Spezialausgabe Westliches Allgäu_Juni 2018

Page 1

Allgäuer Spezial | Juli 2018 Wirtschaftsmagazin

WESTLICHES ALLGÄU Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales

26

28

32

66


Z N E T E P M O K AUF ! N A S ‘ T M M KO

NNEN – GARAN KÖ EN SS LA ER V CH SI E SI IE D STARKE LEISTUNGEN, AUF

TIERT.

Wir sind Ihr professioneller Service-Partner im Bereich Haushalts- & Großgeräte. AHREN J 0 8 R E B Ü T I SE RT O R O V E I S R FÜ

Durach Durach GmbH | Wassertorstraße 18 | 88316 Isny | T 07562 4575 | F 07562 5402 | info@durach-isny.de WIR SIND FÜR SIE DA: MO - FR 08:30 - 12:30 UHR & 14:00 - 18:00 UHR | SA 09:00 - 13.00 UHR


Westliches Allgäu | Juli 2018 WIRTSCHAFT

Mehr als nur Tourismusregion

Das westliche Allgäu mit seinen Bergen und blühende Wiesen

TITELBILDER: FOTOLIA, JULIA LORENZEN, WWW.FREILUFTKÜCHE.COM, HOFGUT RATZENBERG, ORT & KOLB KG. VORWORT: SYLVIA NOVAK

Das Westallgäu, eine Teilregion des Allgäus, zeichnet sich durch seine landschaftliche Vielfalt, sowie die zentrale Lage zwischen Alpenland und Bodensee aus. Es erstreckt sich nördlich bis zu den Städten Wangen, Leutkirch und Isny (Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg), grenzt östlich an den Landkreis Oberallgäu (Regierungsbezirk Schwaben, Bayern), südlich an das österreichische Bundesland Vorarlberg und mit der Stadt Lindau (Landkreis Lindau, Regierungsbezirk Schwaben, Bayern) an den Bodensee. Das Westallgäu zählt zu den sonnenreichsten Regionen Deutschlands und kann auf eine wechselvolle und lange Geschichte zurückblicken. Einige Gemeinden gehörten bis 1805 zu Vorderöster­ reich und wurden mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg Bayern zugeordnet. Besondere Standortbedingungen

Wirtschaft

Lebensqualität

Arbeiten wo andere Urlaub machen: Das westliche Allgäu vereint die Vorzüge des Allgäus, wie das herrliche Alpenpanorama, mit dem Vorteil, die Bodenseeregion direkt vor der Haustür zu haben. Die Verkehrserschließung ist sehr gut. Zwei Flughäfen mit direktem Anschluss an den globalen Luftverkehr in unmittelbarer Nähe, sowie die Autobahnen A7 und A96 und das gute Streckennetz der Deutsche Bahn gewährleisten die schnelle Anbindung an das benachbarte Vorarlberg oder die Schweiz, München sowie Stuttgart. Schon früher führten viele Handelsrouten, wie beispielsweise die ehemalige Römerstraße, eine wichtige Verbindung für Importe vom Mittelmeer ins Voralpenland, oder die Tiroler Salzstraße, durch die Region.

Einst durch die Landwirtschaft als wirtschaftliches Standbein geprägt, zeich­net sich das Westallgäu heute durch eine breit gefächerte Branchenstruktur aus. Hier findet man verarbeitendes Gewerbe, Handwerk, Landwirtschaft und Tourismus ebenso wie erfolgreiche Mittelständische Firmen und internationale “Global Player”. Im wirtschaftlich starken, aber dennoch ländlich geprägtem Raum, finden Unternehmen und Investoren beste Vorraussetzungen für ihre Entwicklung. Bundesweit gehört das Westallgäu zu den fünf begehrtesten Gegenden bei der Gründung von Technologie-Unternehmen.

Neben der Infrastruktur spielt auch die Lebensqualität bei der Betrachtung eines Standorts für Investoren eine wichtige Rolle. Intakte Natur, Berge und den Bodensee vor der Haustür, blühende Sommerwiesen und blauer Himmel: der hohe Freizeitwert macht das westliche Allgäu auch für Arbeitnehmer attraktiv. Hier ist die Welt noch in Ordnung und Gemeinsinn sowie Traditionen werden gelebt. Auf den folgen Seiten haben wir die Bürgermeister im westlichen Allgäu zum Wirtschaftsstandort befragt. Sie stellen die Besonderheiten ihrer Städte, Gemeinden und Märkte vor. Viel Spaß beim Lesen!

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Sylvia Novak

3


Westliches Allgäu | Inhalt

24

16

Gastronomie Schwäbische Spezialitäten von Küchenchef Franz Christberger im Gasthaus Lamm in Wangen.

26

Schulung und Beratung Philipp Gotterbarm setzt mit seinem GK Team auf Kommunikation mit Herz.

08

Gemeinde Grünenbach

12

Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin im ­Gespräch mit Bürgermeister Uwe Giebl.

Ein Gespräch mit Bürgermeister Markus Eugler über die Gemeinde Grünenbach.

10

Stahlbau

14

28

Energieversorgung Seit über 100 Jahren beziehen Unternehmen und Privathaushalte aus der Region West­allgäu ihren Strom von der Vorarlberger Kraftwerke AG.

Seit über 70 Jahren steht das Familienunternehmen Biedenkapp aus Wangen im Allgäu für Zuverlässigkeit und verlässlichen Rundum-Service im Bereich Stahlbau.

10

Gemeinde Hergatz

16

Software Fehler erkennen, vermeiden und beherrschen mit Embedded Office.

20

Markt Heimenkirch Ein Interview mit dem Bürgermeister ­Markus Reichart von Markt Heimenkirch.

21

Stadt Lindenberg Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin im Gespräch mit Oberbürgermeister Eric Ballerstedt.

22

Elektrofachhandel Euronics Durach: individuelle Beratung, Service und Fachkompetenz für Privatkunden oder Hotellerie in der dritten Generation.

4

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Westliches Allgäu | Inhalt

28

Gartenbau und Schwimmteiche

31

Lebensraum Garten: Herrhammer Gärten – Gärtner von Eden – aus Heimenkirch plant, gestaltet und baut grüne Oasen.

30

Gemeinde Oberreute

Gemeinde Opfenbach Ein Interview mit Bürgermeister Matthias Bentz.

32

14

Hofgut Eine Philosophie der nachhaltigen, artgerechten Tierhaltung vereint mit der Liebe für hochwertige Lebensmittel.

Bürgermeister Gerhard Olexiuk im Gespräch mit dem Allgäuer Wirtschaftsmagazin

34

Stadt Wangen Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat sich mit Bürgermeister Michael Lang unterhalten.

36

Gastronomie Das Hotel Mohren Post im Herzen von Wangen lockt mit seiner Gastronomie internationale Gäste an.

37

Metallbau

40

Der kompetente Messebau-Partner aus Karsee bei Wangen: die Agentur e-Konzept.

Fäßler Metallbau kennt seine Stärken und ist auf Expansionskurs.

38

Mobilität Umfassende Beratung, Service und eigene Werkstätten für Fahrräder mit und ohne elektrischen Antrieb gibt es bei Keller Fahrräder in Wangen und Friedrichshafen.

Messebau

42

Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Was zählt im Leben eines Menschen? Es sind wohl eher geistige Werte, die ein Menschenleben wertvoll machen. Werte wie Anerkennung, Lob, das Gefühl, gebraucht zu werden und einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

32 Allgäu Wirtschaftsmagazin |  Westliches Allgäu

5


Westliches Allgäu | Inhalt

46

Maschinenbau Passgenaue Metallskelette für Betonteile werden mit aufwändigen Spezialmaschinen hergestellt. Die Firma mbk Maschinenbau GmbH aus Kisslegg fertigt entsprechende Anlagen und hat diese bereits in mehr als 60 Ländern weltweit installiert.

48

Markt Scheidegg Heilklimatischer Kurort und einer der größten Kur- und Fremdenverkehrsorten im Verbandsgebiet Allgäu/Bayerisch-Schwaben.

Theater Kultur hautnah, nicht nur erleben, sondern auch selbst gestalten, das bietet alljährlich das Theaterfestival Isny.

52

Zerspanungszentrum Im NL Zerspanungszentrum hat Handwerksehre noch Tradition.

Gemeinde Röthenbach Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Argental, das Allgäuer Wirtschaftsmagazin im Gespräch mit Bürgermeister Stephan Höß.

49

50

53

Gemeinde Stiefenhofen Ein Gespräch mit dem Bürgermeister ­Anton Wolf.

66 54

Molkerei Die Ökologischen Molkereien Allgäu verknüpfen ökologisches Handeln mit ökonomischem Erfolg.

57

Forstwirtschaft Echt, nachhaltig und wirtschaftlich soll er sein – unser Wald. Doch dies Bedarf einer fachgerechten Waldpflege und Aufforstung. Peter Straubinger und sein Team bieten hierzu einen Full-Service an.

58

46 6

Agentur Während die Drohne von einem erfahrenen Copterpiloten gesteuert in einem eleganten Flug das repräsentative Firmengebäude von oben filmt, bereitet sich die Crew der Agentur „Spots vom Süden“ (SVS) im Inneren ­bereits auf die nächste Einstellung vor.

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Westliches Allgäu | Inhalt

60

Betriebsmittel Seit 2010 wird bei Proton gefräst, gedreht, gesägt, Draht geschnitten, Flach-, Rundund Koordinaten geschliffen, erodiert, gemessen, gespritzt, mit Wasser geschnitten, mit Laser geschweißt und beschriftet, gestrahlt, eloxiert, brüniert und zu guter Letzt auch noch in 3D gedruckt.

62

Markt Weiler-Simmerberg Wirtschaftsstandort mit hoher Diversifikation - ein Gespräch mit Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph.

Gemeinde Hergensweiler

58

Intakte Natur und zentrale Lage – ein Interview mit Bürgermeister Wolfgang Strohmaier.

66

Siebdruck Die Druckerei Ort & Kolb in Isny setzt seit Jahrzehnten auf Siebdruck. In Kombination mit Digitaldruck ein unschlagbares Verfahren zur Gestaltung großformatiger Drucke auf allen Oberflächen.

Pumpentechnik Ein verlässlicher Arbeitgeber mit regionalen Wurzeln und internationalem Auftritt ist Wangen Pumpen. Das Unternehmen fertigt mit rund 200 Mitarbeitern moderne Pumpentechnologie für die Lebensmittelindustrie, Pharmazie und Chemie, für Biogasanlagen oder die Abwasserbehandlung.

64

65

68

Banken Fördermittelpreis für die Volksbank Allgäu Oberschwaben (VBAO) eG: Die DZ Bank AG hat die VBAO erneut als beste Fördermittelbank ausgezeichnet, denn die Zusagen im Fördermittelgeschäft für die Kunden der VBAO wachsen seit Jahren kontinuierlich.

70

Elektrotechnik Das Unternehmen Zoller + Fröhlich GmbH mit Sitz in Wangen behauptet sich seit Jahrzehnten gegen Konkurrenz aus aller Welt.

50 Allgäu Wirtschaftsmagazin |  Westliches Allgäu

74

Gemeinde Gestratz Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin im Gespräch mit Johannes Buhmann, Bürgermeister der kleinsten Gemeinde im Landkreis Lindau.

7


BILDER: GEMEINDE GRÜNENBACH

Gemeinde Grünenbach | Märchenhafte Landschaft

Bürgermeister Markus Eugler im Interview

Durch Grünenbach, westallgäuerisch Grienebach genannt, verlief einst die Römerstraße von Bregenz nach Cambodunum, der heutigen Stadt Kempten. Die märchenhaft schöne Landschaft aus sanft geschwungenen Hügeln, Wiesen und Wäldern, Bächen und Schluchten bietet jährlich die Kulisse der Waldmärchenaufführungen. AWM: Herr Bürgermeister Eugler, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum?

8

Markus Eugler: Das Westallgäu bietet der Wirtschaft eine gute Erschließung, einen attraktiven Standort im ­Dreiländereck Deutschland-Österreich-­ Schweiz und einen reizvollen Lebensraum mit hohen Erholungsfaktor für deren Mitarbeiter. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Markus Eugler: Jährliche Höhepunkte sind die Vereinsfeste. Besonders erwähnenswert ist die Waldmärchenauffüh-

rung. Jedes Jahr wird ein anderes deutsches Märchen auf einer Naturbühne, ohne jegliche technische Hilfsmittel, eindrucksvoll gespielt. Ein regionaler Höhepunkt mit weit über tausend Besuchern in mehreren Aufführungen. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Markus Eugler: Das Naturschutzgebiet Eistobel. Der Wildbach „Argen“ sucht sich hier seinen Weg über Wasserfälle, durch eine Schlucht mit großen Gesteinsblöcken und gewaltige Fels-

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Impressum Verlag:

Gemeinde Grünenbach Zahlen & Fakten

TT VERLAG GmbH St.-Mang-Platz 1 87435 Kempten Telefon (08 31) 96 01 51-0 Telefax (08 31) 96 01 51-29 info@tt-verlag.de www.tt-verlag.de

Geschäftsinhaber/-leitung

• Erste urkundliche Erwähnung: 1.249 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 720 m • Fläche: 25,2 km² • Einwohner: 1.497 • Besonderheit: anerkannter Erholungsort • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: 34 • Homepage: www.gruenenbach.de

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)

AWM-Chefredaktion: Sylvia Novak

AWM-Redaktion: Simone Wintergerst, Julia Lorenzen, Meike Winter, Stefan Klotter, Sybille Plutz, Susanne Pinn, Karin Bitsch

AWM-Medienberatung: Thomas Tänzel ...................(0831) 960 151-10 Michael Honisch ...............(0831) 960 151-15 Almut Weber ......................(0831) 960 151-12 Simone Kaneider ...............(0831) 960 151-13

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien GmbH 88171 Weiler im Allgäu www.druckerei-holzer.de

Waldmärchen

Magazin-Layout: FFI GmbH Bindstraße 1 88239 Wangen www.ffiagentur.de

Bankverbindung: Sparkasse Allgäu IBAN: DE94 7335 0000 0514 2694 06 BIC: BYLADEM1ALG

Hohenegg

Abbonement/Bezugspreis: wände. Seltene Tier- und Pflanzenarten sind dort heimisch. Der Wanderweg ist ein Erlebnis für Familien und Naturfreunde. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Markus Eugler: Ein gesundes und erfolgreiches Wachstum, dass im Einklang mit dem Erhalt unserer Kulturlandschaft, unseren Dörfern und unserem Lebensraum steht. Ein interkommunales Gewerbegebiet auf den Gemarkungen Grünenbach und Gestratz, in Zu-

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

sammenarbeit der Argentalgemeinden, soll Entwicklungsmöglichkeit für unsere Handwerks- und Gewerbebetriebe bieten. Die Planung und Vorbereitung läuft seit Jahren. Wir hoffen auf eine baldige Genehmigung durch die zuständigen Stellen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Markus Eugler: Mein Lieblingsort ist eine Ruhebank oberhalb Hohenegg, dem höchsten Weiler der Gemeinde Grünenbach. Sylvia Novak

Einzelheft 4,90 Euro Per anno/sechs Ausgaben Inland ........................................................... 39,90 € Ausland ....................................................... 50,40 € Jeweils inklusive Versand Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugsraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

Urheber- und Verlagsrecht: © 2018 .....................................TT Verlag GmbH © Layout und Konzept ....TT Verlag GmbH © für Logo .............................TT Verlag GmbH Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der TT Verlag Redaktion.

9


Wangen | Stahlbau

Alles ist denkbar

Wege schaffen, wo noch keine Wege sind

Klaus Biedenkapp, Stefan Weidle und Kathrin Himmelseher (v.l.n.r.)

mit Biedenkapp Stahlbau aus Wangen Mit einem Jahresumsatz von etwa 38 Millionen Euro und Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, hat sich die Biedenkapp Stahlbau GmbH längst über die Allgäuer Grenzen hinaus als verlässlicher Partner für Industrie, Gewerbe und Kommunen bewährt. Das Unternehmen realisiert als Generalunternehmer zudem auch schlüsselfertige Objekte und überzeugt immer wieder durch außergewöhnliche Konstruktionen. 10

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Wir fördern einfallsreiche Mitarbeiter und kreative Köpfe, die Wege schaffen, wo noch keine Wege sind.“ Stefan Weidle

Die Philosophie des Unternehmens ist ganz klar: nicht nur Objekte und unbelebte Gegenstände sind das Ziel, sondern Lebens- und Arbeitsräume. Das multiprofessionelle Team aus Architekten, Handwerkern und Ingenieuren hat den Mut, auch ungewöhnliche und neue Möglichkeiten zu entwickeln. Die Stärke der Biedenkapp Stahlbau liegt darin, diesen Mut zu unterstützen und den Architekten die planerische Freiheit zu gewähren, die Sie zur Umsetzung origineller Ideen benötigen. Und dieser Mut wird belohnt. Wo immer es ungewöhnliche Projekte umzusetzen gilt, wird der Erfahrung und Professionalität der Biedenkapp Stahlbau vertraut. Ob beim Bau von Bergbahnen, Einkaufszentren Industriegebäuden, oder bei der Konstruktion von Baumwipfelpfaden – je ungewöhnlicher und Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

herausfordernder der Auftrag, umso leidenschaftlicher werden die Kundenwünsche umgesetzt. Die herausragenden Ergebnisse sprechen für sich. Ob bei den Bregenzer Festspielen, für die das Unternehmen auch 2019 wieder Teile des Bühnenbildes entwirft und konstruiert, oder bei verschiedenen Baumwipfelpfaden vom Skywalk in Scheidegg bis hin zum kürzlich fertiggestellten Baumwipfelpfad in Bad Iburg oder bei der Mall of Switzerland – die Projekte der Biedenkapp Stahlbau sind alles, nur nicht ­gewöhnlich. Damit dies auch so bleibt, legt der mittelständische Betrieb, der derzeit rund 90 Mitarbeiter beschäftigt, großen Wert auf eine nachhaltige Zukunftsentwicklung des Unternehmens. Besonders im Bereich Aus- und Weiterbildung setzt das Unternehmen Maßstäbe. Erst kürzlich konnte sich die Auszubildende Anna Kobel so den ersten Platz beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks sichern. „Wir fördern alle unsere Mitarbeiter möglichst umfassend und individuell“, so Stefan W ­ eidle, Betriebs­iedenkapp leiter und Prokurist der B Stahlbau GmbH. „Da wir viele anspruchsvolle Projekte – sowohl national, als auch international – realisieren, sind auch die Anforderungen an unsere Mitarbeiter anspruchsvoll. Wir sind kein klassischer Stahlbauer im ­ eigentlichen Sinn. Deshalb sind wir ­immer auf der Suche nach ­einfallsreichen Mitarbeitern und kreativen Köpfen, die Wege schaffen, wo noch keine Wege sind.“ Diese Förderung beginnt schon in der Ausbildung. „Alle Azubis durchlaufen ein Speed-Trainee-Programm, in dem sie einmal in alle Abteilungen hineinschnuppern können. Hierdurch lernen sie nicht nur das Unternehmen, ­aktuelle Projekte, und die Zusammenhänge ­kennen, sondern auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen“, erläutert Stefan Weidle.

Auf ein kollegiales und familiäres Miteinander, über die eigene Abteilung hinaus, wird bei der Biedenkapp Stahlbau großen Wert gelegt. So organisiert Kathrin Himmelseher monatlich statt­ findende außerbetriebliche Veranstaltungen – vom Kegelabend bis zum Fahrrad- und Motorradausflug ist für jeden Geschmack etwas geboten. Flexible Arbeitszeitmodelle, verschiedene Sportund Bewegungsprogramme, sowie das Angebot eines Job-Fahrrades ermöglichen den Mitarbeitenden zudem eine ausgewogene und gesunde Balance zwischen Berufs- und Privatleben. Denn die Mitarbeitenden und der Erfolg des Unternehmens sind eine untrennbare Einheit, dessen ist sich Klaus Biedenkapp sicher.

„Je anspruchsvoller, desto besser.“ Klaus Biedenkapp

Deshalb ist es für das Unternehmen auch selbstverständlich, dass alle Mitarbeitenden dazu eingeladen sind, sich nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts, das Resultat einmal live anzuschauen. Klaus Biedenkapp ist überzeugt: „Wenn man sieht, was schlussendlich daraus geworden ist, dann weiß man auch, dass sich die ganze Arbeit ­gelohnt hat und findet neue Inspiration für die nächsten Projekte.“

Simone Wintergerst

Biedenkapp Stahlbau GmbH

BILDER: BIEDENKAPP STAHLBAU GMBH, SIMONE WINTERGERST

Seit über 70 Jahren steht das Familienunternehmen Biedenkapp aus Wangen im Allgäu für Zuverlässigkeit und verlässlichen Rundum-Service im Bereich Stahlbau. Der Geschäftsführer, Klaus Biedenkapp, ist davon überzeugt, dass der Erfolg des Unternehmens nicht von ungefähr kommt: „Unser Slogan lautet: Visionen. Wege. Werte. Und das ist es, was uns antreibt. Wir haben den Mut, auch ungewöhnliche Wege zu gehen, schaffen es dabei aber, unseren Überzeugungen und einer handwerklich fundierten Arbeit treu zu bleiben. Unsere Kunden können sich sicher sein, dass wir immer die besten Lösungen für Sie finden werden und ihre Visionen ­Wirklichkeit werden lassen.“

Pettermandstraße 24 88239 Wangen Telefon (07522) 9702-0 Telefax (07522) 9702-88 info@biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-stahlbau.de www.biedenkapp-industriebau.de

11


Gemeinde Hergatz | Naturoase

Inh. Klaus Zimmermann

Nach langer und schwieriger Suche ist die Firma Dentler Inh. Klaus Zimmermann “Heizungsbau und Sanitäre Anlagen” im Neubaugebiet “Becherhalde 2” in Kißlegg fündig geworden. Momentan entsteht dort ein neues Firmengebäude, mit dem Ziel Produktion, Lager und Büro in einem Gebäude neu und optimaler zu organisieren. Unser neues Firmendomizil wird im Herbst 2018 bezogen. Der moderne und puristische Baukörper ist eine Mischung aus Beton- und Holzbau. Das Firmengebäude und die Wohnung im Obergeschoss erfüllen die Anforderungen eines Effizienzhaus 55. Eine Solewärmepumpe in Verbin­ dung mit einer Lüftungsanlage für beide Gebäudeteile, sorgen für eine angenehme Wärme und ein gutes Wohnklima. Klaus Zimmermann mit seinem Team freuen sich bereits sehr auf das neue Ambiente, um die Kunden noch persönlicher und besser betreuen zu können.

Adresse: Asamstraße 5 88353 Kißlegg Telefon 07563-2302 Telefax 07563-3330 dentler-zimmermann@t-online.de

BILD: M. UWE GIEBL, GEMEINDE HERGATZ

DENTLER – HEIZUNGSBAU UND SANITÄRE ANLAGEN AN NEUER WIRKUNGSSTÄTTE

Bürgermeister Uwe Giebl im Interview

Eingebettet in die wunderschöne Naturlandschaft der Voralpenregion liegt die Gemeinde Hergatz. Sie entstand Ende der 1970er Jahre aus den Altgemeinden Wohmbrechts und Maria-Thann. Die Tiroler Salzstraße, von Bad Reichenhall und Hall in Tirol führte einst durch den Ortsteil Wohmbrechts. Hier steht heute noch ein ehemaliger Salzstadel, dessen Vorgänger bereits im Jahr 1513 erwähnt wurde. AWM: Herr Bürgermeister Giebl, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Uwe Giebl: Das Westliche Allgäu und auch die Gemeinde Hergatz sind noch geprägt von einer wunderschönen Natur und der Landwirtschaft. Auch das mittelständische Handwerk ist sehr gut vertreten. Die Gemeinde Hergatz hat ihren Schwerpunkt als Wohnstätte und Heimat für zahlreiche Beschäftigte in

den umliegenden größeren, international tätigen Firmen. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Uwe Giebl: Das kulturelle und sportliche Leben spielt sich bei uns in den zahlreichen Vereinen ab. Konzerte, Musik­ feste, aber auch das alljährliche kreis­weite überregionale Jugendfußballturnier sind Teil der dörflichen Gemeinschaft. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Uwe Giebl: Die Vielfältigkeit. Ob schöne Wohnstätte direkt in der Natur, das soziale Miteinander oder die gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung. Die zentrale Lage zeichnet sich durch die Nähe zum Bodensee und Lindau aus. In nur 15 Minuten erreicht man die Hafenstadt. Die Anreise nach Hergatz ist über die Straße oder mit der Bahn einfach Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Gemeinde Hergatz Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: 1.349 Hergatz/1.269 Wohmbrechts • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 600 m. ü. NN • Fläche: 18,79 km2 • Einwohner: 2.387 (Dez. 2016) • Homepage: www.hergatz.de

möglich. Unsere Gemeinde hat einen eigenen Bahnhof. Und es gibt gleich zwei sehr nahe Flughäfen, in Friedrichshafen sowie den Allgäu Airport bei Memmingen. Auch die Städte Wangen und Isny sind in wenigen Autominuten erreichbar. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Uwe Giebl: Ein weiteres homogenes Zusammenwachsen der Ortsteile Wohmbrechts und Maria-Thann, unter Bewahrung des dörflichen Charakters auf hohem Niveau. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Uwe Giebl: Den Balkon meiner Wohnung in Maria-Thann. Hier kann ich den gesamten Dorfplatz und das Dorfgeschehen überblicken.

men

L – 6 XL

men

L – 6 XL

„„XL-Mode zieht an!“ XL-Mode zieht an!“ XL-Mode

Schloßstraße 24, 87534 Oberstaufen, Tel. 0 83 86 44 09 info@xl-mode.de, www.xl-mode.de

XL-Mode XL-Mode

Schloßstraße Tel.0 83 0 83 Schloßstraße24, 24,87534 87534 Oberstaufen, Oberstaufen, Tel. 8686 4444 09 09 Öffnungszeiten: info@xl-mode.de, www.xl-mode.de info@xl-mode.de, www.xl-mode.de Montag–Freitag 10–18 Uhr, Samstag 10–14 Uhr

Sylvia Novak Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Fachgeschäftfür fürGroße-Größen, Große-Größen, seit Oberstaufen prä-präDasDas Fachgeschäft seit25 25Jahren Jahrenin in Oberstaufen sentiert in großzügigenRäumen Räumen alles alles was sentiert in großzügigen wasFrau Fraubraucht. braucht. Damenmode 42–54,Bademode Bademode Gr. Gr.Gr. 85–110. Damenmode Gr.Gr.42–54, Gr. 40–54, 40–54,Dessous Dessous 85–110.

13

Das besondere Highlight ist unsere


Lindenberg | Energieversorgung

Europäische Partnerschaft seit über 100 Jahren. Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) versorgt die Region Westallgäu mit Energie. Seit über 100 Jahren beziehen Unternehmen und Privathaushalte aus der Region Westallgäu ihren Strom von der Vorarlberger Kraftwerke AG. Die zur Unternehmensgruppe illwerke vkw gehörende VKW demonstriert mustergültig, wie sich grenzüberschreitende Partnerschaften nachhaltig für beide Seiten ökologisch und ökonomisch erfolgreich gestalten lassen.

Der gelieferte Strom wird überwiegend aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Wer die über 4000 Ökostromerzeuger in der Region mit ihren Photovoltaik-, Biomasseoder Windenergieanlagen sowie ihren Kleinwasserkraftwerken unterstützen will, kann auf Wunsch auch TÜV ­Austria ­geprüften, 100 % Ökostrom beziehen.

Die Elektromobilität kann kommen Die eigene Ladestation für Zuhause? Die VKW als E-Mobilitätspionier steht mit Rat und Tat zu Seite. Sie installiert für Privathaushalte sogenannte Wallboxen für das schnelle Aufladen des Elektroautos. Auch interne Fuhrparklösungen für Unternehmen sowie Lademöglichkeiten für Hotelgäste und Gaststättenbesucher werden angeboten. Dazu können standardisierte Ladesäulen inkl.

14

Wartung und weiterer Servicedienstleistungen angemietet werden. Auch im öffentlichen Raum errichtet die VKW vermehrt Ladestationen zur Förderung der E-Mobilität.

Vom Versorger zum Dienstleister Unternehmen im Westallgäu sowie in Oberschwaben profitieren zunehmend von dem vielfältigen Dienstleistungsangebot, das die VKW rund um das Thema Energie aufgebaut hat. In ­Kooperation mit Zumtobel Group Services (ZGS) werden Gewerbekunden zum Beispiel beim Thema Beleuchtung unterstützt. Ein VKW Licht-Contracting-Modell deckt sämtliche Leistungen ab, die für die Erneuerung einer Beleuchtungsanlage in einem Unternehmen benötigt werden. Die Contracting-Kosten werden in der Regel durch die Reduzierung

der Energie- und Wartungskosten bei Installation einer effizienten LED-Beleuchtung ausgeglichen.

Seit über 100 Jahren versorgen wir das Westallgäu mit Strom aus Vorarlberger Wasserkraft. Quido Salzmann, Leiter Energiewirtschaft und Vertrieb

Ein weiteres nützliches Tool ist die webbasierte Energiemanagement-Lösung VKW Energiecockpit. Damit ist die automatische Erfassung, Auswertung und Kontrolle der Verbrauchsdaten im gesamten Unternehmen möglich. Stromfresser oder Quellen, die Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das Kraftwerk Andelsbuch liefert seit über 100 Jahren Strom fürs Westallgäu.

In der Hauptschaltleitung in Bregenz wird auch das Westallgäuer Stromnetz überwacht.

Klimaneutralitätsbündnis 2025 Die VKW ist aktives Mitglied und Vorreiter des Klimaneutralitätsbündnisses 2025. Das Bündnis besteht aus über 100 Unternehmen und Organisationen, die sich freiwillig zum Ziel gesetzt haben, ihren CO2-Fußabdruck neutral zu gestalten. Die VKW berät und unterstützt Unternehmen mit diversen Maßnahmen auf dem Weg zur Erreichung ihrer individuellen Klimaziele. Dazu gehört zum Beispiel die Messung des CO2-­ Unternehmensfußabdrucks nach einer standardisierten Berechnungsmethode.

Jetzt schon die Zukunft gestalten Wenn es um die Entwicklung der Energieversorgung der Zukunft geht, ist illwerke Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

vkw ganz vorne mit dabei. Im Innovation Lab werden Themen wie digitale Geschäftsmodelle, Smart Mobility oder Prosumer betrachtet und voran getrieben. Der Think Tank arbeitet übergreifend mit Start-up-Unternehmen, Universitäten und hellen Köpfen der Branche zusammen, um Ideen zur Marktreife zu verhelfen. Ein bereits realisiertes Projekt ist s­ tromify, das Eigenheimbesitzern dazu verhilft, sich mit sauberer Energie maximal selbst zu versorgen. Vom Energiemanager zur Steuerung und Optimierung der Energieflüsse im Haus, über die Photovoltaikanlage, den Hybridwechselrichter, den Batteriespeicher bis hin zur Wallbox für E-Mobilität oder dem Heizstab für den Warmwasserboiler zur Energiespeicherung liefert stromify alle benötigten Komponenten aus einer Hand. Natürlich inklusive individueller Beratung, Installation und Monitoring.

Bekenntnis zum Westallgäu Aktuell entsteht in Lindenberg eine komplett neue Betriebstelle der Elektrizitätsnetze Allgäu GmbH, in der auch der VKW Kundenservice beheimatet ist. „Das ist unser Bekenntnis zum Westallgäu“, erklärt ­Quido Salzmann, Leiter Energiewirtschaft und Vertrieb. „Schließlich ist die über 100 ­Jahre alte Partnerschaft mit der Region das wahrscheinlich älteste europä­ische Projekt für eine grenzüberschreitende Stromversorgung. Und das soll es noch sehr lange bleiben. ­Dafür stehen wir von der VKW mit unserer Leistungskraft.“ Stefan Klotter

Vorarlberger Kraftwerke AG

BILDER: VORARLBERGER KRAFTWERKE AG

hohe Emissionen ausstoßen, werden zuverlässig identifiziert, Einsparmöglichkeiten dadurch aufgedeckt.

Sedanstraße 19 88161 Lindenberg Telefon (08381) 899-0 www.vkw.de

15


Wangen | Software

Mit Leidenschaft für Ihre Sicherheit Fehler erkennen, vermeiden und beherrschen mit Embedded Office. Im Jahr 2003 starteten die beiden Geschäftsführer der Embedded Office GmbH & Co. KG, Michael Hillmann und Thomas Amann, ihr Unternehmen mit einer beeindruckenden Vision: im sicher­ heitsrelevanten Bereich das weltbeste Kunden- und Mitarbeiterorientierte Unternehmen zu werden. Heute, 15 Jahre später, haben sie bewiesen, dass sich auch die ambitioniertesten Visionen mit Mut, Leidenschaft und Engagement umsetzen lassen.

16

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Als die beiden Geschäftsführer ­Thomas Amann und Michael Hillmann im Jahr 2003 beschließen, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen, haben sie be­ reits eine lange gemeinsame Wegstrecke hinter sich. Die erste gemeinsame Station war ein auf Luftfahrt spezialisiertes regio­ nales Unternehmen. Hier fokussierten sie sich auf den Bereich der funktionalen Sicherheit und erkannten unabhängig ­ voneinander, die Zukunftsfähigkeit ­dieses Bereichs. Obwohl ihnen die tech­ nische Seite ihrer Arbeit sehr lag, so ­fehlte beiden doch die Perspektive auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Und so entschied jeder für sich, in einem anderen Unternehmen neue ­Erfahrungen zu sammeln. Wie der Zufall so spielt, kreuzten sich ihre Wege bei dem neuen Arbeitgeber überraschenderweise er­ neut. Und wieder erlebten sie zwar ein technisch perfektes, doch unflexibles und starres Umfeld, das nicht ihren Vor­ stellungen von einem guten Unterneh­ men entsprach. „Bei unseren vorherigen Arbeitgebern fehlte uns einfach die Flexi­ Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

bilität und die Möglichkeit, schnelle, viel­ leicht auch einmal unbürokratische Ent­ scheidungen zu treffen“, so Thomas Amann. „Für uns lag der Fokus schon ­ unden und unserem immer auf den K ­ illmann. „Da­ Team“, ergänzt Michael H her entstand der Wunsch, die Vision, es einfach anders und besser zu machen und im sicherheitsrelevanten Bereich das weltbeste Kunden- und Mitarbeiterori­ entierte Unternehmen zu sein und ein eigenes Unternehmen zu gründen.“ Gesagt, getan. Dank der engen Zusammenarbeit mit ortsansässigen ­ ­Unternehmen und durch ihre ­jahrelange Expertise in der Functional-Safety-Ent­ wicklung konnten schnell die ersten Kunden und Projekte gewonnen ­werden. „Wir haben ganz klassisch als Start-Up angefangen“, schmunzelt Mi­ chael Hillmann. „Zwar nicht in einer Garage, aber unsere erste Geschäftsaus­ stattung war ein Schreibtisch und ein Laptop – mehr nicht.“ Inzwischen ar­ beitet das Unternehmen mit rund 380

Kunden aus aller Welt zusammen. Dar­ unter ­namenhafte Größen, wie MAN, Roche, Airbus, Liebherr und Elobau. Das Kerngeschäft lag und liegt dabei auf der ­ Entwicklung von E ­ mbedded Software mit der Spezialisierung auf ­ den Bereich des Funktional Safety ­Management (= Organisation der Funk­ tionalen Sicherheit. Anm. d. Red.). Doch was bedeuten diese Begriffe ­eigentlich genau? „Unter einer Embedded Software ver­ steht man ein digitales Computersys­ tem oder auch eine Anwendung, das in ein umgebendes technisches System eingebettet ist und mit diesem in Wech­ selwirkung steht. Es hat die Aufgabe, die übergeordnete Komponente zu schüt­ zen, zu überwachen, zu regeln oder zu steuern“, so Thomas Amann. „Bekann­ teste Anwendungsgebiete sind Medi­ zin- und Flugtechnik, Haushaltsgeräte und in den letzten Jahren zunehmend auch Fahrzeuge, denken Sie nur an den Bereich des autonomen Fahrens.“

17


„Menschen zu helfen war schon immer mein Traum.“ Michael Hillmann

„Wenn eines dieser Geräte nun auf eine sicherheitsgerichtete Funktion ausgelegt ist, etwa ein Fahrerassistenzsystem, so ist dies ein Gerät mit funktionaler Sicherheit,“ ergänzt Michael Hillmann. Vereinfacht gesagt sorgt die sicherheitsgerichtete Funktion dafür, dass Mensch und Umwelt vor möglichen Schäden bewahrt werden. Dreh- und Angelpunkt in diesem Bereich ist somit zunächst die Definition des ­ ­ sicheren Zustands, der von den Kunden vorgegeben werden muss. Die Mitarbeiter der Embedded Office arbeiten dabei stets eng mit den Auftraggebern zusammen. Nach einer umfangreichen Analyse folgt dann die eigentliche Entwicklungsarbeit, die Thomas Amann kurz beschreibt: „Wir folgen stets dem V-­ Modell als Entwicklungsstandard. Der Auftraggeber ist eng in den Entwicklungsprozess eingebunden und wir ­orientieren uns stark an agilen und inkrementellen Ansätzen. Wir sind erst geber zufrieden, wenn unsere Auftrag­ zufrieden sind.“ Die entsprechende Software muss also Fehler erkennen, möglichst schon vor Entstehung ausschließen und weitestgehend vermeiden. Da sich Fehler jedoch niemals ganz

„Ein technisches Arbeitsumfeld hat mir schon immer gelegen. Bei Embedded Office habe ich den Freiraum und die Möglichkeit, Visionen zu entwickeln und voranzutreiben. Und diese Freiheit gewähren wir auch allen unseren Mitarbeitenden.“ Thomas Amann

18

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Um mögliche Fehler vermeiden und beherrschen zu können, sind – gerade im ­Bereich der Functional Safety – Spezialwissen und langjährige Erfahrung gefordert. „Da in unserem Bereich höchstes Fachwissen gefordert ist, sind wir auch immer auf der Suche nach Verstärkung. Das können Informatiker oder auch Elektro- und Nachrichtentechniker sein. Diese werden dann auf die Arbeit mit Embedded Systemen hingeführt und von uns zum Functional Safety Engineer ausgebildet. Nach fünf Jahren Tätigkeit in diesem Bereich werden die angehenden Ingenieure durch ein externes Unternehmen geprüft und erhalten ihr Zertifikat als Functional Safety Engineer“, so Michael Hillmann. Überhaupt wird bei Embedded Office großen Wert auf Weiter- und Ausbildung gelegt. Als anerkannter IHK-Ausbildungsbetrieb bildet das Unternehmen laufend Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung aus. Auch kontinuierliche Weiterbildung ist hier natürlich ein großes Thema. Daher haben alle Mitarbeitenden der ­Embedded Office die Möglichkeit, sich über eine e-learning Plattform, ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Die Geschäftsführer von Embedded Office Thomas Amann und Michael Hillmann (v.l.n.r.)

und zeitlichen Ressourcen, weiter zu bilden. Die Mitarbeitenden von Embedded Office eint der gemeinsame Spaß an der Technik und die Begeisterung für neue Technologien. Um diese Begeisterung auch an die nachwachsende Generation weiterzugeben, wird seit vielen Jahren das Schülerforschungszentrum (SFZ) in Wangen von dem Unternehmen unterstützt. Und das mit Erfolg. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler des Teams RaWaSaJa erst kürzlich einen respektablen dritten Platz in der Kategorie Junior ­OnStage Primary bei der RoboCup German Open 2018 sichern. Embedded Office unterstützt das SFZ nicht nur finanziell, sondern auch und vor allem durch das leidenschaftliche Engagement der Mitarbeitenden. Derzeit stehen zwei von ihnen dem SFZ regelmäßig mit Rat und Tat zur Verfügung. Geben Anregungen, helfen bei Fragen und unterstützen die Schülerinnen und Schüler vor a­ llem dabei, eigene Ideen zu entwickeln und neue Wege zu beschreiten. Möglich wird dieses Engagement der Mitarbeitenden auch durch die flexiblen Arbeitszeitmodelle, die bei Embedded Office selbstverständlich sind. Angepasst an die individuelle Lebens- und Entwicklungssituation werden flexible Möglichkeiten gefunden, die sowohl zum Mitarbeiter, als auch zum Unternehmen passen. „Wir ermöglichen unseren Mitarbeitenden die größtmögliche Freiheit,“ so Michael ­Hillmann. „Diese Freiheit bezieht sich zum einen auf die

Tätigkeit selbst, indem wir in unserem Unternehmen eine Kultur geschaffen haben, in der auch Fehler erlaubt sind und in der wir uns immer vor unsere Mitarbeitenden stellen. Durch diese Freiheit haben unsere Mitarbeitenden den Mut, auch ungewöhnliche Lösungen zu entwickeln und Neues auszuprobieren. Und wenn ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde, gibt es auch die Freiheit, im Rahmen unserer flexiblen Arbeitszeitmodelle, auch einmal eine etwas längere Auszeit zu nehmen, um die Batterien wieder aufzuladen.“ Und was ist mit der Vision, das weltbeste kunden- und mitarbeiterorientierte Unternehmen zu werden? Die beiden Geschäftsführer werfen sich einen kurzen Blick zu und schmunzeln: „Wir können natürlich nicht für die ganze Welt sprechen. Aber für unsere Mitarbeiter haben wir unsere Vision schon sehr weit umgesetzt. Bei uns stehen die Menschen im Vordergrund. Denn nur wer mit Spaß und Leidenschaft bei der Arbeit ist, kann auch eigene Visionen entwickeln. Und davon profitieren wir und unsere Kunden.“

Simone Wintergerst

Embedded Office GmbH & Co. KG Friedrich-Ebert-Str. 20/1 88239 Wangen Telefon (07522) 970008-0 Telefax (07522) 970008-99 info@embedded-office.de www.embedded-office.com

BILDER: EMBEDDED OFFICE GMBH & CO. KG, SIMONE WINTERGERST

ausschließen lassen, müssen die verblei­ erden. benden Fehler optimal beherrscht w „Das Ganze beruht letztendlich auf Wahrscheinlichkeiten und Plausibilitäten. Unsere Entwickler sorgen dafür, dass durch unsere Anwendungen der laufende Be­ isiken in Echtzeit trieb überwacht und R zurückgemeldet werden, damit der vorher definierte ­sichere Zustand wiederhergestellt werden kann. Möglich wird uns das auch durch unsere langjährige und enge ­Zusammenarbeit als Distributions- und Entwicklungspartner von Micrium“, so Michael Hillmann. Die Komplexität dieser ­Aufgabe liegt unter anderem darin, dass sich ein sicherer Zustand je nach Umgebung auch ändern kann. „Bleibt ein LKW mitten auf den Bahngleisen liegen, so ist es nicht die ­sicherste Lösung, einfach stehen zu bleiben, sondern in einer Art Notfallmodus von den Gleisen runter zu kommen“, erklärt Thomas Amann.

19


Markt Heimenkirch | Aktive Bürgerbeteiligung

BILD: MARKT HEIMENKIRCH, MARKUS REICHART

Markt Heimenkirch Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: 838 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 668 m • Fläche: 21,23 km² • Einwohner: 3.600 • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: 268 • Homepage: www.heimenkirch.de

Bürgermeister Markus Reichart im Interview

Der Markt Heimenkirch wurde 838 erstmals in einer St. Gallener Urkunde, welche den Ort „Hemminbah“ benennt, erwähnt. Der Markt gehörte einst zu Vorderösterreich und wurde im Jahre 1805 Bayern zugeordnet. AWM: Herr Bürgermeister ­ Reichart, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Markus Reichart: „Heimenkirch – So lang. So gut.“ Mit diesem Slogan identifiziert sich die Marktgemeinde Heimenkirch, welche entlang der B32 und der Bahnlinie München – Lindau verläuft. Stolze Bauernhöfe mit viel Blumenschmuck zeugen vom ländlichen Charakter unserer Flächengemeinde. Durch die gute Wirtschaftsstruktur werden weit über tausend Arbeitsplätze vor Ort geboten. Viele ganzjährige Freizeitmöglichkeiten und die schöne Natur lassen kaum Wünsche offen.

20

AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Markus Reichart: Neben zahlreichen Veranstaltungen rund um Bildung, Kultur und Sport, die im Miteinander der Heimenkircher Vereine gestaltet werden, stellen das Marktfest, mit dem Marktfestlauf, und der Adventsmarkt am ersten Adventssamstag ebenfalls Höhepunkte dar. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Markus Reichart: Der Entwicklungsprozess in unserer Heimatgemeinde wird durch regelmäßig stattfindende Bürgerwerkstätten begleitet. Hier können unsere Bürgerinnen und Bürger Rückmeldungen zu den kommunalpolitischen Prozessen geben und sich mit ihren Gedanken und Ideen einbringen. Durch das regelmäßige Feedback aus unserer Bevölkerung, welches auch beim wöchentlichen Markttreff sowie

beim monatlichen Bürgergespräch in öffentlicher Gemeinderatssitzung eingeht, wird der Kurs unserer Gemeinde stetig auf den Prüfstand gestellt und das verantwortliche Gemeinderatsgremium unterstützend begleitet. Diese Art der aktiven Bürgerbeteiligung hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren bewährt. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Markus Reichart: Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für alle Bürgerinnen und Bürger in einem offenen und konstruktiven Miteinander. Innerhalb der Gemeinde, interkommunal und international. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Markus Reichart: Das unter anderem von Bürgerhand in Stand gesetzte PaulBäck-Haus. Hier finden über 300 Veranstaltungen im Jahr statt. Sylvia Novak

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Stadt Lindenberg | Die sonnige Bergstadt

BILD: STADT LINDENBERG, HAGEL

Stadt Lindenberg Zahlen & Fakten • Erste urkundliche Erwähnung: 857 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 764 • Fläche: 11,9 km2 • Einwohner: 11.500 • Besonderheit: Luftkurort, Mittelzentrum • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: 9 (über 20 Beschäftigte) • Homepage: www.lindenberg.de

Bürgermeister Eric Ballerstedt im Interview

Lindenberg ist die ­zweitgrößte Stadt im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee) und bildet das Herzstück der Region Westallgäu. In nebelarmer Höhenlage gelegen war Lindenberg 2006 die sonnenreichste Stadt Deutschlands. AWM: Herr Bürgermeister Ballerstedt, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Stadt als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Eric Ballerstedt: Das westliche Allgäu vereint die Vorzüge des Allgäus mit dem Vorteil, die Bodenseeregion direkt vor der Haustür zu haben. Es ist ein Katzensprung nach Vorarlberg und die Schweiz. Die Verkehrserschließung ist sehr gut, was für einen prosperierenden Wirtschaftsstandort und insbesondere die Stadt Lindenberg ein großer Vorteil ist. Unsere innovativen Unternehmen sind breit aufgestellt. Hier finden sich nahezu alle Branchen, vom Käsehersteller über Metall- und Kunststoffverarbeitung bis hin zur Fotoentwicklung. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Wir sind stolz, mit der Firma Liebherr Aerospace, einen Branchenprimus in ­ der Luftfahrtindustrie zu beheimaten. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Stadt? Eric Ballerstedt: Der Huttag, mit der im zweijährigen Turnus stattfindenden Wahl der Deutschen Hutkönigin, ist das erste große Fest im Jahr. Aber auch das Käse- und Gourmetfest und das Stadtfest haben eine ähnliche Größenordnung. Das ganze Jahr über finden eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. Hier leistet unser Kulturamt eine sehr tolle Arbeit, die mit viel Lob bedacht wird. AWM: Was macht Ihre Stadt einzigartig? Eric Ballerstedt: Die einzigartige Geschichte der industriellen Herstellung von Stroh- und Filzhüten, die Lindenberg zum wirtschaftlichen Zentrum des westlichen Allgäus gemacht hat.

Dieser Geschichte haben wir mit dem Deutschen Hutmuseum ein Denkmal gesetzt. Auch die gute Infrastruktur mit allen Schularten, einem funktionierenden Einzelhandel und unserem Krankenhaus. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Stadt in Zukunft? Eric Ballerstedt: Aufgrund der demografischen Entwicklung stehen wir vor großen Herausforderungen. Diese wirken sich auf den Wohnungsmarkt, aber auch auf Dinge wie die Kinderbetreuung aus. Daher wünsche ich mir eine weiterhin gute wirtschaftliche Entwicklung, um all die Vorhaben auch umsetzen zu können. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort in der Stadt? Eric Ballerstedt: Den Waldsee, unser Kleinod.

Sylvia Novak

21


Isny | Elektrofachhandel

Beratung & Service für Privatkunden und Hotellerie Ob Espressomaschine oder stylisches Hi-Fi-Möbel: Bei Euronics Durach finden die Kunden, was sie suchen.

Das Team von Euronics Durach in Isny.

22

Vor einem Jahr ging das Isnyer Traditionsgeschäft Durach in die dritte Generation. Mit Becir Metanovic und Manuel Schmähl traten zwei Mitarbeiter die Nachfolge an. Heute blicken sie auf ihr erstes Jahr als Geschäftsführer zurück und sprechen über Service, Kundenbindung und Vertrauen.

1951 gründete Egon Durach den Fachhandel für Radio- und Fernsehgeräte. Nach 40 Jahren gab sein Sohn Hans-Otto das Geschäft letztes Jahr ab. Aus Radio Durach wurde Euronics Durach. „Es ist fast ein bisschen so, als würde man adoptiert, wenn man in so einen Familienbetrieb einsteigt“, stellt Manuel Schmähl amüsiert fest. Die Arbeit bei Radio Durach war für beide prägend. Vor 23 Jahren hat Becir Metanovic als Auszubildender angefangen, Manuel Schmähl vor 13 Jahren. So haben sie viel vom traditionellen Unternehmensgeist aufgesogen und führen die Firma in diesem Sinne fort.

Serviceorientierung Da ist zum einen die Serviceorientierung. Noch heute hat Euronics Durach eine eigene Reparaturwerkstatt und kommt auch mit seinen Monteuren ins Haus, wenn ein Router eingerichtet werden muss, die neue Waschmaschine angeschlossen wird oder die FernsehanlaWestliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Die Haushaltsgeräteabteilung im ersten Stock.

ge ausgefallen ist. Metanovic ist ganz bei seinen Kunden: „Wir kommen natürlich auch mal kurzfristig vorbei, wenn einer keinen Fernsehempfang mehr hat.“ Das gilt auch für Hotels, Kliniken und Unternehmen rund um Isny. Metanovic, Schmähl und ihre Leute statten die Zimmer mit Fernsehgeräten aus und installieren Sattelliten-Analgen oder Beamer.

Kontinuität und Vertrauen Ein weiterer traditioneller Durach-Wert ist die Kontinuität hinsichtlich der Mitarbeiter. Auszubildende werden in der Regel übernommen und bleiben dem Betrieb viele Jahre treu. Diese Beständigkeit ist ein Garant für die hohe Servicequalität und in den Augen vieler Kunden ein Argument für Euronics Durach. Sie kennen ihren Verkäufer im Laden und ihren Servicetechniker, der das Gerät eingebaut hat. Bei Problemen kann er auch mal wieder kommen und nachschauen. Man kennt sich und vertraut sich. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Tatsächlich findet man im Laden alles, was es an Elektrogeräten und weißer Ware gibt. Euronics Durach ist ein Vollsortimenter. Und da das Geschäft mitten in der Isnyer Altstadt zwar zentral gelegen ist, aber nicht besonders geräumig, wird der Platz sehr bewusst genutzt. Küchengroßgeräte, wie Kühlschränke, Wasch- und Spülmaschinen oder Herde, werden nur sehr ausgesucht ausgestellt. „Wir brauchen ein gutes Gespür für Trends, um immer die richtige Ware vorrätig zu haben“, erklärt Metanovic. Ein Hingucker ist die Lounge mit den Premiumprodukten: Plattenspieler oder Retro-Hi-Fi-Möbel kann der Kunde hier erleben. Kundenbindung heißt bei Euronics Durach auch, in Isny präsent zu sein.

Egal ob Cocktails mixen bei „Isny macht blau“, Waffeln backen oder ein Outdoorwohnzimmer mit Sofa und Fernseher auf der Straße. Metanovic und Schmähl haben auch schon Sky-Abende veranstaltet, an denen geladene Gäste bei Essen und Trinken im Laden Bundesliga schauten. Eine Kooperation mit der Firma ­Dethleffs ist ein zweites Standbein. ­Direkt am Band statten hier M ­ onteure der Firma Durach Wohnmobile mit ­Elektrogeräten aus. Sie bauen meistens Lautsprecher, Rückfahrkameras und Navigationssysteme ein, ab und an auch ­Alarmanlagen. Zu guter Letzt betreibt Euronics Durach noch Kabelfernsehnetze in e­ inigen Wohngebieten in und um Isny. Es ist ein Erbe aus den Anfängen des Kabelfernsehens und heute eine interessante Besonderheit für den Elek­ trofachhandel. So ist das Geschäft mit seinen insgesamt 24 Mitarbeitern trotz aller Herausforderungen der Branche gut gerüstet für die Zukunft. Julia Lorenzen

EURONICS Durach BILDER: EURONICS DURACH, JULIA LORENZEN

Beratungsqualität Aus dem guten Service und den engagierten Mitarbeitern resultieren langjährige Kundenbeziehungen. Das Vertrauen darf aber nicht enttäuscht werden und die Beratungsqualität muss stimmen. Und so werden alle Verkäufer ständig geschult. „Die Elektrobranche ist inzwischen so schnelllebig, da muss man immer dran bleiben, um die neuesten Produkte zu kennen,“ so Schmähl. So hat jeder Verkäufer ein wenig sein Spezialgebiet, im Grunde sind aber alle Generalisten und können bei jedem Produkt weiterhelfen.

Wassertorstr. 18 88316 Isny Telefon (07562) 4575 Telefax (07562) 5402 info@durach-isny.de www.euronics.de/isny-durach

23


Wangen | Gastronomie

Am längsten währt die Ehrlichkeit. 70 gut gelaunte Schweizer verlassen glücklich und zufrieden das Gasthaus Lamm in Wangen im Allgäu. Noch im Hinausgehen schwärmen sie von den schwäbischen Spezialitäten, die sie noch wenige Minuten zuvor genießen durften. Jetzt hat auch Küchenchef und Inhaber Franz Christberger ein paar Minuten Zeit, um durchzuschnaufen. Er setzt sich zu uns an den Tisch und beginnt zu erzählen.

Nonnenfürzla, eine Spezialität!

24

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Mach’ es ganz oder gar nicht.” Franz Christberger

Die Worte blieben ihm im Gedächtnis und Kompromisse macht Christberger bis heute nicht. „Ich bin hier aufgewachsen, das ist meine Heimat. Ich mag die Menschen und die Landschaft. Deshalb stehen wir im Lamm für eine traditionelle schwäbische Küche mit frischen Zutaten aus der Region. Das Fleisch kommt zum Beispiel aus Ravensburg, Salat liefert Seesalat aus Horgenzell und Gemüse die Lie­benauer Landleben aus Meckenbeuren.“

Schmeck den Süden. Das Gasthaus Lamm ist Mitglied bei „Schmeck den Süden“. Die auf Initiative des Landes Baden-Württemberg gegründete Vereinigung regional arbeitender Restaurants setzt Standards für einen vertrauensvollen regionalen Genuss. Nur Gerichte, deren Rohstoffe nachweislich aus der Region stammen, dürfen als „Schmeck den Süden. Baden-Württemberg“-Spezialität deklariert werden. Die Restaurants sind nachweispflichtig und werden regelmäßig kontrolliert. „Uns geht es darum, frische Lebensmittel zu verarbeiten, die nicht um den Erdball reisen, bevor sie in unserer Küche landen. Das hat auch etwas mit unserer Verantwortung für die Umwelt zu tun“, führt Christberger aus. „Wir können nur mit natürlichen Produkten arbei­ ten, wenn wir die Natur erhalten. Das ist eine ganz einfache Rechnung. Deshalb legen wir auch Wert auf eine saisonale Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Küche. Spargel gibt es nicht ganzjährig, sondern nur zur Spargelzeit und bevor wir Daikon-Rettich aus China einfliegen lassen, servieren wir lieber eine Suppe aus regional angebautem Haferwurz. Zudem achten wir darauf, die Lebensmittel vollständig zu verwerten und keizieren. nen unnötigen Abfall zu produ­ „In vielen Küchen werden zum Beispiel nur die Röschen vom Blumenkohl oder vom Brokkoli verarbeitet. Wir verwenden auch den Strunk. Pulveri­siert eignet sich die Masse hervorragend als Suppeneinlage oder als Zutat für ein raffiniertes Püree.“

„In unserer Tiefkühltruhe ist nur Eis.”

Das Team von Gasthaus Lamm (v.l.): Ulricke, Rosi Christberger, Antja, Gulieta, der kleine Ledion und Franz Christberger.

Franz Christberger

Es ist von daher nicht verwunderlich, als Christberger bei der Frage nach Fertiggerichten oder Tiefkühlkost kurz auflacht und sagt: „In unserer Tiefkühltruhe ist nur Eis. Und selbst das stellen wir teilweise selbst her. Vollreife Bananen ergeben zusammen mit weiteren Zuta­ten ein ausgezeichnetes Bananeneis.“

Qualität setzt sich durch. Über 63 Gaststätten gibt es in Wangen und der näheren Umgebung. Das Lamm stellt sich gerne der Herausforderung. „Wir sind von unserem Konzept der traditionellen, regionalen und saisonalen schwäbischen Küche überzeugt“, führt Franz Christberger aus. „Und der Erfolg gibt uns recht. Viele Einheimische kehren regelmäßig bei uns ein, Touristen suchen gezielt nach Schmeck-den-Süden-Restaurants und über Facebook erreichen uns Buchungen von großen Gesellschaften aus Österreich, der Schweiz oder dem benachbarten Bayern.“ 100 Gäste finden im Lamm Platz, der Nebenraum für Fami­lien-, Vereins- und Firmenfeste fasst 25 Personen. Auf der Terrasse können ca. 40 Personen die Sonne und die Spezialitäten des Hauses genießen.

„Nur gemeinsam sind wir richtig stark.” Franz Christberger

Im Lamm trifft schwäbische Küche auf Allgäuer Gastfreundlichkeit. Auch im größten Trubel sind Herzlichkeit und Humor neben der professionellen Aufmerksamkeit die größten Trümpfe, die gezogen werden, damit die Gäste sich rundum wohl fühlen. „Wir verfügen über ein fantastische Truppe“, schwärmt Christberger. „Neben meiner Frau sowie meiner Schwägerin ist auch unser Stamm über 10 Jahre, ja sogar schon seit über 20 Jahren dabei. Als eingespieltes Team sind wir nur gemeinsam so richtig stark.“

Stefan Klotter

Gasthaus Lamm

BILDER: GASTHOF LAMM, THOMAS TÄNZEL

Wie er schon als Kind bei der Großmutter und der Mutter am Herd mithelfen durfte und bereits da die Freude am Kochen entdeckte. Wie er nach der Schule beschloss, Koch zu werden und wie sein Ausbilder damals zu ihm sagte, als er statt Spätzle zu schaben lieber zum Fußballtraining wollte: Wenn Du dich für etwas entschieden hast, dann mach’ es ganz oder gar nicht!

Bindstraße 60 88239 Wangen/Allgäu Telefon (07522) 6675 www.lamm-wangen.de

25


Hagnau am Bodensee | Schulung und Beratung

Die EmpathieStrategie Das GK Team setzt in seinem integrierten Schulungssystem auf Kontinuität und die Kraft der Empathie. Philipp Gotterbarm mit seinem Vater Roland Gotterbarm.

Als Verkäufer von Tiefkühlwaren ging PhilippGotterbarm einst von Tür zu Tür. Heute hat er sein eigenes Schulungsunternehmen. Er kennt die Bedeutung des Bauchgefühls und der Empathie für die Entscheidungsfindung der Kunden. Ein Wissen, von dem in seinen Seminaren nicht nur Verkäufer, sondern auch Personaler, Projektleiter oder Einkäufer profitieren. Das Produkt ist perfekt, die Mannschaft super ausgebildet und doch schwächelt der Absatz? Oder sind die Strukturen und Routinen zu fest eingefahren und die Leidenschaft geht im straff gesteckten Terminkalender und in all den Detailfragen unter? Philipp Gotterbarm – Geschäftsführer des GK Teams aus Hagnau am Bodensee – kennt das aus seinen Schulungen nur allzu gut. Er kennt aber auch die Kniffe, um frischen Wind ins Unternehmen zu bringen.

26

Mehr Empathie für gelungene Kommunikation Inhaltlich setzt Gotterbarm auf die Schulung seiner Teilnehmer im Ausdruck von Verständnis für Ihr Gegenüber: „Wir sprechen schon von unserer GK Empahtie-­ Strategie“, merkt er mit einem Augenzwinkern an. Im Vertrieb zum Beispiel, will ein Kunde nicht nur vom Produkt, sondern auch vom Verkäufer überzeugt sein. Denn letztendlich entscheidet das Bauchgefühl. Dieses Prinzip funktionierender Kommunikation lässt sich auf viele andere Bereiche übertragen. Das GK Team schult disziplinenübergreifend im Vertriebsinnen- und Außendienst, im Einkauf, technischen Vertrieb, Servicetechniker im Innen- und Außendienst, Recruiter, Projektleiter und technische Projektleiter.

Praxisnähe und Individualität Dass sein Wissen aus der Praxis kommt, merkt man Gotterbarm an. Der Vertriebsprofi war nach seinem BWL-­

Kreativitästechniken finden immer Anwendung.

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Philipp Gotterbarm

Die GK eTrainings sind mobil verfügbar.

Auch heute ist Philipp Gotterbarm ganz der Praktiker. Seine Einsätze beginnen im Unternehmen. Mindestens einen halben Tag geht er in die zu schulende Abteilung, schaut sich die Abläufe genau an, lernt Menschen und Produkte kennen. Dieses Wissen ist die Voraussetzung für seine Schulungen, die er individuell und passgenau vorbereitet. „Nur, wenn ich sein Produkt verstanden habe, kann ich meinem Kunden einen Nutzen bringen“, so Gotterbarm. Die Praxis steht auch in den Seminaren im Vordergrund. „Klar gibt es Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

etwas Theorie“, grinst der Schwabe, „aber ich möchte die Leute dahin bekommen, dass sie das Gelernte gleich ausprobieren!“ Die Parxisseminare sind der erst Schritt des dreistufigen Schulungssystems.

Steter Tropfen höhlt den Stein Der zweite Schritt sind die eTainings. Nach der Schulung werden kontinuierlich einzelne Inhalte online aufgefrischt. Vier bis sechs Monate lang. Mit seinem Partner ProntoWeb entwickelt das GK Team personalisierte eTrainings, die nur ein paar Minuten dauern und sich so gut in den Büroalltag einfügen lassen. Sie garantieren erst die Nachhaltigkeit, durch die das Training seine Wirkung entfalten kann und sind der stete Tropfen, der den Stein höhlt. Der dritte Schritt des Trainingssystems sind Einzelcoachings, in denen das Gelernte nachbereitet wird und individuelle Herausforderungen jedes Mitarbeiters nochmals angegangen werden.

Am Ende zählt das Ergebnis Bei aller Empathie vermittelt Philipp

Gotterbarm seinen Teilnehmern auch Kampfgeist und die Tragweite des eigenen Handelns für das Unternehmen. Am Ende entscheidet jeder einzelne Euro, ob der Deckungsbeitrag stimmt – mit allen Konsequenzen für das Unternehmen, den Mitarbeiter selbst und seine Kollegen. Dieses Bewusstsein und den Willen, die erlernten und erfahrenen Strategien im Geschäftsalltag anzuwenden, möchte der GK Geschäftsführer seinen Teilnehmern mitgeben. Denn was am Ende zählt, ist das Ergebnis. Übrigens gibt es das GK-Wissen auch komprimiert als Paper für Verkäufer, Weinverkäufer und Direktvermarkter.

Julia Lorenzen

GK Team Philipp Gotterbarm Neugartenstraße 8 88709 Hagnau Telefon (07532) 2019951 Telefax (07532) 808 555 9 Mobil (0160) 2916134 p.gotterbarm@gk-team.de www.gk-team.de

BILDER: JULIA LORENZEN

Studium als Trainee bei Bofrost und hat an der Haustür die Grundlagen des erfolgreichen Verkaufens gelernt. Eine Erfahrung, die ihm auch in seiner Zeit als Projektleiter und Geschäftsführer in einem mittelständischen Ingenieurbüro zugutekam. Zunächst nebenberuflich stieg Philipp Gotterbarm in das Unternehmen seines Vaters ein. Zusammen mit Wolfgang Krapf hatte Roland Gotterbarm vor 25 Jahren das GK Team gegründet. Seit 2017 leitet der Sohn die Firma.

27


Heimenkirch | Gartenbau

Draußen leben im eigenen Garten Herrhammer Gärtner von Eden gestaltet Lebensräume unter freiem Himmel mit Schwimmteich und Freiluftküche. Endlich Sommer – endlich Zeit draußen zu sein. „Zurück zur Natur“ lautet 2018 das Motto für die Gartengestaltung, denn die Sehnsucht nach Natürlichkeit scheint größer denn je. Das zeigt sich in naturnaher Bepflanzung, organischen Formen, natürlichen Materialien und harmonischen Farbschattierungen. Der Wunsch nach einem eigenen Garten ist bei vielen Menschen da – allerdings sollte der dann möglichst pflegeleicht sein und zu jeder Jahreszeit schön aussehen. Damit das wirklich gelingt, ist es sinnvoll, die Hilfe von Gartenexperten wie Herrhammer Gärtner von Eden aus Heimenkirch in Anspruch zu nehmen. Seit 22 Jahren planen und bauen die Brüder Florian Herrhammer und

28

Jörg Singer Gärten und übernehmen auf Wunsch auch die regelmäßige Pflege. Das Team besteht aus elf Mitarbeitern, zwei davon sind in der Ausbildung zum Gärtner im Fachbereich ­Garten- und Landschaftsbau.

Breit gesät... ... ist der Kundenkreis des Gartenbaubetriebs, denn sowohl Privatleute wie auch

Hotels, Gastronomie oder F­ irmen nutzen das Angebot. Dazu gehört die komplette Neuanlage von Grundstücken ebenso, wie Umplanungen und Modernisierungen oder die Garten-Pflege, die inzwischen ein Drittel der Arbeitszeit des Betriebs in Anspruch nimmt. ­„Unsere Pflegeteams sind mit allen notwendigen Maschinen und Geräten ausgerüstet und kommen in vereinbarten Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Draußen geniessen 1: Allgäuer Grillring.

Gerne für Sie da – das engagierte Herrhammer-Team.

Draußen genießen 2: Freiluftküche.

Intervallen, um Pflanzen in Form zu schneiden, das Unkraut zu beseitigen, den Rasen zu mähen oder den Garten zu bepflanzen – je nachdem, was und wie es der Kunde wünscht“, erklärt Gartenbaumeister Jörg Singer.

Eden“ zu einer Genossenschaft zusammen geschlossen. Davon profitieren zum einen die Gartenbaubetriebe, die so gemeinsam ein schlagkräftiges Marketing aufbauen und sich gegenseitig mit Knowhow, Ideen und Erfahrungen bereichern. Zum anderen nutzt derZusammenschluss aber auch den Kunden, so Florian Herrhammer: „Wir haben verschiedene Experten in unserem Netzwerk, auf die wir zurückgreifen können. Schwimmteiche und Livingpools bauen wir zum Beispiel gemeinsam mit einem Partnerbetrieb aus dem Süden von München, der sehr viel Erfahrung in diesem Bereich hat – alles unter dem einheitlichen Dach der Gärtner von Eden. Die Organisation und Abwicklung bleibt dabei in unserer Hand. Wir stimmen das im Hintergrund ab, der Kunde hat einen Ansprechpartner.“

dachung und Befestigung der Freiluft-­ Küche verlängern die Gartensaison ­speziell im Allgäu um einige Tage.

Die Möglichkeiten, im eigenen Garten zu schwimmen oder zu baden, werden immer vielfältiger. Denn der türkisblaue Chlorwasser-Pool hat weitgehend ausgedient und wird von komfortablen, ­natürlichen und umweltschonenden Alternativen abgelöst. Dazu gehören zum einen die Schwimmteiche, zum anderen sogenannte Bio- oder Naturpools. Ein Schwimmteich ist ein künstlich angelegtes, stehendes Gewässer. Der Gartenplaner konzipiert den Teich so, dass er sich möglichst harmonisch und natürlich in das Grundstück einfügt. Der Formenvielfalt sind praktisch keine Grenzen gesetzt, denn die Abdichtung erfolgt ­ durch Folie, die passend zugeschnitten und verschweißt wird. Statt mit Chemikalien wird das Wasser im Schwimmteich durch Pflanzen und (Bio-)Filter gereinigt. Die Pflanzen wachsen in einer Flachwasserzone im Uferbereich und sind durch eine Mauer unter Wasser vom Badebereich abgegrenzt. „Wir ­gestalten die Schwimmteiche ganz nach Kundenwunsch und Bedarf. Für einen kleineren Privatgarten sind Größe und Technik sicher anders dimensioniert, als für den Schwimmteich einer Hotelanlage“, sagt Jörg Singer.

Wie im Garten Eden Rund 60 Gartenbaubetriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich unter dem Namen „Gärtner von Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Meike Winter

Draußen kochen Freiluft- oder Outdoor-Küchen sind ein weiterer großer Trend im Gartenbau. Gemeinsam mit einem Ofenbauer hat ein anderer Gärtner von Eden-Kollege eine modulare Freiluft-Küche entwickelt, die von Herrhammer-Gärten im Allgäu vertrieben wird. „Die einzelnen Elemente lassen sich beliebig variieren und aufstellen“, erläutert Florian ­Herrhammer. Das Material ist wetterfestes Aluminium, die Holzelemente werden mit Schiffslack überzogen und so vor Feuchtigkeit geschützt. Ebenfalls aus einer Hand wird die Freiluft-Küche vollständig geplant und aufgebaut – Installateur und Elektriker organisiert ­ ebenfalls Herrhammer Gärten. Für so eine Küche liegt der Einstiegspreis bei rund 8.000 Euro – nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Denn eine Über­

Gartenbaumeister Jörg Singer

Herrhammer GbR Gärtner von Eden Laubachweg 5 88178 Heimenkirch Telefon (08381) 94065-0 mail@herrhammer-gaerten.de www.herhammer-gaerten.de

BILDER: WWW-FOTODESIGN-SINGER.DE WWW.FREILUFTKÜCHE.COM

Wachsendes Interesse an Wasser im Garten

Eine ganz andere Möglichkeit für „Genuss im Garten“ und gleichzeitig ein Gestaltungselement ist der „Allgäuer Grillring“, den Herrhammer entwickelt hat. Robust und pflegeleicht aus Stahl wird mittig das Feuer entzündet. Auf dem breiten Stahlrand kann dann nach Herzenslust g­ e­grillt werden, aber zum Beispiel auch Käse oder eine Espressokanne schnell erhitzt werden. Passende Hocker sorgen für Komfort an der Grillstelle und „..endlich können alle gleichzeitig grillen und nicht nur einer allein“, sagt Florian Herrhammer. Feuer, Wasser, Luft und Erde – mehr ­Natürlichkeit im eigenen Garten geht nun wirklich nicht.

Weitere Infos: www.allgaeuer-grillring.de www.freiluftkueche-allgaeu.de www.fotodesign-singer.de

29


Gemeinde Oberreute | Nah am Paradies

BILD: GEMEINDE OBERREUTE

Gemeinde Oberreute Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: Ende 18. Jahrhundert • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 800 m bis 1.041 m • Fläche: 13,49 km2 • E inwohner: 1.628 (Dezember 2016) • Homepage: www.oberreute.de

Bürgermeister Gerhard Olexiuk im Interview

Eingebettet in die hügelige Landschaft grüner Bergweiden liegt Oberreute am Rücken des Hochsträß, unmittelbar an der Grenze zu Österreich.

Touristen und Einheimische. Eine intakte Infrastruktur, mit neuem Dorfladen, bietet unseren Bürgern in jeder Lebensphase einen herrlichen Lebensraum.

Olexiuk, AWM: Herr Bürgermeister ­ wie beurteilen Sie das „Westliche ­Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Gerhard Olexiuk: Der Wirtschaftsstandort wird von seiner Lage im ­Dreiländereck Deutschland-Österreich-­ Schweiz geprägt. Der Allgäuer „Mächler“ und das schwäbische „Schaffen“ sind dabei die beiden prägenden Pole. Wirtschaften und investieren, entwickeln und vorausschauen, leben und arbeiten an einem Ort, der Unternehmen und ihren Mitarbeitern beste Voraussetzungen bietet und von einer vielschichtig strukturierten Unternehmenslandschaft profitiert. Der Tourismus spielt für uns eine große Rolle. Die Natur vor der Haustüre, beste Wanderwege und unseren neuen Geh- und Radweg schätzen

AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Gerhard Olexiuk: Unsere regen Vereine sorgen für tolle und unvergessliche Veranstaltungen wie beispielsweise Heimatabende, Standkonzerte, Theateraufführungen und vieles mehr. Dieses Jahr sind das Jubiläumskonzert der Musikkapelle zu ihrem 220-jährigen Bestehen, sowie das geplante Open-Air-Konzert des Singkreises im Kurpark herauszustellen. Die Radrundfahrt und der Laufsporttag „Walk & Fun“, beide organisiert vom Sportverein Oberreute, locken jährlich viele Teilnehmer an.

30

AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Gerhard Olexiuk: Unsere einzigarti-

gen Bürger. Mit viel Engagement und Herzblut investieren sie ihre geistigen und körperlichen Kräfte, um Oberreute lebens- und liebenswert zu machen. Es macht Spaß, Bürgermeister einer so rührigen Gemeinde zu sein. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Gerhard Olexiuk: Dass Oberreute seine heimelige Dorfstruktur erhält und die Bürger so engagiert bleiben. Wir wollen den Tourismus neu aufstellen und die Gewerbetreibenden weiterhin in ihrem Wachsen unterstützen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Gerhard Olexiuk: Auf dem Oberberg, bei der Panoramatafel, mit Blick von der Nagelfluhkette, über die Vorarlberger Berge bis zum Säntis in der Schweiz.

Sylvia Novak Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Gemeinde Opfenbach | Am Rande des Pfänderrückens

BILD: ALEXANDRA HANE

Gemeinde Opfenbach Zahlen & Fakten • Erste urkundliche Erwähnung: 14. April 872 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 550 bis 800 Meter • Fläche: 1.677 ha • Einwohner: 2.299 • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: 70 • Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigte: am Wohnort 817 am Arbeitsort 661 • Homepage: www.opfenbach.de

Bürgermeister Matthias Bentz im Interview

Nordöstlich von Lindau (Bodensee), am Rande des Pfänderrückens in reizvoller Voralpenlandschaft, liegt die Gemeinde Opfenbach. Von hier aus bieten sich Ausflüge an den Bodensee, in die Berge, nach Österreich und die Schweiz an. 2017 wurde von der Gemeinde erstmals einen Bürgerpreis vergeben. Geehrt werden Bürger, die sich um das Dorfleben, das Gemeinwohl oder um ihre Mitmenschen verdient gemacht haben. AWM: Herr Bürgermeister Bentz, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Matthias Bentz: Durch die geografische Lage in der Nähe des Bodensees und mit den Allgäuer, Österreicher und Schweizer Alpen direkt vor der Haustür, bietet das Westallgäu einen unvergleichlichen Freizeitwert. Im Zusammenspiel mit unserer hervorragenden Infrastruktur ergibt sich eine sehr hohe Lebensqualität. Eine ganze Reihe weltweit erAllgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

folgreicher Unternehmen in unserer Region zeigen, dass wir auch als Wirtschaftsstandort attraktiv und erfolgreich sind. Das wiederum führt dazu, dass eine Vielzahl qualifizierter Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Matthias Bentz: „Den“ kulturellen Höhepunkt gibt es nicht, sondern jedes Jahr eine ganze Reihe von sehens- und erlebenswerten Veranstaltungen. Beispielsweise Theateraufführungen, Jahreskonzerte der Musikkapelle, Konzerte des Opfenbacher Notencocktails und vieles mehr. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Matthias Bentz: Das außergewöhnlich große bürgerschaftliche Engagement. Immer wenn es gilt, sind die Opfenbacher zur Stelle. Jüngstes Beispiel ist

die Gründung unseres Dorfladens mit knapp 300 Anteilszeichnern. Ein echtes Bürgerprojekt mit Vorzeigecharakter. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Matthias Bentz: Ich wünsche mir, dass unser Ort weiterhin lebens- und liebenswert bleibt. Dazu möchten wir beitragen, indem wir unter anderem jungen einheimischen Familien die Möglichkeit geben, sich ein Eigenheim zu schaffen. Das soll einerseits durch die Ausweisung neuer Wohnbauflächen und andererseits durch die Nutzung von Altbeständen und die Nachverdichtung im bebauten Bereich realisiert werden. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Matthias Bentz: Die große Linde in Oberheimen. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Dorf und auch darüber hinaus. Sylvia Novak

31


Lindenberg im Allgäu | Ausflugsziel

Allgäuer Auerochsen Coburger Fuchsschafe

Rund um das Hofgut gibt es 7 km Wanderwege.

Idyllisch gelegen auf dem Pfänderrücken - im Hintergrund die Nagelfluhkette.

Das perfekte Ausflugsziel. Zu Gast auf dem Hofgut Ratzenberg in Lindenberg.

Wo Genuss zum Erlebnis wird und Geschmack sich mit Qualität vereint, ist das Hofgut Ratzenberg nicht weit. In jahrelanger Kleinarbeit schuf Alexander Eisenmann-Mittenzwei im A­ llgäuer Voralpenland eine Idylle, die seine Philosophie der nachhaltigen, ­artgerechten Tierhaltung mit ­seiner Liebe für hochwertige Lebensmittel vereint. 32

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Artgerechte Haltung im Einklang mit der Natur Weiter geht es über die malerische Voralpenlandschaft Richtung Stallungen. Auf weitläufigen Weiden grasen zufrieden bedrohte Nutztierarten, die hier vor dem Aussterben bewahrt werden und in artgerechter Haltung aufwachsen. Bestaunen Sie die ganzjährig freilebenden, urtümlichen Allgäuer Auerochsen, Tiroler Grauvieh, Original Allgäuer Braunvieh, Coburger Fuchsschafe oder schauen Sie Westallgäuer Weideschweinen beim ausgiebigen Suhlen zu. Die Hühner legen bereitwillig die Eier, aus dem unter anderem die selbstgemachten Kuchen gezaubert werden, die Sie später in der Hofwirtschaft genießen können. Übrigens, Sie müssen nicht nach Kobe fahren, um japanische Wagyu-Rinder zu sehen. Die fühlen sich auch im Allgäu auf dem Hofgut Ratzenberg sehr wohl.

Das besondere Geschmackserlebnis Das biozertifizierte Fleisch aller Tiere wird in der Hofmetzgerei nach traditioneller Handwerkskunst zu exzellenten Fleisch- und Wurstwaren verarbeitet, die im Bio-Hofladen zum Kauf angeboten werden oder direkt in der Hofwirtschaft verzehrt werden können. Bei der Art der Fleischreifung, die auf Aroma und Zartheit einen entscheidenden Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Bio-Käseschule Bio-Hofladen

Hofwirtschaft mit Café und Biergarten.

Einfluss hat, legt das Hofgut Ratzenberg wert auf das unter Experten favorisierte Dry Aging. Diese spezielle Art der Trocknung garantiert ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis.

Käse selber machen. Auf dem Rückweg herrscht Vorfreude auf all die Spezialitäten, die es einzukaufen und zu verkosten gilt. Doch zuvor bietet sich ein Abstecher in die Hofkäserei an. Hier wird aus guter Bio-Heumilch und wertvollen Zutaten köstlicher Käse in Handarbeit hergestellt. Sie wollen Ihren eigenen Käse herstellen? Auch das ist machbar. Regelmäßig werden für Kleingruppen mehrstündige Käseseminare angeboten, in denen jeder Teilnehmer seinen eigenen Käse fertigen und mit nach Hause nehmen kann. Die einstündige Reifezeit überbrücken Sie in angenehmer Weise durch einen Besuch des Hofladens oder mit einer ausgiebigen Brotzeit im idyllischen Biergarten der Hofwirtschaft. So klingt der Tag so perfekt aus, wie er angefangen hat.

Equipment lassen jede Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden. Nicht nur Ausflugsgäste, auch Urlauber sind herzlich willkommen. Drei Ferienwohnungen bezaubern mit elegantem Charme in Kombination mit ländlicher Gemütlichkeit. Denn eigentlich ist ein Tag allein viel zu kurz, um das Gut und die Umgebung zu erkunden. Es warten zum Beispiel noch die ausgiebige Fahrt mit der Kutsche, die Wanderung zur eigenen Alpe Oberlanzenbach am Fuß der Nagelfluhkette, die während den Sommermonaten 50 Stück Tiroler Grauvieh beheimatet oder der Besuch der Mischwälder, die nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit forstwirtschaftlich genutzt werden. Um den Waldboden so wenig wie möglich zu belasten, kommen neben ultraleichten Forstmaschinen aus Schweden auch Schwarzwälder Kaltblutpferde zum Einsatz, die beim Holzrücken auf traditionelle Art unbezahlbare Dienste leisten. Es gibt viel zu erleben auf dem Hofgut Ratzenberg. Fahren Sie hin.

Stefan Klotter

Ein Tag ist viel zu kurz.

Hofgut Ratzenberg

Auf dem Hofgut Ratzenberg können Familien, Vereine und Firmen Feste feiern wie sie fallen, aber auch die professionelle Durchführung von Tagungen und Seminaren ist möglich. Stilvolle Räumlichkeiten, ausgestattet mit modernem

Sedanstraße 57 88161 Lindenberg im Allgäu Telefon (08381) 929719 info@ratzenberg.de www.ratzenberg.de

BILDER: HOFGUT RATZENBERG

Am besten, Sie starten Ihren Erlebnistag auf dem Hofgut Ratzenberg mit einer Hofführung oder Sie beginnen Ihre Tour mit einer kleinen Wanderung auf dem 7 km langen, kinderwagengerechten Rundweg. Der Weg führt Sie vorbei am malerischen Waldsee, einem der höchstgelegenen Moorseen in Deutschland. Ein Moorlehrpfad informiert Sie über das ökologische Biotop und den hier einst betriebenen Torfabbau. Sie erreichen nach einiger Zeit die hofeigene Schnapsbrennerei. Hier wird das Obst der natürlich gewachsenen Hochstämme zu feinsten Bränden veredelt, die Sie im Hofladen erwerben können.

33


Stadt Wangen | Ankommen und Wohlfühlen

Stadt Wangen Zahlen & Fakten

BILD: SUSANNE MÜLLER

• E rste urkundliche Erwähnung: 815 • Regierungsbezirk: Tübingen • Landkreis: Ravensburg • Höhe: 556 m • Fläche: 101 km² • Einwohner: 27.000 • Besonderheit: Luftkurort • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: über 2.000 • Homepage: www.wangen.de

Bürgermeister Michael Lang im Interview

Die Stadt Wangen ist die zweitgrößte Stadt des Landkreises Ravensburg und liegt am Rande des Westallgäus, am nördlichen Ufer der Oberen Argen. Die Besiedlung geht vermutlich auf eine alemannische oder fränkische Siedlung um 496 zurück. Der Ort wurde erstmals 815 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als Wangun erwähnt. Die historische Altstadt bildet ein malerisches, geschlossenes Ensemble mit Gebäuden vom frühen Mittelalter bis zum späten Barock.

AWM: Herr Bürgermeister Lang, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Stadt als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Michael Lang: Der Wirtschaftsstandort Wangen zeichnet sich durch einen gesunden Branchenmix aus modernen Industriebetrieben, durch traditionsreiches Handwerk und vielseitige Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus. Viele international tätige Unternehmen haben in Wangen ihre Wurzeln.

Wirtschaftliche Stärke und vielfältige Naturlandschaften stehen in Wangen sowie dem gesamten westlichen Allgäu in einem guten Einklang. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Stadt? Michael Lang: Im Jahresverlauf finden mehr als 2.000 Veranstaltungen in der Stadt und in den umliegenden Ortschaften statt. Erfolgreich sind vor allem

Postplatz 2, 88239 Wangen im Allgäu Tel. 0 75 22 / 97 56 - 0 · Fax 2 26 04 AltePost@t-online.de www.hotel-alte-post-wangen.de 34

Restaurant · Gisela Veile Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


authentische Ereignisse, wie die schwäbisch-alemannische Fasnet oder das Kinder- und Heimatfest, die einen Bezug zu Wangen haben. Immer näher rückt ein Großereignis, auf das wir uns intensiv vorbereiten. 2024 richtet Wangen die Landesgartenschau Baden-­Württemberg aus. Wir wollen der Region und unseren Besuchern ein guter Gastgeber bei diesem besonderen Ereignis sein. AWM: Was macht Ihre Stadt einzigartig? Michael Lang: Die gelebte Kultur des Miteinanders, der Gastfreundschaft und des bürgerschaftlichen Engagements sind weit über die Region hinaus bekannt. Wangen steht für Lebensqualität, nette Menschen und erlebenswerte Vielfalt.

AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Stadt in Zukunft? Michael Lang: Dass wir uns diese Vielfalt bewahren können und daraus ­immer wieder Impulse für neue Entwicklungen entstehen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort in der Stadt? Michael Lang: Wie alle Einheimischen und Besucher genieße ich gerne die schöne Wangener Altstadt. Mehr als 150 zumeist inhabergeführte Geschäfte, Wirtschaften und Cafés laden dort zum Verweilen und Flanieren ein.

Sylvia Novak

Die StaDt Steht ihnen oFFen.

Der BMW 3er touring. Jetzt Mit attraktiveM LeaSing3, verSicherung5 unD BMW DieSeLrücknahMeverSprechen1. Für geWerBekunDen: MtL. LeaSingrate3 ohne anzahLung

299

Freude am Fahren

z.B. BMW 320d touring, 140 kW (190 PS); Schwarz uni; Steuerung EfficientDynamics; 16“ Leichtmetallräder; Servotronic; LED-Scheinwerfer; Reifendruckanzeige; Regensensor und automatische Fahrlichtsteuerung; Intelligenter Notruf; TeleServices; ConnectedDrive und Remote Services; Freisprecheinrichtung mit USB-Schnittstelle u.v.m. kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts: 5,7; außerorts: 4,1; kombi.: 4,7; CO2-Emission kombi.: 125 g/km; Effizienzklasse: A.

Fahrzeugpreis: Sonderzahlung: Nettodarlehensbetrag: Sollzinssatz p. a.2: Bearbeitungsgebühr:

32.216,00 eur 0,00 EUR 27.072,25 EUR 2,99 % 0,00 EUR

Effektiver Jahreszins: 3,03 % Gesamtbetrag: 11.124,00 EUR Laufzeit: 36 Monate / 10.000 km p.a. Mtl. Leasingrate3:

299,00 eur

optional: BMW Service paket 4 für 3 Jahre / 40.000 km für mtl. 9,99 eur i BMW kasko-versicherung für mtl. 69,99 eur 5

1) Das BMW Diesel-Rücknahmeversprechen gilt, wenn die folgenden Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind: Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ordnet nach der Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 27.02.2018 ein Fahrverbot ausschließlich für Dieselfahrzeuge zum Zwecke der Luftreinhaltung innerhalb einer Gemeinde im deutschen Bundesgebiet an. Das Fahrverbot tritt während der Laufzeit des Leasingvertrages in einer Gemeinde in einem Radius von 100 Kilometern um die Adresse des Leasingnehmers oder um die vereinbarte Zusatzadresse, welche der Leasingnehmer zusätzlich bestimmt, in Kraft, und das vertragsgegenständliche Fahrzeug ist von dem Fahrverbot betroffen. Der Leasingnehmer schließt einen mit dem bisherigen Leasingvertrag vergleichbaren Anschlussvertrag über ein Neufahrzeug oder einen Vorführwagen der Marke BMW bei der BMW Bank GmbH, Heidemannstraße 164, 80939 München ab. Als Fahrverbot gilt, wenn einmalig an einem Wochentag (Werktag, Sonn- und Feiertag) die Einfahrt in ein Gebiet untersagt wird. Als ein vergleichbarer Anschlussvertrag gilt ein Leasingvertrag, der im Vergleich zum bisherigen Leasingvertrag einen maximal um 15 % geringeren Fahrzeug-Grundpreis vorsieht, oder ein Finanzierungsvertrag, der den gleichen oder einen höheren Fahrzeug-Kaufpreis im Vergleich zum Fahrzeug-Grundpreis des bisherigen Leasingvertrages vorsieht. Dieses Angebot ist innerhalb des Aktionszeitraumes vom 15.03.2018 bis 30.06.2018 bei Neufahrzeugen und Vorführwagen der Marke BMW verfügbar. Die Konditionen des Anschlussvertrages (Leasingentgelt, Nettodarlehensbetrag, Laufzeit, Laufleistung des Leasingfahrzeuges etc.) richten sich nach dem durch Leasing oder Finanzierung zu finanzierenden Fahrzeug sowie nach den zum Zeitpunkt des Abschlusses des Anschlussvertrages bei der BMW Bank GmbH, Heidemannstraße 164, 80939 München für derartige Leasing- und Finanzierungsverträge allgemein gültigen Konditionen und Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Für weitere Bedingungen und Informationen zum BMW Diesel-Rücknahmeversprechen besuchen Sie bitte www.bmw.de/diesel-ruecknahmeversprechen oder fragen Sie Ihren BMW Partner.2) Gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit. 3) Gültig für Gwerbekunden bei Vertragsabschluss bis 30.06.2018 zzgl. 631,80 EUR (netto) für Zulassung, Transport und Überführung. Ein Leasingangebot der BMW Bank GmbH, Heidemannstraße 164, 80939 München, für die wir als unabhängiger Vermittler tätig sind. 4) BMW Service Inclusive Paket für 3 Jahre/40.000 Km ohne Verschleißteile für mtl. 9,99 EUR. 5) Versicherung V-Leasing des Versicherers VHV Versicherung, Paul-Heyse-Straße 38, 80336 München, enthält eine Kfz-Haftpflichtversicherung zum Schutz vor Schadenersatzansprüchen bei der Schädigung anderer und eine Kfz-Kaskoversicherung (Voll- bzw. Teilkaskoversicherung), die Schäden ersetzt, die durch Beschädigung oder Verlust des eigenen Fahrzeugs entstehen. Die Selbstbeteiligung beträgt 1.000,00 EUR in der Vollkasko und 1.000,00 EUR in der Teilkasko. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. Alle Beträge zzgl. Mehrwertsteuer. Irrtum, Änderung und Zwischenverkauf vorbehalten.

Autohaus Unterberger GmbH

Faszination Auto

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Lindau · Peter-Dornier-Str. 2 · Tel. 08382 / 96 58-0 Wangen · Am Waltersbühl 3 · Tel. 07522 / 93 03-0

http://unterberger.group/

35


Wangen | Hotellerie

Geschmack kennt keine Grenzen. Hotel Mohren-Post lockt internationale Gäste an.

Bereits 1534 wurde das Hotel Mohren-Post in Wangen im Allgäu als Gasthaus „Zum Mohrenkopf“ urkundlich erwähnt und im 17. und 18. Jahrhundert galt es als „standesgemäße Behausung“ für ein benachbartes Adelsgeschlecht. Heute logieren überwiegend Geschäftsreisende aus aller Welt im geschichtsträchtigsten Hotel der Region.

Gaumenschmaus inklusive. Der Tag beginnt mit einem opulenten Frühstücksbuffet, das regelmäßig auch viele Einheimische aus der Region in die Mohren-Post lockt. Bei schönem Wetter genießt man nach Herzenslust frische Backwaren, Wurst- und Käsevariationen, Eierspeisen sowie Joghurt, Obst, Müsli oder Waffeln zum Selbstbacken auf der großen Sonnenterasse und beobachtet dabei das bunte Treiben in der pittoresken Herrenstraße.

36

Das Motto: „Leckeres von früh bis spät“ wird vom erfahrenen Küchenteam mit traditionell schwäbischer Küche, aber auch vielen internationalen Speisen umgesetzt. Die Wahl zwischen dem Allgäuer Zwiebelrostbraten mit traditonellen Kässpätzle oder dem pikanten Red Thai Curry fällt wahrlich nicht leicht. Mittagstisch im Hotel Mohren-Post ist ab 11.45 Uhr, es gibt durchgehend ­warme Küche. Das freundliche und sehr professionelle Mitarbeiter-Team sorgt für einen perfekten Restaurant-Besuch.

„Die vorgerückte Abendstunde ist die schönste Zeit in der Mohren-Post.” Michael Haenzka

Die schönste Zeit ist für Michael Haenzka, konzeptioneller Leiter des ­ Hotels, aber die vorgerückte Abendstunde. „Wenn dann die doch so unterschiedlichen Gäste gemeinsam noch in der rustikalen Gaststube sitzen, ihren Schlummertrunk genießen und sich ­viele interessante Gespräche untereinander entwickeln, dann ist das ein Erlebnis, wie man es von den großen Häusern mit ihrem geschäftsmäßigen Treiben nicht kennt. Gerade dieses spezielle Flair der Mohren-Post wird von unseren Gästen sehr geschätzt und deshalb kommen sie immer gerne wieder.“ Stefan Klotter

Hotel Mohren-Post Wangen GmbH Herrenstraße 27 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 9784949 www.hotel-mohren-post.de

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin

BILDER: HOTEL MOHREN-POST

Inmitten der historischen Altstadt von Wangen gelegen, bietet das Hotel eine überzeugende Kombination aus gepflegter Tradition und frischer ­Moderne. 20 neu möblierte Nichtraucherzimmer mit W-LAN, Flat-Screen und eigenem Bad laden die internationalen Gäste zum Übernachten ein. Die Lage in der Fußgängerzone begünstigt einen ruhigen Schlaf in der Nacht.


Scheidegg | Metallbau

Hart wie Stahl und doch flexibel: Metallbau im Allgäu Fäßler Metallbau kennt seine Stärken und ist auf Expansionskurs. Im Gewerbegebiet Westpark zwischen Scheidegg und Lindenberg entsteht die neue Werkhalle.

Geranien am Schindelhaus, sanfte ­Hügel und das gepflegte Grün des Golfplatz Scheidegg. Mittendrin liegt Fäßler Metallbau. Etwa zehn Mitarbeiter fertigen hier individuelle Lösungen für Privatkunden und komplexe Industrie- oder Baukonstruktionen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Selbst Titan kann das Unternehmen verarbeiten. Seinen Kleinbetrieb sieht Konrad Fäßler dabei im Vorteil: „Wir sind schlagfertig und können schnell reagieren, wo die Großen oft nicht können.“ Das Konzept geht auf. Seit 20 Jahren fertigt die Firma Metallkonstruktionen. Und mit den Geschwistern Markus, Josef und Elisabeth Fäßler ist schon die zweite Generation im Unternehmen aktiv. Markus Fäßler, M.Sc Werkstofftechnik und Schweißfachingenieur möchte die Kompetenzen seiner Firma weiter ausbauen. Eine Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

neue Plasmaschneideanlage, die im Herbst installiert wird, ermöglicht es, ganz neue Märkte im Bereich der Blechbearbeitung zu erschließen und eigene Teile effizienter zu fertigen. Grund genug, die Betriebsstätte zu vergrößern. Im Gewerbegebiet Westpark zwischen Lindenberg und Scheidegg errichtet die Firma ihre neue Halle, und das weitgehend in Eigenleistung. Viel Engagement stecken die Fäßlers in

„Wir sind schlagfertig und können schnell reagieren, wo die Großen oft nicht können.“ Konrad Fäßler Fest im Allgäu verwurzelt: Fäßler Metallbau

den Nachwuchs. Die vier Azubis, darunter seit letztem Jahr ein Flüchtling, schätzen die abwechslungsreiche Arbeit und die fundierte Ausbildung zum Metall-Allrounder. „Die von uns kommen, die können alles“, so Konrad Fäßler stolz. Spätestens, wenn die neue Schneideanlage in Betrieb geht, braucht der Metallbauer wieder Verstärkung.

Julia Lorenzen

Konrad Fäßler Metallbau BILDER: JULIA LORENZEN, FÄSSLER METALLBAU

Treppen, Geländer und Spezialan­ fertigungen für die Industrie. Fäßler Metallbau fertigt seit Jahren individuell und schnell. Im Herbst soll die neue Halle im Scheidegger Westpark bezogen werden, eine Chance für die Produktion, die ganz neue Märkte erschließt.

Buflingsried 4 88175 Scheidegg Telefon (08381) 1323 Telefax (08381) 82888 info@faessler-metall.de www.faessler-metall.de

37


Wangen/Friedrichshafen | Mobilität

Immer auf Achse „Besorg Dir ein Fahrrad. Wenn Du lebst, wirst Du es nicht bereuen.“

... das hat der Schriftsteller Marc Twain schon vor mehr als 100 Jahren gesagt. Fahrradfahren ist dank moderner E-Bikes heute aktueller denn je – neben älteren Menschen entdecken auch immer mehr Sportler die Vorteile des „eingebauten Rückenwinds“. Umfassende Beratung und große Auswahl an Rädern und Zubehör gibt es bei Keller Fahrräder in Wangen und Friedrichshafen. Am Lenker: Yasmin und Rolf Keller Es ist ein „Fünf-Sterne-Versprechen“, das Keller Fahrräder den Kunden geben möchte: Dazu gehören Qualität, ­Service, Auswahl, Leasing und Inzahlungnahme. Denn Fahrräder kaufen kann man auch

38

im Internet – eine umfassende Beratung und Auswahl an Produkten zum Anfassen und Ausprobieren gibt es im stationären Fachhandel. „Wir wollen Dinge machbar machen, die sonst nicht machbar sind“, sagt Geschäftsführerin

Yasmin Keller, denn die Vorstellungen und Wünsche der Kunden bestmöglich zu erfüllen, sei der tägliche Ansporn. Zum Leistungsspektrum gehört deshalb auch das Fahrrad-Leasing: „Immer mehr namhafte Unternehmen aus der Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Hier drehen sich die Räder: Zwei ­attraktive Standorte Vor gut einem Jahr eröffnete ­ Keller Fahrräder den neuen Shop in Fried­ ­ richs­ hafen und bietet damit am See nun ebenso viel Verkaufsfläche, wie in ­Wangen. Im Neubau mit 2.400 Qua­ dratmetern ­ befinden sich auch Büros und Lagerräume. Neben Fahrrädern für die ganze Familie oder der Komplettausrüstung für Sportler gibt es Fahrradkleidung, Schuhe, Sportbrillen, Helme und viel Zubehör rund ums Fahrrad. „Herzstück unserer Filialen ist auf jeden Fall unsere Werkstatt. Wir machen bei Bedarf Anpassungen an den Rädern, ­reparieren oder tauschen Verschleiß­teile aus – und das auch für Fremdfa­brikate, sofern das machbar ist“, sagt Yasmin Keller. Denn ähnlich komplex, wie bei Autos, ist inzwischen der Service für E-Bikes. Aus dem Zweiradmechaniker ist mittlerweile der Zweiradmechatroniker ­geworden – ein Beruf, in dem bei Keller Fahrräder auch ausgebildet wird.

Fest im Sattel: Tradition seit 41 Jahren An spezielle Rennräder und Zubehör rund um den Radsport zu kommen, war noch vor 40 Jahren eine große Herausforderung. Doch weil die Söhne Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Rolf und Herrmann begeisterte Rennradfahrer waren, befassten sich Karin und ­Hermann Keller senior mit dem Import italienischer Räder und gründeten 1977 das „K. Keller Rennradcen­ angen. Davon profitiert neben ter“ in W den Kunden vor allem die Rad-Union 1913 e.V. – denn bis heute sind die Kellers eng mit dem Radsport-Verein verbunden. So auch am ersten Sonntag im ­ September bei der Oberschwäbischen Barockrundfahrt, an der jährlich rund 2.000 Menschen teilnehmen: Organisiert wird das Event von der Rad-­Union – mit zwei Ständen betreut Keller Fahrräder die Teilnehmer vor Ort in Wangen. Je nach Saison arbeiten heute zwischen 30 und 35 Mitarbeiter für Keller Fahrräder. Nach einer knapp zehn Jahre dauernden Expansionsphase folgte Mitte der 2000er Jahre eine Neu­mstrukturierung des ordnung und U Unternehmens.

Der Antrieb: Immer die Menschen Um den Kundenservice laufend zu verbessern, werden in Zukunft die Werkstätten weiter ausgebaut. Für die Wintermonate ist ein Hol-und-BringService angedacht, um die Räder in der Werkstatt zu warten und bei Bedarf zu reparieren. Yasmin Keller: „In diesem Zusammenhang ist natürlich auch ein Komplettschutz für das Fahrrad interessant, mit dem für einen monatlichen Beitrag neben einer Diebstahlversicherung sämtliche werterhaltenden Reparaturen und der Austausch von

Verschleißteilen abgedeckt ist.“ Einmal im Monat findet auf dem Parkplatz ein ­Gebrauchtrad-Flohmarkt statt, bei dem jeder sein Rad anbieten oder Räder kaufen kann. Neu im Programm sind Pedelec-­Trainings mit einem ausgebildeten Bike-Instruktor, der die Fahrtechnik schult und Bremsen sowie Antrieb der Bikes erklärt. Und beim „Dreirad-Tag“ gibt es die Gelegenheit, mit modernen, dreirädrigen Fahrrädern Probe zu fahren – ein Angebot, das rege genutzt wird, so Yasmin Keller, denn „... Radfahren ist in jedem Alter ein Gewinn, erweitert den Radius und bringt Bewegung in den Alltag!“ Also frei nach Marc Twain: Besorg Dir ein Fahrrad. Solange Du lebst, wirst Du es nicht bereuen.

Meike Winter

Keller Fahrräder GmbH Filiale Wangen Ravensburger Str. 71 88239 Wangen Telefon (07522) 9302-0 Telefax (07522) 9302-22 wangen@keller-fahrraeder.de Filiale Friedrichshafen Spatenstraße 20 88046 Friedrichshafen Telefon (07541) 591667-0 Telefax (07541) 591667-3 friedrichshafen@keller-fahrraeder.de

BILDER: KELLER FAHRRÄDER GMBH

Region bieten ihren Mitarbeitern das Geschäftsradleasing als Gegenstück zum Firmenwagen an. Wir präsentieren geeignete Räder – vor allem E-Bikes – in den ­Firmen und stellen den Kontakt zu Leasingpartnern her“, erklärt Yasmin Keller.

www.keller-fahrraeder.de

39


Wangen-Karsee | Messebau

Baumer GmbH, SPS, Nürnberg

ATE, SPS, Nürnberg

Präsentation in Perfektion Der perfekte Messeauftritt ist mit der Agentur e.Konzept aus Karsee bei Wangen als kompetenter Partner ganz einfach zu realisieren. e.Konzept bietet ihren Kunden einen umfassenden Service, von der Konzeptentwicklung über die Fertigungsplanung, der Anlieferung und Montage bis hin zum Abbau und zur Einlagerung.

Bereits seit 1996 realisieren Wolfgang Endel und sein Team individuelle Messestände. Damit kann die Agentur mittlerweile auf eine langjährige ­Erfahrung zurückblicken, die den Kunden in allen Bereichen zugutekommt. 50 bis 60 Messeprojekte organisiert e.Konzept jährlich für seine Kunden unter denen sowohl Klein- und Mittelständler, wie auch internationale Konzerne zu finden sind. Dabei werden die

40

Messestände ausgesprochen individuell gestaltet. Egal ob es klein und fein sein soll oder imposant und multifunktional, Wolfang Endel und sein Team gehen auf die Anforderungen ihrer Kunden ein. Dabei überzeugt die Agentur vom Entwurf bis über die Realisierung hinaus mit Kreativität und Einfühlungsvermögen und hat nicht nur die Wünsche der Kunden im Blick, sondern auch ihr Budget. Vom passenden Messestand über die Materialen, Formen und Farben, die das Produkt des Kunden zu Geltung bringen, die Mitarbeiter der Agentur ha-

„Verbindlichkeit, Kreativität und schnelles Umsetzungsvermögen im Detail, auch bei kurzfristigen Projekten, zeichnet das Team von e.Konzept aus.“ Katja Steinhauser, Leitung Marketing & Kommunikation, Akasol

ben die passenden Ideen. Dabei sorgt das neue Messebausystem ALUVISION Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


für atemberaubende Großflächen- und Beleuchtungseffekte bei überraschend kleinen Budgets. e.Konzept schließt alle Bereiche des Messegeschehens wie Beratung, Planung, Organisation, Standbau, Kundenbetreuung, Durchführung und Service oder die Nacharbeit, Logistik und Lagerung mit ein. Um den Kunden bestmöglich zu beraten, kommt dabei modernste Software zum Einsatz. Das Echtzeitprogramm Pytha Pano App für IOS ermöglicht bereits im Vorfeld eine virtuelle Begehung des Messestands. In einer fotorealistischen Darstellung kann sich der Kunde bereits im Vorfeld ein genaues Bild von seinem Messestand machen. Eventuelle Änderungswünsche lassen sich in diesem Stadium relativ einfach und kostengünstig umsetzen. Kundenorientierung ist Wolfgang Endel am wichtigsten. Deshalb begleiten er und sein Team die Kunden mit Professionalität und Leidenschaft auf dem gesamten Weg der Messeorganisation. Mit Liebe zum Detail und einem erfahrenen Blick fürs Wesentliche. Von Vorteil ist dabei, dass e.Konzept mit den meisten Messeplätzen in Europa vertraut ist. Da ist es kein Problem, wenn der Kunde

„Der BUG Messestand untermauert unseren hohen Anspruch, sich dem Kunden differenziert zu zeigen und die Richtung vorzugeben. Mit unserem Partner e.Konzept haben wir dieses orchestrierte Gesamtkonzept geschaffen und damit unsere Kunden begeistert! Wir sind innovativ und zeigen dies in unserem Auftreten, unserem Erscheinungsbild und im Umgang mit unseren Kunden. Wir bieten eine „Wohlfühlatmosphäre“. So schafften wir es „warm Body, den Mensch“ mit „cold Body, die Digitalisierung“ zu verknüpfen.“ Martin Götze (BUG Aluminium-Systeme)

Standpersonal, Catering oder einen Übersetzter benötigt. e.Konzept hat die passenden Kontakte, um den Messeauftritt reibungslos zu organisieren. Dass das Konzept der Agentur aufgeht, zeigt sich in der Treue der Kunden. Viele Kunden arbeiten bereits seit mehr

als zehn Jahren mit e.Konzept. Die Kunden schätzen dabei, dass ihnen zugehört wird, dass ihre Stärken herausgearbeitet werden und ihre Dienstleistung oder ihr Produkt treffsicher der richtigen Zielgruppe präsentiert wird. Die Agentur hat ihr Büro in der ehemaligen Grundschule in Karsee, einem beschaulichen Ort in der Nähe von Wangen. Ein eigenes Lager mit 800 Quadratmetern ist in unmittelbarer Nähe. Das Einlagern von Messeständen ist hier für Kunden möglich. Wolfgang Endels Team besteht aus festangestellten und freien Architekten, Schreinern, Monteuren, LKW-Fahrern, Veranstaltungsmanagern und der Buchhaltung. Die Mitarbeiter haben gute Entwicklungschancen, müssen aber sehr flexibel in der Zeitgestaltung sein. So ist ­Wochenendarbeit genauso möglich, wie drei Monate Urlaub, als entsprechender Zeitausgleich. e.Konzept ist ein kreativer Arbeitgeber mit flacher Hierarchie in entspannter und idyllischer Umgebung.

„Wir sind auf zahlreichen Gewerbeschauen und größeren Messen mit individuellen Messestandkonzeptionen vertreten. Seit Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit e.Konzept zusammen. Die wissen worauf es ankommt. Von Anfang an überzeugte uns das engagierte Team. Toller Service von A bis Z.” Manfred Wilhelm – Vertrieb Kreissparkasse Ravensburg

Sybille Plutz

e.Konzept Wolfgang Endel BILDER: WWW.E-KONZEPT.DE

Seestrasse 13 88293 Wangen-Karsee Telefon (07506) 95160 www.e-konzept.de BUG Aluminium-Systeme, Fensterbau Frontale, Nürnberg

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

41


Lindenberg | Lebenshilfen

Zuhause in der Lebenshilfe.

LEBENSHILFE IN IHRER SINN­ VOLLSTEN FORM 42

Was zählt im Leben eines Menschen? Es sind wohl eher geistige Werte, die ein Menschenleben wertvoll machen. Werte wie Anerkennung, Lob, das Gefühl, gebraucht zu werden und einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Mit anderen Worten: ein selbstbestimmtes, erfülltes, sinnvolles Leben führen zu können. Das gilt für alle Menschen gleichermaßen. Menschen mit Behinderung jedoch brauchen Unterstützung, um ihr Recht auf Eigenständigkeit würdevoll gewahrt zu wissen. Diese Hilfe bekommen Betroffene von der Lebenshilfe im Landkreis Lindau. Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Mit einem ungewöhnlichen Inserat fing alles an: „Alle Mütter von geistig behinderten Kindern von Lindenberg und Umgebung werden gebeten, sich in den nächsten Tagen in Sachen „Lebenshilfe“ zu melden …“ Es war Pia Braun, selbst Mutter eines autistischen Kindes, die diesen Appell im Juni 1966 in der Westallgäuer Zeitung veröffentlichte. Dank ihrer Initiative wurde ein sensibles und bis dato tabuisiertes Thema ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt und 1967 der Verein „Lebenshilfe für das behinderte Kind ­ iesen e. V.“ in Lindenberg gegründet. In d nun mehr als fünfzig Jahren hat sich vieles verändert, unzählige Förderein­ richtungen sind entstanden, die behinderten Menschen nicht nur Arbeit und ein ­geschütztes Zuhause bieten, sondern sich darüber hinaus zu einem anerkannten Wirtschaftsfaktor entwickelt haben.

Wohnen „nach Maß“ Die Lebenshilfe Lindau bietet, sofern die Menschen mit Behinderung nicht bei ihren Familien leben können, verschiedene Wohnkonzepte: Das ambulant unterstützte Wohnen allein oder in einer Wohngemeinschaft, und das stationäre Wohnen in einer Wohngruppe. Einige Menschen mit Behinderung sind in der Lage, unabhängig in eigener Wohnung zurecht zu kommen, die sie selbst

anmieten. Dabei steht es ihnen frei, ob sie allein oder in einer Gemeinschaft zusammenleben. Sie werden jedoch regelmäßig durch entsprechend ausgebildetes ­ ebenshilfe pädagogisches Personal der L betreut. Sie erhalten zudem Hilfe für den Alltag wie etwa bei Behördengängen, Arztbesuchen, Einkaufen, Reinigung der Wohnung, Körperpflege etc. Die ­Einsätze der Betreuer sind dabei unterschiedlich, reichen von einmal wöchentlich bis zu mehreren Stunden täglich. In den klassischen Wohnheimen, dem stationären Wohnen, stehen derzeit 90 Plätze zur Verfügung. 365 Tage rund um die Uhr werden die Menschen mit Behinderung hier betreut. Menschen mit leichter Behinderung, die durchaus selbst mit anpacken bei den täglich anfallenden Arbeiten als auch Menschen mit intensivem Pflegebedarf und ­Senioren in Rente finden hier ein b­ eschützendes, liebevolles Zuhause, ja, eine Heimat.

S­ icherheitsbedürfnis der heutigen Zeit zu sanieren. 17 Wohneinheiten sind nun entstanden, die im Flair einer ­langen Geschichte und e­hrwürdigen ­ alten Zeit erstrahlen. Das Ziel des neuartigen Wohnkonzeptes ist, Menschen mit und ohne Behinderung ein gutes Miteinander zu ermöglichen. Nachbarschaftliche Hilfe und gegenseitige Unterstützung sind gewollt und ­erwünscht! Jeder kann das inklusive Wohnprojekt übrigens kennenlernen mit Fachvorträgen, Führungen, Musik, Kaffee und Kuchen am:

Tag der offenen Tür im Rainhaus in Lindau Samstag, 7. Juli 2018 | 13 bis 17 Uhr

Aktuelles „Inklusives Wohnprojekt“ Die Lebenshilfe Lindau hat das „Rainhaus“ in Lindau gekauft und zusammen mit der Interessengemeinschaft Kulturerbe Rainhaus und dem Denkmalschutz Lindau liebevoll saniert. Viele Arbeitsstunden waren nötig, um das historische Gebäude im Einklang mit Denkmalschutz, Wohnkomfort und

Die Lebenshilfe Lindau kann stolz auf ihre Erfolge der letzten fünf Jahrzehnte zurückblicken. Und: Ihre Arbeit ist noch lange nicht zu Ende. Denn Menschen mit körperlicher, geistiger und leider in zu­sychischer und nehmender Zahl auch p sozialer Behinderung brauchen in unserer heutigen Gesellschaft mehr Hilfe denn je.

Arbeitsunterstützende Maßnahmen Liebevoll und fachkundig unterstützt werden die MitarbeiterInnen in allen Belangen von den Teams der Lindenberger Werkstätten und der Lebenshilfe Lindau. Menschen mit Behinderung haben die gleichen Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen, aber auch Probleme wie alle anderen. Es erfordert viel ­ Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und Können, ­ um Menschen mit ­Behinderung so zu motivieren, dass sie mit Freude, Stolz, Enthusiasmus und Engagement an die Arbeit gehen. Druck und Drohungen greifen hier nicht. Daher müssen die Betreuer in den Werkstätten zusätzlich zu ihrem technischen oder handwerklichen Beruf eine sozialpädagogische Ein Wohnheim der Lebenshilfe.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

43


Arbeitsplatz in der Kabelmontage, Fertigung von Kabelbäumen für Getriebe.

Ausbildung absolviert haben, um den ­Anforderungen gerecht zu werden. Zudem werden ausgleichende Maßnahmen angeboten wie zum Beispiel Sport, Musik- und Kunsttherapie, Gedächtnistraining, PC-Kurse, Bibelkreis, gemeinsames Zeitung lesen und vieles mehr. Ebenso wird auf ausreichend Pausen und Entspannungseinheiten geachtet. Darüber hinaus sind sämtliche Arbeitsgän-

44

Arbeit in der Montage / Verpackung.

ge und -prozesse so genial und einfach gestaltet und mit den entsprechend nötigen Hilfsmitteln ausgestattet, dass Fehler praktisch ausgeschlossen sind. „Somit können wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen immer loben und das steigert die Motivation und die Arbeitsfreude,“ bestätigt Geschäftsführer Frank Reisinger stolz. „Wie schön“, denkt man sich da und wünscht sich das für den „normalen“ Arbeitsalltag eben-

so! Vom entspannten und stressfreien ­ rbeitsklima der Werkstätten kann sich A übrigens ­jeder selbst überzeugen. „Unser Ziel ist stets eine Win-win-Situa­ tion für alle Beteiligten“, erklärt Frank Reisinger, „dadurch behaupten wir uns auch erfolgreich auf dem freien Arbeitsmarkt.“ Die Werkstätten garantieren eine gleichbleibend höchste Qualität für Auftragsarbeiten und Dienstleistun-

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


TIPP: Firmen, Vereine und Schulen können nach Absprache mit Frank Reisinger oder Monika Illerhaus, zuständig für Öffentlichkeits­ arbeit, jederzeit eine Führung durch die Werkstätten bekommen.

gen – zusätzlich belegt durch die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001-2015. Eine stets reibungslose Auftragsabwicklung dank eines lösungsorientierten Managements und absolute Liefer- sowie Termintreue sorgen für hundertprozentige Zufriedenheit aller Beteiligten bis hin zum Endverbraucher.

Die Werkstätten Die Philosophie, die hinter der Idee der Werkstätten steht, besagt: „Menschen mit Behinderung zu beschäftigen und dadurch einen wichtigen Beitrag zu deren beruflicher und sozialer Integration zu leisten. Durch qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen können Menschen mit Behinderung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und somit ihrerseits ­einen nützlichen Beitrag für die ­G esellschaft leisten, was ihr Selbstwertgefühl enorm steigert.“ In den „Lindenberger Werkstätten“ mit dem Hauptwerk in Lindenberg und der Zweigstelle in Lindau arbeiten derzeit rund 200 MitarbeiterInnen mit Behinderung in den verschiedensten Bereichen. Nach dem Eingangsverfahren werden in der Lehrwerkstätte, dem Berufsbildungsbereich der Lindenberger Werkstätten, die grundlegenden ArbeitsfäAllgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Fröhliches „Gewichteheben“ in der Metallabteilung.

higkeiten und Talente gefördert, sowie handwerkliche, manuelle Fertigkeiten erlernt, die für ein Weiterkommen im Beruf unabdingbar sind. Anschließend können die MitarbeiterInnen entscheiden, je nach Fähigkeit, Talent und Grad ihrer Behinderung, in welchem Arbeitsbereich sie eingesetzt werden möchten. Folgende Berufsfelder stehen dabei zur Verfügung: Montage und Verpackung, Schreinerei, Kabelkonfektion, Metallverarbeitung, Zerspanung, Crimperei sowie Küche und Catering. Vom simplen Falten von Verpackungsschachteln über die Herstellung von Holzspielzeug bis zum Zusammenbau hoch komplizierter Kabelbäume (zum Beispiel für die Automobilindustrie) wird in den Lindenberger Werkstätten alles hergestellt, montiert und verpackt, was möglich und vorstellbar ist. In der hauseigenen Küche werden täglich rund 350 Essen frisch ­zubereitet. Somit ist nicht nur die Eigenversorgung gewährleistet, sondern es werden auch die umliegenden ­Schulen und Kindergärten beliefert. Die Cafeteria der Werk-

stätten kann sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen für Veranstaltungen aller Art und Events gemietet werden, mit oder ohne Catering. Es besteht für die MitarbeiterInnen der Werkstätten zudem die Möglichkeit auf dem freien Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Einige Firmen der Umgebung nutzen dieses Arbeitsmodell bereits, das ihnen äußerst zuverlässige MitarbeiterInnen beschert. Sie können außerdem den Arbeitsanteil der Kosten als Ausgleichsabgabe geltend machen.

Karin Bitsch

Lebenshilfe im Landkreis Lindau Lindenberger Werkstätten

BILDER: LEBENSHILFE/LINDENBERGER WERKSTÄTTEN

Es verwundert also nicht, dass sich namhafte Firmen und Unternehmen wie Dornier Lindau, ZF Friedrichshafen, ZF Brasilien, Deth­leffs Isny, Liebherr, Zoller und Fröhlich, Rose Plastic und viele ­andere auf der Kundenliste der Lindenberger Werkstätten befinden.

Lauenbühlstraße 67 88161 Lindenberg Telefon (08381) 8907-100 Telefax (08381) 8907-209 info@lh-lindau.de www.lh-lindau.de

45


Kisslegg | Maschinenbau

Immer auf Draht

Spezialmaschinen für Betonbewehrungen aus Kisslegg

Ob Körbe mit gigantischen Durchmessern, Flachgitter oder Vierkantbewehrungen – in über 60 Ländern weltweit stehen Maschinen der mbk Maschinenbau GmbH und produzieren passgenaue Metallskelette für Betonbauten. Benötigt werden diese Betonteile praktisch überall, sei es für Betonrohre und -schächte, Pfähle und Stützen oder Fertigteilelemente wie Wände und Decken. Rund 90 Mitarbeiter arbeiten am Standort in Kisslegg. Über weitere Niederlassungen in den USA und Russland werden Kunden mit Ersatzteilen versorgt oder Service-Techniker organisiert.

Die Fertigung mehrerer Maschinen gleichzeitig in den Hallen der mbk Maschinenbau GmbH im Gewerbegebiet Zaisenhofen in Kisslegg unterzubringen, ist nicht immer ganz einfach: Da

46

gilt es Produktdurchmesser von mehr als fünf Metern zu berücksichtigen oder ganze Produktionsstraßen aufzubauen. „Wir arbeiten hier mit sehr großer Fertigungstiefe von der Entwicklung und

Planung bis hin zum Echt-Betrieb – und dafür bauen wir ­alles ­komplett bei uns auf und testen die Maschinen“, erklärt Geschäftsführer Mario ­ Pfender. Es gibt zwar ein S­ ortiment an Standard-­ Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Eine Firma wie diese habe ich lange gesucht: Hier kann ich in der Blechbearbeitung tätig sein und Schweißen. Es gibt nicht überall Unternehmen mit so viel Einzelfertigung. Das ist eine deutlich größere Herausforderung, als die Serie – genau das Richtige für mich!“

Klaus Mayer, Abteilungsleiter Zerspanung

Franz Koch, Schlosser

Maschinen laut Katalog, doch das Spek­ trum möglicher Optionen ist b­ reit, sagt der technische Leiter, Werner Schmid­ berger: „50 bis 60 ­unterschiedliche Opti­ onen können da leicht für eine Maschi­ ne ausgewählt werden. Unterm Strich bedeutet das für uns, dass praktisch jede Anlage individuell und nach Kunden­ bedarf gefertigt wird.“

wir neun Auszubildende hier, für dieses Jahr sind die neuen Ausbildungsplätze bereits besetzt. Aber wir sind immer offen für Bewerbungen und interessiert an neuen Menschen – das gilt auch für Praxissemester oder Abschlussarbeiten von Studenten“, sagt Mario Pfender.

Offen für neue Herausforderungen Genau diese Vielfalt ist es, die das Arbeiten an den Maschinen für die ­ Mitarbeiter immer wieder interessant macht. Auch die Auszubildenden des Unternehmens profitieren davon, denn so haben sie die Möglichkeit, unter­ schiedlichste Prozesse und Entwicklun­ gen hautnah mitzuerleben und auch da­ ran mitzuarbeiten. Ausgebildet werden bei der mbk Maschinenbau GmbH vor allem Mechatroniker und Industrie­ mechaniker, aber auch Zerspanungs­ mechaniker, Konstruktionsmechaniker oder Fachlageristen. In der Verwaltung gibt es Ausbildungsplätze für Kaufleute im Groß- und Außenhandel sowie Bü­ romanagement. „Im Augenblick haben Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Innovativ: „Rund-oval-rund“ Entscheidend für die Stabilität von Beton­rohren ist deren Stahlbewehrung, denn in einem Betonrohr ergeben sich verschiedene Spannungsbereiche, die unterschiedlich unterstützt werden müssen. mbk hat eine Anlage auf den Markt gebracht, die erstmals unter­ schiedliche Korbgeometrien am Stück produzieren und so für eine optimale Unterstützung der verschiedenen Be­ reiche im Beton sorgen kann: „Der­ zeit gibt es weltweit keine bekannte Maschine, die Bewehrungskörbe mit variabler Geometrie wirtschaftlich her­ stellen kann. Für das von uns entwi­ ckelte System haben wir auf deutscher und internationaler Ebene ein Patent. Mit unserer Korbschweißmaschine ist es möglich, Körbe mit variabler, inein­

„Wir sind der Spezialmaschinenbauer in unserer Branche – hier kann ich richtig kreativ arbeiten und mich mit meinen Ideen austoben! Ich arbeite bei mbk, weil das Betriebsklima super ist und ich meine Arbeitszeiten familienfreundlich gestalten kann. Ich habe drei Kinder – morgens erst noch zum Kindergarten zu fahren, oder im Sommer mal nachmittags zum Baden zugehen, ist gar kein Problem.“ Matthias Motz, Konstruktion und Entwicklung

anderfließender Geometrie herzustel­ len. Die ­Bewehrungskörbe werden im Produktionsprozess fließend von einer Form in eine weitere Form gebracht und wieder zurückgeführt, beispielsweise rund-oval-rund“, so Mario Pfender. Die Zeit- und Materialersparnis durch das neue System ist für die Kunden groß – und damit auch entsprechend das Inter­ esse an der innovativen Anlage made in Kisslegg.

Meike Winter

mbk Maschinenbau GmbH Friedrich-List-Str. 19 88353 Kisslegg Telefon (07563) 9131-0 Telefax (07563) 2566 info@mbk-kisslegg.de www.mbk-kisslegg.de

BILDER: MBK, MEIKE WINTER

„Ich arbeite seit 23 Jahren hier und habe direkt nach meiner Lehre angefangen. Seit zehn Jahren bin ich Abteilungsleiter. Das Gesamtpaket stimmt für mich einfach: mbk ist ein sehr offener Arbeitgeber – vor allem die flexiblen Arbeitszeiten sind für mich ein Plus.“

47


Gemeinde Röthenbach | Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Argental

BILD: ANNETTE JORDAN

Gemeinde Röthenbach Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: 861 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 665 m – 703 m ü. NN • Fläche: 14,96 km² • Einwohner: 1.896 • Homepage: www.vg-argental.de

Bürgermeister Stephan Höß im Interview

Röthenbach ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Argental. Im Jahre 861 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte Röthenbach bei der Gründung des Klosters Mehrerau bei Bregenz im Jahre 1097 zum Besitz von Graf Ulrich X. von Bregenz. Das Kloster entwickelte sich zum wichtigsten Grundherrn in Röthenbach. 1771 wurde die vorderösterreichische Postlinie Bregenz-Weiler/ Dorenwaid-Kempten eröffnet, die über Röthenbach führte. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. AWM: Herr Bürgermeister Höß, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Stephan Höß: Ganz einfach: als einzigartig! AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde?

48

Stephan Höß: Anfang Juni fand unser alljährliches Frühlingsfest statt. Unsere örtlichen Vereine sorgten bei guter Witterung für ein abwechslungsreiches Programm. Alle zwei Jahre, heuer am Sonntag den 01. Juli, veranstalten die „Oldtimer-Freunde Westallgäu“ das 7. Oldtimertreffen am Freizeitzentrum in Rentershofen. Das Fest ist mittlerweile weit über die Landesgrenzen bekannt. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Stephan Höß: Natürlich die Bürgerinnen und Bürger von Röthenbach, die Vielzahl von Vereinen und Verbänden, die zahlreichen Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie unsere Landwirte, die unsere schöne Westallgäuer Landschaft pflegen. In Röthenbach ist die Welt noch in Ordnung! Einzigartig ist auch der in den Jahren 1847-1853 errichtete Bahndamm zur Überbrückung eines sehr großen Teileinschnittes in Rentershofen. Es handelt sich um den

größten, von Menschenhand aufgeschütteten Bahndamm der Welt. 900 Meter lang und 53 hoch: Ein Bauwerk an dem eine Vielzahl von Arbeitern beschäftigt war, um 2.24 Millionen Kubikmeter Erdreich aufzuschütten. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Stephan Höß: Momentan geht’s uns recht gut in Röthenbach. Wenn es so bleibt wäre ich zufrieden. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Stephan Höß: Bei den zahlreichen Wanderwegen, Aussichtspunkten oder auch Biergärten ist es schwer, sich für einen Lieblingsort zu entscheiden. Am liebsten bin ich mit meinen vier Mädels daheim im Garten und genieß den Ausblick auf die Allgäuer Alpen.

Sylvia Novak Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Markt Scheidegg | Heilklimatischer Kurort

BILD: HOCHKANT GMBH

Markt Scheidegg Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: ca. 11. Jahrhundert • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 600 m – 1.000 m • Fläche: ca. 28.000 ha • Einwohner: 4.550 • Besonderheit: Heilklimatischer Kurort Premium Class • Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigte: 2.217 • Homepage: www.markt-scheidegg.de

Bürgermeister Ulrich Pfanner im Interview

Markt Scheidegg besteht aus den Hauptorten Scheidegg und Scheffau sowie 39 Ortsteilen, der größte davon ist Lindenau. Im Westen und Süden grenzt der Markt an den Bezirk Bregenz im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Scheidegg gehört zu den zehn größten Kur- und Fremdenverkehrsorten im Verbandsgebiet Allgäu/­BayerischSchwaben. AWM: Herr Bürgermeister Pfanner, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Ulrich Pfanner: Unsere Kulturlandschaft, gepflegt von unseren Landwirten, ist unser Kapital. Unsere Wälder sind berühmt für ihre Einzigartigkeit und Vielfalt. In diesem Umfeld zu leben und zu arbeiten ist das Besondere. Auch der Fremdenverkehr ist für uns von großer Bedeutung. Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Ulrich Pfanner: Heuer führt der Bodenseetriathlon durch unser Gemeindegebiet. Auch die Aufführung der Oper „Pollicino“ von Henze wird ein Highlight werden. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Ulrich Pfanner: Die sonnenreiche und nebelfreie Lage, sowie die sauerstoffreiche Luft, durch die Höhenlage oberhalb des Bodensees, sind unsere besonderen Merkmale. Der Markt Schei­ degg besitzt seit 1981 die Prädikate Heilklimatischer Kurort mit Zusatz Premium-Class (seit 2002) und seit 1973 das Prädikat Kneippkurort mit Zusatz Premium-Class (seit 2006). Das Kurangebot in zehn Fachkliniken reicht von ambulanter Badekur und stationärem Auf-

enthalt über Kneipp-, Schroth-, Mayrund Aslan-Kur bis hin zu Kinder- sowie Mutter-Kind-Kuren. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Ulrich Pfanner: Dass alle Organisationen und Entscheidungsträger weiterhin mithelfen, die Gemeinde weiterzuentwickeln und für die Zukunft fit zu machen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Ulrich Pfanner: Der Scheidegger Höhenweg mit Aufenthalt auf dem ­ Kreuzberg und der „skywalk allgäu“ bei der Aussichtskanzel, mit Blick auf den Bodensee.

Sylvia Novak

49


Isny | Theaterfestival

Kultur hautnah, nicht nur erleben, sondern auch selbst gestalten, das bietet alljährlich das Theaterfestival Isny. In einzigartiger Atmosphäre am Baggersee heißt es, bei einem abwechslungsreichen Abendprogramm und kreativen Workshops entspannen und erschaffen, genießen und entstehen lassen, zuschauen und sich selbst erfahren.

Theaterfestival Isny, 2016.

50

Clownworkshop.

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Seit 1983 hat sich viel verändert. Aus einem kleinen Treffen wurde ein großes Festival. Geblieben ist aber die familiäre Atmosphäre, die das ganz besondere an diesem Festival ist. Neben dem Besuch von Workshops und Veranstaltungen können die Teilnehmer vor allem eines, Urlaub machen, baden und Spass haben. Die Vielfalt der Workshops und das abwechslungsreiche Abendprogramm bieten wirklich für jeden etwas. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder kommen ganz auf ihre Kosten. Und so ist es kein Wunder, dass ganze Generationen sich einmal jährlich am Burkwanger Baggersee treffen. Ein kleines Organisationsteam von zehn Leuten und viele unermüdliche Helfer, schaffen in ehrenamtlicher Arbeit jedes Jahr auf neue die Rahmenbedingungen für das Festival. Um ein großes r­ ot-blaues Zirkuszelt herum entsteht ein buntes Lagerleben. Vom Gastronomiezelt über das Diskozelt muss alles organisiert werden. Die Zelte werden mit Strom versorgt, ein Bürocontainer für die Geschäftsstelle wird eingerichtet. Der Platz für die Zelte der Besucher muss entsprechend vorbereitet werden, damit auch bei Regen keiner im Schlamm steht. Die Autos der Besucher brauchen Parkplatz und die Zufahrtswege müssen entsprechend ausgeschildert werden. Sanitäre Anlagen, Duschen, ein Toilettenwagen und eine Spüle für Schmutzgeschirr werden eingerichtet. Das Veranstaltungsprogramm ist ausgesprochen vielschichtig. Von bekannten Künstlern bis zu völligen Newcomern Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Theaterfestival Isny, 2016.

ist alles vertreten. Den Auftakt macht dieses Jahr Luise Kinseher mit einem klassischen Kabarettabend. Doch dann wird es bunt. Philip Richert und Gregor Müller hauchen den Figuren aus Struwelpeter neues rockiges Leben ein. Eine Junk-Oper mit Kultfaktor. Ein wahrer Geheimtipp ist das Hypnotic Brass Ensemble. Sieben Brüder aus Chicago, eine Bläser-Combo, die mit einem einzigartigen Sound zwischen Jazz, Funk und Hip-Hop bisher jede Halle zum kochen brachte, stellen ihr Talent am Baggersee unter Beweis. Zum ersten Mal in diesem Jahr präsentiert das Theaterfestival ein eigenes Varieté im Zirkuszelt. Rainer von Vielen führt durch ein artistisches, akrobatisches, poetisches und ­clowneskes Programm mit Künstlern aus Lateinamerika und Spanien. Genauso vielfältig wie das Abendprogramm ist auch das Workshopangebot. 64 Kurse werden dieses Jahr angeboten, dabei sind insgesamt 18 neue Angebote auf dem Programm. Von Alphorn bis Bucket Drumming, von Tajii am See bis Zauberei für Kinder, es gibt fast nichts, was es hier nicht gibt. 38 Kursleiter, viele davon sind international renommiert, sorgen dafür, dass jeder der Lust hat, seine eigene Kreativität zu entdecken auch den passenden Rahmen dafür findet. Gesangskurse, Ausdruckstanz oder auch Holzbildhauerei, das Angebot ist breit gefächert und anspruchsvoll. Um die Preise für die Veranstaltung in einem Rahmen zu halten, der es den einzelnen erlaubt, mehr als eine ­ Veranstaltung zu besuchen, ist der Verein neben der ehrenamtlichen Arbeit auf Spenden

und Sponsoren ­angewiesen. Die Mehrzahl der Auftritte wird von namhaften Firmen gesponsert. Nicht immer lässt sich vorhersagen, ob ein unbekannter Interpret entsprechend ankommt und Experimente mit außergewöhnlichen Künstlern sind schwer kalkulierbar, sorgen aber auf der anderen Seite auch für das besondere Flair der Veranstaltung. Dank der ­Sponsoren kann der Verein seinen Zuschauern ein ganz besonderes Programm bieten, bei dem wirklich für jeden Geschmack ­etwas dabei ist. Für die Sponsoren stellt die Kulturförderung einen Imagegewinn dar, denn als Kooperationspartner tun sie Gutes und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. Das besondere Flair, das das Theaterfestival Isny umgibt, weckt auch bei den Mitarbeitern der Sponsorenfirmen ein gutes Gefühl und kann dadurch auch die Motivation in der eigenen Firma steigern. Zudem erreichen Unternehmen, die das Festival mit ihrem Sponsoring unterstützen dadurch Zielgruppen, die sie sonst nicht erreichen würden.

Sybille Plutz

Theaterfestival Isny e.V. Geschäftsstelle Am Feuerschwanden 5 88316 Isny Telefon (07562) 9746-03 Telefax (07562) 9746-04 info@theaterfestival-isny.de www.theaterfestival-isny.de

BILDER: WWW.THEATERFESTIVAL-ISNY.DE

Alles begann vor 35 Jahren. 1983 haben sich erstmals verschiedene Theatergruppen auf der Familienspielwiese bei Isny getroffen um sich gegenseitig vorzuspielen. Aus diesem kleinen Treffen von Straßentheatergruppen wurde im laufe der Zeit ein renommiertes Festival im Zirkuszelt, das Künstler und Besucher gleichermaßen fasziniert.

51


Kisslegg | Zerspanungszentrum

„Es gilt das gegebene Wort.“ Handwerksehre hat beim NL Zerspanungszentrum Tradition. von links; Manuel Nadig, Erwin Nadig und Daniela Dillmann

„Natürlich ging es der Branche nicht immer nur gut. Denken Sie nur an die Finanzkrise 2008“, erinnert sich Nadig. „Uns hat geholfen, dass wir immer unserer Firmenphilosophie treu geblieben sind: kompromisslose Qualität, Termintreue und faire Konditionen. Deshalb sind wir auch in diesen Phasen kontinuierlich gewachsen und beschäftigen mittlerweile 30 Mitarbeiter inklusive Auszubildende.“ Das NL Zerspanungszentrum fertigt und produziert Einzelteile, Sonderteile sowie Kleinserien aus verschiedenen Werkstoffen wie Aluminium, Edelstahl

52

oder Stahl. Auch die Montage kompletter Baugruppen sowie die Oberflächenbehandlung gehört zum Leistungsspektrum. Mit seinem modernen Maschinenpark ist das Unternehmen auch für zukünftige Aufgaben sehr gut gerüstet. Ein eigener Lieferdienst gehört zum gehobenen Kundenservice. Dadurch können Aufträge innerhalb einer Woche von der Bestellung bis zur Auslieferung

„Es gilt das gegebene Wort.“ Erwin Nadig

abgewickelt werden. Namhafte Unternehmen wie ZF, Friedrichshafen, Bavius Technologie, Baienfurt oder Uhlmann Pac-Systeme aus Laupheim sind von der Leistungsstärke des NL-Zerspanungszentrums überzeugt. „Aber die wichtigste Komponente für unseren Erfolg, ist die über Jahre gewachsene, vertrau-

ensvolle Beziehung zu unseren Kunden“, ergänzt Erwin Nadig. Diese wissen, dass wir jeden Auftrag – sei es über 6 oder über 60.000 Euro immer mit der gleichen Sorgfalt und Akribie behandeln. Oft gehen Bestellungen ohne Anfrage ein, die wir nach Aufwand abrechnen. Das ist problemlos möglich, denn bei uns gilt noch das gegebene Wort. Das gebührt die Handwerksehre.“ Was die anstehende Nachfolgeregelung anbelangt, zeigt sich Nadig entspannt. „Meine Tochter und mein Sohn arbeiten gemeinsam mit ihren Partnern seit Jahren im Betrieb mit. Sie wissen, worauf es ankommt und übernehmen schon jetzt Verantwortung. Da habe ich ein sehr gutes Gefühl.“ Stefan Klotter

NL Zerspanungszentrum GmbH Steinbeisstraße 15 88353 Kisslegg Telefon (07563 ) 915947-0 www.nl-zerspanung.de

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin

BILDER: NL ZERSPANUNGSZENTRUM GMBH

Im September 2000 gründet Erwin Nadig das NL Zerspanungszentrum. Im Gepäck hat er sein Können, den Willen zur Leistung und sein offenes, freundliches Wesen. 18 Jahre später denkt er an die Übergabe des Unternehmens innerhalb der Familie und blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück.


Gemeinde Stiefenhofen | Brücke zwischen Lindau und dem Oberallgäu

BILD: GEMEINDE STIEFENHOFEN

Gemeinde Stiefenhofen Zahlen & Fakten • Erste urkundliche Erwähnung: 883 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 750 – 1.117 m • Fläche: 2.896 ha • Einwohner: 1.810 • Homepage: www.stiefenhofen.de

Bürgermeister Anton Wolf im Interview

Stiefenhofen wurde 883 erstmals in einer Sankt Gallener Urkunde erwähnt. Im späten Mittelalter war die heutige Gemeinde auf verschiedene Territorien verteilt. Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Ort zu Bayern. Ein Teil der Gemeinde war bis zur Gebietsreform 1971 auch dem Landkreis Sonthofen zugeordnet. AWM: Herr Bürgermeister Wolf, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Anton Wolf: Stiefenhofen ist eine ländlich geprägte Gemeinde mit aktuell über 100 landwirtschaftlichen Betrieben. Rund zweidrittel werden im Nebenerwerb bewirtschaftet. Wir haben noch zwei eigenständige Sennereien und eine Alpkäserei. Der Direktverkauf ist eine sehr wichtige Einnahmequelle. Größter Arbeitgeber Stiefenhofens ist ein innovativer Betrieb zur Entwicklung von Trocknungstechnik. In unserer Gemeinde ist auch seit über 30 Jahren eine Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Klinik für psychosomatische Erkrankungen angesiedelt. Mit Dorfladen, Bäckerei, Käsereien und Agrarhandel bietet Stiefenhofen wichtige Bausteine der örtlichen Grundversorgung. Dazu zählt auch eine sehr gute Gastronomie mit Vermietungsbetrieben. Rührige Handwerksbetriebe runden das Angebot vor Ort ab. Dennoch ist Stiefenhofen im Saldo eine Auspendlergemeinde. Die ­ Wege in Städte und Märkte des Westund Oberallgäus sind jedoch nicht weit. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Anton Wolf: Jung und Alt, Sport­ verein, Trachtenverein, Hornerclub und Landjugend gestalten aktiv das Gemeindeleben. Zu den alljährlichen ­ ­Höhepunkten im Veranstaltungskalender ­gehören im Oktober der Martinsumritt der Reitergruppe nach Hopfen und im Juli der Gedenkgottesdienst des Männer­chores auf dem Lautenberg.

AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Anton Wolf: Stiefenhofen hat sich seine natürliche Art bewahrt. Nicht mitrennen im Mainstream unserer Zeit, auch mal innehalten und sich an den kleinen Dingen neben dem Weg erfreuen. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Anton Wolf: Den Erhalt einer lebensund liebenswerten Gemeinde in einer gesunden Umwelt. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Anton Wolf: Das obere Bänkle am Trimm-Dich-Pfad mit Blick über ­Stiefenhofen.

Sylvia Novak

53


Lindenberg | Molkereien

Ohne Bio keine ÖMA. Die Ökologischen Molkereien Allgäu verknüpfen ökologisches Handeln mit ökonomischem Erfolg.

Der Hartkäse-Klassiker aus der Region: Allgäuer Bergkäse g.U. aus Demeter-Milch

54

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Sie kommen zum großen Teil aus dem Allgäu und dem übrigen Bayern nach Lindenberg, stammen aber auch aus Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland und der Schweiz: Die Käsespezialitäten der zertifizierten Bio-Käsereien, die als Kooperationspartner mit der ÖMA zusammenarbeiten. In der ÖMA wird der Käse gebündelt, individuell und bedarfsgerecht geschnitten oder gerieben, abgepackt für Handels- und Großverbraucherkunden, gesetzeskonform ausgezeichnet, kommissioniert und dann an Bio-Fachhandelspartner weiter verkauft. In sämtlichen Phasen greifen umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen, damit ausschließlich erstklassige Produkte die Hallen der ÖMA verlassen. Auch bei der Entwicklung neuer Produkte ist die ÖMA aktiv. „Da wir beständig dem Herzschlag des Marktes lauschen, können wir sehr früh neue Trends erspüren und proaktiv agieren“, erklärt Vertriebsleiter Philipp Thiel. „Ist die Idee für eine neue Käsespezialität geboren, starten wir im Zusammenspiel mit ausgesuchten Käsereien erste Versuche, um anschließend das Produkt inklusive Marketingstrategie und Verpackungsgestaltung zur Marktreife zu führen. Durch die Impulse die wir setzen, tragen wir mit zum Erhalt der Bio-Käsereien und einer ökologischen Lebensweise bei.“

Eine Chance für alle Beteiligten. Das Vertriebskonzept der ÖMA stellt für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation dar. „Besonders kleine Bio-Käsereien können oder wollen ihre Produkte nicht selbst vermarkten. Wir bieten Ihnen Absatzchancen, die sich ihnen allein wahrscheinlich nie eröffnen würden. Und dem Bio-Fachhandel liefern wir die Bestückung einer kompletten Käsetheke aus einer Hand. Ohne ÖMA müsste ein Händler die über 200 Käsesorten, die wir im Angebot haben, Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Über 200 Käsesorten im ÖMA Lager

einzeln in kleinen Mengen bei der jeweiligen Käserei bestellen. Organisation, Logistik und Lagerhaltung wären überbordend, zudem eine vertrauenswürdige Bio-Käserei auch erst einmal gefunden werden muss. Wir kennen unsere Partner schon seit Jahren. Wir wissen, wer die Bio-Milch für den Käse liefert und wie der Käse hergestellt wird“, führt Thiel aus.

Aus der Garage in die Welt. Der ökologische Anspruch bei der ÖMA ist nicht Mittel zum Zweck, sondern tief im Denken und Handeln der Mitarbeiter verwurzelt. Man spürt deutlich den Geist von Heide und Hermann Beer, die in den 80ern die Keimzelle für das heutige Unternehmen bildeten. Das Paar fand auf der Suche nach optimalen ökologischen Lebensbedingungen ihren Weg von Berlin ins Allgäu und startete 1986 in der eigenen Garage in Kißlegg einen Verkauf von Bio-Produkten. Nicht nur als Broterwerb, sondern auch um ihren Mitmenschen ein Stück ihrer Lebensweise näherzubringen. Einige Jahre später erfolgte die Konzentration auf den Vertrieb

von Bio-Käse. Mittlerweile ist die ÖMA in „Bauernhand“. Drei genossenschaftlich organisierte ­Molkereien ­übernahmen das Unternehmen, in dem Molkereimeister Michael Welte und Molkereitechniker ­Ulrich Kurz als Geschäftsführer wirken.

Konsequent für Natur und Umwelt. „Wir reflektieren täglich, wie wir nachhaltig und schonend mit der Natur umgehen und die angebotenen Ressourcen umweltverträglich nutzen können. Deshalb sind nicht nur unsere Produkte Bio“, vermittelt Marketingexpertin Margit Gomm das Wesen der ÖMA. „Und dann kommen wir zum Beispiel auf die Idee, gepresstes Stroh als Isolator beim Transport von kleineren, nicht gekühlten Käsepaketen zu nutzen. Oder wir verwenden bei einem unserer neuen Produkte einen Karton mit 25 % Grasanteil statt Holzfasern, was weniger CO2-Emissionen und einen geringeren Energie- und Wasserverbrauch bedeutet. Mit jedem einzelnen kleinen Beitrag können wir die Welt in unserem Sinne nachhaltiger gestalten.“

55


Lindenberg | Molkereien Natur erhalten und gestalten. Die ÖMA hat ein eigenes Naturschutzprojekt ins Leben gerufen, da sie auch in der Bio-Milcherzeugung noch nicht genutztes ökologisches Potential sieht. Gemeinsam mit engagierten Bio-Bauern wird zum Beispiel der Feldrain als natürliches kleines Biotop für Pflanzen und Tiere wiederbelebt. Zu Großmutters Zeiten war es noch üblich, die Grenze zwischen zwei Äckern durch einen naturbelassenen Streifen Land zu markieren. Durch die Professionalisierung der Felderwirtschaft, auch Flurbereinigung genannt, und dem expansiven Einsatz großer Landmaschinen wurden diese natürlichen Grenzen dem Erdboden gleichgemacht, damit zum Beispiel Traktoren mit ihren Mähwerken besser rangieren können. Gleichzeitig vernichtete man mit dieser Maßnahme den Lebensraum vieler Vögel und Kleinlebewesen. Die ÖMA stellt in Ihren Projekten diesen Lebensraum durch Neuanpflanzungen von Hecken wieder her und erweckt die ursprünglichen Feldraine wieder zu neuer Blüte.

Bio-Käse macht gute Laune

ÖMA Käsevielfalt in der Bedientheke

Schneiden, reiben und abpacken in der Verarbeitung

ÖMA Mozzarella aus Bayern

„Ökologie und Ökonomie schließen sich nicht aus. Im Gegenteil.“ „Wir sind keine weltfremden Fundis, sondern müssen sehr wohl darauf achten, dass unsere Prinzipien auch ökonomisch auf gesunden Beinen stehen. Das sind wir schon allein unseren 50 Mitarbeitern schuldig, deren Arbeitsplätze sicher sein sollen. Dennoch ist es ein gutes Gefühl, wenn der Markt unser ökologisches Engagement goutiert und entsprechend honoriert“, freut sich Philipp Thiel.

ÖMA Beer GmbH Ökologische Molkereien Allgäu

ÖMA Firmensitz in Lindenberg im Allgäu

56

Am Mühlbach 2 88161 Lindenberg/Allgäu Telefon (08381) 8890-100 info@oema.de www.oema.bio

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin

BILDER: ÖKOLOGISCHE MOLKEREIEN ALLGÄU (ÖMA)

Stefan Klotter


Opfenbach | Forstwirtschaft

Aus Liebe zum Wald Echt, nachhaltig und wirtschaftlich soll er sein – unser Wald. Doch dies Bedarf e­ iner fachgerechten Waldpflege und A­ ufforstung. Peter Straubinger und sein Team bieten hierzu einen Full-Service an.

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Borkenkäferbefall, eine nachhaltige Aufforstung bis hin zur Wahrnehmung staatlicher Zuschüsse und der Holzernte mit Verkauf,“ erklärt Peter Straubinger. Besonders im Allgäu mit viel Bergwald sieht sich der Forstwirtschaftsingenieur besonderen Herausforderungen gegenüber – doch auch schwieriges Gelände wird mit Hilfe einer Seilbahn bewirtschaftet und gepflegt.

Die Pflege rund um den Baum Seit 2015 bietet das Straubinger-Team mit seinen Spezialisten unter der Leitung von Fachagrarwirt Herrn Baldauf auch alle Dienstleistungen rund um die Baumpflege für Städte, Gemeinden und Privatpersonen an. „Hier kommt hauptsächlich die sogenannte Seilklettertechnik zum Einsatz“ so Peter Straubinger, „Wir erreichen hier schonend alle Bereiche des Baumes bis hin zur Krone“ Diese Technik ist eine besonders Baum und umfeldschonende Methode zur Erhaltung, Verkehrssicherung und dem Lichtraumprofil. In erster Linie werden hier tote

bzw. geschädigte Äste entfernt, sowie das über Straßen und Wegen erforderliche Lichtraumprofil wiederhergestellt. Dabei wird die Vorsorge hinsichtlich Bruch und Krankheit vom Team nachhaltig erfasst, denn bei Bedarf kann hier mit Hilfe eines modernen Messgerätes die Vitalität jedes einzelnen Baumes erfasst werden. Am Ende hilft das mögliche Gutachten und die nachhaltige Beratung von Herrn Straubinger und seinem Team den Entscheidern und Eigentümern bei Ihrer weiteren Planung und Vorgehensweise von Garten und Wegen.

Peter Straubinger Beuren 131 1/3 88145 Opfenbach Telefon (08385) 9214343 Telefax (08385) 923576 mail@peterstraubinger.de www.peterstraubinger.de

BILDER: NL ZERSPANUNGSZENTRUM GMBH

Allein in Bayern gibt es rund 700.000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Der Wald soll dabei unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden: Die Wirtschaft muss mit dem qualitativ hochwertigen Rohstoff Holz versorgt werden, der Waldeigentümer möchte Erträge aus dem Wald erwirtschaften und nicht zuletzt trägt eine nachhaltige Waldbewirtschaftung aktiv um Klimaschutz bei. Um die Sicherung der vielfältigen Waldfunktionen zu garantieren, sind umfassende Waldpflegemaßnahmen notwendig. Hier sind viele Waldbesitzer überfordert, da sie nur wenig spezielle Kenntnisse haben und mangels Zeit, räumlicher Nähe und Ausrüstung nicht mehr „ins Holz gehen“. Dabei ist die Nachfrage nach Holz nach wie vor sehr groß und wird weiterwachsen. Jetzt ist ein Forstbetrieb gefragt, der einen Full-Service für den kompletten Waldbetrieb bietet. „Dazu gehören die Pflanzung, die Jungbestands- und Kulturpflege mit regelmäßigen Kontrollgängen zur Sichtung von Sturmschäden oder

57


Kißlegg | Medien

SPOTS VOM SÜDEN

Die Fullservice-Agentur für neue Medien im Allgäu.

Während die Drohne von einem erfahrenen Copterpiloten gesteuert in einem eleganten Flug das repräsentative Firmengebäude von oben filmt, bereitet sich die Crew der Agentur „Spots vom Süden“ (SVS) im Inneren bereits auf die nächste Einstellung vor. Das Set wird professionell ausgeleuchtet, Visagisten und Stylisten kümmern sich um die Modells, die geplante Kamerafahrt wird noch einmal durchgesprochen und mittendrin gibt Paddy Schmitt letzte Anweisungen an sein Team. Der Allgäuer Fotograf und Filmemacher blickt inzwischen auf über 12 Jahre geballte Bildgeschichten und eine Vielzahl unterschiedlicher Kundenprojekte zurück. Durch die Gründung der Agentur Spots vom Süden erweitert er sein Know How und damit auch sein Netzwerk an kreativen Köpfen, die ihn dabei unterstützen, anspruchsvolle Kundenwünsche in multimedialer Form umzusetzen.

58

Spots vom Süden betreut Kunden aus den Branchen Industrie, Event, Tourismus oder Sport von der Bodenseeregion über Oberschwaben bis nach München mit erstklassigen Produktionen ganzheitlich aus einer Hand.

Spots, die bewegen Die Agentur transportiert mit ihren Bild-Geschichten nicht nur Informationen. Denn zum Beispiel bei Image-

filmen stehen Emotionen und die Präsentation der Marke im Vordergrund. Auch bei didaktischen Themen versteht sich Spots vom Süden als Kommunikationsagentur. Für Schulungsvideos und Erklärfilme werden komplexe Inhalte multimedial aufbereitet, die dem User einen Sachverhalt verständlich und kurzweilig vermitteln.

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Das Leistungsspektrum • Konzeption und Beratung • Drehbucherstellung und Text Neben den Filmaufnahmen beim Kunden vor Ort oder im Studio, werden auch hochauflösende Digitalfotos ­erstellt. Dabei nutzt das Team seine ganzen Ressourcen und bietet dem Kunden von Bewegtbild bis Foto eine einheitliche Bildsprache an. Es entstehen Bilder für Print und Online, aber auch Making Of Fotos für die Social-Media Kanäle. Das gedrehte Material wird im hauseigenen Studio farbkorrigiert, ­geschnitten, bei Bedarf mit Animationen kombiniert und mit Sprechertext sowie Musik ver-

sehen. Es wird zudem für ­verschiedenste Kanäle aufbereitet und wiederverwertet. So können zum Beispiel aus den Aufnahmen für einen Imagefilm kurze Teaserspots extrahiert werden. Mit der Zeit entsteht beim Kunden ein großes Filmarchiv, auf das nach Jahren noch ­zurück geblickt werden kann. Auf Wunsch kann aus dem Rohmaterial ­später wieder etwas neues entstehen.

Rundum gut betreut. In allen Fällen steht SVS als Hands-onPartner auf Augenhöhe seinen Kunden

• Image-, Erklär- und Produktfilme • Recruiting- und Schulungsfilme • Social Spots und Channelhosting • Luftaufnahmen (Film & Foto) • Werbe- und Portraitfotografie • Tourismus- und Eventreportagen • Webdesign und Programmierung • Corporate Design • Print und Werbetechnik

zur Seite. Nicht nur was die Produktion von Content anbelangt, sondern auch bei der Entwicklung der Kommunikationsstrategie oder der Auswahl der richtigen Kanäle im Social-Media-Dschungel ist der professionelle Mediendienstleister ein kompetenter Ansprechpartner.

Spots vom Süden

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

BILDER: PADDY SCHMITT

Paddy Schmitt Bussardstraße 5 88353 Kißlegg im Allgäu Telefon (07563) 299000-2 ps@spotsvomsueden.de www.spotsvomsueden.de

59


Kißlegg | Betriebsmittel

„Komplexe Aufgaben sind genau unser Ding.“

Proton Team

Betriebsmittel für die Produktion kommen von Proton.

„Sie werden in der Region kaum einen Betrieb finden, der in Produktionstiefe und -breite dem unsrigen gleicht“, setzt Markus Onderka, Geschäftsführer von Produktionstechnik ­Onderka (Proton) in Kißlegg, im Gespräch mit der Redaktion gleich zu Beginn ein starkes Zeichen. Die Leistungspalette des mittelständischen Unternehmens mit über 20 Mitarbeitern ist tatsächlich beeindruckend. 60

Seit 2010 wird bei Proton gefräst, gedreht, gesägt, Draht geschnitten, Flach-, Rund- und Koordinaten geschliffen, erodiert, gemessen, gespritzt, mit Wasser geschnitten, mit Laser geschweißt und beschriftet, gestrahlt, eloxiert, brüniert und zu guter Letzt auch noch in 3D gedruckt. Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Die ganze Palette

5 Achs-Maschine

Maschinenbau

arbeiten wir zusätzlich für Unternehmen aus der Elektro-, Bau- und Kunststoffindustrie, dem Maschinen-, Werkzeug- und Anlagenbau sowie der Nahrungsmittel- und Medizintechnik. Dabei beschränken wir uns nicht auf die Region, sondern bedienen namhafte Kunden aus aller Welt.“

„Komplexe Aufgaben sind genau unser Ding.“

„Im Blut der Meister steckt das Tüftel-Gen.“

Markus Onderka

Markus Onderka

Stark im Kommen ist der Bereich 3D-Druck. Hier werden als Muster oder Prototypen Gehäuse, Steckverbinder, Unterstützungshebel oder komplette Getriebebaugruppen hergestellt.

„Im Blut der Meister steckt das Tüftel-Gen.“

Flexibilität ist gefragt. „Da wir nahezu alle gängigen Fertigungsverfahren mit unterschiedlichsten Werkstoffen abdecken, verfügen wir über eine enorme Flexibilität“, erklärt Onderka. „Im Gegensatz zu anderen Betrieben, die ausschließlich für Automobilzulieferer als Lohnfertiger tätig sind,

Diese schätzen Qualität, Termintreue und das Know-how der Mitarbeiter. „Wir begleiten unsere Kunden bereits in der Konstruktionsphase und stehen mit ihnen von Anfang an im konstruktiven Dialog über die geplante Umsetzung der zu fertigenden Teile. Dabei sind wir vor allem bei komplexen Aufgaben ein bevorzugter Ansprechpartner. In diesen Fällen können wir unsere ganze Stärke ausspielen. Manchmal rätseln unsere Kunden zwar, wie wir es schaffen, Ergebnisse abzuliefern, die weit über ihren Erwartungen liegen, aber das bleibt dann unser Betriebsgeheimnis,“ schmunzelt Onderka über die Neugier mancher Unternehmen. „So viel sei verraten, Sie benötigen dieses spezielle Tüftel-Gen, das unsere Meister im Blut haben.“

Fachkräfte werden gesucht. Doch nicht nur unsere Meister, auch die übrigen Mitarbeiter sind Experten ihres Fachs. „Wir suchen auch zusätzlich noch qualifizierte Kräfte wie Werkzeugmecha-

niker oder CNC Dreher und Fräser bzw. Zerspanungsmechaniker, Flach-, Rundund Koordinatenschleifer sowie technische Zeichner, doch ist es nicht einfach, diese zu finden. Unsere Kunden stellen hohe Anforderungen an die Qualität unserer Produkte, entsprechend stellen wir auch hohe Anforderungen an das Können unserer Mitarbeiter“, erklärt Onderka. „Aktuell haben wir sieben Auszubildende, denen wir das Handwerk von der Pike auf beibringen, aber dennoch ist die Zahl derer, die bei uns eine Lehrstelle antreten können rückläufig. Das liegt nicht an der Anzahl der Bewerber für einen Ausbildungsplatz, sondern leider an deren Eignung. Wir haben einen Eignungstest mit einfachen Rechenaufgaben sowie Fragen zur Rechtschreibung und Allgemeinbildung. Von Jahr zu Jahr nimmt die Anzahl derer, die diesen Test bestehen, ab“, bedauert Onderka. „Aber um eine moderne CNC-Fräsmaschine auf das zu bearbeitende Werkstück einstellen zu können, werden gewisse Fertigkeiten benötigt, die über das Niveau einer reinen Hilfstätigkeit hinausgehen.“ In den großzügig dimensionierten Werkhallen wäre noch Platz für die eine oder andere Maschine. Auch an Aufträgen mangelt es nicht. Jetzt gilt es, das qualifizierte Personal zu finden.

Stefan Klotter

Proton GmbH Betriebsmittel für die Produktion Eugen-Bolz-Straße 26 88353 Kißlegg Telefon (07563) 91307-0 info@proton-bmb.de www.proton-bmb.de

BILDER: PROTON

Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Proton fertigt Betriebsmittel wie Prüfgeräte und Prüfstände, Montage-, Biege- und Verstemmvorrichtungen, Lötrahmen, Niederhaltesysteme, Clinchwerkzeuge, Bauteilträger, Bestückungsaufnahmen, Lackierrahmen bis hin zu kompletten Arbeitsplatzsystemen wie Montageplätze oder Arbeitstische. Dazu kommen Stanz-, Biege- Präge- und Folgeverbundwerkzeuge, Werkzeuge für Spritzgussmaschinen sowie Silikonwerkzeuge. Mit den hauseigenen Spritzgussmaschinen werden unter anderem Scharnier- und Auflageteile oder Zahnräder, Programmschalter oder Kontaktsteckerblöcke in Kleinserien gefertigt.

Proton Führung

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

61


Wangen | Pumpentechnik

Alles im Fluss In aller Welt werden Medien mit innovativen Pumpen aus Wangen befördert. „ONE STEP AHEAD“ lautet der Claim unter dem Firmennamen Wangen Pumpen. Denn das Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern konzipiert, entwickelt und baut am Standort in Wangen innovative Pumpen, die von Anlagenbauern und Unternehmen weltweit eingesetzt und wegen ihrer Zuverlässigkeit geschätzt werden.

Firmenhauptgebäude auf dem Atzenberg in Wangen im Allgäu.

Exzenterschneckenpumpen (links) und Schraubenspindelpumpen (rechts), Made in Wangen.

62

Würde man durch Wangen laufen und fragen, was eigentlich die Pumpenfabrik herstellt, so wäre die knappe Antwort sicherlich „Ha, Pumpen halt, für d´ Landwirtschaft.“ Denn so hat die Firmengeschichte tatsächlich 1969 in einem kleinen Handwerksbetrieb in Wangen begonnen. Rund 50 Jahre später ist allerdings einiges anders: „Natürlich haben wir uns weiterentwickelt. Wir sind über die Jahre stetig gewachsen – als ich ­anfing, waren wir hier etwa zehn Mitarbeiter, heute sind es über 200. Und auch die Pumpen, die Technik und die Anwendungen haben sich laufend verändert und verbessert“, erzählt Günter Jäck, Abteilungsleiter Schlosserei, der bereits seit 41 Jahren im Unternehmen ist. Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Die KL100 RS mit einer Länge von 12 Metern wurde für den Einsatz in einer Kläranlage bis nach Kolumbien verschifft.

„Als Arbeitgeber bietet die Pumpen­ fabrik uns vor allem Beständigkeit und Zuverlässigkeit“, sagt Günter Jäck. Die Mitarbeiter seien stolz auf die Geschich­ te des Unternehmens, die Produkte und deren Entwicklung, denn nicht nur die Landwirtschaft ist auf leistungsfähige Pumpen für viskose Flüssigkeiten an­ gewiesen, sondern auch etliche andere Branchen. Gefragt sind die Pumpen aus Wangen deshalb vor allem in der Lebensmittelindustrie, aber auch in Pharmazie oder Chemie, für Biogas­ anlagen oder die Abwasserbehandlung und überall dort, wo Flüssigkeiten einen gewissen Anteil an Feststoffen aufwei­ sen. „Als Mitarbeiter fühlen wir uns hier rundum wertgeschätzt“, ergänzt Günter Jäck. Und diese Wertschätzung beginnt bei der Betreuung der Auszubildenden und der fundierten Vermittlung von Fachwissen in der eigenen Ausbildungs­ werkstätte und in den jeweiligen Abtei­ lungen. Die Ausbildungsquote im Haus ist mit über zwölf Prozent seit Jahren unverändert hoch, zahlreiche Anfragen nach Ausbildungsplätzen belegen den guten Ruf des Unternehmens als Aus­ bildungsbetrieb in der Region. Nach Möglichkeit werden alle Auszubilden­ den übernommen. Doch auch langjäh­ rige Mitarbeiter profitieren von der am Menschen orientierten Unternehmens­ führung, sei es durch die Förderung der individuellen Weiterbildung, die ­Nutzung eines Dienstfahrrads oder ge­ meinsame Feste und Veranstaltungen.

International tätiges Unternehmen mit regionalen Wurzeln Nadine Kolb arbeitet im Vertriebsin­ Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

nendienst und ist Leiterin der kaufmän­ nischen Ausbildung. Sie hat selbst die Ausbildung 2011 zur „Industriekauf­ frau mit Zusatzqualifikation interna­ tionales Wirtschaftsmanagement“ im Unternehmen begonnen, gefolgt von einer Fachkauffrau im Vertiebsmanage­ ment, so dass sie heute auch interna­ ­ irtschaftsmanagement und tionales W Fremdsprachen beherrscht. Denn rund 60 Prozent der Produktion gehen nach Deutschland, 30 Prozent ins europäische Ausland und der Rest in die ganze Welt, wo Vertriebspartner die Pumpen „Made in Germany“ an Betriebe und Anlagen­ bauer vermitteln. Einen Servicestütz­ punkt „Nord“ gibt es in Schwerin, eine Niederlassung in Illinois in den USA. „Wir sind weltweit auf den wichtigen Messen vertreten und knüpfen hier sys­ tematisch neue Kundenkontakte“, sagt Nadine Kolb. Damit die Vertriebspartner immer auf dem neuesten Stand sind, wer­ den Schulungen in Wangen angeboten.

Design wird immer wichtiger Auch die Gestaltung der Pumpen ist heu­ te ein großes Thema geworden, denn die Funktionalität ist für Service, Reinigung und Wartung der Pumpen ganz entschei­ dend. „Vor allem unsere Pumpen für hy­ gienische Anwendungen müssen hohen Ansprüchen gerecht werden, bevor sie die entsprechenden Prüfzertifikate und Genehmigungen erhalten“, erklärt Astrid Klug, die sich im Bereich Marketing um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Dazu gehört auch, dass die Werkstoffe für die Pumpen sorgfältig auf die zu fördernden Flüssigkeiten abgestimmt werden – Kun­ denberatung ist in diesem Bereich ganz entscheidend, damit Lebensmittel hygi­

Günter Jäck, Abteilungsleiter Schlosserei

enisch einwandfrei produziert werden können, oder Chemikalien keine Reak­ tion mit den Bauteilen der Pumpen ein­ gehen.

Individuelle Lösungen für Kundenprobleme Die Entwickler und Anwendungstech­ niker der Pumpenfabrik Wangen konzi­ pieren auf Basis von zwei Pumpentypen individuelle Lösungen für ganz unter­ schiedliche Bereiche. Zum einen gibt es die Exzenterschneckenpumpe, zum anderen das Prinzip der Schraubenspin­ delpumpe. Basierend auf diesen zwei Grundprinzipien der Flüssigkeitsför­ derung, werden verschiedene Pumpen angeboten und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. „Wir verstehen uns hier als Problemlöser für unsere Kun­ den“, sagt Günter Jäck. Aktuell arbeiten die Entwickler an der Digitalisierung der Pumpen für die Nutzung in automa­ tisierten Anlagen. So bleibt beständig alles im Fluss – auch für die Zukunft ist die Pumpenfabrik Wangen gut gerüstet.

Meike Winter

Pumpenfabrik Wangen GmbH Simoniusstraße 17 88239 Wangen Telefon (07522) 997-0 Telefax (07522) 997-199 mail@wangen.com www.wangen.com

BILDER: PUMPENFABRIK WANGEN GMBH

Arbeitgeber mit Perspektive

„Wir pumpen alles, außer Wasser!“

63


BILD: ANNETTE JORDAN, TOURIST-INFORMATION WEILER-SIMMERBERG

Markt Weiler-Simmerberg | Wirtschaftsstandort mit hoher Diversifikation

Markt Weiler-Simmerberg Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: 894 n. Chr. • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 632 – 751 m • Fläche: 31,3 km2 • E inwohner: ca. 6.400 • Besonderheit: Heilklimatischer Kurort • Anzahl Wirtschaftsbetriebe: 124 • Homepage: www.weiler-simmerberg.de

Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph im Interview

Der Markt Weiler-Simmerberg grenzt an den Bregenzer Wald im österreichischen Bundesland Vorarlberg und gehörte vor 1805 zur österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Der historische Salzzug erinnert an die Bedeutung des Ortes Simmerberg und seiner Salzfaktorei im mittelalterlichen und neuzeitlichen Salzhandel. AWM: Herr Bürgermeister Rudolph, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Karl-Heinz Rudolph: Das Westallgäu liegt zentral zwischen Vorarlberg, der Ostschweiz, Oberschwaben und dem Allgäu. Weiler im Allgäu befindet sich mittendrin. Die Verkehrsanbindung an die überregionalen Verkehrswege ist gegeben, könnte aber im kleinräumigen Bereich besser sein. Weiler ist ein Wirtschaftsstandort mit einer hohen Diversifikation, von der Luft- und Raumfahrt bis zu den beiden Brauereien und der

64

heimischen Siebers Quelle. Das Lebensumfeld ist sehr attraktiv und bietet durch den Tourismus ein vielfältiges Angebot. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Karl-Heinz Rudolph: In Weiler-Simmerberg und Ellhofen gibt es über 80 Vereine. Da ist das ganze Jahr über immer etwas geboten. Heuer haben wir das Bezirksmusikfest in Simmerberg und den historischen Salzzug von Immenstadt nach Simmerberg. Herausragend sind die Freiluftveranstaltung „Kleine Kunst auf kleinen Plätzen“ und das Westallgäuer Oktoberfest des FV Rot-Weiß-Weiler. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig? Karl-Heinz Rudolph: Die Zusammensetzung aus drei ehemals selbständigen Gemeinden. Einzigartig ist auch die Baukultur und der geschichtliche

Hintergrund als Verwaltungssitz des Westallgäus. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Karl-Heinz Rudolph: Dass unsere Orte weiter zusammenwachsen und dass wir diese attraktiv und zukunftsfähig halten können, indem wir den Spagat zwischen gewerblicher Entwicklung und Wohnbau einerseits und Schutz unseres Landschafts- und Naturraumes andererseits gut hinbekommen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Karl-Heinz Rudolph: Ich habe sogar drei. Die Ortsmitte von Ellhofen mit dem Dorfgemeinschaftshaus, den Dorfplatz in Simmerberg und den Kirchplatz mit Rathausumfeld in Weiler.

Sylvia Novak Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Gemeinde Hergensweiler | Intakte Natur und zentrale Lage

BILD: ANDREA STIEBLER

Gemeinde Hergensweiler Zahlen & Fakten • E rste urkundliche Erwähnung: 1.108 • Regierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 526 m • Fläche: 12,09 km² • Einwohner: 1.900 • Anzahl der Wirtschaftsbetriebe: 212 • Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigte: 557 • Homepage: www.hergensweiler.de

Bürgermeister Wolfgang Strohmaier im Interview

Der Name „Hergensweiler“ dürfte auf ei­ nen Alemannen namens „Heriger“ zu­ rückgehen. Einst ein Amt der Freien Reichsstadt Lindau wurde der Ort 1803 den Fürsten von Bretzenheim, als Teil des neugebildeten Fürstentums Lindau, zuge­ sprochen. Diese tauschten es 1804 an ­Österreich, welches es 1805 an Bayern abtreten musste. AWM: Herr Bürgermeister Strohmaier, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstand­ ort und Lebensraum? Wolfgang Strohmaier: In der ge­ samten Region bieten führende Wirt­ schaftsunternehmen und bodenständi­ ge Handwerks- und Gewerbebetriebe sichere Arbeitsplätze. Qualitativ hoher Wohnstandard, Einkaufsmöglichkeiten in attraktiven Städten sowie die schöne und vielfältige Landschaft bieten einen genießbaren und zukunftsfähigen Le­ Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

bensraum. In besonderem Maß trifft dies auf Hergensweiler mit seiner bevor­ zugten Lage, Wohn- und Arbeitsinfra­ struktur zu. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Wolfgang Strohmaier: Neben der Konzertreihe „Kultursommer“, in deren Rahmen den Sommer über insgesamt zehn Konzerte unter freiem Himmel ver­ anstaltet werden, stellt das „Hergenswei­ ler Fest“ Anfang August den kulturellen und gesellschaftlichen Höhepunkt dar. AWM: Was macht Ihre Gemeinde ein­ zigartig? Wolfgang Strohmaier: Die vielfältigen Angebote und Tätigkeiten der örtlichen Vereine, die ganzjährig das Leben im Ort prägen. Alle Gemeindebürger, auch un­ sere Gäste, können sich einbringen.

AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Wolfgang Strohmaier: Die Weiter­ entwicklung der Infrastruktur. Arzt, Ein­ kaufsmöglichkeiten, öffentlicher Nahver­ kehr: Auf dem Land muss man für alles kämpfen. Diese Standortfaktoren wer­ den, trotz zunehmender Mobilität, im­ mer wichtiger. Besonders für unsere älte­ ren Mitbürger, die dringend die Versor­ gung vor Ort sowie annehmbare Fahr­ möglichkeiten benötigen. Zur Stärkung der örtlichen Gemeinschaft ist es auch wichtig, mit Augenmaß weiteren Wohn­ raum zu schaffen. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Wolfgang Strohmaier: Unsere Dorf­ mitte mit Museum, Backhäusle, Kirche und dem Gasthaus „Alte Post“.

Sylvia Novak

65


Isny | Siebdruck

Das kompetente und professionelle Team von Ort & Kolb.

Groß, bunt und brillant Die Druckerei Ort & Kolb bedruckt so ziemlich alles, und das in allen Größen. Werbebanner, Planen, Fahnen, Aufsteller, Werbewände, Spannrahmen, Fahrzeugbeschriftungen, Folien, Aufkleber oder ganze Messesysteme und Ausstellungen für Museen. Ort & Kolb findet für jede Anwendung das passende Druckverfahren. Die UV-Direktdruckmaschine fährt flott ihre Bahnen und lässt bunte Logos und Bilder auf Folien erscheinen. Kurzer Stillstand. Die Auszubildende legt einen neuen großen Bogen in die Maschine ein. Sie arbeitet konzentriert. Auf einer anderen Maschine befinden sich ein Meter große Buchstaben, die für eine bekannte Automarke ausgefräst werden. In der nagel-

66

neuen Siebdruckhalle werden gerade eine große Anzahl Schilder in leuchtendem Orange bedruckt, die demnächst in ganz Deutschland an Tankstellen zu sehen sein werden. Alexander Ort führt stolz durch seine Werkhalle und erklärt die verschiedenen Produktionsmöglichkeiten und Druckverfahren. 850 qm reine Produktionsfläche samt der komplett neu

gestalteten Siebdruckerei bieten einen reibungslosen Ablauf. Bereits seit 2014 ist der Betrieb öko zertifiziert, so produziert das Unternehmen beispielsweise seinen Arbeitsstrom komplett selbst.

Wie alles begann Spezialisiert war einst die Firma Ort & Kolb auf den Siebdruck. Der g­elernte Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Im ersten Step wird der Schriftzug im Siebdruckverfahren aufgetragen; im Nachgang können durch Digitaldruck verschiedenste Effekte erzielt werden.

Buchdrucker Peter Schmid erkannte schon damals die Vorzüge des ­Siebdrucks und gründete 1972 die Siebdruckerei Schmid. Alexander Ort stieg 1994 in das Unternehmen mit ein, um ihn dann ab 1996 auch als Partner zu unterstützen. 2010 löste Winfried Kolb den Gründer Peter Schmid ab.

Trägerfarbe auf den Untergrund aufgetragen, im Digitaldruck wird diese weiter veredelt. Das Ergebnis sind brillante Farben, feinste Abstufungen oder photorealistische Drucke. „Wir versuchen den Kundenwünschen absolut gerecht zu werden. Flexibilität ist unser täglich Brot“, lacht Alexander Ort.

Kombination von Sieb- und Digitaldruck

Das gilt auch für Materialien, Zuschnitt und Trägersysteme. Ort & Kolb hat verschiedenste Platten für den Innen- und Außenbereich, Folien, Planen und Aufkleber auf Lager. Sie bedrucken aber auch Dinge, die Kunden anliefern, wie zum Beispiel Yogamatten oder Spezialfolien. Selbst Leder wurde hier schon bedruckt. Nach dem Druck werden die Waren

Die Vorteile vom Siebdruck sind die strahlende Farbbrillanz und die bessere Haltbarkeit der Ergebnisse. Die Farbe wird flächig aufgetragen. Für jeden Verwendungsbereich kann der passende Lack ausgewählt werden. So kommen diese oft im Außenbereich zum Einsatz oder dort, wo sie besonderen Umweltweinflüssen, wie Sonnenlicht, Öl oder Reinigungsmitteln, ausgesetzt sind. Auch Töne wie Silber, Gold, Weiß oder Neonfarben können hergestellt werden, sowie Leim und Spezialfarben aufgedruckt. Beide Druckverfahren haben Ihre Vorteile. Deswegen kombiniert Ort & Kolb gern beide Verfahren. Im Siebdruck wird eine Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Online-Shop Seit zwei Jahren ist die Firma auch mit einem B2B-Shop ins Onlinegeschäft eingestiegen. Alexander Ort ist stolz auf den Siebdruckkalkulator, der in dieser Form einzigartig ist. Viele Wiederverkäufer finden sich unter der Kundschaft. Auf der Seite www.druckvielfalt.com kann man Aufkleber und Schilder im Digital- und Siebdruckverfahren rechnen und bestellen.

Julia Lorenzen

Fakten Maschinenpark: UV-Direktdruck bis 3000 x 1600 mm Siebdruck bis 1400 x 1000 mm Rollendruck bis 1600 mm Frästisch bis 2000 x 3000 mm Produkte: Aufkleber Schilder & Tafeln Werbebanner & Planen & Displays Beschriftungen Projektdrucke Eigener Montagetrupp Referenzen: Ravensburger, Hymer, Dethleffs, Habisreutinger, EDEKA, Metzeler uvm.

Bei Ort & Kolb kommt nur bestes Equipment zum Einsatz.

Ort & Kolb KG Am Schäferhof 9 88316 Isny im Allgäu Telefon (07562) 2789 Telefax (07562) 5387 info@siebdruck-isny.de www.siebdruck-isny.de www.druckvielfalt.com

BILDER: ORT & KOLB KG

Im Zuge des digitalen Zeitalters ergänzte immer stärker der digitale Druck das gesamte Portfolio. Digitaldrucke werden bei Ort & Kolb im UV-Direktdruck mit der Schweizer Qualitätsmaschine der Firma swissQprint gefertigt. Die gerasterten Bilder werden im ­Vierfarbdruck auf den Untergrund aufgetragen und durch UV-Licht gehärtet. Bei kleinen Stückzahlen und für den Fotodruck ist das Verfahren heute unschlagbar. Eine Vielzahl von Materialien sind hier möglich - gerade für den Ausstellungsbereich ist dieses Druckverfahren eine große Bereicherung.

konfektioniert und abgepackt. Aufkleber, ­ usstellungen Aufsteller für Museen und A oder Messen können so komplett hergestellt und schon mit Trägersystem ­angeliefert oder angebracht werden.

67


Leutkirch | Bank

Kunden profitieren von Fördergeldern

Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG (VBAO) gehört im Bereich Fördermittelkreditgeschäft zu den erfolgreich­ sten Banken in Baden-Württemberg und wurde erneut mit dem Fördermittelpreis der DZ BANK AG (Deutsche Zentral-­ Genossenschaftsbank) als „Beste VR-FördermittelBank“ ausgezeichnet. Die Zusagen im Fördermittelge­schäft der Bank wachsen seit Jahren kontinuierlich – von 2016 auf 2017 um weitere 16 Prozent – insgesamt sind es rund 84 Millionen Euro. 68

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


„Wir sind im Förder­ mittelkreditgeschäft eine der erfolgreichsten Banken in Baden-Württemberg.“ Wolfgang Oligmüller, Direktor Firmenkunden

Verwurzelt in der Region „Wir gehören unseren Mitgliedern“, beKibele tont Vorstandsmitglied Georg ­ und sieht darin auch die besonders enge Verzahnung mit der Region begründet. Jahrzehntelang gewachsene Kundenbeziehungen und die gezielte Unterstüt­ unden bilden zung der gewerblichen K einen nachhaltigen Kreislauf, so Kibele. „Geht es den Unternehmen, Dienstleistern und dem Handel in der Gegend gut, dann werden Arbeitsplätze gesichert und es fließt auch Geld an die Kommunen. Diese können investieren und Mehrwerte für die Bevölkerung schaffen. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region und alle profitieren davon“, ist er sich sicher. Es ist dieser GrundgeAllgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Von links: Vorstandsmitglied Georg Kibele, Direktor Firmenkunden Wolfgang Oligmüller.

danke, der auch im aktuellen Claim der VBAO zu finden ist: „Für die Menschen. Für die Heimat.“ Zum Kundenkreis der Bank gehören neben ­Privatkunden auch Unternehmer aus ­allen Branchen und Berufsgruppen. Freiberufler und Ärzte sind ebenso dabei wie Landwirte, Produktionsbetriebe, Dienstleister, Logistikunternehmen oder der Handel.

Kundenorientierung, ein stetiger Verbesserungsprozess, die Qualitätsbewertung und Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskultur. Auch das Firmenkundengeschäft wird im Rahmen der Audits bewertet, denn einheitliche Beratungsstandards sollen in diesem Bereich für eine besonders gute Beratungsqualität sorgen.

Rundum beraten und versorgt

„Die Firmenkunden sind der Schlüssel für die Entwicklung unserer Region.“ Georg Kibele, Vorstandsmitglied

Kurze Wege – leichte Erreichbarkeit Ein dichtes Filialnetz mit 24 Haupt- und Geschäftsstellen der VBAO sorgt für kurze Wege. Ergänzt werden sie durch moderne Omnikanal-Funktionen: „Wir sind immer und überall erreichbar“, sagt Kibele und verweist auf die Kontaktmöglichkeiten per App, Online-Banking oder Telefon – im hauseigenen „KundenServiceCenter“ in Kißlegg sind von Montag bis Freitag qualifizierte Bankkaufleute für verschiedene Services und Bankgeschäfte zwischen 8:00 Uhr und 18:30 Uhr der erste Ansprechpartner. Allein 2017 gab es hier 262.942 Anrufe.

Freiwillig ISO zertifiziert Als eine der ersten Banken in Deutschland unterzog sich die VBAO frei­willig der Zertifizierung nach DIN ISO 9000 : 2008. Im Klartext verpflichtet sich die Bank damit hohen Qualitätsstandards und lässt diese auch regelmäßig unabhängig überprüfen. Zu den Kriterien gehören die

Um Firmenkunden neben dem Fördermittelbereich auch langfristig ab­ zusichern und zu versorgen, bieten die Beraterinnen und Berater eine Vor­ sorgeanalyse an und entwickeln Kon­ ltersvorsorge zepte für die betriebliche A der Mitarbeiterinnen und M ­ itarbeiter der Unternehmen. Ergänzt wird die Beratung durch den Versicherungsschutz – auch hier gibt es von der Betriebshaftpflicht über CyberRisk-Versicherungen oder Ma­schinen-­Versicherungen passend zugeschnittene Leistungen für alle Branchen. Kunden profitieren dabei vom Verbundsystem über die DZ BANK-Gruppe mit Sitz in Frankfurt am Main – nach der ­Bilanzsumme die zweitgrößte Bank in Deutschland. Zu dieser starken Finanzgruppe gehören unter anderem die R+V Allgemeine Versicherung AG, die Bausparkasse Schwäbisch Hall oder die Union Investement Privatfonds GmbH.

Meike Winter

Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG Bahnhofstraße 2 88299 Leutkirch im Allgäu Telefon (07563) 1803-0 Telefax (07563) 1803-399 info@vbao.de www.vbao.de

69

BILDER: VOLKSBANK ALLGÄU-OBERSCHWABEN EG

Es ist Geld, das genau dort ­ankommt, wo es gebraucht wird. Denn ein Grundprinzip der VBAO ist die genossenschaftliche Beratung. „Gemeint ist damit, dass wir unseren Kunden im Gespräch erst einmal zuhören und verstehen wollen, wo genau der Bedarf besteht und welche Ziele erreicht werden sollen. Dann erarbeiten wir eine individuelle Lösung und prüfen, welche Fördermittel infrage kommen“, erklärt Wolfgang Olig­irmenkunden der müller, Direktor F VBAO. Und da gibt es bekannte Fördertöpfe ebenso wie weniger bekannte Nischenförderungen. „Unsere Aufgabe ist es, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und auch spezielle Programme zu finden“, sagt Oligmüller. Engagiert informieren sich die Firmenkundenberaterinnen und -berater deshalb parallel bei den Experten der DZ BANK AG oder der Förderinstituten und erkundigen sich nach zusätzlichen Geldern für bestimmte Vorhaben.


Wangen | Elektrotechnik

Hier geblieben!

Die Belegschaft von Zoller + Fröhlich.

„Auch die Serienfertigung ­großer Stückzahlen ist in der ­Region ­wirtschaftlich machbar“, sagt ­Christoph Fröhlich, Geschäftsführer der Zoller+ Fröhlich GmbH mit Sitz in Wangen. Das Unternehmen ­behauptet sich mit der Produktion von Aderendhülsen seit Jahrzehnten gegen Konkurrenz aus aller Welt und bekennt sich ganz klar zum Standort im Allgäu. Das Zoller + Fröhlich Firmengebäude in Wangen im Allgäu.

70

Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Als Hans Fröhlich 1963 zusammen mit seinem Schulfreund Hans Zoller in ­einem ehemaligen Kohlenkeller die Elektrotechnik-Firma gründete, w ­ aren selbst Kleinstaufträge mit geringen Stückzahlen bereits ein Grund für schlaflose Nächte. Um heute im Bereich der ­unststoffkragen Aderendhülsen mit K wettbewerbsfähig zu bleiben, werden rund 1,5 Milliarden Stück im Jahr produziert – in Handarbeit ist das nicht zu bewältigen. Die Aderendhülsen sind eine Erfindung aus dem Hause Zoller + Fröhlich und sorgen weltweit dafür, dass in der Kabelkonfektion lötfreie Verbindungen auf höchstem Niveau hergestellt werden können.

meinsame Autofahrt von der Messe zurück über den San ­Bernardino. Wir sitzen auf engem Raum beieinander. Einer von uns bringt eine Fragestellung auf. Sofort kommen wir ins Gespräch, die Ideen verdichten sich und oben am San Bernardino angekommen, ist unsere neue Maschine fertig“, erzählt Christoph Fröhlich mit einem Augenzwinkern. ­Gemeint ist in diesem Fall der „­ Universal Stripper-Crimper UNIC-GV“

„Wir sind solide, beständig und nachhaltig.“ Philipp Kresser, Marketing

Konsequent auf Automatisierung setzen Automatisierung in der Produktion ist für Christoph Fröhlich der ­ Schlüssel, um Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. Das mag zunächst wider­ sprüchlich klingen, machen doch automatisierte Fertigungsprozesse Menschen eher überflüssig. Unter dem Strich ist es allerdings nur auf diesem Weg überhaupt möglich, das Unternehmen am Standort in Wangen effizient zu betreiben und die rund 250 ­Arbeitsplätze– gerade auch in der Produktion – zu sichern.

für Aderendhülsen auf R ­ollen: Der elektropneumatisch angetriebene Ab­ isolier- und Crimpautomat ermöglicht erstmals die flexible Verarbeitung von Rollen mit fünf Aderendhülsen auf ­ ­verschiedenen ­Querschnitten ohne Umbau oder Wechsel der Aderendhülsen. Das Interesse der Kunden an dieser Maschine ist groß – spart sie doch

deutlich Rüstzeiten ein und verhindert Qualitätsprobleme durch Fehler beim Rüsten.

Tüftlerregion mit Potenzial Der internationale Erfolg des Unternehmens und das stetige Wachstum sind für Bereichsleiter Steffen ­Hartinger keineswegs ein Widerspruch zum Standort im Allgäu. „Wir leben in einer Tüftler­region“, sagt er. Ringsum gebe es eine Vielzahl innovativer Firmen, weder zeitlich noch räumlich sei da eine Lücke in der Zusammenarbeit, sodass sich die Unternehmen gegenseitig bereichern könnten. Er selbst ist Träger des „Zoller + Fröhlich Preis“, der jedes Jahr an vier Schüler vergeben wird, die eine duale Ausbildung erfolgreich durchlaufen haben. Denn junge Menschen und unkonventionelle Ideen bereichern das Unternehmen ebenso, wie ältere Mitarbeiter. Auf deren umfassendes Knowhow will man hier auch nach dem Ausscheiden in den Ruhestand nicht verzichten und so gibt es mehrere Rentner mit Teilzeitverträgen, die nach wie vor ein- bis zweimal pro Woche ins Haus kommen und für Fragen der jungen Kollegen zur Verfügung stehen.

Klein, wendig und schnell In den Köpfen der Zoller + Fröhlich Mitarbeiter gibt es ein Bild, das die Lage des Unternehmens gut beschreibt, erzählt Philipp Kresser aus der Marketing-Abteilung: „Wir sind das kleine, schnelle Rennboot, das in einem Meer voller Natürlich Riesentanker unterwegs ist. ­ müssen wir aufpassen, dass wir da nicht untergehen oder in das Fahrwasser ­geraten. Aber in Sachen Wendigkeit, rascher Kurskorrekturen, Tempo und Flexibilität haben wir den Großen e­ iniges voraus!“ Und so sind es vor a­ llem die kurzen Wege – räumlich wie auch menschlich, die das Unternehmen wendig und zum steten Quell neuer ­Produkte und Lösungen machen. „Es genügt eine geAllgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

Hier spielt die Musik.

71


Die fröhlichen Läufer beim Altstadtlauf Wangen 2017.

Der weltweit einzige phasenbasierte 3D Laserscanner mit integriertem Positionierungssystem und HDR Kamera.

„Mut, Durchhaltevermögen, Ruhe und Souveränität haben meinen Vater ausgemacht und die Firma geprägt.“ Christoph Fröhlich, Geschäftsführer

Immer einen Schritt voraus Die Herausforderungen für die Mitarbeiter wachsen stetig – Entwicklung, Konstruktion und Produktion arbeiten laufend an Verbesserungen, Innovationen und ganz neuen Ansätzen. „Wir sind den anderen immer einen Schritt voraus. Unsere Innovationsfähigkeit hilft uns, gegenüber den großen Konzernen im Spiel zu bleiben“, meint ­Simon ­Kresser, Vertriebsleiter für ­Laserscanner. Die Globalisierung bringt in diesem ­Zusammenhang nicht nur neue M ­ ärkte und Absatzchancen, sondern auch neue Aufgaben. Denn jede Änderung oder Vorschrift aus dem Ausland muss umgesetzt werden, unterschiedliche Standards oder Kennzahlen sind zu berücksichtigen. „Trotzdem behalten hier alle ein offenes Ohr für neue Features und Weiterentwicklungen an den Produkten“, zieht Simon Kresser Bilanz. Und das sei nicht zuletzt der „Spirit“ des Gründers Hans Fröhlich, der auch nach dessen Tod im Jahr 2009 täglich im Unternehmen zu spüren sei.

Ganz nah dran, statt außen vor Phasenbasierter 3D Laserscanner mit der weltweit höchsten Reichweite.

72

Ein Vertriebsteam aus der Region, große Identifikation mit dem Arbeitgeber und Produkte, auf die man stolz sein kann – für

Vertriebsleiter Benjamin Mayinger ist das der Weg zum Erfolg. „Wir sind ganz nah dran an unseren Produkten. Jeder von uns kann in die Entwicklung oder Produktion gehen und sich alle ­Details ansehen, Fragen stellen und die Produkte von Grund auf verstehen lernen. Wenn wir dann als Vertrieb beim Kunden vor Ort sind, wissen wir, wovon wir sprechen und können ganz anders argumentieren“, sagt er. Und „Made in Germany“ sei dabei ein wesentliches ­Argument, das für die Qualität der Produkte spreche und bei den Kunden hoch angesehen sei. „Kurze Wege gibt es bei uns auch, wenn es um Ideen und Vorschläge von draußen geht. Wir als Vertriebsteam bringen neue Impulse aus den Kundengesprächen ins Haus und

„Hier wird noch immer der Familienspirit gelebt.“ Simon Kresser, Vertrieb

können gemeinsam mit den anderen Abteilungen sehr schnell auf Anregungen reagieren“, sagt Benjamin Mayinger und bestätigt damit die Wendigkeit und Flexibilität des Teams. Ganz nah dran sind nicht zuletzt Kunden und Vertriebspartner aus aller Welt, die immer wieder eingeladen werden, um die Firma und den Standort kennen zu lernen. Die Erreichbarkeit und Infrastruktur in Wangen ist ­ irekt vor der gut – die Autobahn liegt d Haustüre, mehrere Flughäfen sind nicht weit entfernt und die Lage innerhalb Europas ist zentral. Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Unverwechselbarer Charme Lange muss man in der Regel niemanden bitten, nach Wangen zu reisen, denn die Region ist nicht umsonst eine ­ beliebte Urlaubsgegend. Aber wie weit trägt der Charme des Allgäus im ­ Berufsleben? Diese Frage hat die Marketing-Abteilung beschäftigt und zu einem Experiment veranlasst, das Mut und Innovationskraft auf einer anderen Ebene ­erforderte. „Wir haben

„Sie haben noch nie `nein´ gesagt, seit ich Sie kenne. Geht nicht, gibt’s hier nicht.“ Steffen Hartinger, Bereichsleiter, zu Christoph Fröhlich

den Messestand für unsere wichtigste Messe ganz im Stil einer Allgäu-Hütte konzipiert. Wir waren nicht sicher, wie das ankommen würde, aber wir haben es durchgezogen. Schon während des Standaufbaus waren dann ganz v­iele

Menschen da und haben Fotos ge­ abriel aus macht“, berichtet Annika G der Marketing-Abteilung. Die Liebe zum Detail, die ­Wertschätzung für die Kunden und etwas heimelige Ruhe an einem langen Messetag haben für viel positives Feedback und einen großen Wiedererkennungseffekt gesorgt. „Und Persönlichkeit zeigen wir auch mit unseren Beteiligungen an regionalen Aktivitäten“, bekräftigt Johanna Keller, ebenfalls Marketing-Mitarbeiterin, „... denn unsere Produkte sind für den B2B Bereich konzipiert und den Menschen hier vor Ort nicht unbedingt geläufig.“ Wenn aber das Team „Zoller + Fröhlich“ mit einem selbstgebauten Boot und sehr viel Spaß beim traditionellen Termin im Juni „d´Arge nab“ fahren würde, dann sei der Bezug zum Unternehmen ein ganz anderer. „Hier geblieben!“ würde da am liebsten die Konkurrenz rufen, denn die Azubis von Zoller + Fröhlich steigen beim Wettbewerb um das lustigste und ­schönste Spaßboot auf der Argen in Wangen gerne mal aufs Siegertreppchen.

Meike Winter

Das fröhliche Standpersonal aus dem Allgäu.

Verdiente Pause auf dem Hochgrat.

Zoller + Fröhlich GmbH

Allgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

BILDER: ZOLLER + FRÖHLICH

Maschinen von Zoller + Fröhlich zur Kabelverarbeitung auf der Productronica 2017.

Simoniusstraße 22 88239 Wangen im Allgäu Telefon (07522) 9308-0 Telefax (07522) 9308-252 info@zofre.de www.zofre.de

73


Gemeinde Gestratz | Kleinste Gemeinde im Landkreis Lindau

BILD: M. VON KIRN, GEMEINDE GESTRATZ

Gemeinde Gestratz Zahlen & Fakten • R egierungsbezirk: Schwaben • Landkreis: Lindau (Bodensee) • Höhe: 629 m • Fläche: 15,32 km2 • E inwohner: 1.227 • Homepage: www.gestratz.de

Bürgermeister Johannes Buhmann im Interview

Gestratz ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Lindau und gehörte, bevor der Ort 1805 zu Bayern kam, zu Österreich. AWM: Herr Bürgermeister Buhmann, wie beurteilen Sie das „Westliche Allgäu“ und Ihre Gemeinde als Wirtschaftsstandort und Lebensraum? Johannes Buhmann: Gestratz mit seinen 35 malerischen Weilern liegt in der imposanten Voralpenlandschaft, eingebettet zwischen sanften Hügeln und zwei Flüssen. In den letzten Jahrzehnten hat ein vernünftiges Wachstum durch Ausweisung mehrerer Baugebiete in der Gemeinde stattgefunden. Derzeit sind die Kommunen Gestratz, Grünenbach, Maierhöfen und Röthenbach dabei, ein Interkommunales Gewerbegebiet auszuweisen. Dies ist für die wirtschaftliche Entwicklung in den Argentalgemeinden von großer Bedeutung. Die Ausweisung eines interkommunalen Gewerbegebietes leistet einen Beitrag zur Verringerung des Flächenverbrauchs und bietet

74

heimischen Betrieben die Möglichkeit, sich vernünftig zu entwickeln sowie Jungunternehmern die Chance, eine Existenz im Argental aufzubauen. So bleibt das Argental in Zukunft für junge Menschen interessant. AWM: Was ist der kulturelle und/oder sportliche Höhepunkt des Jahres in Ihrer Gemeinde? Johannes Buhmann: Jährlich steht an Ostern eine Theatergruppe rund um Bürgermeister und Gemeinderäte für einen gemeindlichen Zweck auf der Bühne. Die Erlöse fließen immer in ein Gemeindeprojekt, beispielsweise die Hochwasserfreilegung, den Einbau einer Kinderkrippe in den Kindergarten und vieles mehr. Was gibt es schöneres im Leben, wie das Miteinander aktiv zu leben und zu gestalten. AWM: Was macht Ihre Gemeinde einzigartig?

Johannes Buhmann: Der vorbildliche Gemeinschaftssinn. Fast jeder kennt jeden und der Spruch „klein aber oho“ wird mit einem ausgeprägten Miteinander untermauert. 21 Vereine sind das Fundament unseres Dorflebens und leisten auf dem sehr wichtigen Feld der Jugendarbeit Großartiges. Auch die Neubürger werden immer wieder eingeladen, in dieses große „Familienboot“ einzusteigen. AWM: Was wünschen Sie sich für Ihre Gemeinde in Zukunft? Johannes Buhmann: Dass wir den Gemeinschaftssinn, welcher es in den letzten Jahrzehnten möglich gemacht hat viele Projekte zu realisieren, weiter beibehalten. AWM: Haben Sie einen Lieblingsort im Gemeindebereich? Johannes Buhmann: Alle Ortsteile sind einmalig und traumhaft schön!

Sylvia Novak Westliches Allgäu | Allgäu Wirtschaftsmagazin


Schlusswort|

Westliches Allgäu Spezial

Auch Unternehmen brauchen Vertrauen und Heimat.

Im Vorwort seines Buches „Vom ZweiMann-Betrieb zum Global Player“ schreibt Peter Rösler, Vorsitzender des Aufsichtsrats der rose plastic AG: „Menschen wollen ein Leben, in dem die Konstanten stärker sind als die Ungewissheiten. Im Zuge komplexer Umbrüche sind Führungskräfte daher generell mit neuen Anforderungen konfrontiert. Wo der Bedarf an Halt und Stabilität wächst, werden Werte wie Sicherheit und Verantwortung, Glaubwürdigkeit und Vertrauen immer wichtiger.“ Richtig, der Mensch braucht Vertrauen zum Unternehmen und seinem persönlichen Lebensumfeld. Aber auch Unternehmen benötigen Vertrauen, eine Umgebung, die nicht nur sogenannte „harte“ Standortfaktoren, wie eine gute Infrastruktur, Forschung und Entwicklung, Förderprogramme und steuerliche Anreize, sondern auch die sogenannten „weichen“ Faktoren fördert, sprich den Arbeitnehmer. Unternehmen benötigen Mitarbeiter, die sich wohl fühlen, sich für ihr Unternehmen und ihre Heimat engagieren und Verantwortung übernehmen. Menschen die, wie der BürgerAllgäu Wirtschaftsmagazin | Westliches Allgäu

BILD: SYLVIA NOVAK

Warum zieht ein Firmengründer wie Ernst Rösler (rose plastic AG) im Jahr 1975 mit seinem Betrieb von Berlin in die Gemeinde Hergensweiler um? Und weshalb gründete Hans Liebherr im Jahr 1960 in Lindenberg im Allgäu ein Unternehmen (Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH), dass Luftmanagement-, Flugsteuerungs- und Betätigungssysteme, Fahrwerke sowie Getriebe und Elektronik für die Luftfahrtindustrie entwickelt, fertigt und betreut?

Der Bodensee bei Lindau

meister der Gemeinde Oberreute Gerhard Olexiuk es beschreibt „viel Engagement und Herzblut, ihre geistigen und körperlichen Kräfte investieren, um ihre Gemeinden lebens- und liebenswert zu machen“. Definiert man den derzeit schwer strapazierten Begriff Heimat nicht nach dem Herkunftsnachweis, sondern beschreibt Heimat als Lebensmöglichkeit, einen Ort an dem man zu Hause ist und sich zu Hause fühlt, an dem man ankommt und teilhaben kann, ja dann brauchen auch Unternehmen eine Heimat, wie sie diese im westlichen Allgäu finden können. Eine Region, die von den Bürgerinnen und Bürgern aktiv mit gestaltet wird. Sei es beim Bürgerprojekt „Dorfladen“ der Gemeinde Opfenbach,

durch Bürgermeister und Gemeinderäte, die sich wie in Gestratz für einen gemeindlichen Zweck auf die Bühne stellen, oder in Form einer aktiver Bürgerbeteiligung durch Bürgerwerkstätten, wie sie im Markt Heimenkirch praktiziert wird. Lebensqualität und Freizeitwert, die gelebte Kultur des Miteinanders, der Gastfreundschaft und des bürgerlichen Engagements machen das westliche Allgäu für Unternehmer, Neugründer und Arbeitnehmer gleichfalls interessant. „Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein.“ Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe gewinnt in unserer heutigen Zeit immer größere Bedeutung.

Sylvia Novak

75



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.