8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 25-21
16.12.21
von Albrecht Plangger
Schutz im Vetzanerbach in Goldrain
Rom Info ins Tal
Im Auftrag des Landesamtes für Wildbachverbauung West werden derzeit Arbeiten zur Erhöhung der Hochwassersicherheit im Vetzanerbach in Goldrain durchgeführt. Aufgrund der Gefahrenzonenplanung und der Unwetter von vor zwei Jahren war es nötig, Schutzvorkehrungen im Bereich des Schießstandes in Goldrain durchzuführen, erklärt Bauleiter Roland Schweitzer, stellvertretender Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West. In dieses Baulos werden 200.000 Euro investiert.
etzthin ist in der Kammer - parteiübergreifend im Schatten von GreenPass, Corona-Booster Impfung und dem Haushaltsgesetz 2022 - ein Ermächtigungsgesetz für die Menschen mit Beeinträchtigung verabschiedet bzw. auf den Weg gebracht worden. Mit diesem Gesetz wird die Regierung dazu ermächtigt, mit finanziellen Mitteln aus dem Wiederaufbaufond (Recovery Plan) die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft voranzutreiben und auch Italien auf europäischen Standard zu bringen. Betroffen sind in Italien mehr als 3 Mio. Menschen und deren Familien. Viel Lob gab es parteiübergreifend für die Lega Ministerin Erika Stefani, die in dieser Regierung das ganz spezielle „Ministero per le disabilità della Repubblica Italiana“ übernommen hat. In der Parlamentsdiskussion steht sonst der Super Green Pass an oberster Stelle. Die Zustimmung ist groß und für halbwegs normale Weihnachtsfeierlichkeiten zeigen die Leute gern 10-20 mal am Tag ihren Super Green Pass. Der Ministerpräsident Draghi marschiert aber unbeeindruckt durch !! Auch das Parlament und die Kommissionen „trotzen „und können sich auf keinen gemeinsamen Nenner bringen .Dafür müssen nun die Parlamentarier nicht nur bis zum Heilig Abend, sondern sicher auch zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten. Dann vielleicht finden sich die Kompromisse. Drei König ist keine Option. Endlich ist auch die EU Richtlinie zu den erneuerbaren Energien (RED II) von der Regierung genehmigt worden, welche den „ökologischen Übergang“ von der Kohle zu erneuerbaren Energien nun enorm beschleunigen soll. Man erwartet sich 90.000 neue Arbeitsplätze und 100 Milliarden Investitionen von privater Seite. Leider gibt es immer noch kein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Regierung und Lokalkörperschaften bei der Umsetzung des Aufbaufonds. Die Regierung will alles zentral verwalten. Da wird Ministerpräsident Draghi einlenken und den Regionen und Gemeinden mehr Vertrauen entgegen bringen müssen.
„Trauts euch!“ Partschins - In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung klärte die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer die Gemeinderät:innen über den Gemeindeentwicklungsplan auf. „Wir brauchen künftig weniger Neubauten, wir werden mit Bestehendem arbeiten müssen“, fordert Kuenzer.
Die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer (rechts) klärte die Gemeinderät:innen von Partschins über die mögliche Vorgangsweise beim Gemeindeentwicklungsprogramm auf von Erwin Bernhart
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in anderes Denken sei bei der Umsetzung des Gemeindeentwicklungsprogrammes notwendig: ein verantwortungsvoller Umgang mit der Fläche. Der Bodenverbrauch müsse nachhaltig sein. Die für Raumordnung zuständige Landesrätin Maria Kuenzer ließ die Gemeinderät:innen von Partschins in die Zukunft und in die Wichtigkeit des Gemeindeentwicklungsprogrammes blicken. Die Gemeinde sei verpflichtet, den Leerstand, also ungenutzte Kubatur, zu erheben - mit Wertschätzung und Respekt gegenüber den Besitzern. Denn es sei gut, wenn Leerstand genutzt würde, bevor man neue Ressourcen verbrauche. Das neue Denken sei, dass sich die Gemeinde die Frage stellen müsse, wie viel neue Fläche bzw. neue Kubatur gebraucht werde und wie viel Leerstand es in der Gemeinde gebe. Man solle auch ungezwungen darüber diskutieren, ob Eigentum immer an erster Stelle stehen solle. Über langfristige Mieten auch von Seiten der Gewerbetreibenden könne und solle man nachdenken. Im neuen Raumordnungsgesetz seien auch Mischzonen vorgesehen. Ziel sei es damit, die Bereiche Wohnen und Arbeiten stärker zu-
sammenzuführen. In einer Mischzone könne die Gemeinde bis zu 40 % gewerbliche Tätigkeit vorsehen. Die Flächenwidmung sei alleinige Zuständigkeit der Gemeinde. Kuenzer forderte die Gemeindeverwalter auf, sollten sich diese an das im Raumordnungsgesetz vorgesehene Gemeindeentwicklungsprogramm heranwagen, die Bevölkerung miteinzubinden. Mit klaren zeitlichen Rahmen (etwa maximal 3 Treffen), mit klaren von der Gemeinde festgelegten Themen, etwa beim Wohnen, beim Verkehr, beim Ensembleschutz. Es solle dabei kein Kräftemessen der Verbände werden, aber die Bürgerexpertise sei wichtig. Kuenzer legte den Gemeinderät:innen nahe, das Programm innerhalb einer Legislatur abzuschließen. Sonst könne es so ergehen, wie in Klausen, die als Pilotgemeinde alles richtig gemacht aber nicht abgeschlossen habe und mit dem politischen Wechsel alles wieder in Zweifel gezogen werde. Lana habe sich als Pilotgemeinde dauernd beschwert, aber selbst nichts getan, rügte Kuenzer. Fazit: Sollten die aktuellen Verwalter der Gemeinde Partschins willens sein, sich an das Gemeindeentwicklungsprogramm heranzuwagen, dann wäre es sinnvoll, rasch zu beginnen.
Foto: Erwin Bernhart
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