Stahlbau heute 3/2021

Page 58

58

Stahlbauheute 3/2021

Aus Wirtschaft und Verbänden

ArcelorMittal Germany

Mit »Steel4Future« zur Klimaneutralität ArcelorMittal, weltweit führender Stahlhersteller, hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bei der Produktion in den kommenden Jahren drastisch zu senken und bis 2050 in allen seinen Werken CO2-neutral zu produzieren, bis 2030 sollen die Emissionen in Europa bereits um 35 % gesenkt werden. Das Hamburger Werk gehört zu den Pionieren für die Transformation und ist Teil der Strategie »Steel4Future«, mit der ArcelorMittal Germany seine vier Werke in Hamburg, Bremen, Eisenhüttenstadt und Duisburg in die klimaneutrale Zukunft führen will. Bereits bis 2030 soll in Hamburg die Klimaneutralität erreicht werden. Zur Umsetzung sind politische Unterstüt-

H2H_Infografik © ArcelorMittal

zung und finanzielle Förderung des Transformationsprojekts H2H (H2 für Hamburg) erforderlich. ArcelorMittal plant in Hamburg den Bau einer neuen DRI-Anlage (DRI = Direct Reduced Iron, direktreduziertes Eisen oder auch Eisenschwamm auf Deutsch). In dieser Anlage soll Eisenerz in Zukunft mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien statt wie bisher mit Erdgas in Eisenschwamm verwandelt werden. Daraus wird dann künftig unter Einsatz von Recyclingschrott klimaneutraler Stahl im Elektrolichtbogenofen hergestellt. Die geplante DRI-Anlage demonstriert erstmals die Produktion von Eisenschwamm mit Wasserstoff auf industriellem Level mit einer Jahrespro-

duktion von 100.000 t. Nach erfolgreicher Demonstrationsphase und sobald grüner Wasserstoff in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar ist, soll auch die bestehende DRI-Anlage des Werks auf den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden. ArcelorMittal ist Mitglied im Hambuger Wasserstoffverbund, um bereits ab 2025 den ersten grünen Wasserstoff der in Moorburg geplanten 100 MWElektrolyseanlage zu erhalten. Bis 2030 sollen beide DRI-Anlagen von ArcelorMittal mit grünem Wasserstoff Eisenschwamm für die klimaneutrale Stahlherstellung liefern. Damit wird das Hamburger Werk mehr als 1 Mio. t Stahl CO2-neutral produzieren und so jährlich etwa 800.000 t CO2 einsparen. Zur Förderung der Anfangsinvestition von 110 Mio. e für die neue DRIAnlage hat ArcelorMittal einen Antrag bei der Bundesregierung gestellt und wartet auf den Bescheid, um mit dem Bau zu beginnen. Die Anlage soll 2025 in Betrieb gehen. Dr. Uwe Braun, CEO ArcelorMittal Hamburg: »Wir sind auf dem Weg zum grünen Stahl und haben einen klaren Plan zur Transformation entwickelt. Ohne finanzielle Förderung können wir die Transformationspläne für unser Hamburger Werk jedoch nicht umsetzen. Außerdem brauchen wir einen Markt für grünen Stahl und Abnehmer, die bereit sind, einen Aufschlag für klimaneutrale Produkte zu bezahlen. Grüner Stahl benötigt mehr elektrische Energie bei der Herstellung als herkömmlicher Stahl und hat höhere Produktionskosten. Wir setzen bei diesen Herausforderungen auf die Unterstützung der Politik, um die Rahmenbedingungen für klimaneutrale Produktion zu schaffen.« WEITERE INFORMATIONEN

ArcelorMittal Germany Holding GmbH D-21129 Hamburg Tel.: +49 (0)800/2255288 contact.germany@arcelormittal.com www.germany.arcelormittal.com H2H_Hydrogen DRI © ArcelorMittal


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Internationaler Architekturkongress 2022

0
page 62

Kurswechsel bei Nachhaltigkeit

2min
page 56

Verkauf des europäischen Industrial-Coatings-Geschäfts

1min
page 61

Baustart der größten Wasserstofferzeugungsanlage Bayerns

1min
page 60

Mit »Steel4Future« zur Klimaneutralität

2min
page 58

Zum Tod eines wahrlich herausragenden Bauingenieurs

4min
pages 54-55

Infrarothallenheizung mit Dunkelstrahlern

1min
page 53

Kranbahnträger für die Müllverbrennungsanlage in Hamm

1min
page 47

Neuverzinkung der Elbpromenade-Gebäude

2min
page 42

Allrounder fürs Schleifen und Trennen

1min
page 49

Gestaltbare Glasbalustraden für organische Solarzellen

1min
page 46

Hochleistungssysteme für die Parkhaus-Instandsetzung

2min
page 45

Veredelung eines Kunstprojekts von Angelika Summa

1min
page 41

Wasserstoff-Lkws auf hessischen Straßen

2min
page 44

Konfliktmanagement am Bau: Hilfe für Stahlbauer

1min
page 40

Neue Statik-Software mit Update

1min
page 38

Hochwasserschutz als Zukunftsthema

2min
pages 28-29

Die digitale Zukunft des Stahlhandels

4min
pages 34-35

Digitalisierung zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

2min
page 36

Negrellisteg in Zürich

5min
pages 6-9

Automatische Fahrradgarage in Kusterdingen

2min
pages 17-18

Zwei Raupenkrane »für« Schiffshub

2min
pages 32-33

Großbaustelle im Naturschutzgebiet

2min
pages 30-31
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.