Ausgabe 1 Sommer/Herbst 2014
hochdorf.com
Milchderivate
Baby Care
Cereals & Ingredients
Exklusiv auf Hochdorf online
MILCHPULVER
EarlyNutrition
LIMITED EDITION
ERNÄHRUNG
So funktioniert der Schweizer Milchpulvermarkt
Die ersten 1000 Tage bestimmen die Zukunft
Erfolgsstory FEMTORP® Bratapfelmousse
Milchnachfrage steigt weltweit
Seite 2 bis 3
Seite 4 bis 5
Vitamin D im Rampenlicht
Seite 6 bis 7
REISEHUNGER
HOCHDORF
Felice Fauxpas stolpert über Chinas Esskultur
News und Kurzmeldungen
Seite 8
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ERSTAUSGABE «HOCHDORF INSIDE» Sie halten die Erstausgabe von «HOCHDORF Inside» in Ihren Händen. Künftig wollen wir Sie zweimal jährlich zu einem HOCHDORF «Insider» machen.
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ir präsentieren Ihnen die Erstausgabe unse res Kundenmagazins «HOCHDORF Inside». Der Name bringt zum Ausdruck, was Sie auf den nächsten Seiten erwartet: neue Einblicke, Informationen und Reportagen aus der Welt der Milchderivate, der Babynahrung sowie der Cereals & Ingre dients.
Weniger ist mehr Ganz im Sinne von «Weniger ist mehr» wollen wir Sie mit den wenigen Texten über unser Umfeld informie ren und Sie gleichzeitig unterhalten. Künftig planen wir jeweils eine Ausgabe «HOCHDORF Inside» Ende Februar und eine zweite Ende August.
Glückliche Fehltritte Ernährung ist ein weltumspannendes Thema. In Sachen Essgewohnheiten und Tischmanieren sind wir jedoch stark von unserem sozialen Umfeld ge prägt. Exklusiv für HOCHDORF berichtet Felice Fauxpas in der Rubrik «Reisehunger» über seine gastronomischen Erlebnisse auf seinen Reisen rund um die Welt.
Print oder digital – Sie wählen
Hier finden Sie den Link zur digitalen Version. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie künftig «HOCHDORF Insi de» nur noch in elektronischer Form erhalten möch ten. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen und Kom mentare zur ersten Ausgabe von «HOCHDORF Inside» und wünschen Ihnen einen schönen Spätsom mer. n
Lesen Sie die Artikel lieber digital? Kein Problem! Be suchen Sie unsere Website www.hochdorf.com.
In dieser Ausgabe erklären wir Ihnen den schweize rischen Milchmarkt aus der Sicht von uns Milchpul ver-Produzenten. Spannend sind auch die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Bildung unseres Nahrungsstoffwechsels in den ersten 1000 Tagen unseres Lebens. Weiter erwartet Sie ein inter essanter Einblick ins Foodmarketing, sprich über den Sinn und Zweck von Special Editions.
Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe
Monique Inderbitzin und Christoph Hug Redaktionsteam «HOCHDORF Inside» monique.inderbitzin@hochdorf.com christoph.hug@hochdorf.com
Unsere Online-Ausgabe finden Sie auf hochdorf.com
Milchderivate
MILCHPULVER So funktioniert der Schweizer Milchpulvermarkt
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er Schweizer Milchmarkt ist im Wandel. Es entstanden neue Organisationen, Richtlinien und Reglemente mit Einfluss auch auf den Markt für Milchpulver. Dieser Artikel versucht, die aktuelle Marktbegebenheiten zu erklären.
Kuh Klara schert sich nicht um Marktgegebenheiten. Sie liefert zuverlässig ihre tägliche Milch – einmal etwas mehr, ein andermal etwas weniger; einmal mit etwas mehr Fettanteil, ein andermal mit etwas weniger. Sie gibt weder A-, B- noch C-Milch, son dern einfach Milch. So egal Klara die verschiedenen Milchsegmente sind, so wichtig sind sie für uns als Hersteller verschiedener Milchpulver. Sie beein flussen unsere Produktion wie auch unsere Stra tegie – und führen zwischendurch auch einmal zu roten Köpfen in der Milchbranche. Letzteres ganz im Gegensatz zur Kuh Klara: Sie (wieder-)käut stoisch die feinen Kräuter und produziert beste Schweizer Milch.
Wichtiger Player im Milchpulvermarkt Klara interessiert sich auch nicht dafür, was aus ihrem wertvollen Rohstoff hergestellt wird und wofür diese Produkte weiter eingesetzt werden. Wir von der HOCHDORF-Gruppe verarbeiten beispiels weise rund 10 Prozent der Schweizer Milchmenge zu verschiedenen Milchpulver-Produkten und Rahm. Damit gehören wir mit Emmi und Cremo zu den drei wichtigsten Teilnehmerinnen im Schweizer Markt für Milchpulver. Wir konzentrieren uns aber als einziges dieser Unternehmen auf den Milchpulvermarkt als solchen. Die Herstellung verschiedener milchba sierter Pulver ist eine unserer Kernkompetenzen.
Hin zu einem Experten für Spezialpulver Fangen wir aber nochmals von vorne an. In der Schweiz produzieren rund 550 000 Kühe in etwa 3,4 Mrd. Kilogramm Milch pro Jahr. Dieser wert volle Rohstoff wird unter anderem zu Milchpulvern, Frischmilchprodukten, Käse und Butter verarbeitet. Die HOCHDORF-Gruppe bezieht Milch von ihren Direktlieferanten und von verschiedenen Milchpro duzentenorganisationen. Diese fliesst aber nicht regelmässig. Ab etwa Mitte März bis etwa Mitte Mai herrscht in den Verarbeitungsbetrieben Hochbetrieb. Die Kühe geben nicht zuletzt wegen des frischen, gehaltvollen Grases mehr Milch. Zudem sind noch alle Tiere im Tal, weil die Alpen unter einer Schnee decke ruhen. Diese Zeit ist auch für HOCHDORF alljährlich eine Herausforderung. Mensch und Ma schine laufen auf Volllast. Es ist aber nicht mehr so wie früher. Die HOCHDORF-Gruppe verändert sich zu einem Milchverarbeiter, der seine Anlagen ganz jährig mit wertschöpfungsstarken Produkten aus lastet. Deshalb forcieren wir seit 2006 den Bereich Babynahrung und steigen nun in die Herstellung von Laktose und Molkeproteinen ein. Wir trocknen damit auch vermehrt Spezialitäten, die keine oder wenig Frischmilch enthalten. Aber die HOCHDORF-Gruppe wird auch zukünftig ihren Anteil an der zeitgerechten Verarbeitung der Frühlingmilchmenge beitragen.
Ausgabe 1 Sommer/Herbst 2014
Die rund 550 000 Schweizer Kühe produzieren zuverlässig rund 3,4 Mrd. kg Milch jährlich, die weiterverarbeitet werden muss – auch in der Hochsaison.
A-, B- und C-Milch Die Aufteilung der Milch in die drei Segmente A-, B- und C-Milch hat nichts mit der Qualität zu tun, sondern mit den Vermarktungsmöglichkeiten. In der milchreichen Zeit kann nicht die gesamte Menge in der Schweiz verkauft werden. Damit diese Milch auf dem internationalen Markt abgesetzt wer den kann, muss sie zu konkurrenzfähigen Preisen eingekauft werden können. Wenn das Milchfett in der Schweiz vermarktet wird, erhält der Milchprodu zent den B-Milchpreis.
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für die Schweizer Milch. Das von ihr verwendete Walzenvollmilchpulver ist mit ein Grund für die feine Schweizer Milchschokolade. 2012 wurden beispiels weise 17 243 Tonnen Schweizer Vollmilchpulver in Schokolade verarbeitet. Das ergibt in etwa die statt liche Milchmenge von 140 000 Tonnen Vollmilch. Um diese zu produzieren, sind rund 20 000 «Klaras» notwendig. Bei einem durchschnittlichen Bestand von rund 24 Milchkühen pro Landwirt bezahlt die Schokoladenindustrie an etwa 850 durchschnittliche
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Die HOCHDORF-Gruppe verändert sich hin zu einem Milchverarbeiter von wertschöpfungsstarken Produkten.
Falls die gesamte Milch exportiert wird – zum Bei spiel als Vollmilchpulver – gilt der C-Milchpreis. Nach dem Ende der Kontingentierung bildete sich in der Branche die Branchenorganisation Milch (BOM). Sie definierte die Milchsegmentierung. In diesem Gremium sitzen Milchproduzentenorganisationen, Milchverarbeiter und Detailhändler am Tisch. Sie ha ben sich unter anderem auf ein Preisberechnungs modell geeinigt, welches einen unverbindlichen Richtpreis für die A-, B- und C-Milch festlegt. Die Milchverarbeiter halten sich üblicherweise an diese Preise, weil sie ansonsten wegen der gegenseiti gen Konkurrenz keine oder zu wenig Milch erhalten würden.
Milchproduzentenbetriebe das Milchgeld. Für diese Menge wird der vertraglich vereinbarte A-Milchpreis bezahlt.
Wichtiges Milchpulver
In diesem Frühjahr gründeten die grössten Milchver marktungs- und Produzentenorganisationen sowie die SMP (Schweizerische Milchproduzentenorganisa tion) die Lactofama AG. Dieses Unternehmen befasst sich einzig mit dem saisonalen Export von Milchfett, das den Inlandbedarf übersteigt, und stützt die
Das von HOCHDORF hergestellte Milchpulver wird zumeist für die weiterverarbeitende Nahrungsmittel industrie produziert. Am häufigsten findet unser Milchpulver den Weg in Schweizer Schokolade. Die Schokoladenindustrie ist ein wichtiger Absatzkanal
Die Schokoladenindustrie kann für den Export ihrer Schokolade Ausfuhrbeitragsunterstützung, soge nannte Schoggigesetz-Mittel beim Bund beantra gen. Diese Mittel gleichen den Preisunterschied bei Milchpulver (bzw. bei Milch) zwischen dem In- und dem Ausland aus. Sie werden aber nicht nur für ex portierte Schokolade bezahlt. Zahlreiche Nahrungs mittel mit Schweizer Milch und/oder Getreide erhal ten auf diese Weise eine Rohstoffvergünstigung.
Marktpreisstützung durch Milchproduzenten
MILCHPULVER
entsprechende Milchmenge. In diesem Frühjahr hat HOCHDORF beispielsweise dank der Preisstützung der Lactofama AG erfolgreich Vollmilchpulver expor tiert.
verarbeitet werden. Die HOCHDORF-Gruppe leistet mit der Verarbeitung und dem Export dieser Milch einen wichtigen Anteil, dass die gesamte Milch verar beitet werden kann.
Kontrolle durch TSM
Dank der saisonal höher anfallenden Milchmen ge können sich auch Türen für den internationalen Milchmarkt öffnen. Beispielsweise produzieren wir für das holländische Unternehmen Hoogwegt das Produkt «Pico», ein sogenanntes «fatfilled powder», bei dem das teure Milchfett durch preiswerteres Pflanzenfett ersetzt wird. Dieses Produkt wird in vielen Ländern Westafrikas und im arabischen Raum verkauft – beispielsweise an das lokale Bäckereige werbe.
Eine weitere wichtige Organisation in der Milch branche ist die Treuhandstelle Milch (TSM). Sie kontrolliert beispielsweise im Auftrag der BOM die Einhaltung der Milch-Segmentierung bei den Verar beitungsbetrieben. In diesem Zusammenhang wird auch die HOCHDORF-Gruppe von der TSM kontrol liert.
Wertschöpfungsstarke Produkte auch im Export Über die gesamte Jahresproduktion gesehen sind die Frühjahrsmonate milchreicher als andere Monate; die davon betroffene Milchmenge ist aber insgesamt relativ klein. Und doch muss auch diese Milch zu sinnvollen und wertschöpfungsstarken Produkten
Alles einfach – oder nicht? So weit, so gut. Auf dem Weg zum Milchpulverpro dukt steht zu Beginn der Wertschöpfungskette die Kuh Klara bzw. der Milchproduzent. Die Produzen tenorganisationen sammeln die Milch ein und ver
kaufen sie an die Milchverarbeiter. Wir trocknen die Milch dann zu verschiedenen Milchpulverprodukten, die in der Schweiz verkauft und auch exportiert wer den. Je nach Markt gelten verschiedene Richtpreise (A, B oder C), welche die BOM vorgibt. Das tönt im Grundsatz relativ einfach und klar, in der konkreten Umsetzung kann es aber manchmal schon etwas kompliziert werden.
Und Kuh Klara? Sie geniesst jetzt noch ein paar Tage die saftigen Gräser auf der Alp, bevor sie wieder ins Tal zurück kehrt, und produziert, zuverlässig, wie sie ist: Milch – für dich, für mich, für alle. n
Werner Schweizer Geschäftsführer HOCHDORF Swiss Milk AG werner.schweizer@hochdorf.com
Das Milch-ABC der Vermarktungskanäle So funktioniert der Schweizer Milchpulvermarkt
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A-Segment: Milchprodukte mit Grenzschutz für den Inlandmarkt und Milchprodukte mit Rohstoffpreisausgleich (Schoggigesetz, Verkäsungszulage, Branchenlösung).
B-Segment: Exportiert wird das Milcheiweiss z.B. in Form von Magermilchpulver. Das Milchfett wird in der Schweiz vermarktet. Milch für besondere Projekte wie z.B Importabwehr.
23 500 Milchproduzenten mit 550 000 Kühen Produzentenorganisationen
Direktlieferanten
C-Segment: Milchprodukte, welche ohne Beihilfe (wie Schoggigesetz oder Verkäsungszulage) auschliesslich exportiert werden.
HOCHDORF-Gruppe
Verkauf an Schweizer Nahrungsmittelhersteller (A-Milch)
Weitere Milchpulverhersteller: - Emmi - Cremo
Verkauf in internationale Märkte (B- und C-Milch)
Relevante Verbände im Milchmarkt
BOM (Branchenorganisation Milch):
In diesem Gremium sitzen Milchproduzentenorganisationen, Milchverarbeiter und Detailhändler an einem Tisch. Sie haben sich unter anderem auf ein Preisberechnungsmodell geeinigt, welches einen Richtpreis für die A-, B- und C-Milch definiert.
Lactofama AG:
Dieses 2014 gegründete Unternehmen befasst sich einzig mit dem saisonalen Export von Milchfett, das den Inlandbedarf übersteigt.
Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe
SMP (Schweizerische Milchproduzenten):
Dachverband der Schweizer Milchproduzenten.
TSM (Treuhandstelle Milch):
Die Kernkompetenz der TSM ist der treuhänderische Umgang mit Daten. Sie erfasst z.B. die agrarrechtlichen Vollzugsdaten im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft. Sie kontrolliert aber auch im Auftrag der BOM die Segmentierung der A-, B- und C-Milch.
VMI (Vereinigung der Schweizerischen Milch
industrie): In der VMI sind die industriellen Milchverarbeitungsunternehmen organisiert. Alle Mitglieder zusammen verarbeiten mehr als die Hälfte der schweizerischen Milchmenge zu einer vielfältigen Produktpalette.
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Baby Care
DIE ERSTEN 1000 TAGE BESTIMMEN DIE ZUKUNFT Forschungsprojekt «EarlyNutrition»: wichtig für die Produkte der Zukunft
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as Thema Fettleibigkeit ist in aller Munde. Vermehrt trifft dieses Problem auch auf Babys und Kinder zu. Die Wissenschaft erkennt heute einen Zusammenhang zwischen frühkindlicher Ernährung und späterer Adipositas. Führende Forschungsarbeit auf diesem Gebiet leistet das von der EU geförderte Projekt «EarlyNutrition». Es erforscht die Zusammenhänge der Ernährung in den ersten 1000 Tagen unseres Lebens.
Babyspeck ist wichtig – die Frage ist aber: Wo endet das normale Mass, und wo beginnt der Kampf gegen «Übergewicht»? Was auffällt, ist, dass sich immer häufiger bereits die Kleinsten mit überflüssigen Pfun den durch ihren Alltag plagen. Gemäss Statistik sind bereits 22 Prozent der sieben- bis elfjährigen Schwei zer Kinder übergewichtig. In Europa wird ein Gefälle zwischen Nord- und Südeuropa beobachtet (siehe Abbildung). In Italien gelten zum Beispiel 36 Prozent der genannten Gruppe als übergewichtig – in Deutschland sind es nur gerade 16 Prozent. Auf anderen Kontinenten sind die Zahlen ähnlich. In Mexiko leiden 28 Prozent der Knaben an Fettlei bigkeit, in Libyen sind es 26 Prozent, in Indien noch 21 Prozent. Selbst China mit seinen 6 Prozent kämpft mit steigenden Zahlen. Die Folge von zu viel Fett ist ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Skelettdeformatio nen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb hat die WHO (Weltgesundheits organisation) Fettleibigkeit bei Kindern zum globalen Problem erklärt.
Forschungsprojekt «EarlyNutrition»
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Unter der Leitung der EU untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zwölf EU-Staaten, Norwegen, den Vereinigten Staaten und Australien die frühkindliche Ernährungs prägung in den ersten 1000 Lebenstagen eines Kindes, d. h. von dessen Zeugung bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. Mehr Informationen unter www.project-earlynutrition.eu
Dieser Umstand ermöglichte das internationale For schungsprojekt «EarlyNutrition». Es hat zum Ziel, die frühkindliche Ernährungsprägung der ersten 1000 Tage eines Kindes von dessen Zeugung an zu erfor schen. Seit dem Projektstart im Jahre 2012 wurden bereits einige wichtige Zusammenhänge entdeckt. Man weiss heute, dass der menschliche Nahrungs stoffwechsel in der Schwangerschaft und in den ers ten beiden Lebensjahren geprägt und geformt wird. Entsprechend kann er in den ersten 1000 Tagen auch von aussen beeinflusst werden – entweder über die Ernährung der Mutter und/oder nach der Geburt über die passende resp. unpassende Baby- und Kleinkin dernahrung.
Ausgabe 1 Sommer/Herbst 2014
Je früher ein Kind Freude an gesunder Ernährung und Bewegung entwickelt, desto weniger Probleme mit Übergewicht wird es später haben.
Neuausrichtung ist möglich Deshalb untersucht das Projekt «EarlyNutrition» sowohl Faktoren auf Seiten der Mutter während der Schwangerschaft – wie etwa Lebensstil, Ernährung und Körpergewicht – als auch die Prägungsmecha nismen der frühkindlichen Ernährung. Das Ziel besteht darin, Möglichkeiten zu finden, negative Einflüsse auf das Kind zu verhindern. Eine der Lösungen besteht darin, bei Kleinkindern in den ersten beiden
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während der Schwangerschaft und die Weiterent wicklung von Säuglingsmilchen sowie von Kleinkin der- und Juniornahrung. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung orientiert sich an solchen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Deshalb sind der Besuch internationaler Symposien und der Kontakt zu Personen in der Forschung sehr wertvoll. Heute gehen
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Heute gehen Ernährungsexperten davon aus, dass die Produkte unserer Branche die Stoffwechselprogrammierung weitaus positiver beeinflussen können, als bisher angenommen.
Lebensjahren eine übermässige Gewichtszunahme zu vermeiden. Sonst gewöhnt sich in dieser Zeit der Stoffwechsel an die hohe Energieaufnahme und ent wickelt ein falsches Hungergefühl. Vorbeugende Massnahmen wie das Stillen sind weitaus effektiver, als später in den Stoffwechsel eingreifen zu müssen.
Ernährungsexperten nämlich davon aus, dass die Produkte unserer Branche die Stoffwechselprogram mierung weitaus positiver beeinflussen können, als bisher angenommen.
Orientierungshilfe für Forschung, Entwicklung und Marketing
Das Ziel unserer Anstrengungen ist es, zeitgemässe Nahrung für Mutter und Kind anzubieten. Für die Entwicklung von Babynahrung bedeutet dies aktuell, Rezepturen zu entwickeln, welche eine hohe Eiweiss qualität aufweisen. Mit Ausnahme von Spezialmilchen
Die Resultate aus dem Projekt «EarlyNutrition» sowie der damit verbundene weltweite Wissenstransfer beeinflussen die Weiterentwicklung der Ernährung
Babynahrung – Balanceakt zwischen Kalorien und Nährwert
EARLY NUTRITION
Weltweit ernähren sich viele Kinder zu energiereich und gleichzeitig zu vitaminarm. Die herkömmliche pro tein- und fettreiche Kuhmilch ist nicht für jedes Kind die beste Lösung. Auch die Standard-Magermilch ist eine unbefriedigende Alternative, weil sie in Regionen mit einseitigem Nahrungsmittelangebot den kindli chen Nährstoffbedarf zu wenig abdeckt. Deshalb gewinnt die Juniormilch an Bedeutung, indem sie als Nahrungsergänzung in Ländern mit entsprechendem Mangel für Abhilfe sorgt. Denn das in ihr enthaltene Eisen, Vitamin A, Vitamin D und auch Jod sowie spezielle Fettsäuren sind wichtige Elemen te für die geistige und körperliche Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern. Während herkömm liche Kinderdiäten oft zu viel Eiweiss und zu wenig hochwertige Fette oder Vitamine enthalten, können Juniormilchen sogar an die regionalen Gegebenheiten angepasst werden.
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Dasselbe gilt für «Mama»-Milchen. In der Schwan gerschaft haben werdende Mütter einen erhöhten Vitamin- und Energiebedarf. Die zusätzlich einge nommenen Kalorien sollen wertvoll sein, damit der kindliche Stoffwechsel nicht in die falsche Richtung gelenkt wird. Im Gegensatz zu den handelsüblichen Nahrungsmittel-Ergänzungsprodukten unterliegen «Mama»-Milchen denselben strengen Vorschriften wie die Baby- und Juniormilchen. Sie enthalten neben hochwertigen Mineralien und Vitaminen gesunde Bal laststoffe – und anstelle von Zucker wertvolle Laktose.
Vermehrt regional angepasste «Mama»und Babynahrung Jeder Mensch lebt in einem Umfeld, welches seine Ernährungsgewohnheiten und damit auch seinen Stoffwechsel prägt. Die Forschungsergebnisse von «EarlyNutrition» zeigen uns, dass es die «Mama»und Babynahrung für alle nicht gibt. Regionale An passungen an Rezepturen wird es zukünftig immer öfter geben. Wir sind entsprechend bestrebt, auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Produkte anzubieten. Dabei gilt es, die geografisch-ernährungs physiologischen Unterschiede zu berücksichtigen.
Schlussfolgerung Zwei Punkte sind wichtig. Erstens: Mit einer ausge wogenen Ernährung gibt die werdende Mutter ihrem Baby die besten Startvoraussetzungen. Zweitens: In den ersten zwei Jahren nach der Geburt soll das Baby nicht übermässig an Gewicht zulegen. Eine ausgewogene Ernährung – bei entsprechendem Nah rungsmittelangebot – bildet dafür die Grundlage. Falls Eltern auf «Mama»- und Babynahrung zurückgreifen, unterstützen unsere Produkte diese beiden für die Zukunft des Babys wichtigen Punkte – dank entspre chender Forschung immer besser. n
Janny Vedder Nutrition Marketing Manager HOCHDORF Nutricare AG janny.vedder@hochdorf.com
Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe
Dr. med. J. Spalinger ist Kinderarzt und Spezialarzt für Erkrankungen des kindlichen Magen-Darm-Traktes und für Ernährung. Seit über 20 Jahren ist er am Kinderspital Luzern tätig.
EINLAGE Fakten zum Thema Übergewicht
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Seit 1980 verdoppelte sich weltweit der Anteil der Menschen mit Übergewicht.
2008 galten laut WHO rund 1,4 Milliarden Menschen (älter als 20 Jahre) als übergewichtig.
65 Prozent der Weltbevölkerung leben heute in
Ländern, in welchen mehr Menschen an Übergewicht als anUnterernährung sterben. 2011 waren 40 Millionen Kinder unter 5 Jahren übergewichtig.
Herr Dr. Spalinger, die Forschung beobachtet eine Zunahme von übergewichtigen Babys und Kleinkindern. Können Sie das aus Ihrer täglichen Arbeit bestätigen? Dr. med. J. Spalinger: Die Zunahme des Übergewichts und der Fettleibigkeit, v.a. bei Kleinkindern, ist ein Phänomen, welches wir auch am Kinderspital Luzern beobachten und das Anlass zur Sorge gibt. Vielfach sind sich die Familien nicht bewusst, dass Übergewicht im Kleinkindesalter das Risiko der Fettleibigkeit im Erwachsenenalter drastisch erhöht.
Globale Statistik Übergewicht bei Kindern
33,2% USA 35,1% 20,0% MEXIKO 28,1% 4,5% CHINA 5,9% 18,3% INDIEN 20,6% 9,1% PAKISTAN 7,6% 14,0% IRAN 14,4% 36,6% LIBYEN 26,0% 20,0% ALGERIEN 13,4% 27,0% NIGERIA 18,6%
In welcher Form informiert man heute schwergewichtige Eltern über die Möglichkeit, Adipositas beim Baby/Kleinkind zu vermeiden? Dr. med. J. Spalinger: Die Information sollte bereits während der Schwangerschaft erfolgen, denn die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft hat einen wichtigen Einfluss auf die spätere Entste hung von Übergewicht. Als Kinderärzte unterstützen wir die Mütter, ihre Säuglinge möglichst zu stillen, informieren gemeinsam mit den Mütter-/Väterbera tungsstellen über die Bedeutung und Einführung der Beikost und verfolgen regelmässig die Gewichts zunahme und das Wachstum der Kinder. Wie sind Ihre Erfahrungen, was die metabolische Umprogrammierung bei Kleinkindern betrifft? Dr. med. J. Spalinger: Eine metabolische Umpro grammierung ist leider kaum möglich, da die Pro grammierung während der Schwangerschaft bereits zu einem grossen Teil stattgefunden hat. Wir wissen allerdings, dass die Art und Zusammensetzung der Ernährung in den ersten 12 Monaten, d.h. im Säug lingsalter, wesentlich zur Entstehung von Übergewicht beitragen kann. Stillen gilt als beste Prävention! Kann ein Säugling nicht gestillt werden, stehen hochwertige Säuglingsmilchen zur Verfügung. Nach neusten Erkenntnissen haben sowohl die Höhe des Eiweiss gehalts als auch die Eiweissqualität dieser Säuglings milchen einen Einfluss auf die Gewichtszunahme im ersten Lebensjahr. Mit Schoppen ernährte Kinder zeigen eine grössere Gewichtszunahme im ersten Lebensjahr als gestillte. Ein höheres Gewicht im Säuglingsalter erhöht das Risiko von Übergewicht im späteren Leben. In verschiedenen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass durch eine leichte Reduktion des Eiweissgehalts im Säuglingsschoppen die Gewichtszunahme im ersten Lebensjahr geringer ist und jener der gestillten Säuglingen angleicht. Dies bedeutet, dass sich das Risiko für Übergewicht im späteren Leben durch eine leichte Eiweissreduktion im Säuglingsschoppen möglicherweise reduzieren lässt.
GIRLS BOYS
Quelle: www.worldobesity.org, Stand April 2014
Junior- und «Mama»-Milchen helfen gegen Fehlernährung
Interview mit Dr. med. J. Spalinger
Prozentualer Anteil übergewichtiger Kinder in Europa
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Quelle: ETH Zürich, Wissenstausch MOSEB
besitzen unsere HOCHDORF Babynahrungen und Folgemilchen, welche für den EU-Raum bestimmt sind, schon heute einen niedrigeren Gehalt an dick machenden Proteinen und Eiweiss höchster Güte.
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Herr Dr. Spalinger, wir danken Ihnen herzlich für das interessante Gespräch.
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Erfolgsstory FEMTORP® Bratapfelmousse
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icht von ungefähr ist unsere erste Limited Edition mit echten Apfelstücken ein Erfolg. Als Dessertklassiker entspricht sie dem Marktbedürfnis nach Natürlichkeit, Regionalität und Tradition.
Die neue Lust auf Altbewährtes und Ursprüngliches boomt. TV-Sendeformate wie Landfrauenküche sorgen für hohe Quoten. Zeitschriften wie «Land Liebe» erobern mit Rezeptklassikern und Gartentipps die Herzen der Leserschaft. Promis steigen am Wochenende statt in Designerbekleidung neuerdings in die Gummistiefel und präsentieren den Journalisten stolz auf ihrem Landsitz ihre Bioprodukte – Am Montag kehren sie wieder zurück ins urbane Leben. Denn für immer aufs Land ziehen wollen die wenigsten.
Heimische Küche liegt im Trend Wir besinnen uns wieder auf unsere Wurzeln. Wir kochen mit Kräutern und Minigemüse von unserem Stadtbalkon, servieren Gerichte aus Gross mutters Küche und besuchen laut Umfragen gerne Gaststätten mit regionalen Spezialitäten im Angebot. Karin Bucher, Marketing-Managerin HOCHDORF Nutrifood AG, bestätigt: «Anhand branchenspezifi scher Datenbanken und Fachmagazine stellen wir fest, dass sich die Gesellschaft ‹back to the roots› bewegt. Einheimische Gerichte gewinnen an Beliebt heit. Der Konsument besinnt sich wieder auf das Einfache und Natürliche.»
Mit Rosinen und Zimtstangen dekoriert, wird die FEMTORP® Bratapfelmousse zu einem richtigen Hingucker. Zusätzlich kann die Mousse mit einem Schuss Calvados und Schlagrahm verfeinert werden.
Trend Herbst/Winter Bereich Instant-Glace und Instant-Desserts
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- Traditionelle Rezepte aus Grossmutters Küche - Natürliche Dessertaromen (wie selbst gemacht) - Einfaches Handling, unkomplizierte Zubereitung - Möglichst naturbelassen, E-Nummern-frei - Zucker- und kalorienarme Produkte Quellen: Mintel GNPD April 2014; Julian Mellentin, New Nutrition
Produktentwicklung – Der Handel gibt den Zeitplan vor Die Entwicklung neuer Dessertmousses bis zur Marktreife ist eine hochkomplexe Aufgabe. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Rezeptur. Beispielsweise zeigen Marktanalysen, in welche Geschmacksrichtung das neue Dessertprodukt gehen könnte. Darauf folgen Abklärungen wie etwa Produkteigenschaften, Rohstoffbeschaffung und Produktionsabläufe. Es folgt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn in der Regel entscheiden die Einkäufer des Grosshandels jeweils halbjährlich über die Aufnahme neuer Produkte in ihr Sortiment.
Ausgabe 1 Sommer/Herbst 2014
Zum Erfolg mit klassischem Rezept Seit bald einem Jahr in Deutschland und Schweden eingeführt, zeichnet sich ab, dass unsere erste Limited Edition ein grosser Markterfolg wird. Die Umsatzzahlen der ersten Monate sprechen klar dafür. Barbara Hoes, Geschäftsführerin von HOCHDORF Deutschland, freut sich: «Die Verkaufszahlen der ersten Monate haben unsere Erwartungen deutlich über troffen. Die Kunden scheinen den Duft nach gebra tenen Äpfeln und Zimt zu schätzen, denn bei uns ist
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der getrockneten Äpfel (je höher der Wassergehalt, desto geringer die Haltbarkeit). Oder technische Vorgaben wie die Siebgrösse des Mischers. Sie spielten eine entscheidende Rolle für die Qualität der FEMTORP® Bratapfelmousse. Bei der Verwendung zu grosser Apfelstücke wurde das Produkt zwar aromati scher, doch lagen die Fruchtstücke, statt sich gleich mässig mit dem Pulver zu vermischen, am Boden der Verpackung.
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Einheimische Gerichte gewinnen an Beliebtheit. Der Konsument besinnt sich wieder auf das Einfache und Natürliche.
der Bratapfel ein absoluter Dessertklassiker.» Grossen Anklang finden gemäss Barbara Hoes auch die getrockneten Apfelstücke in der Bratapfelmousse. HOCHDORF Nutrifood arbeitete zum ersten Mal mit getrockneten Fruchtstücken in einer Mousse. Vor der Produktion mussten einige produktspezifische Fragen gelöst werden wie zum Beispiel die Haltbarkeit
Limited Editions – wichtiges Marketinginstrument
Heute erwarten die Gäste von der Gastronomie eine Qualitätsküche mit wechselnder, saisongerechter Speise- und Dessertkarte. Unter diesem Aspekt sind die FEMTROP® Limited Editions die perfekte Antwort auf das Bedürfnis nach einer abwechslungsreichen Sortimentsgestaltung mit einem Basissortiment sowie
LIMITED EDITION
FEMTORP® Dessertspezialitäten
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Unsere FEMTORP® Desserts sind conveniencegerechte Dessertpulver mit bester Schweizer Milch und ausgewählten Zutaten für Grossverbraucher und -küchen sowie für Bäckereien und Konditoreien. FEMTORP® Desserts gibt es in ca. 18 verschiedenen Sorten. Aktuell sind sie in Deutschland und Schweden erhältlich.
regelmässigen Produktneuheiten, die für Spontanund Zusatzkäufe sorgen. Karin Bucher, Marketing Manager der HOCHDORF Nutrifood AG, erklärt: «Unsere Kunden können ihr Sortiment durch die Limited Editions noch abwechs lungsreicher gestalten. Mit Innovationen im Angebot erhalten sie ein weiteres Profilierungsinstrument, um sich vom Mitbewerber abzuheben. Limited Editions sind zudem perfekte Türöffner für die Neukundenge winnung oder um auch einmal eine andere Klientel anzusprechen.»
Limited Edition auf ewig? Mittels Limited Editions können wir elegant den Lebenszyklus und weitere Informationen eines Produktes evaluieren. Nimmt der Markt das neue Produkt auf? Kann es auch länger als eine Saison bestehen? Wie ergänzt es unser Portfolio? All diese Fragen gilt es für uns zu beantworten.
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Wenn die Nachfrage und die Zahlen stimmen, ist nicht ausgeschlossen, dass ein als Limited Edition lancier tes Produkt ins Ganzjahressortiment aufgenommen oder aber in der nächsten Saison wieder angeboten
Zubereitung: Einfach den Beutelinhalt in kaltes Trinkwasser einrühren. Danach mit dem Mixer auf der höchsten Stufe drei bis fünf Minuten aufschlagen und vor dem Servieren kühl stellen. Die Mousses eignen sich als Desserts oder zum Füllen von Torten und Biskuits oder als Glace und können je nach Geschmack verfeinert werden, z. B. mit Schlagrahm, frischen Früchten usw.
wird. Wer weiss? Die Bratapfelmousse entwickelt sich gerade zum Dauerbrenner und hat das Potenzial dazu. Die nächsten Limited Editions sind übrigens in der Pipeline und werden in den nächsten Wochen produziert. n
Roman Müller: Leiter Produkt- und Applikationsentwicklung bei HOCHDORF Nutrifood AG
Mehr Informationen und Rezeptideen
finden Sie unter www.femtorp.com
Michel Burla Geschäftsführer HOCHDORF Nutrifood AG michel.burla@hochdorf.com
Interview mit Roman Müller Entwicklungsprozess der Bratapfelmousse
Haben Sie Ideen für neue Mousse-Geschmacks richtungen? Oder Anregungen zu Rezepten? Melden Sie Ihre Ideen per E-Mail an nutrifood@hochdorf.com.
FEMTORP® Bratapfelmousse Anteil FEMTORP® Bratapfelmousse am Gesamtvolumen der FEMTORP® Früchtemousses (in verkauften Verpackungen)
die Idee überhaupt wirtschaftlich ist. Erst dann folgt die praktische Arbeit. Wie sieht denn der praktische Teil deiner Arbeit aus? Roman Müller: Ich erstelle Handmischungen und teste das Resultat zuerst mit internen, später mit externen Probanden der entsprechenden Zielmärkte. Jedes Land hat seine Präferenzen. Im Norden mögen sie es möglichst süss. Bei uns sehr luftig.
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Sind wir mit der Rezeptur zufrieden, folgen Haltbar keitstests, um das genaue Ablaufdatum definieren zu können. Verläuft alles gut, starten wir mit der Erstproduktion, die wir genau analysieren. Bis jetzt klappten die Erstproduktionen immer reibungslos.
Was waren die grössten Herausforderungen bei der Entwicklung der Bratapfelmousse? Roman Müller: Knackpunkt waren die Fruchtstücke. Um perfekte Ergebnisse zu erzielen, arbeitete ich sehr eng mit Fachleuten aus der Produktion und Verpa ckungsindustrie zusammen. Denn die Grösse der Apfelstücke beeinflusst die Haltbarkeit des Produkts, das Verpackungsvolumen sowie die Durchmischung der Zutaten. Zu leichte Stücke schwimmen obenauf, zu schwere sinken auf den Boden der Verpackung. Wie entwickelst du ein neues Produkt? Roman Müller: Als Entwickler erstelle ich zuerst eine theoretische Basisrezeptur. Danach evaluiere ich zusammen mit der Einkaufsabteilung die möglichen Rohstofflieferanten. Wie sind die Lieferkonditionen, die Mindestbestellmengen, die Lieferfristen, die Rohstoffpreise? Wir müssen berechnen können, ob
Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe
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Ist mit der Erstproduktion deine Arbeit abgeschlossen? Roman Müller: (lacht) Oh nein! Ein wichtiger Teil meiner Arbeit gilt auch der Verpackungsgestaltung. Ich muss das Schüttgewicht für die Beutelgrösse bestimmen, die Reichhaltigkeit der Portionen und Nährwertangaben berechnen, die Zutatenliste erstel len sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen internen Schnittstellen das Verpackungsdesign nach den rechtlichen Anforderungen ausarbeiten.
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Roman Müller studierte an der ETH Zürich Lebensmitteltechnologie und arbeitet seit 2001 bei der HOCHDORF Nutrifood AG als Leiter Produkt- und Applikationsentwicklung
9% *hochgerechnet auf 12 Monate
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REISEHUNGER
Leer essen am runden Tisch
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or einigen Wochen reiste ich zum ersten Mal nach Shanghai. Dort wurde ich von meinen chinesischen Gastgebern in eines der besten Restaurants eingeladen. Meine westliche Kinderstube sorgte an diesem Abend wohl einige Male ungewollt für Stirnrunzeln.
Den ersten Fehler beging ich schon beim Betreten des Lokals. Um später nicht das Essen unterbre chen zu müssen, suchte ich extra, bevor wir zu Tisch gingen, die Toilette im Erdgeschoss auf. Im Nachhinein war mir klar, weshalb meine Gastgeber mich absolut ungläubig anschauten. In China gehört es nämlich zum guten Ton, sich einen Tisch in den oberen Stockwerken in einem der vielen kleinen Einzelzimmern zu reservieren. Denn man speist und geschäftet gerne unter sich. Womit auch jedes Separée sein eigenes stilles Örtchen besitzt! Als ich fragte, weshalb in diesem Lokal alle Tische rund sei en, dachten wohl meine Gastgeber kurz über meine Intelligenz nach. Denn in China gibt es traditionell nur runde Esstische. Ecken und Kanten sind beim Essen verpönt. Sie stören die Harmonie. Im Gegensatz zu uns essen die Chinesen unglaub lich vielfältig. Daher waren für mich Speisen wie
frittierte Skorpione, Seegurken oder die Kuhmagen suppe absolut neu – und auch etwas suspekt. Sicherheitshalber wollte ich mir etwas Harmloses bestellen. Doch es kam nie so weit. In China kennt man keine Einzelgerichte. Jeder bestellt für jeden, alle teilen mit allen. Entsprechend kamen verschie denste Speisen in riesigen Mengen auf den Tisch. Mir wurden einige Delikatessen angeboten, von denen ich bis heute nicht weiss, was es genau war. Um meine Gastgeber nicht zu beleidigen, ass ich restlos sauber auf, was mir angeboten wurde. Ein fataler Fehler. Da meine Tischgenossen wohl dach ten, ich sei ein unanständiger Nimmersatt und sofort wieder nachbestellten, was ich leer ass, litt ich die halbe Nacht unter Völlegefühl. Ich realisierte schlichtweg zu spät, dass es für meine Gastgeber eine Blamage gewesen wäre, hätte ich alles aufgegessen. In China gehört es zum guten Ton, dass das Essen einen gewissen Mengenpegel nicht unterschreitet.
weil mich der viele Rauch kitzelte, verstummte die fröhlich schmatzende Tischrunde abrupt. Meine Handlung sorgte für peinliches Schweigen. Chinesen empfinden dies als absolut grausliches No-Go. Die Nase wird hier niemals am Tisch geputzt, sondern höchstens diskret auf dem WC. Glücklicherweise war mein Geschäftspartner schon einige Male in Europa und konnte diese und weitere Untaten meinerseits wie zum Beispiel das Hinein stecken der Ess-Stäbe in den Reis begradigen, so dass ich nicht gänzlich mein Gesicht verlor und als taktlos galt. Den Letzteres tut man in China nur bei Beerdigungen. Bald werde ich wieder auf Reisen sein. Ich bin ge spannt, was für fremde Sitten mich dort erwarten, und hoffe, dass ich durch die vielen Fettnäpfchen, in die ich in Shanghai getreten bin, etwas dazugelernt habe. n
In China wird sehr gerne und genussvoll gegessen. Dies zeigt sich im gelegentlichen Schlürfen, Rülp sen oder Sprechen mit vollem Mund. Im Gegensatz zu Europa verstossen Essgeräusche nicht gegen die Tischsitten. Auch nicht das Rauchen während der Mahlzeit. Als ich mir jedoch die Nase putzte,
Impressum Ausgabe Nr. 1 – August 2014 1. Jahrgang Auflage: 2 600 (deutsch) 500 (englisch)
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