Zeitung Vinschgerwind 12-21 vom 10.06.2021 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Vinschgerwind 12-21

Adolph Kolping: der PUBLIZIST Der Verbandsgründer Kolping bleibt gegenwärtig mit seinen Ideen und Visionen, mit seinem Wort und Werk. Das alles findet Niederschlag in seinen Schriften. Was aus seiner Feder hervorgeht, ist wie eine Fundgrube, in der es sich zu stöbern lohnt. Nicht umsonst gibt es so viele Kolpingzitate. Dabei ist es nicht seine Absicht, sich durch das Schreiben ein Denkmal zu setzen, unsterblich zu werden oder gar als Bestseller in seinem oder späteren Jahrhunderten zu glänzen. Als Publizist und Volksschriftsteller steht Kolping im direkten Zusammenhang mit seiner Arbeit als Priester und Verbandsgründer, als Gesellenvater. Er beschreitet einen ganz neuen Weg der kirchlichen Pastoral in seiner Zeit. Er versteht und nutzt die Presse als Instrument zeitgemäßer Seelsorge. Er erkennt, dass katholische Interessen und Positionen in den Medien unterrepräsentiert sind. Deshalb schreibt er gute Presseartikel in klarer und in verständlicher Sprache. Wie ist es heute? Damals rückte Kolping dieser Marktlücke engagiert zu Leibe. Ist Kolping ein Naturtalent, wenn er zum Stift greift? Er schreibt gerne und viel und ist sich seiner sprachlichen Fähigkeit bewusst, dies gilt auch für seine Auftritte als Redner bei den Katholikentagen. Der Umfang von Kolpings Schriftwerk insgesamt ist beträchtlich: mehr als 5.000 Buchseiten, hunderte von Artikeln in den Rheinischen Volksblättern und den Kalendern. So erhält man eine Vorstellung davon, welche Arbeitsleistung hinter seinem Schriftwerk liegt. Adolph Kolping ist also leidenschaftlich, ja revolutionär -auch im Schreiben. Otto von Dellemann

Aufstrebende Region Graun/Schöneben - Einen besseren Ort hätten sich die Mitglieder der Ferienregion Reschenpass für ihre heurige Vollversammlung nicht aussuchen können: Die neue Schönebenhütte war am 26. Mai Schauplatz von Optimismus und Zukunftsgedanken.

oben: die TV-Präsidentin Deborah Zanzotti Lechthaler links: Gerald Burger bedankt sich bei seinen Mitarbeitern von Erwin Bernhart

D

ie Präsidentin der Ferienregion Reschenpass Deborah Zanzotti bündelte in ihrem Grußwort gleich zu Beginn Stimmung und Zukunft: Es stehe ein attraktives Sommerprogramm bereit, über die Gemeindegrenzen, über die Staatsgrenzen hinaus. Details dazu lieferte der Direktor der Ferienregion. 2020 habe das attraktive Sommerangebot bereits gut funktioniert, mit der special edition des Reschenseelaufes, dem Panoramamarsch nach Melag, mit dem Saligenmarsch, mit dem Lauf Reschen-Rosolina Reley. Mit der Enduro-Bike-Woche, mit dem 3-Länder-Enduro-Race. Burger, ansonsten bescheiden aber mit der Gewissheit des Erfolgs auftretend, sparte auch nicht mit Maximen: Beim Reschenseelauf habe man der ganzen Welt gezeigt, dass es geht. Die Vorschau auf 2021, auf den kommenden Sommer war ebenso von Optimismus geprägt: Beim Flow-Trail in Schöneben wolle man weiterbauen, eine Briefmarkenausstellung organisieren, die Kultur mit Bunker, Museum und Plamort sei eingeplant und die sportlichen Events (Green days, das Woman Bike Camp, die Junior Enduro Bike Woche und das 3-Länder-

Enduro-Race) stehen auf dem Programm. Beim Kassabericht 2020 erklärte Ignaz Bernhart den Überschuss von 210.000 Euro damit, dass man im Laufe 2020 200.000 Euro weniger eingenommen und auf der anderen Seite aber 400.000 Euro weniger Ausgaben getätigt habe. Es sei das Kunststück geglückt, ohne Kredite und Darlehen über die Runden zu kommen. Andreas Lechthaler, der Präsident der Schöneben AG, streute Lob: „Durch eure Arbeit ist die Sichtbarkeit der Ferienregion gegeben.“ Manuel Baldauf vom TBV Nauders sprach von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auf TV-Ebene und auf Ebene der Bergbahnen und verwies auf das Bike-Angebot am Reschenpass: „Wir zählen zu den 15 Top-Destinationen in Europa.“ Das Bike-Thema sei auch für die Ferienregion Obervinschgau wichtig, betonte deren Präsident Lukas Gerstl. Er wünschte sich eine Ausdehnung des 360-Grad-Wanderweges auf den Reschenpass bis nach Nauders. Gerstl sagte auch, dass die Zusammenarbeit in Form von gemeinsamen Kartenmaterial zwischem Martell über das Val Müstair bis zum Reschenpass bestens funktioniere. Der Raika Direktor Markus Moriggl, der der Ferienregion ein Top-

Management attestierte, gab den Impuls, die Ferienregion in eine Genossenschaft umzuwandeln, allein um den Zugang zu Fördermitteln leichter bewerkstelligen zu können. Grußworte kamen von IDM-Mitarbeiter Kurt Sagmeister, vom neuen HGVObmann Thomas Strobl und die VizeBM Hannah Waldner, in Vertretung des trotz zweimaliger Impfung an Corona-erkrankten BM Franz Prieth, wies darauf hin, dass es wichtig sei, nachhaltige Strategien zu implementieren, etwa den Gästen zu sagen, woher die Produkte auf den Tellern kommen. Den Ball nahm Burger auf und rief die anwesenden Touristiker dazu auf, die bäuerlichen Betriebe vermehrt zu unterstützen. Das neue Büchlein „Unterwegs in Graun mit der Saligen Anna“ stellten die Autorinnen Anna Thanei und Kathrin Gurschler vor. Mit allen Sinnen und bei jedem Wetter mit Kindern wandern ist Inhalt des Büchleins. Bevor sich Gerald Burger bei seinen Mitarbeiter:innen mit Geschenkskörben bedankte, bedankte er sich bei den Werbeträgern der Ferienregion, bei den Snowboardern Edwin und Jasmin Coratti und bei der Mountainbikerin Luise Daubermann, die ihren Zweitwohnsitz in Graun hat.

Fotos: Erwin Bernhart

Kolping im Vinschgau

10.06.21


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