Spezialausgabe_Memmingen

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Allg채u Wirtschaftsmagazin | Spezial

Memmingen

Spezial Wirtschaft | Historie | Kultur | Sport

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DRUCK UND MEDIEN


Editorial |

Memmingen Spezial

Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich sehr, dass der Fokus des Allgäuer Wirtschaftsmagazins in dieser Ausgabe auf Memmingen gerichtet ist. Im touristischen Bereich besticht Memmingen besonders durch seine historische Altstadt. Das mediterrane Flair lässt sich rund um den Stadtbach, in den engen Gassen und auf den historischen Plätzen außerordentlich gut erleben. Im wirtschaftlichen Bereich hat Memmingen ebenfalls einiges zu bieten. Einzelhändler halten in der Innenstadt ein umfassendes Angebot für Kunden bereit. Starke, mittelständische Betriebe prägen die heimische Wirtschaft und spielen auf der globalen Bühne eine wichtige Rolle. Die ansässigen Unternehmen profitieren von einer verlässlichen und wirtschaftsfreundlichen Kommunalpolitik. Als Beispiel möchte ich hier den seit 1972 unveränderten Gewerbe steuerhebesatz nennen. Dazu kommt der sehr günstige Standort an Straße und Schiene. Neben dem Autobahnkreuz und dem Verkehrsflughafen, wird die bis 2020 elektrifizierte Bahnstrecke den Status Memmingens als süddeutschen Verkehrsknoten weiter ausbauen. In dieser Broschüre lernen Sie unseren Wirtschaftsraum näher kennen. Machen Sie sich ein Bild! Gerne begrüßen wir Sie auch in unserer schönen Stadt.

Dr. Ivo Holzinger Oberbürgermeister der Stadt Memmingen

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

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Memmingen Spezial | Inhalt

8 Historie Wie bei vielen Städten mit historischem Hintergrund liegt auch die Besiedlung Memmingens im Dunkel grauer Vorzeit. Zwar wird der Ort in einer alten Schrift von 1128 erstmals urkundlich erwähnt, doch wird begründet angenommen, dass die erste Besiedlung viel früher stattgefunden hat.

20 Verpackungsmaschinen

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Über 1.500 Mitarbeiter sind bei Multivac mit Hauptsitz in Wolfertschwenden beschäftigt und so gehört der Bertieb zu den beliebtesten Arbeitgebern in der Region.

24 Golf Präsentieren und putten im Golf-Naturpark Memmingen: 18-Loch-Kurs, Restaurant und Ambiente begeistern Unternehmer wie Sportler.

26 Werbeagentur Verena Dorn und Karin Lohner könnten rein äußerlich nicht unterschiedlicher sein. Doch sie haben etwas gemeinsam: Sie verfolgen eine Vision der Werte, der Emotionen, der Veränderung der Gesellschaft. Die Symbiose einer Kreativagentur mit professionellem Coaching bietet mittelständischen Familienunternehmen neue, ungewohnte Perspektiven.

12 Historische Feste Eine ganze Reihe von Festen füllen alljährlich den Veranstaltungskalender der Stadt Memmingen. Die meisten davon sind historischen Ursprungs.

Ökologische Zukunft steht im Fokus. Dies ist auch beim Memminger Elektronik-Spezialisten Steca nicht anders. Reduzierter Stromverbrauch, regenerative Energiequellen und Eigenproduktionen nach höchsten ökologischen Kriterien – mit diesem Leistungsspektrum geht das Unternehmen ins Morgen.

Dass sich Traditionsbewusstsein und modernes Know how nicht gegenseitig ausschließen müssen, stellt die „PfeiferFirmengruppe“ als eigentümergeführtes Familienunternehmen tagtäglich unter Beweis.

Als vor über 10 Jahren einige Unternehmer das Projekt Allgäu Airport angingen, sollte nicht nur ein ziviler Flughafen, sondern auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort entstehen.

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Althergebrachtes bewahren, aber Neuem gegenüber aufgeschlossen sein und es sinnvoll einsetzen, das haben sich Memmingens Stadtväter auf ihre Fahnen geschrieben. Diese Grundhaltung und eine günstige Verkehrslage haben dazu geführt, dass sich die Stadt als Oberzentrum wirtschaftlich, politisch und kulturell einen Namen gemacht hat.

38 Elektronik

14 Seil- & Hebetechnik

18 Flughafen

32 Wirtschaft

29 Vermögensmanagement Einen eigenen Vermögensmanager? Wer wünscht sich das nicht! Bei Quattro!Folio! ist dies keine Wunschvorstellung, sondern Alltag.

42 Elektromagnet-Technik Seit 1960 zielt Magnet-Schultz (MSM) auf lange Lebensdauer und hohe Kennwerte für Arbeit, Volumen und Nennleistung und sichert damit rohstoff- und energieeffiziente Produkte. Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Memmingen Spezial | Inhalt

46 Coaching

69 Sport

Mit dem Mut zur Veränderung wenden sich Unternehmer und Mitarbeiter an Anne Giesel. Zur Veränderung in Struktur, Führung und im Team, in Verhaltensmustern und Denkansätzen.

Sportbegeisterten bietet Memmingen ein breites Betätigungsfeld. Angeboten werden neben Ballsportarten auch Eissport, Tennis, Golf, Turnen, Reiten und Schwimmen. Zudem gibt es sehr schöne Wanderwege und auch eine Kartbahn. Außerdem können Fahrten mit dem Heißluftballon und Rundflüge gebucht werden. Wer selber das Fliegen erlernen möchte, hat dazu ebenfalls Gelegenheit.

48 Autohaus Liebhaber und Neukunden der bayerischen Traditionsautomarke BMW finden bei BMW Reisacher nicht nur eine große Auswahl der Marken BMW, BMWi und Mini für alle Bedürfnisse, sondern darüber hinaus ein Autohaus, das über das Heute hinaus denkt und sich in erster Linie als Dienstleister versteht.

52 Küchen Wer sich heute zum Kauf einer neuen Küche entschließt, hat die Qual der Wahl: Vom Mitnahmemarkt bis zum Einrichtungszentrum sind Küchen aller Qualitäten erhältlich. Doch der feine Unterschied zu Großmärkten liegt bei Küchen Mayer in der Umsetzung auch ausgefallenster Wünsche in allen Bereichen modernster Küchenplanung.

54 Kultur Von jeher blüht die Memminger Kulturlandschaft in den schillerndsten Farben. Namhafte Künstler haben der Stadt nachhaltig ihren Stempel aufgedrückt. Heute tragen ehrenamtliches Engagement und städtische Trägerschaft gleichermaßen dazu bei, dass die Stadt im Reigen anderer Kulturhochburgen einen klangvollen Namen hat.

71 Bürotechnik

58 Beton Dass das Medium Beton auf dem Bau und in der Architektur nicht nur seinen zweiten Frühling erlebt, sondern zugleich optisch ansprechend und modern sein kann, das stellt die Firma Mauthe aus Aitrach unter Beweis.

60 PR- und Medienarbeit Die Agentur Denkinger Kommunikation unterstützt Unternehmen bei der PR- und Medienarbeit.

62 Autohaus

Wer heute ein Büro einrichtet oder auf den neuesten technischen Stand bringen möchte, sieht sich einer Flut von Anbietern und Geräten im Bereich Bürotechnik gegenüber. Doch welches Gerät ist das richtige? Welches arbeitet am effektivsten? Bei der BSA Systemhaus GmbH kümmert sich ein kompetentes Team persönlich um diese Fragen.

74 Messtechnik Etwas versteckt, gleich neben dem Stadtpark „Neue Welt“, befindet sich das ZAMM, das Zentrum für angewandte Messtechnik Memmingen. Die heutige GmbH ging im Jahr 2000 aus einer 1989 gegründeten Hochschuleinrichtung, dem ZAM e. V., hervor.

„Seitz allerbestens allerseitz“ ist auf den Visitenkarten der Mitarbeiter der Seitz Gruppe zu lesen. Ein Satz, der nicht nur Slogan sein soll, sondern immer mehr zur Philosophie der Seitz-Autohäuser im Allgäu wurde und wird.

66 Werkzeug- und Fahrzeugtechnik „Investitionssicher und zukunftsorientiert“ – so präsentiert sich Werkzeugund Fahrzeugtechnik Balzer als führender Hersteller der doppelwandigen Fertigbau-Montagegrube. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

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Memmingen Spezial | Inhalt

78 Gebäudereinigung Gomes – der Name steht für ein inhabergeführtes und leistungsstarkes Gebäudereinigungsunternehmen.

80 Gebäckspezialitäten Seit 1. Mai 2014 versorgt das Südtiroler Familienunternehmen A. Loacker AG von Memmingen aus die gesamte Bundesrepublik Deutschland mit Premium Schokoladenfeingebäck in Konditor-Qualität.

82 Werbetechnik

86 Industrieböden

Fast 25 Jahre ist Arno Reitzle mit seinem Unternehmen teamwerbung im Geschäft. Lange Erfahrung und nachhaltiges Vertrauen bestätigen den Erfolg des Familienunternehmens.

84 Trainingsunternehmen „Gemeinsam zum Erfolg“ – bei Hutner Training aus Kronburg ist dieses Motto bereits seit 30 Jahren Programm. Das Trainingsunternehmen hilft Führungskräften und Mitarbeitern bei der Entwicklung und Neuentdeckung ihrer Kompetenzen und der eigenen Persönlichkeit.

Wer eine Gewerbehalle betritt, macht sich wohl kaum Gedanken darüber, welchen Belastungen der Boden Stand halten muss. Jeder Industriezweig und Gewerbebereich stellt unterschiedliche Anforderungen an die Beschaffenheit des Bodens. Industrieböden aus Beton oder Reaktionsharzen können diesen gerecht werden, dazu braucht es aber Spezialisten und Fachkräfte mit spezifischem Know-how und jeder Menge Erfahrung. Voraussetzungen, die sich die Firma Rothdach aus Babenhausen über die Jahre erarbeitet hat.

90 Schlusswort

Impressum| Allgäuer Wirtschaftsmagazin Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 Kempten, Telefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 51-29, info@tt-verlag.de, www.tt-verlag.de Geschäftsinhaber und Geschäftsleitung (gesamtverantwortlich): omas Tänzel Geschäftsführer: Andreas Gajewski Bilder allgemeiner Teil: Günther Walcz, Foto Thanner, Pressestelle Stadt Memmingen Redaktion: Günther Walcz (allgemeiner Teil), Susanne Reitberger, Anton Reichart, Michael Denkinger, Joseph Weidl, Karin Bitsch, Cosima Holl Tawelag_LOGO_X8:Layout 1 29.01.09 08:45 Seite 1

Medienberatung: omas Tänzel ........... (08 31) 96 01 51-10 Andreas Gajewski ...... (08 31) 96 01 51-11 Simone Kaneider......... (08 31) 96 01 51-13

Andreas Höpting........ (08 31) 96 01 51-12 Gabriele Unglert ......... (08 31) 96 01 51-14

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Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, 88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 + 24, www.druckerei-holzer.de Magazin-Layout: 3 hoch K Werbeagentur AG, Brecherspitzstr. 8, 81541 München, www.3hochk.de Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht TT VERLAG der Redaktion.

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Mammo über Mammingin bis Memmingen Von

Wie bei vielen Städten mit historischem Hintergrund liegt auch die Besiedlung Memmingens im Dunkel grauer Vorzeit. Zwar wird der Ort in einer alten Schrift von 1128 erstmals urkundlich erwähnt, doch wird begründet angenommen, dass die erste Besiedlung viel früher stattgefunden hat. So gilt als ziemlich sicher, dass sich bereits in der Römerzeit eine Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Stadtkerns befunden hat. Entsprechende Mauerreste wurden unter der St.-Martins-Kirche und unter dem ehemaligen Kloster der Antoniter gefunden. Auch im Stadtteil Amendingen wurden solche Spuren entdeckt. Die sogenannten patronymischen Ortsnamen wurden in der Zeit vom 4. bis zum 8. Jahrhundert gebildet. Dazu zählt auch der Name Memmingen. Aufgrund der Endung „ingen“ wird von einer Namensgebung im 4. oder 5. Jahrhundert ausgegangen. Das wiederum besagt, dass hier im 5. Jahrhundert eine alemannische Siedlung gegründet wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Alemanne „Mammo“ der Namensgeber.

Eine Zeichnung der Stadtbefestigung aus dem Jahr 1643.

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1990 wurden bei Ausgrabungen im Bereich der Elefantenapotheke eine Ascheschicht gefunden. Fachleute vermuten, dass diese von der Zerstörung Memmingens durch König Friedrich II. von Schwaben im Jahre 1130 stammt. Das aber wird gleichzeitig als Hinweis darauf angesehen, dass der Ort zu dieser Zeit schon eine große Bedeutung für die Welfen hatte. Untermauert wird diese Hypothese, weil auch Ravensburg und Altdorf (heute Weingarten) zur gleichen Zeit niedergebrannt wurden. Trotz aller Unbilden wuchs der Ort relativ schnell zur Stadt heran. Ausgrabungen von 1991 im Bereich des Antonierklosters und des Marktplatzes brachten Keramikscherben ans Tageslicht, die für die Zeit des 11. und 12. Jahrhunderts ein hohes Bevölkerungswachstum vermuten lassen. Bereits 1142 residierte Heinrich der Löwe in der Villa nostra Maemingen.

Bei Tiefbauarbeiten stößt man in Memmingen immer wieder auf Mauerwerk aus vergangenen Epochen.

Erst Stadt, dann Reichsstadt Im Jahr 1158 wurde die Siedlung durch Herzog Welf VI. zur Stadt erhoben. Das ermöglichte unter anderem auch den Bau von massiven Befestigungsanlagen. Weil Welf VI. kinderlos geblieben war, ging die Stadt 1191 an den Staufer Konrad, einem Bruder von Kaiser Heinrich VI. Er gründete 1214 das Antoniterkloster. Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Wirtschaftliche Interessen und eine ständig wachsende Bevölkerung führten dazu, dass die Stadtbefestigung immer wieder erweitert wurde. So entstand 1371 das Lindauer und 1395 das Kempter Tor. Im 15. Jahrhundert schlossen sich die Handelsfamilien Vöhlin (Memmingen) und Welser (Augsburg) zur Großen Deutschen Kompanie zusammen. Durch die vermögenden Kaufleute entstanden in Memmingen viele gemalte und geschnitzte Meisterwerke.

Gut erhalten ist heute noch der östliche Teil der Mauer, von der die Ulmer Vorstadt umschlossen wurde.

1286 wurde Memmingen von Rudolf I. von Habsburg zur Freien Reichsstadt erhoben und damit direkt dem Kaiser unterstellt. Ihre Blütezeit hatte sie vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Regent war der sogenannte Ammann. In einer Urkunde von 1347 wird der erste Bürgermeister erwähnt.

1445 wurde die Stadt letztmals mit einem Mauergürtel erweitert (Ulmer Vorstadt). Hierbei wurden das Ulmer Tor sowie vier neue Türme (Bettel- und Schwalbenschwanzturm, Weißer Mehlsack und Luginsland) errichtet. Kaiser Napoleon wollte nach der Besitzergreifung Memmingens (1805) durch seine Truppen sämtliche Türme und Stadttore schleifen (dem Erdboden gleich machen) lassen. Durch kluge Verhandlungen erreichten die Stadtverantwortlichen aber, dass nur der höchste Turm „Luginsland“ und vier weitere Türme abgebrochen wurden.

Die Heimsuchung durch die Pest reduzierte die Bevölkerung ab 1348. Die Seuche wurde den Juden angelastet, die ermordet und verbrannt wurden. Später wieder ansässige Juden wurden mit Sondersteuern und zahlreichen Ge- und Verboten belegt. Den Memminger Bürgern war es bei Androhung harter Strafen untersagt, mit Juden Geschäfte zu machen.

Der Schwalbenschwanzturm gehört zu den optischen Attraktionen der historischen Altstadt.

Politischer Mittelpunkt

Das Lindauer Tor wurde 1371 als westliches Ausfalltor errichtet. 1647 wurde es teilweise zerstört.

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Ab 1513 fand die Reformation auch in Memmingen ihren Niederschlag. Die Bevölkerung verbündete sich im Bauernkrieg mit den Aufständischen. Deshalb hielten die oberschwäbischen Bauernhaufen ihre Versammlung in Memmingen ab. Sie gründeten hier auch ihre Christliche Vereinigung. Am 20. März 1525 proklamierten die Aufständischen in der

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Vier Fragen an ...

Dr. Wolfram Arlart Heimatpfleger (Stadtarchäologie und Hausforschung)

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Das mittelalterliche Flair einer besonders gut begreifbar gewordenen Stadtbaugeschichte bewundere ich. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Memmingens Zukunft als überregionaler Wirtschaftsstandort sehe ich durch neue Flächenangebote für zusätzliche Betriebe mit besten Verkehrsanbindungen außerordentlich positiv. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Besonders gern verweile ich am stillen, baumbestandenen Martin-Luther-Platz mit der wunderschön sanierten Kinderlehrkirche und Antonier-Kloster-Anlage neben der stattlichen gotischen Martinskirche. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Mehr engagierte Bürger, die ihre alten Häuser zum Wohl einer prosperierenden Innenstadt zu neuem Glanz und besonders zu neuer Wohnqualität sanieren.

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Zunftbrief aus dem Jahr 1347. Damit wurden die zwölf Zunftmeister in den Rat der Stadt berufen.

Vier Fragen an ...

1630 rückte die Stadt wieder in den Mittelpunkt europäischer Politik. Im Rahmen des 30-jährigen Krieges zog Generalissimus Wallenstein in die Stadt ein. Für einige Monate sorgte er für Ruhe und Frieden. In der Stadtchronik steht dazu geschrieben: „Es hat Glück und Heyl gewest“. Wallenstein wurde während seines Aufenthalts in Memmingen abgesetzt. 1632 weilte Schwedenkönig Gustav Adolf in der Reichsstadt, die 1635 von den kaiserlichen Truppen belagert und schließlich eingenommen wurde.

Erstmals bayerische Stadt 1702 eroberten bayerische Truppen die Stadt. Dadurch wurde sie bayerisch. Von der Regierung erhielt Memmingen 1711 das Monopol auf den bayerischen Salzhandel.

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Archivar der Stadt Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Ich finde die Stadt Memmingen deswegen so schön und lebenswert, weil sich ihre Geschichte an vielen Stellen des Stadtbildes zeigt, sie aber gleichzeitig auch eine ganz moderne Stadt mit vielen kulturellen und gesellschaftlichen Angeboten ist. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Mit ihrem Schwerpunkt auf mittelständisches Gewerbe, dem ausgewogenen Mix unterschiedlichster Branchen und ihrem großen Gewerbe- und Industriegebiet ist Memmingen besonders attraktiv für Neuansiedlungen.

Das historische Memminger Rathaus aus dem 15. Jahrhundert.

Das Ulmer Tor wurde um 1445 gebaut. Außen zeigt es den Reichsadler, innen den Einzug von Kaiser Maximilian I. im Jahre 1489.

Christoph Engelhard

Nachdem sämtliche Bemühungen der Stadt um einen Bahnanschluß bei der bayerischen Regierung vergebens waren, entschlossen sich die Verantwortlichen, selber eine Eisenbahnstrecke zu bauen. Am 13. September 1861 bekamen sie die Konzession für die Illertalbahn, die bei Neu-Ulm von der Staatsbahn abzweigte. Der Abschnitt von Ulm bis Memmingen wurde im Oktober 1862 eröffnet. Die Strecke von Memmingen nach Kempten war 1863 fertig. Die Bahnlinie führte zu einer neuen wirtschaftlichen Belebung.

Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Schwer zu sagen, aber vielleicht um den Kreuzherrnturm am Hallhof herum. Das historische Ensemble inmitten der Altstadt beeindruckt mich vor allem durch die Gegensätzlichkeit seiner Teile: spätgotischer Spitalsaal, barockes Kloster, klassizistische Fassadengestaltung an der Kalchstraße. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Dem Bildungsstandort Memmingen wünsche ich eine weitere Hochschuleinrichtung, damit die lebendige Jugendkultur eine starke studentische Facette erhält.

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Bilder: Stadt Memmingen, Walcz, shutterstock

Kramerzunft ihre 12 Artikel. Diese sind Grundlagen für das heutige Gesellschaftssystem in Deutschland.


Der Salzstadel wurde zwischen 1470 und 1474 erbaut. Das Monopol für den Salzhandel erhielt Memmingen von der bayerischen Regierung im Jahr 1711.

Allerdings für den Preis, dass nahezu die gesamte östliche Stadtmauer mit ihren Türmen und Toren dafür geopfert wurde. Nur der Pulverturm (heute verbaut) und zwei Mauerreste am Reichshain und nördlich der Kalchstraßeneinmündung blieben erhalten. 1929 wurden die ersten Straßen der Stadt asphaltiert.

wurden auf grausame Weise in Konzentrationslagern getötet. Die am 8. September 1909 feierlich eröffnete Synagoge am Schweizerberg wurde in der Pogromnacht im November 1938 zerstört. Heute erinnert ein Ehrenmal am ehemaligen Synagogen-Standort an das schlimme Ereignis, bei dem die Stadtbevölkerung tatkräftig mitgewirkt hat. In der fraglichen Nacht wurden zudem 23 Wohnhäuser und drei Geschäfte in der Innenstadt zerstört.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Memmingen kontinuierlich weiter. Das Wirtschaftswachstum liegt ständig über dem bayerischen Durchschnitt.

Nicht zuletzt weil der Fliegerhorst in Memmingerberg ein strategisches Ziel der alliierten Streitkräfte war, blieb Memmingen während des Zweiten Weltkrieges nicht von Luftangriffen verschont. Der erste Großangriff auf den Fliegerhorst fand am 18. März 1944 statt. Bei zwei Bombenangriffen auf die Stadt (20. Juli 1944 und 9. April 1945) wurde fast die gesamte südliche Altstadt dem Erdboden gleich gemacht. Ein dritter Großangriff fand kurz vor Kriegsende, am 20. April 1945, statt. Insgesamt wurden über 30 Prozent der Wohnbebauung zerstört. Auch das Bahnhofsviertel und der Bahnhof selber wurde vollständig vernichtet. 630 Menschen verloren durch die Bombadierungen ihr Leben. 635 Gebäude und 300 Wohnungen wurden zerstört. 975 Wohnungen wurden schwer beschädigt.

2001 wurde der neue Bahnhof eingeweiht.

1972 entstand die Fußgängerzone, die derzeit komplett saniert wird und Ende des Jahres fertig sein soll.

Weitere Eckpunkte

Im Jahr 2000 fand die Landesgartenschau statt.

2005 verlieh die Stadt erstmals den Memminger Freiheitspreis. 2007 wurde die Umgestaltung der Maximilianstraße abgeschlossen. 2007 wurde offiziell der Flugbetrieb am Allgäu Airport aufgenommen. Im Jahr 2008 war der Weinmarkt in seiner jetzigen Form fertig. Im Oktober 2010 war nach einer Komplettsanierung auch der Schrannenplatz fertig.

Günter Walcz

Schon im Mittelalter floss der Stadtbach mitten durch die Altstadt. Einmal im Jahr durfte er von der Bevölkerung ausgefischt werden. Daraus entstand der heutige Fischertag.

Schlimme Jahre im Krieg Nach der Machtergreifung durch die Nazis regierte ab 1933 die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) in Memmingen. Adolf Hitler wurde Ehrenbürger und es gab auch einen Adolf-Hitler-Platz. 1933 lebten 161 Juden in der Stadt. Viele von ihnen wanderten wegen der Schreckensherrschaft der Nazis aus, zogen in andere Gemeinden um oder Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof Ziel von Fliegerangriffen. 1944 wurde er von den Alliierten zerstört.

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Feste werden feste gefeiert An erster Stelle, weil schon im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt, sind das Kinderfest und der Fischertag zu nennen. Sie finden seit 1955 am Wochenende vor den Sommerferien statt.

Tausende Kinder und Erwachsene finden sich alljährlich auf dem Marktplatz ein, um das traditionelle Kinderfest zu feiern.

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Einige sind historisch begründet – andere gibt es erst seit einigen Jahren Eine ganze Reihe von Festen füllen alljährlich den Veranstaltungskalender der Stadt. Die meisten davon sind historischen Ursprungs. Andere sind erst einige Jahre oder Jahrzehnte alt. Alle aber werden von der Bevölkerung begeistert angenommen.

Das Kinderfest wurde 1571 urkundlich festgehalten. Genauere Informationen über den Ablauf sind in der „Ordnung der Königin inn denn Meidlin Schuolen“ von 1587 zu finden. Elemente davon befinden sich auch heute noch im modernen Programm. Morgens gehen die Kinder gemeinsam in den Gottesdienst. Dann singen und tanzen sie auf dem Marktplatz und anschließend geht es auf die Spielwiese. Den Abschluß bildet am frühen Nachmittag ein bunter Umzug durch die Innenstadt. Dabei tragen die Kinder Kostüme, die sie in ihren Schulklassen selber gebastelt haben. Das Geschehen rund um den Fischertag beginnt freitags mit der Verkündung durch den Büttel, der von der Stadtgarde begleitet wird. Zu später Stunde dreht der Nachtwächter seine Runde um auf Recht und Ordnung zu schauen. Das fällt ihm

Die Straßen der Innenstadt sind mit Zuschauern gefüllt, wenn sich der Kinderfestumzug durch die Stadt bewegt.

seit einigen Jahren deshalb schwer, weil die Bevölkerung „ihren“ Fischertagsvorabend als eine Art musikalisches Volksfest feiert. Zehntausende flanieren über die Plätze und durch die Gassen, wo überall Kapellen und Bands für Stimmung sorMemmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


gen. Der Fischertagsverein legt alljährlich Wert auf die Feststellung, dass dieses bunte Treiben nicht zum Fischertag gehört. Die Bevölkerung stört das indes wenig.

Einen Christkindlesmarkt gibt es seit über 50 Jahren. Zu Beginn fand er auf dem Hallhof statt. Seitdem der Marktplatz verkehrsberuhigt gestaltet wurde, ist er dort etabliert. Er beginnt jeweils zum 1. Advent und endet einige Tage vor Weihnachten. Spektakuläre Scheingefechte liefern sich die Wallensteintruppen auf dem Marktplatz. Mit ihnen werden die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges angedeutet.

Der eigentliche Fischertag beginnt am Samstag mit dem Weckruf und dem Fischerzug zum Schrannenplatz. Dort verliest der Oberfischer seinen stets launigen Fischerspruch. Und danach wird es spannend, denn viele hundert Stadtbachfischer warten auf den Böllerschuß um 8 Uhr. Erst wenn dieser ertönt, dürfen sie in den Stadtbach „jucken“ und mit dem Fischen beginnen. Wer dann die schwerste Forelle zum Wiegen bringt wird neuer Fischerkönig. Während des Auswiegens spielt auf dem Marktplatz eine Blaskapelle zur Unterhaltung der vielen tausend Schaulustigen auf. Im Rathaus findet ein Empfang für die zahlreichen in- und ausländischen Ehrengäste statt. Um 10 Uhr beginnt dann der Krönungsfrühschoppen in der Stadionhalle. Eingebettet in ein buntes Programm wird der alte König mit einem Tritt in den Allerwertesten zum Teufel gejagt und der neue König proklamiert. Nachdem im Bach nachgefischt wurde und die Schmotzer ihn gereinigt haben, findet am späteren Nachmittag der Fischerumzug statt. Beendet wird das Geschehen mit einem bunten Programm beim Fischerabend. Zum Rahmenprogramm gehören das Fischertagstheater, das Biwak auf der Grimmelschanze, die Fischertagserenade und die Heimatstunde mit der Verleihung des Fassadenpreises am Sonntag. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Uralt ist auch der Memminger Jahrmarkt, jeweils Anfang Oktober. In einem Schriftstück von 1541 wird erstmals ein dreitägiger Jahrmarkt erwähnt. Ein Rummelplatz mit Fahrgeschäften und Buden kam um 1900 dazu.

Günter Walcz

Vier Fragen an ...

Rolf Spitz Marktreferent im Stadtrat

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Das Besondere an Memmingen ist seine Lage als „Tor zum Allgäu“ und das vielfältige Freizeit- und Kulturangebot. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Memmingen ist aufgrund seiner ausgezeichneten Infrastruktur und der optimalen Verkehrsanbindung (Bahn, Straße und Flughafen) ein herausragender Wirtschaftsstandort. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Mein LIeblingsplatz ist der Garten des „Alten Gemeindehauses“ mit Blick auf den Martinsturm.

Seit mindestens 1541 gibt es den mehrtägigen Jahrmarkt in Memmingen. Um 1900 herum kamen die ersten Fahrgeschäfte und Buden hinzu.

Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Weiterhin ein gesundes Wachstum, ein gutes Miteinander in der Bevölkerung sowie die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen für die nächsten Generationen.

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Bilder: Stadt Memmingen, Walcz

Hoch her geht es beim Fischertag nach dem Böllerschuß, wenn viele hundert Stadtbachfischer in das feuchte Nass springen, um möglichst die schwerste Forelle zu fangen.

Seit 1980 erinnert sich die Bevölkerung alle vier Jahre im Rahmen der Wallensteinspiele an den Aufenthalt des Feldherrn im Sommer 1630 in Memmingen. Wallenstein brachte in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges für einige Monate Ruhe und Frieden in die Stadt. Über 3000 Mitwirkende schlüpfen in historische Kostüme und spielen ihre eigene Geschichte. Mehr als 350 Pferde werden gesattelt oder eingespannt, um unter anderem die teilweise vergoldeten Kutschen, die nachgebildeten Marketenderwagen und die Kanonen zu ziehen. Mittlerweile zählen die Spiele zu den bedeutendsten historischen Aufführungen in Europa. Zum Programm gehören unter anderem: Einzug und Auszug von Wallenstein, die Darstellung alter Handwerksberufe, das historische Schauspiel auf dem Marktplatz, die Lager- und Reiterspiele, das Lagerleben und der historische Gottesdienst.

Im Frühling heißt es seit einigen Jahren „Memmingen blüht“. Dieses vom Einzelhandel gestaltete Fest ist jeweils der „Startschuß“ für die Freiluftsaison. Ihm folgt das Stadtfest, das alljährlich viele tausend Besucher in die Innenstadt lockt.


Immer noch der Tradition verpflichtet ...

Dass sich Traditionsbewusstsein und modernes Know-how nicht gegenseitig ausschließen müssen, stellt die „Pfeifer-Firmengruppe“ als eigentümergeführtes Familienunternehmen tagtäglich unter Beweis. Ein altes Dokument beurkundet, dass es bereits im Jahr 1579 einen Seilerbetrieb in Memmingen gegeben hat, damals allerdings noch im Handwerk angesiedelt. Die heutige „Pfeifer Seil- und Hebetechnik“ ist ein Mittelstandsbetrieb, der mit rund 1200 Beschäftigten und Kunden in der ganzen Welt führend in Europa ist. Zusammen mit ihren Tochterunternehmen betreibt die Firmengruppe Niederlassungen in 18 Ländern und gehört damit zu den Unternehmen, die am internationalen Wettbewerb teilnehmen. Mit einem Umsatz von ca. 240 Millionen Euro (konsolidierter Gruppenumsatz) und einem Exportanteil von rund 50 Prozent gehört Pfeifer somit zu den sogenannten Global Playern. 14

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Am Stammsitz in Memmingen sind ca. 560 Mitarbeiter beschäftigt, von denen sich circa zehn Prozent in der Ausbildung befinden. Pfeifer kümmert sich somit selber um qualifiziertes Fachpersonal. Die Internationalität der Firma kommt nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck, als in Memmingen Mitarbeiter aus rund fünfzehn Nationen beschäftigt werden.

Auch Praktika-Plätze für die heimischen Schulen ständen zur Verfügung. Und die Teilnahme an den allgäuweiten Ausbildungsmessen sei selbstverständlich. Angeboten würden bei der Pfeifer-Gruppe 16 verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge. „Wir sind stolz auf unseren bodenständigen Mitarbeiterstamm“, so Gerhard Pfeifer.

Herstellung eines Seilbesens für den Seilverguss.

kauft, obwohl dieses Geschäft das Privileg der Seiler gewesen sei.

Gerhard Pfeifer, geschäftsführender Gesellschafter der PFEIFER-Firmengruppe.

„Nach unserer Kenntnis sind wir das einzige Unternehmen unserer Region, das eine internationale Ausbildung bietet“, so der geschäftsführende Gesellschafter Gerhard Pfeifer. „Wir haben festgestellt, dass junge Leute, die eine gewisse Zeit im Ausland ihre beruflichen und menschlichen Erfahrungen gemacht haben, gereifter sind, als solche die ausschließlich hier vor Ort gelernt haben.“ Dazu kämen Studiengänge mit vertiefter Praxis für Studenten. Dies resultiere aus einer engen Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Kempten und Biberach. Es gebe aber auch Projekte mit den Lehranstalten in Stuttgart, Chemnitz und Dessau. Insgesamt pflege Pfeifer Kontakte mit zehn verschiedenen Hochschulen. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Über die geschäftlichen Interessen hinaus hat der Unternehmer auch einen Blickwinkel für andere Dinge. So engagiert sich Pfeifer beispielsweise stark für den Allgäu-Airport, der im Wesentlichen von der regionalen Wirtschaft getragen wird. Auch kulturelle Belange stehen auf der sozialen Agenda von Gerhard Pfeifer.

Bevor der damalige Handwerksbetrieb den Namen Pfeifer erhielt, hieß er Hail. Gerhard Pfeifers Großvater Eduard nahm eine geborene Hail zur Frau. Und nachdem er die Meisterprüfung abgelegt hatte, übernahm er den Betrieb und gab ihm den Familiennamen. Seine Kenntnisse in der Herstellung und Verarbeitung von Hanfseilen gab Eduard Pfeifer an seinen Sohn Hermann weiter. 1949 wurde mit der Konfektionierung von Drahtseilen begonnen und 1950

Interessante Geschichte Der älteste Nachweis für die Seilerei der Familie Pfeifer stammt aus dem Jahr 1579. Das Papier dokumentiert, dass sich der Seiler Linhart Biechele, er war ein Vorfahre der Familie Pfeifer, im Namen der Zunftgenossenschaft über unerlaubte Handelspraktiken des Scharfrichters Jacob Teuber beschwerte. Dieser habe der Seilerzunft das Rosshaar vom Markt wegge-

Das PFEIFER-Team auf einer Ausbildungsmesse.

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dungen in der Industrie. Dabei geht es um die Auswahl und Konfektionierung von Drahtseilen für anspruchsvolle Einsätze in Kränen, Baugeräten und Maschinen.

Der Seilbau

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika hat PFEIFER die Dachtragwerke des Moses Mabhida Stadions in Durban sowie des Cape Town Stadions in Kapstadt erfolgreich realisiert.

übernahm Hermann Pfeifer im Alter von 22 Jahren den Betrieb. In der Aufbauphase der Nachkriegszeit gelang es ihm, den Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen auszubauen. Die Übernahme der Drahtseilerei Gustav Kocks in Mülheim an der Ruhr setzte 1994 einen strategischen Meilenstein in der unternehmerischen Entwicklung. Hermann Pfeifer ist zudem in Memmingen bekannt als Mundartdichter, Buchautor und Verfasser von Theaterstücken. Er ist auch der Initiator der modernen Wallensteinspiele, die alle vier Jahre stattfinden.

sich das Unternehmen seit den 1990er Jahren zu einer international tätigen Firma mit 26 operativen Gesellschaften in 18 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas sowie im nahen und fernen Osten.

Mit Gerhard Pfeifer führt derzeit die zwölfte Generation der Familie die Firmengruppe. Unter seiner Leitung entwickelte

Produktschwerpunkte sind hier einsatzfertig konfektionierte Seile für Kräne und Baumaschinen sowie für diverse Anwen-

Acht Geschäftsbereiche „Wir gliedern unsere Geschäftstätigkeit in acht Geschäftsbereiche“, erläutert Gerhard Pfeifer. „Diese beschäftigen sich alle mit Themen, die unmittelbar mit dem Seil oder mit den abgeleiteten Funktionen zu tun haben.“

Bis heute hat Pfeifer weit über tausend Projekte verwirklicht. Dazu gehören Sportstätten, Brücken, Glasfassaden, Dachkonstruktionen, weitgespannte Zweckbauten, Hallen, Messegebäude, zoologische und botanische Anlagen. Pfeifer verfügt über ein profundes Wissen in der Planung, Konstruktion, Fertigung und Montage von solchen Seilbauwerken. So hat das Memminger Unternehmen beispielsweise anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika die Dachtragwerke für das Moses-Mabhida-Stadion in Durban sowie für das Cape Town-Stadion in Kapstadt gebaut. Aktuell ist Pfeifer am Umbau des Olympiastadions in London und an der Überdachung eines öffentlichen Platzes in Doha, der Hauptstadt von Katar, mit einem beweglichen Schattendach von nahezu 4000 Quadratmetern beteiligt.

Seilanwendungstechnik

In der Anschlag-/Zurrtechnik bietet Pfeifer anspruchsvolle Lösungen, die präzise zu den Anforderungen der Kunden passen.

Die bis zu 50 Meter hohen künstlichen „Super Trees“ aus Betonfertigteilelementen im größten Garten der Welt in Singapur sind mit Produkten der Pfeifer-Bautechnik ausgestattet.

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Seiltechnik bedeute stetige Weiterentwicklung und eine tägliche Herausforderung, so der geschäftsführende Gesellschafter. Architekten und Ingenieure würden Pfeifers Erfahrungen über Seilkonstruktionen, das Verhalten von Seilen, Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Qualitätsmanagement-System, eine hohe Entwicklungskompetenz und eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Instituten.

Seilendverbindungen und Zugstabsystemen sowie die sicheren Kenntnisse hinsichtlich Korrosionsschutz, Toleranzen und Maßgenauigkeiten weltweit schätzen.

In eigenen Testanlagen werden Schutzsysteme von Pfeifer Isofer überprüft.

Pfeifer ist Partner der anspruchsvollsten Kranhersteller der Welt mit Drahtseilen.

Hohe Qualität durch industrielle Großserienfertigung, anwendungsorientierte Innovationen und kompetente technische Beratung haben Pfeifer seit einem halben Jahrhundert zum zuverlässigen Partner im Betonfertigteilbau und bei den Tragwerkplanern gemacht. Das Memminger Unternehmen ist einer der Marktführer im Bereich der Transportankersysteme für das Anheben und Bewegen von Betonfertigteilen. „Aber wir wollen nicht nur verkaufen. Für uns hat auch der Service einen hohen Stellenwert“, so Gerhard Pfeifer.

Bergbau- und Industrieseile Drako-Aufzugseile befinden sich in den höchsten Gebäuden der Welt wie zum Beispiel im Burj Khalifa in Dubai.

ben. Eine besondere Stärke liegt hierbei in der Entwicklung kundenspezifischer Großgreifer und Manipulationsgeräte für schwere und sperrige Lasten.

Anschlag- und Zurrtechnik Anschlagseile und -ketten, textile Anschlagmittel, Transport- und Hebegeräte, Ladungssicherungen, Sicherheitsausrüstung, mobiler und stationärer Prüfservice sowie Fachseminare sind Produktschwerpunkte im Bereich der Anschlag- und Zurrtechnik. Weil jede Anwendung wechselnde Aufgabenstellungen mit sich bringt, beraten praxiserfahrene Mitarbeiter die Pfeifer-Kunden vor Ort.

Die Aufzugtechnik

Auch schwerste Lasten werden mit individuellen Hebegeräten von Pfeifer sicher bewegt.

Hebetechnik Mit überzeugenden Innovationen und bewährten Lösungen hat sich Pfeifer weltweit ein hohes Ansehen für zuverlässige und ausgereifte Hebegeräte erworAllgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Pfeifer installiert Aufzugseile in den höchsten Gebäuden der Welt. Sie stammen aus dem „Pfeifer Drako Drahtseilwerk“ in Mülheim an der Ruhr. Drako-Spezialseile für den Aufzugbau sind überall dort im Einsatz, wo es schnell und sicher nach oben bzw. nach unten geht. Von Moskau bis Kuala Lumpur, von New York bis Hongkong. Die enge Partnerschaft mit internationalen Aufzugherstellern dokumentiert das große Vertrauen in die Seile von Pfeifer. Denn der Anspruch an die Qualität ist sehr hoch. Daraus ergibt sich die Verpflichtung für ein ausgefeiltes

Gleich welcher Rohstoff gewonnen wird: Stahlseile sind fester Bestandteil im Tiefbau, Tagebau und bei Tiefenbohrungen. Im Bergbau liegt der Ursprung der Präzisionsseile von „Pfeifer Drako“. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei leistungsfähigen Spezialseilen für anspruchsvolle Industrieanwendungen. Zu den Produktschwerpunkten gehören Seile für den Bergbau und die Bohrindustrie, für Seilbahnen, Schlepplifte und Pistenmaschinen sowie Industrieanwendungen wie Regalbediengeräte, Gießkrane in Stahlwerken, Greifer und Winden.

Schutzverbauungen Ob Steinschlag-, Lawinen-, Murgangschutz oder Felsabdeckung, auch hier bietet Pfeifer moderne und sichere Schutzverbauungen von höchster Qualität. „Pfeifer Isofer“, mit Sitz in Knonau (Schweiz) ist Pionier in Sachen Schutzverbauungen. Geforscht und entwickelt wird in eigenen Testanlagen, wo regelmäßig unter externer Expertenaufsicht geprüft und zertifiziert wird.

Günter Walcz

PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH Dr.-Karl-Lenz-Straße 66 87700 Memmingen Telefon (0331) 9370 Telefax (08331) 937294 info@pfeifer.de www.pfeifer.de

Bilder: PFEIFER, Walcz

Bautechnik

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Militärflughafen zum Wirtschaftsstandort Vom

Als vor über 10 Jahren einige Unternehmer das Projekt Allgäu Airport angingen, sollte nicht nur ein ziviler Flughafen, sondern auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort entstehen. Heute ist der Allgäu Airport als Arbeitgeber aus der Region nicht mehr wegzudenken.

Stadtfest Memmingen. Eine Gruppe junger Engländer feiert ausgelassen mit Bierkrügen in der Hand. Jedes Jahr kommen sie zu diesem Ereignis extra aus London. Sie bleiben übers Wochenende, gehen einkaufen und amüsieren sich. Vor einigen Jahren wäre ein solcher Kurztrip in die Allgäuer Stadt nicht möglich gewesen.

35 Prozent der ankommenden Passagiere machen Urlaub in unserer Region, bleiben durchschnittlich 6,5 Tage. Sie kommen aus Dublin, Kiew oder London. Kurztrips sind gefragt – besonders auch bei jungen Allgäuern, die den kurzen Weg zum Flughafen nutzen, um einige Tage in Mallorca oder Berlin zu verbringen. Das Durchschnittsalter der einheimischen Passagiere beträgt 35 Jahre.

„Mit dem Airport haben wir eine neue Branche ins Allgäu gebracht.“

Aus einem Militärflughafen wurde ein attraktiver Wirtschaftsstandort.

Mit rund 900.000 jährlichen Passagieren hat sich der Allgäu Airport zu einem wichtigen Verkehrsstützpunkt entwickelt.

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„Schnell mal für einen Geschäftstermin ab Memmingen nach London fliegen? Das hat es vorher nicht gegeben, “ sagt Ralf Schmid, Geschäftsführer des Allgäu Airports. Als kleiner, internationaler Flughafen ist der Allgäu Airport für Reisende das Tor zu Europa. Auch für unsere österreichischen Nachbarn ist der Standort durchaus attraktiv. So schicken Tourismushochburgen wie Ischgl ihre eigenen Shuttlebusse, um die Gäste von Memmingen abzuholen.

Den fünfmillionsten Passagier begrüßte der Allgäu Airport im Mai diesen Jahres.

Das Allgäu wird international Der Airport hat das Allgäu verändert. Besonders Memmingen ist heute international. Hotels entstanden, Speisekarten sind plötzlich mehrsprachig und in den Altstadtgassen hört man fremde Sprachen. Als Wirtschaftsstandort erlebt jedoch nicht nur die Region, sondern auch der Flughafen als Unternehmen einen Aufschwung. „Hier ist unglaublich viel Bewegung drin“, freut sich Schmid, „mit dem Airport haben wir eine neue Branche ins Allgäu gebracht.“ Und dies zeigt sich insbesondere in der Funktion des Allgäu Airports als Arbeitgeber. Zahlreiche Arbeitsplätze in verschiedensten Sparten sowie Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Mit rund 750 Arbeitsplätzen ist der Allgäu Airport als Arbeitgeber nicht mehr wegzudenken.

den angegliederten Firmen tragen auch zu einer Senkung der Arbeitslosigkeit auf 3,7 Prozent bei. Damit hat Memmingen und das Unterallgäu eine der niedrigsten Quoten in ganz Deutschland. Die qualifizierten Arbeitsplätze bieten zum Teil auch völlig neue Perspektiven. „So kann zum Beispiel ein Handwerker, der zuhause in der freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, bei uns als Mechaniker bei der Flughafenfeuerwehr arbeiten. Oder ein Landwirt fährt im Winter die großen Räumfahrzeuge,“ erklärt Schmid. In der Passagier- oder Flugzeugabfertigung, bei Zoll oder Polizei,

den Mietwagenfirmen oder Transferunternehmen – die sekundären Effekte der Arbeitsmöglichkeiten sind groß. Auch in Sachen Ausbildung ist der Airport für junge Leute durchaus interessant. Zwei bis drei Ausbildungsstellen gibt es jedes Jahr, dazu für Studenten im dualen Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Tourismus die Möglichkeit, hier ihre Praktika zu leisten. Zurzeit sind am Allgäu Airport 102 Beschäftigte tätig, darunter Elektriker, Anlagentechniker, Schreiner oder Lackierer. Hand in Hand arbeitet der Allgäu Airport mit den Partnern und Toch-

tergesellschaften Allgate für die Passagierabfertigung, Losch Airport Service Allgäu für die Gepäckabfertigung und Allgäu Airport Express für eine Linienverbindung nach München und individuelle Hotelund VIP-Transfers. Rund 220 Mitarbeiter sind hier tätig. Die branchenfremden angesiedelten Unternehmen beschäftigen aktuell noch einmal 438 Menschen. Darüber hinaus bringt der Allgäu Airport eine kurze Anbindung der Wirtschaft an zunehmend globale Märkte. Der Allgäu Airport ist längst mehr als ein ziviler Flughafen. Egal, ob Sie von hier in den Urlaub, zu einer Geschäftsreise starten oder Ihre zukünftige Arbeitsstelle finden – die regionale Wertschöpfung ist für das Allgäu unerlässlich.

Susanne Reitberger

Allgäu Airport GmbH & Co. KG

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Bilder: ALLGÄU AIRPORT

Am Flughafen 35 87766 Memmingerberg Telefon (08331) 9842000 Telefax (08331) 98420019 www.allgaeu-airport de. www.flymemmingen.de

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»better packaging«:

Multivac und die bessere Verpackung

Der Teamgeist der ersten zehn Mitarbeiter in der Enge einer Unterallgäuer Garagenwerkstatt vor 52 Jahren hat sich gehalten. Das Betriebsklima beim heute über 4.200 Mitarbeiter starken Verpackungsmaschinenhersteller Multivac mit Hauptsitz in Wolfertschwenden ist gut, wie unter anderem die geringe Fluktuation beweist. Hier sind über 1.500 Mitarbeiter beschäftigt und Multivac gehört zu den beliebtesten Arbeitgebern in der Region. Die Produkte haben sich seit Unternehmensgründung ständig weiterentwickelt und das Portfolio wurde bedeutend erweitert. Eine der wichtigsten Komponenten des langjährigen Unternehmenserfolgs sind motivierte und engagierte Mitarbeiter.

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Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


I

n der Garagenwerkstatt seines Vaters im Unterallgäuer Dorf Böhen baute Sepp Haggenmüller im Alter von 34 Jahren mit einigen Weggefährten seine erste Vakuumkammermaschine. Bereits vier Jahre nach der Firmengründung 1961 erweiterte er die Garagenfirma. Haggenmüller erbaute kaum 100 Meter entfernt eine Halle mit einem Büroteil. 1970 wurde es auch hier endgültig zu eng. Am heutigen Standort in der nahe gelegenen Gemeinde Wolfertschwenden fand der Firmengründer viel Platz für sein neues Firmengebäude. Hier werden

die Maschinen auch heute noch hergestellt und in alle Welt verkauft. Seit der Unternehmensgründung mit einer Hand voll Mitarbeitern hat sich Multivac zu einem Unternehmen mit weltweit über 4.200 Beschäftigten entwickelt. Das Unternehmen ist mit mehr als 70 eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften in etwa 140 Ländern aktiv. Relativ schnell geschafft hat es Multivac, sich in seinem Kerngeschäft, der Herstellung von Tiefziehverpackungsmaschinen (Marketingleiterin und Prokuristin Valeska Haux:

„Da sind wir groß geworden“) eine weltweit marktführende Position zu erarbeiten. Das gelang unter anderem dadurch, „dass das Unternehmen immer sehr nah am Markt“ war. Zusammen mit dem Kunden werden Lösungen für seine individuellen Anforderungen erarbeitet. Dadurch habe sich das Produktportfolio auch rasch weiter entwickelt. Wurden bis vor einigen Jahren hauptsächlich Verpackungsmaschinen entwickelt, bietet Multivac mittlerweile komplett automatisierte Verpackungslinien an. Diese Lösungen beziehen sich auf die Zuführung der zu verpackenden Produkte, auf das Beladen der Packungskavitäten, auf die Vereinzelung und Etikettierung der Packungen sowie auf die Qualitätskontrolle während des Verpackungsprozesses. Aber auch im Bereich der Anwendungen hat sich Multivac weiterentwickelt. So werden heute neben den Verpackungslösungen für Lebensmittelprodukte auch Verpackungslösungen für Medizingüter und für Industrie- und Konsumgüter hergestellt.

Neues Trainings- und Anwendungszentrum bietet hohen Kundennutzen In dem neu errichteten Trainings- und Anwendungszentrum, das im Jahr 2013 in Betrieb genommen wurde, stellt Multivac seinen Kunden ein umfassendes Maschinenportfolio sowie neueste Infrastruktur zur Durchführung von Packungstests soAllgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

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wie zur Durchführung von Entwicklungsprojekten zur Verfügung. Neben den neuesten Verpackungsmaschinen stehen hier für die Kunden auch Testküchen sowie Lager- und Kühlräume bereit. So wird das Anwendungszentrum nicht nur von deutschen sondern auch von internationalen Kunden, die auch von Übersee anreisen, genutzt.

Weltweit: Service vor Ort Für die Betreuung seiner weltweiten Kunden betreibt Multivac eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in über 70 Ländern. „Damit kann ein optimaler

Kundenservice sichergestellt werden. Unsere Vertriebsgesellschaften übernehmen die komplette Kundenbetreuung inklusive Ersatzteilversorgung und sorgen so für eine maximale Verfügbarkeit aller installierten Multivac Maschinen“, nennt die Marketingmanagerin den entscheidenden Vorteil. Und wer sind denn nun die Mitarbeiter vor Ort, die beispielsweise die spanische Warenhauskette El Corte Inglés, die in Mittelchina tätige Fleischfirma Hubei („Wuhan-Ente“), Mr. Rallis SeafoodDelikatessengeschäft im australischen Sydney und all die anderen Kunden im

Ausland bedienen? Es sind alles Einheimische, die die Mentalität und Wünsche ihrer Kunden vor Ort besonders gut kennen. Zur Einarbeitung und zur regelmäßigen Weiterbildung kommen sie in die Unterallgäuer Unternehmenszentrale der Mühlbachkommune.

Gesucht: Qualifizierte Mitarbeiter „Um das alles stemmen zu können, brauchen wir qualifizierte Mitarbeiter“, bekräftigt die Marketingleiterin die aktive Personalpolitik. Wer bereits fest in seinem Beruf verankert ist und bei Multivac arbeitet, der hat in vielen Fällen Familie. Da gilt es, die Kinder in der Frühe zu versorgen, sie im Kindergarten oder der Schule unterzubringen und den weiteren Tagesablauf zu organisieren. Aber was tun, wenn der Nachwuchs Ferien hat, die Eltern aber keinen Urlaub? Und schließlich freut sich der Mitarbeiter über seinen kreativen und abwechslungsreichen Arbeitsplatz, möchte aber auch die Freizeit genießen. Stimmt die viel zitierte work-life-balance, erlebt der Mitarbeiter das Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben als ausgewogen? Um Familie und Beruf vereinbaren zu können, hat sich Multivac nicht nur Gedanken gemacht, sondern gehandelt. Eltern brauchen keinen Kindergarten zu suchen, wenn sie ihre Kleinen unterbringen wollen. Multivac kooperiert mit dem Wolfertschwendener Kinder-

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garten, der Plätze für die Belegschaft des Verpackungsherstellers bereitstellt. Und falls der Familiennachwuchs schon älter ist, kann nach der Schule eine Nachmittagsbetreuung in Anspruch genommen werden, die ebenfalls vom Kindergarten übernommen wird. Das ist dem Arbeitgeber einiges wert, können doch so die Kinder tagsüber nahe bei Vater und Mutter sein. In einem ländlichen Umfeld, das nicht die großstädtische Dichte an Betreuungsmöglichkeiten für ihre Sprösslinge bereithält, bieten sich gerade für qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen hervorragende Chancen auf einen erfüllenden Arbeitsplatz. In den Schulferien organisiert Multivac gemeinsam mit der gemeinnützigen Bildungseinrichtung „Science Lab“ für sechs- bis zehnjährige Kinder von Firmenangehörigen ein einwöchiges Sommerferienprogramm. Es bringt den Kindern die Welt der Technik nahe und fördert eigenständiges Lernen. So können die Eltern zumindest für eine Woche ihre Auszeit von den Familienpflichten nehmen. Die Nachfrage ist groß: Mittlerweile melden sich schon bis zu 60 Mitarbeiterkinder für das Sommerferienprogramm an.

Von der Lehre bis zum Studium Für die Qualifizierung seiner Mitarbeiter tut das Unternehmen so einiges. Die Ausbildung in einem der gewerblichen oder kaufmännischen Berufe absolvieren laufend rund 100 Azubis. Besonders die „Lehrlingswerkstatt ist vom Feinsten“, schwärmt Marketingexpertin Haux. Was aber für die Auszubildenden besonders wichtig sein dürfte: Üblicherweise werden alle Auszubildenden nach bestande-

ner Prüfung übernommen. Typischerweise gehen vor allem im gewerblichen Bereich einige der frisch gebackenen Gesellen auf Technikerschulen „und klopfen dann wieder an“, freut sich Haux für ihren Arbeitgeber. Ein Duales Studium bietet Multivac in Zusammenarbeit mit der Hochschule Ravensburg-Weingarten an. Es sind aber auch Berufsbegleitende Studien durchführbar, zum Beispiel an der Kemptener Fachhochschule. Und

was macht der an Jahren reifere Mitarbeiter, der kein oder kaum Englisch an der Schule erlernt hat? „Wir bieten auch Englisch-Kurse an“, beruhigt Führungskraft Haux, denn: In dem weltweit tätigen Konzern ist das Beherrschen der englischen Sprache eine wichtige Voraussetzung, um mit den Kunden aus aller Welt kommunizieren zu können. Anton Reichart

MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Bilder: Multivac

Bahnhofstraße 4 87787 Wolfertschwenden Telefon (08334) 6010 Telefax (08334) 601199 muwo@multivac.de www.multivac.com

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Präsentieren und putten im Golf-Naturpark Memmingen 18-Loch-Kurs, Restaurant und Ambiente begeistern Unternehmer wie Sportler

Ein Spiel auf dem 18-Loch-Kurs, ein kurzes Händeschütteln – und ab nach Hause. Wer sich einen Golftag auf Gut Westerhart so vorstellt, liegt falsch. Hier nimmt man sich Zeit für gute Gespräche, einen Blick auf die naturbelassene Anlage oder einen Abstecher in das gemütliche Clubrestaurant am Platz. Mehr denn je nutzen Unternehmen das Areal des Golfclubs Memmingen dazu, um Sport, Spaß und Spiel zu verknüpfen und zugleich den Teamspirit im Betrieb zu fördern. „Die Resonanz betreffend unserer Sponsoren- und Benefiz-Events ist 2014 hervorragend. Besonders freut mich, dass es bei diesen Veranstaltungen nicht nur um sportliche Resultate geht, sondern dass wir als Golfclub bei unseren Gästen vor

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allem mit unserem einzigartigen sportlichen, gesellschaftlichen und kulinarischen Ambiente punkten. Auf der Anlage des Golfclubs Memmingen fühlt man sich schlicht und einfach wohl“, sagt Clubmanager Christian Montén. Ein Firmen-Event der Goldhofer AG zum Sommeranfang 2014 untermauert dies: Das Unternehmen wählte die Wohlfühloase Gut Westerhart, um in Clubrestaurant und Partyzelt mit 250 Mitarbeitern zu feiern. Ein Fest, bei dem es nicht nur auf das Greenkeeper-Team, sondern auch auf Monika Perkovic und ihre Mannschaft ankam. Perkovic verantwortet vor Ort die Gastronomie, die nicht nur Golfern zur Verfügung steht.

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das Clubrestaurant, das gut bürgerliche Küche und saisonale Gerichte offeriert, ist eine öffentliche Gaststätte mit einer Kapazität von 130 Sitzplätzen und einer besonders schönen Terrasse. „Die Räumlichkeiten bieten nicht nur einen schönen Rahmen für Siegesfeiern, sondern ein gemütliches Ambiente für jede Veranstaltung. Es besteht die Möglichkeit einer räumlichen Trennung, sodass mehrere Gruppen gleichzeitig bewirtet werden können“, sagt Perkovic.

Zahlreich genossen Unternehmen 2014 die kulinarischen Feinheiten aus der Küche Perkovic: 100 Sportler stärkten sich im Juni beim Sponsoren-Turnier „Audi quattro Cup“, das die Autohaus Memmingen GmbH organisierte. Die 80 Teilnehmer eines „Tiger-&-Rabitt“-Turniers im Juni markierten ebenso eine neue Höchstmarke wie die jeweils 100 Teilnehmer, die für den „Mercedes Baumann Cup“ und den „Baustoff Cup“ im Juli gemeldet hatten. Sehr gut besucht sind auch die Wohltätigkeitsturniere auf Gut Westerhart. Vor allem der Rotary-Club Memmingen-Allgäuer Tor war zuletzt sehr aktiv. Gespielt wird hierbei vor allem für den guten Zweck. Spielen die Rotarier Golf, profitieren eine Vielzahl von sozialen und kulturellen Einrichtungen finanziell.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

„Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir eine der schönsten Anlagen weit und breit haben. Und auch die Platzpflege sucht ihresgleichen“, ist Kutter überzeugt. Wenn einer weiß, wie es funktioniert, dann Hermann Kutter. Am Bau von rund 30 Golfplätzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat er verantwortlich mitgewirkt, er war in allen wichtigen Verbänden, Vorständen und Gremien aktiv und ist bis heute – auch für andere Vereine – erster Ansprechpartner, wenn es um Beratung geht. Das Memminger Erfolgsrezept frei nach dem Motto „Golfen im Naturpark“ oder „Putten im Biotop“ wirkt sich sehr positiv auf die Zahlen des Vereins aus: 60 neue Mitglieder warb der Golfclub Memmingen bereits bis Juli. Die Golfakademie passte in dieser Saison mit dem neuen Launch-Monitor an mehr als 50 Kunden Schlägersätze individuell so an, dass den Golfern das Spiel leichter von der Hand geht. Jeder Anfänger weiß: gutes Handling ist beim Golf schon einmal ein großer Vorteil.

Clubpräsident Hermann Kutter war beim Bau der Golfanlage, die einem Naturpark gleicht, von zentraler Bedeutung, „dass der ökologische Charakter des Geländes erhalten bleibt und Flora sowie Fauna so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Sehe ich mir heute an, wie sich das Gelände entwickelt hat, bin ich sehr zufrieden.

Michael Denkinger

Golfclub Memmingen Gut Westerhart e.V. Westerhart 1b 87740 Buxheim Telefon (08331) 71016 info@golfclub-memmingen.de www.golfclub-memmingen.de www.facebook.com/golfclub.memmingen

Bilder: Golfgut Westerhart

Den Blick von der großen Sonnenterrasse auf die idyllisch gelegene Golfanlage gibt es bei jedem Turnier gratis dazu. Das Panorama am Horizont lässt zumindest erahnen, warum Golfer und Naturliebhaber bis aus Tirol oder dem Großraum München einen der schönsten Golfplätze im südbayerischen Raum ansteuern. Das Golfspiel und die Natur sind auf Gut Westerhart untrennbar miteinander verbunden: Alte Baumbestände, geschützte Bereiche für Pflanzen- und Tierwelt, kleine Seen beziehungsweise Wassergräben waren und sind wichtige Bestandteile eines ökologischen Gesamtkonzepts.

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Botschafterinnen

für neues Unternehmertum

Verena Dorn und Karin Lohner könnten rein äußerlich nicht unterschiedlicher sein. Doch die beiden Powerfrauen haben etwas gemeinsam: Sie verfolgen eine Vision. Eine Vision der Werte, der Emotionen, der Veränderung der Gesellschaft. Die Symbiose einer Kreativagentur mit professionellem Coaching bietet mittelständischen Familienunternehmen neue, ungewohnte Perspektiven.

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„Wir schreiben das Jahr 1789. Über einem Berg aus Schutt und Asche schwebt Marianne, die große Heldin. Ihr Haupt ziert eine rote Mütze. Stolz schwingt sie die Fahne der Freiheit. Sie führt ein Volk, das sich nach neuen Werten sehnt. Die Französische Revolution hat begonnen …“ Die rote Jakobinermütze ist heute das Leitmotiv für die Kreativagentur „Die Lösung“. Dahinter steht die Überzeugung, dass jeder Unternehmer die ihn umgebende Gesellschaft maßgeblich zu Nachhaltigkeit und kooperativem Denken bewegen kann, also zum „Umdenken“. Eben mal schnell ein Logo machen oder eine Webseite aufsetzen gibt es hier nicht. „Es geht uns darum mit dem Kunden zusammen einen Markenauftritt zu entwickeln, der die Seele des Unternehmers widerspiegelt,“ erklärt Inhaberin Verena Dorn. Doch wie schaut dies in der Praxis aus? „Wir schauen uns den Unternehmer, der zu uns kommt sehr genau an, weil wir wissen, dass ein emotionaler Markenauftritt sehr mächtig sein kann. Mit unserer Arbeit übernehmen wir in hohem Maß

Verantwortung für die Firmen unserer Kunden und – in der Folge – für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Das ist auch der Grund, weswegen wir nur für Unternehmen arbeiten, die genauso Verantwortung für Umwelt, Mitarbeiter, also sprich für ihr Tun übernehmen.“ Mit diesem Ansatz sticht „Die Lösung“ aus der Masse an Werbeagenturen heraus. Unternehmer, die das Team um Verena Dorn engagieren, brauchen daher eine hohe Veränderungsbereitschaft. Ein Schema F gibt es in der jungen Agentur nicht. Ziel ist aber immer, Außenauftritte und Botschaften zu entwickeln, die den Unternehmen langfristig automatisch die gewünschten Kunden und Mitarbeiter bringen. Die Strategien der Kreativagentur sind präzise durchdacht und einzigartig. Dass das außergewöhnliche Konzept von „Die Lösung“ Bestand hat, zeigte die diesjährige Preisverleihung der iF design awards 2014 in München: Das Unternehmen gehört zu den Wettbewerbsteilnehmern, die mit einem Award nach Hause gehen durften.

Mitarbeiter mit im Boot? Es erfordert den Willen des Unternehmers sich diesen Fragen ehrlich zu stellen und die Bereitschaft zur Selbstkritik. Oft treten Glaubenssätze ans Licht die den Unternehmer hemmen, mutige Strategien umzusetzen.“ Dies ist für Verena Dorn der Moment, wo sie Coaching-Spezialistin Karin Lohner mit einbezieht.

Stimmig im Innen und Außen „Das Ganze ist ein in sich geschlossener Kreis“, erklärt Karin Lohner, vom Deutschen Coachingverband DCV zertifizierter Senior- und Lehrcoach „während ´Die Lösung´ sich um das Außen kümmert, bin ich für das Innen zuständig.“ Seit 19 Jahren ist die erfahrene Coaching Expertin, Autorin eines Selbstcoaching-Buches und Speakerin in der Geschäftswelt aktiv. Für sie gilt es, Unternehmen und Menschen

„Die Lösung“ hinterfragt, interessiert sich für die Prozesse in den Unternehmen und begeistert sich für deren Produkte. Klare Positionierung, gutes Design und Frauenpower – so sieht die Mission der Kreativagentur aus. „Wir gehen explizit auf die Situation des Unternehmers ein. Dabei stellen wir häufig fest, dass der Kern eines ‚Marketing’-Problems tiefer sitzt. Arbeiten Prozesse gegeneinander? Welche Werte werden gelebt? Sind die Die Rebellinnen, die die Unternehmenswelt verändern: v.l.n.r.: Monika Weber, Karin Lohner, Verena Dorn, Sophia Mischke.

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in die Kreation einer zukunftswirksamen Welt zu begleiten. Dabei liegt ihr Augenmerk auf dem Thema Führung zur Entwicklung eines Klimas des Wollens und der Freude an der Leistung in einem Unternehmen. „Menschen wollen geführt werden, nicht getrieben“, ist Lohner überzeugt. Sie führt Manager, Führungskräfte und Teams und am Ende das Gesamtunternehmen in ihre Essenz und ihr volles Potenzial.

Karin Lohner - Coaching Expertin, Autorin eines Selbstcoaching-Buches und Speakerin in der Geschäftswelt.

den Menschen und Unternehmen in ein ressourcenorientiertes Denken, das dauerhafte und sich erweiternde Wertschöpfungsprozesse ermöglicht.“

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Für den Coach spielen hier eingefahrene und beschränkende Glaubenssätze eine besonders große Rolle. Karin Lohner führt die Menschen zur Auflösung dieser Glaubenssätze und damit in ganz neue Dimensionen, um ins volle Potenzial zu kommen. Hierfür hat sie das RESI Prinzip entwickelt: Rationale, emotionale, soziale und intuitive Intelligenzen kommen dabei in Verbindung zum Einsatz und bilden die Grundlage für nachhaltiges Gelingen und Erfolge.

Susanne Reitberger

Verena Dorn und ihre Mitarbeiterinnen sehen sich als Botschafterinnen für ein

Wirtschaftstreff Schloss Illereichen: Mittwoch 24.09.14, 19:00 Uhr Donnerstag 30.10.14, 19:00 Uhr Donnerstag 27.11.14, 19:00 Uhr Nähere Infos unter www.wirtschaftstreff-illereichen.de Nur mit Voranmeldung. Begrenzte Plätze.

DIE LÖSUNG – Strategie & Grafik Verena Dorn www.verändertdiewelt.de

LOHNER Coaching Karin Lohner www.lohner-coaching.de Rotergasse 2 87700 Memmingen

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin

Bilder: DIE LöSUNG

Für die beiden Powerfrauen ist die Emotion der entscheidende Schlüssel für Unternehmenserfolg und die Zufriedenheit der Menschen darin. Nur so können große, auch entwickelbare Visionen entstehen, die sich langfristig auf das Wachstum eines Unternehmens auswirken. „Die innere Kraft eines Unternehmens ist immer eine Bewegung, die das volle Potenzial der Menschen zur Entfaltung bringt und echtes Wachstum generiert“, erklärt Karin Lohner. Was im Menschen selbst beginnt, wirke sich auf das Unternehmen und schließlich auf die gesamte Wirtschaft aus. Mit dem Projekt „Wirtschaftstreff Schloss Illereichen“ möchten Verena Dorn und Karin Lohner in einem sich gegenseitig befruchtenden Prozess im Allgäu ein Netzwerk aufbauen. „Think global, act local“, davon ist Karin Lohner überzeugt: Lokal agieren, um Kraft in die Region bringen. „Unternehmer und Führungskräfte müssen lernen, mehr evolutionär zu denken“, erklärt Lohner, „alles soll und darf sich ständig weiterentwickeln – aber bitte naturgemäß. Wirtschaftswachstum, so wie es heute verstanden wird, entspricht nicht einer normalen und natürlichen Entwicklung. Es folgt einer Normierung, die wie jede Norm endlich ist und zu Krisen und Zusammenbrüchen führt. Ich gehe mit

identitätsbezogenes Marketing, das auf der Vision und den Werten eines Unternehmens aufbaut. Die Zusammenarbeit mit Karin Lohner bietet dafür die perfekte Grundlage. „Mit Herz und Hirn“ verkörpern sie dabei Werte, die ihren Kunden und damit auch der Region Allgäu eine zukunftsweisende Richtung aufzeigen.


Vermögen nach Individualitätsprinzip Einen eigenen Vermögensmanager? Wer wünscht sich das nicht! Bei Quattro!Folio! ist dies keine Wunschvorstellung, sondern Alltag. Seit fast 10 Jahren bietet Quattro!Folio! Finanzdienstleistungen auf höchstem Niveau. Mit Seriosität und Knowhow entwickelte sich das Unternehmen zu einem unabhängigen Institut für Vermögensmanagement.

Das Memminger Parishaus, ein weiträumiges spätbarockes Palais, wurde 1735 durch den aus Wismar zugezogenen Kaufmann Anton Friedrich Paris erbaut und ausgestattet. Kein Wunder also, dass sich das Vermögensmanagement von Quattro!Folio! gerade in Räumen dieses Gebäudes so wohl fühlt. Auch heute noch wird hier mit Kapital gearbeitet.

Bis vor einem Jahr bestand das Team bei Quattro!Folio! aus Gründer Markus Riedmaier als Vermögensmanager und seinen drei Mitarbeiterinnen. Der sympathische Diplom Bankbetriebswirt navigiert nun fast 10 Jahre lang in einer herausfordernden Anlage- und Regulierungswelt. Egal ob bei Anleihen, Aktien, Fonds und Zertifikaten, er verwaltete das Vermögen seiner Klienten mit Erfahrung und Begeisterung.

Andere bauen Personal und Geschäftsstellen ab – wir bauen auf

Kundenmenschen aus Leidenschaft: Ottmar Grünbeck und Markus Riedmaier

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Genau diese Komponenten waren es auch, die den Erfolg des kleinen Unternehmens ausmachten. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, holte sich Markus Riedmaier vor einem Jahr, nach langjähriger früherer Zusammenarbeit, Otmar Grünbeck mit ins Boot. Der Bankfachwirt und Certified Financial Manager ist seit über 30 Jahren im Geschäft und kennt die sich ständig verändernden Marktbedingungen. Aufgrund des steten Wachstums des Unternehmens kam im Juli dieses Jahres mit Gerhard Dillmann ein weiterer sehr erfahrener, ehemaliger Kollege zu Quattro!Folio!. Für Riedmaier sind die neuen Partner eine ideale Bereicherung: „Wir ergänzen uns untereinander sehr

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gut, kennen uns und sind fachlich auf einer Augenhöhe.“ Neben den drei Vermögensmanagern fungiert Quattro!Folio! als spezialisiertes Haftungsdach für weitere Berater, da selektiv auch hier ein weiteres Wachstum erwartet wird. „Wir sind ein Finanzdienstleistungsinstitut, welches aufgrund der regulatorischen Ähnlichkeit mit einem Kreditinstitut diesen Namen verdient“, so Markus Riedmaier.

Heute ist Quattro!Folio! mit einem betreuten Kundenvermögen von über 100 Millionen Euro eine etablierte Größe.

Quattro!Folio! bedeutet so viel wie vierblättriges Kleeblatt – Das Vermögensmanagement soll allen Beteiligten Glück bringen.

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Trichter im Anlageuniversum Wenn heute ein Kunde zu Quattro!Folio! kommt, machen sich die Finanzexperten zunächst ein Bild der individuellen Lebenssituation, um für jeden die richtige Strategie herauszufiltern. „Dies wird sehr geschätzt und bisher von Kunden in dieser Art selten erlebt“, sind Markus Riedmaier und Otmar Grünbeck überzeugt. „Wir sind explizit keine Gurus. Aber wir haben ein umfassendes Know-how über die Kapitalmärkte und ihre heutzutage vorhandenen Unsicherheiten.“ Das strategische Vorgehen richtet sich dabei nach der ersten Bedarfsanalyse und der Risikobereitschaft des Kunden. Dabei werden dessen Vorstellungen mit dem Know-how der Vermögensmanager verbunden. „Da ist die Frage, ob jemand lieber Sicherheit mit nur zwei Prozent oder Risiko mit zehn Prozent haben möchte. Aber jede Anlage bringt ihre eigenen Anforderungen,“ erklärt Markus Riedmaier, „wir bieten einen individuell erarbeiteten Überblick der Lösungen und begleiten jeden Schritt von der Strategie bis zur einzelnen Umsetzung.“

Im Dschungel des Finanzmarktes in Deutschland ist es für Kunden nicht ganz einfach, die richtige Beratung zu finden. Beratungsleistungen finden in drei Formen statt: Es gibt rund 80.000 selbstständige Vermögensberater, ca. 3.200 Kreditinstitute, zugelassene Vermögensverwalter jedoch nur etwas mehr als 400 – Quattro!Folio! ist einer der davon.

„Wir bieten einen individuell erarbeiteten Überblick der Lösungen und begleiten jeden Schritt von der Strategie bis zur einzelnen Umsetzung.“

„Bis vor einem Jahr waren Anlageberatungen in Deutschland wenig reguliert,“ erklärt Markus Riedmaier, „im Grunde konnte das jeder machen. Der Wildwuchs unter den Finanzvermittlern brachte aber leider einen schlechten Ruf in die Branche.“ Um dem entgegen zu wirken, wurde 2013 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ein Qualifikationsprozess eingeführt. Die Quattro!Folio! GmbH ist dagegen bereits seit ihrer Gründung ein aufsichtsrechtlich geprüftes Institut. Für das neu geschaffene Berufsbild fungiert Markus Riedmaier ebenso wie für Bankkaufleute (IHK) als Prüfer.

Der Trend im Vermögens-Business gehe dabei weg von Beteiligungen und geschlossenen Fonds. „In unseren Anlagestrategien finden sich neben den klassischen Anlagemöglichkeiten auch Zertifikate wieder, welche nicht von der Stange kommen“, sagt Markus Riedmaier, „wir bauen unsere Zertifikate lieber selber“. In der Praxis schaut dies so aus: In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kreditinstituten wird nach unseren Vorgaben und Ideen ein Produkt entwickelt und das konditionell Beste für den Kunden umgesetzt. Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Im barocken Parishaus in Memmingen lebte einst ein Kaufmann – heute ist hier die Finanzwelt von Quattro!Folio! zuhause.

„Ihre Zufriedenheit ist unser Auftrag“. D as D i en s t l ei s tun gs a n ge bot von Quattro!Folio! geht über die Vermögensberatung hinaus und bezieht sich auf das gesamte Vermögensspektrum. Das Angebot richtet sich auch an Unternehmer, bei welchen gern ein komplexer Rahmen von Anlagen vorzufinden ist. Diese verteilen sich oft auf unterschiedliche Banken und Beteiligungen. „Das ist häufig ein größeres Finanzdurcheinander“, weiß Markus Riedmaier, „daher ist das komplette Management eines Vermögens häufig gewünscht.“ Für den organisationsmüden Kunden bedeutet dies, dass er sich den administrativen Dingen nicht mehr widmen muss. Eine regemäßige Gesamtvermögensanalyse zeigt schwarz auf weiß, welche Vermögenswerte da sind. Wenn gewünscht, kann sämtliche Post im Zusammenhang mit Finanzen an Quattro!Folio! gehen. Angelegenheiten mit dem Steuerberater, Bankgeschäfte oder Gesellschafterversammlungen können so über Quattro!Folio! laufen. „Wir verwalten Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

also nicht nur das Vermögen, sondern auch das Papier“, so Markus Riedmaier. Für ihn ist dies der höchste Vertrauensbeweis des Kunden. Der engagierte Mittvierziger lebt seine unternehmerischen Werte auch im Privatleben. Rotary Club, Prüfer und IHK Vertreter der Kreditwirtschaft in der Regionalversammlung, sogar im Elternbeirat ist der Vater von drei Kindern noch aktiv. Auch wenn das für ihn bedeutet, dass er nahezu rund um die Uhr erreichbar sein muss. „Alles was ich hier mache, ist an dem Optimum, was ich mir vorstelle, schon sehr nah dran“, sagt er und fügt stolz hinzu, „auch, wenn der organisatorische Auf- und Ausbau die Selbstbestimmung etwas eingrenzt. “ Es ist eine andere, unabhängige und kundenorientierte Welt, in der sich Markus Riedmaier und seine Kollegen bewegen. Doch in dieser leben und wirken sie mit Überzeugung und Leidenschaft. Susanne Reitberger

Quattro!Folio! GmbH Vermögensmanagement Ulmer Straße 9 87700 Memmingen Telefon (08331) 9616599 Telefax (08331) 9616595 info@quattro-folio.de www.quattro-folio.de

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Das Chance-Risiko-Profil eines Investments optimiert sich dadurch für den Anleger, d. h. die Ertragsaussichten werden erhöht und das Verlustrisiko reduziert. Ein gelungenes Beispiel dafür sind die LBBW Memory-Express-Anlagen Plus Zertifikate, welche von Quattro!Folio! mit der Landesbank Baden-Württemberg entwickelt wurden und heute auch von Sparkassen und anderen Instituten vertrieben werden. Diese Produkte strahlen eine Stabilität aus, was die positive Resonanz begründet.

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Historie und Moderne halten sich die Waage Althergebrachtes bewahren, aber Neuem gegenüber aufgeschlossen sein und es sinnvoll einsetzen, das haben sich Memmingens Stadtväter von jeher auf ihre Fahnen geschrieben. Diese Grundhaltung und eine allumfassende günstige Verkehrslage haben dazu geführt, dass sich die Stadt im westlichen Schwaben (nur durch die Iller von Baden-Württemberg getrennt) als Oberzentrum wirtschaftlich, politisch und kulturell einen Namen gemacht hat. Die günstigen Rahmenbedingungen und eine ausgesprochen gute Infrastruktur bilden die Basis für eine positive Entwicklung der ansässigen Wirtschaft und schaffen Anreize für Neuansiedlungen.

Die Stadt liegt am Schnittpunkt der Autobahnen A7 (Dänemark–Flensburg– Füssen–Österreich) und der A96 (München–Lindau–Schweiz). Die drei großen Gewerbegebiete befinden sich im Norden, Süden und Osten der Stadt, mit jeweils direkter Anbindung an das Fernstraßennetz.

Der moderne Bahnhof wurde 2001 eingeweiht. Gleich nebenan befindet sich der Busbahnhof und ein großes Fahrradparkhaus.

Das Gewerbegebiet Nord ist das zweitgrößte von ganz Schwaben.

Der Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt, denn hier kreuzen sich die Strecken Ulm–Memmingen–Kempten– Oberstdorf und München–Memmin-

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gen–Lindau–Schweiz. Die Strecke in Richtung Eidgenossenschaft soll elektrifiziert werden. Das Millionenprojekt befindet sich im Planungsstadium. Dass diese Strecke aus europäischen Gesichtspunkten interessant ist wird daraus ersichtlich, dass die Schweiz einen wesentlichen Teil der Baukosten vorfinanziert. Der Allgäu-Airport befindet sich zwar auf der Gemarkung des Landkreises Unterallgäu, doch wird er international als Flughafen Memmingen (FMM) aus-


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Die Ryanair ist derzeit die wichtigste Fluggesellschaft auf dem Allg채u Airport.

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Attraktives Angebot Das vielseitige Einzelhandelsangebot entspricht der Funktion eines Oberzentrums. Ca. 6100 Beschäftige arbeiten in Memmingen im Handel, Gastgewerbe und Verkehr, daneben etwa 10.000 im Bereich der sonstigen Dienstleistungen.

Nach der Abfertigung haben die Urlauber auf dem Allgäu Airport nur kurze Wege zu bewältigen.

gewiesen und liegt in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum (vier Kilometer). Den Flugbetrieb nahm der Airport im Jahr 2007 auf. 2013 wurden 838.971 Passagiere gezählt. Er wird im Wesentlichen von der heimischen Wirtschaft getragen. Um den heutigen Ansprüchen zu genügen soll er in den kommenden Jahren für rund 15,5 Millionen Euro ausgebaut werden. Dazu gehören unter anderem die Verbreiterung der Start- und Landebahn sowie zusätzliche Rollwege.

Das Autobahnkreuz Memmingen ist ein Bestandteil der ausgezeichneten Verkehrsanbindung.

Großer Einzugsbereich Die wirtschaftliche Stärke der Stadt steht auch im Zusammenhang mit den Einzugsbereichen Unterallgäu (135.000 Einwohner) und dem württembergischen Illertal.

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Memmingen hatte 2013 rund 41.500 Einwohner. Täglich werden 16.500 Einpendler verzeichnet. Etwa 28.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind in der Stadt tätig. Im produzierenden Gewerbe sind es rund 11.000. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2014 geringe 3,8 Prozent (Unterallgäu 1,9 Prozent).

Namhafte Produktionsbetriebe Neben Handel und Handwerk ist Memmingen stark geprägt von international tätigen Produktionsbetrieben. Schwerpunkte sind dabei Maschinenbau und Elektrotechnik. Ein besonderes Merkmal ist der hohe Anteil an familiengeführten Unternehmen, deren Aktivitäten sich oftmals über Jahrhunderte nachweisen lassen. Das leistungsstarke Angebot zeitgemäßer Produkte strahlt teilweise weit über die Region hinaus. Einige namhafte Betriebe sind sogar weltweite Marktführer. Hier sind beispielsweise Berger, Christ-Elektronik, Pfeifer Seil- und Hebetechnik, Rohde & Schwarz, Goldhofer, Metzeler Schaum, Magnet-Schultz, Steca Elektronik, Aros, Schwing-Stetter und Dachser zu nennen. Bei hohen Steigerungsraten erzielt die örtliche Industrie über eine Milliarde Euro Umsatz. Der Anteil des Auslandsumsatzes liegt bei knapp 30 Prozent.

Wichtige Arbeitgeber Das Handwerk beschäftigt im Raum Memmingen in über 600 Betrieben ca. 5300 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei 432 Millionen Euro.

Trotz großer Nachfrage nach bebaubaren Flächen gibt es immer noch freie Grundstücke im Gewerbegebiet Nord.

Kontinuierliche Entwicklung Die Stadtverantwortlichen haben durch vorausschauende Grundstückspolitik und Planung ihr Industriegebiet Nord, am Schnittpunkt der Autobahnen A 7 und A 96, kontinuierlich entwickelt. Auf einer Fläche von ca. 300 Hektar wurde mit erheblichem Aufwand eine bedarfsgerechte, moderne Infrastruktur geschaffen. Eine Erweiterung befindet sich derzeit im Planungsstadium. An der Dr.-Karl-Lenz-Straße haben sich namhafte Firmen niedergelassen bzw. konnten dorthin ausgelagert werden. Die Memminger Brauerei fand neben Firmen aus dem gewerblichen und industriellen Bereich, wie Baumaschinen SchwingStetter, Pfeifer Seil- und Hebetechnik sowie Hans Kolb Wellpappe, einen neuen Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Standort in Schwabens zweitgrößtem zusammenhängenden Industriegebiet. Auch an der nördlich der Autobahn A 96 gelegenen Fraunhoferstraße fanden unter anderem Buzil, Gienger, Thomas und das Memminger MedienCentrum einen

Vier Fragen an ...

neuen, entwicklungsfähigen Standort. Mit der Dachser Niederlassung Allgäu, den Speditionen Gebrüder Weiss, Honold/ Epple und Kolb haben sich auch zunehmend Firmen aus dem Bereich der Logistik an der bedeutenden Verkehrsschnittstelle angesiedelt. Auf den Gewerbeflächen nördlich der A 96 sind in den letzten Jahren rund 2.000 Arbeitsplätze entstanden. Weitere werden durch Schließung von Baulücken und durch die vorgesehene Flächenerweiterung erwartet.

veau zu halten. Darüber hinaus bietet die vergleichsweise geringe Verschuldensquote einen Handlungsspielraum, um antizyklische Maßnahmen zu initiieren und entgegen dem Trend anstehende Projekte zu verwirklichen. Die Pro-KopfVerschuldung der Einwohner liegt weit unter dem bayerischen Durchschnitt. Mit dem seit 1972 unveränderten Gewerbesteuerhebesatz von 330 Prozent hat die Stadt sich als zuverlässiger Partner der Wirtschaft erwiesen, was von dieser auch uneingeschränkt anerkannt wird.

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Michael Haider Wirtschaftsförderer der Stadt Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Es ist das Gesamtpaket, mit dem die Stadt aufwartet – von einem stabilen Arbeitsmarkt bis hin zu zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Hinzu kommt ein überregional beachtetes Kulturangebot sowie eine bezaubernde Altstadt. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Die Stadt bietet durch ihre verkehrsgünstige Anbindung beste infrastrukturelle Voraussetzungen. Zudem hat sie eine große Anziehungskraft auf das Umland. Aber auch erfolgreiche Unternehmen und der gute Arbeitsmarkt zeugen von einem prosperierenden Standort. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Besonders gut gefällt es mir am Stadtbach in der Altstadt. Das Gewässer und die historischen Gebäude schaffen eine ganz eigentümliche Atmosphäre. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Langfristig erfolgreich ist man nur, wenn man ständig an Verbesserungen arbeitet. Außerdem muss man den Mut haben, Veränderungen umzusetzen. Deshalb wünsche ich mir, dass Bestehendes weiterhin kritisch betrachtet und Chancen erkannt werden.

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Gute Rahmenbedingungen

Mit Qualtätspreis ausgezeichnet

Memmingen bietet günstige Rahmenbedingungen für Investoren. Die Stadtpolitik arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen der Standortqualität. Die Infrastruktur wird fortlaufend ausgebaut und auf die Wünsche der Wirtschaft abgestimmt. Nicht zuletzt dafür wurde die Stelle eines Wirtschaftsförderers geschaffen. Schnelle Genehmigungsverfahren durch eine effiziente Verwaltung erleichtern die Entscheidung für den attraktiven Standort Memmingen.

Die kommunalen Anstrengungen wurden mit der Verleihung des Bayerischen Qualitätspreises „Wirtschaftsfreundliche Gemeinde“ durch das Wirtschaftsministerium des Freistaates honoriert. Der Qualitätspreis ist eine Auszeichnung zur Anerkennung bayerischer Unternehmen und besonders wirtschaftsfreundlicher Städte, die herausragende Leistungen im Bereich Qualität und Qualitätsmanagement aufweisen. Den Preis erhielt die Stadt 2004 für ihre Bemühungen, die Wirtschaft von unnötiger Bürokratie zu entlasten und die Standortbedingungen zu optimieren. Von Seiten der Regierung von Schwaben wurde Memmingen in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelkammer sowie der Handwerks-

Die Wirtschafts- und Haushaltspolitik zeichnet sich durch vorausschauendes Handeln aus: Vernünftiges Wirtschaften in der Vergangenheit erlaubt es der Stadt, ihre Investitionen fortlaufend auf hohem Ni-

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kammer unter den kreisfreien Städten für den Preis nominiert. Als grundlegende Bedingungen mussten neben einer funktionierenden Stadtverwaltung und einer positiven Kontinuität der indirekten Wirtschaftsförderung auch besonders auszeichnungswürdige Einzelaktionen nachgewiesen werden. Der Wettbewerbsbeitrag der Stadt wurde von einer siebenköpfigen Jury, bestehend aus Vertretern des Wirtschafts- und Innenministerium, der IHK, der Handwerkskammer, den kommunalen Interessensverbänden und der Wissenschaft, bewertet.

danach schon 2000. Eine weitere Steigerung wird nach Fertigstellung der Fußgängerzone (Oktober 2014) erwartet. Die Gesamtkosten sind mit 4,8 Millionen Euro veranschlagt.

Gute Erreichbarkeit Die Maximilianstraße, einst die Flaniermeile der Stadt, hat ihre alte Aufenthaltsqualität zurückerhalten. Breite Gehwege mit niedrigen Bordsteinen laden geradezu zum Schlendern und Flanieren ein. Geschwindigkeitsreduzierter Kraftverkehr und zahlreiche öffentliche Parkhäuser (1400 Stellplätze) gewährleisten zugleich weiterhin die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Auto. Dazu kommen zwei privat betriebene Parkhäuser mit insgesamt 370 Stellplätzen. Durch die Ansiedlung der Firma Reischmann, die auf 6200 Qudratmeter ein breites Mode- und Sportangebot bietet, wurde hier bereits ein Publikumsmagnet geschaffen. Weitere Geschäfte und Gastronomieangebote haben sich seither angesiedelt unter ihnen ein großes Sportfachgeschäft im Maxx-Forum.

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Innenstadt hat viel zu bieten Memmingens Innenstadt hat viel zu bieten: Die historische Altstadt mit beeindruckenden Gebäuden aus der langen reichsstädtischen Geschichte bildet die ideale Kulisse für Einkaufen mit Flair. Die Kramerstraße, das Herzstück der Memminger Fußgängerzone, schlängelt sich knapp 400 Meter von Nord nach Süd durch die Innenstadt. Memmingen hat eine für seine Einwohnerzahl außergewöhnlich große Altstadt. Vom Marktplatz über den Weinmarkt und den Theaterplatz zum Schrannenplatz finden sich Fachgeschäfte, Boutiquen, Kaufhäuser und Cafés. Die Fußgängerzone wird derzeit nach über 40 Jahren komplett saniert. Die Kalchstraße und die Maximilianstraße sowie weitere traditionsreiche Einkaufsstraßen, wurden bereits umgestaltet. Zählte man vor der Sanierung des Schrannenplatzes und des Weinmarktes noch 200 Außenbewirtungsplätze, so waren es

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Vier Fragen an ...

Hermann Zelt Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Junge Altstadt“ und Wirtschaftsreferent im Stadtrat

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Memmingen hat eine sehr lebendige Innenstadt mit vielen Traditionen, Festen und Plätzen zum Wohlfühlen. Die Natur des Allgäus rundet das Ganze ab. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Die Lage direkt am Autobahnkreuz, der Flughafen und Bahnanbindung machen Memmingen zu einem idealen Wirtschaftsstandort. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Ich sitze gerne in oder vor einem Restaurant zum Mittagessen, wo ich das tägliche Leben spüren und beobachten kann. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Ich hoffe, dass das neue Bahnhofsareal unsere Stadt noch attraktiver macht und sich damit die Lebensqualität für die Menschen weiter erhöht.

Neue Aufenthaltsqualität

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Zur Zeit wird ein Konzept für die Neugestaltung des Bahnhofsareals erarbeitet. Damit soll das „Tor zur Innenstadt“ vom Bahnhof aus attraktiver werden.

Die am zentral gelegenen Weinmarkt einst vorhandenen Verkehrseinrichtungen wurden weitgehend rückgebaut und damit eine neue Aufenthaltsqualität geschaffen. Die Außenbestuhlung der umliegenden Cafés und die historische Bebauung prägen hier das Bild. Zugleich bleibt aber die Erreichbarkeit des Platzes und der Altstadt gewährleistet, indem weiterhin temporeduzierter Verkehr zugelassen ist. Hier ist allerdings noch keine endgültige Regelung erfolgt. Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


tischen Busverkehrs verläuft zentral über den Weinmarkt. Auch der Memminger Bahnhof und der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in seiner unmittelbaren Nähe befinden sich direkt am Rand der Altstadt. Auch von hier kann die Innenstadt gut zu Fuß erreicht werden.

Riesige Verkaufsflächen

Auch mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist die Innenstadt gut zu erreichen. Das Stammliniennetz des städ-

Vier Fragen an ...

Der neugestaltete Schrannenplatz ist wegen seiner Wasserspiele besonders an warmen Tagen Anziehungspunkt für Kinder und deren Familien.

Daten zum Einzelhandel

Gottfried Voigt Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft in Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Die Bürger! Reichstädtisch geprägt, selbstbewusst und meist liebenswert! Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Besser geht’s nicht! Gesunder Mix an Handel, Handwerk, Industrie, Dienstleistung und optimaler Infrastruktur! Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Auf einem meiner Hochsitze in Zettler´s Höll oder auf der Brommlerwiese! (Anmerkung: Zettler´s Höll gehört zu Hart, Brommlerwiese gehört zu Buxach) Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Als neu gewählter Stadtrat: Immer klar denkende Menschen, die das Ganze sehen und gemeinsam, konstruktiv an Zukunftslösungen arbeiten. Getreu dem Motto: „Der Mensch denkt und Gott lenkt!“

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forschungsinstitut mit Sitz in Nürnberg) bei 185 und damit weit über dem Bundesdurchschnitt. Die Kennzahl für die Kaufkraft je Einwohner liegt mit 102,9 ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Die gesamte Kaufkraft beträgt laut GfK 832 Millionen Euro, der Memminger Einzelhandelsumsatz liegt bei 378 Millionen Euro.

Das Verkaufsflächenangebot umfasst ca. 176.000 Quadratmeter, was bei der Einwohnerzahl von 40.984 (Stand: 31. 12. 2011) eine Pro-Kopf-Verkaufsflächenzahl von 4,3 Quadratmetern ergibt. Diese Zahl liegt weit über dem Bundesschnitt von 1,3 Quadratmetern, ist aber irreführend, weil nur die Einwohner Memmingens, nicht aber das zahlenmäßig starke Umland erfasst ist.

Mit über 50.000 Quadratmetern stellt die Innenstadt knapp ein Drittel der Verkaufsflächen. Davon bilden die Firma Karstadt mit über 8000 Quadratmetern und die Firma Reischmann mit 6200 Quadratmetern die größten Kundenbereiche. Nur 12 Prozent der Verkaufsfläche in der Innenstadt, im Wesentlichen die Kramerstraße (Fußgängerzone) sowie Teilbereiche der Kalch- und der Maxi milianstraße, sind derzeit als A-Lage klassifiziert. Hier wurde eine Besuchertagesfrequenz von bis zu 11.000 gemessen. Das Gewerbegebiet Nord, wo sich viele große Verbrauchermärkte niedergelassen haben, weist ca. 55.000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf. Günter Walcz

Memmingen hat einen Kerneinzugsbereich von rund 56.000 Personen, also ca. 15.000 Personen mehr, als die Einwohnerzahl ausdrückt. Dies ist darin begründet, dass einige, direkt an Memmingen angrenzende Gemeinden nicht zur Stadt gehören. Der erweiterte Einzugsbereich beträgt rund 89.000 Einwohner, wohingegen der Ferneinzugsbereich (Landkreis Unterallgäu und das Illertal) mit 261.000 Einwohnern beziffert wird. Die hohe Umlandbedeutung des Memminger Einzelhandels schlägt sich in der Einzelhandelszentralität (UmlandKaufkraft-Relation) von 191 nieder. Bei Bekleidung beträgt dieser Wert gar 268, was einem Kaufkraftzufluss von 33,7 Millionen Euro entspricht. Der Umsatz je Einwohner liegt nach den neuesten Basiskennzahlen von GfK (größtes Markt-

Bilder: Stadt Memmingen, FotoThanner.de, Walcz

Komplett umgestaltet wurden auch der Schrannen- und der Theaterplatz. Hier entstand das Wohn- und Geschäftshaus „Neue Schranne“ mit 2500 Quadratmetern Einzelhandelsfläche. Mieter ist das Bekleidungshaus C&A mit einer 1600 Quadratmeter großen Verkaufsfläche. Die Stadt beteiligte sich an dem 38 Millionen Euro teuren Bauprojekt mit neuen Theaterwerkstätten für das in Memmingen beheimatete Landestheater Schwaben.

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Kraftvoll in die Zukunft Ökologische Zukunft steht im Fokus. Dies ist auch beim Memminger Elektronik-Spezialisten Steca nicht anders. Reduzierter Stromverbrauch, regenerative Energiequellen und Eigenproduktionen nach höchsten ökologischen Kriterien – mit diesem Leistungsspektrum geht das Unternehmen ins Morgen.

Stellen Sie sich vor, Sie machen Ihren Kühlschrank auf und kontrollieren die eingestellte Temperatur. Vielleicht kennen Sie die Marke Ihres Kühlschrankes. Aber dass für viele solcher Geräte die Temperaturregelung von der Firma Steca Elektronik hergestellt wird, wissen die wenigsten. So kann es Ihnen auch bei Ihrem Auto oder beim Arztbesuch gehen. Als Electronic Manufacturing Service

Provider (EMS) hat sich Steca mit Ideen und Innovationen in vielen Branchen als verlässlicher Partner einen Namen gemacht. Darüber hinaus setzt das Unternehmen als Hersteller von Produktlinien in der Solartechnik und Batterie-Ladesystemen internationale Maßstäbe in den Marktsegmenten „Photovoltaik Netzeinspeisung“, „Photovoltaik autarke Systeme“ und Solarthermie.

Das neue Führungstrio bei Steca: v. l. n. r. Der neue Geschäftsführer für den Bereich EMS, Dr. Gerald Katzler, Michael Voigtsberger, Peter Voigtsberger.

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Neu ausgerichtet in die Zukunft „Als sich unser Vater über die Nachfolgeregelung Gedanken machte, war bald klar, dass wir uns beide für das Unternehmen entscheiden“, erzählt Michael Voigtsberger, der zusammen mit seinem Bruder Peter seit 2013 die Geschäftsführung bildet. Der Abschluss der organisatorischen und strategischen Neuaufstellung des Unternehmens bildete die Installation eines zusätzlichen Geschäftsführers: Seit 1. Juli diesen Jahres ist Dr. Gerald Katzler für den Bereich EMS verantwortlich. Unterstützt wird das Management durch einen Beirat, dem neben dem ehemaligen Seniorchef Dietmar Voigtsberger erfahrene Persönlichkeiten der Industrie beratend zur Seite stehen. Eine Unternehmensphilosophie, die heute noch Bestand hat, trug maßgeblich zu der rasanten Entwicklung des Familienbetriebes bei. „Kunden und Mitarbeiter sollen sich bei uns wohl fühlen“, sagt Peter Voigtsberger, „daneben sind Schnelligkeit, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit unsere Schlagwörter“, ergänzt er. Als Dietmar Voigtsberger 1975 noch Angestellter bei einem Münchener Elektronikkonzern war, hatte er schon 1979 Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Die optimale Verkettung von automatischen und manuellen Prozessen zeichnet Steca aus.

Entscheidung bei vielen Beratern damals ein Kopfschütteln hervorrief. Doch der langfristige Erfolg bestätigte diesen Einstieg. Der Aufwärtstrend hielt an und Steca stieg als eines der ersten Unternehmen in den Bereich Solar ein, was einen weiteren Impuls gab. Hintergrund für diese Entscheidung war die Zusammenarbeit mit der Hochschule Ulm mit dem Ziel, in entfernte Gebiete dieser Welt Stromlösungen zu bringen. „Dafür brauchte es intelligente Elektronik, die wir lieferten“, erzählt Michael Voigtsberger.

Ingenieure bei Steca entwickeln Produkte aus der ersten Idee bis zur Serienreife.

Visionen. Der Markt der Zukunft lag für ihn klar im Outsourcing. Als der Ingenieur und Betriebswirt 1980 schließlich auf die Firma Steca stieß, war diese nicht mehr als ein Handwerksbetrieb für Batterieladesysteme. Der elektronische Wandel in dem Bereich der Elektronikfertigung folgte unmittelbar nach der Übernahme der Firma durch Dietmar Voigtsberger, in der er Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

ursprünglich als Lohnbestücker tätig war. Bis Anfang der 90er Jahre entwickelte sich Steca schrittweise zum Full-ServiceElektronik-Dienstleister. Das damals erworbene Wissen, dass eine breite Basis Sicherheit bringt, gehört heute noch zu den Werten des Unternehmens. So setzten Dietmar Voigtsberger und sein Team u. a. auf Medizintechnik – auch wenn diese

Dietmar Voigtsberger legt besonderen Wert auf die Nachfolgeregelung des Familienbetriebs.

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Von der Idee zum Produkt „Ich möchte mit dem Bereich EMS vor allem offensiver auf den Markt gehen und von unseren Stärken mehr erzählen“, erklärt Gerald Katzler. Dazu gehören für ihn vor allem durchdachte und aufeinander abgestimmte Prozesse, die letztendlich zu einem gelungenen Projekt beitragen. „Kommt heute jemand mit einem fertig entwickelten Schaltplan zu uns, machen wir das natürlich auch. Doch unsere wahre Stärke liegt darin, dass wir eine Idee von einem Produkt zusammen mit dem Kunden entwickeln.“ Dabei sei die überschaubare Größe des Unternehmens ein großer Vorteil, meint Michael Voigtsberger. „Dies prädestiniert die Firma für die Produktion mittlerer Stückzahlen oder auch mal kleineren Mustern – aber

immer mit dem Ziel, in die Serienproduktion einzusteigen“, und er ergänzt schmunzelnd: „Wir fangen nicht erst bei einem Millionen-Auftragsvolumen an, nachzudenken.“ Doch egal ob großer oder kleiner Auftrag, der Kunde erwartet von den Elektronikprofis ein Rundum-Sorglos-Paket. Dazu gehört nicht nur das Elektronikbauteil, sondern auch Gehäuse oder Verpackung. „Was immer dazu gehört, ist eine enge Zusammenarbeit“, so Katzler, „der Kunde ist ein wichtiger Teil der Entwicklung.“ Der direkte Kontakt vor Ort am Standort Deutschland verschafft dem Unternehmen einen großen Vorteil. Gerade bei Eigenproduktionen ist für Gerald Katzler der wichtigste Aspekt die Schnelligkeit. „In einem Hochlohnland musst du schnell sein. Das ist das Pfund, mit dem wir wuchern. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, mit einem neuen Produkt schneller auf den Markt zu kommen. Durch die enge Zusammenarbeit der Produkt- und Prozessentwicklung sparen wir Wochen, manchmal Monate,“ erklärt er, “daneben sind Liefertreue und kurzfristige Übernahme von Aufträgen bei den Kunden wichtige Kriterien.“ Für die Mitarbeiter bedeutet dies, dass sie stets mitdenken und alle Abläufe genau kennen müssen. Dabei würden die Anforderungen durch IT-Nutzung bei der Maschinenbedienung immer höher werden, erklärt Peter Voigtsberger.

Modernste Maschinen für vollautomatische Montageprozesse.

Die Dokumentation in allen SupplyChain-Prozessen gewinnt zunehmend an Bedeutung. „Allein die Zollabwicklung ist schon eine Herausforderung.“ Um dem hierfür immer stärker zu verzeichnenden Fachkräftemängel vorzubeugen, investiert Steca viel in die Ausbildung. „Unser Ausbildungsleiter macht hervorragende Arbeit und bietet den jungen Leuten allerhand, damit sie sich wohlfühlen“, erklärt er und fügt lachend hinzu: „Wichtig ist natürlich immer, was sie ihren Freunden erzählen.“ Dass an die Auszubildenden gerade im Elektronikbereich gewisse Erwartungen gestellt werden, liegt auf der Hand. So sollten gute Kenntnisse und eine Affinität zu Mathematik oder Physik vorhanden sein.

Am Beginn des Produktionsprozesses wird jede Elektronik eindeutig gekennzeichnet.

Sonnige Zeiten erwünscht

Elektronikprodukte auf höchstem Qualitätsniveau stehen im Mittelpunkt.

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Neben EMS liegt das zweite Standbein von Steca im Bereich Solarelektronik. Im Fokus stehen hierbei maßgeschneiderte Lösungen für die effektive Nutzung der Sonnenenergie. Dass das Unternehmen zu den führenden Anbietern in diesem Bereich gehört, beweisen nicht zuletzt die jüngst erhaltenen Auszeichnungen: So Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Der Hauptsitz der Steca Elektronik GmbH in Memmingen.

gab es den ersten Platz beim Otti-Innovationspreis beim Symposium für photovoltaische Solarenergie für den Dual MPPT Spitzenladeregler Steca Tarom MPPT 6000-M. Das gleiche Gerät überzeugte auch die Jury beim „Intersolar Award 2014“. Auf der weltweit größten Messe für die Solarbranche wurde die Innovation für seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten und dem herausragenden

Wirkungsgrad ausgezeichnet. „Obwohl der Boom dieser Branche hinter uns liegt“, erklärt Voigtsberger, „sind die Bedingungen, wie hohe Energiekosten, sehr gut.“ Für die Experten bietet diese Situation auch den Reiz, neue Anforderungsfelder zu erschließen: Wo können Geräte, außer für Heizungsunterstützung oder Warmwasseranlagen, noch eingesetzt werden? „Hier geht es um die Frage, wo sich die

Welt hinbewegt. Da muss man einfach ein wenig weiter denken.“ So hat sich Steca in Sachen Netzeinspeisung auf den Bereich Einfamilienhaus mit Eigenverbrauch spezialisiert. Durch Eigenverantwortung und Können schafft Steca individuelle elektronische Produkte von überzeugender Qualität, die zusammen mit einfachen Geschäftsprozessen, fairen Partnerschaften und transparenter Kommunikation die Basis für den Erfolg des Unternehmens darstellen. Eine Basis, die im Zeichen einer ökologischen Zukunft steht und sich auch im Kleinen darstellt. Und sei es die korrekte Temperatur in Ihrem Kühlschrank. Susanne Reitberger

Steca Elektronik GmbH

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Bilder: STECA, REITBERGER

Fertige Elektronikbaugruppen erhalten eine kombinierte Bauteil- und Funktionsprüfung.

Mammostraße 1 87700 Memmingen Telefon (08331) 85580 Telefax (08331) 8558131 info@steca.de www.steca.de

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Mit traditionellen Werten zum Erfolg Seit 1960 zielt Magnet-Schultz (MSM) auf lange Lebensdauer und hohe Kennwerte für Arbeit, Volumen und Nennleistung und sichert damit rohstoff- und energieeffiziente Produkte. Auf traditionelle Werte aufbauend entwickelt und produziert das Unternehmen anspruchsvolle elektromagnetische Aktoren und Sensoren.

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ie enorme Vielfalt von Anwendungen und beispielhaften Produkten von MSM reicht von der Luftfahrt bis in die Tiefsee und zieht sich durch die Automobilindustrie über Medizintechnik, Automatisierung, Pneumatik, Hydraulik und Baumaschinen bis in die Landtechnik.

Der Hauptsitz von Magnet-Schultz in der Allgäuer Straße in Memmingen.

In Memmingerberg entstand das Werk II auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens.

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Darüber hinaus finden sich Elektromagnete auch in explosiosgefährlichen Umgebungen wie in der petrochemischen Industrie. Vor über 100 Jahren wurde die Firma Magnet-Schultz 1912 von Dipl. Ing. Adolf-Wilhelm Schultz zur Herstellung von elektromagnetischen Geräten in Memmingen gegründet. Der Gründer musste die allerschwierigste Zeit in der Firmengeschichte meistern. Heute ist die international dynamische Firmengruppe im Übergang von der dritten in die vierte Familiengeneration und liegt in der Allgäuer Straße – für Geschäftsführer Wolfgang Schultz ein Zeichen, das die Verbundenheit mit dem Wirtschaftsstandort Allgäu unterstreicht. Ein weiteres Werk konnte aufgrund des bedeutenden Wachstums in den 2000er Jahren in Memmingerberg auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens ausgebaut werden. Darüber hinaus gehören zur Firmengruppe Prefag im Nordschwarzwald, W. E. Schultz in der Schweiz und Magnet Schultz of America in den USA. Den Einstieg nach China schaffte das Unternehmen 2013 mit der Gründung eines Werkes in Wujiang westlich von Shanghai. In diesem Jahr konnte hier die Fertigung für den chinesischen Markt beginnen.

Zerspanende Fertigung auf modernstem Stand.

Von Anfang an dabei Bereits in der Berufsausbildung legt das Unternehmen großen Wert auf die Vermittlung ganzheitlicher Betrachtungsweisen. So werden Grundfertigkeiten der Mechaniker an Bauteilen geübt, welche sich zum Beispiel zu einem sinnvollen Modell zusammenbauen lassen. „Den hervorragenden Ruf als Ausbildungsbetrieb möchten wir auf jeden Fall erhalten und ausbauen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Schultz, „daher wurden in den letzten Jahren die Lehrwerkstätten auf modernsten Stand gebracht und wir investieren viel in Teambildung.“ 2.475 Mitarbeiter beschäftigte die MSMgroup im Juni 2014, darunter sind allein in Memmingen rund 170 Auszubildende in 14 unterschiedlichen Berufen. Für eine gute Personalentwicklung wird bei Magnet-Schultz einiges getan: Kontinuierliche und systematische Mitarbeitergespräche mit 360° Evaluation instrumentalisieren die Qualität der Führung. Zahlreiche interne und externe Workshops und Seminare sichern sowohl das gemeinsame Verständnis als auch die Fach,- Persönlichkeits-, Sozial-, Methodenund Führungskompetenz der Mitarbeiter. Einen nachhaltig qualifizierten Spezialisten – und (Führungs-) Nachwuchs Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Prefag in Walzbachtal ist hoch leistungsfähig in der Dreh- und Montagetechnik für feinmechanische Präzisionsdrehteile und Baugruppen. Beschäftigte: 275 Elektroausbildung in der Lehrwerkstatt.

Magnet-Schultz of America ist ein voll strukturierter, selbstständiger Entwickler und Hersteller elektromagnetischer Geräte in USA. Beschäftigte: 100

Ausbildungswerkstätten bei Magnet-Schultz: Hier erfolgt die Grundausbildung an der Werkbank und an Maschinen, in der Elektrowerkstatt bis hin zu modularen mechatronischen Systemen.

schafft das Unternehmen durch vielfache berufliche Fortbildungsmöglichkeiten und stetige Weiterbildung. Bedarfselastische Arbeitszeiten sowie ein betriebliches Gesundheitsmanagement unterstützen persönliche und familiäre Bedürfnisse. Kein Wunder also, das die Fluktuation bei MSM äußerst gering ist: Mehr als 850 Mitarbeiter weisen eine Betriebszugehörigkeit von über 25 Jahren vor. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Firma W. E. Schultz ist wie Prefag hoch leistungsfähig in der Dreh- und Montagetechnik für feinmechanische Präzisionsdrehteile und Baugruppen. Beschäftigte: 120

In MSC (China) wird eine Teilfertigung und Montage für Hydraulik- und Automotive-Produkte lokalisiert, um v.a. die hohen Ansprüche des wachsenden asiatischen Marktes flexibler bedienen zu können.

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Diese konsequente Handlungskompetenz spiegelt sich im Maschinenpark, Prozessen und High-Tech-Produkten wider. So konzipiert das Unternehmen in etwa Sondermaschinen nach eigenen Anforderungen. „Teilweise werden diese dann auch im firmeneigenen Sondermaschinenbau hergestellt“, erklärt der Diplom-Ingenieur, „in der Entwicklung nutzen wir neben 3D- CAD auch Simulationsverfahren für magnetische Kreise und ströCNC Koordinatenmessmaschine Wärmelauf mit Wärmekamera.

Sonderentwicklung für den Solar Orbiter

Höchste Qualität am Produktionsstandort Deutschland. Magnet-Schultz entwickelt und produziert anspruchsvolle elektromagnetische Aktoren und Sensoren für nahezu alle Bereiche der Investitionsgüterindustrie und hoch anspruchsvoller Konsumgüter. Die Produkte sind das Bindeglied zwischen elektrischem Signal und der mechanischen Welt. Sie schalten oder regeln in mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Anwendungen. Zugehörige Sensoren ermitteln Messwerte, welche dann über eine Elektronik die Regelung perfektionieren. Aktoren und Sensoren nutzen die Wirkung des magnetischen Feldes. „Unser Produktionsstandort Deutschland zeichnet sich besonders durch einen gehobenen Bildungsstandard aus“, sagt Schultz, „daraus entstehende Personalkosten verlangen zwangsläufig eine Entwicklung und Fertigung mit hoher Effizienz.“

Einblicke in die Laborausstattung bei Magnet Schultz.

mungstechnische Vorgänge. Evaluation und Feinabstimmung erfolgen im eigenen Prototypenbau und hervorragend ausgestatteten Labors.“ Dabei arbeitet das Unternehmen technologieorientiert mit Hochschulen in Aachen, München, Zürich und Kempten zusammen. Neben den Innovationsthemen bestehen für Studenten eine Vielzahl an Angeboten wie Praktikantenplätze, Semester- und Diplomarbeiten, Auslandsaufenthalte sowie attraktive Berufseinstiege.

Aktuell entwickelt Magnet-Schultz unter anderem ein Verriegelungsaktor für das Max-Planck-Institut für Sonnenforschung (MPS) zum Einsatz in der Solar Orbiter Mission. Diese Raumsonde der EASA soll nach derzeitigem Stand im Januar 2017 mittels Rakete von Cape Canaveral ins All geschossen werden. Dort soll sie zu neuen Forschungsergebnissen über Sonnenwinde und Weltraumwetter durch Beobachtungen der Sonnenkorona verhelfen. „Die Neuentwicklung wurde notwendig, weil sich die Sonde viel näher als vorhergehende Missionen an

Lehrfahrt ab Allgäu Airport Memmingerberg.

Anwendung in der Luftfahrt, Steuermagnet für elektrohydraulische Aggregate in der Flugsteuerung.

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die Sonne heranwagt und dadurch mit extremeren Temperaturen zu rechnen ist, was bestehende Produkte nicht mehr bewältigen können“, erklärt Schultz, „ der Aktor soll im Fehlerfall unter anderem ein beschädigtes Getriebe eines Sensors entkoppeln und damit dazu beitragen, dass die Mission – wenn auch eingeschränkt – erfolgreich zu Ende geführt werden kann.“ Solche Innovationen zeigen den hohen Qualitätsstandard von Magnet-Schultz. Bereits lange vor der Einführung von QM-Systemen realisierte das UnternehMemmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


men diese in Eigenverantwortung. „Schon seit den 1960er Jahren orientieren wir unsere Produkte an besonderen Kennwerten für rohstoff- und energiebewusste Effizienz: hohe Arbeit pro Volumen und lange Lebensdauer“, so der Geschäftsführer. Heute dokumentieren Zertifikate für gängige QM-Systeme und Auszeichnungen namhafter Kunden wie ZF und Festo das hohe Niveau.

„Ein nachhaltiges Generationenwerk“ nennt Schultz das gewachsene Unternehmen. „Wir gehen für uns selber und die große Mehrheit der Betriebe davon aus, dass wir die traditionellen Werte kennen und hochhalten. Absolventen sagen wir: ´Besinnen Sie sich auf Ihre Werte und die Werte Ihrer Eltern und bringen Sie diese

Die Führungsmannschaft bei Magnet-Schultz.

in Ihre Arbeit ein´. Unsere Führungskräfte bekennen ihre Pflicht gegenüber Firma, Kunden, Lieferanten und Gesellschaft als Treuhänder meiner Generation! Denn auch ein Familienunternehmen muss professionell sein.“

Anwendung Automotive, Druckregler zur Steuerung automatischer Getriebe.

Und diese Professionalität zeigen auch die jüngsten Zahlen von MSM: Mit 5 Prozent Entwicklungsleistung, 12 Prozent Investitionsetat und 18 Prozent direktem Export konnte Magnet-Schultz das 102. Geschäftsjahr 2014 mit starkem Wachstum abschließen. Getragen wird dieses von einer guten Entwicklung des Stammgeschäftes und zusätzlich neuen Kunden und Anwendungen. Daraus resultierend bilden sich weiterhin hohe Investitionen ab. So ist das Segment Elektronik letztes Jahr in einen renovierten Altbau des ehemaligen Fliegerhorstes umgezogen. Damit war der Weg frei für den12.000 Quadratmeter großen Neubau der Halle 13. Der Einzug neuer Maschinen und An-

lagen läuft bereits und bis Ende 2014 soll diese Halle weitgehend belegt sein. Das nachhaltige Wachstum der MSMgroup beweist Qualität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Dienste und Produkte. Sorgfältige Ausbildung, motivierendes Betriebsklima, hohe Investitionen und starke Innovation sowie Präsenz auf den Weltmärkten erhalten den Spitzenplatz des Unternehmens. „Wir sind alle ´die Wirtschaft´“, sagt Wolfgang Schultz, „ jeder von uns ist Lieferant und Kunde. Unsere Versorgung mit Gütern und Diensten ist sehr direkt an unsere eigene Leistung gebunden. Wir sind überzeugt, dass eine große Mehrheit die Werte der Ethik achtet. In diesem Sinne möge nicht der Gewinn im Vordergrund stehen, sondern gute Dienste und Produkte. Gewinn und die Fähigkeit sozial zu sein, folgen dann fast von selbst.“ Susanne Reitberger

Magnet-Schultz GmbH & Co. KG

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Bilder: MAGNET SCHULZ, istock

Anwendung Mobilhydraulik, Proportionalventil für hydraulische Steuerblöcke in Landmaschinen.

Allgäuer Straße 30 87700 Memmingen Deutschland Telefon (08331) 1040 Telefax (08331) 104333 info@magnet-schultz.de www.magnet-schultz.com

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Mit dem Mut zur Veränderung… E

in romantisches Fachwerkhaus am Marktplatz von Bad Grönenbach. Die Seminarräume im Dachgeschoß wirken einladend. Die alten Holzbalken und das Licht, das durch die Dachfenster einfällt, lassen eine ganz besondere Atmosphäre entstehen, die einen zur Ruhe kommen lässt und gleichzeitig Raum für Entwicklungsprozesse bietet. In Zusammenarbeit mit der Galerie Riedmiller und dem Künstler Reinhard Blank entstand dieses Ambiente. Perfekt für eine Frau, die bei ihrem Auftreten zwei Seiten in sich trägt: Wärme und Klarheit. Der Frau mit der ruhigen Stimme und dem offenen, wahrnehmenden Blick möchte man sofort seine ganze Geschichte anvertrauen. Anne Giesel ist Coach, dazu fühlt sie sich berufen. Ihre Hauptklientel sind Selbständige, Unternehmer und ihre Teams.

… wenden sich Unternehmer und Mitarbeiter an Anne Giesel. Mut zur Veränderung in den Strukturen, der Führung und im Team. In Verhaltensmustern und Denkansätzen. 46

Wenn die Belastung zu groß wird Manchmal sind wir so in Problemen gefangen, dass es einen neutralen Blick von außen braucht, um wieder Klarheit zu bekommen. Die technischen Möglichkeiten heutzutage erzeugen Stress und bringen Unternehmer und Mitarbeiter an ihre Grenzen. Termindruck, zu wenig Personal oder mangelnde KommunikaMemmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


tion machen das Leben oftmals schwer. Schlummernde Konflikte werden zu spät erkannt. Überforderung durch zu schnelles Wachsen wie auch zu wenig Aufträge sind ebenfalls Gründe, warum sich Unternehmer an die Expertin wenden. Eines ist allen gemein – sie möchten etwas an ihrer Situation ändern. Wieder Fluss in den Betrieb bringen und mehr Lebensqualität für sich erreichen.

Unternehmensführung mit einem attraktiven Ziel „Wo stehen Sie gerade und wo wollen Sie hin? Dies sind Fragen, die sich jeder Unternehmer regelmäßig stellen sollte,“ meint die erfahrene Fachfrau, die bereits 8 Jahre im Bereich Organisations- und Personalentwicklung tätig ist. „Nur mit einem Ziel vor Augen kann ich mein Handeln darauf ausrichten.“ Heute profitiert die systemische Beraterin davon, dass sie 20 Jahre lang ein Unternehmen in der Modebranche führte und danach im Management einer Klinik und eines Hotels tätig war. Sie weiß um die Probleme in einem Betrieb, kann sich entsprechend gut in Situationen hinein versetzen. Als Anne Giesel entdeckte, dass sie im Umgang mit Menschen über ein besonderes Gespür verfügt, machte sie zunächst eine Ausbildung zur Psychotherapeutin. Doch bald wurde ihr klar, dass sie mit Menschen arbeiten möchte, die in der Lage sind zu reflektieren und ihre Kompetenzen erweitern möchten. Hier liegt ihr Potenzial: Mit ihr gemeinsam werden Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Ideen geboren, Entscheidungen schneller getroffen, Lösungen gefunden und Ziele erreicht. In der Arbeit mit ihren Kunden sind die Moderation und eine richtige Fragestellung wichtige Instrumente. Beliebt bei ihren Klienten und Workshop-Teilnehmern ist das mentale Coaching. Es geht leicht, gibt Impulse und eröffnet neue Perspektiven, ohne dass die Teilnehmer ihre Probleme, Anliegen oder Wünsche offen aussprechen.

Mit dem Team auf einer Stufe Warum Anne Giesel die Arbeit mit einem Team so gut gelingt, liegt auf der Hand. Sie begibt sich als Coach auf die gleiche Ebene mit ihren Teilnehmern. „Für den Erfolg ist es wichtig, dass Mitarbeiter

eines Unternehmens, ganz gleich welcher Größe, Spaß an ihrer Arbeit haben. Die Motivation kommt über die Freude am Tun, einer aktiven Mitwirkung im Betrieb und über die Anerkennung und Wertschätzung.“ Es gelte, die Ressourcen und Fähigkeiten jedes Einzelnen mit einzubinden. „Da liegt leider noch viel Potenzial brach.“

„Die Lösung trägt jeder in sich.“ Empathie, soziale Kompetenz und eine unglaubliche Ruhe sind das Geheimnis von Anne Giesel. Und die Einstellung, dass jeder Mensch die beste Lösung in sich selbst trägt. „Ich bin dafür bekannt, dass ich Unternehmern helfe, aus festgefahrenen Situationen heraus zu kommen und wieder mehr in der Freude und Leichtigkeit zu sein. Gleichzeitig entwickle ich ihr Team so weit, dass die Firma auf Autopilot läuft“, sagt sie über ihre Tätigkeit. Möchten Sie mehr Erfolg, Leichtigkeit und Freude und sind Sie bereit zur Veränderung, dann vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin für ein Strategiegespräch.

Institut Anne Giesel Marktplatz 7 Bad Grönenbach Telefon (08334) 6167 Mobil (0160) 8078365 info@anne-giesel.de

Bilder: Reitberger

Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin zu Gast im Institut Anne Giesel.

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Von der Tankstelle zu einem der bekanntesten Autohäuser Deutschlands – Reisacher schreibt Erfolgsgeschichte.

Grün in die Zukunft Mit neuen Mobilitätskonzepten geht BMW in eine nachhaltige Zukunft. BMW Reisacher lebt diese Vision tagtäglich. Liebhaber und Neukunden der bayerischen Traditionsautomarke finden hier nicht nur eine große Auswahl der Marken BMW, BMWi und Mini für alle Bedürfnisse, sondern darüber hinaus ein Autohaus, das über das Heute hinaus denkt und sich in erster Linie als Dienstleister versteht.

H Mit der Submarke BMWi geht es in eine zukunftsweisende Mobilität.

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aben Sie sich schon einmal überlegt, was aus Getränkedosen oder PET-Flaschen entsteht? Dass sich die recycelten Materialien in Laptoptaschen oder Brillengestellen wiederfinden, ist meist bekannt. Doch die Entwickler der BMWi Reihe gehen hier noch weiter: Das Ziel ist nicht nur die Konstruktion emissionsfreier Fahrzeuge, sondern die Verwendung nachhaltig produzierter und recycelter Materialen – in der Karosserie ebenso wie im Innenraum. Eine Nachhaltigkeit, die auch bei BMW Reisacher gelebt wird. Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Memmingen gibt es seit über 50 Jahren. 1957 wurde es von KFZ-Meister Karl Reisacher gegründet. „Es war ein typisches Autohaus, wie man es Ende der 50er Jahre kannte“, erzählt Geschäftsführer Peter Reisacher. Der Einstieg erfolgte wie so oft über eine Tankstelle mit Reparaturwerkstatt. Auch, wenn der Unternehmer den gesamten Fuhrpark der Landpolizei kontrollierte, hatte er den Wunsch, mehr zu erreichen. So entstand Anfang der 70er Jahre das erste Autohaus am Schuhmacherring mit den Marken DAF, Volvo, Alfa Romeo und schließlich Suzuki „weil meinem Vater die Idee von den kleinen Jeeps so gut gefiel“, schmunzelt Peter Reisacher. Als Karl Reisacher 1981 verstarb, übernahm seine Frau Hannelore, die bereits seit 1967 mit im Unternehmen arbeitete, die Leitung. Ein Meilenstein in der Geschichte wurde sicher die Vertragsunterzeichnung mit der BMW AG, die von der neuen Geschäftsführerin 1983 vollzogen wurde und bis heute Bestand hat.

Geschäftsführer und Inhaber Peter Reisacher.

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Im März 2014 wurde das neue MINI-Haus auf 900 m2 eröffnet.

Peter Reisacher und seine Brüder wuchsen mit dem Autohaus auf. „Schon als Abiturient wusch ich in jeder freien Minute Autos“, erzählt er, „wir mussten immer alle mit anpacken.“ Durch diese Tätigkeit kam der junge Mann unweigerlich in den Kontakt mit den Kunden und widmete sich daraufhin intensiv den technischen Details der Fahrzeuge. „So verkaufte ich bald mein erstes Auto“. Während seines Studiums zum Wirtschaftsingenieur und Betriebswirt arbeitete er immer im Geschäft mit. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA stieg er schließlich 1996 als Geschäftsführer und Gesellschafter in den Betrieb ein. „Mein Ziel war, etwas Großes aus dem Unternehmen zu machen.“ Und das ist Peter Reisacher gelungen. Heute befindet sich die Hauptniederlassung im 2011 neu erbauten Autohaus und besitzt weitere Standorte in Ulm, Krumbach, Landsberg und Augsburg. 2001 wurde die Marke Mini mit ins Portfolio aufgenommen.

Marke mit Zukunft, die wir so englisch und britisch lassen, wie sie sein soll.“ Mit dem Prinzip des Flagshipstores möchte Reisacher die Präsenz der Marke fördern und sein Alleinstellungsmerkmal in der Region stärken.

Alles andere als „MINI“-mal

Das grüne Autohaus

Um MINI in seiner ganzen Bandbreite präsentieren zu können, wurde beim Hauptsitz in Memmingen 2014 ein ressourcenschonendes MINI-Haus auf rund 900 m² eröffnet. „Der Flagshipstore ist einzigartig und bietet die Möglichkeit, alle Modelle in allen Farben zu präsentieren“, erklärt Reisacher, „für uns ist MINI eine

Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird bei Reisacher nicht nur im neuen MINI-Haus gelebt. Seit der Gründung gilt das Autohaus als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und innovativer Energiekonzepte. „Bereits in den 90er Jahren waren wir motiviert, in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit etwas zu tun. Für mich heißt

Very british – Der Showroom des MINI-Hauses bietet alle Modelle in allen Farben.

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Neben den neuesten Modellen finden Kunden bei Reisacher eine große Auswahl an Gebrauchtfahrzeugen. Swen Schulmeyer, Marketingleiter Reisacher.

dies, niedrige Unterhaltskosten, Nutzung regenerativer Energien und geringe Lärmbelastung. Das Arbeiten soll für die Mitarbeiter in unserem Haus so angenehm wie möglich sein.“ Dass dies nicht nur leere Worte sind, zeigt das umfassende Konzept des „grünen“ Autohauses. Der erforderliche Endenergiebedarf wird durch die Nutzung von Erdwärme auf ein

Minimum reduziert. Eine Brunnenanlage führt Grundwasser Wärmepumpen zu, um so die notwendige Temperatur im Winter zu erzeugen. Im Sommer regeln Wärmetauscher die Klimatisierung. Eine zentrale Lüftungsanlage sorgt stets für eine optimale Raumluftqualität, die Be-

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leuchtung erfolgt über LED-Technik und für die Fahrzeugwäsche steht eine biologische Wasseraufbereitungsanlage zur Verfügung. In der Werkstatt führt ein sogenanntes EARS Druckluftsystem die Abluft wieder zum Kompressor zurück. Energieampeln versorgen die Hebebühnen mit Strom, Druckluft und Datenleitungen. Letzteres bringt dem Kunden den Vorteil, dass die Autobatterie auf ihren optimalen Level geladen wird. Das innovative Energiekonzept reduziert die CO -Emission jähr² lich um fast 60 Prozent. Das entspricht etwa 52 BMW 320d bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometer pro Jahr. Allein für die Heizung spart Reisacher jährlich 50 Prozent des Energieverbrauchs.

Emissionsfrei in die Zukunft Das Bewusstsein für ein nachhaltiger gestaltetes Leben nimmt bei den Menschen immer mehr Raum ein. Veränderte Infrastrukturen, Platzmangel, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit erfordern daher im Automobilmarkt neue Mobilitätslösungen, die diesem Gedanken entgegen kommen. Seit Jahren belegt die BMW Group Spitzenplätze bei den wichtigsten Rankings und Ratings zu Nachhaltigkeit. In der neuen BMWi Reihe wird diese in einem visionären Konzept für zukunftsweisende Mobilität definiert. „BMWi widmet sich nicht nur dem Thema Elektroautomobil, sondern einem komplett neuen Ansatz“, erklärt Swen

Perfekte Klimatisierung sorgt in der Werkstatt für angenehmes Arbeiten.

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


erster Stelle: „Wir sehen uns als Dienstleister.“ Wertschätzung von Kunden und Mitarbeitern, eine Top-Qualität bei der Kundenbetreuung und Stolz bei der Vertretung der Marken BMW und MINI sind eine Selbstverständlichkeit und zählen zu den hervorstechenden Werten des Unternehmens. Besonders eine fundierte, gute Ausbildung liegt Peter Reisacher am Herzen. Egal ob Automobilkaufmann, KFZ-Mechatroniker oder Lackierer – Ziel ist es immer, einen Auszubildenden auch zu übernehmen. „Wir sehen uns in Sachen Ausbilder nicht als Durchlauferhitzer, sondern möchten unsere eigenen Leute ausbilden, die dann auch innerhalb des Betriebes die Möglichkeit haben, die Karriereleiter nach oben zu steigen“, so Reisacher. Ausflug in die BMW-Welt München mit den 76 Auszubildenden.

Der neue BMWi8 Als „erster einer neuen Zeit“ wird der neue Hybrid Sportwagen aus der BMWiReihe bezeichnet. Und tatsächlich revolutioniert der BMWi8 seine Fahrzeugklasse mit den Verbrauchs- und Emissionswerten eines Kleinwagens. Perfekte Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor und höchste Effizienz und Dynamik machen den Sportwagen zu einer Revolution unserer Zeit. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin wird den neuen BMWi8 bei BMW Reisacher für Sie testen! Lesen Sie unseren exklusiven Testbericht in der Oktoberausgabe unseres Magazins.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

motor einzubauen, sondern ein für die elektrische Mobilität ausgedachtes neues Auto zu entwerfen“, erklärt Peter Reisacher. Dabei hört die Nachhaltigkeit nicht beim Motor auf, sondern zeigt sich auch in einer Karosserie aus Carbon und recycelten Materialien in Frame und Innenverkleidung. Sogar die Carbonherstellung erfolgt in Moses Lake (USA) ressourcenschonend in einem eigenen Wasserkraftwerk. „Die Entwicklung bei den Motoren geht nicht von Null auf Hundert“, erklärt Reisacher, „es wird auch hier zunächst eine Transmission-Period geben, in der wir mit Hybrid-Motoren die alte und neue Welt kombinieren.“ Der Vorteil davon liege in der Variabilität, so Reisacher. Mit den sogenannten „Mega-City-EscapeVehicles“ könne in der Stadt elektrisch, außerhalb mit allen Möglichkeiten gefahren werden. Peter Reisacher ist überzeugt, dass Elektrofahrzeuge in Zukunft das Bild von Großstädten bestimmen, was besonders auch für die Menschen eine Erleichterung bedeute: „Nicht nur die Belastung durch Abgase, sondern auch der wesentliche leisere Verkehrslärm bringt Entlastung.“

Lehre macht Karriere Neben der Nachhaltigkeit bei Technik und Unterhalt des Autohauses steht für Peter Reisacher der Ablauf und die Organisation seines Unternehmens mit an

Mit Fleiß, Engagement und einem konsequent umgesetzten Nachhaltigkeitsgedanken wurde das Autohaus Reisacher zu einem der bekanntesten BMW/MINIHändler in Deutschland. Für das Allgäu ist das Unternehmen in Sachen Regionalentwicklung nicht mehr wegzudenken.

Susanne Reitberger

Autohaus Reisacher GmbH Europastraße 1 87700 Memmingen Telefon (08331) 95500 Telefax (08331) 9550600 info@reisacher.de www.reisacher.de

Bilder: BMW, Reisacher

Schulmeyer, Marketingleiter bei Reisacher. Die Anfänge der Elektromobilität begann 2007 mit der Initiative „project i“. Die Aufgabe bestand darin, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Die Ergebnisse aus diesen Forschungen und der langjährigen Erfahrung flossen in die neu gegründete Submarke BMWi ein. „Der Gedanke dahinter war, nicht nur in ein bestehendes Modell einen Elektro-

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High-Tech-Geräte erfreuen jeden Hobbykoch.

Küchen zum Leben und Lieben Wer sich heute zum Kauf einer neuen Küche entschließt, hat die Qual der Wahl: Vom Mitnahmemarkt bis zum Einrichtungszentrum sind Küchen aller Qualitäten erhältlich. Doch der feine Unterschied zu Großmärkten liegt bei Küchen Mayer in der Anpassung an individuelle Bedürfnisse sowie der professionellen Beratung.

M

ein Haus, mein Auto, meine Küche. Längst ist die Küche vom funktionalen Arbeitsplatz zum Statussymbol aufgestiegen. Dabei geht der Trend zur individuellen, an die eigenen Ansprüche ausgerichteten Küche. Dass diese nicht mit ein paar Raummaßen anonym in einem Großmarkt ausgesucht werden kann, liegt dabei auf der Hand. Küchen Mayer geht mit dieser Entwicklung mit und bietet eine individuelle Beratung. „Wenn ich mich mit den Lebensgewohnheiten und den räumlichen Gegebenheiten der Kunden auseinandersetze, kommt eine ganz andere Küchenplanung dabei heraus, als wenn ich nur nach Maßen gebe“, erklärt Wolfgang Mayer. Der größte Küchenaussteller der Region bietet statt zahlreicher gleich strukturierter Küchen eine Vielfalt in großer Bandbreite.

Die richtige Küche für jeden Bedarf „Wenn sich heute ein Kunde bei uns umschaut, lassen wir ihn erstmal einen ersten Eindruck gewinnen. Bevor wir dann an die Planung gehen, wird explizit auf die Lebensgewohnheiten eingegangen,“ so

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Mayer. Ist der Raum abgeschlossen oder besteht eine offene Wohnraumsituation? Kocht man täglich für eine Familie oder nur selten? Liegt der Fokus auf Design oder Technik? Diese Angaben werden genau dokumentiert um darauf die spätere Planung aufzubauen. Zusätzlich macht sich der Berater einen Eindruck des Raumes vor Ort. Wenn die perfekte Küche die Entfernung einer Wand oder das Versetzen eines Fensters oder einer Türe er-

„Jede Küche ist ein Unikat. Schwelgen in Farben, Materialien und Formen. Jede Küche bedeutet planerische Maßarbeit. Bis ins kleinste Detail abge stimmt auf Wohnsituation, Lebensgewohnheiten, Wünsche und Bedürfnisse.“

fordert, wird auch dies von Küchen Mayer koordiniert. Fußbodenbelag, Deckengestaltung oder das passende Mobiliar sollen die Küche zum Lebensraum werden lassen. „Wichtig ist, dass die Küche so gestaltet ist, dass der Kunde begeistert ist“, sagt Mayer. Dabei spiele es keine Rolle, ob es um eine kleine Küchenzeile für die Studentenbude oder eine multifunktionale, hoch elegante Küche geht. „Allerdings sollte der jeweilige Lebensabschnitt näher betrachtet werden.“ Sind noch kleine Kinder Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Heute geht der Trend laut Mayer wieder in die moderne Romantik mit Designelementen aus dem Landhausbereich. Natürliche Materialien, helle Hölzer und Color Blocking mit Akzenten in apfelgrün oder curry sind angesagt. Arbeitsplatten sind vorzugsweise aus Stein, Glas oder Keramik. Wer sich hierfür begeistert, findet aktuell bei Küchen Mayer in Memmingen eine einzigartige Granitausstellung, die zusammen mit einem Granitbauer entstand. da, oder sind diese gerade ausgezogen? Ist es ein Singlehaushalt oder eine Mehrgenerationenfamilie? Diese Dinge beeinflussen Ausstattung und Design.

Ein Event in der Küche? Ein besonders Highlight für Unternehmen bietet die Vorführküche der Firma Mayer in Memmingen. Kurse mit einem Profi-Koch, Produktpräsentationen – die Ideen für ein ganz besonders Firmenevent sind zahlreich. Mit Vielfalt, Perfektion und Begeisterung bietet Küchen Mayer im Bereich der Küchenplaner individuellen Service und eine deutschlandweit einzigartige Ausstellung. Küchen, die inspirieren und begeistern. Küchen fürs Leben. Susanne Reitberger

Es wird verspielter

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Küchen Mayer

Granit ist besonders bei Arbeitsplatten groß im Kommen.

Eichenstraße 35 87700 Memmingen Telefon (08331) 97980 Telefax (08331) 979825 info@kuechenmayer.de www.kuechenmayer.de

Bilder: reitberger

Glatte, helle Fronten kombiniert mit Massivholzoptik. Ein integrierter Dampfgarer oder Kaffeevollautomat. Ein High-TechBackofen und eine stilvolle Sitztheke. Moderne Küchen bieten alles, was Kochen und Haushalten stilvoll und praktisch macht. Der langen Zeit vorherrschenden puristischen und geradlinigen Küche folgte eine Gegenphase mit warmen Hölzern.

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Eine Szene aus Alfred Jarry‘s „König Ubu“ mit Matthias Wagner (König Ubu) und Anke Fonferek (Mutter Ubu). Landestheater Schwaben. Regie Walter Weyers.

Hier wird Kultur gelebt Memmingen war von jeher eine Hochburg geistigen Schaffens. Das breite Feld der Kultur wird unter anderem als die „Pflege des Geistes“ beschrieben. Und weiter gilt sie als die jeweilige Lebensform von verschiedenen und unterschiedlichen Menschengruppen, deren geistigen Aktivitäten und Wertvorstellungen. Und von jeher blüht die Memminger Kulturlandschaft in den schillerndsten Farben. Namhafte Künstler haben der Stadt in der Vergangenheit nachhaltig ihren Stempel aufgedrückt. Heute tragen ehrenamtliches Engagement und städtische Trägerschaft gleichermaßen dazu bei, dass die Stadt im Reigen anderer Kulturhochburgen einen klangvollen Namen hat. Das Landestheater Schwaben, die Museen, Galerien, Ausstellungen, Konzertreihen und Festivals, die Programme der Kirchen, Vereine und freien Kulturträger, sie alle eröffnen neben den historischen Kunstschätzen ein vielseitiges kulturelles Spektrum. Blickt man in die Historie zurück, gehört ein Name unverrückbar zu dem, was Memmingen als Kulturstadt auszeichnet: Bernhard Strigel. Er war einer der großen Maler des Mittelalters. Er erblickte um 1460 das Licht der Welt (das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt). Zu Lebzeiten von Strigel besuchte Kaiser Maximilian I. häufig die Stadt, die er als „Ruh- und Schlafzell“ bezeichnete. Er hatte von der Malkunst Strigels gehört und machte ihn deshalb zu seinem Haus- und Hofmaler. Dieser porträtierte Maximilian erstmals 1504. Strigel starb 1528. Werke von ihm befinden sich im Archiv der Mewo-Kunsthalle und sind in dieser oftmals auch ausgestellt.

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Rund 300 Jahre später machte der 1881 in Amendingen geborene Josef Madlener von sich reden. Seine Werke erschienen in zahlreichen Zeitungen und Magazinen. Eines seiner Bilder ist „Der Berggeist“. Es gilt als Vorlage für die Romanfigur „Gandalf“ in „Der Herr der Ringe“ bzw. „Der Hobbit“. Madlener ist der Maler der schwäbischen Weihnacht. Er war ein distanzierter Begleiter eines schwierigen Jahrhunderts, das er meisterhaft in Bildern festhielt. Madleners Kunstkarten waren weltweit verbreitet. Er starb im Dezember 1967 in Memmingen. Im Depot der Mewo-Kunsthalle lagern ca. 800 Gemälde und über 2000 grafische Arbeiten.

Das Bild „Adam und Eva“ wurde von Josef Madlener in den 1920er Jahren gemalt. Es ist in der MeWo-Kunsthalle zu sehen.

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Ein anderer Meister seines Faches war der Kunstschreiner Leonhard Vogt. Er restaurierte unter anderem das Chorgestühl von Sankt Martin auf einzigartige Weise. Er sorgte dafür, dass Altes erhalten blieb und nicht einfach durch Neues ersetzt wurde. Auch den neugotischen Altar in Sankt Mang (Kempten) schuf er. Es wären noch viele herausragende kunstund kulturschaffende Memminger zu nennen, doch würde das den Rahmen sprengen. Im Stadtmuseum ist das Bild „Knaben am Meer“ von Max Unold zu sehen. Es entstand 1929.

Das Landestheater Schwaben ist weit über die Grenzen Memmingens hinaus bekannt. Im Jahre 2010 wurde es im Rahmen der Quartiersanierung „els“ (für Elsbethenareal) modernisiert.

europäischem Boden angesehen, von denen sich Teile in der amerikanischen und in der französischen Verfassung wiederfinden lassen. Der genaue Wortlaut der zwölf Artikel ist im Sockel der neuen Gedenksäule am Weinmarkt zu finden.

Gleichzeitig mit Madlener machte der 1885 in Memmingen geborene Max Unold auf sich aufmerksam. Er gilt als Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“. Er blieb allerdings nicht in seiner Geburtsstadt. Er studierte klassische Philologie in München und war dort 1913 Mitbegründer der „Neuen Secession“. 1927 wurde er Professor an der Münchner Akademie. Ab 1945 war er Präsident des Berufsverbandes Bildender Künste in München. Der umfangreiche Nachlass Unolds gehört ebenfalls zum Bestand der Mewo-Kunsthalle.

Vier Fragen an ...

Walter Weyers Im Sockel des neuen Freiheitsbrunnens am Weinmarkt sind die 12 Bauernartikel eingelassen, die 1525 in Memmingen verabschiedet wurden.

Die Künersberger Fayencen sind weltbekannt. Im Stadtmuseum sind wertvolle Exemplare zu sehen.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Ein kulturell nachhaltiges Ereignis gilt es aber auch hier festzuhalten. Es ist die Verabschiedung der 12 Bauernartikel am 20. März 1525. Schon vorher hatten sich die Abordnungen der oberschwäbischen Bauerngruppen in Memmingen getroffen um ihr gemeinsames Vorgehen gegen den Schwäbischen Bund zu beraten, der sie nach wie vor unterdrückte. Sie gründeten die Christliche Vereinigung der Bauern, auch oberschwäbische Eidgenossenschaft genannt. Die zwölf Artikel wurden in einer für die damalige Zeit riesigen Auflage von 25.000 gedruckt und in ganz Deutschland verbreitet. Sie werden heute als erste Verfassung auf

Intendant des Landestheaters Schwaben in Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Die Offenheit der Menschen für Neues, für Veänderungen, für Überraschungen. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Der Theaterneubau ist einer der Belege für die Zukunftsorientiertheit der Stadt. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Ich mag den unterschiedlichen Charakter der Plätze, die alle ihren eigenen Charme haben. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Weiterhin viel Mut!

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Schwenkt man über zur heutigen Kulturszene so ist festzustellen, das in Memmingen traditionell ins Theater gegangen wird. 1803 gründeten die Memminger im früheren Zeughaus ihr eigenes Stadttheater. Heute gekoppelt mit dem Landestheater Schwaben (LTS). Dieses bietet ein farbiges und kontrastreiches Programm. Das Repertoire reicht von der Antike bis zur Gegenwart, vom Klassiker bis zur Rock-Oper. Im Zuge der Umgestaltung des Schrannenplatzes hat die Stadt 12 Millionen Euro in den Umbau des Stadttheaters gesteckt. Seit Abschluss der Arbeiten am 10. Oktober 2010 hat das LTS eine neue Studiobühne im zweiten Obergeschoss, neue Proberäume, neue Lagerräume und neue Büroräume für die Verwaltung. Das Theater hat einen guten Ruf, der bis weit über die Grenzen der heimischen Region hinaus strahlt.

Das Kunstwerk „mm“ steht im Stadtbach vor der Kramerzunft. Es wurde von Ehrenkreishandwerksmeister Ludwig Demmeler geschaffen und gestiftet.

Seit einigen Jahren präsentiert auch die Kleinkunstbühne Memmingen an unterschiedlichsten Spielorten in der Stadt Kabarett, Comedy, Theater, Konzerte und Lesungen. Der Verein „Kulturwerkstatt Memmingen e.V.“ verknüpft Workshop-Angebote mit Bühnenprogrammen und bespielt ein kleines Theater am Schweizerberg.

Ein Exponat, das im Lichthof der MeWo-Kunsthalle im Rahmen der Ausstellung „Dass ich den Mond sähe im Schlaf ...“ gezeigt wurde.

Auch die Kleinkunst hat in Memmingen ein zu Hause. Der Verein „Alternative Kleinkunst Memmingen e. V.“ betreibt das Parterretheater im Künerhaus und bietet nahezu jedes Wochenende ein anspruchsvolles Programm mit Kabarett, Musik und Literatur.

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Das Kulturzentrum „Kaminwerk“ bietet für alle Altersgruppen ein virtuelles Programm mit einem multimedialen und multikuturellen Angebot. Freunde der Blasmusik kommen voll auf ihre Kosten. Die Stadtkapelle Memmingen beteiligt sich immer wieder erfolgreich an anspruchsvollen Wettbewerben. Stadtkapellmeister Johnny Ekkelboom

Freunde der Musik finden ein breitgefächertes Angebot interessanter Konzertreihen. Seit mehr als fünfzig Jahren ist es der Verein „Memminger Meisterkonzerte e. V.“ der die Klassikfans mit herausragenden Musikereignissen begeistert. Auch die Kirchenmusik spielt eine große Rolle. Die evangelische Kirchengemeinde Sankt Martin und der Förderkreis zur Pflege der Orgel- und Kirchenmusik in der katholischen Kirchengemeinde Sankt Josef bieten zwei hochkarätige Veranstaltungsreihen mit bekannten Solisten und Ensembles an. Die sommerliche „Orgelkultour“ in Sankt Martin eröffnet zudem die Möglichkeit, Historie und Musik zu verbinden. Jazzbegeisterte schätzen das Programm von „Jazz Art Memmingen e. V.“ Dieser Verein holt seit Jahren die Größen des zeitgenössischen Jazz in die Maustadt. Große Konzerte mit Stars aus der Rock-, Pop- und Musicalszene gastieren in der Stadthalle und (seltener) im Eisstadion.

Im Altarraum der ehemaligen Kreuzherrnkirche finden überwiegend Klassikkonzerte statt, die höchste musikalische Ansprüche erfüllen.

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Bilder: Stadt Memmingen, Walcz

erhielt kürzlich den Memminger Kulturpreis 2014 für sein erfolgreiches musikalisches Wirken. Ebenso verfügt nahezu jeder Stadtteil über eine eigene Blaskapelle. Alle sind Mitglieder des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Die im ehemaligen Kreuzherrnkloster untergebrachte Sing- und Musikschule führt junge Menschen frühzeitig an Gesang und instrumentales Können heran. Sie ergänzt den Musikunterricht der allgemeinbildenden Schulen. 2009 blickte die

Vier Fragen an ...

Dr. Wolfgang Bayer Leiter des Kulturamtes der Stadt Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Die lange Tradition als freie Bürgerstadt hat Memmingen viel Selbstvertrauen gegeben. Man hat hier keine Komplexe den Großen gegenüber. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Kunst und Kultur entstehen dann, wenn der Mensch frei ist von existentiellen Nöten. Dank seiner hohen Wirtschaftskraft ist Memmingen ein gutes Pflaster für meine Arbeit. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Mein Lieblingsplatz ist derzeit der neue Freiheitsbrunnen auf dem Weinmarkt. Die Erinnerung an die Bauernartikel in ein modernes Gewand gegossen, das ist spannend. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Ich wünsche der Stadt und seinen Bewohnern Neugierde und Toleranz, weil aus der Begegnung mit dem Unbekannten immer etwas Belebendes entsteht.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Neben akustischen Leckerbissen im Kreuzherrnsaal bieten auch die wunderschönen Fresken im Deckengewölbe ein optisches Erlebnis.

Sing- und Musikschule auf ihr 80-jähriges Bestehen zurück. Mit über 650 Schülern gehört sie zu den größeren Einrichtungen dieser Art in bayerisch Schwaben. 2003 wurde sie in den Kanon der Praktikumschulen der Musikhochschule Augsburg/ Nürnberg aufgenommen.

Das Kulturfest „Memminger Meile“ ist bekannt dafür, dass sowohl auswärtige wie auch einheimische Größen zum sommerlichen Festival kommen. Mit Theater, Kunst, Musik und Comedy werden alljährlich Ende Juni, Anfang Juli die urbanen Plätze und Höfe der Stadt, ihre Säle und Kirchen zur Bühne umfunktioniert. Experimentelle Angebote finden ebenso Platz wie klassische Aufführungen. Alle zwei Jahre veranstalten das Parterretheater im Künerhaus (PiK) und die Initiative „Memminger Podium“ mit großem Erfolg die „Memminger Kabarett-Tage“. An deren Ende wird der Preis „Memminger Maul“ vergeben.

Günter Walcz

Die Stadthalle wurde 1984 in Betrieb genommen. In ihr finden jährlich über 200 Veranstaltungen statt.

Ateliers und Galerien, Künstlervereinigungen und Ausstellungen tragen dazu bei, dass Memmingen seine lange Tradition der Maler und Bildhauer auch in der Moderne wach hält. Im Jahresverlauf präsentieren sich die unterschiedlichsten Kunstprojekte ansässiger und auswärtiger Künstler in der Mewo-Kunsthalle, im Antonier- und Kreuzherrnsaal, im Parishaus oder an verschiedensten anderen Orten.

Das historische Postgebäude wurde 2005 in die MeWo-Kunsthalle umfunktioniert. Seitdem wird Kunstliebhabern eine Fülle von Ausstellungen und Events geboten.

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Innovation aus Beton

Betonskulpturen „Illerflößer“, Objekt: Kreisverkehr Aitrach-Ferthofen

Unter Beton stellt man sich gerne etwas Graues, Massives und schlichtweg Eintöniges vor – man denke dabei nur an die berüchtigten Plattenbauten aus den 1970er Jahren. Doch dass das Medium Beton auf dem Bau und in der Architektur nicht nur seinen zweiten Frühling erlebt, sondern zugleich optisch ansprechend und modern sein kann, das stellt die Firma Mauthe aus Aitrach unter Beweis.

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unte Farben, geschwungene Formen und ein ästhetisches Design – auf den ersten Blick verbindet das kaum jemand mit Beton. Nicht so bei Mauthe. Die Firma hat bereits früh erkannt, dass die Möglichkeiten, die man auch architektonisch mit dem Baustoff hat, noch lange nicht ausgeschöpft sind. „Das Medium Beton hat in den letzten 10 Jahren eine gewaltige Veränderung erfahren“, weiß Elisabeth Mauthe-Klotzek aus langjähriger Erfahrung.

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Neugestaltung des Fischerbrunnens aus Sichtbeton, Objekt: Stadt Memmingen, Schrannenplatz.

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„Das Medium Beton hat in den letzten 10 Jahren eine gewaltige Veränderung erfahren.“ – Elisabeth Mauthe-Klotzek –

Bekannt ist die Firma vor allem für ihre Lichtschacht- und Kellerfenstersysteme. Auch wenn das eigentlich „Standardprodukte“ sind, auch hier hat Mauthe über viele Jahre hinweg bewährte Konzepte stetig verbessert und einer zeitgemäßen Bauweise angepasst. So entwickelte die Aitracher Firma beispielsweise das erste Betonkellerfenster-Komplett-System, das vom „Institut für Fenstertechnik“ (kurz: „IFT“) in Rosenheim als „Passivhaus-tauglich“ zertifiziert ist. Johannes Klotzek setzt neben den Standardprodukten vermehrt auf den sogenannten „konstruktiven“ Bereich, wo man eng mit Architekten zusammenarbeitet. „Bauen ist individueller geworden. Jeder will sich heute selbst verwirklichen“, sagt er. Dabei spielen innovative Bauteile aus Beton eine wichtige Rolle. Während früher in Häusern oftmals Holztreppen Standard waren, setzen immer mehr Architekten und Bauherren auf Treppen aus Beton. Und das nicht nur, weil man dabei im wahrsten Sinne des Wortes einen festen Boden unter den Füßen hat. Der Beton darf in der modernen Architektur wieder gesehen werden und wird nicht zwingend übermalt oder mit Holz überdeckt – „Sichtbeton“ heißt das in der Fachsprache. Wem das natürliche Grau des Baustoffes dann doch zu farblos ist, dem liefert Mauthe auch eine Treppe aus farbigem Beton. Der Vorteil gegenüber dem Übermalen mit Farbe besteht in der Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Langlebigkeit. Auch wenn sich eine Treppe über die Jahre abnutzt, die Farbe bleibt immer gleichwertig erhalten. So verwundert es nicht, dass für ein Allgäuer Architektenbüro eine rote Faltwerkstreppe von Mauthe kreiert wurde. Doch innovativ ist man bei Mauthe nicht nur in der ästhetischen Gestaltung, sondern auch in Sachen praktischer Montage. Die Fachleute aus Aitrach haben ein System zur Höhenverstellbarkeit der Treppenmontage auf Baustellen entwickelt. Das vereinfacht die Montage erheblich: So kann eine Fertigtreppe am Bau zentimetergenau und ohne Unebenheiten eingepasst werden. Und auch in der städtischen Gestaltung beweist Mauthe, dass Beton ein kreativer Baustoff ist. In der Zusammenarbeit mit Künstlern sind beispielsweise neue Konzepte von Brunnen in Memmingen entstanden. So wurde im Rahmen der Umgestaltung des Schrannenplatzes der historische Fischerbrunnen als Betonfertigteil von Mauthe nachgebildet oder die Geschichte der Illerflößer als moderne Betonskulptur auf dem Kreisverkehr in Aitrach nachgestellt. Für die erfahrenen Mitarbeiter von Mauthe war das eine willkommene Herausforderung im routinierten Alltag, der sie sich mit Bravour gestellt

Das Logo der Firma Mauthe wird mit RGB-LED-Technik beleuchtet.

haben. „Solche Projekte macht man nicht jeden Tag, aber es macht einen stolz, dann so etwas geschaffen zu haben“, berichtet Johannes Klotzek. Modernste Standardprodukte einerseits und innovative, zukunftsweisende Ideen andererseits - mit diesem Prinzip zeigt die Firma Mauthe, dass Beton keineswegs ein in die Jahre gekommener Baustoff ist und immer noch neue Akzente setzen kann.

Joseph Weidl

Mauthe GmbH & Co. KG

Faltwerkstreppe in rot eingefärbtem Sichtbeton, Objekt: Creaplan Metzler GmbH, Blaichach

Hermann-Krum-Straße 13 88319 Aitrach Telefon (07565) 5070 Telefax (07565) 50747 info@mauthe-beton.de www.mauthe-beton.de

Bilder: mauthe gmbh

Dass man gerade bei Mauthe auf neue Innovationen setzt, ist keineswegs überraschend. Die Firma ist ein Vorreiter in Sachen Beton - und das seit 125 Jahren. Seit damals ist der Betrieb in Familienbesitz – mittlerweile in der vierten Generation, seitdem im Jahr 2012 auch Johannes Klotzek, ein Urenkel des Firmengründers Wilhelm Mauthe, in das Geschäft eingestiegen ist.

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Firmen-News, die Emotionen wecken und das Image stärken Die Agentur Denkinger Kommunikation unterstützt Unternehmen bei der PR- und Medienarbeit.

„Über uns gibt es nichts zu berichten.“ Sätze wie diesen hat Michael Denkinger in Gesprächen mit mittelständischen Unternehmen häufiger gehört. Die spürbare Zurückhaltung, verstärkt in PR und Medienarbeit zu investieren, hält der Inhaber und Geschäftsführer der PR-Agentur Denkinger Kommunikation für unbegründet: „Die Chancen sind gut, in der Öffentlichkeit Gehör zu finden – Wirtschaft hat Konjunktur in den Medien. Wirtschaftsmagazine und viele Ressorts in Tageszeitungen sind an Nachrichten interessiert“. Die Regionalisierung privatrechtlicher Hörfunk- und Fernsehstationen habe diesen Trend verstärkt. Für den 43-jährigen Medienprofi steht fest: „Eine personalisierte Nachricht mit journalistischem Ansatz – etwa ein Unternehmens-

Kinderhotel Oberjoch

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porträt – weckt mehr Emotionen, wirkt nachhaltiger und stärkt das Image – in der Öffentlichkeit ebenso wie bei potenziellen Kunden.“ Seit knapp drei Jahren betreut Michael Denkinger mit seiner PR-Agentur Unternehmen erfolgreich bei der PR und Medienarbeit sowie dem Innen- und Außen-Marketing. Die teils kritische Grundhaltung von Unternehmern, wonach Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu wenig messbar sei, kann Michael Denkinger nachvollziehen. „Wer aber sein gutes Image kommunizieren oder ein positives Bild seines Unternehmens erzeugen möchte, kommt an einer professionellen PR- und Medienarbeit nicht vorbei. Reine Produktwerbung und Verkaufsförderung ist auf Dauer zu wenig.“

Michael Denkinger

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Dass uns Herr Denkinger mit seiner Agentur medial auch bei der Durchführung unserer Sponsoren-Turniere betreut, ist der Idealfall für alle Beteiligten“, sagt Clubmanager Christian Montén.

Bad Hindelang

Mehrfach textete Michael Denkinger für das vom Testportal Skiresort.de zum „Besten Kinderhotel 2013“ gekürte Kinderhotel Oberjoch sowie das ebenso vielfach prämierte Leading Family Hotel & Resort Alpenrose in Lermoos (Tirol). Für Fachmedien ebenso wie Hotelzeitungen, die die beiden Kinderhotels der InhaberFamilie Mayer herausgeben. Zudem betreute der Inhaber der Unterallgäuer PR-Agentur Pressereisen der europäischen Top-Hotels.

Auch das Allgäuer Feriendomizil Bad Hindelang und die Bergbahnen-Hindelang-Oberjoch setzen auf die Dienste von Denkinger Kommunikation. Für die „erste Allergikerfreundliche Gemeinde“ im Alpenraum“ und das vom Deutschen Skiverband zum „besten Familien-Skigebiet der Alpen“ gekürte Winter-Paradies gibt die PR-Agentur Pressetexte an Tages-, Fach- und Online-Medien heraus. Der PR-Dienstleister stellt Kontakt zu Zeitungen, Magazinen, Hörfunksendern oder Fernsehstationen her und wertet Veröffentlichungen aus. „Wir sind sehr froh über die externe Unterstützung betreffend PR und Medienarbeit, die wir in dieser Professionalität selbst nicht leisten könnten“, sagt Bergbahnen-Vorstand Eric Enders. Der Hindelanger Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier ergänzt: „Es war absolut wichtig und richtig, einen Medienfachmann ins Hindelanger PR-Boot zu holen, der uns bei der Außendarstellung oder Projekten wie unserer Gästekarte „Bad Hindelang PLUS“ unterstützt. Die Kooperation hat sich sehr positiv auf das Innen- und Außenmarketing ausgewirkt. Dass seit der Zusammenarbeit mit der PR-Agentur Denkinger Kommunikation die Übernachtungszahlen kontinuierlich steigen, spricht für sich. Es ist ein Glücksfall, dass Bad Hindelang Tourismus, die Bergbahnen und das Kinderhotel Oberjoch von derselben PR-Agentur betreut werden – das bietet Synergien.“ Neben Bad Hindelang unterstützt die PR-Agentur Denkinger Kommunikation derzeit vier weitere große deutsche Urlaubs-Destinationen bei der Gestaltung einer gemeinsamen Internetpräsentation. Weitere Anfragen betreffend PR und Medienarbeit liegen von Bauunternehmen sowie aus den Branchen Maschinenbau und Gesundheit/Medizin vor. „Letztere beruht auf unserer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Diabetiker Bund in Berlin, den wir bei der Pressearbeit unterstützt haben. Zudem arbeiten wir seit Jahren mit dem Kirchheim-Verlag in Mainz zusammen, der unter anderem das ‚Diabetes Journal‘ und das ‚Diabetes-Eltern-Journal‘ herausgibt“, sagt Michael Denkinger. Im Wahlkampf zum Bayerischen Landtag und Schwäbischen Bezirkstag unterstützte Denkinger Kommunikation erfolgreich

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Eric Beißwenger

den CSU-Kreisverband Memmingen und seine Spitzenkandidaten. Seit seiner Wahl in den Bayerischen Landtag außerdem den CSU-Abgeordneten Eric Beißwenger, der auch stellvertretender Bezirksvorsitzender der schwäbischen Mittelstands-Union ist. „Eric Beißwenger ist ein sehr positives Beispiel, weil er aktiv ist und positive wie vermeintlich negative News offen und ehrlich kommuniziert. Das macht ihn glaubwürdig und transparent – zwei Attribute, die von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Pressearbeit sind“, sagt Agentur-Inhaber Michael Denkinger. Unternehmen empfiehlt er, „mit eigenen Firmen-News offener umzugehen: „Das erfordert Mut, die Bereitschaft für eine neue Kommunikationsstrategie und womöglich die unternehmerische Entscheidung dafür, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nach außen zu vergeben. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich das auf Dauer auszahlt.“

Bilder: Kinderhotel Oberjoch, Rainer Schmidt, Wolfgang B. Kleiner, Abgeordnetenbüro Eric BeiSSwenger

Der Golfclub Memmingen kooperiert seit zwei Jahren mit der PR-Agentur aus Memmingerberg (Unterallgäu). „Eine sehr gute Entscheidung. Wir sind seither häufiger in Tageszeitungen und Fachmedien präsent. Das gefällt uns, unseren Mitgliedern und unseren Sponsoren.

Denkinger Kommunikation Buchenstraße 2 87766 Memmingerberg Telefon (08331) 9669847 Telefax (08331) 9669848 redaktion@denkinger-kommunikation.com www.denkinger-kommunikation.com

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Frischer [Fahrt-] Wind

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„Seitz allerbestens allerseitz“ ist auf den Visitenkarten der Mitarbeiter der Seitz Gruppe zu lesen. Ein Satz, der nicht nur Slogan sein soll, sondern immer mehr zur Philosophie der Seitz-Autohäuser im Allgäu wurde und wird. Eine Philosophie, die Seitz mit achtzehn Niederlassungen an zwölf Standorten und rund 850 Mitarbeitern insgesamt zu einem der größten Vertragshändler für die Automarken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche in Süddeutschland werden ließ. Und eine Philosophie, hinter der auch das Team von Seitz Memmingen voll und ganz steht.

„Guten Tag Herr Seitz“ – so wurde Uwe Müllerschön, der neue Niederlassungsleiter von Seitz Memmingen, kürzlich begrüßt. „Das ist für mich das schönste Kompliment überhaupt“, sagt er dazu lachend, zeige dies doch die Verbundenheit der Kunden mit dem Autohaus Seitz einerseits, andererseits aber auch schon den Erfolg seines bisherigen Engagements für die Niederlassung Memmingen, die Partner der Marken VW, Audi, Skoda und Seat ist. Wobei – Engagement, Liebe und Leidenschaft für Autos im allgemeinen und Seitz im besonderen beweist Uwe Müllerschön schon „fast sein ganzes Leben“.

Als Kfz-Mechaniker hat er sein Handwerk von der Pieke auf gelernt und viele Jahre als Monteur gearbeitet, damit „ich auch weiß, wovon ich rede!“ Nach der Meisterprüfung wurde er Betriebsleiter in einem großen Stuttgarter Autohaus, das sieben Automarken führte. Es folgten Berufsjahre in Esslingen, Göppingen und anderen Städten. Die letzten acht Jahre leitete er einen VW- und Audi-Partner in Augsburg, seit Dezember 2013 nun die Niederlassung Seitz in Memmingen. Hier bringt er „frischen Wind“, sprich: sein ganzes Wissen und Know-how, seine tiefgreifende Erfahrung und sein besonderes „Feeling“ für Kundenbelange ein. Memmingen stellt für Uwe Müllerschön den idealen Standort dar, sowohl private als auch Geschäftskunden für die Automarken VW und Audi, für die er als Niederlassungsleiter zuständig ist, zu begeistern. Kundennähe schafft er aber nicht nur über den Verkauf von Fahrzeugen und den

dazugehörigen, optimalen Service. Er engagiert sich auch für die Stadt Memmingen und die Region. So war Seitz Memmingen beispielsweise auf der „Memminger Meile“ und „Memmingen blüht“ vertreten. Und natürlich sind eine Reihe von spannenden und interessanten Kundenaktionen für die nächste Zeit im Autohaus geplant, die rechtzeitig bekannt gegeben werden, wie etwa die Vorstellung des neuen VW Passat im Oktober 2014. Auch privat setzt er sein Engagement fort, beim Fußball, Golf, Radfahren oder Skifahren im Winter. „In Memmingen fühle ich mich richtig wohl,“ freut sich Uwe Müllerschön, „denn hier kann ich nicht nur meine beruflichen Pläne umsetzen, sondern auch meine Hobbys wunderbar ausüben.“ Zuviel wird es dem ehemaligen RadExtremsportler dabei nie, denn Ausdauer, Kraft und Zuverlässigkeit hat er jahrelang trainiert und das schlägt sich in seiner Arbeitsweise nieder.

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Allem voran: Service Rund 120 MitarbeiterInnen sorgen bei Seitz Memmingen für einen reibungslosen Ablauf im Verkauf und in der Werkstatt. Sie kümmern sich um die Belange der Kunden – oder besser gesagt – um deren Fahrzeuge. Trotz räumlicher Trennung von VW und Audi, herrscht hier der TeamGedanke vor, zumal auch die Werkstätten für beide Automarken in einer vereint sind. Um den Servicegedanken zu komplettieren, beinhaltet die VW- und AudiWerkstatt Lackiererei und KarosserieInstandsetzung. Beim regelmäßigen „runden Tisch“ aller Mitarbeiter wird die Tagesordnung besprochen: Welche und wie viele Fahrzeuge sind für die Werkstatt angemeldet? Welche Arbeiten müssen erledigt werden? Müssen Ersatzteile rechtzeitig bestellt werden, um die Wartezeit für die Kunden zu verkürzen? Braucht der Kunde eventuell einen Leihwagen? Diese und viele andere Fragen werden erörtert, die Aufgabenteilung entsprechend vorgenommen. Werkstattleiter Timo Brugger und Serviceleiter Danijel Mulach wissen genau, wer für welchen Bereich am besten geeignet ist, wer wo eingesetzt wird, übernehmen die Einteilung und Betreuung der Azubis. Regelmäßige Schulungen vertiefen zudem das Wissen und Knowhow aller Mitarbeiter vom Auszubildenden über die Empfangsdamen bis zum Niederlassungsleiter. Ein höflicher, wertschätzender Umgang mit und Zuverlässigkeit gegenüber dem Kunden sind für Uwe Müllerschön das A und O einer anerkannten Werkstatt, außer der fachlichen Kompetenz und höchster Qualität

Nicht so bei Seitz Memmingen: „Wir haben alle Fehler bemerkt und behoben. Auf die Auszeichnung als Top-Werkstatt sind wir natürlich mächtig stolz!“ Doch, das ist noch längst nicht alles, was den Kunden der VW- und Audi-Werkstatt geboten wird. So gibt es, passend zu jeder Jahreszeit, entsprechende und günstige Aktionen. Jetzt, da Sommer, Sonne und Urlaub angesagt sind, empfiehlt sich der „Urlaubs-Check mit Zertifikat“ bei Seitz: Entspannt in den Urlaub fahren mit dem guten Gefühl für die Sicherheit des Autos alles getan zu haben.

in der Ausführung, versteht sich: „Alle Arbeiten gleich von Anfang an korrekt und verlässlich auszuüben, spart am Ende allen Beteiligten Zeit, Ärger und Kosten.“ lautet seine Vorgabe und er fährt gut damit. So wurde beispielsweise die Audi-Werkstatt kürzlich mit dem Siegel „Top-Service-Partner“ ausgezeichnet. Testkunden des Werkes geben unangemeldet ihre Fahrzeuge mit eingebauten Mängeln in der Werkstatt ab. Diese Mängel werden als A- und B-Fehler eingestuft. Erkennt eine Werkstatt gar einen A-Fehler nicht, „fällt sie gnadenlos durch.“

Dazu noch der Express Service zum Beispiel: Ohne Voranmeldung können Kunden ihr Auto vorbeibringen und nach kürzester Zeit wieder mitnehmen, wenn nur wenige Arbeiten daran zu verrichten sind. Oder der Seitz-Notdienst, der 24 Stunden sieben Tage pro Woche das ganze Jahr im Einsatz ist (man wähle die ServiceNummer des jeweiligen Standortes). Oder, oder, oder ...

Die schöne „Qual der Wahl“ Die vielen unterschiedlichen Fahrzeugmodelle (und stetig werden es mehr!) von VW und Audi werden fast jedem Kundengeschmack und „Autotyp“ gerecht. Vom kleinen Stadtflitzer über das Familienauto bis zum extravaganten Cabrio, vom wendigen Elektroauto bis zum gängigen Gelände-Vierradantrieb. Ob Neu- oder Gebrauchtwagen, ob Audi A3 Cabrio, das gerade wieder ein modernes Face-Lifting erfahren hat, oder der neue

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auch treu!“ Dafür legen sich Jochen Laux und sein vierzehnköpfiges Team auch ordentlich ins Zeug, mit vielen diversen Gewinnspielen und attraktiven Kundenaktionen, wie zum Beispiel „Kunden werben Freunde“: Jede Empfehlung ist Seitz-Skoda eine Prämie wert, ein „Dankeschön für Aktive“ oder eine „Belohnung für Genießer“. Im November wird der neue Skoda Fabia vorgestellt – dazu heißt es schon jetzt „herzlich willkommen allerseitz“. Die eigene Skoda-Werkstatt, die ebenso für die Marke Seat zertifiziert ist, weist die gleichen hohen Qualitätsstandards auf wie VW und Audi. Sieben, zum Teil langjährige Mitarbeiter, sorgen für den reibungslosen Ablauf und die Zufriedenheit der Kunden.

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(Noch) klein, aber fein Wer auf dem Seitz-Gelände in Memmingen die kleine Straße zwischen dem VWund dem Audi-Autohaus hinabfährt, steht schließlich direkt vor den „drei S“: Seitz-Skoda-Seat. Ein wenig versteckt, zugegeben, aber nicht weniger präsent und einladend. Hier hat seit September 2012 Jochen Laux das Sagen. Der gelernte Großhandelskaufmann und Betriebswirt war bereits mehr als zehn Jahre in verschiedenen Autohäusern als Sachbearbeiter und Betriebsleiter tätig. Diverse Schulungen und Weiterbildungen sowie die Ausbildung zum Seitz-Verkaufsleiter folgten. Nun hat er als Niederlassungsleiter bei Seitz Skoda und Seat seine Heimat gefunden. Was ihn besonders stolz macht? „Wir bieten gewohnte Seitz-Qualität zu sehr günstigen Preisen. Gerade als Familienauto wird die Marke Skoda immer beliebter und“, schmunzelnd fügt er hinzu, „wer uns einmal gefunden hat, bleibt uns

Wem nun die Wahl schwer fällt – ob VW, Audi, Skoda oder doch Seat – kann kurzfristig mit seinem vierrädrigen Lieblingsmodell eine Probefahrt unternehmen oder gleich den günstigen Wochenendtarif buchen. Entspannen, relaxen, gemütlich „dahin cruisen“, sich frischen Wind um die Nase wehen lassen und den Fahrtwind genießen ... Karin Bitsch

Autohaus Seitz GmbH VW / Audi

Autohaus Seitz GmbH Skoda / Seat

Münchner Straße 81 87709 Memmingen Telefon (08331) 92000 kontakt@seitz-memmingen.de www.autohaus-seitz.de

Brahmsstraße 3 87709 Memmingen Telefon (08331) 920090 kontakt@seitz-memmingen.de www.autohaus-seitz.de

Bilder: Seitz, Reitberger

VW Golf Sportsvan, der sowohl sportliche als auch typische Van-Attribute in sich vereinigt – es genügt heutzutage im Vertrieb längst nicht mehr, das richtige Auto an den richtigen Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. Ein guter Kundenberater muss nicht nur über die neuesten Fahrzeug-Modelle Bescheid wissen, sondern auch über die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung, Leasing, Versicherungen, Vermietungen und mehr. Und, ja, er sollte dem Kunden durch seine kompetente Beratung und das entsprechende „Feeling“ die Qual der Wahl ersparen und ihm bei seiner Entscheidung helfen können.

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„Investitionssicher und zukunftsorientiert“ – so präsentiert sich Werkzeug- und Fahrzeugtechnik Balzer als führender Hersteller der doppelwandigen FertigbauMontagegrube: Zertifiziert und ökologisch auf dem neuesten Stand erfüllen diese alle Ansprüche auf höchstem Niveau.

I

m Werkstattbereich stellten offene, unterflurige Arbeitsbereiche in der Vergangenheit immer ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. Arbeiter fielen in die Gruben, Fahrzeuge kippten hinein – für Hans Balzer Anfang war dies Anfang der 80er Jahre ein Grund, sich über die Sicherung von Gruben Gedanken zu machen. Was mit einem Rost begann, sollte sich bald zu einem zukunftsweisenden Konzept entwickeln. „Es sollte etwas Automatisches sein“, erzählt Geschäftsführer Hans Balzer. So wurde der ursprüngliche Gedanke einer Sicherung mittels Panzerkette technisch ausgearbeitet und ein Kettenband mit Motor entwickelt. Mit diesen vollautomatischen Abdeckungen für Montagegruben machte sich das Unternehmen in der Branche einen Namen. Um die Anlage auch entsprechend präsentieren

Sicherheit aus Stahl zu können, entwarf das Team zu Demozwecken eine Grube aus Stahl. „Daraufhin fragten wir uns, warum wir nicht einfach grundsätzlich die ganzen Gruben bauen“, so Balzer. So entstand kurz darauf die erste einbaufertige Montagegrube. Die mit zunehmenden Aufträgen wachsende Erfahrung zeigte, dass eine Sicherheit in der Grube bei einer einwandigen Bauweise nie vollständig gewährleistet werden konnte. Dies war der Startschuss für die Entwicklung einer völlig neuen Innovation: Die doppelwandige Fertigteil-Montagegrube.

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und Bauartprüfung stehen dem Planungsbüro zur schnellen Abwicklung ebenfalls zur Verfügung. Aus verschiedenen Stahlelementen wird die bis zu 40 Meter lange Grube schließlich zusammengesetzt und anschließend mit allen notwendigen und gewünschten Details ausgestattet: Beleuchtungskörper, Elektroinstallationen, Druckluftanlagen, Altölentsorgung, Heizung – „eigentlich könnte man in die Grube mit einer Sitzgruppe einziehen“, lacht Balzer.

Die Gruben werden nach den individuellen Kundenwünschen gefertigt – z. B. mit Bremsenprüfstand und Achsspieltester.

Die Fertigteil-Montagegrube Egal ob in Speditionen, Autobahnmeistereien oder Feuerwehren – überall, wo Fahrzeuge gewartet werden und eine eigene Werkstatt vorhanden ist, sind Montagegruben gefragt. Bei Balzer werden diese exklusiv in doppelwandiger Füllkammerbauweise auf neustem technischem Standard gebaut. Die zertifizierten und patentrechtlich geschützten Gruben können durch die selbsttragende WabenBauweise komplett werkseitig montiert, verdrahtet und verrohrt werden. Zusam-

men mit dem Kunden geht es jedoch zunächst im Konstruktionsbüro an die individuelle Ausarbeitung. „Keine Grube ist wie die andere“, erklärt Balzer, „jede wird explizit nach den Kundenwünschen geplant.“ In dieser Phase müssen Umfang, Ausstattung und Anlieferung bereits mit einbezogen werden. In modernster CAD-Technik und 3D-Darstellung gilt es, die Grube detailgetreu mit allen Einzelheiten zu verwirklichen. Die Konstruktionspläne sind die Grundlage für Bauherren, Architekten und Generalunternehmer Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

der Planungsabteilung. „Wir erreichen bei unseren Montagegruben alle Kriterien, die nötig sind“, erklärt Balzer. Dies gilt für sämtliche gesetzlichen, regelwerktechnischen, bautechnischen und ökologischen Vorgaben. Durch eine parallel zum Bauvorhaben durchgeführte Herstellung ist zudem eine schnelle Bauabwicklung garantiert. Die bei einer herkömmlichen Bauweise anfallenden Arbeiten wie Ausschalarbeiten oder Herstellung von Leerrohrverbindungen entfallen völlig. Notwendige Zertifizierungen sowie Prüfstatik

Bei bestehenden Hallen wird die Fertigteil-Montagegrube eingerollt.

Für den Einbau sind für einen reibungslosen und schnellen Ablauf Monteure, Spediteur und Mobilkran genauestens

Die Gitterroste auf den seitlichen Ablaufrinnen der Umweltgrube sind mit einer Achslast von 13 Tonnen belastbar.

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koordiniert. Ein Sondertransport bringt die fertige Grube zur Baustelle, wo sie ein Schwerlastkran in den genau abgemessenen Aushub einsetzt. Bei einem nachträglichen Einbau in einen Altbau erfolgt das Einsetzen durch das Hallentor. Mit dem seitlichen Auffüllen und dem Anschluss von Zu- und Abläufen ist die Montagegrube in kürzester Zeit einsatzbereit.

Die Grube der Zukunft Mit der Umweltgrube startete Balzer eine Weiterentwicklung der FertigteilMontagegrube, die nicht nur der Aufgabenstellung der Industrie sondern auch den Anforderungen der jeweiligen Überwachungsbehörden gerecht wurde, eine mögliche Kontamination des Erdreichs

Zwischen 80 und 90 Patente hat das Unternehmen auf verschiedenste Details der Montagegruben. Damit gehört Balzer nicht nur in Europa, sondern weltweit zu den führenden Betrieben der Werkstattund Fahrzeugtechnik. Mit 18 Mitarbeitern im Hauptsitz in Memmingen sowie

Zur Baustelle erfolgt ein Sondertransport und nach dem genauen Ausmessen das Einsetzen der Grube mit einem Schwerlastkran.

verbindlich auszuschließen. Bis zu 5.000 Liter Altöl kann der integrierte Aufnahmeraum der Umweltgrube aufnehmen. Dieser ist vom Arbeitsbereich durch eine öldicht verschweißte Wand getrennt und entspricht außerdem der Brandschutzklasse F90. Dafür wurde die ursprüngliche

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rund 70 Facharbeitern in der Fertigung ist das Unternehmen auch als Arbeitgeber sowie als Ausbildungsbetrieb in den Bereichen Bürokommunikation, Stahlbau und Maschinenbau attraktiv.„Im Allgäu haben wir ein Potenzial, das gefördert werden muss“, ist Hans Balzer überzeugt.

Dass dies dem Unternehmen hervorragend gelingt, zeigt das präzise und flexibel arbeitende Team. Mit der doppelwandigen Fertigteil-Montagegrube entwickelt und designt Balzer Werkstatt- und Fahrzeugtechnik ein ökonomisches und ökologisches Bauteil, welches durch seine individuelle, kundenorientierte Bauweise allen betriebstechnischen Gegebenheiten gerecht wird und für welches mit einem flächendeckenden Vertriebs- und Montagenetz erstklassiger Service garantiert wird. „Qualität ist durch nichts zu ersetzen – außer durch Qualität“, sagt Hans Balzer.

Susanne Reitberger

Mit einem Schwerlastkran gelangt die Montagegrube an Ort und Stelle.

Hans Balzer Werkstatt- und Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG Zeissweg 9 87700 Memmingen Telefon (08331) 990410 Telefax (08331) 9904129 info@balzer-mm.de www.balzer-mm.de

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Bilder: Balzer

Vor über 30 Jahren machte sich Hans Balzer mit Abdeckungen von Gruben eine Namen.

Doppelwand-Grube auf rund drei Meter verbreitert, damit die gesamte Breite eines Fahrzeuges zum Auffangen von Flüssigkeit gesichert ist. Zwei Ablaufrinnen an der Außenseite sorgen für zusätzlichen Schutz. „Besonders im Winter ist dies wichtig, weil das komplette Tropfwasser aufgenommen wird“ erklärt Tobias Jäger, Prokurist und kaufmännischer Leiter bei Balzer, „ gerade die Radkästen von Bussen und LKWs bieten unglaublich viel Platz für Schmutzwasser.“ Die Rinnen sind mit Gitterrosten abgedeckt, die mit einer Achslast von bis zu 13 Tonnen belastbar sind. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Schnittstelle zwischen Hallenboden und Grube nicht die Aufstandsfläche der Fahrzeuge ist, was eine zusätzliche Sicherheit bedeutet. Auch vom Hallenboden aufgenommene Flüssigkeiten werden über ein integriertes Kanalsystem gesammelt und später fachgerecht entsorgt. „Die Auflagen der Wasserwirtschaftsämter werden in Zukunft immer strenger werden“, so Hans Balzer, „mit der Umweltgrube sind wir aber darauf bestens vorbereitet.“


Sportlich ist einiges geboten Vom Motorradweltmeister über den Fußball bis zum Wakeboarding Sportbegeisterten bietet Memmingen ein breites Betätigungsfeld. Angeboten werden neben sämtlichen Ballsportarten auch Eissport, Tennis, Golf, Turnen, Reiten und Schwimmen. Zudem gibt es rund um die Stadt sehr schöne Wanderwege, die auf diejenigen warten, die auf zwei Beinen oder per Fahrrad sportlich die Natur erkunden wollen. Es gibt auch eine Kartbahn. Zudem können Fahrten mit dem Heißluftballon und Rundflüge gebucht werden. Wer aber selber das Fliegen erlernen möchte, hat dazu ebenfalls Gelegenheit. Das wohl bekannteste sportliche Aushängeschild ist der ehemalige Motorradweltmeister in der Moto3-Klasse, Sandro Cortese. Der 24-Jährige wohnt in Berkheim und fährt für den Memminger Rennstall Dynavolt Intact GP Mut. Cortese stieg auf die Moto2-Klasse (bis 600 Kubikzentimeter) um, wo er nun sein fahrerisches Können unter Beweis stellen will. Nach einem „harten Lehrjahr“ (wie er selber

Das bekannteste Gesicht in der Sportwelt ist der in der Moto2-Klasse fahrende Motorradrennfahrer Sandro Cortese. Er startet für einen Memminger Rennstall. Mokrani_Image_Anzeige_Keckeisen.pdf

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sagt) und verletzungsbedingten Ausfällen ist er jetzt zuversichtlich wieder in Richtung Podium zu fahren. Die jüngsten Tests haben ihm wieder Mut gemacht. Er hat die Zeichen auf „Angriff“ gestellt. „Er ist so fit wie noch nie“ sagt Jürgen Lügg, sein Teamchef und technischer Leiter. Sollte er verletzungsfrei bleiben, sei ihm eine deutliche Leistungssteigerung zuzutrauen. Sich in der neuen Moto2-Klasse

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Wir erstellten das Neubauprojekt als Generalunternehmer zum Festpreis. Für die vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit bedanken wir uns bei der Familie Keckeisen recht herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute!

schnell. dynamisch. unkompliziert.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

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Bestimmung übergeben hat. Wenig später folgte noch die Installierung einer modernen Flutlichtanlage mit vier 26 Meter hohen Masten. Die große Tribüne bietet mit 990 überdachten Sitzplätzen ausreichend Platz für die Fans im normalen Spielbetrieb. Für den Besuch des Erstligisten wurden Zusatztribünen errichtet, die vielen tausend Hobbykickern Platz boten.

Leichtathletik und Hockey. Seit kurzem wird auf dem kleinen See im Stadtpark „Neue Welt“ auch das Wakeboarding angeboten. Dabei handelt es sich um eine Art Wasserski auf kurzer Distanz.

Vier Fragen an ...

Der FC Memmingen spielt derzeit erfolgreich in der Bayernliga. Unsere Aufnahme entstand beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Der ECDC Memmingen (Eisclub Die Coyoten) ist ein Eishockeyverein, der seit 1999 am Spielbetrieb teilnimmt. Seine Vorgänger waren der SC und der EHC Memmingen, die zuletzt in der zweiten Bundesliga spielten, sich dann aber auflösten. Während die erste Männer-Mannschaft des ECDC in der Bayernliga spielt, kämpft das Frauenteam in der Bundesliga um Punkte. Die große Eissporthalle am Hühnerberg wurde 1987 eröffnet. In ihr finden auch Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

Ein weiteres sportliches Aushängeschild ist der FC Memmingen, der 2010 die Meisterschaft in der Bayernliga und den Aufstieg in die Regionalliga Süd schaffte. Der Verein wurde 1907 als Abteilung des Turnvereins gegründet. Seit 1924 ist der Fußballclub ein eigenständiger Verein. Erst kürzlich hatten die Memminger Kicker den deutschen Rekordmeister, Champions-League- und Pokalsieger FC Bayern München zu Gast.

Egal in welcher Klasse gespielt wird: Eishockey hatte in Memmingen immer schon einen hohen Stellenwert.

Reiten ist der Hobbysport Nummer eins für junge Mädchen. Auf dem Gelände des Reitvereins finden zudem alljährlich interessante Turniere statt.

So etwas ist nur möglich, weil die Stadt Memmingen ihr Stadion an der Bodenseestraße komplett saniert und 2007 seiner

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Ein gern genutztes Freizeitangebot ist das Schwimmbad, das mit seinen Schwimm-, Nichtschimmer- und Planschbecken an warmen Tagen lockt, zumal rundherum Liegeflächen in einer Größenordnung von 20.000 Quadratmetern angeboten werden. Das inzwischen in die Jahre gekommene Hallenbad bietet ein Sportbecken mit fünf Bahnen, in dem die Schulen und der Schwimmverein trainieren. Zudem ist es mit einem Drei-MeterSprungturm und einem Beckenlift für Behinderte ausgestattet. Auch in Sachen Freizeitsport hat Memmingen viel zu bieten. Dazu gehören beispielsweise auch Reiten, Beachvolleyball, Bowling, Bogenschießen, Turnen,

Günter Walcz

Werner Häring, dritter Bürgermeister der Stadt Memmingen

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an Memmingen? Memmingen ist eine weltoffene Stadt mit einem hervorragenden Innenstadtangebot im Einzelhandel, einem überdurchschnittlichen Kulturangebot und besitzt eine zentrale Lage für attraktive Freizeitangebote. Wie beurteilen Sie Memmingen als Wirtschaftsstandort? Die Stadt hat das zweitgrößte zusammenhängende Industriegebiet in Schwaben mit weltweit operierenden Unternehmen in Industrie und Gewerbe. Bietet durch die direkte Verkehrsanbindung am Autobahnkreuz Memmingen, mit Bahn und Flughafen beste verkehrstechnische Voraussetzungen für eine starke Wirtschaftskraft mit einem stabilen Arbeitsmarkt. Wo in Memmingen ist Ihr Lieblingsplatz? Zum Entspannen und für nette Gespräche bietet sich für mich immer wieder die Gute Stube Memmingens – der Marktplatz – mit seinen historischen Fassaden zum Verweilen an. Was würden Sie der Stadt Memmingen für die Zukunft wünschen? Ich wünsche meiner Stadt weiterhin den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg und eine friedliche, gesicherte Zukunft für uns Alle.

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Bilder: Stadt Memmingen, Brändle, Schraut, Schulze, Walcz

durchzusetzen ist nicht ganz einfach. Die Umstellung von früher 55 auf jetzt 140 PS und statt 80 Kilogramm jetzt 140 zu bewegen, erfordert absolute körperliche Fitness. Um die zu erreichen, wird Cortese von Trainer Peter Lehmann unterstützt.


Mehr als

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& Tinte

Wer heute ein Büro einrichtet oder auf den neuesten technischen Stand bringen möchte, sieht sich einer Flut von Anbietern und Geräten im Bereich Bürotechnik gegenüber. Doch welches Gerät ist für die eigenen Bedürfnisse das richtige? Welches arbeitet am effektivsten? Bei der BSA Systemhaus GmbH kümmert sich ein kompetentes Team persönlich um genau diese Fragen.

„An unserer Nationalelf können wir uns ein Beispiel nehmen“, erklärt Walter Groß, Geschäftsführer der BSA Systemhaus GmbH. Jogi Löw mache es Unternehmern vor, wie man Teams motiviere und ein Klima der Kooperationsbereitschaft schaffe. Für den Fußballfan Groß ist eine gut funktionierende Mannschaft die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen. Ein Einzelfoto von sich möchte der sympathische Unternehmer nicht in dem Beitrag – das widerspricht seiner PhilosoAllgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

phie vom Teamplayer. Stattdessen gibt´s ein Gruppenfoto mit allen – einschließlich des Trainers alias Geschäftsführer. Das Geschäft mit Druckern und Mulitfunktionsgeräten ist mittlerweile ein fast unüberschaubarer Komplex. Die Zeiten, in der einfach ein Faxgerät oder ein Kopierer aufgestellt wurden, sind vorbei. „Heute ist alles digital und vernetzt, es wird gedruckt und gescannt“, so Groß, „es reicht nicht mehr, einfach ein Gerät an jeman-

den zu verkaufen und zu liefern.“ Durch die starke Entwicklung des IT-Bereiches seien eine Reihe von analytischen Vorarbeiten notwendig. Was und wie wird von den Usern gedruckt? In welchem Umfeld sind die Geräte implementiert? Wie können Abläufe und Prozesse optimiert werden, um letztendlich Kosten einzusparen und einen Mehrwert zu schaffen? Auf der Basis dieser Fragen soll der Kunde eine maßgeschneiderte und optimale Lösung erhalten.

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Mit Teamgeist zum Erfolg

wert als auch eine Kosteneinsparung bedeutet. Besonders die Einbindung der Software des Kunden sowie die Integration von Tools wie Fleetmanagement, Scanoder Dokumentenmanagement seien heutzutage ein Thema. Die Beratung steht dabei an erster Stelle. „Wenn wir zum Beispiel sehen, dass in einem Büro mit einem einfachen, in der Anschaffung günstigen, Drucker 10.000 Kopien im Monat gemacht werden, dann wird einfach nicht effektiv gearbeitet.“ Um so eine versteckte Kostenfalle zu umgehen, empfehlen die Profis von BSA dann die Anschaffung eines größeren, leistungsfähigeren Gerätes, das weniger Kosten verursacht. Vergleichbar sei dies, so Groß, mit einem Auto, das bei einer Jahresleistung von 20.000 Kilometern 20 Liter Benzin brauche. „Da würde man sich doch auch ein günstigeres anschaffen“.

Vor fünf Jahren entschloss sich Walter Groß zusammen mit Gerhard Breher zur Gründung der BSA. Grundlage sollten Geräte und Lösungen rund ums Dokument für jedes Büro sein. Kurz darauf stiegen Christoph Fischer und Marcus Hasse als Prokuristen und Mitinhaber in das Unternehmen ein. Ihre jahrelange Erfahrung im Vertrieb von Systemlösungen sollte ein wichtiger Indikator für den Erfolg werden. Ein weiterer bedeutsamer Schritt wurde die Übernahme des Bereiches Bürotechnik der Büroorganisation Bucher eK., der zugleich die Verlegung des Firmensitzes in die Oberbrühlstraße in Memmingen bedeutete. Es folgten Niederlassungen in Kempten und Kaufbeuren. Heute zählt die BSA 35 Mitarbeiter und sechs Auszubildende in den Bereichen Bürokommunikation und Informationselektroniker mit Fachrichtung Bürosystemtechnik. „Wenn wir heute zu einem Kunden kommen, simulieren wir einen kompletten Büroablauf“, erklärt Walter Groß. Daraufhin erhält dieser einen Vorschlag für eine Komplettlösung, die sowohl einen Mehr-

Kein Vertrag für alle Für die Zusammenarbeit bietet BSA den Kunden verschiedene Vertragsformen an. In der Regel beschreibt ein normaler Vertrag eine Leistung, die in etwa eine bestimmte Anzahl an Druckgeräten,

einschließlich eines Kontingents von Drucken für einen Pauschalbetrag, vorsieht. „Hat ein Betrieb allerdings einen schlechten Monat,“ so Groß, „kann es schon vorkommen, dass er die Leistung, die er bezahlt, gar nicht erreicht.“ Um dem entgegen zu wirken, hat das Team von BSA ein eigenes und mittlerweile äußerst erfolgreiches Produkt entwickelt – den sogenannten Volumenvertrag. Dabei zahlt der Kunde nur die Drucke, die er auch wirklich verbraucht. „Besonders bei saisonalen oder konjunkturellen Schwankungen in Druck- und Kopiervolumen ist dies ein großer Vorteil“, ist Groß überzeugt. Doch sind den Betrieben die tatsächlichen Hardware- und Verbrauchskosten überhaupt bekannt? Um diese den Kunden bewusst zu machen, erstellen die Profis von BSA zunächst eine Druckkostenanalyse. Diese besteht aus einer exakten Darstellung der bestehenden Ausgabesysteme, der Erstellung eines Konzeptvorschlages mit den aktuellen Anforderungen an Hard- und Software und einer Angebotserstellung auf Basis der tat-

Schneller Service vor Ort gehört zu den Kompetenzen von BSA.

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Als Grund für den Erfolg des Unternehmens sieht Geschäftsführer Walter Groß den Teamgeist der Mitarbeiter.

sächlich gedruckten, kopierten und gefaxten Seiten. Dadurch entstehen eine völlige Kostentransparenz und eine einheitliche und aktuelle Systemlandschaft. Ein weiteres Kerngeschäft der BSA liegt im Vertrieb von Production Printing Maschinen (PP-Maschinen), die im Druckdienstleistungsbereich ihre Verwendung finden. Diese Maschinen können in der Medienvielfalt sehr individuell und flexibel eingesetzt werden und eignen sich besonders für den Druck in niedrigen Auflagen, zum Beispiel für Mailings, Flyer, Prospekte oder Visitenkarten.

Ein weiteres Geschäftsfeld bildet die Gestaltung von IT-Konzepten. Dazu gehören der Verkauf und der Service von Servern und sonstiger Hardware, sowie die Administration von Datenbank-, Print- und Mailservern. Die Philosophie der BSA beruht auf klaren Werten: Qualität, Einfachheit und Kosteneffizienz. Für den Kunden bedeutet dies leicht bedienbare Geräte, Optimierung von Arbeitsabläufen und ein kompetenter Service vor Ort. Diese Haltung führte auch zum heutigen Erfolg des Unternehmens, was sich in einem

steten Wachstum zeigt: Die gemieteten Räumlichkeiten sind mittlerweile viel zu klein, daher entschieden sich die Gesellschafter zu einem Neubau eines Firmengebäudes in der Teramostraße. Im September 2014 wird dieser bezugsfertig sein und auch den Mitarbeitern ausreichend Platz bieten. Kunden können sich hier in einer repräsentativen Ausstellung über pragmatische und moderne Lösungen rund ums Dokument ein direktes Bild machen. Ebenfalls im Herbst wird eine weitere Niederlassung in Augsburg eröffnet, ein neuer Höhepunkt in der fünfjährigen Erfolgsgeschichte von der BSA Systemhaus GmbH. Eine Geschichte, die mit Mut, Teamgeist und Engagement geschrieben wurde und wohl noch lange weiter geschrieben wird – das gleiche, was sich Fußballfans nach dem Weltmeistertitel für die Zukunft erhoffen.

Susanne Reitberger

Bilder: BSA Systemhaus GmbH, shutterstock

BSA Systemhaus GmbH Walter Groß Teramostraße 36 87700 Memmingen Telefon (08331) 490560 Telefax (08331) 4905656 info@bsa-systemhaus.de

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Absorberhalle

Wenn es um elektromagnetische Verträglichkeit geht ... Etwas versteckt, gleich neben dem Stadtpark „Neue Welt“, befindet sich das ZAMM, das Zentrum für angewandte Messtechnik Memmingen. Die heutige GmbH ging im Jahr 2000 aus einer 1989 gegründeten Hochschuleinrichtung, dem ZAM e. V., hervor.

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In den achtziger Jahren hatte die heimische Wirtschaft erkannt, dass das Thema elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) künftig für die Entwicklung von Elektround elektronischen Geräten ein wichtiger Aspekt sein werde. Mit Unterstützung der Hochschule Kempten und der Stadt Memmingen entstand das ZAM, das damals ein Forschungsinstitut und innerhalb eines Vereins angesiedelt war, der durch die bayerischen Fachhochschulen gegründet wurde. In der Folgezeit erkannte man, dass das Thema auch künftig von Bedeutung sein werde. Deshalb wurde die GmbH gegründet. „Für die Region ist es wichtig, dass diese Dienstleistung hier vorhanden ist,“ so Geschäftsführer Diplom-Ingenieur (FH) Robert Mayr. Neben der GmbH entstand zeitgleich ein Verein, der die Verbindung zur Hochschule aufrecht erhält. Dabei handelt es sich um das „Institut für angewandte Forschung Memmingen (IAFM) e.V.“ Die GmbH führt den wirtschaftlichen Betrieb so weiter wie es ursprünglich gedacht war. Sie unterstützt die mittelständische Wirtschaft in Belangen der EMV. Die Verknüpfung mit der Hoch-

schule ist dadurch gegeben, dass DiplomIngenieur Mayr einen Lehrauftrag für EMV an der Hochschule Kempten hat. Deshalb sind auch häufig Studenten im ZAMM tätig, die dort Praktika absolvieren oder ihre Ausbildung vervollständigen.

Akkreditierung weitergeführt Der ZAM e.V. hatte bereits 1996 die Akkreditierung als EMV-Prüflabor erhalten. Sie wird durch die ZAMM GmbH weitergeführt. Hauptaufgabe ist die EMVProduktprüfung: „Wir sind ein leistungsfähiges Prüflabor, das die örtliche Wirtschaft bei der Lösung ihrer EMV-Probleme unterstützt“, betont Mayr. Das gelte für die Zulassungsmessungen wie für entwicklungsbegleitende Messungen gleichermaßen. „Wir zeichnen uns durch eine sehr flexible Arbeitsweise aus, weil wir ein kleines, motiviertes Team sind. Wir bieten umfangreiche Prüfeinrichtungen, die es im weiten Umkreis so nicht gibt.“ Schwerpunktmäßig werden medizintechnische Produkte, Haushaltselektronik, industrielle Elektronik, Labor-/ Messtechnik und Automobilelektronik geprüft.

Die ZAMM GmbH bietet im Vorfeld von Entwicklungen neuer Produkte Informationen, damit für den Kunden das Problem EMV überschaubar wird. So weiß er schon im Vorfeld der Entwicklungsphase was zu tun ist und wie man das strukturiert angehen kann. Die ZAMM GmbH ist auch in der Lage dem technischen oder betriebswirtschaftlichen Personal durch Schulungen in den Firmen die notwendigen Informationen zu geben.

Zeit und Geld sparen Das Thema EMV betrifft nicht nur die konstruktive Seite, sondern auch den technischen Ein- und Verkauf. „Bei Neuentwicklungen raten wir den Firmen frühzeitig zu uns zu kommen, damit das Prüfprogramm und die Anforderungen schon in der Konstruktionsphase festgelegt werden können und nicht erst, wenn das Gerät schon fertig auf dem Tisch steht“, so Mayr. So könne man unter anderem auch teure Nachentwicklungen umgehen. Das spare Zeit und Geld. „Die meisten Kunden kommen auf uns zu, wenn sie ihre Geräte auf den Markt bringen und diese mit der CE-Kennzeichnung versehen wollen. Grundlage dafür ist die

Das Prüflabor ZAMM in der „Neuen Welt“ am Stadtpark von Memmingen.

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tert der Diplom-Ingenieur. Dieser Bereich runde das Dienstleistungsspektrum der ZAMM GmbH ab. Schwerpunkte seien aber die EMV-Prüfung von Produkten wie informationstechnischen Einrichtungen (PC und ähnliches), Messtechnik und industrieller Elektronik. „Es ist unser Ziel, Leistungen von hervorragender Qualität zu bieten. Wir wollen zufriedene Kunden, die dauerhaftes Vertrauen in unser Angebot haben“, hebt Mayr hervor.

Was bedeutet EMV?

Einrichten der Empfangsantenne.

EMV-Prüfung. Eine europäische Richtlinie fordert den entsprechenden Nachweis. Viele Firmen halten diese Messeinrichtungen selber nicht vor, da deren Beschaffung kostenintensiv ist. Oder sie haben Probleme, ihre Produkte mit den Anforderungen in Einklang zu bringen“, so der Geschäftsführer. Die ZAMM GmbH kann dann bei der Normenauswahl behilflich sein, oder kann bei Problemen Teilprüfungen als entwicklungsbegleitende Prüfungen zeitnah anbieten.

Mobilfunk – auch für Gemeinden zuständig Zudem ist die ZAMM GmbH anerkannte Messstelle für EMVU: „Das bedeutet, dass uns Gemeinden mit Messungen und Prognosen beauftragen können, wenn es um die Errichtung oder Änderung von Mobilfunk-Standorten geht. Wir stellen fest, wie sich gegebenenfalls die Immissionslage in der jeweiligen Gemeinde ändert. Gemeinden können hierfür vom Freistaat Bayern eine Förderung erhalten“, erläu-

EMV heißt „Elektromagnetische Verträglichkeit“. Definition: Elektromagnetische Verträglichkeit ist die Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung in ihrer elektromagnetischen Umgebung, zufriedenstellend zu funktionieren, ohne diese Umgebung, zu der auch andere Einrichtungen gehören, unzulässig zu beeinflussen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass sich z. B. der PC oder der Radioempfänger nicht durch elektromagnetische Felder, die von außen einwirken, beeinträchtigen lässt. Elektromagnetische Felder werden z. B. bewusst von jedem Handy erzeugt. Ungewollt erzeugte Felder treten fast bei jedem anderen elektrischen Gerät auf. Elektromagnetische Energie breitet sich nicht nur über das elektromagnetische Feld aus. Störungen können auch über angeschlossene Leitungen, z. B. die Netzversorgungsleitung von einem Gerät zum anderen gelangen und sich dort negativ auswirken. Zur Sicherstellung der elektromagnetisch verträglichen Funktion elektrischer Geräte ist deren sachgerechter Aufbau von

Modernste Prüfeinrichtungen Die ZAMM GmbH verfügt über modernste Prüfeinrichtungen, die immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden und die schnelle Prüfzeiten erlauben. So kann man schneller als vor zehn oder zwanzig Jahren Ergebnisse vorlegen. Die Verbindung zur Hochschule Kempten sei insofern hilfreich, als man sich durch den Austausch mit Studenten unmittelbar am Puls der Zeit befinde, erläutert Mayr.

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keit von Elektrogeräten geregelt. Produkte, die diesen Ansprüchen nachkommen, kann der Hersteller, in den meisten Fällen selbst, mit der sogenannten CE-Kennzeichnung versehen. CE ist das Symbol für den freien Warenverkehr in der Europäischen Union. Mit all dem befasst sich die ZAMM GmbH in Memmingen. „Die Normen sind ständig im Fluss“, so Robert Mayr. Zehn neue Normen im Monat seien keine Seltenheit. „Wir halten uns hier auf dem Laufenden und passen gegebenenfalls

Blick in die 10 Meter Absorberhalle.

„Die Normen sind ständig im Fluss.“ – Dipl. Ing. (FH) Robert Mayr, Geschäftsführer – Aus der oben genannten Definition der EMV werden auf europäischer Ebene in der EMV-Richtlinie die grundlegenden Schutzanforderungen abgeleitet, die jedes elektrische Gerät einhalten muss. Die Schutzanforderungen legen fest, dass einerseits die Aussendung von Störungen durch das Gerät oder durch die Anlage so gering sein muss, dass zum Beispiel Rundfunkempfänger nicht unzulässig beeinflusst werden. Andererseits sollen von anderen Quellen ausgesandte Störgrößen (Felder, Ströme oder Spannungen) die Funktion eines Gerätes nicht beeinträchtigen. Das Gerät muss also von vornherein störfest aufgebaut werden. Unter anderem stellt die elektromagnetische Verträglichkeit sicher, dass zum Beispiel Herzschrittmacher oder die Steuerelektronik von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen mindestens bis zu einer festgelegten Störgröße nicht ausfallen. In Flugzeugen ist deshalb der Betrieb von Mobiltelefonen unter bestimmten Auflagen möglich, aber noch nicht flächendeckend erlaubt. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Besondere Aufmerksamkeit verlangt auch die elektromagnetische Verträglichkeit im industriellen Maschinen- und Anlagenbau. Hier müssen häufig leistungsstarke Aktoren und empfindliche Sensoren auf engem Raum störungsfrei zusammenarbeiten. Elektromagnetische Felder entsprechender Größe haben zudem Einfluss auf Menschen und die natürliche Umwelt.

Normen, Gesetze und CE Die Gesetzgeber schreiben in der Europäischen Union den Vertreibern von Elektrogeräten vor, einen Nachweis zur Erfüllung der Schutzanforderungen zu erbringen. Die dabei zu berücksichtigenden Grenzwerte zur Störaussendung und Prüfschärfegrade zur Störfestigkeit sind in einschlägigen Normen niedergelegt. In Deutschland wird dies durch das Gesetz über die elektromagnetische Verträglich-

auch unsere Prüfeinrichtungen an die neuen Vorgaben an. Manchmal müssen neue Prüfeinrichtungen beschafft werden. Davon profitiert direkt unser Kunde, der auf unser Know-how zugreifen kann.“

Günter Walcz

ZAMM GmbH Zentrum für angewandte Messtechnik

ZAMM-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Robert Mayr.

In der neuen Welt 10 87700 Memmingen Telefon (08331) 3099 Telefax (08331) 87897 info@zamm.de www.zamm.de

Bilder: Günter Walcz

Bedeutung. Der Nachweis von Störempfindlichkeit und zulässiger bzw. tolerierbarer Störaussendung sind durch Richtlinien, Gesetze und EMV-Normen geregelt.

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Mitarbeiter auf einer Hebebühne.

Reinigen mit Kompetenz und Leidenschaft Gomes – der Name steht für ein inhabergeführtes und leistungsstarkes Gebäudereinigungsunternehmen aus dem Allgäu. Seit über 15 Jahren sorgen die Mitarbeiter bei ihren Kunden für Sauberkeit und einen klaren Durchblick. 78

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Egal ob große Bürokomplexe oder Schwimmbäder, Produktionsbetriebe oder Seniorenheime – die Reinigungsfachkräfte der Firma Gomes Gebäudereinigung GmbH sind unter fachlicher Führung Experten für Sauberkeit und Hygiene. Weit über das Allgäu hinaus sind die Mitarbeiter der Glas-Bau-Sonderreinigung bekannt als kompetentes und überzeugendes Team – vor allem wenn es schwierig wird.

Bränden, Grundreinigungen, Teppichreinigungen und Bauendreinigungen sowie Tatortreinigung und externe Schulungen zählen zum Portfolio. Das Unternehmen ist selbstverständlich nach DIN ISO 9001/14001 zertifiziert.

„Alle Dienstleistungen und Kompetenzen die wir anbieten, werden von uns selbst ausgeführt!“ – Torsten Lange –

Der Firmensitz der Gomes Gebäudereinigung GmbH in Memmingen.

Was in den 1970er-Jahren mit Firmengründer Josè Martins Gomes und einer Leiter mit Putzeimer begann, ist heute zusammen mit dem Mitinhaber und Gebäudereiniger-Meister Torsten Lange, der seit 2000 die Geschicke der Firma lenkt, ein Meisterbetrieb mit fast 70 Mitarbeitern geworden. Seit 2011 ergänzt Julia Benz, gelernte Hotelfachfrau der gehobenen Klasse, das Team nicht nur fachlich. Mit Leidenschaft und hoher sozialer Kompetenz gegenüber Kunden und Mitarbeitern betreut sie federführend die Unterhaltsreinigung.

„Fachliche Kompetenz und der regelmäßige Kontakt zum Kunden ist das Wichtigste.“

Auch wenn sich die Firma Gomes Gebäudereinigung GmbH einen Namen in der Glasreinigung gemacht hat, betreut sie ihre Kunden nicht weniger kompetent in der Unterhaltsreinigung. Die Firma arbeitet sozusagen auf einem Zwei-Säulen-Prinzip: Zufriedene Kunden UND zufriedene Mitarbeiter. Ein Konzept, durch das beide Seiten profitieren! „Gutes Handwerkszeug, fachliche Unterstützung und einen persönliche Betreuung der Mitarbeiter –nur so kann ein Reinigungsteam gute Arbeit leisten!“ betont Julia Benz, die großen Wert darauf legt, dass sich ihre Mitarbeiter wohl fühlen am Arbeitsplatz. Modernes Equipment, die richtige Reinigungschemie sowie ausreichende und saubere Reinigungstextilien bilden den Grundstock für eine gute Reinigung. Die geschulten und eingearbeiteten Reinigungsfachkräfte, die mit dieser Ausrüstung auch richtig umgehen können, erzielen nicht nur ein sauberes Ergebnis, sondern überzeugen vor allem regelmäßig beim Kunden.

Die Verantwortlichen bei der Gomes Gebäudereinigung GmbH wissen, welche Höchstleistungen ihre Mitarbeiter täglich vollbringen. Und dass diese Experten auf ihrem Gebiet sind, zeigt sich am Vertrauen ihrer Kunden: Spezialaufträge, komplizierte Glasreinigungen oder Großprojekte wie die tägliche Unterhaltsreinigung in der Therme Bad Wörishofen gehören zu ihren Aufgaben. Die auszuführenden Arbeiten werden zunächst immer fachlich beurteilt und danach ein Reinigungskonzept entwickelt. Oftmals bedarf auch der Arbeitsschutz bei Spezialaufträgen einer besonderen Beurteilung.

Unterhaltsreinigung in der Therme Bad Wörishofen.

Neben den täglichen Arbeiten werden die Fachleute der Gomes Gebäudereinigung GmbH auch immer wieder von Kunden und Architekten bei der Planung von Reinigungen mit eingebunden. Welchen Bodenbelag verlegt man wo? Wie kann man große Glaskomplexe sicher und nachhaltig reinigen? Fragen, die auf die Lebensdauer eines Gebäudes gerechnet, schnell enorme Folgekosten verursachen können. Kosten, die man sich sparen kann, wenn man eine Firma wie die Gomes Gebäudereinigung GmbH mit ins Boot nimmt – die mit ihren Mitarbeiten tagtäglich mit Kompetenz und Leidenschaft ihren Beruf ausüben.

Joseph Weidl

– Josè Martins Gomes –

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Gomes Gebäudereinigung GmbH

Fachgerechte Sanitärreinigung nach dem Farbensystem.

Waldfriedhofstraße 15 87700 Memmingen Telefon (08331) 9278083 Telefax (08331) 9278084 info@gomes-direkt.de www.gomes-direkt.de

Bilder: GOMES

Das Dienstleistungsspektrum der Gomes Gebäudereinigung GmbH ist klassisch ausgerichtet. Von der täglichen Unterhaltsreinigung von Gebäuden und sozialen Einrichtungen bis hin zu schwierigen Glasreinigungen mit Hebebühnen bis zu 70 Metern Höhe. Aber auch Spezialreinigungen nach Großveranstaltungen und

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Südtiroler Gebäckspezialitäten für ganz Deutschland kommen aus Memmingen Seit 1. Mai 2014 versorgt das Südtiroler Familienunternehmen A. Loacker AG von Memmingen aus die gesamte Bundesrepublik Deutschland mit Premium Schokoladenfeingebäck in Konditor-Qualität. Der Gebäckspezialist Loacker ist mit einem Jahresumsatz 2013 von mehr als 280 Millionen Euro, 60 Prozent Marktanteil im modernen Handel und einer Markenbekanntheit von 96 Prozent unangefochtener Marktführer im Heimatland Italien sowie weltweiter Marktführer im Premium-Waffel-Segment. Deutschland steht im internationalen Ranking (noch) auf Platz 12 – mit deutlich steigender Tendenz. Um 12 Prozent ist der weltweite Export des Herstellers von Premium Waffel- und Schokoladenfeingebäck im vergangenen Jahr gestiegen. Damit erwirtschaftet die A. Loacker AG rund 62 Prozent ihres Gesamtumsatzes außerhalb von Italien. „Die Marke Loacker ist international in 100 Ländern mit 669 Millionen produzierter Einzelstücke im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde“, berichtet Andreas Wilkening, Geschäftsführer Vertrieb der Loacker Deutschland GmbH.

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Deutschland-Vertrieb nun mit Sitz in Memmingen Bereits seit 2008 wird die Vermarktung der Produkte hierzulande über die eigene Vertriebsgesellschaft Loacker Deutschland koordiniert. Zunächst war der Firmensitz in Ungerhausen, nun werden die Deutschlandgeschäfte direkt von Memmingen aus gesteuert. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Umsatz in Deutschland mehr als verdreifacht. „Diese sehr positive Entwicklung bestätigt uns, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben“, betont Andreas Wilkening. Dass das Südtiroler Familienunternehmen weiterhin auf Expansionskurs ist, zeigt auch der Baubeginn für das nunmehr dritte Loacker Werk im Herbst Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


2013. Das hochmoderne Werk, dessen Inbetriebnahme für Frühjahr 2016 vorgesehen ist, entsteht derzeit im österreichischen Heinfels in Osttirol direkt neben Werk 2, das bereits seit Frühjahr 1999 an diesem Standort produziert. Auch das Stammhaus des Unternehmens in Unterinn bei Bozen in Südtirol wurde 2009 und 2010 umfangreich erweitert.

Unbeschwertes Naschen mit den Loacker Schokosnacks in den Sorten choco&milk cereals, choco&nuts und choco&coco.

Im Sinne der Markenphilosophie „Natürlicher Genuss“ verwendet Loacker bei der Herstellung aller Premium-Waffel- und Schokoladefeingebäcke ausschließlich natürliches, ungehärtetes Kokosöl, reine Schokolade aus Kakaobutter, Kakaomasse und Milchpulver, Haselnüsse ausgewählter Lieferanten und echte Bourbon-Vanille. Künstliche Aromastoffe und Konservierungsstoffe sind tabu.

Ofenfrisch aus besten Zutaten Für ausgewählte, hochwertige Rohstoffe und Zutaten bürgt die Firma Loacker mit ihrem Namen. „Die hohe Produktqualität Allgäu Wirtschaftsmagazin | Memmingen

Inmitten der intakten Natur der Südtiroler Berge – das Stammhaus der A. Loacker AG, Unterinn/Bozen, Südtirol.

ist bei uns nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern gelebte UnternehmensPhilosophie“, betont Andreas Wilkening. Eine ofenfrische Produktion, die auf der Basis der handwerklichen Prozesse beim Konditor speziell von Loacker entwickelt wurde, sowie die besondere Konsistenz der Cremes durch langes Feinwalzen tun ihr übriges. Aber auch für Natur und Umwelt an den Produktionsstandorten fühlt sich das Südtiroler Familienunternehmen verantwortlich: Ökologisches Bewusstsein im unternehmerischen Handeln gehört ebenso zum Qualitätsleitbild wie die hohen Anforderungen an Rohstoffe und Produktionsprozess. Ob Loacker Schokoriegel, Loacker Classic Waffeln oder die neuen Tortina White mit weißer Schokolade und Nougatcreme: Geschmack und Qualität der köstlichen Südtiroler Gebäckspezialitäten sorgen immer wieder für besondere Genussmomente – auch im stressigen Büroalltag. Einfach Loacker eben!

Susanne Dietz

Auf diesen Genießermessen in Süddeutschland können die Leser des Allgäuer Wirtschaftsmagazins das Sortiment von Loacker mit allen Sinnen erleben: Eat & Style München 31.10. bis 02.11.2014 Plaza Culinaria Freiburg 07.11. bis 09.11.2014 Eat & Style Stuttgart 21.11. bis 23.11.2014

Loacker Deutschland GmbH Obere Strasse 7 87700 Memmingen Telefon 08331/49883-0 info@loacker-deutschland.de www.loacker.com

Bilder: LOAKER GmbH

Natürlich genießen: Dies ist seit nahezu 90 Jahren der wichtigste Grundsatz der Firma Loacker. Wenn sich die Liebe zur Natur und Natürlichkeit mit der Begeisterung für die Backkunst verbindet, entsteht Köstliches. Ein wesentlicher Faktor für die hohe Produktqualität ist dabei das natürliche intakte Umfeld in den Südtiroler Bergen mit sauberem Gebirgswasser und reiner Luft. Kenner in der ganzen Welt vertrauen der authentischen Herkunft der süßen Loacker-Spezialitäten, denn Südtirol steht für Natur, Natürlichkeit und Genuss.

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Fast 25 Jahre ist teamwerbung nun im Druckgeschäft.

Beschriftungen vom Profi Werbung soll Eindruck machen. Damit die Maßnahmen aber auch zum Erfolg führen, sind Profis in Sachen Werbetechnik gefragt. Fast 25 Jahre ist Arno Reitzle mit teamwerbung im Geschäft. Lange Erfahrung und nachhaltiges Vertrauen bestätigen den Erfolg des Familienunternehmens. Heute ist Arno Reitzle in der Welt des digitalen Werbedrucks zuhause. Doch er erinnert sich noch gut an die ersten Schritte Anfang der 80er Jahre, als Siebdruck und das Arbeiten mit Folien noch zum Alltag gehörten. „Damals konnte man nichts zeigen, der Kunde musste sich 100%ig auf uns verlassen. Man konnte nur produzieren und hoffen, dass es das Richtige ist. Das war alles reine Vertrauenssache,“ erzählt der gelernte Dekorateur. „Der Fortschritt bietet hier große Vorteile: Am Computerbildschirm kann jede Art von Werbung direkt auf die verschiedensten Werbeträger projiziert werden, was dem Kunden ein sofortiges reales Bild des Endergebnisses vermittelt.“

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Bei Veranstaltungen und Messen präsentieren sich Unternehmen am besten mit verschiedenen verkaufsfördernden Display-Systemen.

Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Ein Viertel Jahrhundert Werbetechnik

Das Unternehmen bietet seinen Kunden Komplettlösungen von der Autobeschriftung bis zum Briefkastenschild, „obwohl letztere nicht unbedingt zum Hauptgeschäft gehören“, schmunzelt Reitzle, „Fahrzeuge bekleben wir dagegen täglich.“ Allerdings solle man in der heutigen Zeit sehr variabel sein. Das würde in der Branche erwartet. Fahrzeugbeschriftungen gehören zum täglichen Geschäft.

Ein ganzer Fuhrpark? Kein Problem für die Profis von teamwerbung.

Werbetechnik ist nicht mehr aus der Unternehmenswelt wegzudenken. Ein professionelles und einheitliches Erscheinungsbild ist für den Wiedererkennungswert und die Etablierung eines Firmennamens oder einer Marke unerlässlich und unterstützt den Erfolg eines Unternehmens nachdrücklich.

de bei der Beklebung von Automobilen ist die neue Technik äußerst hilfreich. „Der Kunde teilt uns den Fahrzeugtyp mit, dieser wird in die Software eingegeben und anschließend das Design geplant“, so Reitzle. Farben oder Schrifttyp können direkt am Bildschirm dem Kundenwunsch entsprechend verändert werden. Daneben bieten die Fachleute auch individuelle Beschriftungen für Maschinen und Geräte an, die vielfältige Aussagen speziell für die Bedürfnisse des Kunden treffen und auch in kleinen Auflagen produziert werden können. Dies trifft zum Beispiel auf Aufkleber zu, wie sie vor allem im Warn- Typen- und Hinweisbereich zum Einsatz kommen. Vom Flaschenetikett bis zum Kühlgefäß wird damit der Point of Sale in den Blickpunkt gerückt. Bei Veranstaltungen und Messen präsentieren sich Unternehmen am besten mit verschiedenen verkaufsfördernden DisplaySystemen wie Rollups, Leuchtsäulen oder Multiständen. Im Digitaldruck erlaubt die heutige Herstellung eine bedruckbare Rollenbreite von bis zu fünf Metern. Damit entstehen u. a. Großbanner- und Fassadenwerbungen.

Im nächsten Jahr wird das Unternehmen um Arno Reitzle 25 Jahre alt. Der Startschuss fiel allerdings schon rund 20 Jahre zuvor im Bereich Schaufensterdekorationen, bevor sich der Betrieb von Reitzle und seinem Kollegen 1990 in die Fachrichtungen Dekoration und Werbetechnik aufteilten. Langjährige Erfahrungswerte und zahlreiche Stammkunden sprechen für die Qualität von teamwerbung. „Wir haben 80 bis 90 Prozent Stammkundschaft“, freut sich Arno Reitzle. Flexibel und schnell reagieren ist die Stärke seines sechsköpfigen Teams aus den Bereichen Kommunikationsdesign, Mediengestaltung und Werbetechnik. Susanne Reitberger

Großbannerwerbungen können bis zu fünf Meter Breite bedruckt werden.

Der erste Eindruck zählt

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teamwerbung gbr-Werbetechnik Arno Reitzle Untere Straße 47 87700 Memmingen Telefon (08331) 5700 Telefax (08331) 5720 info@teamwerbung.eu www.teamwerbung.eu

Bilder: TeamWerbung

Wie macht ein Betrieb auf sich aufmerksam? Der erste Eindruck ist oft der bleibende. Daher setzen die Profis der teamwerbung gbr auf ein eindrucksvolles Design. Die Schlagworte heißen Corporate Architecture, Corporate Design und Mobiles Design. Dahinter verstecken sich großflächige Werbung auf Gebäuden, Hinweise auf dem Firmengelände sowie die rollende Werbung auf Firmenfahrzeugen. Gera-

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Wo der Mensch im Mittelpunkt steht Was macht ein Unternehmen erfolgreich? Einer der wichtigsten Faktoren ist wohl das Miteinander der ganzen Betriebsmannschaft. Jeder Einzelne mit seinen individuellen Kompetenzen ist unerlässlich, um das Unternehmen im Zusammenspiel der Fähigkeiten aller nach vorne zu bringen. „Gemeinsam zum Erfolg“ – bei Hutner Training aus Kronburg ist dieses Motto bereits seit 30 Jahren Programm. Das Allgäuer Trainingsunternehmen hilft Führungskräften und Mitarbeitern bei der Entwicklung und Neuentdeckung ihrer Kompetenzen und der eigenen Persönlichkeit.

„Wir sind überall dort im Einsatz, wo es darum geht, Menschen zu entwickeln und sie dabei zu unterstützen, einen besseren Job zu machen“, sagt Vorstand Christian Göggerle. „Menschen zu entwickeln“ bedeutet für Hutner Training, ihnen zu helfen, eigene Stärken und Chancen besser zu erkennen und unentdeckte Talente zu beleuchten. „Wir laden sie dann ein, weiter an ihren Kompetenzen zu feilen, um sich und den Betrieb einen Schritt weiter nach vorne zu bringen.“ Vom Verkauf über die Führung bis in die Chefetagen – Hutner Training bezieht alle Ebenen eines Unternehmens in diesen Entwicklungsprozess mit ein. „Ziel ist es, das Wir-Gefühl zu stärken, damit die Dynamik der Märkte gemeinsam bewältigt werden kann“, erklärt Göggerle.

Menschen wirklich führt“, erläutert Göggerle die Problematik. „In unserer Spezialausbildung zur Führungskraft oder in unserem Zertifikatslehrgang „Führung im Mittelstand“ lernen diese Leute dann die Basiskompetenzen.“ Dabei hat sich die Art der Führung in den letzten Jahren stark gewandelt. Heute gilt es vor allem, emotional zu begeistern statt syste-

Weg von alten Führungsstilen Wie kann ich ein attraktiver Arbeitgeber sein und welche Rolle spielen dabei meine Führungskräfte? – eine Frage, die viele Firmen beschäftigt. In diesen Fällen schaut Hutner Training, wie die Führung in eine bestimmte Richtung optimiert werden kann. „Viele Mitarbeiter oder auch Unternehmensnachfolger werden regelrecht in Führungspositionen geworfen. Aber weder an der Uni, noch in der Berufsschule haben sie gelernt, wie man

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„Wir wollen Unternehmen dabei begleiten, attraktive Arbeitgeber zu sein.“ – Christian Göggerle (Vorstand Hutner Training AG und Kompetenzexperte) –

matisch Anweisungen zu geben. „Weg vom Vorgesetzten, hin zum ergänzenden Management – das ist der Königsweg“, so Göggerle.

25 Experten für individuelle Problemlösungen Vom Zehn-Mann-Betrieb bis zum weltweit agierenden Konzern berät Hutner Training Führungskräfte und Verkäufer – branchenunabhängig und im ganzen deutschsprachigen Raum. Möglich macht das ein großes Team von 40 Mitarbeitern, 25 davon Trainer und Berater. Die Wahl des geeigneten Experten hängt dabei vor allem von den Erwartungen der Kunden ab. „Wir schauen, welcher Trainer am besten zu den jeweiligen Anforderungen passt.“ Aus derselben Branche wie das Unternehmen muss er dabei nicht unbedingt kommen. „Nicht das Branchenwissen steht im Vordergrund, sondern vielmehr das Wissen um die richtigen Führungsund Verkaufsmethoden.“ Davon ist Göggerle überzeugt.

Mehr als nur Training und Coaching Zwar finden rund 90 Prozent der Seminare direkt beim Kunden statt, die Führungsworkshops aber veranstaltet Hutner Training im eigenen Seminarhaus am idyllischen Illerstausee. „Es hat sich für uns beMemmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das kompetente Team der Firma Hutner Training AG.

währt, Führungskräfte auch mal aus ihrem Alltag herauszuholen. Hier sind sie nicht abgelenkt. Wir integrieren gerne die Natur in unsere Trainings und das Allgäu bietet dazu natürlich die besten Möglichkeiten“, versichert Göggerle. In verschiedenen Outdoor-Projektübungen können Führungsteams dann am eigenen Körper erleben, was es bedeutet, sich auf die Kompetenzen des anderen verlassen zu müssen, um am Ende gemeinsam zum Ziel zu kommen.

„Wir wollen nicht nur coachen und trainieren, wir wollen Unternehmen in ihrer Entwicklung begleiten und die Veränderungen messen können“, erklärt Göggerle den ganz besonderen Anspruch von Hutner Training. Testkäufe, Mitarbeiterumfragen und Kundenfeedbacksysteme erweitern die Trainings- und CoachingElemente und sorgen so für mehr Nachhaltigkeit und Nachvollziehbarkeit beim Kunden. Aber nicht nur das macht die

Ganz idyllisch gelegen – der Firmensitz der Hutner Training AG am Stausee von Kardorf/Kronburg.

Beratung bei Hutner Training so einzigartig. „Uns ist wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Auf ihn soll ganz individuell eingegangen werden“, sagt Göggerle. Denn jeder Einzelne mit seinen persönlichen Stärken und Fähigkeiten zählt, wenn es darum geht, das Unternehmen gemeinsam zum Erfolg zu führen.

Cosima Holl

Hutner Training AG

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Bilder: Hutner Training AG

Outdoor-Training zum Thema „Ergänzendes Management“ der Führungscrew der Firma Schöffel Sportbekleidung GmbH, Schwabmünchen.

Steinbacher Straße 10 87758 Kronburg Telefon (08394) 92608-0 Telefax (08394) 92608-44 info@hutner.de www.hutner.de

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Der Spezialist für Industrieböden Wer eine Gewerbehalle betritt, macht sich wohl kaum Gedanken darüber, welchen Belastungen der Boden Stand halten muss. Jeder Industriezweig und Gewerbebereich stellt unterschiedliche Anforderungen an die Beschaffenheit des Bodens. Industrieböden aus Beton oder Reaktionsharzen können diesen gerecht werden, dazu braucht es aber Spezialisten und Fachkräfte mit spezifischem Know-how und jeder Menge Erfahrung. Voraussetzungen, die sich die Firma Rothdach aus Babenhausen über die Jahre erarbeitet hat. Für den seit 1988 bestehenden Familienbetrieb steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Das hauptsächlich im süddeutschen Raum tätige Unternehmen setzt Maßstäbe in Qualität, Service und termingetreuem Arbeiten. Der Architekt Christoph Rothdach (Dipl. Ing. FH), der das Unternehmen seit 2003 in zweiter Generation leitet und mittlerweile rund 30 Mitarbeiter beschäftigt, sagt dazu: „Die beste Entscheidung, nämlich die Entscheidung für Qualität, gleich zu Anfang, erspart allen Beteiligten Ärger, Kosten und Reklamationen.

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Wir versuchen es gleich von Anfang an richtig zu machen.“ Um die angestrebte Qualität auch umsetzen zu können, braucht es aber mehr als nur einen Vorsatz. Insbesondere dazu zählt die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, die durch regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen, sowie deren langjährige Berufserfahrung erreicht wurde. Ein moderner Messgerätepool sowie ein aufwendiger, eigener Maschinenpark unterstützen die Arbeit Memmingen | Allgäu Wirtschaftsmagazin


der Fachkräfte. Schließlich trägt auch die enge, langjährige Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern wie Chemotechnik, KLB Kötztal, KrampeHarex, Sika und Saba zum Erfolg bei.

Breites Leistungsspektrum Waren es anfangs ausschließlich der Einbau und die Oberflächenbearbeitung von Beton, mit denen sich das Unternehmen Rothdach beschäftigte, kamen mit den Jahren in großem Umfang auch Sanierungen von Industrieböden und Beschichtungen mit Reaktionsharz hinzu. Das Rothdach-Team kann dabei sämtliche anfallenden und notwendigen Arbeiten vom Einbringen des Betons mittels eigener Betonpumpe über das Glätten und Schneiden bis hin zur fertigen Beschichtung ausführen:

Monolithische Bodenplatten Die monolithische Bodenplatte ist dank ihrer Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit inzwischen zum Standard im IndustrieNeubau geworden. Sie wird einschichtig hergestellt. Alle hierzu notwendigen Arbeiten werden von Rothdach selbst ausgeführt: Vom Herstellen der Feinplanie mit lasergestütztem Abziehgerät, die Randabschalung von Bodenplatten über Einmischen von Stahlfasern oder Betonzusatzmitteln bis zur entsprechenden Nachbehandlung. Durch das maschinelle Glätten

„Absolut empfehlenswert – begeistert immer wieder!“ – W. Holz, Holz Autowaschtechnik GmbH, Senden –

eignet sich die entstandene Betonoberfläche für schwerste mechanische Beanspruchungen und ist der ideale Untergrund für alle Arten von Beschichtungen.

Verbundbeton Verbundsysteme kommen hauptsächlich bei der Sanierung von vorhandenen Betonböden zur Anwendung. Nach dem Rückbau des defekten Bodens durch Abtragsfräsen mit eigenen Schälfräsen, die Untergrundreinigung durch Hochdruckwasserstrahlen sowie das Aufbringen der Haftbrücke geht es mit den vorher beschriebenen Leistungen weiter. Müssen die Böden bereits nach 24 Stunden wieder genutzt werden, kommen Spezialzemente zum Einsatz. Dank einem spannungsfreien Schnellestrich-System ist es möglich, selbst große Flächen innerhalb kürzester Zeit terminsicher zu sanieren. Die Oberflächeneigenschaften entsprechen dabei denen der monolithischen Bodenplatten.

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaft. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“ – John Ruskin, engl. Sozialreformer (1819-1900) –

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Sanierung im Gange: Der alte Beton wird abgetragen.

Betoneinbau

Ein exakter Fugenschnitt kanalisiert Rissbildungen.

Beschichtungen

Somit bekommen die Kunden vorab schon eine recht exakte Vorstellung, wie der Boden ihres Betriebes in Zukunft aussehen wird. Darüber hinaus können auf Anfrage auch individuelle Farbtöne gemischt werden.

auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden einzugehen, sie kompetent zu beraten und das jeweils passende und geeignete System zu empfehlen.

Überall, wo Beton aufgrund hygienischer, optischer oder chemischer Anforderungen nicht mehr genügt, kann die Fa. Rothdach mit Beschichtungssystemen weiterhelfen. Dem Kunden stehen je nach Nutzungsanforderungen verschiedene Beschichtungssysteme aus modifizierten Epoxydharzen, Polyurethanharzen oder Zementspachteln zur Verfügung. Die Reaktionsharzbeschichtungen bieten zudem große Möglichkeiten farblicher Gestaltung. So können 16 Grundtöne frei nach Lust und Laune mit verschiedenen Chipfarben kombiniert werden und somit der Boden an das jeweilige Firmenerscheinungsbild – Corporate Design angepasst werden. Dafür bietet die Internetseite der Fa. Rothdach einen ganz besonderen Service:

In diesem doch noch recht jungen Bereich industrieller Bodenfertigung zählt die Fa. Rothdach mit ihrer fast zwanzigjährigen Erfahrung zu einem der Pioniere. Die Arbeiten werden ausschließlich von eigenen Mitarbeitern ausgeführt, die mit den Produkten bestens vertraut sind. Es sind keinerlei Fremdhandwerker vonnöten. Aufgrund dieses breiten Leistungsspektrums ist es Christoph Rothdach und seinem Team möglich, ganz individuell

Die Rothdach-Klientel, die aus einer ganzen Reihe zufriedener Stammkunden aus der Automobil-, Elektro- und anderer Großindustrie besteht und sich hauptsächlich durch Empfehlungen stetig vergrößert, kann immer auf einen kompetenten und zuverlässigen Partner bauen.

Tätigkeitsschwerpunkte Das Hauptbetätigungsfeld der Firma Rothdach liegt im Gewerbebau. Mit Tagesleistungen bis über 1000qm können da quasi alle Problemstellungen gelöst werden. Ob Produktionsflächen,

Unter www.rothdach-boden.de „Beschichtungen“ finden Kunden einen „Bodengenerator“. Damit können die verschiedensten Farb- und Chipkombinationen ganz nach Belieben gemischt werden.

„Unaufdringliche und kompetente Beratung verbunden mit zuverlässiger und fachmännischer Ausführung!“ – J. Aumann, Leiter Bauabteilung, Wanzl Metallwarenfabrik GmbH, Leipheim –

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In akkurater Handarbeit wird die Beschichtung aufgetragen.

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Ihre Ansprechpartner von links nach rechts: Hans Graf, Christoph Rothdach, Josef Stölzle

„Terminvorgaben werden hundertprozentig umgesetzt, kompetent, flexibel, professionell!“ – A. Stocker, Strategischer Einkauf Bau, Liebherr-Purchases Services GmbH, Biberach –

Fahrwege, Logistikflächen oder Regallager. Je größer die Fläche, desto höher sind dabei natürlich die Anforderungen an Facharbeiter und Material. Aber auch für kleine Flächen ist sich die Fa. Rothdach nicht zu schade. Ganz im

Gegenteil. Mit ihrer Zulassung als Fachbetrieb gemäß Wasser-Haushalts-Gesetz, kurz WHG, empfiehlt sie sich auch für den sensiblen Bereich des Gewässerschutzes. Die meist kleinen Tankflächen, Farblager oder Rückhaltebereiche müssen mit größter Sorgfalt ausgeführt werden. Schließlich muss hier gewährleistet sein, dass das Grundwasser nicht durch Giftstoffe verunreinigt wird. Die Fa. Rothdach darf hier Dichtflächen aus Beton herstellen, Beschichtungen aufbringen und Fugen verfüllen. Um welche Aufgabenstellung es sich auch immer handelt, sensible Beratung, Erfahrung und Kompetenz sind bei Rothdach stets ausschlaggebend – dafür legt Christoph Rothdach seine Hand ins Feuer, besser gesagt: auf den Boden!

Veranstaltungstipp:

Immer wieder lädt die Firma Rothdach mit ihren Partnern zu einer Fachtagung für Architekten, Bauherren Bauunternehmen und Industriebetriebe ein. Hochkarätige Referenten aus den unterschiedlichen Baubranchen informieren ausführlich über bewährte und neue Verfahren für Industrieböden. Weitere Informationen erhalten Sie unter (08333) 92320

Rothdach Industriebodentechnik GmbH & Co. KG

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Bilder: Rothdach

Betreibsausflug in den Klettergarten.

Schöneggweg 38 a 87727 Babenhausen Telefon (08333) 92320 info@rothdach-boden.de www.rothdach-boden.de

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Schlusswort |

Memmingen Spezial

Eine historische Stadt gestaltet ihre Zukunft Memmingen wächst und gedeiht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Stadtentwicklung wurde in den letzten Jahren in vielen Bereichen vorangetrieben. Bedingt durch die sehr günstige Verkehrslage entwickelten sich die drei großen Gewerbegebiete zu Magneten für unterschiedlichste Unternehmen, die ihre Zukunft hier in einem starken Wirtschaftsraum im Herzen des Allgäus sehen und sich auch deshalb hier niederließen. Ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunft Memmingens und der Region ist der Allgäu Airport, der getragen und unterstützt durch die zahlreichen Investoren der Memminger Wirtschaft, seit seiner Eröffnung im Jahre 2007 eine sehr positive Entwicklung genommen hat. Der Flughafen sendet damit gleichsam ein klares Signal für den Wirtschaftsstandort aber auch für die Tourismusentwicklung. Die Speisekarten der Cafés und Restaurants sind mittlerweile in mehreren Sprachen verfasst. Was sagt uns das? Ganz einfach, Memmingen als sehens- und liebenswerte Stadt wird auch fernab unserer Region Allgäu und Schwaben immer stärker wahrgenommen. Von aller Herren Länder fliegen die Touristen ein, um hier im Allgäu eine schöne Zeit zu verbringen. Ich hatte in den letzten Wochen viel Kontakt mit den Memmingern und eines kann ich vorweg sagen: Sehr interessant empfand ich die vielen Begegnungen mit den „Machern“ der

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hiesigen Wirtschaft. So unterhielt ich mich mit einigen Unternehmerpersönlichkeiten wie beispielsweise Gerhard Pfeifer, der mir nicht nur als Unternehmer sondern auch als glühender Verehrer seiner Stadt imponierte. Er war mein erster Gesprächspartner und gab mir wichtige und sehr wertvolle Tipps. Ich sprach auch mit alt eingesessenen Firmengründern wie Hans Balzer, der mich beeindruckte, mit welchem unternehmerischen Gespür und Herzblut er sein Unternehmen erfolgreich bis ins Heute führte. Ich interviewte auch junge Unternehmerinnen wie Verena Dorn, die mit ihren frischen und klaren Ideen Unternehmer unterstützt, noch besser und erfolgreicher zu werden, ohne dabei die soziale Kompetenz aus den Augen zu verlieren. Ich unterhielt mich mit Ulrich Reisacher, dem Firmeninhaber eines Autohauses in zweiter Generation, der mir erzählte, wie er das vor 50 Jahren gegründete Unternehmen von seiner Mutter übernahm, es weiter ausbaute und, Stand heute, über 400 Mitarbeiter in seiner Firmengruppe beschäftigt. Alleine im Ausbildungsbereich ermöglicht er momentan 76 jungen Menschen den Start in ihre berufliche Entwicklung. Respekt! Eines haben die Memminger Unternehmer allesamt gemein. Sie lieben ihre Stadt, sie fühlen sich ihr verbunden und ein Stück weit verpflichtet. So soll es sein!

Andreas Gajewski

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auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen im Allgäuer wirtschaftsmagazin präsentieren?

Wir bieten Ihnen den Service einer qualifizierten Redaktion:

Das heißt individuelle Berichterstattung über Ihre Firma/Ihr Unternehmen.

Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitglied unseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Sie während des Auftrags.

Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout (Grafik).

Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.

Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.

Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt – namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.

Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Rufen sie uns unverbindlich an, wir beraten sie gerne! Ansprechpartner: Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, taenzel@tt-verlag.de Unsere nächste Ausgabe erscheint am 31.10.2014, Redaktionsschluss ist am 02.10.2014.

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