über zwei Verfahren angeboten. Da ist zum einen die Technik der Erdsondenanlagen und zum anderen die der thermischen Brunnenanlagen. Für welche Erschließungsart sich Bauherren entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sowohl geologische

» Bei BauGrund Dank einer Vielzahl an Kompetenzen, kann BauGrund Süd Projekte jeder Größenordnung anbieten. Hier ein großes Erdsondenfeld.

Schon die Römer nutzten vor rund 2000 Jahren Erdwärme, um über Thermen ihre Bäder zu heizen. Aufgrund steigender EnerAllgäu Wirtschaftsmagazin

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Süd erhält der Kunde alles aus einer Hand.

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Alois Jäger, Geschäftsführer BauGrund Süd

Das erfahrene Team der BauGrund Süd sorgt mit Prokurist Christoph Knepel, Geschäftsführer Alois Jäger, Büroleiter Sonthofen Jochen Schweizer, Rüdiger Ulrich sowie Dietrich Kraus (beide Leiter Geotechnik) für ein komplettes Dienstleistungsund Produktprogramm.

Neben thermischen Brunnenanlagen baut die BauGrund Süd übrigens auch Bewässerungsbrunnen für die Landwirtschaft, den Sportstättenbau, aber auch für die Industrie und die Feuerwehr.

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Das Team der BauGrund Süd bietet Kompetenz mit Tiefgang (von links): Dominik Lang, Philipp Polzin, Joanna Brych, Jochen Schweizer, Rüdiger Ulrich, Dietrich Kraus, und Geschäftsführer Alois Jäger. Auf dem Foto fehlt Christoph Zettler.

objektspezifisch gewählt beziehungsweise vorgeschlagen. Die Beschaffenheit des zu erwartenden Bodens, die beispielsweise aus Kartenmaterial oder vorliegenden Alt-Untersuchungen hervorgeht, sowie die voraussichtliche einwirkende Belastung durch das Bauwerk fließen in die Betrachtung maßgeblich mit ein.

Die geologischen Bedingungen des Baugrundes sind an jedem Standort unterschiedlich. Deshalb sind eine fachgerechte Vorbereitung und Ausführung der Arbeiten immens wichtig für den Erfolg eines Bauprojektes, macht BauGrund Süd-Geschäftsführer Alois Jäger deutlich. „Gut geplant, ist halb gebaut. Das ist unser Ansatz. Die Qualität einer Baumaßnahme beginnt mit einer qualifizierten Bodenuntersuchung. Die dann folgende sachkundige Auswertung ist von sehr großem Wert für den Bauherren “, verdeutlicht Geschäftsführer Alois Jäger.

» Gut geplant, ist halb

Die Baugrunderkundung wird mit Hilfe von modernsten Messmethoden vorgenommen.

Spuntwandverbau

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Deshalb bietet die BauGrund Süd für alle Baumaßnahmen eine genaue Baugrunduntersuchung und Standortbewertung. „Damit können wir für unsere Kunden ein Projekt kalkulierbar machen“, ist sich Jäger sicher. In welchem Umfang eine Baugrunduntersuchung gemacht wird, welche Bohrverfahren und bodenmechanischen Laborversuche angewendet werden, wird meist

gebaut. Das ist unser Ansatz. Die Qualität einer Baumaßnahme beginnt mit einer qualifizierten und DIN-gerechten Bodenuntersuchung.

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Alois Jäger, Geschäftsführer BauGrund Süd

Übrigens ergebe sich eine Baugrunderkundung nicht nur aufgrund von Landes-Bauordnungen oder aufgrund von DIN-Normen, betont Jäger weiter. Zur Risikominimierung beziehungsweise wegen des oft

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Die Natur hat an alles gedacht. Auch an die Energiewende.

zitierten Baugrund- und Bauherrenrisikos sei sie einfach ein Bestandteil der Planung für jedes Bauvorhaben. Kein Bauherr sollte dieses komplexe Thema unterschätzen. Die BauGrund-Süd-Mitarbeiter bringen Erfahrungen aus mehr als 2.000 erfolgreichen Erkundungsprojekten mit. Darunter sind Ein-

Referenzen Geothermie/ Erdsondenanlagen

Bei der BauGrund Süd bekommen die Kunden alles aus einer Hand. Qualität am Bau beginnt mit einer qualifizierten Bodenuntersuchung.

• Deutsche Nationalbibliothek Leipzig

• wenglor sensoric GmbH Tettnang

familienhäuser ebenso wie große Industrieanlagen. Die Fachleute der BauGrund Süd GmbH können auf ein exaktes Kartenwerk und eine hauseigene Datenbank mit mehr als 9.000 gespeicherten Bohrprofilen zurückgreifen.

Geothermie/ Brunnenanlagen

• Kino Cineplex Memmingen • Impuls Arena Augsburg

• Riedbergpass Balderschwang • Regierungspräsidium Tübingen, Ortsumfahrung Kißlegg

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Viola Krauss

BauGrund Süd Gesellschaft für Bohr- und Geotechnik mbH

• Mammut Sports Group Bad Grönenbach Geotechnik/ Baugrunderkundungen

dort Ansprechpartner für die verschiedensten Allgäuer Bau-Projekte der BauGrund Süd-Kunden. Der Sonthofener kennt sich aufgrund seiner Diplom-Arbeit mit der Geologie im Allgäu bestens aus und hat bereits Erfahrungen im Bereich Geotechnik, Erdwärmenutzung und dem Brunnenbau im Allgäu gesammelt.

Bohrpfahlverbau

Künftig soll der Planungs- und Projektierungsbereich innerhalb der BauGrund Süd weiter ausgebaut werden. Um auch im Allgäu nahe am Kunden zu sein, hat das Bad Wurzacher Unternehmen nun ein Büro in der Illerstraße 4 in Sonthofen eröffnet. Der Diplom-Geologe Jochen Schweizer ist

Maybachstraße 5 88410 Bad Wurzach Telefon (07564) 93130 Büro Sonthofen: Jochen Schweizer Illerstraße 4 87527 Sonthofen Telefon (08321) 7881775 Telefax (08321) 6186820 Mobil (0151) 40235815 www.baugrundsued.de

Bilder: Krauss, BauGrund Süd

• Dachser GmbH&Co. KG Kempten

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Waldbestand im Allgäu.

Gemeinsam, unabhängig und solidarisch Die Waldwirtschaft hat im Allgäu eine lange Tradition. Hier wächst genug Holz nach, um sich selbst zu versorgen. Gegründet wurde der Biomassehof Allgäu im Jahr 1997 auf Initiative der Waldbesitzervereinigung Kempten Land und Stadt e.V.. Ziel war und ist die gemeinsame und effizientere Aufbereitung und Vermarktung von Scheitholz, Holzbriketts, Pellets und Hackschnitzeln – aus der Region, in hoher Qualität und in verschiedenen Sortierungen. 2008 wurde der Biomassehof Allgäu demokratisch ausgestaltet und eine Genossenschaft gegründet.

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„Wer sich bei uns in Form einer Einlage beteiligt unterstützt die Wertschöpfung aus der Region für die Region, unabhängig von Großkonzernen.“ Vorstandsvorsitzender Helmut Müller

Sinnvoll vernetzt Die Genossenschaftsmitglieder des Biomassehofes Allgäu sind Miteigentümer, erhalten attraktive Einkaufsrabatte und haben sowohl Mitwirkungs- als auch Vorzugsrechte. „Wer sich bei uns in Form einer Einlage beteiligt unterstützt die Wertschöpfung aus der Region für die Region – unabhängig von Großkonzernen. Die Einlagen werden verwendet, um Rohstoffquellen zu sichern und das Allgäu, vorrangig unsere Genossenschaftsmitglieder, unabhängig mit Holzbrennstoffen zu versorgen“, beschreibt Vorstandsvorsitzender Helmut Müller das Unternehmensmodell. Umweltfreundliche regionale Energieversorgung Der Biomassehof Allgäu beliefert mittlerweile über 10.000 Kunden mit Holzbrennstoffen. „Mit unseren qualitativ hochwertigen Produkten entscheiden sich die Kunden nicht nur für eine ökologisch sinnvolle Wertschöpfung in der Region, sondern auch für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung vor Ort“, erläutert Peter Schweinberg den Klimaschutzaspekt des Biomassehofes Allgäu. „Bewirtschaftete Wälder sind „klimaaktiver“ und entziehen in der ständigen Aufbauphase der Atmosphäre laufend CO . Der Biomassehof All² gäu verwendet nur PEFC-zertifiziertes Holz aus heimischer Landwirtschaft. Holz ist als Brennstoff klimaneutral und im Allgäu ausreichend vorhanden. Wir könnten uns im Allgäu selber und unabhängig versorgen.

Unsere Mitglieder unterstützen die heimische und nachhaltige Waldwirtschaft. Gemeinsam leisten wir alle aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende.“

Lagerung und Verladung des Brennholzes in Gitterkörben.

Sichere Brennstoffversorgung und Geldeinlage Derzeit werden im Allgäu knapp 66 Prozent des jährlichen Waldzuwachses auch tatsächlich genutzt. Vor Ort wächst genug Holz nach. Erst wenn soviel Holz geschlagen wird, wie nachwächst, ist die Nach-

Gemeinsam statt im Alleingang Der Grundgedanke einer Genossenschaft ist es, seine wirtschaftlichen Ziele gemeinsam statt im Alleingang, unter Wahrung der unabhängigen Existenz, zu erzielen. Mit dem gemeinschaftlich und demokratisch betriebenen Biomassehof Allgäu wird die wirtschaftliche Tätigkeit der einzelnen Genossenschaftsmitglieder unterstützt. Gemeinsam werden bessere Beschaffungsund Absatzmöglichkeiten erlangt. Das Besondere an einer Genossenschaft ist jedoch auch, dass die Mitglieder zugleich Eigentümer und Kunden ihrer Genossenschaft sind. Verantwortungsvolles und unabhängiges Handeln im Sinne aller – das unterscheidet eine Genossenschaft von anderen Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Allgäu Wirtschaftsmagazin

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minkehrer überprüfen zunehmend auch die Holzqualität, da es bei schlechtem Holz zu Abzugsproblemen kommen kann. Die Holzscheite des Biomassehofes Allgäu sind optimal getrocknet“, schildert Vorstandsvorsitzender Helmut Müller.

„Sie werden sozusagen Ihr eigener Brennstoffproduzent. Dazu brauchen Sie keinen eigenen Wald.“ Vorstandsvorsitzender Helmut Müller

Vorstandsvorsitzender Helmut Müller

haltigkeitsgrenze erreicht. „Wenn Sie sich beim Biomassehof Allgäu beteiligen, werden Sie sozusagen Ihr eigener Brennstoffproduzent. Dazu brauchen Sie keinen eigenen Wald. Unsere Genossenschaftsmitglieder haben ein Vorzugsrecht und erhalten garantiert genug Holzbrennstoffe mit fünf Prozent Einkaufsrabatt“, erklärt Vorstandsvorsitzender Helmut Müller. „Wer beispielsweise sein Haus mit Pellets heizt, erhält bei einem Einkaufswert von 1.600 Euro seinen fünfprozentigen Mitgliedrabatt in Höhe von 80 Euro. Eine Mindesteinlage von 2.600 Euro beim Biomassehof Allgäu verzinst sich somit durch den Rabattertrag um 3,08 Prozent. Und das steuerfrei.“

Hohe Brennstoffqualität Ab 2015 müssen gemäß einer Novelle des ersten Bundesimmissionsgesetzes alte Holzöfen ersetzt werden. Dies soll den Feinstaubausstoß reduzieren. Die neuen Öfen haben einen hohen Wirkungsgrad und die Schornsteine erhitzen sich weniger. „Ka-

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Solarunterstützte Trocknungshallen

Ökonomisch solider und ökologisch sinnvoller Kreislauf Nachhaltige Forstwirtschaft, Verwertung heimischer Holzbrennstoffe, regionale und sichere Energieversorgung, kurze Transportwege, umweltfreundliche Heizung und sichere Geldanlage: beim Biomassehof Allgäu kann jeder Mitglied werden. Die Genossenschaft ist für Anleger geeignet, die in eine grüne Energiezukunft investieren, sich engagieren und von einer sicheren, umweltfreundlichen und qualitativ hochwertigen Energieversorgung profitieren möchten: gemeinsam, demokratisch und verantwortungsvoll mit den anderen Genossenschaftsmitgliedern.

Sylvia Novak

Biomassehof Allgäu eG Riederau 1 87437 Kempten Telefon (0831) 5402730 Telefax (0831) 540273120 kempten@holzbrennstoffe.de www.holzbrennstoffe.de

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Bilder: Biomassehof Allgäu

„Gemeinsam leisten wir alle einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende.“

„Gemeinsam mit der Forstwirtschaftlichen Versuchsanstalt Weihenstephan haben wir die sogenannte aktive Brennholztrocknung entwickelt. Dafür wird das Holz zuerst in unterschiedlichen Längen ofengroß aufgebrochen und in Gitterkörbe gefüllt. Durch diese Form der Lagerung kann es rundum gut belüftet trocknen. Anschließend wandert ein Teil des Holzes direkt in solarunterstützte Trocknungshallen. So eine Halle trocknet in einer Turbozeit von nur zwei Wochen 200 Ster Buche oder Fichte.“


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100 Tage im Amt ...

Kemptens Oberb端rgermeister Thomas Kiechle


... ist Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle nun. Im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin erzählt er, wie er die Zeit seit seinem Amtsantritt am 1. Mai erlebt hat.

Thomas Kiechle: Erst 100 Tage? Mir geht es sehr gut mit meiner neuen Aufgabe, allerdings fühlt es sich schon viel länger an. Ich vermute, das liegt daran, dass mein Alltag von so vielen verschiedenen Themen und Begegnungen mit so vielen verschiedenen Menschen geprägt ist.

AWM: Ihr Leben hat sich durch die Wahl zum Oberbürgermeister ja gravierend verändert. Wie schaut der Alltag jetzt bei Ihnen aus? Thomas Kiechle: Als Stadtrat und in etlichen Ehrenämtern war ich ja schon vor meinem Amtsantritt viel unterwegs. Abendtermine und Wochenendtermine zusätzlich zum normalen Arbeitsalltag sind daher nichts Neues für mich. Zugegeben, die Masse an Terminen und Anfragen allerdings hat nun schon eine andere Qualität. Selten bin ich nach halb acht Uhr morgens im Büro und ebenso selten komme ich vor 22 Uhr nach Hause. Auch an den Wochenenden ist die meiste Zeit ausgefüllt mit Veranstaltungen aller Art. Dennoch versuche ich, mir immer wieder Zeit für meine Familie zu nehmen.

AWM: Das heißt, dass Sie schon einige Lebensgewohnheiten umstellen mussten? Thomas Kiechle: Ja, in jedem Fall läuft etliches anders. Gerade bei den Essgewohnheiten fällt das auf. Leider schaffe ich es nicht jeden Tag, eine kleine Mittagspause zu machen – gesünder wär’s aber wohl. Darauf möchte ich in Zukunft noch mehr achten.

AWM: Sie waren ja bis Ende April noch als Lehrer an der Mittelschule an der Hofmühle. Wie haben Sie den Übergang zu Ihrem Amt erlebt? Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Thomas Kiechle: Diese Phase war geprägt von gemischten Gefühlen, von Vorfreude auf den neuen Berufs- und Lebensabschnitt sowie durchaus auch von Wehmut – schließlich war ich sehr gern Lehrer. Dazu kam, dass ich die Zeit nach der Wahl im März und vor dem Amtsantritt am 1. Mai auch ganz bewusst genutzt habe, um mit meinem Vorgänger Dr. Ulrich Netzer viele Gespräche zu führen. Für diese wertvolle Übergabe bin ich ihm dankbar. Außerdem habe ich es in diesen sechs Wochen geschafft, fast jeden der rund 1.000 Mitarbeiter der Stadt Kempten (Allgäu) zu besuchen.

AWM: Inwieweit profitieren Sie von Ihrer Erfahrung, die Sie im Schuldienst sammeln konnten? Thomas Kiechle: Am Ende geht es immer um die Menschen – egal ob man Lehrer oder Oberbürgermeister ist. In den über zwanzig Jahren im Schuldienst habe ich viel gelernt, was ich heute auch im Rathaus täglich anwenden kann: Den Menschen zuhören und auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben.

AWM: Herr Kiechle, Sie sind ja in einem politischen Haushalt aufgewachsen. Hatte Ihr Vater Ignaz Kiechle einen Einfluss auf die jetzige Karriere? Thomas Kiechle: Ja, ganz unweigerlich: Durch den Werdegang meines Vaters bin ich mit der Politik groß geworden und habe Zuhause viel darüber gelernt. Dennoch hatte ich ursprünglich keine Ambitionen, in die Politik zu gehen. Letztendlich habe ich diesen Schritt auch relativ spät gemacht. Seit 2008 war ich Stadtrat und das Amt des Oberbürgermeisters hatte ich erst gar nicht angestrebt. Als meine Parteikollegen fragten, ob ich kandidieren will, sagte ich zunächst gar nichts. Es folgte ein intensiver Entscheidungsprozess mit meiner Familie. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil ich gerade aufgrund des Weges meines Vaters wusste, dass ein solcher Posten

vieles verändern würde. Jetzt bin ich froh über meinen Entschluss.

AWM: Jetzt sind Sie ja durch Ihr Amt als Oberbürgermeister eine Person des öffentlichen Lebens. Wie gehen Sie damit um? Thomas Kiechle: Locker und entspannt! Der Umgang mit Menschen hat mir schon immer Freude bereitet.

AWM: Das Programm, das Sie anstre ben – ich denke da an Ihr 10-PunkteProgramm – ist schon eine Herausforderung für die nächsten Jahre. Thomas Kiechle: Die Weiterentwicklung einer strategischen Zukunftsvision für unsere Stadt sehe ich als eine der wichtigsten Aufgaben. Dabei geht es mir besonders um die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land sowie die Stärkung Kemptens als Bildungs- und Wirtschaftsstandort. Ein enger Austausch mit der Wirtschaft und ein fortlaufender Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sind für mich hierfür eine Grundlage.

AWM: Herr Kiechle, wie ist Ihr Fazit, wenn Sie auf Ihre ersten 100 Tage zurückblicken? Thomas Kiechle: Bereits in dieser kurzen Zeit habe ich unglaublich viele gute Begegnungen mit Bürgern, Partnern, Wirtschaftsvertretern, politischen Weggefährten, Mitarbeitern und Kollegen anderer Kommunen gehabt. Auch wenn schwierige Aufgaben anstehen, so lassen mich diese Erfahrungen sehr positiv in die Zukunft blicken.

Herr Kiechle, herzlichen Dank für das gute Gespräch. Wir wünschen Ihnen für Ihre Amtszeit viel Kraft und Freude.

Bilder: Stadt Kempten

AWM: Herr Kiechle, die ersten 100 Tagen als Oberbürgermeister sind vorbei. Wie geht es Ihnen damit?

Susanne Reitberger

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Scheitelrollen-Leistungsprüfstand MSR 1000.

A

ls Winfried R. Rauch vor 45 Jahren gemeinsam mit Josef Schilling die MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG, kurz MAHA, gründete, hätte er sich die nun folgende Erfolgsgeschichte wohl nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorstellen können.

Pioniergeist und Innovationsfreude Mit viel Pioniergeist, einem ausgeprägten Gespür für die sich ständig ändernden Marktanforderungen sowie dem Mut, neue Wege zu gehen, machte Winfried R. Rauch seinen Betrieb zu einem weltweiten Innovationsführer. Die Unternehmens-

Firmensitz der MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG

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gruppe verfügt heute über Vertretungen und eigene Niederlassungen in mehr als 150 Ländern sowie ein eigenes Werk in den USA und beschäftigt weltweit mehr als 1.200 Menschen.

Produktion in Haldenwang Mit rund 900 Beschäftigten am Stammsitz in Haldenwang bei Kempten gehört MAHA heute zu den größten Arbeitgebern im Allgäu. Die Produktpalette umfasst unter anderem Bremsprüfstände, Fahrzeug-Hebeeinrichtungen und Messgeräte für die Abgasuntersuchung. Bei der Fertigung setzt MAHA auf heimische Fachkräfte: „Die Produkte werden in Deutschland entwickelt und mit einer sehr hohen Fertigungstiefe am Standort Haldenwang oder in nahegelegenen Fertigungsstätten produziert“, betont Marketingleiter Hans-Peter Gorbach. Zum Kundenkreis zählen unter anderem PKW-, Nutzfahrzeug- und Landmaschinenwerkstätten, Fahrzeughersteller, Prüforganisationen und Regierungsorganisationen. Allgäuer Prüfstände für die Türkei Der größte Auftrag in der bisherigen Firmen-Geschichte war die Lieferung von 490 Prüfstraßen an die TÜV TURK AG. Damit wurde im Auftrag des türkischen Staates flächendeckend ein Prüfsystem ähnlich dem des deutschen TÜV aufgebaut. „Dank schlanker Unternehmensstrukturen und

Rollen-Bremsprüfstand MBT 2200, Achsdämpfungsprüfstand MSD 3000

kurzer Kommunikationswege können unsere Produkte sehr flexibel an die Gesetzesauflagen in den jeweiligen Ländern angepasst werden“, so Hans-Peter Gorbach.

Gutes Betriebsklima, exzellente Ausbildung Der Pioniergeist der Anfangstage ist auch heute noch zu spüren. Die Geschäftsführung, bestehend aus Klaus Burger und Thomas Förg (Winfried R. Rauch zog sich 2011 aus dem operativen Geschäft zurück) setzt auf stetige Innovation, Forschung und Entwicklung. Auch das Credo des Inhabers, für ein gutes Betriebsklima und eine exzel-

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Weltweit aktiv, im Allgäu verwurzelt Die Firma MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG wurde 1969 in Haldenwang gegründet. Heute ist das Unternehmen der weltweit leistungsstärkste Hersteller von Fahrzeugprüfständen und Hebetechnik für alle Anwendungsbereiche. In all den Jahren ist der Global Player seinem Heimat-Standort treu geblieben. Gut zwei Drittel der weltweit 1200 Mitarbeiter sind am dortigen Hauptsitz, in Haldenwang beschäftigt.

Fachkräfte haben Zukunftsperspektiven Dem Fachkräftemangel weiß das Unternehmen einiges entgegenzusetzen: Derzeit werden in Haldenwang 60 junge Menschen ausgebildet. „Es entspricht der Philosophie unseres Hauses, die Azubis nach bestandener Prüfung zu übernehmen“, unterstreicht Hans-Peter Gorbach. „Dank attraktiver interner und externer Ausbildungsprogramme sichern wir uns hochqualifizierte und

Prüfstraße Eurosystem MBT 2250

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„Innovationsführer zu sein erfordert hoch qualifizierte, motivierte Mitarbeiter.“ Hans-Peter Gorbach

motivierte Mitarbeiter, die sich stark mit dem Unternehmen identifizieren und die hohen Qualitätsmaßstäbe einhalten.“

Die Familie Rauch-Stiftung Die Sicherung der Existenzen dieser Menschen, die maßgeblich für den Erfolg von MAHA mitverantwortlich sind, stand immer im Fokus aller Entscheidungen von Winfried R. Rauch. Um den Fortbestand seines Lebenswerks zu gewährleisten und so den Beschäftigten dauerhaft ihre Arbeitsplätze zu erhalten, überführte er das Unternehmen im Dezember 2011 in die gemeinnützige Familie Rauch-Stiftung und die Familienstiftung Familie Rauch. Dadurch wird eine Veräußerung oder Übernahme unmöglich. Während die Familienstiftung die Existenzgrundlage der Familie Rauch und deren Nachkommen sicherstellen soll, setzt sich die gemeinnützige Stif-

Radgreifer-Hebebühne_RGA

tung für Menschen ein, die unverschuldet durch technisches Versagen in eine Notlage geraten sind.

Sabine Stodal

MAHA Maschinenbau Haldenwang GmbH & Co. KG Hoyen 20 87490 Haldenwang Telefon (08374) 5850 Telefax (08374) 585497 maha@maha.de www.maha.de

Bilder: Maha

lente Ausbildung zu sorgen – bei der auch großer Wert auf soziale Kompetenzen gelegt wird – hat selbstverständlich Bestand.

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Fruchtiger Genuss zum Höhepunkt des Winzerjahres.

Simone Waltner, IHK-geprüfte Weinfachberaterin.

„Die Tage werden kürzer, die Blätter beginnen sich zu verfärben und die ersten Trauben sind reif. Die Traubenernte bringt dem Winzer den Lohn für seine Arbeit. Die Weinlese wird in den Winzerorten mit Weinfesten und Weinproben gefeiert. Dazu gehört ein süß-fruchtiger Federweißer, der „Neue unfertige Wein“ des Jahrganges. Welchen Federweißer ich Ihnen empfehle und was Sie bei Weinproben beachten sollten erfahren Sie heute.“ – Simone Waltner

„Der Badische Federweißer „Neuer Süßer“ wird in der Privatkellerei Friedrich Kiefer am Kaiserstuhl direkt von der Presse als süßer Traubensaft mit etwas Hefe abgefüllt. Idealerweise wird dieser Federweißer auf halbem Weg zwischen Traubensaft zum Wein, wenn sich Süße, Alkohol (circa fünf Volumenprozent) und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Die Lese der Rebsorte Müller-Thurgau beginnt in der Regel Anfang bis Mitte September. Ab diesem Zeitpunkt ist der „Neue Süße“ bei mir erhältlich.“

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Als Federweißer werden alle Stadien zwischen Traubenmost und durchgegorenem fertigen Weißwein bezeichnet. Sobald der Most durch den Hefezusatz mit der Gärung beginnt und einen Alkoholgehalt von 4 % erreicht, wird er abgefüllt und verkauft. Kennzeichnend sind die „federweißen“ Schwebstoffe in der Flasche. Damit die Flasche aufgrund des fortdauerndem Gärprozesses nicht platzt, wird Federweißer nur mit einem luftdurchlässigem Verschluss oder leicht geöffnet verkauft. Deshalb lagert ein Federweißer auch immer stehend. Für den Transport wird der Federweißer auf 5 % Celsius heruntergekühlt. So bleibt er süß und fruchtig. Bei Zimmertemperatur gärt der junge Wein weiter. Der Zucker der Traube wird in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt: der Federweißer wird trockener. Federweißer, Speck- und Zwiebelkuchen waren früher der abendliche Lohn für die Arbeit der Winzer und Erntehelfer.

Stimmungsvolle Weinfeste und Weinproben In den Winzerorten wird die Weinlese mit Weinfesten gefeiert. Viele Weingüter öffnen ihre Türen, um die eigenen Weine Allgäu Wirtschaftsmagazin

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und Ernteprodukte zu präsentieren. In Österreich wird diese Tradition als „Heuriger“ bezeichnet. Bei uns kennt man diese Weinproben auch als „Besenwirtschaft“. Bei der Weinprobe empfiehlt es sich zuerst mit den leichten Weinen, also mit wenig Alkoholgehalt, zu beginnen. Eine weitere Regel ist auch erst trocken, dann süß oder von weiß über rosé bis rot. In der Regel befinden sich auch Spuknäpfe am Tisch, da der Wein von Weinkennern bei einer Probe nicht getrunken, sondern lediglich geschmeckt wird. Geschmeckt wird ein Wein von der Zungenspitze (süß) über die vorderen und hinteren Seiten (salzig / sauer) bis hin zum hinteren Zungenbein (bitter). Zur Weinprobe wird in der Regel natriumarmes Wasser und trockenes Brot gereicht.

Meine Weinempfehlung Meine Weinempfehlung ist der Badische Federweißer „Neuer Süßer“. In der Privatkellerei Friedrich Kiefer am Kaiserstuhl wird dieser Federweißer direkt von der Presse als süßer Traubensaft abgefüllt. Die erste Lieferung ist ein mit Hefe versehener trüber süßer Saft, bei dem die Gärung nach zwei Tagen einsetzt. Für den Transport wird der „Neue Süße“ auf 5 % Celsius heruntergekühlt, damit er unverändert bei Ihnen ankommt. Bei zehn bis fünfzehn Grad Celsius gärt der Wein langsam weiter und ist in vier bis acht Wochen vergoren.

Ihre Simone Waltner Waltner-Weine (Groß- & Einzelhandel) Ahornweg 2 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 6972277 info@waltner-weine.de www.waltner-weine.de Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 09:30 bis 12:30 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 14:00 Uhr

Bilder: simone waltner, Kiefer Weinkeller

Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang Das erste Produkt der Weinlese ist der Federweißer, in Österreich auch „Sturm“ oder in Italien „Suser“ genannt. Auf den ersten Weinfesten im Herbst ist der noch gärende süss-fruchtige Rebensaft besonders beliebt. Dazu wird traditionellerweise Zwiebelkuchen oder Quiche gegessen.

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Drei Musketiere oder

Drei Partner – ein Ziel

Die drei „Musketiere“ Christian Wagner, Christian Sauter und Volker Sengelaub im Medienhaus Buchloe, wo sich Werbeagentur, Druckerei und Werbetechnik eigenständig und doch partnerschaftlich miteinander verbunden haben.

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Drei Männer eint der Gedanke, Werbeauftritte und Marketing erfolgreich zu gestalten. Konzepte, Design und Websites etwa, Drucksachen, Werbemittel und Beschriftungen. Einer für alles oder alle für eines? Die drei Medientiere Wagner, Sauter und Sengelaub wollten dafür niemanden mehr degenschwingend von Paris bis La Rochelle schicken (um im Bilde zu bleiben), sondern laden ein ins Medienhaus Buchloe. Dort nämlich bündeln die drei Partner ihre speziellen Werbekompetenzen. Dort sind Druckerei, Werbeagentur und Werbetechnik unter einem Dach zuhause. Drei eigenständige Unternehmen, die ihre Erfahrung in Design und Konzepte (Wagner & Partner), Digitalund Offsetdruck (Mesaprint) sowie Werbetechnik und Messebau (Volker Sengelaub) ideal miteinander vernetzen. Und auf diese Weise einmalig sind im nördlichen Allgäu.

V

iele Jahre waren die drei Medienprofis mit eigenen Büros Nachbarn nahe der Bahnhofstraße Buchloe. „Wir kannten uns gut und hatten je nach Kundenwunsch immer wieder miteinander zu tun“, beschreibt Christian Sauter, Geschäftsführer der Druckerei

Das Medienhaus Buchloe, unter dessen Dach seit einem Jahr die Werbeagentur Wagner & Partner, die Druckerei Mesaprint und Werbetechnik Sengelaub zu finden sind.

Mesaprint, die Anfänge. Er eröffnete seinen Nachbarn dann auch die Idee, mit einem gemeinsamen Neubau Kommunikationswege zu verkürzen und Interessen an einem Standort zu bündeln. Synergien zu nutzen, wie der Mensch des 21. Jahrhunderts es ausdrücken würde.

Abkühlung gefällig? Was mit Werbung alles möglich ist, offenbart sich im Medienhaus Buchloe.

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Insgesamt über 70 Jahre Erfahrung Wer also ein neues Produkt platzieren und den Sommerschlussverkauf vorantreiben möchte, wer als junger Unternehmensgründer neben einer prägnanten Website ansprechende Printprodukte braucht, der ist im Medienhaus Buchloe an der richtigen, wohlgemerkt an der einen Adresse. Hier bekommt er alle Serviceleistungen aus einer Hand oder stimmt sie mit den drei Werbefachleuten am runden Tisch ab. „Wir wissen, was der jeweils Andere zu bieten hat, können unser Angebotsspektrum problemlos erweitern und haben den Vorteil, jederzeit schnell zu reagieren“, beschreibt Werbechef Christian Wagner die Gründe, warum er sich nach rund 30 Jahren Agenturbüro für die „Arbeitsgemeinschaft“ im Medienhaus entschieden hat. Was natürlich dem Kunden ganz offensichtlich Vorteile bringt: er erhält faire Leistung zu vernünftigen Preisen. Und er kann auf mehr als 70 Jahre geballte Erfahrung im Bereich Werbung, Grafik und Druck zurückgreifen – ein ordentliches Fundament also für ein Medienhaus, das jüngst seinen ersten Geburtstag feierte.

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Das Dreigestirn:

Sengelaub Werbung und Grafik – Werbetechnik Volker Sengelaub ist Chef des kleinen Familienbetriebs „Sengelaub Werbetechnik“. Er gilt als „Problemlöser“, denn in seiner Werkstatt werden aus Visionen Lösungen, die kleben bleiben. Sengelaub, der seit Anfang der 90er Jahre im Bereich von Messebau und Beschriftungen tätig ist, hat die rasante Entwicklung der Werbetechnik

der letzten 20 Jahre mitgemacht. Schneiden, Drucken und Kleben im Großformat ist sein Aufgabengebiet. In seiner Werkstatt im Medienhaus fertigt er Digitalgroßdrucke, Folienbeschriftungen für den Innen- und Außenbereich, Plakate, Banner, Schilder und Schaufensterbeschriftungen. Zu seiner Spezialität gehören Fahrzeugvollverklebungen aber auch Oberflächenveredelungen von Möbeln

und Wänden. Selbstredend, dass auch die fachgerechte Montage zum Leistungsspektrum von Sengelaub Werbetechnik gehört. Als weiteren Schwerpunkt realisiert Volker Sengelaub große und kleine Messestände an regionalen und überregionalen Standorten – ein Metier, in dem er seit fast 25 Jahren tätig ist und wo ihm keiner etwas vormachen kann.

Wagner & Partner – Werbeagentur Schon einmal von sukkulenten Gewächsen gehört? Die dunkelgrünen Pflanzen mit den saftreichen und dickblättrigen Auswüchsen sind wahre Wasserspeicher und damit Überlebenskünstler an heißen und trockenen Orten. Christian Wagner, Geschäftsführer der gleichnamigen Werbeagentur, hat sie zu seinem Markenzeichen erkoren. “Wie die Aloe Vera voller Saft, so stecken auch wir voller Ideen für mehr Wachstum”, meint der Agenturleiter. Voller Ideen und voller Erfahrung, möchte man hinzufügen. Denn der gelernte Grafik- und Objektdesigner Wagner blickt auf 36 Jahre Selbständigkeit zurück, auf einen Kundenstamm, den er teilweise seit drei Jahrzehnten betreut und auf eine Branche, in der früher Zeichnungen und heute Konzepte zählen. “Wir setzen uns mit den Zielen, Produkten und

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Leistungen unserer Kunden intensiv auseinander. Wir wollen verstehen, um Kompliziertes einfach und Einfaches markant zu machen”, so der Designer, der ein bisschen auch etwas von einem Professor hat. Das Leistungsspektrum seiner Agentur ist breit gefächert: Von Wettbewerbsanalysen über Corporate Design, Suchmaschinenoptimierung und Geschäftsberichten, von der Gestaltung einer Verpackung bis hin zum Design des Onlineshops. Am Ende zählt das Erscheinungsbild, das neugierig macht und Vertrauen schafft.

Mesaprint – die Druckerei Christian Sauter ist Drucker aus Leidenschaft. Als er 1993 die kleine Druckerei Mesaprint in Buchloe übernahm, betrieb er die Selbständigkeit noch als Nebenjob. 2008 machte sich Sauter, trotz wachsender Internet-Konkurrenz, mit der

feinen Druckerei selbständig – und setzte dabei ganz auf Knowhow und das Zusammenspiel von Mensch, Papier und Farbe. „Bei uns kann ganz auf den individuellen Kundenwunsch eingegangen werden“, beschreibt er seinen Ansatz. „Das können viele Großdruckereien gar nicht mehr.“ Kein Wunder also, dass Sauters Druckerzeugnisse fürs Auge wie für die Fingerspitzen gemacht sind. Hochwertiges Material, moderne Technik und dazu Mesaprint-Extras, wie Stanzungen oder Prägungen werten Geschäfts- oder Werbedrucke optisch und haptisch auf. „Papier ist ein wahnsinnig spannender Stoff“, schwärmt der jüngste der drei Geschäftsführer. Auf Wunsch wird bei Mesaprint auch klimaneutral gedruckt. Der Umweltschutz ist nämlich ein Steckenpferd Sauters, der sich auch dafür einsetzte, ein Niedrigenergiehaus mit eigener Photovoltaikanlage auf dem Dach zu bauen. „Wir produzieren einen Großteil unseres Stroms heute einfach selbst.“

Medienhaus Buchloe

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trifft. „Da hat jeder seinen eigenen Weg gefunden, sich ansprechend einzurichten,“ so der Messebauer Sengelaub, der allerdings wiederum für die plakativen, floralen Möbelaufkleber in den Nachbarräumen bei Wagner verantwortlich war. So ist der Ideenfluss trotz eigener Geschäftsräume ein kontinuierlicher, die Harmonie in der Zusammenarbeit eine offensichtliche. Drei Partner – ein Ziel: Die Zufriedenheit ihrer Kunden!

Angelika Hirschberg

MESAPRINT Christian Sauter Telefon (08241) 9185580 info@mesaprint.de

Bilder: Medienhaus buchloe, Hirschberg, unglert

Ein Dach, drei Unternehmen Und so wie der gemeinsame Strom durchs Haus fließt, strömen auch die Ideen durch die Etagen im Medienhaus Buchloe. „Wir ergänzen uns mit unseren Leistungen. Von Konkurrenz keine Spur“, bekennt Wagner. Wenn auch vieles im Medienhaus zusammengeführt wird, so haben sich die drei Firmen zumindest farblich voneinander abgesetzt: da ist das türkis-grau im Erdgeschoss in den Räumen der Druckerei. Im ersten Geschoss hat sich Volker Sengelaub in glänzend rot und schwarz sein Reich geschaffen, das gegenüber auf die Farben pink und grau der Werbeagentur Wagner

Alpina-Ring 3 86807 Buchloe www.medienhaus-buchloe.de

Wagner & Partner Werbeagentur GmbH Christian Wagner Telefon (08241) 4001 kontakt@wagnerpartner.de Sengelaub Werbung Volker Sengelaub Telefon (08241) 8004060 werbung@sengelaub.de

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„Simply the best“ Kreative, individuelle und maßgeschneiderte Lösungen sind sein Markenzeichen: Uwe Mokrani, Inhaber und Geschäftsführer der Mokrani Systembau GmbH in Erkheim, realisiert als Gesamtplaner für den Industrie- und Gewerbebau die Gebäudeträume seiner Kunden, auf Wunsch als Generalübernehmer in schlüsselfertiger oder teilschlüsselfertiger Bauart.

E

s geschieht immer wieder: Passanten bleiben stehen und bestaunen ein Gebäude – nicht etwa eine private Luxusvilla, sondern einen Gewerbebau, ein Industriegebäude. In diesem Falle steckt hinter Planung und Durchführung (fast) immer: Mokrani Systembau. Doch der eigenwillige, auffallend kubische Baustil ist bei weitem nicht das einzige heraus-

Geschäftsführer Uwe Mokrani

ragende Merkmal von Mokrani. Lässt man beispielsweise die zahlreichen, namhaften Kunden zu Wort kommen, erfährt man eine ganze Reihe von entscheidenden Vorteilen. Uwe Mokrani und sein Team verstehen sich als Dienstleister in der Baubranche und bieten außergewöhnliche Leistungen, die über die Jahre treue Kundenbeziehungen haben wachsen lassen.

Rundum-Sorglos-Paket Im Vordergrund und über allem steht der „Bauteam-Gedanke“: Ein perfekt funktionierendes und auf Hochleistung getrimmtes Netzwerk aus Architekten, Fachingenieuren, Fertigungstechnikern, Handwerkern und einer hochqualifizierten Bauleitung betreuen und steuern ein Projekt von der ersten Idee bis zur be-

KK- Rohrbiegetechnik GmbH, Berkheim- Illerbachen

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zugsfertigen Übergabe mit außergewöhnlichem Engagement. „Wir betrachten jede Baumaßnahme so, als wäre es unsere eigene – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Neubau oder eine Sanierung handelt,“ erklärt Uwe Mokrani, „einer meiner Bauleiter oder ich erscheinen täglich persönlich auf jeder unserer Baustellen. So können wir notwendige Entscheidungen ad hoc treffen und Fehler werden von Anfang an vermieden. Ein vertrauensvoller Umgang mit allen Projektbeteiligten ist für uns selbstverständlich, ebenso wie höchste Qualität und ökologische Verantwortung!“

Es verwundert also nicht, wenn Mokrani mittlerweile einen beachtlichen Kundenstamm aufweisen kann. Im Folgenden seien einige Kundenstimmen zitiert, Referenzen und aktuelle Projekte vorgestellt:

MAHA – Automotive Industry Products (AIP), Haldenwang Die MAHA-AIP ist ein eigenständiges Unternehmen der Maschinenbau Haldenwang (MAHA), das individuelle Fahrzeugprüfstände für die Entwicklungs- und Fertigungszentren nahezu aller namhafter Fahrzeughersteller und deren Zulieferindustrie im In- und Ausland plant und fertigt.

Im Juli 2014 erfolgte der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des MAHA-AIP Forschungs- und Innovationszentrums. Da sich die Produktpalette der MAHA-AIP stetig ausbaut und erweitert, sollen in dem geplanten zweigeschossigen Gebäude mit einer Fläche von rund 3.700 Quadratmetern neue Räumlichkeiten für das Entwicklungszentrum entstehen. Entwicklung, Fertigung und der QS-Bereich der Abgastechnik sowie die Testräumlichkeiten inklusive des Antriebsstrang-Prüfstandes sollen im Erdgeschoss angesiedelt werden. Ebenso ein Empfangsbereich mit Besprechungs-

MAHA – Automotive Industry Products (AIP), Haldenwang

Das Leistungsspektrum der Mokrani Systembau GmbH beginnt mit einer umfassenden und ausführlichen Beratung, einem ersten Entwurf, beinhaltet Projekt- und Standortentwicklung, Investitionsbedarfsermittlung, Architektur- und Ingenieurleistungen, teilschlüsselfertige oder schlüsselfertige Bauausführung und endet bei der bezugsfertigen Übergabe noch lange nicht. Darüber hinaus hatte Uwe Mokrani – dabei klopft er lachend auf Holz und ist doch ein wenig stolz – noch nie eine juristische Auseinandersetzung mit einem Kunden oder Partner. Das mag zusätzlich auch an der absoluten Festpreisgarantie für den definierten Leistungsumfang liegen, die Mokrani gewährleistet. „Die einmal von uns errechnete Investition enthält bereits alle notwendigen Arbeiten und Ausführungen. Es muss nicht nachgebessert beziehungsweise nachgerechnet werden und der Kunde muss nicht nachzahlen. Einmal festgesetzt, steht der Preis.“ Allgäu Wirtschaftsmagazin

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„Wir betrachten jede Baumaßnahme so, als wäre es unsere eigene – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Neubau oder eine Sanierung handelt,“ erklärt Uwe Mokrani

räumen und Aufenthaltsraum. Das Obergeschoss soll diverse Büroräume für alle notwendigen Bereiche der MAHA-AIP beherbergen. Mit dem Bezug des neuen Gebäudes, der für den April 2015 geplant ist, sind somit alle Mitarbeiter der MAHA-AIP unter einem Dach untergebracht. „Dieser Produktbereich der MAHA-AIP Messtechnik stellt hoch spezielle Anforderungen an die Räumlichkeiten, zum Beispiel für Messgaslager oder Reinraumfertigung,“ erläutert Uwe Mokrani, „da muss schon im Vorfeld mehr als exakt geplant werden.“ Auch die gesamte Haustechnik ist diffizil und umfangreich mit integrierter Lüftung, Heizung und Kühlung mittels Wärmepumpe und Temperierung über Heiz-Kühldecke, Photovoltaik zur Stromerzeugung und Speisung der Wärmepumpe und anderem. Die energetischen Standards werden dabei zum Teil deutlich übertroffen.

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Keckeisen Akkumulatoren e. K., Memmingen

Keckeisen Akkumulatoren e. K., Memmingen Bereits seit mehr als 40 Jahren ist das Unternehmen „Keckeisen Akkumulatoren“ auf dem deutschen und europäischen Markt tätig und gilt als eine der besten Adressen für Starter- und Industriebatterien sowie Ladegeräte. Der augenfällige, kubische Neubau prägt nun seit Dezember 2011 den Memminger Norden und bringt dem Unternehmen eindeutig mehr Kundennähe. In nur sechs Monaten Bauzeit schuf Mokrani Systembau vom Entwurf bis zur schlüsselfertigen Übergabe ein Bürogebäude mit rund 1.200 Quadratmetern und eine Lager- und Produktionshalle mit mehr als 4.000 Quadratmetern. Als Symbiose aus Ästhetik und Funktionalität wird die gelungene Industriearchitektur bezeichnet und sticht dabei nicht nur durch ihre ungewöhnliche Optik, sondern auch durch eine ausgefeilte, moderne Technik

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hervor. Zudem unterschreitet die gewählte Dämmung für Fassade und Dacheindeckung die Energieeinsparverordnung um etwa 30 Prozent. Ausschlaggebend für Geschäftsführer Stefan Keckeisen mit Mokrani Systembau zusammen zu arbeiten, war „das Selbstverständnis, mir den Rücken freizuhalten, damit ich mich auf mein Tagesgeschäft konzentrieren kann.“ Er wird jederzeit wieder auf und mit Mokrani bauen.

Franz Wolf Kunststoffverarbeitung, Kirchheim Das Unternehmen fertigt seit über 40 Jahren hochwertige technische Präzisionsteile im Spritzgussverfahren als Zulieferer für die Automobilindustrie, Telekommunikation, Elektrotechnik und Elektronikbranche. Als eine Erweiterung des Produktionsbetriebes anstand, waren die ersten Angebote verschiedener Baufirmen für Geschäftsführerin

Franz Wolf Kunststoffverarbeitung, Kirchheim

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Petra Kaiser eine Enttäuschung. Erst der Hinweis der eigenen Bank auf „eine Firma in Erkheim, die damit Erfahrung hat“ führte zu Mokrani Systembau. Man verstand sich, war sich einig und so entstand im ersten Bauabschnitt ein zirka 195 Quadratmeter großes massives Zwischengebäude in Ziegelbauweise für die Produktion mit neuem Aufenthaltsraum, Teeküche, Sanitätsraum, Messraum, Meisterbüro und Lagerraum. Anschließend wurde eine 785 m² große Produktionshalle und ein 158 m² großes Werkzeuglager in Holzbauweise errichtet. Hier kam das bewährte Iso-SandwichFassadensystem zum Einsatz. Anschließend wurden Büroflächen erweitert und das bestehende Bürogebäude umgestaltet. Augenfälligstes Merkmal der Standorterneuerung: die Blendfassade aus vorgehängten, horizontal verlegten Stahlwell-Profiltafeln in strahlendem Silber. Das Fazit von Petra Kaiser über Mokrani: „Diese Wahl war ein Glücksfall. Für mich ist es jeden Tag eine Freude hierher zu kommen!“

Goldhofer AG, Memmingen Das Traditionsunternehmen Goldhofer kann auf eine rund 300-jährige Geschichte zurückblicken und deckt heute mit seiner breiten Produktpalette die unterschiedlichsten Bedürfnisse für jede Transportaufgabe ab. Weltweit anerkannt, beweist Goldhofer seine Lösungskompetenz auf dem schwierigen Feld der kombinierten Transporte zwischen den Verkehrsträgern Straße, Schiene, See und Luft und gilt als Spezialist für den allgemeinen Straßen-,

Goldhofer AG, Memmingen

Schwerlast- und Spezialtransport. Auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände in Memmingen fertigen rund 650 Mitarbeiter Fahrzeuge für einen Nutzlastbereich von 25 bis 10.000 Tonnen. Mokrani führte für das Unternehmen Goldhofer bereits mehrere Baumaßnahmen, vom Entwurf bis zur endgültigen, komplet-

ten Umsetzung durch wie zum Beispiel den Neubau des Verwaltungsgebäudes sowie zweier Nutzhallen. Es könnten noch viele Referenzen genannt werden, wie etwa der Neubau der Firma KK-Rohrbiegetechnik aus Berkheim-Illerbachen, ein junges, sehr innovatives Unternehmen, das Rohleitungen für die unterschiedlichsten Anwendungen herstellt. Doch lassen wir abschließend Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Goldhofer AG, zu Wort kommen: „Mit Mokrani haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Angebote sind transparent, die Arbeiten werden fachich sehr qualifiziert, termingetreu und unter Einhaltung des Kostenbudgets ausgeführt. Die Entscheidung für Mokrani hat uns Geld gespart.“ Karin Bitsch

Bilder: MOKRANI, THANNER, Wolf, ds Archiktektur Stadtplanung

Mokrani Systembau GmbH Seilerweg 1 87746 Erkheim Telefon (08336) 80006 info@mokrani.de www.mokrani.de

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WENN DER BELEG FEHLT ODER VERBLASST IST Ihre Geschäftsunterlagen (Wareneingangsrechnungen, Warenausgangsrechnungen, Lieferscheine, Kontoauszüge etc.) müssen über den gesamten Aufbewahrungszeitraum (in der Regel 10 Jahre) lesbar sein. Nachträgliche Änderungen sind nicht zulässig. Andreas Heim, Steuerberater bei Angele & Kollegen aus Türkheim, zeigt auf, welche Maßnahmen notwendig sind und was getan werden kann, falls ein Beleg abhanden kommt.

RECHNUNGSDUPLIKATE ANFORDERN Zuallererst sollte der Unternehmer versuchen, bei seinem Lieferanten ein Rechnungsduplikat anzufordern. Ein solches rettet in Kombination mit der Vorlage des Kontoauszugs, aus dem die tatsächliche Zahlung hervorgeht, im Regelfall den Betriebsausgaben- und Vorsteuerabzug.

EIGENBELEG Führt obiger Schritt nicht zum Erfolg, kann der Unternehmer auch einen Eigenbeleg ausstellen. Auf diesem Eigenbeleg müssen folgende Angaben enthalten sein: Versicherung, dass die Rechnung verloren gegangen ist, welche Waren/Dienstleistun-

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gen er für den Betrieb wann und zu welchem Preis bezogen hat (z.B. Bezug von 100 kg Fleisch am … , Kosten netto, gezahlte Umsatzsteuer) sowie Angaben, warum ein Duplikatbeleg nicht mehr beschafft werden kann. Liefert der Unternehmer dazu noch den Bankauszug über die Zahlung, dürfte der Betriebsausgabenabzug gesichert sein.

VORSTEUERABZUG Kann eine Rechnung mit Umsatzsteuerausweis nicht mehr vorgelegt werden, wird der Betriebsprüfer den Vorsteuerabzug ganz versagen oder zumindest kürzen. Letzteres ist durch die Finanzgericht-Rechtsprechung auch abgesegnet (FG Sachsen-Anhalt, v. 20.02.2013, 2 K 1037/10). Will der Unternehmer das nicht hinnehmen, kann er Zeugen benennen, die sich wahrheitsgemäß erinnern können, die Rechnung schon einmal in der Hand gehabt zu haben (z.B. der/die Buchhaltungsangestellte des Unternehmers). Ob dies allein genügt, darüber wird der Bun-

desfinanzhof entscheiden (anhängiges Verfahren Az. V R 23/13).

TIPP: Rechnungen auf Thermopapier (z.B. Tankquittungen) sind durch einen nochmaligen Kopiervorgang auf Papier zu konservieren, um für den gesamtem Aufbewahrungszeitraum lesbar zu bleiben. Dabei ist es nicht erforderlich, die ursprüngliche, auf Thermopapier gedruckte Rechnung aufzubewahren.

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG Irsinger Straße 3 86842 Türkheim Telefon (08245) 96020 www.angele-kollegen.de kanzlei@angele-kollegen.de

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BILD: Angele & Kollegen

BETRIEBSPRÜFUNG Betriebsprüfer fordern oftmals Belege für Geschäftsvorgänge, die weit zurück liegen. Was ist, wenn diese verloren gegangen oder der Kassenbon zwischenzeitlich verblasst ist?


Schönheit Die

liegt im Auge des Betrachters. Am besten Sie lassen mich einmal einen Blick darauf werfen!

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Lust am Lehren und Lernen:

Schulungskompetenz aus Leidenschaft

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Kapital eines Unternehmens – dieses Credo vertritt die Kemptener Secum GmbH. Seit mehr als 22 Jahren steht das Beratungshaus für Qualität und Innovation in den Bereichen Arbeitsschutz, Managementsysteme und Personalstrategie. Schulungen sind deshalb, neben Analysen und Konzepten, ein wichtiger Aspekt des Beratungsansatzes: Das Portfolio von Secum umfasst mehr als 35 Aus- und Weiterbildungen in allen drei Kompetenzbereichen.

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„Wenn eine Firma ihren Mitarbeitern regelmäßige Weiterbildungen ermöglicht, profitieren beide Seiten”, erklärt Geschäftsführer Karl-Heinz Brunner. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung gesetzlicher Auflagen, die gerade im Bereich von Industrie und Handwerk unerlässlich sind. Auch persönliche Weiterentwicklung und das Gefühl der Wertschätzung sind entscheidende Faktoren. Denn ein Mitarbeiter, der hoch qualifiziert ist, bewegt sich sicherer im Arbeitsleben. Er verursacht weniger Unfälle und fällt seltener wegen Krankheit aus. Hinzu kommt das Gefühl, dem Unternehmen wichtig zu sein. Das motiviert und steigert die Mitarbeiterbindung enorm.

Geschäftsführer Karl-Heinz Brunner referiert bei einem Seminar für Führungskräfte.

Professionell gesicherte Ladung beugt Unfällen vor.

Umfassend, individuell Was das Weiterbildungsangebot angeht, können die Kunden der Secum GmbH aus dem Vollen schöpfen. Im Bereich Arbeitsschutz kann man neben gesetzlich vorgeschriebenen Unterweisungen, etwa für Staplerfahrer und Kranführer, Ausbildungen zum Brandschutzhelfer, oder Hubarbeitsbühnenbediener machen. Einige Secum-Referenten sind zudem als Gastdozenten bei verschiedenen BerufsgenosAllgäu Wirtschaftsmagazin

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senschaften tätig. Der zweite Geschäftsführer Ulrich Müller bildet beispielsweise bei der Metallberufsgenossenschaft im Ausbildungszentum in Illertissen seit nunmehr fast 20 Jahren Facharbeiter und Meister als Sicherheitsbeauftragte und speziellen Meisterkursen im Arbeitsschutz aus. Solche Kooperationen bieten Vorteile für alle, die Arbeitsschutz-Schulungen bei Secum besuchen. Vorgaben in diesem Bereich werden von der Berufsgenossenschaft herausgegeben und überprüft. „Dadurch wissen wir aus erster Hand, was wichtig ist, und können dies es weitergeben”, so GF Ulrich Müller. Ein weiterer Mehrwert ist der Sicherheitspass Arbeitsschutz, den Secum seinen Teilnehmern aushändigt. Dieser dient als Nachweis darüber, an welchen Schulungen man teilgenommen hat. Außerdem enthält er Informationen und Hinweise zu Rechtsvorschriften, die es einzuhalten gilt.

Im Bereich der Managementsysteme bildet Secum unter anderem zum Beauftragten für Qualitäts- und Umweltmanagement sowie zum internen Auditor aus. Was die Personalstrategie angeht, stehen Seminare für alle Hierarchieebenen auf dem Stundenplan: Es geht von der Kundenbetreuung im Vertrieb über Konfliktmanagement, Teambildung, Kommunikation, Mitarbeitergespräche und Burn-out-Prävention bis hin zum Führungskräftetraining. Zusätzlich haben Secum-Kunden die Möglichkeit, maßgeschneiderte Schulungen vor Ort durchführen zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass der Referent sich individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens vorbereiten und firmenspezifische Fragen detailliert behandeln kann. Dabei müssen nur die Räumlichkeiten gegeben sein: Sollte es an Materialien wie Beamer, Flipchart, Pinnwände oder ähnlichem fehlen, stellt Secum diese zusätzlich.

„Es sind Beispiele aus dem Arbeitsalltag, die man sich in einer guten Schulung merkt.” Sven Brunner

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Aus der Praxis, für die Praxis Hinsichtlich der Seminare rückt der Referent in den Vordergrund. Schließlich steht und fällt der Erfolg eines Seminars mit der Qualität des Seminarleiters: Schafft er es, die Teilnehmer zu motivieren und ihnen sein Wissen zugänglich zu machen? Gehen sie am Ende des Tages mit dem Gefühl nach Hause, dass die Schulung „etwas gebracht” hat? Hier setzt Secum auf Praxisbezug. Sven Brunner, zukünftiger Geschäftsführer und selbst Referent, bringt es auf den Punkt: „Es sind Beispiele aus dem Arbeitsalltag, die man sich in einer guten Schulung merkt.” Das heißt: Die Referenten kommen je nach Qualifikation zum Einsatz – Schulungen für Elektriker leitet zum Beispiel ein Elektroingenieur. Zum Erfahrungsschatz, den sie aus ihrer Berufstätigkeit mitbringen, kommt das Wissen aus ihrer Beratungstätigkeit: Seit 22 Jahren betreut Secum über 800 Betriebe. Somit können die Schulungsteilnehmer jede Frage stellen – es gibt im Haus mit größter Wahrscheinlichkeit jemanden, der sie beantworten kann.

Der Schulungsraum im Secum-Firmensitz in der Lindauer Straße.

Informationen bekommen, die sie für ihren Arbeitsalltag tatsächlich benötigen. Sie profitieren nachhaltig von einer äußerst qualifizierten Ausbildung in allen Bereichen, denn der Anspruch der Referenten an sich selbst ist hoch: Nach jedem Seminar erfolgt eine Bewertung durch die Seminarteilnehmer. So wird deutlich, wo die Stärken des jeweiligen Referenten liegen und in welchen Bereichen noch Nachholbedarf besteht. Denn wer fortbildet, muss auch stets selbst an sich arbeiten.

Ständige Selbstoptimierung „Als Referenten müssen wir uns regelmäßig Prüfungen unterziehen”, berichtet KarlHeinz Brunner. Dabei geht es nicht nur um das jeweilige Fachgebiet, auch Methodik und Rhetorik spielen eine große Rolle. Ziel ist es, immer wieder neue Ansätze zu finden, um den Teilnehmern Inhalte auf interessante Art und Weise näher zu bringen. „Motivation und Herzblut sind entscheidend”, weiß der Firmengründer. „Wer immer nur die gleiche Präsentation hält,

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind wichtig für jedes Unternehmen.

Hinter dieser Philosophie steckt die Überzeugung, dass nicht jeder alles unterrichten kann: Nur wenn man weiß, wovon man spricht, kann man es auch anschaulich weitergeben. Schulungsteilnehmer haben so die Garantie, dass der Unterricht lebensnah gestaltet ist und sie die

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„Motivation und Herzblut sind entscheidend: Wer immer nur die gleiche Präsentation hält, langweilt sich irgendwann selbst.” Karl-Heinz Brunner

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langweilt sich irgendwann selbst.” Um diesen Ansprüchen Rechnung zu tragen, lässt Secum seine Schulungskonzepte immer wieder zertifizieren. Beispielsweise ist das Beratungsunternehmen anerkannter Schulungsträger mit AZAV-Akkreditierung. Das bedeutet, dass Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit bei Secum eingelöst werden können. Außerdem ist gerade eine Zertifizierung nach DIN ISO 29990 für April 2015 in Vorbereitung. Karl-Heinz Brunner und seinem Team geht es dabei vor allem um Selbstoptimierung: Nur wer sich ständig weiter entwickelt, offen für Neues ist und innovative Wege geht, kann mit seiner Arbeit immer wieder überraschen.

Brandschutzschulungen gehören zum Angebot im Bereich Arbeitsschutz.

Rundum-Sorglos-Paket Zu einer gelungenen Schulung gehören jedoch mehr als ein ausgeklügeltes Konzept und ein kompetenter Referent. Entscheidend ist, wie gut die gesamte Organisation

Zeit für Neues Die Zahlen sprechen für sich: Jedes Jahr besuchen mehr als 1.000 Menschen eine Schulung von Secum, von 22 Mitarbeitern arbeiten 14 als Referenten. Wegen der großen Nachfrage stoßen die Räumlichkeiten in der Lindauer Straße langsam an ihre Grenzen. Anfang Januar 2015, wenn KarlHeinz Brunner die Geschäftsführung an seinen Sohn Sven übergeben wird, steht deshalb gleichzeitig ein Umzug an. Neue Firmenadresse wird der Holzbachweg im Norden Kemptens sein. Anstelle eines Schulungsraumes stehen dann drei zur Verfügung mit ausreichender Parkmöglichkeit, so dass mehrere Seminare gleichzeitig stattfinden können. Die Grundlage, um das bestehende Aus- und Weiterbildungsangebot zu erweitern, ist geschaffen.

„ Unsere intensiven Kontakte zu Behörden und Berufsgenossen schaften sind ein entscheidender Gradmesser für die Schulungs inhalte im Arbeitsschutz.” Ulrich Müller

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Sonja Kehr

Alle anderen Bilder: Secum GmbH, istockphoto, Thinkstockphoto

Perfekt gecoacht auf dem Weg zur Führungskraft.

funktioniert. Die Teilnehmer müssen sich abgeholt fühlen, wissen, was auf sie zukommt. Auf dieses „Drumherum” legt Secum großen Wert. „Wir wollen, dass unsere Teilnehmer sich bei uns wohlfühlen”, erklärt Karl-Heinz Brunner. Entsprechend kümmert sich eine Mitarbeiterin ausschließlich um die Organisation der Seminare. Wer sich angemeldet hat, erhält als erstes einen Begleitbrief mit Infos zu Anfahrt, Park- und Übernachtungsmöglichkeiten, Tagesablauf und vielem mehr. Vor Ort wird man mit Essen und Getränken versorgt, anschauliche Handouts begleiten die Seminare, Zertifikate werden zeitnah ausgehändigt. Schließlich sollen die Teilnehmer mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und gerne wieder kommen.

Secum GmbH Lindauer Straße 4 87439 Kempten Telefon (0831) 9603940 Telefax (0831) 96039499 info@secum.de www.secum.de

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brevac coextrudierte Blasfolien – Mehrschichtige Folienlösung für besondere Anforderungen unserer Kunden.

Innovative Barriereverpackungen der allfo-Gruppe Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch sind äußerst sensibel. Damit sie ohne Qualitätsverlust vom Hersteller zum Endverbraucher gelangen, sind besonders an die Verpackung hohe Anforderungen gestellt: Sie muss Frische garantieren und gleichzeitig Form, Farbe und Geschmack erhalten. Spezialist für Folienverpackungen dieser Art ist die allfo-Gruppe aus Waltenhofen. Das familiengeführte Unternehmen versorgt seit 1966 Unternehmen aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie mit maßgeschneiderten Folienlösungen – national wie international.

Heute umfasst die allfo-Gruppe drei Unternehmen, die allesamt auf die Produktion und den Vertrieb verschiedenster Barrierefolien spezialisiert sind: allfo Vakuumbeutel, brevac Schlauchfolien und allvac Verbundfolien. Eine Erfolgsgeschichte, die sich aus einer äußerst praxisbezogenen Grundüberlegung heraus entwickelt hat. Firmengründer Hans Bresele Senior, selbst im Vertrieb für Verpackungen tätig, war auf der Suche nach Vakuumverpackungen, um verderbliche Lebensmittel länger haltbar zu

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“Sobald jemand sein Produkt vakuumverpacken möchte, haben wir die passende Folie.” Hans Bresele

machen. Wichtig: Diese sollten eine Barrierefunktion erfüllen, damit kein Sauerstoff an die Produkte gelangen kann. Für deren Herstellung gründete er die Firma allfo mit Sitz in Kempten.

Schnelles, stetiges Wachstum Zunächst war das Unternehmen wortwörtlich ein Familienbetrieb. Alle Arbeiten wurden von Familienmitgliedern ausgeführt, die verarbeiteten Folien von Fremdfirmen bezogen. Doch die Nachfrage erhöhte sich

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sind beispielsweise alle drei Unternehmen nach dem BRC-Standard zertifiziert. Das heißt, sie erfüllen nachweislich die höchsten Ansprüche an hygienische Verpackungen im europäischen Lebensmittelsektor. Außerdem wird ständig investiert, etwa in die Herstellung neuer Produkte, in Maschinen und Gebäude – immer mit der Prämisse, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Produktivität Rechnung zu tragen. „Durch die permanente Weiterentwicklung haben wir ständig Personalbedarf in den Bereichen Produktion, Administration und Vertrieb”, berichtet Hans Bresele. Die Entwicklung geht weiter. allfo Vakuumbeutel – konfektionierte Vakuumbeutel für verschiedenste Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

allvac Verbundfolien – hochwertige Rohstoffe und eine beständige Weiterentwicklung der Folienkonstruktion und Produktionsverfahren gewährleisten Verpackungslösungen auf höchstem Niveau.

Sonja Kehr

genannte Tiefziehfolien, die hauptsächlich für automatische Verpackungsanlagen ihre Anwendungen finden.

Zwei Produktstandbeine Die von allvac produzierten Tiefziehfolien werden vor allem in der Lebensmittelindustrie benötigt, wo die komplette Verpackung von Lebensmitteln automatisch vonstatten geht. Im Gegensatz zu den von allfo konfektionierten Folien, die als Vakuumbeutel vor allem in kleineren Industriebetrieben genutzt werden. Mit ihren beiden Produktstandbeinen Vakuumbeutel und Tiefziehfolien ist die allfo-Gruppe heute Vollanbieter im Bereich Vakuumverpackungen, jährlich werden etwa 28.000 Tonnen Folie hergestellt. „Sobald jemand sein Produkt vakuumverpacken möchte, haben wir die passende Folie”, erklärt Hans Bresele, der die Leitung der Firmen im Jahr 2004 übernommen hat und diese mit viel Engagement in die Zukunft führt. Blick in die Zukunft Denn die Ansprüche an Folien wachsen stetig – im Hinblick auf Hygienestandards wie auf Nachhaltigkeit. „Es ist wichtig, sich in diesen Bereichen ständig weiterzuentwickeln”, weiß Hans Bresele. Entsprechend

Kompetenz seit 1966 – Spezial Know-how für intelligente Folienprodukte produziert auf modernsten Anlagen für täglich frische Produkte auf Ihrem Tisch.

allfo Vakuumverpackungen Hans Bresele KG

allvac Folien GmbH

brevac Folien GmbH & Co. KG

Sportplatzstraße 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 5405630 Telefax (0831) 54056350 info@allfo.de www.allfo.de

Dieselstraße 7 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 9602820 Telefax (0831) 96028299 info@allvac.de www.allvac.de

Dieselstraße 9 87448 Waltenhofen Telefon (0831) 5405630 Telefax (0831) 54056350 info@brevac.de www.brevac.de

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Bilder: allfo-Gruppe

stetig, so dass der Unternehmenssitz in Kempten bald zu klein war. 1972 zog die Firma nach Waltenhofen. Im Laufe der Jahre konnte zudem der Bedarf an Folien nicht weiter von Fremdanbietern gedeckt werden. Die Lösung: Die Gründung der brevac Folien GmbH & Co. KG. Diese garantiert seither die Versorgung der Firma allfo mit Schlauchfolien in konstanter Qualität. Ein zweites Standbein wurde 1992 mit der Gründung der allvac Folien GmbH geschaffen. Bei den hier hergestellten Produkten handelt es sich um so-

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Killing your Darlings

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Eine mächtige Spielzeit 2014/15 am

THEATERINKEMPTEN

Kings Die Entführung aus dem Serail

Unter dem Motto „Machtspiele“ erwartet im THEATERINKEMPTEN eine mächtige Spielzeit 2014/15 ihr Publikum. Drei spannende Eigenproduktionen, geistreiches und anregendes Schauspiel, köstliche Komödien, witziges Erzähltheater, sinnliches und packendes Tanztheater, hochkarätige Meisterkonzerte, fantasievolles und lehrreiches Kinder- und Jugendtheater sind im Programm ebenso zu finden wie eine Musiktheater-Sensation. 38

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KINGS Uraufführung! Frei nach William Shakespeare

KILLING YOUR DARLINGS Tanztheater von Caroline Finn Uraufführung

Ein schier unendliches Spektrum an Betrachtungsmöglichkeiten zum Thema „Machtspiele“ lässt vor allem eines nicht missen: Spielfreude! Niemand hat die Mechanismen der Macht trefflicher beschrieben als William Shakespeare in seinen Königsdramen. Ihm widmet das THEATERINKEMPTEN aus Anlass seines 450. Geburtstages einen Schwerpunkt im Programm. Alle Angebote und Informationen zum Spielplan sind im neuen Theaterjahrbuch zu finden, das an vielen öffentlichen Stellen ausliegt, auch online unter www.theaterinkempten.de!

Sensationeller Auftakt DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Singspiel in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Der weltweit gefeierte Dirigent René Jacobs und die ebenso erfolgreiche Akademie für Alte Musik Berlin gastieren zusammen mit einem handverlesenen Sängerensemble mit einer konzertanten Aufführung von Mozarts DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL. Die international viel beachtete Produktion wird voraussichtlich im Herbst 2015 als CD bei harmonia mundi erscheinen. Eine Besonderheit der Kemptener Aufführung ist die Beteiligung des Collegium Vocale der Sing- und Musikschule Kempten. Im Anschluss tritt die Produktion ihre Reise zu den renommiertesten Konzerthäusern Europas an! Do. 18.09. | 20:00 | Stadttheater Allgäu Wirtschaftsmagazin

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William Faulkners geflügeltes Wort ist eine wunderbare Metapher für die Art von Machtspiel, die im Inneren eines Künstlers tobt, wenn er gezwungen ist, eine mit Herz entworfene Szene, eine Landschaft zu streichen. Dieses Loslassen der „darlings“ steht im Zentrum des neuen Tanztheaters. Nach ihren spektakulären Werken „Paradise for beginners“ und „Flora in the slaughterhouse“ wird die preisgekrönte britische Choreografin Caroline Finn erstmals einen Tanzabend für die große Bühne kreieren. „Ich bin gespannt darauf, mit beidem – dem Offensichtlichem und dem Ambivalenten – zu spielen und vielleicht eine neue Wendung für ein altes Klischee zu finden, etwas Altbekanntes in einem neuen Licht zu zeigen“, sagt die Choreografin voller Vorfreude.

Fr. 08.05.14 | 20:00 | THEaterOben Weitere Vorstellungen: 09.05. (19:00) | 10.05. (16:00)

Weitere Highlights 14/15 OPHELIA nach William Shakespeare Münchner Kammerspiele

Fr. 10.10.14 | 20:00 | Stadttheater | Premiere Weitere Vorstellungen: 08.11. (19:00) | 09.11. (16:00)

THE KING’S SPEECH Schauspiel von David Seidler Kempf Theatergastspiele GmbH Tourneepremiere

WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? Schauspiel von Edward Albee

KÖNIG LEAR Tragödie von William Shakespeare Theater an der Ruhr, Mülheim

Die Ketten einer unentrinnbaren Ehehölle wurden kaum eindrücklicher beschrieben als in diesem zeitlosen Meisterwerk von Edward Albee. Unermüdlich setzen sich Martha und George nach einer durchzechten Nacht einer gnadenlosen, partnerschaftlichen Zerreißprobe aus. Erzählt wird diese Beziehungskatastrophe mit abgründigem Humor und tiefer Menschlichkeit. Werden sie das Spiel überstehen? Und gibt es einen Neuanfang? In Kempten wird Edward Albees Klassiker des amerikanischen Dramas von Oliver Karbus in Szene gesetzt, der schon oft mit seinen Inszenierungen beeindruckte, gerade in der letzten Spielzeit hat er mit Shakespeares WAS IHR WOLLT das Allgäuer Publikum tief berührt. Fr. 30.01.14 | 20:00 | Stadttheater Weitere Vorstellungen: 06.02. (20:00) | 08.02. (16:00) | 12.02. (20:00)

ROT Schauspiel von John Logan Renaissance Theater Berlin

THEATERINKEMPTEN Theaterstr. 4 87435 Kempten Telefon (0831) 9607880 info@theaterinkempten.de Ticketverkauf: AZ Service-Center Kempten Bahnhofstraße 13 87435 Kempten Telefon (0831) 206430 Telefax (0831) 206296 Mo. bis Fr. 08:00 - 18:00 Uhr Sa. 09:00 - 16:00 Uhr ticket@theaterinkempten.de

Bilder: Norbert Martin

TIK-Eigenproduktionen

Dieses Team macht auch vor gar nichts halt: im Shakespeare-Jahr und passend zum Spielzeitmotto haben sich Michael Miensopust und Nikola Stadelmann nun nach Tartuffe und Faust die Shakespeareschen Könige vorgeknöpft. Jung, wild, ehrgeizig und machthungrig stürzen sie – frei nach dem Motto „Um sein Ziel zu erreichen, zitiert selbst der Teufel aus der Bibel“ – den Vorgänger, um dann selbst den Thron zu besteigen. Und müssen schon wieder Krieg führen, um es auch zu bleiben. In KINGS treffen sie aufeinander und monologisieren über Affinitäten zu Krone, Kriegen und schönen Frauen.

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Voreiligen Eingriffen vorbeugen Unabhängige Zweitmeinung kann im Vorfeld einer Rückenoperation sinnvoll sein Um voreiligen Eingriffen vorzubeugen, bietet die Krankenkasse ihren Kunden jetzt eine unabhängige, kostenlose Zweitmeinung durch Spezialisten an.

(djd). Deutschland ist Weltmeister im Operieren: Dem wissenschaftlichen Institut WIdO zufolge sind die Operationszahlen für Wirbelsäuleneingriffe in Deutschland von 2005 bis 2011 um 136 Prozent gestiegen. Die Zunahme für Bandscheibeneingriffe lag bei 58 Prozent. Experten sind überzeugt, dass weit über die Hälfte der vorgenommenen Bandscheiben-Operationen nicht zu einer nachhaltigen Reduzierung von Rückenschmerzen führen und somit medizinisch umstritten sind.

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Bewegung statt Ruhe Rückenschmerzen sind in modernen Gesellschaften eine Volkskrankheit – einer der Hauptgründe ist Bewegungsmangel. Aber auch die psychische Komponente darf nicht unterschätzt werden, eine Therapie sollte deshalb möglichst ganzheitlich sein. In der Behandlung leichter Rückenprobleme gibt es seit einiger Zeit einen grundlegenden Paradigmenwechsel: Wurde noch vor wenigen Jahren Ruhe empfohlen, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen, so sind heute Bewegung und die Mobilisierung von Gelenken und Muskeln angesagt.

Über die hkk (djd). Die hkk zählt mit über 360.000 Versicherten, 27 Geschäftsstellen und über 2.000 Servicepunkten zu den 20 größten bundesweit geöffneten Kassen. Ihre Finanzkraft zeichnete die Zeitschrift „Focus Money“ (Heft 34/2013) beispielsweise mit der Bestnote „extrem stark“ aus. Darüber hinaus bietet die Kasse umfassende Extras in den Bereichen Naturmedizin, Vorsorge und innovative Behandlungsverfahren. Mehr Informationen:

Experten sind überzeugt, dass weit über die Hälfte der Bandscheiben-Operationen nicht zu einer nachhaltigen Reduzierung von Rückenschmerzen führen und somit medizinisch umstritten sind.

www.hkk.de

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Bilder: djd/hkk Erste Gesundheit/Dan Race-Fotolia.com, djd/hkk Erste Gesundheit/Alexander Raths-Fotolia.com

Mehr Sicherheit bei der Therapiewahl „In medizinisch eindeutigen Fällen können Operationen zwar eine große Erleichterung für die betroffenen Patienten sein“, betont Pressesprecher Holm Ay von der Krankenkasse hkk und ergänzt: „Leider erfahren wir jedoch immer wieder, dass bei unseren Versicherten danach keine Besserung des Gesundheitszustandes eintritt, sondern eine langwierige und schmerzhafte Folgebehandlung nötig wird.“ Um voreiligen Eingriffen vorzubeugen, bietet die Krankenkasse ihren Kunden jetzt eine unabhängige, kostenlose Zweitmeinung durch Spezialisten an: Versicherte mit Überweisung für eine Operation im Rückenbereich können sich zeitnah und kostenlos in einem zertifizierten Schmerzzentrum von einem Expertenteam aus Schmerz-, Physio- und Psychotherapeuten untersuchen und umfassend beraten lassen. In diesem Zusammenhang hat die hkk einen Versorgungsvertrag mit knapp 30 Schmerzzentren in ganz Deutschland geschlossen. „Mit der unabhängigen Zweitmeinung ermöglichen wir unseren Versicherten mehr Sicherheit bei der Wahl der bestmöglichen Therapie“, erklärt Holm Ay.


Die Burn-out-Spirale zeitig stoppen Intensive Nährstoffversorgung verbessert die Regeneration (djd). Gereizt, gestresst und ausgelaugt spulen viele Deutsche ihren durchorganisierten Arbeitsalltag herunter. Abends fallen die meisten erschöpft ins Bett. Genuss und Lebensfreude bleiben dabei oft auf der Strecke. Diese Form des Getriebenseins ist allerdings nicht neu. Wie sich beispielsweise die Zeitschrift „P. M. History“ erinnert, klagten angesichts der steigenden Arbeitsanforderungen schon während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert immer mehr Menschen über eine Art Burn-out in Form von Reizbarkeit, ständiger Erschöpfung und Kopf- oder Rückenschmerzen.

Druck im Job: Dauerhafte Belastungen lassen den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen steigen.

Zehrender Businesstrip: Unterwegs gibt es häufig keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen und Kraft zu schöpfen.

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Frauen unter Druck Eine aktuelle Stressstudie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass es auch heute noch der Job ist, der die meisten – wenn nicht körperlich, dann psychisch – an den Rand der Kräfte bringt. In der Generation zwischen 30 und 40 fühlen sich bereits acht von zehn Befragten gestresst. Vor allem Frauen stehen unter Druck und reiben sich zwischen Kind, Karriere, Haushalt und

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Leistungskraft dank genügend Regeneration (djd). Die Zufuhr von Nährstoffen ist besonders effektiv, wenn dabei der Biorhythmus berücksichtigt wird, wie bei der Basica Intensiv-Kur. Dabei wird mit dem 2-Phasen-Effekt nicht nur der Energiestoffwechsel am Tag aktiviert, sondern auch die nächtliche Regeneration gefördert. Wie Konsumententests mit rund 1.700 Teilnehmern zeigen, bestätigen über 80 Prozent der Verbraucher morgens ausgeruht zu sein und tagsüber leistungsfähig den Alltag bewältigen zu können.

Stressige Doppelbelastung: Nach der Geschäftsreise müssen sich die meisten Frauen auch noch familiären Verpflichtungen widmen.

Intensiv-Kur verbessert Regeneration Um ein Abgleiten in die Burn-out-Spirale zu verhindern, kann eine intensive Nährstoffversorgung wie beispielsweise mit der Basica Intensiv-Kur unterstützen, die Leistungskraft zurückzubringen und die Regeneration zu verbessern. Der 2-PhasenEffekt der 14-Tage-Kur aktiviert den Energiestoffwechsel am Tag und unterstützt die Regeneration in der Nacht.

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Bilder: ddjd/Basica

immer öfter auch der Versorgung pflegebedürftiger Eltern auf. Persönliche Bedürfnisse, wie eine ausgewogene Ernährung, Sport und Entspannung werden dabei häufig übergangen. Das kann auf Dauer zu Erschöpfungszuständen führen. Bei Anzeichen wie Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen und Infektanfälligkeit sollte man frühzeitig reagieren. Unter www.basica-intensivkur.de gibt es viele Tipps zur Bewältigung von Erschöpfung.

Power in zwei Phasen: Binnen zwei Wochen kann eine Intensiv-Kur verlorene Energie zurückbringen.

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Herzlichen Glückwunsch!

Thomas Tänzel, Geschäftsführer des Allgäuer Wirtschaftsmagazins (Kempten), und Andreas „Andy“ Fuss, Inhaber des Rad-Shops Andys Bikes & Parts, übergaben in Andys Fachgeschäft in Sulzberg gemeinsam den Gewinn, ein Mountainbike der Marke Specialized, an Frau Christina Thüringer aus Kempten. Während ihrer Arbeitszeit in den Allgäuer Werkstätten in Kempten erfuhr sie von ihrem Glück. „Ich war

total überrascht und hab’ mich riesig gefreut“, sagte sie lachend während der Übergabe, „ich gewinne so selten was! Das Mountainbike ist mein bisher größter Gewinn!“ Nun wird ihr bisheriges Tourenrad gegen das neue Mountainbike ausgetauscht, der nächste Radlausflug mit der ganzen Familie ist schon geplant. Andy trägt seinen Teil dazu bei, dass die Freude am neuen Bike bei Christina Thüringer auch lange anhält. Das Specialized Rumor für Damen wurde eigens auf ihre Größe angepasst und eingestellt, und der erste Rad-Service bei Andy ist natürlich kostenlos! Viel Freude, jede Menge Spaß und gute Fahrt wünschen Andy und das ganze Team des Allgäuer Wirtschaftsmagazins!

Bild: Karin Bitsch

„Wie lange gibt es das Allgäuer Wirtschaftsmagazin?“ wollten wir anlässlich unseres fünfjährigen Jubiläums in der Juni-Ausgabe 2014 wissen. Natürlich hatten unsere Leserinnen und Leser keine Mühe, die Frage unseres Gewinnspiels richtig zu beantworten! Aus den vielen Zuschriften wurde nun der Gewinner, pardon, die Gewinnerin ermittelt.

Thomas Tänzel, Inhaber und Geschäftsführer vom Allgäuer Wirtschaftsmagazin, Christina Thüringer, QM Leitung der Allgäuer Werkstätten in Kempten und Andy Fuss, Inhaber vom Andys Bikes & Parts in Sulzberg (von links).

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Ulrich Schwerdtfeger

Wann ist das

Abwerben von Mitarbeitern

zul채ssig? 44


Erfreulicherweise ist in vielen Bezirken der Bundesagentur für Arbeit fast Vollbeschäftigung erreicht. Arbeitslosenquoten von 2 % sind keine Seltenheit mehr. So erfreulich dies für Arbeitnehmer ist, stellt dies Arbeitgeber vor immer mehr Problemen. Der Wettbewerb hat sich verändert. Früher bestand der Wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern um einen Arbeitsplatz. Mittlerweile besteht der Wettbewerb zwischen Arbeitgebern um geeignete und fachlich qualifizierte Arbeitnehmer.

Der Bundesgerichtshof hat zu der Tätigkeit von“ Headhunter“ eine Entscheidung am 02. November 2007 getroffen. Grundsätzlich darf ein Headhunter einen Mitarbeiter auch am Arbeitsplatz ansprechen. Dies aber nur zur einmaligen Kontaktaufnahme. Sobald das Gespräch am Arbeitsplatz über eine erste Kontaktaufnahme hinausgeht, liegt ein wettbewerbswidriges Verhalten vor.

Beihilfe zum Vertragsbruch Unlauter kann die Abwerbung dann sein, wenn der Abzuwerbende zum Vertragsbruch verleitet wird und Ziele und Zwecke damit verfolgt werden, die zu missbilligen sind. Dies kann z.B. dann vorliegen, wenn der Mitarbeiter gebeten wird, auch andere Arbeitnehmer des Betriebes anzusprechen und nachzufragen, ob auch diese bereit wären, den Arbeitgeber zu wechseln. Dies hat das Oberlandesgericht Oldenburg hat in seinem Urteil vom 15. Februar 2007, AZ. 1U 97/06 zur Frage der wettbewerbswidrigen Abwerbung von Mitarbeitern festgestellt. Abwerben durch soziale Medien Die Abwerbung von Mitarbeitern durch Internetportale, wie z.B. Xing, kann dann wettbewerbswidrig sein, wenn der Mitbewerber herabgewürdigt und/oder durch falsche Tatsachenbehauptungen über Waren, Dienstleistungen oder Personalpolitik in Misskredit gebracht werden soll. FormuAllgäu Wirtschaftsmagazin

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lierungen wie z.B.“ Sie wissen ja hoffentlich, was sie sich daran getan haben?“ Und“ Sie wissen ja hoffentlich, in was für ein Unternehmen Sie gelandet sind?“ sind dazu geeignet den Mitbewerber herabzuwürdigen. Was ist zu tun? In jedem Fall muss über die Reaktion eines Unternehmens gegenüber unzulässigen Werbeversuchen schnell entschieden werden. Nur ein solches Vorgehen schützt das Unternehmen und bietet Aussicht auf Erfolg. Ein sehr starkes Mittel stellt ein Abmahn- und Unterlassungsschreiben dar. In diesem Abmahnschreiben muss der wettbewerbswidrige Sachverhalt geschildert werden und der Mitbewerber oder Headhunter aufgefordert werden dies zu unterlassen. Zur Abgabe der Unterlassungserklärung sollte der Gegenseite nicht mehr als 48 Stunden Zeit gelassen werden. Sofern diese Unterlassungserklärung nicht abgegeben wird empfiehlt es sich, eine einstweilige Verfügung vor dem jeweilig zuständigen Landgericht zu beantragen. Bei Beantragung einer einstweiligen Verfügung muss das Gericht jedoch auch von der Eilbedürftigkeit überzeugt werden. Insofern heißt es hier Gas zu geben. Es muss wenigstens die so genannte Monatsfrist ab erstmaliger Kenntnis eingehalten werden, sonst ist die Chance einer schnellen Entscheidung und vorläufigen gerichtlichen Regelung vertan.

Folgende Punkte sollten in einen Arbeitsvertrag aufgenommen werden: • Wahrung von Betriebs - und Geschäftsgeheimnisse • nachvertragliche Wettbewerbs abreden und Karenzentschädigung • Vereinbarung einer Vertragsstrafe für den Fall der Abwerbung durch eigene Mitarbeiter • Vereinbarung einer Vertragsstrafe für den Fall vorzeitiger Kündigung

Bei Vertragsbeginn bietet sich auch ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot an. Ein solches nachvertragliches Wettbewerbsverbot ist dann zulässig, wenn es sich auf einen bestimmten räumlichen Umkreis bezieht und dem Arbeitnehmer für den Fall des Eingreifens eine finanzielle Entschädigung zusichert.

Verhalten gegenüber dem Arbeitnehmer Es bietet sich auch eine Freistellung des betreffenden Arbeitnehmers an, insbesondere dann, wenn Erkenntnisse aus dem Unternehmen heraus getragen werden sollen. Hier helfen abreden über Wettbewerbsverbote ebenso wie Vereinbarung über die Verschwiegenheit über Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse. Fazit: • Ein Abwerben eines Mitarbeiters ist nur dann unzulässig, wenn dadurch der Betrieb des Mitbewerbers bewusst geschädigt werden soll. • Ein Abwerben am Arbeitsplatz ist dann unzulässig, wenn die Gespräche über die reine Kontaktaufnahme hinausgehen. • Liegt eine Unzulässigkeit vor, so kann der betroffene Arbeitgeber Schadens ersatzansprüche gegenüber dem Arbeit nehmer, Headhunter oder Mitbewerber geltend machen. • Dem Arbeitnehmer kann eine Vertrags strafe auferlegt werden. • Das Problem wird sich bei Rückgang von Auszubildenden in Zukunft verschärfen.

Ulrich Schwerdtfeger – Rechtsanwalt von-Freyberg-Straße 3
 87629 Füssen Telefon (08362) 9308030 Telefax (08362) 9308031 info@fachanwalt-schwerdtfeger.de www.fachanwalt-schwerdtfeger.de

Bilder: Schwerdtfeger

Abwerben von Mitarbeitern ist grundsätzlich zulässig Bei allem berechtigten Ärger über die Abwerbung des eigenen Personals ist festzuhalten, dass das Abwerben von Fach- und Führungskräften grundsätzlich zulässig ist. Dies liegt daran, dass Abwerben fremder Mitarbeiter als Teil des freien Wettbewerbes grundsätzlich erlaubt ist. Es ist nur dann wettbewerbswidrig, wenn unlautere Begleitumstände hinzukommen, insbesondere unlautere Mittel eingesetzt oder unlautere Zwecke verfolgt werden. (BGH Urteil vom 11. Januar 2007, I ZR 96/04 )

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Tiergesundheit

aus dem Allgäu – auch für Seehundbabys Die Wildpoldsrieder Firma almapharm entwickelt und produziert Spezialprodukte, die in und außerhalb Deutschlands therapiebegleitend in der modernen Tiermedizin eingesetzt werden. Die Kunden sind ausschließlich Tierärzte. Bei den Patienten geht es hin und wieder recht exotisch zu: Neben Klein-, Heim- und Nutztieren gehörten hierzu auch schon verwaiste Seehundbabys.

W

enn die geliebte Mieze, der Hund oder das Meerschweinchen krank sind, ist der Tierarzt gefragt, um die vierbeinigen Hausgenossen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft schnell wieder auf den Damm zu bringen. Hier, wie auch im Pferde- und Nutztierbereich ist die Nachfrage nach innovativen Spezialfutter- und Arzneimitteln auf der Basis von Naturstoffen mittlerweile groß. Genau an diesem Punkt setzt die Wildpoldsrieder almapharm GmbH + Co. KG an.

Die beiden Geschäftsführer Dr. Gerd RiedelCaspari und Dr. Albrecht Botzenhardt.

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Gesundheitsunterstützung mit Naturstoffen Seit seiner Gründung im Jahr 1973 ist das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen auf Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Spezialfuttermitteln – sogenannten Diätetika – spezialisiert, die therapiebegleitend zum Einsatz kommen. Ein weiteres Standbein sind Tier-Arzneimittel und Pflegemittel aus eigener Entwicklung. „Diätetika sind hervorragend verträgliche, hochwirksame Nahrungsergänzungsmittel aus Naturstoffen, die vom Tierarzt zur Gesundheitsunterstützung verabreicht wer-den“, erklären die beiden almapharm-

Geschäftsführer Dr. Albrecht E. Botzenhardt und Dr. Gerd Riedel-Caspari, die die bis vor kurzem in Leubas ansässige Firma im Jahr 2006 übernommen haben. „Mit Vitaminpillen aus dem Zoohandel hat das nichts zu tun“, stellen sie klar.

„Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Lücke zwischen Ernährung und Pharmakologie in der Tiermedizin weiter zu schließen.“ Dr. Gerd Riedel-Caspari

Exklusiv für Tierärzte „Unsere Produkte haben stets einen medizinischen Hintergrund und sind ausschließlich über Tierärzte erhältlich. Denn um die Substanzen, mit denen wir hier arbeiten,

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richtig einzusetzen, ist Sachverstand unverzichtbar.“ Den bringen selbstverständlich auch die Chefs mit. Der gebürtige Haldenwanger Dr. Albrecht Botzenhardt ist Tierarzt. Dr. Gerd Riedel-Caspari kann auf ein Studium der Internationalen Agrarwirtschaft sowie jahrzehntelange Berufserfahrung im Bereich Veterinärmedizin zurückgreifen und betreut seit über 20 Jahren bundesweite tierärztliche Fortbildungen im Bereich Pflanzenmedizin. Beide Chefs sind dank ihres fundierten Fachwissens Kopf, Herz und Hand der Entwicklungsabteilung. Überdies kooperiert almapharm in Forschung und Entwicklung mit Universitäten und Tierkliniken. „Unsere Produktpalette erweitert sich ständig, denn wir bekommen häufig Anfragen von Tierärzten, Firmen oder auch Kunden, die aufgrund eines medizinischen Problems um die Entwicklung eines Mittels bitten“, so Botzenhardt. „Da wir weit über 200 Rohstoffe lagern und kurze Wege haben, können wir extrem schnell auf Marktanforderungen reagieren.“

Präzisionsmischer sorgen für verschleppungsfreie Pulvermischungen, die anschließend zu Tabletten, Pellets und Pasten weiterverarbeitet werden.

freilich nicht aus seltenen exotischen Fällen wie diesem, sondern aus den Präparaten für Haus-, Heim- und Landwirtschaftstiere, die in Kleinchargen hergestellt und durch elf engagierte Außendienstmitarbeiter an die 11.000 praktizierenden Tierärzte in Deutschland vertrieben werden.

Seehundmilch aus dem Allgäu Wie etwa im Fall des großen Seehundsterbens in der Nordsee. „Damals wurde dringend ein Milchersatz für die mutterlosen Heuler gebraucht. Also haben wir etwas ent-

wickelt und jahrelang die Auffangstationen an der Nordsee mit Seehundmilch aus dem Allgäu beliefert“, beschreibt Riedel-Caspari einen der wohl ungewöhnlichsten Entwicklungsaufträge. Das Hauptgeschäft besteht

Standort Wildpoldsried Die Produktion der Diätetika erfolgt ausschließlich am neuen Standort am Ortsrand des Oberallgäuer Energiedorfes Wildpoldsried. Bei den Rohstoffen handelt es sich teilweise um regional erzeugte Produkte in biologischer Qualität, die mitunter noch in Handarbeit oder halbautomatisch verarbeitet werden. „Wir sind zwar mit insgesamt 25 Mitarbeitern ein kleines Licht am großen Pharma- und Futtermittelmarkt in Deutschland“, so Botzenhardt. „Aber bei einigen Produkten haben wir klar die Marktführerschaft in der Branche.“

Sabine Stodal

almapharm GmbH + Co. KG

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Bilder: ALMAPHARM

Salzstraße 27 87499 Wildpoldsried Telefon (08304) 924960 Telefax (08304) 9249650 info@almapharm.de www.almapharm.de

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Wiggensbach goes weltweit – bioLogisch!

Wolfgang Drexler & Alexander Richter, Vorstand

„Wir lieben Erfolg. Auch den von anderen. Unser Erfolg ist unser Team.

Wir sind keine Theoretiker, die durch Ihr Unternehmen schleichen, Ihnen eine dicke Mappe mit Fachausdrücken auf den Schreibtisch legen und dann wieder verschwinden. Wir sind ein Team. Wir arbeiten gern. Und gern zusammen. Arbeit muss Spaß machen.

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Aus Ermengerst – einem Ortsteil von Wiggensbach im nördlichen Oberallgäu – kommt eine Erfolgsgeschichte, die derzeit wohl ihresgleichen sucht. Die foresMind AG erregt mit der revolutionären bioLogic® Aufsehen im In- und Ausland. Die foresMind AG ist auf Expansionskurs. Mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin sprachen die erfolgreichen Unternehmer über die bioLogic® und ihre Ziele.

foresMind AG: Ganz einfach: Wir sprechen mit Verantwortlichen und schauen uns Firmen im Hinblick auf Umsatz, Personalsituation sowie Verkaufs- und Vertriebsstrategien an. Wo es Probleme oder Potenzial gibt, hilft bioLogic®, die richtigen Entscheidungen zu treffen – und zwar sowohl für den Chef als auch für die Mitarbeiter. Ziel ist es, jede Person nach ihren individuellen Stärken im Unternehmen einzusetzen. Oder andersherum, für jede Aufgabe den richtigen Mitarbeiter zu finden. Es ist unglaublich, wie viel messbaren Einfluss diese simple Idee auf Teams, Produktivität und Umsatz hat. Ich spreche hier von einer Steigerung bis zu 30 Prozent und mehr! Ich habe noch niemanden getroffen, der davon nicht begeistert war.

AWM: Was ist das Besondere an bioLogic®? foresMind AG: bioLogic® ist extrem praxisorientiert und dank eines einfachen Baustein-Systems für verschiedenste Bereiche in jeder Firma sofort umsetzbar. Probleme werden ohne lange Vorab-Analysen direkt angegangen und langfristig gelöst. Da die bioLogic® im Gegensatz zu anderen Methoden die individuelle genetische Disposition aller Beteiligten und nicht den Situationsansatz – also ein unter Umständen antrainiertes oder stressbedingt verändertes – Verhalten betrachtet, stellen sich schnelle, nachhaltige Erfolge ein. Und zwar nicht nur im HinAllgäu Wirtschaftsmagazin

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blick auf das ursprüngliche Thema, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Eine Art Domino-Effekt, wenn Sie so wollen. Im positivsten Sinne!

AWM: Sie haben als regionales Unternehmen begonnen – wie sieht die foresMind AG heute aus? foresMind AG: Wir expandieren nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich. Zum einen können Firmen oder Freiberufler mittlerweile direkt Lizenzen für bioLogic®-Tests erwerben und diese beispielsweise bei der Auswahl von Lehrlingen oder bei der Umbesetzung von Teams anwenden. Die Auswertung erfolgt über unsere Webseite und ist sehr kostengünstig. Weiterhin bilden wir freie bioLogic®-Trainer aus, die eigene Seminare organisieren. Darüber hinaus bieten wir aber natürlich auch selbst Beratungen und Seminare in Unternehmen mit unseren angestellten Trainern an. Bei großen Kunden gehen wir zudem immer mehr den Weg, Mitarbeiter der firmeninternen Akademien in der Anwendung der bioLogic® auszubilden. Dazu gibt es eine individuelle strategische Beratung von uns. Wichtige Themen können so direkt angegangen werden, ohne Umwege und lange Vorbereitungszeit.

Was ist bioLogic®?

bioLogic® ist eine Methode zur ganzheitlichen Unternehmensoptimierung vom Personal (Human Resources) über ein individuell zugeschnittenes Marketing bis hin zum „bio-logischen“ Vertriebskonzept. bioLogic® basiert neuesten neurophysiologischen Erkenntnissen. Das Konzept vereint eine typgerechte Personalauswahl und zielorientierte Teambildung mit maßgeschneiderten Führungsstrategien, einer ausgefeilten internen Kommunikation und optimalen Abläufen für alle Unternehmensbereiche. Grundlage der bioLogic® ist unsere ureigene genetische „Programmierung“. Danach ist jeder Mensch individuell in Charakter und Verhalten und wird vom Unterbewusstsein gesteuert. Gewisse Grundzüge der Persönlichkeit wiederholen sich jedoch immer wieder und folgen bestimmten Gesetzen. Nur mit der für sie passenden Aufgabe und auf der richtigen Position können ihre unterschiedlichen Stärken ideal einsetzen.

AWM: Und wo gibt es bioLogic®? foresMind AG: Es gibt bis dato zwei Niederlassungen in Deutschland. Österreich, Russland, Italien, Slowakei sind für dieses Jahr in Anbahnung. 2015 kommen Tschechien und die Schweiz dazu. 2016 wollen wir den Sprung über den großen Teich machen: In die USA. Nicht schlecht für ein kleines Team aus dem Allgäu, oder?! Aber die bioLogic® macht’s möglich!

foresMind® AG Institut für angewandte Persönlichkeitsentwicklung Mariabergstraße 1a 87487 Wiggensbach Telefon (08370) 9290010 info@foresmind.de www.foresmind.de

Bilder: FORESMIND

Allgäuer Wirtschaftsmagazin: Herr Drexler, als Institut für angewandte Persönlichkeitsentwicklung unterstützt die foresMind AG Unternehmen bei der Optimierung ihrer Strategie und bei der Gewinnmaximierung. Wie funktioniert das?

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Persönlichkeiten unserer Heimat: Wolfgang Krebs

Ein Experte fürs Lachen In seinen Paraderollen stoibert und seehofert er ministerpräsidial durch alle Medien. Privat schwärmt Wolfgang Krebs vom Leben auf dem Land, speziell in seiner (Wahl-) Heimat Kaufbeuren. Dort kann der Kabarettist ein noch weitgehend normales Leben führen.

Wie, Herr Krebs, haben Sie Ihre künstlerische Ader entdeckt? Im Alter von drei Jahren hat man mich zur Hochzeit meines Onkels ein kleines Gedicht aufsagen lassen. Als ich fertig war hat alles gelacht. Ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht und bin weinend davon gerannt. Das war meine allererste Bühnenerfahrung. Später habe ich dann begonnen, Leute zu imitieren, zuerst meist Lehrer. Schlüsselerlebnis war eine Schulaufführung, bei der ich den Erzähltext sprechen durfte – bei der Generalprobe spontan als Franz Joseph Strauß. Wieder hat alles gelacht, nur der Deutschlehrer nicht. Was am Anfang einfach nur eine Riesengaudi war, wurde mit der Zeit immer präziser. Schließlich hat mich Georg Ried auf seine Heimatbühne nach Blonhofen eingeladen, erst als Kohl, dann als Stoiber. Von da an gab es praktisch kein Halten mehr.

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Nächste Termine in der Region: 19.09. Nördlingen, Klösterle | 02.10. Mindelheim, Forum | 04.10. Dillingen, Stadtsaal | 05.11. Kaufbeuren, Stadtsaal

Wann haben Sie geahnt, davon auch leben zu können?

Kabarettisten haben Hochkonjunktur: Ist unser normales Leben so humorlos geworden? Ich glaube einfach, dass die Menschen gerne lachen wollen. Und das Kabarett entwickelt heute immer mehr Formate dafür – zum Beispiel auch meine Parodie. Früher gab es im Bierzelt oft eine Schlagernacht, heute macht man zum Anwärmen gern mal Comedy.

Sprache – respektive Mundart – ist Ihr wichtigstes Kapital. Wann, wo und wie oft üben Sie? Ich übe eigentlich permanent, vor allem im Auto. Als ich zum ersten Mal den Stoiber imitieren sollte, gab es für Normalsterbliche noch kein Internet. Also habe ich die O-Töne im Radio so lange immer wieder angehört, bis ich den Tonfall einigermaßen gefunden hatte. Heute stecke ich einfach eine SD-Karte ins Auto und kann unterwegs stundenlang üben. Mit dem Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Ude und seinen Reden zum Beispiel habe ich mir wochenlang den Kopf zugeballert. Irgendwann hat man ihn dann drauf, und das bleibt – ähnlich wie bei einem Musikinstrument. Wichtig ist mein innerer Dialog, dass ich mir vorstellen kann, die Figur redet zu mir. Dann braucht man nur noch das Hirn ausschalten und sich selber beim Sprechen zuhören – genau wie ein echter Politiker!

Sie leben seit vielen Jahren im Ostallgäu. Hat es Sie nie in die Großstadt gezogen? Ich bin ein Verfechter des Lebens auf dem Land, weil ich glaube, dass man in den Dörfern und Kleinstädten sehr viel angenehmer lebt als in der Enge und Anonymität einer Großstadt. Ich muss ja regelmäßig nach München und finde diesen totalen Verkehrsinfarkt ganz furchtbar. Leider kann ich mit meinem ganzen Equipment nicht so einfach auf die Bahn umsteigen. In Kaufbeuren kann ich zudem noch ganz normal leben. Die Leute kennen mich zwar, aber ich bin für sie nichts Besonderes. So mag ich es und so fühle ich mich wohl.

Wie hat man sich das Familienleben im Hause Krebs vorzustellen? Daheim rollt mir keiner den roten Teppich aus. Das ist manchmal ernüchternd, aber auch sehr heilsam. Manches läuft bei uns etwas anders, weil ich ja abends oft nicht da bin. Manchmal treffen wir uns spät in der Nacht, wenn ich von der Arbeit komme und meine Söhne von ihren Partys. Nicht selten kommt es so zu den besten Gesprächen. Zu Hause parodiere ich auch nicht. Nur in der Pubertät meiner Kinder habe ich so mal den ein oder anderen Spruch ausgekontert. Denn durch Lachen entspannen sich verkrampfte Gesprächssituationen – ich bin dafür wohl irgendwie ein Experte.

Wolfgang Leppert Bilder: Carsten Bunnemann (www.huckleberryking.com)

Eigentlich habe ich das erst gar nicht glauben wollen. Ich hatte ja einen sehr guten Job als Marketingmanager, da denkt man nicht darüber nach, als Künstler seine Brötchen zu verdienen. Als ich 2004 in der BR-Faschingssendung „Schwaben weißblau, hurra und helau“ den Stoiber vertreten durfte, bekam ich zum ersten Mal eine richtige Gage dafür, dass ich auf einer Bühne Blödsinn mache. Dann ging es Schlag auf Schlag: Firmenjubiläen, Geburtstagspartys und immer mehr eigene Bühnenauftritte. Als dann noch die CSU meinen Auftritt beim Gillamoos in Abensberg verhindern wollte, hat das einen riesigen Medienrummel ausgelöst – einen größeren Gefallen hätten sie mir gar nicht tun können.

Südpolmusic GmbH Gabelsberger Straße 51 80333 München Telefon (089) 550547722 info@wolfgangkrebs.com

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Wohnimmobilien in Sachsen und Thüringen – Träume aus der Gründerzeit.

Jetzt zuschlagen:

Immobilien im Osten Wer träumt nicht davon, eine Immobilie zum Schnäppchenpreis zu bekommen? Vielleicht sogar eine traumhaft schöne Wohnung, eine Jugendstilvilla oder ein Gründerzeithaus? Ein Traum? Weit gefehlt!

Neben den bekannten Betätigungsfeldern werden sich die Immobilien-Profis nun auch auf Wohnimmobilien in Sachsen und Thüringen konzentrieren. „Hier stoßen wir auf erhebliches Wachstumspotential und es gilt, Vorurteile hinter sich zu lassen“, erklärt Immobilienfachwirt Nil Awad. Gerade in diesen Regionen fänden sich wunderschöne vollsanierte und neu gebaute Gebäude in allerbester Lage. „Dabei entsprechen die Preise teilweise 50 Prozent der Herstellungskosten“, so Awad.

Warum nicht historische Chancen nutzen? Auch in den neuen Bundesländern gibt es erhebliche Unterschiede im Preis-Leistungsverhältnis verschiedener Regionen. Es gibt aktuell Gebiete, bei welchen der Boden erreicht ist und der Wertzuwachs unmittelbar bevor steht. Investoren, hauptsächlich aus den USA und Israel, sind ebenfalls auf

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diesen Markt aufmerksam geworden und tätigen bereits die ersten Investitionen. „Die ersten handverlesenen Objekte befinden sich jedoch bereits in unserem Bestand“, so Wolfgang Gärtner, der bei der Allgäu Beteiligungen für den Vertrieb zuständig ist. Wer sich heute für eine Immobilie im Osten entscheidet, gewinnt nicht nur durch den Preis. Investoren sollten die aktuelle Niedrigzinsphase nutzen und mit den Mieterträgen die Immobilie finanzieren. Nach 10 Jahren ist der Gewinn aus Wertzuwachs steuerfrei. „Wir verkaufen mit Bedacht ausgewählte Wohnungen, Wohnungspakete und Häuser bei Mietrenditen von

6 % p. a. und mehr. Damit finanziert sich jedes Objekt selbst, bzw. durch die Mieterlöse“, erklärt Gärtner. Die Objekte von Allgäu Beteiligungen würden dem Anspruch einer nachhaltigen Vermietbarkeit durch gute Lage und Qualität auf jeden Fall gerecht. Wöchentlich sind die Allgäuer Immobilienprofis vor Ort und besichtigen Objekte, verhandeln, recherchieren, sind auf Versteigerungen, machen Angebote und schließen Verträge für Wohnungspakete, mit Mietern, mit Hausverwaltungen, mit Handwerkerfirmen ... Für Investoren und Schnäppchenjäger ist jetzt der Zeitpunkt, mit der Allgäu Beteiligungen Kontakt aufzunehmen und sich die Angebote einzuholen. Susanne Reitberger

Allgäu Beteiligungen GmbH Rathausplatz 14 87435 Kempten Telefon (0831) 9604510 Telefax (0831) 96045120 info@allgaeu-beteiligungen.de www.allgaeu-beteiligungen.de

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Bilder: Allgäu Beteiligungen

Die aktuellen Preise im Allgäu lassen keinen Spielraum mehr für interessante Investitionen. Bei dem aktuellen Preisniveau dürfte der Zenit erreicht sein und die Preise könnten demnächst sogar fallen. Auch Mietrenditen sind ebenfalls kaum zu erwirtschaften. Für Allgäu Beteiligungen aus Kempten der richtige Zeitpunkt, sich teilweise und vorübergehend aus diesem Markt zzurückzuziehen.


UNSER ABO Hiermit bestelle ich das Allgäuer Wirtschaftsmagazin ab der nächsten Ausgabe für 1 Jahr (6 Ausgaben) zum Preis von 27,90 €/Jahr inkl. MwSt. und Versand (Ausland: 38,40 €/Jahr) Kündigungsfrist: 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements.

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Mit den richtigen Verkaufswerkzeugen zum Erfolg Viele mittelständische Unternehmen kennen das: Man hat ein gutes Produkt, ist am Markt etabliert. Jahrelang verkauft sich dieses Produkt wie von selbst. Bis zu dem Tag, an dem eine andere Firma die profitable Nische entdeckt. Die Preise sinken, der Wettbewerb wird rauer und die Kunden kaufen nicht mehr wie selbstverständlich. Jetzt muss der Vertrieb aktiv werden. Aber wie? Verkaufstrainer Marcus Dobberstein kennt die richtigen Verkaufswerkzeuge und -techniken, um Unternehmen wieder ins Rennen zu bringen. „Auf den Markt zuzugehen, ihn zu gestalten und die Kunden selbst zu akquirieren – das ist in mittelständischen Unternehmen tendenziell ein großer Schwachpunkt“, weiß Dobberstein. Wie schaffen wir es, dem gestiegenen Wettbewerb standzuhalten und Neukunden zu gewinnen? Fragen wie diese hört der Verkaufsexperte oft. „Ich schaue dann, ob Neukundenakquise überhaupt der

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erste geeignete Schritt ist.“ Häufig scheint es sinnvoller, zuerst den bereits bestehenden Kundenstamm zu analysieren, um zu erkennen, wo ungenutzte Potenziale brachliegen. Sich wieder intensiver mit diesen Kunden und deren Wünschen auseinanderzusetzen bringt dem Vertrieb Erkenntnisse, mit Hilfe derer sich dann auch wieder neue Umsätze generieren lassen.

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Der Verkäufer als „Einkaufshelfer“ Was will mein Kunde eigentlich? – eine Frage, die banal klingt, auf die aber nur wenige Vertriebsmitarbeiter eine Antwort kennen. „Häufig wissen sie einfach zu wenig über die Käufer und deren Bedürfnisse. Sie stellen schlichtweg zu wenig Fragen.“ Dabei, sagt Dobberstein, will der Kunde beim Einkaufen an die Hand genommen werden. Gerade große Investitionen sind immer mit einer gewissen Unsicherheit seitens des Käufers verbunden. Oft weiß der nämlich selbst nicht genau, was er wirklich will und braucht. „Die Aufgabe des Verkäufers ist es dann, diese Unsicherheit zu reduzieren und dem Kunden beim Einkaufen zu helfen.“ Dass der Vertriebsmitarbeiter dabei möglichst viel reden muss, ist, laut Dobberstein, ein weit verbreiteter Trugschluss: „Top-Verkäufer haben einen Redeanteil von gerade einmal 20 Prozent im Verkaufsgespräch.“ Individuelle Lösungen für individuelle Probleme Trotzdem gibt es immer wieder Kunden, an denen sich Vertriebsmitarbeiter die Zähne ausbeißen. Dobberstein geht dann ganz pragmatisch vor: Er analysiert die genauen Betriebs- und Vertriebsabläufe und schaut, was getan werden muss, um wieder frischen Wind in festgefahrene

Arbeitsweisen zu bringen. Wichtig ist ihm vor allem, dass nicht nur theoretische Modelle abgearbeitet oder vorformulierte Sätze auswendig gelernt werden. Seine Hilfestellungen sind genau auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten, die Beispiele und Fälle, mit denen er arbeitet, branchenbezogen. Nachhilfelehrer will Dobberstein dabei aber nicht sein, bewusst knüpft er an Prozesse an, die bereits gut laufen und baut die vorhandenen Stärken und Fähigkeiten der Mitarbeiter weiter aus. „Ich sehe mich als Lernprozessbegleiter, nicht als Verkaufs-Guru.“ Zusammen mit dem Vertriebsleiter und seinem Team erarbeitet der Verkaufstrainer eine individuelle Strategie: Welches Problem hat der Kunde und wie kann unser Angebot dieses Problem lösen? „Das Entscheidende ist nicht, was im Training passiert. Das Entscheidende ist, wie das Gelernte in der Praxis umgesetzt wird.“ Eine enge Zusammenarbeit mit den Vertriebsleitern und der Geschäftsführung empfindet Dobberstein deshalb als unabdingbar: „Sie sehen nach

dem Training, was sich wirklich verändert und können ihren Leuten Feedback geben. Dieses Zusammenspiel von Trainer und Vertriebsleiter macht meine Arbeit besonders effektiv.“

Verkaufen ist ein Spiel Dobbersteins Trainings sind keine Konsumshows, in welchen sich die Teilnehmer passiv berieseln lassen. Bei ihm sind die Vertriebsmitarbeiter gefordert und in den Arbeitsprozess miteinbezogen: Sie erarbeiten Fragenkataloge, Nutzenargumente und behandeln Einwände, vertiefen das Wissen in den Rollenspielen und tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus. Wichtig ist die Motivation der Verkäufer. „Verkaufen ist ein Spiel und es muss Spaß machen“, davon ist Dobberstein überzeugt. Und genau das ist auch das Ziel seiner Trainings: den Vertriebsmitarbeitern den Spaß und die Freude am Verkaufen und Akquirieren zurückzugeben. Cosima Holl

„Ein häufiger Fehler im Vertrieb: Verkäufer kennen die Kaufmotive und Bedürfnisse ihrer Kunden nicht.“ Marcus Dobberstein

Bilder: Holger Dorn, Thomas Tänzel

Dobberstein – sales design Marcus Dobberstein Henkelstraße 34 87437 Kempten Telefon (0831) 5645466 Telefax (0831) 5645467 info@marcus-dobberstein.de www.marcus-dobberstein.de

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Familie Breitband im Überblick „Mei, was es nicht alles gibt?!“, denken sich oftmals nicht nur Privatleute auf der Suche nach dem für sie richtigen Internetanschluss. ADSL, SDSL oder Direct Access – auch Unternehmer tasten sich oftmals recht ahnungslos durch das „Who is who“ moderner Breitbandfamilien. Dabei hängt der Unternehmenserfolg im digitalen Zeitalter maßgeblich von der richtigen ITInfrastruktur ab. Diese umfasst natürlich in erster Linie einen optimal auf die Geschäftsprozesse abgestimmten Internetzugang. Um die unternehmensspezifisch passende Lösung ausmachen zu können, sollte man jedoch wissen, was sich hinter den zugegebenermaßen manchmal recht kryptischen Kürzeln breitgefächerter Produktpaletten verbirgt. Vom freiberuflichen Einzelkämpfer über den kleinen Handwerksbetrieb, den hochspezialisierten Mittelständler bis hin zum global ausgerichteten Konzern gehört der elektronische Datenaustausch zum Firmenalltag im 21. Jahrhundert untrennbar dazu. Je nachdem, auf welche Art & Weise und in welcher Intensität man in den digitalen Welten unterwegs ist, bieten Provider wie der regionale Internet- und Telefonanbieter M-net verschiedenartige Anschlusstypen an. Die Kürzel ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line), SDSL (Symmetric Di-

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gital Subscriber Line) oder Direct Access (Exklusive Internetanbindung) kennzeichnen dabei die Art des Internetzugangs.

ADSL – sendet und empfängt mit unterschiedlicher Geschwindigkeit „Der sogenannte asymmetrische DSLAnschluss (DSL – zu Deutsch: digitale Teilnehmeranschlussleitung) nutzt das gute alte kupferbasierte Telefonnetz“, erklärt Udo Schoellhammer, Leiter der M-net Niederlassung Kempten/Allgäu „Asymmetrisch‘ heißt diese Anschlussart

deshalb, weil hier die sogenannte Downloadgeschwindigkeit höher als die sogenannte Uploadgeschwindigkeit ist. Das heißt, Daten können wesentlich schneller aus dem Internet auf den Rechner geladen werden, als sie umgekehrt ins Netz hochgeladen werden können.“ Der Grund hierfür ist, dass sich Telefonie und das DSL-Signal den zur Verfügung stehenden Frequenzbereich der Kupferdoppelader teilen. „Wer jedoch das Internet vor allem als „informationellen Saugnapf“ nutzt, also vor allem Informationen herunterlädt, ist

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mit dem asymmetrischen Down- und Upload-Verhältnis gut bedient“, bestätigt Schoellhammer.

SDSL – Garant für schnellen Upstream Doch der Bedarf an hohen Uploadkapazitäten steigt unaufhörlich an. Gründe dafür sind neben einem rasanten Transfer von Grafiken beispielsweise die reibungslose Übertragung von Videokonferenzen oder eine zuverlässige Performance eigener Webangebote. Bandbreitenhungrige Internetdienste, die nicht nur große und mittelständische Unternehmen nutzen. „Gerade Freiberufler und Kleinunternehmer greifen nicht selten auf externe Speicherdienste im Internet zurück oder schalten sich via Videokonferenz virtuell zusammen“, weiß Schoellhammer zu berichten. „Die benötigte Übertragungsgeschwindigkeit, um auch große Datenvolumen schnell und reibungslos ins World Wide Web zu transferieren, können ADSL-Anschlüsse meist nicht mehr abdecken. Als bandbreitenstarke Alternative wird dann eine symmetrische DSL-Lösung – kurz SDSL-Anschluss genannt – interessant.“

Up- und Downloadgeschwindigkeiten werden bei dieser DSL-Variante gleichgewichtig aufgeteilt. Doch die Vorteile eines solchen Anschlusses liegen nicht nur in der synchronen Geschwindigkeit. Im Unterschied zu ADSL ist SDSL stabiler und weist noch geringere Latenzzeiten (Verzögerungen) auf, denn für die DSL-Signalübertragung wird der gesamte Frequenzbereich der Kupfer-Doppelader genutzt. Damit steht nicht nur ein genügend breites Frequenzspektrum zur Verfügung, es muss darüber hinaus auch nicht darauf geachtet werden, dass sich die Frequenzbereiche von Telefonie und Datenübertragung wechselseitig stören. Zudem kann durch die Zusammenschaltung mehrerer Leitungen – d. h. konkret durch die Bündelung von bis zu vier Kupferleitungen – die Bandbreite und Reichweite signifikant erhöht werden. M-net stellt hier seinen Kunden Bandbreiten von 2.300 bis 20.000 kbit/s und als Telefonie-Option einen oder mehrere echte ISDN-Anschlüsse zur Verfügung. Statische IP-Adressen sind dabei je nach Bedarf inklusive, das vereinfacht die Netzwerkad-

Udo Schoellhammer ist Leiter der M-net Niederlassung Kempten/Allgäu.

ministration. Einen entscheidenden Vorteil gibt es dabei noch zu verzeichnen: Datenpakete eines SDSL-Anschlusses genießen auf der Datenautobahn Vorfahrt gegenüber den ADSL-Datenpaketen.

Direct Access – exklusiv auf der Datenautobahn Von einem Hochgeschwindigkeitszugang der exklusiven Art profitieren Kunden mit einem Direct-Access-Anschluss. „Institutionen wie Banken oder Handelsplätze beispielsweise wollen und können ihre Leitung nicht mit anderen teilen, sondern benötigen sie aus Verfügbarkeitsgründen für den Datenaustausch exklusiv“, erläutert Schoellhammer. „Für den Bedarf dieser Unternehmen bietet M-net eine digitale Festverbindung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbit/s.“ Namhafte Unternehmen, wie der Langenscheidt Verlag oder die Börse München, setzen bereits auf diese moderne Kommunikationsanbindung der Superlative.

Bilder: M-net, Fotolia

M-net Telekommunikations GmbH Niederlassung Kempten Wartenseestraße 5 87435 Kempten Telefon (0831) 96003301 allgaeu@m-net.de www.m-net.de

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Eleganz mit Aha-Effekt Perfekt sitzende Mode nach Maß von Meisterschneiderin Patricia Honold

Die Leidenschaft für hochwertige Handarbeit ist in jedem ihrer Modelle spürbar. Patricia Honold in ihrem Atelier.

Kleidungsstücke aus den Händen von Patricia Honold sind echte Kleinode. Jedes Modell birgt eine Überraschung, ein raffiniertes Detail und eine aufwendige Finesse. Standardware muss man woanders suchen. Denn hier verlässt kein Kostüm, kein Anzug das Atelier, ohne dass Patricia Honold alles auf die Bedürfnisse, Anlass und Stil des neuen Trägers abgestimmt hat. Das Merkmal „maßgeschneidert“ ist wortwörtlich zu nehmen, und für den Kunden gilt das Versprechen, das der Schneiderei seinen Namen verliehen hat: „ready to wear!“

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preise. Im Oktober 2002 machte sie sich selbständig. 2006 erfolgte dann die Eröffnung Ihres eigenen Ateliers in Schlingen. In ihrer Nische der exklusiven Einzelanfertigung fühlt sie sich gut aufgehoben. „Hier kann ich meine Stärken ausleben“, sagt Honold, die offensichtlich ihren Traumberuf gefunden hat.

Die Meisterschneiderin arbeitet einfühlsam die Vorteile einer jeden Figur heraus, unterstreicht mit klarer Linie die Vorzüge einer jeden Konfektionsgröße. Mit feinen Materialien betont sie die Silhouette, Verzierungen sorgen für den Aha-Effekt: Gesmokter Ausschnitt, ein Kragen in Strass, eine klare Linienführung, sportliche Absteppungen, dazu Seide, Satin oder Kashmir – die Leidenschaft für hochwertige Handarbeit ist in jedem ihrer Modelle spürbar. Was ihr besonders wichtig ist: „Ich nehme mir viel Zeit für eine ehrliche und sensible Beratung.“ Mit einer vielfältigen Auswahl an Stoffmustern, kann Patrica Honold direkt vor Ort Vorschläge machen. Falls mal nichts dabei ist, scheut Sie sich nicht mal im Internet zu recherchieren um das perfekte Outfit empfehlen zu können.

Ornament für einen entzückenden Rückenausschnitt: das Brautkleid einer Kundin.

Für die Damen fertigt sie ausgefallene Abendgarderobe, Hochzeitskleider und festliche Dirndl. Aber auch elegante Business-Kostüme oder schicke Hosen gehören zum Repertoire. „Was ich gar nicht mag, ist für den Kleiderschrank zu nähen“, gesteht Honold. Ihre Stücke sollen getragen werden, ob einer Hochzeit, Im Alltag oder zu besonderen Geschäftsterminen. Das persönliche Auftreten und Wohlbefinden wird durch die Kleidung bestärkt. Für Herren schneidert sie Maßanzüge, Mäntel oder kreiert eine Hemdenkollektion.

gung, eine meterlange Schleppe, die sich auffächert wie bei Prinzessin Kate, oder ein elegantes Kostüm für schwierige Konfektionsgrößen etwa? Das feine Atelier im kleinen Örtchen Schlingen ist für Damen und Herren die erste Adresse für außergewöhnliche Mode nach Maß.

Angelika Hirschberg

Patricia Honold hat nicht nur ihr Handwerk von der Pike auf gelernt, sie ist praktisch in Anprobe und Werkstatt groß geworden. „Meine Mutter hatte selbst eine Schneiderei“, so die 40-Jährige. „Mit vier Jahren habe ich bereits mein erstes Designstück genäht“, sagt sie augenzwinkernd: „ein Nachthemd!“ Nach dem Abitur absolvierte sie die Ausbildung zur Damenschneiderin bei Tilly Schmidt Couture im Unterallgäu, studierte an der Deutschen Meisterschule für Mode in München und lernte in den Musterateliers von Rena Lange und Willy Bogner. Ihre Modelle erhielten zahlreiche DesignAllgäu Wirtschaftsmagazin

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„Mann weiß meist was er will, mit Musterstücken und Stoffbündeln im Gepäck berate ich auch gerne vor Ort im Büro.“ Patricia Honold

Ob Neuanfertigung oder Änderung, der Designerin ist kein Aufwand zu groß, wenn das Ergebnis ihrer Kundschaft ein Strahlen ins Gesicht zaubert. Traditionelle Ferti-

Bilder: Honold, HiRSCHBERG, scabal

Zeitersparnis als Service:

Patricia Honold – ready to wear Die Meisterschneiderei Falkenweg 14 86825 Bad Wörishofen/Schlingen Telefon (08247)998945 office@ready-to-wear.de

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Das ‚Sudhaus‘ in Kempten.

Wertige und nachhaltige Investitionen mit Rendite In den letzten Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazins haben wir vom Engagement der Bayerischen Vermögen AG in „grüne“ Projekte berichtet. In dieser Veröffentlichung widmen wir uns einer Partnergesellschaft der BV AG, der JHS Invest GmbH & Co. KG. Dieses Unternehmen bietet Anlegern und Investoren maßgeschneiderte Lösungen für die Investition in Immobilien.

Prokurist Dr. Markus Steinhauser und Immobilienfachwirt Manfred Gollhofer

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Die JHS Invest GmbH & Co. KG wurde 2008 von Jürgen Hermann Steinhauser, dem Vater von Dr. Markus Steinhauser, als Beteiligungsgesellschaft gegründet. „Im Dezember 2013 haben wir uns auf die Vermittlung von exklusiven Neubauprojekten und hochwertigen Bestandsimmobilien für private und institutionel-

le Anleger spezialisiert“, erläutert der Prokurist. „Als selbständiges Unternehmen arbeiten wir, unter anderem, mit der Bayerische Vermögen AG zusammen, sind jedoch nicht vertraglich gebunden und beraten unabhängig. Im Immobilienbereich sehen wir einen wichtigen Baustein in der Vermögensanlage.“

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Auserlesene Immobilien „In Deutschland gibt es circa 500 „Family Offices“, sprich kapitalverwaltende Gesellschaften, die sich mit der optimalen Bewirtschaftung privater und unternehmerischer Vermögenswerte in einem Größenbereich von über 100 Millionen Euro beschäftigen. Diese Zielgruppe, sowie die kleineren „Multi Family Offices“, können wir nur erreichen, wenn wir ein interessantes und exklusives Immobilienportfolio anbieten können.“ Manfred Gollhofer, Dipl. Betriebswirt (FH) und Immobilienfachwirt (IHK) leitet den Bereich Bestandsimmobilien. „Wir bieten die klassischen Dienstleistungen eines Immobilienverwalters an. Wobei wir uns auf ausgewählte Immobilien in guten Lagen spezialisiert haben.“ Von der Maklertätigkeit kaufen und verkaufen, über die Vermittlung zwischen Bauträger und Investor,

„Vermögende Privatkunden und professionelle Anleger sind meist sehr affin zu Immobilien und investieren teilweise bis zu 70 % in Betongold.“ Prokurist Dr. Markus Steinhauser

vom Wertgutachten und der Liquiditätsberechnung bis hin zur Vorbereitung des Notartermins sowie dem anschließenden Facility Management und der Ausgestaltung der Mietverträge übernimmt die JHS die Komplettbetreuung der Kunden. „Wir bereiten sämtliche Unterlagen für unsere Kunden vor. Eines unserer aktuellen Projekte ist das Objekt ‚Sudhaus‘ auf dem ehemaligen Gelände des Allgäuer Brauhauses in Kempten“, erzählt Markus Steinhauser. „Bei diesem Projekt haben wir die Vermittlung zwischen dem Bauträger und zwei Großinvestoren übernommen. Das Thema Vererbung und Übertragung von Immobilienvermögen gehört ebenfalls zu unserem Beratungsangebot. Unserem Unternehmen sind Service-Partner und ein Wirtschaftsprüfer angeschlossen.“

Nachhaltige Investments „Das Thema Nachhaltigkeit steht im Fokus unserer Anlagen. Daher legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Regionen, in die wir investieren.“ Mit einer besonderen Stärke im ‚Research‘, sprich der Marktbeobachtung, ist Dr. Markus Steinhauser für die Auswahl, Prüfung und Entwicklung der Projekte verantwortlich. „Gerade zukunftsorientierte mittelgroße Städte mit einem starken wirtschaftlichen Umfeld, wie beispielsweise Ingolstadt, Augsburg, aber auch Kempten sind für uns hoch interessant, da wir hier nachhaltige Renditechancen für unsere Kunden sehen.“ Auch die demographische Entwicklung darf nicht außer Acht gelassen werden. „Wir sehen, dass heute mehr Senioren denn je bis ins hohe Alter fit sind und auf gewohnte Ansprüche nicht verzichten möchten – hier eröffnet sich ein Markt der in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.“

Bei dem Sanierungsobjekt der denkmalgeschüzten Kammgarnspinnerei in Augsburg hat die JHS Invest den Vertrieb hochwertiger Wohnungen im Bauabschnitt „La Fontana Due“ übernommen.

Ausgewählte Immobilien in besten Lagen und Investitionen nachhaltige Zukunftsprojekte - das Angebot der JHS GmbH & Co. KG verspricht gute Renditen und garantierte Wertstabilität. Sylvia Novak Bilder: Architekten Kehrbaum München, JHS

JHS Invest GmbH & Co. KG Immobilien & Beteiligungen Beethovenstraße 18 87435 Kempten Telefon (0831) 5809819 Telefax (0831) 5809812 info@jhs-invest.de www.jhs-invest.de

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Für Mitarbeiter, die passen:

Kundenchampions der DEKRA Arbeit im Einsatz für Allgäuer Firmen Gute Fach- und Führungskräfte sind heiß begehrt – Stefan Zimmermann und Peter Grauer finden sie. Die Geschäftsstellenleiter der DEKRA Arbeit GmbH in Kempten und Memmingen sind Experten für Technik: Metall und Elektro, Maschinen- und Anlagenbau, Luftfahrt und Automobilindustrie. Im Allgäu liegen sie damit genau richtig – und haben darüber hinaus ein besonderes Erfolgsrezept: Ihre jahrelange eigene Tätigkeit als Techniker und ihren Regionalbezug – Zimmermann kommt aus Kempten, Grauer aus dem Unterallgäu. Sowohl in Kempten als auch in Memmingen bieten sie sowohl die klassische Arbeitnehmer-Überlassung – immer mit der Option auf eine spätere Festanstellung – als auch eine individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtete Personalvermittlung. 62

Die beiden Geschäftsstellenleiter Peter Grauer und Stefan Zimmermann.

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Vom Produktionshelfer über bestens qualifizierte Facharbeiter und hochspezialisierte Ingenieure bis hin zu technik-affinen Mitarbeitern für Büro und Vertrieb reicht die DEKRA Personalkartei im Allgäu. Zwischen Illertissen und Oberstdorf, Mindelheim und Lindau arbeiten Stefan Zimmermann und Peter Grauer eng zusammen und kreieren für jeden Kunden eine maßgeschneiderte Betreuung. So nehmen die PersonalExperten etwa bei der Suche nach geeigneten Kandidaten nicht nur Kontakt mit der Personalabteilung des Unternehmens auf, sondern auch mit dem späteren Einsatzbereich und den direkten Vorgesetzten.

„Jedes Unternehmen und jede Abteilung ,tickt’ anders. Wir wollen herausfinden, welche Arbeitnehmer genau dazu passen.“ Peter Grauer

wir vor einigen Jahren noch gut vermitteln konnten, werden mittlerweile fast gar nicht mehr angefragt. Die Kandidaten brauchen Zusatzkenntnisse wie einen Staplerschein, Montage-Erfahrung oder einen Lötkurs, die sie oft bei uns nachholen können“, so der Memminger Personalvermittler.

ßerst positiv. „Wir rekrutieren in Kempten mittlerweile acht von zehn neuen Mitarbeitern für Planstellen. 60 Prozent unserer Tätigkeit liegt in der Personalvermittlung, 40 Prozent in der Überlassung. Immer mehr Mitarbeiter werden nach einer gewissen Zeit oder einer Testphase von den Firmen fest eingestellt“, so Stefan Zimmermann.

Die Schwerpunkt-Branchen der DEKRA Arbeit GmbH …

Metall · Elektro · Fahrzeug- und Anlagenbau · Lebensmittel · Chemie Stefan Zimmermann im Gespräch mit einem Bewerber.

Bei Kunden, die sie schon länger betreuen, kennen die DEKRA Geschäftsstellenleiter oft auch ganze Teams, Produktionsstätten und Arbeitsplätze. „Dadurch wissen wir sehr genau, welche Kandidaten auf eine bestimmte Position passen – nicht nur fachlich, sondern vor allem menschlich“, erklärt Stefan Zimmermann. Fast 20 gemeinsame Jahre Erfahrung im Personaldienstleistungsbereich, viel Fingerspitzengefühl und exzellente Kontakte im Allgäu zeichnen ihn und Peter Grauer zusätzlich aus.

„Die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Allgäuer Unternehmen ist für uns der Schlüssel zur erfolgreichen Vermittlung.“ Stefan Zimmermann

Trend zur langfristigen Überlassung und Vermittlung Für die DEKRA Arbeit als vermittlungsorientierter Personaldienstleister ist der aktuelle Trend zu langfristiger Personalüberlassung und vermehrter Festanstellung äuAllgäu Wirtschaftsmagazin

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… in Kempten (Fachbereich Engineering) Metall · Elektro · Fahrzeug- und Anlagenbau · Luftfahrttechnik · Maschinenbau und Sondermaschinenbau

In Memmingen ist das Verhältnis von Überlassung zu Vermittlung aufgrund des höheren Anteils an produzierenden Unternehmen umgekehrt. Doch auch Peter Grauer macht die Erfahrung, dass die Kunden mutiger und verbindlicher werden: „Die durchschnittliche Überlassungsdauer liegt mittlerweile deutlich über sechs Wochen, oft bis hin zur Höchstdauer von zwei Jahren. Und immer mehr Unternehmer trauen sich und stellen gute Leute sofort ein“. Damit verbunden sind jedoch auch höhere Anforderungen. „Qualifikation wird immer wichtiger. Ungelernte Leiharbeiter, die

Peter Grauer bei der Disposition.

Top Personaldienstleister 2014 Im Verbund der DEKRA Arbeit GmbH sind die Geschäftsstellen Kempten und Memmingen äußerst erfolgreich – und das mit Auszeichnung: Bundesweit gehört die DEKRA Arbeit GmbH zu den führenden zehn Zeitarbeits- und Personaldienstleistern. Das Magazin Focus kürte die Gruppe kürzlich sogar zum „Top Personaldienstleister 2014“. Das Besondere: Mehr als 100 Unternehmen wurden dabei sowohl aus Sicht der Personalabteilungen als auch der Kandidaten geprüft. Eine Auszeichnung erhielten nur diejenigen, die sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitern besonders gut bewertet wurden. Auch beim Wettbewerb „Deutschlands Kundenchampions 2014“ schnitt die DEKRA Arbeit hervorragend ab: Sie wurde zu einem der besten deutschen Unternehmen im Bereich Kundenmanagement und Kundenzufriedenheit gewählt.

Susanne Dietz

DEKRA Arbeit GmbH Memmingen

DEKRA Arbeit GmbH Kempten Fachbereich Engineering

Maximilianstraße 26 87700 Memmingen Telefon (08331) 9615990 memmingen.arbeit@dekra.com www.dekra-arbeit.de

Mozartstraße 31 87435 Kempten Telefon (0831) 5238480 kempten.engineering@dekra.com www.dekra-arbeit.de

Bilder: DEKRA

… in Memmingen

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Gemeinsam Zeichen setzen Umstieg auf erneuerbare Energien. Effizienz im Umgang mit wertvollen Ressourcen. Ökologisch vertretbare Mobilität. Das sind die Themen der Zukunft. Doch Nachhaltigkeit schafft man nur gemeinsam. Systematisch, umfassend und mit einer Strategie, die alle Maßnahmen miteinander abstimmt. Das ist das Konzept der „Nachhaltigen Stadt“.

In Leutkirch startete das erste Projekt Nachhaltige Stadt.

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Stellen Sie sich vor, Sie dürfen in einer Stadt Ihren Lebensraum selbst gestalten. Können als Bürger Ideengeber und Experte sein und nicht nur die Energielandschaft, sondern auch die Kultur, Bildung, Wirtschaft und somit das Image Ihrer Stadt maßgeblich prägen. Leutkirch im Allgäu ist auf dem Weg, diese Vision zumindest bei der Energie Realität werden zu lassen. Die Stadt ist eine von dreien, die sich nun „Nachhaltige Stadt“ nennt. Gemeinsam mit dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke, der Stadt Leutkirch, der Hochschule

Biberach und lokalen Bündnissen baut die EnBW Energie Baden-Württemberg an einem Zukunftsmodell: Eine energieeffiziente, emissionsgeminderte und dezentral versorgte Kommune. Dabei sollen die Bürger und Unternehmen eng beteiligt werden. „Die Energiewende gelingt nur, wenn wir uns regional klug vernetzen“, erklärt Klaus Härle, Leiter für Kommunale Beziehungen im Regionalzentrum Oberschwaben der EnBW, „die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen ist dafür ein wichtiger Baustein.“

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Für rund 1.500 Haushalte reicht der Strom aus einem der größten Solarparks Baden-Württembergs in Leutkirch.

Zwei weitere Städte folgten dem Beispiel Leutkirchs: Riedlingen und Ehingen.

Umdenken ist angesagt Die Energiewende, die Folgen des Klimawandels und Ressourcenknappheit zwingen uns zum Umdenken. Dadurch wird die Energielandschaft Deutschlands nachhaltig verändert. Das Modell der „Nachhaltigen Stadt“ soll Kommunen auf diesem Weg begleiten und damit eine neue Lebensqualität schaffen. Mit den Städten Leutkirch, Ehingen und Riedlingen hat die EnBW bereits erste Schritte getan. „Dabei steht das Unternehmen als solider Partner und Berater für alle Fragen zur Seite, bringt die energiewirtschaftliche und Methodenkompetenz mit ein“, so Härle. Gerade Solarparks, Windkraftanlagen, aber auch Nahwärmenetze oder Stromtankstellen entstehen so in enger Kooperation mit der Stadt, örtlichen Unternehmen und Initiativen. „Wir initiieren, moderieren und projektieren ein Projekt und gewährleisten anschließend dessen professionellen Betrieb.“ Dabei sei die Nachhaltige Stadt kein fertiges Produkt, das für jeden Ort passe. Vielmehr werden individuelle bauliche wirtschaftliche und geografische Voraussetzungen berücksichtigt, Schwerpunkte bei der Infrastruktur-Entwicklung gesetzt und spezifische soziale Gegebenheiten mit einbezogen. „Wir wollen die Besonderheiten der Stadt beachten und die Bürger sehr frühzeitig beteiligen – in einem ergebnisoffenen Dialog“, sagt Härle.

Pilotprojekt Leutkirch Vor drei Jahren startete das erste Projekt „Nachhaltige Stadt“ in Leutkirch. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Umgestaltung der lokalen Energieversorgung mit Hilfe eines Netzwerkes, in dem auch die örtliche Bürgerenergiegenossenschaft eine wichtige Rolle spielt. Im Zuge des Bürgerbeteiligungsverfahrens gab es mehrere Workshops mit 60

101.000 Quadratmetern Fläche einer der größten Solarparks Baden-Württembergs, der rechnerisch rund 1.500 Leutkircher Haushalte versorgen kann. Mit der Nachhaltigen Stadt nehmen Kommunen die Themen „Energie“ und „Umwelt“ selbst in die Hand. Damit werden die Grundbedürfnisse der hier lebenden und arbeitenden Menschen langfristig gesichert und Veränderungen für eine langfristige Lebensqualität erwirkt. Auch in Sachen Unternehmensberatung setzt die EnBW Akzente: Lesen Sie in unser Oktoberausgabe, wie die Vernetzung von Unternehmen maßgeblich zum Energiesparen beiträgt. Susanne Reitberger

Mitbeteiligung: Die Bürger werden zu Ideengebern und Experten für die Nachhaltige Stadt.

repräsentativ ausgewählten Bürgern. „Hier wurde unter anderem das Thema Energieeffizienz im Gebäude bearbeitet. Dabei ging es um Fragen rund um individuelle Investitionen in Modernisierung und Sanierung“, erzählt Härle. Im Sommer 2012 verabschiedete der Leutkircher Gemeinderat das so entstandene Leitbild. Für die sonnenreichste Stadt Deutschlands entstand daraufhin mit

Klaus Härle ist seit 01.05.2014 Leiter Kommunale Beziehungen im Regionalzentrum Oberschwaben der EnBW.

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

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Bilder: ENBW

Adolf-Pirrung-Straße 7 88400 Biberach Telefon (07351) 53-2881 nachhaltige-stadt@enbw.com www.enbw.com

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Unternehmensnachfolge strategisch vorbereiten In bis zu 110.000 Unternehmen steht laut dem Bonner Institut für Mittelstandsforschung in den kommenden fünf Jahren ein Generationswechsel an. „Wir merken, dass das Beratungsaufkommen zu diesem Thema deutlich gestiegen ist“, sagt Bernd Kästner, Unternehmensberater der Handwerkskammer Schwaben für die Region Allgäu.

Kein Wunder. Allein im Bereich der Handwerkskammer Schwaben sind die Firmeninhaber in 6 000 von 28 000 Mitgliedsbetrieben 55 Jahre und älter.

Zudem wollten die Kinder der Unternehmer nicht mehr selbstverständlich die Betriebe ihrer Eltern übernehmen, gibt Klause zu bedenken.

„Die Suche nach künftigen Chefs wird bei vielen familiengeführten Unternehmen in Bayrisch-Schwaben immer schwieriger“, beobachtet Barbara Klause, Nachfolgeberaterin der IHK Schwaben.

Deshalb ist laut Unternehmensberater Kästner eine rechtzeitige und umfassende Planung beziehungsweise Strategie für den Unternehmer, seinen Nachfolger aber auch für die Mitarbeiter wichtig.

Die Suche nach einer sinnhaften Übernahme, so die Fachfrau, sei ein sehr komplexer Prozess. „Inhaber sind meist emotional stark an ihr Lebenswerk gebunden und bereiten die Nachfolge oft zu spät vor.“

Das bestätigt auch Klause. „Das Thema Nachfolge darf kein Tabu bleiben. Wer sich frühzeitig vorbereitet, kann gute Lösungen innerhalb und außerhalb der eigenen Familie finden.“

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Informationen, Rat und Unterstützung zum Thema Unternehmensnachfolge gibt es bei der Handwerkskammer Schwaben unter Telefon 0831 / 523 18 30, und unter www.hwk-schwaben.de und bei der IHK Schwaben unter Telefon: 08331 / 8361-19, www.schwaben.ihk.de/gruendung_ finanzierung_sanierung/Unternehmensnachfolge/ Zudem bietet die nationale Unternehmensbörse“nexxt-change“ sowohl Unternehmern auf der Suche nach Nachfolgern als auch qualifizierten Existenzgründern auf der Suche nach Betrieben eine Plattform: www.nexxt-change.org

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Nachfolger kontinuierlich aufgebaut Eine Nachfolgelösung außerhalb der Familie hat Gerhard Ströck gefunden – vor zehn Jahren. Im Frühjahr wurde sie im Handelsregister amtlich. Der heute 81-jährige Gründer der Kosmetikfirma Alwag aus Weiler-Simmerberg hat 2004 in seinem Mitarbeiter Sascha Kugelmeier den neuen Geschäftsführer und heutigen Mehrheitseigentümer für sein Unternehmen entdeckt. Der neue Mann an der Alwag-Spitze arbeitete damals im Büro. Seine Mutter, Brigitte Galauch, war zu diesem Zeitpunkt seit einem Jahr Geschäftsführerin.

„Ich wurde kontinuierlich aufgebaut und auf diese Rolle vorbereitet“, ist Kugelmeier für die Vorgehensweise dankbar. Auch dafür, dass Ströck weiterhin halbtags mitarbeitet. „Das war für mich eine wichtige Voraussetzung, um in den Betrieb einzusteigen“, sagt der 35-Jährige. Derzeit sind bei Alwag 20 Mitarbeiter beschäftigt, der Firmenumsatz liegt bei mehr als zwei Millionen Euro jährlich.

Gerhard Ströck (rechts) hat in Mitarbeiter Sascha Kugelmeier den Nachfolger für seine Kosmetikfirma Akwag gefunden. Für Messeauftritte planen die beiden gerne gemeinsam.

Das Interesse am Brauereibetrieb ist bei Niklas Zötler mit der Zeit gewachsen. Zusammen mit seinem Vater Herbert führt er die nächsten Jahre gemeinsam das Rettenberger Unternehmen – mittlerweile in der 21. Generation.

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Niklas Zötler (28) hat nach dem Abitur Betriebswirtschaft studiert und eine Ausbildung als Brauer und Biersommelier angehängt. „Völlig ohne Druck”, betont er. Das Interesse sei durch Gespräche gewachsen. Seit 2013 führt er als Produktmanager mit Vater Herbert Zötler (61) zusammen die Geschäfte. Bewusst haben sie sich dafür entschieden, dass in der Phase der gemeinsamen Geschäftsführung jeder seinen eigenen Verantwortungsbereich hat. Einen Übergabetermin gibt es nicht. „Drei bis fünf Jahre geben wir uns Zeit“, sagen die beiden. Wenn Niklas Zötler in naher Zukunft Chef der Brauerei mit ihren 70 Mitarbeitern und 90.000 Hektolitern Jahresproduktion wird, dann führt er sie in der 21. Generation.

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Bilder: Viola Krauss, Susanne Mölle

Vater und Sohn geben sich Zeit Die Rettenberger Brauerei Zötler ist seit 1447 in Familienhand, wobei sich alle Mitglieder der Gesellschafterfamilien Zötler und Müller ins Unternehmen einbringen. Sei es auf einer festen Position innerhalb der Brauerei, oder wenn bei großen Veranstaltungen jede Hand gebraucht wird.


Mit „Zauberfragen“ zur rentablen Geldanlage Honorarberater Marcel Dyk

„Wieviel Rendite wirft Ihre Geldanlage ab? Welche offenen und versteckten Kosten verschlingt Ihr Versicherungsvertrag? Wie hoch ist die Provision, die Ihr Bankberater kassiert? Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Finanzanlagen? ...“ Mit diesen und ähnlichen Fragen an ein gespannt lauschendes Publikum begann der kostenlose Workshop „Das 1x1 des intelligenten Geldanlegens“, zu dem Marcel Dyk aus Kempten, einer der ersten Finanzberater auf Honorarbasis im Allgäu, kürzlich geladen hatte.

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Starreferent Andree Breuer von der Andree Breuer GmbH ist einer der angesehensten Finanzexperten Deutschlands und gilt als der „Erfinder“ der Honorarberatung. Er führte schon zu Beginn des Workshops den Teilnehmern eine ernüchternde Tatsache vor Augen: Die meisten Laien haben kaum eine Ahnung, was in ihren Finanz- und Versicherungsverträgen steht. Sie verlassen sich fast alle auf das Wort der (angeblichen) Finanzprofis, prüfen deren Aussagen nicht nach und haben keine Kontrolle über ihre Geldanlagen und Finanzgeschäfte. Leider jedoch erweisen sich die meisten üblichen Geldanlagen und Finanzprodukte bei näherer Betrachtung als Mogelpackungen und Verlustgeschäfte. Die einst so hoch gepriesene und versprochene „gute“ Rendite bleibt auf der Strecke und wird von überhöhten, offenen und versteckten Kosten aufgefressen. Doch nur, weil Banken und Versicherer keine höheren Renditen bieten, bedeutet dies noch lange nicht, dass es sie auf dem Weltmarkt nicht gäbe. Warren Buffett, die milliardenschwere Investorenlegende, macht es vor: Er erwirtschaftet jährlich eine Rendite von rund zwanzig Prozent. Aber, auch wer es Warren Buffett nicht gleich tun möchte (oder sich das Händchen für große Finanzgeschäfte nicht zutraut), kann das Einmaleins des intelligenten Geldanlegens leicht erlernen und die Kontrolle über seine Geldangelegenheiten wieder zurückgewinnen.

Die richtigen Fragen stellen Wie aber gewinnt man nun die Kontrolle zurück? Zunächst sollten sich Anleger und Versicherungskunden zwei Fragen selbstkritisch beantworten, bevor sie ins Finanzgeschäft einsteigen: Welche Renditen will ich erzielen? Wie hoch darf das Risiko sein,

das ich bereit bin, dabei einzugehen? Denn, Rendite und Risiko sind stets untrennbar miteinander verbunden. Risiko bedeutet dabei jedoch nicht, Verluste oder gar Totalverlust zu erleiden. Es heißt vielmehr, Geduld zu beweisen und Schwankungen in Kauf zu nehmen. Marcel Dyk rät: „Stellen Sie Ihrem Finanzberater die richtigen Fragen, die Zauberfragen, wie wir sie nennen!“ Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, hier alle „Zauberfragen“ aufzuführen. Deshalb seien nur einige wenige genannt. So sollte ein Berater folgende Fragen zu einer Geldanlage beantworten können:

Nächste Workshop-TerminE 10. September 2014, 18:30 Uhr Alte Bleiche Albert-Einstein-Straße 2 Kempten – Sankt Mang 14. Oktober 2014, 18:30 Uhr Hotel allgäu resort Sebastian-Kneipp-Allee 7 Bad Grönenbach

Wie viel verdienen Sie und Ihre Bank an Abschlussprovision? Gibt es implizite Kosten, die nicht ausgewiesen werden? Wie flexibel ist die Geldanlage? Wann komme ich an mein Geld und ist die Entnahme mit Kosten verbunden? Welches Risiko trage ich bei der empfohlenen Geldanlage? Wem dies alles nun doch zu aufwendig ist, um es allein durchzuziehen, kann sich Hilfe holen bei einem fähigen, kompetenten Honorarberater. Honorarberater sind unabhängig von Banken und Versicherungsgesellschaften und nur ihren Kunden verpflichtet. Sie erhalten für ihre Arbeit keine Provisionen, sondern ein vorher festgelegtes Honorar, so wie Marcel Dyk. Gemeinsam mit Andree Breuer veranstaltet er regelmäßig Workshops für interessierte Kunden.

Ablauf der Workshops Die Workshops „Das 1x1 des intelligenten Geldanlegens“ gliedern sich in der Regel in drei Abschnitte. Als erstes wird auf die gängigen Produkte und deren Rentabilität wie Lebensversicherungen mit Festzins, fondsgebundene Versicherungen, Investmentanlagen und andere eingegangen. Im zweiten Teil wird analysiert, was Finanzmathematik und -wissenschaft über Geldanlagen berichten – im Gegensatz zur (selbst ernannten) „Crème de la Crème“ der Finanzberater. Und schließlich erfahren die Teilnehmer, wie sie selbst oder mithilfe eines fähigen Honorarberaters ihre Finanzgeschäfte in Zukunft eigenständig händeln können. Die Termine für die nächsten Workshops, in denen die Teilnehmer auch den gesamten Katalog an „Zauberfragen“ an die Hand bekommen, stehen bereits fest (siehe Info-Kasten). Nähere Informationen, Workshop-Anmeldung und Terminvereinbarung für Einzelgespräche unter www.finanzberatung-dyk.de und www.anlegen-lernen.de.

Karin Bitsch

Marcel Dyk Finanzberatung

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Bilder: DYK, FOTOLIA

Marcel Dyk (links) und Andree Breuer, hier im Workshop, zählen zu den führenden Finanzexperten und Honorarberatern Deutschlands.

Illerstraße 3 87435 Kempten Telefon (0831) 6972153 info@finanzberatung-dyk.de www.marceldyk.de

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Bei „ Manchmal … auf dem Marktplatz des Lebens“ wird Inklusion greifbar gemacht: Menschen mit und ohne Behinderung stehen gemeinsam auf der Bühne.

Manchmal ... werden Märchen wahr Liebe kennt keine Grenzen. Dies zeigt die Theatergruppe der Lebenshilfe Dillingen mit dem Musical „Auf dem Marktplatz des Lebens“ in einem ganz besonderen Projekt, das Inklusion greifbar macht.

M

ichael und sein Freund Mike treffen sich täglich vor Jussufs Dönerbude am Marktplatz. Dort verliebt er sich eines Tages in die Blumenverkäuferin Hanna. Michael kennt Hanna vom Sehen, sie ist das Mädchen hinter dem Blumenstand, er hat noch nie mit ihr gesprochen und kennt ihren Namen nur von Jussuf. Hinter dem Kastanienbaum versteckt beobachtet er heimlich, wie Hanna ihre Kunden bedient und erfährt dabei Hannas heimliche Sehnsucht, auch einmal von jemandem eine Rose zu bekommen.

Liebe ohne Grenzen? In dem Stück von Rolf-Jürgen Lang wird dies Wirklichkeit.

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Michael erzählt seinem Freund Mike von seinen plötzlich auftretenden Gefühlen für Hanna und der Aussichtslosigkeit seiner Liebe zu diesem Mädchen. Was er nicht weiß ist, dass auch Hanna der hübsche junge Mann aufgefallen ist und sie Gefühle für ihn entwickelte. Eines Tages fasst sich Michael ein Herz und kauft bei Hanna eine wunderschöne, rote Rose. Überwältigt hört sie Michaels Geständnis an, doch sie bittet ihn, ihr noch Zeit zu lassen. Von Zweifeln geplagt, ob sie ihren Gefühlen folgen oder ihrem Verstand gehorchen soll, entscheidet sie sich letztlich, ihrem Herzen nachzugeben. Eine alltägliche Liebesgeschichte? Nicht ganz. Denn Michael ist ein junger Mann mit geistiger Behinderung, sein Freund Mike hat Trisomie 21, besser bekannt als Down Syndrom. Inklusion ist heutzutage schon längst jedem ein Begriff. Doch wird sie auch gelebt? „Es geht darum darzustellen, was der tiefere Sinn aller Inklusionsbestrebungen ist“, erklärt Johann Uhl, Geschäftsführer der Lebenshilfe Dillingen, „das selbstverständliche Zusammenwirken von Menschen, denen unterschiedliche Begabungen mit auf den Lebensweg gegeben wurden und die

sich gerade durch ihre Verschiedenheiten und Eigenheiten überraschend und erfrischend ergänzen. Dieses Musical will genau das zeigen.“

Eine Idee setzt sich durch Im September 2010 wurde der Autor und Sozialpädagoge Rolf-Jürgen Lang erstmalig mit der Idee konfrontiert, mit der Band „Musch´t Du habba“ ein musikalisches Bühnenstück zu realisieren. „Der Idealismus von Menschen mit Behinderung und der überzeugte Glaube von ihren Betreuern aus den ungeahnten Ressourcen dieser Menschen mit Behinderung Besonderes zu schöpfen, waren die entscheidenden Trümpfe, die mich motivierten diese tolle Idee in die Realität umzusetzen.“ Die Begeisterung, Geduld und Ausdauer, die alle Beteiligten bei der Umsetzung des Projektes zeigten, meisterte alle Hürden. Christian Fischer, der mit seiner Band die Musik machte, war sich sicher, „dass alle an dieser Aufgabe ein Stück gewachsen sind ... manchmal ... auf dem Marktplatz des Lebens.“

Susanne Reitberger

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auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen im Allgäuer wirtschaftsmagazin präsentieren?

Wir bieten Ihnen den Service einer qualifizierten Redaktion:

Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Firma/Ihr Unternehmen.

Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags.

Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik).

Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.

Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.

Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.

Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Rufen sie uns unverbindlich an, wir beraten sie gerne! Ansprechpartner: Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 31.10.2014, Redaktionsschluss ist am 02.10.2014.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin Wirtschaftsmagazin


Wirtschaft| Oy-Mittelberg / München

Expansion

Neuer Duft für BMW

Verabschiedung

niert. Die Oberallgäuerin hat schon für viele namhafte Unternehmen Düfte kreiert, die den Spirit eines Produktes unterstreichen sollen. Ihre neueste Komposition, die in Zusammenarbeit mit der Firma Primavera Proain entstand, „BMWi.BornElectric,“ wurde nun im Münchener BMW Pavillon zur Präsentation des neuen i3 und i8 verwendet. sr

Bild: bmw

BMW i steht für nachhaltige und zukunftsweisende Mobilität, für visionäre Elektrofahrzeuge mit inspirierendem Design und Mobilitätsdienstleistungen, die keine Wünsche offen lassen. Die Bandbreite von BMW i kann seit dem 6. Juni 2014 in der neuen Ausstellung in München erlebt werden. Der BMW i8 ist der progressivste Serien-Sportwagen der Welt mit einer leichten Voll-Carbon-Struktur und einem kraftvollen hybriden Antrieb. Er vereint die Performance eines Sportwagens mit dem Verbrauch eines Kleinwagens und repräsentiert damit die nächste Entwicklungsstufe der BMW Efficient Dynamics Philosophie. Der BMW i3 dagegen ist auf das pulsierende Leben in der Großstadt zugeschnitten. Zur Präsentation dieser Fahrzeuge hat nur Beate M. Nagel eigens einen Duft kompo-

Meldungen in Kürze

Für den neuen BMW i3 und i8 hat Beate M. Nagel eigens Düfte kreiert.

„ICS for automotive GmbH“ kauft Metallbaubetrieb auf Die „ICS for automotive GmbH“, Baindt, expandiert: In unmittelbarer Nachbarschaft des Firmensitzes am Standort Baindt kaufte das Unternehmen einen Metallbaubetrieb auf und erweiterte so sein Angebotsspektrum um den Bereich „Metallbau“. In dem zugekauften Unternehmen werden bereits verschiedene Schweißkonstruktionen als Auftragsarbeiten gefertigt. Außerdem ist „ICS“ im Komponenten- und Schutzbau tätig, sowohl in den Bereichen Anlagenund Sondermaschinenbau als auch für die Fördertechnik. Weitere Kunden hat der Betrieb in den Bereichen Behälter- und Abfallrutschenbau sowie Laserschweißen. Letzteres bietet ICS nicht nur stationär im Unternehmen, sondern auch direkt vor Ort beim Kunden an. gpd

Immenstadt

Rektor Karl Heinz Hänssler geht in den Ruhestand

Wirtschaft reagiert enttäuscht auf die Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer

Nach acht Jahren als Rektor und nach 31 Jahren an der Dualen Hochschule Ravensburg (DHBW) wurde Karl Heinz Hänssler in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist Herbert Dreher, der seit 2009 im Studiengang „Maschinenbau“ an der DHBW lehrt. Mehr als 500 Gäste waren zu der Amtsübergabe ins Ravensburger Konzerthaus gekommen. Viele Weggefährten würdigten dabei Hänsslers engagiertes und leidenschaftliches Wirken für die Hochschule. „Die DHBW ist ein unschlagbarer Mehrwert für die Region“, meinte Heinrich Grieshaber, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben in seinem Festvortrag. „Der Hochschule gelingt es, junge Menschen und Unternehmen unterschiedlichster Branche, Größe und Bekanntheit zueinander zu bringen.“ gpd

Enttäuscht reagieren die Vertreter der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu auf die im Stadtrat der Stadt Immenstadt beschlossene Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer. „Es ist aus Sicht eines Wirtschaftsunternehmens überhaupt nicht nachvollziehbar, dass auf der einen Seite Steuern zu Lasten der Unternehmer und Bürger in Immenstadt erhöht werden und auf der anderen Seite kein echter Wille zur Reduzierung der kommunalen Ausgaben erkennbar ist“, macht Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu, seinem Ärger Luft.

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Bori Kössel, stellvertretender Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu und Immenstädter Einzelhändler weist in diesem Zusammenhang auf die erfolglosen Bemühungen der Wirtschaftsvertreter hin. „Wir haben dem Bürgermeister unlängst die kritische Haltung der Wirtschaft zur Steuererhöhung in einem persönlichen Gespräch ausführlich und mit Nachdruck dargelegt“, so Kössel. Leider sei man dabei offensichtlich auf taube Ohren gestoßen. „Es ist schon bedenklich, wenn die Stadt ohne Wenn und Aber an ihrem Kurs festhält, der Unternehmer und Bürger durch massive Steuer- und Gebührenerhöhungen finanziell erheblich belastet“, kritisiert Kössel die Entscheidung. Insbesondere die enormen Investitionen in den Brandschutz von knapp 10 Mio. € in den letzten 6 Jahren, stoßen ihm mächtig auf. „Es bleibt zu hoffen, dass Investitionen in Bildungseinrichtungen oder die soziale Infrastruktur der Stadt dadurch nicht beschnitten werden“, fasst Kössel seine Bedenken zusammen. sr

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze „Berge versetzen…“

„VAUDE Sport GmbH & Co. KG“ veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht Als erstes europäisches Outdoor-Unternehmen hat die „VAUDE Sport GmbH & Co. KG“, Tettnang, einen NachhaltigkeitsBericht nach dem internationalen Standard der „Global Reporting Initiative“ (GRI) G4 veröffentlicht und legt damit seine ökonomische, ökologische und soziale Leistung anhand vergleichbarer Kennzahlen offen. Auch in punkto Kommunikation zeigt sich „VAUDE“ innovativ und transparent – die wichtigsten Inhalte des Berichts werden auf einer eigens dafür eingerichteten Website mit dem Titel „Berge versetzen….“ verständlich, ansprechend und mit viel Bildmaterial veröffentlicht. „Es soll Spaß machen, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, erklärt Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von „VAUDE“. Mit dem GRI-Bericht verfolgt das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsstrategie konsequent weiter und setzt erneut Maßstäbe in der Branche. Seit 2008 berichtet „VAUDE“ als erste OutdoorMarke jährlich über seine Umweltleistung nach dem europäischen Umwelt-Standard EMAS. Seit 2011 legt „VAUDE“ zudem einen Sozialbericht nach den Kriterien der unabhängigen Fair Wear Foundation (FWF) vor, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie weltweit einsetzt. Auf Basis dieses Datenmaterials veröffentlichte „VAUDE“ bisher einen umfassenden, jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht. Nun macht „VAUDE“ den nächsten großen Schritt und legt den ersten GRI-Bericht nach dem neuesten Standard G4 vor. Dieser internationale Standard schafft einen Rahmen für transparente, standardisierte und vergleichbare Nachhaltigkeits-Berichterstattung – inner-

halb und außerhalb der Organisation. GRI beinhaltet neben den ökologischen und sozialen auch die ökonomischen Kennzahlen und vermittelt dadurch ein komplettes Bild des Unternehmens. Mit dieser freiwilligen Initiative stellt „VAUDE“ sein Ziel, bis 2015 Europas nachhaltigster Outdoor-Ausrüster zu werden, auf eine objektive und messbare Grundlage. Zudem liefert der GRI-Bericht einen wichtigen Leitfaden für weitere Verbesserungen. „Damit kommen wir unserer Vision, ein durch und durch nachhaltiges Unternehmen zu werden, wieder ein Stück näher“, so Antje von Dewitz. Der Nachhaltigkeitsbericht kann unter www.vaude-nachhaltigkeitsbericht.com im Internet gpd eingesehen werden.

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Bild: VAUDE

Mit dem GRI-Bericht „kommen wir unserer Vision, ein durch und durch nachhaltiges Unternehmen zu werden, wieder ein Stück näher“, so „VAUDE“-Geschäftsführerin Antje von Dewitz.

STAHLBAU

INDUSTRIEBAU

„Jugend forscht“

„Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG“ stiftet Anton-Waldner-Förderpreis Die „Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co.KG“, Wangen, unterstützt seit 2013 den Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ mit dem Anton-Waldner-Förderpreis. Die Gewinnerschule, die sich beim Landeswettbewerb erfolgreich durchsetzt, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis in Form einer Schullaboreinrichtung für einen „Jugend forscht“-Raum – heuer das Nellenburg-Gymnasium in Stockach. gpd Allgäu Wirtschaftsmagazin

Grunwald GmbH, Wangen (D)

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FERTIGUNGSSERVICE Biedenkapp Stahlbau GmbH Biedenkapp Industriebau GmbH Pettermandstr. 24 88239 Wangen im Allgäu T + 49 (0) 75 22 97 02-0 F + 49 (0) 75 22 97 02-88 www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Ofterschwang/Heimenkirch

Bundesverdienstkreuze für Allgäuer Unternehmer hielt die Ehrung für seine Verdienste um die tourismuswirtschaftliche Entwicklung im Allgäu. „Unternehmer wie Michael Fäßler werden mit dieser Auszeichnung geehrt, weil sie stets auch das Gemeinwohl im Blick Bild: STMWI Bayern haben und es selbstlos Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in München: Michael fördern und stützen“, Weiß (ganz links), Staatssekretär Franz Josef Pschierer (Mitte) und erklärte WirtschaftsstaatsMichael Fässler (ganz rechts). sekretär Franz Josef Pschierer am Rande der VerleihungszeremoDie höchste Anerkennung der Bundesrepunie. „Dieser wirtschaftssoziale Aspekt wird blik Deutschland für Verdienste um das Gemit dem Verdienstorden besonders gewürmeinwohl haben zwei Allgäuer Unternehmer digt.“ Michael Fäßler selbst sagte nach der erhalten. Meckatzer-Brauereichef Michael Verleihung: „Die Auszeichnung mit dem BunWeiß und Hotelier Michael Fäßler konnten desverdienstkreuz ist mir eine besondere Ehsich in München über die Überreichung des re. Sie besitzt für mich vor allem deshalb eine Bundesverdienstkreuzes freuen. Weiß wurherausragende Bedeutung, weil damit anerde für seine Verdienste beim bayerischen kannt wird, dass ich mich neben meinem BeBrauereibund und um seine Allgäuer Heimat ruf als Hotelier immer mit Freude und Herzausgezeichnet. Fässler (Hotel Sonnealp) er-

blut für einen zukunftsgerechten Tourismus in meiner Heimat eingesetzt habe. Es ist mir ein großer Ansporn, dieses Engagement auch in Zukunft so fortzusetzen. In seiner Laudatio würdigte Staatssekretär Pschierer ebenfalls das unermüdliche Engagement von Michael Weiß für die Region Allgäu: So bringe sich der Brauereichef als Aufsichtsrat der Allgäu GmbH seit vielen Jahren vor allem im Rahmen der Profilierung der Marke „Allgäu“ als attraktiver Industrie- und Tourismusstandort ein. „Seit Übernahme der Geschäftsführung 1993 haben Sie den Betrieb in eine zeitgemäße Moderne überführt, in der ausgeprägtes Traditionsbewusstsein, Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit eine Einheit mit dem Wohl Ihrer Kunden bilden“, sagte Pschierer in seiner Rede. Über die Lena-Weiss-Initiative unterstützt die Brauerei überdies verschiedene soziale und kulturelle Projekte in ihrer Heimatregion und versucht gerade jungen Menschen Mut zu machen für die Gestaltung eines eigenverantwortlichen Lebens. sr

Kempten

Gewerkschaft beklagt „Zitterverträge“ Ein neuer Trend bereitet Gewerkschaften große Sorge: In sogenannten Zitterverträgen werden Beschäftigten zunehmend Kurzzeit-Arbeitsverträge angeboten, die dann immer wieder verlängert werden. Karl Bauer von der Industriegewerkschaft Bauen sieht dieses Problem aktuell vor allem in der Gebäudereinigungsbranche. Diese spricht dagegen nur von Einzelfällen, aus denen aber kein Trend abzuleiten sei. „Eine Dauerbefristung von Arbeitsverträgen lässt das Gesetz gar nicht zu“, sagt Innungsgeschäftsführer Michael Zwisler. Laut Gewerkschaftsfunktionär Bauer sind befristete Arbeitsverträge zwar legitim, allerdings würden immer mehr Unternehmen diese Sachlage zu Ihren Gunsten ausnützen. „Viele Arbeitsverträge laufen nur noch wenige Monate, manche sogar nur noch einige Wochen und werden danach sr verlängert – jedoch oft zu schlechteren Bedingungen.

Neuer Chef

Kaiser leitet Biberacher „Commerzbank“ Der 49-jährige Elmar Kaiser leitet nun die „Commerzbank“-Filiale in Biberach/Riß. Er ist Nachfolger von Elmar Schiller, der mehr als 20 Jahre in Biberach tätig war und in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Mit rund 6.000 Kunden und sieben Mitarbeitern gehört die Biberacher Filiale zu einem von sieben „Commerzbank“-Standorten in Oberschwaben. gpd

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Sonderausstellung

Auszeichnung

„Wasser – Wirtschaft – Kraft“ Noch bis 12. Oktober zeigt das Wirtschaftsmuseum Ravensburg in der Sonderausstellung „Wasser – Wirtschaft – Kraft“ die wirtschaftliche Wassernutzung in der Region. Auch Unternehmen beteiligen sich mit Leihgaben an der Schau. So steuerte die „Hydro-Elektrik GmbH“, Ravensburg, den Prototypen eines Ozonerzeugers bei – den Grundstein für ein beachtliches Firmenwachstum. Während die Projekte in der Anfangszeit noch „Wasseraufbereitung des Planschbeckens im Flappachbad“ hießen, liefern heute über hundert Mitarbeiter Wassersystemlösungen in die ganze Welt. Die „Andritz Hydro GmbH“, Ravensburg – Nachfolgerin der Traditionsfirma „Escher Wyss“ –, steht für den wichtigen Bereich der Wasserkraft. Mit Mega-Laufrädern trägt „Andritz“ zur globalen Bedeutung dieser regenerativen Energie bei: Weltweit stammt mehr Strom aus Wasserkraft als aus Atomstrom. Die „Franz Lohr GmbH“, Ravensburg, steht für die Wasserversorgung der Gemeinden. In den Anfängen im 19. Jahrhundert brachte der Firmengründer fließendes Wasser in die Städte Weingarten und Ravensburg. In Krumbach bei Kißlegg existierte schon immer eine Heilquelle, aber erst die „Mineralbrunnen AG“ bohrte einen knapp 1.000 Meter tiefen Brunnen zur Förderung von regionalem Mineralwasser. Auch Bier besteht zu großen Teilen aus Wasser. Die Brauerei „Härle“, Leutkirch – die erste klimaneutrale Brauerei Deutschlands –, zeigt die Bedeutung des Wassers rund um die Produktion auf. Während früher die Kühlung mit selbst hergestelltem Eis aus sogenannten Eisgalgen gesichert wurde, dient es heute hauptsächlich zur Reinigung von Mehrwegflaschen. Aber auch theoretische Konzepte werden anschaulich gemacht, und mithilfe eines kleinen Spiels können Interessierte den Begriff „Virtuelles Wasser“ direkt anwenden. Besonders schön im Sommer: Für Kinder und Junggebliebene schmückt ein spritziges Pelton-Wasserrad den Innenhof des Museum. Infos unter www.wirtschaftsmuseum-ravensburg.de im Internet. gpd

Förderpreis „Student International“ der IHK Bodensee Oberschwaben Die IHK Bodensee-Oberschwaben würdigt mit ihrem Förderpreis „Student International“ das vorbildliche Engagement von Studenten bei Auslandsaufenthalten. An der NTA Isny erhielt Josef Göppel, Absolvent des Studiengangs „Chemie“, den mit 750 Euro dotierten Preis für seine hervorragenden Leistungen bei einem Auslandsaufenthalt in Österreich. An der Dualen Hochschule Ravensburg bekamen Deniz Kern, Absolvent im Studiengang „Industrie“, und Kathrin Maucher, Absolventin im Studiengang „International Business“, den Förderpreis. Sie hatten an der University of Ghana beziehungsweise an der Universidad Jesuita de Gaudelajara in Mexiko studiert. gpd

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Reutte-Füssen

Investitionen

Abenteuer auf „hoher“ See Zum dritten Mal veranstaltet der Rotary Club Reutte-Füssen ein Drachenbootrennen auf dem Heiterwanger See in Tirol. Mannschaften aus Unternehmen, kommunalen EinrichtunBild: Rotary Club Füssen-Reutte gen und Vereinen tragen am Sonntag, Das fördert den Teamgeist: Zahlreiche Mannschaften aus Unternehmen und Vereinen treten beim Drachenboot-Cup gegeneinander an. den 17. August 2014 den dritten Rotary Drachenboot Benefiz Cup auf dem Heiterwanger See in Tirol aus. Start ist um 9.30 Uhr, das große Finale voraussichtlich gegen 17 Uhr. Interessierte Besucher sind ganztägig herzlich willkommen. Für Verpflegung und Unterhaltung, u. a. mit der Heiterwanger Musikkapelle, ist natürlich bestens gesorgt. Der Gesamterlös dieser Benefizveranstaltung kommt traditionell sozialen Hilfsprojekten in der Region zu Gute. sr

50 Jahre Parksysteme

Kempten

„Klaus Multiparking GmbH“ feiert

Bayerische Höhlen als Gas-Speicher

Ein Jubiläumsfest der besonderen Art haben die 140 Mitarbeiter der „Klaus Multiparking GmbH“, Aitrach, gefeiert. Die Feier stand ganz im Zeichen von „50 Jahre Parksysteme von Klaus Multiparking“. 1964 hatte das traditionsreiche Familienunternehmen in Memmingen sein erstes Parksystem entwickelt und damit den Grundstein für eine einmalige Erfolgsgeschichte gelegt. Heute zählt die „Klaus Multiparking GmbH“ zu den Weltmarktführern im Bereich „Parksysteme“. Rund um den Globus parken Autofahrer auf über 700.000 Stellplätzen von „Klaus Multiparking“. gpd

Woher kommt das Erdgas für Kempten und das Oberallgäu? Angesichts der Drohung Russlands, im Gasstreit mit der Ukraine für den Westen den Gashahn abzudrehen, machen sich doch manche Bürger Gedanken zu dieser Frage. Doch die Erdgas-Speicher sind voll, sagt der Allgäuer Versorger Erdgas Schwaben. Demnach komme das Erdgas der Region nicht aus dem Osten, sondern aus fünf gigantischen, unterirdischen Höhlen in Ober- und Niederbayern. Hier wurde vor langer Zeit Gas gefördert – jetzt dienen die Höhlen als Vorratstanks. sr

„Dethleffs GmbH & Co. KG“ setzt auf Sicherheit und Qualität Der Reisefahrzeughersteller „Dethleffs GmbH & Co. KG“, Isny, hat im vergangenen Jahr stark investiert, zum Beispiel in ein effizientes Kontrollsystem, das auf einem Fertigungsinformationssystem und täglichen Produktaudits basiert. Aber auch während des Produktionsprozesses am Band sind automatisierte Prüfabläufe von größter Wichtigkeit: „Dethleffs“ verfügt über die neuesten Geräte zur normgerechten Überprüfung der Elektro-, Gas- und Wasseranlagen in Freizeitfahrzeugen. Korrekte Anschlüsse, Dichtheit und Funktionsfähigkeit aller relevanten Bauteile werden dadurch sichergestellt. Seit Kurzem verrichtet im Unternehmen auch eine innovative Zuschnittmaschine ihren Dienst, die das Isolationsmaterial per Hochdruck-Wasserstrahl schneidet. Die neue, rund eine halbe Million Euro teure Doppelportalwasserstrahlanlage mit automatischer Beschickeinheit erlaubtauf den Zehntelmillimeter genaue Freiform-Zuschnitte von Isolationsmaterial für die Wand- und Bodenbefüllung. Des Weiteren erhält die Produktion im August ein neues Schwergewicht. Mit 80 Tonnen Gesamtgewicht, zwölf Metern Länge, vier Metern Breite und drei Metern Höhe ist die neue Presse im Bereich der Seitenwandfertigung wahrlich ein Koloss. 1,7 Million Euro werden investiert, um die Prozesssicherheit der Fertigung und Qualität der Außenbaugruppen zu erhöhen. gpd

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„Adlon Intelligent Solutions GmbH“ Bild: Klaus Multiparking

50 Jahre Parksysteme: Da jubeln die Mitarbeiter der „Klaus Multiparking GmbH“ vor der Unterflurbühne auf dem Werksgelände in Aitrach.

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Die „Adlon Datenverarbeitung Systems GmbH“, Ravensburg, trägt einen neuen Namen und firmiert nun unter „Adlon Intelligent Solutions GmbH“. „Wir betonen mit dieser Änderung auch die neuen Anforderungen, die an uns gestellt werden“, erläuterte Geschäftsführer Andreas Richstätter. „Es geht bei uns längst nicht mehr um die Verarbeitung von Daten als verlängerte Werkbank unserer Kunden. Unsere Kunden erwarten von uns die Unterstützung ihres Kerngeschäfts mit neuen Impulsen, kreativen Ideen und optimaler Beratung – kurz gpd gesagt: intelligente Lösungen.“

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Schüler und Azubis treffen auf Weltklasse-Kugelstoßer

„Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH“ bietet Forum zur Begegnung

bild: Vollmer Gruppe

Die Weltklasse-Kugelstoßer David Storl (rechts) und Hendrik Müller (links) sowie Bundestrainer Sven Lang (Mitte) beantworteten die Fragen von rund 50 Biberacher Jugendlichen.

es viele Parallelen, bei beiden ist Training, Einsatz und Engagement ausschlaggebend für das Weiterkommen. Die Gespräche mit David Storl und Hendrik Müller haben den Jugendlichen gezeigt, dass die Unterschiede zwischen einem Weltmeister und einem Weltmarktführer gar nicht so groß sind – beide müssen sich für ihren Erfolg mächtig ins Zeug legen.“ gpd

bild: Vollmer Gruppe

Die Teilnehmer des Treffens mit den beiden Weltklasse-Kugelstoßern David Storl und Hendrik Müller vor dem Technologie- und Dienstleistungszentrum bei „Vollmer“ in Biberach.

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Neuntklässler der Biberacher Dollinger Realschule und Azubis von „e.wa riss“ und „Vollmer“ hatten in Biberach/Riß auf Vermittlung der „Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH“ die Gelegenheit, sich mit den beiden Weltklasse-Kugelstoßern David Storl und Hendrik Müller sowie mit dem Kugelstoß-Bundestrainer Sven

Lang auszutauschen. Im Technologie- und Dienstleistungszentrum mitten im Maschinenpark von „Vollmer“ beantworteten die Spitzensportler Fragen zu Ausbildung, Motivation, Trainingsalltag und sportlichem Erfolg. Der Biberacher Spezialist für Schleif- und Erodiermaschinen ist seit langemHauptsponsor des örtlichen Leichtathletik-Events „e.wa riss-Cup“ und nutzt die Veranstaltung unter anderem dazu, um über den Sport Jugendliche für die Themen „Ausbildung“ und „Beruf“ zu begeistern. „Ohne Fleiß kein Preis! Diese Binsenweisheit gilt für den Sport genauso wie für den Beruf“, sagt David Storl, deutscher Weltund Europameister im Kugelstoßen. „Zudem gilt es natürlich für jeden, dass er seine Talente kennt und individuell ausbaut und dafür auch den richtigen Partner findet, egal ob Trainer, Lehrer oder Arbeitgeber.“ Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der „Vollmer Gruppe“: „Zwischen Sport und Beruf gibt

Der Router für Erfolgs-Routen. In unseren Logistik-Zentren bündeln wir komplexe Aufgaben und Wünsche zu effizienten Wegen ans Ziel. Durch intelligentes Daten-Management finden wir dabei Lösungen, die neue und bestehende Verbindungen so erfolgreich vernetzen, dass uns mancher Kunde sogar als „Regional Logistics Supplier of the Year“ auszeichnet. Erleben Sie, was unsere Kunden bewegt:

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Oberstdorf

Ausgezeichnete Schlafberatung Bei Betten Högerle in Oberstdorf gilt gesunder Schlaf als höchstes Gut. Die Mitarbeiterinnen Frau Thrun und Frau Kotz haben daher an einem Lehrgang zur dormabell-Schlafberaterin (LDT) teilgenommen und diesen mit Auszeichnung bestanden. Die Weiterbildung dauerte ein halbes Jahr und vermittelt Spezialkenntnisse zu schlafphysiologischen Betrachtungen, medizinisches Basiswissen, Kenntnisse zur optimalen Lagerung in der Nacht sowie zu Formen der Schlafströung. sr

Bild: Ausgezeichnete schlafberatung

Dürfen nun den Titel „dormabell-Schlafberaterin“ tragen: Die Mitarbeiterinnen Thrun und Kotz von Betten Högerle in Oberstdorf.

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„Adlon Intelligent Solutions GmbH“ Die „Adlon Datenverarbeitung Systems GmbH“, Ravensburg, trägt einen neuen Namen und firmiert nun unter „Adlon Intelligent Solutions GmbH“. „Wir betonen mit dieser Änderung auch die neuen Anforderungen, die an uns gestellt werden“, erläuterte Geschäftsführer Andreas Richstätter. „Es geht bei uns längst nicht mehr um die Verarbeitung von Daten als verlängerte Werkbank unserer Kunden. Unsere Kunden erwarten von uns die Unterstützung ihres Kerngeschäfts mit neuen Impulsen, kreativen Ideen und optimaler Beratung – kurz gesagt: intelligente Lösungen.“ gpd

Pfronten

Pfronten hat eine neue Bergwiesenkönigin Nun ist es offiziell: Die 8. Pfrontener Bergwiesenkönigin heißt Sinja und wurde im Rahmen des Dorf- und Bergwiesenfestes feierlich inthronisiert. Für die nächsten zwei Jahre ist die 25jährige als Bergwiesenkönigin die Repräsentationsfigur Pfrontens und auf verschiedenen Veranstaltungen im Ort und in Deutschland vertreten. Zu den ersten Gratulanten am Samstag gehörten neben der Bürgermeisterin Frau Waldmann, dem Bundestagsabgeordneten Herrn Stracke und der Landtagsabgeordneten Frau Schorer auch die scheidende 7. Bergwiesenkönigin Sandra I. und viele aus ganz Deutschland extra angereiste Produktköniginnen. Der erste Aus-

wärtstermin der neuen Bergwiesenkönigin steht auch schon an: Mitte August geht es zum Königinnentreffen nach Neuhausen. sr

bild: Pfronten Tourismus

Die neue Bergwiesenkönigin von Pfronten

Kaufbeuren

Sensortechnik Wiedemann gehört zu „Bayerns Best 50“ Nach 2004 und 2008 bekam das Kaufbeurer Unternehmen Sensortechnik Wiedemann zum dritten Mal die Auszeichnung „Bayerns Best 50“. Das Unternehmen zählt damit zu

den 50 wachstumsstärksten und stabilsten im Freistaat. Die Wiedemann-Gruppe entwickelt und fertigt Hochtechnologie-Projekte im Bereich der Mess-, Steuer- und

Regeltechnik. Die Inhaber Katharina und Wolfgang Wiedemann erhielten die Auszeichnung am Dienstagabend in München von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. sr

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Bilanz

„ZF“ bleibt Jobmotor Die „ZF Friedrichshafen AG“, Friedrichshafen, hat sich im Jahr 2013 einmal mehr als Jobmotor in Deutschland erwiesen: Der Technologiekonzern mit Sitz in Friedrichshafen schuf weltweit rund 4.200 zusätzliche Arbeitsplätze; mit 2.000 Stellen ist nahezu die Hälfte davon in Deutschland entstanden. Aufgrund der Neueinstellungen beschäftigt „ZF“ mittlerweile weltweit rund 72.600 Menschen, davon 41.900 an den deutschen Standorten. Das entspricht insgesamt einem Aufbau von sechs Prozent. Die Mitarbeiterzahl ist damit im vergangenen Jahr annähernd so stark gestiegen wie der Konzernumsatz, der mit einem Plus von acht Prozent den Wert von 16,8 Milliarden Euro erreichte. Mit einem Umsatz von jeweils rund drei Milliarden Euro sind Nordamerika und Asien-Pazifik nach Europa die wichtigsten Auslandsmärkte für den Technologiekonzern, auch wenn das Umsatzwachstum mit acht Prozent in Europa und fünf Prozent in Nordamerika geringer ausfiel als jenes in Fernost. In Gray Court, South Carolina,

hat „ZF“ 2013 ein neues Getriebewerk für 8- und 9-Gang-Automatgetriebe eröffnet, das aufgrund der hohen Nachfrage nach diesen Produkten bereits erweitert wird. Betrachtet man das Umsatzwachstum nach Divisionen, so haben die PKW-Antriebsund -Fahrwerktechnik mit einem Zuwachs von 15 und 11 Prozent am stärksten zugelegt. Die Nutzfahrzeugtechnik steigerte ihren Umsatz um sieben Prozent; in den Geschäftsfeldern Elektronische Systeme und ZF Services ging es um vier und sechs Prozent nach oben. Diese Sparten profitierten von einer weltweit stärkeren Nachfrage, während die Industrietechnik mit eher schwächeren und teils sehr volatilen Marktentwicklungen konfrontiert war und daher um neun Prozent geringere Umsätze verzeichnete. Wie in den vergangenen Jahren hat „ZF“ auch 2013 mit 836 Millionen Euro rund fünf Prozent seines Umsatzes für Forschung und Entwicklung aufgewandt. Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit 954 Millionen Euro hingegen um sieben Prozent unter dem Vorjahreswert. gpd

Immenstadt/Blaichach

Bosch im Allgäu produziert Video-Stereo-Kamera Ein neues High-TechGerät wird ab August beim Automobilzulieferer Bosch produziert: Die Video-Stereo-Kamera für Fahrerassistenzsysteme sieht räumlich wie ein Mensch, erfasst Verkehrssituationen und reagiert in Sekundenschnelle. Als Beispiele möglicher Nutzungen nennt Bosch die Kollisionswarnung, den Baustellenassistent, bild: bosch die VerkehrszeichenAssistenzsysteme von Bosch – mit Bosch sicher und entspannt ans Ziel. erkennung oder den Fußgängerschutz mit automatischer Notbremsung. Die neue Blaichach ist bekannt für die weltweite MPC2 (Mulit Purpose Camera) wird es Herstellung von Fahrassistenzsystemen wie zunächst im neuen VW Passat oder im ABS (Anit-Blockier-System) und ESP (Eleksr Landrover Discovery geben. Bosch in tronisches Stabilitätsprogramm). Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Kempten

Konstruktionsgruppe Bauen ist Top-Innovator seit über 20 Jahren an die Top-Innovatoren aus der Bundesrepublik überreicht. „Die Auszeichnung mit dem ‚Top 100’Siegel sehen wir als Lohn für unsere gemeinsamen Anstrengungen im Unternehmen. Aber innovativ zu sein, heißt auch, sich nicht auf den Lorbild: compamedia/Top 100 beeren auszuruhen. Journalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar (Mitte) zeichnete die Deshalb feiern wir Bauen AG beim Mittelstands-Summit in Essen aus. V.l.n.r: Andreas Möller, Prokurist und Berichsleiter Hochbau mit Ehefrau Jana Möllerheute – und tüfteln Schindler, Norbert Nieder, Vorstand mit Ehefrau Cornelia Nieder. morgen wieder an neuen Ideen“, sagte Norbert Nieder, als er gemeinsam mit Die Konstruktionsgruppe Bauen AG mit Prokurist Andreas Möller die AuszeichSitz in Kempten zählt zu den innovativsnung in Essen entgegennahm. ten Unternehmen in Deutschland. Beim deutschen Mittelstands-Summit in Essen „Je anspruchsvoller die Aufgabe, desto wurde das von den beiden Vorständen attraktiver ist sie in der Regel für uns. DesKlement Anwander und Norbert Nieder halb nehmen wir mit Freude außergewöhngeführte Unternehmen vom bekannten liche Bauprojekte in Angriff“, bringt KleFernsehjournalisten und Moderator Ranga ment Anwander die Philosophie des „Top Yogeshwar vor über 1.000 Gästen mit dem „Top 100“-Siegel ausgezeichnet. Dieses wird 100“-Unternehmens auf den Punkt.

Dank innovativer Prozesse, einem innovationsorientierten Top-Management und einem hochqualifizierten Team geht das Konzept auf. Die Kemptener arbeiten vielfach in Nischen, die sie besonders herausfordern und in denen sie sich fachlich abheben. Dem Sprung in die „Top 100“ geht ein anspruchsvolles Auswahlverfahren voraus. Der Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien haben die Bewerbungen von 247 Unternehmen geprüft. 148 von ihnen erhalten in drei Größenklassen (maximal 100 Unternehmen pro Größenklasse) die Auszeichnung als Top-Innovator. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg. „Den ‚Top 100’ gelingt es in herausragender Weise, ihre Ideen in Markterfolge zu verwandeln. Das ist die Hürde, an der viele andere Unternehmen scheitern. Die Top-Innovatoren meistern diese Herausforderung mit einem ausgeprägten Teamgeist, effizienten Prozessen und häufig auch mit der frühzeitigen Einbindung von Kunden und externen Partnern in die Entwicklung“, sagt Prof. Franke. sr

Firmenjubiläum

„Zoller + Fröhlich GmbH“ veröffentlicht ein Kinderbuch Zu ihrem 50. Firmenjubiläum hat die „Zoller + Fröhlich GmbH“, Wangen, ein ganz besonderes Projekt umgesetzt: Das Kinderbuch „Die Geschichte vom Hansbär“, geschrieben von Marketingmitarbeiter Simon Kresser und illustriert von Rainer Weishaupt, erzählt die Historie des Betriebs, der im

Schaltschrankbau, in der Kabelverarbeitung und der Lasermesstechnik tätig ist. Die erste Auflage wurde unter anderem an Kindergärten verschenkt. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der zweiten Auflage unterstützt „Zoller + Fröhlich“ soziale Projekte. gpd

Kempten

90 Jahre Kemptener Busunternehmen Es begann mit einem verregneten Tag im Jahr 1924: Alexander Berchtold, der Schmid von Kottern und einziger Besitzer eines Automobils in dem Kemptener Stadtteil, musste ein Brautpaar von Zuhause abholen, damit es trocken in die Kirche kam. Die Aufgabe gefiel Berchtold so gut, dass er sofort einen Mietwagen-Service gründete. Aus

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dem Ein-Mann-Betrieb ist ein Unternehmen mit insgesamt 100 Beschäftigten, 17 Bussen und einer großen Werkstatt geworden. Hinter dieser Erfolgsgeschichte steckt eine Familie, die immer fest zusammenhielt – auch als sie nach einem Flugzeugabsturz einen schweren Schicksalsschlag überstehen musste. „90 Jahre Firmengeschichte,

alle Höhen und Tiefen, es würde Bücher füllen um im Detail zu berichten, was in dieser Zeit so alles geschehen ist – allein in unserem Unternehmen. Wir sind daher mächtig stolz darauf, zu den ältesten familiengeführten Busunternehmen des Landes zu zählen“, so die beiden Geschäftsführer Helmut und Alexander Berchtold. sr

4 | 2014 Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wirtschaft | Meldungen in Kürze Turnaround geschafft

Neue Broschüre

„OMIRA“ setzt auf bessere Verwertung Nachdem 2012 das Konzernergebnis bei –15,2 Millionen Euro lag, schaffte die „OMIRA Oberland-Milchverwertung GmbH“, Ravensburg, in einem Jahr den Turnaround und wies 2013 bereits ein positives Ergebnis von 4,7 Millionen Euro aus. Die Milchanlieferung der „OMIRA“-Gruppe verringerte sich 2013 bereits um 7,3 Prozent auf neu 1.021.112 Tonnen. Diese Reduzierung war die Antwort der Milcherzeuger auf die Entwicklungen in den vorausgegangenen Jahren und wurde in Höhe des Gesamtabflusses von rund 250 Millionen Kilogramm schon im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes berücksichtigt. Im Laufe des Jahres war es gelungen, die Milchmenge auf dem zu Jahresbeginn ungekündigten Niveau zu stabilisieren. Durch den Abschluss von neuen langfristigen Milchlieferverträgen bei gleichzeitiger Zahlung eines Zukunftsbonusses zum Jahreswechsel 2013/2014 konnte das Unternehmen die benötigte Milchmenge frühzeitig sichern und sich eine gute Planungsgrundlage für

die nächsten Jahre schaffen. Der Rückgang der Gesamtproduktion wurde durch eine insgesamt verbesserte Verwertung ausgeglichen. Die teilweise Umschichtung der Produktion von unter hohem Preisdruck stehenden Frischeprodukten auf stark nachgefragte Trockenmilchprodukte wirkte sich – zusammen mit Preiserhöhungen im Frischebereich und weiteren Restrukturierungseffekten – positiv auf die Ergebnislage des Konzerns aus. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Milchpreis pro Kilogramm: Während der von „OMIRA“ ausbezahlte Preis bis zum Sommer 2013 noch deutlich unter dem durchschnittlichen Auszahlungsniveau lag, konnte er ab September 2013 bereits auf das Durchschnittsniveau angehoben werden. Mit einem voll erwirtschafteten Milchpreis von 41,5 Cent hat „OMIRA“ im März 2014 sogar den dritten Platz im nationalen Ranking der Molkereien belegt. Dies zeige den Erfolg des Restrukturierungskonzeptes, so das Unternehmen. gpd

Auszeichnung

„Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG“ ist Partner der Feuerwehr Die „Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG“, Weingarten, wurde von der Feuerwehr Weingarten als „Partner der Feuerwehr“ ausgezeichnet, weil das Unternehmen den beiden bei der Feuerwehr aktiven Mitarbeitern die Teilnahme an Einsätzen während der Arbeitszeit ermöglicht. Geschäftsführer Wolfgang Pfeiffer sieht darin auch einen Nutzen für seinen Betrieb: „Zum einen haben wir durch die Beschäftigung von Feuerwehrleuten qualifizierte Personen am Standort, wenn es um den Brandschutz auf dem Werksgelände geht. Zum anderen sind auch bei Notfällen in jeder Schicht sehr gut ausgebildete Ersthelfer verfügbar. Davon profitiert das ganze Unternehmen.“ gpd

Vollversammlung der IHK Bodensee Oberschwaben Die IHK Bodensee-Oberschwaben hat eine Broschüre mit dem Titel „Unser Parlament der Wirtschaft “ veröffentlicht, die alle IHK-Vollversammlungsmitglieder sowie das neue Präsidium der Wahlperiode 2013 bis 2018 präsentiert. Außerdem sind die Mitglieder der IHK-Ausschüsse aufgelistet. Mit der Übersicht soll die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner und ehrenamtlichen Vertretern für die Anliegen der Mitgliedsunternehmen erleichtert werden. Die Broschüre steht im Internet unter www.weingarten.ihk. de, Dokument-Nr. 70876, zum Download bereit oder kann per E-Mail bei Nina Gerstenkorn angefordert werden: gerstenkorn@weingarten.ihk.de. gpd

Deutsch-Norwegischer Wirtschaftspreis

„Stadler Anlagenbau GmbH“ gewinnt Der Gewinner des diesjährigen Deutsch-Norwegischen Wirtschaftspreises ist die „Stadler Anlagenbau GmbH“, Altshausen. Das Unternehmen überzeugte Jury und Abstimmungspublikum mit der weltweit ersten vollautomatischen Abfallsortieranlage, die Anfang des Jahres schlüsselfertig übergeben wurde. Sie gilt derzeit in der Abfallbranche als „State of the Art“ und ist damit weltweites Refegpd renzobjekt.

Organisation, Planung und Softwarebetreuung Ihr Unternehmen ist up to date! – Ihre Software auch? Sie haben eben noch in Ihren Dateien etwas gesucht? Einen Kunden. Eine Rechnung. Eine Auswertung. Und nicht gefunden?! Sie hätten so gerne verschiedene Betrachtungsweisen Ihres Unternehmens in diversen Reports und dies mit kleinstmöglichem Zeitaufwand für Ihre Mitarbeiter? Aber Sie haben so etwas nicht?! Warum fragen Sie nicht uns? Wir könnten Ihr Software-Partner für das Finanzwesen, Controlling und das Personalwesen sein. Oder benötigen Sie ein professionelles Archivsystem, eine Personalzeiterfassung? Mit über 20-jähriger Erfahrung sind wir Ihr kompetenter Partner für kfm. Software-Lösungen und mehr. Interessiert? Dann setzen Sie sich doch einfach unverbindlich mit uns in Verbindung. OPUS Software-Betreuungs GmbH, Am Klosterwald 2, 87600 Kaufbeuren Telefon: 08341-8944, info@opus-software.de, www.opus-software.de Allgäu Wirtschaftsmagazin

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Wirtschaft | Meldungen in Kürze Lauterach

Kissleg

Doppelspitze in der Geschäftsführung

Bild: ÖMA

Seit 01. Juni wird die Geschäftsführung der ÖMA durch Ulrich Kurz verstärkt.

Bei den Ökologischen Molkereien Allgäu (ÖMA) trat zum 01.Juni 2014 Ulrich Kurz neben Michael Welte in die Geschäftsführung ein. Mit Ulrich Kurz erweitern die

Ökologischen Molkereien Allgäu ihr Team um eine kompetente Führungskraft, die auf ihren bisherigen beruflichen Stationen langjährige Erfahrungen im Molkereibereich gesammelt hat. Ulrich Kurz wird die Bereiche Personal, Buchhaltung und Lager & Logistik verantworten und die langfristige Weiterentwicklung und den Ausbau der Fachhandelsmarke ÖMA begleiten. „Mit Ulrich Kurz werden wir das gesunde Wachstum der Marke und des Unternehmens weiterführen und gleichzeitig die Vermarktung von ökologisch hergestelltem Käse weiter ausbauen können,“ so Michael Welte, der sich nun für Einkauf, Vertrieb und Marketing zuständig zeigt. sr

Impressum| Allgäuer Wirtschaftsmagazin Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten, Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29, info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de

Geschäftsinhaber und Geschäftsleitung (gesamtverantwortlich): Thomas Tänzel Geschäftsführer: Andreas Gajewski Redaktion: Karin Bitsch, Wolfgang Leppert, Tamara Hipp, Sabrina Vogler, Ulrike Propach, Susanne Dietz, Guy-Pascal Dorner, Angelika Hirschberg, Cosima Holl, Johannes Jais, Sonja Kehr, Annette Kohlbauer, Viola Krauss, Sylvia Novak, Susanne Reitberger, Tobias Schumacher, Marion Stahlke, Sabine Stodal, Joseph Weidl, Sina Weiß, (08 31) 96 01 51-0 Medienberatung: omas Tänzel ........... (08 31) 96 01 51-10 Andreas Gajewski ...... (08 31) 96 01 51-11

Simone Kaneider........ (08 31) 96 01 51-13 Gabriele Unglert ........ (08 31) 96 01 51-14

Gold für Kundenmagazin ATLAS Das Gebrüder Weiss-Kundenmagazin ATLAS wurde beim renommierten BCP Best of Corporate Publishing 2014 als beste Unternehmenspublikation in der Kategorie B2B Handel/Transport/Logistik gewählt. Unter mehr als 700 Einreichungen konnte sich Gebrüder Weiss damit eine der 47 Best-Platzierungen sichern. Frank Haas, Head of Corporate Marketing Services and Communications, und Rainer Groothuis, Agentur Groothuis, nahmen den Award bei der großen BCP-Corporate Publishers Night am 3. Juli in der Alten Kongresshalle in München entgegen. „Wir möchten mit dem ATLAS spannende Geschichten über eine Welt in Bewegung erzählen und unsere Leser für Logistik begeistern. Dazu können wir auf die Erfahrungen von 6.000 Mitarbeitern weltweit zurückgreifen“, so Frank Haas im Rahmen der Veranstaltung. „Der BCP in Gold ist eine bemerkenswerte Auszeichnung für das ATLAS-Team und alle Mitwirkenden.“ In der Jurybegründung wurde das Magazin als „beste Visitenkarte für ein weltweit agierendes Logistikunternehmen“ genannt. Der BCP Best of Corporate Publishing ist mit konstant über 600 eingereichten Publikationen der größte CP-Wettbewerb in Europa. Seit mehr als 10 Jahren zeichnet das Forum Corporate Publishing gemeinsam mit führenden Branchenmagazinen die besten Unternehmenspublikationen mit denBCPAwards aus. sr

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 + 24, www.druckerei-holzer.de

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abonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand) ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: TT VERLAG © für Logo: TT VERLAG TTVERLAG

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht TT VERLAG der Redaktion.

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Zu Recht stolz: Frank Haas (Gebrüder Weiss) und Rainer Groothuis (Agentur Groothuis) nehmen den BCP-Goldaward, einen leuchtenden Würfel, entgegen.

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