Flensburg Journal 173 Februar 2017 by verlagskontor-adler

Nummer 173 Â· Jahrgang 18 Februar 2017

Februar

Liebe Leserin, lieber Leser, das Jahr 2017 ist, zumindest in unseren Breiten, zwar nicht mit sehr viel Schnee gestartet, die längere Frostperiode Mitte Januar hat jedoch wenigstens einen Hauch von einem richtigen Winter mit sich gebracht. Den Jahreswechsel haben Sie hoffentlich endgültig „abgehakt“, allen Mitbürgern ein „frohes neues Jahr“ gewünscht, und die im Fernsehen ständig präsenten Wintersport-Großereignisse mannhaft ertragen – jetzt rollt im TV zum Glück wieder der „große“ Fußball, der Handball aus Frankreich leider nicht, doch im Februar können wir uns in der Flens Arena dann endlich wieder an Bundesliga-Handball erfreuen … Jetzt ist er also in Amt und Würden, Donald Trump, der neue US-Präsident! Wie mag es mit ihm werden? Wird er auch so regieren, wie er es in seinen vielfältigen Äußerungen im Vorwege angekündigt hat? So einen Menschen wie ihn haben wir noch nicht erlebt in diesem hochwich-

tigen Amt – wir wollen jedenfalls stark hoffen, dass er zum einen gute Berater an seiner Seite haben möge, und zum anderen auch auf deren Ratschläge hören möge. 2017 scheint überhaupt ein Jahr zu werden, in dem auf vielen wichtigen Positionen altbekannte Gesichter durch neue abgelöst werden: Antonio Guterres als Nachfolger von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, das Europaparlament hat einen neuen Präsidenten gewählt: Der italienische Kandidat der Konservativen, Antonio Tajani, folgt auf Martin Schulz (SPD), der Nachfolger unseres Bundespräsidenten Joachim Gauck wird im Februar gewählt werden – vermutlich Frank-Walter Steinmeier, die Bundestagswahl 2017 wirft längst ihre Schatten voraus – beinahe alle politischen Äußerungen werden bereits mit Blick auf die Wahl im September gemacht. Schleswig-Holstein mag da nicht nachstehen: Am 7. Mai wählt das nördlichste Bundesland seinen Landtag. In Flensburg wurde unlängst ein neuer Oberbürgermeister vereidigt; es ist erstmalig eine Frau, Simone Lan-

ge, die nun gemeinsam mit einer weiteren Frau, der Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar, der Stadt Flensburg vorsteht. Auch im Sport dreht sich das Personalkarussell: Die SG Flensburg-Handewitt hat nicht nur einige Personalveränderungen im Spielerkader für die nächste Saison vorgenommen, sondern aktuell steht auch der Trainer Vranjes als möglicher Wechselkandidat im Fokus – Genaueres werden wir wohl erst nach Abschluss der gerade laufenden Handball-WM in Frankreich erfahren. Wie sich das Jahr 2017 insgesamt wohl entwickeln wird? Auch wenn die Prognosen nicht besonders optimistisch sind, es auf vielen Feldern Probleme gibt, geht es uns in Deutschland immer noch vergleichsweise gut – nicht nur deshalb bleiben wir guter Dinge, und werden uns weiterhin bemühen, für Sie ein lesenswertes und interessantes Monatsmagazin zu produzieren! Ihr Team von Flensburg Journal wünscht Ihnen einen erfolgreichen Februar 2017!

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

Inhalt Vorwort 3 Inhaltsverzeichnis 4 Hafenbahnträume 6 Flensburgs Straßen und Stadtteile: Westliche Höhe

Vor Einbrüchen und Überfällen schützen

„Du bist nicht allein!“

Migranten in Flensburg: Erfolgsgeschichten von Integration (56)

Wiedereinstieg in den Beruf – mit Unterstützung der Agentur für Arbeit Flensburg

CD- und Blu-Ray-Neuheiten

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HOCHZEIT: Für den perfekten Tag

WELLNESS – für Leib und Seele

Strich für Strich entspannen – Malbücher liegen im Trend

Sport Aktuell: Die SG-Spieler bei der Handball-WM

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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Hafenbahnträume Auf der Trasse unserer Hafenbahn kommt alle halbe Stunde eine Straßenbahn angefahren, sie verfügt über einen Wasserstoffantrieb und fährt völlig abgasfrei. Das Wasserstoffgas kommt in Zusammenarbeit mit einer innovativen Firma aus Süddänemark, die entsprechende Tankstellen betreibt. Wegen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hat es erhebliche Fördergelder der EU gegeben. Der Bahndamm ist mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalfonds als der älteste (seit 1854) erhaltene und in Betrieb befindliche Bahndamm in Deutschland saniert worden. Die Deutsche Post hat hierzu eine Sonderbriefmarke herausgegeben, Post Danmark hat sich mit einer motivgleichen Marke angeschlossen, so wird Flensburg nicht nur durch das KBA bekannt. Der Einsatz der mit Wasserstoff getriebenen Bahn von Niebüll über Leck, Schafflund, Handewitt und Flensburg-Weiche im ÖPNV hat deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Das Umweltministerium hat großzügig gefördert, weil dies ein Leuchtturmprojekt ist. Es wurde festgestellt, dass seit der Reakti-

vierung des Westküstengleises viele hundert PKW weniger morgens und abends als Aus- und Einpendler auf Flensburgs Straßen unterwegs sind, viele Berufspendler benutzen entspannt die modernen Triebwagen. Es werden weniger Parkplätze benötigt, das kann man auf der „Exe“ deutlich beobachten. Flensburg wird bestätigt, dass die Stadt im Rahmen des Klimapaktes wegen der geringeren Abgase große Fortschritte gemacht hat. Auf der Fläche des früheren Carlisle-Parks ist ein großes Parkhaus fertiggestellt worden, die Fahrgastzahlen der Bahn in Flensburg sind markant angestiegen, an kleineren Haltepunkten bis hinüber nach Süderbrarup sind sie in ähnlichem Umfang zurückgegangen. Dazu ist ein größerer Busbahnhof entstanden, der den ZOB entlastet, fast alle Flensburger Buslinien berühren jetzt auch den Bahnhof. Viele hundert zentrumsnahe Wohnungen runden das Bild ab, der Brunnen mit dem Frosch steht wieder auf dem Südermarkt, wo er schon einmal gestanden hat. Und dann klingelte mein Wecker und ich wurde wach – obiger Text ist leider nur ein Traum: Rund um den

Bahnhof Blechlawinen, im Carlisle-Park führt 1 (ein) Mensch seinen Hund aus. Die Brücken der Hafenbahn sind rostbraun, der Radweg darauf wird kaum angenommen. Weder fahren viele Radler zur Brauerei, noch fahren Konzertbesucher mit dem Fahrrad zum Deutschen Haus, und im Wilhelminental wohnen nur wenige Menschen. Im Rathaus wird wegen fehlender geeigneter Flächen für stadtnahen Wohnungsbau laut geklagt. Ab Handewitt hat man die Gleise der Westküstentrasse herausgerissen, jemand hat dort Reitwege durchgesetzt, und die Staus auf den Straßen zwischen Niebüll und Flensburg sind tägliche Routine, die „Exe“ ist mit parkenden Fahrzeugen der Einpendler überfüllt. Fazit: Weniger PKW-Verkehr wollen, weniger Abgase wollen, und zeitgleich einen vorhandenen nutzbaren Schienenweg stilllegen, der bis in die Innenstadt führt, grenzt an Umweltfrevel, zumindest ist es bodenlos kurzsichtig. Bald ist wieder Kommunalwahl, ob ich hingehe, kann ich heute noch nicht sagen. Hans-Erhard Henningsen

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20.12.16 08:27

In unserer Serie „Flensburger Straßen und Stadtteile“ bitten wir Zeitzeugen, uns von ihren ganz persönlichen Erinnerungen zu berichten. In dieser Ausgabe hält die Diakonisse Sr. Gerda Rückblick. Schwester Gerda kam am 16. Januar 1930 in Köslin zur Welt.

19:00 Feine Antenne Gemeinsamen erkunden wir persönliche Gaben, Berufung, Möglichkeiten der Ankerung in uns und vieles mehr. Nähere Infos unter www.luale.de und bei Marlene Stöckel 0461.4071864 Wir bitten um Anmeldung! Luale, Norderstraße 136 19:30 Vortrag Dr. Dietmar Höhne, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, „Geschichte (er)leben, Erinnerungen bearbeiten – behutsam, respektvoll“. Förderverein Alte Schule Niehuus Alte Schule, Schlossberg 36 19:45 Geburtsvorbereitung ADS-Kiga Harrislee, Hedwig-Marggraff-Str. 10

Foto: Kleffel

Mittwoch 01.02.2017

Westliche Höhe auf der Flucht verloren gegangen. Sie wurde erst durch den Suchdienst gefunden!

Raus aus der Schule und zum Schippen an den Ostwall

Als die damals 16jährige Gerda Pommerening und ihre Mutter im Jahre 1946 in Heide/Holstein angekommen waren, hatten die beiden Frauen nicht nur ihre Heimat verloren. Der Vater hatte die endgültige Vertreibung durch die Polen nicht mehr geschafft. Er verstarb im Herbst 1945 in Köslin. Gerdas ältester Bruder war im Krieg gefallen. Ihr zweiter Bruder galt als vermisst. Ihre Schwester war

Von klein auf war es Gerdas Herzenswunsch, Lehrerin zu werden. Um dieses Berufsziel zu erreichen besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt in Jastrow in der Nähe von Schneidemühl (heute Pila). Die Schülerinnen waren internatsmäßig untergebracht. Ihr Unterricht aber wurde mit dem Auftrag „Schippen am Ostwall“ jäh beendet. Schaufeln wurden an die Mädchen verteilt. Es ging darum, die Festungsfront im Oder-Warthe Bogen zu verstärken, um die mit Panzern heranrückende Rote Armee abzuhalten. Es war Sommer 1944. Wie sich Sr. Gerda erinnert, waren die Schülerinnen in einer Scheune auf Stroh untergebracht. Jedes der Mädchen

Donnerstag 02.02.2017

Burgerkalender im 1871 – Grill & Buns

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Wir eröffnen die K.O.-Phase der Champions League mit einem besonderen Event!

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hatte eine Tonschale zum Essenempfang. Zum Waschen aber gab es nur eine einzige Pumpe auf dem Hof. Diese Wasserquelle mussten sie sich mit den russischen Kriegsgefangenen, die auf dem Hof arbeiteten, teilen. Ein Gefäß zum Wäschewaschen gab es nicht. Der See, der nur einige Meter hinter dem Bauernhof lag, bot die Möglichkeit zum Schwimmen und Wäschewaschen. Um ihren Protest deutlich zu machen, hatten sich die Mädchen eng zusammengeschlossen und Gerda Pommerening zu ihrer Sprecherin gemacht. Als Gerdas erste Gegenmaßnahme, die „Schipperinnen“ reihenweise „krank zu bestellen“ nicht griff, war ihr klar, dass sie gegenüber der Partei nach oben Druck machen musste. Deshalb reiste sie nach Schneidemühl, um ihre Beschwerden persönlich beim Bannführer vorzutragen. Der reagierte positiv mit der Begründung: „Das geht für ein deutsches Mädchen so nicht!“ Er ließ die russischen Kriegs-

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Jede Zeit hat ihre eigenen Reize und jeder Monat sein besonderes Aroma. Aus diesem Grund gibt es im Restaurant „1871 – Grill & Buns“ im Hotel Alte Post auch 2017 regelmäßig wechselnde Special-Burger mit frischen und saisonalen Zutaten. Im Februar können Sie sich auf den Königs-Burger mit Rinderhack, Kapernsauce und Gemüsereispuffer freuen. Der Burgerkalender hält auch in den darauffolgenden Monaten viele weitere leckere Kreationen bereit. Der Oster-Burger im März mit geschmorter Lammkeule, Ziegenfrischkäse, Dörrtomaten, Zitronenthymian Jus und Zwiebel oder der Spargel-Burger im April sind nur zwei weitere Beispiele. Alle Burger gibt es übrigens auch zum Mitnehmen! Nähere Informationen zum „1871 – Grill & Buns“ und dem Burgerkalender erhalten Sie unter Tel. 0461-80708118 oder unter www.ap-hotel.de.

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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gefangenen umquartieren. Schließ- zerbombte Berlin! Auf der Fahrt nach lich dauerte es nicht mehr lange bis Berlin verließ Gerda gemeinsam mit sich die Russen dem Ostwall genä- einer Freundin am Bahnhof Stargard hert hatten. Die Schülerinnen wurden Zug. Um nicht aufzufallen, lieden nach Hause geschickt mit der ßen sie ihr Gepäck im Abteil stehen Auflage, sich zum Arbeitsdienst zu und liefen zu Fuß nach Köslin zurück. melden. Gerda stellte sich bei einem Ihre Eltern waren überglücklich! ihren Eltern bekannten Bauern vor. Der aber winkte freundlich ab und Flüchtlingstrecks mit Pferd ließ sie nach Hause gehen. Ute Daraufhin und Wagen rollten an Dr. med. Backheuer meldete sie sich gleich Anfang JanuDr. med. Heidelind Krüger ar 1945 an ihrer LehrerbildungsanGerda erinnert sich an die gewaltigen stalt in Jastrow zurück. Weil aber die Flüchtlingstrecks aus Ost- und Westaugenarztpraxis Schrevenpark arndtplatz 4 näher kaKampfhandlungen immer preußen. Die Menschen waren seit 24116 Kiel Schule nach men, wurde die gesamte Januar/Februar 1945 schon wochenfon 0431 - 55 40 43 Berlin verlegt. Ausgerechnet in das lang mit ihren Pferdewagen unterschrevenpark@augenklinik-rd.de

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den fremden Mann vor sich, wie er seinen Stiefel auszieht, ihn seinem kleinen Sohn unter den Mund hält, um sein Erbrochenes sauber aufzufangen. In der Dunkelheit in Swinemünde angekommen, wurden die Pommerenings von einem Matrosen an den Zug nach Rügen gebracht.

Donnerstag 02.02.2017 18:30 Stricken und Klönen Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg

Auf Rügen angekommen

18:30 Semesterabschlussgottesdienst der ESG Campelle, Hochschulcampus Flensburg 18:30-19:30 Orientalischer Tanz für Anfängerinnen, vhs-Zentrum Sandberg, Anmeldungen über www.vhs-flensburg.de 19:00 Tanzen – querbeet Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg 19:00-20:30 Singst Du gerne und hast Du ein Faible für skandinavische Musik? Probe des Torsdagskoret in der Gustav-Johannsen-Skole Infos unter 04634 – 9732 oder mailen an birte@kohrt.dk Eckenerstraße 9 19:00 Projekt „Junge Selbsthilfe“ für Menschen von 18 – 35 Jahren. Als eine erste Idee ist ein sich regelmäßig treffender Stammtisch entstanden. Um Anmeldung wird gebeten. Im Grisou, Holm 4 19:30 Winterkonzert des Hochschulorchesters Flensburg Audimax

Diakonissen in Tracht: Heute eher ein seltenes Bild wegs gewesen, immer noch zynisch angefeuert mit dem Slogan „Der Sieg ist unser!“ Um den Flüchtlingen etwas Warmes anzubieten, verfeuerte Gerdas Vater geradezu verschwenderisch seine letzten wohlbehüteten Holzvorräte. Seine Vorahnung, sehr bald die Heimat verlassen zu müssen, sollte sich bewahrheiten. Am 3. März 1945 waren die Pommerenings, Vater, Mutter und ihre zwei Töchter, auf den Zug nach Kolberg gesprungen. Im Ku-

gelhagel erreichten sie den Hafen. Gerdas Schwester aber hatten sie unterwegs aus den Augen verloren. So fuhren sie nur noch zu dritt mit einem Militärboot – auf Munitionskisten sitzend – bis Swinemünde. Gerda staunt heute noch über ihr Erinnerungsvermögen an Begebenheiten, auch wenn es nur Nebensächlichkeiten gewesen sein mögen. Sie fühlt heute noch das durch die Wellen krachende Militärboot unter ihren Füßen. Und sie sieht immer noch

Liebesgrüße dem Valentin-2014_Layout 1 aus 13.01.14 11:21Citti-Park Seite 1

Gerda erinnert sich, wie sie und ihre Eltern gemeinsam mit all den anderen Mitreisenden durch das Dorf geführt und zur Schau gestellt worden sind. Die Insulaner standen zur Begutachtung der Flüchtlinge am Straßenrand. Das Raunen darüber, wer wen dieser Menschen aufnehmen würde, war unüberhörbar. Am Ende waren Gerda und ihre Eltern übrig geblieben. Eine alte Frau erbarmte sich schließlich doch noch, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen. Später wurden die Pommerenings zu einem Bauern weitergereicht, wo sie sich zu dritt in der Knechtekammer ein schmales Bett teilen mussten. In diesem Bett wurde abwechselnd geschlafen! Kurz bevor die Rotarmisten auf Rügen einmarschiert waren, so erinnert sich Gerda, hatten sich in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft der Bürgermeister, seine Frau und seine beiden Kinder erhängt.

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Der Citti-Park Flensburg hat ein Herz für alle Liebenden: Rechtzeitig zum Valentinstag steht in der Mall des Shoppingcenters ein „Postamt“ für liebevolle Postkartengrüße. Hier können die Besucher am 10. und 11. Februar ihre ganz persönlichen Valentinsgrüße verfassen. Ob an den oder die Liebste, die beste Ehefrau von allen oder für Mama und Papa – sie alle freuen sich ganz sicher über diese herzliche Geste. Der Citti-Park sorgt auch für das Porto und den Versand der Postkarten. Und das Beste ist: Dieser Service ist für alle kostenfrei!

1994: Oberin Gerda Pommerening hält die Abschiedsrede für Pastor Dr. Feilcke

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

an. (Die „Bekennende Kirche hatte sich nach dem Theologen Dietrich Bonhoeffer ausgerichtet, der am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war. Bonhoeffer wurde von den Nazis noch im April 1945 im KZ Flossenbürg umgebracht.) Gerda berichtet, dass die Anhänger der „Bekennenden Kirche“ unter den Nazis sehr vorsichtig sein mussten, ihren Glauben öffentlich zu vertreten. Sie ist konfirmiert worden.

Auch in Heide war der Anfang von Bescheidenheit geprägt

1992: Sr. Gerda (2. Reihe 1. von rechts) mit den Jubilarinnen vor dem Haus Pniel Köslin mit dem Zug erreichbar. Die Pommerenings nahmen auf der Rückreise nach Köslin Ausplünderungen und Demütigungen in Kauf. In ihre eigene Wohnung durften sie nicht wieder einziehen. Immer mehr Polen waren nachgerückt. Jetzt arbeiteten die Deutschen für die Polen. Das ging bis 1946. Dann wurden die meisten Deutschen aus Köslin vertrieben. Gerdas Vater war im Herbst 1945 zuhause verstorben. So traten die beiden Frauen 1946 nur noch zu zweit die Reise in den Westen an und landeten in Heide.

Die Pommerenings – eine tiefgläubige Familie Die evangelische Kirche war während der Nazizeit inoffiziell gespalten. Gerdas Eltern gehörten im Gegensatz zu den „Deutschen Christen“ (ev. Christen) der „Bekennenden Kirche“

Mutter und Tochter mussten sich ein Zimmer teilen. Die Mutter schlief in einem Kinderbett, Gerda im Liegestuhl. Wenn der aufgeklappt wurde, war das Zimmer voll. Gerda betätigte sich ehrenamtlich als Aushilfe im Büro des Pastors und in der Jugendarbeit. Mutter und Tochter strickten, um etwas Geld zu verdienen. Mutter nähte für die Wirtsleute. Gerda setzte alle Hebel in Bewegung, um Mutters Witwenrente zur Auszahlung zu bringen. Da war sie 17 Jahre alt. Zu jung um eine Ausbildung zur Gemeindehelferin in Breklum zu machen. So überbrückte sie ein Jahr als Haushaltshilfe in

Donnerstag 02.02.2017 20:00 Fuge mit einigen Freiheiten Beethovens „Fuge mit einigen Freiheiten“ aus der Hammerklaviersonate diente als Vorlage für dieses Hörspiel. Texte über Fluchten von Franz Kafka und Rainald Goetz wurden in die Struktur Beethovens montiert und verhalten sich wie musikalische Themen zu einander: Die Sprache aus der Linearität befreien und in die Mehrstimmigkeit überführen, die in unserem Kopf konstant herrscht. Welche Ablenkungen und Fluchten Digitalisierung und mobile Endgeräte uns ermöglichen, war bei der Entstehung dieses noch analogen Hörspiels erst zu erahnen. Ein Hörspiel von Elisabeth Bohde und Matthias Kaul Theaterwerkstatt Pilkentafel 20:00-21:30 Gospelchor St. Gertrud Gospelsingen macht Spaß und die Seele leicht. Leitung: Helmut Deutschmann, Telefon 3 55 09 Marienhölzungsweg 51 Freitag 03.02.2017

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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Freitag 03.02.2017 10:00-11:00 Bewegung kennt kein Alter Im Gertrudensaal, Marienhölzungsweg 51 13:00-14:00 Büchercafé mit Ausleihe zum Wochenende Kita Sol-Lie, Meisenstr.15 14:30 Rum- und Zucker-Tour Erleben Sie eindrucksvolle Zeugnisse des Überseehandels ab 1755 mit den Kolonien in Dänisch-Westindien. Flensburgs Ruf als Rumstadt ist bis heute bekannt. Start: Holmpassage/Wasserrad am ZOB 17:00-18:00 Lachtreff Weitere Infos: Eike Schröder, 0461-27503 Jürgensgaarder Straße 1 18:30 Folkgruppe PaBaMeTo wieder in St.-Jürgen Nach ihrem Auftritt 2015 in der Niederdeutschen Bühne und im April 2016 in St. Jürgen kommt PaBaMeTo auf Einladung des „Fördervereines zur Erhaltung der St. Jürgen Kirche“ zu einem weiteren Konzert nach St.-Jürgen in die Kirche Jürgensgaarder Str. 2

Links im Bild: Sr. Gerda und Mitschwestern auf Skandinavienreise Heide. Danach konnte sie als Jahrespraktikantin in der Diako (für Kost und Logis) in der Krankenpflege anfangen. Krankenversicherung und Taschengeld musste sie selber aufbringen. Um nicht Mutters Witwenrente plündern zu müssen, sammelte Gerda zum Beispiel Pfandflaschen, die sie im Tante Emma Laden in der Marienstraße für wenige Pfennige einlöste. Gerdas erste Stationsschwester Maria Kölln hatte ihr den Unterricht in der Krankenpflege ermöglicht. Praktikantin Gerda verzichtete auf den Ausbildungsplatz in Breklum und wurde Krankenpflegeschülerin. Von der dreijährigen Ausbildungszeit wurde ihr ein Jahr erlassen. Nach dem Examen 1952 stellte sich Gerda zwei Fragen: 1. Wie will ich mein Leben in Zukunft

gestalten? 2. Was will Gott von mir? Gerda entschied sich, Diakonisse zu werden. Ihr Entschluss war von Dankbarkeit getragen. Sie war so gut durch die Wirrnisse von Krieg und Nachkriegszeit gekommen. Sie wollte von diesem Glück anderen Menschen so viel wie möglich zurückgeben. Und fühlte sich stark genug, als Diakonisse diesen Vorsätzen gerecht werden zu können. Sr. Gerda trat 1953 unter Pastor Adolf Thomsen als Novize in die Diakonissenschwesternschaft ein! Nachdem sie im Jahre 1957 ihr Versprechen vor Gott und den Menschen in der St. Marien Gemeinde abgelegt hatte, wurde sie als Diakonisse eingesegnet. Die Diakonisse Sr. Gerda arbeitete wie jede andere Krankenschwester auf den verschiedenen Krankenstationen. Während der Zeit ihrer Einseg-

nung zur Diakonisse versah sie ihren Dienst in einem kleinen Krankenhaus in Bredstedt. Die in ihrer ehemaligen Heimatstadt Köslin angesiedelten Diakonissen waren nach Minden verlagert worden. Zu der Zeit hegte Sr. Gerda immer noch den nie erfüllten Wunsch, falls Köslin eines Tages wieder deutsch werden sollte, auch dort als Diakonisse arbeiten zu dürfen!

Weiterbildung und neue Aufgaben Nach einjähriger Weiterbildung in Neuendettelsau bei Nürnberg zur Heimerzieherin kehrte Sr. Gerda 1960 als Schulschwester an die Diako zurück. Später übernahm sie die Leitung der Ausbildungsstätten der Diakonissenanstalt, zu denen die

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Bildmitte: Sr. Gerda auf der Reise durch Skandinavien Krankenpflegevorschule, die Krankenpflege, die Krankenpflegehilfe und das Altenpflegeseminar gehören. Der Unterricht fand in zwei Schulgebäuden – im Wackerhaus und im Carl-Matthiesen-Haus – auf der Westlichen Höhe statt. In der Zeit zwischen Anfang der 1960er Jahre bis 1989 wurden jährlich zirka 80 Schwesternschülerinnen und Schüler ausgebildet. Wie Sr. Gerda betont, war der Zulauf der Bewerber und Bewerberinnen alljährlich höher als die Aufnahmekapazitäten. Die richtige Entscheidung zu treffen sei oft ein Balanceakt der Auswahl gewesen! Die Schwesternschülerinnen waren internatsmäßig im Wackerhaus in Dreibett-Zimmern untergebracht. Die gesetzliche Arbeitszeit wurde selbstverständlich eingehalten. Im Vergleich zu damals sagt Sr. Gerda,

sei die Bereitschaft, diesen Beruf zu ergreifen bei vielen Frauen und Männern auch heute da. Die Erfahrung des Einzelnen würde dabei eine Rolle spielen. Sicherlich sei die Arbeitsbelastung größer geworden. Mit dem Einzug der Elektronik habe sich viel verändert. Sr. Gerda war in den Jahren von 1989 bis 1995 Oberin der Diako!

„Auch das Feiern unserer Feste hat sich verändert!“ Wie Sr. Gerda betont sind die Feste auch heute noch ein wichtiges Element in der Diako. Im Vergleich zu dem damals noch relativ kleinen Haus und heute wurden die Feste termingerecht gefeiert. Heute werden sie wegen der hohen Teilnehmerzahlen zum Teil vorgezogen und mehrfach

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Bleibt in Bewegung: Flensburg liebt dich 2017 Neues Jahr, neue Ziele: Die schönste Förde der Welt e. V. hatte sich im vorigen Jahr das Thema Kultur auf die Fahnen geschrieben. So wurden im Rahmen der Stadtmarketingkampagne „Flensburg liebt dich“ Events unterstützt, die Augen, Ohren und Verstand begeisterten. Projekte wie die Zusammenarbeit mit folkBALTICA und aufwendige Werbemaßnahmen am Deutschen Haus und auf dem Museumsberg sind tolle Erinnerungen. 2017 will man ausdauernd weitermachen: Diesmal steht der Sport im Fokus. Dafür wurden bereits mehrere Aktionen geplant und der Verein freut sich schon darauf, diese in den kommenden Monaten an den Start zu bringen. Das erste Vorzeigeprojekt ist bereits öffentlich: der Flensburg liebt dich-Marathon. Unter Trägerschaft des Sportvereins Freie Waldorfschule wird das Laufevent der Spitzenklasse organisiert. Die Stadtmarketingkampagne greift in vielen Bereichen unter die Arme. Los geht’s am Pfingstsonntag den 4. Juni. Dann werden Läufer aus ganz Europa auf die 42,195 Kilometer Strecke entlang der Förde gehen – und dabei hoffentlich aus vollem Herzen angefeuert.

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Direktors Martin Wilde und Schwester Hannelore Balg liegt, bedeutet das für diese drei Initiatoren auch sechsmal Enten- oder Gänsebraten zu verspeisen. Sr. Gerda schmunzelt: „Da müssen die durch!“

Freitag 03.02.2017 19:00-01:00 Country Saunanacht Fördeland Therme, Glücksburg

Wo wohnten die Diakonissen? Wie Sr. Gerda berichtet, wohnten die jungen Schwestern zu zweit und zu dritt in den verschiedenen Häusern der Diako. Erst später bekam Sr. Gerda ein Einzelzimmer. In den 1970er Jahren konnte sie ihre erste eigene, kleine Wohnung mit Gemeinschaftsküche im Anbau des Wackerhauses beziehen. Das war ein gewaltiger Fortschritt!

19:30 Menke Planetarium: Von der Erde zum Universum Planetarium der Hochschule Flensburg Fördestr. 37, Glücksburg 19:30 Aktive Singles treffen sich in der „Aktiven Singlegruppe“, jeweils am 1. Freitag des Monats. Im SBV-Gebäude 360°, Mürwiker Straße 28-30 19:30 Schuld und Sühne Schauspiel nach Fjodor Dostojewski Stadttheater 19:30 De Nervbüdel NDB-Studio, Augustastraße 20:00 Fuge mit einigen Freiheiten Ein Hörspiel von Elisabeth Bohde und Matthias Kaul Theaterwerkstatt Pilkentafel Sonnabend 04.02.2017 11:30 Mönche, Heilige und Rummacher Spüren Sie die Geheimnisse der südlichen Altstadt auf! Schlendern Sie durch ihre einzigartigen Kaufmannshöfe der „Roten Straße“. Sie besuchen das Rumhaus „Braasch“, schlendern über den Südermarkt mit der Kirche St. Nikolai und durch anliegende Gänge und Gassen. Treffpunkt: Touristinformation/ Rote Straße 15-17 15:00 Dem Tag mehr Leben geben (ab 14 J.) Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg

Teilnahme am gesellschaftlichen Leben außerhalb der Diako?

Von links: Sr. Gerda, Rektor i. R. Adolf Thomsen und Ehefrau gefeiert. Früher fand um 17 Uhr der Weihnachtsgottesdienst in der Kirche der Diako mit rund 200 Gläubigen statt. Im Anschluss daran gab es von der hauseigenen Küche ein festliches Essen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Heiligabend Dienst hatten. Mit der anwachsenden Beleg-

schaft wurden die Vorweihnachtsfeiern eingeführt. Im Jahre 2016 waren es sechs Weihnachtsfeiern mit insgesamt 800 Anmeldungen zu den Gottesdiensten und zu den Festessen. Da die Programmgestaltung in den Händen des Vorstands Rektor Pastor Wolfgang Boten, des kaufmännischen

Sr. Gerda hat immer versucht, die Kulturangebote der Stadt zu nutzen. Sie war Mitglied der Kulturgesellschaft, hatte ein Abo für Theater- und Konzertbesuche und liebte es, einen Teil ihrer knappen Zeit im Museum zu verbringen. Private Kontakte konnte sie viele Jahre nur begrenzt pflegen. Trotzdem hat sie sich immer für die

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Pastor Feilcke und die damalige Oberin Sibilla Schäfer Belange der Bürger unserer Stadt interessiert. Sie fühlte sich zu keiner Zeit isoliert. Sr. Gerda pflegt bis heute Kontakte zu ihren Schwesternschülerinnen und Schülern. „Ich habe so viele Kinder, obwohl ich kinderlos geblieben bin“, sagt sie und lächelt. Längst im Ruhestand gönnt sich Sr. Gerda, täglich zu schwimmen. Auf dem Weg dort hin lässt sich die fast 87jährige Diakonisse von ihrem guten Freund, dem Rollator begleiten.

Seit 1999 beschreiten zirka 160 Mitglieder die neue Form der „Diakoniegemeinschaft“ von Schwestern und diakonischen Brüdern. Den Durchbruch zur Veränderung der bis 1999 bestehenden „Diakonissenschwesternschaft“ hin zur „Diakoniegemeinschaft“ von Schwestern und

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Kontakte zu den Menschen Sr. Gerda glaubt, „dass wir damals mehr Zeit hatten als heute, uns die Geschichten der Menschen anzuhören!“ Einer der Gründe dafür sei die Zuordnung der Mitarbeiter zu den jeweiligen Fachabteilungen und die sich daraus ergebende oft knappe Besetzung. Hinzu käme die kurze Verweildauer der Patienten in der stationären Behandlung. Eine Ausnahme würde die Psychiatrie bilden. Für diese Leiden sei viel mehr Zeit vorgesehen als bei körperlichen Erkrankungen.

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Brüdern kam nach einer Studienreise von Diakonissen und Diakonischen Schwestern nach Skandinavien. Die Flensburgerinnen hatten Diakonissen in Dänemark, Schweden und Finnland besucht, um sich über deren Lebensformen zu informieren. Die skandinavischen Vorreiter der neuen Lebensform einer „Diakoniegemeinschaft“ gehörten ebenso wie die Flensburger Diakonissen dem Kaiserwerther Verband an, durch den eine weltweite Vernetzung mit anderen Gemeinschaften besteht. Die Flensburger Diakonissen konnten die veränderten Lebensformen der skandinavischen Diakonissen persönlich vor Ort erleben und diskutieren. Die neue Form der „Diakoniegemeinschaft“ hat die drei Prinzipien „Armut – Ehelosigkeit – Gehorsam“ verändert. Der gewählte Konvent der „Diakoniegemeinschaft“ hat zu der neuen Lebensform „Ja“ gesagt. Darüber ist Sr. Gerda froh. Sie selbst lebt als Diakonisse in der A-Form (alten Form) weiter. Die Nachwachsenden sind Diakonissen der B-Form. Diakonissen und Diakonische Brüder arbeiten in Flensburg Hand in Hand. Verheiratete und Ledige, sogar Ehepaare können heute Mitglieder der „Diakoniegemeinschaft“ sein. Das Gespräch mit Sr. Gerda führte Renate Kleffel

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Vor Einbrüchen und Überfällen schützen

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Einbrecher nicht einladen

11:00 Sonntags-Atelier Im Kaminzimmer Museumsberg 11:30 „Ein übermütiges Farbenbachanal“ – Emil Nolde und die erste Station der II. Gemälde- und Graphikkollektion 1907 der „Brücke“ in Flensburg Vortrag von Dörte Ahrens Museumsberg 15:00 De Nervbüdel NDB-Studio, Augustastraße 15:00 Broschmann & Finke Theater Company Der kleine Störtebeker Bürgerhaus, Harrislee 19:00 De Düwelsblitz Komödie von K. Wittlinger Gastspiel der NDB Stadttheater 19:00 Tanztheater „Du, weißt du, wie der Regen weint?“ Choreodrama; Choreographie und Regie Stela Korljan Campelle, Hochschulcampus Flensburg Montag 06.02.2017 10:00-16:00 50plus-Tag Fördeland Therme, Glücksburg

Es kann unheimlich sein, spät abends ungewohnte Geräusche vorm Haus zu hören oder allein durch eine schlecht beleuchtete Straße zu gehen. Damit der Alltag nicht zum Horrorszenario wird, gibt es viele Möglichkeiten, sich zu schützen – vor allem für die Psyche. Auch ohne Rembrandt an der Wand oder Juwelen im Safe fürchten sich viele vor einem Einbruch. Der Gedanke erschreckt, dass ein Fremder in die Privatsphäre eindringen könnte. Der Rückzugsort wirkt dann weniger sicher. Diese psychische Belastung nach einem Einbruch ist nicht zu unterschätzen. Manche Leute ziehen danach sogar um, weil sie sich in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr wohlfühlen. Damit es nicht soweit kommen muss, können Privatleute ihr Heim schon mit einfachen Mitteln schützen. Bevor man die Wohnung verlässt, sollte man alle Fenster schließen. Denn gekippte Fenster sind deutlich einfacher von außen zu öffnen als geschlossene.

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Die Wohnungstür sollte immer abgeschlossen werden – auch, wenn man nur kurz zum Bäcker um die Ecke geht. Gerade in ländlichen Gebieten ziehen viele sie nur hinter sich zu, sodass sie schneller aufzubrechen sind.

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In Einfamilienhäusern gelangen Einbrecher meist über Fenster ins Innere, während sie in Mehrfamilienhäusern auch Wohnungstüren nutzen. Das zeigt eine Statistik auf der Homepage K-Einbruch.de, einer Kampagne der Polizei, die die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren will. Im Garten sollte man keine Leitern herumstehen lassen, ebenso wenig Gegenstände, die als Einbruchswerkzeug genutzt werden könnten. Damit lädt man Kriminelle geradezu ein und erleichtert ihnen die Tat. Ein gesundes Misstrauen zu entwickeln, kann ebenfalls schützen. Türen sollten nicht bedenkenlos geöffnet werden. Beim Prüfen, mit wem man es zu tun hat, helfen Gegensprechanlagen und Türspione. Und es sollte einem bewusst sein, welche Güter von der Straße einsehbar sind. Wenn man seinen Besitz zur Schau stellt, muss man mit Neidern rechnen. Wer seine moderne Einrichtung oder Technikanlage offensichtlich präsentiert, macht sich damit selbst zu einer größeren Zielscheibe.

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Aufeinander aufpassen

Mechanisch nachrüsten

Dass man länger nicht da ist, muss nicht jeder wissen. Die Gewissheit, dass das Haus gerade unbelebt ist, steigert das Risiko, dass jemand einen Versuch wagt. Darum sollte man niemals in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter darauf hinweisen. Zudem rät die Polizei, den Briefkasten nicht überquellen zu lassen und die Rollläden nicht dauerhaft runterzufahren. Zufallsgeneratoren, die das Licht an- und ausschalten, simulieren zusätzlich Anwesenheit. Es mag sich unangenehm anfühlen, von den Nachbarn beobachtet zu werden. Dennoch schenkt genau das mehr Sicherheit. Sie merken, wenn sich jemand Unbekanntes am Haus zu schaffen macht oder sich verdächtige Personen in der Gegend herumtreiben. Viele wissen, wer zu ihrer Straße gehört und wer nicht. Beobachtungen sollten nicht zu leichtsinnig aufgefasst werden. Denn die meisten ausgeraubten Objekte wurden vorher ausgekundschaftet: Wann sind die Bewohner außer Haus – und wann ihre Nachbarn? Gibt es Alarmsysteme und wie könnte man sie umgehen? Alle Informationen werden gegen einen verwendet. Wer etwas Auffälliges beobachtet, sollte sich möglichst viel von demjenigen und ggf. dem dazugehörigen Fahrzeug merken und dies umgehend an die Polizei melden. Darum sollte niemand nur vor sich hinleben, sondern einen fürsorglichen Blick auf die anderen entwickeln. Ein Bewegungsmelder mit Licht vor dem Eingang kündigt zwar an, wenn sich jemand dem Haus nähert. Doch Diebe können diese umgehen, nachdem sie das Grundstück analysiert haben. Es wäre leichtsinnig, diesen optischen Melder als ausreichendes Meldesystem anzusehen. Ohnehin gehen Einbrecher erst ans Werk, wenn niemand da ist, sodass das Licht – falls es ausgelöst wird – ohnehin von niemandem wahrgenommen werden kann.

Nachdem man sein Verhalten eingestellt hat, kann man die typischen Einstiegswege mechanisch verstärken. An der Haus- bzw. Wohnungstür können mehrfach verriegelnde Schlösser angebracht werden, durch die die Tür zusätzlich oben und unten fixiert ist. Harte Riegel führen dazu, dass die Tür schwerer aus den Angeln zu heben ist. Solche baulichen Änderungen sind auch in Mietwohnungen möglich, müssen aber mit dem Vermieter abgesprochen werden. Dabei sollten beide Parteien vereinbaren, welche Rückbaumaßnahmen beim Auszug durchgeführt werden müssen. Ein Zusatzschloss bringt nur einen kleinen baulichen Aufwand mit sich und ist daher meist unproblematisch. Gerade ältere Bewohner schließen nachts gerne den Haupteingang des Mehrfamilienhauses ab, um sich zusätzlich zu schützen. Viele fürchten

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sich davor, dass nachts plötzlich jemand vorm Bett stehen und sie ernst verletzen könnte. Franziska Jurga, Pressesprecherin der Flensburger Polizeidirektion, entwarnt: „Die Fälle, in denen Personen zu Hause ‚überfallen‘ werden, gibt es sehr selten.“ Dafür begeben sie sich umso mehr in Gefahr, wenn sie nachts das Treppenhaus abschließen: Falls es brennt, müssen alle das Haus unbehindert verlassen können. Wer dennoch abschließt und ein anderer darum stirbt, macht sich haftbar – ganz zu schweigen von der psychischen Belastung. Eine Alternative bieten selbstverriegelnde Panikschlösser. Sobald solche Türen ins Schloss fallen, verriegeln sie von selbst. Von innen lassen sie sich immer öffnen. Mieter können den Hauseigentümer darum bitten, für rund 300 EUR nachzurüsten und allen Mietparteien ein besseres Gefühl zu schenken.

Ohne Gefängnis-Gefühl In den Fenstern erhöht einbruchhemmendes Glas die Sicherheit. Und wenn es ästhetisch erträglich ist, sollte man

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Helfer auch nicht aus, sodass die Bewohner zu elektronischer Überwachung übergehen. Und spätestens, wenn man eine Hausratversicherung über 150.000 EUR abschließen möchte, kommt man in den Zugzwang, für eine elektronische Überwachung zu sorgen. Dann kommt der Versicherer vorbei und überprüft die zu schützenden Werte und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen. Es spielen mehrere Teile zusammen: Ein Melder erkennt den ungewünschten Besucher und gibt ein Signal an die Einbruchmeldezentrale weiter, die die Information an die Außenwelt trägt. Das kann eine Sirene sein, die den Eindringling verscheuchen soll und für Aufmerksamkeit der Nachbarschaft sorgt. Oder der Besitzer be-

Dienstag 07.02.2017 10:00 Freiwilligen-Koordinatoren in der Flüchtlingshilfe Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg 10:00-14:00 Tausch- und Plausch-Börse Es werden Spenden gut erhaltener Kinderkleidung ab Größe 56 gesammelt. Familienzentrum Fruerlund, Schleibogen 6 10:00 Kurs-Beginn: Faszienworkout & Meditation Info unter: www.ganzheitlichelebensgestaltung.net 14:30 Kino und Klönschnack: Willkommen bei den Hartmanns UCI-Kinowelt 14:00-19:00 Besuchszeiten des WGAZ (Wehrgeschichtliches Ausbildungszentrum) und der Bibliothek. Die traditionsreiche Marineschule gewährt einen Einblick in die umfangreiche Marinegeschichte im WGAZ, dem wehrgeschichtlichen Ausbildungszentrum in der ehemaligen Kommandeursvilla. Der Eintritt ist frei, Personalausweis bitte mitführen. Kontakt: 0461-3135-5621 Marineschule Mürwik 16:00 Vorlesen in der Stadtbibliothek Flensburg Bunte Geschichten mit Festen, Fasching und Fantasie von Susanne Brandt

Kellerfenster vergittern lassen. Wem dieser Anblick nicht gefällt und das Gefängnis-Gefühl umgehen will, kann zu härteren Maßnahmen greifen. „Die Leute wollen sich nicht wie in Fort Knox fühlen“, erzählt Björn Derichs, Vertriebsleiter bei Sikom, einem Facherrichter für Sicherheitstechnik. Manchmal reichen die mechanischen

kommt die Information über eine App auf sein Handy geschickt. Auch eine Anrufkette oder ein Wachdienst können alarmiert werden.

Ertappt Eine erste Möglichkeit ist eine Einbruchmeldeanlage mit Bewegungsmeldern. An den sogenannten Verkehrsknoten – in der Regel im Flur – erkennen sie ungewünschte Bewegungen und lösen den Alarm aus. Wenn der Einbrecher erst gar nicht so weit kommen soll, muss eine Außenhautabsicherung vorgenommen werden. Dabei werden alle Öffnungen wie Türen, Fenster und Dachluken überwacht. Neben Bewegungsmeldern gibt es weitere Möglichkeiten, ungewünschten Zugang zu erkennen. Magnetkontakte schlagen an, sobald sich jemand am Fenster- oder Türrahmen zu schaffen macht. Erschütterungsund Glasbruchmelder sorgen dafür, dass gewaltsamer Zutritt durch eine Scheibe sofort erkannt wird. Welcher Melder am besten zum Gebäude passt, muss individuell ausgewählt werden. „Wir verkaufen keine Anlagen blind“, sagt Björn Derichs. Seine Kollegen und er schauen sich vor Ort genau an, was gebraucht wird, und entwerfen ein individuelles Sicherheitsnetz. Für Gewerbetreibende lohnt sich zudem die Installation einer Videoüberwachung. Diese alarmiert nicht, sondern dokumentiert, wer sich auf dem Gelände bewegt. Das Material soll nach geschehener Tat bei der Ermittlung helfen.

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der davorgehalten werden muss. Mobiler sind Fernbedienungen und eine Smartphone-App. Besonders empfehlenswert ist laut Björn Derichs der Anbieter Telenot, der führende deutsche Hersteller von Einbruchmeldetechnik: „Die App funktioniert absolut sauber.“ Nicht alle Möglichkeiten sind gleich alltagsfreundlich. Wichtig ist, dass das System kein Hindernis darstellt. Darum haben sich digitale Schließzylinder stark durchgesetzt.

Dienstag 07.02.2017 16:30-21:30 Spieltag des Flensburger Bridgeclubs Im „Treffpunkt Mürwik“, Kielseng, Flensburg 16:30 Autogenes Training Haus der Familie, Wrangelstr. 18, Flensburg

Das Bauteil, in das der Haustürschlüssel gesteckt wird, ist dann digital vernetzt. Mit dem Abschließen stellt sich die Alarmanlage scharf. „Das verkaufen wir mittlerweile fast bei jeder privaten Anlage“, sagt Björn Derichs. Er weiß, dass besonders Familien mit Kindern „im Schlüsselalter“ das zu schätzen wissen. Wenn diese nach der Schule in ein leeres Zuhause kommen, passiert es schnell, dass sie versehentlich die Anlage auslösen. Digitale Schließzylinder reduzieren Fehlalarme beträchtlich.

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Notwehr, Nothilfe und Festnahmerecht auf frischer Tat. Wann Notwehr wirklich angebracht ist, entscheidet im Nachhinein die Justiz. Wer sich unsicher ist, sollte sich im Notfall an die Polizei wenden. Wie Frauen sich bei Überfällen selbst verteidigen können, schult die Polizeidirektion Flensburg in mindestens jährlich stattfindenden Kursen. Das Tragen von Abwehrwaffen sieht die Polizei kritisch, weil durch sie Situationen eskalieren können oder das Gegenüber sich dadurch provoziert fühlen kann. Wer dennoch gerne eine Abwehrwaffe mit sich führen möchte, kann sich an den Jagdausrüster und Waffenhändler wenden. Unter dem Namen Tierabwehrspray verkaufen diese Fachgeschäfte Spraydosen mit einer chemischen Pfeffersubstanz, die den Angreifer überrascht und dessen Sinne unangenehm reizt. Den Überraschungs- und Schmerzmoment können Opfer zur Flucht nutzen. Viele Sportler möchten das allgemein genannte Pfefferspray nicht missen, wenn sie draußen unterwegs sind. Durch ihre Bewegung lösen sie vor allem bei Hunden einen Trieb aus, der sie als Ziel wahrnimmt. Das Spray bringt den Vorteil mit sich, dass man es aus der Distanz nutzen kann. Ganz im Gegensatz zu Elektroimpulsgeräten, die zwar effektiv verteidigen, aber nur im direkten Kontakt funktionieren. Sie erzwingen eine Nähe, die Angegriffene gerade vermeiden wollen.

Freie Waffen In Deutschland darf jeder ab 18 Jahren freie Waffen zur Selbstverteidigung kaufen. Um z. B. Gas-, Schreckschuss- und Signalwaffen auch außerhalb der eigenen Wohnung und des eigenen Grundstücks verwenden zu dürfen, benötigt man einen kleinen Waffenschein, der gegen eine Gebühr beim Ordnungsamt beantragt werden kann. Eine Prüfung muss man nicht absolvieren. Es dürfen aber auch keine Vorstrafen vorliegen, die als sogenannte Versagensgründe den Besitz verbieten. Diese Waffen bestückt man mit Patronen, deren Inhalt Pfeffersprays ähneln. Beim Abschuss ertönt ein lauter Knall und die Substanz wird durch die ausgelöste Energie nach vorne getrieben. Aufgrund der entstehenden Wärme darf die Waffe nicht unter einem Meter Entfernung genutzt werden, weil dies zu Verbrennungen führen kann. Michael Klinger von der Firma Jagd + Natur J. Edding spricht mit seinen Kunden über die Gründe, die sie zu einem Waffenkauf führen, und berät sie nach ihrer Situation. Entscheidend sei der psychologische Vorteil verbunden mit dem Gefühl, sich verteidigen zu können, wenn man müsste. Denn dies lässt einen selbstbewusster auftreten und weniger zum Zielobjekt werden. Lisa Dauth

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Nennen wir sie Manuela W., dieses 15-jährige Mädchen, das eines Tages mit ihrer Lehrerin in der Beratungsstelle in der Marienstraße erscheint, verschüchtert, gehemmt, die Hände ineinander verschränkt, den Blick gesenkt. Sie sitzt auf der Stuhlkante, so als wolle sie jeden Moment aufspringen, um der Situation zu entfliehen, auf die sie sich eingelassen hat. Doch dann kommen die ersten Sätze aus ihr heraus, stockend, so als könne oder wolle sie das Geschehen, das sie schildert, nicht preisgeben. Ein Geschehen, das vier Jahre zurückliegt. Vier Jahre sind viel im Leben einer

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Es dauert oft Jahre, bis Betroffene selbst oder durch Hilfe von außenstehenden Vertrauenspersonen, Freunden, Lehrern, den Mut fassen, über das zu sprechen, was doch so unaussprechlich zu sein scheint. Wir suchten das Gespräch mit Sabine Schmidt von der ‚pro familia‘ Beratungsstelle ‚WAGEMUT‘ und der Flensburger Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt.

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„Sexualisierte Gewalt“, „Nötigung“, „Übergriffigkeit“ oder „Kindesmissbrauch“. Schon die Sprache verrät, wie unsicher, hilflos und distanziert wir mit dem Thema umgehen, voller Scham die brutale Realität zu vermeiden suchen, genau wie die Betroffenen. Sie würden es viel direkter ausdrücken, und treffender, wenn sie es denn ausdrücken würden. Auch sie hindert die Scham, das Gefühl des Beschmutztseins, der vermeintlichen eigenen Mitschuld daran, sich anzuvertrauen. Anvertrauen? Wem? Der Mutter, dem Vater, dem Bruder, einem Freund oder Verwandten? Die Mehrheit der Vergewaltiger, ein passender Begriff übrigens, kommt nicht aus dem Dunkel des Parks, ist nicht der „gute Onkel“ auf der Straße. Er kommt sehr oft aus dem Kreise der Vertrauten, ist der Bruder, Onkel, ein Freund der Familie oder gar der eigene Vater. Dass Misshandelte, meist sind es Mädchen, sich diesem Personenkreis oft nicht anvertrauen, liegt nahe. Sie schweigen, verdrängen oder reagieren mit Aggressivität, Versagen in der Schule bis hin zum völligen Zusammenbruch.

Donnerstag 09.02.2017

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

hörte, sie ermunterte, das, was sie erlebt hatte, offenzulegen, sie aber nicht drängte, Details zu schildern, sondern vor allem ihre Betroffenheit auszudrücken.

Was tun? Als Außenstehender ist man schnell verleitet, dem Mädchen zu raten, eine Strafanzeige zu erstatten, um dem Täter ‚das Handwerk zu legen‘. Für die Beraterinnen bei ‚WAGEMUT‘ ist es eine nicht leichte Entscheidung. Denn, sollte eine Anzeige ins Auge gefasst werden, müssen sie vermeiden, durch intensive Befragung die Aussagen der Betroffenen möglicherweise zu beeinflussen und zu verfälschen. Auf jeden Fall unterstützen die Beraterinnen das Mädchen, diese Entscheidung selbst zu treffen. Doch sowohl die Diplompädagogin Sabine Schmidt als auch die Staatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt sehen in einem Strafverfahren nicht in jedem Fall das erste Mittel, um Betroffenen zu helfen. Sabine Schmidt betont, dass es kein Standardverfahren gibt, wie ein Gespräch über das Geschehen zu führen ist. Jeder Fall ist einzigartig und muss individuell gehandhabt werden. Entscheidend ist, Vertrauen zu schaffen, den Betroffenen das Gefühl zu vermitteln, dass sie sich in einem sicheren Umfeld bewegen, ihre Informationen nicht weitergegeben werden, auch nicht an Behörden, das Jugendamt, die Polizei oder die Staatsanwaltschaft. Über Geschehenes zu sprechen, ist oft schon der erste Schritt, um die Betroffenen zu entlasten und die Erlebnisse zu verarbeiten. „Mädchen und Jungen“, so die Aussagen der Beratungsstelle, „haben eine große Chance, sexuelle Gewalterfahrungen ohne Langzeitfolgen zu verarbeiten, vorausgesetzt, es wird ihnen geglaubt, sie werden vor weiteren Übergriffen geschützt und sie bekommen die notwendige Unterstützung bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen.“ Nicht immer ist eine Therapie vonnöten. Eine weitere Möglichkeit, um auch ohne Kopplung an eine Anzeige die Position des Opfers zu stärken, hat das Landesparlament geschaffen, die ‚Anonyme Spurensicherung‘. Betroffene einer sexuellen Gewalttat können sich vertraulich an das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 12, 24105 Kiel, Tel: 0431 597 3600 oder das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

Campus Lübeck, Kahlhorststr. 31-35, 23562 Lübeck, Tel: 0451 500 2750, wenden. „Ziel ist es, Gewaltopfer in ihrem Selbstbestimmungsrecht zu stärken und auch ohne eine Strafanzeige gerichtsfeste Beweise der erlittenen sexualisierten oder häuslichen Gewalt zu sichern.“ Prävention, also das Verhindern weiterer Übergriffe, steht ganz oben auf der Prioritätenliste der Beraterinnen. Dabei werden einfache Regeln vor allem an die verantwortlichen Erwachsenen vermittelt: • Fördern Sie das Selbstwertgefühl von Mädchen und Jungen • Sprechen Sie mit ihnen über Sexualität und sexuellen Missbrauch Vermitteln Sie ihnen: • Dein Körper gehört Dir. • Du darfst NEIN sagen. • Zeige Deine Gefühle und erzähle, wenn Du glücklich oder traurig, verunsichert oder ängstlich bist. • Geheimnisse, die Dich bedrücken und quälen, darfst Du erzählen. • Wende Dich an jemanden, dem Du vertraust.

Wenn es zur Anzeige kommt Zur Prävention kann aber auch gehören, den Täter zur Verantwortung

zu ziehen. Niemand ist gezwungen, einen sexuellen Übergriff zu melden. So fällt es nicht leicht, einen Menschen etwa aus der eigenen Familie anzuzeigen. Trotzdem sollte dieser folgenschwere Schritt nicht ausgeschlossen werden. Betroffene können auch vor einer Entscheidung anwaltlichen Rat einholen. Die Schwere der Tat, die Gefahr einer Wiederholung oder gar, weil man den Verursacher vor sich selbst, dem Begehen weiterer Taten schützen möchte, könnten für eine Anzeige sprechen. Die Entscheidung für die Opfer oder ihre Angehörigen fällt schon deshalb schwer, weil damit eine neue emotionale Belastung auf sie zukommt. Der erste Weg geht regelmäßig zur Polizei. Dort arbeiten speziell ausgebildete Beamte und Beamtinnen, die darin geschult sind, mit Opfern sexueller Gewalt, auch Kindern, schonend umzugehen. Die Betroffenen müssen möglichst umfassend und wahrheitsgemäß über ihre Erlebnisse berichten. Und sie müssen es möglichst unbeeinflusst tun. In Flensburg gibt es ein eigenes Kommissariat (K2), das sich auf Sexualdelikte spezialisiert hat. Früher wurden von den Vernehmungen Wortprotokolle oder Tonaufzeichnungen angefertigt. Vie-

Donnerstag 09.02.2017 19:30 Filme: „Ein Feuerschiff lernt segeln“ (42:00; Dank an Bernd Schulz), „Der Bau der Maersk Mc-Kinney Möller“ (44:04) Der nautische Verein Flensburg e. V. lädt ein Restaurant Borgerforeningen 19:30 Briefroman von Katherine Krassmann: „Adressaten ubekendt“ Det Lille Teater, Hjemmet, Marienstraße 20 19:30 De Düwelsblitz Komödie von K. Wittlinger Gastspiel der NDB Stadttheater 20:00 Premiere: ... (und ich neige sogar zu dieser Übertreibung) Eine Annäherung an Franz Kafka Wie konnte dieser schmächtige Versicherungsangestellte, der kaum seine Heimatstadt Prag verließ, so schreiben? Wie konnte ein Schriftsteller, der nur wenig selbst veröffentlichte, so wirkungsmächtig werden? Woher hatte er den Mut, sich so radikal auf „die ungeheure Welt, die ich im Kopf habe“ einzulassen und woher die Kraft sie zu beschreiben? Hilft der Brief an den Vater „Das Urteil“ zu verstehen? Oder erklärt das Schreiben das Scheitern der Heiratsversuche? Und kann es um Erklärung gehen? Oder sind es nicht endlose Spiegelungen… Der Abend lädt dazu ein, sich in dieses Spannungsverhältnis zu begeben. Regieteam: Elisabeth Bohde, Karsten Wiesel mit Elisabeth Bohde, Torsten Schütte, Uwe Schade Theaterwerkstatt Pilkentafel

Donnerstag 09.02.2017 20:00-21:30 Gospelchor St. Gertrud Gospelsingen macht Spaß und die Seele leicht. Leitung: Helmut Deutschmann, Telefon 3 55 09 Marienhölzungsweg 51 Freitag 10.02.2017 Am 10.02. und 11.02.2017: „Das Valentinspostamt“ im Citti-Park: Verschicken Sie kostenlos Postkartengrüße an Ihre Lieben Langberger Weg 4 10:00-11:00 Bewegung kennt kein Alter Unter der fachkundigen Anleitung von Birte Ingwersen treffen sich Menschen ab 60 Jahren, um Körper und Geist frisch zu halten und zu trainieren. Im Gertrudensaal, Marienhölzungsweg 51 10:00-12:00 „Ansichtssache“– Einzigartige Persönlichkeiten Flensburg Galerie, 2. OG, Vortragssaal, Anmeldung über www.vhs-flensburg.de 13:00-14:00 Büchercafé mit Ausleihe zum Wochenende Kita Sol-Lie, Meisenstr.15 15:00 Broschmann & Finke Theater Company Der kleine Störtebeker Bürgerhaus, Harrislee

Staatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt und Diplompädagogin Sabine Schmidt le Details der Aussage, insbesondere das Auftreten der Betroffenen, ihre Mimik und Gestik wurden dabei nicht erfasst. Jetzt werden bei Sexualdelikten grundsätzlich Vernehmungen mit Video aufgezeichnet. Aufgrund der Aussagen wird die Polizei weiter ermitteln, den Beschuldigten vernehmen, Zeugen befragen und Beweismittel sichern. Nach Abschluss der Ermittlungen gehen die Akten zur Staatsanwaltschaft. Sie muss von der Polizei auch schon während der Ermittlungen eingeschaltet werden, wenn es etwa darum geht, bei Gericht einen Durchsuchungsbeschluss oder einen Haftbefehl zu erwirken. Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt schildert uns das weitere Verfahren in ihrem Haus. Sie oder einer ihrer Kollegen prüft das Ermittlungsergebnis und entscheidet, ob ein hinreichender Tatverdacht besteht, um ein Gerichtsverfahren in Gang zu setzen. Dazu

sollte man wissen, dass drei von vier Verfahren mangels ausreichender Beweise eingestellt werden, also nicht vor Gericht landen. Das kann für die Opfer unverständlich sein oder sie zusätzlich belasten. Hier können nun die Beratungsstellen wieder Hilfe bieten, in dem sie mit den Betroffenen über die Gründe der Einstellung sprechen. Die sind vielschichtig. Keinesfalls bedeutet es zwingend, dass den Betroffenen nicht geglaubt wird.

„Zeugenbegleitprogramm“ – Psychosoziale Prozessbegleitung Besondere Hilfe bekommen Kinder und Jugendliche, falls es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. In Schleswig-Holstein, einmalig in der Bundesrepublik, hat seit Mitte der 90er Jahre jeder und jede Betroffene eines Sexualdelikts Anspruch

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auf Hilfe aus dem „Zeugenbegleitprogramm“. Schon die Kriminalpolizei weist die Betroffenen auf dieses Hilfsangebot hin. Vor, während und auch nach der Gerichtsverhandlung steht eine Betreuungsperson zur Verfügung. Sie erklärt dem Kind oder dem/der Jugendlichen, wie lange ein Verfahren dauert, wie eine Gerichtsverhandlung abläuft, welche Personen dabei anwesend sein werden, wie eine Zeugenvernehmung abläuft und welche Rechte und Pflichten ein Zeuge hat. Auch kann der Betreuer oder die Betreuerin mit dem Kind das Gerichtsgebäude und den Gerichtssaal besichtigen. Am Tage der Gerichtsverhandlung kann das Kind auch während der Aussage begleitet werden. Eine Hilfe kann es sein, die notwendigen Wartezeiten miteinander zu verbringen und zu überbrücken. Nach der Gerichtsverhandlung wird über die Eindrücke gesprochen und das Urteil erklärt. Die Betreuung kann auch darüber hinaus fortgeführt werden. Sowohl die Staatsanwältin als auch die Vertreterin von ‚WAGEMUT‘ betonen die Vorreiterrolle des Schleswig-Holsteinischen Modells zur Prozessbegleitung. Was bisher eine freiwillige Leistung des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa war, wird ab 1. Januar 2017 zu einem verbrieften Anspruch. Ein neues Gesetz macht das möglich. An die ProzessbegleiterInnen werden dabei hohe Qualifikationsansprüche gestellt. Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte arbeiten, so Ulrike Stahlmann-Liebelt, ständig daran, diese sensiblen Verfahren für die Betroffenen so belastungsarm wie möglich zu gestalten, auch das eigene Personal ständig fortzubilden und Kinder und Jugendliche durch qualifizierte Pädagoginnen schonend vorbereiten, begleiten und nach dem Prozess betreuen zu lassen. Bedrückende Zahlen zum Schluss: Zirka 600 Sexualdelikte, Kinder und Jugendliche betreffend, werden in Schleswig-Holstein jährlich aktenkundig, 300.000 in Deutschland. Dabei sind zu über 90% Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren betroffen. Die Mehrheit der Taten jedoch bleibt um Dunkeln. Beratungsmöglichkeiten: WAGEMUT, pro familia, Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen, Marienstr. 29-31 in Flensburg. Tel. 0461 90 92 630. www.wagemut.de Bericht und Foto: Dieter Wilhelmy

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

Vielfältiges Kursangebot bei der Volkshochschule Flensburg

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Am 4. März erscheint das neue Programmheft mit einer Fülle vieler unterschiedlicher Kurse, Workshops und Bildungsurlaube. Alle aktuellen Angebote sind jederzeit unter www.vhs-flensburg.de einsehbar.

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Swetlana ist Russlanddeutsche aus Kasachstan In dieser Serie berichten wir über Flensburger Bürger mit Migrationshintergrund und bringen Beispiele gelungener Integration. Es kommen Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und ethnischen Volksgruppen zu Wort. Wir erfahren mit welchen Ängsten und Hoffnungen sie oftmals gekommen sind, um schließlich in Flensburg Fuß zu fassen. Dabei geht es bei weitem nicht allein um wirtschaftliche Erfolge und große Karrieren. Erstaunlich genug ist, mit welchen Anstrengungen diese Menschen ihr Ziel angesteuert haben, um in ihrer Wahlheimat wirklich anzukommen.

Solange sie zurückdenken können, lebten ihre Familien väterlicher- und mütterlicherseits als Russlanddeutsche in Kasachstan. Es gibt leider kein Familienstammbuch, aus dem Swetlana die Wurzeln ihrer deutschen Siedler-Vorfahren genau zurückverfolgen könnte. Fest steht nur, dass ihre Vorfahren in der Zeit nach 1763 dem Aufruf Katharinas II., sich in ihrem Reich anzusiedeln, gefolgt sind. Ob sie Kaufleute, Handwerker oder Bauern gewesen sind, ist nicht bekannt. Swetlanas Großeltern väterlicherseits wurden während des Zweiten Weltkriegs innerhalb des Landes mehrfach umgesiedelt. Diese Zwangsmaß-

nahmen gegen die deutschen Siedler begannen 1941. Swetlana nennt Orte wie Baigakum und Aralsk, in denen ihre Vorfahren gelebt haben. Ihr Vater Friedrich Mann und seine sechs Brüder kamen in Baigakum zur Welt. Friedrich heiratete eine Russlanddeutsche, und gründete mit ihr in Chili eine Familie. Aus dieser Ehe sind Swetlana und ihre 3 Geschwister hervorgegangen.

In Kasachstan als Christen in der Minderheit unter Muslimen Die deutschen Kolonisten haben bis heute ihren Status als Russlanddeutsche oder „Deutsche aus Russland“ nicht ablegen können. Wobei die Geschichte der deutschstämmigen Be-

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wohner Russlands und anderer Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion mehrere Epochen umfasst. In meinem Gespräch mit Swetlana wird dieses Phänomen schon anhand ihrer eigenen Familiengeschichte deutlich. Sie wurde gerade 10 Jahre alt, als sie mit ihren Eltern im Oktober 1995 nach Deutschland kam. Ihre ersten 10 Lebensjahre hat sie in Kasachstan verbracht, geprägt durch Elternhaus, Kindergarten, Schule, Freunde und Nachbarn. Kasachstan ist überwiegend muslimisch. Die Russlanddeutschen sind Christen. Diese beiden unterschiedlichen Religionen sind, was Eheschließungen unter streng Gläubigen betrifft, trennend. Sonst nicht! Unter Nachbarn, Freunden und Arbeitskollegen spielt der Glaube in Kasachstan keine Rolle. Die Christen mussten sich damals allerdings bei der Ausübung ihrer Religion sehr bedeckt halten. Taufen zum Beispiel wurden ganz privat und ohne großes Aufsehen in den Familien durchgeführt. Von der Zeremonie her ist der Ablauf der Haustaufe nicht anders als in der Kirche über dem Taufbecken. Natürlich gehört auch immer ein Taufpate dazu! Swetlanas Vater, Friedrich Mann, ist in einem kleinen Dorf aufgewachsen. In dieser Umgebung sei die Ausübung des muslimischen Glaubens noch sehr viel strenger gewesen – und die der christlichen Religion bewusst sehr bedeckt gehalten. Friedrich Mann pflegt noch heute enge Beziehungen zu seinen kasachischen Freunden und ehemaligen Nachbarn, die alle dem muslimischen Glauben angehören. Während seiner letzten Besuchsreise nach Kasachstan hat er bei diesen Freunden unter deren Dächern große Gastfreundschaft erleben dürfen.

Nach Deutschland gekommen, weil es unsere Kinder einmal besser haben sollen Swetlanas Eltern Lena und Friedrich Mann besaßen in Chili ein Haus. Der

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Die Familie Mann noch Zuhause in Kasachstan: Mutter Lena und Vater Friedrich, (von links) die Zwillinge Friedrich und Swetlana, Marina und die älteste Tochter Tatjana Vater arbeitete als Maurer, die Mutter als Reinigungskraft. Ihre vier Kinder im Alter zwischen 13 und 8 Jahren besuchten die Schule. Sie waren mit ihrem Leben ganz zufrieden. Und trotzdem nagte da ein Schmerz. Nachdem die Ausreisewelle der Russlanddeutschen losgebrochen war, wurde die große Verwandtschaft, die sich untereinander Halt und Geborgenheit gegeben hat, zusehends kleiner. Ge-

schwister, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen waren nach und nach mit ihren Familien geschlossen nach Deutschland ausgereist. Den noch Unentschlossenen machten die Vorreiter Mut, schnell nachzukommen. Die vom deutschen Staat gestellten Einreisebedingungen und Starthilfen an die Russlanddeutschen waren einladend. Ein Nachweis, Russlanddeutscher zu sein, genügte damals. Deutsche Sprach-

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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wegs perfekt“, fügt sie hinzu. Nach Lageraufenthalten in Dranse und Jägerslust konnten die Manns nach Gelting ziehen. Schleswig-Holstein hatten sie als Wunschziel angegeben. Da lebte bereits ein Teil ihrer Verwandtschaft. Die erste feste Wohnung war in einem 3-Etagenhaus mit 6 Parteien, bestehend aus 4 russischen Familien, einer polnischen und einer deutschen. Die russischen Familien waren sehr hilfsbereit beim Dolmetschen und halfen bei Behördengängen.

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18:00 De Nervbüdel NDB-Studio, Augustastraße Montag 13.02.2017 10:00-16:00 50plus-Tag Fördeland Therme, Glücksburg 10:30-12:00 Deutsch lernen für Frauen aus allen Nationen Familienzentrum Fruerlund, Schleibogen 6 15:00-18:00 Betreuungsgruppe für Demenzkranke Haus der Familie, Wrangelstraße 18 15:00-18:30 Im Restaurant „Borgerforeningen“ Spieltag des Flensburger Bridgeclubs Holm, Flensburg 18:15-19:15 Eigentlich singen Sie gerne? In den Räumen von „Nordern art“, Norderstraße 38, Flensburg

In der Schule sitzen und staunen

Kindergartengruppe von Swetlana und Friedrich in Kasachstan. Swetlana in der 1. Reihe 3. von links, Friedrich in der 2. Reihe, 1. von links. Swetlana weist darauf hin, dass sich kaum deutschstämmige Kinder in dieser Gruppe befinden kenntnisse waren nicht erforderlich. Das sei heute sehr viel komplizierter, sagt Swetlana. Um heute einreisen zu können, müssten Deutschkurse und entsprechende Tests von drüben vorgelegt werden. Damit sei ein erheblicher, zeitlicher Aufwand verbunden und natürlich auch Kosten. Im Oktober 1985 hatte Swetlanas Vater alles für die Ausreise nach Deutschland geregelt. Seine sechs Brüder und auch die Geschwister seiner Frau waren bereits mit ihren Familien in Deutschland angekommen. Friedrich Mann hatte sein Haus verkauft. Die Eltern waren noch jung – erst Mitte Dreißig. Der Flieger ging von Almaty nach Moskau. Von Mos-

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kau nach Deutschland. Das Gepäck bestand aus wenigen Reisetaschen – sonst nichts. Swetlana schildert die Ängste und die Traurigkeit, die sie und ihre Geschwister damals verspürt haben. Es sei einfach schrecklich gewesen, in diesem fremden Land nichts zu verstehen. Nicht zu wissen, was die anderen überhaupt von ihr wollen und von ihr erwarten. Die Eltern hatten entschieden. Die Kinder mussten funktionieren. Swetlana und ihr Zwillingsbruder Friedrich haben viel geweint. Die Eltern haben aber immer tröstend hinter ihren vier Kindern gestanden, erinnert sich Swetlana. „Nach einem Jahr war es für uns vier Kinder gut. Ja vielleicht sogar halb-

Swetlana und ihr Zwillingsbruder Friedrich wurden gleich in die 5. Klasse der Geltinger Hauptschule eingeschult. Da saß gottlob eine Russlanddeutsche, die mit der deutschen Sprache schon ganz gut klar kam. Sie wurde Swetlanas erste Freundin in Deutschland. Swetlana erinnert sich, im Unterricht mit Angst und Staunen einfach nur so dagesessen zu haben, ohne ein Wort zu verstehen. Ihren drei Geschwistern sei es ebenso ergangen. Die Migranten-Kinder wurden während des Unterrichts täglich eine Stunde zum Deutschunterricht zusammengebracht. Das musste reichen. Wie Swetlana damals feststellen konnte, waren die Russen in allen Fächern ihres Jahrgangs sehr viel weiter. So hatte sie eigentlich nur in Deutsch und Englisch Schwierigkeiten. Swetlana sagt, um die deutsche Sprache schnell zu erlernen, habe es ständig Druck von oben gebraucht. Und der sei im täglichen

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Familie Mann in ihrer ersten Wohnung in Gelting Umgang aus allen Richtungen auf die Kinder zugekommen. „Um mithalten zu können, mussten wir die deutsche Sprache verstehen und draußen möglichst nur Deutsch sprechen! Swetlanas jüngste Schwester Marina habe auf diesen Druck mit Terror auf die eigene Familie reagiert. Sie habe sich geweigert, nur noch ein einziges Wort Russisch zu hören oder zu sprechen. Für sie musste jede Art von Kommunikation nur noch in deutscher Sprache ablaufen. Das war schwer. Denn

Friedrich und Swetlana als Teenies

innerhalb der Familie und mit den Verwandten wurde selbstverständlich nur Russisch gesprochen. „Wie sonst auch?“, fragt Swetlana. Auch ihre Eltern haben Deutschkurse belegt und eifrig gelernt. Untereinander in der Familie aber wollten sie sich nicht mit deutschen Sprachbrocken blockieren. Swetlana kann auf Russisch lesen und schreiben. Sie hat russische Bücher und liest die russische Zeitung, die ihre Eltern abonniert haben. Und wenn die Großfamilie zu Festen zu-

sammenkommt, wird natürlich Russisch gesprochen. Es sei doch klar, dass sich die meisten Menschen in ihrer Muttersprache ganz anders und sehr viel persönlicher ausdrücken können als – in ihrem Fall – auf Deutsch. Nicht nur auf Festen, auch im Alltag werden beliebte russische Speisen in der eigenen Küche zubereitet. So darf zum Beispiel das russische „Aliweg“ nicht fehlen. Aliweg wird aus Kartoffeln, Eiern, Salzgurken, Grünen Erbsen aus der Konservendose

Kulinarische Erlebnisse im Strandhotel Glücksburg Im Strandhotel Glücksburg stehen wieder spannende kulinarische Events vor der Tür: Beim Valentinstags-Menü, Sonntags-Lunch und „Menü aus alten Zeiten“ kommen Feinschmecker voll auf ihre Kosten. An ausgewählten Sonntagen können Sie sich zudem auf abwechslungsreiche und traditionelle Sonntagsbraten freuen. Von Lammhaxe über Hochrippe vom Holsteiner Rind bis hin zum Rindertafelspitz – für jeden Geschmack ist garantiert etwas dabei! Zum Valentinstag am 14. Februar verwöhnt die Küchencrew Sie mit einem aphrodisierenden 4-Gänge-Menü und einem Aperitif zur Begrüßung. Eine ebenso kreative Küche erleben Sie im gesamten März, wenn Ihnen Küchenchef André Schneider eine Neuauflage des Menüs „Anno 1883“ serviert. Einen Tisch können Sie zu allen Anlässen direkt im Restaurant „Felix“ unter Tel. 04631-6141500 reservieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.strandhotel-gluecksburg.de.

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Salbeijus, Ratatouille und Schmorkartoffeln mit Parmesan

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Dienstag 14.02.2017 17:00 Heimatpresse heimatlos – Wie die Medien die gesellschaftliche Kommunikation verändern Stefan Richter, Flensburg Deutsche Kulturgesellschaft Flensburg, Kloster zum Heiligen Geist, Klostergang 9 17:30 Filmkunstkino: Frantz UCI-Kinowelt Swetlana an ihrem Arbeitsplatz 18:30 Gut und günstig kochen Comeniusschule, Drosselweg 12, Flensburg 19:30 Motorische u. sensomotorische Entwicklung ADS-Kiga, Alter Kirchenweg 40a, Handewitt 19:30 Menke Planetarium: Rainer Christiansen Eine Reise durch das Universum Planetarium der Hochschule Flensburg Fördestr. 37, Glücksburg 19:30 Briefroman von Katherine Krassmann: „Adressaten ubekendt“ Det Lille Teater, Hjemmet, Marienstraße 20 19:30 Vortrag: „Det må gerne gøre lidt ondt“ Journalist und Dokumentaris Anders Agger Harreslev Danske Skole, Süderstr. 90, Harrislee

und Fleischwurst aus feingehacktem Hühnerfleisch (aus dem Kühlregal im Einkaufsmarkt), Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Mayonnaise zubereitet. „Auch unsere beliebte Borschtsch-Suppe darf nicht fehlen.“

In Harrislee angekommen: Swetlana

Swetlana hat sich wie im Fluge integriert Swetlana hat nach Abschluss der 9. Klasse zwei Jahre in Kappeln die Schule für Gesundheit und Ernährung

Schülerhilfe in Flensburg wird eröffnet Schüler und Eltern in Flensburg können ab sofort kompetente Hilfe für bessere Noten erhalten. Die bundesweit tätige Schülerhilfe eröffnet am 26. Januar 2017 eine neue Nachhilfeschule in der Schiffbrückstraße 6. Leiterin Britta Oetelshoven bietet mit ihrem Team von qualifizierten und motivierten Nachhilfelehrern Unterstützung in allen gängigen Fächern von Klasse 1 bis 13 an. Dabei kommt das bewährte Konzept des Lernens in der Kleingruppe zum Einsatz, das die Schülerhilfe seit vielen Jahren erfolgreich anwendet. „Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, nachhaltig bessere Noten zu erzielen“, sagt Oetelshoven. „Die jahrzehntelange Erfahrung der Schülerhilfe zeigt, dass sich unsere Schüler durchschnittlich um mindestens eine Note verbessern. Aber natürlich gibt es bei jedem Schüler individuelle Umstände, die zum Lernerfolg beitragen; deswegen legen wir viel Wert auf eine umfassende persönliche Beratung und Betreuung.“ Sie weist auf eine weitere positive Wirkung von Nachhilfe hin: Erfolg in der Schule stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder und lässt sie wieder Spaß am Lernen finden. Für Information und Beratung steht das Schülerhilfe-Team in Flensburg montags bis freitags zwischen 13.00 und 18.00 Uhr vor Ort oder auch außerhalb der Öffnungszeiten telefonisch unter 0461-16068698 zur Verfügung. www.schuelerhilfe.de Jetzt beraten lassen:

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mit Realschulabschluss beendet. Danach folgte ihre Ausbildung zur Krankenschwester in der damaligen Ostsee-Klinik in Damp. Im Jahre 2006 hat sie den Russlanddeutschen Alexander Propst geheiratet. Der war als Vierzehnjähriger im Jahre 1997 mit seinen Eltern nach Nordfriesland gekommen. Swetlana und Alexander hatten sich in der damaligen Disko im „Bunker“ in Ostseebad kennengelernt. Ein russlanddeutscher Gastwirt hatte diese unter Migranten recht beliebte Disko geführt, die später aber mangels Besucher geschlossen wurde. Swetlana ist davon überzeugt, dass die Generation ihrer Kinder dort überhaupt nicht mehr hingegangen wäre. Swetlana und Alexander haben in Harrislee ein Haus erworben, es umgebaut und zu einem wunderschönen Domizil gemacht. In den Jahren 2007 und 2010 kamen ihre Töchter Michelle und Violetta in Flensburg zur Welt. Swetlana hat zwei Jahre als examinierte Pflegekraft im Albertinenstift in Harrislee gearbeitet und danach im Ambulanten Pflegedienst des DRK Spätschicht gemacht. Weil sie beruflich immer weiterkommen wollte, machte sie die Ausbildung zur Medizinischen Fußpflege. Diesen Beruf übt sie als Selbständige im Holm 39 in Flensburg (im Friseursalon am Holm) aus. Zusätzlich macht sie die Ausbildung zur Kosmetikerin im Wellnessbereich. Swetlana spricht ein so perfektes, elegantes Deutsch, als sei sie nie in Kasachstan geboren worden. Meine Frage, ob bei ihren Eltern oder bei ihr und Alexander „Heimweh“ noch irgendwann ein Thema gewesen ist, verneint sie entschieden. Ihre Heimat ist Deutschland, ihr Zuhause ist in Harrislee! Das Gespräch mit Swetlana Propst führte Renate Kleffel

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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Wiedereinstieg in den Beruf – mit Unterstützung der Agentur für Arbeit Flensburg Frau Lehmpfuhl, Sie arbeiten als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) in der Flensburger Arbeitsagentur. Um wessen Chancen geht es dabei konkret? Es geht um die Personengruppe Männer und Frauen, die aufgrund von Erziehungs- oder Pflegezeiten besondere Herausforderungen im Berufs- und Privatleben „wuppen“ müssen. Mit der Geburt eines Kindes oder einem plötzlich auftretenden Pflegefall in der Familie ändert sich ja alles, und dazu zählt ganz besonders das Berufsleben. Was sind denn dann für diese Menschen die besonderen Herausforderungen? Das geht bereits damit los, dass schwangere Frauen oder pflegende Söhne mit dem Arbeitgeber ins Gespräch kommen müssen. Nicht alle Unternehmen sind bei der Ankündigung einer Elternzeit total begeistert oder offen für diese Themen. Natürlich gibt es auch viele Betriebe, die gute Ablaufpläne für solche Lebensabschnitte haben und den Beschäftigten Bedenken nehmen, dass berufliche Einschränkungen kommen könnten. Hier ist dann der befristete Ausstieg aus dem Berufsleben oder eine Einschränkung auf Teilzeitmodelle relativ unproblematisch. Der Wiedereinstieg nach der Eltern-/Erziehungszeit ist es aber oft nicht. Nicht

wenige Frauen müssen das Arbeitsverhältnis nach der Elternzeit beenden, weil eine geeignete Anstellung in Teilzeit dem Betrieb nicht möglich erscheint. Diese jungen, engagierten, gut qualifizierten Frauen melden sich dann bei uns arbeitslos, da sie vielleicht nicht 37 Stunden wie zuvor, sondern nur noch 25 Stunden arbeiten können oder wollen. Welche Angebote bietet die Arbeitsagentur für diese Betroffenen? Sie werden als Kundin oder Kunde der Arbeitsagentur von der zuständigen Beratungsfachkraft beraten. Besonders geht es um die Frage der gewünschten Arbeitszeiten, der Kinderbetreuung und immer um den aktuellen Sachstand der Qualifikation. Sind die umfangreichen Kompetenzen für den gezielten Beruf ausreichend und aktuell? Wer viele Jahre Erziehungsarbeit geleistet hat, muss möglicherweise neue Wege einschlagen, sich neu orientieren. Dabei unterstützen die Berater mit Informationen über den Stellenmarkt, die Anforderungen von Arbeitgebern und natürlich bei der Suche nach der Tätigkeit, die fortan ausgeübt werden soll. Das oberste Ziel für uns ist eine langfristige und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Vollzeit oder eben Teilzeit.

Birte Lehmpfuhl, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der Agentur für Arbeit Beraten Sie denn als BCA auch diese Personen direkt in der Agentur? Nein, das machen die für den Beruf zuständigen Kollegen in den jeweiligen Arbeitsagenturen vor Ort. Mein Angebot als BCA ist die ergänzende Beratung der Kolleginnen und Kollegen zu einzelnen Personen, aber auch die Unterstützung und entsprechenden Analysen, an welcher Stelle wir für diesen Personenkreis tätig werden können. Ich schaue mir mit den Kollegen z. B. die Fortbildungs-

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angebote in der Region Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und Flensburg an, um Kundinnen und Kunden darauf hinweisen zu können. Außerdem biete ich regelmäßig Gruppeninformationen zum Wiedereinstieg an, um einen ersten Überblick zu geben zu Arbeitszeitmodellen, Bewerbungen und Vereinbarkeit in der Familie. Die für Wiedereinsteigende maßgeblichen Internetportale stelle ich vor, damit man sich gezielt von Zuhause aus informieren kann. Dann sind Sie eher eine Einzelkämpferin auf diesem Gebiet? Oh nein, Gott sei Dank nicht! Ich arbeite oft mit Netzwerkpartnern zusammen, die ähnliche Ziele verfolgen. Die Beratungsstelle FRAU&BERUF, die BCAs aus dem Rechtsgebiet SGB II (für die Jobcenter) und auch die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen sind wichtige Partnerinnen für mich, ohne die ich nur einen Bruchteil erreichen könnte. Auch die Beratungsstellen für Frauen in den jeweiligen Städten spielen dabei eine wichtige Rolle. Je mehr Organisationen, auch Unternehmen natürlich, an einem Strang ziehen, umso größer die Wirkung! Unsere Aufgabenfelder, aber auch Perspektiven ergänzen sich und fördern die Chancen der betroffenen Frauen und Männer. Haben Sie auch Unternehmen etwas zu bieten, wenn es um den Wiedereinstieg geht? Ja, das ist ein Hauptaufgabenfeld von mir. Ich ver-

suche, mit den Betrieben, die gut aufgestellt sind und unkonventionelle Wege gehen oder ein großes Selbstverständnis von gelingender Vereinbarkeit haben, eng zusammenzuarbeiten. Außerdem organisiere ich mit Netzwerkpartnern Veranstaltungen, wo Arbeitgeber sich zu familienorientierter Personalpolitik austauschen können. Zum Wiedereinstieg kann z. B. die Ausbildung in Teilzeit gehören, wenn ein Berufsabschluss angestrebt wird. Es geht mir aber besonders um präventive Maßnahmen, die eine Arbeitslosigkeit verhindern. Wenn Unternehmen die Arbeitszeit familienbewusst gestalten, können Beschäftigte im Betrieb bleiben und auch langfristig mehr kompetente und engagierte Mitarbeiter gewonnen werden. Was empfehlen Sie Frauen/Männern für den ersten Schritt in den Wiedereinstieg? Mein Hinweis ist immer, einen Schritt nach dem anderen zu machen, sich nicht zu überfordern, Blockaden abzubauen und mutig zu sein! Es gilt, selbst schon zu überlegen, welche Tätigkeit ausgeübt werden kann oder möchte. Zurück in den ehemaligen Beruf? Wenn das nicht möglich erscheint, kann man sich über Alternativen Gedanken machen, die auch mit dem Privatleben vereinbar sind. Das nimmt einem niemand ab, weder in Beratungsstellen außerhalb noch innerhalb der Arbeitsagentur. Die erste Frage sollte sein: Wofür brennt mein Herz? Und von dort an kann es dann weitergehen. Nicht alles, aber vieles ist möglich!

Gruppeninformationen „Wiedereinstieg in den Beruf“ jeweils dienstags oder donnerstags, 10-12 Uhr Flensburg (Arbeitsagentur, Waldstr. 2, BiZ-Gruppenraum) 31. Januar, 17. August, 05. Dezember Schleswig (Arbeitsagentur, Flensburger Str. 134, Raum 116/118) 14. Februar, 24. Oktober Kappeln (Rathaus, Reeperbahn 2, Raum des Gastes) 06. Juni

Workshop-Reihe „Vereinbarkeit“ Flensburg (Arbeitsagentur, Waldstr. 2, BiZ-Gruppenraum) 23. Mai, 09:00-12:30 Uhr „Ausbildung in Teilzeit“ Schleswig (Rathaus, Rathausmarkt 1, Schleswig-Zimmer) 12. September, 14:00-17:30 Uhr, „Kind & Job wuppen“ (mit Kinderbetreuung) Anmeldungen bitte an Birte Lehmpfuhl unter Telefon 0461/819-464 oder per Mail an Flensburg.BCA@arbeitsagentur.de.

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

PRÄSENTIERT DIE

CD- UND BLU-RAY-NEUHEITEN CD-Tipps Amy Macdonald – Under Stars (17.02.17)

Das Warten hat ein Ende: Nach vier Jahren veröffentlicht Amy Macdonald jetzt ihr brandneues Album mit dem Titel Under Stars. Amy schaut auf eine bisherige unglaubliche Karriere zurück: Drei veröffentlichte Alben, über 5 Millionen

verkaufte Tonträger und Konzerte vor Millionen begeisterter Fans. Die letzten zweieinhalb Jahre verbrachte die junge Schottin mit der Erarbeitung des neuen Longplayers, der gemeinsam mit Scot Cam Blackwood (George Ezra, Florence and The Machine) und dem Produzentenduo My Riot (London Grammar, Birdy) produziert wurde. „Ich bin so stolz auf die Songs und sehr zufrieden mit dem Album. Da gibt es so viele unglaubliche Momente und ich glaube, dieses Album enthält einige meiner besten

Arbeiten. Ich bin aufgeregt, das Album endlich mit meinen Fans zu teilen und ich glaube, es gibt da ziemlich viel, dass auch neuen Fans zusagen wird“, so Amy über Under Stars. Under Stars ist ein Album voll ehrlichem Songwriting, das Lust auf Sommer und Mitsingen macht. Auch wenn das Album laut eigener Aussage vollkommen unpolitisch ist, prägte Amy die Zeit des schottischen Unabhängigkeits-Referendums – verarbeitet im hymnischen Track „The Rise And Fall“. Die einzigartige Stimme der wort-

gewandten Schottin ist stärker und ausdrucksvoller als je zuvor. Amy hat gerade erst angefangen, unter den Sternen – und greift zeitgleich danach! Sie gehört schon zu den ganz Großen, aber sie will noch mehr. Das neue Album erscheint als Standard CD und Vinyl mit 11 Tracks, Deluxe CD mit 19 Tracks sowie als Boxset. Dieses enthält die Deluxe CD von Under Stars sowie eine DVD mit fünf live aufgenommenen Acoustic-Tracks, Kunstdrucken und weiterem exklusivem Bonusmaterial. PF

La Brass Banda – Around The World (24.02.17) Es knallt und donnert. Sieben Männer krallen sich an ihre Instrumente und drücken ihre blanken Füße in den Boden, während sie der Schub tief in die Sitze presst. Die Augen fest geschlossen, der Gesichtsausdruck konzentriert angespannt, dennoch zuversichtlich. LaBrassBanda sind bereit die Welt zu umrunden. Wo vor einigen Jahren noch barfüßige Blechbläser in Lederhosen und T-Shirts belächelt wurden, gilt dies heute als Markenzeichen einer einzigartigen Band, die es versteht auf höchstem Niveau Menschen mit ihrer Musik zu begeistern und mitzureißen, ob in Bayern, ganz Deutschland oder in Europa. Jetzt erscheint nach 4 Jahren wieder ein Studioalbum. Das Resultat sind 11 starke Songs, mit denen LaBrassBanda aktuell auf Welttour sind, bevor im Februar das neue Album erscheint. PF

Train – A Girl A Bottle A Boat (27.01.17) Während der letzten 20 Jahre ist es Train stets gelungen, mit Songs wie Drops of Jupiter (Tell Me) und den Chart-Erfolgen Meet Virginia und Calling All Angels einen bleibenden Eindruck in der Musikszene zu hinterlassen. Seit ihrer Gründung 1994 in San Francisco wurde die Band im Laufe einer langen, erfolgreichen und manchmal auch schwierigen Karriere mehrfach mit Platin ausgezeichnet. Auf Train ist Verlass: Pünktlich alle zwei Jahre erscheint die kalifornische Band wieder auf der Bildfläche und serviert uns neue Hits. Nach Hey, Soul Sister (2010, vom Album Save Me San Francisco), Drive By (2012, vom Album California 37) und Angel In Blue Jeans (2014, vom Album Bulletproof Picasso) warten Patrick Monahan und Co. nun in 2017 mit dem supereingängigen Midtempo-Stück Play That Song auf. PF

Ryan Adams – Prisoner (17.02.17) Im Laufe seiner 20-jährigen Karriere veröffentlichte Ryan Adams bereits zahlreiche Alben, entweder solo oder aber mit seinen Bands Whiskeytown oder The Cardinals. Jetzt ist der 41-Jährige Singer-Songwriter mit seinem 16. Studioalbum zurück – und hatte eine riesige Menge an Material, von dem er Tracks für das Album auswählte: Für Prisoner schrieb er mehr als 80 (!) Songs! Dieses Material verdichtete er dann auf ein Dutzend Tracks zusammen, für deren Produktion er mit dem legendären Produzenten Don Was (u. a. The Rolling Stones, Bonnie Raitt) zusammenarbeitete. Ryan Adams entdeckt die großen Fragen des Erwachsenenlebens, wirft sie auf und verwirft sie wieder – mit noch mehr Fragen im Kopf. Wobei er jedoch keine allzu dunklen Songs und schwere Kost produzieren wollte – was ihm durchaus gelungen ist. PF

Place Vendome – Close To The Sun (24.02.17) Place Vendome, eine Melodic Rock Band um Helloween Sänger Michael Kiske, veröffentlicht ihr neues Album „Close to the sun“. Diese Scheibe ist wohl das härteste und beste Album, das Place Vendome je veröffentlicht haben. Ergänzt durch Dirk Bruinenberg (Elegy) an den Drums, legt man Melodic-Rock-Kracher wie „Hereafter“ oder „Yesterday is gone“ sowie Hymnen wie „Across the time“ vor, die alle Fans schnell für die fast vierjährige Funkstille versöhnen. Mit „Strong“ oder dem atmosphärischen „Breathing“ sind wieder einige von Kiske genial intonierte, ruhige Momente dabei. Sechs Gitarrenhelden wie Magnus Karlsson von Primal Fear, Firewinds Gus G., DGMs Simone Mularoni sowie Uwe Reitenauer und Alfred Koffler von PC69, und von Unisonic Mandy Meyer und Kai Hansen geben ordentlich Gas! PF

Blu-Ray-Tipps Findet Dorie (16.02.17) „Doch, ich vergesse immer alles sofort, das liegt bei uns in der Familie. Ähm, das heißt, zumindest glaube ich das...hmmm...wo sind die eigentlich?“ Warum Dorie wohl allein im Ozean unterwegs war an dem Tag, an dem sie Marlin traf? Diese Frage stellt sich bereits in „Findet Nemo“. Und endlich gibt es auch die Antwort darauf. Denn

34FLENSBURG JOURNAL • 05/2013

in „Findet Dorie“ macht sich die total vergessliche Paletten-Doktorfisch-Dame nun gemeinsam mit Nemo und Marlin auf die Suche nach ihren Wurzeln. Einmal quer durch das Riff vor der kalifornischen Küste, zwischen versunkenen Schiffen und Riesenalgenwäldern, trifft das Trio auf altbekannte Gefährten wie die Aquariumbande, aber auch viele neue und liebenswerte Meeresbewohner, und schwimmt vielen Abenteuern und zahlreichen Überraschungen entgegen … PF

Schweinskopf al Dente (16.02.17) Susi (Lisa Maria Potthoff) hat endgültig die Nase voll vom ewig unentschiedenen Franz (Sebastian Bezzel) und haut ab nach Italien, zu ihrem neuen Freund Luca (Gunther Gillian). Während Papa Eberhofer (Eisi Gulp) und die Oma (Enzi Fuchs) einen Roadtrip nach Süden starten, um Susi zurückzuholen, wird Franz als persönlicher

Leibwächter von Dienststellenleiter Moratschek (Sigi Zimmerschied) eingespannt, nachdem dieser einen abgehackten Schweinskopf in seinem Bett findet und nun um sein Leben fürchtet. Ein freilaufender Psychopath und eine ausgebüchste Ex-Freundin, Franz hat alle Hände voll zu tun, da lässt sich Kumpel Rudi (Simon Schwarz) nicht lange bitten, um zu helfen. Ein ganz besonderes Schmankerl, nicht nur für Eberhofer-Fans; irre witzig, pardon: Sauguat. PF

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017 1

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Kinostart: 9. Februar

Timm Thaler oder das verkaufte Lachen (02.02.17) Mit „Timm Thaler“ verfilmt Andreas Dresen den Kinderbuch-Klassiker um den Jungen, der sein Lachen verkauft, als Realspielfilm neu. Der Waisenjunge Timm Thaler war stets ein aufgeweckter Junge. Wegen seines ansteckenden Lachens fliegen ihm die Sympathien seiner Mitmenschen zu. Der reiche Baron Lefuet schlägt dem Jungen einen besonderen Deal vor: Timm bekommt die Garantie, dass er künftig jede Wette gewinnt, wenn er ihm sein

Lachen verkauft. Der Junge geht darauf ein. Doch ohne sein Lachen schwindet auch die Freude immer mehr aus seinem Leben. Timms Freunde Kreschimir und Ida schmieden zusammen mit Timm den Plan, den Baron auszutricksen und Timms Lachen zurückzugewinnen.

Fifty Shades Of Grey 2 – Gefährliche Liebe (09.02.17) Zweiter Teil der Verfilmung des weltweiten Bestsellers über eine aufregende Romanze ... Anastasia versucht, Christian zu vergessen und stürzt sich in ihren neuen Job. Doch Christian tut alles in seiner Macht, um sie zurückzugewinnen. Nachdem Christian ihr vorgeschlagen hat, sich noch ein einziges Mal zu treffen, beginnt die Beziehung erneut. Ana ist glücklich und glaubt, Christian ändern zu können, bis sie mehr über seine Vergangenheit erfährt. Ehemalige Partnerinnen wie Elena oder Leila tauchen auf und Ana beginnt zu verstehen: Sie ist nicht die erste, die versucht, aus Christian einen anderen Menschen

zu machen. Während sie beim Sex weitere Grenzen überschreitet, steht Ana vor der nächsten schweren Entscheidung …

John Wick: Kapitel 2

(16.02.17) In „John Wick: Kapitel 2“ kehrt Keanu Reeves als Ein-Mann-Armee mit Faible für Hunde zurück. John ist ein weiteres Mal gezwungen, aus seinem Ruhestand zurückzukehren: Ein ehemaliger Kollege wurde damit beauftragt, die Kontrolle über eine mysteriöse, international agierende Organisation von Auftragskillern zu erlangen. Ein alter Blutschwur verpflichtet John, ihm dabei zu helfen. Er reist nach Rom, wo er gegen einige der tödlichsten Killer der Welt antreten muss...

wuchs weiszumachen, dass sie bei dem jeweils anderen doch viel besser aufgehoben wären.

Bailey – Ein Freund fürs Leben (23.02.17) Ein junger Hund hat die Begabung, auch nach seinem Tod immer wieder in verschiedenen Reinkarnationen zur Erde zurückzukehren. Dabei versucht er, einem jungen Mann zu helfen, seine große Liebe zu erobern. Der Zweck eines Hundes mag für jeden Haustierhalter klar sein. Doch wie sieht der Hund selbst seine Existenz? Der Welpe Bailey stellt sich solche Fragen zunächst nicht. Ihn interessiert nur, wie er mit seinem Herrchen, dem jungen Ethan herumalbern kann. Der Hund erlebt mit, wie Ethan zum Teenager reift und sich in Hannah verliebt. Doch ein Hundeleben ist kürzer als das eines Menschen. Der Tod ist für den Hund allerdings nicht das Ende, er wird in einem neuen Hundekörper wiedergeboren und erlebt spannende Abenteuer.

Schatz, nimm du sie!

(16.02.17) In der deutschen Komödie „Schatz, nimm du sie!“ kämpfen ein Vater und eine Mutter nach der Scheidung darum, das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder nicht übernehmen zu müssen. Beide Eheleute bekommen genau zum Zeitpunkt der Scheidung jeweils einen traumhaften Job im Ausland angeboten. Schnell wird klar, dass man den mit den Kindern im Schlepptau vergessen kann. Ein Sorgerechtsstreit der besonderen Art entbrennt nun, bei dem beide versuchen, ihrem Nach-

Kinoticker – Was gibt’s Neues im März 2017 ? „Silence“ (02.03.17) – Filmdrama von Martin Scorsese aus dem Jahr 2016, basiert auf dem Roman Chinmoku des japanischen Autors Endo Shusaku; mit Liam Neelson. +++ „Connie & Co. 2 – Rettet die Kanincheninsel“ (09.03.17) – Fortsetzung des Familienfilms Conni & Co. mit Emma Tiger Schweiger in der titelgebenden Hauptrolle. Dieses Mal dreht sich alles um den Fund eines alten Dinoknochens. +++ „Die Schöne und das Biest“ (16.03.17) – Disney-Realverfilmung des Märchens „Die Schöne und das Biest“, u. a. mit Emma Watson und Dan Stevens. +++ „Power Rangers“ (23.03.17) – Anfangs handelt es sich bei den Power Rangers lediglich um ein paar normale Schüler. Doch ausgestattet mit einzigartigen Fähigkeiten werden aus den Jugendlichen Kämpfer, die die Welt vor dem Bösen beschützen sollen. +++ „Ghost In The Shell“ (30.03.17) – Mit „Ghost in the Shell“ bekommt der gleichnamige Anime-Klassiker eine LiveAction-Umsetzung mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle.

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

Veranstaltungstipps

Skin & Jerakeen & Geronimo Hail Mit vorwurfsvollem Blick Richtung deutsches Musikbusiness schneiden sich Skin den Indie Rock-Sound aus den Rippen, den sie von einer aufgewühlten und unentschlossenen Jugend erwarten. Ihre stilsicheren Songs erinnern an The Strokes oder Warpaint, wobei sich Lasse Jürgensens sinnlicher Gesang und Leon Kraacks dekomprimierte Gitarrenriffs gegenseitig die Klinge in die Hand drücken. Jerakeen, eine vierköpfige Band aus Hamburg, spielt ihr erstes Konzert bei uns im Hause. Mal ruhig und melancholisch, mal laut und treibend. Und immer affektgeladen. Geronimo Hail aus Flensburg machen einen harten aber fairen Punkrock. Schnell, experimentell, doch auch ehrlich wird die Musik behandelt, der sich die vier seit 2001 verschrieben haben. Fr. 10.02.17 Volksbad 20.00 Uhr

Almanac Nach 15 Jahren und 10 CD-Veröffentlichungen als Gitarrist, Produzent und Komponist der deutschen Heavy Metal-Institution Rage und unzähligen von ihm geschriebenen Hits gaben Rage und Victor Smolski im Januar 2015 ihre Trennung bekannt. Victor Smolski setzt seine Karriere nun mit Almanac fort. Der Gitarrist hat sich mit Jeanette Marchewka (Gesang) und dem Orquestra Barcelona Filharmonia gleich zahlreiche ehemalige Mit-

TÄGLICH AB 10 UHR • Kaffeespezialitäten • Diverse SNACKS & Frühstücksangebote • Aktuelle tageszeitungen und Magazine • Brettspiele • Gratis WiFi-Hotspot • Wechselnde Austellungen • Sonnenterrasse UND RAUCHERBEREICH • Gratis Tischkicker TAGESANGEBOTE VON 10-16 UHR • Espresso 1,– € • Kaffee & Kuchen 2,90 € • Kleines Frühstück inkl. TASSE Kaffee oder o-Saft schon ab 3,90 € BA

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

R * L O

Bernd Rinser, ein Mann mit rauer Schale und empfindsamen Kern, kann man zwischen Townes van Zandt, Seasick Steve, Johnny Cash und Willy DeVille ansiedeln. Seine exzellent komponierten Songs sind so überzeugend wie authentisch.

So. 12.02.17 Roxy Concerts 20.00 Uhr

Rainer von Vielen Rainer von Vielen tragen seit zehn Jahren ihren Bastard-Pop in die Welt: Vom Hamburger Hafenklang zum Oberammergauer Heimatsound, vom Theater Basel zum Wiener Protestsongcontest, von der Tatort-Vertonung zum Fusion Festival. Die vier Jugendfreunde aus dem Allgäu, alle Jahrgang 1977,

streiter mit ins Boot geholt. Neu mit an Bord sind hingegen der Bassist Armin Alic, der Schlagzeuger Michael Kolar und Keyboarder Enric Garcia. Komplettiert wird das prominente Almanac-Line-up durch die beiden Topsänger David Readman (Pink Cream 69) und Andy B. Franck (Brainstorm).

Bernd Rinser Die Konzerte des „Großmeisters des Folk und Blues“ sind musikalische Walkabouts. Der Rolling Stone schreibt über die Musik von Bernd Rinser: „Es ist etwas Weites in dieser versiert gespielten und gebrochen romantischen Musik, die zum Beispiel Willy DeVille in ähnlicher Weise hätte einfallen können.“

erschaffen ein vieldimensionales Klangbild. Indie-Disco, Alternative Rock, Weltmusik, Hip-Hop und Elektro-Pop. Bei alldem steht Rainer mit Kehlkopf-, Falsett- und Sprechgesang im Zentrum. Seine Texte handeln von Sehnsucht nach innerer Ruhe, vom Kampf, den Alltag zu überwinden, vom Gefühl, alles gesehen zu haben und doch nichts zu wissen. Fr. 10.02.17 Kühlhaus 21.00 Uhr

Sa. 04.02.17 Roxy Concerts 20.00 Uhr

Sie sind unsentimental, kunstvoll und doch voller Herzenstöne. Die Konzerte sind ein Muss für alle Romantiker und RootsRock Fans. Wenn dann noch der Bayerische Rundfunk meint, dass Rinsers CDs „die mit Abstand überzeugendsten und authentischsten deutschen Bluesplatten“ sind, kann man sich auf ein Konzert der Spitzenklasse einstellen. Do. 09.02.17 Kaffeehaus 19.30 Uhr

CLU

Heldmaschine Zwischen scharfkantigen Riffs, bohrenden Elektrosounds und der urtypischen Wucht der NDH, trifft der Frontmann und Cheflyriker mit seinen mal zynischen, mal ernsten Anleihen stets genau ins Schwarze, wenn Themen wie sexuelle Lust, Wahrheitsfindung oder Vergänglichkeit besungen werden. Dennoch gilt für die Band immer die oberste Regel: KEIN Zeigefinger. “Wir wollen eher auf die Themen aufmerksam machen, anstatt zu belehren”, so Schießbuden-Maschinist Dirk. Aber die Heldmaschine wäre nicht die Heldmaschine, wenn sie nicht auch mit Sarkasmus und einer guten Portion Augenzwinkern zu Werke ginge. Im Februar steigt ihre „Himmelskörper”-Tour, bei der sie in ganz Deutschland ihre Botschaft unters Volk bringt!

IS H E D

Angelburgerstr. 20 • 24937 Flensburg • Am C&A Parkplatz •Telefon 04 61 / 13 29 5 Montags – Samstags ab 10 Uhr • Sonntags geschlossen www.facebook.com/kaffeehausleclub • www.kaffeehausleclub.de

Veranstaltungstipps This Ending This Ending ist eine schwedische Death-Metal-Band aus Stockholm, die in dieser Zusammenstellung in den 1990er Jahren als A Canorous Quintet bekannt war. Aus rechtlichen Gründen wurde der Bandname in This Ending geändert. Do. 16.02.17 Roxy Concerts 20.00 Uhr Mother’s Finest Nach der legendären, frenetisch gefeierten Tournee dieser fantastischen Band in 2016 kommen sie

nun 2017 wieder zurück; und man kann allen, die diese unglaublichen Konzerte noch nicht gesehen haben, nur dringendst empfehlen sich die jetzigen Shows anzusehen!! Als Erfinder des Funk-Rock spielen sie auch heute ein „enormes Brett“, sind aber gleichzeitig offen für Metal, Blues und Soul. Die beiden überragenden Lead-Sänger Glenn Murdock und Joyce Kennedy werden in Originalbesetzung von den fantastischen Gitarristen Gary Moore und John Hayes unterstützt sowie vom Megabassisten Jerry „Wyzard“ Seay und der Powerstation Dion Derrick an den Drums.

Ein sensationelles Konzert steht wieder an, ein denkwürdiges wird es mit Sicherheit werden! Fr. 17.02.17 Roxy Concerts 20.00 Uhr Schmutzki & Gordon Shumway Tja, wenn man seine Band „Schmutzki“ nennt, muss man sich nicht wundern, wenn man nach

gut einem Jahr ein bissiges Dreieinhalb-Akkord-Monster zu bändigen hat. Dabei sind die Zutaten denkbar einfach: Ein paar scharfkantige Riffs, dreckig getackerte Rhythmen und ein Satz rotzige Stimmbänder, welche die zwingenden Hooklines wie Enterhaken durch die Boxen feuern. Gordon Shumway sind zwei Kieler Freizeitpunker mit Macbook und Mercedes. Menfronted, gordonbasiertes Schlagzeug und Bass in die Fresse. Fr. 17.02.17 Volksbad 20.00 Uhr

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03.02. Devilish Metal Night IV 04.02. Heldmaschine 12.02. Almanac 16.02. This Ending

17.02. 12.03. 18.03. 24.03.

25.02.2017

Deluxe Soundsystem, Samy Deluxe & DJ Vito

Rocket Men Fünf junge Männer aus Hamburg und Leipzig machen sich auf den Weg zu zeigen, wie unsere Welt klingt: Intergalactic Jazz, Dub und Drum‘n‘Bass im Hier und Jetzt. Unpathetisch und zielgerichtet peit-

schen sie ihre Rakete gleich mit dem ersten Akkord in Richtung Weltall. Auf dem Überjazzfestibal 2016 im Hamburger Kampnagel war die Band mit Größen wie Go Go Penguin und den Girls in Airports auf einer Bühne vertreten und hat das Publikum von den Stühlen geholt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Fr. 24.02.17 Kühlhaus 20.00 Uhr Abramowicz Die nordische Melancholie ist immer noch vorhanden. Die Besinnung auf den Ursprung des Rock in den Arbeiterklassen ebenfalls, allerdings ist alles nun multipliziert mit den Erfahrungen von einigen tausend Kilometern Autobahn im Blut. Umarmt wird dieser Sound von einer trotzigen Eleganz, welche den Widrigkeiten des Lebens höhnisch ins Gesicht lacht. Die Aussichten stehen nach dem ersten Festivalsommer und der ersten Tour jedenfalls auf Sturm und Drang. 2016 ging es mit der Kraft einer neuen Doppel-EP im Rücken und diesem besonderen Funkeln in den Augen los. Los, die Welt ein Stück mehr zu erobern.

Sa. 25.02.17 Volksbad 20.00 Uhr

Mothers Finest Pretty Maids Nino de Angelo Kneipenterroristen, Die Bonkers

FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

Improgrammshow 2017 Sie wollten schon immer mal etwas Einmaliges sehen? Etwas, von dem Sie noch Ihren Enkelkindern erzählen können? Sie dachten an eine Polarexpedition oder einen Flug zum Mars? Nicht nötig, es geht auch günstiger, behaglicher und ohne Astronautenkost. Improgramm zeigt Ihnen Einmaliges, bringt Ihnen ungewohnte Einblicke z. B. in das Familienleben der Berufshäkler oder in das Balzverhalten stotternder Vorstandsvorsitzender. Sa. 25.02.17 Kühlhaus 20.00 Uhr Deluxe Soundsystem, Samy Deluxe & DJ Vito Samy Sorge kommt 1977 in Hamburg zur Welt. Bereits als Jugendlicher widmet er sich intensiv und leidenschaftlich seiner künstlerischen Berufung. Aus ersten eigenen Texten werden zwei ausdrucksstarke Auftritte, fantastische Freestyles und bahnbrechende

Battle-Raps. Mitte der Neunziger gründet er die Formation Dynamite Deluxe. Das Debütalbum geht direkt aus dem legendären Eimsbush Basement auf Platz 4 der Charts und von dort zu sechsstelligen Verkaufszahlen – es ist der verdiente Erfolg dieses wahrhaftigen, provokanten und kompromisslosen Erstlingswerks, welches Deutschrap für immer verändern wird. Es folgen zwei SamyDeluxe-Alben und mehrere Kollaborationen: Wie z. B. mit Absolute Beginner und ASD, immer besser, immer kongenial, immer Top Ten in den Charts, ebenso wie die sieben Soloalben. Neben Hits wie „Weck Mich Auf“ manifestiert Samy Deluxe mit unzähligen Live-Auftritten, Festival-Headlinings, Features und Mixtapes seinen Ruf als Freestyle-Legende … Zuletzt begeisterte Samy bei „Sing meinen Song“ auf Vox … in diesem Jahr ist er endlich wieder auf Tournee. Sa. 25.02.17 Roxy Concerts 21.00 Uhr

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FLENSBURG JOURNAL • 2/2017

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