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Kongresse

im Alter über 80 Jahre waren die altersspezifischen Erkrankungsraten noch hoch [3]. Wie die Ergebnisse der Post-hocAnalyse zeigen, war der Abfall des PSA-Wertes unabhängig vom Alter: In den Altersgruppen <65 Jahre, 65–79 Jahre und ≥80 Jahre erzielten 89%, 90% bzw. 94% der Patienten ein PSA50-Ansprechen und 60%, 71% bzw. 67% einen PSA-Wert unter der Nachweisgrenze [2]. Beim Gesamtüberleben weisen die Hazard Ratios bei allen 3 Altersgruppen auf eine Überlegenheit von Apalutamid/ADT versus Placebo/ADT hin, wobei sich der Benefit im Alter von <65 sowie 65–79 Jahren besonders deutlich zeigte [2]. Die therapiebedingten Nebenwirkungen nahmen mit steigendem Alter zu; dies galt für die Verum- ebenso wie für die Kontrollgruppe [2]. Hautausschläge traten mit zunehmendem Alter in der VerumGruppe vermehrt auf [2]. Die selbst empfundene Beeinträchtigung durch Nebenwirkungen, ermittelt anhand der Frage GP5 des FACT-P-Fragebogens (The Functional Assessment of Cancer Therapy – Prostate), war nach Angaben der Teilnehmer jedoch in allen 3 Altersgruppen unter Apalutamid/ADT und Placebo/ADT konstant und auf vergleichbarem Niveau. Dies galt ebenfalls für die gesundheitsbezogene Lebensqualität, gemessen mit dem FACT-PGesamtscore [2].

Fazit für die Praxis

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Die beiden aktuellen Post-hocAnalysen der TITAN-Studien liefern Hinweise auf ein schnelles, starkes PSA-Ansprechen unter Apalutamid/ADT in der Therapie des mHSPC und auch auf eine gute Wirksamkeit, bei zugleich guter Lebensqualität unabhängig vom Alter [1, 2]. Sie wurden parallel auch mit Daten der SPARTANStudie vorgenommen, auf deren Basis Apalutamid/ADT 2019 für die Behandlung von Männern mit nicht metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (M0CRPC) zugelassen worden war, die eine PSA-Verdopplungszeit von ≤10 Monaten und daher ein hohes Metastasierungsrisiko haben [4]. Die Analysen schlossen zusammengenommen mehr als 2.200 Patienten ein und kamen studien- und indikationsübergreifend zu ähnlichen Resultaten [1, 2]. Elisabeth Wilhelmi, München

Literatur

1 Chi KN et al. Prostate-specific antigen kinetics in patients with advanced prostate cancer treated with apalutamide: results from the TITAN and SPARTAN studies. J

Urol 2021;206(3S_suppl; PD34-11 &

Oral Abstract Session). AUA Annual

Meeting 2021. https://www.auajournals. org/doi/abs/10.1097/JU.000000000000 2038.11 2 Shen J et al. Apalutamide for advanced prostate cancer in older patients: combined analysis of TITAN & SPARTAN.

Ann Oncol 2021;32(suppl_5; abstract no. 618P & ePoster). ESMO Congress 2021. https://oncologypro.esmo.org/meeting-resources/esmo-congress-2021/apalutamide-apa-for-advanced-prostate-cancer-inolder-patients-pts-combined-analysis-oftitan-spartan 3 Robert Koch-Institut (Hrsg.) und Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg.). Krebs in

Deutschland für 2015/2016. Berlin; 2019. https://www.krebsdaten.de 4 Fachinformation Erleada®; Stand: Februar 2021

Multiple Sklerose: Mit Teriflunomid den Rückgang des Hirnvolumens bremsen

Noch oftmals unterschätzt wird die Bedeutung der Hirnatrophie bei Menschen mit einer schubförmigremittierenden Multiplen Sklerose (Relapsing Remitting Multiple Sclerosis, RRMS). Der Rückgang des Hirnvolumens ist direkt assoziiert mit einer forcierten Krankheits- und Behinderungsprogression und zudem von Relevanz für die Kognition. „Therapeutisch sollte deshalb unbedingt versucht werden, die Entwicklung der Hirnatrophie bei Patienten mit RRMS so weit wie möglich abzuschwächen“, betonte Professor Mike P. Wattjes, Hannover, auf einem Symposium von Sanofi Genzyme im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).

Die Hirnatrophie ist von entscheidender Bedeutung für Kognition und Krankheitsprogression

Zu Hirnvolumenverlust kommt es nach Wattjes auch bei gesunden Menschen. Er liegt in der Größenordnung von 0,2–0,4% jährlich. Deutlich forciert ist der Prozess bei Patienten mit MS, bei denen im Durchschnitt eine jährliche Hirnatrophie von 0,5–1% zu beobachten ist. Der Hirnvolumenverlust ist bereits früh im Krankheitsprozess nachweisbar und vollzieht sich zum Teil unabhängig von der inflammatorischen Krankheitsaktivität. Für die Patienten ist er von hoher Relevanz. „Das Ausmaß der

Hirnatrophie ist gekoppelt mit der Krankheits- und ebenso der Behinderungsprogression und hat auch einen prädiktiven Wert“, erklärte Wattjes. Die kortikale Dicke ist zudem der beste Prädiktor für kognitive Symptome. „Die zur Progression führenden Krankheitsmechanismen werden dabei schon früh im Krankheitsverlauf aktiviert“, erläuterte Professor Christine StadelmannNessler, Göttingen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die „schwelende“ Entmarkungsaktivität bei der progredienten MS. Sowohl die fokale Entmarkung, die mit einer Infiltration von Immunzellen einhergeht, als auch die diffuse Neurodegeneration tragen dabei zur neuroaxonalen Schädigung bei. Die molekularen Auslöser der diffusen Schädigung werden laut Stadelmann-Nessler bislang noch nicht verstanden.

Reduktion der Hirnatrophie durch Teriflunomid

Dass eine relevante Reduktion der Hirnatrophie therapeutisch erzielt werden kann, verdeutlichte Wattjes am Beispiel von Teriflunomid (Aubagio®). So konnte in placebokontrollierten Studien gezeigt werden, dass der Immunmodulator mit entzündungshemmenden Eigenschaften den Verlust an Hirnvolumen über 2 Jahre signifikant mindert. In der amerikanischen Real World-Studie Teri-Radar wurde unter Teriflunomid außerdem eine signifikant geringere Hirnvolumenänderung im Vergleich zu einer Behandlung mit Dimethylfumarat (DMF) erzielt. Teriflunomid wird üblicherweise als Basistherapeutikum bei der milden bis moderaten RRMS eingesetzt. Es hat sich aber hinsichtlich der Hemmung der jährlichen Atrophierate neueren Wirkstoffen wie dem Anti-CD20-Antikörper Ofatumumab, die üblicherweise bei der schweren MS mit hoher Krankheitsaktivität zum Einsatz kommen, als mindestens ebenbürtig erwiesen. So wurden in zwei großen Head-to-Head-Zulassungsstudien mit über 1800 Patienten keine statistisch signifikanten Unterschiede bei der Rate des Hirnvolumenverlusts zwischen den beiden Therapieregimen festgestellt – mit jedoch numerischen Vorteilen nach 12 wie auch nach 24 Monaten bei den Patienten in der Teriflunomid-Gruppe. In der TOPIC-Studie wurde laut Wattjes darüber hinaus dokumentiert, dass Teriflunomid signifikant die Atrophie der kortikalen grauen Substanz bei Patienten mit einem klinisch isolierten Syndrom (CIS) reduziert. Die Atrophierate beim CIS ist jedoch direkt korreliert mit dem Risiko der Konversion zur klinisch manifesten RRMS. Der Hirnvolumenverlust ist außerdem mit der Behinderungsprogression bei MS assoziiert. So ergab sich in Studien bei Patienten mit dem geringsten Hirnvolumenverlust innerhalb von 2 Jahren eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit einer über 12 oder 24 Wochen bestätigten Behinderungsprogression über einen Beobachtungszeitraum von 7 Jahren. Die vorliegenden Daten belegen, dass sich die Atrophie durch die Therapie der MS verlangsamen lässt, was auch einen messbaren Effekt auf die Marker der Krankheits- und Behinderungsprogression hat.

Erhalt der kognitiven Fähigkeiten

Dass die Problematik auch Auswirkungen auf die Kognition hat, verdeutlichen Studienbefunde, die einen Erhalt der kognitiven Fähigkeiten unter Teriflunomid belegen. So berichteten 48 Wochen nach Therapiebeginn 58% der Patienten nur minimale oder sogar keine kognitiven Einschränkungen. Der Anteil dieser Patienten wie auch der Anteil der Patienten mit schwerer Beeinträchtigung blieb im Studienverlauf stabil. Wattjes betonte: „Das sind relevante Beobachtungen, denn wir behandeln schließlich Patienten und nicht volumetrische Daten.“

Neues Wirkprinzip BTK-Inhibitor: Hoffnung auf künftige Therapiefortschritte

Davon abgesehen gibt es laut Professor Martin Berghoff, Gießen, berechtigte Hoffnung auf weitere Therapiefortschritte. Diese gründen sich vor allem auf die Entwicklung von Inhibitoren der BrutonTyrosinkinase (BTK-Inhibitoren, BTKi) wie Tolebrutinib, Evobrutinib und Fenebrutinib. BTK spielt eine wichtige Rollte bei der Aktivierung von B-Zellen in der Peripherie sowie bei Mikroglia und Makrophagen im ZNS. Der einmal täglich oral einzunehmende Wirkstoff Tolebrutinib kann die Blut-Hirn-Schranke passieren und damit auch im ZNS wirksam werden. „Bereits kurz nach der Applikation ist Tolebrutinib im Liquor nachweisbar“, erläuterte der Neurologe. In einer Phase-IIb-Studie wurde eine dosisabhängige Reduktion der neuen Gd+-Läsionen gezeigt, wobei 90% der Patienten unter dem BTKi nach 12 Wochen keine neuen Gd+-Läsionen im MRT entwickelt hatten gegenüber 75% unter Placebo. Unter Tolebrutinib kam es ferner zu einer Redukti-

on der durchschnittlichen Anzahl neuer oder sich vergrößernder T2Läsionen um 89% im Vergleich zu Placebo. Dabei zeigte Tolebrutinib laut Berghoff ein günstiges Sicherheitsprofil ohne sicherheitsrelevante Therapieabbrüche. Das Sicherheitsprofil des Wirkstoffs wird derzeit in einer Langzeitstudie weiterverfolgt. Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit des ZNS-gängigen BTKi werden aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse der Phase-IIb-Studie in einem groß angelegten Studienprogramm mit 4 Phase-III-Studien bei MS-Patientenkollektiven mit schubförmiger sowie primärer und sekundärer progredienter MS weiter untersucht.

Elisabeth Wilhelmi, München

Isatuximab erreicht Endpunkt der MRDNegativität bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom

Auf dem ASH-Kongress 2021 hat die GMMG-Studiengruppe (German-Speaking Myeloma Multicenter Group) die Ergebnisse ihrer randomisierten, unverblindeten Phase-III-Studie HD7 bei transplantationsfähigen Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom präsentiert, in der die Therapie mit Isatuximab (Sarclisa®) zusätzlich zur Standardtherapie aus Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) mit der alleinigen Standardtherapie verglichen wurde. Als primärer Endpunkt wurde die MRD-Negativitäts-Rate* (MRD = Minimal Residual Disease, nicht nachweisbare minimale Resterkrankung)

Isatuximab

Isatuximab (Sarclisa®) ist ein monoklonaler Antikörper, der an ein spezifisches Epitop des CD38-Rezeptors auf Zellen des Multiplen Myeloms bindet. Isatuximab setzt mehrere Wirkmechanismen in Gang, darunter den direkten programmierten Tumorzelltod (Apoptose) und eine immunmodulierende Aktivität. CD38 wird auf der Oberfläche von Zellen eines Multiplen Myeloms durchgängig und in großen Mengen exprimiert und ist damit eine mögliche Zielstruktur für die Behandlung mit einem Antikörper wie Isatuximab.

nach der Induktionstherapie und vor einer Transplantation definiert – ein wichtiger klinischer Endpunkt, der mit einem verbesserten Krankheitsverlauf der Patienten assoziiert ist. Dies ist gerade beim Multiplen Myelom, bei dem die meisten Patienten ein Rezidiv erleiden, bedeutsam.

50 Prozent erreichten MRD-Negativität

Die Studienteilnehmer wurden gleichmäßig auf 2 Behandlungsgruppen verteilt und erhielten jeweils 3 42-tägige Behandlungszyklen mit RVd, wobei in einer Behandlungsgruppe Isatuximab hinzugegeben wurde (10mg/kg als i.v. Infusion, in den ersten 4 Wochen des 1. Behandlungszyklus einmal wöchentlich und dann über die verbleibende Dauer der Induktionsphase alle 2 Wochen). Die MRD-Negativität wurde mittels Durchflusszytometrie der nächsten Generation (Sensitivität von 1× 10–5) nach der Induktion bestimmt.

* MRD-Negativität ist definiert als Abwesenheit von Myelomzellen im Knochenmark nach einer Behandlung, gemessen mittels diagnostischer Verfahren mit einer Sensitivität von mindestens 1 aus 100.000 Zellen. Sie ist das sensitivste Instrument zur Beurteilung der Ansprechtiefe auf eine Behandlung bei Patienten mit Multiplem Myelom. Der primäre Endpunkt wurde erreicht: Bei 50,1% der mit der Isatuximab-Kombinationstherapie behandelten Patienten (n=331) war nach der 18-wöchigen Induktionstherapie mit Isatuximab-RVd keine Resterkrankung nachweisbar. Bei den nur mit RVd behandelten Patienten (n=329) war dies bei 35,6% der Fall (OR: 1,83; 95%-KI: 1,34−2,51; p<0,001). Damit ist HD7 die erste Phase-IIIStudie, in der durch Kombination eines monoklonalen Anti-CD38Antikörpers mit RVd eine statistisch signifikante Verbesserung der MRD-Negativitäts-Rate in dieser Population erzielt wurde. „Dass die Hälfte der Patienten so früh unter der Behandlung mit diesem Regime eine MRD-Negativität erzielt, ist beispiellos“, kommentierte Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, der als Leiter der klinischen Prüfung (LKP) an der Studie beteiligt ist. „Wir wissen, dass ein tieferes Ansprechen früher im Behandlungsverlauf zu längeren Phasen eines progressionsfreien Überlebens führen kann, und freuen uns über diese Ergebnisse.”

Keine neuen Sicherheitssignale

Die Sicherheit und Verträglichkeit von Isatuximab in der HD7-Studie entsprach dem in anderen klinischen Studien beobachteten Si-

cherheitsprofil. Es gab keine neuen Sicherheitssignale. Die Gesamtraten an beobachteten unerwünschten Ereignissen betrugen unter der Isatuximab-Kombinationstherapie 63,6% und unter RVd 61,3%. Schwerwiegende Nebenwirkungen und Abbrüche waren in beiden Behandlungsarmen vergleichbar häufig (34,8% vs. 36,3%). Dagegen war die Anzahl von Todesfällen während der Induktionsphase im RVd-Behandlungsarm höher (1,2% vs. 2,4%), aber insgesamt niedrig.

Ausblick

Die Studie läuft noch und im 2. Studienabschnitt soll nach der Transplantation und einer 2. Randomisierung das progressionsfreie Überleben unter einer Erhaltungstherapie mit der Kombination aus Isatuximab und Lenalidomid beurteilt werden. Sekundäre Endpunkte umfassen die Raten einer Vollremission nach der Induktionstherapie, das Gesamtüberleben nach der Erhaltungstherapie und die Sicherheit.

Brigitte Söllner, Erlangen

Adäquate Nachsorge nach ablativer Lasertherapie

Die dermatologische Lasertherapie hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ablative Laser werden beispielsweise bei der Behandlung aktinischer Keratosen oder zur Narbentherapie eingesetzt. Wie Professor Peter Arne Gerber, Düsseldorf, anlässlich des Bepanthen Laserbootcamps erklärte, arbeiten die dabei verwendeten CO2- oder Erbium:Yttrium-Aluminium-Granat-Laser (Er:YAG-

Abbildung 1: 3D-Hautmodell, Befund 16 Stunden nach ablativer Lasertherapie: links Er:YAGLaser, rechts Er:YAG-Laser plus Bepanthen® Wund- und Heilsalbe einmal täglich.

Laser) mit infraroten, hochenergetischen Lichtimpulsen, die die Haut schädigen. „Um die Abheilung der dadurch in der Haut gesetzten Wunden zu zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden, ist eine adäquate Nachsorge unbedingt zu empfehlen“, betonte Gerber. Der Nachbehandlung von Lasertherapien wird in der neuen Anfang 2022 erwarteten S2k-Leitlinie zur Lasertherapie der Haut laut Gerber daher auch ein eigenes Kapitel gewidmet sein, in dem auch Dexpanthenol-haltige Topika (z.B. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe) genannt werden.

3D-Hautmodell zeigt Effekte von Dexpanthenol auf die Wundheilung

Professor Jens Malte Baron, Aachen, ging auf die Wundheilung nach einer ablativen Lasertherapie ein und erläuterte zunächst die 3 Phasen der Wundheilung: Nach der anfänglichen Blutstillung kommt es zu einer Entzündung. In dieser ersten Phase der Wundheilung werden Immunzellen des angeborenen Immunsystems rekrutiert. Während der anschließenden Proliferationsphase erholt sich die Wundoberfläche durch Reepithelisierung, Kollagensynthese, Bildung der extrazellulären Matrix und Wiederherstellung des Gefäßnetzes. In der dritten und letzten Remodellierungsphase werden die regenerativen Prozesse herunterreguliert und durch eine Reorganisation des Wundareals ersetzt. Wie Baron weiter ausführte, lässt sich die Wundheilung durch Dexpanthenol bzw. die aktivierte Form Pantothensäure – ein Bestandteil von Coenzym A – unterstützen, unter anderem durch Steigerung der Proliferation von Keratinozyten und Fibroblasten und die Induktion von wichtigen Genen wie z.B. der Metalloproteinase 3. „Untersuchungen am 3D-Hautmodell haben gezeigt, dass es nach der Laserentfernung eines Tattoos initial zu einer deutlichen Schädigung der Oberhaut kommt. Auf Genebene zeigte sich eine deutliche Zunahme der Stressantwort, der Enzymaktivität sowie der Freisetzung zahlreicher inflammatorischer Zytokine. Behandeln wir ein 3D-Hautmodell nach der Lasertherapie einmal täglich mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, kommt es sowohl histologisch als auch auf Genebene zu einer verbesserten Gewebsregeneration (Abb. 1). Die Nachbehandlung mit der Dexpanthenol-haltigen Salbe förderte dabei Prozesse wie Gefäßneubildung, Zellwanderung und die Entwicklung der anatomischen Strukturen in der Haut“, berichtete Baron.

Klinische Studie belegt die wundheilungsfördernde Wirkung

Die Hautmodell-Daten wurden durch eine klinische Studie bestätigt, die den Einfluss von Bepanthen® Wund- und Heilsalbe im Vergleich zu Vaseline auf den Verlauf der Wundheilung nach Einsatz eines ablativen fraktionierten CO2 Lasers untersuchte. Bereits in den ersten Tagen nach dem Eingriff fielen die Messung des relativen Wunddurchmessers sowie die Beurteilung der Wunde durch Arzt und Patient unter der Wund- und Heilsalbe günstiger aus als unter Vaseline. „Diese Daten legen nahe, dass die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe direkt nach der ablativen Lasertherapie angewendet werden sollte. Mindestens einmal pro Tag, etwa 5 Tage lang – ein Zeitraum, nach dem die meisten oberflächlichen Wunden weitgehend abgeheilt sind“, empfahl Baron.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe bewährt sich im Praxisalltag

„Die positiven Ergebnisse der Studien zum Einsatz der Dexpanthenol-haltigen Wund- und Heilsalbe decken sich mit meinen Erfahrungen in der Praxis“, berichtete Dr. Gerd Kautz, Konz, der neben Gerber und Baron an der Erstellung der neuen Laser-Leitlinie beteiligt war. Er ergänzte: „Die gewachsene Evidenz für Dexpanthenol-haltige Topika in der Nachbehandlung von laserbedingten Hautläsionen ist auch der Grund für deren Aufnahme in die neue Leitlinie.“ Fabian Sandner, Nürnberg

Titelbild: Die Melisse zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an ätherischem Öl aus, dem beruhigende, entspannende, antivirale und antimikrobielle Wirkungen zugeschrieben werden (Quelle: iStock).

Herausgeber: Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Deutsches Institut für Gesundheitsforschung gGmbH, Ossecker Str. 172, 95030 Hof

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• LIBTAYO® – die ERSTE und EINZIGE Immuntherapie indiziert für Patienten mit fortgeschrittenem CSCC# und jetzt neu für Patienten mit fortgeschrittenem BCC**, die eine HHI-Therapie aufgrund einer Krankheitsprogression oder Unverträglichkeit abbrechen mussten.1-3 • LIBTAYO® ist zugelassen als 1L-Monotherapie für NSCLC-Patienten mit PD-L1 ≥ 50 % ohne Treiberaberrationen im Stadium IIIB/C, die keine Kandidaten für eine definitive Radiochemotherapie sind, oder im Stadium IV.*

• Neue Therapiemöglichkeit für ein breites Patientenkollektiv.1

2 Jahre LIBTAYO® beim fortgeschrittenen CSCC#,1 LIBTAYO® ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenen kutanen Plattenepithelkarzinom (CSCC), die für eine kurative Operation oder kurative Strahlentherapie nicht in Betracht kommen.#,1,2

* LIBTAYO® ist indiziert als Monotherapie für die Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), das PD-L1 (in ≥ 50 % der Tumorzellen) exprimiert und keine EGFR-, ALK- oder ROS1-Aberrationen aufweist. Die Behandlung ist bestimmt für: Patienten mit lokal fortgeschrittenem NSCLC, die keine Kandidaten für eine definitive Radiochemotherapie sind, oder Patienten mit metastasiertem NSCLC.1 ** LIBTAYO® ist indiziert als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Basalzellkarzinom (laBCC, oder mBCC), bei denen eine Krankheitsprogression unter einem Hedgehog-Signalweg-Inhibitor (hedgehog pathway inhibitor, HHI) aufgetreten ist oder die eine Unverträglichkeit gegenüber einem HHI haben.1 # LIBTAYO® ist indiziert als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom (mCSCC oder laCSCC), die für eine kurative Operation oder kurative Strahlentherapie nicht in Betracht kommen.1 LIBTAYO® ist die erste und einzige von der EMA zugelassene Therapie des fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms (CSCC). 1. Fachinformation LIBTAYO® (Cemiplimab), Stand Oktober 2021. 2. Stratigos et al., Eur J Cancer, 2020;128: 83–102. 3. Stratigos et al., Lancet Oncol, 2021;22(6):848–857. ALK = anaplastische Lymphomkinase; BCC = Basalzellkarzinom; CSCC = Plattenepithelkarzinom; EGFR = epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor; EMA = Europäische Arzneimittel-Agentur; HHI = Hedgehog-Signalweg-Inhibitor; NSCLC = nichtkleinzelliges Lungenkarzinom; PD-L1 = Programmed Death-Ligand 1; ROS1 = c-ros Onkogen.

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Wirkstoff: Cemiplimab. Zusammens.: Arzneil. wirks. Bestandt.: 350mg Cemiplimab/ Durchstechflasche (entspr. 50 mg/ml). Cemiplimab wird mittels rekombinanter DNA-Technologie in einer Zellsuspensionskultur aus Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters (CHO) hergestellt. Sonst. Bestandt.: Histidin, Histidinhydrochlororid-Monohydrat, Sucrose, Prolin, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke. Anw.-geb.: indiziert als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom, die für eine kurative Operation oder kurative Strahlentherapie nicht in Betracht kommen. Indiziert als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Basalzellkarzinom, bei denen eine Krankheitsprogression unter einem Hedgehog-Signalweg-Inhibitor (hedgehog pathway inhibitor, HHI) aufgetreten ist oder die eine Unverträglichkeit gegen einen HHI haben. Indiziert als Monotherapie für die Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, das PD-L1 (in ≥ 50 % der Tumorzellen) exprimiert und keine EGFR-, ALK- oder ROS1-Aberrationen aufweist. Die Behandlung ist bestimmt für: Pat. mit lokal fortgeschr. NSCLC, die keine Kandidaten für eine definitive Radiochemotherapie sind, oder Pat. mit metast. NSCLC. Gegenanz.: Überempfindlichk. geg. d. Wirkst. od. sonst. Bestandt. Nebenw.: Infektionen und para. Erkr.: Sehr häufig: Infektio. obere Atemwege; Häufig: Harnwegsinf.; Erkr. Des Blutes / Lymphsystem: Sehr häufig: Anämie; Immunsyst.: Häufig: Reaktion im Zusammenh. m. einer Infusion. Gelegentl.: Sjögren-Syndrom, immunthrombozytopenische Purpura,. Nicht bek.: Abstoßung e. soliden Organtransplantats.Endokrine Erkr.: Häufig: Hypothyreose, Hyperthyroidismus. Gelegentl.: Nebenniereninsuffizienz, Thyroiditis; Diabetes mellitus Typ 1; Hypophysitis; Nerven: Häufig: Kopfschmerzen; periph. Neuropathie; Gelegentl.: Meningitis; Enzephalitis; Myasthenia gravis; paraneopl. Enzephalomyelitis, chron. entzündl. demyelinisierende Polyradikuloneuropathie,. Augen: Gelegentl.: Keratitis. Herz: Gelegentl.: Myokarditis, Perikarditis; Gefäßerkr.: Häufig: Hypertonie; Stoffwechsel- / Ernährungsstör.: Sehr häufig: Appetit vermindert;. Atemw./Brustr./Mediast.: Sehr häufig: Husten; Häufig: Pneumonitis, Dyspnoe. GIT: Sehr häufig: Übelkeit; Diarrhö, Obstipation; Häufig: Abdominalschmerz, Erbrechen, Stomatitis,Kolitis; Leber/Galle: Häufig: Hepatitis. Haut/Unterhautzellgewebe: Sehr häufig: Ausschlag, Pruritus. Skelett/Bindegew./Knochenerkrank.: Sehr häufig: Schmerzen des Muskel- und Skelettsys.; Häufig: Arthritis, Gelegentl.: muskuläre Schwäche, Myositis, Polymyalgia rheumatica. Nieren/Harnwege: Häufig: Nephritis. Nicht bekannt: nicht-infektiöse Zystitis. Allgem./Beschw. a. Verabreichungsort: Sehr häufig: Ermüdung. Untersuchungen: Häufig: Alanin- u./od. Aspartataminotransferase erhöht, alk. Phosphatase u./od. Kreatinin im Blut erhöht; Gelegentlich: Thyreotropin u./od. Transaminasen u./od. Bilirubin erhöht; Thyreotropin erniedrigt. Verschreibungspflichtig. Inhaber der Zulassung: Regeneron Ireland Designated Activity Company (DAC), One Warrington Place, Dublin 2, D02 HH27, Irland. Örtlicher Vertreter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt am Main. Stand: Oktober 2021

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden.

Sanofi und Regeneron arbeiten gemeinsam an einem globalen Produktentwicklungsprogramm und an der Vermarktung von LIBTAYO® . © 2021 Regeneron Pharmaceuticals, Inc., and Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Potsdamer Straße 8, 10785 Berlin, Telefon 0800 0436996, www.sanofi.de. All rights reserved. MAT-DE-2103247 V2.0-11/2021 2103_CEM_FN

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