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April 2013
Magazin über Menschen, Quartiere und Ideen aus der Überseestadt
ÜBERHAUPT REPORTAGE: 24 STUNDEN ZWISCHEN WESER UND WALLE SEITE 10
ÜBRIGENS WASSERWOHNSITZ – HAUSBOOTKONZEPTE FÜR DEN EUROPAHAFEN SEITE 24 AKTUELLES, TERMINE, ENTDECKERPLAN UND DAS UNTERNEHMENSREGISTER FÜR DIE ÜBERSEESTADT!
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INHALT MOIN ZUSAMMEN! Seit zweieinhalb Jahren und mittlerweile elf Ausgaben gibt es das Übersee-Magazin. Oft werden wir gefragt, ob denn nicht schon alles erzählt sei über Bremens jüngsten Ortsteil. Wir schmunzeln dann gern in uns hinein. Denn die ständig rotierende Überseestadt sorgt von ganz allein dafür, dass uns die Geschichten nicht ausgehen. Oft genügt ein kleiner Spaziergang – gern auch mal abseits der bekannten Trampelpfade – um spannende Menschen zu treffen, die etwas zu erzählen haben. So geschehen bei unserer dritten 24-Stunden-Reportage aus der Überseestadt. Welche »Alten Schweden« am Speicherhof das Bild bestimmen oder was ein Konzert in einer winzigen Hafenkaschemme ausmacht – all das erfahren Sie in unserem Leitthema ab Seite 10. »Frauchen« steht am Herd und macht das Abendessen – das war einmal. Was kochen mit Entertainment und Kommunikation zu tun hat und warum immer mehr Frauen UND Männer die Küche als Hort für Gemeinschaftserlebnisse betrachten, das erfahren Sie in unserem Porträt der Kochschule Bremen auf Seite 20. Zu einem urbanen Gefühl, da sind sich alle einig, gehört auch eine soziale Durchmischung im Stadtbild. Etwas, das der Überseestadt ohne Frage noch fehlt. Wie dies geändert werden kann und ob die derzeitigen politischen Konzepte ausreichen, das haben wir die politischen Fraktionen der Bremischen Bürgerschaft gefragt. Einfach zu Seite 30 blättern.
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ÜBERSICHT TIPPS UND TERMINE VON MITTE APRIL BIS MITTE JULI 2013
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ÜBERBLICK AKTUELLES AUS DER ÜBERSEESTADT
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ÜBERSIEDLER NEU IN DER ÜBERSEESTADT
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ÜBERHAUPT 24-STUNDEN-REPORTAGE
Seite 18
ÜBERN TELLERRAND PORTO ANTICO GENUA: »EIN HAFEN IST NUN MAL EIN HAFEN«
Seite 20
ÜBERFLIEGER KOCHEN MACHT SCHULE
Seite 21
FLOTTER DREIER KURZINTERVIEW MIT ALEXANDER BECKER, WALLER GESCHÄFTSLEUTE E.V.
Seite 22
ÜBERLEBT VON DER EINKAUFSMEILE ZUR TRENNLINIE –DIE NORDSTRASSE
Seite 24
ÜBRIGENS WOHNSITZ: WESER
Seite 25
REGISTER 28217 UNTERNEHMEN IN DER ÜBERSEESTADT
Seite 30
ÜBERREDET INTERVIEW MIT VIER BREMER POLITIKERN ZUM SOZIALEN WOHNUNGSBAU
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! Das Übersee-Team
Impressum: Herausgeber: Daniel Günther Redaktion: DIALOG Public Relations, Daniel Günther e.K., Altenwall 24, 28195 Bremen, redaktion@ueberseemagazin.de, Telefon: 0421.32 88 110, www.dialog-pr.com Design: kraska – gestaltung, Jack Kraska, Altenwall 24, 28195 Bremen, Telefon: 0421.16 88 93 70, kontakt@kraska.net, www.kraska.net Druck: Stürken Albrecht GmbH & Co. KG Titelbilder: Jack Kraska, www.kraska.net Anzeigeninformationen finden Sie im Internet unter www.ueberseemagazin.de Auflage: 15.000 Die Ausgabe 3/2013 erscheint in der Kalenderwoche 29.
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TERMINE
ÜBERSICHT Tipps und Termine von Mitte April bis Mitte Juli 2013
18.04.2013, 08:30 Uhr Tag der Logistik BLG-Forum im Speicher XI Motto: »Mehr als Job und Karriere – Logistik macht’s möglich!«, Initiator ist die Bundesvereinigung Logistik e.V. Eintritt frei. www.via-bremen.com
04.05.2013, 15 Uhr Prachtbauten, Pioniergeist und Plantagentrank Treffpunkt: Feuerwache am Holz- und Fabrikenhafen Eine Führung über das Kaffee-HAG-Werksgelände, Preis pro Person: 8 Euro (erm. 6 Euro), Anmeldung unter 0421.303 82 79. www.hafenmuseum-speicherelf.de
21.4. und 22.6.2013, 11 Uhr Der Betriebsrat Hafenmuseum Speicher XI Manfred Siebert über das Unternehmen Kaffee HAG, Ludwig Roselius und die Belegschaft. Eintritt: 7 Euro, tel. Anmeldung: 0421.303 82 79. www.hafenmuseum-speicherelf.de
26.04., 17.05. und 26.06.2013, 19 Uhr »Zum Glück geht es anders« Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof Veranstaltungsreihe über das Bauprojekt BlauHaus, ein Wohnprojekt der Blauen Karawane e.V., u.a. mit Fotografien zur Überseestadt. www.blauekarawane.de 30.04.2013, 18 Uhr Tanz in den Mai Bayernzelt Bremen, Hansator/ Am Kaffee-Quartier Mit DJ Toddy und United Four, Musikmix aus Charts und Schlager, VVK: 5,80 Euro, AK: 7 Euro. Tickets und Tischreservierung unter www.bayernzelt-bremen.de
05.05. und 16.06.2013, 11 Uhr – ca. 12:30 Uhr Die Überseestadttour – Vom Europahafen zum Speicher XI Treffpunkt: Haltestelle der Linie 3 am Europahafen Erleben Sie auf diesem Rundgang die Überseestadt zwischen Vergangenheit und Moderne, Gewerbe, Brache und Kultur, Preis: 7 Euro. www.stattreisen-bremen.de
Foto: Hafenmuseum Speicher XI
Foto: Immo Hagedorn
24.04.2013, 20 Uhr Studentenparty Alte Stauerei, SchwarzLichtHof, Cuxhavener Str. 7 Mit DJ Meick, jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat. Für Minigolfspieler ab 20 Uhr ist der Party-Eintritt frei, sonst 3 Euro. www.schwarzlichthof.de
Foto: Großmarkt Bremen GmbH
16.04. und 23.04.2013, jeweils 20 Uhr Konzertreihe »SONGS & WHISPERS« 16.04.: Hafen Casino, Am Waller Stieg 6, 23.04.: LOX, Bremerhavener Straße 41/43 Musiker: Nico Rivers und Tom Corbet (Los Angeles, USA) www.songsandwhispers.com
Mai Foto: Hafenmuseum Speicher XI
April
09.05., 13.6. und 11.7.2013, 16:45 Uhr Hafenrundfahrt durch die Industriehäfen Treffpunkt: Martinianleger Entdeckungsfahrt durch die Bremer Häfen und den Hafenumschlag hinter der Schleuse, Fahrpreis: 9,80 Euro, Kinder 4-14 Jahre die Hälfte. Anmeldung bei Hal över unter 0421.33 89 89. www.hal-oever.de 10.05., 07.06. und 28.06.2013, 16 Uhr Kaffee, Kunst und vereinzelt Matrosen Treffpunkt: Speicher XI / Hafenmuseum Hafenspaziergang und Kaffeeverköstigung im Lloyd Café, Preis (ohne Verköstigung): 9 Euro (erm. 8 Euro), Anmeldung erforderlich. www.kultur-vor-ort.com 11.05.2013, 10 - 15 Uhr Gratis Comic Tag mit Comic zeichnen Logbuch KG, Konsul-Smidt-Straße 8 q Comic zeichnen nur bei schönem Wetter von 13 - 15 Uhr, Eintritt frei. www.logbuchladen.de Seite 4
12.05.2013, 10 - 18 Uhr 9. Lenzmarkt Am Speicher XI 1 Rund 50 Aussteller präsentieren Pflanzen, Gartengeräte, Gartendekoration sowie Heimtierbedarf. www.grossmarktbremen.com 12.05., 14 - 17 Uhr, danach Dinner Genuss-Event: Junge frische Frühlingsküche Speicher I, Konsul-Smidt-Str. 8 b Zubereitung eines 4-Gänge-Menüs mit HANSEN-Küchenchef Thomas Seeländer, Preis: 105 Euro (Begleitpersonen ab 17 Uhr: 52 Euro). www.genuss-event.de 17.05. und 10.06.2013, 13 – ca. 15 Uhr »Selbstbestimmt in Freiheit« – psychiatrie-historische Stadtführung Treffpunkt: Blaumeier, Travemünder Str. 7, am Tor Führung zu fünf Schauplätzen in Walle, an denen jüngere Psychiatriegeschichte geschrieben wurde, Preis: 6 Euro (erm. 5 Euro), Anmeldung: h2oldenburg@gmx.de 19.05.2013, Boarding 21 Uhr DEKA-DANCE Cruiseline 2013 Oceana (Martini-Anleger), ab 1 Uhr SOHO Club Auf verschiedenen Decks feiern, chillen, tanzen. Ab 1 Uhr After Hour im SOHO, VVK: 15 Euro (Restaurant Camarillo oder im SOHO Club). www.soho-bremen.de 26.05.2013, 11 Uhr – ca. 16 Uhr Mit dem Rad auf Tour: Häfen und Blockland erkunden Treffpunkt: Kulturhaus Walle, Schleswiger Straße 4 Ca. 25 km Radtour, Kaffeepause im Kaisenhaus-Museum, Beitrag: 5 Euro (Verpflegung nicht inkl.), tel. Anmeldung: 0421.17 86 428. www.kulturhauswalle.de 26.05.2013, 14 - 17 Uhr, danach Dinner Genuss-Event: Lust auf Spargel Speicher I, Konsul-Smidt-Str. 8 b Menü aus Salat, Consommé, Mailänder Spargel sowie Spargel-Panna-Cotta, Preis: 115 Euro (Begleitpersonen ab 17 Uhr: 59 Euro). www.genuss-event.de
TERMINE
31.05.2013, 18 Uhr Eröffnung 2. Bremer Wiesn Sommer Bayernzelt Bremen, Hansator/Am KaffeeQuartier Mit Mickie Krause und DJ Luigi, Eintritt AK: 7 Euro, VVK: 5,80 Euro, Tickets und Tischreservierung unter www.bayernzelt-bremen.de
Juni 01.06., 08.06., 14.06., 21.06., 22.06., 23.06.2013, ab 18 Uhr Wiesn Sommer Party Bayernzelt Bremen, Hansator/ Am Kaffee-Quartier Mit wechselnden DJs, Eintritt frei. Weitere Termine im Bayernzelt (z.B. SonntagsFrühshoppen oder Afterwork-Gaudis mittwochs) unter www.wiesnsommer.de 06.06.2013, 18 Uhr HEINO Live Bayernzelt Bremen, Hansator/ Am Kaffee-Quartier Mit freundlichen Grüßen Tour, Eintritt: ab 19,90 Euro, Tickets unter www.bayernzelt-bremen.de
06.06.2013, 19:30 Uhr Bastian Schlange liest aus Orkanfahrt Logbuch KG, Konsul-Smidt-Straße 8 q Hommage an die Seefahrt und an einen Beruf, der Sehnsüchte, Fernweh, Romantik und die Lust auf Abenteuer weckt, Eintritt: 8 Euro. www.logbuchladen.de 07. bis 09.06.2013, 20 Uhr (sonntags 18 Uhr) FAUST Speicherbühne, Am Speicher XI 4.1. Zum 20. Jubiläum stemmt das BAT das schwerste Werk der deutschen Theaterliteratur, VVK: 10 Euro, AK: 14 Euro www.speicherbuehne.de 09.06.2013, 11 - 18 Uhr Sommermarkt Am Speicher XI 1 Angebot: saisonale Produkte wie Erdbeeren, Spargel, junge Kartoffeln und weitere Spezialitäten sowie passende Haushaltswaren. www.grossmarktbremen.com 23.06.2013, 11 – ca. 13:30 Uhr Radtour: Vom Wesertower zum Molenturm Treffpunkt: Wesertower Geführte Radtour, Preis: 10 Euro (Gruppenbuchung ab 100 Euro möglich), Anmeldung unter 0421. 430 56 56 oder per E-Mail: info@stattreisen-bremen.de
Foto: Karsten Klama
31.05. und 05.07.2013, 18 – ca. 19.30 Uhr Die Überseestadt erkunden Treffpunkt: Waller Stieg, Holz- und Fabrikenhafen Informativer Spaziergang zwischen Holz- und Fabrikenhafen und Landmark Tower, Preis: 5,50 Euro (erm. 4 Euro), Anmeldung: 0421.388 70 78. www.kulturhauswalle.de
07.07.2013, 11 Uhr Sonderausstellung »Festmacher« Hafenmuseum Speicher XI Der Reportage-Fotograf Karsten Klama hat Festmacher in Bremen und Bremerhaven bei ihrer Arbeit begleitet. www.hafenmuseum-speicherelf.de
Her mit Ihren Terminen! Sie wissen von einer interessanten Veranstaltung mit Bezug zur Überseestadt oder richten diese selber aus? Dann senden Sie uns Ihren Terminhinweis an: redaktion@ueberseemagazin.de.
Juli 07.07.2013, 11 - 18 Uhr 10. Speichermarkt Am Speicher XI 1 Kunsthandwerk, Mode, kulinarische Spezialitäten, Bühnenprogramm. www.grossmarktbremen.com
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BREMEN ESTADT ÜBERSE Seite 5
PROJEKTE
ÜBERBLICK Aktuelles aus der Überseestadt NEUAUFLAGE DES BREMER WIESN SOMMERS
Die Anforderungen an einen Firmenstandort sind vielfältig: Der eine benötigt freie Flächen in einem Gewerbe- oder Industriegebiet, der andere eine bereits bestehende Immobilie, etwa eine Produktions- oder Lagerhalle oder Flächen für Büros und Einzelhandel. Mit einem neuen Internetauftritt rund um das Thema Ansiedlungen bietet die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Hilfestellung. Auf der Website gibt es Informationen zum Wirtschaftsstandort Bremen und zur Finanzierung, Förderung, Neugründung oder Weiterentwicklung. Außerdem wird eine Grundstücks- und Immobiliensuche angeboten sowie ein Überblick über Referenzen und aktuelle Neuansiedlungen in Bremen. Weitere Informationen und Kontakt zu den jeweils richtigen Ansprechpartnern gibt es im Internet unter www.ansiedlung-bremen.de
Nach dem Erfolg in 2012 startet der 2. Bremer Wiesn Sommer in diesem Jahr mit einem noch umfangreicheren Programm. Inklusive der Mai-Feiertage wird es im Bayernzelt am Kopf des Europahafens, nur 25 Meter entfernt von der Haltestelle Konsul-Smidt-Straße, insgesamt 19 öffentliche Veranstaltungstage geben. Neben den bekannten Frühschoppen-Events finden auch acht Abendveranstaltungen inklusive einer Eröffnungsveranstaltung mit Mickie Krause und fünf sogenannte Afterwork-Gaudis statt. Bei frisch gezapftem Maßbier und Brathändl spielen partyerprobte DJs sowie verschiedene Live-Bands Charts und Evergreens für Jedermann. An den meisten Veranstaltungstagen ist der Eintritt frei. Dirndl und Trachten sind kein Muss – aber gern gesehen. Eine genaue Terminübersicht und Tischreservierungen unter www.wiesnsommer.de
Bei der gemeinsamen Sitzung der Beiräte Walle, Findorff und Gröpelingen wählten die Beiratsmitglieder Ulrike Pala mit großer Mehrheit zur neuen Leiterin des Ortsamtes West. Sie setzte sich dabei gegen 18 weitere Bewerber durch. Die 56-Jährige übernimmt damit die Nachfolge von Hans-Peter Mester, der im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt geschieden war. Im Ortsamt West ist Ulrike Pala seit zwölf Jahren ein vertrautes Gesicht. Sie war dort bislang als Stadtteilsachgebietsleiterin für das Beiratsgebiet Gröpelingen zuständig. Seit Ende 2012 hatte Pala das Ortsamt kommissarisch geleitet. www.ortsamtwest.bremen.de
Animation: Hübschen Knigge Architektengesellschaft mbH
LEITERIN FÜR ORTSAMT WEST GEWÄHLT ÜBERSEE-PORTMENTS ENTSTEHEN AN DER WESER
Die Weser-Wohnbau GmbH & Co. KG startet ihr erstes Wohnbauvorhaben in der Überseestadt: die Übersee-Portments. Die beiden in Klinker gefassten Wohngebäude sollen über insgesamt 32 barrierefreie 3-, 3,5- und
eMOBILITY NORD UND ÜBERSEE-MAGAZIN VERLOSEN PEDELEC-TOUR Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Wein und Tabak – sie alle werden auch heute noch über die Bremer Häfen umgeschlagen. Auf der circa fünfstündigen Überseestadt-Handelstour können Teilnehmer all diese Delikatessen und zugehörige Geschichten via Elektrofahrrad erkunden. Die eMobility nord GmbH und das Übersee-Magazin verlosen exklusiv eine Teilnahme für zwei Personen im Wert von
je 79 Euro, inklusive Pedelec, Tourguide, Schokoköstlichkeiten und KaffeeröstereiBesuch. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff »Überseestadt-Handelstour« an redaktion@ueberseemagazin.de schreiben. Unter allen Einsendungen entscheidet das Losverfahren. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt. www.emobility-nord.de www.ueberseemagazin.de
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4-Zimmer-Eigentumswohnungen mit Größen zwischen circa 75 und 130 Quadratmetern verfügen. Flexible Grundrisse bedienen dabei auch unterschiedliche Lebensentwürfe. Für alle Wohnungen gibt es einen Aufzug und PKW-Stellplätze in der hauseigenen Tiefgarage. In einem Architekten-Wettbewerb konnte sich die Bremer Hübschen Knigge Architektengesellschaft mbH mit ihrem Entwurf gegen eine deutschlandweite Konkurrenz durchsetzen. So werden die Wohnungen an der Uferpromenade in direkter Süd-WestLage aufgrund der großen Nachfrage voraussichtlich bereits ab Spätsommer 2013 entstehen. Weser-Wohnbau rechnet mit einer Fertigstellung bis Ende 2014. www.weser-wohnbau.de
SCHONERYACHT »ESPRIT« KEHRT IN HEIMATHAFEN ZURÜCK Foto: www.ueberseestadt-bremen.de
NEUE WEBSITE ZUM THEMA ANSIEDLUNG
Nach zehnmonatiger Atlantik- und Karibikreise kehrt die Schoneryacht »Esprit« am 27. April 2013 mit dem Nachmittagshochwasser in ihren Heimathafen Bremen zurück und macht an der Marina im Europahafen fest. Gemeinsam mit Stammcrew und Gästen soll die Rückkehr ab 16 Uhr gebührend gefeiert werden. Einen musikalischen Empfang bereiten der »Esprit« eine karibische Steelband und ein Shanty-Chor. Am darauffolgenden Sonntag lädt die »Esprit«-Crew ab 10 Uhr Interessierte zum »Open Ship« auf die Schoneryacht ein. Die »Esprit« ist seit 1995 im Besitz des Jugendkutterwerks Bremen e.V. und steht seitdem allen Segelbegeisterten ab 15 Jahren für Sailtrainings zur Verfügung. Das Schiff wurde zwischen 1991 und 1995 mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Bremen im Rahmen eines Beschäftigungsprojektes gebaut. www.sailtraining-esprit.de
SIEMENS WINDPOWER BLEIBT VORERST IN ÜBERSEESTADT Die Zukunft von Siemens Windpower in der Überseestadt scheint geklärt: Etwa 80 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, heißt es aus Betriebsratskreisen. Künftig würden sich die Aktivitäten der Windenergie-Sparte des Konzerns in Bremen auf ein Schulungs-
PROJEKTE
und Trainingszentrum für Monteure und ein Regionalbüro beschränken. Im vergangenen Sommer hatte Siemens angekündigt, die europäische Servicezentrale von Bremen nach Hamburg zu verlegen. Rund 70 Mitarbeiter seien wohl davon betroffen. Außerdem sieht der ausgehandelte Sozialplan einen Stellenabbau auf freiwilliger Basis vor, interessierten Mitarbeitern sollen Aufhebungsverträge und Abfindungen angeboten werden. Von offizieller Seite wurde die Entscheidung allerdings noch nicht bestätigt.
tet – wie die zermürbenden Gedanken einer schlaflosen Nacht. Der European Fashion Award zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudenten. Er wird seit dem Jahr 2005 jährlich von der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie (SDBI) verliehen. Unter dem Thema »SEXes« fragte der Wettbewerb 2013 nach neuen modischen Rollenvorbildern für Männer und Frauen. 87 Studierende aus 12 Ländern waren mit ihren Arbeiten angetreten. www.hfk-bremen.de
Die koreanische Designerin Kyoung eun Hong, Studentin im Studiengang Integriertes Design der Hochschule für Künste im Speicher XI, ist beim diesjährigen European Fashion Award – FASH 2013 ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde sie für ihre DiplomKollektion Insomnia. Für diese Männerkollektion ließ sich Kyoung eun Hong vom Thema Schlaflosigkeit inspirieren: Man ist erschöpft und hellwach, überreizt und lethargisch zugleich. Entsprechend sind die Stoffe von handgeschnittenen Lochmustern durchzogen und in vielen Lagen übereinandergeschich-
GEWOBA CITY TRIATHLON SUCHT FITTESTE FIRMA DER ÜBERSEESTADT Foto: Gewoba City Triathlon Bremen
EUROPEAN FASHION AWARD FÜR HFK-STUDENTIN
ten die Sportler mit dem Schwimmen, um danach bis zur Waterfront und zurück zum Ludwig-Franzius-Platz zu radeln. Der Lauf führt dann entlang der Schlachte bis zur Wilhelm-Kaisen-Brücke. Umjubelter Zieleinlauf ist dann wieder am Kopf des Europahafens. Für alle Firmen, die in der Überseestadt zu Hause sind, gibt es zudem einen besonderen Anreiz: Sie können im Rahmen des Staffeltriathlons um die Extrawertung der schnellsten Firmenstaffel kämpfen. Die drei Staffelmitglieder müssen jeweils nur eine Disziplin absolvieren. Das Übersee-Magazin lobt für die schnellste Firmen-Staffel eine Trophäe aus. Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.gewoba-citytriathlon-bremen.de
PARTYPROGRAMM UND BIERGARTEN IM SCHWARZLICHTHOF
Am 18. August 2013 startet erneut der Gewoba City Triathlon Bremen für Hobbysportler und professionelle Triathleten, ob als Einzelstarter oder als Staffel. Im Europahafen star-
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Die Minigolfanlage in der Alten Stauerei ergänzt den 18-Bahnen-Parcours um weitere Highlights. So gibt es jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat den »Hafendienstag«: Von 18 bis 21 Uhr ist Hafenmeister Jan-Friedrich Mühlenbach persönlich vor Ort und erfreut mit seinen Lebensweisheiten und Anekdoten zum Thema Hafenarbeit. Für alle
PROJEKTE
ÜBERBLICK Aktuelles aus der Überseestadt
ÜBERSIEDLER Neu in der Überseestadt
WerderSports, das größte Fitnesscenter der Stadt, befindet sich weiter auf Expansionskurs. Jüngst eröffnete auch ein Saunabereich. Ob finnische Sauna oder Sanarium, Erlebnisdusche oder separate Damensauna – der Entspannungsbereich mit Ruheräumen und die Terrasse mit Weserblick laden zum Verweilen im Schuppen 1 ein. www.werdersports.de
Foto: Blaue Karawane
VERANSTALTUNGSREIHE ZUM BLAUHAUS-PROJEKT
Am zukünftigen Kommodore-JohnsonBoulevard, auf der Landzunge zwischen Weser und Holzhafen, soll perspektivisch das BlauHaus der Blauen Karawane entstehen – ein Modellprojekt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Mit einer Veranstaltungsreihe wollen die Kulturkirche St. Stephani und die Blaue Karawane jetzt das Interesse für das Projekt steigern. Die zentralen Fragen der Veranstaltungsreihe: Was tun, damit die Überseestadt ein bunter und lebendiger Stadtteil mit einer gesunden Bürger-Mischung wird? Und wie kann die Teilhabe beeinträchtigter Menschen im
EHEMALIGER BÖMERS-FIRMENSITZ WIRD SANIERT Foto: Justus Grosse Projektentwicklung GmbH
SAUNABEREICH IM WERDERSPORTS ERÖFFNET
Sinne eines inklusiven Quartiers für alle zum Gewinn werden? Die Veranstaltungen finden statt am 12. April, 26. April, 17. Mai und 26. Juni 2013, jeweils um 19 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani, Stephanikirchhof. Eine Benefizkunstauktion und eine Fotoausstellung runden das Angebot ab. Alle Veranstaltungen und weitere Informationen unter www.blauekarawane.de
In enger Abstimmung mit der Familie Bömers wird der ehemalige Firmensitz an der Muggenburg, schräg gegenüber von Kellogg’s und in den letzten Jahren zum Teil nur zwischengenutzt, durch die Justus Grosse Projektentwicklung GmbH saniert. Jahrzehntelang hatte die Familie Bömers von hier aus ein traditionsreiches Importhandelshaus für Wein und Spirituosen betrieben. Daher erhält das Projekt auch den Namen Weinkontor. Auf insgesamt 11.000 Quadratmetern sollen bis zum Frühjahr 2014 Bürolofts mit Größen ab 100 Quadratmetern realisiert werden. Gesamtinvestitionsvolumen des Projektes: über zehn Millionen Euro. Die Mietpreise sollen variabel gestaffelt und sowohl für kleine Startups als auch für größere Unternehmen interessant sein. Ähnlich den Vorbildern Speicher I und Schuppen 2 soll durch behutsame Eingriffe in die Gebäudestruktur eine interessante Mischung aus historischer Kernsubstanz und moderner Büroinfrastruktur entstehen. Besonders charakteristische Gebäudemerkmale: ein voll funktionsfähiger Paternoster im Eingangsbereich sowie verschiedenste Weinlager und kupferne Destillieranlagen, die im Rahmen der Sanierung durch Fassadenöffnungen auch für Besucher besser sichtbar werden sollen. Bereits im Mai 2013 gehen die Bauarbeiten los. www.justus-grosse.de
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Foto: INVO Eggert Peters
Gäste winkt an diesen Tagen zudem ein Euro Rabatt auf den Eintritt. Seit Anfang April steigen jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat ab 22 Uhr Studentenpartys im Bistro der Alten Stauerei: DJ Meick legt Elektro, Funk und andere tanzbare Klänge auf. Der Eintritt kostet drei Euro; wer ab 20 Uhr Minigolf im Dunkeln spielt, darf kostenlos bleiben. Und im Mai eröffnet zusätzlich der neue Bier- und Sommergarten im Innenhof. Weitere Informationen unter www.schwarzlichthof.de
GRÖSSTES ARABISCHES RESTAURANT DEUTSCHLANDS
Im Sommer eröffnet Deutschlands größtes arabisches Restaurant im westlichen, denkmalgeschützten Teil des Schuppen 1. Voraussichtlich Ende Juni 2013 zieht ALDAR hier ein. Im AL-DAR (Das Haus) finden auf 600 Quadratmetern rund 250 Gäste Platz. Hinzu kommen etwa 200 Außenplätze mit Blick auf den Europahafen sowie 100 Plätze im Boulevardbereich des Gebäudes. Inhaberin Neila Trabulsi und ihr Partner Aboubker »Bob« Askourih blicken bereits auf mehr als zehn Jahre erfolgreiche Gastronomietätigkeit in Gifhorn und Hannover zurück. Jetzt erfüllt sich die begeisterte Wahlbremerin Trabulsi den Traum, auch in der Hansestadt ein Restaurant zu eröffnen. Projektiert wird das Restaurant vom Bremer Gastro-Experten Thomas Dökel. Derzeit werden die Räumlichkeiten noch von der KJH Schuppen Eins GmbH & Co. KG um Daniel Hornung saniert. Schwerpunkt auf der Speisekarte werden syrische Spezialitäten sein. Viele Gerichte sind vegetarisch oder vegan, aber auch Fleischliebhaber werden auf ihre Kosten kommen.
TEAM NEUSTA VEREINT FIRMENSITZE IM SCHUPPEN 1 Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum wechselte das team neusta Ende März in den Schuppen 1, Konsul-Schmidt-Straße 24. Nach zwölf Jahren in den Büros an der Contrescarpe 1 und mittlerweile vier weiteren Standorten in Bremen soll der gemeinsame Wechsel in den Hafen der nächste strategische Schritt in der Entwicklung der Unternehmensgruppe sein. Statt über ganz Bremen verteilt arbeiten die verschiedenen Dienstleister mit Hauptfokus auf IT und E-Commerce nun auch räumlich eng zusammen. www.team-neusta.de
PROJEKTE
Foto: www.jaya-food.de
ASIATISCHES FLAIR AM EUROPAHAFEN
Unter dem Motto »Authentic Asian Cuisine« eröffnete Anfang März das JAYA direkt an der Europahafen-Promenade. Die neue kulinarische Adresse ist damit bereits die sechste Location der River Hudson Gastronomie GmbH, die unter anderem auch das RIVA und das HANSEN in der Überseestadt betreibt. Laut Betreiber ist dies der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung, bei der
die Mitarbeiterzahl in den vergangenen drei Jahren fast vervierfacht wurde. Im JAYA serviert das Team leckere Currys sowie feurig scharfe Gerichte mit exotischer Note. Außerdem werden Office-Catering, food to go sowie asiatische Buffets angeboten. Auch als Party- und Eventlocation können die Räumlichkeiten angemietet werden. Über das wöchentlich wechselnde Angebot auf der Mittagskarte können sich Hungrige informieren unter www.jaya-food.de
ALLES RUND UMS AUTOMOBIL Die Automobil-Projekte im Schuppen 1 biegen allesamt in die Zielgerade ein. Die ersten Mieter rund um das Thema Oldtimer haben dem Schuppen bereits Leben eingehaucht und stehen ihren Kunden mit ihren Dienstleistungen zur Verfügung. So sind die
Oldtimergalerie sowie das Unternehmen JAM Performance ab sofort am Boulevard im Erdgeschoss unter der Adresse Konsul-SmidtStraße 20-26 zu finden. Weitere Betriebe werden in Kürze folgen. Mit dabei sind unter anderen die Unternehmen Kultmobile mit Stern und Retro Cars. www.oldtimer-galerie-bremen.de www.facebook.com/JamPerformanceGmbH www.kultmobile.de www.retrocars-bremen.de
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LEITTHEMA
ÜBERHAUPT
24 Stunden in der Überseestadt
Ein ganz normaler Tag zwischen Weser und Walle Für viele Bremer ist die Überseestadt Inbegriff für kreative Agenturen, teure Wohnbauten und solvente Anzugträger. All dies gibt es hier auf jeden Fall, wie auch andernorts in der Hansestadt. Aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Zwischen all den Klischees tummeln sich die verschiedensten Menschen mit spannenden Ideen, Lebensgeschichten und Arbeitsalltagen. Es gibt ihn, den vielfältigen und bunten Ortsteil – man muss ihn nur suchen. Wir haben das einmal mehr getan: in unserer dritten 24-Stunden-Reportage aus der Überseestadt.
26 Minuten dauert eine Fahrt mit der Linie 20 vom Hauptbahnhof bis zur Endstation – direkt durch die Überseestadt. Ein »spannendes Projekt« nennt Manfred Arnkens das Areal, wohnt aber selber lieber in der Neustadt.
08:08 08:08 UHR: MIT DER 20 IN DEN BREMER WESTEN Hauptbahnhof Bremen, Bahnsteig C. Gemeinsam mit etwa 20 Berufspendlern warten wir auf die Buslinie 20, die pünktlich um die Ecke biegt. Am Steuer: Manfred Arnkens. Seit heute Morgen um 04:54 Uhr ist er unterwegs. Der 48-Jährige kennt von Berufs wegen fast jede Bremer Straße aus dem Effeff und hat in der Linie 20 dennoch bereits eine neue Lieblingsstrecke gefunden. »Die lässt sich prima fahren – wenige Ampeln, zügiges Durchkommen. Außerdem fahre ich quasi durch meine
alte Heimat, ich bin ja ein Waller Buttjer.« Seit genau 23 Jahren und 8 Tagen macht er den Job bei der BSAG – »und das immer noch sehr gern«, grinst er mit der Sonnenbrille auf der Nase. 34 Sitz- und 46 Stehplätze hat der Bus. Um diese Uhrzeit ist er bereits gut gefüllt. Arnkens: »Die Linie wird sehr gut angenommen und viele Fahrgäste sagen mir persönlich, wie froh sie sind, hier endlich eine direkte Verbindung zu haben.« Können wir gut verstehen, denn nach gerade einmal zehn Minuten sind wir an unserem Fahrtziel, der Konsul-Smidt-Straße. Seite 10
09:15 UHR: »ALTE SCHWEDEN« AM SPEICHERHOF Mit dem Bus zur Arbeit, das käme für Mark Lange wohl nicht infrage. Privat fährt er allein vier verschiedene Autos. Lange war bereits vieles: Kfz-Mechaniker, Automobilkaufmann, Werbefachmann und Schifffahrtskaufmann in Dubai. Heute betreibt er, entstanden aus einer Bierlaune heraus, die Klassik Manufaktur Deutschland. Den Schritt zur Selbständigkeit begründet er dabei ganz simpel: »Hektik hatte ich jahrelang genug. Jetzt mache ich das,
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Fotos: Jack Kraska
Mark Lange vor einem seiner eigenen Volvos, inklusive stilechtem »Wackeldackel«. Mit 14 Jahren begann er an Autos zu schrauben, kaufte sich vom Konfirmationsgeld einen VW Käfer. Heute importiert der 40-Jährige Automobile aus aller Welt.
09:15 was mir Spaß macht.« Sein Geschäftsmodell: spezielle Automobile weltweit aufspüren und hierzulande weitervermitteln. Auf Wunsch rüstet er sie gemeinsam mit der benachbarten Firma AZR Bremen auf Autogas um, das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Vor allem Volvos und Mercedes – Young- und Oldtimer – werden importiert.
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Seit dem Gang von Wulsbüttel bei Bremerhaven in die Überseestadt, hat die Nachfrage noch mal sprunghaft zugenommen. »Unsere Warteliste reicht mittlerweile auf ein Jahr hinaus«, so der 40-Jährige. Rund zwei Drittel der betagten Volvos auf Bremer Straßen sind laut Lange über ihn ins Land gekommen. Oft seien es Ärzte oder Professoren, die ein Faible für die kantigen Vehikel hätten. Neben ihnen gibt es aber noch jene Kunden, mit den ganz besonderen Wünschen: Der Geschäftsmann, der den CobraSportwagen Baujahr 1965 von 300 auf 900 PS aufbocken ließ. Oder der abenteuerlustige Privatmann, der derzeit einen Mitsubishi Jeep für Fahrten an den Polarkreis komplett umrüsten lässt. Doch wie findet Mark Lange genau das Auto, das der Interessent sucht? »Früher habe ich Nächte lang selbst im Internet recherchiert, heute schicke ich eine Mail an mein Netzwerk und decke damit die USA, Kanada, Japan und die Emirate ab«, erklärt der Bremen-Norder. Verschiffung, Zoll, Zulassung – all das ist Langes täglich Brot und reicht ihm als Beschäftigung dann doch nicht, denn ganz nebenbei baut und vermietet er künftig Ferienhäuser in Schweden. 11:44 UHR: BAUSTELLE »ÜBER« DER WESER
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Mit dem Bau von Immobilien kennt sich auch Frank Ledderboge dank über 30-jähriger Erfahrung bestens aus. Als Bauleiter der Firma Schälerbau verantwortet er die Rohbaufertigstellung des Siedentopf-Projektes WQ 1 nahe des Weser Towers. Seit September 2012 wird hier gewerkelt, Ende April dieses Jahres soll das Stahl-
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Animation: Siedentopf Services GmbH
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Oben: Animation des in 2014 fertig gestellten WQ 1 – imposanter Weserblick inklusive. Rechts: Frank Ledderboge pendelt als Bauleiter des WQ 1 zwischen Berlin und Bremen. In nur wenigen Monaten zogen er und sein Team die Betonkonstruktion hoch.
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Uwe Helmke beim Eintüten der »Zeitung für Verrückte«. Seit 1994 engagiert sich der 88-Jährige bei der Blauen Karawane.
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betongerippe – sieben Etagen, 25 Meter hoch, 7.000 Quadratmeter Gesamtfläche – fertig sein. Ein beeindruckendes Tempo, wenn man bedenkt, dass der Winter lang war und hier im Schnitt lediglich 15 Personen, vom Betonbauer über den Einschaler bis zum Eisenflechter, tätig sind. »Das Team hat wirklich Hervorragendes geleistet«, lobt Ledderboge. Zu seinen Aufgaben zählt vor allem das Projektmanagement: Einkauf, Rechnungslegung und -prüfung gegenüber Auftraggeber und Lieferanten, Arbeitsschutz, Baubesprechungen. In seiner Laufbahn hat der Bauingenieur schon Staatsbibliotheken, U-Bahnhöfe und Brücken realisiert, aber das WQ 1 ist für ihn aufgrund seiner Architektur etwas Besonderes. »Wenn man auf der Auskragung über der Fußgängerpromenade steht, macht es den Eindruck, man stünde direkt über der Weser. Eine filmreife Aussicht.« Hinzu kommt die umweltschonende, ressourcensparende Bauweise: Der Beton kühlt im Sommer und hält die Temperatur im Winter konstant. Außer der Überseestadt hat der gebürtige Berliner vom Rest Bremens noch nicht wirklich viel gesehen. »Bisher hat es nur für Rathaus und Stadtmusikanten gereicht, bei einem Besuch von meiner Frau.« Nur an den Wochenende fährt Frank Ledderboge nach Hause in die Hauptstadt. »Das ständige Pendeln ist Seite 12
zwar anstrengend. Wenn du dann aber an einem Gebäude vorbei fährst, an dem du mitgewirkt hast, dann überwiegt der Stolz.« 13:31 UHR: MITTAGS IM CAFÉ BLAU Ähnliches würden die Planer sicher gern auch einmal über das BlauHaus sagen. Doch das Wohnprojekt für behinderte und nicht-behinderte Menschen steht und fällt weiterhin mit den nötigen Spenden. Wir sind mittlerweile im Café Blau des Speicher XI. Bei Spätzle und Hühnergeschnetzeltem kommen wir mit Uwe Helmke ins Gespräch. Der pensionierte Lehrer bezeichnet sich selbst als »internationalen Bremer« und ist gewissermaßen Kollege. Denn neben der Veranstaltungsorganisation schreibt er ehrenamtlich Artikel für die »Zeitung für Verrückte«, das Hausblatt der Blauen Karawane. »Ich tippe es in den PC, aber meine Frau übernimmt die Formatierung. Da lasse ich lieber die Finger von«, meint der 88-Jährige. Seit 11 Uhr ist er heute hier und wartet seitdem sehnsüchtig auf die druckfrische Lieferung der neuesten Ausgabe. Geistig Behinderte näher mit anderen Menschen zusammenzubringen, nicht nur zu helfen, sondern gleichberechtigt etwas Gemeinsames zu schaffen – das sind die Ziele des Vereins und von Helmke, der seit fast 20 Jahren dabei ist. Wenn er von Stiftungen oder Spenden spricht, dann mit norddeutschem »S« – ganz die alte Schule. Die Überseestadt bereite ihm Sorge, da sie die Kluft zwischen arm und reich nicht verringern würde, im Gegenteil. Mitten im Gespräch dann aber wenigstens eine gute Nachricht – endlich ist die aktuelle Ausgabe da.
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15:07 UHR: »DRAUFHAUEN« IN DER SCHLAGZEUGSCHULE Während Uwe Helmke und Kollegen sich ans Eintüten und Versenden der Zeitung machen, betreten wir in der Baumstraße einen langen Flur, von dem zig Türen abgehen. Von überall her trommelt und klingt es – in der Schlagzeugschule von Dietmar Hussong ist Leben in der Bude! »Vorher war hier eine Spedition. Bevor ich vor drei Jahren herzog, habe ich meine lauteste Snare und Bass Drum sowie ein Becken ausgepackt und meine Frau ist unten für den Geräuschtest auf und ab gelaufen. Ärger mit den Nachbarn ist schließlich das Letzte, was eine Musikschule gebrauchen kann«, grinst Hussong. Etwa 150 Schüler – der jüngste fünf Jahre alt, der älteste 63 – spielen hier Schlagzeug, Bass, Gitarre und Percussion. Der Musiklehrer erklärt: »Die Ziele sind natürlich von Schüler zu Schüler ganz verschieden. Während sich einige auf Hochschulprüfungen vorbereiten, kommen andere um vom Beruf auszuspannen. Wichtig ist immer, dass die Schüler und nicht ich Lerntempo und gewünschte Stilrichtung vorgeben, nur so kann es Spaß machen und etwas Gutes dabei herumkommen.« Dem 14-jährigen Johannes Terjung gefallen vor allem Rock und Pop. Er hat ein paar Lieblingslieder mitgebracht, nach denen er nun mit Dietmar Hussong probt. Es dauert nicht lange und auch wir sollen uns versuchen. Johannes, seit vier Jahren fleißig dabei, hat wohl noch nie in so einer schlechten Band gespielt wie heute. Doch Hussong, der schon als kleiner Junge im Proberaum seines Vaters stand und die Musik so quasi in die Wiege gelegt bekam, beruhigt uns: »Das ist wie Autofahren: Am Anfang kostet jeder Handgriff Konzentration, später läuft alles wie von selbst.«
16:58 16:58 UHR: MINIGOLF IM DUNKELN Alles wie von selbst, so läuft es scheinbar auch in der Alten Stauerei. Seit die Schwarzlicht-Minigolfanlage Anfang Dezember 2012 eröffnet hat, haben sage und schreibe 16.000 Besucher den 18-Bahnen-Parcours gestürmt. Doch hinter diesem Erfolg steckt eine Menge Arbeit. Florian Gehrke ist einer im Team und dafür zuständig, die Nachfrage aufrecht zu erhalten. Früher schleppte er als freiberuflicher Kellner Bierfässer auf Festivals, heute ist er im SchwarzLichtHof
»Die Leute haben das Potenzial der Überseestadt noch gar nicht richtig erkannt«, sagt Florian Gehrke. Dennoch: Die Nachfrage im SchwarzLichtHof übersteigt alle Erwartungen. Der Gastro-Chef sucht bereits nach weiterer Verstärkung fürs Team.
Fotos: Jack Kraska
Dietmar Hussong übt mit Schüler Johannes Terjung. Etwa 150 Musikbegeisterte besuchen die Hussong Schlagzeugschule – der jüngste ist fünf Jahre, der älteste 63.
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Fotos: Jack Kraska
Paul-Alexander Völcker hat in den USA und auch Frankfurt am Main gelebt, sagt aber: »Ich arbeite, wohne und lebe hier – ich fühle mich wohl in der Überseestadt, hier hat sich eine Gemeinschaft gebildet. Wenn ich morgens die Straße am Landmark Tower entlang gehe und all die bekannten Gesichter mich grüßen, dann denke ich manchmal, ich bin in der Lindenstraße gelandet.« Während er das scherzhaft sagt, geht hinterm Neustädter Hafen auf der anderen Weserseite die Sonne unter und Völcker zieht das Jackett über. Er hat noch einen Termin im HUDSON. Danach werde er sich noch einmal an den Schreibtisch setzen: »Papierkram erledigen, das muss auch sein.« 20:22 UHR: KONZERT IM HAFEN CASINO
Paul-Alexander Völcker geht mit einer Mitarbeiterin die Reservierungen des kommenden Tages durch. Er sagt: »In vielen Städten gibt es abends zwei Besuchsphasen in Restaurants: um 18 und nach 21 Uhr. In Bremen eher nicht, hier konzentriert sich alles um 19:30 Uhr herum.«
der Betriebsleiter und Gastro-Chef. »Wenn so viel los ist wie jetzt, helfe ich noch hinter der Theke aus. Aber das schaffe ich immer weniger. Vermehrt sitze ich im Büro und schreibe Angebote«, erzählt er, während zwei Kindergeburtstagsgruppen um uns herum wuseln. Unternehmen können bei Gehrke individuelle Tagesprogramme buchen, die neben dem Minigolfen noch einen Besuch im Hafenmuseum, die komplette Firmenfeier mit Bewirtung oder künftig auch Musikshows beinhalten. Gerade heute hat er wieder einen Hamburger Geschäftsmann persönlich durch die Räumlichkeiten geführt, um ihm den Besuch schmackhaft zu machen. Zudem nehmen derzeit die Vorbereitungen für den ab Mai im Innenhof geöffneten Biergarten einige Zeit in Anspruch. »Vor der Eröffnung gab es zahlreiche schlaflose Nächte. Wir haben uns natürlich gefragt, ob die Idee auch wirklich angenommen wird.« Nun kommt der 35-Jährige teils auch erst früh morgens ins Bett – gerade weil der Laden läuft. Täglich sind bis zu 20 neue Anfragen auf dem Anrufbeantworter, von den Mails ganz zu schweigen. »Aber so soll es ja auch sein. Das hier ist zu Teilen mein ‚Baby’, die Stimmung im Team ist super. Da arbeite ich sehr gerne.« 18:30 UHR: ABENDESSEN IM RIVA Feierabend hat auch Paul-Alexander Völcker nie wirklich. »Ich habe schon von meinem Vater gelernt, nicht zwischen Freizeit und Beruf zu trennen. Alles, was ich am Tag mache, ist als Ganzes zu betrachten«, so der Geschäftsführer der River Hudson Gastronomie GmbH. Gerade hat er kurz seinen Sohn ins Bett gebracht, nun geht die Arbeit weiter. Insgesamt sechs Restaurants und Eventlocations stehen unter Völckers Leitung, doch der 35-Jährige plant bereits das nächste Gastro-Projekt – das erste außerhalb der Überseestadt. Heute hat er Angebote für Geschirr und Bestecke eingeholt und Gespräche mit dem Architekten geführt. Doch trotz aller Planungen dürfen die bestehenden Betriebe nicht vernachlässigt werden. »Ich mache täglich meinen Rundgang und schaue, ob alles im Lot ist.« Zu klärende Fragen ergeben sich da ganz von selbst, etwa für eine Firmenfeier im QUAI mit 200 Gästen. »Der Dinnerschuppen ist eigentlich nur für 140 Plätze ausgelegt, da ist Improvisation gefragt«, sagt der Chef, der selber noch mit anpackt. »Die Tische für die RIVA-Terrasse habe ich selbst abgeschliffen, das war ein guter Ausgleich zum normalen Job«, grinst er. Seite 14
20:22 Schon vor dem offiziellen Beginn platzt die urige Hafenkneipe aus allen Nähten. Etwa um die 50 Leute sind gekommen, Sitzplätze kaum noch vorhanden. Und immer wenn wir denken, nun passe aber wirklich keiner mehr rein, geht die Tür wieder auf. »Sonst muss ich mich bei den Konzerten hier aber nie so durchquetschen«, grinst dann auch eine Besucherin auf dem Weg zur Zigarettenpause. Wahrscheinlich ist es aber gerade diese intime Atmosphäre, sowohl zwischen Künstlern und Publikum als auch zwischen den Gästen untereinander, die diese Veranstaltung ausmacht. Bei Rita Otten paart sich dieses Ambiente noch mit dem speziellen Hafencharakter: Ein Arbeiter im Blaumann kommt vom Holzhafen herüber und wirft einen prüfenden Blick in die Runde, um dann schulterzuckend ein Feierabend-Bier und Knipp mit Bratkartoffeln zu bestellen und sich mitten unter die Musikfans zu mischen. 23:41 UHR: AUF EIN BIER INS WALLER WIED Feierabend-Bier, das gibt es auch bei Panagiotis Ferlemis. Früher gab es im Waller Wied, der kleinen »Wohninsel« zwischen Nordstraße und Überseestadt, fünf Kneipen. Heute ist nur noch eine übrig: Aphro’s Treff. Der gebürtige Grieche steht Pfeife rauchend
Foto: Bastian Korte
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Papierkram haben die Gäste im Hafen Casino längst nicht mehr im Sinn. Sie sind wegen der Folk-, Gospel- und Bluegrass-Rhythmen hier. Einmal im Monat gibt Kneipenwirtin Rita Otten die Gastgeberin für die Musikreihe Songs & Whispers. Die Bremer Agentur [ps] promotion betreibt die Tournee durch Nordwestdeutschland, Belgien und die Niederlande seit 2009 mit dem Ziel, eher unbekannteren deutschen und internationalen Künstlern eine Plattform zu bieten. Heute sind dies Aireene Espiritu, Kalifornierin mit philippinischen Wurzeln, und The Hobos aus London.
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23:41
hinter seinem Tresen, umrahmt von holzvertäfelten Wänden, Regalen mit übergroßen Bierkrügen sowie jeder Menge Werder-Requisiten. Aus dem Radio dudelt Bremen 1 – Like a Prayer von Madonna. Unterm Strich: Eine Schänke, wie sie in einem ehemaligen Hafenviertel nicht anders sein könnte. Die Zeit scheint stehengeblieben und doch ist einiges anders. »Früher, noch bis Ende der 1980er Jahre, war hier die Hölle los. Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag hatten wir geöffnet«, erzählt Ferlemis, der direkt über dem Lokal wohnt. In Schichten hat er sich abgewechselt mit seiner Frau Aphro, nach der die Kneipe benannt ist. »Wir mussten zwar dreimal im Monat die Stühle austauschen, aber dafür haben wir auch gut verdient. Heute sind nur noch einige Stammgäste geblieben.« Zwei von ihnen sitzen an der Theke. Auch sie wohnen direkt im Wiedviertel, das sie immer wieder »unser Ghetto« nennen. Hat denn der Überseestadt-Boom ein paar Meter weiter überhaupt keine Auswirkungen auf das Geschäft? »Doch, doch. Im Sommer verirren sich viel mehr Radfahrer als früher hierher und trinken etwas«, sagt Panagiotis Ferlemis und schenkt noch eine Runde Ouzo aus.
die bis zu 18.000 Bogen Papier pro Stunde bedrucken kann. Heute stehen vor allem Broschüren und Zeitungsbeilagen auf dem Programm. Seine Aufgabe: den Druckvorgang fortlaufend überwachen und bei Bedarf im laufenden Betrieb optimieren. Vieles läuft dabei digital ab. »Die Technik hat sich schon sehr verändert, auch in puncto Sicherheit. Wer einmal einen Handschuh in einer alten Druckmaschine hatte, der weiß das zu schätzen«, sagt der Syker, der den Arbeitsweg in die Überseestadt wie folgt auf den Punkt bringt: »Von der Vorstadt in die Trendstadt.« Einige fertig gedruckte Broschüren sind bereits auf Paletten gestapelt. Ein leichter, weißer Staubfilm fällt ins Auge. »Das ist kein Staub, sondern ganz feines Puder. Das verwenden wir, um ein Verwischen der frischen Farbe zu verhindern.« Bis 6 Uhr arbeitet Reitz heute noch, doch das macht dem gelernten Drucker nur wenig aus: »Jede Schicht hat Vor- und Nachteile«, sagt er gelassen. Und während Jens Reitz eine neue Druckplatte einspannt, klingelt bei Manfred Arnkens, dem Busfahrer, schon in wenigen Minuten wieder der Wecker – ein neuer Tag in der Bremer Überseestadt bricht an.
01:35 UHR: NACHTSCHICHT IN DER DRUCKEREI In Aphro’s Treff kommt die Diskussion über die Zukunft des Waller Wieds gerade richtig in Fahrt, doch wir sind schon wieder verabredet, und zwar mit Jens Reitz. Der 33-Jährige arbeitet bei der Stürken Albrecht Druckgesellschaft im Schuppen 1 und befindet sich mitten in der Nachtschicht. Der Geruch von Papier, Druckerschwärze und Lacken liegt in der Luft, die riesige Druckmaschine läuft wie am Schnürchen. Reitz bedient gerade die Heidelberg Speedmaster CD 74,
Bastian Korte (28): Lernt mit jeder neuen 24-Stunden-Reportage neue Überseestädter kennen – und hat dennoch das Gefühl, dass hier noch viele Geschichten schlummern.
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Seit 30 Jahren Kneipier im Wiedviertel: Panagiotis Ferlemis. »Deutschland ist meine zweite Heimat geworden«, sagt der gebürtige Grieche.
01:35 Jens Reitz, gelernter Drucker, an der Heidelberg Speedmaster. Auch das Übersee-Magazin wird hier gedruckt.
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Porto Antico: »Ein Hafen ist nun mal ein Hafen«
Vom sogenannten Bigo, einem anlässlich der 500-Jahr-Feier zur Entdeckung Amerikas erbautem Aussichtsfahrstuhl, haben Genua-Besucher einen perfekten Blick auf Hafen und Altstadt. Der Bigo hat mehrere »Arme«, an denen die Gondel hängt, und ist aufgrund seiner verzweigten Struktur eine besondere Touristenattraktion.
Christoph Kolumbus ist der wohl bekannteste Einwohner der italienischen Hafenstadt Genua. Mit seinen drei Schiffen machte er sich im Jahr 1492 auf den Weg, um Indien auf dem westlichen Seeweg zu erreichen. Exakt fünf Jahrhunderte später schrieb ein weiterer berühmter Sohn Genuas Geschichte: Der Architekt Renzo Piano gestaltete den alten Industriehafen der Stadt um zur Touristenattraktion Porto Antico. Der Hafen von Genua blickt auf eine lange Geschichte zurück: Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. in Betrieb genommen, entwickelte sich die ehemalige natürliche Bucht schnell zu einem Verkehrsknotenpunkt. Heute ist der Hafen aufgrund seiner günstigen strategischen Lage im Einzugsgebiet der am stärksten industrialisierten Regionen Norditaliens flächenmäßig und in Bezug auf seine Umschlagszahlen der größte Seehafen des Landes. Nachdem sich der Schiffsverkehr im 20. Jahrhundert zunehmend auf den westlichen Teil Genuas verlegte, blieb das alte Hafengebiet praktisch ungenutzt – bis zum Jahr 1992. Zur Expo anlässlich des Kolumbusjahres wurde dieser Sektor umstrukturiert, maßgeblich verantwortet vom genuesischen Star-Architekten Renzo Piano. Der heute 75-Jährige gilt als einer der einflussreichsten und meistbeschäftigten Baumeister der Welt, bezeichnet sich selbst jedoch schlicht als Dienstleister. Seine Philosophie: Rücksichtsvoll mit dem Ort und der Natur umge-
hen, die seine Gebäude umgeben. Entsprechend lautet sein wohl meistzitierter Satz im Zusammenhang mit den Umbaumaßnahmen: »Ein Hafen ist nun einmal ein Hafen.« Pianos Ziel war es, den alten Industriehafen so umzugestalten, dass dieser an seine ursprüngliche Nutzung erinnert und zudem auch nach den Feierlichkeiten sinnvoll genutzt werden kann. Dabei sollte das Gebiet in die 700.000-Einwohner-Stadt integriert sein und trotzdem eine eigene Identität entwickeln. Und Piano hatte Erfolg: Heute ist der Porto Antico mit seiner Mischung aus modernen und historischen Bauten, aus kulturellen und kulinarischen Angeboten, aus Geschäften und verschiedenen Messeoder Ausstellungsräumen das ganze Jahr über ein Anziehungspunkt für Touristen sowie auch für die Genuesen selbst. ÜBER 600 TIERARTEN IN MEHR ALS 50 BECKEN Eines der beliebtesten Highlights des autofreien Porto Antico ist das Acquario di Genova, eines der größten und modernsten Aquarien Europas. Es verfügt über mehr als 50 Becken, in denen über 600 verschiedene Fisch- und Tierarten aus dem Mittelmeer ebenso wie aus den Gewässern der Antarktis leben. Bei den Besuchern außerdem sehr beliebt ist der Panorama-Lift Bigo: Aus rund 40 Metern Höhe können die Insassen den gesamten Hafen überblicken und erhalten parallel Informationen zum Gelände. Daneben sorgt ein ganzjähriger Eventkalender für Abwechslung im Porto Antico, dessen Seite 18
Bekanntheit auch durch Ereignisse wie das Kolumbusjahr, den G8-Gipfel (2001) sowie die Ernennung Genuas zur Kulturhauptstadt 2004 stetig wuchs. VON DER INDUSTRIEZUR TRENDSTADT Verwaltet werden die 130.000 Quadratmeter des alten Hafens seit 1995 von der Porto Antico di Genova S.p.A., einem Zusammenschluss der Kommune, der Handelskammer sowie der Hafenbörde Genuas. Das Unternehmen vergibt Konzessionen an Subunternehmer und scheint dabei ein glückliches Händchen zu beweisen. Denn über negatives Feedback der Einwohner zu den Umbaumaßnahmen ist kaum etwas zu lesen – im Gegenteil: Beispielsweise beschreibt Laura Guglielmi, seit vielen Jahren Chefredakteurin des genuesischen OnlineMagazins Mentelocale, die Veränderungen Genuas seit den Neunzigerjahren als »eine Umwandlung vom abgewrackten Industriehafen zu einer Trend- und Kulturstadt«.
Stine Behrens (32): Mag die Atmosphäre in Meeresnähe, würde aber nie freiwillig ein Schiff besteigen. Ein stillgelegter Hafen entspricht daher genau ihren Vorstellungen.
Fotos: Manfred Walker - pixelio
Genua gelingt der Brückenschlag zwischen modernen und historischen Bauten
SERIE
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PORTRAIT
ÜBERFLIEGER
Kochen macht Schule
Im Speicher I werden dünsten, dampfen und braten zum kulinarischen Event
Thore Müller arbeitete in verschiedensten TopGastronomien und sagt: »Ein gutes Gericht muss nicht teuer sein, auch einfaches kann genial schmecken. Es kommt auf die Zutaten und ihre Zubereitung an.« Seine Leibspeise: Penne all’Arrabbiata.
Kochschule Bremen Konsul-Smidt-Straße 8 j 28217 Bremen www.kochschule-bremen.de
»Frühlingsküche«, »Pasta à la Casa« oder »Liebe geht durch den Magen« – egal welcher der über 20 saisonalen Kurse auch das Interesse weckt: vorausplanen ist Pflicht. Denn nicht zuletzt dank der zahlreichen TVShows um Lichter, Lafer und Co. ist kochen wieder modern und die Kochschule Bremen auf Wochen hinaus ausgebucht. Kein Wunder, denn das gemeinschaftliche Erlebnis verbindet Küchen-Tipps mit Networking, Unterhaltung und Spaß am Ausprobieren – sowohl für Anfänger als auch für passionierte Hobbyköche.
Thomas Hinte aus Findorff ist bereits zum sechsten Mal dabei. Im Alltag ist er hauptberuflich unter dem Namen Tom Bola als Luftballonkünstler, Moderator und Comedy-Jongleur unterwegs und trat auch schon in China auf. Gerade aber versucht der stämmige Mann sich mit dem Messer am Kalbsfilet. »So einen Kurs gönne ich mir zwischendurch einfach mal. Zuhause koche ich dann jedes Gericht nach.«
Es ist kurz vor 19 Uhr, das große Küchenloft im Speicher I füllt sich allmählich. 14 Teilnehmer haben sich für heute angesagt. Viele von ihnen kennen sich, waren schon öfter dabei. Auch Gastgeber und Chefkoch Thore Müller wird mit herzlichen Umarmungen begrüßt. Dem gebürtigen Hannoveraner wurde die Leidenschaft fürs Kochen quasi in die Wiege gelegt. »Meine Großeltern waren Konditoren, Bäcker und Landwirte – der Bezug zu frischen Lebensmitteln war also schon früh da«, sagt er. Und so verdankt der 48-Jährige seine ersten Gehversuche in der Küche auch seiner Oma: ein Risotto-Rezept. Mittlerweile erklärt er das bevorstehende Menü und steht dabei inmitten seiner Gäste. Paare und Singles, Männer und Frauen, Bremer und Nicht-Bremer – die Gruppe ist wie immer bunt gemixt und schnippelt, hackt und quirlt kurz darauf, was das Zeug hält.
Im weitesten Sinne sind Thore Müller und sein »Schüler« sogar Kollegen, denn auch der Koch muss nebenbei Entertainer sein. »Natürlich wollen wir vor allem Wissen vermitteln, aber es soll keine verkrampfte Lehrveranstaltung sein. Der Spaß steht im Vordergrund und ich bin im Prinzip nur der Tippgeber, der zeigt wie man das Messer richtig hält«, grinst Müller. Wichtig sei es, sich auf jede Gruppe immer wieder aufs Neue einzustellen. »Ich habe schnell ein Gefühl dafür, wer einen flapsigen Spruch vertragen kann und wem ich die Scheu noch etwas nehmen muss.« So wie Kochschulen-Debütantin Birgit Straßburg, die den Kurs geschenkt bekommen hat. Mit ordentlich Respekt beäugt sie das Filetieren des mächtigen Steinbutts. »Da traue ich mich noch nicht so ran, aber das wird schon. Dafür bin ich ja hier«, lacht sie. Vom Abend erhofft sie sich vor allem etwas Neues, nicht Alltägliches zu lernen.
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KOCH UND ENTERTAINER
PORTRAIT
FLOTTER DREIER Das Kurzinterview!
Fotos: Jack Kraska
Seit 2009 gibt es die Kochschule nun, damals eine Marktlücke. »Ich kannte das aus anderen Städten und mir fiel auf, dass in Bremen Vergleichbares nicht existierte«, blickt Thore Müller zurück. Die Location war dabei schnell gefunden: »Es gab keine Alternativen zur Überseestadt. Hier haben wir das größte Potenzial gesehen und das knapp 300 Quadratmeter große Industrieloft versprüht einfach besonderen Charme.« Mittlerweile zählen insgesamt sieben Mitarbeiter zum Team, darunter auch Aushilfen für die Kursbegleitung. BWL-STUDENTIN UND IT-BEREICHSLEITER SEITE AN SEITE BEIM DESSERT Eine dieser Assistentinnen ist Lisa Poehlemann. Während die BWL-Studentin den Kursteilnehmer Holger Rieth bei der Vorbereitung des Desserts unterstützt, sprechen beide über berufliche Perspektiven. Schnell wird klar: kochen ist Kommunikation! Rieth, Bereichsleiter IT bei Stute Logistics, gibt Tipps für Studienschwerpunkte und trennt dabei munter zehn Eier. Für ihn sind die Kurse – inzwischen ist es sein achter – eine perfekte Netzwerk-Möglichkeit. »Ich komme ursprünglich aus Trier und bin nur unter der Woche beruflich in Bremen. Da bietet sich die nette Atmosphäre hier an, um neue Leute kennenzulernen.« Auch mit der Abteilung waren sie schon zum Teambuilding hier. Inmitten des heiteren Gewusels steht hier und da aber auch Warenkunde auf dem Programm: Warum heißt der Steinbutt so? Woran erkennen wir frisches Fleisch? Welches Salz eignet sich für was? »Viele der Gäste haben bestimmte Produkte zum ersten Mal in der Hand. Sie sollen verstehen, woher die Sachen kommen und warum sie kosten, was sie kosten«, erklärt Thore Müller. Ideen für neue Rezepte kommen ihm dabei oft ganz spontan. »Neulich
schoss mir durch den Kopf: SteckrübenPetersilienwurzel-Cremesuppe mit gebratenen Jakobsmuscheln – das muss einfach genial schmecken! Wir haben es noch am selben Tag im Kurs umgesetzt.« Aber auch Gästewünsche werden gezielt berücksichtigt. Zu den beliebtesten Kursen zählen »Küche der Meere« und »Steak & more«. Künftig kann Müller sich auch Kreationen wie »Kochen mit Tee« vorstellen. Über zwei Stunden haben alle gemeinsam den Kochlöffel geschwungen, nun nehmen sie an der meterlangen, gedeckten Tafel Platz. Die »Kochlehrlinge« prosten sich zu und genießen Gang für Gang. Bis auch der letzte Teller leergekratzt und Espresso getrunken sein wird, vergehen noch einige Stunden. Nicht von ungefähr bezeichnet Chefkoch Thore Müller die Ungeduld als schlimmsten Fehler in der Küche. »Richtig kochen kostet Zeit, aber es lohnt sich!« Das Menue des Abends Vorspeise: Vitello Tonnato vom Kalbsfilet und frischem Thunfisch mit Limonen-Kapernmayonnaise Hauptgang: Steinbuttfilet auf gruenem Spargel mit Limonenschaum und lila Kartoffelchips Dessert: Lauwarmes Schokokuechlein auf Vanilleschaum mit frischen Beeren
Bastian Korte (28): Kennt sich nun endlich mit KochVokabular wie Pochieren, Sautieren und Bardieren aus und wird damit ganz bestimmt am heimischen Herd angeben.
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Illustration: Waller Geschäftsleute e.V.
Diesmal mit Alexander Becker, 2. Vorsitzender Waller Geschäftsleute e.V.
Inwiefern profitieren die Waller Unternehmen von den Entwicklungen in der benachbarten Überseestadt? Die größte Herausforderung liegt in den Ausmaßen des Projekts: 300 Hektar, 16.000 Arbeitsplätze, Gesamtinvestition 2,3 Milliarden Euro. Mir wird nach wie vor schwindelig angesichts dieses Bauprojekts. BOOM – DIE ÜBERSEESTADT! Aber bekanntlich kann man an seinen Aufgaben wachsen. Walle hat sich in seiner Geschichte vom Dorf zum Stadtteil vielen Herausforderungen stellen müssen. Den Menschen an diesem Ort ist das nicht neu und ich glaube, sie sind dem gewachsen. Deshalb war die Entscheidung, 2009 den neuen Ortsteil dem Stadtteil Walle zuzuordnen auch richtig. Nach vier Jahren scheint der Nebel des Anfangs einem realistischen Zukunftsbild zu weichen. Den Berg zu erklimmen ist der Anfang, die Hochebene zu bestellen die wahre Herausforderung. Ich glaube, die Überseestadt kommt im traditionellen Walle an und Walle nimmt die Zukunft auf. Die neuen Menschen, die durch die Überseestadt in den Bremer Westen finden, entdecken den Reiz dieses »unbeachteten Seitenarms der Galaxis«. Wie könnte die Anbindung zum Ortsteil und der Austausch zwischen den Menschen noch verbessert werden? Das Hauptproblem sind die schlecht entwickelten Querachsen durch die Quartiere. Wie radikal verändernd wäre ein Rückbau der Nordstraße/Bremerhavener Straße? Wie zukunftsweisend wäre eine Radwegeverbindung vom Walle Center über die Geestemünder Straße und Platz Waller Mitte sowie Bremervörder Straße bis zum Überseetor? Was verschlägt Sie persönlich ab und an in die Überseestadt? Ich liebe den Mäuseturm, ich mag das Café Blau und die Karawane und ich freue mich auf den Sommer am Europahafen!
Fotos: Kulturhaus Walle Brodelpott
GESCHICHTE
Die Nordstraße vor dem Zweiten Weltkrieg: An ihr säumen sich Einzelhandel und Geschäfte, die zum Bummeln mitten im Waller Stadtteil einladen.
Nach dem Krieg und mit dem Wiederaufbau verändern sich Gesicht und Funktion der Straße radikal.
Luftbild aus schätzungsweise den 1970er Jahren: Die Nordstraße ist nicht mehr mitten im Stadtteil verankert, sondern ist zur mehrspurigen Durchgangstrasse – eingeklemmt zwischen Waller Arbeitersiedlungen und Zollsperrgebiet Hafen – verkommen.
Die vierspurige Trasse inklusive Bahngleisen heute. Sie lädt Fußgänger und Radfahrer in dieser Form nicht gerade zum Überqueren ein.
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GESCHICHTE
ÜBERLEBT
Von der Einkaufsmeile zur Trennlinie Die Nordstraße im Wandel der Zeit
Kulturhaus Walle Brodelpott Tel.: 0421.388 70 78 www.kulturhauswalle.de www.digitales-heimatmuseum.de
Bis in den Zweiten Weltkrieg hinein war die Nordstraße eine zentrale Geschäftsstraße mit altbremer Häusern mitten im großen Stadtteil Walle. Sie lag sozusagen im Herzen der westlichen Vorstadt, beidseitig bebaut mit Wohn- und Geschäftshäusern. Heute ist sie vierspurige Trasse für Bahn, Auto und LKW. An der Nordstraße befanden sich viele zentrale Gebäude und Orte wie das Gewerkschaftshaus (Volkshaus), das Diakonissenkrankenhaus, die Wilhadi-Kirche, die Jutespinnerei und -weberei und unzählige große und kleine Geschäfte, auch von jüdischen Kaufleuten. So erinnert noch heute die Silbermannstraße in der Überseestadt an den Inhaber eines Bekleidungsgeschäfts: Sally Silbermann. Zudem war die Straße auch politisches Zentrum der Bremer Arbeiterbewegung vor 1933, viele Demonstrationen und Kundgebungen wurden auf dem Spielplatz an der Nordstraße abgehalten, auf dem mehrmals in der Woche auch ein großer Wochenmarkt mit bis zu 200 (!) Marktständen stattfand. GRÜNER HÜGEL ALS SCHALLSCHUTZ
und betont heute die trennende Funktion, die die Nordstraße im Laufe der Jahre zwischen dem Hafengebiet und dem Wohngebiet Walle erhielt. Mit dem boomenden LKW-Verkehr wurde sie eine Lärmtrasse, das Wohnen an ihr eher zur Last: Sie ist heute hässlich, stark sanierungsbedürftig, mehr die Rückfront des bewohnten Walles und somit eine doppelte Barriere zwischen der sich entwickelnden Überseestadt und dem alten Stadtteil. Sie ist fast ein Image-Problem für den lebendigen Stadtteil, der hinter ihr liegt, weil er mit ihr nicht sichtbar wird. AM BESTEN UNTER DIE ERDE Hinzu kommen fehlende Querverbindungen zwischen Walle und der Überseestadt – ob zu Fuß, mit dem Rad oder Auto. Die beste Idee für die Zukunft: einen Teil der Nordstraße mit einem Tunnel unter die Erde bringen und darüber neue Wohnungen (die Bremen ja dringend braucht) mit viel Grün bauen – wohl die beste Variante, um die Überseestadt städtebaulich mit Walle zu verbinden!
Im August 1944, als der Bremer Westen brannte, wurde auch die Nordstraße völlig zerstört. Durch die Kriegszerstörungen und den Wiederaufbau verlor sie dann nicht nur ihr Gesicht, auch ihre bisherige Funktion. Das Gebiet um die stadtbremischen Häfen zwischen Nordstraße und Weser wurde zum ausschließlichen Gewerbegebiet, die Nordstraße zur zentralen Verkehrsachse: Sie wurde vierspurig ausgebaut mit eigener Straßenbahntrasse. Dazu kam der grüne Hügel zur Hafenseite, auf dem ursprünglich eine Hafenbahn geplant war, die dann aber nicht realisiert wurde. So blieb der Hügel bis heute erhalten, wurde beim Wiedviertel als Schallschutz erweitert
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Cecilie Eckler-von Gleich (60): Ist im Bremer Westen zu Hause, managt das Waller Kulturhaus Brodelpott und hütet dort das Bildarchiv.
Hausboote
ÜBRIGENS
Wohnsitz: Weser
CTR Bremen GmbH Konsul-Smidt-Straße 10 28217 Bremen www.ctr-bremen.de
Futuristische Hausbootkonzepte für den Europahafen
Animation: CTR Bremen
Die Hauseinheiten werden in Ständerbauweise aus Lärchenholz als KfW-50-Haus errichtet. Um die unmittelbare Nähe zum Wasser auszunutzen, verfügen alle Modelltypen über Außenterrassen.
Stehen drei Ingenieure und eine Architektin am Fenster ihres Büros in der Überseestadt und blicken aufs Wasser. Sagt der eine: »Der Europahafen wäre doch eigentlich ein idealer Liegeplatz für Hausboote: Wohnen am Wasser – und doch nah an der Stadt.« Was 2012 mit einem witzig gemeinten Mittagspausenplausch beim Engineering- und Architekturbüro CTR Bremen begann, ist mittlerweile zu einer ernst zu nehmenden Geschäftsidee gereift. »Innenstadtnahes Wohnen wird immer mehr zu einer Luxusangelegenheit«, sagt Burkhard Jahns. Der Betriebswirt der CTR Bremen GmbH will diesem Problem nun mit schwimmenden Häusern begegnen. Denn endlich herrscht auch politisch Klarheit: Die Stadt hat im Januar 2013 Liegeplätze für Hausboote in der Überseestadt genehmigt. »Die Weser ist ein verhältnismäßig ruhiger Strom und daher als Fundament für Wohnhausboote sehr gut geeignet«, erklärt Jahns. Ein Blick auf die Entwürfe der Architektin Erika Pekusova verrät: Die geplanten Wohnboote haben so gar nichts mit dem typischen Bild eines Hausboots gemein. »Wir wollen individuellen Wohn- und Arbeitsraum auf dem Wasser schaffen, der zugleich in das moderne Stadtbild passt«, erklärt die Architektin. WASSERTROPFEN, BLATT ODER UFO?
Ufos, Tropfen, Wellen oder Blätter? Das CTRDesign orientiert sich an organischen Formen. Sowohl die Fassade als auch die Innenausstattung können individuell gestaltet werden.
Gemeinsam mit ihren Ingenieurkollegen hat sie drei Modelle entworfen, die dem Standard von Niedrigenergiehäusern entsprechen. Die Form der schwimmenden Häuser erinnert dabei ein wenig an das Bremer Universum: eine Mischung aus Meerestier und Ufo. »Wir haben uns von der Natur inspirieren lassen und ein organisches Design ohne Ecken und Kanten als Kontrast zur eher rationalen Bauweise der Überseestadt gewählt«, erklärt Pekusova. Die Assoziationen seien vielfältig: Einige sehen Wassertropfen, andere erinnert die Form an ein Blatt. »Uns war wichtig, dass sich die einzelnen Modelle auch äußerlich unterscheiden, damit nicht der Eindruck einer klassischen Reihenhaussiedlung entsteht«, so Pekusova. Die Hausboote fußen auf einem Ponton aus Stahlbeton und werden an das öffentliche Versorgungsnetz für Gas, Wasser und Strom angeschlossen. Bei der AußenfassaSeite 24
de können die Eigentümer aus mehr als zehn Designs sowie zwischen Materialien wie Holz, Metall und Strukturfaser wählen. Auch die Wohnfläche – vier Zimmer auf bis zu 110 Quadratmetern – sowie die Raumaufteilung sollen sich an den Wünschen der künftigen Bauherren orientieren. Der Ponton bietet zusätzlichen Stauraum und kann als eine Art Keller genutzt werden. Im Unterschied zu anderen Hausbooten haben die schwimmenden Häuser von CTR keine Sportbootzulassung. Das heißt, sie dürfen im Hafen liegen, jedoch nicht eigenständig fahren. Und wo »liegen« die schwimmenden Eigenheime preislich? »Das kleinste Modell mit etwa 40 Quadratmetern Wohnfläche kostet rund 100.000 Euro«, sagt Betriebswirt Jahns. Hinzu kommen die Pachtkosten für den Liegeplatz. ERSTE ANFRAGEN AUS BREMEN UND BERLIN Noch existieren die futuristischen Hausboote nur auf dem Reißbrett. »Wir warten nun auf konkrete Aufträge. Die Bauzeit beträgt dann je nach Größe und Ausstattung etwa vier Monate«, so Jahns. Für die Errichtung greift das Unternehmen auf Handwerker aus Bremen und Umgebung zurück. Erste Anfragen gibt es bereits für die Bremer Neustadt und Berlin. Das Problem seien hier jedoch die fehlenden Genehmigungen für die Liegeplätze. »Außerdem hoffen wir natürlich, das erste Modell hier für die Überseestadt bauen zu können«, schmunzelt Jahns. Und wer weiß? Vielleicht feiert CTR Bremen sein Debüt dann doch eher mit einer Arbeits- als einer Wohnstätte. Schließlich erwägt das Unternehmen selbst, sein Büro vom Speicher I aufs Wasser zu verlegen.
Lisa Schwarzien (29): Erinnerte sich beim Verfassen des Artikels an einen Urlaub vor 18 Jahren. Mit ihrer Familie war sie damals eine Woche lang auf einem Hausboot unterwegs.
REGISTER
Automobile
Arbeitsbühnen, Gerüste - Gardemann Arbeitsbühnen GmbH Walfischhof 9 www.gardemann.de
Architektur, Bau - AAA Bremen GbR Hansator 1 www.aaa-bremen.de - Aalandia Ingenieurbüro GmbH Baumstraße 62-66 www.aalandia.com - ABACUS – BPM Bau Projekt Management GmbH Konsul-Smidt-Straße 88 a www.abacus-bpm.de - Architekten Schomers Schürmann Konsul-Smidt-Straße 8 e www.as2-bremen.de - ArchitekturBüro kauert und könig Konsul-Smidt-Straße 8 c www.ab-kundk.de - Architekturbüro Prof. Hartmut Stechow Auf der Muggenburg 7 www.hartmutstechow.de - bauteilbörse bremen Getreidestraße 16-18 www.bauteilboerse-bremen.de - Bremerbauten Architekten + Ingenieure Auf der Muggenburg 7 www.bremerbauten.de - Bremer Holzwerke GmbH Hafenstraße 55 www.bremer-holzwerke.de - GIG-GmbH Am Kaffe-Quartier 5 www.gig-bremen.de - Gralle & Partner – Beratende Ingenieure VBI Überseetor 14 www.gralle.de - GSP Gerlach Schneider Partner Architekten Am Speicher XI, Segment 6 www.architekten-gsp.de - Hock Getreidestraße 16-18 - Hellmers P² GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 d www.hellmers-p2.de - inm neumann – mirsanaye Beratende Ingenieure für Bauwesen Konsul-Smidt-Straße 8 u www.inm-bremen.de - Köster GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 t www.koester-bau.de - LPR. Architektengemeinschaft GbR Fabrikenufer 2 www.lpr-bremen.de - Lühmann Architektur und Energieberatung Konsul-Smidt-Straße 8 d www.architekt-luehmann.de - M.C.N. Ingenieure VBI Am Speicher XI 9 www.mcn-ingenieure.de - Verband Privater Bauherren e.V. Lloydstraße 1 www.vpb.de
Archivierung - Bremer Archiv Gerhard Störmer Baumstraße 36 www.bremer-archiv-stoermer.de
- JAM Performance GmbH Konsul-Smidt-Straße 26 - Klassik Manufaktur Deutschland Speicherhof 6 - Oldtimer Galerie Bremen Konsul-Smidt-Straße 24 www.oldtimer-galerie-bremen.de - Retrocars Bremen GmbH Überseetor 20 www.retrocars-bremen.de
Bekleidung, Stoffe - Elegance/Delmod Outlet Schulte Warenhandel GmbH & Co KG Hoerneckestraße 15 - Schiesser Outlet Store Konsul-Smidt-Straße 8 j www.schiesser.com - Select mode & kunst Hertel GbR Konsul-Smidt-Straße 8 t www.select-mode.de - WichMann – moderne Textilpflege Konsul-Smidt-Straße 8 v www.wilko-wichmann.de
Beratung, Consulting, Coaching, Seminare - ADLER Consulting – consider it GmbH Konsul-Smidt-Straße 76 www.consider-it.de - at work consulting GmbH Konsul-Smidt-Straße 12 www.atworkconsulting.de - Audeo Unternehmensvermittlung GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 d www.audeo-online.de - balance academie Konsul-Smidt-Straße 8 s www.balance-academie.de - CARLO FARADAY Mental Training GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 l www.carlo-faraday.de - Die C Gruppe Consulting Communication Coaching Konsul-Smidt-Straße 8 d www.diecgruppe.de - DILLINGER WITTE & PARTNER Konsul-Smidt-Straße 88 www.dwpartner.de - erecon AG Konsul-Smidt-Straße 8 h www.erecon.de - InCharge-Management GmbH Hoerneckestraße 25-31 www.incharge-management.com - k.brio beratung GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 p www.k-brio.de - ma-co maritimes competenzcentrum GmbH Konsul-Smidt-Straße 11 www.ma-co.de - projact management consultants gmbh Hoerneckestraße 23 www.projact.de - r|k|p rahe köhler projects – Innovationsberatung Am Speicher XI 7 www.rk-projects.eu - Rogge Marine Consulting GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.rogge-marine-consult.de
- Sports Impuls Gesellschaft für Sportlerberatung mbh & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 t www.sports-impuls.de - Suermann Sales Consulting Konsul-Smidt-Straße 8 t www.salescons.de - targo Unternehmensberatung GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 u www.targo.de - Tute Psychologische Organisationsberatung Waller Stieg 3/Alte Feuerwache 5 www.michael-tute.de - Wissensbilanz-Nord Auf der Muggenburg 7 www.wissensbilanz-nord.de
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Blumenhandel, Floristen - Blumenhaus Borchers & Altmann Konsul-Smidt-Straße 8 u www.borchers-altmann.de
Brandschutz, Sicherheitsdienste und -technik - DOMEYER GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 15 www.domeyer.eu - elko Technik GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 50-52 www.elko.de
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Friseursalon - Die Haarprofis – Susanne Ripke Konsul-Smidt-Straße 8 r
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Heizmaterial, Kraftstoffe, Schmieröle, Gase - AIR LIQUIDE Deutschland GmbH Lloydstraße 4 www.airliquide.de - Diersch & Schröder GmbH & Co. KG Cuxhavener Straße 42/44 www.ds-bremen.de - DS card+drive GmbH Cuxhavener Straße 42/44 www.ds-pooltankstellen.de - Hoyer Autohof Hansator Hansator 7 www.hoyer-energie.de - VIS NOVA Trading GmbH Hafenstraße 55 www.vn-trading.de
Hochschulen, Musikschulen - Hochschule für Künste Am Speicher XI 8 www.hfk-bremen.de - Hussong Musikschule Baumstraße 45 www.musikschule-hussong.info
Hygiene- und Umweltmanagement, Schädlingsbekämpfung - protectis GmbH Fabrikenufer 2 www.protectis.de
Immobilien, Grundstücke, Baufinanzierung - C-finder Unabhängige Finanzierungskonzepte Konsul-Smidt-Straße 8 e www.c-finder.de
- DiWoPa Verwaltungsgesellschaft mbH Hoerneckestraße 23 - finance control Konsul-Smidt-Straße 8 d www.fi-con.de - H. Siedentopf GmbH & Co. KG Lloydstraße 4-6 www.siedentopf.de - Interhyp AG Lloydstraße 4-6 www.interhyp.de - J. Henr. Drünert GmbH & Co. KG Am Holzhafen 24 www.druenert.de - LBS Landesbausparkasse Bremen AG, LBS-KundenCenter Konsul-Smidt-Straße 8 b www.lbs-bremen.de - Sirius Facilities GmbH Rigaer Straße 1 www.siriusfacilities.com - WOITYSAK IMMOBILIEN Konsul-Smidt-Straße 8 l www.woitysak-immobilien.de
Industrie- und Anlagentechnik - KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co. KG Getreidestraße 3 www.kaefer.com - R+B Technik GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 e www.rb-technik.de
Ingenieurdienstleistungen - CTR Bremen GmbH Konsul-Smidt-Straße 10 www.ctr-bremen.de - ENGINOVA Experts GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 m www.enginova.de - Evantec GmbH Hoerneckestraße 39 www.evantec.de - FERCHAU Engineering Lloydstraße 4-6 www.ferchau.de - HELFAST GmbH & Co. KG Rigaer Straße 1 www.helfast.eu - Ingenieurbüro UTEC GmbH Cuxhavener Straße 10, Speicher 17 www.utec-bremen.de - LLOYD Industrial Parts GmbH Rigaer Straße 1 www.lloyd-parts.de - OSB AG Hoerneckestraße 39 (Kranhaus) www.osb-ag.de - Rogge Marine Consulting GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.rogge-marine-consult.de - syyync Technical Services GmbH Konsul-Smidt-Straße 12 www.syyync.com
IT-Solutions, E-Commerce - aitainment GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 f www.aitainment.com - AnyMotion GmbH Konsul-Schmidt-Straße 8 d www.anymotion.com - bend-IT GmbH Konsul-Smidt-Straße 76 a www.bend-it.de - Bertling EDI Service & IT GmbH Hafenstraße 55 www.besitec.com - BREKOM GmbH Am Weser-Terminal 1 www.brekom.de - b.r.m. Konsul-Smidt-Straße 8 h www.brm.de
- city-map Region Bremen Waller Stieg 3 www.bremen.city-map.de - Comp-Pro Systemhaus GmbH Hoerneckestraße 19-21 www.comp-pro.de - CWC Systemtechnologie GbR Waller Stieg 3 www.cwcsys.de - datenschutz cert GmbH Konsul-Smidt-Straße 88 a www.datenschutz-cert.de - DATEV eG Am Kaffee-Quartier 3 www.datev.de - dobben-united Konsul-Smidt-Straße 8 d www.dobben-united.de - engram GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 r www.engram.de - hmmh multimediahaus AG Am Weser-Terminal 1 www.hmmh.de - inconso AG Konsul-Smidt-Straße 8 j www.inconso.de - INNOBOX web engineering Waller Stieg 3 www.innobox.de - Interwall Agentur für digitale Medien und Kommunikation GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 r www.interwall.net - KINEO Communications Waller Stieg 3 www.kineo.de - Logica Managed Services Deutschland Hoerneckestraße 39 www.logica.de - Neuland Bremen GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 g www.neuland-bfi.de - nextpractice GmbH Hoerneckestraße 25-31 www.nextpractice.de - Panolife GmbH Am Speicher XI 1 www.panolife.de - Purple Ape Software & Marketing Konsul-Smidt-Straße 8 e www.purple-ape.com - Schmidt & Tooren GbR Auf der Muggenburg 7 www.schmidt-tooren.de - System Welt Kommunikationstechnik GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k www.systemwelt.de - team neusta GmbH Konsul-Smidt-Straße 24 www.team-neusta.de - Tec Media Services GmbH Konsul-Smidt-Straße 90 www.tec-media-services.de
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Unternehmensgruppe
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Pflege, Betreuung - pme Familienservice GmbH Lloydstraße 4-6 www.familienservice.de - Residenz-Gruppe Bremen Konsul-Smidt-Straße 12 www.residenz-gruppe.de
Projektentwicklung - alpha property development GmbH Überseetor 20 www.alprodev.de
Psychotherapie - Dipl. Psychologe Peter Hahl Konsul-Smidt-Straße 8 s www.peterhahl.de
Reedereien - AQUILA MARITIME MANAGEMENT GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 v www.aquila-group.de - German Tanker Shipping GmbH & Co. KG Hans-Böckler-Straße 50 www.german-tanker.de - Maersk Deutschland A/S & Co. KG Am Kaffee-Quartier 3 www.maerskline.com - MSC Germany GmbH Hafenstraße 55 www.mscgermany.com - NMT Deutschland GmbH Konsul-Smidt-Straße 88 www.nmtshipping.com
Reisen
Konsul-Smidt-Str. 8s 28217 Bremen Telefon: 0421/36 32 121 www.goreisen.com
Sachverständige, Havariekommissariat, Schiffsmeldedienste, Gefahrgutanmeldungen - Battermann & Tillery GmbH Lloydstraße 1 www.ba-ty.com - Bremer Schiffsmeldedienst Überseetor 20 www.bsmd.de - Mund + Bruns Lloydstraße 4-6 www.mund-bruns.de
Schiffsagenturen, -ausrüstung, -service - Alpha Shipmanagement Am Kaffee-Quartier 3 www.alphaship.de - AQUILA FREIGHT GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.aquila-group.de - FESTMA Vertäugesellschaft mbH Am Speicher XI 7.2 www.festma.de - German Marine Consulting Lloydstraße 4-6 www.germarcon.de - Movena GmbH Rigaer Str. 1 www.movena-group.com - RMS Schiffahrtskontor GmbH Lloydstraße 4 www.rms-sk.de
REGISTER - Safmarine Schiffahrtsagentur GmbH Lloydstraße 4-6 www.safmarine.com - SEEKARTE Kapitän A. Dammeyer GmbH & Co. KG Korffsdeich 3 www.seekarte.de - Uwe Kloska GmbH Pillauer Straße 15 www.kloska.com - YACHTKONTOR Bremen Konsul-Smidt-Straße 8 q www.yachtkontor-gruppe.de - Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG Am Holzhafen 7 www.zeppelin-powersystems.com
Silbermanufaktur, Goldschmiede, Schmuck - Crystal Stones & Jewellery GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k www.crystal-schmuck.de - Koch & Bergfeld Hoerneckestraße 33-37 www.koch-bergfeld-corpus.com
Spedition, Transport, Logistik,Umschlag und Lagerung, Import/Export, Spezialtransporte - ABL Logistics & Forwarding GmbH Hoerneckestraße 23 www.abl-logistics.net
Internationale Spedition
Apex GmbH Hansator 5
Internationale Spedition 28217 Bremen Telefon: 0421.38 788-0
- AQUILA TRANSPORT GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 v www.aquila-group.de - BLS Bremer Logistic Service GmbH Konsul-Smidt-Straße 88 a www.bls-bremen.de - BS Spedition & Schiffahrt GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 4 www.bs-spedition.de - BWG Reimer GmbH & Co. KG Stephanikirchenweide 20 www.bwgreimer.de - Cargo Contor Lloydstraße 1 - CARGOTRANS (Bremen) GmbH – Internationale Spedition Konsul-Smidt-Straße 8 h www.cargotransbremen.de - COLI Schiffahrt & Transport GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 p www.coli-shipping.com - DATALOG GmbH Am Speicher XI, Abt. 7 www.datalog-bremen.de - D. Wandel GmbH & Co. KG Getreidestraße 24 www.d-wandel.com - E.C.H. Transport GmbH Am Holzhafen 6 - Fr. Meyer‘s Sohn GmbH & Co. KG Am Kaffee-Quartier 3 www.fms-logistics.com - Friedrich Ellmers Shipping & Forwarding GmbH Getreidestraße 7 www.esf-shipping.com - Friedrich Hummert GmbH & Co. KG Hansator 5 - GAC Internationale Spedition GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 t www.gac.de
- Hafen-Spedition Lampke & Fabarius GmbH & Co. KG Llyodstraße 1 www.hafenspedition.de - Hafenstauerei – Kpt. Wilhelm Schultze GmbH & Co. KG Getreidestraße 14 www.hafenstauerei.de - Hansakai Umschlagbetriebe GmbH & Co. KG Rigaer Straße 2 www.hansakai.de - HANSA – Lagerhaus Bremen GmbH & Co. KG Emder Straße 10 www.hansa-lagerhaus.de - Hecht & Kloth GmbH Lloydstraße 1 www.hecht-kloth.com - HCL- Hanse Cargo Logistics GmbH Am Kaffee-Quartier 15 www.hanse-cargo.de - Hollco Hafenservice & Transport GmbH Am Holzhafen 6 www.hollco.de - H. Saathoff Transport GmbH & Co KG Hansator 5 www.saathoff-transporte.de - I. A. Logistikzentrum GmbH Konsul-Smidt-Straße 30/Schuppen 3 www.ia-logistikzentrum.de - J. Müller Weser GmbH & Co. KG Cuxhavener Straße 12 www.jmueller.de - Kontorhaus Spedition UG Auf der Muggenburg 7 www.kontorhaus-spedition.de - K + R Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 m www.kr-logistics.com - LS Logistik & Service GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k - Meram Schiffahrtskontor Rolf Hankiewicz GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b chartering@meram.net - MULTI FREIGHT SOLUTIONS GmbH Lloydstraße 1 www.multifreight.de - NHC Niels Hankiewicz Chartering GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b www.nh-chartering.de - O.T.S. ASTRACON international air + sea forwarder GmbH Am Speicher XI 3 www.astracon.de - Panalpina Welttransport (Deutschland) GmbH Konsul-Smidt-Straße 14 www.panalpina.com - PTS Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 t www.pts-logistics.de - RÖHLIG & CO. GmbH & Co. KG Am Weser-Terminal 8 www.rohlig.com - SAMSKIP GmbH Konsul-Smidt-Straße 82 www.samskip.com - Soli-Trans Speditions GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 c www.soli-group.de - Speditions-Kontor G. Kunow GmbH & Co. KG Hafenstraße 51 www.speditionkunow.de - Stute Verkehrs-GmbH Hans-Böckler-Straße 48 www.stute.de - TOL Trans Ocean Logistik GmbH & Co. KG Konsul-Smidt-Straße 8 p www.TOL.de
- Truck Trans GmbH Hansator 5 www.truck-trans.de - UK TRANS GMBH & CO. KG Cuxhavener Straße 5 www.uktrans.de - UNICON Logistics GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 b www.unicon-logistics.com - VOLLERS – Berthold Vollers GmbH Speicherhof 308 www.vollers.com - W. Buckmann Speditionsges. mbH Cuxhavener Straße 5 www.buckmann-spedition.de - WÜRTH Logistics Deutschland GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 k www.wurth-logistics.com - Züst & Bachmeier GmbH Cuxhavener Straße 5 www.zuest-bachmeier.net
Sport - BB-Kartbahn Cuxhavener Straße 31 www.bb-kart.de - Landessportbund Bremen e.V. Auf der Muggenburg 30 www.lsb-bremen.de - SchwarzLichtHof GmbH – Minigolf im Dunkeln Cuxhavener Straße 7 www.schwarzlichthof.de
Baumstraße 79 Telefon: 0421.89 777 89 www.top-gym.de
- WerderSports Konsul-Smidt-Straße 18 a www.werdersports.de
Steuerberatung - Mülling & Partner Überseetor 20 www.muelling-partner.de - OPITZ & LENZ Konsul-Smidt-Straße 8 k - Peter Scharlau Lloydstraße 1 www.ps-steuerberatung.de - Schomburg · Rother · Schumacher Wirtschaftsprüfer · Steuerberater in Partnerschaft Konsul-Smidt-Straße 8 u www.berater-bremen.de - Steuerkanzlei Ivens Konsul-Smidt-Straße 8 l www.steuerberatung-ivens.de
Tauch- und Unterwassertechnik - Aircon Tauchtechnik GmbH Konsul-Smidt-Straße 15 www.aircon.de - Taucher Bäcker Korffsdeich 6-7 www.tauch-technik.de
Telekommunikation - COMNET Hanse GmbH Am Kaffee-Quartier 3 www.com-net.de - My-Extra Shop Bremen/Rex GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 s www.my-extra.de www.rexgmbh.com - O2 | communication Janik GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 u www.o2com.de
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- Telekom Vertriebspartner – Daniel Selenkowitsch Konsul-Smidt-Straße 8 t www.hallmann-telepunkt.de
Tischlerei, Einrichtung - Domicil Hoerneckestraße 7, Schuppen 2 www.domicil.de - Strohschirm Manufaktur Konsul-Smidt-Straße 90 www.strohschirm-manufaktur.de - Tischlerei Wunderwald Auf der Muggenburg 15 www.tischlerei-wunderwald.de
Übersetzungen - Übersetzungsbüro Merten Rigaer Straße 1 www.uebmerten.eu
Vermessungsdienste, Liegenschaftskataster - GeoInformation Bremen Lloydstraße 4
Versicherungen - SIGNAL IDUNA Gruppe Konsul-Smidt-Straße 8 v www.signal-iduna.de - Sven Hoberg e.K. Konsul-Smidt-Straße 86 www.svenhoberg.de - Versicherungsmakler T. Kohfahl & C. Geistmann Konsul-Smidt-Straße 88 www.kohfahl.com www.geistmann.net
Werbeartikel, Werbe- und Informationsdienstleistungen - Constien – Display & Verpackung Konsul-Smidt-Straße 8 h www.constien-display.de - Giving Europe GmbH Konsul-Smidt-Straße 8 m www.givingeurope.de - merk!mal Werbemedien Konsul-Smidt-Straße 8 k www.merk-mal.com - onworks Werbeagentur Konsul-Smidt-Straße 12 www.onworks.de - P.O.S.Agency GmbH Überseetor 20 www.posagency.de - SOLLER Werbestudios GmbH Hafenstraße 55 www.soller-werbestudios.de
Werkzeuge, Spezialarbeitsgeräte, Beschläge, Befestigungstechnik, Bohrtechnik - nexMart GmbH & Co. KG Am Speicher XI 11 www.nexMart.net
INTERVIEW
ÜBERREDET
»Ein Anfang, nicht das Ende«
Vier Bremer Politiker zum sozialen Wohnungsbau in der Überseestadt
Ein urbaner und lebendiger Stadtteil, er lebt vor allem von der Vielfältigkeit seiner Bewohner. Dazu zählen auch Menschen und Familien mit geringerem Einkommen. Die Wohnungsbauoffensive des Bremer Senats soll nun mit einer 25-Prozent-Quote für mehr Gleichberechtigung bei öffentlich geförderten Wohnungen sorgen. Ein Pilotprojekt wird in der Überseestadt realisiert. Das Übersee-Magazin hat in der Politik nachgefragt, wie sie zum sozialen Wohnungsbau im Quartier steht.
250 Wohneinheiten sollen nahe dem Europahafen entstehen – ein Viertel davon Sozialwohnungen. Ist damit das Ziel einer höheren sozialen Durchmischung in der Überseestadt schon erreicht?
Was muss passieren, damit auch weiterhin bezahlbarer Wohnraum in der Überseestadt entsteht?
Carsten Werner, Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Bau und Stadtentwicklung, Kultur und Medien
Silvia Neumeyer, baupolitische Sprecherin und stv. Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft
Jürgen Pohlmann, baupolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion
Claudia Bernhard, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft
Das wäre ein wichtiger Beitrag und Anfang. Aber ein sozial lebendiger und gemischter Ortsteil macht sich nicht allein an den Quoten fest. Die Überseestadt braucht weiteren bezahlbaren Wohnraum gerade auch für Familien und Alleinerziehende, jüngere und ältere Menschen, Kreative und Studierende. Daneben sollte es auch Gemeinschafts- und öffentliche Räume, Anlaufadressen für den alltäglichen Besuch und Bedarf geben – und Verbindungen nach Alt-Walle sowie über die Weser nach Woltmershausen.
Nein, im Gegenteil: Rot-Grün wird das Ziel verfehlen. Die Koalition will einseitig den sozialen Wohnungsbau fördern, würgt das Vorhaben aber gleichzeitig durch unrealistische Vorgaben ab. Kein Investor ist in der Lage, für einen Mietpreis von 6,10 Euro bis 6,50 Euro pro Quadratmeter Wohnungen zu bauen, die energetischen Höchststandards entsprechen und barrierefrei sind. Unter solchen Vorgaben kann nicht wirtschaftlich gebaut werden. Deshalb ist schon die Umsetzung des Vorhabens fraglich.
Die Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie hat am 14. März 2013 den Wiedereinstieg in den sozialen Wohnungsbau für Bremen beschlossen. Neben dem Büropark Oberneuland ist eine Fläche in der Überseestadt nahe Europahafen/Überseetor als Pilotprojekt für dieses sogenannte »Bremer Modell« festgelegt worden. Beide Projekte markieren den Beginn, nicht das Ende einer Neuausrichtung der kommunalen Wohnungsbaupolitik – auch für die Überseestadt!
Es ist ein Anfang. Ausschlaggebend wird sein, wie und wo diese Wohnungen tatsächlich gebaut werden. Die Quartiere in der Überseestadt können zudem nur durch eine gute Mischung von Wohnen und Arbeiten, sozialen, kulturellen und gastronomischen Angeboten für alle lebendig werden. Urbanität und Vielfalt sind nur bedingt planbar. Sie leben vor allem von dem, was in den Nischen und im öffentlichen Raum passiert.
Es muss weiterer bezahlbarer Wohnraum gebaut und gezielt Interesse am Alltagsleben geweckt werden: Wo sozial und gesellschaftlich engagierte, kulturell und sportlich interessierte Menschen verschiedenen Alters leben und arbeiten, brauchen sie Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten – also eine gewisse Flexibilität, auch Umzugsmöglichkeiten im Wohnungsbau. Und nicht zuletzt alltägliche Lebensqualität: Kinderbetreuung, Ärzte und Gesundheitsangebote, kleinteilige Nahversorgung und Freizeitangebote.
Wer soziale Durchmischung will, darf Familien mit mittleren Einkommen nicht vernachlässigen. Bestehende Flächen müssen besser vermarktet werden. Auch Förderprogramme sind denkbar. Die Zinsen für Baukredite sind historisch niedrig. Nie war die Chance so groß, Familien in Bremen und der Überseestadt anzusiedeln. Der Senat muss in Abstimmung mit Investoren und Baufirmen die Rahmenbedingungen verbessern. Dann bleibt auch der Wohnraum in der Überseestadt für Käufer interessant und bezahlbar.
Die 25-Prozent-Sozialwohnungsquote beim Verkauf städtischer Grundstücke und bei der Schaffung neuen Baurechts gilt bremenweit! Die Verpflichtung zum Bau von bezahlbarem Wohnraum ist nun ein Standard der bremischen Wohnungsbaupolitik. Es ist jetzt Aufgabe von Politik und Verwaltung, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft eine kommunale Wohnungsbauoffensive zu initiieren, um die dringend nötigen zusätzlichen Wohneinheiten für Bremen zu schaffen.
Bremen sollte generell darüber nachdenken, nicht alle seine Grundstücke meistbietend an private Investoren zu veräußern, sondern mit eigenen Mitteln Mietwohnungsbau zu betreiben. Dann hätte die Kommune auch mehr Einfluss auf die Mietpreise in der Stadt. Weitere Möglichkeiten wären der Ankauf von Belegungsbindungen im Bestand und die Schaffung alternativer Wohnformen – beispielsweise kostengünstige Wohnateliers für Kreative in alten, aber erhaltenswerten Hafengebäuden.
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