Flensburg Journal 161 Februar 2016 by verlagskontor-adler

Nummer 161 路 Jahrgang 17 Februar 2016

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Liebe Leserin, lieber Leser, Das Jahr 2016 ist doch etwas winterlicher gestartet, als man es im Dezember 2015 geahnt hätte. In unseren Breiten ist von einem Bilderbuchwinter mit dem üblichen Kalender-Pulverschnee und tragfähigen Eisflächen zum Schlittschuhlaufen zwar keine Spur auszumachen, doch war es in der zweiten Januarhälfte kalt genug, um zumindest von einem „Flensburger Winterwetter“ sprechen zu dürfen, ein „büschen“ Schnee hatten wir auch, jedenfalls genug, um den Straßenverkehr auf unseren Straßen mit Hanglage zeitweise zu beeinträchtigen. Die Neujahrsempfänge haben Sie hoffentlich verkraftet, allen Mitbürgern ein „frohes neues Jahr“ gewünscht, und die im Fernsehen im Januar ständig präsenten Wintersport-Übertragungen tapfer ertragen – jetzt rollt zum Glück wieder der „große“ Fußball, und bald – ab Mitte Februar 2016 – können wir uns

in der Flens-Arena endlich wieder an Bundesliga-Handball erfreuen … Wie sich das Jahr 2016 insgesamt wohl entwickeln wird? Wirtschaftlich scheint es im Lande weiterhin gut zu laufen, uns Deutschen geht es nach wie vor ausnehmend gut, an unseren Wohlstand haben wir uns längst gewöhnt, da sind es andere Dinge, die uns zunehmend Sorgen bereiten. Alles überragend ist es das epochale Flüchtlingsproblem, das unsere Politiker in der EU, im Staat, auf Landes- und natürlich auch auf kommunaler Ebene wohl ganzjährig beschäftigen dürfte. In diesen Wochen dreht sich Vieles um die konkrete Zahl der Flüchtlinge und Asylsuchenden, die wir aufzunehmen überhaupt in der Lage sind, parallel dazu ist in aller Munde das Problem, wie man die vielen Fremden aus völlig anderen Kulturkreisen in unseren Alltag konfliktfrei eingliedern könnte – Stichworte sind die sexuellen Belästigungen von Frauen zu Silvester

in Köln, die sexuelle Anmache im Flensburger Campusbad, der Abbau von Polizeikapazitäten, die scheinbar einhergehen mit einer starken Zunahme von Wohnungseinbrüchen hierzulande, „lasche“ Anwendung und Umsetzung bestehender Gesetze, die in letzter Zeit dazu führten, dass sogar auf frischer Tat ertappte Einbrecher umgehend wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Für unsere Politiker bleibt 2016 nach wie vor genug zu tun, daneben sind „Altlasten“ wie die Erhaltung unserer Infrastruktur (Zustand unserer Straßen, Rader Hochbrücke, Nord-Ostsee-Kanal) ein immer wiederkehrendes Thema. Trotz aller aktuellen Probleme bleiben wir guter Dinge, und werden uns weiterhin bemühen, für Sie ein lesenswertes und interessantes Monatsmagazin zu produzieren! Ihr Team vom Flensburg Journal wünscht Ihnen einen erfolgreichen Februar 2016!

Platz schaffen für Neues - viele Ausstellungsstücke reduziert Wir brauchen Platz für die Messe-Neuheiten und schaffen Raum in Ausstellung und Lager. Viele Stücke sind bereits reduziert oder werden es in den kommenden Tagen. Grund genug also, mal wie-

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FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

Inhalt Vorwort 3 Inhalt 4 Nachlese zum „Weihnachtsmarkt 2015“ – Rückblick mit Vorfreude auf 2016...

Simone Lange: „Ich kann nicht anders“

Made in Flensburg: Märtens – am laufenden Band

Reise-Tipps und Trends

Flensburger Köpfe: Peter von der Wehl Der Kiosk-König von Flensburg

Eiswette im Wassersportverein Galwik

Flensburgs Straßen und Stadtteile: Als Flüchtling: Neue Heimat Duburg-Kaserne

YOUNG: Das Extrablatt für Events, Konzerte, Musik und Unterhaltung CD- und Blu-Ray-Neuheiten

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HOCHZEIT – Für den perfekten Tag

Bauen – Wohnen – Leben

Media Markt News 61 Richtfest an der Exe – Auftakt für neue Projekte in Flensburg

Sport Aktuell: Handball-EM 2016: Ein Reise-Tagebuch

Migranten in Flensburg: Erfolgsgeschichten von Integration (47)

Wellness auch im Winter

Rund ums Auto 76 Nutzfahrzeuge 77 Rechtsberatung: Jetzt ist Schluss! Kündigungsrechte bei Bauverträgen

Impressum

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Nachlese zum „Weihnachtsmarkt 2015“ – Rückblick mit Vorfreude auf 2016 ... setzen Passagiere ab bzw. nehmen diese auf an den Haltepunkten Schiffbrücke, ZOB und Südermarkt, bevor wieder zur Exe zurückgefahren wird? Diese Strecke dauert nachweislich nicht länger als die von 2015 und „gibt“ viel mehr – wohlgemerkt für die ganze Stadt. Bremst da vielleicht jemand?

Weihnachtlicher Hafen

Natürlich ist im Januar und Februar nichts „gestriger“ als Weihnachten des Vorjahres … weiter geht es inzwischen im Alltagstrott, und da ist es dann nicht verwunderlich, dass die nächste Weihnachts-Saison dann erst „plötzlich“ so etwa Ende Oktober wieder aktuell wird, und – huh! – Fragen vom letzten Mal aufwirft: Wie war es eigentlich noch, was war gut, was war eben nicht so optimal – und was könnte besser werden? – und da – etwa Ende Oktober – ist dann die Zeit eben knapp ... selbstverschuldet. Also: Einmal innehalten – mit Rückblick! Der „Feind“ des Guten ist nicht das Schlechte, sondern das Bessere. Was könnte Weihnachten 2016 in Flensburg und Umgebung also „besser“ gemacht werden? Erstmal das Wetter!! Selten war die Glühweinsaison so wenig „punschig“ wie 2015 – da sind sich alle einig. Nur, das steht in den Sternen und ist nur in alten Kalenderbildern zu finden, wie wir uns richtige Weihnachts-Zauber-Stimmung auf der Weihnachtsmeile der Stadt und auf den Weihnachtsmärkten in beispielsweise Glücksburg, Wees, Harrislee und Handewitt vorstellen. Doch bereiten wir uns trotzdem jedes Jahr – immer wieder! – auf das ultimative Wintermärchen vor – irgendwann haben wir dann sicherlich auch einmal richtig Glück! Für uns Einheimische und auch für viele Städtetouristen ist aber eben diese Anspielung auf die Weihnachtsmärkte der Region wichtig – das ist ein Ganzes und muss auch als solches angeboten werden. Für Flensburger sind die Weihnachtsmärkte um die Stadt herum abwechslungsreiche Nahziele, die an den Wochenenden Kurz-Familientrips mit großem Erlebnis- und Spaßfaktor garantieren – wenn sie als solche dargeboten werden: Zum Beispiel mit Sonderbuslinien oder Rabattregelungen aus der Innenstadt, die an den „Kunden“ gebracht werden – da könnte Flens-

burg beispielsweise viel für Glücksburg tun, damit dort im schönen Ostsee-Städtchen endlich wieder ein Schloss-Weihnachtsmarkt mit allerschönstem Flair entstehen könnte; wir brauchen das auch als Zeichen der regionalen Solidarität! Wanderup auf der anderen Seite Flensburgs hat den Weg gezeigt – hier erleben „wir“ wie ein solidarisches Dorfleben, das „uns“ allen Weihnachten zu etwas Speziellem in der Region gemacht hat! Es stehen immer vier Adventswochenenden zur Verfügung – nutzen wir sie alle mit Rundumeffekt!

Richtig schick: Flensburgs neue Weihnachtsbeleuchtung Zurück zur Stadt Flensburg: Großes Lob an die Pact-Leute der Flensburger Innenstadt für die märchenhafte Neubeleuchtung mit nachhaltigem Effekt! Okay, die war sicher nicht ganz billig (man munkelt von 100.000 Euro) – aber die Zahlen haben gezeigt: Wer nichts wagt, gewinnt nichts! Noch nie war der Weihnachtsmarkt so attraktiv, das sprach sich Rum (ein typisches Wortspiel!), im Süden und nicht zuletzt Norden! Ich als „großflensburger“ Däne kann das nur bestätigen! Diese Beleuchtung bezieht ja glücklicherweise auch die Umstrukturierung in der unteren Angelburger Straße mit ein, wo ja einiges passieren soll in den kommenden Jahren. Klug disponiert und vorausgedacht! Doch dann kommt „der Haken“ dabei: Der Süden der Stadt ist sich seiner Weihnachts-Attraktivität offensichtlich sehr bewusst und nutzt dies auch ein wenig zu eigensinnig. Warum lassen die Exe-Park & Ride-Busse an den Adventswochenenden bewusst den Norden der Stadt aus – warum fahren sie nicht wie vor einigen Jahren auch von mir initiiert über die Route Stuhrsallee, Selckstraße, Toosbüystraße runter zum Hafen und

Und dies würde dann auch das für das Jahr 2016 mit einbeziehen, was dann endlich für den Flensburger Weihnachtsmarkt gelten könnte: Dass „wir“ eigentlich eine Hafenstadt sind! Der Südermarkt mit seiner ikonenhaften Weihnachtspyramide und seiner Atmosphäre von Harzen-Stimmung „sanft“ ist ja ganz toll als „exotisches“ Erlebnis für besonders viele Dänen und Skandinavier – aber das besondere Flensburgische wäre ja die Besinnung darauf, dass wir eine einmalige Hafenstimmung zur Weihnachtszeit bieten könnten – wenn wir es nur wollten! Die Zeichen dafür stehen gut! Denn mit der Fertigstellung des neuen, alten Hotels mit noch unbestimmtem Namen (Kaysers Hof, Flensburg Hafnia, König Chr. VIII – you name it..) hat Flensburg endlich „was“ zu bieten – mit dem Schifffahrtsmuseum („Sankt Niklas war ein Seemann!“), der Museumswerft, unzähligen schönen Schiffen mit Topmastbeleuchtung (!) vor dem Ostpanorama mit der Goethe-Schule im Vollmond-Schein – ein “Muss“ für alle Fotografen aller kommenden Kalenderbilder mit Dezembermotiven! Führe der Exe-Bus hier vorbei, würde hier – vielleicht mit Hilfe der Buden vom „ledigen“ Harrisleer Weihnachtsmarkt an den dritten und vierten Adventswochenenden, ein maritimer, nordischer Weihnachtsmarkt veranstaltet – gegebenenfalls mit Museumswerftplatz und neuwertiger Hafenspitze – ja dann hätte Flensburg wirklich „was“. Die Investoren im Norden der Stadt würde es sicher erfreuen! Hier würde dann Selbstgestricktes von der Waterkant angeboten, das jeden Süddeutschen in den Norden treiben würde! Da braucht es nur ein Santiano-Label! Und kommt man dann von der Hafenseite in die Innenstadt mit sagenumwobener „Punschmeile“, grüßt einen dann vielleicht sogar der König Neptun mit goldener Krone und intakter Hand, mit festem Griff um den goldenen Dreizack auf dem Brunnen mit seinem Namen, der dann in der Adventszeit mit einen lichten Adventskranz auf der Brüstungskante, mit vier schönen roten Bändeln zur Majestät hin, ausgeleuchtet wird – ohne dass eine Bude direkt davor steht! Dann stiehlt – mit Garantie – keiner auch nur einen Zacken aus des Königs Hand! Der Nordermarkt, das „Schmerzenskind“ des Weihnachtsmarktes in Flensburg, kann wieder mithalten, zur Freude aller! Was die Holmnixe 2015 an glitzernden Formen zeigen konnte, wäre doch gelacht, was der König selbst daraus machen könnte! Man soll es nur wollen! – mit Vorfreude und kluger Vorbereitungszeit. Denn, wie schon gesagt, die nächsten Weihnachten kommen immer überraschend – wenn man es denn zulässt! Henrik Vestergaard

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Montag 01.02.2016 10:00-16:00 50plus-Tag, 15 Min. Wassergymnastik (10:30, 11:30, 13:30, 14:30 Uhr) Fördeland Therme, Glbg. 11:00-12:30 Deutsch lernen für Frauen aus allen Nationen Familienzentrum Fruerlund, 14:15-15:00 Singen mit Saskia Kita Sol-Lie, Meisenstr. 15 14:30-17:30 Skat-Runde SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 14:30-17:30 Spielenachmittag SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 14:45-16:15 Kindertreff 3-8jährige Kita Sol-Lie Meisenstr. 15 15:00-18:00 Betreuungsgruppe für Demenzkranke Haus der Familie, Wrangelstraße 18 15:00-18:30 Spieltag Flensb. Bridgeclub „Borgerforeningen“ 16:00-16:45 Flötengruppe „Flötentöne“ Marienhölzungsweg 51 17:15-18:15 BBP (BauchBeinePo) & Pilates-Kurs Kneipp-Haus, Bismarckstr., 18:00 Gemeinsam sind wir stark – abnehmen in der Gruppe Treff Engelsby, 18:15-19:15 Singen im Einsteigerchor „Nordern art“, Norderstr. 38 19:00-20:30 Yoga-Kurs Kneipp-Haus, Bismarckstr,

Simone Lange, Mitglied des Landtags in Schleswig-Holstein und Kandidatin für die nächste Oberbürgermeister-Wahl in Flensburg, im Gespräch mit Flensburg Journal Mitarbeiter Dieter Wilhelmy

Simone Lange: „Ich kann nicht anders.“ Engagement hat ein Gesicht. Es gehört Simone Lange. In den letzten Wochen häufig in der Presse zu sehen, meist im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe in der Stadt. Oft im Bahnhof, im Gespräch mit Flüchtlingen, Helfern, der Polizei, Busfahrern und Bürgern. Ehrenamtlich war sie da unterwegs wie zig andere. Doch im Unterschied zu anderen Helfern musste sie sich auch anhören, dass ihr Auftreten ein Kalkül sei, ihrer politischen Karriere helfen sollte. Insbesondere, seit bekannt wurde, dass drei Parteien in der Stadt sie gerne als Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin sehen würden. Was treibt diese Frau, Landtagsabgeordnete, Parteivorsitzende, beurlaub-

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nem Dienstag, sind die Kinder in der Schule, einer dänischen mit Ganztagsbetrieb, die Essensversorgung eingeschlossen. Gegen vier werden die Kinder nach Hause kommen, wie dann auch ihr Ehemann, Leiter eines Kriminalkommissariats in Flensburg. Unter der Woche sorgt eine Haushaltshilfe für Ordnung und Sauberkeit, dies vielleicht nicht Standard in deutschen Haushalten. Aber Simone Lange entspricht, auch wenn sie mehrfach die Normalität ihrer Herkunft und Familiensituation betont, keiner Standardfrau. Mit 39 Jahren hat sie eine steile Karriere hinter sich und möglicherweise eine noch bedeutendere vor sich. Andere Familien fühlen sich mit weni-

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Montag 01.02.2016 19:30 Mehr als nur Duburg, Sonderburg oder Gottorf; Schleswig als Burgenlandschaft Dt. Haus Merzzimmer 20:00 Rent mel i posen, Gastspiel des Comedieteatret Stadttheater, Flensburg 20:15 Filmkunstkino: Die Schüler der Madame Anne UCI-Kinowelt Dienstag 02.02.2016

Simone Lange bei einem ihrer Hobbies, dem Klavierspielen, für das sie aber wenig Zeit hat ger Aufgaben am Rande ihrer Belastbarkeit. Wo verbirgt sich das Geheimnis von Leistung und Erfolg?

Der Umbruch Im Gespräch mit Simone Lange gehen wir zweieinhalb Jahrzehnte zurück in der Zeit, einer Zeit fundamentaler Umbrüche. 1990, im Jahr der Wende, ist Simone 14 Jahre alt. Innerhalb weniger Wochen, gefühlt „von einem Tag auf den anderen“, wird ihr Leben und das ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Ein Leben in Rudolstadt/Thüringen, einer Industriestadt der DDR mit 30.000 Einwohnern. Die Eltern arbeiten wie die Mehrheit der Rudolstädter im Chemiekombinat der Stadt, der Vater im Labor, die Mutter als Ingenieurpädagogin. In der DDR war es die Norm, dass Schulkinder ganztägig betreut wurden. Schule und Hort waren nicht getrennt und selbstverständlich gab es eine Essensversorgung. Was Simone Lange in der Rückschau kritisiert, ist die fehlende Wahlfreiheit. Es existierte nur ein geltendes Modell, schon dadurch bedingt, dass so gut wie alle arbeitsfähigen Frauen eine Beschäftigung hatten. Trennung in Haupt-, Realschule und Gymnasium gab es in der DDR nicht. Alle Kinder besuchten die Grundschule und anschließend die „Polytechnische Oberschule“, eine Gesamtschule. Im Jahre 1990 sollte sich für die 14-jährige alles ändern. Aus der „Einheitsschule“ wurde nach westlichem Vorbild ein dreigliedriges Schulsystem. Simone musste sich von einigen

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ihrer Mitschüler verabschieden. Ihre stets herausragenden Leistungen brachten ihr eine Zuweisung zum neu installierten Gymnasium. Etwas verschämt holt Simone Lange die Beweise ihrer Schulleistungen hervor, Anstecknadeln, die sie jedes Jahr als Klassenbeste erhielt. „Zum Ende des Jahres zog man dann seine Uniform an und wurde ausgezeichnet. Als Schülerin fand ich das

toll. Das System der DDR hat ja seine Kinder so erzogen, dass man immer besser sein musste. Die besten wurden ausgezeichnet, immer und ständig.“ „Der Wechsel an das Gymnasium kam mit der 9. Klasse. Das war eine große Umstellung für mich. Weg vom Notensystem der DDR-Schule zum Punktesystem. Plötzlich gab es Latein- und Französischunterricht. Statt ‚Staats-

06:00-10:00 Frühschwimmen Fördeland Therme, Glücksburg Ab 10:00 Elternkurs „Kinder erziehen – muss das so schwierig sein“ Kita Kinderkiste 10:00-14:00 Tausch- und Plausch-Börse Familienzentrum Fruerlund, 10:30 Rückbildungsgymnastik Haus der Familie, Wrangelstr. 18 14:30 Kino und Klönschnack: Kiss the Cook UCI-Kinowelt 16:00 Menke Planetarium Kaluoka’hina, das Zauberriff Planetarium FH Flensburg, Fördestr. 37, Glbg. 16:00 So leben Kinder in Bolivien in Südamerika, Vorlesen in der Stadtbibliothek 16:30-21:30 Spieltag Flensb. Bridgeclub Im „Treffpunkt Mürwik“ 17:00 Ansgar zu seiner Zeit Kloster zum Heiligen Geist, Klostergang 9

Dienstag 02.02.2016 17:30 Filmkunstkino: Die Schüler der Madame Anne UCI-Kinowelt 18:30 Skat im St. Johannis Club „Kiek mol wedder rin“, St. Knudsborg, 18:30 Ägyptisch-arabisches Gastmahl Comeniusschule, Drosselweg 12, Flensburg 19:30 Menke Planetarium Das Weltall in der Hosentasche Planetarium FH Flensburg Fördestr. 37, Glbg. 19:30 La Traviata Oper von Giuseppe Verdi Stadttheater, Flensburg 20:00-22:00 Offene Schreibgruppe Schreibwerkstatt Sieberichs, 0175-3809825, Park Residenz Apfelhof

bürgerkunde‘ dann ‚Wirtschafts- und Politikunterricht‘. Gefühlt vollzog sich der Wechsel von heute auf morgen.“

Die Wende hat sie geprägt Die stärkste Prägung für ihr zukünftiges Leben hat sie während der Wende bekommen, als sie die Möglichkeit bekam, sich darüber zu informieren, was sich hinter dem System der vermeint-

lich demokratischen Republik verbarg. „Schon kurz vor der eigentlichen Wende kam eine Phase, wo man plötzlich an Bücher herankam, die vorher nicht zugänglich waren, um sich selber klar zu machen, welches System kommt jetzt auf dich zu. Das war eine Demokratieschule, die wir in Nullkommanichts lernen mussten.“ „Ich empfinde es als großes Glück in diesem Alter die Wende erlebt zu haben, weil ich so früh noch so viele Chancen bekam.“

Simone Lange bewundert noch heute den friedlichen Verlauf der Umwälzung. Für sie keine Selbstverständlichkeit. „Ich habe die Massenbewegungen in meinem Heimatort selbst erlebt. Alle stürmten zum Bahnhof. Jetzt durften wir nach Bayern fahren. Ich habe das Bild heute noch vor Augen: Ich stehe mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder, der sechs Jahre jünger ist, auf dem Bahnhof. Ich weiß heute noch nicht, wie ich in

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den Zug gekommen bin. Alle stürmten los. Es war wie eine Fluchtbewegung, um einen Tag nach Bayern zu fahren, sich das Begrüßungsgeld abzuholen, einzukaufen, um dann wieder zurückzufahren.“ Dass dies friedlich ablief, ist, so sagt sie, eine Erfahrung, die sie bis heute antreibt. „Das Erleben, dass Umbrüche friedlich machbar sind.“ Dann begann für sie das Erforschen, in welchem Land sie groß geworden und was mit den Menschen während der DDR-Zeit geschehen war. „Die Fahrten nach Berlin in die Stasizentrale, um zu sehen, wie mit den Menschen in der DDR umgegangen wurde, hat mich dermaßen geprägt, dass ich heute immer wieder für Demokratie und Menschlichkeit kämpfe.“ Simone Lange hat jedoch auch Verständnis für Menschen, meist ältere als sie selbst, die nach der Wende erleben mussten, wie sie nach einer zwar reglementierten, aber auch sozial sicheren Existenz im Sozialismus, unvermittelt den Unwägbarkeiten des Arbeitsmarktes ausgesetzt waren. So wäre es erklärbar, dass Menschen die

DDR-Zeit verharmlosen oder gar verklären.

„Wir müssen sicherlich die Demokratie weiterentwickeln, aber wir dürfen sie nicht infrage stellen.“ Für Simone Lange steht der Demokratiegewinn nach der Wiedervereinigung im Vordergrund. Deshalb ist sie besorgt über die Abstinenz vieler Menschen, wenn es um praktisches politisches Engagement geht. „Wir laufen in eine Zeit, wo immer mehr Menschen nicht bereit sind, sich irgendeiner Partei anzuschließen, obwohl die Parteienlandschaft so groß ist wie nie zuvor. Das Gleiche gilt für die Beteiligung an Wahlen. Ich kenne kein besseres System als das unsrige. Wir müssen sicherlich die Demokratie weiterentwickeln, aber wir dürfen sie nicht infrage stellen.“

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genommen, fuhr mit ihrem kleinen Fiat Punto zuweilen acht Stunden in ihre Heimatstadt. Doch, so schildert sie, war die Trennung von Thüringen schnell und ohne großes Heimweh vollzogen. Die Ausbildung für Schutz- oder Kriminalpolizei ist bereits in der Ausbildung getrennt. „Ich begann die Ausbildung zur Schutzpolizei, dank Abitur im sog. gehobenen Dienst.“ Verbunden war die Studienausbildung mit Halbjahrespraktika. „Ich war da auf dem Revier Kiel-Bergstraße. Das waren Erlebnisse, die auch zum Erfahrungsschatz beitrugen.“ Die Bergstraße ist Kiels älteste und gleichzeitig meistbesuchte Vergnügungsstraße im Stadtteil Damperhof. Bekannt ist die Bergstraße vor allem für die Konzentration von Nachtclubs und Bars. Simone Langes Ziel jedoch war nach wie vor die Arbeit bei der Kriminalpolizei. Die Zusage auf ihre Bewerbung hin war verbunden mit einem zusätzlichen Ausbildungsjahr. In Flensburg bekam sie eine Anstellung, die ihr, sollte sie ihr Abgeordnetenmandat ablegen, bis heute sicher ist. Bis zu ihrer Wahl in den Kieler Landtag war sie die letzten Jahre als Wirtschaftskriminalistin tätig.

Mittwoch 03.02.2016 18:00-19:00 Tanzen Querbeet Kneipp-Haus, Bismarckstr. 19:00 Infoabend Skandinavien, Faszination Nordkap und Lofoten, Eintritt 5 Euro, inkl. Begrüßungsgetränk Neubauer Reisen Marie-Curie-Ring 39 19:00 Musikerstammtisch Kühlhaus 19:00 Energiewende Stammtisch Borgerforeningen 19:30 H. Andersen, Lichtbildvortrag: „Die letzten Stunden von D. Bonhoeffer – auf Spurensuche im KZ Flossenbürg“ Alte Schule Niehuus, 20:00 Heroes’ Night: Tschiller: Off Duty UCI-Kinowelt

Ziel erreicht – neue anvisiert

20:00 Toeerst kümmt de Familie Gastspiel NDB Flensburg Stadttheater Flensburg Donnerstag 04.02.2016 08:00-10:00 Eltern–Café Familienhaus a. d. Bergmühle, Bau‘er Landstraße 19,

wollte. „Schon während der Abiturzeit hatte ich mich in verschiedenen Bundesländern für eine Ausbildung beworben. In Schleswig-Holstein wurde ich angenommen und konnte im August 1995 sofort mit der Aus-

bildung beginnen.“ Die Ausbildung fand an der Verwaltungshochschule bei Kiel in Altenholz statt und endete für sie mit einem Diplom als Verwaltungswirtin. In der Stadt hatte sie sich ein kleines Zimmer

Im Jahre 1999 hatte Simone Lange ihr polizeiliches Traumziel erreicht. Grund genug, so könnte man meinen, eine Verschnaufpause auf der Karriereleiter einzulegen. Weit gefehlt. „Schon damals war ich neben dem Beruf ehrenamtlich engagiert“, sagt sie und kann auf eine Reihe von Organisationen verweisen, für die sie

10:00-11:30 Schach für Anfänger und mit Vorkenntnissen SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 10:00-12:00 Anlaufstelle für Flüchtlinge Jugendzentrum Exe 10:00-12:00 Tausch- und Plausch-Börse Familienzentrum Fruerlund, Schleibogen 6 DÄNISCHES MÖBELHAUS

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Simone Lange als junge Polizistin

Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten

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nicht nur ihren Namen hergab und gibt, sondern auch praktisch zupackt. So ist sie Schirmherrin der Alzheimer Gesellschaft Nord e. V., Vorsitzende des Fördervereins Kindertagespflege e. V.,

Mitglied im Sydslesvigsk Forening und im Bündnis für ein buntes Flensburg, um einige von vielen zu nennen. Ihre Ehrenämter sind von ihren politischen Engagements nicht zu trennen. 2003 trat sie in die SPD ein, ein alternativloser Schritt, wie sie sagt. Eine Entscheidung, welche die innerparteilichen Schwierigkeiten nicht ignorierte. „Mich hat die Art und Weise der damaligen Schröder‘schen Politik schon gereizt, in dem Sinne, dass ich mit seiner ‚Basta!‘-Art nicht so gut umgehen konnte. Der Umgang miteinander in der Partei gefiel mir nicht.“ Zur Erinnerung: Gerhard Schröder war von 1999 bis 2004 Vorsitzender der SPD. Viele hatten damals im Protest die SPD verlassen, kritisierten die Abkehr von den innerparteilich demokratischen Traditionen der Partei. „Im Gegensatz dazu bin ich erst recht hingegangen, weil die Partei mit ihrer über hundertjährigen Geschichte mehr ist als die damalige Schröder‘sche Politik. Nicht weglaufen, sondern mitmachen, war für mich die Konsequenz. Mitmachen, mitgestalten und nicht den anderen das Feld überlassen, das wohnt mir ziemlich inne.“ Sie lacht, weil sie

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natürlich einschätzen kann, wie diese Aussage im Hinblick auf ihre politische Arbeit, nicht zuletzt ihre OB-Kandidatur interpretiert werden kann. Donnerstag 04.02.2016 10:00-16:00 50plus-Tag, 15 Min. Wassergymnastik (10:30, 11:30, 13:30, 14:30 Uhr) Fördeland Therme, Glbg. 15:00 Bowling für Senioren Flensburger Bowlingcenter, Rote Straße, Flensburg 16:00 Vortrag: Studieren in Sønderborg, Dänemark BiZ der Agentur für Arbeit Flensburg, Waldstraße 2, 16:00-18:00 Mütter-Treff: „Mein neues Hobby - Meine Zeit für mich“ Kita Kinderkiste, 17:30 Entspannungs- und aktive Meditationsübungen Info: ch.wrocklage@web.de

„Ich kann nicht anders“ Das Einmischen und Mitmachen wurde von den Mitgliedern honoriert. Schon ein Jahr nach ihrem Beitritt wurde sie zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Vor zwei Jahren konnte sie das „stellvertretende“ von ihrer Visitenkarte streichen. Heute ist sie Kreisverbandsvorsitzende ihrer Partei. Schon vorher, 2008, zog sie in die Flensburger Ratsversammlung ein, übernahm gleich zu Beginn den Vorsitz im Jugendhilfeausschuss. „Ich kann nicht anders“, sagt sie. „Wenn ich eine Aufgabe sehe, die ich für wichtig halte, mache ich es einfach, ohne zu überlegen, hilft das meiner Karriere oder nicht. Ich greife dann einfach zu und führe es aber auch konsequent weiter.“ Zugegriffen hat sie auch bei der Nominierung für die Kandidatur zur Landtagswahl. Seit Mai 2012 ist Simone Lange Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags, pendelt innerhalb der Woche mehrfach zwischen Flensburg und Kiel.

18:30 Stricken und Klönen Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg

19:45 Royal Opera House Live La Traviata UCI-Kinowelt 20:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße 20:30 Tini Thomsen Quintett Orpheus Theater, Marienstraße, Flensburg DÄNISCHES MÖBELHAUS ... Ihr Fachhändler für:

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Auf die Frage, wie sie das leistungsmäßig schafft und ob nicht irgendetwas dabei auf der Strecke bleibt, lacht sie. „Zeitmanagement ist das A und O. Zugegeben, ich würde gerne öfter joggen und ich würde gerne öfter ein Buch lesen. Beides bleibt auf der Strecke. Ansonsten ist das alles eine Frage der Organisation. Mein Mann ist einfach großartig an der Stelle. Er ist schließlich in Vollzeit beschäftigt und muss das alles mittragen. Er muss nicht nur durchhalten, dass wir als Familie durchorganisiert sind. Er muss auch meine politischen Initiativen gut aushalten können.“ Die Kinder sind dank Ganztagsschule versorgt. Die Wochenenden jedoch gehören der Familie. „Wir fahren auch gerne weg, weg vom möglichen Klingeln des Telefons zuhause. Ansonsten finde ich: Schlaf wird überbewertet.“ So müssen sich Kollegen und Freunde nicht wundern, wenn sie nachts um eins noch eine E-Mail von Simone Lange bekommen. Sie kann halt nicht anders. Bericht: Dieter Wilhelmy Fotos: Benjamin Nolte

Kulinarische Leckerbissen im Strandhotel Glücksburg

19:00 Tanzen - für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung, Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg 19:30 Jubiläumsvorstellung: „Søsteren, der ikke vendte hjem“, Det Lille Teater Hjemmet, Marienstraße

Eine Frage der Organisation

Valentinstags -Menü 14. Februa

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Freitag, 26. Februar 2016 · 18.30 Uhr Workshop zum Thema „Entspannter durchs Leben“ Die neue Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Vorträgen, Workshops und Vorlesungen – nur für Frauen. 25 € p. P. inkl. Begrüßungsgetränk, Workshop und kleinem Buffet Karten erhalten Sie an der Hotelrezeption.

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Strandhotel Glücksburg· Tel.: 04631 - 6141- 0 www.strandhotel-gluecksburg.de· Figaro Hotelbetrieb GmbH & Co. KG

Im Strandhotel Glücksburg stehen wieder spannende kulinarische Events vor der Tür: Bei traditionellem Sonntagsbraten, unserem Valentinstags-Menü, zum köstlichen Sonntagslunch und beim „Menü aus alten Zeiten“ kommen Feinschmecker voll auf ihre Kosten. Zum Valentinstag am 14. Februar verwöhnt die Küchencrew Sie mit einem aphrodisierenden 4-Gang-Menü und einem Liebescocktail zur Begrüßung. Ebenso kreative Kochkunst erleben Sie den gesamten März. Hier serviert Küchenchef André Schneider Ihnen eine Neuauflage des Menüs „Anno 1883“. Einen Tisch können Sie zu allen Anlässen direkt im Restaurant „Felix“ unter 04631 6141-500 reservieren.

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Made in Flensburg: Freitag 05.02.2016 10:00-11:30 Lesetreff/Literaturtreff SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 14:30-17:30 Tanztreff SBV-Gebäude 360°, 19:00-01:00 Venezianische Saunanacht Fördeland Therme, Glücksb. 19:30 Pink Floyd – The Wall Planetarium FH Flensburg Fördestr. 37, Glbg 19:30 Aktive Singles treffen sich SBV-Gebäude 360°, 19:30 Die Hochzeit des Figaro Oper von Mozart Stadttheater 20:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße 20:00 Cavewoman Dt. Haus, Flensburg

Märtens – am laufenden Band Kekse, Dominosteine, Schokoplättchen, insbesondere Schokoladenherzen sehe ich seit dem Besuch in der Lise-Meitner-Straße 18 mit anderen Augen. Wenn ich die süßen Teile wende, erscheinen Muster und Prägungen auf der Unterseite und ich weiß jetzt, wie sie in das Gebäck und die Pralinen gelangt sind. Alle diese süßen Verführungen haben einen entscheidenden Teil ihres Produktionsweges auf einem Transportband der Flensburger Firma zurückgelegt, dem Unternehmen Märtens.

Wieder so eine wenig ins Bewusstsein der Flensburger gedrungene Firma in Flensburgs „Silikon Valley“. Hier darf man das, siehe ein paar Zeilen später, auch wörtlich nehmen. Gestartet ist das Unternehmen 1929 mit der Herstellung von Transportbändern in Eilenburg bei Leipzig. Nach Flensburg zog Märtens nach dem 2. Weltkrieg um, zunächst in die Marienallee. Dann wurde vor 15 Jahren in der Lise-Meitner-Straße gebaut, dem neuen Zentrum für innovative Unternehmen der Stadt.

Sonnabend 06.02.2016 11:30 Stadtführung: Mönche, Heilige und Rummacher Touristinfo/ Rote Str. 15-17 14:30-18:00 Die Piraten kommen! Im Erlebnisbad Leck Am Stadion 3, Leck 19:30 Tabaluga und die Zeichen der Zeit Planetarium FH Flensburg Fördestr. 37, Glbg. 20:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße

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Begonnen hat alles jedoch nicht mit Silikon, sondern mit einem raffiniert gebogenen Stahldraht, den bis heute gut geschulte Hände zu einem raffinierten Geflecht verbinden, das Reihe für Reihe wie beim Stricken zu einem Geflecht, schließlich zu einem teilweise drei Meter breiten und letztlich beliebig langem Transportband wächst. Das millimetergenaue Biegen besorgt eine Maschine. Das Verbinden der Drähte jedoch ist weiterhin Spezialisten-Handarbeit. Noch ist es den Ingenieuren nicht gelungen, eine Maschine zu entwickeln, die die Handgriffe der Arbeiterinnen und Arbeiter ersetzen kann. Die „Stabgeflechtbänder“ sind das Vorzeigeprodukt der Flensburger. Die offene und flexible Struktur ist nicht zu übertreffen, wenn es in der Lebensmittelindustrie, dort besonders bei Süßwaren und Gebäck, um den Transport während der Herstellung und Veredlung geht. Schokoladenüberzogene Kekse sind ein gutes Beispiel für die unterschiedlichen Anforderungen an die Transportbänder.

Hart im Nehmen Der Teig wird geformt und muss weiter in die mehrere hundert Grad heißen Öfen befördert werden, am laufenden Band. Das Drahtgeflecht muss die Dehnung durch die Hitzeeinwirkung überstehen, ohne dass sich das Transportband als Ganzes dehnt, verformt oder aus der Spur läuft. Kaum aus dem Ofen in die Kühle entlassen, werden die Kekse

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mit heißer Schokoladenglasur überzogen. Die Kuvertüre rinnt auch an den Keksen vorbei durch die Maschen des Geflechts. Nichts darf verkleben oder das Band blockieren. Die Kekse dürfen trotz der Folter durch Hitze, Kälte und Guss nicht aus der Spur geraten. Denn anschließend warten die Verpackungsautomaten auf die millimetergenaue „Anlieferung“ der süßen Ware.

Mensch und Technik Die Entwickler und Techniker bei Märtens sind mit immer neuen Anforderungen konfrontiert. Jedes neue Produkt mit neuen Eigenschaften und neuen Fertigungsmethoden erfordert auch neue Lösungen für deren Transport. Deshalb haben wir bei unserem Besuch Verständnis, wenn Geschäftsführer Bernhard Funke und Verkaufsleiter Oliver Carstensen ein wachsames Auge auf unseren Fotografen haben. „Die Mitbewerber sind sehr daran interessiert, wie wir hier arbeiten und woran wir forschen.“ Daher verzichten wir auch auf die Angabe von Betriebsgröße, Umsatz und Mitarbeiterzahl. So viel sei aber gesagt: Hinter dem eher bescheiden ausgefallenden Verwaltungsgebäude, das seine Front zur Straße ausrichtet, erstrecken sich ausgedehnte zweistöckige Produktionshallen mit einer großen Zahl von Mitarbeitern, Mitarbeitern wie Gerd Straßburg, der seit 40 Jahren im Betrieb arbeitet und nun, wenige Jahre vor der Verrentung, seinen jungen Kollegen Markus Marx einarbeitet.

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Gerd Straßburg ist keine Ausnahme. Viele Beschäftigte in der Produktion sind dem Betrieb seit Jahrzehnten treu. Das zahlt sich aus, für die Mitarbeiter und für das Unternehmen, das auf die in Jahrzehnten erworbenen Routinen seiner Beschäftigten vertrauen kann. Geschäftsführer Funke sieht den Standort Flensburg mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Erfreulich ist das Angebot an gut ausgebildeten Fachkräften. Probleme schafft die zurückgehende

Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Märtens sucht dringend nach Auszubildenden für die technischen Berufe. Einen Standortnachteil teilt das Unternehmen mit anderen in der Region, die Randlage. Zwar ist die Nähe zu Skandinavien und den dortigen Kunden ein Plus. Die Mehrzahl der Kunden allerdings verteilt sich auf Gesamtdeutschland. Das erfordert bei der intensiven Kundenbetreuung, die Märtens leistet, lange Anfahrtswege und damit hohe Kosten. Das Unternehmen versucht durch verteil-

Unsere Fertigprodukte: Suppen und Eintöpfe; z.B. Rübenmus, Rinderrouladen, Kohlrouladen, Hackbraten, Königsberger Klopse küchenfertig – zum Aufwärmen. Außerdem weitere, wechselnde Mittagstisch-Angebote!

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te Servicestandorte das Problem zu mindern. Eine Standortverlagerung des gesamten Unternehmens allerdings steht nicht nur Debatte. Deutschland ist nicht der alleinige Markt für die Flensburger Produkte. In 60 Länder werden Transportbänder und Transportlösungen exportiert. Europa und Asien, Amerika sind die Schwerpunktmärkte. Dabei sind es nicht nur Großunternehmen, denen die Flensburger ihre Transportlösungen erarbeiten. Lieferung und Service bieten sie bis hin zum automatischen Pizzaofen eines Imbissunternehmens.

Geht nicht gibt’s nicht Oliver Carstensen und Bernhard Funke sehen die Stärke des Unternehmens in der Spezialisierung. Jedes Produkt und jedes Produktionsverfahren erfordert eine angepasste Lösung. Das kann ein Standardprodukt sein, wie etwa die Stabgeflechtbänder, kann aber auch eine völlig neue, noch nicht dagewesene Lösung erfordern. Dann sitzen die Entwickler vor ihren CAD-Bildschirmen und suchen und finden in der Regel eine Lösung, die im Hause umgesetzt werden kann. Eine Etage unter der

Metallverarbeitung sind wir dann im „Silikon“-Bereich des Unternehmens. Carstensen und Funke zeigen uns nicht ohne Stolz die Lösung für die Formung und den Transport der bekannten Mini-Schokoladenherzen. Die Aufgabe bestand darin, nicht nur eine Transportlösung zu entwickeln, sondern auch die Herstellung des Produkts mit einzubeziehen. Die Lösung waren aus Silikon hergestellte Gussformen, die gleichzeitig ein Transportband bilden. Silikon ist, so die beiden Firmenvertreter, ein ideales Material, weich, flexibel, lebensmittelecht, wärmebeständig und leicht zu reinigen. Dabei gibt es strenge gesetzliche Vorgaben, wie lange eine solche Form genutzt, wann und wie sie ausgetauscht werden muss. Günstig für das Unternehmen, das den einmal gewonnenen Kunden über Jahre mit Ersatzlieferungen betreuen kann. Eine nicht weniger raffinierte Lösung fanden die Flensburger für die Produktion und den Transport von schokoladeüberzogenen Lebkuchenwürfeln (Dominosteine). Das gebackene Teilprodukt kommt als Platte aus dem Ofen, muss in Würfel zerschnitten und dann mit Schokolade umseitig übergossen werden.

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Ein „Spreizband“ war die Lösung. Mit einer Stanze wird der Lebkuchenblock zerschnitten, dann wird das Spreizband wie eine elastische Binde in die Länge und Breite gedehnt. Damit bekommen die Würfel Abstand zueinander und können mit der Schokoladenmasse übergossen werden. Eine Lösung gab es für diese Aufgabe: Dünne Schokoladentäfelchen oder Pralinen sollten auf der Unterseite eine Struktur oder Namensprägung bekommen. Eine Stahlwalze prägt das negative Muster in Kunststoffplatten, die sich zu einem Transportband vereinigen. Heraus kommen Produkte mit der gewünschten Bodenprägung, eine Garantie für die Echtheit der Markenware. Originalität bei der Produktentwicklung gilt nicht nur für

die Lebensmittelindustrie, sondern auch für Technikprodukte, etwa die Herstellung von Elementen für Fotovoltaik-Anlagen (Wafers). Hier kommen spezielle Transportbänder zum Einsatz, die die empfindlichen „Tafeln“ an möglichst wenigen Stellen berühren. An diesen Beispielen wird ein Alleinstellungsmerkmal des Flensburger Unternehmens deutlich. Es liefert nicht nur technische Produkte, sondern erarbeitet für seine Kunden Problemlösungen. „Damit“, sagt Geschäftsführer Funke, „heben wir uns von den Mitbewerbern ab und sind in vielen Bereichen konkurrenzlos.“ Bericht: Dieter Wilhelmy Fotos: Benjamin Nolte

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Sonnabend 06.02.2016

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Peter von der Wehl

Sonntag 07.02.2016 08:00-16:00 Hallen-Flohmarkt Flens-Arena 11:00 Sonntags-Atelier Museumsberg Flensburg 11:00 De plattdüütsche Fröhschoppen NDB-Studio, Augustastraße 11:30 „In der Bar zum Krokodil. Die Schlagerwelt der Zwanzigerjahre“ Ausstellungs-Eröffnung Museumsberg Flensburg 14:00 Reguläre Führung: Vier Jahrhunderte Schloss Glücksburg www.schloss-gluecksburg.de 14:00-17:00 Technik-Sonntag Schifffahrtsmuseum 14:30 UCI-Events: Die wilden Kerle – Die Legende lebt UCI-Kinowelt

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Der Kiosk-König von Flensburg In seinem winzigen Büro stapeln sich Bilder, Bücher und Dokumente in Regalen hoch bis zur Decke. Bedrucktes Papier war sein Leben. Nicht Bücher jedoch, sondern Zeitungen und Zeitschriften. Millionen und Abermillionen müssen es sein, die sein Großvater, sein Vater und er seit fast 100 Jahren über die Tresen ihrer Kioske geschoben haben. Jetzt ist für Peter von der Wehl mit fast 77 Jahren Schluss damit. Trotz des Drängens seiner Frau, die ihn seit Jahrzehnten immer wieder, gelinde ausgedrückt „motiviert“ hat, weiterzumachen. Heute hat er Zeit, seine Geschichte zu erzählen, eine Geschichte, die in Teilen viele Alt-Flensburger kennen. Sein Großvater, der wie er Peter hieß, hatte die Saat gelegt, als arbeitsloser

Werftarbeiter nach dem 1. Weltkrieg. Ein Aushang der AVIS brachte ihn zur Zeitung, nicht als Journalist oder Drucker, sondern als „Mädchen für alles“. Eine Zeitlang hat er dort in der Druckerei gearbeitet, hat Maschinen gereinigt, die Bleibuchstaben sortiert. Die Begeisterung für diese Arbeiten hielt sich in Grenzen. So kam er dann nach ein paar Wochen zu seiner Frau und fragte: „Hest du mol 5 Mark für mich?“ „Wat willst du mit 5 Mark, das is doch viel Geld?“ „Ick will mol noch Flensburger Nachrichten gehen und kucken, ob die mir erlauben, Zeitungen zu verkaufen und ich Rabatt bekomme.“ Die waren wohl damals hoch erfreut, einen neuen Mitarbeiter im Vertrieb begrüßen zu können, gaben ihm eine

große Tasche und stellten ihn an die Ecke Rathausstraße/Große Straße. Nicht ahnend, dass der geschäftstüchtige Mann dort ein zumindest lokales Imperium gründen würde. Tag für Tag stand Peter von der Wehl sen. in der Folge an der Ecke und verkaufte seine Blätter. Mit den überschüssigen Exemplaren ging er durch die Gastwirtschaften und bot dort seine Gazetten feil. Sonntags schiffte er sich auf der „Alexandra“ ein, schipperte nach Glücksburg und zurück und machte mit den Ausflüglern seinen Reibach. Als Unternehmer hatte er natürlich auf dem Dampfer freie Passage. Ganze 12 Jahre lang stand Peter von der Wehl an der Ecke Rathausstraße/Große Straße und verkaufte Zeitungen aus seiner großen Tasche, bei

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FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

Sonne und Regen, Schnee und Sturm, wurde damit zu einer Flensburger Institution. Sein Geld brachte er in die nahe Bank, heute Union-Bank, und übersah dabei nicht, dass das Gebäude eine breite Hofeinfahrt hatte, zu breit, wie er meinte, um ungenutzt zu bleiben. Mit etwas Überredungskunst bekam er die Genehmigung, dort mit einer selbst gebauten Karre, gefüllt jetzt nicht nur mit Tageszeitungen, sondern auch bunten Illustrierten, zu stehen und nachts den Wagen in einer Garage der Bank unterzustellen. Damals brachten Geldeinlagen noch Zinsen. So konnte Peter von der Wehl sen. sich 1927 ein erstes Auto, einen DKW leisten. Damit präsentierte er sich stolz vor seinem mobilen Zeitungsstand. 12 Jahre später durfte er an gleicher Stelle einen Kiosk errichten, eine feste Holzbude, die an der Wand der Bank lehnte. Das zweite Kriegsjahr brachte dem für den Fronteinsatz nicht mehr tauglichen Kioskbesitzer die zivile Aufgabe eines „Bunkersoldaten“ ein. Unter dem Museumsberg gab es zwei Bunker, in die bei Luftangriffen die Bewohner der umliegenden Straßen geführt werden sollten. Glücklicherweise war Peter von der Wehl mit dieser Aufgabe nicht überlastet. Die wenigen Luftangriffe auf die Stadt kamen Jahre später. In jener Zeit kursierte ein Witz über den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe, Hermann Göring. Er soll zu Beginn des Krieges gesagt haben: „Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug über Berlin auftauchen sollte, will ich Meier heißen.“ In der Folge

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des Krieges soll er zahlreiche Post mit der Anrede „Sehr geehrter Herr Meier“ erhalten haben. Der Humor jedoch blieb sowohl den Berlinern als auch den Flensburgern in der Folge im Halse stecken. Sicher auch von der Wehl, als er verpflichtet wurde, Hitlers Buch „Mein Kampf“ zu verkaufen, eine Pflichtlektüre für die Deutschen mit einer Auflage von 12 Millionen Exemplaren. Währenddessen ging der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften stetig zurück. Doch Peter von der Wehl sen. hatte längst vorgesorgt. Vorausschauend hatte er gemeinsam mit einem Freund bereits 1937 einen zunächst nur mäßig erfolgreichen Lesezirkel gegründet, und nach dem Krieg wieder reaktiviert. Die Menschen hungerten nicht nur nach Brot, sondern auch nach Unterhaltung und Zerstreuung. Der Lesezirkel wurde zum Renner. Die Mappen kursierten bis zu 13 Wochen lang, bis zum Ende das bedruckte Papier nur noch in Fetzen in der Mappe hing. Überhaupt kein Problem für die rührigen Unternehmer, denn die Altpapierpreise stiegen nach dem Krieg in astronomische Höhen. Inzwischen waren drei Generationen im Geschäft, Großvater Peter von der Wehl, sein Sohn und der Enkel, der jetzige Peter von der Wehl. Ein offener Container wurde bestellt und mit den zerfledderten Lesemappen gefüllt. Das Geschäft war besonders lukrativ, wenn es regnete, denn das Papier wurde nach Gewicht bezahlt, 25 Pfennige pro Kilo. Das Unternehmen boomte. Zu Fahrrädern kamen Autos, die die Kunden mit

Sonntag 07.02.2016 15:00 Stadtführung: Höfe, Rum und alte Schiffe Treffpunkt: Vor dem Flensburger Schifffahrtsmuseum 15:00 Krimmelmokel Puppentheater: Drei kleine Schweinchen Dt. Haus, Flensburg 18:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße 19:00 La Traviata Oper von Giuseppe Verdi Stadttheater, Flensburg Montag 08.02.2016 10:00-16:00 50plus-Tag, 15 Min. Wassergymnastik (10:30, 11:30, 13:30, 14:30 Uhr) Fördeland Therme, Glbg.

den Lesemappen belieferten. Auch der Kioskbetrieb lief weiter, mit damals wenigen, rationierten Exemplaren der „Flensburger Nachrichten“, gedruckt auf minderwertigem, grauem Papier. Ganz anders die dänische „Flensburg AVIS“, die in unbegrenzter Menge

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und auf blütenweißem Papier zur Verfügung stand. Nun brach sich der Geschäftssinn der drei von der Wehls vollends Bahn. „Bei Jürgensen an der Ecke Rathausstraße/Holm gab es im Schaufenster einen Pappkoffer für 20 Reichsmark.

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Einzige Bedingung für den Erwerb: Man musste zusätzlich 20 Kilo Altpapier mitbringen.“ Also bestellten die von der Wehls jeden Tag 800 Exemplare der „Flensburg AVIS“, die daraufhin kiloweise verkauft und von den Kunden in Pappkoffer bei Jürgensen eingetauscht wurden, bis dessen Vorrat aufgebraucht war. Um 1950, nachdem die Menschen durch die Währungsreform wieder zu Geld gelangt waren, stieg die Nachfrage nach Zeitschriften massiv an. Der kleine Kiosk in der Einfahrt der Union-Bank platzte förmlich aus den Nähten. Neben Tageszeitungen und biederen Illustrierten tauchten die ersten „Nackthefte“ auf. „Sexhefte“ wäre für diese Blätter eine übertriebene Beschreibung, es ging eher um die wachsende FKK-Kultur. „Eine dieser Zeitschriften hieß ‚Sonnenfreunde‘“, erinnert sich Peter von der Wehl. „Die Hefte mussten oben und unten an den sensiblen Stellen mit je einem Streifen abgedeckt werden. Um das Heft nicht zu ‚beschädigen‘, haben wir die Streifen mit Büroklammern befestigt, die ‚aus Versehen‘ häufig abfielen.“ Mittlerweile hatte Peter von der Wehls Vater die Konzession für den ZOB-Kiosk erworben. In den 60er Jahren kam das Geschäft mit den dänischen Besuchern so richtig in Gang. „Allein am Kiosk in der Großen Straße verkauften wir in einer einzigen Saison 10.000 Ansichtskarten.“ Der Höhenflug des Geschäftes wurde jäh gebremst, als HERTIE in der Großen Straße eröffnete. Direkt am Eingang wurden Zeitungen und Zeit-

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Montag 08.02.2016 18:15-19:15 Sie singen gerne? „Nordern art“, Norderstr. 38 19:00-20:30 Yoga-Kurs Kneipp-Haus, Bismarckstr, 19:00 Ehe gescheitert – was nun? (für Männer) Haus der Familie, 20:15 Filmkunstkino: Er ist wieder da UCI-Kinowelt Dienstag 09.02.2016

schriften verkauft, ein harter Schlag für den nur wenige Meter entfernten Kiosk. Umorientierung war gefragt. Die von der Wehls gaben ihre Selbstbeschränkung auf Zeitungen und Zeitschriften auf und nahmen Getränke und Süßwaren in ihr Sortiment auf.

Wiederum wurde es zu eng in dem kleinen Kiosk bei der Union-Bank. Glücklicherweise plante das Geldinstitut zum rechten Zeitpunkt eine Erweiterung. Die Bank ließ ihren Kiosk-Mieter nicht im Regen stehen, sondern stellte einen neuen Platz zur Verfügung.

Beim Abriss des alten Kiosks kamen ungeahnte Altlasten ans Tageslicht. Das längst vergessene, inzwischen verbotene Buch von Adolf Hitler „Mein Kampf“ tauchte zum Schrecken der Besitzer unter den Bodendielen auf. „Er ist wieder da“, müssen sie gedacht

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haben, und beeilten sich das Pamphlet verschwinden zu lassen. Frau von der Wehl war und ist nicht weniger geschäftstüchtig als ihr rühriger Mann. Sie hatte die Idee, das Angebot erneut zu erweitern, mit Souvenirs, Reiseandenken. Die drei Männer des Unternehmens, insbesondere der Großvater, wehrten sich vehement gegen die Expansionspläne der Frau. Mit den Waffen einer Frau, sprich geschicktem Taktieren, wurde der Widerstand ausgehebelt und bei Fröbelhaus auf dem Holm, also im Einzelhandel, erste Aufnäher und Aufkleber eingekauft und mit geringem Aufschlag am eigenen Kiosk weiterverkauft. Nach einiger Zeit und ersten Erfolgen knickte auch der Großvater ein und musste zähneknirschend die Initiative der Frau seines Enkels loben. „Ich bin Souvenirgroßhändler“, stellte sich eines schönen Tages ein Mann am Kiosk vor. Damit war das Fröbelhaus aus dem Spiel und Umsatz wie Gewinn mit Reiseandenken schossen in die Höhe. Wiederum musste der Kiosk erweitert werden. Doch eine Bauerweiterung stand nicht zur Debatte. So kaum Frau von der Wehl auf die bisher unbekannte Lösung, den Stand mit zwei „Nasen“, Auslegern, zu erweitern. Das begeisterte den besuchenden Andenkengroßhändler so, dass er sie auch seinen anderen Kunden „verkaufen“ wollte. Ein geschäftliches Highlight, so erinnert sich Peter von der Wehl, war der Silvesterabend 1978, für Norddeutsche als Beginn der Schneekatastrophe unvergessen. Alle Geschäfte, die Feuerwerkskörper verkauften, hatten schon während des Tages ihre Läden dichtgemacht. Nicht so die Kioskbetreiber von der Wehl. Sie machten das Geschäft des Jahres. „Nicht gelogen, die Leute kamen auf Skiern an, um Silvesterfeuerwerk zu

kaufen.“ Nach Jahrzehnten in der Großen Straße musste der Kiosk an der Union-Bank weichen. Das Geldinstitut wollte umbauen und Platz für einen Geldautomaten schaffen. Ein herber Schlag für die von der Wehls. Oder doch nicht? Der Umsatz in der Großen Straße war, im Gegensatz zum ZOB-Kiosk und dem inzwischen erworbenen am Südermarkt, deutlich zurückgegangen. Von der Wehl konzentrierte sich auf die Geschäfte am Südermarkt und am ZOB. Das Glück währte nicht ewig. 1997 begann der Umbau des Omnibusbahnhofes. Der Kelch ging auch an dem Kiosk nicht vorbei. Das Rundgebäude, in dem er untergebracht war, wurde abgerissen, mit ihm zwölf Einzelhandelsgeschäfte, die dort untergebracht waren. Auch im neuen ZOB sollte es einen Kiosk geben, nicht zuletzt für den Fahrkartenverkauf. Für Peter von der Wehl ein Selbstläufer, so dachte er, hatte aber nicht mit dem Wiehern des Amtsschimmels gerechnet. Im guten Glauben, als Ersatz für seinen verlorenen Betrieb eine Konzession für den neuen Kiosk zu bekommen, half er den Architekten bei der Neukonzeptionierung, machte Vorschläge, fertigte Zeichnungen an. Eine Anfrage bei der Verwaltung, wann sie denn in den neuen ZOB einziehen könnten, wurde mit einer schockierenden Aussage erwidert. „Herr von der Wehl, Sie wissen doch gar nicht, ob Sie die Konzession für den neuen Kiosk kriegen! Die wird ausgeschrieben. Sie können sich ja bewerben.“ Nach 14 Tagen kamen die Bewerbungsunterlagen mit einer nicht weniger verblüffenden Frage. „Wieviel Miete gedenken Sie denn zu bezahlen?“ Jetzt verstand Peter von der Wehl die Welt überhaupt nicht mehr. „So etwas habe ich noch nie erlebt.

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Wenn jemand etwas vermietet, dann sagt er doch, wieviel Miete er haben will und nicht, wieviel der Mieter zu zahlen gedenkt!“ Der Amtsschimmel hatte demnach noch nicht zu Ende gewiehert. Nach einigen schlaflosen Nächten kam wiederum Frau von der Wehl auf die alles rettende Idee. „Wir bieten einen Grundpreis an und

sagen, dass wir jedes Jahr 100 DM zulegen, bis das Angebot des Höchstbietenden erreicht ist.“ Das funktionierte. Sie bekamen ihren Kiosk im ZOB. Im Jahre 2000, mit 63, verkaufte Peter von der Wehl zunächst den Kiosk am Südermarkt, nicht zuletzt, weil dort immer wieder von Umbauplänen die Rede war. Fünf Jahre später hätte er gerne aufgehört, sich zur Ruhe gesetzt. Doch

seine umtriebige Frau hatte womöglich genau davor Angst und trieb ihn aus dem Sessel. „Nun gut“, gab er nach. „Bis 75 mache ich noch. Dann aber ist Schluss.“ Das war vor knapp 2 Jahren. Seine Frau damals: „Sollen wir nicht noch …?“ Nein! Die letzte Bastion, der ZOB-Kiosk fiel. Bericht: Dieter Wilhelmy Fotos: Benjamin Nolte, Archiv

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FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

21.12.15 09:03

In unserer Serie „Flensburger Straßen und Stadtteile“ ... bitten wir Zeitzeugen über ganz persönliche Erinnerungen zu berichten. In dieser Ausgabe hält Edith Piper Rückblick. Die damals Zwanzigjährige war kurz vor Kriegsende an die Flensburger Förde gekommen.

19:30 Sternentstehung und Sternentwicklung Planetarium FH Flensburg Fördestr. 37, Glbg.

Foto: Kleffel

Dienstag 09.02.2016

reicht hatte. Die Freundin wusste ein Quartier. Ob es sicher im Zeittakt der Bombenangriffe auf Hamburg war, konnte niemand wissen. Edith jedenfalls wollte weiter nach Flensburg. Ihr Vater hatte während seines letzten Heimaturlaubs den Ernstfall mit seiner Familie besprochen – und zwar die Flucht! „Wenn wir getrennt werden sollten, müsst ihr immer in Richtung Norden laufen, bis ihr Flensburg erreicht habt. Dort werden wir uns eines Tages wiedersehen!“ Edith erreichte am Dienstag, den 13. März 1945 den Bahnhof von Flensburg.

19:30 Jubiläumsvorstellung: „Søsteren, der ikke vendte hjem“, Det Lille Teater 20:00-22:00 Offene Schreibgruppe Park Residenz Apfelhof Mittwoch 10.02.2016 06:00-10:00 Frühschwimmen Fördeland Therme, 14:30 Vortrag: „Knudsborgs historie og gildets tilblivelse“ Rektor a.D. Erik Jensen St. Knudsborg, 18:00-19:00 Tanzen Querbeet Kneipp-Haus, Bismarckstr.

Als Flüchtling: Neue Heimat Duburg-Kaserne

Edith Piper kam mit dem Flüchtlingsstrom aus dem ostpreußischen Masuren nach Flensburg. Ganz ohne Familie. Ihr erstes Nachtquartier war in einer der Baracken im Auffanglager am Bahnhof.

Endstation Flensburg Noch tobte der nicht enden wollende Krieg, als Edith Piper, damals noch Fräulein Borkowski, am Abend des 9. März 1945 gemeinsam mit einer Freundin den Hamburger Hauptbahnhof er-

Aus dem Baracken-Auffanglager am Bahnhof ins Massenquartier in der Adolf-Hitler-Schule Auf dem Gelände vor dem Bahnhof, dem heutigen Carlisle-Park, und auf dem Platz auf dem sich später die Feuerwache mit Rettungsstation befand, war ein Baracken-Auffanglager für Flüchtlinge und Ausgebombte. Bei ihrer Ankunft in Flensburg wurde Edith direkt vom Bahnsteig in eine der Baracken eingewiesen. Gleich

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20:00 Women’s Night: Sisters UCI-Kinowelt 20:00 Preview: Deadpool UCI-Kinowelt

13. März 1945: Ediths Ankunft am Reichsbahnhof Flensburg

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am nächsten Tag landete sie in der Adolf-Hitler-Schule – der heutigen Goethe-Schule! In dem zu einem Massenquartier eingerichteten Zeichensaal lagen Männer, Frauen und Kinder dicht gedrängt auf Pritschen nebeneinander. Wie sich Edith heute noch gut erinnert, legte sie mit dem Jungen auf der Pritsche neben ihr Patiencen. Das ging nur auf dem Bauch liegend. Denn, ein größerer Tisch, der eigentlich für dieses Kartenspiel benötigt wird, war nicht aufzutreiben. Während ihrer Rundgänge durch das Schulgebäude stieg Edith, von Neugier getrieben, die Treppe zum Turm hoch. Bevor sie den Raum unter der breiten Kuppel betreten konnte, war es ihr gelungen, die Abdeckklappe hochzuschieben. Der Blick in den Raum war ihr durch zwei schwere Stiefel versperrt. In denen steckte ein freundlicher, älterer Mann. Der schaute erstaunt zu ihr runter und ermunterte sie, doch zu ihm hochzuklettern. Der Mann gehörte zum Volkssturm. Er war zum Wacheschieben auf den Turm beordert mit dem Auftrag anrückende Feinde auszuspähen und Meldung zu machen. Da es bislang nichts zu entdecken gab, war Ediths Auftauchen sicherlich eine willkommene Ablenkung in der Einöde des Turms. Der Mann interessierte sich für ihr Schicksal. Beim nächsten Treffen würde er ihr etwas zu Essen mitbringen. Edith fühlte sich wie vom Glück getroffen! Der Mann hatte ihr nicht nur das versprochene Essen mitgebracht, sondern auch die Zusage seiner Frau, sie könne bei ihnen im Haus unterkommen. So durfte das junge Flüchtlingsfräulein aus Masuren bereits nach 14 Tagen das Pritschenlager im Zeichensaal der Adolf-Hitler-Schule verlassen. Bei diesen hilfsbereiten Menschen handelte es sich um das Ehepaar Brungs in der Spechtstraße, bei denen Edith ihr ers-

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FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

des Oberarztes ebenfalls aus Masuren. Heimatverbundenheit öffnet Herzen! „Ich bekomme Sie hier irgendwie unter“, gab er Edith zu verstehen. Es war Anfang April 1945. Einige Tage nach diesem Gespräch stand Edith in dem kleinen Labor des Reserve-Lazaretts der Duburg-Kasernen. Das befand sich im Westblock in der Hygienischen Untersuchungsstelle. Edith war als Hilfskraft zwei gelernten Laborantinnen zugeteilt worden – zwei Nonnen in Ordenstracht, aus einem Kloster bei Rastenburg in Masuren. Rastenburg, heute Wojmowo, ist nur 30 Kilometer von Ediths Heimatort Lötzen entfernt. In der Nähe von Rastenburg befand sich das damalige Führerhauptquartier, die „Wolfsschanze“! Edith wurde schnell in die Labortätigkeiten eingearbeitet. Es ging hauptsächlich um Untersuchungen des Auswurfs (Sputum) TBC-verdächtiger Verwundeter. Als das Labor später aufgelöst wurde, arbeitete Edith in der Lazarettaufnahme.

Vom Baracken-Auffanglager am Bahnhof ins Massenquartier im Zeichensaal der Adolf-Hitler-Schule tes neues Zuhause in Flensburg gefunden hatte. Mietfrei!

„Auf der Suche nach Arbeit habe ich ganz Flensburg zu Fuß erkundet!“ Das Arbeitsamt konnte der gelernten Apothekenhelferin keinen Arbeitsplatz vermitteln. Deshalb klapperte Edith alle erreichbaren Apotheken in Flensburg zu Fuß ab – tagelang und teilweise über sehr weite Strecken! Auch in den Reservelazaretten, die in

Schulen und größeren Gebäuden ihre eigenen Apotheken hatten, gab es für Edith keine Arbeit. Schließlich bekam sie von dem Apotheker an der Marineschule doch noch den entscheidenden Tipp: In den gesamten Duburg-Kasernen war Anfang März 1945 ein Lazarett mit Apotheke untergebracht worden. Dort solle sie sich unbedingt vorstellen. Doch auch hier war die Stelle der Apothekenhelferin bereits besetzt. Trotzdem hatte Edith Glück. Wie sich in ihrem Vorstellungsgespräch herausgestellt hatte, stammte die Ehefrau

Für die Verwundeten der Waffen-SS ein eigenes Reserve-Lazarett Das Reserve-Lazarett in den Duburg-Kasernen war ausschließlich für Angehörige der Allgemeinen Waf-

Donnerstag 11.02.2016 08:00-10:00 Eltern–Café Familienhaus a. d. Bergmühle, Bau‘er Landstraße 19, 09:30-11:30 Öffentliche Sitzung mit Sprechstunde, Seniorenbeirat der Stadt Flensburg 10:00-12:00 Anlaufstelle für Flüchtlinge Jugendzentrum Exe 10:00-12:00 Tausch- und Plausch-Börse Familienzentrum Fruerlund, 10:00-16:00 50plus-Tag, 15 Min. Wassergymnastik (10:30, 11:30, 13:30, 14:30 Uhr) Fördeland Therme, Glbg. 15:00 Praktika im Ausland und Work & Travel weltweit; BiZ Flensburg, Waldstr. 2

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Donnerstag 11.02.2016 15:00 Bowling für Senioren Flensburger Bowlingcenter, Rote Straße, Flensburg 15:00-17:00 Acrylmalerei SBV-Gebäude 360°, 16:00-18:00 Mütter-Treff: „Mein neues Hobby - Meine Zeit für mich“ Kita Kinderkiste, 18:30 „Autoimmunerkrankung“ Referentin: Sylvia Mumm, Heilpraktikerin Kneipp-Haus, Bismarckstr. 19:30 Dornröschen Ballett von K. Torwesten Musik von P. I. Tschaikowsky Stadttheater, Flensburg 19:30 Jubiläumsvorstellung: „Søsteren, der ikke vendte hjem“, Det Lille Teater 20:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße 20:00 Chinesischer Nationalcircus Dt. Haus, Flensburg Freitag 12.02.2016 14:30-17:30 Tanztreff SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 19:00 „Flensburger Autorentreff” liest bei „Johannsen-Rum”. Anmeldungen: A. Dumrath, Tel. 0461 8071851 19:30 Menke Planetarium Dark Matter – Das Geheimnis der Dunklen Materie Planetarium FH Flensburg Fördestr. 37, Glbg 19:30 Benefizkonzert für Flüchtlinge Audimax, Campusgelände

Passbild von Fräulein Edith Borkowski auf ihrem vorläufigen Ausweis. Ausgestellt vom Stabsintendant beim Reserve-Lazarett Flensburg Duburg-Kaserne fen-SS eingerichtet worden. Der Betrieb lief ab Anfang März 1945. Die Patienten waren SS-Angehörige der drei Wehrmachtsteile, deren Blutgruppe auf der Innenseite des linken Oberarms eintätowiert war. Viele dieser Patienten konnten noch vor der Kapitulation entlassen werden. Die schwer Verwundeten, die nicht nach Hause konnten, standen nach dem Zusammenbruch besonders nachts unter strenger Bewachung durch englische

und deutsche Wachposten. Die Wache war an der Duburger Straße postiert. Das Hauptquartier der Waffen-SS befand sich irgendwo in Schleswig-Holstein. Edith hat den Standort nie erfahren. Es wurde aber vermutet, dass einige der SS-Leute zu Verhören auf LKWs dorthin transportiert und auch wieder zurück ins Lazarett gebracht worden sind. Über dieser Aktion lag ein Schleier des Schweigens. Edith erinnert daran, dass ab 1944 blutjunge

Männer, Schüler und Lehrlinge gemustert und ohne besonderen Anspruch auf Körpermaß und politische Zuverlässigkeit der Waffen-SS überstellt wurden. Kein Wunder also, dass die Besatzungsmächte möglichst sichergehen wollten, wer festgehalten und wer nach Hause entlassen werden konnte. Als das SS-Reservelazarett im Juli 1946 aufgelöst wurde, zogen die Flüchtlinge ein. Wegen der großen Wohnungsnot in Flensburg mussten einige Familien noch sehr lange dort wohnen bleiben. Edith erinnert sich, dass zum Beispiel Schneidermeister Spier mit seiner Familie noch bis Mitte der 1950er Jahre in den Duburg-Kasernen gewohnt und gearbeitet hat. Auch einige niedergelassene Ärzte und Zahnärzte hatten ihre Praxen in den Räumen der Duburg-Kasernen.

Familienzusammenführung in Flensburg – ohne den Vater Ende 1945 waren auch Ediths Mutter und ihre Geschwister in Flensburg angekommen. Der Vater war nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Er wurde im Jahre 2000 für tot erklärt. Das Geld war knapp. Die Mutter nähte und jobbte. Trotzdem reichte ihr Einkommen nicht für das Schulgeld. Ediths Bruder

Dieses Druckerzeugnis spricht für sich. Und für uns.

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Ediths Arbeitsplatz: Labortätigkeit in den Duburg-Kasernen Wir begrüßen Herrn Dr. med. univ.

bekam sie eines Tages einen Arbeitsplatz in der Duburg-Apotheke! Im Jahre 1949 haben Karl-Ernst Piper und Edith Borkowski geheiratet. Ihr Mann war Flensburger. Das Paar bekam einen Sohn. Edith hat sehr bald wieder gearbeitet – zunächst in einer Arztpraxis und danach im ’Zentrallabor Arbeitsgemeinschaft Flensburger Ärzte’ im Marienhölzungsweg.

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Aufgewachsen in Klagenfurt am Wörthersee hat es ihn nach seinem Studium in Graz und Wien zur weiteren Facharztausbildung nach Deutschland geführt. Immer schon sehr dem Wasser verbunden freut Ingo Manfreda sich auf seinen neuen Wirkungskreis in der schönen Fördestadt Flensburg.

Keine Ruhe im Ruhestand – gleich ins Ehrenamt Als Rentnerin ohne eine sinnvolle Beschäftigung zu leben, das kann sich Edith Piper bis heute nicht vorstellen. Kaum war sie im Ruhestand, hatte sie sich auch schon der Bahnhofsmission verschrieben. Ein Vorstellungsgespräch, ein achttägiger Lehrgang in Süddeutschland und die notwendige Einarbeitung vor Ort waren Ediths Start für ihre über acht Jahre andauernde verantwortliche Mitarbeit. Edith lächelt: Bis heute habe sich räumlich bei der Flensburger Bahnhofsmission

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musste die Oberschule verlassen. Mit der Auflösung des Reservelazaretts in den Duburg-Kasernen zählte auch Edith zu dem großen Heer der Arbeitslosen in Flensburg. Vorher war sie über viele Monate die Einzige in der Familie, die Mutter und Geschwister finanziell unterstützen konnte. Die bewohnten zwei Dachkammern mit eigener Toilette am Hafermarkt. Das war damals Luxus pur! Edith fand eine Vollzeitstelle als Haushaltshilfe in der Stuhrsallee. An dem Haus war auch ein großer Obstgarten. Edith erinnert sich noch heute in Dankbarkeit an die sehr großzügige Familie, für die sie damals arbeiten durfte. Trotzdem suchte sie wieder eine Stelle als Apothekenhelferin. Bewerbungen liefen ausschließlich über den Kreisapotheker Scheel. Bevor das erste Vorstellunggespräch stattfinden konnte, fand Edith einen Arbeitsplatz in der Drogerie Traulsen. Edith war die 126. Anwärterin auf diese Stelle. Wobei sie ihre laufenden Bewerbungen als Apothekenhelferin nicht verheimlicht hatte. Tatsächlich

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cond-Hand Bella Secunda’ in der Großen Straße eröffnete (seit eineinhalb Jahren in der Speicherlinie 32-34), war Edith sofort dabei. Der Slogan „Weil Helfen nie aus der Mode kommt“ hat sie bis heute motiviert.

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Heimweh nach Masuren?

20:00 Leev nah Stünnenplan NDB-Studio, Augustastraße 20:00 Duo „Flauto Dolce“ St. Johannis in Flensburg Sonnabend 13.02.2016 Blick in die benachbarte Burgstraße 10:00 Fortbildung: Gesunde Ernährung, ADS-Waldschulheim, Glücksburg 11:30 Stadtführung: Mönche, Heilige und Rummacher Touristinfo/ Rote Str. 15-17 15:00 Krimmelmokel Puppentheater: Drei kleine Schweinchen Dt. Haus, Flensburg

kaum etwas verändert. Mit Sicherheit aber im Aufgabenbereich. „Damals gab es noch nicht den Bahnservice wie heute. Anfragen gingen direkt bei uns in Flensburg ein“, sagt Edith. „Wir standen mit allen Bahnhöfen Deutschlands in Kontakt. Was den Personen- und Lastentransport zu den Bahnsteigen betraf, gab es zwei Lastenfahrstühle der Bahn, die wir nur mit Genehmigung benutzen durften.“ Edith schildert, wie mühsam es deshalb war, wenn zum Beispiel geschlossene Gruppen von behinderten Fahrgästen oder älteren Men-

schen in Empfang genommen werden mussten. Auch die unangekündigte Ankunft körperlich geschwächter Menschen habe zum Tagesgeschäft gehört. Angereiste Obdachlose wurden von der Bahnhofsmission mit Verpflegung versorgt und zur Übernachtung ins Wilhelminental vermittelt. „Wenn Gruppen von Bundeswehrsoldaten zufällig auf dem Bahnsteig standen, und wir von der Bahnhofsmission Unterstützung brauchten, halfen sie uns.“ Als im Jahre 2001 der Katharinen Hospiz Förderverein mit seiner Boutique ’Se-

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Nach der Wende nahm Edith 1991 an einer Busreise nach Masuren teil. Sie wollte ihre Heimat noch einmal wiedersehen. Es war eine traurige Begegnung. Ihr Elternhaus in Lötzen ist abgebrannt und die Werft ihres Vaters ist verschwunden. Paul Borkowski war Bootsbauer mit eigener Werft in Lötzen. Die große Kirche ihrer Heimatstadt, ein Schinkelbau, ist nur wenig zerstört worden, die Stadtbrücke, eine Drehbrücke, war abgebaut und lag am Flussufer. Nur wenige Deutsche leben noch in Lötzen. Wenn Edith an die harten Winter in Masuren denkt, sind ihr Ausnahme-Temperaturen bis zu minus 40 Grad in Erinnerung geblieben. Ab November mussten sich die Menschen auf durchschnittliche Minusgrade zwischen 20 und 30 Grad einrichten – weitgehend bei angenehm trockener Luft! Nein, Heimweh verspüre sie nicht, sagt Edith. Das polnische Masuren sei ihr so fremd! Tröstlich für sie ist ihre Verbundenheit zur Ostsee, die sie an der Flensburger Förde genießt. Als ehemals aktives Vereinsmitglied ’Kanu-Sport Flensburg, Wassersleben’ (KSF) hat Edith ungezählte Seemeilen paddelnd zurückgelegt.

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Kinostart: 11. Februar

FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

Suffragette

Zoolander 2

(04.02.16)

Leidenschaftliches historisches Drama über die Opfer, die britische Arbeiterinnen 1912 im Kampf um Wahlrecht und Gleichstellung bringen mussten.

bestimmten konservativen Gesellschaft, die auf traditions- und machtgefährdende Systemstörungen mit entschlossener Härte reagiert.

(11.02.16)

US-Komödie mit prominenter Besetzung: Ben Stiller, Owen Wilson und Penelope Cruz laufen zur Höchstform auf.

69 Tage Hoffnung (11.02.16)

Seit ihrer Kindheit schuftet Maud in einer Londoner Wäscherei, um ihren jungen Sohn durchzubringen und ihrem Mann eine gefügige, gute Ehefrau zu sein. Als sie aber 1912 durch eine Kollegin in den Kampf britischer Suffragetten um Wahlrecht und Gleichstellung hineingezogen wird, nimmt sie diesen als den ihren an und riskiert damit alles: Ihren Job, ihre Ehe und ihre Zukunft in einer von Männern

2010 schaut die Welt auf San José/Chile. Dort werden 33 Männer nach einer Explosion in einer Gold- und Kupfermine verschüttet, mehr als 600 Meter unter der Erde. 69 Tage lang arbeitet ein internationales Team Tag und Nacht an der Bergung der eingeschlossenen Kumpel. Unter den Verschütteten sind Mario (Antonio Banderas), Laurence (Rodrigo Santoro) und Jeff (James Brolin). Sie überlegen fieberhaft, wie sie überleben können, während oben die Öffentlichkeit und die Angehörigen auf Lebenszeichen warten. Den Minenarbeitern mangelt es in der finsteren Tiefe an fast allem. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und so gelingt es Mario, Videos an die Oberfläche zu befördern, um die Rettungskräfte und Familien darüber zu informieren, was unten passiert.

bei seiner Untersuchung zweier Footballspieler, die während eines Spiels Kopfverletzungen erlitten und später Selbstmord begingen, eine verheerende Entdeckung: Der Suizid steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der erlittenen Schädigung des Gehirns. Um seine Theorie zu bestätigen, zieht Dr. Omalu weitere Ärzte zu Rate. Doch als sie die NFL mit ihren Entdeckungen konfrontieren, beginnt der Sportverband diese erschütternde Wahrheit mit allen Mitteln zu bestreiten.

Der geilste Tag

In Zoolander 2 sind die beiden männlichen Models erneut auf den Laufstegen der Welt unterwegs, aber ihr Erfolg ist längst verblasst. Doch eine gegnerische Firma versucht, sie endgültig aus dem Geschäft zu drängen, was die ehemaligen Stars sich natürlich nicht gefallen lassen können. Ein Trip nach Europa soll die Fronten klären. Dabei treffen die beiden auf alte Bekannte wie Matilda Jeffries und Jacobim Mutagu, aber auch auf einige neue Gesichter.

Erschütternde Wahrheit

(18.02.16) In „Erschütternde Wahrheit“ nimmt es Will Smith als Arzt mit einem der mächtigsten Sportverbände der Welt auf. Ein forensischer Pathologe und Neuro-Wissenschaftler (Will Smith) aus Pittsburgh macht

(25.02.16)

In der deutschen Tragikomödie von und mit Florian David Fitz beschließen er und Matthias Schweighöfer, dass der geilste Tag derjenige ist, den man kurz vor seinem eigenen Tod erlebt.

Der 33jährige Andi und der 36jährige Benno sind sehr unterschiedlich. Dennoch haben sie eine Gemeinsamkeit, auf die beide gerne verzichten würden: Sie sind krank und ihr Tod steht unmittelbar bevor. Nun brechen die beiden Todgeweihten auf, um ein letztes richtiges Abenteuer zu erleben: Der geilste Tag ihres Lebens wird geplant. Doch egal, wie viele Kilometer sie zurücklegen und ob sie zum Ende der Welt reisen – eine richtige Befriedigung stellt sich weder bei Andi noch bei Benno ein. Sind sie am Ende vielleicht doch auf der Suche nach etwas völlig anderem?

Kinoticker – Was gibt’s Neues im März 2016 ? „13 Hours – The Secret Soldiers of Benghazi“ (03.03.16) – Der Actionthriller erzählt vom Angriff auf ein Militärgelände in Bengasi im Jahr 2012. +++ „London Has Fallen“ (10.03.16) – Die Fortsetzung zu „Olympus Has Fallen” (2013), wieder mit Gerard Butler, Aaron Eckhart und Morgan Freeman. Dieses Mal wird nicht das Weiße Haus attackiert, sondern London. +++ „Risen“ (17.03.16) – Regisseur Kevin Reynolds inszeniert mit Risen die Sterbens- und Auferstehungsgeschichte von Jesus Christus neu. +++ „My Big Fat Greek Wedding 2“ (24.03.16) – In der Fortsetzungskomödie My Big Fat Greek Wedding 2 verschlägt es das nun verheiratete amerikanisch-griechische Paar, gespielt von John Corbett und Nia Vardalos, nach Griechenland. +++ „Batman vs. Superman – Dawn of Justice“ (24.03.16) – Henry Cavill kehrt ein zweites Mal als Superman auf die große Leinwand zurück und trifft dabei auf den neuen Warner-Batman Ben Affleck.

FLENSBURG JOURNAL • 02/2016 FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

Veranstaltungstipps

Blues Too Die Kieler Formation spielt Blues und Bluesrock. Freier Eintritt!

Sa. 06.02.16 Meyer‘s Plunschli 20.00 Uhr Corky Laing & Mountain Gegründet wurde Mountain vom Produzenten von Cream, Felix Pappalardi, 1968(!) in New York. Für Mountain charakteristisch sind die mächtigen Soundgebirge und der schwerfällige Dampframmenrock mit ausgeprägten weitläufigen Gitarrenimprovisationen. Corky Laing reformierte nun zum x-ten Mal die Band zu dem was sie immer war: Eine der kompetentesten Heavy-Bands, die sich mit allerfeinstem Hochdruck-Rock mühelos mit jungen Metalbands messen kann. Wir sind stolz Mountain in Europa präsentieren zu können!

Kalabasch Die 10 Musikerinnen und Musiker der Kieler Band Kalabasch versprühen geballte Lebensfreude mit traditioneller und moderner westafrikanischer und brasilianischer Musik. Exotische Djemberhythmen treffen auf pulsierende südamerikanische Samba und Bossa-Nova-Grooves. Tanzlust garantiert!!!

Sa. 13.02.16 Volksbad 21.00 Uhr Hanno Busch Trio Extrem stimmungsvolle Kompositionen, ausgefeilte musikalische Texturen und prägnante Rhythmen. Die

Fr. 12.02.16 Volksbad 21.00 Uhr

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Do. 11.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

The Greyhounds & Tom Toxic Die 1997 gegründete Band „The Greyhounds“ ist die nördlichste Rockabilly/Rock ‚n‘ Roll Formation der Republik. Das norddeutsche

FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

Quartett spielt die Musik der 50er Jahre unverfälscht mit Kontrabass, alten Gitarren und Röhrenverstärkern bis hin zum authentischen Outfit. Mit ihrer einzigartigen Rockabilly-Show hat sich die Formation die letzten Jahre regional, überregional und im benachbarten Skandinavien einen hervorragenden Namen erspielt. Die Band möchte sich dennoch in keine Schublade stecken lassen, von Rock‘n‘Roll, Surf, Wave, Rockabilly bis zum Country findet man alles in ihrem Repertoire. Seid gespannt!

Silla Passé sind die Zeiten, in denen er seine problematische und oftmals verheerende Vorliebe für hochprozentigen Alkohol unbewusst in den Mittelpunkt seines Seins und Schaffens stellte. „Die Passion Whisky“ liegt in der Vergangenheit, der Aufbruch in ein neues, abstinentes Leben à la „Audio Anabolika“ ist vollzogen. Brachiale Produktionen, gepaart mit gehöriger

Durchschlagskraft, bieten die perfekte Grundlage für die umjubelte energische Performance Sillas, die in der Deutschrap-Landschaft ihresgleichen zu suchen versucht. „Godsilla is back“ – und das stärker und mächtiger als je zuvor! Sa. 06.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

CLU

Blue Surf Filmnacht Ein Surf Film Nacht Triple-Feature, wie es gegensätzlicher nicht sein könnte. Peninsula: 5 Jahre drehte Regisseur Luca Merli diese einzigartige Dokumentation der italienischen Surfszene. Die ganze Schönheit des Landes, seiner verwinkelten Küste mit ihren sensationellen Wellen und den regionalen Besonderheiten filmte das Team auf 35mm Film – atemberaubend warme und elegante Bilder entstanden. Gewinner des Surf Film Festival Berlin 2015, des Surf Film Festival San Diego und des Surf Film Festival Lissabon. Freezing: Zwei Briten auf einem wahnsinnigen Trip durchs verschneite Island – immer auf der Suche nach einer mysthischen Welle, von der Jeremys Vater einst erzählte... Wer genug hat von den verlogenen Heldengeschichten, die die meisten Surffilme heutzutage erzählen, ist hier richtig: Zwei rührende Loser stolpern durch die Arktis. Freezing gewann gerade den Viewers Choice Award beim London Surf Film Festival 2015. Rough Diamond: Die Kieler Holmstrøm Crew macht sich auf den Weg nach Bornholm. Diese Ostsee-Insel ist seit Jahren mythischer Traum aller Nord-Surfer. Eigentlich müssten hier im Winter perfekte Wellen ankommen – doch werden die Jungs entlang der Steilküste tatsächlich surfbare Bedingungen finden? Mi. 03.02.16 Volksbad 20.00 Uhr

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Veranstaltungstipps Band verfügt über schiere Spielfreude und einzigartigen Sound. Diese Musik klingt fantastisch, verwöhnt immer wieder mit großer melodiöser Eingängigkeit und hat eine mitreißende Wucht: Es muss Pop sein. Diese Musik ist aber auch geprägt von großer Freiheit, feiner Verspieltheit und raumgreifender Improvisation: Es muss Jazz sein. Das Trio versteht es mit fast unverschämter Leichtigkeit, völlig freien Jazz-Approach mit tanzbaren Backbeat-Grooves zu verbinden. So. 14.02.16 Kühlhaus 20.00 Uhr Michael Bormann Er zählt wohl zu den meistbeschäftigten Musikern der Rockszene. Das mag daran liegen, dass zu seinen Stärken nicht nur das Singen zählt. Ganz nebenbei zeigt er sich auch für das Songwriting, Produzieren, Engineering und das Führen seines eigenen Labels, RMB Records,

verantwortlich. Seine Darbietung bei The Voice of Germany 2014, steigerte seinen Bekanntheitsgrad enorm. Mit neuer Band und fünf Alben im Gepäck, ist es nun an der Zeit, das Ganze auf die Bühne zu bringen. Sa. 20.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

Tom the Crow Thomas Reichardt, die Legende am Bottleneck spielt Blues und Anderes ...! Freier Eintritt!

Mellow Mark Mellow Mark blickt u. a. auf Zusammenarbeit mit Patrice, Culcha Candela, Gentleman und Martin Jondo zurück. Der politisch engagierte Rapper und Reggae-Artist ist ebenso ein toller Singer/Songwriter. Er verbindet die musikalischen Elemente des Roots-Reggae mit Songwriting und dem Flow des Hip-Hop. Solo, nur mit Gitarre, Minidrumset, Loopstation und einem Sack voller Songs und Geschichten bewaffnet, geht er auf Tour.

Sa. 20.02.16 Meyer‘s Plunschli 20.00 Uhr

So. 20.02.16 Kühlhaus 21.00 Uhr

Corky Laing & Mountain 06.02.16 20.02.16 25.02.16 26.02.16

Silla Michael Bormann Fler Kings of Floyd

27.02.16 29.02.16 05.03.16 12.03.16

11.02.2016

Mergenthalerstraße 6 · 24941 Flensburg · Tel. 0461 - 16 87 99

Richie Ramone Der Ex-Drummer der Ramones zu Gast in Flensburg: Richard Reinhardt, auch bekannt als Richie Ramone, ist ein US-amerikanischer Schlagzeuger. Von 1983 bis 1987 war er Schlagzeuger der legendären Punkband Ramones. So. 21.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr Mads Langer Als Mads Langer alt genug war, die Tasten des Klaviers zu erreichen, fing er sofort an darauf zu spielen. Pizzakartons fand er im leeren Zustand am interessantesten, da sie so von ihm zum Trommeln benutzt werden konnten. Musik liegt dem 30-jährigen Dänen im Blut. Er befand sich monatelang in den Airplay Charts in Deutschland, der Schweiz und Italien, seine Songs waren Teil der Halbzeit Playlist vom FC Barcelona, die Single „Riding Elevator“ wurde zur Aufnahme der Woche bei BBC gewählt und eroberte in Dänemark die Charts. Sein bisheriges Schaffen stellt er solo und acoustic im MAX vor! Di. 24.02.16 MAX Flensburg 20.00 Uhr

Fler Anfang des Jahres auf Platz 1 der Deutschen-Albumcharts – und trotzdem gibt es keine Pause und keine Gnade für die Konkurrenz. Fler polarisiert, denn er trägt sein Herz auf der Zunge und somit ist er oft der meist-gehasste, aber auch der meist-geliebte Rapper in Deutschland. Mit dem letzten Album 5 Sterne bei Amazon, außerdem Top 5 in Österreich und Schweiz ließen alle Kritiker verstummen. Düstere, rohe Sounds, gnadenlose, explizite Lyrics. Mi. 25.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr Kings of Floyd Für viele war die Musik von Pink Floyd der Soundtrack ihrer Jugend, und sie steht auch heute noch für ein ganz besonderes Lebensgefühl. Die Klassiker „Dark Side Of The Moon“, „Wish You Were Here“ und „The Wall“ sind zweifelsohne zeitlose Meisterwerke und möchten weiterhin gehört werden. Die „Kings of Floyd” nehmen sich dieser Sache an. Die Ausnahmekönner garantieren musikalische Extraklasse und bringen den typischen Pink Floyd-Sound auf die Bühne. Musikalische Perfektion und eine atmosphärische Video-und Lichtpräsentation sorgen für eine großartige Show.

Do. 26.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

Mitch Ryder B-Tight Kneipenterroristen Fard

FLENSBURG JOURNAL • 02/2016

He Is Ledger, Bromantic Nurse & Heartbound He Is Ledger (Nu-Metal) und Bromantic Nurse (Crossover-Metal) aus Flensburg, sowie Heartbound (Post-Hardcore) aus Hamburg/Kiel laden an diesem Abend ein, um Freunden der härteren Musik ein großes Konzert im kleinen Rahmen zu bescheren. Ab 21:00 Uhr wird an diesem Abend im Volksbad Musikgeschichte geschrieben. Do. 26.02.16 Volksbad 21.00 Uhr Tina and the Modos Die Flensburger Band spielt Coversongs mit Biss ... Freier Eintritt!

jenes alptraumhaft entrückte Konzert in der Essener Grugahalle ist längst zur Legende verklärt. Für Mitch Ryder war es der Beginn seiner Beziehung zu Deutschland, die seitdem nicht abgerissen ist. Fr. 27.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

KULTUR A M ALTEN G ÜTERBAHN

WWW.KUE

Fehlfarben Nach der wunderbaren Tour der deutschen Rockband im Dezember 2015, gibt es im Februar den zweiten Teil, der sie auch ins Volksbad führt. Bild: Mellow Mark

FEBRUAR M I 03 MUSIKERSTAMMTISCH 19:00

Sa. 27.02.16 Meyer‘s Plunschli 20.00 Uhr Mitch Ryder Er kommt auf die Bühne und gibt alles. Zwei Stunden lang. Jetzt ist der Sänger mit dem lauernden Vibrato in der Stimme wieder unterwegs durch die Clubs und Säle. Seit der „Vacation“-LP und Ryders legendärem TV-Auftritt im ARD-Rockpalast sind mittlerweile 36 Jahre vergangen. Jene Vollmondnacht,

Fr. 27.02.16 Volksbad 20.00 Uhr B-Tight Hier wird gerappt, und das über Beats, die den Flavour der guten, alten Aggrozeit atmen, dabei aber total auf der Höhe der Zeit sind. Sekte-Sound in geil. Wie man es von Bobby nicht anders gewohnt ist, teilt er gerne aus – nie bösartig oder mit Hass, dafür mit einem dicken Grinsen und jeder Menge gutmütigem Spott. Wenn der Berliner feiert, dann fliegen die Ellenbogen – daran hat sich nicht viel geändert. Und Bobby ist immer noch der Prototyp eines Hauptstädters – große Fresse, großer Schwanz, großes Herz. Mo. 29.02.16 Roxy Concerts 20.00 Uhr

Griechisches Spezialitäten-Restaurant Seit über 30 Jahren die Adresse für gepflegte, griechische Spezialitäten, in neu gestalteten Räumlichkeiten, in angenehmer Atmosphäre . . . Ideal auch für Familienfeste, Betriebs- und Weihnachtsfeiern.

Angelburger Straße 73 - 24937 Flensburg Öffnungszeiten: Täglich von 17.30 bis 23.00 Uhr - kein Ruhetag! Telefon: 04 61 - 2 88 49 – Alle Gerichte auch außer Haus.

jeden ersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr

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