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Fantastischer Zirkus Fantasticus

Die 2. Klasse lädt zum Zirkus!

von Alice Kurz-Wagner

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Als der „Zirkus Fantasticus“ Anfang April den großen Festsaal in eine Manege verwandelt, ist er „ausverkauft“ bis auf den letzten Platz.

Bevor es so richtig beginnt, dürfen wir die Aufwärmsequenz miterleben: Die Kinder um Frau Trierenberg sind Eulen, die ihre Köpfchen drehen, Störche, die auf einem Bein und im Gleichgewicht stehen können, große und kleine Schnecken, die elastisch in ihre Häuser kriechen, buckelige Katzen … und Omas im Schaukelstuhl, die mit entspanntem Lächeln schaukelnd stricken. Die eigenen Bauchmuskeln seufzen beim Zusehen.

Und dann: Mit Hemd und Hut spielt die Band den ersten Tusch, die erste Fanfare. Drei Väter stark ist die Zirkuskapelle, die mit Percussion, Gitarre und Trompete den Auf- tritten unserer kleinen ArtistInnen einen klingenden Rahmen schafft.

Ohne Pause zeigen die Kinder, was sie gelernt und geübt haben: Die Springschnüre kommen zum Einsatz, es geht nach vorne, nach rückwärts, manche springen mit überkreuzten Armen. Dann die Rolle vorwärts, eine nach der anderen, rückwärts, als Sandwichrolle, bei der sich die Kinder an den Händen halten. Alle können, manchmal mit Unterstützung, sie geben ihr Bestes und freuen sich über das Großartige, das sie schaffen. Raubkatzen bezwingen brennende Reifen. Wer genau hinsieht, kann beobachten, mit welch gefährlichem Pfauchen sie ihre DompteurInnen zwischendurch bedenken. Die SeiltänzerInnen balancieren elegant und sicher über Bänke und zeigen Kunststücke, wie sie für jede/n stimmig sind.

Die Übungen der gesamten Klasse ergänzen die Kinder einzeln oder in kleinen Gruppen durch selbst eingebrachte und -geübte Auftritte. Mit Artistik, Einrad und Stelzen entlocken sie dem Publikum bewunderndes Flüstern, die Clown- und Zauberstücke bringen uns herzlich zum Lachen. Der Gewichtheber schafft es mit anfeuernden Rufen zur Höchstleistung wie auch der starke Mann, der sich erst in Ketten wickeln lässt und diese dann vor aller Augen sprengt.

Am Ende holt man selbst uns ZuseherInnen in die Manege – erst, um nun unsererseits die kichernd darauf wartenden Kinder zum Lachen zu bringen, indem wir KEINE wie Obst aussehenden Rasseln für den gemeinsamen Abschluss in die Hand gedrückt bekommen, sondern zwar essbare, aber stumme Bananen, Avocados und Orangen. Zur Freude der

Kinder sind dafür eben uns einige seltsame Geräusche zu entlocken.

Mit einem Tanz beschließen wir dann mit unseren Kindern die Aufführung, inmitten bunter Leuchtballons. Beeindruckt, dankbar, glücklich. ¶

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