Focus E-Bike Special: City-Bikes und Kompakträder

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SPECIAL

APRIL / MAI

TEIL 1

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E-BIKES IM TEST IN DIESER AUSGABE

10 CITY-BIKES 6 KOMPAKTRÄDER BEWERTUNGEN FÜR AUSSTATTUNG & SICHERHEIT IM BISHER UMFANGREICHSTEN PRAXISTEST

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Frame 7005 aluminium Framesize 46/51/56 cm Fork Rock Shox Reba RL 27,5 Solo Air, 120 mm, OneLoc remote, 15 mm through Axle Shock Rock Shox Monarch RT, 120 mm Gearshift Shimano Deore XT RD-M8000 GS, 11-speed, shadow plus Crankset FSA, 15T Brakes Shimano Deore BR-M615 Ice Tech hydraulic disc, 180/180 mm Cockpit BULLS/BULLS Saddle/Seatpost STYX/BULLS Rims BULLS HC-30D LITE Tires Schwalbe Rocket Ron Evolution 27,5 x 2.25 Weight 21,9 kg


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EDITORIAL

Marcus Degen, Redaktionsleiter FOCUS-Special „E-Bike“

Der Mann hatte Recht: „Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden wie beim Fahrrad.“Adam Opel – genau, dem Vierradpionier Adam Opel – verdanken wir diese Weisheit über das Zweirad. Sich mit Hilfe der eigenen Muskelkraft leicht, flink und scheinbar mühelos von A nach B zu bewegen – dies macht seit jeher den Reiz des Radfahrens aus.

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2016 march

TX-Serie Eine Klasse für sich. Und für Sie.

Dieser Reiz ist geblieben – auch wenn das Rad inzwischen neu erfunden wurde. Die Revolution hat einen Namen: E-Bike. Räder mit elektrischem Antrieb sind längst aus der Nische raus. Im vergangenen Jahr kauften 520 000 Deutsche ein E-Bike (und nur 19 000 ein Elektroauto). Die Räder mit Motor gelten als smart, trendig und unwiderstehlich vernünftig. Alle wollen sie haben. Nur: Welches E-Bike wollen Sie haben? Wenn Sie nicht jeden Hersteller kennen, nicht jedes technische Detail einordnen können – dann will Ihnen FOCUS mit einer großen Marktübersicht helfen, die wir in diesem und den nächsten beiden Heften veröffentlichen. FOCUS prüfte mehrere Monate lang 50 E-Bike-Modelle. Der in dieser Branche einzigartige Technik-Check zeigt Ihnen die wichtigsten Angebote. Egal, ob Sie mit dem E-Bike durch die Stadt, ins Gelände oder mit 45 km/h über den Asphalt fahren wollen. Ich verspreche Ihnen, dieses FOCUS-Special macht Sie fit für ein faszinierendes Mobil. Es bringt Sie leicht, flink und scheinbar mühelos von A nach B. Kurz: Es ist eine Erfindung, bei der das Nützliche mit dem Angenehmen innig verbunden ist. Herzlichst, Ihr

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FOCUS 18/2016

Titel: Fotos: Sebastian Stiphout für FOCUS-Magazin; Model: Helena; Haare/Make-up: Jasmin Friess; Styling: Gabriela Santighian; E-Bike: Cube Elly Cruise; Fahrradkorb: Racktime; Jeansjacke: Promod; Bluse + Jeans: Rich Royal; Hut: Comma; Socken: Falke; Schuhe: Santoni; Tasche: Ted Baker; Armbänder: Cruciani

Wir machen Sie fit fürs E-Bike


inhalt 1

TEIL 1

CITY-BIKES & KOMPAKTRÄDER 6

Neue Massenbewegung Was Sie beim E-Bike-Kauf beachten müssen (Seite 12)

Warum für TV-Stars wie Jürgen Vogel das E-Bike das aufregendste Fahrzeug ist. Und: Zehn Irrtümer über Elektroräder 8

Deutsche Erfolgsstory Früher haben viele die Räder mit Motor belächelt. Deutsche Entwickler glaubten an das Produkt. Jetzt wollen auch Autobauer am E-Business mitverdienen 12

Wo kaufe ich mein Rad? Fahrradläden gibt es an jeder Ecke. FOCUS zeigt Ihnen, welche Kriterien beim Kauf eines Qualitätsrades wichtig sind

Fotos: Sebastian Stiphout für FOCUS-Magazin, Rose Bikes, Leo Binder; Bild rechts: E-Bike: Pegasus Opero; Jacke und Kleid: Gant; Schuhe: Geox; Hoodie: Pedal Powered People; Jeans: Superjeans; Sneakers: Adidas

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Der große E-Bike-Test Welches ist der beste Stadt-Flitzer? Welche Kompakträder schneiden mit der Bestnote ab? Die Antworten finden Sie auf den folgenden acht Seiten

Attraktives Gespann Das E-Bike wird auch bei den Jüngeren immer beliebter

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Gewinnspiel Preise im Wert von 70 000 Euro!

Für mobile Städter In der ersten Ausgabe (von drei) stellen wir die City-Flitzer und Kompakträder vor 16

Auf dem Prüfstand DIGITAL Für zusätzliche digitale Inhalte scannen Print-Leser die markierte Seite mit der FOCUS Active App

Das Radmagazin Velomotion hat für FOCUS exklusiv Deutschlands größten E-Bike-Test durchgeführt: 50 Räder, sechs verschiedene Produktgruppen, 34 knallharte Kriterien

Impressum

FOCUS Magazin Verlag GmbH, Arabellastraße 23, 81 925 München, Postfach 81 03 07 Herausgeber: Helmut Markwort, Uli Baur Chefredakteur: Robert Schneider Stellvertretende Chefredakteure: Markus Krischer, Wolfgang Reuter Art Direction: Manfred Brey/Brey Graphic Arts (frei), Bardo Fiederling, Markus Rindermann, Eva Dahme (Stv.) Konzept und Leitung: Marcus Degen (frei), Andreas Haslauer FOCUS 18/2016

Chef vom Dienst: Sonja Wiggermann Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: Fabian Baum, Leo Binder, Georg Bleicher, Bernhard Degen, Michael Faiß, Caspar Gebel, Helena Koine, Reiner Kolberg, Joseph Kuchler, Stefan Ruzas, Enrico Wagner Bildredaktion: Thorsten Fleischhauer; Florian Kernwein, Jeannette Rode Dokumentation: FOCUS Magazin Verlag GmbH Technischer Redaktionskoordinator: Peter Gaberle Herstellung: FOCUS Magazin Verlag GmbH Schlussredaktion: Die Lektorey Kreuzer – Madl – Ruschmann, München

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E-BIKES IM TEST

TEIL 1 10 CITY-BIKES 6 KOMPAKTRÄDER

Bildbearbeitung: Medienpartner International GmbH Redaktions-, Bildtechnik: Burda Digital Systems GmbH Das FOCUS-Special „E-Bike“ erscheint in der FOCUS Magazin Verlag GmbH. Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Robert Schneider. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Anzeigenverkauf für FOCUS-Special „E-Bike“: Malgorzata Luiza Pottmann, Telefon 0 89/92 50-2072, Fax 0 89/92 502494, malgorzata.pottmann@burda.com

Das FOCUS-Testsiegel steht für geprüfte Qualität und bestes Preis-Leistungs-Verhältnis

e-bike test

2016

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Kai Sahlfeld, Arabellastraße 23, 81925 München. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 27, gültig seit 1. Januar 2016. Head of Brand Management: Stefan Hensel Group Head of Publishing: Stefan Kossack Managing Director: Alexander Grzegorzewski CFO BurdaNews GmbH, Head of Production & Distribution Services: Gunnar Scheuer Geschäftsführer: Burkhard Graßmann, Andreas Mayer Verleger: Dr. Hubert Burda

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Workout „Ich finde es toll, dass es E-Bikes gibt, denen man die elektronische Unterstützung gar nicht ansieht. Ich fahre selbst ein Coboc. Und die Hersteller-Jungs aus Heidelberg wissen nun wirklich, was sie bauen müssen. Schließlich waren sie als Fahrradkuriere unterwegs. Die Typen haben mich zum größten E-Bike-Fan gemacht. Ich fahre mit ihm zum Dreh. Warum? Ich mache Sport und komme dabei aber nicht total verschwitzt am Set an. Und obendrein bin ich im idealen Fettverbrennungsbereich unterwegs! Puls so um die 120. Das ist perfekt, wenn ich länger als eine halbe Stunde unterwegs bin. So kann ich mir das Laufband sparen.“

Stabiler Halt Es ist durchaus sinnvoll, auch für gelegentliche Touren Radschuhe zu tragen – es müssen ja nicht gleich Carbon-Schlappen sein. Eine festere Sohle und guter Grip auf dem Pedal wirken sich spürbar positiv auf Ihren Vortrieb und Ihre Fahrsicherheit aus.

Jürgen Vogel, Schauspieler

Mittlerweile kann man E-Bikes nicht nur gegen Diebstahl versichern – auch Schutzpakete für größere Reparaturen oder den Diebstahl des Akkus sind möglich. Seit 16 Jahren schnürt der hannoversche Versicherer Wertgarantie solche Schutzpakete für Radfahrer/Liebhaber von E-Bikes und Rädern. So lässt sich schon ab fünf Euro im Monat das teuerste Bauteil bei E-Bikes, der Akku, versichern. Auch möglich: der Komplettschutz. Dieser beinhaltet neben Reparatur-, Diebstahl- und Akku-Schutz sogar einen Abholservice. Das Besondere bei Wertgarantie: Auch Kosten infolge von Fall- und Sturzschäden, Vandalismus oder Elektronikschäden werden übernommen. Die Abwicklung im Schadenfall ist schnell und unkompliziert. Dafür sorgen 100 Mitarbeiter im Kundenservice, die rund um die Uhr erreichbar sind. Das begeistert die Versicherten: Die TÜV Rheinland Group vergab 2015 die Gesamtnote 1,7 für Service und Kundenzufriedenheit. www.wertgarantie.de 6

„50 Prozent aller verkauften Räder werden im Jahr 2020 E-Bikes sein!“ GEORG HONKOMP, VORSTANDSCHEF DES RAD-IMPERIUMS ZEG

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Milliarden Kilometer (!) legten die deutschen Radfahrer im letzten Jahr zurück. Tendenz, dank E-Bike: stark steigend!

Neuester Stand Wollen Sie Ihrem E-Bike was Gutes tun? Mit dem Nyon-Display ist ab sofort alles an Bord und abrufbereit, und der Routenplanung sind keine Grenzen gesetzt. GPS, Fitness-Analyse oder SMS vom Smartphone – ein Nyon-Display lässt sich für alle BoschAntriebe einfach nachrüsten. FOCUS 18/2016

Fotos: Kerstin Winterkamp, Pearl Izumi, Cosmic Sports, Bosch, Shutterstock

Mehr Schutz geht nun wirklich nicht!

Sicherer Tritt Allen, die vorhaben, ihr neues E-Bike intensiv zu nutzen, empfehlen wir, die oft günstigen Plastik-Pedale zu tauschen. Ob Flip-Flops oder High Heels – dank „Griptape“ bieten die stylischen Moto-Pedale sicheren Halt. Ab 55 Euro. Wo? www.motobicycles.com


Irrtümer über E-Bikes E-Bikes sind Gift für Sportler, die Technik ist noch viel zu unausgereift, und die Kosten für ein Rad sind zu hoch. FOCUS räumt mit zehn Irrtümern über E-Bikes auf. Endgültig!

„MIT MEINEM E-BIKE KANN ICH MEHR NATUR ERLEBEN ALS JE ZUVOR.“ —— Kati Wilhelm, Biathlon-Olympiasiegerin

5. E-Bikes sind unfassbar teuer! Natürlich kosten sie auf Grund der elektronischen Ausstattung mehr als normale Räder. Selbst E-Bikes sind aber meist hochwertiger ausgestattet als normale Räder: Fahrspaß, lange Lebensdauer und die Lust an der Bewegung sind unbezahlbar. Fragen Sie Ihr neues Körpergefühl. 6. Die E-Bike-Technik ist doch noch lange nicht ausgereift Nur so zur Information: Elektromotoren gibt es mittlerweile seit 150 Jahren! Moderne Mittelmotor-Typen sind Weiterentwicklungen aus Antrieben, wie sie seit Jahrzehnten etwa in der Servolenkung von Autos stecken. 1. Nie mehr treten? Unfug! Das E-Bike ist ein Hybridfahrzeug – vorwärts geht es nur, wenn der Fahrer selbst in die Pedale tritt. Je kräftiger Sie treten, desto mehr steuert der Motor bei.

Illustration: Ellakookoo für FOCUS-Magazin

2. E-Bikes sind doch nur was für Senioren! Quatsch! Die einen können mit dem E-Bike die Leistungsdifferenz zu ihrem Partner ausgleichen. Andere, etwa Pendler, wollen einfach nicht mehr verschwitzt in der Arbeit ankommen. Und dann gibt es noch die, die sich einfach nicht auspowern wollen. Warum auch nicht? 3. Für E-Bikes braucht man unbedingt einen Führerschein Nein! Bei den klassischen Pedelecs regelt der Antrieb bei 25 Stundenkilometern ab. Schneller geht’s nur per Muskelkraft. Nur für S-Pedelecs (Unterstützung bis 45 km/h) ist eine Fahrerlaubnis nötig. 4. E-Bikes sind kompliziert zu bedienen Im Gegenteil! Wer mit einem Fahrrad umgehen kann, kann auch Pedelec fahren. Einschalten, die passende Unterstützungsstufe wählen . . . und los geht’s! FOCUS 18/2016

7. E-Bike fahren ist total unsportlich Wer das denkt, sollte E-Mountainbikern mal in den Alpen zusehen, wie sie extreme Steigungspassagen erklimmen, die mit dem normalen MTB, also ohne Unterstützung, niemals möglich wären. Meist sieht man nur ein fettes Grinsen in den dreckigen Gesichtern der Bergauf-Fahrer. 8. E-Bike-Akkus sind viel zu gefährlich! Schmarrn! Seit einigen Jahren werden am E-Bike nur noch Hochleistungs-Akkus mit Lithium-Ionen-Technik verwendet, wie sie auch in Ihrem Laptop stecken. Bei richtiger Handhabung sind Unfälle nahezu ausgeschlossen. 9. Die Reichweite von E-Bikes ist zu gering Reichweiten bis zu 150 Kilometern sind kein Marketing-Gag, sondern möglich (im Eco-Modus). Für Tagestouren und Pendler sollte das reichen. Eigentlich. 10. Auf dem E-Bike herrscht Helmpflicht? Nur wer ein S-Pedelec oder E-Bike nutzt, das bis 45 km/h unterstützt, muss einen Helm tragen. Für das klassische 25erPedelec gibt es diese Pflicht nicht. Unsere Empfehlung: immer einen Helm tragen!

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Megatrend E-Bike! Deutsche Unternehmen sind die großen Gewinner des margenstarken Elektrogeschäfts FOCUS 18/2016


DAS E-BIKE. EINE DEUTSCHE ERFOLGSSTORY Sie galten als belächelte Nischenprodukte: Doch jetzt gelten E-Bikes als begehrte Lifestyle-Produkte. Sie erobern den Massenmarkt. Den Boom machten deutsche Firmen möglich – mit ihren Innovationen und ihrem unternehmerischen Mut

Fotos: Dennis Stratmann/Winora, Bosch

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opfschütteln, Schulterzucken, belustigtes Staunen. So reagierte die Branche, als vor sechs Jahren der schwäbische Weltkonzern Bosch ein ziemlich abgedrehtes Nischenprodukt vorstellte – einen Elektromotor fürs Fahrrad. Mit dem viel belächelten Hilfsantrieb für schwächelnde Pedalritter begann in Wahrheit eine Revolution. Das E-Bike hat im Fahrradmarkt einen beispiellosen Boom ausgelöst. Zweiräder – und vor allem E-Bikes – sind inzwischen begehrte (teure) Lifestyle-Produkte. Es sind vor allem die deutschen Unternehmen, deren Entwickler und deren unternehmerischer Mut, die diesen Erfolg möglich machten – und das Image dieser Hightech-Ware bis heute prägen. Das „Bosch-Bike“ gilt bei vielen Kunden immer noch als Synonym für „E-Bike“. FOCUS 18/2016

Längst mischen andere Großkonzerne im E-Bike-Sektor mächtig mit. Neben dem Weltmarktführer Shimano wollen auch Automotive-Zulieferer wie Continental, Brose oder Schäffler bei E-Bike-Antrieben weitere wichtige Marktanteile gewinnen. Vor allem wollen sie eines: margenstarke Geschäftsfelder aufbauen. Und genau das verspricht das E-Bike-Business!

Bosch-Motor Viele Kunden fragen im Fahrradladen nicht nach einem E-Bike, sondern nach „so einem BoschRad“. Bosch ist einer der Hauptprofiteure des neuen elektronischen Bike-Booms

Je komplexer die Produkte, je höher die Ansprüche der Kunden, desto höher das Innovationstempo. In der E-Bike-Branche haben inzwischen Hightech-Unternehmen die Führung übernommen. Die niederländische PON-Gruppe etwa, die mit der Distribution von Pkws und Nutzfahrzeugen groß geworden ist, hat jetzt mehrere renommierte Radhersteller wie die niedersächsische DerbyCycle-Gruppe aufgekauft. Die neuen großen Player bringen neueste Technik und ein Verständnis für Qualität, Service, standardisierte Schnittstellen und komplexe technische Zusammenhänge, das für die bislang eher kleine Welt der Fahrradhersteller durchaus revolutionär ist. Entscheidend wird sein, wie sich Angebot und Markt dadurch weiterentwickeln. Nach Daimler mit der Marke Smart und BMW arbeitet auch 9


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Volkswagen inzwischen an einem eigenen E-Bike. Das Wolfsburger Zweirad soll mit einem Mittelmotor inklusive Automatikgetriebe und ABS ausgerüstet sein. Das wären dann gleich zwei Weltpremieren für die hauseigenen Entwickler bei VW. Selbst die Telekom will beim Elektro-Boom dabei sein. Zusammen mit dem Autozulieferer Brose und der Radmarke Bulls arbeitet der deutsche Kommunikationsriese an der Vision des voll vernetzten E-Bikes. Als digitales Herz des neuen Systems soll eine On-Board-Unit arbeiten, die einen Miniaturprozessor und eine Bluetooth-Schnittstelle enthält. Damit sollen Diagnosen, Updates oder eine Ortung im Notfall und bei Diebstahl möglich werden. Selbst Firmen ohne jegliche Verbindung zum Fahrradmarkt arbeiten inzwischen an der Zukunft auf zwei Rädern.

Technologie made in Germany Autozulieferer Brose bietet einen offenen Antrieb an, den die Radhersteller individuell in ihre Räder einpassen können (1, 2). Polymer-Spezialist Rehau entwickelte einen „Plastik“-Rahmen als Basis für ein günstiges E-Bike (3). Reifenhersteller Continental will mit einem neuen E-Antrieb voll durchstarten (4). E-Antrieb auf Wasserstoffbasis von Linde – was sich nach Science-Fiction anhört, ist bereits auf der Straße (5).

So hat Gasspezialist Linde im ver-gangenen Geschäftsjahr ein wasserstoffbetriebenes E-Bike mit Brennstoffzelle vorgestellt – ein erstes wirklich CO�-neutrales E-Bike also. In E-Bike-Laune ist auch der Polymer-Spezialist Rehau. Die Oberpfälzer wollen mit einem in Form gepressten Kunststoffrahmen ein E-Bike entwickeln, das auch wirklich in Deutschland gebaut werden soll. Bei aller Begeisterung für den deutschen E-Bike-Boom muss man sich eingestehen, dass praktisch alle Fahrräder und somit auch E-Bikes heute in Fernost – allen voran in China – gebaut werden. Dortige Firmen verbauen die deutsche Elektronik in in Asien gefertigte Fahrradrahmen und schiffen die Bikes zurück nach Europa. Großes Manko dieser Produktionsprozesse sind die extrem hohen Vorlaufzeiten von bis zu zwei Jahren und die extrem knapp geplanten Stückzahlen. So mancher potenzielle E-BikeKäufer wird schon jetzt im April vom Fahrradhändler hören: „Sorry, aber dieses Modell ist restlos ausverkauft; vielleicht wieder 2017!“ Vor allem bei elektrischen Mountainbikes dürften sich manche Kundenwünsche nicht erfüllen. Experten gehen davon aus, dass E-MTBs das Zeug dazu haben, innerhalb kürzester Zeit mindestens die Hälfte des Markts der Mountainbikes zu erobern. Genügend Kunden jedenfalls gäbe es in Deutschland – vielleicht aber fehlen schlicht die Räder in ausreichender Zahl. Egal, wohin der Weg für das E-Bike führen mag, eines scheint sicher: Die Absatzzahlen werden mit neuen Modellen, neuen Kundengruppen und einer radfreundlichen Verkehrsstruktur weiter steigen. Dazu kommt: Als Verkehrsmittel haben E-Bikes das Potenzial, zu echten Problemlösern für stau-, feinstaub- und stickoxidgeplagte Regionen zu werden. n MARCUS DEGEN FOCUS 18/2016

Fotos: Brose, Rehau, Continental, Linde

E-Bikes sind ein Milliardengeschäft, dessen Volumen sich binnen drei Jahren verdoppeln wird

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ie lassen sich wichtige Leistungen des Organismus durch die Ernährung beeinflussen? Die Antwort auf diese Frage suchte Gerd Truntschka schon als Eishockey-Profi. In dieser Zeit entstand seine Vision, ein Produkt zu schaffen, das möglichst viele positive Eigenscha en der Ernährung vereinen soll. Das Ergebnis nach jahrelanger Forschung mit einem Expertenteam: LaVita. Das flüssige Naturkonzentrat aus über 70 Lebensmitteln (v. a. Obst, Gemüse, Kräuter, Öle) vereint alle wichtigen Vitamine, Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Elemente. Immer mehr ambitionierte Freizeitsportler wie auch zahlreiche Leistungssportler vertrauen dieser einzigartigen Komposition. „Unzureichende Ernährung ist eine Leistungsbremse“, weiß Gerd Truntschka. „LaVita kann gesundheitsbewussten Menschen helfen, bestimmte Vitamin- und Mineraliendefizite auszugleichen.“ So werden die Voraussetzungen für bestmögliche Leistungsfähigkeit1, aber auch für höchste Konzentration2 und für ein robustes Immunsystem3 geschaffen.“

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Fahrradläden gibt es an jeder Ecke. Doch welcher ist für Sie der richtige, wenn Sie ein E-Bike kaufen wollen? FOCUS zeigt Ihnen, auf welche Kriterien Sie achten sollten 12

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ass man ein hochwertiges technisches Gerät im Fachhandel kauft, ist logisch. Da ist es mit einem E-Bike auch nicht anders als etwa mit einem Fernseher oder einer Waschmaschine. Doch woran erkennt man ein solches „Fach“-Geschäft? Kommt wirklich jeder Radladen in Frage, bei dem ein Bike mit irgendeinem Motor im Schaufenster steht? „Ein wirklich guter Radladen bietet dem Kunden eine ausgewogene und große Auswahl an E-Bikes“, erklärt Marcus Degen, Chefredakteur des renommierten Radsport-Magazins Velomotion. „Nur ein Händler, der die wichtigsten Antriebssysteme gut kennt und verschiedene Radtypen führt, kann auch die Bedürfnisse der Kunden wirklich erfüllen“, so Degen. Was im Klartext heißt: Einen Radladen, der nur ein oder zwei Modelle FOCUS 18/2016

Foto: Rose Bikes

Quantität und Qualität. Beides muss stimmen!

Rad nach Maß In der Rose-Biketown fertigt ein Mitarbeiter ein E-Bike individuell passend an


Dieser Text deckt korrupte ANzeigentexte auf

„Ein guter Radladen bietet dem Kunden eine große Auswahl an günstigen und teuren E-Bikes an“

anzubieten hat, sollte man ist etwa der Leih-Akkueher meiden. Bestand – für Kunden, Wer das Fachgeschäft die auch mal eine längere also zum ersten Mal Tour unternehmen wollen. betritt, sollte sich nicht nur Macht all das einen das Sortiment anschauen, guten Eindruck, können sondern auch einen Blick Sie problemlos ein Berain die Werkstatt werfen. tungsgespräch führen Dort hängen meist die und eine Probefahrt verZertifikate und Urkuneinbaren – und zwar mit den der Schulungen, die Termin. Kunde und HändMARCUS DEGEN die Mitarbeiter absolviert ler sollten sich die Zeit CHEFREDAKTEUR DES RADhaben. Die Hersteller von nehmen, die es wirklich MAGAZINS VELOMOTION Antriebssystemen, aber braucht. Schließlich ist so auch von Komponenten ein E-Bike ja auch nicht wie Schaltungen und Bremsen bieten ganz so günstig . . . regelmäßig Lehrgänge an, um aktuelles Beim Kundengespräch muss der Fachwissen zu vermitteln. Damit invesBerater Fachwissen beweisen: Kennt tiert ein Fachhändler in seine (Arbeits-) er sich mit den unterschiedlichen AnQualität. Ein Zeichen dafür, dass das triebssystemen aus? Hat er die wichtigGeschäft sich auf E-Bikes versteht, sten Daten zu jedem Rad parat? Kommt es zur Probefahrt, sollte Zeit für eine solide Einweisung sein. Dazu gehören auch Hinweise wie der, zunächst mit geringer Unterstützungsleistung zu starten, und Tipps zum richtigen Umgang Mit Bike-Shops gelingt Rose, was viele mit den (teils ziemlich starken) Velo-Krämer erst versuchen – die VerBremsen. Pluspunkte sammeln knüpfung von Online und Offline. kann ein Berater, der bei den ersten Fahrversuchen beim KunGebhard Herzog ist vom Fach. Der Storeden bleibt, anstatt gleich wieder Leiter weiß aufs Gramm genau, wie viel im Laden zu verschwinden. Dass welche Sattelstütze wiegt. Auswendig. Im dem potenziellen Käufer die GeleRose-Shop im Münchner Einkaufszentgenheit geboten wird, mehrere rum Mona stehen auf 300 Quadratmetern Modelle auszuprobieren, versteht 18 Räder auf einzelnen Podesten. sich von selbst. Davor, den BeraAbgesehen von drei tischgroßen Touchter länger in Beschlag zu nehmen, screens am Verkaufstresen findet sich nesollte ein Kaufinteressent keine ben jedem Podest ein auf einem Ständer Scheu haben. Bei hochwertigen befestigtes iPad, mit dem man mit Herzog E-Bikes sind die Gewinnmargen und seinen Kollegen sein persönliches groß genug, um den hohen Bera„Traumbike“ konfigurieren kann. Den Preis je tungsaufwand zu rechtfertigen. nach Ausstattung per Display immer im Ist die Kaufentscheidung gefallen, muss nur noch der SerBlick. „Das Fahrrad wird in unserem Store inszeniert wie nirgendwo anders, fast wie vice stimmen. Kleinere Einstellein Kunstobjekt“, sagt Geschäftsführer arbeiten, unterschiedliche Sättel Thorsten Heckrath-Rose. „Customer Jourzum kostenlosen Ausprobieren und natürlich die Erstinspektiney“ heißt so was dann unter Handelsexperten: Kunden-Reise. on – auch damit beweist sich ein „Es ist gar nicht so wichtig, ob der Kunde empfehlenswertes Fachgeschäft, online oder offline kauft. Entscheidend ist, außerdem kann es den Kunden dass er ein auf ihn perfekt abgestimmtes als Werbepartner gewinnen. Denn Rad bekommt“, erklärt der Rose-Chef. Dafür wer nicht nur mit seinem E-Bike, sondern auch mit seinem Händler gibt es neben dem Interieur und kundigen Verkäufern auch einen tadellosen Service im zufrieden ist, wird das bestimmt Webshop und am Telefon. STEFAN RUZAS weitersagen. n

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CASPAR GEBEL FOCUS 18/2016

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Heiße Stärkung! FOCUS-Redakteurin Helena Koine holt sich in der „Burda Bar“ einen Kaffee – dann geht es in die Redaktion

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CITY-FLITZER

Was für unterschiedliche E-Bike-Typen gibt es eigentlich? In unserer dreiteiligen Serie stellen wir als Erstes die Kategorien City-Bike und Kompakträder vor

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Velo in the City 3

Alleskönner! Komfortabel auf der Kurzstrecke, praktisch im Alltag: Die Sitzposition auf einem City-Bike ist relativ aufrecht, fast so, wie man es vom Hollandrad her kennt. Das erleichtert die Übersicht im Stadtverkehr – und schafft Gelassenheit. Und wenn das einer weiß, dann Yoga-Lehrer André Danke (s. Bild links unten) Das Handling ist simpel, die Geometrie so ausgelegt, dass das Rad nicht kippelig wirkt, für die Stadt aber die nötige Wendigkeit hat. Sinnvoll: Gepäckträger mit Adaptern für Körbe oder ShoppingTaschen. Die Yogamatte muss schließlich für Herrn Danke mit! Die Tiefeinsteiger sind auch wirklich was fürs Auge. Dezent oder auch poppig im Design und technisch auf der Höhe der Zeit: Eine Ausstattung mit Nabenschaltung macht sie nicht nur robust, die Schaltungen sind auch wartungsarm. Bei den Bremsen sollten Sie auf hydraulische Felgenbremsen oder Scheibenbremsen achten. Breite Reifen geben zusätzlich Komfort und sorgen für den nötigen Grip auf der Straße. Und: Hohes DrehmoMr (E-)Cool ment ist für die Yoga-Lehrer wie Stadt von nebenAndré Danke aus sächlicher BedeuMünchen schauen tung. Dennoch nicht nur cool aus, kommen Sie beim sie sind es mit Ampelstart flott dem E-Bike auch! von der Stelle. FOCUS 18/2016


Zusammenfalten Wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass die Kompakträder nicht viel mehr als 20 Kilo wiegen

KOMPAKTRAD

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Samstagmorgen kauft Helena frische Blumen. Als FOCUS-Sportredakteurin ist sie (natürlich) mit dem Rad unterwegs

Lenkervorbau einfach zusammenfalten – und das ganze Rad einfach wegpacken. Dadurch nimmt das Rad beim Transport oder beim „Parken“ in der Wohnung wenig Platz weg. Der besondere Clou: Dank der stark verstellbaren Lenker- und Sitzhöhe passen Kompakträder für fast jede Körpergröße. So kann morgens der Sohnemann in die Schule radeln, nachmittags die Tochter zum Ballett und der Vater abends zum Tennisplatz. Oder Kneipe. Wichtiger als in allen anderen Kategorien ist das Gewicht! Wer sein E-Bike im Auto oder Bahn transportieren möchte, sollte unbedingt darauf achten: Bei über 20 Kilogramm wird es anstrengend. Doch ist nicht nur die Zahl auf der Waage, sondern auch die Trage-Geometrie entscheidend. Kann ich also einen Teil des Rahmens als Tragegriff verwenden? Der Komfort ist erstaunlich hoch, und durch den kleinen Reifendurchmesser sind die Kompakträder an der Ampel Sprintwunder. Bedenken, dass man damit nicht schnell unterwegs ist, sind unbegründet: Die Schaltungen sorgen für die flotte Übersetzung. Kettenschaltungen sind am Faltrad ebenso wenig sinnvoll wie Scheibenbremsen. Tipp: Die Leuchten sollten vorn und hinten so angebracht sein, dass sie beim Verstauen nicht beschädigt werden können. n GEORG BLEICHER

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FOCUS 18/2016

Fotos: Sebastian Stiphout für FOCUS-Magazin; 1: Fahrrad: Coboc Seven Vesterbro; Hose und Weste: Ted Baker; Bluse: Agnona; Tasche: Karl Lagerfeld; Schuhe: ShoesShoes. 2: Fahrrad: Bulls Sturmvogel; Jackett + Hemd: Ted Baker; Hose: s.Oliver; Schuhe: Adidas. 3: Fahrrad: Bulls Sturmvogel; Wildlederjacke: American Vintage; Hemd: Bally; Brille: Porsche; Kopfhörer: Beats; Jeans: Superjeans; Uhr: IWC; Tasche: Brooks. 4, 7: Fahrräder. Er: Bulls Sturmvogel – sie: Cube Elly Cruise. Sie: Kleid von Ted Baker; Schuhe: ShoeShoes. Er: Anzug/Hemd/Umhängetasche: Ted Baker; Socken: Falke; Schuhe: Santoni. 5: Fahrrad: Kalkhoff Sahel; Anzug: Carl Gross; Hemd: Brioni; Umhängetasche: Gant; Socken: Falke; Schuhe: Geox; Helm: poc. 6: Fahrrad: Cube Elly Cruise; Fahrradkorb: Racktime; Bluse + Jeans: Rich Royal; Hut: Comma; Socken: Falke; Schuhe: Santoni; Tasche: Ted Baker; Armbänder: Cruciani

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80,5˚C T E M P. B R E M S S C H E I B E

T ESTAU F BAU 0 0 2 , R E I C H W E I T E N T EST, LA B O R V E LOT EC H

AUF DEM PRÜFSTAND B R E M S E N T E ST NACH ISO 4210 RAD NR 004/16

Das Radmagazin Velomotion hat exklusiv für FOCUS Deutschlands größten E-BikeTest durchgeführt. Wie hart und genau die Räder überprüft wurden, lesen Sie hier . . .

Hersteller und Modell 50 Testräder von 34 verschiedenen Marken in sechs Kategorien.

e-bike test

2016

Hersteller

Bezeichnung /Modell/Nr.

Note 1,X

Kategorie

Kategorie Welcher Typ ist das getestete E-Bike? FOCUS testet City-, Kompakt-, Trekking-, Urban Bikes, S-Pedelecs und E-MTBs. 16

Prädikat Die Gesamtnote, nach dem Prinzip der Schulnoten von sehr gut bis ungenügend. Benotung Die exakte Note, die sich aus den bis zu 34 Testkriterien und der erreichten Gesamtpunktzahl ergibt. 1000 ist die theoretische Maximalpunktzahl – ab 900 gibt es die Traumnote 1,0.

FOCUS 18/2016


Die Test-Kriterien Direkt in die Bewertung von Reichweite, Bremsen und Antrieb fließen ein:

So etwas gab es in Deutschland noch nie! Einen E-Bike-Test mit 50 verschiedenen Rädern in sechs Kategorien und 34 Testkriterien. Jedes Rad kann dabei die Maximalzahl von 1000 Punkten erreichen. Je nach Einsatzbereich eines Rades schwankt jedoch die Bedeutung einzelner Werte. So ist beispielsweise bei einem Trekking-Rad die Reichweite viel wichtiger als bei einem City-Rad; bei einem Mountainbike sind hingegen starke Bremsen von großer Bedeutung. Die Labortests führte für FOCUS eines der renommiertesten Prüfinstitute der Bundesrepublik durch: die Firma Velotech aus Schweinfurt.

Fotos: Velomotion

REICHWEITENTEST Auf einem Prüfstand wurden die Motorunterstützung und die Reichweiteneffizienz ermittelt. Alle E-Bikes mussten beim Reichwei-tentest eine sechsprozentige Steigung erklimmen – und zwar so lange, bis ihr Akku leer war. Die Tretleistung des (virtuellen) Fahrers betrug im Schnitt 103 Watt, die Trittfrequenz 60 Umdrehungen pro Minute, die Geschwindigkeit 16 km/h. Der Unterstützungsfaktor (UFaktor) beschreibt das Verhältnis der Motorleistung im Vergleich zur vom Fahrer erbrachten Tretleistung (103 Watt). Ein U-Faktor von 2,0 besagt also, dass der Antrieb mit der doppelten Leistung unterstützt, also zusätzliche 206 Watt auf die Straße bringt. Je höher also der U-Faktor, desto stärker die Motorunterstützung. BREMSENTEST Die ISO-Norm 4210 verlangt von einem E-Bike eine klar definierte und vorgeschriebene Bremsleistung. Das Ergebnis der Verzögerungsleistung werteten die Velo-Prüfer in einem Verhältnis von 70 Prozent (Vorderradbremse) zu 30 Prozent (Hinterradbremse). In die Bewertung der Bremsleistung floss auch das Verhalten der Bremsen in der Praxis ein. Hört sich komisch an, ist aber so. Denn eine Bremse, die auf dem Prüfstand vielleicht nicht ganz so gut abschneidet, FOCUS 18/2016

muss nicht schlecht sein, weil sie im Alltag möglicherweise ausreichend ist oder sich sogar dadurch auszeichnet, dass sie besonders gut dosierbar ist. Umgekehrt ist eine schnell und brachial ansprechende Scheibenbremse nicht an jedem E-Bike optimal.

ein Reichweitentest in der Praxis Bremsen in der Praxis Anfahren am Berg

Einfluss auf den Energieverbrauch. Reichweitenfresser sind außerdem Steigungen, Die weiteren Kriterien der bei denen jedes KiloPraxisbewertung: gramm und jeder HöGeradeauslauf henmeter den Akku Rahmenstabilität und belasten. Flatterneigung Auch technische BeFahreigenschaften ohne sonderheiten erschweUnterstützung ren eine standardiFahreigenschaften mit beladenen sierte VergleichbarGepäcktaschen keit unterschiedlicher allgemeiner Fahrkomfort E-Bikes. So arbeiten PRAXISTEST Was Velomotion unter dem Hinterrad-NabenmotoErgonomie der Bedienung Punkt „Ausstattung“ ren beispielsweise in Standsicherheit bewertete, darf nicht höheren GeschwinGeräuschpegel des Motors auf die ans Rad gedigkeitsbereichen am Funktionalität der Schiebehilfe schraubten Kompoeffizientesten, wähHandhabung des Akkus rend Mittelmotoren nenten reduziert werStaumaß von Kompakträdern die Energie im unteden; dazu gehören auch ren Drehzahlbereich das Händlernetz sowie (zum Beispiel am das Serviceangebot, Berg) am besten in die GarantieleistunVortrieb verwandeln. gen, Rahmengrößen, Nicht zuletzt gibt es die Bedienungsanleifür identische Mototung oder die Konnekren unterschiedliche tivität eines Systems – lässt sich also auch ein Grundeinstellungen, die von den E-BikeSmartphone koppeln, Herstellern vorgegeoder gibt es GPS-Funkben werden und die tionen? Selbstverständlich von „sanft“ bis „sportspielt auch die Qualilich“ reichen. Andere Hersteller schalten tät der verbauten Auszudem den Motor früstattung eine Rolle, her als eigentlich nötig ebenso, ob zum Lieferab und reservieren so umfang ein Rahmeneine Restkapazität des schloss oder auch eine Akkus für die LichtanPumpe gehört. lage oder eine elektroAuch das Design eines E-Bikes muss bewertet Stillgestanden nische Schaltung. Das bedeutet Bis zu 34 knallin der Praxis zwar weniger elektwerden und spielt in den Punkt rische Reichweite, dennoch kann Ausstattung mit hinein. Da Veloharte Kriterien motion nicht allein darüber urtei(wie hier der man immer noch gut und sicher Bremstest) mit Muskelkraft fahren. len wollte, welches Rad ein besonmussten derer Hingucker ist, haben die die 50 E-Bikes DAS FAZIT Radexperten eine Online-Befrabeim Test über Im Gegensatz zu manchem Autogung gestartet. sich ergehen mobilhersteller bemüht sich die lassen Radbranche um seriöse AufkläWIE WEIT KOMME ICH? Die beim rung. Trotzdem sollten Sie nicht Händler meistgestellte Frage beim allen Angaben vertrauen. In den E-Bike-Kauf lautet: „Wie weit DIGITAL Testergebnissen nennen die Velokomme ich eigentlich mit einem Sehen Sie hier motion-Tester einen Minimalwert, E-Bike?“ Wie immer beim Fahrrad mehr Bilder der unter harten Prüfstand-Bedinspielt der „Faktor Mensch“ eine von den getesteten gungen zu Stande gekommen ist. wesentliche Rolle. Die Wahl der Rädern Und der stimmt! n Unterstützungsstufe, das SchaltNutzungs-Info: verhalten und vor allem das Körsiehe Inhalt ANDREAS HASLAUER / HELENA KOINE pergewicht haben einen großen 17


Pegasus Premio E8F

CITY-BIKE

Mit seinem schnörkellosen, funktionellen Auftritt macht sich das Touren- und City-Pedelec richtig viele Freunde. Den Alleskönner gibt es mit drei Rahmenformen, in drei Farbvarianten und sogar acht Größen. Der Clou: Das Velo ist für sie und ihn eine gute Wahl, zumal die Ausstattung richtig stimmig ist: Der Bosch-Antrieb in der Active-Variante schiebt vergleichsweise kräftig an und erfreut mit großer Reichweite. 8-Gang-Nabenschaltung und in der Praxis bestens funktionierende Hydraulikbremsen liegen auf klassenüblichem Niveau. Für Komfort sorgen eine blockierbare Federgabel und eine gut ansprechende Federstütze. Auf eine entspannt-aufrechte Sitzposition ausgelegt, fährt sich das Touren-Bike solide und sicher. Über Stock und Stein.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

27,4 kg (+ max. 107,6 kg) 45,2 km 2,1 Bosch Active Line Gepäckträgerakku 500 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS22 2599 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

gut 1,7

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

PREISLEISTUNGS-

TIPP

Kräftige Hydraulikbremse und heller LED-Strahler

★★★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Pegasus präsentiert einen ausgereiften Alleskönner mit tollem Preis-LeistungsVerhältnis und großem Händlernetz.

gute Ausstattung, kräftige Unterstützungsleistung

Trotz Active-Line-Variante schiebt der Antrieb kräftig an

Hercules Edison Di2

CITY-BIKE

Fahrradkomponenten-Riese Shimano liefert eine harmonische Kombination aus Antrieb und Schaltung. Die elektronisch angesteuerte 8-Gang-Nabe liefert dank Schalterkennung wirklich sehr geschmeidige Gangwechsel. Das Hercules rollt sehr ruhig, und selbst bei ausgeschaltetem Antrieb fühlt man sich fast wie auf einem „normalen“ Fahrrad. Der kräftige Motor unterstützt über ein breites Tretfrequenzband, schiebt immer sofort an und regelt auch sanft ab. Dank aufrechter Haltung, gebogenem Lenker und Ergon-Griffen sitzt man auf dem Edison sehr bequem. Die Federsattelstütze arbeitet allerdings nur, wenn man sich ganz nach vorn auf die Sattelspitze setzt; bei normaler Sitzposition verkantet sie. Zusätzlich zu den Hydraulikbremsen gibt’s einen Rücktritt.

2016

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

26,8 kg (+ max. 108,2 kg) 35,2 km 2,4 Shimano Steps Gepäckträgerakku 418 Wh Shimano Nexus-8 Di2 Magura HS22 2699 Euro

BEWERTUNG

gut

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

1,9

Rahmen und Federgabel wirken optisch wie aus einem Guss

★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Mittelmotor und Schaltnabe von Shimano sind perfekt aufeinander eingestellt. Ist der Akku leer, reicht die Restenergie noch für über 1000 Gangwechsel! sehr harmonische Kombination aus Antrieb und Schaltung

Der Shimano-Akku muss zum Aufladen abgezogen werden 18

unterschiedliche Schlüssel für Rahmenschloss und Akku

FOCUS 18/2016

Fotos: Velomotion

e-bike test

leider keine Kettenspannvorrichtung am Rahmen


DER GROSSE FOCUS-E-BIKE-TEST TEIL 1

Victoria E-Manufaktur 9.8 Wave

CITY-BIKE

Die Traditionsmarke aus dem niedersächsischen Hoya schickt mit dem 9.8 Wave ein Rad aus einem Guss ins Rennen, wozu neben der Akku-Verkleidung auch innen verlegte Züge beitragen. Technischer Pluspunkt: die NuVinci-H I Sync-Nabe. Trittfrequenz einstellen, den Rest macht dann die Automatik. Herrlich: ohne Schaltstufen immer die richtige Übersetzung. Auch das Handling überzeugt: Das Rad fährt und lenkt ausgewogen. Eines mag sie jedoch nicht, die Victoria: sehr langsames Fahren. Dann wird sie instabil! Der Performance-Motor von Bosch macht zwar alles mit und schiebt am Berg kräftig – ist aber durch die Verkleidung doch recht laut. Gebremst wird sicher und gut dosierbar mit Scheibenbremsen. Mit 70 Lux und Sensor überzeugt auch die Lichtanlage.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Scheibenbremsen Preis (UVP)

27,7 kg (+ max.102,3 kg) 38,4 km 2,3 Bosch Performance Line Rahmenakku 500 Wh NuVinci H-Sync Automatik Shimano BR-M506 3599 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

sehr gut 1,3

NuVinci-Nabe: stufenlos über alle Berge

★★★★ ★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Stylish, stark und wirklich robust: Das E-Manufaktur 9.8 ist ein sehr ausgeglichener Tiefeinsteiger, die automatische Schaltung ausgereift. hochwertig, gute Ausstattung, perfekte Schaltautomatik, chic

Formschön verkleidetes, aber empfindliches Gesamtpaket

Zemo ZE 8 Disc

CITY-BIKE

Komfort wird bei der neuen Premiummarke Zemo großgeschrieben: Die Parallelogramm-Federsattelstütze spricht wie die Federgabel gut an, die Lenkerhöhe ist stufenlos per Speedlifter verstellbar. Der Tiefeinsteiger mit seinem cleanen Design – selbst ein linker „Kettenschutz“ darf nicht fehlen – bietet noch viel mehr: einen wartungsfreien Riemenantrieb der 8-fach-Nabenschaltung etwa, angetrieben von einem Performance-Line-Motor vom schwäbischen Marktführer Bosch. Der unterstützt kräftig und ausgewogen, harmoniert aber nicht ganz perfekt mit der Nabenschaltung. Die umfassende Sicherheitsausstattung (sensorgesteuertes starkes Licht, Bremsen, „Unplattbar“-Bereifung) ist mehr als überdurchschnittlich.

e-bike test

2016

schwer, Kunststoffverkleidung verzeiht keine Schmutzfinger

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Scheibenbremsen Preis (UVP)

27,3 kg (+ max. 107,7 kg) 43,6 km 2,0 Bosch Performance Line Gepäckträgerakku 500 Wh Shimano Nexus 8-Gang Shimano BR-M447 3399 Euro

BEWERTUNG

sehr gut

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

1,4

Gut eingepackt: die Sattelstützenfederung am Zemo

★★★★★ ★★★★ ★★★★★★ ★★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Ein wartungsarmes Sorglos-Rad für die City und komfortable Kurztouren – und so chic wie praktisch. Als Tiefeinsteiger aber nicht für hohe Lasten geeignet. Komfort mit wartungsfreiem Antrieb, gut anpassbares Cockpit, Design

Gut verpackt: integratives Design rund um den Bosch-Motor FOCUS 18/2016

Achtung: Abstand Fußspitze zu Vorderradschutzblech testen!

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Sinus ENA 8

CITY-BIKE

Beim Sinus, einer Marke des fränkischen Velo-Konzerns Winora, ist das zentrale Rahmenrohr so voluminös ausgeführt, dass man sich fragt, ob es nicht auch Raum für den Akku bieten würde. Das Sitzrohr steht sehr steil, was die Funktion der Federsattelstütze verbessert, die sich beim Draufsitzen nicht verkantet. Der Bosch-Motor in der Active-Variante agiert beim Beschleunigen und an steilen Bergen etwas verhaltener als die PerformanceVersion mit höherem Drehmoment. Die 8-Gang-Nabenschaltung funktioniert hingegen wirklich gut; beim Schalten in einen leichteren Gang muss man jedoch kurz aufhören zu treten, was die flüssige Bergfahrt etwas unterbricht. Das komfortable Rad glänzt darüber hinaus durch eine sehr gute Kettenspannvorrichtung.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

27,8 kg (+ max. 102,2 kg) 46,2 km 1,9 Bosch Active Line Rahmenakku 500 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS22 2999 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

gut 1,9

Das Ausfallende sorgt dauerhaft für optimale Kettenspannung

★★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das schlicht gestaltete Rad erfreut mit Details wie einer Ladebuchse am Rahmen. Der Antrieb ist eher auf ruhige Gangarten eingestellt.

komfortabel, hochwertige Details

Der Antrieb ist sehr elegant in den Rahmen eingepasst

Fischer Proline ETH 1606

CITY-BIKE

Trotz Herrenrad-Variante ordnen wir das Fischer, das auch als Tiefeinsteiger erhältlich ist, bei den City-Rädern ein. Beim Design hinkt es den Vergleichsrädern etwas hinterher – der Preis aber auch! Er spiegelt sich in einer sehr einfachen Ausstattung von der Schaltung bis hin zum Vorbau wider; niemand wird bei der Summe von knapp 1400 Euro High-End-Technik erwarten. Der einzige Heckmotor im City-Bike-Test spricht stark verzögert an, leistet bei höherer Trittfrequenz vernünftige Unterstützung, läuft aber etwas ruppig – vor allem beim Abriegeln. 24 Kettenschaltungsgänge an einem E-Bike? Eher störend als ein Zusatznutzen und wartungsintensiver obendrein. Die Seilzug-Felgenbremsen verzögern zwar ordentlich, sollten an einem E-Bike aber nicht mehr Standard sein.

2016

Gewicht Reichweite U-Faktor Hinterradmotor Akku Kettenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

24,8 kg (+ max. 125,2 kg) 30,0 km 2,1 no name 48V Gepäckträgerakku 504 Wh Shimano Acera 24-Gang Shimano V-Brake 1399 Euro

BEWERTUNG

ausreichend

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

3,6

Im Cockpit spiegelt sich die günstige Ausstattung wider

★★★ ★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Wer sich günstig elektrifizieren will und sehr selten fährt, kommt mit dem Proline weiter, als man denkt. Eher ein Rad mit eingebautem Motor als ein E-Bike.

günstig

Bei der Kabelverlegung sind Störungen programmiert 20

unharmonische Ausstattung, reißanfällige Kabel, ruppiger Antrieb FOCUS 18/2016

Fotos: Velomotion

e-bike test

Sattelklemme fixiert Stütze nicht ausreichend


DER GROSSE FOCUS-E-BIKE-TEST TEIL 1

Stevens E-Courier Disc Di2

CITY-BIKE

Die Hamburger Radschmiede ist bekannt für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch der E-Courier kann punkten – mit zuverlässiger Bosch-Active-Line-Ausstattung, Intuvia-Display, gut verarbeitetem Rahmen und Shimano-Scheibenbremsen sowie elektronischer Di2-Schaltung, die die acht Gänge wartungsfrei per Kabel wechselt. Allerdings: Die Nabe schaltet etwas verzögert, da sie erst anspricht, wenn man etwas Druck vom Pedal nimmt. Der Tiefeinsteiger ist bei schneller Bergabfahrt mit Gepäck wenig verwindungssteif. Ein breiterer Lenker würde das Handling verbessern. Der Träger bietet verschiedene Adapter-Möglichkeiten für Körbe und Taschen an.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Scheibenbremsen Preis (UVP)

24 kg (+ max. 116 kg) 37,2 km 2,1 Bosch Active Line Gepäckträgerakku 400 Wh Shimano Alfine-8 Di2 Shimano BR-M355 3199 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

gut 1,9

Jedes Stevens verweist stolz auf seine hanseatische Heimat

★★★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Für City- und Kurzstrecke ist das E-Courier gut ausgestattet, doch der Schaltkomfort kann nicht ganz halten, was Di2 eigentlich verspricht. gute Reichweite für 400-Wh-Akku, ansprechende Optik, leicht

Schön gearbeiteter Hinterbau für die Alfine-Schaltnabe

Kalkhoff Tasman Classic 8

CITY-BIKE

Alles retro, oder was? Klassische Rahmenform aus sehr schön verarbeiteten Alu-Rohren, Metall-Radschützern, breiter Oma-Sattel mit robusten Sattelfedern. Nicht zu vergessen: die stilvoll angepasste Lichtanlage … Doch das Bike vom Radriesen Derby Cycle bietet mehr als weiche, runde Formen: Dank Schaltsensor im neuen 2.0-ImpulsMittelmotor werden die Gänge angenehm hin- und hergewechselt. Der Motor tut seinen Dienst und jederzeit harmonisch, spricht beim Anfahren erst mit kleiner Verzögerung an. Stört aber überhaupt nicht. Das Display ist etwas klein, aber immer noch gut ablesbar. Das Handling des Tasman überzeugt jedoch durch Laufruhe und Gelassenheit, die hydraulischen Felgenbremsen verzögern effektiv. Gabel und Vorbau geben bei Belastung deutlich nach.

e-bike test

2016

hakelige Nabenschaltung, Handling nicht optimal

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

26,1 kg (+ max. 113,9 kg) 52,6 km 1,9 Impulse 2.0 Rahmenakku 612 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS11 2799 Euro

BEWERTUNG

gut

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

1,5

Breit und weich: Der Kurzstreckensattel ersetzt die Federung

★★★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION So retro wie stimmig: Das Tasman bietet günstig aufgeräumte Optik und gute Technik. Für City und Kurztouren mit leichtem Gepäck eine gute Entscheidung. stimmige Optik, harmonischer Antrieb, Sorglos-Schaltung

Dank Nabendynamo geht’s auch nachts bei leerem Akku weiter FOCUS 18/2016

Gabel und Vorbau recht weich

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Prophete Navigator 6.7

CITY-BIKE

Selbstbewusst agiert der leise e-novation-Motor des Prophete: Er setzt beim Antritt zwar recht spät, dann aber sehr ruckartig ein – vor allem im Schiebemodus. Im hohen Unterstützungsmodus schiebt er auch bei sehr sachtem Pedalieren bis zur 25er-Grenze – harmonisch geht jedoch (leider) anders. In den unteren Gängen ist frühzeitig Schluss. Am Berg geht’s relativ schnell zur Sache, der Motor neigt dann aber dazu, schnell zu überhitzen. Da heißt es: Pausen machen den Erfolg! Der schlichte Rahmen wird beim Fahren schnell unruhig, das Rad hat ein eher behäbiges Handling. Recht komfortabel wird es weder durch Federgabel noch die schlecht ansprechende Federsattelstütze. Die separate Gepäcktaschen-Rail am Träger verlagert das Gewicht zusätzlich nach außen.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

26,9 kg (+ max. 123,1 kg) 32,4 km 2,1 e-novation Premium Gepäckträgerakku 468 Wh Shimano Nexus 7-Gang Magura HS11 1999 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

ausreichend 4,0

Spricht nur mäßig an: gefederte Sattelstütze

★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★ ★★★

FAZIT DER REDAKTION Eines der günstigsten Pedelecs im großen FOCUS-Test. Das Fazit: Leider büßt der Fahrer zu viel an Fahrspaß und Performance ein. USB-Ladeanschluss am Display, gute Bremsen, Rücktrittbremse

Wenig harmonischer Antrieb: e-novation-Motor

Cube Elly Cruise

CITY-BIKE

Superbequemer Einstieg, sehr aufrechte Sitzposition, perfekt für die nun startende Eisdielensaison oder den Einkauf auf dem Markt. Der Rahmen mit den doppelten 3-D-Kettenstreben ist schön und statisch. Am rahmenfesten Träger gibt’s Adaptermöglichkeit beispielsweise für Körbe. Flink ist man in der City trotz des hohen Lenkers mit den schönen Ledergriffen. Zum Gangwechsel mit der wartungsarmen 7-fach-Schaltung muss der Druck jedoch aus dem Pedal genommen werden. Ansonsten zählt das Rad dank der zuverlässig arbeitenden Magura-Felgenbremsen und der geschlossenen Kettenführung zu den schicken Sorglos-Bikes mit Komfort. Und Anspruch. Allerdings vermissen wir den verstellbaren Vorbau. Der Active-Line-Motor von Bosch ist eine passende Motorisierung.

2016

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

25,7 kg (+ max. 114,3 kg) 42,6 km 2,0 Bosch Active Line Gepäckträgerakku 500 Wh Shimano Nexus 7-Gang Magura HS11 2699 Euro

BEWERTUNG

gut

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

2,1

Retro: Lampenoptik und farbige Reifen, zuverlässige Bremsen

★★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Ein cooles Hollandrad! Wer lieber chic und wartungsfrei als sportlich in der City unterwegs sein will, ist mit Cubes Elly an der genau richtigen Adresse. schöner, statischer Rahmen, einfach ein komfortables Konzept!

Aufgeräumtes Design: ActiveLine-Motor und Kabelverlegung 22

kein verstellbarer Vorbau, unkomfortabel zu schalten FOCUS 18/2016

Fotos: Velomotion

e-bike test

unharmonischer Antrieb, KabelsalatOptik, schlecht lesbares Display


DER GROSSE FOCUS-E-BIKE-TEST TEIL 1

i:SY Bosch

KOMPAKT

Das i:SY aus dem Hause Hartje zeigt eine für Kompakt-Bikes typische Rahmenform. Das waagerechte Verstärkungsrohr über dem Motor lässt sich als Tragegriff nutzen, wenn man das Rad in den Hausflur bugsiert. Dort nimmt es dank Klapplenker und -pedalen nur wenig Platz in Anspruch. Der Active-Line-Antrieb von Bosch arbeitet am 20-Zöller sehr spritzig und sorgt für flotte Beschleunigung; auch die Nabenschaltung funktioniert gut und reibungslos. Sie ist mit einer Rücktrittbremse kombiniert, wie sie gerade ältere Radler schätzen; die Hydraulikbremsen könnten hingegen etwas entschlossener zupacken. Gut gewählt ist die Position des Akkus hinterm Sitzrohr: Gewindebohrungen am Steuerrohr zeigen an, dass sich ein Trägersystem befestigen lässt.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

22,8 kg (+ max. 107,2 kg) 38,4 km 2,2 Bosch Active Line Rahmenakku 400 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS11 2899 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

gut 1,7

Der angenehm gebogene Lenker ist höhenverstellbar

★★★★ ★★★★★★ ★★★ ★★★★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das praktische i:SY fährt sich flott und quirlig, dank der breiten Reifen ist es auch ohne Federung komfortabel, dazu voll und umfänglich ausgestattet. handliches Stadtrad mit vielen praktischen Details und kräftigem Antrieb

Eine gute Sache ist die Kettenspannvorrichtung am Hartje

KTM Macina Compact 8-RT 24

KOMPAKT

Mit seinen 24-Zoll-Rädern liegt das KTM zwischen normalen E-Bikes und „echten“ Kompaktmodellen. Die Sattelstütze lässt sich per Schnellspanner versenken, der Vorbaumast (mit fünf Zentimeter Höhenverstellung) seitlich abklappen; damit wird (und wirkt) das Rad eher niedrig als schmal. Hinten am Sattel sitzt ein großer Griff, der die Handhabung deutlich erleichtert. Der Active-Antrieb von Bosch arbeitet kräftig mit und schiebt gerade am Berg richtig stark an. Auf dem wendigen, dafür aber auch etwas „unruhigen“ Rad sitzt man aufrecht und ziemlich ungewohnt; die Starrgabel lässt die Front eher hart erscheinen. Mit einem sehr hellen Scheinwerfer und soliden Hydraulikbremsen plus Rücktritt ist das Rad jedoch gut ausgestattet.

e-bike test

2016

schwache Bremswerte auf Teststand, kein Schnellspanner an Sattelstütze

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

22,8 kg (+ max. 117,2 kg) 37,8 km 2,0 Bosch Active Line Rahmenakku 400 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS11 2599 Euro

BEWERTUNG

befriedigend

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

2,5

Der Bosch-Active-Motor schiebt ungewohnt kräftig an

★★★★ ★★★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das semikompakte KTM überzeugt mit guten Antriebseigenschaften, verwirrt aber mit einer sehr kurzen Sitzposition und unruhigem Fahren. kräftiger Active-Antrieb, hochwertige Ausstattung

Das 24-Zoll-Rad ist für kleine Erwachsene eine gute Wahl FOCUS 18/2016

sehr kurz und nervös, keine Kettenspannvorrichtung

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Flyer Flogo

KOMPAKT

Knuffig wirkt in jeder Hinsicht das Kompaktrad des Schweizer Pedelec-Spezialisten Flyer. Das liegt nicht nur an den breiten 20-Zoll-Reifen, sondern auch an den vielen kleinen Bögen, in denen die extrem kräftigen und steifen Alu-Rohre verlaufen, sowie den innen verlegten Zügen. Geradeauslauf und Handling sind absolute Klasse. Komfort gibt’s natürlich auch. Typisch Schweiz! Die Lenkerhöhe ist mit Speedlifter schnell auf den jeweiligen Bedarf eingestellt, die Federsattelstütze spricht gut an. Der Panasonic-Motor unterstützt harmonisch, schiebt aber eher durchschnittlich an; geschaltet werden die acht Gänge der Nabenschaltung mit leichter Verzögerung. Die hydraulischen Felgenbremsen arbeiten kräftig, wenn auch nicht immer perfekt dosierbar.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

24,3 kg (+ max. 124,7 kg) 47,8 km 1,3 Panasonic Rahmenakku 432 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS22 2799 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

sehr gut 1,4

Saubermann: hochwertige Verarbeitung und cleane Optik

★★★★★★ ★★★★★ ★★★★ ★★★★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das Kleine kann fast alles und bringt mehr Spaß als viele Große. Wer nicht im Gebirge wohnt und kompakte Maße sucht, wird damit glücklich. hohe Reichweite und große Zuladung, wirklich sehr gute Einstellbarkeit

Die kleinen, breiten Reifen sorgen für die Komfortbasis

Winora Radius Tour

KOMPAKT

Widerspruch! Am günstigen Winora-Rad finden sich zahlreiche hochwertige Details. Mit Klapp-Pedalen und schwenkbarem Lenker kann das Rad sehr schmal und Platz sparend verstaut werden; gegen schmutzige Hosenbeine schützt ein auf der Kette positionierter Schlauch namens Chainrunner. Die lange Alu-Sattelstütze bringt Komfort durch hohe Elastizität, der Rahmen ist stabil und bietet dadurch ein sicheres Lenkverhalten. Scheibenbremsen sorgen für kräftige Verzögerung. Winora montiert den Yamaha-Antrieb, der recht verhalten arbeitet und am Berg eher auf kräftigen Tritt als auf hohe Tretfrequenzen reagiert. Beim Schaltvorgang ist (leider) eine deutliche Tretpause nötig. Der einzige kleine Schönheitsfehler dieses sehr empfehlenswerten Kompakten.

2016

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Scheibenbremsen Preis (UVP)

22 kg (+ max. 108 kg) 35,8 km 1,7 Yamaha Rahmenakku 400 Wh Shimano Nexus 8-Gang Shimano M445 2499 Euro

BEWERTUNG

sehr gut

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

1,3

Shimano-Scheibenbremse mit besten Bremswerten der Klasse

★★★★ ★★★★★ ★★★★★★ ★★★★★ ★★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das praktische Winora-Bike überzeugt mit zahlreichen sinnvollen Details. Die eher verhaltene Antriebsleistung kommt Freunden der ruhigen Gangart entgegen. Komfort, gutes Fahrverhalten und trendiges mattschwarzes Finish

Der elastische Schlauch auf der Kette hält das Hosenbein sauber 24

verhaltener Antrieb, leicht verzögertes Ansprechen FOCUS 18/2016

Fotos: Velomotion

e-bike test

nur mittelstarke Motorunterstützung


DER GROSSE FOCUS-E-BIKE-TEST TEIL 1

Kalkhoff Sahel Compact Impulse 8 HS

KOMPAKT

Mit seinen kleinen Laufrädern und dem tiefen Schwerpunkt ist das Sahel ein agiler und stylisher Stadtflitzer. Dank kompakter Ausmaße und einem gerade noch tragbaren Gewicht lässt sich das Rad auch mal in den Keller tragen, wo es mit Klapp-Pedalen und schwenkbarem Lenker nur wenig Platz braucht. Der Kalkhoff-eigene ImpulseAntrieb funktioniert überzeugend: Er schiebt stark an und unterstützt sogar bis zu 27 Stundenkilometern, was auf längeren Pendelstrecken praktisch und Kraft sparend ist. Die Schaltungserkennung fährt beim Gangwechsel die Motorunterstützung zurück, sodass auch am Berg recht flüssige Schaltvorgänge möglich sind. Bei den kräftigen Hydraulikbremsen fallen die elastischen Hebel leider etwas negativ auf. Das raubt den letzten Biss.

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Felgenbremsen Preis (UVP)

22,7 kg (+ max. 107,3 kg) 43,4 km 1,8 Impulse 2.0 Rahmenakku 396 Wh Shimano Nexus 8-Gang Magura HS11 2499 Euro

BEWERTUNG

e-bike test

2016

gut 1,5

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

PREISLEISTUNGS-

TIPP

Der schlanke Lenker lässt sich im Nu um 90 Grad drehen

★★★★★★ ★★★★★ ★★★ ★★★★ ★★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das wendige, praktische Kalkhoff bietet zum recht günstigen Preis einen überzeugenden Antrieb. Ein guter Tipp für Städter ohne Garage. gutes Antriebskonzept, trotz kompakter Ausmaße sicher und fahrstabil

Der Akku ist schön in die gute Ausstattung integriert

Riese & Müller Kendu

KOMPAKT

Der 20-Zöller von Riese & Müller ist dank Vollfederung unfassbar komfortabel, macht das Rad aber jedoch zum schwersten und schwerfälligsten im Testfeld. Mit Tektro-Scheibenbremsen und Lichtanlage von Busch & Müller ist es hochwertig ausgestattet. Sattelstütze und Vorbau bieten theoretisch viel Spielraum bei der Höhenverstellung; der Vorbaumast ist klappbar und winkelverstellbar, sodass ein größerer Fahrer durchaus auch „länger“ sitzen kann. Allerdings wird die Geometrie des Rades so auch schnell ungeeignet. Der kräftig unterstützende Bosch-ActiveAntrieb findet in der stufenlosen NuVinci-Schaltung eine perfekte Partnerin; doch der Sinn eines so schweren und eher sperrig zu fahrenden „Kompakten“ will sich uns nicht ganz erschließen. Zumindest noch nicht.

e-bike test

2016

zu schwache Bremsen, Kettenschutz mit nur einer Schraube befestigt

Gewicht Reichweite U-Faktor Mittelmotor Akku Nabenschaltung Scheibenbremsen Preis (UVP)

28,4 kg (+ max. 111,6 kg) 42,4 km 2,1 Bosch Active Line Gepäckträgerakku 500 Wh NuVinci N380 Tektro Dorado 4299 Euro

BEWERTUNG

befriedigend

Reichweite Antrieb Bremsen Praxistest Ausstattung

2,7

Der Akku ist sehr dezent in den Gepäckträger integriert

★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★ ★★★★

FAZIT DER REDAKTION Das Kendu ist komfortabel und gut ausgestattet. Allerdings zu schwer, um es mal eben nach oben zu tragen, und zu wenig spritzig, um Spaß zu machen. gleichschließendes Faltschloss, Vollfederung

Das Klappgelenk ermöglicht es, die Sitzlänge anzupassen FOCUS 18/2016

sehr teuer und sehr schwer

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DAS FOCUS-E-

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9 E-Bikes von Rose Bikes

Der Spezialist aus Bocholt hat in seiner über 100-jährigen Geschichte Millionen deutscher Radfahrer mit Rennrädern, Mountainbikes, Trekkingrädern und Zubehör ausgerüstet. Heute entwickelt ROSE auch erstklassige E-Bikes, von denen FOCUS neun verlost: 3 x 1 ROSE Xtra Watt-5 im Wert von je 4149 Euro. Die Rundum-sorglos-Ausstattung mit starkem Bosch-Performance-Antrieb wird gekrönt durch eine Rohloff-14-Gang-Nabenschaltung. 6 x den kleinen Bruder, das ROSE Xtra Watt-3 im Wert von je 2999 Euro. Mit BoschActive-Line-Antrieb und einer Alfine-11-Gang-Schaltung ist es überall zu Hause – auf langen Touren oder dem täglichen Weg zur Arbeit. Alle E-Bikes werden von ROSE über den Webshop oder in den ROSE BIKETOWN Stores für Sie konfiguriert – als Damen-, Herrenoder Unisex-Variante in den Größen 17, 19, 21 oder 23 Zoll. www.rosebikes.de

Sie haben eine Meinung zu E-Bikes oder zur Mobilität der Zukunft? Dann machen Sie bei unserer Umfrage mit! Und freuen Sie sich auf wertvolle Preise im Gesamtwert von 70 000 Euro! In drei FOCUS-Ausgaben in Folge widmen wir uns mit einem SPECIAL einem der Trendthemen 2016: den E-Bikes. Wir möchten gern von Ihnen erfahren, ob dieser (Mega-)Trend auch für Sie wichtig ist. Treten Sie vielleicht längst elektrisch unterstützt in die Pedale? Oder ist das Thema für Sie komplett neu? Nehmen Sie an unserer großen Online-Umfrage teil, und gewinnen Sie einen von vielen wertvollen Preisen – zum Beispiel E-Bikes, Radreisen und Zubehör im Gesamtwert von 70 000 Euro! Machen Sie mit unter:

www.focus-ebikes.de Selbstverständlich können Sie unter dem gleichen Link auch an der Verlosung teilnehmen, ohne die Umfrage auszufüllen.

3 E-Bikes von Cube CUBE gehört zu den Top-Produkten der deutschen Radsportmarken. Gegründet 1993, wurde es zum Markenzeichen für trendige, hochtechnische und erfolgreiche Räder. E-Bikes von CUBE sind ausschließlich mit Bosch-Motoren ausgerüstet, weil man in Sachen Zuverlässigkeit keine Kompromisse eingehen will. FOCUS verlost 3 CUBE Stereo Hybrid 160 HPA Action Team im Wert von je 6000 Euro. Das Top-Enduro-E-MTB kennt keine Grenzen. Edle Fox-FactoryFederelemente und eine brachiale Magura-4-Kolben-Scheibenbremse machen es zum Traumrad für jeden (E-)Biker. www.cube.eu

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BIKE-GEWINNSPIEL 3 x 2 Urlaube von Mountain Bike Holidays 59 Hotels im Alpenraum gehören zum Angebot von MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS. Alle müssen perfekt auf die Bedürfnisse von bikenden Gästen eingestellt sein, von bester Verpflegung im Hotel bis zu gut beschilderten Bike-Touren. www.bike-holidays.com Wir verlosen zwei perfekte verlängerte Wochenenden für Biker: 2 x 3 Nächte für 2 Personen (DZ, HP) im Hotel „Innerhofer“ in Gais in Südtirol.

2 Trek E-Mountainbikes erhalten die Gewinner zu ihrer einwöchigen Reise ins Hotel „Tauernhof“. Gewinnen Sie 1 TREK Powerfly+ FS 7 im Wert von 4499 Euro! Shimano XT und RockShox-Federelemente machen jede Tour im schönen Salzburger Land zum Genuss. Ebenso ist für Gewinnerinnen 1 TREK Powerfly+ 5 Women’s im Wert von 2599 Euro reserviert. Trek Mountainbikes gehören zu den besten der Welt. Jedes Modell steckt voller Features und Details, die jede Tour zu einem besonderen Erlebnis machen. www.trekbikes.com

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Und als absolute Traumreise: 7 Nächte für 2 Personen (DZ, HP) im Hotel „Tauernhof“ im Salzburger Land. www.tauernhof.at

3 E-Bikes von Bulls, Kettler, Pegasus Gewinnen Sie 1 von 3 eleganten und puristisch designten Urban-E-Bikes: BULLS Six 50 E FS 3, Wert: 3699 Euro; PEGASUS Premio E8 F, Wert: 2799 Euro; KETTLER Traveller E Light, Wert: 2799 Euro. Damit sorgen Sie an der nächsten Ampel für anerkennende – und auch staunende Blicke.

gesponsert von WERTGARANTIE

WERTGARANTIE ist einer der führenden Versicherer für Fahrräder und E-Bikes. Bereits 2,6 Millionen Kunden profitieren von den maßgeschneiderten Lösungen des Garantie-Dienstleisters. Damit es gar nicht erst zum Versicherungsfall kommt, verlosen wir 18 kompakte Bordo-Fahrradschlösser von ABUS (Wert je 79,95 Euro). www.wertgarantie.de

Fotos: Mountainbike Holidays, Hersteller

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Dieser Text deckt korrupte ANzeigentexte auf urban mobility by winora

winora radius - Gewinner des Eurobike Gold Award 2015, iF Design Award und reddot Design Award 2016 - aber vor allem perfekter Begleiter für urbane Abenteurer.

www.winora.de/r2


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