Hochdorf Inside Ausgabe 2, März 2015

Page 1

Ausgabe 2  |  Winter / Frühling 2015

hochdorf.com

Dairy Ingredients

Baby Care

Cereals & Ingredients

Ernährung

MILCHPULVER

HA BABYNAHRUNG

BEST CASE

VITAMINMANGEL

HOCHDORF schreibt Schokoladengeschichte

Allergieprävention beginnt im Babyalter

Himmlische Backwaren dank VIOGERM®

Vitamin E Wellness für Körper und Geist

Seite 2 bis 3

Seite 4 bis 5

Seite 6 bis 7

Seite 8

Exklusiv auf HOCHDORF online

REISEHUNGER

Felice Fauxpas im Schlaraffenland Seite 8

Weizenkeime – Folsäurequelle mit grosser Wirkung

Strategie in zeiten der veränderung Die HOCHDORF-Gruppe arbeitet mit tollen Produkten, die vielfältig eingesetzt werden können.

V

eränderungen motivieren uns. Sie treiben uns an, überragende Produkte zu entwi­ ckeln, Forschung zu betreiben und neue Chancen zu packen. In dieser Ausgabe von «HOCHDORF Inside» möchten wir Ihnen Pro­ dukte vorstellen, die dank ihrer überragenden Eigenschaften Geschichte schrieben und schrei­ ben werden. Produkte, die nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden neue Chancen eröffnen. Herzlich willkommen in unserer span­ nenden Welt.

Alles bewegt sich Wir leben in einer dynamischen Zeit. Das Umfeld, in dem wir uns als HOCHDORF-Gruppe ­befinden, verändert sich rasant. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Orientierung und unsere Ziele nie aus den Augen verlieren. Beides ist von zentraler ­Bedeutung für jedes Unternehmen, das sich lang­fristig erfolgreich in einem internationalen Markt bewegen will.

gie­ren mussten. Ob uns das gut gelungen ist, werden die nächsten Monate zeigen. Denn als mittelständisches Unternehmen sind wir beweglich genug, uns schnell verändern zu können.

Veränderungen als Zeichen der Weiterentwicklung Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und verfolgen eine klare Strategie: Wir haben Ende letzten Jahres Fixpunkte definiert, auf die wir uns fokussieren werden: Wir wollen in den nächsten Jahren als Mittelstandsunternehmen international profitabel wachsen. Doch schon im Januar sind wir mit dem plötzlichen Free Floating des Schweizer Frankens gegenüber allen Fremdwährungen und vor allem gegenüber des Euros wieder vor eine völlig neue ­Situation gestellt worden, auf die wir schnell rea-­

Trotz dynamischem Umfeld und unserer Beweglichkeit sollte man sich ab und zu die Zeit nehmen und sich auf gewisse unverrückbare Grundwerte zurückbesinnen. Und genau das wollen wir in unse­ rem Insider-Magazin ab und zu tun. Letztendlich ist jedes Unternehmen nur so erfolgreich wie ­seine Produkte. Überragende Produkte haben auch über­ ragende Eigenschaften, an deren Verbesserung wir jeden Tag arbeiten. Es freut uns deshalb, Ihnen in dieser zweiten Ausgabe unseres Insiders einige dieser Eigenschaften vorzustellen. n

Die Kundenzeitung der Hochdorf-Gruppe

Dr. Thomas Eisenring CEO HOCHDORF-Gruppe thomas.eisenring@hochdorf.com


Dairy Ingredients

walzenvollmilchpulver HOCHODORF schreibt Schokoladengeschichte

D

ie Schweizer Milchschokolade ist ­weltweit bekannt für ihren einzigartigen Geschmack. In ihr stecken feinste Zutaten wie Kakao, Kakaobutter und viel Milch. Jedoch nicht, wie viele glauben, Frischmilch, sondern feinstes ­Walzenvollmilchpulver. Ohne dieses spezielle Milchpulver wäre Schweizer Schoko­lade nur halb so gut. Doch weshalb ist das so?

Kaum eine andere Milchschokolade besitzt ein so herrliches Aroma wie die Schweizer Milchschokolade. Dies liegt nicht nur am Know-how unserer Chocola­tiers und an den feinen Zutaten, sondern auch an einem ganz speziellen Milchpulver, unserem Walzenvollmilch­ pulver. Mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent sind wir in der Schweiz der wichtigste Lieferant von Walzenvollmilchpulver für die Schweizer Schokoladenindustrie. Wir leisten somit indirekt einen wichtigen Beitrag zum weltweit guten Ruf der Schweizer Schokolade. Darauf dürfen wir stolz sein. Doch worin liegt das Geheimnis des Walzenvollmilchpulvers? Milchpulver mit Karamellaroma Zwei Faktoren machen das Walzenvollmilchpulver zu einer wichtigen Zutat für feine Milchschokolade mit einzigartigem Geschmack und zartem Schmelz: das Karamellaroma und die spezifische Oberflächenstruktur der Milchpulverpartikel. Beide Eigenschaften sind das Resultat der Walzentrocknung. Bei diesem Verfahren wird das Milchkonzentrat auf sich drehende Walzen aufge­tragen, die auf

Wussten Sie… …dass die Schweizer Schokoladenindustrie im Jahr 2013 rund 19'000 Tonnen Vollmilchpulver zu Schokolade verarbeitet hat? Dies entspricht 150 Mio. Kilogramm Frischmilch. …dass in 100 Gramm Milchschokolade eine Milchpulvermenge steckt, die aufgelöst 100 bis 200 Gramm Milch ergibt? Indirekt nehmen wir mit einem Stück Schweizer Milchschokolade viel Schweizer Milch zu uns.

120 bis 160 °C dampferhitzt wurden. Nach einer knappen Umdrehung ist das Milchkonzentrat vollständig getrocknet. Zurück bleibt ein hauchdünner Milchfilm, der mit einem Messer von der Walze gelöst wird. Dieses kompakte, aber zerbrechliche «Milchtuch» wird zerkleinert und mit einem Sieb auf die vom Kunden gewünschte Partikel-Endgrösse eingestellt. Wegen der relativ starken thermischen Behandlung karamellisiert der Milchzucker während der knappen Umdrehung der Walze. Dieser in der Milch vorhan­ dene «Zucker» ist verantwortlich für den angenehm zarten Karamellgeschmack des Walzenvollmilch­ pulvers.

Ausgabe 2 | Winter / Frühling 2015

Die Produktion von Walzenvollmilchpulver wird regelmässig kontrolliert, damit der Kunde das passende Produkt erhält.

Plättchenform ist wichtig Im Gegensatz zu sprühgetrockneter Milch, welche in heisse Luft zerstäubt wird und daher zu kugelförmigen Milchpulverteilchen führt, entstehen bei der Walzen­ trocknung plättchenförmige Partikel. Die plättchen­ förmigen Teilchen des Walzenvollmilchpulvers weisen eine grössere und porösere Oberfläche auf, das Milch­fett liegt zum grössten Teil in freier Form vor. Plättchen­ förmige Milchpulver reagieren deshalb anders mit den übrigen Bestandteilen der Schokolade als sprühgetrocknete, kugelförmige Milchpulver. Die Plättchen sind somit stark mitverantwortlich für den zarten Schmelz der Milchschokolade.

Milchpulver als wichtiger Teil der Rezeptur Das vom Chocolatier eingesetzte Milchpulver ist mitentscheidend für den Geschmack, den Schmelz, die Textur, die Konsistenz und das Bruchgeräusch, das entsteht, wenn man ein Stück Schokolade von der Tafel abbricht. Das Milchpulver beeinflusst aber auch den Produktionsprozess: Der Fettgehalt der Milchpulver-Partikel sowie deren Grösse und Form spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung. Wird Walzenvollmilchpulver in der Rezeptur eingesetzt, entsteht eine völlig andere Schokolade, als wenn Sprüh-Magermilchpulver und pflanzliche Fette ver-

Das vom Chocolatier eingesetzte Milchpulver ist mitentscheidend für den Geschmack, den Schmelz, die Textur und das Bruchgeräusch, das entsteht, wenn man sich ein Stück Schokolade abbricht.

Walzenvollmilchpulver beeinflusst nicht nur die Konsis­ tenz der Schokolade, sondern selbst das sinnliche Geräusch, das erklingt, wenn man sich ein Stück Milchschokolade abbricht – alles wichtige Eigenschaf­ten für eine qualitativ gute Schweizer Milchschokolade. Denn Schweizer Milchschokolade geniesst man mit allen Sinnen. Selbst unsere Ohren essen mit.

wendet werden. In der typischen, zart schmelzenden ­Schweizer Milch­schokolade steckt in den allermeisten Fällen bestes Walzen­vollmilchpulver. Unsere Walzenvollmilchpulver sind in einigen Fällen sogar auf die spezifischen Produktionsprozesse unse­ rer Kunden abgestimmt. Dies kann für die Schoko-

2


Milchpulver

Herstellung von Schokolade in Kürze

l­adenherstellung sehr wichtig sein. Es hilft dem Chocolatier, eine Schokolade zu produzieren, deren Qualität unverändert hoch bleibt. In diesen Fällen arbeiten ­unsere Produktentwickler eng mit den Produktentwicklern und den Marketing­spezialisten unserer Kunden zusammen. Wir begleiten die Produktentwicklung oder -weiterentwicklung mit Abklärungen und mit Versuchsproduktionen, bis das gewünschte Resultat erreicht wird. Anschliessend ist es unsere Aufgabe, das Walzenvollmilchpulver in immer gleichbleibender Qualität und in genügender Menge zu liefern. Milchpulver ist unser Kerngeschäft – von der Entwicklung bis zur Kundenberatung Wir von HOCHDORF verfügen über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Herstellung verschiedenster walzenund sprühgetrockneter Milchpulver. Die Milchtrocknung ist unser Kerngeschäft und wir garantieren dank unseren zwei Werken in Hochdorf und Sulgen eine hohe Liefersicherheit. Zwei Gründe, weshalb die

­ ulversorten herstellen zu können – wir sind am Puls P des Geschehens. Als wichtigster Walzenvollmilchpulver-Produzent der Schweizer Schokoladenindustrie sind wir entsprechend gut ausgerüstet. An zwei ­Standorten stehen insgesamt fünf Anlagen, auf welchen wir Walzenpulver herstellen. Genug Walzen, um eine 100-prozentige Liefersicherheit zu garantieren, auch in Spitzenzeiten während des Oster- und Weihnachtsgeschäfts. Wir können mit unseren Walzen sehr flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren, was unsere Kunden schätzen. Blick auf europäische Märkte Zurzeit bezieht vor allem die Schweizer Schokoladen­ industrie ihr Walzenvollmilchpulver bei uns. Die Be­ tei­li­gungen am Milchverarbeiter Uckermärker Milch GmbH und an der Ostmilch Handels GmbH, beides in

An zwei Standorten stehen insgesamt fünf Anlagen, auf welchen wir Walzenpulver herstellen.

HOCHDORF-Gruppe das Vertrauen der Schweizer Schokoladenhersteller geniesst. Ein weiterer Grund ist unsere Funktion als Kompetenzzentrum für Milchpulver. Unsere Entwicklerinnen und Entwickler sind reich an Erfahrungen, was den Einsatz ­verschiedener Milchpulver betrifft. Die Kundenberatung sowie die Entwicklung kundenspezifischer Milchpulver wie etwa Sorten ohne Laktose sind ein ganz wichtiger Teil unseres Tagesgeschäfts und zeichnen uns als BEST PARTNER aus. Aber wir spinnen auch die Fäden zwischen Entwicklung, Forschung, Produktion und Anlagenbauern. In Zusammenarbeit mit ihnen erarbeiten wir innovative Milchpulver, aber auch Verfahrenstechniken, um neue

Deutschland ansässige Unternehmen, erleichtern uns den Zugang zum europäischen Binnenmarkt – aus der Schweiz heraus oder über unser Werk in Prenzlau. Was viele nicht wissen: Die Ostmilch ­Handels GmbH ist eine der grössten Handelsfirmen für walzengetrock­netes Vollmilchpulver in Deutschland. Bis es jedoch so weit ist, geniessen wir den zarten Schmelz einer feinen Schweizer Milchschokolade mit HOCHDORF Walzenvollmilchpulver. n

Die Schokoladenproduktion bleibt trotz Industria­ lisierung sehr anspruchsvoll. Zuerst werden die angelieferten Kakaobohnen gründlich kontrolliert, gereinigt und gebrochen. Danach werden sie geröstet und zu einer Kakaomasse vermahlen. Der Kakaomasse werden nun weitere Zutaten wie Zucker und Kakaobutter beigemischt. Dies ergibt die klassische dunkle Schokolade. Fügt man der Grundmasse Milchpulver oder Kondensmilch bei, entsteht die Milchschokolade. Der weissen Schokolade hingegen fehlt die braune Kakaomasse. Nun folgt das Conchieren. Die Grundmasse wird auf 50 bis 90 °C erwärmt und während 12 bis 48 Stunden durchgerührt. Dadurch verliert die Schokolade Wasser sowie unerwünschte ­Geruchs-, Bitter- und Aromakomponenten. Wie lange conchiert wird, ­behalten die Chocolatiers gerne für sich. Denn dieser Arbeitsschritt beeinflusst stark den Geschmack und die Konsistenz der Schokolade. Das Conchieren verleiht der Schoklade das gewisse Etwas und unterscheidet sie von anderen Schokoladen. Danach wird die Masse abgekühlt. Dieser Prozess entscheidet über den Glanz und über den sinn­ lichen «Knack» bzw. über das Abbrechverhalten. Nun gibt man je nach Schokoladensorte der ab­ gekühlten Masse weitere Zutaten bei wie Nüsse oder exotischere Ingredienzen wie Chilischoten. Zum Schluss formt man die Masse zu zarten Pralinés oder robusten Tafelschokoladen.

Werner Schweizer Managing Director Dairy Ingredients HOCHDORF Swiss Nutrition AG werner.schweizer@hochdorf.com

Unter dem Mikroskop wird deutlich, was von Auge kaum sichtbar ist: Die Struktur des links abgebildeten, walzengetrockneten Milchpulvers unterscheidet sich deutlich von jener des sprühgetrockneten.

Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe

2 | 3


Baby Care

allergieprävention beginnt im Babyalter Allergiereduzierte Kindermilchen

I

mmer mehr Menschen entwickeln bereits im Babyalter ihre erste Allergie. Häufig ist der Auslöser ein harmloses pflanzliches oder tierisches Eiweiss. Die Betroffenen durchlaufen manchmal eine langwierige Allergiekarriere. Mit Stillen oder allergiearmer HA Babynahrung kann dieser Weg teilweise durchbrochen werden.

Als Baby litt Lena* an Bauchschmerzen und Blähun­ gen. Das kleine Mädchen weinte oft und lange. Liebevoll wurde es von seinen ratlosen Eltern stundenlang in den Schlaf geschaukelt. Nach einigen ­Monaten verschwanden die Blähungen. Dafür tauchten bei Lena am ganzen Körper juckende Hautausschläge auf, auch bekannt als Neurodermitis. Lenas Immunsystem schien durcheinandergeraten zu sein. Der Auslöser war vermutlich ein Kuhmilchprotein. Lena litt zehn Jahre lang an chronischer Neuro­dermitis – mal stärker, mal schwächer. Als 14-Jährige reagierte das junge Mädchen auf Birken- und Haselpollen. Zwei Jahre später wurde aus der Pollenallergie eine ­Lebensmittelallergie mit Nesselsucht. So wie Lena ergeht es vielen Kindern. Eine internationale Studie besagt, dass 17 Prozent aller Ein- bis Zweijährigen an Neurodermitis leiden. Daraus ent­ wickelt sich oft eine Abfolge von Allergien, bekannt als «Allergiemarsch». Er zeichnet sich dadurch aus, dass ein Kind typischerweise zuerst eine Neuroder­ mitis entwickelt, die oft durch tierisches und pflanz­ liches Eiweiss von zum Beispiel Kuhmilch, Hühner­ eiern und Weizen ausgelöst wird. Möglicherweise, weil diese Proteine die ersten Fremdantigene sind, die ein Säugling oder Kleinkind zu sich nimmt. In der Pubertät fol­gen dann oft allergisches Asthma oder Heuschnupfen und später im Erwachsenenalter eine Insektengif­t­ allergie. Gemäss wissenschaftlichen Studien trifft die Reihenfolge der Erkrankungen jedoch nur bei 50 Prozent der Fälle ein. Sie passte auch nicht zu Lena. Lena hatte Glück. Ihr blieben die Insektengift­ allergien erspart.

HA Babynahrung kann das Immunsystem eines Kleinkindes stärken und mithelfen, das Allergierisiko zu senken.

Seit ungefähr 20 Jahren stellt man vor allem in Indus­ trienationen fest, dass auch Kinder ohne familiäre Allergiegeschichte immer empfindlicher werden. Inzwischen leidet ein Viertel der Schweizer Bevölkerung unter Allergien – Tendenz stark steigend. Ernährungsspezialisten vermuten, dass sich die verbesserte Hygiene nachteilig auf unsere Abwehrkräfte auswirkt. Fehlen in einer zu sauberen Umgebung bestimmte

Mit Stillen oder allergiearmer HA Babynahrung kann der ‹Allergiemarsch› teilweise durchbrochen werden.

Heute lebt Lena beschwerdefrei und ist seit vielen Jahren selber Mutter einer gesunden Tochter. Vielleicht, weil Lena bewusst auf Prävention setzte. Sie stillte ihr Mädchen sechs Monate lang. Danach gab sie ihm auf ärztlichen Rat ausschliesslich hypo­aller­ gene Babynahrung. Lena war auch mit der Zugabe von Beikost vorsichtig. Sie verabreichte ihrem Mädchen neue Nahrungsmittel jeweils im Abstand von drei bis vier Tagen, um mögliche Reak­tionen nach­ verfolgen zu können. Vielleicht konnte Lena mit diesen Vorsichtsmassnahmen den Allergieweg ihrer Tochter durch­brechen.

Bakterien, fühlt sich unser Immunsystem mangels «natürlicher Feinde» unterbeschäftigt. Es stürzt sich grundlos auf harmlose Umweltallergene. Wissenschaftler versuchen nun zu erforschen, welche ­Bakterien das Immunsystem umstimmen können.

Erbfaktoren und veränderte Umweltbedingungen beeinflussen Immunsystem Weshalb ein Immunsystem manchmal überreagiert und sich gegen harmlose Allergene wehrt, weiss die Wissen­schaft bis heute nicht genau. Fachleute vermuten, dass die Bereitschaft zu Allergien teilweise erblich bedingt ist. Denn das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, ist sehr ungleich verteilt. Sind beide Eltern gesund, beträgt das Risiko 5 bis 15 Prozent. Sind beide Elternteile anfällig, steigt das Risiko auf 80 Prozent.

Babys anfälliger auf Allergene als Erwachsene Eine gewichtige Rolle bei Nahrungsmittelallergien spielt das kindliche Immun- und Verdauungssystem. Bei der Geburt ist es noch unreif. Es muss sich zuerst entwickeln und lernen, zwischen harmlosen und lebensbedrohlichen Stoffen zu unterscheiden. Dabei helfen ihm die mütterlichen Allergene. Das Kind nimmt eine Mindestmenge an Allergenen mit der Muttermilch zu sich. Auf diese Weise kann das Verdauungssystem eine Toleranz gegenüber harmlosen Stoffen bilden.

Ausgabe 2 | Winter / Frühling 2015

Anfällig auf Allergene ist auch die kindliche Darmwand. Sie ist in den ersten 24 Monaten noch durchlässiger als im späteren Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt nimmt der Säugling bzw. das Kleinkind auch grössere, noch nicht abgebaute Eiweissmoleküle über die Darmschleimhaut auf. Daraus resultiert ein erhöhtes Allergierisiko gegenüber proteinreichen Nahrungs-

mitteln wie Kuhmilch, Hühnereier oder Weizen. Auch deswegen ist das Stillen während mindestens sechs Monaten die beste Allergieprävention. HA Babynahrung hilft, Allergierisiko zu senken Doch was tun, wenn das Kind eine allergische Familien­geschichte aufweist und die Mutter nicht stillen kann oder nicht mehr stillen will? Oder das Baby zu jenen 2 bis 3 Prozent Kindern gehört, die auf Kuhmilch reagieren? HA Baby- und Folgemilchen können in Bezug auf ­Nahrungsmittelallergien eine präventive Wirkung haben. Sie bestehen aus gespaltenen, gut verdaulichen grös­ seren und kleineren Milchprotein-Bausteinen. Ganz im Gegensatz zu den klassischen Säuglings- und Folgemilchen, welche die ganzen Milchproteine enthalten.

4


HA Babynahrung

Wirkungsweise HOCHDORF HA Babynahrung

Gute HA Babynahrung herzustellen ist schwierig Eine HA Nahrung herzustellen, welche einen guten Geschmack und eine optimale Konsistenz aufweist, ist schwierig. Dazu braucht es viel Fachwissen, medizinische Kenntnisse sowie Fingerspitzengefühl. Zum Beispiel kann die Babynahrung durch eine unsach­ gemässe Aufspaltung der Milchproteine bitter werden. Oder die in Teilstücke aufgespaltenen Milchproteine werden wegen ihres ungleichen molekularen Gewichts im Getränk schlecht verteilt, was den Geschmack ­negativ beeinflusst. Die HA Milchen von HOCHDORF kennen diese Probleme nicht. Die Teilstücke sind

­ ptimal verteilt; die HA Babynahrung ist daher genauso o sämig wie die klassische Babynahrung. Regel­mässig durchgeführte Blind-Degustationen bestätigen: Die HA Babynahrung von HOCHDORF wird von den Kindern äusserst gerne getrunken! HA Milchen können somit jedem Kind unbedenklich verabreicht werden. Am besten jedoch nach Rücksprache mit einem Arzt oder Allergologen, damit eine optimale Allergietherapie eingeleitet und der «Allergiemarsch» wie bei Lenas Tochter durchbrochen werden kann. n

Ganzes Molkenprotein, welches in herkömmlicher Babynahrung verwendet wird.

Janny Vedder Nutrition Marketing Manager Baby Care HOCHDORF Swiss Nutrition AG janny.vedder@hochdorf.com

Quellen: Selene K. Bantz, Zhou Zhu, Tao Zheng (2014): Progression from Atopic Dermatitis to Allergic Rhinitis and Asthma. M. V. Kopp, H. Ott (2014): Genetik, Epidemiologie und Prävention. Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., www.dha-allergien.de. Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz, www.aha.ch. * Name der Redaktion bekannt

Für die HA Babynahrung von HOCHDORF werden die Molkenproteine in mittelgrosse Teilstücke aufgespalten.

Familiär bedingtes Allergierisiko Das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, ist sehr ungleich verteilt. Die familiäre Allergiegeschichte spielt dabei eine grosse Rolle.

Interview mit Christine Geiser, Mütter- und Väterberatung Seetal

Gering (5–15%) Christine Geiser ist gelernte Kinderkrankenschwester. 1989 schloss sie ihre Ausbildung am Kinderspital Luzern ab. Danach war sie einige Jahre im Kinderspital Aarau und später auf der Wochenbettabteilung im Kreisspital Muri tätig. Seit 1994 arbeitet sie als Mütterberaterin im Seetal. Das Nachdiplomstudium dazu schloss sie im Jahr 2010 ab.

Seit wie vielen Jahren arbeiten Sie bei der Mütter-/ Väterberatung Hochdorf? Christine Geiser: Ich arbeite seit 20 Jahren hier und bin für die gesamte Region Hochdorf für Kinder bis zum Schulalter zuständig. Pro Jahr führen wir im Schnitt 1500 Gespräche pro Beraterin, sei es im direkten Kontakt oder per Telefon und E-Mail. Fachleuten zufolge nehmen allergische Erkran­ kungen seit 20 Jahren stark zu. Was sind Ihre Beobachtungen? Christine Geiser: Ich persönlich habe keine ­Zunahme festgestellt. Ich schätze, dass rund 5 Prozent aller Kinder, die wir betreuen, eine Allergiekarriere vor sich haben. Woran erkennen Sie bei einem Kind eine mögliche Allergiekarriere? Christine Geiser: Drei Viertel aller Kinder begleiten wir nur im ersten Lebensjahr. Daher sehen wir oft erst die Anfangszeichen einer möglichen Allergiekarriere. Typische Zeichen sind gerötete Wangen oder Ausschläge in den Arm- und Kniebeugen.

Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe

Und was wird aus den typischen Allergiezeichen? Christine Geiser: Bei einem Drittel der Kinder bleiben die Ausschläge, bei einem Drittel verschwinden sie dauerhaft, und bei einem Drittel treten sie später wieder auf. Verlässliche Zahlen habe ich jedoch keine.

Keine familiäre Vorbelastung

Macht eine Allergieprävention bei einem Kleinkind in jedem Fall Sinn? Christine Geiser: Nur wenn direkte Verwandte, also die Mutter, der Vater oder ein Geschwister unter einer atopischen Allergie leiden, macht die Prävention Sinn.

1 Bruder oder Schwester mit Allergien

Und was raten Sie diesen Eltern? Christine Geiser: In diesen Fällen rate ich, auschliesslich zu stillen. Ist stillen nicht möglich, empfehle ich, die ersten vier bis sechs Monate HA Babynahrung zu verwenden. Danach können die Eltern dem Baby normale Säuglingsmilch geben. Viele Eltern entscheiden sich jedoch, bei der HA Nahrung zu bleiben und stellen auf eine Folgemilch um. Was sind Ihre Erfahrungen mit HA Babynahrung? Christine Geiser: Wir machen sehr gute Erfahrungen mit HA Babymilch. Die Kinder vertragen HA Baby­ nahrung sehr gut und akzeptieren sie problemlos. Auf dem Markt gibt es einige HA Babynahrungs­ produkte. Zu welchem raten Sie? Christine Geiser: Als neutrale Fachstelle bevorzugen wir keine einzelnen Marken. Viele Eltern fragen jedoch nach Schweizer Produkten oder nach solchen aus der Region. In diesen Fällen geben wir schon die entsprechenden Markenempfehlungen ab.

Christine Geiser, ich danke Ihnen für das interessante Gespräch.

Mittel (20–40%)

Hoch (40–60%) 1 Elternteil und Bruder oder Schwester mit Allergien

Sehr hoch (60–80%) Beide Elternteile mit Allergien

Quellen: Vandenplas Y., et al. Arch Dis Child 2007;92:902–908. Exl B-M., et al. ACI International 2000;12:68–76. Exl B-M., et al. Nutr Res 2001;21:355–379. Berg von A., et al. J Allergy Clin Immunol 2003;111:533–540.

4 | 5

Grafik: © HOCHDORF Swiss Nutrition AG

Mit den gespaltenen Milchprotein-Bausteinen der HA Babynahrung wird das kindliche Immunsystem ausgetrickst. Es erkennt die einzelnen Teilstücke nicht mehr als potenzielle Gefahr. Es besteht somit die Möglichkeit, dass den Kindern die typische Allergiekarriere erspart bleibt und ihr Immunsystem in Ruhe heran­reifen kann. Zusätzlich enthalten die von HOCHDORF Swiss Nutrition produzierten HA Milchen Omega-3 und -6-Fettsäuren sowie Präbiotika und Nukleo­tide: ­Alles Stoffe, die für die optimale Entwicklung des ­Immun- und Verdauungssystems sehr wertvoll sind.

Die Molkenproteine werden in Teilstücke auf­ gespalten. Der Körper erkennt die aufgespaltenen Proteine nun nicht mehr als potenzielle Gefahr und stuft sie meistens als harmlos ein.


Cereals & Ingredients

Weizenkeime als Haselnussersatz VIOGERM® macht Berger Pfaffenhüte noch himmlischer

P

faffenhüte sind ein traditionelles ­H asel­nussgebäck. Seit einem Jahr ersetzt Andreas Balsiger, Inhaber der Gross­ bäckerei Berger AG, in seinen Pfaffenhütchen und anderen Backwaren einen Teil der Hasel­ nüsse durch VIOGERM ® Weizenkeime. Und das mit grossem Erfolg.

In der Produktionshalle der Berger AG Backwaren duftet es köstlich nach süssem Mürbeteig, gerösteten Haselnüssen und seit einem Jahr nach unseren V ­ IOGERM® Weizenkeimen. «Backen ohne VIOGERM®?», das kann sich Andreas Balsiger, Inhaber und CEO der Berger AG Backwaren, kaum noch vorstellen. «Seit wir einen Teil der Haselnüsse durch VIOGERM® ersetzen, sind unsere Backwaren länger frisch, die Haselnussfüllungen stabiler und die Teige geschmeidiger», fasst Balsiger zusammen. Denn der Patron ist auf seinem täglichen Fabrikrundgang und steht gerade neben der Backstrasse. Es rattert im Sekundentakt. Nicht der richtige Moment für lange Reden. Die metallgrüne Feingebäckmaschine stanzt unentwegt runde Teiglinge aus und verteilt auf jede dieser Rondellen eine Haselnuss-VIOGERM®-Füllung. Rechts und links der Backstrasse falten vier Mitarbeiterinnen die Teigrohlinge zu perfekt geformten Pfaffenhüten. «Keine Maschine kann so schöne Güetzi formen wie meine Mitarbeiterinnen», meint Balsiger in breitem Berndeutsch. Bis zu 2000 Pfaffenhüte wandern pro Stunde durch die flinken Hände der vier Damen und verschwinden in der 18 Meter langen Backröhre. Auf der anderen Seite kommt das Haselnussgebäck goldbraun ­gebacken wieder ans Tageslicht, wird hygienisch eingeschweisst und sorgfältig für den Transport bereitgestellt.

Auf einen Blick Die Vorteile von VIOGERM® als Haselnussersatz in Rezepturen - Besseres Nährwertprofil - Signifikate Fettreduktion, je nach Applikation - Textur und Geschmack identisch mit Haselnüssen - Untersteht keinen Preisschwankungen - Verbessert die Teigstruktur - Einfachere Verarbeitung von Hand oder maschinell - Preiswerter als Haselnüsse - Besseres Wasserbindungsvermögen

Ein hart umkämpfter Markt Die Berger AG Backwaren ist spezialisiert auf die Herstellung von Tischgebäcken und Dauerbackwaren. Rund 500 Tonnen sind es pro Jahr. Distribuiert werden die Produkte ausschliesslich durch den FrischService der Zweifel Pomy-Chips AG. Zu kaufen ist das Gebäck in Gastronomiebetrieben, an Kiosken, im Einzel- und Grosshandel und an Verpflegungsauto­ maten. Genaue Zahlen und Einzelheiten von Rezep­ turen will Balsiger nicht verraten. Denn der Markt ist hart umkämpft. «Wer hier überleben will, muss

Ausgabe 2 | Winter / Frühling 2015

Ofenfrisch und goldbraun gebacken – die Berger Pfaffenhüte mit der nussig-süssen Haselnuss-VIOGERM®-Füllung. Mit der Zugabe von VIOGERM® Weizenkeimen bleiben die Backwaren länger frisch, die Füllungen voluminöser.

effizient sein und Produkte anbieten, die sich klar von jenen der Mitbewerber abheben», erklärt der Patron. Damit dies so bleibt, überprüfen Balsiger und sein Entwicklungs-Team regelmässig das gesamte Backwaren-Sortiment. Intensiv wird an einem TörtchenRezept oder an einem Produktionsdetail herumgefeilt, bis es daran nichts mehr zu bemängeln gibt. «Wenn man richtig hinschaut, findet man immer etwas zu verbessern», so Balsiger. «Letztes Jahr haben wir ­beispielsweise mit einem Redesign die Verpackungen ‹foodiger› erscheinen lassen und zusätzlich auf neue Folienmaterialien gewechselt.» So bleiben die Backwaren über drei Monate lang frisch, trocknen nicht aus und bleiben in hygienisch einwandfreiem Zustand. Die verlängerte Haltbarkeit bringt jedoch keine Marktvorteile, wenn das Gebäck schon vor dem Verfalls­

sicher sein, dass unsere Produkte auch in der neuen Verpackung vom ersten bis zum letzten Tag gleich gut schmecken», erklärt Balsiger. Deshalb wurde nach der Umstellung eine 16-wöchige Testphase mit regel­ mässigen Degustationen durchgeführt. Es gibt immer etwas zu verbessern Das Degustationsteam hatte das Gefühl, dass einige Backwaren gegen Ende der Testphase etwas ­trocken wurden. Dies betraf vor allem Gebäcksorten mit e ­ inem hohen Haselnussanteil. «Ich sass gerade im Büro und dachte über Lösungen nach, als das Telefon klingelte», so Balsiger. Am anderen Ende der Leitung war ­Roland Wermelinger, Verkaufsleiter der HOCHDORF-Gruppe, Bereich Cereals & Ingredients und gleichzeitig Experte auf dem Gebiet der ­VIOGERM® Weizenkeime.

Alle Berger-Spezialitäten unterliegen derselben strengen Frische-Regel: möglichst lange Haltbarkeit bei gleichbleibender Qualität.

datum an Geschmack einbüsst oder austrocknet. Deshalb unterliegen alle Berger-Spezialitäten derselben strengen Frische-Regel: möglichst lange Haltbarkeit bei gleichbleibender Qualität. «Wir müssen

Vor Wermelinger lagen die neusten Versuchsresultate von VIOGERM® Weizenkeimen als Haselnussersatz: Sie schmecken in Backwaren wie Haselnüsse, enthalten aber rund 30 Prozent weniger Fett, sie sind

6


best case berger backwaren

Kurzportrait Berger AG Backwaren

einfacher zu verarbeiten und besitzen ein besseres Wasser­bindungsvermögen. «Weizenkeime besitzen ein besseres Wasserbindungsvermögen als Hasel­ nüsse? Das ist es!», denkt Balsiger. «Wenn ich einen Teil der Haselnüsse durch Weizenkeime ersetze, bleiben ­meine Backwaren länger feucht!» Dann geht alles sehr schnell. Wermelinger und Balsiger treffen sich noch in derselben Woche, um die produktionstechnischen Details von VIOGERM® Weizenkeimen zu klären. Einen Tag nach der Sitzung bestellt Balsiger

und Füllungen werden bei uns noch in Handarbeit gemischt, denn diese Arbeit braucht viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung», erklärt Balsiger und blickt Richtung Teigknetmaschinen. Man spürt, der Patron hält viel von seinen Mitarbeitenden. Er wechselt auf seinem Rundgang durch die Produktion hier und dort ein Wort, freut sich über die ersten Berufserfolge seiner Praktikanten und Lernenden oder fragt anteilnehmend nach, falls der Schuh drückt.

Wenn ich einen Teil der Haselnüsse durch Weizen­keime ersetze, bleiben meine Backwaren länger feucht!

seine ersten VIOGERM® Weizenkeime zu Testzwecken. Schon nach wenigen Tests und Wochen wissen er und sein Team, wie viele Haselnüsse durch VIOGERM® Weizen­keime ersetzt werden können, damit Teig und Füllungen gelingen. «Die genaue Vorgehensweise und Rezeptur bleiben unser Betriebsgeheimnis, schliesslich leben wir von Innovationen!», erklärt der sympathische Patron verschmitzt. VIOGERM® – ein fester Bestandteil in Haselnuss-Rezepturen Inzwischen werden die VIOGERM® Weizenkeime bei der Berger AG Backwaren fast täglich in die Teige eingearbeitet. Pralle VIOGERM® Säcke stehen ganz in der Nähe der Teigknetmaschine bereit. «Die Teige

Er mache durchwegs gute Erfahrungen mit VIOGERM®, berichtet Balsiger einen Stock höher beim Betreten der hellen und ruhigen Büroräume. Und dann zählt er auf: Die Nussfüllungen bleiben voluminöser, die Struktur des Gebäcks sei besser, der Teig werde weniger trocken, und das alles bei gleichbleibendem Geschmack! «Und mehr verrate ich nicht, das müssen die Mitbewerber schon selber herausfinden!», lacht der innovative Unternehmer beim Abschied. n

Andreas Balsiger, CEO und Inhaber der Berger AG.

Die Berger AG Backwaren mit Sitz in Münsingen bei Bern ist ein modernes Familienunternehmen. Inhaber und Geschäftsleiter ist Andreas Balsiger. Er und seine 32 Mitarbeitenden produzieren pro Jahr gegen 500 Tonnen Backwaren. Vor allem sind dies Tischgebäck-Spezialitäten wie beispielsweise Vogelnestli, Spitzbuben, Aprikosen- und Linzer­ törtli, Pfaffenhüte, Engadiner Nusstörtli und mehr. Die Tischgebäcke werden unter der ­Marke ­«Berger» über den Frisch-Service von Zweifel Pomy-Chips an den Handel und die Gastronomie verkauft. Die Berger AG Backwaren entstand aus der 1895 gegründeten Bäckerei Berger. 1994, nach dem unerwarteten Tod des Besitzers, Erhard Berger, übernahm der damalige Betriebsleiter Andreas Balsiger von der Bäckerei Berger sämtliche Back­waren und gründete die Berger AG Back­waren. Balsiger führte das Unternehmen zu einem ­erfolgreichen und innovativen Betrieb. Mehr unter www.bergerbackwaren.ch

Michel Burla Managing Director Cereals & Ingredients HOCHDORF Swiss Nutrition AG michel.burla@hochdorf.com

Rezept zum Ausprobieren Haselnussmakronen mit signifikanter Fettreduktion 260,0 g 87,5 g 37,5 g 75,0 g

Zucker Haselnüsse gemahlen VIOGERM® Weizenkeime Eiweiss

VIOGERM® Weizenkeime erhalten Sie in der Migros unter der Marke Actilife sowie im Coop unter der Marke Qualité & Prix.

Was sind VIOGERM® Weizenkeime? VIOGERM® ist ein geschützter Markenname für unsere schonend stabilisierten Weizenkeime. Denn in unverarbeitetem Zustand werden sie wegen ihres hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren schnell ungeniessbar. Dies ist auch der Grund, weshalb der Weizenkeim bei der Mehlproduktion bis heute grösstenteils entfernt wird. HOCHDORF entwickelte jedoch vor rund 70 Jahren ein schonendes Herstellungsverfahren, um den Weizenkeim haltbar zu machen. Seine Enzyme werden teilweise inaktiviert und die ungesättigten Fettsäuren an der Oberfläche sorgfältig abgepresst. Dadurch behält der Weizenkeim seine wertvollen Wirkstoffe und sein süsses, nussiges Aroma. Mit VIOGERM® angereicherte Teige werden geschmeidiger und lassen sich dadurch einfach verarbeiten.

Die Kundenzeitung der HOCHDORF-Gruppe

6 | 7


reisehunger

Vitamin e Kunterbuntes Schlaraffenland

V

or zwei Tagen. Ich befinde mich noch mit­ ten in Jakarta, der grössten Stadt Südost­ asiens. Mit meinen beiden indonesischen Geschäftspartnern erlebe ich einen Abend voller kunterbunter Gewürze, Sossen und Currys. ­W illkommen im kulinarischen Schlaraffenland!

Mein letzter Abend in Jakarta. «Zum Abschied gehen wir typisch indonesisch essen!», informieren mich meine beiden Geschäftspartner lächelnd. Etwas ab­seits der Hauptstrasse, vor einem kleinen Restaurant bleibt unser Taxi stehen. «Typisch indonesisches ­Essen?», ich bin verwirrt, als wir das Lokal betreten und uns an den langen Tisch setzen. Die Besitzer­fami­lie begrüsst mich auf Bahasa Indonesia und Holländisch, der Koch verbeugt sich elegant auf Indo­nesisch, und an der Wand hängen Seidenbilder von chinesischen ­Drachen. «Das ist Indonesien, hier kommen viele öst­ liche und westliche Kulturen und Religionen zusammen», lächelt einer meiner Begleiter. Indonesier lächeln immer. Noch nie habe ich so viele lachende Menschen an einem Ort gesehen. Meine Geschäftspartner bestellen ein indonesisches Reisgericht mit dem Namen «Rijstafel». Ist das nicht holländisch? Ich liege mit meiner Vermutung richtig. Indonesien war bis 1949 Teil des niederländischen

Wellness für den Körper

Königreiches. Deshalb seien indonesische Gerichte oft milder als jene in anderen asiatischen Ländern, sagt man mir. Ich bin gespannt auf die Tafel voller Reis. Die Küchentüre geht auf. Ich erschrecke. Das Küchenpersonal stellt eine Schüssel nach der anderen auf unseren Tisch. 25 Schalen und Teller! Wird das nicht langweilig, so viel Reis? Ein kurzer Blick, ich atme auf! Eine einzige Schüssel enthält Reis. Vor mir steht ein Feuerwerk an farbenfrohen Speisen und Sossen. Hier ein erdnussfarbiges Satayspiesschen, dort ein rot gekochtes Hühnercurry, daneben pinkfarbene Krabbenchips und grünes Gemüse. Und überall Sosse: grüne Sossen, gelbe Sossen, orange Sossen, Chilisossen, Kokossossen. Ich nehme von jedem etwas und beginne andächtig zu essen. Ich fühle mich wie im Schlaraffenland. Jedoch nur fast. Meine Geschäftspartner lächeln plötzlich nicht mehr. Die Inhaber des Restaurants auch nicht. Keiner lächelt! Oje, ich wache jäh aus meinem Schlaraffenland-Traum auf! Ich vergass zu schmatzen. In Indonesien gehört es zum guten Ruf zu schmatzen, wenn das Essen schmeckt. Ich gebe mein Letztes und beginne herzhaft zu schmatzen. So laut ich kann. Wir lächeln alle und nicken uns freundlich zu. n

Zurzeit stösst Vitamin E auf ein breites Interesse. Und dies zu Recht, ist es doch für unsere Gesundheit von essenzieller Bedeutung. Bekannt ist Vitamin E in erster Linie in seiner Funktion als effektvolles Antioxidans. Antioxidantien binden in unserem Körper die freien Radikalen. Freie Radikale sind Moleküle, die beson­ ders gerne unsere Zellwände angreifen. Ein paar Attacken machen dem Körper nichts aus. Doch über die Jahre kommt es zu deutlichen Membranschäden. Die Zelle beginnt fehlerhaft zu arbeiten oder stirbt ab. Die Folge davon? Wir werden alt. Ein untrügliches Zeichen des Älterwerdens ist beispielsweise der Verlust der Hautelastizität. Deshalb findet man Vitamin E in vielen Hautpflegeprodukten. Mit Vitamin E angereicherte Cremen verlangsamen die Hautalterung sichtbar. Vitamin E sorgt jedoch nicht nur für ein strahlendes Aussehen, sondern auch für einen fitten Körper. Die schädigende Wirkung der freien Radikalen auf die Zellmembran kann nämlich Herzkrankheiten, Krebs und Entzündungen hervorrufen. Neuere Studien belegen: Vitamin E senkt das Risiko, an Arteriosklerose oder Alzheimer zu erkranken und regelt den Cholesterinspiegel. Gleichzeitig unter­ stützt Vitamin E das Immunsystem und wirkt gegen grippale Infekte oder Erkrankungen der oberen Atemwege. Es lohnt sich also, den freien Radikalen die Stirn zu bieten. Obwohl Vitamin E unsere Lebensqualität steigert, nehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 50 Prozent der Menschen zu wenig davon ein. Natürliche Vitamin-E-Quellen Vitamin E kommt vor allem in pflanzlichen Ölen und Samen vor. Besonders reiche Vitamin-EQuellen sind hochwertige Pflanzenöle wie unser VIOGERM® Weizenkeimöl. Mit der Akquisition der Marbacher Ölmühle können wir ab sofort auch weitere Vitamin-E-haltige Öle herstellen wie Sonnenblumen-, Raps- und Distelöl. Alle unsere Öle sind von höchster Qualität, denn wir gewinnen sie mittels eines schonenden Verfahrens. Dadurch bleiben Vitamine, Nährstoffe und der typische Eigengeschmack erhalten. Unsere Öle eignen sich für die kalte und warme Küche wie auch für die Kosmetik­industrie und die Pharmazie. n

Karin Bucher Marketing Manager Cereals & Ingredients HOCHDORF Swiss Nutrition AG karin.bucher@hochdorf.com

Impressum Ausgabe Nr. 2 – März 2015 2. Jahrgang Auflage: 1'300 (deutsch) 300 (englisch)

REDAKTION Michel Burla, Thomas Eisenring, Christoph Hug, Monique Inderbitzin, Werner Schweizer, Janny Vedder LEKTORAT LAYOUT/PRODUKTION SWS Medien AG Print, Sursee

FOTOS Berger AG Backwaren, HOCHDORF-Gruppe, Stock-Bilder DESIGN/KONZEPT W4 Marketing AG, Zürich Illustrationen: Marian Schönfeld

REDAKTIONSLEITUNG Dr. Christoph Hug, Leiter Unternehmenskommunikation Siedereistrasse 9, Postfach 691 6281 Hochdorf Schweiz Telefon 041 914 65 62 Fax 041 914 66 66 christoph.hug@hochdorf.com

©HOCHDORF Holding AG Auszüge oder Publikationen sind nur mit dem Einverständnis der Redaktionsleitung erlaubt.

Hochdorf Holding AG Siedereistrasse 9 Postfach 691 6281 Hochdorf Schweiz Tel. +41 41 914 65 65 Fax +41 41 914 66 66


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.