Velosophie 2008-01

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velosophie M A G A Z I N f ü r F A H R R A D K U LT U R 01—2008

GRA TIS

!

FAHRRAD IM ALLTAG: NICHT SMART? NICHT SEXY? NICHT PRAKTISCH? DANN SEHT MAL DIESES HEFT!

FAHRRAD IN FRÜHLINGSMODE BEGEGNUNGSZONEN WAFFENRAD SAMMLUNG EMBACHER KUBA

www.rideagainstglobalwarming.at


Für die elegante Art des Radfahrens.

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19.02.2008 11:19:57 Uhr


CONTENTS 6 VELOZINE NEUIGKEITEN, NÜTZLICHES UND WISSENSWERTES AUS DER WELT DES FAHRRADS. 14 VELOSOPHER DER WIENER ARCHITEKT MICHAEL EMBACHER UND SEINE BEEINDRUCKENDE FAHRRADSAMMLUNG, NEUERDINGS AUCH IN BUCHFORM. 18 VELOVISION MEHR RAUM FÜR DAS FAHRRAD IN DER STADT – EINE FORDERUNG, UNTERMAUERT DURCH DAS BEISPIEL SCHWEIZER STÄDTE. 22 VELOFASHION SO SEXY KANN RADFAHREN SEIN: TYPENBERATUNG DER ANDEREN ART UND MODE JUNGER ÖSTERREICHISCHER DESIGNERINNEN. 30 VELOTRAVEL KUBA MIT DEM FAHRRAD – DIE WOHL BESTE ART, LAND UND LEUTE KENNEN ZU LERNEN. 36 VELOSOUNDS DIE MUSIK HAT DAS THEMA UMWELTSCHUTZ ENTDECKT – NATUR ROCKT NEUERDINGS WIEDER. 40 VELOHISTORY DIE GESCHICHTE EINES ÖSTERREICHISCHEN DENKMALS: DAS WAFFENRAD UND SEIN X-TER FRÜHLING. 46 VELOPARTNERS IHRER MITHILFE IST ES ZU VERDANKEN, DASS DIE INHALTE ZU PAPIER, UMWELTSCHONEND BEDRUCKT, GEWORDEN SIND. 4 IMPRESSUM

FOTO: KURT PINTER COVER-FOTOS: STEFAN CSÁKY, ALINA & LUCA/AMT VIENNA, ARTWORK: MAGDA RAWICKA

velocontents

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FANGEN WIR AN! DIE LEICHTIGKEIT, DER GENUSS, DIE FREUDE AM NEUEN RADFAHREN t e x t WOLFGANG RAFETSEDER

Die Klimakrise kann gelöst werden.

Gründer und Herausgeber des österreichischen Magazins „Mountainbike Revue“, Gründer der Initiative „Ride Against Global Warming. Mehr Fahrrad. Weniger CO2“. Seit jeher begeisterter Rennradfahrer und Mountainbiker, seit zwei Jahren auch auf den Wegen des Alltags überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs

Wenn möglich, gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad. Wo immer Sie können, benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. Stimmen Sie für Politiker, die versprechen, diese Krise zu lösen. Schreiben Sie an Ihre Regierung. Wenn die nicht zuhören, kandidieren Sie selbst. Pflanzen Sie Bäume, viele Bäume.

ehrlich zu sein. Ohne Al Gore’s unbequeme Wahrheit (Original:

Lernen Sie so viel wie möglich über die Klimakrise.

„An Inconvenient Truth“) hätte es sicher ein paar Momente und

Und dann setzen Sie Ihr Wissen in Taten um. (gekürzt)

ein paar Tonnen CO2 länger gedauert, bis es KLICK macht. Zu sehr geprägt vom Mountainbiken, zu sehr das Fahrrad als Sportgerät betrachtend, als dass es schon früher hätte eindringen

Manchen Menschen sendet der Himmel ein Zeichen, anderen der

können in tiefere Bewusstseinsebenen – dabei ist das Fahrrad

DVD Player. Vor mittlerweile fast zwei Jahren sagte mein alter

das genialste Fortbewegungsmittel in der Stadt überhaupt!

Freund Al Gore zu mir, ich solle doch schleunigst mein Leben

Untermauert wird diese Behauptung, die vorerst vielleicht noch

ändern. Mehr Rad fahren. Aber nicht ausschließlich durch Wälder

etwas lose erscheinen mag, durch die Inhalte dieses Magazins,

und über Pfade, wie das dem Herausgeber eines Mountainbike-

der allerersten Ausgabe von Velosophie. Von der Leidenschaft

Magazins sowohl ins Berufsbild als auch in die Freizeit passt,

des Sammelns (Velosoph Michael Embacher und seine Fahrrad-

sondern in der Stadt. Das Auto stehen lassen für die paar Kilome-

sammlung, Seite 14) über „Begegnungszonen“ in Schweizer

ter und stattdessen strampeln für das Klimawohl. Weil ein Auto

Städten und welche Konzepte sich daraus für österreichische

auf den ersten Kilometern einen bis zu fünfmal höheren Ver-

Städte ableiten lassen (Seite 18), dem Fahrrad in Mode mit Fahr-

brauch und damit CO2-Ausstoß hat als später, wenn der Motor

rad-kompatibler Frühlingsmode junger österreichischer Desig-

warm ist. (Letzteres sagte wiederum ein anderer Freund, der

nerInnen (Seite 22) bis hin zu einer Reise durch Kuba (Seite 30).

Motorjournalist, der im Übrigen seinem viele Jahre andauernden

Weiter hinten im Text dann noch das Revival einer der schönsten

Dilemma, sich der einen Seite zugehörig zu fühlen, aber auf der

Stories, die jemals in der Mountainbike Revue, genauer gesagt in

genau entgegengesetzten zu stehen, langsam entkommen kann,

einem Special des österreichischischen Mountainbike-Magazins,

indem neuerdings sogar Autohersteller Bemühen um den Klima-

„Stadt&Land“, erschienen ist: Die Geschichte des Waffenrads,

schutz, ehrliches oder aufgesetztes sei dahingestellt, zeigen.

eines österreichischen Denkmals, mit den genialen Fotos von

Aber das ist eine andere Geschichte.)

Kurt Pinter (Seite 40).

Gewiss, ich bin auch früher schon Rad gefahren in der Stadt, aus

Viel Vergnügen mit dieser ersten Ausgabe von Velosophie, das

Spaß an der Freude, aus Gründen der Bequemlichkeit (ja,

nunmehr vierteljährlich erscheinen wird, selbstverständlich

Bequemlichkeit, und unserer Golden Retriever-Collie-Mischlings-

auch weiterhin kostenlos abzuholen bei einem unserer vielen

hündin taugt’s, nebenher zu rennen!) oder der Schnelligkeit, sel-

Partner.

ten der Umwelt wegen und insgesamt sehr unregelmäßig, um

Rauf aufs Rad und rein ins Leben!

VELOSOPHIE, MAGAZIN FÜR FAHRRADKULTUR Postanschrift Grienauergasse 6, A-2380 Perchtoldsdorf, +43/1/8650404–0, Fax +43/1/8650404–15, Internet: www.rideagainstglobalwarming.at, www.velosophie.at (ab Mai 2008). Herausgeber & Chefredakteur Wolfgang Rafetseder. Redaktion +43/1/8650404–21, buero@velosophie.at, Martin Bihounek, Alec Hager, Hubert Hager, Lisi Hager (einmal Geschwister, einmal Zufall). Velosophie-Autorinnen und -Autoren Julian Baker, Judith Duller-Mayrhofer, Johannes Pepelnik, Rupert Streiter. Fotos Bernhard Angerer, Stefan Csáky, Alec Hager, Hubert Hager, nyx.at/Erwin Haiden, Kurt Pinter, Wolfgang Rafetseder. Art Direction & Design Magda Rawicka. Produktion Gottfried Paurnfeind. Medieninhaber Boarder’s Zeitschriftenverlag GmbH., Grienauergasse 6, A-2380 Perchtoldsdorf. Geschäftsführung Wolfgang Rafetseder, Mag. Gabriele Jauk (Prokuristin). Assistentin der Geschäftsführung Mariella Bleimuth. Druck Leykam, Let’s Print, A–7201 Neudörfl. Velosophie erscheint viermal im Jahr und liegt kostenlos auf im österreichischen Fahrrad-Fachhandel, Sportartikelhandel, in den Hotels der Mountain Bike Holidays, im Bikepark Semmering, in den Griffner-Musterhäusern. OFFENLEGUNG GEMÄß § 25 MEDIENGESETZ Medieninhaber Boarder’s Zeitschriftenverlag GmbH., Sitz Perchtoldsdorf. Geschäftsführer Wolfgang Rafetseder. Gegenstand des Unternehmens ist der Verlag und die Herausgabe von Zeitschriften. Gesellschafter Wolfgang Rafetseder, Wien, mit einer Beteiligung von 80 %, Mag. Clemens Reinöhl, Wien, mit einer Beteiligung von 20 %. Beteiligung an anderen Unternehmen NYX Sportmanagement GmbH., Wr. Neustadt, mit einer Beteiligung von 33,4 %. Grundlegende Richtung der Zeitschrift Magazin für Fahrradkultur in Zusammenarbeit mit der Initiative „Ride Against Global Warming. Mehr Fahrrad. Weniger CO2.“ und deren Partnern. Die Initiative „Ride Against Global Warming. Mehr Fahrrad. Weniger CO2.“ setzt sich eine Bewusstseinsbildung in weiten Teilen der Bevölkerung hinsichtlich des stark vermehrten Einsatzes des Fahrrades im Nahverkehr, im Speziellen in den österreichischen Städten, zum Ziel. Die Initiative kommuniziert sowohl die positiven Imagedimensionen des Radfahrens als auch die positiven Effekte hinsichtlich des Klimaschutzes durch einen höheren Fahrradanteil am Gesamtverkehr.

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velotorial


klima:aktiv

Radfahren tut doppelt gut Ihrer Gesundheit und unserer Umwelt!

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von

Ein Viertel aller Autofahrten ist kürzer als zwei Kilometer und rund die Hälfte immer noch kürzer als fünf Kilometer – das sind Strecken, die mit dem Rad leicht zu bewältigen sind. Durch die Anhebung des Radverkehrs von derzeit 5 % auf rund 13 % könnte eine jährliche Reduktion der CO2-Emissionen zwischen 100.000 und 270.000 Tonnen jährlich erreicht werden. Daher hat das Lebensministerium bereits 2006 den Masterplan Radfahren als Strategie zur Förderung des Radverkehrs in Österreich entwickelt und setzt mit dem Beratungs- und Förderschwerpunkt für Radverkehr im Programm klima:aktiv mobil, der Kampagne „Weniger CO2 – ich bin dabei!“ und dem Unternehmenswettbewerb „Bike2Business“ wichtige Impulse für umweltfreundliche und gesunde Mobilität im Alltag. Besonders innerorts punktet das Fahrrad gegenüber Auto und öffentlichem Verkehr nicht nur durch Umweltverträglichkeit, gesunde Bewegung und geringere Kosten Um w – das Fahrrad ist vor allem auf kurzen Wegen el flexibler und schneller als alle Alternativen. Helfen Sie zur weiteren Senkung der Abgasbelastung und Verringerung des CO2-Ausstoßes mit und treten Sie auch weiterhin täglich in die Pedale!

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Josef Pröll Umweltminister


8 TH INTERNATIONAL BICYCLE FILM FESTIVAL

TREFFPUNKT FAHRRADKULTUR Im Jahr 2000 legte das Bicycle Film Festival New York erstmals den Fokus auf Independent-Flme zum Thema Fahrradkultur, seitdem ist sein Siegeszug rund um den Globus nicht aufzuhalten. Das Filmprogramm setzt sich aus einer Auswahl von aktuellen fahrradbezogenen Spielfilmen, Kurzfilmen, Animations- und Dokumentarfilmen aus der Independent-, Art House- und Low-Budget-Szene zusammen, die jährlich aus einem internationalen Wettbewerb ausgewählt werden. Expandierte der Event von Founding Director Brendt Barbur zuerst an die US-Westküste, standen 2007 schon 15 Spielstädte auf vier Kontinenten auf dem Programm, darunter erstmals Wien, begleitet von großen Art Shows, Konzerten, Parties und anderen Highlights. 100.000 Besucher zählte das BFF dabei im letzten Jahr weltweit. Der Startschuss zur jährlichen Welttournee findet in New York City statt, heuer von 28. Mai bis 1. Juni. Die Weltmetropole des Urban Cycling wird zeigen, was sie kann. Velosophie ist für euch dabei! Hinweis: Filmeinreichungen für den Wiener Festivaltermin (Oktober 2008) sind

FOTO: ALEC HAGER

noch möglich, Kontakt: alec@bicyclefilmfestival.com, www.bicyclefilmfestival.com

BORUTTISIEREN

LAST EXIT SELBSTGEISSELUNG Glücklich und zufrieden kommt man vom Fahrrad-Fachhändler seines Vertrauens nach Hause und schiebt voller Stolz das neue Geschoss ins Haus. Man fühlt sich gut beraten, das erstandene zweirädrige Objekt entspricht genau den Vorstellungen und glänzt im Stiegenhaus. Technisch auf der Höhe der Zeit, Design vom Feinsten, alltagstauglich, dementsprechend angemessen der Preis. Voller Elan macht man sich daran, das Rad zu … zerstören! Zu ver-

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velozine

schandeln! Zu boruttisieren! Unvorstellbar? Andreas Borutta aus Berlin nennt das „effektiven Diebstahlsschutz“ und spricht von „Vorschlägen zur Vermeidung der äußerlichen Attraktivität eines Fahrrades“. Er ist damit einen Schritt weiter auf der Assoziationsleiter, ein hochwertiges Fahrrad wäre Kultobjekt und daher in all seiner Schönheit zu präsentieren. Gerade weil sein Rad einen großen ideellen, finanziellen und praktischen Wert darstellt, möch-

LUCAS BRUNELLE, SZENEHERO, FILMEMACHER

te er es schützen vor begehrlichen Blicken und der allgegenwärtigen Gefahr des Diebstahls. Das engagierte Entfernen wohl bekannter Markennamen, aktionistisches Anbringen ungustiöser Verzierungen oder geschmacksfreies Überpinseln stoßfester Lackierungen macht so gesehen durchaus Sinn. Wäre da nicht diese innere Sperre, das Heraufsteigen der Tränen, der unrhythmische Herzschlag: Das soll man dem Schatz antun? Genau! Und zwar mit Hilfe von Schmirgelpapier, Lackfarbe, Feile, Messer, Lumpen, Klebeband, Sektkorken, Draht, Taubenfedern, Hanf, Tierfell, Feuerzeug und … rosa Lockenwickler! Damit wird nun der Rahmen beklebt und bepinselt – feucht in feucht gibt dabei die abstoßendsten Effekte; Anbauteile, Speichen sowie Felgen werden umwickelt oder bekleckst – aber vorsichtig, ohne Flanken oder Nippel zu verkleben. Denn die technische Funktion des Rades und seiner Komponenten darf nicht beeinträchtigt werden, leiden soll nur das Auge. Daher folgt zu guter Letzt der rosa Lockenwickler zur Tarnung der Sattelstütze. Noch eins setzt Andreas Borutta drauf: „Putzen des Rades ist selbstverständlich tabu. Das Rad bekommt die für die Funktion notwendige Pflege, sonst sieht es keinen Lappen.“ www.borumat.de/rad/diebstahlschutz

FOTOS: BICYCLEFILMFESTIVAL.COM

EXPERIMENTELL IN FILM UND FAHRRAD: BENNY ZENGER


SINNLICHE TECHNIK Schön, schnell und am besten beides. Oder: Wie viel Technik ein Fahrrad braucht

KETTE, RIEMEN, WELLE?

welle sitzt unsichtbar in der rechten Kettenstrebe – tech-

EINE FRAGE DES ANTRIEBS

nisch und optisch sehr sauber gelöst. Die Kehrseite der

Auf den meisten Fahrrädern leitet die Kette das Waden-

man Pedalkraft an die Systemreibung „abtreten“; das eine

schmalz an das Hinterrad weiter. Hoher Wirkungsgrad,

oder andere Quäntchen Kraft verlangt außerdem das

niedriges Gewicht, relativ geringer Preis und direkte Kraft-

erhöhte Gewicht. cycle.shimano-eu.com,

übertragung sprechen für sie. Ein für den Stadt-Radler von

www.corratec.at, www.biomega.dk

Medaille: Das Tretlager fällt sehr breit aus. Zudem muss

Welt nicht unbedeutender Störfaktor ist jedoch deren ZAHNRIEMEN

Schmutzanfälligkeit – der Kette und nicht selten auch der Hände und der Kleidung. Wer ölverschmiert wie ein Fahrradmechaniker zur Vorstandssitzung erscheint, könnte mitunter etwas schief beäugt werden. So wird der Kettenstrang daher bei einigen Komfortmodellen des deutschen Fahrrad-Herstellers Corratec durch einen

KARDANANTRIEB

Zahnriemen ersetzt. Wenngleich das System Vorteile besitzt (kommt ohne Schmierung aus), erfordert das weiFOTOS: HUBI HAGER

che bis indirekte Ansprechverhalten unter Last zumindest eine gewisse Eingewöhnungsphase. Aufwändiger ist der Kardanantrieb (z.B. beim dänischen Hersteller Biomega), der – ebenso wie der Zahnriemenantrieb – auch in der Motorradwelt zu finden ist. Die Kardan-

KETTE

EARTH DAY PARADE BUDAPEST

FÜNFZIGTAUSEND AM RAD! Straßen füllen. Dieser friedliche Ausnahmezustand möchte das Bewusstsein stärken, dass Fahrräder eine gesunde, schnelle, günstige und nachhaltige Alternative zum Automobil darstellen, und die lokale Bevölkerung ermutigen, Fahrräder als alltägliches Verkehrsmittel zu nutzen. Darüber hinaus sollen politische Entscheidungsträger zur Schaffung fahrradfreundlicher Infrastruktur bewegt werden. Go for it! Velosophie wird ausführlich in einer der nächsten Ausgaben berichten. www.criticalmass.hu

FOTO: CRITICALMASS.HU

Die weltweit größten Critcal Mass Rides finden zweimal jährlich in Budapest statt – am 20. April ist es wieder so weit! Anlässlich des internationalen Earth Days übernehmen Radfahrende die Herrschaft in der ungarischen Hauptstadt, 2007 befanden sich unter den 50.000 auch Staatspräsident László Sólyom und Bürgermeister Gábor Demszky. Farbenfrohe Lebensfreude, lautstarkes Geklingel und die Vision umweltfreundlicher, autofreier Städte werden die sonst vom motorisierten Verkehr verstopften

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RAD & RECHT Die Velosophie-Serie beantwortet häufig gestellte Fragen zur rechtlichen Situation von RadfahrerInnen im Straßenverkehr

KIND FÄHRT RAD

t e x t JOHANNES PEPELNIK Dr. Johannes Pepelnik ist Rechtsanwalt in Wien. Im Rahmen seiner Tätigkeit beschäftigt er sich u.a. mit Fragen des Radrechts und hat u.a. einen Radberater zum Thema Radrecht publiziert

WO UND AB WELCHEM ALTER? Fahren des Kindes vor der Begleitper-

Für die Mitnahme von Kleinkindern in

son als sicherer, weil das Verhalten

Fahrradanhängern gilt, dass ein vor-

mit Fahrradführerschein: Wie über 12 -

des Kindes besser beobachtet werden

handener Radweg bzw. eine Radfahr-

Jährige

und auf Gefahrensituationen besser

anlage dann benutzt werden darf,

der Straße/am Radweg in Begleitung

reagiert werden kann.

wenn der Anhänger nicht breiter als

einer zumindest 16 Jahre alten Person

Wo aber sollen und dürfen Kinder

80 cm ist oder es sich um ein Dreirad

fahren

unter zwölf mit ihrem Fahrrad fahren?

z.B. Rikscha handelt. Ist der Anhänger

Kinder die zwölf Jahre und älter sind,

Neben dem Alter des Kindes kommt

bzw. das Fahrrad breiter als 80 cm, so

dürfen alleine unbegleitet Rad fahren

auch dem Fahrrad selbst Bedeutung

muss die für den übrigen Verkehr

und haben dann die Straße oder einen

zu. Die Straßenverkehrsordnung

bestimmte Fahrbahn benutzt werden,

allenfalls vorhandenen Radweg zu

nimmt Kinderfahrräder mit einem

und es gilt keine Radwegebenützungs-

benützen. Dies gilt auch für Kinder ab

äußeren Felgendurchmesser von

pflicht.

zehn Jahren, wenn sie einen Radfahr-

höchstens 300 mm (entspricht einem

Die Mitnahme eines Kindes im Anhän-

12 Zoll-Kinderrad) und einer erreich-

ger ist grundsätzlich sicherer und

baren Fahrgeschwindigkeit von höchs-

gefahrloser möglich als auf dem Kinder-

tens 5 km/h vom Fahrzeugbegriff aus.

sitz. Der Anhänger weist eine Eigensta-

Solche Fahrräder sind daher auf dem

bilität (unabhängig vom ziehenden

Gehweg zu benutzen, genauso wie

Fahrrad) auf, kann nicht umfallen, hat

Trittroller, Mini Scooter etc. Begleiten-

eine Knautschzone, und das Kind ist

de Erwachsene dürfen dabei jedoch

geschützt vor Wind und Wetter.

nicht(!) mit dem Fahrrad auf dem Geh-

Erwähnt sei auch noch, dass Kinder-

weg hinterher fahren.

sitze mit einem Gurtsystem, das vom

Man kann also sagen, dass die Stra-

Kind nicht leicht geöffnet werden

ßenverkehrsordnung den Eltern zwei

kann, ausgestattet sein müssen.

Möglichkeiten lässt, und beide stellen

Kurioserweise darf davon ausgegan-

eine unbefriedigende Situation dar:

gen werden, dass für Kinder auf dem

Entweder dem Kind auf dem Gehweg

Kinderfahrradsitz keine Gurtenan-

hinterher zu laufen oder die Aufsichts-

legepflicht gilt. Dies, weil die Gurt-

und Sorgfaltspflicht gegenüber dem

pflicht nur auf die Beförderung in

ausweis besitzen. Kinder, die noch

Kind zu verletzten, indem die beglei-

Kraftfahrzeugen beschränkt ist … !?

nicht zwölf Jahre alt sind und keinen

tende Person selbst mit dem Fahrrad

Paragrafenreiter finden hier ihr Stek-

Radfahrausweis haben, benötigen für

auf der Straße fährt und vom Kind, das

kenpferd: StVO § 65 Abs 1-3, § 68, § 2

das Radfahren auf der Straße eine

auf dem Gehweg fahren muss,

Abs 1 Ziff. 19, § 29 Abs a; § 6 der Fahr-

Begleitperson. Die Begleitperson muss

getrennt ist.

radverordnung

das 16. Lebensjahr zumindest voll-

Erwähnenswert in diesem Zusammen-

Für Rückfragen oder allenfalls

endet haben. Gesetzliche Vorschrif-

hang ist für Kinder-Radausflüge, dass

dubios erscheinende Strafen in

ten, ob das Kind vor oder nach/hinter

das Verbot des nebeneinander Rad-

diesem Zusammenhang freut sich

der Begleitperson zu fahren hat, gibt

fahrens selbstverständlich auch für

der Autor über eine Rückmeldung

es nicht. Erfahrungsgemäß gilt das

Kinder gilt.

(buero@velosophie.at).

Kinder über 12 Jahre: Alleine auf der Straße/Radweg

Kinder über 10 Jahre

Kinder unter zehn: Rad fahren nur in Begleitung

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FOTO: ERWIN HAIDEN/NYX.AT

Kinder unter 10: Müssen auf


Die Wege des Alltags und der Freizeit gemeinsam absolvieren. Geht auch ohne Auto. Und mit Spaß für alle!

SCHÖNE FREMDE BIKES Räder, die unsere Welt noch braucht. Eine Entdeckungsreise

NIHOLA CARGO BIKE

DER LACHENDE DREIRÄDRIGE ESEL Der Großeinkauf für die Woche steht

Kindersitzen und Sicherheitsgurten

sich die beiden Vorderräder über

am Programm, die beiden Kinder sol-

und oft auch mit Regenhaube, erleich-

Gestänge lenken lassen, ohne das

len von Volksschule und Kindergarten

tern sie die Wege des Alltags und der

transportierte Gewicht mitbewegen

abgeholt werden, überall Stau und

Freizeit und erhöhen die Mobilität

zu müssen. Resultat ist eine überra-

keine Parkplätze. Bleibt wohl keine

ihrer Nutzerinnen und Nutzer.

schende Wendigkeit ohne großen

Alternative zum Auto, oder?

Ein herausragendes Beispiel in puncto

Kraftaufwand, hohe Stabilität durch

Transportfahrräder moderner Prä-

Design, Handhabung und Komfort ist

den tiefen Schwerpunkt und dadurch

gung schaffen in solchen Situationen

das dänische Nihola Cargo Bike „Cigar

gute Straßenlage und Sicherheit der

Abhilfe – und erhöhen Aufmerksam-

Family“. Europaweit hat es im Jahr

wertvollen Fracht.

keit und Sympathie im Straßenver-

2007 Preise und Lobeshymnen einge-

Leichte Materialien, moderne Linien-

kehr. Vor allem in den klassischen

sackt, vom niederländischen „Fietser-

führung und urbaner Style machen

Fahrradländern des europäischen

bond“ über dänische Fachzeitungen

das Rad zum Hingucker. Niels Holme

Nordens, Dänemark und den Nieder-

bis hin zu den Financial Times

Larsen produziert in Kopenhagen

landen, sind sie aus dem städtischen

Deutschland. Seine technische Beson-

damit den zur Zeit angesagtesten

Straßenbild und dem Familienalltag

derheit ist die feste Verbindung der

Familienschlitten ohne Motor. Mit

nicht mehr wegzudenken. Meist auf

ovalen Transportbox – zwei Kinder,

Chic. In Österreich können Nihola-

dreirädriger Konstruktion basierend,

Gepäck und Haustier finden Platz! –

Räder über IG-Fahrrad-Shops bestellt

mit geräumigem Laderaum inklusive

mit dem Fahrradrahmen, wodurch

werden. www.nihola.com

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DAS RAD ZUM LESEN Vom Puls der Städte über den Flow des Reisens bis zur Bewegung am Rad, mit dem Rad und für das Rad. In dieser Ausgabe: die Klassiker

DER FAHRRADKURIER, TRAVIS HUGH CULLEY, UNIONSVERLAG 2003; US-ORIGINALAUSGABE 2001 „THE IMMORTAL CLASS. BIKE MESSENGERS AND THE CULT OF HUMAN POWER“ Travis wurde im Chicago der späten 1990er Fahrradbote, er lernte die Stadt aus einem neuen Blickwinkel kennen und als lebensverachtende Verkehrsstruktur zu lesen. Daraufhin schrieb er seine Erlebnisse und die Stationen seiner Entwicklung vom Boten-Neuling zum FixieEnthusiasten und CriticalMass-Regular nieder und schuf damit ohne Scheu vor dosiertem Pathos ein Kultbuch der Fahrradaktivisten- und Botenszene. „Er erlebt die Magie der Balance auf zwei Rädern und das Glücksgefühl, den aggressiven Verkehr in einem irren Tanz zu durchdringen.“

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AH AGALA, EINE FRAU ERFÄHRT AFRIKA – MIT DEM FAHRRAD DURCH DIE WÜSTE“, BETTINA SELBY, SCHWEIZER VLGSHS. ZÜRICH, 1989 Bettina Selby, eine beinahe durchschnittliche britische Hausfrau und Mutter, tritt mit 47 Jahren ihre erste Tour als allein reisende Weltenbummlerin an. Mit ihrem Fahrrad. Die Kinder sind ja nun aus dem Haus, was sonst mit der vielen Freizeit anfangen? Neun Bücher hat sie über ihre Radreisen verfasst, das hier genannte beschreibt die Fahrt von Alexandria in Ägypten bis an den Viktoria-See im Norden Tansanias; andere Bände erzählen vom Himalaya, vom Jakobsweg, von Timbuktu und vom Ararat. „Ah Agala“ ist übrigens ein ägyptischer Ausruf des Erstaunens und der Begeisterung – über eine mutige Frau auf ihrem Fahrrad. “My long distance bicycling days are now at an end. Nothing lasts forever, at least physical strength and stamina do not. But I consider myself very fortunate in having had two good decades of such satisfying travel and adventure.”

STADTRADELN, KLEINE PHILOSOPHIE DER PASSIONEN, CHRISTIAN UDE, DTV 2000 Der Oberbürgermeister einer Millionenstadt ist passionierter Alltagsradler – und schreibt darüber ein Buch. Undenkbar? Nicht in München, wo Christian Ude seit 1993 als Sozialdemokrat sowohl die Stadtgeschicke als auch sein Citybike lenkt. Auch wenn er bekennender Schönwetterradler ist, entdeckt er doch den Anarchisten in sich und kommt damit zuletzt auf das Reizthema Verkehrssituation und Gesetze zu sprechen. Heitere Szenen und geistreiche Anekdötchen überwiegen, wie es sich für einen weisen Stadtvater geziemt. Gemütlichkeit ist seine Stärke, aber er scheut auch das urbane Abenteuer nicht. „Können wir Leute in Spitzenpositionen brauchen, die zu ängstlich sind, eine Innenstadt radelnd zu durchqueren? Natürlich nicht. Lasst endlich die Radler ran!“

CRITICAL MASS, BICYCLING’S DEFIANT CELEBRATION, HRG.: CRIS CARLSSON, AK PRESS 2002 Cris Carlsson ist einer der Initiatoren der weltweit ersten Critical Mass in San Franciso 1992 – einer spontanen Radfahrt, um Raum für Rad Fahrende im Verkehrsstrom zu fordern. In diesem Jubiläumsband zum zehnjährigen Geburtstag der visionären, emotionalen, friedlichen, globalen Protestform auf Fahrrädern versammelt er Texte von Aktivisten und Aktivistinnen aus aller Welt, von Mumbay über Tokio bis Mailand. Ergänzt durch Fotos, Medienberichte, Cartoons und Grafiken. „Riders have gathered to celebrate their choice to bicycle, and have opened up a new kind of social and political space.“


1. WIENER BIKE-BALL

DER UNDERGROUND TANZT

KOHLRABISUPPE

FOTO: JOHANNES RICHTER

Nachdem weder Opernball noch Opernball-Demo so richtig rocken, macht man sich in Wien auf die Suche nach Alternativen für den echten Fasching in der Faschingszeit. Der Bike-Ball in den ehrwürdigen Kellergewölben der Bike Kitchen Vienna in Wien-Fünfhaus könnte eine solche sein. Für 200 Debütantinnen und Debütanten war es bereits heuer einer der Höhepunkte der Ballsaison. Standesgemäß in Do-it-yourself-Abendgarderobe oder in schrägem Fahrrad-Outfit gekleidet, wurde nicht zu Walzerklängen getanzt, sondern zum Live-Balkanpunk von Zivatar Utca, klassische Schrittfolgen wurden durch Bike-Bungee und Fahrradreifen-Hula-Hoop ersetzt. Und vor dem Eingang: Die Laternenmasten und Häuserwände waren voll belegt mit selbstgeschweißten Cruisern, rostigen Tallbikes, schnellen Messenger Bikes und schwer geprüften Alltagsgäulen. Die Fahrradaficionados der Subkultur gaben ein lautes Lebenszeichen von sich!! www.bikekitchen.net

MENÜ MIT VIERGANGSCHALTUNG

IMMER PASSEND ZUR JAHRESZEIT, WO’S GEHT MIT PRODUKTEN AUS BIOLOGISCHEM ANBAU, GEMEINSAM ZUBEREITET MIT UNSEREN FREUNDEN VOM MAGAZIN „BIORAMA“ UND VON DER INTERNET COMMUNITY CHECKPOT.AT R E Z E P T E : A N NA U R DL F OTO S : WOL FG A NG R A F E T S E DE R

ZUCKERSCHOTENSALAT

SCHAFKÄSEKUCHEN ZWIEBACK-RHABARBER-AUFLAUF

KOHLRABISUPPE MIT BÄRLAUCH Zwei Kohlrabis, nicht zu groß, und einen kleinen Erdapfel schälen und würfeln. Mit einer gehackten Frühlingszwiebel in Butter andünsten, mit einem Kaffeelöffel Mehl bestäuben, noch zwei-, dreimal rühren und mit einem Schluck Weißwein ablöschen. Mit einem halben Liter Gemüsesuppe aufgießen und so lange kochen, bis der Kohlrabi weich ist (die Suppe kann natürlich auch püriert werden). Mit Salz, Pfeffer und zerstoßenen Korianderkörnern würzen. Zum Anrichten mit einer kleinen Schlagobershaube krönen, darauf kommt ordentlich Muskatnuss und, in feinen Streifen, – endlich! – der Bärlauch. WARMER ZUCKERSCHOTENSALAT Hier werden zwei Hand voll Zuckerschoten mit zwei Schalotten (in feinen Ringen) und einer kleinen Karotte (am besten zuerst schräge Scheiben und diese dann in Stifte schneiden oder gleich mit dem Schäler Streifen machen) angebraten, mit Apfelsaft abgelöscht und dann ganz ausgeklügelt gewürzt: Salz, Pfeffer, Rosinen, geriebener Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt, geröstete Sonnenblumenkerne und Zitronenmelisse. Diesen Salat lauwarm mit Schafkäsekuchen essen. SCHAFKÄSEKUCHEN Obwohl das salzig ist, ist’s doch ein Kuchenrezept, also müssen die Angaben ausnahmsweise ganz genau sein: 250 g Mehl (hier eine Dinkel-Empfehlung) mit einem großen Löffel Zucker, 2 TL Backpulver, einem TL Schwarzkümmel und je einem halben TL Salz und Sal-

bei (zur Not aus dem Teesackerl) vermischen. 50 g Butter mit einem Ei schaumig rühren, 300 g Joghurt dazu, dann die Mehlmischung nach und nach behutsam einrühren. In der nun freien Schüssel je 100 g Frischkäse (beliebig mit Knoblauch, Kräutern oder pur) und Schafkäse gut mischen. Nun eine kleine Kuchenform oder Muffinförmchen oder kleine Blumentöpfe oder was auch immer einfetten und so füllen: Teig-Käse-Teig. Im vorgeheizten Rohr (ca. 180°C) backen, je nach Größe der Form länger oder kürzer als 20 min. ZWIEBACK-RHABARBER-AUFLAUF MIT SÜNDIGER VARIANTE Ein halbes Kilo Rhabarber entfasern, klein schneiden und mit etwas Zitronenschale und Zucker nach Geschmack weichdünsten, Wasser ist wahrscheinlich nicht notwendig. Eine kleine Auflaufform mit Zwieback auslegen, das Kompott darauf verteilen, obenauf kommt diese Creme: Zwei Eiklar zu Schnee schlagen, dann die Dotter mit zwei großen Löffeln Zucker richtig schaumig rühren, zwei TL Stärkemehl dazusieben, vielleicht etwas Vanille und dann den Schnee unterheben. Alles für ca. eine halbe Stunde in den Ofen, bis die Creme etwas dunkler wird. Diese Schicht-Geschichte ist im Prinzip entfernt verwandt mit Tiramisu, nur wird es gebacken. Das muss aber nicht sein! Den Zwieback in Rum tränken, Mascarpone zur Creme geben, doppelt so viele Schichten machen und dem Ganzen eine Nacht Zeit lassen, um sich ordentlich „anzusaufen“. Das heißt dann „Trifle“ und ist sündig!

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IN PARTNERSCHAFT MIT

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Uli Sykora Schauspielerin Wohnung in Wien-Leopoldstadt Foto: Stefan Csáky

DAS RIDE AGAINST GLOBAL WARMING T-SHIRT

FARBEN: schwarz braun grün, DAMEN: XS, S, M, L, HERREN: S, M, L, XL, XXL (bei Bestellung via E-Mail Farbe, Größe und Adresse angeben). FAIR T-SHIRT: Die Kollektion „Ride Against Global Warming“ wird in Portugal gefertigt. Die textile Zentrale Europas garantiert hohe Qualität durch den Einsatz von Facharbeitern und sichert durch europäisches Recht und persönliches Interesse eine umweltgerechte Produktion. FAIR PRICE: € 33,– (inkl. € 6,85/T-Shirt Versandkosten innerhalb Österreichs, per Nachnahme). BESTELLUNG: office@boarders.at


SAMMELN UND SAMMELN LASSEN DAS SCHÖNE AM FAHRRAD IST DAS SCHÖNE, MEHR AN MOTTO BRAUCHT EINE SAMMLUNG GAR NICHT, UM FREUDIG AUSZUUFERN. UND WENN DER DACHBODEN VOLL IST, DRUCKT MAN IHN IN EIN BUCH

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t e x t RUPERT STREITER RADELT GERNE MIT ALLEM, WAS KEIN KLAPPRAD IST, EGAL, OB ALT ODER NEU. HAT JÜNGST BESCHLOSSEN, SEINE SAMMLUNG VÖLLIG AUSUFERN ZU LASSEN, WOFÜR IHM NOCH DER DACHBODEN FEHLT

f o t o s BERNHARD ANGERER, STEFAN CSÁKY (PORTRAIT)

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s ist diese Wanderung am feinen Grat, die darüber entscheidet, ob alles kippt oder, sagen wir, als wunderbares Buch zu anderen findet. Schließlich haben die meisten Sammler ein weites Herz, aber eine enge Garage, ein grundsätzliches Dilemma jener, die mehr finden, als sie suchen sollten. Irgendwann wachsen dann nämlich die Sammlerstücke in den Wohnbereich herein, das Geld fürs tägliche Brot wird knapp, weil man so viel Plunder kauft, und die Ehefrau brennt mit einem Bierdeckel-Sammler durch. Michael Embacher hat das exzessive Fahrradsammeln umgekehrt aufgezäumt: Sein Architekturbüro lief schon geschmeidig wie eine Campagnolo-Record-Hochflansch-

nabe, als er Fahrräder bestenfalls durch die Autoscheibe als Rohmaterial für Verkehrszwischenfälle betrachtete, und Zeit dazu gibt’s genug, wenn man täglich rund zwei Stunden im Wiener Verkehrsstau verbringt. Seither hat sich Michael Embacher das Autofahren eher ab- und das Radfahren angewöhnt, wobei er 20 kg abgenommen hat und einige Zeit lang tatsächlich mit einem einzigen Fahrrad auskam. Dieses wurde durch geschicktes Tauschen zwar immer edler, aber auch gestohlen. Seither weiß Michael Embacher, dass man besser ein paar Bikes im Talon hat. Und dass das beste Fahrrad jenes ist, auf das man sich täglich freut: „Die meisten Leute legen sich ein teures Auto als Statussym-

DIE LIEBE ZU FAHRRÄDERN PFLEGT AUCH FOTOGRAF BERNHARD ANGERER, DAHER DIE KÜNSTLERISCHE INSZENIERUNG

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FAHRRÄDER, DIE MAN SONST OFT SIEHT, SIEHT MAN HIER NICHT. MICHAEL EMBACHER SAMMELT ALLES, WAS SELTEN IST

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bol zu. Für mich kann auch ein Fahrrad ein tolles, begehrenswertes Objekt sein, das überall bestaunt wird.“ Diese feinnervige Sichtweise hat sich irgendwann ein wenig verselbständigt, zum Glück lag die Lösung des Platzproblems zwei Stockwerke über Michael Embachers Architekturbüro: Er konnte den kompletten Dachboden des Hauses mieten, und aus der Distanz weniger Jahre lässt sich sagen: Er hat den vorhandenen Raum auch perfekt ausgenutzt. Michael Embachers Zugang zum Fahrrad ist nämlich der eines staunenden Kindes: „Ich interessiere mich fürs Design, für extravagante Formen, für skurrile Lösungen, nicht für die Daten und Fakten, die hinter einem Fahrrad stecken.“ Mit diesem Motto darf die Sammlung also offensiv ausufern, somit wird alles (ALLES!) gesammelt, was das gängige Netzhautmuster des Fahrrades rechts überholt: Rennräder mit besonders feinen Details; Klappräder mit auffällig klugen Mechanismen oder solche, die besonders grandios scheiterten; Reiseräder in besonders liebevoller Ausführung, auch,wenn sie durch ihren Anblick beim Rasten deutlich mehr erfreuen als unterwegs, Bahnräder, frei von Bremsen und


damit die Reduktion auf reinen Speed. Und dann bleibt noch die auch nicht kleine Gruppe der Fahrräder, die beim besten Willen nirgends einzuordnen sind. To make a long story short: Mittlerweile hat Michael Embacher rund 190 Fahrräder beisammen, inkl. einer kleinen Dunkelziffer, die sich gerade am Postweg befindet. Die Räder sind alle komplett und fahrbereit, kleinere Probefahrten lassen sich durchaus am Dachboden erledigen, und für größere Probefahr-

„Ich hätte gerne, dass deutlich mehr Menschen radeln.“ ten gibt’s den Alltag eines Architekten. Auch nach dem Diebstahl vor wenigen Jahren fährt Michael Embacher seine Räder in der Stadt, nur das Schloss ist seither besser geworden. Natürlich behauptet er wie alle emsigen Sammler, dass seine Sammlung jetzt wirklich vollständig wäre – aber der interessierte Beobachter erkennt, dass die Sammlung einige Wochen danach wieder ein Stückerl vollständiger geworden ist. Und freilich steckt hinter dem Sammeln auch eine kleine Mission: „Ich

hätte gerne, dass in der Stadt deutlich mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind.“ Damit derlei gelingt, hat Michael Embacher 30 seiner Räder zu einer Wanderausstellung gruppiert, die bereits im Wiener Museumsquartier und im Feldkircher Palais Liechtenstein zu sehen war und natürlich jederzeit zu buchen ist. Ins Buch durften dann noch 20 Räder mehr: Es heißt Smart Move, ist sehr neu und einzigartig und zeigt 50 Fahrräder der Embacher’schen Sammlung, kunstvoll und aus neuen Blickwinkeln fotografiert von Bernhard Angerer: Neben dem Fahrrad als Designobjekt liegt der Fokus auf den liebevollen Details, auf den technischen Ansätzen, die am Weg der Evolution irgendwann falsch abgebogen sind, auf den stolz getragenen Spuren eines langen Lebens. Hier wird das Fahrrad zum Kultobjekt, jeglicher Umwelt und Notwendigkeit entkleidet, bis die reine Essenz der freudvollen Fortbewegung übrig bleibt. Natürlich passen die Texte dazu: Konrad Paul Liessmann philosophiert über das Rennrad als perfektes Fahrzeug, Dagmar Moser erkennt das Fahrrad als einziges Transportmittel fürs Rendezvous, Peter Noever führt das Fahrrad in

eine mehrdimensionale Sichtweise, Kurt Palm scannt eine oberösterreichische Jugend mit Fahrrad, Martin Strubreiter und Michael Zappe widmen sich der Fahrradgeschichte in Geschichten und liefern auch die Begleittexte zu den 50 sehr einzigartigen Fahrrädern. Michael Embacher denkt übrigens wieder einmal daran, die Sammlungstätigkeit jetzt einzustellen (genügend Fahrräder für die Bände zwei und drei sind ohnedies schon vorhanden).

SMART MOVE Fahrräder der Sammlung Embacher. Fotos von Bernhard Angerer, Texte von Konrad Paul Liessmann, Dagmar Moser, Peter Noever, Kurt Palm, Martin Strubreiter und Michael Zappe. 248 Seiten, 49,50 Euro. ISBN 978-3-9501428-0-5. Zu bestellen unter www.smart-move.at oder im Buchhandel.

DIE EVOLUTION WAR DAGEGEN: HOLZKOTFLÜGEL UND KREATIVE SATTELFEDERUNG, ALS IRRWEG ABGEHAKT

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FOTO: FUSSVERKEHR SCHWEIZ

FOTO: MBV NRW

FOTO: ASTRA

FOTO: ASTRA FOTO: FUSSVERKEHR SCHWEIZ

In einer Begegnungszone wird der Straßenraum wieder zum Lebensraum

Durch den „Umsteigeeffekt“ vom Auto aufs Rad nimmt die Lebensqualität in städtischen Zentren deutlich zu. Ein Gewinn für die Stadt als Ganzes und für den Wirtschaftsstandort

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FOTO: V. CHATÉLAT

FOTO: J. BAKER

FOTO: V. CHATÉLAT

FOTO: V. CHATÉLAT FOTO: V. CHATÉLAT

FOTO: V. CHATÉLAT

Praktisch, unbeschwert und ohne die Notwendigkeit eines Kofferraums: Die eingekauften Waren werden mit Elektro-Fahrrad & Anhänger nach Hause geliefert

Sichere Radabstellanlagen tragen zur vermehrten Nutzung des Fahrrades bei

FOTO: V. CHATÉLAT

FOTO: J. BAKER

Nebst der Bewachung von Fahrrädern bieten moderne Radstationen eine große Palette weiterer Dienstleistungen an


t e x t JULIAN BAKER

SKIZZE: ANDREAS BERNHARDSGRÜTTER

Dipl.-Ing. Julian Baker hat an der Universität für Bodenkultur in Wien studiert und ist im Berner Büro für Mobilität sowie im Vorstand des Fachverbands Fußverkehr Bern als Mobilitätsexperte tätig. Zudem ist er Redaktionsleiter der Mobilitätsplattform www.mobilservice.ch, Kontakt: baker.mobil@bluewin.ch

BEGEGNUNGSZONEN

MEHR RAUM FÜR DAS FAHRRAD IN DER STADT: WELCHE KONZEPTE IN DER SCHWEIZ BEREITS VERWIRKLICHT WURDEN, UND WORAUF WIR BEI UNS NOCH HOFFEN DÜRFEN

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ine der Aufgaben der Verkehrsplanung ist es, Prognosen zur Verkehrsentwicklung zu erstellen. Eine andere, Maßnahmen zu entwickeln, um unsere Städte nicht im Autoverkehr versinken zu lassen. Keine Umsetzung solcher Konzepte, keine Lebensqualität mehr in unsereren Städten. So einfach funktioniert die Rechnung. Wir sind gegenwärtig konfrontiert mit überlasteten Straßen, hohem Verkehrslärm und starker Luftverschmutzung. Zudem findet ein beinharter Verdrängungskampf auf unseren Straßen statt: Radfahrer flüchten vor den Autos auf die Gehsteige und in die Fußgängerzonen, dort wiederum geraten sie mit den schwächsten Verkehrsteilnehmern – den Fußgängern – in Konflikt. Das Resultat ist eine aggressive, unkooperative Atmosphäre.

Was über Jahrzehnte als Lösung galt – ein weiterer Ausbau der Autoinfrastruktur –, ist heute keine Lösung mehr. Denn neue Autostraßen erzeugen bekanntlich noch mehr Autoverkehr. Zur Bewältigung der Probleme sind neue, nachhaltige Lösungen gefragt. Erfolgreiche Beispiele aus dem In- und Ausland zeigen, dass innovative Mobilitätsangebote rasch und wirksam umgesetzt werden können. Innerhalb von nur fünf Jahren könnten wir den Verkehr in unseren Städten wieder menschengerechter gestalten. Erklärtes Ziel sollte eine rasche Wende, hin zu einer menschengerechteren Stadt, sein: Alle Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer und auch Autofahrer – sollten ohne Konfliktpotenzial gleichberechtigt nebeneinander existieren können.

DAS FAHRRAD – EIN EXZELLENTES STADTFAHRZEUG

Das Fahrrad hat eine ausgezeichnete Energiebilanz, braucht sehr wenig Verkehrsfläche, ist leise und schadet nicht der Luftqualität. Zudem trägt es zu einem aktiven, gesunden Lebenstil bei. Räumen wir also dem Fahrrad bei unserem Blick in eine mögliche Zukunft einen wichtigen Platz ein. Österreichische Städte könnten innerhalb der nächsten Jahre folgendes Fahrradangebot aufweisen: Begegnungszonen, in denen Straßen wieder zu Lebensräumen werden. In solchen Zonen ist das Tempo des Verkehrs den schwächsten Verkehrsteilnehmern angepasst. Als Höchstgeschwindigkeit gilt 20 km/h. Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – alle sind gleichberechtigt auf einer gemeinsamen, attraktiv

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gestalteten Fläche unterwegs. Man hat wieder Platz zum Flanieren und geht wieder gerne in der Stadt einkaufen. Gerade für Einkaufsstraßen ist dieses Modell ein Erfolg. Die Kunden sind zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto unterwegs. Auch bei hohen Verkehrsfrequenzen organisiert sich der Verkehr selbst. Sichere und ausreichende Fahrradabstellplätze sowie Radstationen. Gut konzipierte Fahrradabstellplätze sind ein zentraler Bestandteil der Fahrradförderung. Platzprobleme, Raddiebstahl, Vandalismus, ein regennasser Sattel oder Beschädigungen gehören der Vergangenheit an. Wenn am Zielort solche Abstellplätze zur Verfügung stehen, wird man für den Weg zum Bahnhof, zum Einkaufen oder zur Arbeit gerne das Fahrrad nehmen. An wichtigen Orten wie an Bahnhöfen oder in innerstädtischen Geschäftszentren stehen zudem Radstationen

Das Prinzip dieses „Kofferraumersatzes“ ist bestechend einfach: Der Kunde gibt die Waren im Geschäft ab, und nach Terminvereinbarung werden die Besorgungen mit Elektro-Fahrrad und Anhänger bis vor die Haustür geliefert. Dadurch ist das Einkaufen komfortabel und stressfrei. Statt des Autos nimmt man das Fahrrad oder flaniert gemütlich und unbesorgt von Geschäft zu Geschäft. Ohne Eile und Ballast gönnt man sich zwischendurch eine Auszeit im Café. Mit dem Fahrrad-Hauslieferdienst werden wiederum die innerstädtischen Läden gegenüber der Konkurrenz „auf der grünen Wiese“ aufgewertet. Weitere Angebote und Dienstleistungen: Zahlreiche gut aufeinander abgestimmte Angebote runden in unserer Velo-City der Zukunft das Mobilitätsspektrum ab. ElektroFahrräder mit Tretunterstützung eröffnen beispielsweise Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Lungener-

„Von der Autostadt zur Fahrradstadt, und das ohne hohen finanziellen Einsatz, dafür aber mit durchdachten Konzepten. Eine Vision, die keine bleiben muss, wie das Beispiel Schweizer Städte zeigt“ zur Verfügung. Das sind bewachte Anlagen, die auch weitere wichtige Dienstleistungen wie Reparatur oder Radverleih anbieten. Manche Radstationen betreiben sogar einen Fahrrad-Hauslieferdienst für Einkäufe und einen Kurier für eilige Geschäftssendungen. Die Kunden haben mit einer speziellen Chipkarte Zutritt zu allen Radstationen im Land. Fahrrad-Hauslieferdienst: Für den Großeinkauf muss nicht mit dem Auto ins Einkaufszentrum am Rande der Stadt gefahren werden, sondern dieser kann auch im Stadtzentrum erledigt werden – ohne Auto.

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krankungen ungeahnte neue Bewegungsmöglichkeiten. Ein kostengünstiger Fahrradverleih, wie er etwa bereits in Wien oder Paris besteht, funktioniert mit Anpassungen auch für kleine und mittlere Städte. Hochwertige, sichere und gut vernetzte Radverbindungen geben dem Radfahren einen hohen Stellenwert. Auch der öffentliche Verkehr berücksichtigt die Bedürfnisse der Radfahrer, indem das Fahrrad in eigenen Waggonbereichen oder in Bussen mit Fahrradanhänger mittransportiert werden kann. Nicht zuletzt wird die Bevölkerung

laufend über das Mobilitätsangebot informiert und zum Radfahren motiviert.

AUFBRUCH ZU NACHHALTIGER MOBILITÄT

In einigen europäischen Ländern sind neue und innovative Angebote und Dienstleistungen im Entstehen, und viele sind – insbesondere in der Schweiz – bereits erfolgreich umgesetzt worden. Was 1996 im Schweizer Burgdorf als „Flanierzone“ begann, ist heute im ganzen Land unter dem Begriff „Begegnungszone“ weit verbreitet. In der Begegnungszone beträgt die Höchstgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer 20 km/h, Fußgänger haben gegenüber dem Fahrverkehr Vortritt, sie dürfen jedoch die Fahrzeuge nicht unnötig behindern. Die Niederlande, das Deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen und die Schweiz sind bei der Erstellung von Radstationen Vorbilder. In der Schweiz wurde 1997 die erste bewachte „Velostation“ des Landes eröffnet. Heute sind in der Schweiz insgesamt 18 Radstationen mit jährlich rund 10.000 zufriedenen Kunden in Betrieb. Man geht davon aus, dass durch den Bau einer Radstation an einem Bahnhof ca. 12.5% der dort parkenden Autofahrer aufs Rad umsteigen. In einigen Schweizer Städten gibt es bereits einen so genannten „Velo-Hauslieferdienst“. Dieser ist meist bei einer Radstation angeschlossen und wird durch ein Arbeitslosenprogramm betrieben. Das Angebot stellt gemäss einer Untersuchung des Hauslieferdienstes Burgdorf ein beträchtliches Förderungspotenzial für das Radfahren dar: So sind 21% der Nutzer innerhalb von fünf Jahren nach Einführung im Einkaufsverkehr vom Auto auf das Rad (+18 %) umgestiegen oder gehen zu Fuß (+3%).


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FAHRRAD IN FR

SMART STATT ALTERNATIV, DYNAMISCH STAT STATT ZU WENIG GELD FÜR EIN AUTO. EINE G NEUEN RADFAHREN. PLUS: DAS PASSENDE O

YOU’RE SO SEXY

BIKER IN DER STADT. FLINK, FLEXIBEL, BEI GUTER KONDITION. UND DAMIT EINEN FLIRT WERT

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ubiläum, dieser Tage: 30 Jahre sexueller Aktivität. Mädels, da hat frau was zu erzählen. Von Tollpatschen und Magiern, von Rohrkrepierern, selbstverliebter Gockelei und dem Feuerwerk überraschender Leidenschaft. Im Rückblick drängt sich die Frage auf: Hätte man den Spreu vom Weizen trennen können – vorher? Oder anders gefragt: Gibt es ein valides, prognostisch verwertbares Kriterium dafür, was einen auf der Matratze, unter dem Schreibtisch oder am Bärenfell vor dem Kaminfeuer erwartet? 30 Jahre, wie gesagt, da entwickelt frau so ihre Thesen. Die AufgussThese zum Beispiel. Lass dir von einem Typen in der Sauna heiße Luft um die Ohren wacheln, und du weißt, woran du bist. Und das liegt nicht daran, dass du dabei üblicherweise in Ruhe die nackten Tatsachen beäugen kannst. Hey, Mädels, wir wollen doch nicht oberflächlich sein (obwohl …). Nein, es geht darum, wie er den Aufguss anlegt. Ob

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er das Handtuch im richtigen Rhythmus wirbelt, nicht hektisch, aber auch nicht lasch, kraftvoll, ohne dabei zu übertreiben. Ob er die Pausen richtig setzt und Ausdauer beweist, ob er das Spiel zwischen Qual und Lust beherrscht und sensibel genug ist, zu erkennen, wann es reicht. Mädels, ich schwöre euch: Wenn einer bei 90 Grad eine Gangart anschlägt, die euch entspannt und zufrieden macht, wird er euch auch anderswo sachkundig einheizen. Hand drauf. Aber, ich gebe zu, die Aufguss-These hat einen Haken. Wann geht frau schon mit dem Auserwählten zuerst in die Sauna und dann ins Bett? Eben. Deshalb hier die wesentlich alltagstauglichere These zwei. Sie rankt sich um die Frage: Welchen fahrbaren Untersatz bevorzugt er? Und damit ist nicht die pseudopsychologische Analyse der Automarken und ihrer Besitzer gemeint („Wie Studien der University of Tuscaloosa, Alabama, belegen, neigen Porsche-

t e x t JUDITH DULLER-MAYRHOFER Sportpsychologin, Fachjournalistin und Mountainbike Revue-Autorin, betreut u.a. seit vielen Jahren österreichische Spitzensegler

Fahrer zu frühzeitigem Ankommen“), auch nicht der Tipp, die Finger von jedem zu lassen, der zwei Kindersitze fix im Fond montiert hat; den darf ich als bekannt voraussetzen. Mein Rat lautet vielmehr: Schaut mal, welches Verkehrsmittel er, außer seinem Auto, nutzt. Öffis? Taxi? Hubschrauber? Pferd? Fahrrad? Fahrrad! Zuschlagen! Oder zumindest genauer hinschauen. Wetten, ihr seht ein knackiges Hinterteil plus wohlgeformte Waden? Ich weiß, ich weiß, wir wollten nicht oberflächlich sein, aber was Alex C. zu einem Song („Du hast den schönsten Arsch der Welt“) animiert hat, kann doch für unsereins auch nicht ganz verkehrt sein. Und so eine Kehrseite ist schließlich bestens geeignet, der Phantasie Nahrung zu geben, schnauf, … Genug, Blick losreißen vom schönsten Ouuups der Welt, etwas umfassender urteilen, meine Damen, deshalb weiter im Katalog. Einfach


ÜHLINGSMODE

TT NACH SCHWEIß RIECHEND, INTELLIGENT GEBRAUCHSANLEITUNG FÜR DIE LUST AM OUTFIT (AUF DEN FOLGENDEN SEITEN) beobachten: Wie bewegt er sich am Rad? Frau beachte: Aussagekräftigstes Revier für die Beantwortung dieser Frage ist nicht die Montainbike-Strecke, wo das Rad ja kein Verkehrsmittel, sondern Sportgerät ist. Prüft ihn lieber im Dschungel der Stadt. Hat er koordinatives Talent, Übersicht, geschmeidige Muskeln und diese gewisse Lässigkeit, die sich mit keiner Kreditkarte der Welt kaufen lässt? Paart sich Kaltschnäuzigkeit , ohne die es kein Weiterkommen gibt, mit Rücksichtnahme gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern? Bingo! Merke: Im Ledersitz der klimatisierten Limousine ist es leicht, cool zu wirken; der wahre Reality-Check findet im Sattel des Citybikes statt. Aufmerksamkeit gebührt auch seinem Rad. Wie die Kleidung, die er trägt, wie die Möbel, die in seiner Wohnung stehen, repräsentiert auch das Rad, das er fährt, ein Stück seiner selbst; bewusst gewählt, ist es ein Statement an die Außenwelt. Und daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen – nicht unbedingt darauf, wer er ist, aber zumindest darauf, wer er gerne sein möchte. Der hoch gewachsene Purist ganz in Schwarz, auf dem Rad, das nichts Überflüssiges aufweist, dem jeglicher Schnick-

schnack fehlt, das kompromisslos auf das Simple reduziert ist – der hat bestimmt nicht das Kamasutra auf dem Nachtkästchen liegen. Dafür beherrscht er vermutlich die Grundrechnungsarten souverän; richtig souverän meine ich. Wenn sich das mit euren Vorstellungen trifft – perfekt. Wenn ihr euch mehr zu den experimentellen Typen zählt, sucht weiter. Zum Beispiel nach einem, der sich auf einem mit technischen Raffinessen ausgestatteten Liegerad sehen lässt. Bei dem stehen die Chancen gut, dass er nicht nur im Straßen-Verkehr nach neuen Lösungen sucht; wenn gewünscht auch unter Verwendung von Spielzeug und technischen Hilfsmitteln … Noch nichts dabei? Dann vielleicht einer mit Faible fürs Retro-Rad, umweht vom Charisma des Bohemiens, durchdrungen von der neuen Bescheidenheit. Mit dem könnte es unkompliziert lustig werden, sofern ihr ein klein wenig Bereitschaft zu Lasterhaftigkeit aller Art mitbringt. Und unlustig kompliziert, falls ihr nur auf dampfgebügelter Bettwäsche aus doppelt gewirkter ägyptischer Baumwolle in Stimmung kommt. Ja, doch, die Differentialdiagnose mittels Radanalyse hat so ihre

Tücken, das soll hier nicht schön geschrieben werden. Aber das soll uns nicht mutlos machen. Denn: Auf welchem Teil auch immer die Herren unterwegs sind, geeint werden sie durch die eine, entscheidende Gemeinsamkeit. Wer in der City auf das Auto verzichtet und auf ein Bike steigt, gibt ein Bekenntnis ab. Für den Klimaschutz, gegen die eigene Bequemlichkeit – Weitblick statt Kurzsichtigkeit, Verantwortung statt EgoTrip. Und wird dafür belohnt. Mit dem Puls der Stadt, wie er nur am Rad spürbar ist, mit der Unmittelbarkeit des Lebens und Erlebens. All die Lokale, Läden, Menschen, an denen der Autofahrer, durch Blech und Glas getrennt, vorüberziehen muss, erschließen sich dem Radfahrer mit charmanter Selbstverständlichkeit. Und machen ihn zu einem offeneren, neugierigeren, lebendigeren Menschen. Mann, in unserem Fall. Offen, neugierig, lebendig, dazu weitblickend und verantwortungsbewusst? Mädels, das kriegt man nicht alle Tage. Drum, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Fahrrad? Zuschlagen! Und findet ihr einen, der noch dazu den perfekten Aufguss hinkriegt – festhalten!

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lucas PULLI LILA 99,– JEANS NINALI 110,– HELM BERN BRENTWOOD 69,90 alina TOP UND BALLONKLEID KAWAYAN 79,– LEGGINGS ORSAY 5,90 HELM TSG EVOLUTION 69,90

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MA IKO MAIKO heißt das Labe l von Maiko Sakurai Karner. Seit vier Jahren entwirft die Modedesignerin mit öste rreichisch-japanischen Wurzeln schlichte, aber eleg ante Modelle mit dezenten asiatischen Einflüssen, die außerdem bequem zu tragen sind.

SAP ERL IPO PET TE Weg von allgegenwärtig en Trends entwirft Caroline Stanzl Mode unter dem Label SAPERLIPOPETTE . Die Modelle sind dab ei immer von ihren pers önlichen Erfahrungen und Gemütslagen abhäng ig und stellen die Weiblichkeit der Trägerin in den Vordergrund.

KAWAYA N Hinter KAWAYAN steh en die Schwestern Anna Fran ces und Anna Mae Dioso. Die gebürtigen Philippininne n werten zeitgenössische Modeströmungen mit extravaganten Elementen aus verschiedenen Kulturen auf und sind dabei immer auf der Suche nach neue n Einflüssen.

MA RON SKI Hinter MARONSKI steh t die Modedesignerin Martina Meixner. Seit zwei Jahr en entwirft sie sportlich-beq ueme Modelle für die tägli chen Anforderungen der urbanen Frau und verz ichtet dabei nicht auf extravaga nte und ausgefallene Krea tionen.

SIX XA Unter dem Namen SIXX A entwirft Kathi Machein er Streetwear für Mädls, die sportliche Freiheit auch in der Mode suchen. Die selbstkreierten SIXXA-Fig uren sind ein fixer Best andteil ihres Styles, den sie durc h den Leitspruch „Rethink each aim“ immer wied er neu entdeckt.

KM /A Ungewöhnliche Materia lien und ein bequemer Trag ekomfort sind die Kennzei chen der Mode von Kath a Harrer. Die Modelle ihre s Labels KM/A sind dah er immer sportlich und funk tionell und sollen dem Kleid erkonformismus von der Stange entgegenwirken.

MIJ A T. ROS A Aus einem über 50 Jahr e alten Stofffundus gest altet Julia Cepp seit 2001 ihre Modelle unter dem Nam en MIJA T. ROSA. Dabei nimmt sie Altbewährtes als Ausgangspunkt für neue Kreationen und entwirft ihre Kollektionen unabhängig von Einflüssen wie Trend oder Saison.

TIN ANA Martina Zirnfuss ist der Kopf des 2004 gegründ eten burgenländischen Labe ls mit Sitz in Weiden. TINA NA, maorisch für „Körper“ , steht für durchdachte Schnitte und kleidet Surfcracks, Freizeiturlauber, Weltums egler oder einfach Großstä dter mit Fernweh.

KON TIK I Angeregt durch ihren Job als Radbotin, konzipier t Karin Maislinger seit 2003 Taschen aus gebrauc hten, recycleten Fahrradschlä uchen. Jeden Monat sam melt die Designerin „Patschn “Reifen und näht dara us wasserresistente, robu ste KONTIKI Bags in allen möglichen Formen und Grö ßen.

NIN ALI Das österreichisch-pe rsische Designerduo Nina Kepplinger und Ali Rab bani entwirft seit drei Jahren Mode unter dem Labe l NINALI. Die beiden schö pfen aus ihrer kulturelle n Vermischung ein hohes Maß an Individualität und bekä mpften künstliche Masken der Präsentation.

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t e x t & f o t o s ALEC HAGER Alec Hager (36) ist Präsident der Radlobby „IG Fahrrad“ in Wien und bereiste in den letzten Jahren u.a. Cuba, Aserbeidschan, Georgien und Transsylvanien mit dem Rad. www.ig-fahrrad.org

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HASTA LA BICICLETA SIEMPRE!

MIT DEM MOUNTAINBIKE DURCH DAS HINTERLAND DES SOCIALISMO TROPICAL Hasta la victoria siempre! war ein Motto von Che Guevara und lässt sich schwer übersetzen. Ungefähr: „Immer hin zum Sieg!“. Also: „Immer hin zum Fahrrad!“ iempre adelante! So lautet der Wahlspruch der kubanischen Provinz Holguin: Immer vorwärts! Kubanische Provinzen und Städte haben alle Wahlsprüche, meistens wechseln sich darin die blumigen Worte Revolucion, Rebelde, oder Heroismo ab. Nicht nur das kubanische Volk, auch wir können etwas rhetorische Unterstützung gut gebrauchen: Immer vorwärts passt da grundsätzlich bestens, sitzen Stefan und ich doch schon seit Tagen im Sattel unserer Räder, mit allem Notwendigen und keinem bisschen mehr beladen, und pedalieren über die staubigen Pisten und durch die zahlreichen Bäche der Provinz Holguin im Süden der größten Karibikinsel: Cuba, alter Brennpunkt weltpolitischer Auseinandersetzungen um ideologische Weltmacht und neuer Fokus exotischer Traumbilder von Rum, Sonne und Revolutionsromantik. Die Provinz Holguin grenzt im Süden an Guantanamo, den südöstlichen Landesteil mit der berüchtigten Basis der USA. Sie liegt an unserem Weg. Wir werden diese !

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30 velotravel

sumpfige Gegend einige Tage später aus der Ferne in der flirrenden Hitze sehen können, mehr unklare Vorstellung hinter verminten Landzügen als tatsächlich vorhandenes Lager. Jetzt sind wir weit von politischen Realitäten entfernt, befinden uns nahe am Paradies, einem heißen, feuchten, steilen Idyll, dem unwegbaren Flusslauf des Rio Catalina folgend. Wir radeln unter Palmen und Farnen durch saftig grüne, hügelige Landschaften, die Sonne steht strahlend hoch über uns und lässt die Wasseroberflächen glitzern. Gestern hatten wir uns von der Carretera Central, der touristisch erschlossenen Hauptstraße an der Küste, entfernt und sind in dünn besiedeltes, aber dicht bewachsenes Gebiet vorgedrungen. Bei unseren Fragen nach der Länge des Wegs bis zum Tagesziel San Juan bekommen wir immer wieder die Auskunft: „Muchos rios!“, viele Flussdurchquerungen. Über zwanzig waren es schon heute, das erfrischt. Oft erscheint es klüger, den Fluss bergan zu nehmen, wie es auch die Traktoren morgens mit ihren vollbeladenen Anhängern tun. Sie transportieren Kinder zur Schule. Es ist gerade eine Woche her, dass wir unsere Räder im Dunkeln am Provinzflughafen montiert und

bepackt haben, und doch haben wir schon viel von dieser Insel gesehen, langsam, vom Fahrrad aus, auf gleicher Höhe und in gleicher Geschwindigkeit mit den meisten Cubanos. Benzin ist sehr rar, seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion fehlt die Hauptversorgungsader der Insel, die karge Zeit des staatlichen Sparprogramms Periodo Especial und die damit einhergehende Ölknappheit hat nachhaltige Folgen: Die weltweit bekannten 50er-Amischlitten und die zahlenmäßig überlegenen, weniger bekannten Moskwitschs fahren selten. Cuba fährt viel Rad, und das kaum allein. Viele der chinesischen Räder haben vor dem Lenker Holzsitze für eine Chica montiert, Kleinfamilien reicht ein einziges Rad, Obsttransporte sind keine Seltenheit, und in den Provinzstädten ersetzt das Bici-Taxi, die karibische Spielart der Rikscha, das benzinbetriebene Pendant. Auf den asphaltierten Straßen fanden wir oft für kurze Strecken Begleitung auf Rädern, neugierig, freundlich und offen wurde unser Vorhaben besprochen. Köstliche, saftige Toronjas, Grapefruits, brachten uns über manche Durststrecke. Regalo, geschenkt! Ein Bäckermeister hatte mich in sein Haus mitgenommen, um unsere Rucksäcke mit


Gleichberechtigt rangiert Revoultionsikone Ernesto Guevara als käuflicher Glücksbringer neben Jesús und allen katholischen Heiligen

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Ebenso allgegenw채rtig wie der Che : Fahrr채der in vielen Variationen. Benzin und Dollars sind ja knapp, auf die Amischlitten ist selten Verlass, und ein Bicicleta funktioniert immer. Irgendwie.


Dulce, Süßgebäck, zu füllen. Manche alte Senora ließ sich nicht davon abbringen, uns den Inhalt ihrer letzten eingekühlten Flasche Agua aus dem Kühlschrank in unsere Radflaschen zu füllen. Wir hätten auch das Warme daneben genommen, aber Hospitalidad und Solidaridad werden in Kuba nicht nur vorgeschrieben, sondern gelebt – wenn die Jineteros in den Touristenstädten diese Prinzipien auch mit manifest monetären Forderungen verbinden. Anders in den ländlichen Gebieten: Arroldo hatte uns vor vier Tagen an der Playa Carinthia entdeckt, wir hatten in verlassenen staatlichen Strandhäuschen vor dem Dauerregen Schutz gesucht, er war der Hüter der Anlage, ein wenig erfüllender Job. Da die Lebensmittelbeschaffung trotz Devisa nicht die leichteste Aufgabe im ländlichen, armen Cuba ist, waren unsere Vorräte ziemlich am Ende. Arroldo verstand die Problematik sofort, holte mit einer langen Stange zahllose Kokosnüsse von den ringsum platzierten Palmen und schwang die

Machete. In Kürze waren wir mit Milch und Fruchtfleisch regelrecht abgefüllt, zur Überbrückung. Denn bald hatte er einen Companero organisiert, der wiederum Brot mit Ei organisierte, um danach die Einladung zu Fischsuppe, Rind und Reis auszusprechen. Wir tafelten also bis in den Abend am regennassen Strand und konnten nur etwas Rum beisteuern. 200 Pesos verdiene er im Monat, dazu kämen die Zuteilungen der Libretá, der Lebensmittelrationierung, und der kleine Garten. Wiederholt boten wir ihm eine uns angemessen erscheinende Summe für unser Mahl an, aber er lehnte strikt ab. Nur unser Rum schmeckte ihm vorzüglich. Dabei erzählte er, dass seine Tochter bald 15 Jahre alt werde, die Fiesta de los quince stand nächstes Jahr vor der Tür. Dies ist der größte Feiertag im Leben der Kubanerinnen, Hochzeiten finden selten und sparsam statt. Zur Quincas werden Verwandte und Freunde eingeladen und verköstigt, die Jubilarin herausgeputzt und mit 15 verschiedenen prachtvollen Kleidern fotografiert,

Trova und Salsa dürfen nicht fehlen. Das verschlingt Unsummen an Pesos – dennoch nahm der stolze Arroldo keinen einzigen von uns. Nur sein Freund Riccardo hatte meine Flipflops gern behalten. Nun sind wir schon weit von diesem Strand entfernt und platzen in eine fröhliche morgendliche Runde nahe eines Dorfes am Rio Catalina namens Naranja Dulce, süße Orange. Die Campesinas und Campesinos hatten sich schon unter einem schirmförmigen Schattendach aus Palmwedeln versammelt und ließen den Selbstgebrannten kreisen. Die Feier fände anlässlich des Internationalen Tags der Frau statt. Nicht nur dazu wurden wir lauthals lachend eingeladen und zu Reisezielen und Herkunft befragt – „Austria, Europa, Nieve???)“; „Ja, bei uns liegt gerade Schnee!“ –, sondern auch ausgiebig versorgt: Unsere Packtaschen waren bald mit frisch gepflückten Tomaten und einer riesigen Flasche hausgemachten Orangensirups gefüllt. Daran würden wir noch schwer und lange schleppen, aber Gastfreundschaft

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Abendstimmung über den Hügeln von Santiago de Cuba, der südlichen Schwester Havannas

ist eben eine gegenseitige Verpflichtung. Also steigen wir wieder auf unsere Räder, beschwingt und fröhlich verabschiedet, um weiter zu radeln, über die unsichtbare Provinzgrenze im Busch, Richtung Guantanamo. Immer vorwärts! Zwei Ortschaften weiter, in Frijoles a.k.a. Bohnen, sollte uns eine Einladung zum Kaffee erwarten, im darauf folgenden Kreisstädtchen Palenque eine böse Überraschung: Auf der staubigen Dorfstraße würde uns ein polobehemdeter Dorfpolizist mit verkehrt montierten Sporen nach unserer Sondergenehmigung fragen, die uns dazu berechtigen könne, so weit von der touristischen Carretera unterwegs zu sein – und wir würden mit erstauntem Gesicht beobachten, wie er unsere Räder in Arrestzellen sperrt, unsere Pässe

CICLISMO CUBANO Cuba und das Fahrrad

Die von Fidel Castro PERIODO ESPECIAL benannte Reaktion auf die Wirtschaftskrise nach der Auflösung der Sowjetunion brachte Treibstoffknappheit und damit Fahrräder ins Land. Das US-Handelsembargo versperrte alternative Zugänge zu Erdöl, also wurden von 1991 bis 1995 über 700.000 Fahrräder hauptsächlich aus importierten chinesischen Teilen montiert. FLYING PIGEON und FOREVER sind damit die meistgefahrenen Fahrradmarken auf der Insel – bzw. das, was nach einem Jahrzehnt improvisierten Reparierens noch davon übrig ist. Heutzutage fährt jeder in Kuba Rad, in den großen Städten gibt es Radfahrstreifen und bewachte PARQUEOS, Radparkplätze und -garagen. Selbst Autobahnen dürfen von Rad Fahrenden benutzt werden, was die schüttere kubanische Radsportszene weidlich ausnutzt, um ungestört zu trainieren. Für die VUELTA CICLISTA CUBA nämlich, die jährliche kubanische „Tour“, die im Februar mit internationaler Beteiligung über 2.000 km von Baracoa im Süden nach Havanna im Norden führt. Gibt’s im Alltag gröbere Pannen, ist die größte kubanische Fähigkeit gefragt: RESOLVIENDO – sich mittels weitgestreutem Networking durchzuwursteln und zu improvisieren. Denn auch wenn schon Ende des 19. Jahrhunderts der erste Fahrradladen von CARL NELSON in Matanzas eröffnet hatte, ist der Nachschub an Fahrradteilen hauptsächlich auf geheimnisvollen Wegen möglich und passende Schläuche zu finden zumindest für Touristen fast unmöglich – führt die TIENDA doch welche, dann mit ziemlicher Sicherheit in Kindergröße. Hat man dennoch (vielleicht auf den ersten Blick nicht) Brauchbares oder Gebrauchtes gefunden, geht’s auf zum TALLER DE BICICLETA, dem Radmechaniker. Diese arbeiten in Hinterhöfen oder direkt an der Straße und können alles reparieren, wirklich alles. Mit allem. Und das hält!

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kassiert und vom einzigen Telefon im Ortskrankenhaus – die medizinische Versorgung in Cuba ist ja vorbildlich – nach Guantanamo telefoniert, wohin uns später ein LKW bringen sollte. Aber das wissen wir ja jetzt noch nicht. Außerdem würden wir auf besagtem LKW später Rolando kennen lernen, der uns wiederum mit polizeilichem Auftrag in stockfinsterer Nacht über Bremsen verschleißende Trampelpfade per Rad nach Guantanamo bringen würde, wobei Stefans Felge brechen und Ronaldos Bruder Huén einen Radmechaniker finden und … daraufhin ginge es weiter, immer vorwärts, bis nach La Habana. Siempre Adelante!


CINCOS HEROES & CEDERISTAS Ein politisches Glossar

Seit 1959 regierte er Cuba: EL CABALLO, das Pferd, wie einer der zahllosen Spitznamen Fidel Castros lautet. Nun hat er sich er sich schwer erkrankt aus der Öffentlichkeit und von seinen Positionen zurückgezogen. Neben seinen Fähigkeiten als Revolutionär, Stratege, nimmermüder Redner und Maximo Lider half ihm als Regenten paradoxerweise immer der Erzfeind: EL IMPERIO, die USA, da sie durch Schweinebucht, Handelsembargo und HELMS-BURTON-ACT immer wieder den perfekten äußeren Feind und damit Projektionsfläche der identitätsstiftenden kubanischen SOLIDARIDAD abgeben. Diese immerwährend revolutionären Gefühle werden ständig vom CDR mit Nachdruck kontrolliert: Die Komitees zur Verteidigung der Revolution sind in allen sozialen Strukturen integriert, leisten wertvolle gemeinschaftliche Arbeit, aber weisen eben auch den richtigen sozialistischen Weg. 1998 wurden in Florida fünf Kubaner verhaftet, mit dem Vorwurf, terroristische Akte zu planen, und teils zu lebenslangen Strafen verurteilt. Laut Cuba sollten sie aber die Zellen der Anti-Castro-Front in Miami unterwandern, um eben terroristische Akte in Cuba zu verhindern. Nun prangen ihre Konterfeis in allen Dörfern und Städten, sie werden als die fünf Helden, LOS CINCOS HEROES, gefeiert. „VOLVERAN!“ ist meist unter ihren Porträts zu lesen: Sie werden heimkommen. 320 internationale Kommitees machen sich weltweit für ein Wiederaufrollen des Falles stark. Die 5 setzen damit eine Reihe revolutionärer Märtyrer fort, von CARLOS CESPEDES über JOSÉ MARTI zu CAMILLO CIENFUEGOS und CHE GUEVARA. Womit sich der Kreis zu FIDEL bald schließen wird.

Kokosnüsse an der Playa Corinthia, Langusten an der Playa Maguana – so vergeht die Zeit. Bis zum nächsten Aufbruch

Ramon, Gerardo, Fernando, Antonio und René – ganz Cuba kennt und nennt die 5 Helden bei ihren Vornamen (v.l.n.r.).


Sightbill: Eb enfalls aus Deutschlan wie die Jung d und s von Wayin -Side starke tritt beim Bi r Aufelefelder Ök o-Songcont est

made in Bekennende Radfahrer, Rock härteren Germany von der harten und Wayin-Side Sorte, Texte voller Protest:

r Songs Bielefelde ew, Sieger de tet in blu Hotbockz Cr et an er Pl in brennend ns) contests: „E eis des Lebe Kr r De g: (Son der Glut …“

Grüne Musikwelle seit über 30 Jahren: Stefan Stoppok rockt Europas Bühn en und tritt in Texten und Aktionen für die Umwelt ein

36 velosounds


MUS KÜN M STLE U I K . RIN S S SCH C NI UTZ KÜNNES UNK FÜR D T LERI K.ÜNS H W S SCHICH E NNE STLC U UTZ NTD N UNER AH US AW N G FÜR ECK D KÜ SICHT. NA NSTLLERU LER WEN . U M ENTTDUR R T HG ECKOCK AUSLA BEN. U W T. NAT NE LLA DE M E L TUR UERDER W F ROC ING ELTNHU M EW T. KT NS WI ABEW L EUEREDER N DTE-N E L T. UM DIN ! tex

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riedensnobelpreisträger Al Gore hat den Umweltschutz für die breite Masse wiederbelebt. Der mit dem Oscar prämierten Dokumentation Eine Unbequeme Wahrheit folgte am 7. Juli 2007 „Live Earth“ (www.liveearth.org), ein Konzertzyklus mit mehr als 150 MusikerInnen zum Thema Klimawandel. Die KünstlerInnen wurden gebeten, einem Sieben-PunktePlan zuzustimmen, der von politisch hochsensibel (Industrieländer sollen Schadstoffemissionen massiv verringern) bis jugendlich-romantisch (Bäume pflanzen) reichte. Der Plan soll bis 2010 umgesetzt werden. Obwohl Live Earth viele TV-Rekorde brach, waren die Einschaltquoten in den Vereinigten Staaten und England viel niedriger als erhofft. Gründe dafür könnte man in der bombastischen Präsentation und im scheinheiligen Verhalten einiger Bands finden. Razorlight ließ sich etwa im Tourbus und mit Polizeieskorte zum Privatflugzeug bringen. Wie auch immer: Die Debatte um den Klimawandel ist im Moment modisch. MTV-Giganten wie Sheryl Crow, Jack Johnson und Kanye West setzen sich verstärkt für den Umweltschutz ein. So hört man Jack Johnson auf seinem vorletzten Album texten: “We’ve got to learn to/ reduce, reuse, recycle.” Manchmal kommen solche Sätze eher heuchlerisch rüber; vor allem von solchen

Rockstars, die einen hedonistischen Lebensstil marktfähig gemacht haben.

GÜTESIEGEL.

Im Unterschied zu Live Earth treten die Kritiker anderen Mega-Events eher wohlgesonnen gegenüber: Das Roskilde-Festival (www.roskildefestival.dk) in Dänemark spendet seit mehr als 25 Jahren den Gesamtgewinn humanitären Organisationen. Die Umweltrichtlinien des Festivals zielen auf Recycling und den sinnvollen Gebrauch von möglichst umweltfreundlichen Materialien ab. Ähnliche Richtlinien haben sich die Veranstalter des Schweizer Paléo-Festivals (www.paleo.ch) gemacht – dieses sechstägige Festival wurde vollständig mit Windund Wasserkraft „energetisiert“. Beiden Festivals wurde, zusammen mit Live Earth, am 9. Jänner 2008 der Midem Green World Award verliehen. „Sie haben neue Maßstäbe für kommende Events gesetzt“, so Paul Zilk, Firmenchef von Reed Midem. Eine ähnliche Initiative will aus nachhaltigem Klimabewusstsein ein Qualitätsmerkmal machen: Sounds for Nature, eine deutsche Kooperation zwischen staatlichen Umwelteinrichtungen und Musikverbänden, will mit Musikwettbewerben und Zertifikaten Veranstalter sowie einzelne Bands und das

WEL GS W TIEDE R!

Publikum für umweltverträgliche Maßnahmen in der Musikbranche begeistern.

VORREITER.

Lange bevor es in Mode kam, haben sich indianische Künstlerinnen und Künstler dem Umweltschutz gewidmet. Auf ihrem neuen Album One Nation Under führen Blackfire (www.blackfire.net) die Tradition der Nächstenliebe und Naturverbundenheit vieler indianischer Völker weiter. Die indianische PunkRock Band arbeitet in ihren Liedern politische Themen wie Rassismus, Völkermord und Ökozid auf. Und nicht nur das: In Workshops, Vorträgen und Schulveranstaltungen wollen sie das Bewusstsein der nachfolgenden Generationen schärfen: „Für unsere Kinder: Diese Worte waren letzte Worte, Schlachtrufe, Kompromisse, und nun sind sie unsere Worte. Wie sollen wir sie ehren?“ Auch in Deutschland ist die grüne Welle nichts Neues: Stefan Stoppok (www.stoppok.de) rockt schon seit 30 Jahren politisch engagiert über Europas Bühnen. Auch sein neues Album Sensationsstrom soll nicht anders sein: „Als jemand, der sein Geld nur verdienen kann, wenn er tausende Kilometer über die Autobahn brettert und seine Musik über

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Schweizer PaléoAnkündigung für das gestrom only und aus Musikfestival: Öko en World Award Gre dem mit t hne zeic

die elektrischen Medien verbreitet, bin ich gezwungen, wach mit dem Thema Umwelt umzugehen, um nicht in Klischees oder Halbwahrheiten zu fallen.“ Die etwas härtere Alternative zu naturbelassenem Gitarrenrock bietet das amerikanische Label New Eden (www.newedenrecords.com). Es widmet sich ganz der Vegan Straight Edge-Bewegung, welche Mitte der Neunziger Jahre ihre Blütezeit erlebte. Youth of Today machte den Veganismus zum Element der Straight Edge Musik: „Meat-eating, flesh-eating, think about it/so callous this crime we commit“. Fleischessen ist also ein Verbrechen! Bands wie Inhumane Nature (USA) und Alguna Vez Fui Ciego (Mexiko) halten die Tradition mit ihrem Einsatz für die Umwelt am Leben.

ÖKO-LIEDER.

2007 riefen die Bielefelder Grünen unter dem Motto “Beat the Heat“ erstmals zu einem eigenen ÖkoSongcontest auf. Warum ein Liedwettbewerb? „Nichts transportiert Botschaften so gut wie Musik.“ Drittplatzierte Band: Wayin-Side (www.wayin-side.com). Das Quartett, das seine Musik als Mischung aus „Punkrock-Riffs und heftigeren Hardcore-Parts mit ein paar Metal-

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einflüssen“ beschreibt, macht mit englischsprachigen Texten auf Gesellschaftsprobleme aufmerksam und erinnert an die Protestbewegung der 1960er: “So let us do it all together, let’s go protest til it’s better!“ Den zweiten Platz errang die Akustikrockband Sightbill (www.sightbill.de), die auf ihrem Album Diversity der Natur positiv gegenübertritt und so versucht, das Publikum vom Schutz derselben zu überzeugen: „Lass los und lebe, genieß jeden Tag/…denk nicht an morgen/ denn du weißt nicht, was kommen mag.“ Wie Wayin-Side sehen die drei von Sightbill in der Musik eine Chance zur Bewusstseinsbildung: „Das Thema Umwelt stand viel zu lange im Schatten der öffentlichen Diskussion und wir sind froh, dass sich das so langsam ändert. Die Probleme zu thematisieren, das ist der Beitrag, den wir als Musiker leisten können.“ Hotbockz Crew (www.hotbockz.de) waren die Sieger des Bielefelder Songcontests: „Einige Crewmitglieder wollen schlichtweg musizieren. Andere wollen Erfolg und davon leben! Die Hotbockz Crew erarbeitet aktuell den Firmensong für eine deutsche börsennotierte Firma, um damit auch international in Erscheinung zu treten.“ Hoffen wir, es ist eine umweltbewusste. Denn ihr Song „Der Kreis des Lebens“ malt eine apokalyptische Vision unserer Erde („ein brennender Planet blutet in der Glut/Burnouts, Monsunregen, pausenloser Amoklauf“) und attakkiert Umweltsünder („Ihr habt sie prima misshandelt!“). Die Fans reagieren positiv: die Problematik sei aktuell, das Thema mit spannenden

Bildern und Vergleichen aufgearbeitet. Die Auseinandersetzung mit der bedrohten Natur ist für Hotbockz selbstverständlich: „Der Mensch und somit auch der Künstler, der sich nicht für seine Umwelt interessiert, tickt nicht normal.“

RADFAHRER.

Vielleicht nimmt man den Live Earth Acts ihre Rolle als Umweltschützer deshalb so schwer ab, weil sich niemand Madonna oder den Leadsänger von Metallica auf einem Fahrrad vorstellen kann. Anders die Bielefelder: Wayin-Side sind bekennende Radfahrer. Und auch DBluDee verrät stolz: „Ich bin noch immer ein überzeugter Radfahrer. Noch immer, weil ich schon als Schüler täglich über 50 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt habe. Und es war geil – die Geschwindigkeit; Auspowern bis es nicht mehr geht!“ Sightbill zählt sich ebenfalls zum Drahteselvolk: „Unser Schlagzeuger Peter fährt seit Jahr und Tag mit dem Rad. Er hat es schon früher dem stickigen Schulbus vorgezogen. Felix hat sein Fahrrad im letzten Jahr auch wieder entdeckt. Neben dem Umwelt schonenden hat es natürlich auch Geld sparende und gesundheitliche Aspekte – ist also im Grunde das perfekte Fortbewegungsmittel!“ Klar: Natur, Rhythmus und Bewegung gehören zum Radfahren dazu – da kann der Link zur Musik nicht weit sein. Bereits 1978 verknüpfte eine Band das Radfahren mit Musik: “Bicycle races are coming your way/ So forget all your duties oh yeah/ Fat bottomed girls they'll be riding today/So look out for those beauties oh yeah/On your marks get set go.”


Das Roskilde-Festival in Dänemark spendet den Gesamtgewinn humanitären Organisationen

FOTO: WWW.ROCKPHOTO.DK

Der Aufruf zur Rettung des Planeten verhallte in der Unglaubwürdig keit mancher Bands: Mega-Spektakel Live Earth

„WIR WERDEN SELBST ZUM MASSENMEDIUM!“

KANN ES DIE AUFGABE VON MUSIKERINNEN SEIN, SICH FÜR DIE UMWELT EINZUSETZEN?

INTERVIEW MIT JENEDA UND KLEE BENALLY VON DER DINE’ (NAVAJO) PUNKROCKBAND BLACKFIRE WARUM IST ES FÜR BLACKFIRE WICHTIG, SICH FÜR DIE UMWELT EINZUSETZEN? Jeneda: Wenn wir für unsere Erde nicht das Wort ergreifen, wer sonst? Wir sind Kinder dieser Erde. Wenn sie krank ist, dann spüren wir die Auswirkungen. Als Dine’ ist unser Lebensstil direkt mit der Erde verbunden. Wir leben auf eine Art und Weise selbst versorgend, die auch die Gesundheit unserer Erde fördert. Wir müssen uns politisch engagieren, weil schließlich die Menschen, die Politik machen, unsere Zukunft und unsere Umwelt direkt beeinflussen. Klee: Zu fragen, warum es wichtig ist, für die Erde zu kämpfen, ist, als ob man fragen würde: „Warum ist es wichtig, unverschmutzte Luft zu atmen? Warum ist es wichtig, sauberes Wasser zu trinken?“ Als eingeborene Menschen erkennen wir, dass die Umwelt und gleichzeitig die Menschlichkeit an Gleichgewicht verlieren. Wir müssen unsere Beziehung zur Umwelt radikal ändern – sonst werden wir nicht überleben.

Jeneda: Es sollte nicht nur die Aufgabe von MusikerInnen sein, sondern die Aufgabe eines jeden Menschen. Wir müssen die Verantwortung für unsere Taten und deren Auswirkungen übernehmen. Es ist nicht richtig, kommenden Generationen unsere Sauerei zu hinterlassen. Klee: Wenn die Massenmedien, die von Unternehmen gesteuert werden, unsere Gemeinschaften nicht würdig vertreten, müssen wir als KünstlerInnen unsere Kreativität und unsere Stimme nützen und selbst zum Massenmedium werden.

WIE TRÄGT BLACKFIRE ZUM UMWELTSCHUTZ BEI? Jeneda: Wir verwenden auf der Bühne Solarstrom. Unser neues Album “Silence is a Weapon” ist auf Recyclingpapier gedruckt und kommt, bis auf die CD, ganz ohne Plastik aus. Wir unterstützen örtliche Bauern und suchen immer neue Wege, unseren negativen Einfluss auf die Umwelt zu verringern. Leider können wir noch nicht per Rad durch Amerika touren! Klee: Außerhalb der Musik hält Blackfire unsere Kultur durch traditionelle Zeremonien am Leben. Wir organisieren Treffen in unserer Gemeinschaft, um gierige Bauunternehmen von heiligen Stätten fernzuhalten. Wir haben unsere eigenen Schafe und Pferde und ein kleines Maisfeld. Wir drehen auch Dokumentarfilme, um unsere Mitmenschen weiterzubilden. Ich habe vor kurzem bei der Eröffnung eines Jugendzentrums für Medien und Kunst in Flagstaff, Arizona, geholfen.

FOTO: JULAIRE SCOTT

WAS WOLLT IHR MIT EURER MUSIK ERREICHEN? Klee: Mein persönliches Ziel ist es, keine Lieder mehr zu schreiben, die von sozialem oder umweltbezogenem Unrecht handeln, weil wir in Zukunft in einer Welt voll Harmonie und Respekt leben werden. Unsere Botschaft inspiriert Menschen zum Handeln – das ist meine Hoffnung. Solange der finanzielle Gewinn höher geschätzt wird als das Leben, werden wir den Kampf weiterführen müssen.

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Gesamtkunstwerk, gewissermaĂ&#x;en: Kleidung, Rad und abgegebene Signallaute in seltener Harmonie und Eintracht. Auch fĂźr Herren ist das Damenrad absolut geeignet

40 velohistory


t e x t RUPERT STREITER Begann einst heftig mit dem Sammeln alter Rennräder, weil ihm Waffenräder zu gamsbärtig waren. Sieht seinen Irrtum mittlerweile ein und sucht doch ein eher altes Exemplar mit sehr hohem Rahmen

EIN FRÜHLING WIE DAMALS

f o t o s KURT PINTER Hat sich einst das Radfahren ab- und das Rauchen angewöhnt, diesen Fehler allerdings mittlerweile korrigiert. Seither steht ein feines Mountainbike im Fotostudio, und der Rennradkauf wird auch noch klappen

DAS WAFFENRAD WURDE MINDESTENS VIERMAL EINGESTELLT, LIEß SICH ABER NICHTS ANMERKEN. VON DER WIEDERENTDECKUNG EINES MEHRMALS VERSTORBENEN DENKMALS, DAS IMMER NOCH HALBE STÄDTE UND GANZE HERZEN EROBERT

D

er Irrtum zuerst: Das meiste, was man heute als Waffenrad tituliert, ist keines. Ein echtes Waffenrad nämlich kommt von Steyr und trägt erhaben seinen Namen am Oberrohr, kunstvoll vernickelt, später verchromt, ganz viel später nur mehr aufgeklebt, aber egal. Das Waffenrad hat sich als Synonym für eine ganze Gattung von Rädern (Alt. Schwarz. Schwer.) durchgesetzt, was schon allerhand über seine Robustheit aussagt: Denn unverwüstlich war gewiss nicht nur der Name allein. Das gesamte Rad war quasi unzerstörbar, wenn man das Modell 31 erwischte, und man erwischte praktisch immer das Modell 31, weil es ja unzerstörbar war. Ganz besonders, als es noch neu war: Der Katalog versprach allerfeinste Lackierung, die man damals noch als Emaillierung anzusprechen hatte, er versprach dickere Speichen und einen Rahmen, geschweißt aus Ewigkeit für die Ewigkeit. Gewicht: Ja, ordentlich. Und überhaupt, die Sitzposition. Auf einem Waffenrad saß man aufrecht und erhaben, irgendwie stolz

und würdevoll. Jede Fahrt zum Greißler wuchs zum Denkmal des unbeugsamen Radlers, da hätten die Waffenradfahrer nur mitleidig schmunzeln können über die gegen den Wind buckelnden Rennradfahrer, hätte es in den Jugendjahren des Waffenrades schon ausreichend Rennradfahrer gegeben, um über sie zu schmunzeln. Windschlüpfrigkeit? Nie gehört. Was aber auch egal war am Waffenrad, denn die Übersetzung hatte für alle Lebenslagen auszureichen. Es gab nämlich nur eine (stimmt nicht: Schon 1908 waren ZweigangSchaltnaben im Katalog, aber wer konnte sich die schon leisten?), und die hatte bergauf zu passen und bei Gegenwind, nicht jedoch auf Salzseen. Die Übersetzung hatte also kurz zu sein, und weil hochtouriges Strampeln die aufrechte Würde des Waffenradlers zerkratzt hätte, fuhr man eben langsam. Wer zu spät ankam, war eben zu spät weggefahren. Ein Waffenrad wurde selten wirklich und endgültig weggeworfen, höchstens ein bisserl: Abgestellt am Dachboden, im Dunkel der Familienchronik, irgendwo ein unrepa-

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rierter Defekt als Hypothek für die ungewisse Zukunft, aber das Reparieren eilte nicht. Ein, zwei Generationen später wäre immer noch Zeit genug, die Wunden zu heilen, neue Luft in die alten Schläuche zu pumpen und auszutesten, was eh jeder wusste: Das Ding fuhr noch, quietschte vielleicht nach ein bisserl Öl auf der Kette, ließ sich allerdings widerstandslos wiederentdecken und ausführen in eine Welt, die auf mirakulöse Art schon wieder seine war. Das Waffenrad der Vorfahren war für die meisten von uns das erste eigene ERWACHSENE Rad, bis die Eltern doch weichgeklopft waren, das Geld für einen Zehngang-Halbrenner (Puch Clubman, meistens) über die Budel des Radhändlers zu flocken. Es transportierte uns auf dem ersten Ausflug in die erwachsene Welt, zum Picknick mit dem Straßenverkehr, es nahm uns an der Hand wie ein gütiger Großonkel. Freilich ließ sich noch was verbessern, so flogen die Kotflügel und Gepäcksträger und Lichtanlagen, bis auch das tapfere Waffenrad als Nudist dastand, reduziert auf die Essenz des jugendlichen Freiheitsdranges. Später stieg man aufs Auto um, aber dann wurde das Radfahren an sich wieder entdeckt, als leiser, scheuer Protest gegen das entmenschte Verkehrsgewühl der Städte, als kleiner Widerborst im stockenden Strom der Lemminge. Als das Radfahren auch für tägliche Wege wieder in Mode kam, ließ sich die Idee einer flüssigen Zukunft irgendwie doch am besten am alten Waffenrad transportieren. Die reine Liebe ließ dann Studenten das Rad verzieren, mit aufgemalten Blümchen, Puzzlemotiven, und wer noch nicht so firm war mit Lackierungen, dilettierte eben am Pinsel und probierte eine Ganzkörper-La-

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ckierung ohne Federlesens. Man erkannte diese Waffenräder an den mitlackierten Ketten und Reifen, was sie auch tapfer wegsteckten. Waffenräder belebten die Abstellplätze vor den Unis und den Wohnzimmern der Studenten, den Lokalen, wo sich anhand streng wissenschaftlicher Studien bald der Verdacht erhärtete, dass das Waffenrad an sich weiblich war. Einem alten Naturgesetz zufolge saßen auch Männer auf DamenWaffenrädern, was in alternativen Kreisen als Insignie der Gleichberechtigung nicht ungern hingenommen wurde. Und der Landbevölkerung, die sowieso nie abgestiegen war vom Waffenrad, war das erst recht egal. Der Altbauer saß immer am DamenWaffenrad, das gehört so, das muss so sein. Damit vereinfachte sich das späte Heimradeln, weil nach dem extended Besuch im Weinkeller keine Oberrohr-Nordwand mehr zu überwinden ist, sondern das Damenrad mit der heroischen Geste des Siegers bestiegen werden kann, die wir sonst nur von Cowboys in Wildwestfilmen kennen, wenn sie aus dem ersten Stock des Saloons aufs Pferd springen und heimreiten zu Weib, Herd und Erdäpfelsalat, als wäre nix geschehen. Derzeit erlebt das Waffenrad seinen jüngsten Frühling, und nie hätte es sich bei seinem Erscheinen vor 110 Jahren gedacht, dass ihm einst der Klimawandel als Rückenwind fungieren würde.

DIE BIBEL

Es gibt ein Buch zum Thema. Es heißt Das Steyr Waffenrad und hat in 13 Jahren nichts von seiner Gültigkeit verloren. Es verfolgt die Spur zurück bis an die Anfänge, als die ÖWG (Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft) ein Betätigungsfeld suchte abseits des Militä-

rischen, und irgendwann wollte man doch eigene Fahrräder fertigen statt britischen Lizenzprodukten. Der Name Waffenrad blinzelt erstmals 1895 in die Firmenchronik, es gab wenig später sogar eine Waffenradbahn im Prater, auch Militär und Post saßen unbeirrbar am Waffenrad. Nach 1914 gab’s kein Waffenrad in den Katalogen, schon 1920 war es wieder zurück, ab 1940 von der Gleichschalterei einer unsäglichen Zeit zum Einheitsmodell degradiert, knapp nach dem Krieg weiterhin verschwunden, um sich 1952 eher uninspiriert als Herrenmodell alleine wieder ins Programm zu finden. Damals stand das Waffenrad in der Mitte der Preisliste, später rutschte es in die billige Ecke, nicht nur am Papier: Robust war in den späten 60ern nur noch der Mythos, aber das Rad dazu lebte auch von seiner eigenen Vergangenheit ganz passabel. Steyr Daimler Puch sah das ein und schob das Waffenrad auf der Skala wieder ein Alzerl nach oben, ließ Fünfgang-Schaltnaben ins Angebot einfließen, lehnte das Dekor ans historische Vorbild an, auch wenn wieder einmal ein Ende bevorstand: Mitten in der Fahrradblüte wurde 1987 Puchs gesamte Fahrradschiene an Piaggio verkauft, da halfen auch die Proteste im Land nichts: Plötzlich war das Waffenrad Italiener, und der unvergleichliche Alfred Komarek schrieb: „Ein Freilauf mit Stil gibt seinen Rücktritt bekannt.“ Der war allerdings nur vorübergehend, ein Waffenrad, das auf sich hält, ist eine Art Katze auf Rädern: Es kam einfach aus Italien nach Österreich, hatte auch wieder ein paar höherwertige Teile dabei, was den Mythos wieder fit gemacht hatte für die nächsten Jahre. Dann verkaufte Piaggio die PuchFahrradschiene an den schwedi-


Nicht alles, was alt, schwarz und schwer ist, ist auch ein Waffenrad. Die echten sind allerdings deutlich erkennbar, weil sie sich vielfach selbst vorstellen, wie dieses sehr fr端he Exemplar

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schen Sportartikelhersteller Monark. Dort ruht das Waffenrad noch heute, vielleicht auf einem Dachboden der Konzernzentrale. Irgendwann kommt sicher ein ganz junger Juniorchef, bemalt es mit Blümchen und fährt damit zur Uni.

ERSTE HILFE

Jede gelungene Renovierung eines Waffenrades beginnt mit der Datierung und Identifizierung, und die Bibel dazu heißt „Das Steyr Waffenrad“ (ISBN 3-900310-83-1, 264 Seiten), erschienen im Weishaupt Verlag, penibel recherchiert und geschrieben von Walter Ulreich.

44

Plaudern mit Sammlern kann den Weg zu Teilen und Wissen ebnen, Gelegenheit dazu gibt’s beispielsweise jeden ersten Mittwoch des Monats beim Sammlerstammtisch im Gasthaus Asienvilla (1130 Wien, Auhofstraße 80, ab 19:00 Uhr). Auf Teileverkauf und Restaurierung von Waffenrädern spezialisiert ist Manfred Dittler in Wien, Interessierte nehmen über www.waffenrad.at Kontakt auf, einen üppigen Flohmarkt gibt’s auch jährlich beim Bikefestival am Wiener Rathausplatz (19./20. April 2008) im Nostalgie-Corner, und auf ebay muss sowieso nicht mehr extra hingewiesen werden.

Waffenradfahren kann die Persönlichkeit verändern. Unterwandern der Etikette durch kreativ getragene Jeans geht auch


Weil der Radhelm optisch nicht so zu Waffenrad passt, empfehlen sich alternative Kopfbedeckungen. Der stoßdämpfende Effekt des Gamsbartes ist beträchtlich

GAMSTROPHY 2008

Unter einem Rennen mit Waffenrädern darf man sich nur kein Radrennen vorstellen Am 30. August wird das Ortszentrum von Bad Goisern wieder in voller Waffenrad-Blüte stehen. Dann werden bärtige Männer und Frauen, Letztere zum Glück nur mit dem obligaten Gamsbart am Trachtenhut, dem Startsignal harren. Hie und da noch ein Griff zum Flachmann, der eher selten mit Isotonischem gefüllt ist, dann geht’s los zur ersten Station: Flink am Glücksrad gedreht, die zugeloste am Waffenrad absolviert, ein schneller Schnaps und weiter zur nächsten Station. Ein Radrennen, bei dem nicht die Lunge, sondern die Speiseröhre brennt. Prüfung Nummer zwei: Ein Nagel sollte mit möglichst wenigen Schlägen in den Stamm geschlagen werden. Hauptsache, man trinkt dabei genügend Zielwasser. Dann Holzhacken, man ahnt es schon: Zielwasser. Station vier (Sackhüpfen, Zielwerfen) ist ein Klacks, zur Belohnung gibt es Hochprozentiges. Die letzte

Hürde wartet im Ort, und das Ziel ist dort, wo das Volksfest in vollem Gange ist. Im Rahmen der Gamsjagatage vom 28.–31. August, findet die Gamstrophy selbst am 30. August statt, gestartet wird um 13:30 am Festgelände im Kurpark Bad Goisern. Teilnameberechtigt sind FahrerInnen eines historischen Fahrrades (nicht unbedingt Waffenrad) in Originaltracht (verpflichtend). www.gamsjagatage.at

Brauchtumspflege schön und gut. Aber lockert die BekleidungsEtikette, und wir kommen wieder!

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DIE GEMEINSAME FREUDE AM RADFAHREN Ohne die Hilfe unserer Freunde und Partner hätte sich dieses Gratis-Magazin, das nunmehr vierteljährlich erscheinen wird, nicht realisieren lassen: Unternehmen und Institutionen, die trotz des Strebens nach wirtschaftlichem Erfolg, den Menschen und unser aller Verantwortung gegenüber der Umwelt in den Mittelpunkt stellen (und damit häufig den beschwerlicheren Weg nehmen). Wir verfolgen gemeinsam ein Ziel, das als „Vervielfachung des Anteils der Fahrräder am Gesamtverkehr innerhalb weniger Jahre“ formuliert werden könnte. Das Wesentliche aber lässt sich damit nicht mitteilen: Spaß zu haben an der Bewegung in einer intakten Umwelt, Spaß zu haben am Leben, nicht in Prozenten oder Statistiken, sondern echt!

E-Bikes wie das neue KTM CityBlitz werden in Österreich immer beliebter

MÜHELOS AN DIE SCHÖNSTEN PLÄTZE ÖSTERREICHS KTM CityBlitz: Ein (fast) normales Fahrrad mit dem versteckten Clou! Der Trend zu mehr Bewegung in der Freizeit und damit zu

Außerdem ist das Pedelec das ideale Fitnessgerät für ältere

einem gesünderen Leben ist ungebrochen. „Sanfter Sport“

Menschen, die es sich selbst nicht mehr zutrauen, lange

wie z.B. Nordic Walking entspricht diesem Trend, und in

oder bergige Touren zu fahren. Statt keiner Bewegung wird

Umlegung auf das Fahrrad lässt sich diese sanfte Sportaus-

durch das Pedelec wieder mehr Aktivität ins Leben

übung z.B. mit einem Elektro-Bike oder Pedelec, wie diese

gebracht. Mehr Sport bedeutet bessere Gesundheit, und die

Fahrrad-Kategorie mit Elektro-Hilfsmotor auch bezeichnet

mögliche Zusammenarbeit mit Krankenkassen und Reha-

wird, realisieren.

Zentren wird bei KTM Fahrrad in Zukunft hohe Priorität

Radfahren steht für das Erleben der Natur bei gleichzeitiger

haben.

körperlicher Betätigung, für geringere Belastung der Gelen-

E-Bikes sind nun auch in Österreich – etwas zeitverzögert

ke als z.B. beim Joggen – und beim Pedelec kommt noch hin-

gegenüber anderen Ländern, Deutschland, Schweiz, vor

zu, dass die körperliche Belastung dosiert werden kann und

allem skandinavische Länder – stark im Kommen. Deren

ingesamt geringer ausfällt als beim herkömmlichen Radfah-

Verkaufsanteil am heimischen Fahrradmarkt liegt zwar

ren: Schöne Plätze in den Bergen zu erreichen und ausge-

noch deutlich unter 1%, aber das Wachstumspotenzial ist

dehnte Radtouren zu unternehmen ist damit für jedermann

enorm.

möglich, so auch eine gemeinsame Radtour mit dem Ehe-

Es gibt unterschiedliche Modellausführungen, wobei der

partner, trotz allfälliger Unterschiede in puncto Kraft und

Trend klar in die Richtung geht, das Pedelec nach einem nor-

Kondition.

malen Fahrrad aussehen zu lassen (dabei ist der Akku im

Ebenso stellen Bergauf-Strecken in der Stadt kein Hindernis

Rahmen integriert). Wichtigstes Kaufkriterium ist die

mehr dar – das Argument, nicht mit dem Rad ins Büro zu fah-

Reichweite. KTM Fahrrad hat auf diesen Trend mit dem

ren, weil man dort dann hoffnungslos verschwitzt ankom-

Modell City-Blitz reagiert und präsentiert ein E-Bike mit

men würde, wird dadurch entkräftet.

einer enormen Reichweite. www.ktm-bikes.at

46 velopartners


VERANTWORTUNG GEGENÜBER DER UMWELT

Weg von der Auto- und hin zur Fahrrad-Gesellschaft: Shimano unterstützt weltweit zahlreiche Initiativen und sorgt mit innovativen Produkten für noch mehr Spaß am Radfahren Shimano steht für Spaß und Gesundheit und den Genuss der

vollzogen hat). Dafür werden auch namhafte Beträge einge-

Umwelt durch das Radfahren. Die Verantwortung gegen-

setzt – Shimano unterstützt zahlreiche Projekte, die Ideen

über der Umwelt, durch intelligente und technisch ausge-

für eine neue Mobilität zum Inhalt haben.

reifte Produkte mehr und mehr Menschen für das Radfah-

Darüber hinaus kommt natürlich auch dem Rennsport hohe

ren zu gewinnen und dadurch die CO2-Belastung signifikant

Bedeutung zu: Shimano unterstützt diesen Bereich sowohl

zu verringern, steht dabei an oberster Stelle. Innovation ist

durch Sponsorings als auch durch die Bereitstellung von

seit jeher das Markenzeichen von Shimano.

Servicediensten für die Radrennfahrer.

Neben den optimalen Produkte für das sportliche und

Kreatives Denken, technische Innovationen und deren

genussvolle Radfahren, ist Shimano im Übrigen auch füh-

Umsetzung in der Serienproduktion sind Bestandteil der Fir-

rend in der Fischereisparte. Hier wie dort gilt der Grundsatz,

menphilosophie. Ebenso, wie Ideen für die Umwelt mitzu-

das liebste Hobby zu einem noch größeren Genuss werden

tragen. Wir alle sind aufgerufen, das Klima zu schützen. Und

werden zu lassen.

damit uns selbst.

Auch abseits vom Spitzensport entwickelt Shimano ständig neue Produkte, die noch größeren Spaß am Radfahren vermitteln sollen – sowohl für den City- und Trekking- als auch Mountainbike- und Rennradbereich. Ziel ist es, Träume von Form und Funktionalität zu realisieren. Mit der optimalen Performance der Shimano-Produkte fällt es noch leichter, den Sport in Einklang mit der Natur auszuüben und die Freude an einem aktiven Leben zu genießen. Shimano erzeugt damit die wichtige Grundlage für ein Umdenken: weg von der Automobil- und hin zur Fahrradgesellschaft (ein Wandel, der sich in vielen anderen Ländern weltweit bereits

LANDSCHAFT FÜR LEIDENSCHAFT

Eine Landschaft wie aus einem Traum und eine Leidenschaft, die bewegt. Das ist Biken in den Alpen bei

nicht. So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unter-

Bikern die Hauptrolle. Und

schiedlich sind die Ansprüche und Vorstellungen vom

die Bergwelt, in der sich die

Traumurlaub. Austrainierte Athleten und erholungsorien-

„Mountain Bike Holidays“

tierte Genießer. Freerider und Bergfexe. Ganze Familien, die

Mitgliedsbetriebe angesie-

auf den Bikesport stehen und Biker, die auch das Rennrad

delt haben, zählt zu den

nicht verachten. Sie alle treffen sich in den Hotels der „Moun-

schönsten

tain Bike Holidays“.

Die

Bergwelt

spielt

und

spekta-

kulärsten der Welt. Sie kann nicht verbessert werden. Des-

Themenpauschalen, Urlaubspakete mit speziellen Leistun-

halb stehen bei den „Mountain Bike Holidays“ die höchste

gen, Touren in unterschiedlichen Leistungsniveaus, Single-

Qualität und Kompetenz bei allen Angeboten und Leistun-

trail-Wochen, Techniktrainings, Freeride Action, Marathon-

gen im Vordergrund. Diese Kompetenz der Topprofis steht

Training, Gourmet-Genusstouren, Kids on Bike und vieles

bereits bei der Planung zur Verfügung, geht weiter über die

mehr erfüllen die individuellen Erwartungen und Wünsche

Ausstattung der Hotels und erstreckt sich bis zur Durchfüh-

der Gäste. Alle Elemente und Aspekte des Bikeurlaubs wer-

rung der Tour.

den erfasst. Hoteliers und Biker sind gleichermaßen am Werk

Die Gastgeber und Guides in den 59 Hotels, 18 Regionen und

und gestalten Urlaube für Gleichgesinnte – BIKER für BIKER!

8 Bikezentren von „Mountain Bike Holidays“ haben erkannt,

Gratismagazin unter www.bike-holidays.com oder

worauf es ankommt. Das Angebot für alle Ansprüche gibt es

+43/6542/80480–28

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BIKE-SPASS UND MEHR

Der Zau[:ber:]g Semmering bietet mit dem Bikepark und dem Wanderangebot im Sommer ein abwechslungsreiches Freizeiterlebnis Die infrastrukturelle Lage des Bikeparks unweit der Bal-

ze Familie, Bikepark-Einsteiger und Firmenausflüge ist eine

lungszentren Wien, Graz, und – nicht zu vergessen Bratisla-

Fahrt mit den Monsterrollern. Ausgerüstet mit Monsterrol-

va, Sopron und Szombathely – erlaubt einen Besuch mit

ler, Protektoren und Helm geht es auf der Family-Strecke ins

öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. kurze energiesparende

Tal. Der fortgeschrittenere Fahrer findet auf der Freeride-

Anfahrtswege.

Strecke sowohl technisch anspruchsvolle Passagen als auch

Bisher war die Zau[:ber:]g Kabinenbahn nur Wanderern vor-

Spaß versprechende Jumps. Auf der Downhill-Strecke, einer

behalten. Durch den Bau des Bikeparks im Jahr 2006 wurde

reinen Naturstrecke, geht es für erfahrene Biker schnell und

eine effektivere Nützung durch erhöhte Besucherzahlen

steil ins Tal. Im Slopestyle-Park und im Northshore-Park kön-

erreicht.

nen verschiedenste Holzelemente befahren und gesprungen

Der Zau[:ber:]g Semmering Bikepark umfasst eine Strecken-

werden.

länge von sieben Kilometern und wurde bewusst an das

Wer sich selbst nicht über die Sprünge traut, hat von der Zau-

natürliche Bild des Hirschenkogels angepasst. Durch die

berBAR-Terrasse beste Sicht, um die Biker zu beobachten.

Zusammenarbeit mit Förstern und dem Grundbesitzer wur-

Natürlich gibt es die Möglichkeit, die neuesten Bikes und eine

de eine schonende Art des Streckenbaus gewährleistet.

komplette Schutzausrüstung im Bikeverleih an der Talstati-

Bereits bestehende natürliche Begebenheiten wurden voll

on der Zau[:ber:]g Kabinenbahn zu entleihen. Von erfahre-

ausgenützt. Das gesamte Streckenangebot, das auch im Win-

nen Guides kann man sich auch eine Einführung in das Biker-

ter für den Wintersport genutzt wird, wurde auch weitge-

Erlebnis geben lassen.

hend für den Sommerbetrieb übernommen.

Ein 200 Kilometer umfassendes Streckennetz, ausgehend

Der Bikepark beinhaltet das richtige Angebot für alle Alters-

von der Talstation der Zau[:ber:]g Kabinenbahn, bietet dem

und Könnensstufen. Nicht nur für Biker bietet der

naturbegeisterten Tourenbiker alle Möglichkeiten, die Wun-

Zau[:ber:]g puren Bikespaß, sondern auch Familien kommen

derwelt der Zauberberge ohne technischen Hilfsmitteln zu

voll auf ihre Kosten. Ein besonderes Schmankerl für die gan-

entdecken. www.zauberberg.at

DESIGN-FERTIGHÄUSER MIT ÖKO-ANSPRUCH Moderner, ästhetischer Hausbau im Einklang mit der Natur Bio- und Ökoprodukte erleben derzeit einen nicht vorherseh-

aktiver Zellulose und Kork zur Dämmung. Holz erfüllt alle ökolo-

baren Boom. Das gilt auch für den Hausbau, bei dem Bauherren

gischen Grundanforderungen: Es ist recyclebar, nachwachsend

heute zunehmend Wert auf wohngesunde und natürliche Bau-

und langlebig – ein Baustoff, dem Frost, Hitze, Korrosion und

stoffe legen. Mit Bioprodukten zu leben, bedeutet aber zwangs-

Luftschadstoffe nichts anhaben. Sein hoher Wärmeschutz und

läufig nicht, auf Komfort und Design verzichten zu müssen.

die feuchtigkeitsregulierende Wirkung wie ein „Raumkatalysa-

Positive Beispiele, wie die in Deutschland, in Österreich, in der

tor“ rufen den ersehnten Wohlfühlaspekt hervor. Diese Eigen-

Schweiz und in Oberitalien errichteten Traumhäuser von Griff-

schaften nutzend, bestehen die GriffnerHäuser aus wärme- und

nerHaus, bestätigen diese These.

schallisolierenden Holzfachwerkwänden mit einer atmungsak-

Das Öko-Potenzial hat der österreichische Fertighaushersteller

tiven Zellulose-Dämmung. Kork dient im Bereich des Erdge-

bereits früh erkannt. Für das Unternehmen, das seit 25 Jahren

schosses, sofern neben der Lärchen- oder Fichtenholzfassade

eine Adresse für modernen, ästhetischen Hausbau im Einklang

Putz gewünscht ist, als Putzträger. Die jüngsten GriffnerHäuser

mit der Natur ist, bedeutet der Einsatz ökologisch unbedenkli-

entsprechen mit ihrem verbesserten hoch wärmedämmenden

cher Baustoffe Teil der Firmenphilosophie. Allen voran steht

Wandaufbau in Kombination mit einer modernen Haustechnik

dabei der natürliche Baustoff Holz in Kombination mit atmungs-

dem Standard von Energiesparhäusern. „Öko bedeutet für uns

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also bei weitem nicht Verzicht, sondern mehr Komfort“, erläutert

gestaltbaren Raumproportionen sind für das Wohngefühl ver-

Rupert Hasenöhrl, Vorstand des Fertighausherstellers Griffner-

antwortlich. Die guten Lichtverhältnisse beim „O Sole Mio“ resul-

Haus, die Firmenstrategie.

tieren sowohl aus der Raumhöhe als auch aus den großflächigen

„Mehr noch: Das besondere Design kombiniert mit Ökologie – das

bodentiefen Fensterflächen. Die großzügige Raumwirkung wird

war immer schon unser Anspruch“, erklärt er weiter. Ein gelun-

durch einen einzigen Wohn-Essraum im Erdgeschoss unterstri-

genes Beispiel hierfür ist das mit dem Internationalen Design-

chen. „O Sole Mio steht für Designpurismus mit Herz – geradli-

preis ausgezeichnete „O Sole Mio“, das für großes Aufsehen in

nig, formal, klar und großzügig, zugleich aber ökologisch und in

der Branche sorgte. Aus den Baustoffen Holz und Glas hat der

der Natur verwurzelt“, resümiert Rupert Hasenöhrl.

Stardesigner Matteo Thun eine atemberaubende Architektur

Interessierte Leser erhalten weitere Informationen

geschaffen – transparent, weiträumig, lichtdurchflutet und

unter der Hotline +43/2630/9434–0

trotzdem durch und durch „Öko“. Es ist ein gelungenes Beispiel,

www.griffnerhaus.com

wie gut die Maximen von Walter Gropius, die Standardisierung im Hausbau und eine künstlerisch vollendete Formgebung, konform gehen. Das Charakteristische an „O Sole Mio“ sind die Geradlinigkeit innen wie außen, eine puristische, auf das Wesentliche konzentrierte Fassade unter einem weit vorgezogenen Pultdach und große Glasflächen zur Südseite. Das Dach, mit Neonleuchten illuminierbar, verleiht dem Haus eine unverwechselbare Ausstrahlung. Dieses Spiel mit dem Licht erweckt zusammen mit den beweglichen Sonnenschutzelementen ein großzügiges Lebensgefühl. Im Haus verbindet eine Galerie die beiden Geschosse. Eine Mischung aus viel Licht und variabel

MEHR VELOSOPHIE INS LEBEN! Das Magazin für Fahrradkultur gefällt? Die nächste Ausgabe erscheint Ende Mai, selbstverständlich wieder gratis. Also nicht am Stand treten, sondern hin zum nächsten Fahrradladen (die folgende Auflistung ist ein Auszug, tatsächlich sind’s rund 300 Shops)! Weiters erhältlich bei Intersport Eybl, in den Hotels und Partnerbetrieben von Mountain Bike Holidays, in den Musterhäusern von Griffner, im Bikepark Semmering, bei zahlreichen Veranstaltungen – und laufend werden es mehr Vertriebspartner … WIEN

Star Bike, Lassallestraße 25, 1020 Wien Cycle Circle, Wiedner Hauptstraße 55, 1040 Wien Sport Nora, Hernalser Hauptstraße 11, 1170 Wien Capo Rad + Mode, Wallensteinstraße 33, 1200 Wien NIEDERÖSTERREICH

Radwelt Pink, Gewerbegebiet 2 Stetten, 2100 Korneuburg Ing. L. Jiricek, Mödlingerstr. 2, 2353 Guntramsdorf Zweirad-Sport Pacal, Rennerstraße 17, 2601 Sollenau Radsport Chiesa, Hauptstr. 6a, 3021 Pressbaum Radsport Strobl, Unterwagramerstr. 50, 3100 St. Pölten Rad- + Sportshop Strametz, Mariazeller Str. 45, 3160 Traisen Fuchs, Bahnhofstraße 16, 3240 Mank Weichberger, Wiener Straße 6, 3250 Wieselburg

Weichberger, Wieselburger Straße 2, 3281 Oberndorf/Melk Sport Hrinkow, Bahnhofstr. 13, 3300 Amstetten Zöchbauer, Preinsbacher Str. 12, 3300 Amstetten Radshop Lietz, Alte Post-Str. 23, 3341 Ybbsitz Zweirad Wegl, Jasomirgottg. 4, 3430 Tulln Zweirad + Sport Aichinger, Hohensteinstr. 22, 3500 Krems Völkl „Rund ums Rad“, Steiner Landstr. 103, 3504 Krems/Stein Radsport Glantschnig, Rudolfstraße 5, 3550 Langenlois Moldaschl Leopold, Angerg. 2, 3860 Heidenreichstein Rad-Fuchs, Bahnhofstraße 42, 3950 Gmünd BURGENLAND

Rad + Sport Kaintz, Hauptstraße 12, 7132 Frauenkirchen Radsport Waldherr, Hauptstraße 42, 7141 Podersdorf Bike Store Tripamer, Bahnstr. 5, 7423 Pinkafeld

OBERÖSTERREICH

Radsport Brückl, Herrenstr. 54, 4020 Linz Rad + Sport Kiesl, Freistädter Straße 297, 4040 Linz-Dornach Schuller, Freistädter Straße 336, 4040 Linz Sport Hrinkow, Rudolfstraße 37, 4040 Linz Zweirad Sturm, Christlgasse 20, 4050 Traun Fahrradzentrum B 7, Waldeggstraße 126, 4060 Leonding Radsport Peter, Kremstaler Straße 5, 4061 Pasching Radsport Kern, Hörschinger Straße 18, 4061 Pasching Plöckinger Peter, 4083 Haibach Nr. 20 Haderer Bikes & Sports, Allersdorf 29, 4113 St. Martin Bike-Shop Filnkössl, Ehrenreiterweg 3, 4150 Rohrbach Sport-Freizeit Lehner, Althauserstraße 19, 4230 Pregarten Zweirad Koch, Linzer Straße 77, 4310 Mauthausen

Sport Mayr, Aisttalstraße 16, 4311 Schwertberg Radsport Grell, Kreuzner Str. 1, 4360 Grein Sport Kaiser, Am Platzl 3, 4451 Garsten Sport Kaiser, Lumplgraben 4, 4463 Großraming Zweirad Knoll, Wiener Str. 25, 4470 Enns Zweirad Hackl, Mühlberg 2, 4522 Sierning Schmidberger Ernst, Linzer Straße 54, 4531 Kematen Zweirad-Shop Klein, Bahnhofstraße 44, 4600 Wels Radsport Wittman, Mühldorf 33, 4644 Scharnstein Radsport Grassinger, Leitenstraße 6, 4650 Lambach Büscher, Rathausplatz 1, 4800 Attnang Radpoint, Gmundner Str. 99, 4840 Vöcklabruck Greinoecker & Willibald, Marktstraße 4, 4870 Vöcklamarkt Ginzinger, Frankenburger Straße 19, 4910 Ried/Innkreis

49


2-Rad Feja, Rainerstraße 3, 4910 Ried/Innkreis Bramberger, Frauenstein 26, 4962 Mining STEIERMARK

Neubauer, Alte Post-Str. 130–132, 8020 Graz Radsport Kotnik, St. Peter Hauptstraße 195, 8042 Graz Radsport Janger, Kircheng. 4, 8112 Gratwein 2-Rad Laller-Wachtler, Franz Josef Straße 17, 8200 Gleisdorf Drahteisel + Co., Hauptstr. 23, 8582 Rosental Koubek, Grazer Straße 11, 8662 Mitterdorf Radsport Illmaier, Waasenstraße 22, 8700 Leoben Zweirad Haimlinger, Frauengasse 17, 8720 Knittelfeld Sport + Freizeit Scherz, Herrengasse 27, 8942 Wörschach 2-Rad Knauss, Ramsauer Straße 547, 8970 Schladming KÄRNTEN

Ortner, Völkermarkter Str. 62, 9020 Klagenfurt Mountainbiker, Priesterhausgasse 6, 9020 Klagenfurt Krois Erich, Nord 60, 9125 Kühnsdorf Ortner, Arbeiterheimgasse 22, 9170 Ferlach Pro Emotions Mörtl + Maier, 9184 St. Jakob Nr. 247/II Retra Sport, Klagenfurter Straße 42, 9400 Wolfsberg Zweirad Scharf, Rossmarkt 7, 9400 Wolfsberg Rad + Service Naschenweng, Italienerstraße 77, 9500 Villach Radsport Fabjan, Treffner Straße 2, 9500 Villach Zweirad More, Bahnhofstr. 11, 9800 Spittal/Drau SALZBURG

RKS Salzburg, Eberhard FuggerStraße 2, 5020 Salzburg BB-Handel und Rep., Fürstenallee 39, 5020 Salzburg Radsport Wagner, Zillnerstr. 14, 5020 Salzburg Vitzthum, Unkenberg 21, 5091 Unken Matthias und Manfred Geigl, Moosstraße 31, 5230 Mattighofen Bigtime, Saalhofstraße 2, 5751 Maishofen Zweiradcenter Krug, Gartengasse 184, 5580 Tamsweg TIROL

Bike Point, Gumppstraße 20, 6020 Innsbruck BKD Fahrradcenter, Burgenlandstr. 29, 6020 Innsbruck Sprint Fahrradtechnik, Klappholzstraße 25, 6020 Innsbruck Radstudio Kluge & Prock, Zollerstraße 7, 6020 Innsbruck Sport Neuner, Maximilianstr. 23, 6020 Innsbruck Bike Company, Andreas HoferStraße 1, 6112 Wattens 2-Rad Sailer, J. Heiß-Straße 48, 6134 Vomp

50

Radsport Steixner, Bahnstr. 14, 6166 Fulpmes Sock-Spielradl, Hubertstr. 32, 6200 Jenbach Radsport Schuler, Egerbach 6, 6330 Schwoich Radsport Stöger, Oskar-PirloStraße 21, 6330 Kufstein 2-Rad-Center Sparer, Kaiserstraße 14, 6380 St. Johann/T. Burghard Hummel, Oberlängenfeld 96, 6444 Längenfeld Sportalm Salner, 6561 Ischgl Nr. 293 Zweirad-Center Zirknitzer, Zugspitzstraße 16, 6632 Ehrwald OSTTIROL

Schmidhofer Karl-Friedrich, 9920 Sillian 147 VORARLBERG

Radsport Bachmann, Aulandweg 1, 6706 Bludenz-Bürs Zweirad Rohrer, Untere Bahnhofstraße 4, 6830 Rankweil Sport Mathis, Schweizer Str. 68, 6845 Hohenems Zweirad Fink, Hanggasse 8, 6850 Dornbirn Sport Spettel, Platz 330, 6952 Hittisau Radwelt Raggl, Seestraße 4, 6971 Hard HOTELS DER MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS ÖSTERREICH SALZKAMMERGUT

Landhotel Agathawirt, 4822 Bad Goisern

SALZBURGER SPORTWELT

Tauernhof, Dorfstraße 163, 5542 Flachau Aktiv Hotel Alpina, Kirchboden 97, 5602 Wagrain SALZBURG/PINZGAU

Landhotel Rupertus, Hütten 40, 5771 Leogang Hotel Forsthofgut, Hütten 2, 5771 Leogang BikeFunHotel Alpenhof, Am Tauernradweg 25a, 5671 Bruck/Großglockner Hotel Zur Burg, Burglindg. 481, 5710 Kaprun Gasthof Friedlwirt, Gföll 28, 5091 Unken KÄRNTENS NATURARENA

Familienhotel Kreuzwirt, Kreuzberg 2, 762 Weissensee Hotel Regitnig, Techendorf 33, 9762 Weissensee KÄRNTEN/NOCKBERGE

Harmonys Kärntnerhof, Maibrunnenweg, 9546 Bad Kleinkirchheim Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See Sporthotel Mirnock, Millstätter Straße 33, 9542 Afritz am See Landhotel Lindenhof, Dorfstraße 8, 9544 Feld am See

TIROL/KITZBÜHELER ALPEN

Hotel Aschenwald, Bahnhofstraße 19, 6363 Westendorf Hotel Klausen, Klausen 8, 6365 Kirchberg Hotel Sportalm, Brandseitweg 26, 6365 Kirchberg TIROLER ZUGSPITZ ARENA

The Cube Hotel, FernpassStraße 71–72, 6633 Biberwier Hotel Alpenrose, Danielstr. 3, 6631 Lermoos Sporthotel Loisach, Unterdorf 6, 6631 Lermoos Sporthotel Schönruh, Innsbrukker Straße 25, 6632 Ehrwald Ehrwalderhof, Alpenhofstr. 4, 6632 Ehrwald TIROL/STUBAITAL-WIPPTAL

Hotel Serles, Dorfstraße 58, 6142 Mieders Aktiv-Hotel zur Rose Familie, Brennerstraße 30, 6150 Steinach TIROL/SILVRETTA-PAZNAUN

Hotel Yscla, 6561 Ischgl Nr. 125 Hotel Fliana, 6561 Ischgl Nr 280 TIROL/ÖTZTAL

Hotel Bergland, Dorfstraße 114, 6450 Sölden Hotel Alpina, Dorfstr. 66, 6450 Sölden TIROL/SERFAUS-FISS-LADIS

Hotel Universo, Dorfbahnstraße 52, 6534 Serfaus Hotel Post, Dorfbahnstr. 47, 6534 Serfaus Geiger’s Ferienhotel, Untere Muiren 8, 6534 Serfaus

SÜDTIROL/MERANER LAND

Dolce Vita Hotel Lindenhof, Kirchweg 2, 39025 Naturns Der Fink von Schenna, Verdinserstraße 9B, 39017 Schenna SÜDTIROL/DOLOMITEN-GRÖDEN

Piccolo Hotel, Rainelstr. 51, 39048 Wolkenstein-Gröden Hotel Linder, Nivesstr. 36, 39048 Selva Wolkenstein

SÜDTIROL/BRIXEN-EISACKTAL

Vital Stadthotel Goldene Krone, Stadelgasse 4, 39042 Brixen Hotel Jonathan, 39040 Natz/Schabs Tauber’s Unterwirt, Telser Straße 2, 39040 Feldthurns SÜDTIROL/ROSENGARTEN-LATEMAR

Hotel Maria, 39050 Obereggen Nr. 12 Wellness & Vitalhotel Erica, Hauptstr. 17, 39050 Deutschnofen Hotel Steineggerhof, Oberdorf 128, 39053 Steinegg Hotel Marica, Dorf 30, 39050 Eggen SCHWEIZ

Boutique Hotel Belvedere, 3818 Grindelwald Hotel Eiger, Dorfstraße, 3818 Grindelwald Hotel Lauberhorn, 3818 Grindelwald Kirchbühl, 3818 Grindelwald Parkhotel Schoenegg, 3818 Grindelwald DAS GRIFFNER HAUS – MUSTERHÄUSER

TIROL/NAUDERS-RESCHENPASS

Hotel Central, 6543 Nauders VORARLBERG/MONTAFON

Aktiv & Spa Hotel Alpenrose, Silvrettastr. 45, 6780 Schruns Montafoner Hof, Kreuzgasse 9, 6774 Tschagguns Hotel Löwen Schruns, Silvrettastraße 8, 6780 Schruns Alpenhotel Bitschnau, Silvrettastraße 175 6780 Schruns ITALIEN SÜDTIROL/HOCHPUSTERTAL

Post Alpina Dolce Vita Family Chalet, Helmweg 9, 39038 Vierschach/Innichen SÜDTIROL/KRONPLATZ

My Dolomiti Wellnesshotel Excelsior, Valiares 44, 39030 St. Vigil in Enneberg Hotel Innerhofer, Lützelbucherstraße 6, 39030 Gais Gasthof Pider, Zentrum 31, 39030 Wengen/Gadertal SÜDTIROL/DER SÜDEN

Hotel Maier, Wolfsgruben 2, 39059 Ritten Hotel Traminer Hof, Weinstr. 43, 39040 Tramin Hotel Arndt, Weinstr. 42, 39040 Tramin

WIEN

Open Space Classic|Nature Open Space Design|Box Fertighauspark „Blaue Lagune“ Nr. 37 u. 94, 2334 Vösendorf, Niederösterreich LINZ

Open Space Pult|Nature Musterhaus-Siedlung „Haidpark“ 26, 4053 Haid, Oberösterreich GRAZ

Open Space Classic|Pure Musterhauspark Graz, Weblinger Gürtel 33/22, 8054 Graz GRIFFEN

Open Space Design|O sole mio Open Space Design|Box GriffnerHaus-Werksgelände, 9112 Griffen, Kärnten SALZBURG

Open Space Classic|Nature Musterhauspark Eugendorf, Musterhausparkstr. 27, 5301 Eugendorf, Salzburg DORNBIRN

Open Space Classic|Nature Knebelbrugg 1, 6850 Dornbirn, Vorarlberg



Leicht. Leichter. LeggeroSL Leicht. Leichter. Leggero SL

Nur 10,6 kg

Nur 10,6 kg.

Wer bietet weniger für ein vollausgestattetes Trekking-Rad? Incl. leichtlaufendem Nabendynamo und Standlicht. Das KTM LeggeroSL überzeugt nicht nur als Federgewicht. Dafür sorgt die durchdachte Ausstattung: Komplette Shimano XTR Schaltung, griffi ge Avid V-Brake und stabile Mavic-Laufräder mit Marathon-Race-Reifen von Schwalbe. Der winkelverstellbare Ritchey-Vorbau sorgt für eine perfekte Sitzhaltung und der hochwertige triplebutted KTM-Trekking-Alurahmen für eine komfortable Geometrie.

Infos unter www.ktm-bikes.at LEGGERO SL

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20.02.2008 10:38:28


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