DasElsass sein Weinbau, seine Weine
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E l s ä s s e r W e i n e . c o m
Sonne und Bodentypen,
die Prägung durch den Boden
Das elsässische Weinbaugebiet wird durch das Vogesengebirge gegen die ozeanischen Einflüsse geschützt, so dass es eine der niedrigsten Niederschlagsmengen Frankreichs aufweist (450 bis 500 mm pro Jahr), und in den Genuss eines halbkontinentalen, sonnigen, warmen und dabei trockenen Klimas kommt. Die Weinberge liegen am Fuß der Vogesenausläufer in einer Höhe von 200 bis 400 m und profitieren von einer maximalen Sonneneinstrahlung. Diese günstigen und für die elsässische Reblandschaft typischen Voraussetzungen ermöglichen es, dass die Trauben langsam und tief reifen und sich sehr feine Aromen bilden können. Die Geologie des Elsass stellt ein regelrechtes Mosaik dar. Von Granit über Kalk, Lehm, Schiefer bis hin zu Sandstein reicht die Palette an Bodentypen. Auf diesen vielfältigen Erdformationen, die sich auf einer Fläche von 15.000 Hektar ausdehnen, gedeihen die zahlreichen Reb-sorten aufs Beste. Die typischen Böden verleihen dem elsässischen Wein eine besondere Persönlichkeit, eine ebenso einzigartige wie vielschichtige Dimension …
Die Elsässische Weinstraße
Die Elsässische Weinstraße schlängelt sich von Norden nach Süden durch die Weinberge hindurch, über 170 km am Fuß der östlichen Vogesenausläufer entlang. Während der Fahrt lässt man die sanften Rebhügel, die blumengeschmückten Dörfer mit ihren engen Gassen und typischen, um die Kirche gruppierten Fachwerkhäusern an sich vorbeiziehen. Die zahlreichen Weinlehrpfade ermöglichen es dem Besucher, sich mitten in den Weinberg und sogar bis hinauf auf die Hänge zu begeben, um anhand der ausgeschilderten Wege die Arbeit im Weinberg und die verschiedenen Rebsorten kennen zu lernen. Und dann warten auf den Besucher noch die Winstubs und Probierkeller – ein Besuch ist Pflicht!
Ganz wie die Region, in der es liegt, hat das elsässische Weinbaugebiet im Lauf der Jahrhunderte viel Bereicherung erfahren
Große Weine
aus geschichtsträchtigen Böden Seine geografische Lage, an der Schnittstelle sowohl germanischer
als auch romanischer Einflüsse, erklärt die Geschichte seiner Weinkultur. Diese gelangte schon durch die Römer ins Elsass und wurde später durch die Merowinger und Karolinger neu belebt: So genossen die Karolinger große Mengen dieses „kräftigenden Weines, der frohgemut stimmt“. Bereits vor dem Ende des ersten Jahrtausends wurden in 160 Ortschaften des Elsass Reben kultiviert. Im Mittelalter zählten die elsässischen Weine zu den kostbarsten Weinen innerhalb Europas.
Während des 16. Jahrhunderts erreichte die elsässische Weinkul-
tur ihren Höhepunkt. Diese Blütezeit wurde abrupt unterbrochen durch den 30-jährigen Krieg, der Plünderungen, die Pest, einen Bevölkerungsschwund und den Rückgang aller Handelstätigkeiten mit sich brachte.
Erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erfuhr der Weinanbau im Elsass eine regelrechte Wiedergeburt. Die Winzer verpflichteten sich zu einer Qualitätspolitik und beschlossen, ihre Weine auf der Grundlage von „typischen“ Reben herzustellen. Von 1945 an wurde diese Ausrichtung weitergeführt, es wurden Parzellen angelegt und strenge Regeln für Produktion und Weinbereitung festgelegt. Dank der andauernden Bemühungen, die in den letzten Jahrzehnten von allen Fachleuten geleistet wurden, ist die Qualität der elsässischen Weine heute einhellig anerkannt. D iese Qualitätspolitik wurde mit der Anerkennung der kontrollierten Herkunftsbezeichnungen belohnt: Alsace im Jahr 1962, Alsace Grand Cru 1975 und Crémant d’Alsace 1976. Heute sind die Erzeuger und die Händler im elsässischen Winzerverband CIVA* zusammengeschlossen und setzen sich so gemeinsam für den weltweiten Erfolg der elsässischen Weine ein. * Conseil Interprofessionnel des Vins d’Alsace.
Sieben Rebsorten
und tausend Aromen
Sylvaner
Pinot Blanc
Riesling
MuscaT
Pinot Gris
GewÜrztraminer
Pinot Noir
Im Elsass verdanken die Weine ihren Namen in erster Linie den Rebsorten. Sie bieten dem Weinliebhaber die unterschiedlichsten geschmacklichen Genüsse, eine einzigartige Palette, die von trockenen, leichten bis hin zu vollmundigen, üppigen Weinen reicht. Und da die Elsässer Weine so vielfältig sind, haben sie bei zahllosen Gelegenheiten ihren Platz: festlicher Anlass, gemütliches Beisammensein oder im Alltag. Als Aperitif oder bei Empfängen, zu Salaten, Meeresprodukten, hellen Fleischsorten, internationalen Gerichten, Käsen oder Nachspeisen – es gibt immer einen Elsässer Wein, der Ihren besonderen Augenblicken die entsprechende aromatische Note verleiht.
Sylvaner d'Alsace Frisch und leicht, mit einem verhalten fruchtigen oder blumigen Bouquet, das an Zitrusfrüchte, weiße Blüten oder frisch geschnittenes Gras denken lässt ... Ideal zu Meeresfrüchten, Fisch oder Wurstwaren.
Serviertemperatur und Aufbewahrung
der elsässischen Weine
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Pinot Blanc d'Alsace Mit seinen Aromen von Gartenobst und blumigen Tönen zeigt er sich verhalten fruchtig. Ein feiner, delikater Wein, der Frische und Geschmeidigkeit in sich vereint und daher zu den meisten Speisen passt: diverse kalte Buffets, Meeresfrüchte …
Riesling d'Alsace Trocken, rassig, zart fruchtig: ein überaus feines, von Zitrusfrüchten, aber auch von blumigen oder mineralischen Noten geprägtes Bouquet. Ein gastronomischer Wein „par excellence“, ganz unvergleichlich zu Fisch, Schalentieren, hellen Fleischsorten und natürlich zu Sauerkraut.
Muscat d’Alsace Er verströmt den Duft frischer Trauben, bisweilen vermischt mit subtilen, blumigen Aromen. Im Gegensatz zu den MuscatWeinen Südfrankreichs ist er trocken und gibt einem das köstliche Gefühl, in ein knackiges Traubenbüschel zu beißen. Er ist hervorragend als Aperitifwein, aber auch zu Spargel.
Es braucht nicht viele Jahre, bis ein Elsässischer Wein seinen Gehalt und Reichtum offenbart: sechs Monate bis fünf Jahre sind vollauf genügend. Die großen Jahrgänge, die Grands Crus, Vendanges Tardives und Sélections de Grains Nobles gewinnen dagegen, wenn sie länger gelagert werden. Dies sollte in einem Keller stattfinden, der weder zu trocken noch zu feucht ist. Manche Weine zeigen bisweilen ein kleines Prickeln. Sie wurden früher abgefüllt, so können alle ihre Eigenschaften bewahrt werden. Auf alle Fälle sollten Sie Ihren Elsässer Wein liegend zwischen 10 und 15° C aufbewahren. Das mögliche Vorhandensein eines leichten Weinsteinsatzes am Flaschenboden ist ein natürliches Phänomen und häufig das Zeichen großer Feinheit. Die elsässischen Weine sollten kühl, aber nicht eiskalt serviert werden. Die ideale Serviertemperatur liegt zwischen 8 und 10° C für die Alsace- und die Alsace-Grand -Cru-Weine. Elsässische Schaumweine sollten zwischen 5 und 7° C serviert werden. Ihre Geschmacksfülle, ihre Eleganz und ihr Bouquet entwickeln sich am besten in einem langstieligen Tulpenglas beziehungsweise beim Crémant in einer langen, feinen Sektflöte. Die Aromen können sich noch besser entfalten, wenn Sie die Gläser nicht ganz voll schenken.
Pinot Gris d'Alsace Er entfaltet Opulenz und einen reichhaltigen Körper. Gut gebaut, rund, mit lang nachwirkendem Geschmack, weist er komplexe, waldige Aromen mit bisweilen leicht rauchigen Noten auf. Er begleitet ausgezeichnet Foie gras, Wildgerichte, helle Fleischsorten, Braten und Innereien (Leber, Nieren).
Gewurztraminer d'Alsace Er zeigt eine regelrechte Palette von Aromen ! Würzig und körperreich, entfaltet er reiche Aromen von Früchten, Blumen oder Gewürzen. Er ist stark, voller Überschwang und oft auch samtig. Perfekt als Aperitifwein, zur exotischen Küche und zu allen besonders würzigen oder pikanten Gerichten sowie zu üppigen Käsen und zu Nachspeisen.
Pinot Noir d'Alsace Er zeigt die Aromen roter Früchte wie die der Kirsche, Himbeere, Johannisbeere, aber auch dezent holzige Aromen. Wird er im Barrique-Fass ausgebaut, entwickelt er eine noch wuchtigere, komplexe Struktur. Er passt zu allen dunklen Fleischsorten, Wild, Wurstwaren sowie zu Ziegenkäse oder Gruyère.
Herkunftsbezeichnungen & besondere Angaben Die elsässische Weinflasche lässt sich auf den ersten Blick identifizieren; die typische „Flöte“, an ihrer schlanken Form zu erkennen, ist für alle stillen Weine vorgeschrieben. Weine der 53 kontrollierten Herkunftsbezeichnungen dürfen übrigens nur im Elsass abgefüllt werden. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen 3 ElsässerWeine.com
AOC Alsace Diese Appellation
ist Garant für die Authentizität des Terroirs und für das Savoir-faire seiner Produzenten. Zur AOC Alsace gehören reinsortige Weine, bei denen eine der sieben Rebsorten auf dem Etikett genannt wird, sowie Assemblage-Weine. Ab Jahrgang 2011 können die Angaben auf dem Etikett durch den Namen eines Ortes (lieu-dit) oder einer kommunalen geografischen Herkunftsbezeichnung ergänzt werden.
Vendanges Tardives
Sie entstammen den Rebsorten, die auch für die Grands Crus zugelassen sind. Die überreifen Trauben werden mehrere Wochen nach dem offiziellen Lesebeginn geerntet. Zum vollen Charakter der Rebsorte tritt die mächtige Komponente, die aus der Zuckerkonzentration und der Edelfäule (Botrytis cinerea) resultiert.
AOC Alsace Grands Crus Diese Appellationen werden erstklassigen Weinen verliehen, die sehr strenge Qualitätskriterien erfüllen. Sie stammen aus 51 außergewöhnlichen Terroirs. Deren geologische und klimatische Eigenschaften sowie die rigorosen Produktionsvorschriften lassen einzigartig feine und komplexe Weine entstehen, die meist über ein ausgezeichnetes Alterungspotential verfügen. Rassig und ursprünglich, bringen diese dann in ihren Aromen und in ihrer Struktur ihre jeweiligen Terroirs zum Ausdruck. Die als Grands Crus zugelassenen Rebsorten sind, von Ausnahmen abgesehen, Riesling, Muscat, Pinot Gris und Gewurztraminer.
AOC Crémant d’Alsace
Diese Elsässer Winzersekte, ebenso lebhaft wie feinperlig, werden nach der traditionellen Methode vorwiegend aus Pinot Blanc, aber auch aus Pinot Gris, Riesling, Chardonnay oder Pinot Noir (Crémant Rosé) hergestellt. Auf dem französischen CrémantMarkt sind die Elsässer heute führend. Ob zum Aperitif oder kombiniert mit einer Speise: ein Genuss für jede Gelegenheit.
Sélections de Grains Nobles Hierzu werden ausschließlich edelfaule Trauben ausgewählt. Hoch konzentriert, lassen sie die Persönlichkeit der Rebsorte zugunsten einer unvergleichlichen Komplexität und Wuchtigkeit zurücktreten. Diese Weine, die uns ein langes Geschmackserlebnis versprechen, sind wahre Meisterwerke.
Elsässer Weinbaugebiet Das
ce lsa d’A
Plaine
Massif
Conception & réalisation Les Explorateurs / Photographies CIVA, Dumoulin, Hamm, Hecht, Moya, Melaye, Quad, Shutterstock, Spach, Zvardon / Impression Gyss / Mars 2o13 / Réf. D8 D
vos
gie
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Die Weinstraße Das Weingebiet Die Grands Crus
DIE GRANDS CRUS AUS DEM ELSASS NAMEN GEMEINDE Steinklotz Marlenheim Engelberg Dahlenheim, Scharrachbergheim Altenberg Bergbieten Altenberg Wolxheim Bruderthal Molsheim Kirchberg Barr Zotzenberg Mittelbergheim Kastelberg Andlau Wiebelsberg Andlau Moenchberg Andlau, Eichhoffen Muenchberg Nothalten Winzenberg Blienschwiller Frankstein Dambach-la-Ville Praelatenberg Kintzheim Gloeckelberg Rodern, Saint-Hippolyte Altenberg Bergheim Kanzlerberg Bergheim Geisberg Ribeauvillé Kirchberg Ribeauvillé Osterberg Ribeauvillé Rosacker Hunawihr Froehn Zellenberg Schoenenbourg Riquewihr, Zellenberg Sporen Riquewihr Sonnenglanz Beblenheim Mandelberg Mittelwihr, Beblenheim Marckrain Bennwihr, Sigolsheim Mambourg Sigolsheim Furstentum Kientzheim, Sigolsheim Schlossberg Kientzheim Kæfferkopf Ammerschwihr Wineck-Schlossberg Katzenthal, Ammerschwihr Sommerberg Niedermorschwihr, Katzenthal Florimont Ingersheim, Katzenthal Brand Turckheim Hengst Wintzenheim Steingrubler Wettolsheim Eichberg Eguisheim Pfersigberg Eguisheim, Wettolsheim Hatschbourg Hattstatt, Voegtlinshoffen Goldert Gueberschwihr Steinert Pfaffenheim, Westhalten Vorbourg Rouffach, Westhalten Zinnkoepflé Soultzmatt, Westhalten Pfingstberg Orschwihr Spiegel Bergholtz, Guebwiller Kessler Guebwiller Kitterlé Guebwiller Saering Guebwiller Ollwiller Wuenheim Rangen Thann, Vieux-Thann GEMEINDE-ANGABEN DER AOC ALSACE NAMEN GEMEINDE Wolxheim Wolxheim, Dahlenheim Ottrott Ottrott, Obernai Klevener Bourgheim, Gertwiller, Goxwiller, de Heiligenstein Heiligenstein, Obernai Côtes de Barr Barr Blienschwiller Blienschwiller Scherwiller Scherwiller Saint-Hippolyte Saint-Hippolyte, Orschwiller Rodern Rodern, Saint-Hippolyte Turckheim, Zimmerbach, Val Saint-Grégoire Walbach, Wihr-au-Val Côte de Rouffach Pfaffenheim, Rouffach, Westhalten Vallée Noble Westhalten, Soultzmatt
Conseil Interprofessionnel des Vins d’Alsace 12 avenue de la Foire-aux-Vins F-68012 Colmar cedex Tel. +33 (0)3 89 20 16 20 Fax +33 (0)3 89 20 16 30 civa@civa.fr
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