Discovery marken vademecum für den touristen des dritten jahrtausends de

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discovery MARKEN Discovery Marken ist eine Initiative der Region Marken, Abteilung für Internationalisierung, Kultur, Tourismus, Handel und Werbetätigkeit Öffentliche Verwaltung Tourismus, Handel und Verbraucherschutz Verantwortlicher Leiter: Pietro Talarico Koordinierung: Marta Paraventi Redaktion: Sabrina Gambini und Andrea Giordani In Zusammenarbeit mit Andrea Carnevali und Anna M. Barbadori Die PDF-Datei kann heruntergeladen werden bei: www.turismo.marche.it Graphisches Layout: Consorzio Piceni Art For Job S. Benedetto del Tronto (AP) Fotos: Renato Gatta Bilder aus dem Fotoarchiv der Region Marken Druck: Tecnoprint srl - Ancona Region Marken Referat für Tourismus, Abteilung für Internationalisierung, Kultur, Tourismus, Handel und Werbetätigkeit Öffentliche Verwaltung Tourismus, Handel und Verbraucherschutz 60125 Ancona - Via Gentile da Fabriano, 9 Tel. +39 071 8062431 Fax+39 071 8062154 www.turismo.marche.it numeroverde.turismo@regione.marche.it Gebührenfreie Auskunftsnummer

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LAGE MAROTTA MONDOLFO

URBANIA

AUTOBAHN A 14 Bologna-Taranto www.autostrade.it LANDSTRASSEN SS 3 Flaminia - Rom-Fano (PU) SS 4 Salaria - Rom-Porto d’Ascoli (AP) SS 16 Adriatica - Padova-Otranto (LE) SS 73 bis von BoccaTrabaria - San Giustino (AR)-Fano (PU) SS 76 Val d’Esino - Fossato di Vico (PG)-Falconara Alta (AN) SS 77 Val di Chienti - Foligno (PG)-Civitanova Marche (MC) vormals SS 361 Septempedana - Ancona-Nocera Umbra (PG) vormals SS 360 Arceviese - Senigallia (AN)-Scheggia-Pascelupo (PG) BAHN Bahnlinie Mailand-Lecce: Mailand, Bologna, Ancona, Lecce Bahnlinie Rom-Ancona: Rom, Falconara M., Ancona www.trenitalia.com AUTOBUS Das außerstädtische Verkehrssystem verbindet die Marken mit 12 anderen italienischen Regionen www.turismo.marche.it FLUGHAFEN Flughafen der Marken „Raffaello Sanzio” Ancona/Falconara M. In- und ausländische Flugverbindungen Flüge von München, Berlin und Dusseldorf www.ancona-airport.com HAFEN VON ANCONA Verbindungen mit: Albanien, Kroatien, Griechenland, Montenegro www.doricaportservices.it

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Die MARKEN kennen VADEMECUM FÜR DEN TOURISTEN DES DRITTEN JAHRTAUSENDS


Die MARKEN kennen

Die MARKEN kennen Die MARKEN eine unendliche Entdeckung “...Die Marken sind für mich der Osten, der Orient, die Sonne, die am Morgen aufgeht; Urbino’s Licht im Sommer... Mario Luzi (Dichter, 1914-2005)

Die Marken liegen in Mittelitalien an der Adria und haben knapp über eineinhalb Millionen Einwohner Die Region ist in fünf Provinzen unterteilt: Ancona, das auch die Regionshauptstadt ist, Pesaro - Urbino, Macerata, Fermo und Ascoli Piceno. Nur jede vierte Gemeinde hat mehr als 5.000 Einwohner. Schon immer galten die Marken in Italien als „Tor zum Orient” und sind die einzige Region, deren Name im Italienischen im Plural steht. Charakteristisch für die Marken ist der Apennin, der sanft in parallel verlaufende Täler bis zum Meer hin abfällt. Die Region ist von seltener Schönheit und ist die Heimat vieler großer Persönlichkeiten von Giacomo Leopardi bis Raffaello Sanzio, von Giovan Battista Pergolesi bis Gioachino Rossini, von Gaspare Spontini bis Pater Matteo Ricci und Friedrich II, die alle hier geboren wurden. Mit diesem Vademecum kann der Reisende des dritten Jahrtausends die wichtigsten Seiten unserer Region kennen lernen und beschließen, in die Marken zu kommen. Die Marken entdecken heißt auch einen Weg auf der Suche nach den Schönheiten markieren. Die Marken entdecken heißt auch die zahlreichen verborgenen, und doch miteinander verbundenen Vorzüglichkeiten kennen zu lernen. Die Marken entdecken bedeutet eine Region zu entdecken, in der sich Kultur und Natur in einem „Made in Marche“ integrieren. 3


Die Bergkette des Apennin auf der einen Seite, auf der anderen die Adriatische Küste und dazwischen viele sanfte Hügel, auf deren Gipfel geschützt die alten, charakteristischen Ortschaften umgeben von dicken Stadtmauern liegen: Das sind die Marken. Die Marken grenzen im Norden an die Emilia Romagna an, im Süden an die Abruzzen und Latium und im Osten an die Adria und im Westen an Umbrien und die Toskana an. Sie bedecken eine Oberfläche von insgesamt 9.366 km2. Sie setzen sich aus den fünf Provinzen Ancona, Pesaro - Urbino, Macerata, Fermo und Ascoli Piceno zusammen und sind in 239 Gemeinden aufgeteilt. Üblicherweise bezeichnet man die Marken als „Italien in einer einzigen Region“ mit seinen Bergen, der Hügellandschaft und dem Küstengebiet.

DAS KLIMA Das Klima der Region ist so unterschiedlich wie seine Landschaft. Die Durchschnittstemperatur liegt zwischen 10° und 15°C mit einer Temperaturschwankung, die von 5° bis 13° C gehen kann. Im Küstenbereich nördlich von Ancona ist das Klima subkontinental mit Temperaturschwankungen, die je nach Jahreszeit stark variieren können: heiße Sommer, die jedoch dank des ständigen Windes und der Frische, die von den Hügeln direkt aus dem Landesinneren her kommt, nur äußerst selten schwül sind, und kalte Winter mit regelmäßigen Regenschauern. Südlich von Ancona ist das Klima, wegen des Felsvorsprungs des Monte Conero, ein Küstenklima und wird zur Riviera delle Palme hin das typische Mittelmeerklima. Der Badetourismus hat

seine Hochsaison in den Monaten Juli und August. Im Hinterland ist das Klima im Winter streng, es empfiehlt sich daher, die Ortschaften, Naturparks und Städte im Binnenland im Frühjahr und im Herbst zu besuchen und besichtigen. Im Hügelland ist es im Sommer angenehm frisch, im Winter jedoch kann es bei Schneefällen durchaus kalt werden, was aber den Wintersportbegeisterten ermöglicht, sich auf den Skipisten zu vergnügen. DIE BERGE UND DIE DURCHGANGSSTRASSEN In den Marken sind rund 90.000 Hektar Land, das entspricht fast 10% der gesamten Oberfläche der Region, geschütztes Gebiet: Es gibt zwei Nationalparks (der Monti Sibillini, des Gran Sasso und der Monti della Laga), 4 Regionalparks (Monte

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GEOGRAPHIE


Conero, Sasso Simone und Simoncello, Monte San Bartolo, Gola della Rossa und di Frasassi), 6 Naturschutzgebiete (die Abtei von Fiastra, die Montagna di Torricchio, Ripa Bianca, Sentina, die Schlucht des Furlo, der Monte San Vicino und der Monte Canfaito), über 100 Pflanzenschutzgebiete, 15 staatliche Wälder, über 60 Zentren zur Umwelterziehung. In den Wäldern gibt es noch freilebende Hirsche, Rehe und Wölfe. Zu den Greifvogelarten dieser Region gehören der Königsadler, der Lannerfalke, die Alpenkrähe und der Uhu. Zum Berggebiet gehören: die Kette von Montefeltro, die Bergkette von Catria, die Bergkette von San Vicino und die Monti Sibillini. Die wichtigsten und höchsten Berge von Norden nach Süden gehend sind: Carpegna (1.415 m), Nerone (1.526m), Petrano (1.091 m), Acuto 6

(1.668 m), Catria (1.702 m), Pietralata (889 m), Paganuccio (976 m), San Vicino (1.486 m), Bove (2.169 m), Priora (2.334 m), Sibilla (2.175 m) und der Vettore (2.476 m). Der höchste Berg in den Marken ist der Monte Vettore (2.476 m); der niedrigste dagegen ist der Ausläufer des Apennins Monte Conero (572 m); das ist der einzige Teil der Adriaküste zwischen Triest und dem Gargano, der den Küstenstreifen genau in zwei Teile teilt. Die Unterbrechung wird vom Norden kommend bereits vom Colle di Focara angebahnt, der direkt aufs Meer geht; in der Vergangenheit war dieser Teil als sehr gefährlich betrachtet (Focara scheint seinen Namen von den Feuern herzuleiten, die am Hügel entzündet wurden, um den Seeleuten diesen Felsvorsprung anzuzeigen). Die Verbindungsstraßen zwischen den Marken und den

DIE SANFTEN HÜGEL Das Hügelland, d.h. zwei Drittel der Fläche der Marken, sind ein beispielhaftes Zusammenspiel zwischen Natur und vom Menschen geschaffene Verwandlungen. Die sanften Hügel, die wellenartig bis zur Meeresküste auslaufen, bieten ein abwechslungsreiches Schauspiel an Farben der verschiedenartig angebauten Flächen. Die Obstgärten und die Getreidemonokulturen, die sich entlang der Hänge erstrecken, verändern das Landschaftsbild im Verlauf der Jahreszeiten. Der landwirtschaftliche Aspekt der Hügellandschaft der Marken hat seinen Ursprung in der Halbpacht und der Polykultur, die heute von intensiver und spezialisierten Anbaukultur abgelöst wurde. Heute noch zählen zu den meist angebauten Arten Korn, Wein und Oliven; die Anzahl von landwirtschaftlichen Produkten mit Qualitäts-

beurkundungen nimmt stark zu; dazu gehören vor allem 21 Qualitätsweine der Marken: 15 davon sind DOC, 5 DOCG (das bedeutet eine kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnungen der Weine) und einer IGT (das ist eine Qualitätsstufe des italienischen Weins, die dem deutschen Landwein entspricht und die geographische Herkunft garantiert). In der Tat findet man einige alte Villen oder Landgüter als Beispiel der Halbpachtarchitektur, die heute zu komfortablen Landgasthäusern umgebaut sind, wo man einen geruhsamen Aufenthalt verbringen kann und biologische Erzeugnisse erwerben oder kosten kann, oder aber typische Gerichte der Marken genießen kann. 19 Ortschaften der Marken stehen auf der Liste der schönsten Orte Italiens. 19 Orte erhielten die sog. orange-farbige Fahne, mit der der Touring Club kleinere Ort-

schaften auszeichnet für deren Schutz des Kultur- und Umweltgutes, deren Gastfreundschaft und öno-gastronomisches Angebot. Die bei der Pachtarbeit verwendeten Gerätschaften sind als Zeitzeugnisse in den kleinen Heimatmuseen der Orte ausgestellt. Eines der bekanntesten befindet sich in Senigallia und ist nach dem Wirtschaftshistoriker Sergio Anselmi benannt, weitere sind in Montefiore dellʼAso, Morro dʼAlba, Pieve Torina, Sassoferrato und in Biroccio di Filottrano. DIE KÜSTE Die Küstenlandschaft der Marken variiert sehr stark in den Formen und Farben zwischen Gabicce Mare und San Benedetto del Tronto. Die weißen Kliffe, die zur blauen Adria hinweisen, werden durch das intensive Grün der sanften Hügel mit alten Ortschaften und von dem

Ockergelb der Sandstrände unterbrochen. Die Küste besteht aus Flussablagerungen, Sand und Ton. Der Küstenstreifen besteht aus zwei geradlinigen und flachen Abschnitten, die durch den Vorsprung des Monte Conero voneinander getrennt werden. Die Sandstrände werden durch vorgelagerte Felsriffe vor der Meereserosion geschützt. An dem 180 Kilometer langen Küstenabschnitt bieten die Marken den Touristen 26 Badeorte an der Adria, den Seehafen von Ancona, neun Sporthäfen und 18 Ortschaften mit der Auszeichnung der blauen Fahne, die gute Wasserqualität und guten Service bescheinigen, und eine große Auswahl an Stränden mit feinstem Sand oder Kies, Felsen oder Palmen. Viele der Ortschaften an der Küste haben das alte Ortszentrum hochgelegen am Hügel und sind von einer schützenden

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anderen Regionen führen alle über Pässe durch den Apennin: der Pass von Bocca Trabaria (Verbindung UrbinoArezzo), Bocca Serriola (Fano-Città di Castello), Pass von Scheggia (Fano-Perugia), Pass von Colle di Fossato (Fabriano-Foligno), Pass von Collefiorito (Macerata-Foligno), Pass von Forca Canapine (Ascoli Piceno-Norcia).


Mauer der einstigen Festung umgeben, die die erste Ansiedlung des Ortes war, und einen flachen Küstenteil entlang des Meeresstrandes, der erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Wohn- und Handelszwecken bebaut wurde. An einigen Badeorten gibt es Museen zum Thema Meer: So z.B. das Museo della Marineria „Washington Patrignani” in Pesaro und das Museo Malacologico Piceno in Cupra Marittima. San Benedetto del Tronto verfügt über ein Museumszentrum mit vier Abteilungen: Am Fischmarkt ist das Museo delle Anfore, das FischMuseum und das Museum der Civiltà Marinara delle Marche, während Palazzo Bice Piacentini in der oberen Altstadt die Gemäldegalerie Pinacoteca del Mare beherbergt. An der Küste der Marken kann man auch viele verschieden Sportarten treiben: Windsurf, Wasserski, Segeln, Tauchen, Kitesurf, Schwimmen und Beach Volley. 8

DER ZAUBER DES WASSERS. DIE FLÜSSE UND DIE TÄLER, DIE GROTTEN VON FRASASSI UND DIE SCHLUCHTEN Ein sanfter Hügelverlauf, der von zahlreichen, zueinander parallel verlaufenden Wasserläufen begrenzt wird, kennzeichnet die Landschaft der Marken; die Flüsse münden dann fast alle in die Adria mit Ausnahme des Nera, dessen Quellen in den Monti Sibillini entspringen. Die Flüsse Conca, Foglia, Metauro mit dem Nebenfluss Candigliano, Cesano, Misa, Esino, Musone, Potenza, Chienti, Tenna, Aso und Tronto sind die wichtigsten Flüsse der Region. Die Wasserlandschaft hat die Gebiete bei Cossignano und Castignano ihren Charakter verliehen, denn hier kann man die charakteristische Badlands sehen, die durch Erosion durch Regenwasser der Sandsteinschluchten entstanden sind. Einige Flüsse haben Wasserfälle und Schnellen, die der Landschaft

irdischer Gewässer gebildet wurden und derzeit aber nur für erfahrene Höhlenforscher zugänglich sind. SEEN Der einzige natürliche See der Marken ist der See von Pilato, der zu zahlreichen Legenden und Sagen inspiriert hat. Er liegt im Nationalpark der Monti Sibillini. In der Provinz Macerata, im Tal des Chienti wurden vier künstliche Seen geschaffen: In Tolentino befindet sich der Lago

delle Grazie, in Serrapetrona und Caldarola ist der See von Borgiano, der sogenannte Lago di Caccamo, bei der Gemeinde Camerino liegt der Lago di Polverina und am Fuße der Monti Sibillini befindet sich der Lago di Fiastra. In der Nähe von Ascoli liegt der Lago di Talvacchia und Pesaro, 30 km von Fano entfernt ist das Becken des Furlo. Das Kanu (ein kleines Paddelboot, in dem man kniend rudert) und der Kajak (oder auch Eskimo- Kanu,

das oben geschlossen ist und in dem man sitzend rudert) und Rafting, das heißt die schnelle Abfahrt in Gummibooten ermöglichen es, die faszinierende Welt des Wassers zu erleben und gleichzeitig in Harmonie mit der Natur zu leben. Die Liebhaber des Canyoning, eine immer weiter verbreitete Sportart, können sich entlang der Schluchten und tief eingeschnittenen vertikalen Kanäle abseilen, in denen manchmal auch reißende Wasserfälle verlaufen.

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Geländeeinschnitte und spektakuläre Schluchten wie die des Furlo verleihen; die Schlucht des Furlo ist ein staatliches Naturschutzgebiet in der Nähe von Acqualagna, eine weitere Schlucht ist die des Burano bei Cantiano, die genannten Schluchten liegen beide entlang der Via Flaminia in der Provinz Pesaro und Urbino; eine weitere Schlucht ist die des Flusses Rossa und die von Frasassi, im gleichnamigen Regionalpark, in Genga in der Provinz Ancona; erwähnenswert ist auch die des Pioraco in der Nähe der gleichnamigen Stadt und die Schlucht des Fiastrone und des Infernaccio im Nationalpark der Monti Sibillini, um nur einige zu nennen. Das reine und klare oder manchmal auch lehmige, mal heiße Wasser, das reich an wertvollen Mineralstoffen ist, ist der eigentliche Protagonist manchmal auch unterhalb der Erdoberfläche, wohin die Flüsse abtauchen und wo sie mit ihrer Kraft unterirdisch grandiose Räume schaffen wie zum Beispiel die Grotten von Frasassi, die eines der interessantesten und bekanntesten Karstgebilde in Italien sind und jährlich Tausende von Touristen anziehen. In Acquasanta Terme gibt es ebenfalls unterirdische Höhlen, die im Laufe der Jahrhunderte durch den Fluss unter-


Der besondere Name der Marken im Plural ist ein Zeugnis verschiedener historischer, geographischer und verwaltungstechnischer Gründe (der Name „Marche” kommt aus dem Deutschen „Mark”, was soviel wie „Grenzland” bedeutete) und ist ein Zeichen für die vielen verschiedenen Seelen, die in dieser Region miteinander leben. Jede Stadt, sei sie groß, klein oder winzig, kann ihre eigene Geschichte erzählen, wo die Grenzen zwischen Erinnerung und Sage verschwimmen und die Vergangenheit wieder in den kleinen Gassen und Winkeln der alten Ortschaften auflebt. Das Gebiet ist seit dem Altpaläolithikum bewohnt

und wird vom Italischen Volk der Picener besetzt, die eigentlich aus der Region der Sabiner Berge stammten; das Symbol dieses Volkes ist der Specht, auf italienisch „Picchio“, der heute das Wappentier der Region ist. Zwei Städte erinnern mit ihrem Namen heute noch an die Picener: Cupramontana (Provinz Ancona) und Cupra Marittima (Provinz Ascoli Piceno). Cupra war eine Göttin des Olymps der Picener. Auf Zeugnisse dieser Kultur trifft man überall in der Region und in den zahlreichen archäologischen Museen. Die Region war stark von der griechischen Kultur beeinflusst, die sie aufgrund der Handelsverbindungen über das Meer kennen gelernt hatte (Numana war ein blühendes Handelszentrum, Ancona wurde von griechischen dorischen Stämmen aus Syrakus besiedelt), das Land war auch die Wahlheimat für einige keltische Stämme wie z.B. die der Gallischen Senonen; die Marken wurden nach der Schlacht von Sentinum (295 v. Chr.) vollwertig römisch. Die Anwesenheit der Römer ruft zahlreiche „Municipia “ und den Bau wichtiger Straßen ins Leben (die Via Flaminia und die Via Salaria). Infolge der Völkerwanderungen entstanden die ersten „Marken” von Fermo und Camerino. Mit dem Einfall der Goten ab dem IV. Jhdt n.Chr. beginnt der Rückzug von der ebenen Landschaft und die Besiedelung der von Wäldern geschützten Hügel, was auch heute noch die besondere Lage der auf den Hügelspitzen der kleinen Orte der Marken ausmacht. Die Ungewissheit in der Verwaltung und die Ferne von Rom, dem Machtzentrum der Päpste, begünstigen die Verbreitung des Benediktinermönchtums von den Zentren von Norcia und Farfa ausgehend (VIII. - IX. Jhdt.): Die 11

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DIE GESCHICHTE EINER ANTIKEN REGION


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sönlichkeiten hervor wie Giacomo Leopardi, Gaspare Spontini e Gioachino Rossini. Die wirtschaftliche Struktur der Marken ist zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert von bedeutenden Unausgewogenheiten gekennzeichnet, die die industrielle Entwicklung über Jahre hinauszögern. In der Region dominiert weiterhin der landwirtschaftliche Bereich mit der Halbpacht; es beginnt eine starke Auswanderungsbewegung Richtung Amerika, Argentinien, Belgien, Deutschland, in die Schweiz und nach Frankreich, die erst mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs anhält. Auch die Widerstandsbewegung „Resistenza” war tief im Gebiet verwurzelt; diese Erfahrung ermöglichte der Region, einen wichtigen Beitrag bei der nachfolgenden Phase der Neugründung der Republik zu liefern. Heute stellen die Marken eine wettbewerbsfähige Region dar, die den Herausforderungen der Zukunft offen gegenüber steht, und die die Tradition ihrer langen Geschichte zu aktualisieren versteht, dank der Exzellenz, die sie im Bereich von Kunst, Kultur, Natur, Gesellschaft und Wirtschaft vorweisen kann.

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Klöster und Abteien entstehen hauptsächlich entlang der wichtigsten Römischen Verbindungsstraßen (die Via Flaminia und die Via Salaria) und entlang der Flusstäler, die von der Adria her Richtung Apennin verlaufen. Im Jahr 1290 wird auch die erste Universität in Macerata gegründet. Nach dem Ende der Schwarzen Pest im Jahr 1348 beauftragt der Papst den Kardinal Egidio Albornoz damit, die Marken, die sich die Fürsten und Vikariate auf unrechte Art angeeignet hatten, wieder der direkten Kontrolle Roms zu unterstellen: Auf diese Weise entstanden im Jahr 1357 die sog. Constitutiones Aegidianae, die bis 1816 in Kraft blieben. Im XV. Jahrhundert behaupteten sich die Fürsten, darunter die herausragenden Fürsten von Montefeltro und die Rovere im Herzogtum Urbino, das 1631 zusammen mit dem restlichen Regionsgebiet an den Kirchenstaat abgetreten wurde; auch die Fürsten Da Varano in Camerino , die Chiavelli in Fabriano und die Malatesta in Fano. Zwischen dem XVI. und XVII. Jahrhundert kommen vier Päpste in den Marken auf die Welt, dazu gehörte Sixtus V. (1585-1590),der die Diözese von Montalto der Marken zum Bischofssitz und Hauptstadt des gleichnamigen Präsidiums erhob. Während seines Papsttums wurde ein Verwaltungssystem erarbeitet, das bis ins Jahr 1810 gültig war. Mit der Vorüberziehens von Napoleon begann die Epoche der Moderne; das 19. Jahrhundert steht im Rahmen des Risorgimento (Schlacht bei Castelfidardo am 18. September 1860) und dem daraus folgenden Prozess der Nationalen Einheit Italiens. Dieses Jahrhundert ist auch das Jahrhundert der Großbauten: Die Bahnverbindungen von Ancona nach Rom und die nach Tronto wurden fertiggestellt; außerdem wurde die Freilichtbühne Sferisterio von Macerata errichtet. Das XIX. Jahrhundert brachte auch herausragende Per-


Die Marken verfügen über ein dichtes Netz von Kunststädten und historischen Ortschaften, die wie Edelsteine auf den unzähligen landwirtschaftlich bebauten Hügeln eingefasst liegen; diese Orte zeigen zu den Tälern, die vom Meer bis zum Apennin verlaufen, und bewahren Meisterwerke der Kunst von Raffael, Piero della Francesca, Lorenzo Lotto, Giovanni Bellini, Carlo Crivelli und G. B. Tiepolo, P.P. Rubens und Tizian, historische Theater aus dem XVIII. Jahrhundert, römische Straßen und Amphitheater, historische Buchhandlungen und Keramikwerkstätten. Die Region bietet einen reichhaltigen Kulturkalender mit Veranstaltungen wie das RossiniOpern-Festival in Pesaro, das Sferisterio-Opern-Festival in Macerata und in Jesi und das Pergolesi-Spontinti-Festival in der Vallesina. Neben den Museen, Bibliotheken, Archiven und Theatern umfasst der kulturelle Reichtum auch zahlreiche religiöse Denkmäler: Abteien, Klöster und Kirchen, die über das ganze Gebiet der Region verstreut sind. Aber nicht nur religiöse Baukunst kann man in den Marken bewundern, die auch reich an zivilen Bauten wie Burgen, mit dicken

Stadtmauern umgebene Ortschaften und Festungen ist, die Zeugnis einer ruhmreichen, lebhaften Vergangenheit sind, deren Hauptcharakterzüge sich in allen Orten widerspiegeln. Auf Veranlassung des Herzogs Federico von Montefeltro entstand in Urbino, das heute Weltkulturgut der UNESCO ist, der Palazzo Ducale, der als Fürstenwohnsitz zu einem der schönsten Europas zählt. In den Marken steht die Kultur ganz oben auf der Werteskala, da sie in dieser Region mit alten Wurzeln als „Modus operandi” fest im Lebensstil, in den Endprodukten der regionalen Wirtschaftsstruktur verinnerlicht ist. Die Marken sind eine Region mit alter Geschichte und gleichzeitig eine Region von großer Moderne und Erneuerung; diese Region ist „open to change”, aber sie ist ihren Werten und Traditionen tief verbunden, von denen sie immer neue Inspiration erfährt; die Marken sind eine Region, in der aufgrund der Lebensqualität und der Umwelt die Lebenserwartung in Italien am höchsten liegt; in dieser Region hat die historische Bindung zwischen Kultur und Lebensstil, Kunst und Begabung,

Kreativität und Kunsthandwerk das „Made in Marche“ zu einem weltweit erkennbaren System gemacht. Kultur ist das Markenzeichen der Marken: Das PromotionVideo, das die Region Marken in Italien und darüber hinaus vertritt, hat als Hauptdarsteller den amerikanischen Schauspieler Dustin Hoffman, der zwischen den Hügeln und Theatern der Region wandelt und dabei eines der symbolträchtigsten Gedichte der italienischen Literatur zitiert, „Das Unendliche“ von Giacomo Leopardi. Diese Video hat enormen Erfolg für seine neuartige und alternative Vorstellung der Marken erhalten.

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DIE KULTUR. THE GENIUS OF MARCHE


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ARCHÄOLOGIE Im Wappen der Region Marken ist ein kleiner, stilisierter Specht dargestellt, der vor über 2000 Jahren von der Kultur der Picener stammt und die kulturelle Einheit der Region symbolisieren soll. Laut Zeugnis des Piceners Festus ist die Erklärung diese, dass die Sabiner auf ihrer Wanderung in Richtung des heutigen Ascoli (Ausculum) als Symbol einen Specht (lateinisch: picus) hatten; diese Tier war dem Gott Mars gewidmet, und der Sage nach soll sich ein Specht auf dem Weg auf ihr Banner gesetzt haben: Daher hätten sie den Namen Picentes oder Picener angenommen. Zahlreiche Nekropolen, die verstreut zwischen dem Fluss Foglia im Norden und Pescara im Süden in den Abruzzen entdeckt wurden, haben die Existenz einer Kulturfazies zwischen dem VIII. und I. Jahrhundert v. Chr. offenbart, die als picenische Kultur bezeichnet wurde und die Protagonist der Geschichte Mittelitaliens bis zur endgültigen Eroberung durch die Römer war. Zwischen dem IV. und dem III. Jahrhundert v. Chr. waren die nördlichen Marken zwischen den Flüssen Marecchia und Esino von keltischen Stämmen der Gallischen Senonen besetzt; die größten Ansiedelungen dieses Volkes haben wunderbare Goldschmuckobjekte hinterlassen, die heute im Archäologischen Nationalmuseum der Marken zu sehen sind, und lagen bei Arcevia und Senigallia. Nach der Schlacht bei Sentinum – im Jahr 295 v. Chr. zwischen Galliern und Sanniten auf der einen Seite und Römern und Picener auf der anderen Seite im Raum zwischen Camerino und Sassoferrato (das antike Sentinum) – besetzten die Römer das gallische Gebiet und wollten die kulturelle Besonderheit betonen, indem sie es als Ager Gallicus bezeichneten. Im Laufe der nachfolgenden zwei Jahrhunderte drangen sie weiter in den Rest der Region vor und gründeten Kolonien und „Municipi“ (das waren Städte, die Rom direkt unterstellt waren). Noch

heute sind zahlreiche Spuren und Zeugnisse dieser Zeit zu finden: Die Römerstraße Flaminia, die noch heute Rom mit Fano verbindet, die Straße Salaria, die von Porto dʼAscoli aus den Römern die Zufuhr von Meeressalz der Adria garantierte; die zum Teil staatlichen archäologischen Museen (Ancona, Arcevia, Urbino, Cingoli, Urbisaglia und Ascoli Piceno); der Straßenverlauf einiger Städte (Pesaro, Fano, Senigallia, Jesi, Ascoli Piceno); Baudenkmäler (der Trajansbogen in Ancona; entlang der Via Flaminia der Augustusbogen in Fano, der Tunnel von Vespasian an der Schlucht des Furlo bei Fermignano, die Ponte Mallio in Cagli, die Ponte Grosso in Cantiano und in Pontericcioli; entlang der Via Salaria Porta Gemina und Ponte del Solestà in Ascoli Piceno) und die zahlreichen archäologischen Ausgrabungsstätten (Fossombrone, Sassoferrato, Castelleone di Suasa, San Severino Marche, Urbisaglia, Falerone und Cupra Marittima). In den römischen Theatern und Amphitheatern der Marken werden noch heute antike Komödien von Plautus oder griechische Tragödien aufgeführt: Während der Sommersaison finden an diesen archäologischen Orten Theaterfestivals statt. Auf der Webseite www.musei.marche.it ist ein On-line-Video über die archäologischen Marken mit Vertiefungen zum Thema zu sehen. 17


DIE MITTELALTERLICHEN MARKEN Vom Mönchstum zum Heiligen Franziskus von Assisi, von Friedrich II. bis hin zu Dante Alighieri Zu den vielen Rekorden der Marken gehört auch der, dass diese Region eine der ersten geographischen Gebiete der italienischen Halbinsel war, die das Phänomen des Mönchstums aufgenommen haben. Diese spirituelle Bewegung, die im III. Jahrhundert n. Chr. im Orient entstanden ist und sich schon im IV. Jahrhundert dank der führenden Persönlichkeit des Heiligen Benedikts von Norcia auch im Westen verbreitete. Seine Ordensregel stellt die erste geschriebene Verfassung des Mönchstums dar und gründet auf der Würde der Arbeit und der Heiligkeit des Gebets; dies ist auch der Beginn eines neuen Lebensmodells, das eine enorme Verbreitung in Europa finden wird und zu einer der Hauptsäulen des Bildungsprozesses der westlichen Zivilisation wird. Durch die Zugänglichkeit der Talverläufe von den Flüssen Foglia bis Tronto begünstigt belebten bereits ab dem VII. und VIII. Jahrhundert Ordensniederlassungen und Klöster, die in nur wenig Entfernung zueinander lagen, die Marken entlang der Pilgerstraßen, auf denen die ersten sogenann-

ten Romei nach Rom pilgerten. Die Marken wurden zutiefst von der Figur des Heiligen Franziskus von Assisi beeinflusst, schon allein wegen der geographischen Nähe zu Umbrien, wegen der Wahlverwandschaft und weil die Marken den Heiligen von Anfang an aufnahmen. Die erste Reise Franziskusʼ in die Marken geht auf das Jahr 1209 zurück und betrifft insbesondere die Marke von Ancona. Im Jahr 1282 hatte die Provinz der Marke bereits 85 Konvente. Die Franziskanische Ordensgemeinschaft in den Marken stellt ein außerordentliches Kapitel dar, das die Kultur der Region ab dem XIII. Jahrhundert beeinflusst hat. Zwei weitere große Persönlichkeiten haben die mittelalterliche Geschichte der Marken geprägt: Kaiser Friedrich der II. Der Staufer (11941250), der in der Freistadt Jesi geboren war, und Dante Alighieri, der in seiner Göttlichen Komödie Orte und Personen der Region beschrieben und behandelt hat und zu Mittelpunkten der Erzählung gemacht und in Ikonen und Symbolen der Weltliteratur verwandelt hat.

Dante Alighieri, Fegefeuer V 67-72

Man denke nur an die leidenschaftliche Tragödie von Paolo und Francesca in Gradara, die Gegenstand eines der bekanntesten Gesänge der Hölle sind. Von der Unzucht in die stille Abgeschiedenheit von Fonte Avellana, der Höhepunkt der Existenz von San Pier Damiani, auf den Dante im Paradies trifft, durchquert Dante die Marken von Montefeltro bis Urbisaglia, von Senigallia bis zur Landzunge von Focara; an Castel della Pieve, wo sein Exil in Fano beschlossen wurde, ist u.a. das Geschehen um Jacopo del Cassero gebunden, dessen Seele der Dichter im V. Gesang des Fegefeuers trifft, dieser beschreibt ihm die Orte, von denen er abstammt und bittet ihn, sich in die Marken zu begeben. Mit diesen Worten zeichnet Jacopo del Cassero eine der ersten, wenn nicht sogar die erste historischgeographische Lesung dar, die den Marken eine exakte kulturelle und territoriale Identität verleiht. Mittelalterliche Reisewege in den Marken:

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„Und solltest du, ein Lebender, die Auen Der Mark Ankona jemals wiedersehn-So will ich fest auf deine Güte bauen. Laß die von Fano gläubig für mich fleh’n, Daß mir gestatten himmlische Gewalten, Zur Reinigung von schwerer Schuld zu gehn.“


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FESTUNGEN, BURGEN UND VILLEN Die Landschaft der Marken zwischen dem Apennin und der Küste ist gekennzeichnet durch sanfte Hügel, auf denen von Stadtmauern umgebene oder von Festungen geschützte mittelalterliche Orte liegen. Diese Orte, die weniger bekannt sind als die Kunststädte, werden besonders von Liebhabern von Burgen und Festungen, von mittelalterlicher Architektur und Militärbauten geschätzt. Diese prächtigen Festungen, die seiʻs aus Gründen der Verteidigung, seiʻs aus Willen der Beherrschung des Umlandes errichtet wurden, kann man überall in der Provinz Pesaro-Urbino bewundern: die Burg von Gradara und die Festung von Costanza bei Pesaro von Luciano Laurana. In Mondavio, Sassocorvaro und in Cagli, hingegen kann man die Festungen besichtigen, die der Sieneser Francesco di Giorgio Martini geplant hat. Nicht zu übergehen ist die stattliche Burg der Branca-

leoni in Piobbico. In der Provinz Ancona ragt hingegen Arcevia mit seinen neun „Burgen” hervor, Corinaldo, das von einer beeindruckenden Burgmauer umgeben ist, die Festung Offagna mit dem Waffenmuseum, Sassoferrato mit der Festung Albornoz und Senigallia mit der Festung Roveresca, trifft man auf Caldarola mit der Burg Pallotta; nicht weit entfernt davon liegen die Burgen der Feudalzeit von Pievefavera, Croce und Vestignano; Camerino, das von einem Verteidigungssystem umgeben ist, das um 1500 entstanden ist; San Ginesio, Tolentino mit der Burg Rancia und Urbisaglia, das mit seiner Festung das Tal beherrscht. Ascoli Piceno besitzt die Festung der Malatesta und die Festung Pia, während sich in der Nähe bei Acquasanta Terme, das schon zu Römerzeiten bekannt war, die Anlagen von Castel di Luco und Arquata del Tronto befinden. Eine Besichtigung wert ist auch Acquaviva Picena mit seiner stattlichen mittelalterlichen Festung, so auch Moresco, dessen hexagonaler Turm aus dem XII. Jahrhundert die Festung dominiert. Auch zahlreiche Villen befinden sich in diesem Gebiet, so z. B. die Villa aus der Zeit der Rovere, die sog. Villa „Imperiale” im Umland von Pesaro und die Villa Buonaccorsi mit ihrem wunderbaren Garten nach der italienischen Gartenbaukunst in Potenza Picena. Reisewege der Festungen, Burgen und Villen in den Marken:

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Von der Internationalen Gotik (Weicher Stil der Spätgotik) zum Rinascimento Urbino, Fabriano, Fermo, San Severino Marche und Camerino waren nur einige der Städte, die zwischen 1300 und 1400 im Mittelpunkt der kulturellen Erneuerung stand, die unter dem Namen Weicher Stil der Spätgotik bekannt ist. San Severino Marche ist eine Symbolstadt, in der Künstler wie Lorenzo und Jacopo Salimbeni zur Welt kamen und arbeiteten und wichtige Malereien als Zeugnisse hinterließen. Die Salimbeni arbeiteten auch in Urbino im Oratorium von S. Giovanni Battista (1416) an den Fresken zu den Geschichten des Heiligen, welche als einer der Höhepunkte der Internationalen Gotik gelten. Gentile da Fabriano, der „Dank des Rufes in der Venetianischen Welt ein Großer war” („grandissimo per fama nel mondo veneto” – so erinnerte ihn Jacopo Bellini, 1436), wurde in den Marken geboren. In Fermo erinnert das Missale de Firmonibus (im Schatzmuseum) an das künstlerische Kapitel der Gotik, das Giovanni Ugolino da Milano um das Jahr 1436 mit Minitau-

ren versehen und Jacobello del Fiori mit wertvollen Tafeln geschmückt hat. Der gotische Stil wurde auch in den architektonischen Bauten angewandt, der in Fermo im Oratorium von S. Monica höchste Ergebnisse erzielt hat. Der Humanismus genießt in den Marken eine Glanzzeit. Die Höfe der Fürsten Montefeltro in Urbino, der Varano in Camerino und der Rovere in Senigallia schufen die Bedingungen für die Entwicklung der bildenden Künste und der Literaturwissenschaften. Die kulturelle Wiedergeburt der Region erreichte ihren künstlerischen Höhepunkt mit Federico da Montefeltro, der Urbino zur Wiege der italienischen Kunst machte. Am herzoglichen Hof versammelten sich – unter Guidobaldo I., dem letzten Herzog der Montefeltro, und seinem Nachfolger Francesco Maria I Della Rovere, dem Verwandten von Papst Julius II. – elegante Edelfrauen, in erster Linie Elisabetta und Eleonora Gonzaga und andere Persönlichkeiten wie Baldassarre Castiglione, Giuliano deʼ

Medici, Bernardo Dovizi da Bibiena und Bembo, der die Niederschrift der „Abhandlung über die Volkssprache” („Prose della volgar lingua“) hier begann. Donato Bramante, Luciano Laurana und Francesco di Giorgio Martini und bekannte Maler wie Piero della Francesca und Paolo Uccello arbeiteten an der „Stadt in Palastform” ( “città in forma di palazzo”) (Der Höfling, Baldassarre Castiglione). Raffaello atmete die Luft der Kunst des Palastes neben seinem Vater Giovanni Santi, der Hofmaler war. Die Herrschaft von Giulio Cesare Da Varano hat die Geschichte, Kultur und Kunst der Hauptstadt Camerino geprägt. Dasselbe geschah unter der Herrscherfamilie der Malatesta in Fano. Renaissancebauten entstanden auch in Ascoli Piceno mit Cola di Amatrice und Bernardino di Pietro im Palazzo dei Capitani, in der Loggia und auf dem herrlichen Platz mit Bogengängen. Rundwege:

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DIE MARKEN DER HÖFE


Literatur, Malerei, Skulptur, Pädagogik, Architektur, wissenschaftliche Entdeckungen, Musik, Sport: In den Marken wurden viele Berühmtheiten von internationaler Größe geboren, die weltweit wichtig waren. Raffaello Sanzio, zum Beispiel, das Malergenie aus Urbino (14831520), ist Sohn des bekannten Malers Giovanni Santi. Urbino ist auch die Geburtsstadt von Federico Barocci (1535-1612). Der Architekt und Maler Bramante (1444-1514) ist in Fermignano geboren. Fabriano ist die Geburtsstadt von Gentile da Fabriano (1370-1427), eine der bedeutendsten Figuren der Internationalen Gotik. Rossini, Spontini, Pergolesi, auch diese großen Komponisten stammen aus den Marken und haben die europäische Musik beeinflusst. Aus Pesaro kommt Gioachino Rossini (1792-1868), Giovan Battista Pergolesi (1710-1736) ist aus Jesi; Gaspare Spontini (1774-1851) ist in Maiolati geboren, das heute Maiolati Spontini heißt. Aber die Marken sind auch das Land der Dichter und Poeten. Recanati war die Geburtsstadt von Giacomo Leopardi (1798-1837), dem Dichter des Unendlichen. Unter den anderen Persönlichkeiten, die in die Geschichte eingegangen sind, erinnern wir an: den großen Stauferkaiser Friedrich II. aus Jesi (1194-1250), Padre Matteo Ricci , 1522 in Macerata geboren (1610 in Peking gestorben), Maria Montessori (1870-1952) aus Chiaravalle. Ebenfalls in den Marken geboren ist eine der größten Mystikerinnen des XV. Jahrhunderts: Camilla Battista da Varano aus Camerino, die im Jahr 2010 heilig gesprochen wurde. Auch einige Sportler stammen aus den Marken: So z.B. Valentino Rossi und die Olympiasiegerinnen im Florett Valentina Vezzali, Giovanna Trillini und Elisa Di Francisca.

Nicht in den Marken geboren, aber ebenfalls wichtige Hinterlassenschaften ließen hier: San Ciriaco, San Romualdo, San Pier Damiani, Guido dʼArezzo, Cecco dʼAscoli, Arcangelo di Cola, Federico da Montefeltro, San Giuseppe da Copertino, Johann Wolfgang Goethe, Leonardo da Vinci, Stendhal, Torquato Tasso, Baldassar Castiglione, Casanova, Carlo und Vittore Crivelli, Lorenzo Lotto, Luigi Vanvitelli, Montesquieu, Giulio Perticari, Giovanni Bellini, Sibilla Aleramo, Franz Liszt, Luciano Pavarotti, Arnaldo Pomodoro und Leonardo Castellani.

MUSEEN UND GEBURTS-UND WOHNHÄUSER ALS MUSEEN

Oft sind die Häuser, in denen berühmte Persönlichkeiten aus den Marken gelebt haben, zu Museen umgewandelt. In Urbino liegt das Geburtshaus von Raffaello Sanzio direkt neben dem Atelier und der Werkstatt seines Vaters Giovanni Santi. Das Haus, in dem 1792 der sogenannte Schwan aus Pesaro Rossini geboren wurde und in dem er die ersten acht Jahre seines Lebens verbrachte, ist für Besichtigungen zugänglich. Außer diesem Museum, in dem wichtige Gegenstände des Künstlers aufbewahrt werden, widmet die Stadt Pesaro seinem berühmten Bürger das Konservatorium mit dem Rossini-Tempelchen, einem kleinen Schrein, der die Schätze des Musikers aufbewahrt. In Recanati bewahrt das Wohnhaus „G.Leopardi” in seinem Inneren das kostbarste Geschenk auf, das die Familie des Dichters der Stadt hinterlassen hat, und zwar die reiche Bibliothek mit mehr als 20.000 Bänden. Das Museumshaus von Gaspare Spontini im Ortszentrum von Maiolati, das dem Meister seine Berühmtheit verdankt, sind persönliche Gegenstände des Künstlers und seiner Frau Celeste enthalten und ausgestellt. www.musei.marche.it

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BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN UND MUSEEN


Auch heute noch werden in den Handwerkstätten nicht nur der Marken die „alten Handwerkskünste” weitergegeben. Zu den ältesten Traditionen der Region gehört die Bearbeitung von Leder, weswegen es eine Reihe von Schuh-, Lederwaren- und Taschenfabriken vor allem im Gebiet um Macerata und Fermi gibt. Weltweit bekannt ist auch die Papierverarbeitung von Fabriano, wo auch das Papier- und Filigranmuseum seinen Sitz hat. Auch in Pioraco wird diese Tradition aufrecht erhalten. Ein anderes in der Region verbreitetes Handwerk ist die Herstellung von Terrakotta-Produkten; die Herstellungsorte befinden sich hauptsächlich in Montottone bei Fermi und in Appignano in der Provinz von Macerata. In Fratterosa im Tal des Flusses Cesano hat ein wichtiges Keramikmuseum seinen Standort. Majolikawaren werden in Urbino, Urbania (vormals Casteldurante), in Pesaro und in Ascoli Piceno hergestellt: In diesen Städten befinden sich auch Museen, die Meisterstücke vom XIV. bis zum XX. Jahrhundert ausstellen.

Überall in den Marken ist auch die Verarbeitung von Eisen und Kupfer ein verbreitetes Kunsthandwerk. Eines der blühendsten Zentren liegt im Umland von Ascoli, insbesondere in Force und Comunanza, wo die Kupferarbeiter heute noch eine jahrhundertealte Tradition fortführen. In Jesi, Fossombrone und Fano sind zahlreiche Goldschmieden. In Offida wird eine seltene regionale Kunst von Generation zu Generation weitergegeben und zwar die Klöppelspitzenproduktion; Ausstellungen finden hierzu im Museum meistens in der Sommerzeit statt. Was den Textilbereich betrifft, ist die Herstellung von rustikalen Wollteppichen im Umland von Cantiano und Mercatello sul Metauro in der Provinz Pesaro zu verzeichnen. Weltweit bekannt ist auch die Möbelproduktion, die vor allem bei Pesaro ihren Herstellungsschwerpunkt hat, während die Restaurierung antiker Möbel vor allem von Ostra bis Corinaldo, von Pollenza bis Amandola und bis Fermo stark verbreitet ist. Ein weiterer Handwerksbereich ist die Herstellung von Musikinstrumen-

ten: In Castelfidardo werden berühmte Akkordeons hergestellt, denen auch ein Museum gewidmet ist. Des Weiteren werden hier auch Gitarren und Saxophone hergestellt. Im Raum von Macerata, vor allem in Mogliano, werden Schilf, Weiden und Bambus verarbeitet. Das Hinterland von Fermi, von Montappone bis Massa Fermana, ist für seine Hutproduktion bekannt, von denen besondere Stücke im Hutmuseum von Montappone aufbewahrt werden. Von Pesaro bis Cagli, von Loreto bis Recanati werden Holzpfeifen geschnitzt. Und nicht zu vergessen ist auch die alte Tradition der Steinbearbeitung, insbesondere der Bearbeitung von Travertin von Ascoli Piceno bis hin zu den sog. Scalpellini von S. Ippolito Die Marken besitzen auch eine lange Tradition bei der Restaurierung von antiken Büchern, diesbezüglich gibt es in Urbino eine Schule auf nationaler Ebene. Laden Sie die Broschüre zu den

Künstlerhänden und den antiken Handwerksberufen mit Rundwegen,

Festen und Museumsführer herunter:

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KÜNSTLERHÄNDE


Die Marken sind ein Land, das eine reiche kulinarische Tradition hat und schon immer geschickt verstand, die Gewürze und Fette, die Meeresdüfte und die Reichtümer des Binnenlandes wie Trüffel mit großem Wissen zu dosieren. Die Aufwertung und der Schutz der Produktion sind durch Schutzformen wie die Qualitätsbescheinigungen zur geschützten Herkunftsbezeichnung DOP (Denominazione di Origine Protetta) und die Angabe IGP (Indicazione Geografica Protetta) zur geschützten geographischen Angabe garantiert. Die Region kann eine breite Auswahl an Weinen vorstellen: 15 DOC-Weine, 5 DOCGWeine und einen IGT-Wein. Eine obligatorische Etappe zum Kennenlernen der Weinschätze sind die regionalen Kellereien von Jesi und Offida; die Weinstraßen vereinen die Faszination der Hügel und

die Schätze des Gebietes mit den Weinbouquets. Die Region hat zahlreiche Liköre mit langer Tradition hervorgebracht. Die Anisliköre sind die bekanntesten; der Anis dazu von ausgesuchter Qualität wird in großen Mengen in der Provinz von Ascoli Piceno und Macerata angebaut. Fano ist bekannt für die sogenannte Moretta Fanese, das ist ein Espressokaffee mit Anis, Rum und Brandy. Die Tradition der Bauern des Binnenlandes hat zwei besondere Weine hervorgebracht: den sog. Vino Cotto, der im Süden der Region verbreitet ist und durch das Aufkochen von Traubensaft entsteht , und der Strohwein („Vino Santo“), der mit getrockneten Trauben hergestellt wird. Im Raum von Jesi und Pesaro ist der Wein der Vogelkirschen bekannt („ein Getränk, das mit Wein und Vogelkirschen aromatisiert wird”), der mit einer auf

den Hügeln wachsenden Wildkirsche hergestellt wird, die zusammen mit dem örtlichen Rotwein zur Gärung gebracht wird. Erzeugnisse aus Schweinefleisch sind der Leitfaden der Gastronomie des Binnenlandes: Die Salamiarten sind sehr hochwertig und schmackhaft. Die bekanntesten Sorten kommen aus Fabriano; sehr bekannt ist auch die Streichsalami Ciauscolo vor allem aus der Gegend bei Macerata. Der Schinken von Carpegna ist sowohl in Italien als auch im Ausland bekannt. Es gibt auch diverse Käsesorten aus Kuhmilch, Schafsmilch, Ziegenmilch und aus gemischter Milch. Hier wird auch der bekannte Käse von Fossa (DOP) und der Weichkäse von Urbino (DOP) hergestellt. In den Marken kann man auch exzellentes Fleisch von bester Qualität finden. Rinder der

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DIE MARKEN MIT GENUSS. ÖNOGASTRONOMIE


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Bei den Nudelsorten sind die Maccheroncini von Campofilone auf der ganzen Welt geschätzt. Sie unterscheiden sich von den anderen Nudelarten, da der Nudelteig mit nur einem Hühnerei in der Proportion von 10 Eiern pro einem Kilo Hartweizenmehl verknetet wird. Das Öl der Marken, das bereits 1228 das erste Mal erwähnt wird, hat einen mittel-leichten fruchtigen Geschmack. Die Ölqualität ist eng mit der Qualität der Oliven verbunden. Die Oliven aus der Gegend von

Ascoli sind zart und von hochwertiger Qualität, weswegen sie allgemein als beste Tafelolive gelten. Diese Olivenart wächst um Ascoli. Sehr berühmt und geschätzt werden diese Oliven, wenn sie in einer Salzlösung eingelegt oder mit Hackfleisch gefüllt und frittiert und dann serviert werden, auf „Ascolaner Art“ („allʼascolana”). Laden Sie die Broschüre zu den

typischen Produkten, den Weinen und den Rundwegen und Festen herunter:

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DIE TRADITIONEN KIRCHLICHE FESTE

In den Marken sind einige Veranstaltungen im Lauf der Zeit beibehalten worden, die mit besonderen religiösen Festen verbunden sind. So gibt es in der Weihnachtszeit zahlreiche sogenannte lebende Krippen, die Bekanntesten sind die von Altidona, Genga, vor dem Hintergrund der Schlucht von Frassassi, die Burg von Precicchie (Fabriano), Comunanza, Falerone, Pioraco, Potenza Picena, Porchia (Montalto delle Marche). Nicht weit voneinander entfernt liegen auch die drei wichtigsten Krippenmuseen: Morrovalle, Macerata und Tolentino. Sehenswert ist auch die mechanische Krippe in Fano, die sich in den antiken Untergeschossen des Palazzo Fabbri aus dem XVIII. Jahrhundert befindet, und die Krippe in San Marco a Colmurano. Die Ausstellung „Krippen in einer Krippenlandschaft“ kann man in Quintodecimo bei Acquasanta bewundern. Die Momente des Leidens Christi werden bei den antiken und beeindruckenden Passionsspielen „La Turba” zum Karfreitag wieder lebensnah aufgeführt; diese Passionsspiele gehen auf das Jahr 1260 zurück und finden in Cantiano statt; andere Termine finden in Mogliano, oder bei der Villa Musone von Loreto, a Porto SantʼElpidio, Monteprandone,

Monte San Pietrangeli, Pioraco, Recanati und Ripatransone statt. Das Fronleichnamsfest wird mit einem Blütenmeer gefeiert mit Darstellungen aus Blütenblättern und insbesondere in den folgenden Gemeinden gefeiert: Castelraimondo, Corridonia, Cupramontana, Montefiore dellʼAso, Monterubbiano, Ortezzano und Servigliano. In Loreto findet in der Nacht vom neunten Dezember das beeindruckende Fest statt, mit dem an die Ankunft des Heiligen Hauses erinnert wird.

HEIDNISCHE FESTE UND KARNEVAL

Ein wichtiges Ereignis ist der Karneval von Fano; dies ist der älteste Karneval in ganz Italien mit dem Umzug mit enormen allegorischen Figuren auf Wägen und am Ende wird die Figur des großen „Pupo“ verbrannt. Außer dem Karneval in Ascoli Piceno ist auch der Karneval von Offida sehr spektakulär und teilt sich in zwei Momente: Lu Bov Fint (das künstliche Rind, am Karnevalsfreitag), das sind die Karnevalsstreifzüge eines künstlichen Rindes und der Umzug der Vlurd (Faschingsdienstag). Erwähnenswert sind auch der Karneval von Fermo, der Car-

nevalò von Ancona und das noch junge Fest der Hexen von Corinaldo. Am 6. Januar wird das Nationalfest der Befana (eine gute Hexe) in Urbania gefeiert. Die Feste , die mit dem Wachstumszyklus des Getreides verbunden sind, sind das Fest „Covo”, das jeden ersten Sonntag im August in Campocavallo bei Osimo abgehalten wird und die Prozession der Canestrelle von Amandola (Provinz Fermo).

HISTORISCHE FESTE UND UMZÜGE

Die Marken lassen jedes Jahr den Zauber der Vergangenheit wieder aufleben, zwischen Pferderennen und Umzügen in historischen Kostümen. Der Verband Associazione Marchigiana Rievocazioni Storiche (Verband zur Organisation der historischen Feste und Umzüge) organisiert und stellt geschichtliche Ereignisse vor und dar, die im Lauf der Jahrhunderte mündlich überliefert und hervorgehoben wurden. Es finden zahlreiche Veranstaltungen in den zauberhaften Zentren der alten, antiken Städte statt (die berühmteste ist die Quintana in Ascoli Piceno).

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Rasse Marchigiana (mit der Qualitätsauszeichnung IGP) und Schafsfleisch gehören zu den besten Fleischsorten wegen ihrer guten Verdaulichkeit und ihrem Nährwert. Die Region hat auch eine reichhaltige Produktion an Trüffeln (sowohl schwarze wie auch weiße). Der wertvollste Trüffel ist der weiße Trüffel (tuber magnatum Pico). Man findet ihn in SantʼAngelo in Vado und Acqualagna, aber auch in den anderen Provinzen der Region.


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Die Marken entdecken heißt eine multisensoriale Reise zu unternehmen, die alle fünf Sinne einbezieht. Die Marken betören die fünf Sinne in den Gebieten der fünf Provinzen, die untereinander so unterschiedlich und doch auch so ähnlich sind, so dass jeder Ort, jedes Eck der Marken bei den Besuchern neue, überraschende Empfindungen wachruft. Der Blick wird entführt von der Vielfalt der unterschiedlichen und mitreißenden Landschaften: das Meer und seine Küste mit unterschiedlichen Begebenheiten; die Hügellandschaft mit

ihrem unverwechselbarem Profil, in der sich meisterhaft die natürlichen Farben und die von Menschenhand geschaffenen Farben vermischen, die sich vor allem in den historischen Orten, den Wallfahrtsorten, den Burgen, den Abteien eingeprägt haben; die Berge des Apennins, mit den Wäldern, Tälern und Gipfeln, die einladen, entdeckt zu werden und wo noch die Sage der Sibylle widerhallt. Durchstreift man die Dörfer und Ortschaften, kann man zahlreiche Museen und Kirchen entdecken, die wie kostbare Schreine eine Unzahl an Kunstwerken aufbewahren von Künstlern wie z.B. von Crivelli bis Piero della Francesca, von Raffael bis Bellini, von Tizian bis Lotto; dies nur um die Bekanntesten und wichtigsten zu nennen, aber neben ihnen gibt es weniger bekannte Künstler oder Zeugen der Kunst oder des Leben des Volkes , die dazu beitragen, gemeinsam mit den Meisterwerken, die Geschichte eines Gebietes zu erzählen, die von stolzen Gemeinden und prächtigen Herrensitzen erzählen. Der Tastsinn wird durch eine große Anzahl von handwerklichen Produkten bester Qualität stimuliert wie z.B. das Papier mit Filigran oder die Klöppelspitzen, oder wiederum die Produktion der Keramik oder Majolika nach traditionellen Methoden. Der Hörsinn wird durch die unvergängliche Musik der Komponisten wie Rossini, Pergolesi und Spontini entzückt, die bei den internationalen Festivals, wie z.B. dem Festival „ROF Rossini Opera Festival” oder dem Festival „Pergolesi Spontini” und bei den zahlreichen Theaterspielzeiten Die MARKEN besichtigen in den 33

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REISE IN DIE MARKEN: TOURISMUS FÜR DIE FÜNF SINNE


Theatern und anderen Aufführungszentren der Region zu hören sind; als Beispiel für alle ist das Freilichttheater Sferisterio von Macerata zu nennen. Etwas leiser tönen die Verse und Gedichte von Leopardi wieder, der als Schutzgott der modernen und zeitgenössischen Dichter der Marken gilt. Der Geruchssinn wird durch tausenderlei Düfte angeregt, von denen jeder einzelne ein Gefühl von Annehmlichkeit, Wohlergehen und Lebensfreude vermittelt. Die Marken sind ein Land der Düfte: vom Meereswind und dem Geruch von frisch gefischtem Fisch begonnen, zum Duft der Lavendelfelder oder der Ginsterhänge am Conero, zu den Weinen, deren Aromen Geschichten von den Hügeln erzählen, an

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Der Geschmackssinn wird mit einer reichen Auswahl an typischen Erzeugnissen und Weinen verwöhnt; die Küche der Marken stellt traditionelle bäuerliche Gerichte oder Fischgerichte vor, die häufig jeweils dem aktuellem Geschmack angepasst werden; dabei werden jedoch nie die uns wichtigen Werte von Unverfälschtheit, Natürlichkeit und Wichtigkeit aus den Augen verloren. Auf diese Art und Weise übersteigen Geschmack und Tafelfreuden die Momente des Beisammenseins und durchfluten den gesamten Lebensstil der Markigianen, der aus Einfachheit und Respekt der Traditionen besteht. Die Gefühle, die der Besucher über seine fünf Sinne erfährt, vermitteln dem Besucher der Marken ein Gefühl des Wohlempfindens, das nicht nur körperlich ist, sondern alle Gefühle miteinbezieht, so dass sich ein Aufenthalt in den Marken in eine regelrechte Regeneration für Körper und Seele verwandelt.

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denen die verschiedenen Rebsorten angebaut wurden, bis hin zum intensiven Geruch der Trüffel von den Bereichen des Apennins, bis hin zu den angenehmen Geruchsnoten der Wurstund Salamiwaren von Carpegna, Fabriano, von Visso, und den typischen Käsesorten.


Urbino ist eines der wichtigsten Zentren für das italienische Rinascimento, von dem es noch immer vollständig die Architektur bewahrt; seit 1998 ist sein Stadtzentrum Weltkulturerbe der UNESCO. Urbino kandidiert für den Titel als europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2019. Dank Federico da Montefeltro wurde der mittelalterliche Familiensitz der Montefeltro von befestigter Burg in Palaststadt umgewandelt. Er wurde zuerst durch Luciano Laurana und dann durch Francesco di Giorgio Martini erweitert und verschönert, bis er schließlich zum prächtigen Palazzo Ducale, mit seinen Türmchen und seinem Ehrenhof zu diesem absoluten Meisterwerk der Kunst des Rinascimento wurde und heute Sitz der wertvollen Nationalgalerie der Marken ist, die so absolute Meisterwerke wie „ die Geißelung Christi“ und die „Madonna di Senigallia” von Piero della Francesca und die „Taube” von Raffaello Sanzio aufbewahrt. Die Altstadt zeigt klar ihre lange Geschichte der Kunst und Kultur: von der neopalladianischen Kuppel der Kathe-

drale, zum wunderbaren Travertin-Tor der Kirche San Domenico mit der Kopie der Lünette von Luca della Robbia, zur mittelalterlichen Kirche von San Francesco mit dem schönen gegiebelten gotischen Glockenturm und dem großen Altarbild von Federico Barocci, zum Oratorium von San Giuseppe mit der berühmten „Krippe” von Brandani, zum Oratorium von S. Giovanni, das 1416 mit einem spätgotischen Gemäldezyklus der Gebrüder Salimbeni aus San Severino Marche mit Fresken ausgemalt wurde, zum Geburtshaus von Raffael. Etwas oberhalb liegt die Festung Albornoz, von deren Rängen aus der Blick ins Weite Richtung Palazzo Ducale schweifen kann oder auch in Richtung der nahe gelegenen Hügel, wie z.B. der, den die Kirche San Bernardino aus dem XV. Jahrhundert dominiert, die das Mausoleum der Herzöge ist. Geht man Richtung Tal abwärts, kann man vom Borgo Mercatale aus den gro-

ßen, halb-zylinderförmigen Turm bewundern, der die spiralförmig verlaufende Rampe von Francesco di Giorgio Martini umschließt und über der die Kuppel aus dem XIX. Jahrhundert des Theaters „Raffaello Sanzio” dominiert. Seit jeher eine Stadt der Studien und Forschung ist Urbino Sitz einer renommierten Universität, die auf das XVI. Jahrhundert zurückgeht, eines Instituts für künstlerische Industrie (ISIA), der sogenannten „Schule des Buches” mit dem wohlverdienten Ruf, talentierte Künstler im Bereich der Graphik und der Gravurtechniken hervorzubringen, und eines Instituts für Journalismus.

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Die verteilten Exzellenzen URBINO, STADT DER UNESCO


RECANATI UND LEOPARDI Inneren Sarkophage aus dem XV. Jahrhundert, einschließlich des von Papst Gregor XII.; sehenswert ist auch die Kirche Santa Maria in Castelnuovo (1139) mit einer prächtigen romanischen Krypta. Recanati ist der Ausgangspunkt auf der Reiseroute durch die Marken, um die Werke von Lorenzo Lotto kennen zu lernen: in den Museen der Villa Colloredo Mels sind, wie auch in der Pinakothek von Jesi die ersten Werke ausgestellt, die der Künstler in den Marken ausgeführt hat.

RECANATI UND LEOPARDI. DIE MARKEN, DAS LAND DER INTELLEKTUELLEN „Horch, nieder trägt der Wind den Schlag der Stunde Vom Thurm des Fleckens. Trost war dieser Ton einst In meinen Nächten mir, – noch denk‘ ich dessen – Da ich als Kind in meiner dunklen Kammer, Von steter Angst gepeinigt, wachend lag, Des Morgens Licht erseufzend. Ach! nichts seh‘ ich, Nichts hör‘ ich hier, was nicht ein Bild im Sinn, Ein holdes Angedenken, mir erneut – Ein süßes.“

G. Leopardi, XXII - LE RICORDANZE

Leopardi gleich haben Dichter, Schriftsteller, Künstler und Fotografen aus den Marken weiterhin mit dem Laufe der Zeit in der Region und dem Land eine Quelle der Inspiration gesehen und eine visive und intellektuelle Metapher für das Verständnis des Bestehenden: Von Adolfo de Carolis bis Osvaldo Licini im Raum um Piceno, von Ugo Betti aus Camerino zu Libero Bigiaretti aus Matelica bis Luigi Bartolini von Cupramontana; von den Zeitgenossen Umberto Piersanti, Gianni dʼElia, Eugenio de Signoribus, Francesco Scarabicchi bis hin zum verstorbenen Franco Scataglini bis zu Paolo Volponi, dem eine literarischer Park gewidmet ist. Mario Giacomelli hat die Fotografie zu seinem Ausdrucksmittel gemacht, um die Landschaft der Marken zu „lesen”, während Tullio Pericoli mit seiner Malerei den Hügeln der Marken wieder Farben und Träume verliehen hat.

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Spricht man von Recanati, bedeutet das, von dem Dichter Giacomo Leopardi zu sprechen, der hier im Jahr 1798 zur Welt kam und den diese reizende Stadt der Marken zu vielen seiner Gedichte inspiriert hat. Man denkt spontan an den Platz des Gedichts „Il Sabato del Villaggio” („Der Samstag auf dem Dorf”) , auf den das Geburtshaus des Dichters geht; man denkt an den Turm aus dem Gedicht „Passero Solitario” („Die einsame Amsel”) im Kreuzgang bei der Kirche S. Agostino, die auf das XIII. Jahrhundert zurückgeht; an den Hügel aus dem Gedicht „lʼInfinito” („Das Unendliche”) auf dem Monte Tabor mit dem alten Gemüsegarten des Klarissinnenklosters und das Zentrum der Welt der Poesie und der Kultur. Heute ist die Stadt Recanati dank ihres Dichters und des Nationalen Studienzentrums über Leopardi in der Welt bekannt. Man darf dabei aber nicht den anderen großen Sohn vergessen, der die Stadt berühmt gemacht hat: den Tenor Beniamino Gigli (Recanati 1890 - Rom 1957), dem die Stadtverwaltung ein Museum im Theater Persiani aus dem XIX. Jahrhundert gewidmet hat. Der kulturliebhabende Besucher der Stadt findet hier noch viele andere Interessensgründe: die Leopardi-Bibliothek, die seit dem Jahr 1812 der Öffentlichkeit zugänglich ist und 20.000 Bände umfasst, die reich mit Kunstschätzen ausgestatteten Paläste und Kirchen. Wir erinnern unter anderem an die Kirche S. Vito aus dem Xl. Jahrhundert, die nach den Zeichnungen des Vanvitelli mit einem Gemälde der Pomarancio; die Kirche S. Agostino (XIII. Jahrhundert) wurde nach einer Zeichnung des Bibbiena wieder neu restauriert mit einem schönen Tor aus Istrischem Gestein nach der Zeichnung von Giuliano da Maiano, die Werke des Pomarancio, Fanelli und Damiani beinhaltet; rechts daneben der Kreuzgang mit dem antiken Glockenturm der einsamen Amsel, bekannt aus dem gleichnamigen Gedicht; die Kathedrale S. Flaviano birgt in ihrem


Die Stadt Loreto hat sich um die Basilika entwickelt, in der das Heilige Haus von Nazareth untergebracht ist, in dem , der Überlieferung nach, die Jungfrau Maria zur Welt kam, aufwuchs und die Verkündigung von der wundersamen Geburt Jesu vernahm. Die Überlieferung erzählt, dass im Jahr 1291, als die Moslime die Christen endgültig aus Jerusalem vertrieben und versuchten, Nazareth zurückzuerobern, eine Engelsgruppe sich des Hauses von Maria annahm und es nach einigem Pilgern im Flug bis nach Loreto brachte. Aus diesem Grund ist die Madonna auch die Schutzgöttin der Flieger und Piloten. Forschungen haben ergeben, dass das Haus tatsächlich aus Palästina stammt, zum Einen wegen des architektonischen Stils, als auch wegen des verwendeten Baumaterials, das in den Marken unbekannt ist, im Heiligen Land jedoch sehr häufig gebraucht wird Eine neuere Theorie, die von Urkunden gestützt wird, die nach 1294 entstanden sind, bestätigt, dass die Überführung von den Fürsten Angeli Comneno vorgenommen worden war, einem Zweig der Kaiserfamilie aus Konstantinopel, die die Steine mit einem Schiff transportierten.

Beide Theorien stimmen jedoch darin überein, dass das Haus im Jahr 1291 aus Nazareth abtransportiert wurde, über Dalmatien gebracht wurde, wo es drei Jahre lang in Tersatto verblieb (heute ist das ein Stadtteil von Fiume in Kroatien) und schließlich in der Nacht vom 9. Auf den 10. Dezember des Jahres 1294 in Loreto ankam. Im Jahr 1469 begannen auf Initiative des Bischofs von Recanati Nicolò delle Aste und in Folge auf Anregung durch Papst Paul II. die ersten Arbeiten der heutigen Basilika, zunächst in gotischem Stil, nachfolgend im Renaissance-Stil. Im Jahr 1586 ernannte Sixtus V. Loreto zur Erzdiözese; ihm wurde eine Bronzestatue gewidmet, die ein Werk von Antonio Calcagni und Tiburzio Vergelli ist, und wurde in all ihrer Erhabenheit neben den Eingang zur Basilika gestellt. Die achteckige Kuppel ist ein Werk von Giuliano da Sangallo und wurde in den Jahren 14991500 gefertigt. Die Statue der Madonna aus getriebenem und vergoldetem Kupfer befindet sich an der Spitze der kleinen Lanterne der Kuppel. Neben der weißen Fassade aus Istrischem Stein, die im Jahr 1587 beendet wurde, ragt der elegante Kampanile (1750-55) empor, der das Werk von Luigi Vanvitelli ist.

Direkt unter der Kuppel ist das Sacellum des Heiligen Hauses mit Marmor überzogen und geschmückt mit Statuen und Reliefs, die Meisterwerke des XVI. Jahrhunderts sind. Sehr beeindruckend ist das Innere, das Ziel vieler Pilger ist, die aus der ganzen Welt an diesen Ort gelangen, um vor der Statue der Schwarzen Madonna ein Gebet sprechen zu können. Die Verkündigungskapelle wurde mit Fresken von Federico Zuccari ausgemalt, die Sakristeien mit Fresken von San Marco und San Giovanni von Melozzo aus Forlì und Luca Signorelli, die Decke und der Pavilion des Schatzsaals von Pomarancio. Die Gemäldepinakothek des Heiligen Hauses von Loreto, die im Apostolischen Palast untergebracht ist, bewahrt Malereien, Skulpturen, Wandteppiche und Majolika auf, die aus der Wallfahrtskirche stammen und dem Heiligen Haus im Laufe der Jahrhunderte geschenkt wurden. Aus der Gemäldesammlung stechen Werke aus der Reifezeit von Lorenzo Lotto hervor, der um das Jahr 1556 in Loreto starb. Der Schatz des Heiligen Hauses umfasst wertvolle Gegenstände hoher Goldschmiedekunst.

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LORETO UND DAS HEILIGE HAUS


Die Basilika, die dem Heiligen Nikolaus von Tolentino gewidmet ist, ist eine der wichtigsten Wallfahrtskirchen in Mittelitalien. Der Heilige Nikolaus von Tolentino (1245-1305) war ein Augustinermönch, Wundertäter und großartiger Prediger. Er lebte von 1275 bis zu seinem Tod in einem Kloster der Eremitenmönche von SantʼAgostino in der Stadt. Er erlangte eine derartige Berühmtheit bereits zu Lebzeiten, vor allem wegen seiner besonderen Wundertaten, weswegen er in kurzer Zeit nach dem Tod verehrt und heilig gesprochen wurde (1325). Der Heilige Nikolaus wurde als Schutzheiliger der Seelen im Fegefeuer und als Beschützer der Wöchnerinnen und bei Schwierigkeiten in der Kindheit angebetet und verehrt. Die Basilika wurde im Jahr 1465 geweiht. Das rechteckige Innere besteht aus einem Hauptschiff mit polygonaler Apsis. Die Kassettendecke aus Holz und die acht Seitenkapellen stammen aus dem XVII. Jahrhundert. Dort werden wichtige Kunstwerke aufbewahrt (S. Anna von Guercino, S. Tommaso da Villanova von G. Ghezzi). Die große Kapelle aus dem XVII. Jahrhundert des Heiligsten Sakraments, die von einer Kuppel überragt ist, befindet sich links vom Altar. Die Kapelle der Heiligen Arme bewahrt die Arme des Heiligen Nikolaus auf. Nach dem Tod des Heiligen gab es einen Versuch, die Arme zu stehlen; dieser Versuch misslang jedoch, als aus den amputierten Armen Blut floss. Das wundersame

Ereignis ist auf einem Gemälde von G. Foschi am Hauptaltar dargestellt. In der Kapelle sind zwei große Gemälde aufbewahrt, ex voto, „Der Brand des Palazzo Ducale in Venedig” von Matteo Stom und „Die Pest in Genua” (oder auch Venedig, nach der Meinung einiger) von Giovanni Carboncino. Besonders wertvoll ist die Große Kapelle, die sog. Cappellone, deren Fresken von Malern der Schule in Rimini (Pietro, Giuliano und Giovanni Baronzio) nach der Schule von Giotto ausgeführt wurden und das größte Zeugnis der Malerei der Marken des XIV. Jahrhunderts darstellen. Der Grundriss ist rechteckig und das Gewölbe ein Kreuzgewölbe. Im Mittelpunkt der Großen Kapelle steht eine Marmorarche des Rinascimento, auf der eine Statue des Heiligen Nikolaus steht. Über einen Treppengang gelangt man in die Museen der Basilika, in denen zahlreiche Gemälde und Skulpturen, wertvolle Keramikgegenstände, Ex Voto und eine ständige Krippenausstellung zu bewundern sind. Der Kreuzgang gilt als einer der Interessantesten der Marken. Dort befindet sich die Zelle des Heiligen, die heute in Oratorium der Augustinergemeinschaft umgewandelt ist; hier sind auch zwei Lünetten aufbewahrt, die im frühen XVI. Jahrhundert mit Fresken bemalt wurden und Szenen aus dem Leben des Heiligen darstellen.

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DIE BASILIKA DES HEILIGEN NIKOLAUS VON TOLENTINO


NATIONALPARK DER MONTI SIBILLINI Die Monti Sibillini sind eine Bergkette zwischen den Marken und Umbrien. Ein Großteil der Berge ist im gleichnamigen Nationalpark geschützt, der 1993 ins Leben gerufen wurde; das geschützte Gebiet deckt eine Oberfläche von rund 70.000 Hektar, bei einer Länge von etwa 40 Kilometern. Es umfasst 18 Gemeinden der Provinzen Ascoli Piceno, Fermo, Macerata und Perugia. Die Sage erzählt, dass die Sibylle verirrte Reiter in die Grotte unterhalb des Berges anzieht, die heute denselben Namen trägt. Nach vielen Proben und nachdem sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis gestellt haben, wurden die Ritter für ein Jahr aufgenommen; aber nach Ablauf dieses Jahres waren sie zur ewigen Verdammnis verurteilt. Das ist nur eine der

vielen Geschichten und fast alle gehen auf das Mittelalter zurück und umgeben die Berge mit Zauber und geheimnisvoller Mystik. Etwa 1.800 Pflanzenarten befinden sich im Nationalpark, darunter auch das Edelweiß; 50 Säugetierarten sind gezählt; erwähnenswert ist der Wolf, das Stachelschwein und die Wildkatze. Auch der Königsadler, der Wanderfalke, Hirsch und Bär, sowie eine seltene Art von Endemiten sind hier zu finden, der Chirocefalus Marchesonii, ein kleines, auf der Welt einzigartiges Krustentier, das im Lago di Pilato lebt. Viele Berge sind über 2.000 Meter hoch, dazu zählen der Monte Vettore (2.476 m), auf dem sich auch der Lago di Pilato befindet. Einer Legende nach wurde der Körper des römischen Prokurators in

Palästina, aufgrund dessen Willensschwäche Christus zu Tode kam, von einigen Büffeln in den See gezogen. Aus diesem Grund war dieses Gewässer jahrhundertelang Ziel von Zauberern und Anhängern des Okkultismus. Nicht weit entfernt befindet sich die Gola dell’Infernaccio (Schlucht der Hölle), die in der Vergangenheit Schauplatz von Zauberriten war. Im Park befinden sich zahlreiche architektonisch wichtige Bauten, die bestens in die Landschaft eingebettet sind, wie z.B. Abteien, Klöster, Kirchen, Türme, Burgen, Festungen, Mühlen und Wohntürme. Erinnert sei beispielsweise an die Kirche der Heiligen Vincenzo und Anastasio von Amandola und die Wallfahrtskirche der Madonna dellʼAmbro von Montefortino.

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und das Mythos um die Sibylle


DIE HERZSTÜCKE DER MARKEN. DIE KUNSTSTÄDTE Ancona ist eine Stadt am Meer und Hafenstadt und beansprucht für sich eine Einmaligkeit, die sie nur mit wenigen anderen Städten der Welt teilt: Das Ereignis des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs über dem Meer. Die Regionshauptstadt der Marken wurde von den dorischen Kolonisten aus Syrakus im IV. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Das reiche Stadtzentrum hat viele Kirchen und Museen und findet seinen Höhepunkt in der Kathedrale des Heiligen Ciria-

co; dieses außerordentliche romanische Denkmal thront über dem Hafen. Pesaro ist mit seinen fast 100.000 Einwohnern der Bevölkerung nach die zweit-

größte Stadt der Region Marken nach der Hauptstadt Ancona: Im Stadtzentrum trifft man noch heute auf die Reste der festlichen Zeiten der Stadtherrschaft der Familie Della Rovere mit seinen wertvollen Museen. Pesaro ist die Geburtsstadt von Gioachino Rossini. Ihm ist das jährlich stattfindende Rossini Opera Festival gewidmet und sein Werk ist von der Rossini-Stiftung geschützt und verwaltet. Die Stadt ist auch Austragungsort des Internationalen Festivals des Neuen Films. Urbino gilt als ideale Stadt, da diese Stadt die Kultur des Humanismus und der Rennaissance in sich vereint. Die „Stadt in Palastform“ wurde Wahlheimat für die elegante und gepflegte Gesellschaft des XVI. Jahrhunderts; sie war in den wunderbaren Seiten der Buches „Der Höfling” von Baldassarre Castiglione beschrieben. Macerata, das noch von seinen Stadtmauern aus dem XVI. Jahrhundert umgeben ist, hat eine besondere Straßenstruktur: Die vielen Straßen führen alle hinauf ins Herz des alten Stadtkerns, wo sich die Loggia dei Mercanti, das Theater Lauro Rossi und nicht weit davon entfernt die Stadt-

museen des Palazzo Buonaccorsi mit der berühmten Galerie der Aeneis befindet, dem Meisterwerk aus dem XVIII. Jahrhundert, und das Marstallmuseum. Macerata ist die Geburtsstadt von Padre Matteo Ricci (1552-1610) und ist Austragungsort des Sferisterio Opera Festival. Die alte Römersiedlung Fermo hat einen typisch mittelalterlichen Straßenverlauf:

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Verschiedene Eindrücke


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gott Mars geweihter heiliger Vogel. Die außerordentlichen Spuren der Römer, die Zeugnisse der romanischen und der gotischen Kultur bleiben auf ewig in der Stadt der hundert Türme, wie Ascoli auch genannt wurde.

UND AUSSERDEM...

Neben den Provinzhauptstädten sind über das gesamte Gebiet der Marken Kunststädte verteilt. In Gradara bildet die Festung und der dazu gehörige Ort eine der in Italien am besten erhaltenen mittelalterlichen Strukturen. Die Stadtmauern, die die Festung schützen, verleihen ihr ein imposantes Aussehen. In dieser Festung verweilten Lucrezia Borgia und Francesca von Rimini, die zusammen mit Paolo die Protagonistin einer der bekanntesten, von Dante in der Gött-

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In Kreisen und Runden verlaufend gelangt man an die Hügelspitze, den sog. Girfalco: Von hier aus hat man einen phantastischen Ausblick, der vom Meer bis zu den Sibillinischen Bergen reicht. An der Piazza del Popolo im Herzen der Stadt befinden sich die historische Bibliothek und die Pinacoteca civica mit der Geburtsszene von P. P. Rubens. Nur ein paar Schritte davon entfernt liegt das Teatro dellʼAquila, eines der schönsten historischen Theater der Marken. Ascoli Piceno wurde einer alten Sage nach, die auch in der antiken Literatur zitiert wird (so bei Strabon, Plinius und Festus) von einer Gruppe von Sabinern gegründet, die während einer ihrer Migrationen, der sog., von einem Specht geführt wurden; der Specht war ein dem Kriegs-

lichen Komödie erzählten Liebesgeschichten ist. Fano, das einst von der Familie Malatesta regiert und verwaltet wurde und stark von der römischen Epoche geprägt wurde – hier befindet sich auch der Augustusbogen, ist heute Sitz des Studienzentrums „Centro Studi Vitruviani“. Urbania und das obere Tal des Flusses Metauro können Herzogsdenkmäler und Majolika vorweisen. Sehr faszinierend ist die Landschaft und Umgebung der nahe gelegenen Orte S. Angelo in Vado und Mercatello sul Metauro. Sehenswert und einen Abstecher wert sind: Senigallia mit seinem samtigen Strand, das nahe gelegene Jesi mit den Burgen von Verdicchio, Fabriano, die Stadt des Papiers, der Ort Serra S. Quirico mit seinen „Copertelle“ und der nah am Meer gelegene Ort Osimo. In der Nähe von Macerata liegen konzentriert beieinander die Orte S. Severino Marche, Tolentino, Caldarola und Camerino mit ihrer Geschichte und den Kunstwerken. Zwischen Fermo und Ascoli Piceno liegen Offida, Ripatransone und andere Orte, die man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte.


DIE GROTTEN VON FRASASSI Die Grotten von Frasassi sind unterirdische Karstgrotten, die innerhalb des regionalen Nationalparks Gola della Rossa und von Frasassi in der Gemeinde Genga, in der Provinz Ancona liegen. Die Entdeckung der Grotten von Frasassi geht auf den 25. September 1971 durch die Höhlenforschergruppe des CAI von Ancona zurück. 1972 gründen die Gemeinde Genga und die Provinz Ancona die Genossenschaft Frasassi mit dem Ziel, die Grotten zu wahren und aufzuwerten. Im Inneren der Karsthöhlen kann man natürlich geformte Skulpturen bewundern, die sich durch die Kalkablagerungen im Lauf von 190 Millionen Jahren durch das Zusammenspiel von Wasser und Gestein gebildet haben. Das Wasser löst, wenn es durch das Kalkgestein dringt, kleine Mengen Kalk ab, die, wenn sie zu

Boden fallen, bei ständigem Tropfen, das Jahrtausende dauert, sich ablagern und Konkretionen von bemerkenswerten Ausmaßen und zum Teil kuriosen Formen bilden. Diese unterscheiden sich in Stalagmiten (das sind Säulen, die sich von unten nach oben gehend bilden) und Stalaktiten (diese Säulen wachsen hingegen von der Höhlendecke nach unten in die Höhle). Die Formen und Ausmaße dieser Naturwerke haben die Phantasie der Höhlenforscher beflügelt, die sie nach ihrer Entdeckung kurios benannt haben; unter den berühmtesten Stalaktiten und Stalagmiten finden wir: die „Riesen”, das „Kamel” und das „Dromedar”, die „Bärin”, die „Madonnina”, das „Damoklesschwert” (Stalaktiten von 7,40 m Höhe und 150 cm Durchmesser), die „Niagarafälle”, die „Speckscheibe” und die „Fettschei-

be”, der „Obelisk” (Stalagmiten von 15 m Höhe in der Mitte des Saals 200), die „Orgelpfeifen” (konisch-lamellare Konkretionen, die erklingen, wenn man sie trifft), das „Hexenschloss”. Im Grotteninneren gibt es auch kleine Seen, in denen das Tropfwasser stagniert und sogenannte „Brunnen”, das sind zylinderförmige Vertiefungen mit einer Tiefe bis zu 25 Metern, die das Wasser sammeln können oder es in tiefere Karstebenen weiterleiten. Der Besuch der Grotte dauert etwa 70 Minuten. Die Besuchergruppen werden von professionellen Führern der Genossenschaft Frasassi begleitet. Der Besucherweg ist 1.500 Meter lang; er ist gut ausgestattet und leicht begehbar. Die Innentemperatur beträgt konstant 14 °C.

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Tausendjähriger Zauber


Die Marken bieten den Touristen eine außerordentliche Reihe an Strecken und Denkmälern, die Ausdruck tiefsten Glaubens sind und die seit der Verbreitung des Christentums dieses Gebiet gekennzeichnet hat. Kamaldulenser, Zisterzienser und Franziskaner haben das Gebiet mit Klöstern, Abteien und Konventen übersät, von denen einige heute den Besuchern ihre Pforten und Tore öffnen, wie sie sie einst den Pilgern und Reisenden öffneten. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches wurden die Marken von den Heeren der Byzantiner und Langobarden des Herzogtums Spoleto dominiert; dann wurden sie zum Streitobjekt zwischen dem Kaiserreich und dem Kirchenstaat, bis sich dieser als alleiniger Herrscher behauptete. Die lange Zeit der Ungewissheit der Verwaltung und die Entfernung zum Machtzentrum des Papstes in Rom begünstigten in der Region die Verbreitung des Benediktinermönchtums ab dem VIII.-IX. Jahrhundert von den Zentren in Norcia und Farfa aus. Die Klöster und Abteien entstanden vor allem entlang der wichtigsten römischen Verbindungsstraßen – der Via Flaminia und der Via Salaria – und entlang der Flusstäler, die von der Adria zum Apennin hin führen, wie z.B.: die Täler der Flüsse Marecchia, Metauro, Esino, Potenza und Chienti. In der Region treten vor allem zwei herrliche Beispiele der romanisch-gotischen Zisterzienser-Architektur hervor: in Chiaravalle, die Abtei von Santa Maria in Castagnola, die von den Mönchen von Clairvaux gegründet wurde, und in den Gemeinden von Urbisaglia und Tolentino die Abtei Santa Maria di Chiaravalle di Fiastra, die von den Mönchen der gleichnamigen Mailänder Kirche gegründet wurde.

Die Kirche ist ein architektonisches Übergangsmodell von der Romanik zur Gotik. Als Baumaterial wurden Steine der antiken Römerstadt Urbs Salvia verwendet. Der Eingang zur Abtei ist nach Westen hin ausgerichtet, während die Apsis nach Osten zeigt. Die Ostseite der Kirche begrenzt die Nordseite des anliegenden Kreuzgangs, der seinerseits von einer Reihe von Gebäuden umrahmt ist, die die Klosterstruktur ausmachten: Kapitelsaal, Auditorium, Schlafsaal, Schreibsaal und Refektorium. Der Heilige Romuald, der Gründer des Kamaldulenserordens starb 1027 in den Marken in der mächtigen Abtei San Salvatore in Valdicastro bei Fabriano, die er 1006 gegründet hatte; er inspirierte die Mönche von Fonte Avellana, an den Hängen des Monte Catria, zur ersten organisierten Lebensform. An diesem abgeschiedenen Ort der Meditation inmitten von einsamen Wäldern nahm im Jahr 1035 Pier Damiani die Mönchskleider, was Dante im XXI. Gesang des Paradieses beschreibt, nachdem er sich selbst in der Abtei aufgehalten hatte. Das Gebäude bewahrt in seinem Inneren einen Schatz von unschätzbarem Wert für die nationale und europäische Kulturtradition, die die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen berührt: von der Harmonie der architektonischen Formen, zu der wertvollen Buchsammlung von 15.000 Bänden, bis hin zu den Skulpturen. Zu besichtigen: die Kirche, die Krypta, das Skriptorium, das Parlatorium, die Bibliothek und der Kreuzgang. Auf den Pfaden des Mönchstums und der Seele in den Marken:

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S. MARIA DI CHIARAVALLE DI FIASTRA FONTE AVELLANA und die großen Abteien der Marken


Hier sind zusammenfassende Tafeln, die die Besonderheiten und Exzellenzen der Provinzen der Marken vorstellen.

PROVINZ ANCONA

Die Provinz Ancona ist an der Adriaküste durch die Flüsse Cesano im Norden und Musone im Süden abgegrenzt, im Westen durch die Berge Monte Catria und Strega. Die Provinzoberfläche beträgt insgesamt 1.940 km2 und die Bevölkerung zählt 478.319 Einwohner. Die Regionshauptstadt Ancona liegt am Felsvorsprung des Monte Conero, und daher direkt am Meer. Dies ist der einzige hohe Küstenabschnitt der Marken, der viele Grotten, Felsen, Einbuchtungen und

kleine Sandstrände hat. Die ursprüngliche Vegetation der Region war fast überall mit Laubwäldern bewachsen, die vorwiegend aus Flaumeichen bestanden, die man heute vor allem verbreitet in der Bucht bei Portonovo findet. Ancona hat einen Flughafen und einen Passagierhafen für Verbindungen mit den Balkanländern und Griechenland. Die Stadt ist in zwei Teile

geteilt; ihr Stadtzentrum liegt auf dem Monte Guasco und der moderne Teil der Stadt liegt an der Küste. Die Stadt strahlt mit ihrer Kathedrale San Ciriaco und dem Trajansbogen, die an die griechischrömischen Ursprünge erinnern, große Faszination aus. Die Papierindustrie ist eine der bekanntesten des Bezirks von Fabriano. Die Grotten von Frasassi in Genga stellen eine der größten Sehenswürdigkeiten des Gebiets dar. Die gesamte Provinz ist in

einer fortlaufenden Entwicklung, geht man über Jesi, Arcevia, Sassoferrato, Camerano, Loreto, Corinaldo, Osimo, Castelleone di Suasa, Senigallia, Sirolo und Numana, aber auch über die kleinen Orte, Türme und Landhäuser. Eine kulinarische Tradition der Provinz ist der Stockfisch und die Fischsuppe nach Ancona-Art.

PROVINZ PESARO UND URBINO

Die Provinz Pesaro und Urbino liegt zwischen den Flüssen Foglia, im Norden und Cesano im Süden, und im Westen grenzt sie an den Monte Catria. Die Gesamtoberfläche der Provinz beträgt circa 2.564 km2 bei einer Bevölkerungszahl von 365.788 Einwohnern. Das Gebiet setzt sich aus 60 Gemeinden zusammen und entspricht der historisch-geographischen Region des alten Herzogtums von Urbino. Im Umland des Monte Carpegna wurde der Regionalnatur-

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Das Land erleben. AUF ENTDECKUNGSREISE DURCH DIE PROVINZEN DER MARKEN


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PROVINZ MACERATA

Die Provinz Macerata erstreckt sich zwischen den Flüssen Potenza im Norden und Tenna im Süden; westlich wird sie von der Bergkette der Monti Sibillini abgegrenzt. Die Gesamtoberfläche beträgt etwa 2.774 km2 bei einer Einwohnerzahl von 324.369 Personen. Die Landschaft trägt die typischen Merkmale des Apennins: eine flache Küstenlandschaft, sanfte Hügel, die landwirtschaftlich bebaut werden, und das Bergland, das beliebtes Ziel für Wintersportler ist. Berge, Hügel, Täler, Wälder und bebaute Felder führen zur Adriaküste hin, wo sich ein facettenreiches Naturszenarium in den Gesichtern von Porto Recanati und Civitanova Marche abzeichnet, was der ertragreichen Tätigkeit der Fischerei oder des Badetourismus einträglich ist. Die Provinzhauptstadt Macerata erstreckt sich zwischen den Tälern der Flüsse Potenza und Chienti und liegt inmitten einer harmonischen, farbenreichen Landschaft. In der Stadt zieht der neo-klassische Bau des Sferisterio, eine der schönsten Bauten Italiens alle Aufmerksamkeit auf sich. In der Provinz liegt Recanati, der Heimatort von Giacomo Leopardi und Beniamino Gigli; Camerino hat eine der ältes-

ten Universitäten Italiens, während Tolentino ein wichtiges religiöses und touristisches Zentrum ist. San Severino ist eine Kunststadt. Aber die Kultur ist die wirkliche Protagonistin des Provinzlandes von Macerata seit der Zeit von Padre Matteo Ricci, der Italien verließ, um nach China zu gehen und dadurch für Europa ein Tor zum Osten hin geöffnet hat.

PROVINZ FERMO

Die Provinz Fermo erstreckt sich an der Adriaküste entlang zwischen den Flüssen Chienti im Norden und Aso im Süden und der Bergkette der Monti Sibillini zum Westen hin. Die Gesamtoberfläche beträgt circa 860 km2 bei einer Bevölkerung von 177.480 Einwohnern. Sie stellt die typischen Landschaften der Apenninhauptstadt, mit Bergen über 2.000 m, Schluchten und tiefen Spalten, einem flachen Küstenstreifen und einem reichen hügeligen Hinterland. Im Jahr 1993 wurde der Nationalpark

der Monti Sibillini wegen des Vorkommens der besonderen Flora und Fauna, deren Erhalt von besonderem Interesse (endemisch) ist, gegründet. Entlang der wichtigsten Täler, Valtenna, Valdete und Valdaso, gedeiht die Landwirtschaft und gibt es eine dynamische Industrieproduktion. Wegen der Flüsse und des sanften Hügelverlaufs eignete sich dieses Gebiet zur Zeit der Picener und Römer besonders zur Ansiedelung. Die Faszination, die die Provinz Fermo ausstrahlt, überzieht alle Ortschaften und Abteien auch in den Gesichtern der von Carlo und Vittore Crivelli gemalten Madonnen und in der Malerei von Osvaldo Licini. In der Provinz Ferm trifft man noch auf Handwerke, die schon längst ausgestorben schienen; weit verbreitet sind Qualitätsprodukte und Produktionsstätten im Bereich der Schuhindustrie. Fast alle Zulieferanten sind in der Provinzhauptstadt konzentriert, wo Tausende von kleinen Fabriken Markenschuhe für die großen italienischen und ausländischen Modemacher herstellen. Aber das Herz des Gebietes ist die alte römische Kolonie, später Festungsherrscher und heute Universitätsstadt. Der Besucher sollte auf jeden Fall das Theater dellʼAquila besichtigen.

PROVINZ ASCOLI PICENO

Die Provinz Ascoli Piceno grenzt an der Küstenseite im Norden an den Fluss Aso und an den Tronto im Süden; im Westen stellen die Monti Sibillini die Grenze dar. Die Gesamtoberfläche der Provinz beträgt circa 1.228 km2 bei einer Bevölkerung von 213.586 Einwohnern. Ascoli Piceno ist die am südlichsten gelegene Provinz der Marken. Das Land fällt vom Apennin zum Meer hin mit Bergen und Hügeln ab, die im Süd-Westen hoch sind und die Grenze zu Umbrien abzeichnen. Die Seite zu Ascoli hin ist unwegsam und aus diesem Grund nehmen viele Ortsnamen dieser Gegend Bezug auf die Hölle. Die Hügel sind aus brüchigem Gestein, wo es häufig Erosionen gibt, aus Sandstein, und mit Furchen versehen, bis zu kiesigen und sandigen Terrassen des Meeres. Die Provinzhauptstadt behielt auch nach der Eroberung durch die Römer wegen der Bindung an das Gründervolk ihren Namen (Ascoli Piceno) bei. An der schmalen und sandigen Küste gibt es zahlreiche Badeorte, die von großem Interesse für den Tourismus sind. So z.B. San Benedetto del Tronto, das eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft sowohl im Tourismus

als auch in der Fischerei mit der daraus folgenden Entwicklung der Tiefkühlindustrie der Fischereiprodukte. Das milde Klima von Grottammare und Cupra Marittima hat den Wuchs der reichen Tropenvegetation und die Entwicklung des Tourismus begünstigt. Unter den typischen Produkten sind die Ascolaner Oliven zu erwähnen, die auch außerhalb der Region vermarktet werden.

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park des Sasso Simone und Simoncello wegen der dortigen Flora, der Vegetation, dem vorhandenen Tierreich und der Landschaft eingerichtet. Zwischen dem Monte Pietralata und dem Monte Paganuccio öffnet sich die Schlucht des Furlo in der Nähe von Acqualagna, wo auch ein Qualitätsprodukt erster Klasse wächst: der Trüffel. Im ganzen Apenninbereich der Provinz Pesaro wächst diese hochwertige Knolle. Die Pracht der Natur und der Geschichte spiegeln sich in der sogenannten „Hügelriviera“ wider. Der Badeort Pesaro ist ein beliebtes Tourismusziel und ist von zwei wichtigen Hügeln eingerahmt, die das ganze Jahr über ein mildes Klima garantieren; im Norden schützt der Hügel S. Bartolo und im Süden der Hügel Ardizio, der auch nach Fano hin das Gebiet abgrenzt. Der Aufenthalt in diesen Gebieten lässt den Bezug zwischen Stadt und Meer, zwischen Land und Stadt entdecken. Pesaro ist bekannt für die Musik von Gioachino Rossini und die Stimme von Renata Tebaldi. Urbino ist Sitz einer alten Universität, die Tausende von Studenten aus ganz Italien und der Welt anzieht. Die beiden Städte haben das Kunsthandwerk der Keramik gemein.


Kunst , Geschichte und Kultur bieten in den Marken eine Verflechtung der Kunstpfade je nach Thema, die Orte, Epochen und einzigartige Persönlichkeiten miteinander verknüpfen und so di Region zu einem einzigen Freilichtmuseum machen, wo große Namen aus der Kunst auftreten: Raffaell, Carlo Crivelli, Giotto, Lorenzo Lotto oder Francesco di Giorgio Martini. Städte wie Urbino, das viele geschichtliche Kostbarkeiten birgt, und das Heilige Haus von Loreto sind das Ziel religiöser Pilger und starker Anziehungspunkt für Touristen.

Die Malerei von Carlo Crivelli Carlo Crivelli erhielt in den Marken zwischen Camerino, Fabriano und Ascoli Piceno diverse Aufträge für Malereien, die heute zum Großteil in den wichtigsten Museen der Welt ausgestellt sind.

Giottopfade Die Modelle von Giotto gelangten dank der Franziskaner und Augustiner, die die Förderer der neuen Künstlertaten wurden, in die Marken vor.

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Die Internationale /Sanfte Gotik in den Marken Die Region war Schauplatz der darstellenden gotischen Kunst in Italien und Europa zwischen dem XIV. und XV. Jahrhundert. Das Mönchstum in den Marken: Abteien und Klöster Das ist eine Reise zur Wiege der europäischen Kultur, um das Phänomen des Mönchstums der Benediktiner zu entdecken.

NACH THEMEN GEORDNETE KUNSTWEGE Die Architektur von Francesco di Giorgio Martini Der Ingenieur und Architekt Francesco di Giorgio hinterließ den Marken Meisterstücke der religiösen, zivilen und militärischen Architektur.

bekannte Architekten der Zeit beteiligten.

Die Malerei von Lorenzo Lotto Der Lotto-Kunstpfad führt über mehrere Städte und Orte der Marken, wo die Meisterwerke zu bewundern sind. Festungen und Burgen Das Entstehen der Autonomie der Kommunen förderte den Beginn der militärischen Festungsbaukunst, woran sich

Die Orte des Ordens der Philipper Die Marken sind ein fruchtbarer Boden für die PhilipperBewegung aufgrund der jahrhundertelangen Verbindungen mit Rom. Andrea Vici. Architekt und Wasserbauingenieur in den Marken des XVIII. Jahrhunderts Der Pfad beleuchtet und bewertet die Werke des Architekten Andrea Vici im historisch- sozialen Zusammenhang der Marken. Entdecken Sie die Wege der Kunst in den Marken:

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ENTDECKEN SIE DIE MARKEN UND IHRE MUSEEN Die Verbreitung der Kulturgüter ist sehr feinmaschig verteilt, so dass sich die Marken tatsächlich die Definition eines „weitläufigen Museums“ verdienen: 500 Plätze, über 1.000 bedeutende Denkmäler, mehr als 100 Kunststädte, 33 Festungen, 106 Burgen, 15 trutzige Festungen, 170 Türme, zahlreiche historische Villen mit Gärten, von denen viele zu Übernachtungszwecken zugänglich sind, Tausende von Kirchen, von denen 200 romanisch sind, 90 gut erhaltene

Abteien, 183 Wallfahrtsorte, 34 archäologische Ausgrabungsorte, mehr als 70 historische Theater. Die größte Dichte in Italien an Museen, Pinakotheken und Museumssammlungen, etwa 400 in 239 Kommunen, und 315 Bibliotheken, darunter die sehr alte des Eremo von Fonte Avellana (PU), die „Oliveriana” in Pesaro, oder die Bibliothek von Palazzo Leopardi in Recanati (MC), ohne dabei die Nationalgalerie der Marken von Urbino zu vergessen, das Weltkulturerbe der UNESCO ist.

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Franziskanerwege in den Marken Diese Pfade sehen Etappen in den Städten und historischen Orten der Marken, wo sich die Klöster, Kirchen und Museen befinden, die mit den Ursprüngen des Franziskanertums verbunden sind. Antike Bibliotheken der Marken Die Bibliotheken befinden sich in historischen Gebäuden, die die architektonische, künstlerische und dekorative Evolution der Stadt erlaubt haben.

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Die Marken, Ein weitläufiges Museum. GRAND TOUR. WEGE DER KUNST


Von Gabicce Mare bis San Benedetto del Tronto ändert die Küste der Marken oft ihr Gesicht in Formen und Farben und überrascht mit den weißen Felsklippen, die steil ins Meer abfallen, mit dem intensiven Grün der sanften Hügel, auf denen alte Orte erbaut sind, und mit dem Ockergelb der Strände. Parallel zur Vielfalt der Landschaft ändert sich auch die Bauweise der Städte der zahlreichen, am Meer gelegenen Städtchen, da die Flächen dort, wo das Land es zuließ, anders verteilt waren und die Städte oft eine doppelte Funktion erfüllten, eine defensive und eine wirtschaftliche. Der historische Ort Mondolfo mit seinem Ausläufer an die Meeresküste von Marotta ist ein typisches Beispiel dieser zwei Städte in einer, Zeichen der Fusion zweier Kulturen, einer zu Land und einer zu See; ein umgekehrtes Modell, vom Meeresort zum Ort auf dem Hang ist dagegen Montemarciano; der Ort wurde infolge eines Brandes im V. Jahrhundert von seinen Einwohnern an der Küste gegründet. Man kann also oft in den Küstenorten eine „Oberstadt” erkennen, die gut von den Burgmauern geschützt auf einer Anhöhe liegt und oft die erste Ansiedlung war, während der Teil am

Meer ein flaches Landstück entlang der Küste größtenteils erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Wohn- und Handelszwecken genutzt wird. Ein Schema dieser Art charakterisiert die mittelalterlichen „Castra“ von Gabicce Monte (das antike „Castellum Ligabitii”), Casteldimezzo und Fiorenzuola di Focara in der Provinz Pesaro und Urbino, ebenso wie sie von Falconara Alta nördlich von Ancona und, im Süden, von Sirolo und Numana. Bei Recanati , Potenza Picena und Sant’Elpidio a Mare liegt der Fall hingegen anders: Diese wichtigen Städte liegen in relativer Entfernung zum Meer, so dass ihre Meeresanlegestellen die größeren Zentren Porto Recanati, Porto Potenza Picena und Porto SantʻElpidio wurden. Bezeichnend ist der Fall von Civitanova Alta mit der beeindruckenden Festung, die dominierend über dem Meer liegt, während von dem nahe gelegenen Ort Porto San Giorgio, dem einstigen „Navale Firmanorum”, ein Stadtviertel, das sog. Rione Castello auf dem Berg mit der Festung liegt, über der Staatsstraße befindet sich hingegen der Meeresteil der Stadt, in dessen direkter Nähe die herrliche Burg von Torre di Palme mitten auf einem steil ins Meer abfallenden Felsklippen thront.

Als weitere Beispiel sind erwähnenswert: Cupra Marittima mit Marano, Grottammare mit Grottammare Alta und San Benedetto del Tronto mit seiner Aussichtsterrasse, auf der der Turm der Gualtieri steht. Um sich gegen die am meisten gefürchteten Feinde wie Piraten, Korsaren, aber auch Türken und Sarazenen zu schützen, wurden im XVIII Jahrhundert entlang der Küste der Marken rund 60 sog. Spähtürme in einem Abstand von ca. drei Kilometern voneinander errichtet, so dass rechtzeitig Alarm gegeben konnte und zwar tagsüber mit Rauchsignalen und nachts mittels Feuerzeichen. Von diesem Kommunikationskomplex sind heute noch der schöne Turm von Montignano südlich von Senigaglia erhalten, der Turm von Portonovo in der gleichnamigen Bucht südlich von Ancona und der sog. Guelfenturm an der Mündung des Tronto in Porto dʼAscoli; zum Verteidigungskomplex gehörten ebenfalls auch der Turm vom Sant’Andrea in Cupra Marittima, der Burgturm der Burg Castello von Grottammare und der Turm der Gualtieri aus San Benedetto del Tronto. Laden Sie hier die Broschüre zu den oberen Ortsteilen oberhalb des Meeres herunter:

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Das Meer (er)leben. HOCH GELEGENE DÖRFER ZWISCHEN NATUR UND KULTUR


In den Marken befinden sich 12 Naturschutzgebiete: 2 Nationalparks (Monti Sibillini, Gran Sasso und Monti della Laga), 4 Regionalparks (Monte Conero, Sasso Simone und Simoncello, Monte San Bartolo, Gola della Rossa und von Frasassi), 6 Naturschutzgebiete (Abbadia di Fiastra, Montagna di Torricchio, Ripa Bianca, Sentina, Gola del Furlo, Monte San Vicino und Monte Canfaito), über 100 Pflanzenschutzgebiete und 15 staatliche Wälder.

DIE SCHUTZGEBIETE

In den Marken sind über 90.000 Ha Land, das sind fast 10% der Gesamtfläche der Region Schutzgebiete in geschützten Nationalparks und Naturschutzgebieten, in 15 staatlichen Wäldern und mehr als 100 Pflanzenschutzgebieten. Unter den Nationalparks ist der der Monti Sibillini (50.000 ha ca. in den Marken, www.sibillini.net) charakterisiert durch seinen Höhenverlauf, da die Bergspitzen in der Regel über 2.000 m hoch sind und mit dem Monte Vettore 2.476 m erreichen. Nicht weit davonentfernt liegt der sagenumrankte Monte Sibilla (2.173 m). Südlich treffen die Monti Sibillini auf das Gebiet des Nationalparks des Gran Sasso und die Monti della Laga (www.gransassolagapark.it); dieser ist gekennzeichnet durch die Mergel-Sandformationen, die dichten Wälder und sagenhafte Wasserfälle wie der von Volpara oder von Selvagrande. Auch im Regionalpark von Sasso Simone e Simoncello (www.parcosimone.it),

im Herzen des Montefeltro lassen sich wunderbare Spaziergänge zwischen Buchen von unglaublichen Ausmaßen machen, die die wahren „Patriarchen” der Natur sind; im Naturschutzgebiet Gola del Furlo (www.riservagoladelfurlo.it), hingegen geben die Felswände einen einzigartigen alpinen Eindruck, die Landschaft ist felsig , aber sehr beeindruckend. Im Park Monte San Bartolo (www.parcosanbartolo.it), der zwischen Gabicce Mare und Pesaro liegt, verleihen die Klippen und Felsen der Landschaft ein rauhes Aussehen. In der Provinz Ancona umfasst der Nationalpark des Monte Conero (www.parcodelconero.eu) umfasst sehr beeindruckende Orte und schöne Ausflugswege, die durch den Zauber der Mittelmeermacchia führen. 63

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Die Natur (er)leben. PARKS UND NATURSCHUTZGEBIETE, ZWISCHEN NATUR UND KULTUR.


Abtei (die die Zisterziensermönche 1142 mit den Steinen der alten römischen Stadt Urbs Salvia erbaut haben) bewahrt hat. Das Naturschutzgebiet von Torricchio (web.unicam.it/botanica) schützt hingegen eine für das hohe Hügelland der Marken typische Landschaft; es wurde vom Europäischen Rat als Biogenetisches Schutzgebiet anerkannt. Vor kurzem wurden weiter Schutzgebiete eingerichtet: das Naturschutzgebiet Sentina (www.riservasentina.it) in der Gemeinde San Benedetto del Tronto, nördlich der Flussmündung des Tronto; es ist ein interessantes Feuchtgebiet, das unter dem biologischen und Faunistischen Aspekt Großbedeutung hat. Das andere Schutzgebiet ist das des Monte San Vicino und Monte Canfaito, das 1.500 Hektar Land mit Pflanzen und Biotopen von geologischem und landwirtschaftlichem Interesse bedeckt.

QUALITÄTSZEICHEN Bandiera Blu, d.h. die blaue Fahne bedeutet nicht nur sauberes Meer, sondern auch viele andere Anhaltspunkte: das Vorhandensein von Kläranlagen, getrennte Müllsammlung, die Organisation von Verkehrsbegrenzung, weite Fußgängerbereiche, Fahrradwege, Kursen zur Umwelterziehung für die jungen Generationen und die Sorgfalt gegenüber Stadtmöbeln. Im Jahr 2013 haben in der Region Marken 18 Orte die Blaue Fahne erhalten: Gabicce Mare, Pesaro, Fano, Mondolfo (Ortschaft Marotta), Senigallia, Ancona (Ortschaft Portonovo), Sirolo, Numana, Porto Recanati, Potenza Picena (Ort Porto), Civitanova Marche, Porto Sant’Elpidio, Lido di Fermo, Porto San Giorgio, Pedaso, Cupra Marittima, Grottammare und San Benedetto del Tronto. Für Sporthäfen sind genannt Marina dei Cesari in Fano, der Sporthafen von Numana, der Hafen von Porto San Giorgio, der Sporthafen Tiziano in San Benedetto del Tronto, der Hafen Marina Dorica von Ancona und der Hafen von Senigallia.

Die orange-farbige Fahne ist die vom Touring Club Italiano verliehene Umweltauszeichnung an kleine Gemeinden des Hinterlandes, die sich durch ein besonderes Angebot und eine qualitativ gute Aufnahme der Gäste auszeichnet. Die ausgewählten Gemeinden haben strenge Bewertungskriterien überstanden bezüglich Schutz des Kulturguts und der Umwelt, Gastfreundschaft, Verfügbarkeit von Informationen, Zugang und Effizienz der öffentlichen Verkehrsmittel, Übernachtungsangebot, das Angebot des Restaurantbetriebs, Unterstützung der örtlichen Betriebe, der Önogastronomie, kulturelle Unterhaltung und Stadtmöbel. Auf dem Gebiet der Marken wehen derzeit 19 orange-farbige Fahnen: in Acquaviva Picena, Camerino, Corinaldo, Gradara, Mondavio, Montecassino, Montelupone, Monterubbiano, Offagna, Ostra, Ripatransone, San Ginesio, Staffolo, Urbisaglia, Genga, Mercatello sul Metauro, Pievebovigliana, Sarnano und Visso.

Um in den Club der „Schönsten Ortschaften Italiens” aufgenommen zu werden, müssen einige Hauptvoraussetzungen bezüglich der Stadtstruktur gegeben sein: architektonische Harmonie des Stadtgewebes, Qualität des öffentlichen und privaten Bauvermögens und allgemeiner Standard, was Aktivitäten und Dienstleistungen für den Bürger angeht. 19 Orte der Marken sind in diesen Club aufgenommen: Cingoli, Corinaldo („Prädikat Exzellenz im Jahr 2008)”, und 2007 wurde der Ort offiziell „schönsten Ort Italiens” ernannt, Gradara, Grottammare, Matelica, Mondavio, Mondolfo, Montecassiano, Montecosaro, Montefabbri, Montefiore dell’Aso, Montelupone, Moresco, Offagna, Offida, San Ginesio, Sarnano, Treia und Visso.

www.borghitalia.it

www.bandierearancioni.it

www.bandierablu.org 64

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Im Regionalpark Gola della Rossa und von Frasassi (www.parcogolarossa.it) hat der Fluss Sentino sein Flussbett geformt und dabei ein unterirdisches Höhlensystem geschaffen, das bekannt wurde als Grotten von Frasassi. Hier kann man kleine Seen, skulpturartige Stalaktiten und riesige Stalagmiten bewundern, bis man zum mächtigen Abisso Ancona gelangt, das gut 240 m hoch ist. Bei Jesi entlang des Flusslaufes des Esino gelangt man zum Naturschutzgebiet von Ripa Bianca (www.riservaripabianca.it); es zeichnet sich durch eine typische Flusslandschaft aus, die die größte Brutstätte für Reiher der Marken beherbergt. In der Provinz Macerata bewahrt das Naturschutzgebiet der Abtei von Fiastra (www.abbadiafiastra.net) eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft, die im Lauf der Zeit die mittelalterlichen Zeichen und Räume einschließlich des historischen Waldes und der monumentalen


…und viele andere Gelegenheiten, in die Natur einzutauchen und die eigene Freizeit auf unterhaltsame Art zu benutzen, um andere Leute kennen zu lernen und die eigene körperliche Verfassung zu verbessern. Eine tiefe Beziehung verbindet die Marken mit dem Sport: In einigen Sportarten wie Motorsport , Fechten, Schwimmen, Basketball, rhythmische Gymnastik, Volleyball und Tischtennis haben die Marken auf internationaler Ebene Meister von Olympiaqualität hervorgebracht; dies ist ein Zeichen für sportliches Engagement und Kampfgeist einer Bevölkerung, die gewohnt ist, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. In den Marken ist der Sport in erster Linie eine Gelegenheit zu Wachstum und ein hervorragendes Instrument für Bewusstsein und Toleranz, denn jeder, auch wenn er körperlich nicht perfekt ist, kann jede Sportart treiben.

AKTIVE FERIEN AM MEER

Man kann die Marken auf vielerlei Arten leben und erleben und Sport treiben in einer Region, deren Umgebung und Landschaftsbild sich im Lauf von wenigen Kilometern ändert; das sportliche Angebot reicht von Kanu bis Boccia, vom Schlittschuhlauf bis zum Fliegen, von Bowling, bis Golf, von Höhlenwandern, bis Bogenschießen … und noch von Unterwasserausflügen bis beeindruckende Ausritte zu Pferd oder Ausflüge mit dem Mountain bike, Beach Volley und Free-Climbing

Beach volley, Radsport, Golf. Das sind nur einige Angebote, aber es gibt viele, die die Ferien und den Urlaub am Meer schön und unterhaltsam machen. Wegen der Verschiedenartigkeit der Strände und der direkten Nähe zu den Hügeln und Bergen ist es an der Küste der Marken möglich, in kürzester Zeit von einer Sportart zur anderen zu wechseln, die untereinander sehr unterschiedlich sind. So kann man Unterwasserausflüge mit faszinierenden Reitausflügen oder Fahrten mit dem Mountain Bike abwechseln, oder Beach Volley-Turniere in feinstem Sand mit einem Ausflug in die Felsen zum Free-Climbing über dem Meer austauschen.

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AKTIVE FERIEN IN DEN MARKEN


Wer gern spazieren geht oder sich inmitten der Natur wohlfühlt, wer gern ausreitet, mit dem Kanu-Boot Ausflüge macht, die Golfliebhaber, die Hobbyfischer, Jogger und Mountain-Bike-Fahrer …. das Hügelland der Marken bietet für jeden eine Vielfalt an Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung zwischen den tausend Farben der bebauten Felder, oder mitten in den grünen Wiesen unter dem blauen Himmel mit dem Meer am Horizont oder aber im Schatten der Berge, die in nur geringer Entfernung aufsteigen. Die Gelegenheit, sich bei einem Besuch der Marken in Form zu halten oder zu bringen, das Wohlergehen wieder finden oder sich einfach auch nur zu vergnügen, ist hier wirklich einzigartig.

AKTIVURLAUB MIT/AUF DEM FAHRRAD

Das Hügelland der Marken fällt relativ sanft zur Adria hin ab, ist eingebettet mitten im Grün und wird ab und zu von kleinen Ortschaften, Burgen und Festungen belebt. Trotz der Abhänge und Steigungen ist wohl eine der angenehmsten Arten, die Region zu erkunden, diejenige, sie mit dem Fahrrad zu erkunden, wodurch man die Möglichkeit hat, die Naturschönheiten und die historisch-künstlerischen Sehenswürdigkeiten kennen und schätzen zu lernen und die typischen gastronomische, Spezialitäten zu kosten. Radtouren und Radler-Hotels:

www.turismo.marche.it

www.bikesporthotels.com www.gabiccemarebike.it www.pesarobike.it www.happybike.it www.picenobike.it

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AKTIVURLAUB IN DEN BERGEN

Die Berge der Marken laden die Bergliebhaber zu Erfahrungen während aller vier Jahreszeiten ein. Die schnee-bedeckten Gipfel des Apennin bieten unzählige Möglichkeiten zu vielen Wintersportarten. Der Frühling bietet die Möglichkeit, sich von den unverfälschten, stets neuen Düften, Geräuschen und Farben einfangen zu lassen, sich bei einem Spaziergang zu erholen oder aber bei einer Raftingabfahrt, bei einer Erfahrung von freiem Flug oder beim Canyoning. Die Höhenlage schenkt im Sommer Erfrischung und Wohlergehen, im Herbst dagegen verbreiten sich dann die Düfte von Trüffel, der Weinspezialität Vin-cotto und den Maronis, die zu einem großen Festmahl in den Bergen einladen.

www.turismo.marche.it

SKILAUFEN IN DEN MARKEN

Im Winter kann man alpinen Skiabfahrtslauf betreiben dank der modernen Anlagen am Monte Catria bei Frontone, am Monte Nerone in Piobbico, in Villagrande und am Eremo Carpegna in Montecopiolo, bei Sassotetto und bei Maddalena in Sarnano, bei Pintura in Bolognola, in Frontignano bei Ussita und am Monte Prata in Castelsantangelo sul Nera ausüben; mit diesen Anlagen erreicht man Pisten von verschiedener Länge und Schwierigkeit. Zum Süden hin gelangt man zur Forca Canapine bei Arquata del Tronto und an den Monte Piselli im Umland von Ascoli. Wer Skilanglauf bevorzugt, kann zu den Piani di Ragnolo bei Acquacanina fahren. In den Monti Sibillini gibt es außerdem Gebiete, in denen man auch Skibergsteigen und andere Skisportarten betreiben kann.

www.scimarche.it

www.sarnanoneve.it

hen, bis hin zu den Reitschulen, die die Teilnahme an qualifizierten Kursen und Ausflüge zu Pferd mit einem erfahrenen Begleiter. In den Marken herrscht eine lange Reittradition; bezeugt wird das durch die drei Hippodrome der Region (San Marone in Civitanova Marche, Martini in Corridonia und San Paolo in Montegiorgio), durch das Kutschenmuseum in Macerata und das Historische Museo del Trotto in Civitanova Marche, das neben den Stallungen des Hippodroms entstanden ist und viele Andenken, Urkunden und Trophäen zeigt.

Pintura in Bolognola

MOTOCROSS UND MOTORSPORT

Provinz Pesaro und Urbino Monte Catria in Frontone

www.montecatria.com

Monte Nerone in Piobbico

www. scioviemontenerone.it Eremo Carpegna in Montecopiolo

www.eremomontecarpegna.it

Provinz Macerata Sassotetto und Maddalena bis Sarnano

www.lasibillina.it

Piani di Ragnolo in Acquacanina Frontignano

www.ussita-frontignano.com

Monte Prata in Castelsantangelo sul Nera Provinz Ascoli Piceno Forca Canapine bei Arquata del Tronto

www.forcacanapine.com

Monte Piselli bei Ascoli Piceno

REITSPORT

Grüne Wälder und Hügel mit phantastischem Ausblick sind der Hintergrund, der sich für die auftut, die gern die Marken von einem Pferderücken aus entdecken möchten. Reiten ist nicht nur eine Sportart, sondern auch ein Mittel, um mit der Natur und der Tierwelt in Kontakt zu treten und so die Geheimnisse der vollen Freiheit zu entdecken. Dazu gibt es hier viele Möglichkeiten: Angefangen von den kleinen Reitställen, die oft an die zahlreichen Bauernhöfe angeschlossen sind und auch dem gelegentlichen Besucher zur Verfügung ste-

Die Gefühle, die man erlebt, wenn man auf dem Sattel eines Motorrads sitzt und auf einer unebenen Strecke fährt, sind einzigartig, und dann versucht man zu „fliegen”, um wieder zwischen den Stößen und Rucken der Stoßdämpfer zu landen: in diesen Momenten ist es unvermeidbar, dass man das Herz bis in den Hals klopfen spürt, bis man nicht wieder sicher den Boden berührt. In den Marken kann man diese Gefühl an vielen Orten ausprobieren, die über gut ausgestattete Anlagen verfügen. Motocross fährt man in geschlossenen Anlagen in der Natur (Motodrome), die von Technikern der Italienischen Verbandes für Motorsport auf der Basis spezifischer Sicherheitsnormen abgenommen und zugelassen werden.

www.pistedellemarche.com/crossdromi.html

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URLAUB IM HÜGELLAND


Die Marken sind der ideal Ort um sich zu erholen zwischen der Bergkette des Apennins auf der einen Seite und der Adriaküst auf der anderen Seite; dazwischen liegen Täler und sanfte Hügel, die von zahlreichen zueinander parallel verlaufenden Wasserläufen durchquert werden, die oft Wasserfälle oder Flussschnellen erzeugen , die der Landschaft beeindruckende Schluchten verliehen haben wie die des Furlo, des Burano, der Rossa und von Frasassi, von Pioraco, Fiastrone und des Infernaccio, um nur einige zu erwähnen. Das Wasser, das mal rein und klar, mal schlammig und heiß, reich an Mineralstoffen fließt, ist der wahre Protagonist und verleiht dem Thermalsystem Leben, das sich über die

gesamte Region erstreckt. Von Nord nach Süden gehend gibt es eine reiche Wahl an Thermalstationen, die das Grundwasser mit seinen heilenden und wohltuenden Eigenschaften nutzen sowohl, um es abzufüllen, es für Trinkkuren und Schönheitsbehandlungen zu verwenden. Die Thermen, die auch die Kultur des Wassers genannt werden, spielen heute eine wichtige Rolle in der modernen Medizin, da es sich als grundlegend bei der Vorbeugung von Krankheiten erweist. Wer heute einen Aufenthalt in den Thermen plant, möchte einen kompletten Check-up machen, entschlacken, sich entgiften und den Stress bekämpfen und sich gleichzeitig um seinen Körper annehmen und sorgen. Aus

diesem Grund werden die Thermalbäder, obwohl sie das Angebot der klassischen Therapien beibehalten, immer mehr zu Wellness-Zentren mit Solarium, Sporthallen, Whirlpools, Gesichtsmassagen und Schwimmbädern und verwandeln so den Urlaub zu einer einzigartigen Gelegenheit, ein optimales körperliches und seelisches Gleichgewicht zu erlangen. Das Ziel und die Grundlage des Erfolgs der zehn Thermalzentren der Marken liegt daher darin, den Menschen zu einem gesunden Lebensstil zurückzuführen. Eine Reise in die Marken ist eine Reise in die Wellness, die Synonym für Wohlergehen und Wohlsein, gutes Leben und Aufmerksamkeit gegenüber dem eigenen Leben wird.

Die Zentren sind in der Provinz Pesaro und Urbino die Terme di Monte Grimano im gleichnamigen Ort (www.montegrimanoterme.com), die Pitinum Thermae in Macerata Feltria (www.pitinumthermae.com), die Terme di Raffaello in Petriano (www.termediraffaello.it) und die Terme di Carignano in Fano (www.termecarignano.it); in der Provinz Ancona sind die Terme dell’Aspio in Camerano (www.termeaspio.it) und die Terme San Vittore in Genga (www.termesanvittore.it); in der Provinz Macerata sind die Terme Santa Lucia (www.termesantalucia.it) in Tolentino und die Terme di Sarnano in der gleichnamigen Stadt (www.termedisarnano.it); in der Provinz Fermo sind die Terme di Palme in Torre di Palme und in der Provinz Ascoli Piceno sind die Nuove Terme di Acquasanta in Acquasanta Terme (www.termeacquasanta.it).

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WELLNESS: DIE THERMEN


DIE MARKEN. Kennkarte

ANREISE UND FORTBEWEGUNG IN DEN MARKEN

FORTBEWEGEN IN DEN MARKEN

Ob mit dem Auto, ob dem Autobus, ob mit dem Zug oder dem Schiff, ... in den Marken kann man sich mit jedem Mittel fortbewegen. Gut ausgebaute Straßenund Bahnnetze verbinden die größeren Zentren der Region miteinander und behalten so den Zauber bei, die Region durch das Straßennetz zu entdecken, das in die Landschaft eingegliedert ist. Oft hat man von den Straßen aus, die die Hügel und Berge hinaufführen, herrliche Ausblicke, wenn sie wieder langsam zum Meer hinabführen. Die hügelige Oberfläche erinnert den Reisenden oft an die Essenz der Reise, dass es nicht nur wichtig ist, schnell anzukommen, son-

dern auch sich von den Schönheiten der umliegenden Landschaft einfangen zu lassen.

FORTBEWEGEN IM AUTO Hauptverbindungsstraße in NordSüdrichtung (und umgekehrt) in den Marken ist die Autobahn A14 Bologna-Taranto; ebenso auch die parallel dazu verlaufende Staatsstraße SS16. Die Provinzhauptstädte und die Zentren von größerem Interesse sind mit Straßen verbunden, die kammartig von den genannten Straßen ins Landesinnere führen. FORTBEWEGEN IM AUTOBUS Das städtische und außerstädtische Bustransportsystem der Marken ist gut organisiert und ermöglicht es, die Orte zu erreichen, die nicht leicht durch die Hauptstraßen oder das Bahnnetz erreichbar sind. Die Region Marken hat ein eigenes Portal erstellt mit allen aktuellen notwendigen und nützlichen Informationen zu den Buslinien, das die Fahrgäste konsultieren können bezüglich der Fahrpläne und Ziele innerhalb der einzelnen Provinzen. www.trasporti.marche.it Informationen: Provinz Pesaro und Urbino, Gebührenfreie Rufnummer 800 664332 info@adriabus.eu www.adriabus.eu Provinz Ancona Tel. 071 2837468 www.atmaancona.it

Provinz Macerata Gebührenfreie Rufnummer 800 089410 www.contrammobilita.it Provinz Ascoli Piceno Tel. 0736 338028 Gebührenfreie Rufnummer 800 443040 info@startspa.it www.startspa.it Provinz Fermo Gebührenfreie Rufnummer 800 630715 info@trasfer.eu www.trasfer.eu

AUTOVERMIETUNG UND TAXI-SERVICE In den größeren Zentren gibt es Autovermietungen, so am Flughafen Falconara Marittima, am Bahnhof von Ancona und in den Provinzhauptstädten. Auch Taxis sind eine gute Möglichkeit, um sich schnell in der Region bewegen zu können. Hier folgen die wichtigsten Kontaktlinks und Adressen: Falconara Marittima www.ctftaxi.it Ancona www.taxi-ancona.it Pesaro www.taxipesaro.it Fano www.radiotaxifanopu.com Macerata tel. 0733 240353 Ascoli Piceno tel. 0736 42444 Fermo tel. 338 4920102 73

Die MARKEN. Kennkarte

Die Hauptverbindungsachse für den Autoverkehr ist die Autobahn A14, von der die Staats- und Landstraßen abweichen, um die typischen kleineren Ort und Städte im Hinterland zu erreichen, die ihrerseits durch ein gutes Straßennetz miteinander verbunden sind. Die Bahnlinien sind gut strukturiert und verteilt. Der Flughafen Raffaello Sanzio und der Hafen von Ancona liegen strategisch günstig. Für einen Überblick lesen Sie bitte die zusammenfassende Karte und die dazugehörende Legende im Umschlag der vorliegenden Broschüre.


FORTBEWEGEN AUF DEM MEER Entlang der 180 Kilometer Küste der Marken kann man an neun Sporthäfen anlegen, die über die ganze Region verteilt sind. In der Provinz Pesaro und Urbino befinden sich Sporthäfen in Gabicce Mare, Pesaro und Fano, in der Provinz Ancona gibt es Häfen in Senigallia, Ancona und Numana, in der Provinz Macerata ist ein Hafen in Civitanova Marche, in der Provinz Fermo ist in Porto San Giorgio ein Sporthafen verfügbar und in der Provinz Ascoli Piceno gibt es einen in San Benedetto del Tronto. www.turismo.marche.it Provinz Pesaro und Urbino Baia Marina di Vallugola Gabicce Mare tel. 0541.967918; 0541.958134 www.vallugola.com vallugola@gmail.com 74

Sporthafen Pesaro tel. 0721.33420 (Zentrale) 0721.400016 (Hafen) fax 0721.21711 www.pesaro.guardiacostiera.it pesaro@guardiacostiera.it

TOURISTENINFORMATIONEN

Marina dei Cesari - Fano tel. 0721.801329 fax 0721.803681 fano@guardiacostiera.it www.guardiacostiera.it/fano

MULTIMEDIALES ON LINEMATERIALI Man kann Material in PDF-Format herunterladen: auf italienisch, englisch, deutsch und französich www.turismo.marche.it

Provinz Ancona Sporthafen Senigallia tel. 071.64780; fax 071.7915266 senigallia@guardiacostiera.it

Sporthafen Ancona Tel 071.227581; fax 071.55393 www.guardiacostiera.it/ancona ancona@guardiacostiera.it Sporthafen Numana Tel. e fax 071.7360377 numana@guardiacostiera.it Provinz Macerata Sporthafen Civitanova Marche, Tel. 0733.810395 fax 0733.815497 civitanovamarche@ guardiacostiera.it Provinz Fermo Marina di Porto San Giorgio Tel. 0734.676304 fax 0734.676304 portosangiorgio@guardiacostiera.it Provinz Ascoli Piceno Sporthafen Tiziano von San Benedetto del Tronto Tel. 0735.586711 fax 0735.5867280 sanbenedettodeltronto@ guardiacostiera.it

www.turismo.marche.it Gebührenfreie Rufnummer 800 222 111

FREMDEN VERKEHRS BÜRO Die über das Gebiet der Marken verteilten die Touristeninformationsstellen liefern nützliche Informationen zu den zuständigen Orten mit der Unterstützung der Pro-Loco und der örtlichen Touristiksysteme. Provinz Ancona: CENTRO IAT ANCONA Via della Loggia, 50 60121 Ancona Tel. 071.358991 fax 071.3589912 iat.ancona@regione.marche.it CENTRO IAT FABRIANO Piazza del Comune, 2 60044 Fabriano (AN) Tel. 0732.625067 fax 0732.629791 iat.fabriano@provincia.ancona.it CENTRO IAT SENIGALLIA Via Manni, 7 60019 Senigallia (AN) Tel. 071.7922725 fax 071.7924930 iat.senigallia@provincia.ancona.it

CENTRO IAT LORETO Via Solari, 3 60025 Loreto (AN) Tel. 071.970276 fax 071.970020 iat.loreto@provincia.ancona.it Provinz Pesaro und Urbino: CENTRO IAT PESARO Viale Trieste, 164 61121 Pesaro Tel. 0721.69341 fax 0721.30462 iat.pesaro@provincia.ps.it CENTRO IAT URBINO Via Puccinotti, 35 61029 Urbino Tel. 0722.2613 fax 0722.2441 iat.urbino@provincia.ps.it CENTRO IAT GABICCE MARE Viale della Vittoria, 41 61011 Gabicce Mare (PU) Tel. 0541.954424 fax 0541.953500 iat.gabicce@provincia.ps.it CENTRO IAT FANO Via Cesare Battisti, 10 61032 Fano (PU) Tel. 0721.803534 fax 0721.824292 iat.fano@provincia.ps.it Provinz Macerata: CENTRO IAT MACERATA Corso della Repubblica, 32 62100 Macerata Tel. 0733.234807 fax 0733.266631 iat.macerata@provincia.mc.it CENTRO IAT CIVITANOVA MARCHE Corso Umberto I, 193 62012 Civitanova Marche (MC) Tel. 0733.813967 fax 0733.815027 iat.civitanova@provincia.mc.it

CENTRO IAT SARNANO Largo Ricciardi, 1 62028 Sarnano (MC) Tel. 0733.657144 fax 0733.657343 iat.sarnano@provincia.mc.it Provinz Fermo: CENTRO IAT FERMO Piazza del Popolo, 6 63023 Fermo Tel. 0734.227940 fax 0734.2215120 iat.fermo@provincia.fm.it Provinz Ascoli Piceno: CENTRO IAT ASCOLI PICENO Piazza Arringo, 7 63100 Ascoli Piceno Tel. 0736.253045 fax 0736.252391 iat.ascoli@provincia.ap.it CENTRO IAT S. BENEDETTO DEL TRONTO Via Cristoforo Colombo, 5 63039 S. Benedetto del T. (AP) Tel. 0735.781179 fax 0735.573211 iat.sbenedetto@provincia.ap.it

GEBIETSBEDINGTE LINKS TOURISMUS PESARO URBINO Viale Gramsci, 4 61121 Pesaro Tel. 0721.3592507 – 3592504 fax 0721.33930 i.pucci@provincia.ps.it f.motta@provincia.ps.it www.turismo.pesarourbino.it MARCA ANCONETANA V.le Leopardi, 6 60019 Senigallia (AN) Tel. 071.6629434 fax 071.6629435 info@marcaanconetana.it www. marcaanconetana.it

Klicken Sie auch auf: www.provincia.ancona.it PROVINZ MACERATA TURISMO Corso della Repubblica 28 62100 Macerata Tel. 0733 2481 www.turismo.provinciamc.it MARCA FERMANA Firmensitz: Via Oberdan, 1 63822 Porto San Giorgio (FM) Betriebsstätte: P.zza Dante, 22 63023 Fermo Tel. 0734.511197 fax: 0734.221621 segreteria@marcafermana.com www.marcafermana.com Klicken Sie auch auf: www.provincia.fermo.it IL PICENO C.so Mazzini, 39 63100 Ascoli Piceno Tel. 0736.2771 fax 0736.277547 www.tuttopiceno.com

PRO LOCO Die Pro-Loco-Vereinigungen sind gemeinnützige Vereine, zu denen sich Freiwillige zusammengefunden haben, die den Tourismus fördern und die örtlichen Aufnahmestrukturen verbessern wollen; sie werten die Tourismusquellen und die Umweltgüter auf, fördern und organisieren auch in Zusammenarbeit mit den öffentlichen und privaten Körperschaften Veranstaltungen, die die Touristen anziehen. Die Liste der Pro-LocoVereinigungen kann übrigens auch über das folgende regionale Link heruntergeladen werden. www.unplimarche.info

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Die MARKEN. Kennkarte

FORTBEWEGEN MIT DER BAHN Der Raum von Macerata wird von der Linie Civitanova-Fabriano durchquert; das Gebiet von Fabriano von der Linie FabrianoPergola; das Landstück von Piceno von der Linie San Benedetto del Tronto-Ascoli Piceno. Die Umsteigemöglichkeit von Bahn auf Bus erfolgt fast immer auf den Plätzen vor den Bahnhöfen, um die Ortschaften erreichen zu können, die nicht an das Bahnnetz angeschlossen sind, wie Urbino (von Pesaro), Cagli (von Fabriano), Cingoli (von Jesi), Fermo (von Porto San Giorgio), Arcevia (von Senigallia) oder Camerino (von Castelraimondo). www.ferroviedellostato.it


Zum Einen sind die Marken etwas spröde, zum anderen aber widmen sie sich stark dem Tourismus. Die Touristen, die gern ihren Urlaub in den Marken verbringen möchten, haben eine breite Auswahlmöglichkeit, welche Art der Unterkunft sie bevorzugen; die breite Auswahlmöglichkeit setzt sich das Ziel, auch die anspruchsvollsten Anforderungen befriedigen zu können: an den Badeorten ist vor allem die Aufnahme in Hotels und Pensionen, sowie auf Campingplätzen stark entwickelt, während im Hinterland vor allem Bed&BreakfastUnterkünfte, ausgebaute Bauernhöfe, Country-Houses, historische Unterkünfte und auch Pensionen anzutreffen sind; in den Bergen kann man auch auf den Hütten übernachten, die überall verfügbar sind. Sowohl wenn die Touristen Hotels wählen als auch bei anderen Unterkünften, die Aufnahme steht immer im Mittelpunkt, was auch die Aufmerksamkeit für kleine Details bedeutet, um den Aufenthalt der Gäste angenehm und unvergesslich zu gestalten. In den Marken gibt es 898 Hotels und hochmoderne Apartmenthotels, in denen es Beauty Farms und Konferenzräume und Säle für Kongresse gibt. Diese Gastgewerbestrukturen befinden sich vorwiegend an der Küste wie die 111 Campingplätze und Feriendörfer mit Animation und nach Themen gerichtete Abendveranstaltungen. Die B&B sind ein wichtiges Segment der integrierten Tourismusindustrie der Region: Inzwischen gibt es bereits 1370. Der Eigentümer eines B&B muss dem 76

Gast eine familiäre Aufnahme bieten, um diesem auch die Kultur der Region näher zu bringen. Die 759 Unterkünfte in umgebauten Bauernhöfen und die 278 CountryHäuser liegen oft in einmaliger Umgebung und bieten traditionelle Gerichte und Küche. Zusätzlich bieten sie Sportkurse, kulturelle und öno-gastronomische Kurse. In den kleinen Ortschaften und auf den Hügeln existieren Unterkünfte, die etwas verstreut liegen, d.h. der Hotelservice wie der Empfang, die Assistenz, die Verpflegung, die gemeinschaftlich genutzten Räume und Dienstleistungen sind zentral, während die Unterkünfte in nicht weiter als 200 Meter Entfernung zu dem „Herzstück” der Struktur sind, in der der Empfang, die Gemeinschaftsbereiche und der Restaurantbereich ist. Außerdem gibt wes noch 253 Zimmervermieter für die Gäste, die ihren Aufenthalt aus Studiengründen verlängern wollen. Für die Jugendlichen oder Familien gibt es auch 32 Jugendherbergen und 79 Ferienhäuser. Für die Freiluftfans gibt es auch rund 84 ausgestattete Halteplätze (von denen 17 ausgezeichnet sind; für die Wanderfreunde stehen 13 Hütten im Gebirge zur Verfügung. Wer dagegen lieber einen Sprung in die Vergangenheit machen möchte, kann eine Unterkunft in den historischen Burgen oder Patriziervillen finden; wer hingegen eher Ruhe und Meditation sucht, findet gastfreundliche Aufnahme in den Konventen, die über die ganze Region verteilt liegen. Folgender Link ermöglicht eine Konsultation der Datenbank der Unterkunftsstrukturen der Marken: www.turismo.marche.it

MARKENZEICHEN ITALIENISCHE GASTFREUNDSCHAFT Die Region Marken hat zusammen mit den Provinzen und dem Kammernsystem eine Zusammenarbeit zur Qualitätsförderung der Unterkunftsstrukturen mittels der Vergabe von regionalen Qualitätssiegeln in die Wege geleitet, dank derer es möglich wird, die Attraktion des Tourismusangebotes auf dem nationalen und Internationalem Markt zu steigern. Schon 128 Hotels der Marken wurde dieses Qualitätssiegel für italienische Gastfreundschaft verliehen, wobei die Grundkriterien des europäischen Ecolabel angewendet wurden. Das Markenzeichen fördert auch umweltverträgliche Aktionen, sanften Tourismus, die Aufwertung von Reichtum und Vielfalt des Gebiets. www.10q.it FÜHRUNGEN Für Besucher, die neugierig sind, die Schönheiten der Marken, der Region mit den tausend Facetten zu entdecken, steht in der ganzen Region ein Service von Fremdenführern zur Verfügung, der gemäß dem Regionalgesetz n. 4/96 mit mehrjähriger Erfahrung geregelt ist. Zu den angebotenen Serviceleistungen gehören: Führungen in den Museen und Ausstellungen, Begleitung und Betreuung von Gruppen, Hostessing bei Messen, Kongressen und kulturellen Veranstaltungen, Beratung und Assistenz für Tour-Operator und Einzelpersonen, Verwirklichung von Standardrundwegen und Themen-gerichtete Führungen für Gruppen, Schulklassen und ein-

zelne Reisende. Die aktualisierte Liste der Fremdenführer ist auf der Webseite der einzelnen Provinzen ersichtlich.

VEREINIGUNG DER FREMDENFÜHRER DER MARKEN Vereinigung der Fremdenführer für Ancona Via Martiri della Resistenza, 68 60125 Ancona Tel. 071.2801161 Mobil 346.0864725 fax 071.2801161 info@anconaguide.com www.anconaguide.com Vereinigung der Fremdenführer in der Natur Picenoguide Ascoli Piceno Tel. 366 2824878 info@picenoguide.it www.picenoguide.it AGAP – Vereinigung der zugelassenen Fremdenführer für Piceno Via E. Totti, 4 63100 Ascoli Piceno Tel. 0736.261171 fax 0736.261171 info@agap.it www.agap.ap.it Vereinigung der im Touristikbereich zugelassenen Berufe Strada delle Marche, 58 61100 Pesaro Tel. 0721.6981 fax 0721.69559 www.ascompesaro.it Isairon - Fremdenführer für die Provinz Pesaro und Urbino Viale Venezia, 87 - 61121 Pesaro Mobil 338.2629372 info@isairon.it www.isairon.it

Federagit Marche Via Giuseppe Mazzini, 55 61029 Urbino Tel. 0722.2584 fax 0722.327777 domenico.passeri@ confesercentipu.it carlarossi@alice.it Vereinigung der Fremdenführer für den Herzogspalast. 61029 Urbino Tel. 0722.350310 info@guideurbino.it www.guideurbino.it Vereinigung M.A.G.I.A. Abbadia di Fiastra, 3 62010 Urbisaglia (Mc) Tel. 0733.33081 fax 0733.33081 info@magiaguide.com www.magiaguide.com

NÜTZLICHE TELEFONNUMMERN GESUNDHEIT UND SICHERHEIT Katastrophenschutz Marken: 840 001111 Notdienst, Notärztlicher Einsatz: 118 Straßennothilfe ACI: 116 Hilfe durch Öffentliche Sicherheitskräfte, Staatliche Polizei: 113; Eingreiftruppe Carabinieri: 112; Eingreiftruppe Feuerwehr: 115 Umweltnotdienst Staatliche Forstwache: 1515; Finanzpolizei: 117; Verkehrssituation CCiSS Informiert Reisen: 1518

APOTHEKEN, ÄRZTENOTDIENST UND KRANKENHAUS Die Apotheken folgen den Ladenöffnungszeiten der Geschäfte und haben folgende Öffnungszeiten: von 9 bis 13 Uhr und von 16 bis 20 Uhr. An den Badeorten am Meer sind sie abends länger geöffnet und haben während der Woche je nach Turnus einen Wochentag frei. Informationen zu den diensthabenden Apotheken (Nachtöffnung oder Feiertagsöffnung) stehen außen an jeder Apotheke. Der Notärztedienst garantiert ärztliche Hilfe zu Hause in Notsituationen während der Nachtstunden oder an Sonn- und Feiertagen. Im Sommer gibt es zusätzlich den Notärztedienst für Touristen. www.salute.marche.it INFORMATIONEN Auf der Webseite der Region Marken www.regione.marche.it sind Pressemitteilungen und ein Service Web Tv. In der Region werden 3 Tageszeitungen verbreitet: Corriere Adriatico (www.corriereadriatico.it), II Messaggero (www.ilmessaggero.it) il Resto del Carlino (www.ilrestodelcarlino.it). INTERNET POINT UND WI-FI (PROVINZHAUPTSTÄDTEI)

Ancona Internet-Point Vip-Point Via Carducci 6/c Ancona Tel. 071 203009 Ascoli Piceno Internet point c/o Libreria Cattolica Piazza Arringo – Tel. 0736 259679 77

Die MARKEN. Kennkarte

EINLADENDE MARKEN. DAS GASTGEWERBE


Pesaro Internet point Spielsalon Galassia, Via Napoli 89 Internet point Telephony Discount Via Leopardi, 7 (Nähe Piazzale Carducci) Tel. 0721.65662 Internet point Max 3D Internet & Games, Via Passeri 177 Tel. 0721.35122 Wi-Fi in der Gemeindebibliothek San Giovanni, möglich Via Passeri 102 Tel 0721.387770 Macerata Internet point, Via 4 novembre Tel. 0733.080068 Internet center Piazza Mazzini Wi-Fi in der Bar Centrale Piazza della Libertà in der Nähe der Gemeindeverwaltung von Macerata verfügbar Fermo Internet point c/o Bibliothek Via Sabbioni Tel. 0734.284310 Wi-Fi Piazza del Popolo - Password bei den Gemeinden erhältlich

ITALIENISCHKURSE Überall in den Marken werden Italienischkurse abgebildet. www.turismo.marche.it 78

KONGRESSE Überall in den Marken gibt es hochwertige Kongresszentren; oft finden Kongresse und Seminare in historischen Theatern statt www.turismo.marche.it

Bali-Museum Ortsteil San Martino 61030 Saltara (PU) Tel. 0721.892390 fax 0721.896611 info@museodelbali.it www.museodelbali.it

FREIZEITPARKS UND VERANSTALTUNGEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

Centro Vacanze Verde Azzurro (Ferienzentrum Grün-Blau) Ortsteil Loc. S. Faustino, 6 62011 Cingoli (MC) Tel. 0733.615262 fax 0733.615309 info@verdeazzurro.it www.verdeazzurro.it

Die Marken bieten eine große Auswahl an Freizeit- und Vergnügungsparks mit differenzierten Vorschlägen, die sich an alle richten: von Wasserparks, bis Vergnügungsparks speziell für Kinder, von Zoos bis Parks zu verschiedenen Themen mit historischen oder naturwissenschaftlichen Themen. Grotten von Frasassi (Genossenschaft) Consorzio Frasassi Largo Leone XII, 1 60040 Genga (AN) Tel. 0732.90090 - 90080 grotte@frasassi.com www.frasassi.com Parco Zoo Falconara Via Castello di Barcaglione, 10 60015 Falconara Marittima (AN) Tel. 071.911312 fax 071.912463 parcozoofalconara@libero.it www.parcozoofalconara.com Kinderland Ortsteil Grotticciole - Monte Catria 61040 Frontone (PU) Tel. 0721.786188 montecatria@gmail.com www.montecatria.com www.asmontecatria.com

Malibù Acquapark Via Scarfiotti, 47 62017 Porto Recanati (MC) Tel. 071.9798567 fax 071.9798605 vacanzemare@vacanzemare.com Wasserpark Eldorado Piani di Apiro (MC) Tel. 0733.611432 www.parcoeldorado.com Dinosaurier-Park: Le Pietre del Drago Ortsteil Felceto 62024 Matelica (MC) Tel. 0732.958139 - 335.6227046 info@lepietredeldrago.it www.lepietredeldrago.it Carpegna Park Ortsteil Passo Cantoniera 61021 Carpegna (PU) Mobil 339.2029200 info@carpegnapark.it www.carpegnapark.it

Tel. 348.5102383 - 345.5012797 info@cingoliavventura.it www.cingoliavventura.it Museum-Pinakothek: Kunst für Kinder Museo Pinacoteca Via A.C. Nobili, 1 63020 Smerillo (FM) Tel. 0734.79423 info@smerillo.com www.smerillo.com/bamby/ benvenuto.html

JUGENDTHEATER Informationen zu Theaterfestivals und Zyklen für Jugendliche und Kinder – Informationen auf: www.cultura.marche.it

DIE MARKEN FÜR JUGENDLICHE JUGENDHERBERGEN Unter den in den Marken möglichen Übernachtungsmöglichkeiten sind die Jugendherbergen ohne weiteres nicht nur von den Jugendlichen die bevorzugte Form. Obwohl diese Herbergen Jugendherbergen heißen, sind sie tatsächlich für alle geöffnet und zugänglich. In einigen sind sogar Familienzimmer zu vorteilhafteren Preisen als in den Hotels verfügbar. Die Region Marken hat insgesamt 32 Jugendherbergen: 8 in der Provinz Ancona, 8 in der

Provinz Pesaro und Urbino, 6 in der Provinz Ascoli Piceno, 9 in der Provinz Macerata und 1 in der Provinz Fermo. www.turismo.marche.it

JUGENDZENTREN Die Jugendzentren, einschließlich Oratorien und Freizeitzentren, sind Zentren, in denen Aktivitäten für die Erziehung, Freizeit, Sport, Kunst und Kultur gefördert und unterstützt werden, um die Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen untereinander zu fördern; die Aktivitäten sind sowohl öffentlich, als auch privat, zum Teil auch von Jugendorganisationen in Selbstverwaltung organisiert. In den Marken gibt es solche Zentren in allen Provinzen. Zur Information siehe die Webseiten der Provinzverwaltungen der Marken. INFORMAGIOVANI MARKEN Diese Informationszentren speziell für Jugendliche sind auf kommunaler oder Provinzebene organisiert und bieten den Jugendlichen kostenlos Dienstleistungen verschiedener Art. Die Jugendlichen können Informationsbeistand für ihren Ausbildungsweg erhalten, um ihre Freizeit, ihre Ferien besser in Italien und im Ausland organisieren zu können oder um sich in sozialer oder freiwilliger Arbeit zu engagieren.

KONZERTE - DISKOTHEKEN Die Marken sind eine Region mit zwei Seiten bezüglich Konzerte und Unterhaltung. Im Sommer sind die Anziehungspunkte für Livemusik hauptsächlich an der Küste mit kleinen Chalets, die vor allem zwischen Juni und September sehr aktiv sind; im Winter dagegen bietet vor allem das Binnenland die besten Zuhörmöglichkeiten. In allen Provinzen gibt es sehr aktive Zentren, die die größten Konzerte der Region mit Stars von internationaler Bedeutung empfangen, die vor allem in den Sporthallen oder Kongresszentren auftreten. Es gibt auch verschiedene Lokale, die neben der Musikveranstaltung auch Verköstigungen von typischen Weinen aus der Region organisieren. Die nächtliche Unterhaltung ist Synonym für Diskothek … und nicht nur die…. Die Lokale neuerer Art haben sich von dem alten Musikkonzept entfernt und bereichern ihr Angebot mit Spektakeln, Konzerten oder einem Cabaret. Aperitif, Abendessen und Tanz sind die besten Zutaten für Unterhaltung zu 360º C. um alle Wünsche zu erfüllen. Für Infos zum Programm von Konzerten und Nachtlokalen die gemeindlichen oder Provinz-Info-Points in der Region kontaktieren.

Cingoli Avventura Diga di Castreccioni 62011 Cingoli (MC) 79

Die MARKEN. Kennkarte

Urbino Internet point Spielsalon Big Ben Corso Garibaldi, 31 Tel. 0722 2266 Wi-Fi ist in der Altstadt verfügbar. Das Password ist im Sekretariat der Universität Urbino erhältlich Studi di Urbino


INHALTSANGABE pag.

DIE MARKEN ERKENNEN

3

DIE MARKEN eine unendliche Entdeckung

3

Geographie

5

pag.

Das Land (er)leben. Auf Entdeckungsreise durch die Provinzen der Marken

55

Das Meer (er)leben. Hoch gelagerte Dörfer zwischen Natur und Kultur

61

Die Natur (er)leben. Parks und Naturschutzgebiete

63

11

Qualitätsabzeichen

65

Die Kultur. The Genius of Marche

15

Ferien und Urlaub in den Marken

67

Archäologie

17

Die mittelalterlichen Marken

19

Festungen, Burgen und Villen

21

Die Marken der Höfe Von der Internationalen Gotik (Weicher Stil der Spätgotik) zum Rinascimento

Wellness: die Thermen

71

23

Berühmte Persönlichkeiten und Museen

25

DIE MARKEN. KENNKARTE

73

Künstlerhände

27

Lage und Fortbewegung in den Marken

73

Fortbewegung in den Marken

Die Marken mit Genuss. Önogastronomie

29

73

Die Traditionen

31

BESUCHEN SIE DIE MARKEN

33

Tourismusinformationen

74

Reise in die Marken: Tourismus für die fünf Sinne

33

Gastfreundliche Marken. Empfangsmöglichkeit

76

Führungen

76

Nützliche Telefonnummern

77

Vergnügungsparks und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

78

Die Marken für junge Leute

79

Das Klima Die Berge und die Durchgangsstraßen Die sanften Hügel Die Küste Der Zauber des Wassers. Die Flüsse und die Täler, Die Grotten von Frasassi und die Schluchten Seen

Die Geschichte einer antiken Region

Kirchliche Feste Heidnische Feste und Karneval Historische Feste und Umzüge

Die Schutzgebiete

37 Urbino, Stadt der Unesco Recanati und Leopardi Loreto und das Heilige Haus Die Basilika des Heiligen Nikolaus von Tolentino Nationalpark der Monti Sibillini und das Mythos der Sibylle Die Herzstücke der Marken. Die Kunststädte Die Grotten von Frasassi S. Maria di Chiaravalle di Fiastra, Fonte Avellana und die großen Abteien der Marken

Die verteilten Exzellenzen

Die Marken ein weitläufiges Museum. Grand Tour. Wege der Kunst. Entdecken Sie die Marken und ihre Muse-en mit der Museums-Card

Aktivurlaub am Meer Urlaub im Hügelland Aktivurlaub mit und auf dem Fahrrad Aktivurlaub in den Bergen Skiurlaub in den Marken Reiten Motocross und Motorsport

Fortbewegung mit dem Auto Fortbewegung mit dem Bus Fortbewegung mit einem Mietbus Mietwagen und Taxiservice Fortbewegung mit dem Zug Fortbewegung auf dem Meer Fremdenverkehrsbüros Örtliche Tourismusorte der fünf Provinzen Pro Loco Auszeichnung Italienische Gastfreundschaft

Kostenlose Verteilung, Ausgabe 2013


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