#fürdimuasspassen ÖH-WAHLBROSCHÜRE
VSStÖ - Liste Sozialer & Progressiver Studierender ÖH-WAHLEN 16. - 18. MAI
VSSTÖ - WHAT‘S THAT? Hallo, wir sinds! Wir, das ist der Verband Sozialistischer Student_innen Österreichs (kurz: VSStÖ) in Salzburg. Bei den ÖH-Wahlen treten wir als Liste Sozialer & Progressiver Studierender an. Weil das aber so wahnsinnig lange und unaussprechliche Namen sind, bezeichnen wir uns selbst der Einfachheit halber als Vaust bzw. als Vaustis. Unser Zeichen ist die Rose. Die hast du vermutlich schon öfter an der Uni gesehen. Uns gibts eigentlich schon so lange, wie es die Uni in Salzburg gibt. Aber ganz ehrlich: Wichtig ist, was wir seit 2009 machen. Seit diesem Jahr setzen wir uns ohne Unterbrechung in der Exekutive der ÖH Salzburg für die Interessen der Studierenden, das heißt vor allem ihre sozialen, gesellschaftlichen und bildungspolitischen Belange ein. Die Folgen unserer Arbeit merkst du also nicht nur im Kleinen, sondern auch bei ganz grundsätzlichen Dingen, die dich in deinem täglichen Studienalltag betreffen. So arbeiten wir im Senat etwa an den Rahmenbedingungen für dein Studium mit. Wir verstehen uns als progressiven politischen Verband. Wir kämpfen für eine Universität, an der alle Platz haben. Egal, woher du kommst und wie du aussiehst. Egal, welches Geschlecht du hast. Egal, wer deine Eltern sind, und egal, wen du liebst. Unsere feste Überzeugung ist es, dass wir die Interessen jener Studierenden, die finanziell weniger gut gestellt sind, am stärksten vertreten müssen. Statistiken belegen, dass Bildung selbst heute, im 21. Jahrhundert, noch immer vererbt wird. Ein Skandal! Deshalb setzen wir uns neben sozialen und studienbezogenen Dingen auch für gesamtgesellschaftliche Belange ein. Unser Fokus liegt dabei allerdings darauf, in den Lebensbereichen der Studierenden an der Uni Salzburg zu wirken.
SALZBURG
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LINKS & PROGRESSIV Bildung ist ein Menschenrecht! Sie ist der Schlüssel zu Wohlstand, Frieden und Fortschritt. Der offene und freie Hochschulzugang ist die Grundvoraussetzung für die Gesellschaft, in der wir leben wollen. Unser Anspruch ist es, die Universität aktiv mitzugestalten. In Gremien auf allen Hochschulebenen setzen wir uns etwa für studierbare Lehrpläne und faire Prüfungsmodalitäten ein. In einem Rechtsstreit vor dem Höchstgericht (VfGH) konnten wir bereits durchsetzen, dass die Universität für ergänzende Lehrveranstaltungen keine Gebühren einheben darf. Hochschulen sind für uns mehr als nur Einrichtungen, in denen man einen Abschluss erwirbt. Sie sind der Ort, an dem bereits heute progressive Ideen für die Welt von morgen gedacht werden. Wir wollen mehr: Die Uni soll auch Lebensraum sein! Mit unserem Kino1-Überraschungskino und regelmäßigen anderen Veranstaltungen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass sich etwas tut. #fürdimuasspassen
GLEICHBERECHTIGUNG LEBEN
Die Universität wurde vor vielen, vielen Jahren von Männern für Männer konzipiert. Selbst, nachdem Hochschulen für Frauen geöffnet wurden, blieben die exkludierenden Mechanismen erhalten. Wir finden auch heute noch in unzähligen Bereichen offensichtliche Benachteiligungen von Frauen. Selbst im Studienjahr 2014 lag z. B. der Anteil der Professorinnen bei lapidarischen 22 Prozent. Frauenförderung sollte an einem Ort wie der Universität nicht hinterherhinken, sondern vorgelebt werden und als Vorbild dienen. Sexismus und (sexualisierte) Gewalt haben für uns keinen Platz in der Gesellschaft, also auch nicht an der Uni. In Österreich ist eine von fünf Frauen von Gewalt betroffen. Es ist und bleibt daher notwendig, bestehende Strukturen zur Förderung von Gleichberechtigung an unserer Universität zu stärken. Weit über die Hälfte der Studierenden sind Frauen – und für diese Frauen muss es eine faire und gewaltfreie Umgebung an der Uni geben.
WIR FORDERN: »» Die Reichweite des Arbeitskreises für Gleichberechtigungsfragen (AKG) muss erhöht werden! »» Die ÖH muss auch zukünftig die Frauenförderung vorantreiben! »» Regelmäßige Selbstverteidigungskurse für Frauen!
FLEXIBLE BILDUNG FÜR ALLE Studierende sind faul und arbeiten nichts? Schwachsinn! Eine ÖH-Studie hat ergeben, dass 84 Prozent aller Studierenden arbeitstätig sind. Eine Zwickmühle: Denn das Vollzeitstudium ist bereits zeitintensiv und vergleichbar mit einem unbezahlten Full-Time-Job. Doch ohne Erwerbstätigkeit wäre die Uni für viele selbst ohne Studiengebühren nicht finanzierbar. Wenig verwunderlich, dass Lehrveranstaltungen und Arbeitszeiten nur allzu häufig kollidieren. Studierenden soll es im Zeitalter des Internets frei stehen, nach ihrer eigenen Ressourceneinteilung und gegebenenfalls auch online zu studieren. Die Uni Salzburg verfügt bereits jetzt in einigen Hörsälen über die Technik, Lehrveranstaltungen als Video aufzuzeichnen. Genutzt wird sie leider nur in den seltesten Fällen. Zu allem Übel wird in vielen Studiengängen zusätzlich noch vorgeschrieben, ein Praktikum zu absolvieren. Meist ist dieses dann schlecht, oder in vielen Fällen sogar unbezahlt. Wenn Hochschulen Pflichtpraktika verlangen, sollen sie sich im Gegenzug auch dazu verpflichten, sich um faire Praktikumsstellen zu kümmern.
WIR FORDERN: »» Ein realistisches Teilzeitstudium! »» Arbeit und Studium müssen miteinander vereinbar sein! »» Lehrveranstaltungen müssen aufgezeichnet und online angeboten werden! »» Fair bezahlte Praktika!
BARRIEREFREIHEIT. JETZT.
Ganz und gar nach dem Gleichheitsgrundsatz hat es sich der VSStÖ Salzburg zur Aufgabe gemacht, sich auch verstärkt für Barrierefreiheit an der Universität einzusetzen. Wir sind überzeugt: Es darf keinen Unterschied machen, ob eine Studentin oder ein Student im Rollstuhl oder zu Fuß zur Uni kommt. Weder beim Hinweg, noch während der Prüfung. Ebensowenig darf sich eine Behinderung negativ auf die Bewertung auswirken. Die Wahrheit ist: Noch immer haben Studierende mit einer Beeinträchtigung keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung an der Universität Salzburg. Oft sind es Hindernisse auf dem Weg zum Hörsaal, die das Studieren erschweren. Doch auch die Bereitstellung von Lernmaterialien ist bei weitem noch nicht so barrierefrei, wie sie es heutzutage sein sollte. Unterstützung darf keine Holschuld sein, sondern muss eine Selbstverständlichkeit darstellen. Um diese Probleme zu lösen, muss auch das Bewusstsein der Mitstudierenden und des Universitätspersonals für die Gleichberechtigung gestärkt werden. Dafür kämpfen wir!
WIR FORDERN: »» Barrierefreiheit für alle Unistandorte! »» Die Verfügbarkeit von barrierefreien Lernmaterialien für alle Kurse! »» Bewusstsein für Gleichberechtigung muss gestärkt werden!
WIR WOLLEN WO WOHNEN! Der größte monatliche Kostenfaktor der Österreicher_innen ist ihre Wohnung. So ist es auch bei den Studierenden. Salzburg ist dabei ein ganz besonders teures Pflaster. Ein Quadratmeter Mietfläche kostet in der Stadt Salzburg durchschnittlich 14,32 Euro. Das ist gemeinsam mit den Wiener Nobelvierteln der höchste Wert in ganz Österreich. Selbst Studiheime sind teurer als anderswo. Bei der kleinen Anzahl leistbarer Wohnungen und der knappen Menge an Studiheimplätzen zeigt sich deutlich, dass sich in diesem Bereich dringend etwas ändern muss. Immoblienspekulation und Wohnungsnot haben die Preise in den vergangenen Jahren in die Höhe schnellen lassen. Kein Wunder, dass die wenigen WG-Plätze heiß begehrt sind. Zu allem Übel haben es vor allem junge Studierende zusätzlich vermehrt mit Vermieter_innen zu tun, die ihre Unerfahrenheit und Gutgläubigkeit bezüglich der Mietverhältnisse ausnutzen. Es gibt also genug Baustellen im Bereich der Wohnungssuche.
WIR FORDERN: »» Ausbau der Anzahl von Studiheimplätzen! »» Senkung der Kosten für Studierende in Wohnheimen! »» Ausbau der Mietrechtsberatung für Studierende!
ÖFFI-TICKET FÜR SALZBURG
Das Semesterticket für die Kernzone des öffentlichen Busverkehrs kostet in Salzburg derzeit 121 Euro pro Semester – ein stolzer Preis. Benötigt man zusätzlich noch eine weitere oder gar mehrere Zonen, so wird das Ticket erst so richtig teuer. Der berühmte Salzburger Schnürrl regen und mangelnde Alternativen lassen viele Studierende Semester für Semester aufs Neue in den sauren Apfel beißen. Damit nicht genug: Viel Geld für wenig Leistung! Wer meint, er oder sie würde dafür wenigstens rund um die Uhr eine gute Verbindung von A nach B erhalten, täuscht sich. In einigen Teilen der Kernzone fährt schon ab 22 Uhr kein Bus mehr, und selbst am Wochenende sind die Straßen Salzburgs in den Nachtstunden je nach Linie spätestens von 1:30 bis 4:30 Uhr komplett „Bus-frei“. Hinzu kommt, dass die meisten Busse unpünktlich fahren und es auch keine Ermäßigungen auf Einzelfahrten gibt. Eine Frechheit, wenn man bedenkt, dass das Semsterticket während der Ferien ohnehin nicht gilt.
WIR FORDERN: »» Ein leistbares ganzjähriges Studiticket! »» Fixe Obergrenze der Kosten inkl. der Außenzonen von maximal 200 Euro »» Längere Fahrzeiten des O-Busses sowie verstärktes Angebot an Night-Lines und Sammeltaxis in der Nacht!
GERECHTE BEIHILFEN Die Studierendensozialerhebung 2015 hat die schwierige soziale Lage von Studierenden verdeutlicht: Studieren kann nur, wer sich finanziell von den Eltern unterstützen lässt oder bereit ist, enorme Abstriche zu machen. Beihilfen wären dazu da, diese Schieflage zu bereinigen. In der Realität sieht das aber anders aus. Viele Studierende, die unter der Armutsgrenze leben, erhalten gar keine Beihilfen. Selbst Beihilfenbezieher_innen bekommen oft zu wenig, um die anfallenden Lebenskosten finanzieren zu können. Der Höchstbetrag liegt bei 679 Euro. Dieser Betrag liegt weit unter der Mindestsicherung. Die Höhe der Studienbeihilfe wurde das letzte Mal 1999 an die Inflation angepasst. Ein weiteres Problem ist die Mindeststudienzeit: Werden die Toleranzsemester überschritten, erlischt der Anspruch auf Beihilfen und es müssen Studiengebühren bezahlt werden. Um alle Studierenden während des Studiums abzusichern, haben wir ein Beihilfenmodell entwickelt, welches aus vier Säulen besteht, die ein leistbares Studium ermöglichen sollen.
WIR FORDERN: »» Inflationsanpassung der Beihilfen an 2017! »» Anhebung der Beihilfen auf ein existenzsicherndes Niveau! »» Abschaffung der Altersgrenzen beim Beihilfenbezug! »» Ausweitung der Toleranzsemester für den Beihilfenbezug!
ENTSCHEIDE GUT. ENTSCHEIDE FLY.
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