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Les responsabilités en IRM

Haftung im Bereich Les responsabilités en

Pascal Challande, Bénédicte Delattre, Stéphanie Studer Scherl (Anwältin und Rechtsberaterin HUG/avocate-conseillère juridique HUG), Jessica Depré (Anwältin im Praktikum, HUG/avocate-stagiaire, HUG), Mahjabeen Bontean

Einleitung In den letzten zehn Jahren ist die Komplexität der Gewährleistung der Patientensicherheit bei MRT-Untersuchungen deutlich gestiegen. In der Praxis stellt sich somit oft die Frage nach den Grenzen unserer Verantwortung als Radiologiefachpersonen, wo beginnt und wo endet sie? Welche Verantwortung hat jede Fachkraft, die in diesem Prozess mit dem Patienten zu tun hat, vom verschreibenden Arzt über die Radiologiefachperson bis hin zum Radiologen? Das Rechtsgebiet, welches den Bereich des MRT-Einsatzes abdeckt, ist Bestandteil der gesetzlichen Regelungen für den Bereich der Radiologie im Allgemeinen. Dieses Gebiet ist im Vergleich zu den Gesetzestexten und Verordnungen über den Einsatz von Röntgentechnologie viel weniger umfangreich. Zudem gibt es keine Schweizer Rechtsprechung, die in direktem Zusammenhang mit dem praktischen MRT-Einsatz oder der radiologischen Untersuchung steht, was zwar im Übrigen eher beruhigend, jedoch weniger hilfreich für die Forschungsarbeit zur Klärung und Verdeutlichung der Verantwortung und Haftung in unserem Tätigkeitsbereich ist. Darüber hinaus macht unser Föderalismus das Thema noch etwas komplexer, denn es sind sowohl die Bundesgesetze (HMG, VAM, MepV, Obligationenrecht …) als auch Kantonsgesetze oder auch die Empfehlungen der FMH, die Grundregeln der guten Praxis sowie der Rahmenlehrplan 2012 für den Studiengang Medizinisch Technische Radiologie zu konsultieren. Es ist daher in einem so komplexen Bereich unerlässlich, einen Rechtsberater hinzuzuziehen, was wir für diesen Artikel auch getan haben, um Ihnen diesen Einblick in die Situation im MRT-Bereich zu geben.

Einige Defi nitionen

Haftung Zu Beginn ist festzuhalten, dass es drei Arten von Haftung gibt: die zivilrechtliche, die strafrechtliche sowie die Amtshaftung. Sie sind kumulierbar. Was gemeinhin als «Kunstfehler» bezeichnet wird, also ein Fehlverhalten bei der ärztlichen Behandlung, kann sowohl eine zivilrechtliche Haftung (fi nanzielle Entschädigung), eine strafrechtliche Haftung (strafrechtliche Verurteilung mit Bussgeld- oder Haftstrafe) als auch eine Amtshaftung (Disziplinarmassnahme, bspw. Entzug der Berufszulassung) begründen. In die - sem Artikel wird nur die zivilrechtliche Haftung behandelt.

Öffentlich oder privat? Arbeiten Sie im privaten oder im öffentlichen Sektor? In diesem Fall gibt es einen ersten grossen rechtlichen Unterschied. In einer öffentlichen

Introduction Cette décennie a vu une augmentation nette de la complexité de la prise en charge en toute sécurité d’un patient pour un examen IRM. Dans la pratique se pose alors souvent la question des limites de nos responsabilités en tant que TRM, où commencen telles et où s’arrêtent-elles ? Quelles sont les responsabilités de chaque professionnel autour du patient dans le processus, du médecin prescripteur au médecin radiologue en passant par le TRM? Le champ juridique (pas magnétique…) qui couvre l’activité en IRM est compris dans les lois qui régissent le domaine de la radiologie en général. Ce champ est beaucoup moins étoffé en comparaison des textes de lois et ordonnances qui régissent l’utilisation des rayons X. Par ailleurs, il n’est pas recensé de jurisprudence suisse directement liée à la pratique du TRM ou à l’examen radiologique, ce qui, en passant, est plutôt rassurant mais moins aidant dans un travail de recherche pour clarifi er et expliciter les responsabilités dans notre cadre d’activité. De plus, notre fédéralisme complexifi e encore un peu plus le sujet, car il faudra consulter autant les lois fédérales (LPTh, Omed, Odim, Code des Obligations …), que cantonales, voire les recommandations de la FMH, les règles élémentaires de bonnes pratiques, ainsi que le plan d’études cadre 2012 des fi lières de formation en technique en radiologie médicale. Il est donc indispensable dans un domaine aussi complexe de consulter un professionnel du droit, ce que nous avons fait pour la rédaction de cet article, afi n de vous donner cet éclairage sur la situation en IRM.

Quelques défi nitions

Responsabilités Il convient de préciser d’emblée qu’il existe trois types de responsabilité: civile, pénale et administrative. Elles peuvent se cumuler. Ainsi, ce qui est communément appelé une «faute professionnelle», soit une violation des règles de l’art médical, constitue une condition susceptible d’engager la responsabilité civile (réparation fi nancière du dommage), pénale (prononcé d’une condam nation pénale, telle qu’une amende ou emprisonnement) et administrative (prononcé d’une mesure disciplinaire, par exemple retrait du droit de pratique). Seule la responsabilité civile sera abordée dans le présent article.

Public ou privé? Vous travaillez en privé ou dans le public? Il existe une première grande différence juridique dans ce cas. Dans un

Einrichtung haftet in der Regel direkt der Staat (Ihr Arbeitgeber) und nicht eine Person (Radiologe oder Radiologiefachperson). Die fi nanzielle Ent - schädigung eines geschädigten Patienten obliegt daher dem Staat. In der Privatwirtschaft hingegen sind der Patient und Ihr Arbeitgeber (selbständiger Arzt oder Bildge - bungszentrum) in der Regel durch einen privatrechtlichen Vertrag gebunden, welcher dem Obligationenrecht unterliegt, und für Kunstfehler haftet Ihr Chefarzt bzw. zum Beispiel die Einrichtung, die Sie beschäftigt. Es ist zu beachten, dass die Radiologiefachperson somit rechtlich als «Gehilfe» gilt. In beiden Fällen ist klar, dass Ihr Arbeitgeber (Staat oder Chefarzt/Zentrum) Sie bei grober Fahrlässigkeit Ihrerseits in Regress nehmen kann, um von Ihnen die Zahlung des Schadens zu fordern. Es ist in jedem Fall zunehmend zu empfehlen, selbst eine persönliche Rechtsschutzversicherung abzuschliessen, wobei darauf zu achten ist, den Versicherungsschutz im Vorfeld sorgfältig zu prüfen.

Bedingungen für die medizinische zivilrechtliche Haftung Nach ständiger Rechtsprechung müssen für eine medizinische zivilrechtliche Haftung die folgenden drei kumulativen Bedingungen erfüllt sein: 1) rechtswidrige Handlung oder rechtswidriges Verhalten 2) Schaden 3) kausaler Zusammenhang zwischen der rechtswidrigen Handlung und dem Schaden. Eine Handlung oder ein Verhalten ist rechtswidrig, wenn es gegen die berufsständischen Regeln verstösst. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen «Kunstfehler». Weiterhin erleidet der Patient einen Schaden, wenn er, infolge des beanstandeten Ereignisses, zum Beispiel zusätzliche medizinische Kosten hat oder einen fi nanziellen Verlust erleidet, usw. Schliesslich muss die rechtswidrige Handlung den Schaden unmittelbar verursacht haben. Höhere Gewalt oder die Handlung eines Dritten oder des Geschädigten können mitunter eine Unterbrechung dieser unmittelbaren Verbindung bewirken. Jede medizinische Fachkraft ist somit für die Handlungen verantwortlich, die sie selbst durchführt. Bei delegierten Aufgaben hingegen liegt die Verantwortung für die Wahl der Handlung bei dem verschreibenden Arzt oder Radiologen. Daher ist es wichtig zu bestimmen, welche Aufgaben und Handlungen von Radiologiefachpersonen in Delegation durchgeführt werden und welche in ihren Kompetenzbereich fallen.

Kompetenzen der Radiologiefachperson und selbstständige Aufgaben Die Kompetenzen der Radiologiefachperson richten sich in erster Linie nach dem Rahmenlehrplan der Ausbildung zur Radiologiefachperson. Wir

Praktische Frage 1: «Darf die Radiologiefachperson dem Patienten ein Kontrastmittel oder Medikament injizieren?»

Die Injektion des Kontrast- oder Arzneimittels ist eine vom Radiologen (Arzt) delegierte Aufgabe. Bei dieser Delegation versteht es sich, dass die Radiologiefachperson beim Patienten das mögliche Vorhandensein von Kontraindikationen überprüfen muss. Das bedeutet, dass sie diese Kontraindikationen also kennen und, wie immer im Zweifelsfall, bei einer Entscheidung den Radiologen zu Rate ziehen muss. Darüber hinaus muss sich der delegierende Radiologe in Hör- oder Sichtweite befi nden, um diese delegierte Aufgabe zu überwachen.

Question pratique 1: «Le TRM peut-il injecter un produit de contraste ou un médicament au patient?»

L’injection du produit de contraste ou de médicament est un acte délégué par le médecin radiologue. Dans cette délégation, il est entendu que le TRM doit alors s’assurer auprès du patient de la possible présence de contre-indications. Cela implique donc de connaître ces contre-indications et, comme toujours en cas de doute, de se référer au médecin radiologue pour prendre une décision. De plus, le médecin radiologue qui délègue doit se trouver à portée de voix ou de vue, afi n de s’assurer de la surveillance de cet acte délégué.

établissement public, cela sera en général en premier lieu une responsabilité directe de l’Etat (votre employeur) et non celle d’une personne (radiologue ou TRM). Il appartiendra donc à l’Etat de dédommager fi nancièrement un patient lésé. Par contre, dans le domaine privé, le patient et votre employeur (médecin indépendant ou centre d’imagerie) seront normalement liés par un contrat de droit privé couvert par le code des obligations et c’est votre patron-médecin et/ou, par exemple, le centre qui vous emploie qui endossera la responsabilité d’une faute médicale. A noter que le TRM est ainsi considéré, juridiquement, comme étant un «auxiliaire». Dans les 2 cas, il est clair qu’en cas de négligence grave de votre part, votre employeur (l’Etat ou le patron-médecin/le centre) pourra se retourner contre vous pour réclamer le paiement du dommage. Il est dans tous les cas de plus en plus recommandé de souscrire une assurance de protection juridique personnellement, tout en prenant garde de bien vérifi er les couvertures d’assurance au préalable.

Conditions de la responsabilité civile médicale De jurisprudence constante, pour que la responsabilité civile médicale soit engagée, il faut que les trois conditions cumulatives suivantes soient réalisées: 1) acte illicite ou comportement contraire au droit 2) dommage 3) lien de causalité entre l’acte illicite et le dommage. Un acte est illicite ou un comportement contraire au droit s’il est en violation des règles de l’art de la profession. Il s’agit, comme relevé ci-dessus, de la «faute professionnelle». Ensuite, le patient subit un dommage si, suite à l’événement incriminé, il a par exemple des frais médicaux supplémentaires ou s’il s’ensuit une perte fi nancière, etc. Enfi n, l’acte illicite doit avoir provoqué directement le dommage. La force majeure ou le fait d’un tiers ou du lésé peut parfois interrompre ce lien. Chaque professionnel de la santé est ainsi responsable des actes qu’il réalise lui-même. Par contre, en matière d’actes délégués, de manière générale, la responsabilité du choix de l’acte revient au médecin prescripteur ou radiologue. Il est donc important de déterminer quels sont les tâches et les actes que les TRM réalisent sur délégation et ceux qui rentrent dans leur cercle de compétences.

Compétences du TRM et tâches autonomes Les compétences du TRM sont régies avant tout par le plan d’étude cadre de la formation de TRM. Nous n’allons pas reprendre ici tous les détails de ce plan par exemple celui de la

Praktische Frage 2: «Der verschreibende Arzt hat nicht angegeben, dass der Patient einen Herzschrittmacher hat: Wer haftet, wenn bei der MRT etwas passiert?»

Diese Situation ist sehr unangenehm, da die Recherche, die notwendig ist, um die Kompatibilität eines Gerätes (insbesondere eines Herzschrittmachers) zu gewährleisten, meist komplex und zeitaufwendig ist und bei der Organisation einer solchen Untersuchung die Anwesenheit eines oder die Kontrolle durch einen Kardiologen/Kardiotechniker zu berücksichtigen ist. Allerdings sind der Radiologe und die Radiologiefachperson diejenigen, die über das Wissen verfügen, um die Sicherheit eines Patienten bei der MRT festzulegen, und man kann in einem solchen Fall nach vernünftigem Ermessen nicht den verschreibenden Arzt in Regress nehmen. Sicherlich muss er über einige Kenntnisse verfügen, um seinen Patienten zu einer MRT-Untersuchung zu überweisen oder nicht, aber in der Praxis sind die Fragen der MRT-Kompatibilität oftmals komplex. Genau deswegen wird der Sicherheitsfragebogen immer vollständig durchgearbeitet, wenn der Patient zur MRT kommt. Eine doppelte Kontrolle bei der Verschreibung einer Untersuchung ist in der Regel nicht erforderlich, da sich die Radiologiefachperson auf die Anweisungen des Arztes verlassen können muss (Vertrauensprinzip). Die Frage der MRT-Kompatibilität erfordert jedoch besondere Kenntnisse, und die Verantwortung für die Sicherheit ihres Patienten im MRT-Gerät liegt nun einmal bei der Radiologiefachperson, genauso wie diese für die Verwendung des Systems gemäss den Herstellerempfehlungen verantwortlich ist. Eine doppelte Überprüfung ist daher dringend empfohlen, wenn nicht sogar obligatorisch.

werden hier nicht auf alle Einzelheiten dieses Lehrplans (https://www.hes-so.ch/data/documents/Plan-etudes-cadreBachelor-TRM-5514.pdf) eingehen, sondern nur auf einige relevante Elemente. Die Radiologiefachperson ist direkt und persönlich für die Überwachung und die Sicherheit des ihr anvertrauten Patienten verantwortlich. Sie ist somit verpflichtet, den MRT-Sicherheitsfragebogen für jeden Patienten auszufüllen und zu hinterlegen. Im Falle eines Problems bzw. wenn sie nicht die erforderliche Qualifikation für die Durchführung einer Aufgabe oder nicht die Kompetenzen für die Ausführung einer ärztlichen Anordnung hat, hat sie unverzüglich den Arzt zu benachrichtigen, um jegliche Haftung zu vermeiden. Sie haftet für alles, wenn sie von den ärztlichen Verordnungen abweicht und eine medizinische Handlung durchführt. Ohne eindeutigen Auftrag darf sie nicht von sich aus anstelle des Arztes handeln! Ebenso ist sie verpflichtet, den Arzt zu informieren, wenn sie bei der Betreuung des Patienten etwas Ungewöhnliches feststellt oder über hilfreiche Informationen verfügt (z. B. für die Wahl des medizinischen Protokolls). Die Radiologiefachperson ist dafür verantwortlich, bei jeder Anlage die Betriebsanleitungen und Herstellerempfehlungen zu befolgen. Bei jeder physischen Veränderung eines Systems übernimmt sie eine Herstellerhaftung (was den Lieferanten von jeglicher Haftung entbindet). HedS (https://www.hes-so.ch/ data/documents/Plan-etudescadre-Bachelor-TRM-5514. pdf) mais rappeler quelques éléments pertinents. Le TRM est responsable directement et personnellement de la surveillance et de la sécurité du patient qui lui est confié. Il est donc tenu d’effectuer le questionnaire de sécurité en IRM pour chaque patient et de le consigner. Il doit avertir immédiatement le médecin en cas de problème et/ou s’il n’est pas qualifié pour faire une tâche, ou n’a pas les compétences pour exécuter un ordre médical, et ceci pour se dégager de toute responsabilité. Il endosse toutes les responsabilités s’il s’écarte des prescriptions médicales et exécute un acte médical. Il ne doit pas agir à la place du médecin de son propre chef sans délégation claire! De la même manière, s’il constate quelque chose d’anormal dans la prise en charge du patient ou est en possession d’une information utile (pour le choix du protocole médical par exemple), il est tenu d’en informer le médecin. Le TRM est responsable de suivre les modes d’emploi et recommandations des constructeurs pour chaque installation. Toute modification physique d’un système lui fait prendre une responsabilité de producteur (ce qui dégage le fournisseur de toute responsabilité!). Il est également de la responsabilité du TRM d’être en mesure de maîtriser toutes les situations exceptionnelles qui pourraient mettre en danger le patient. Il doit par conséquent connaître toutes les procédures d’urgence et les entraîner de facto. Finalement, il devra documenter le consentement de son patient. Une mention dans le dossier électronique du patient peut suffire. Tout archivage de document signé par le patient est important à exécuter. A ce propos, il convient de rappeler que les actes médicaux sont un acte illicite, car ils portent toujours atteinte au droit absolu à l’intégrité corporelle ; si le patient donne son consentement à un tel acte, il s’agit d’un motif justificatif rendant licite l’atteinte. Pour que le patient puisse consentir de manière éclairée à une prise en charge, il doit recevoir toute l’information adéquate. Plus l’acte est invasif, plus l’information sera importante (cf chapitre suivant). En raison de sa formation, on peut exiger d’un TRM un degré de vigilance plus élevé pour écarter les dangers imminents qui menaceraient un patient.

Délégation du médecin au TRM La délégation se fera toujours dans des situations bien précises et définies, dans le domaine de connaissance, du savoir-faire et de l’expérience du TRM. Toutes les délégations que le radiologue pourra faire sont des gestes qui n’ont que des risques de dangerosité faibles pour les patients. Le médecin doit s’assurer et contrôler que le TRM a les qualifications et qu’il les maintient dans le temps (formation continue). Le médecin a dès lors une obligation de choisir un TRM qualifié, de lui donner des instructions nécessaires et de le surveiller correctement. Concernant les instructions, selon l’acte délégué, il est préférable que le médecin soit à proximité du TRM, parfois même à portée de voix, afin qu’il puisse intervenir rapidement si nécessaire. Certaines tâches, qui relèvent d’un rôle médical, ne peuvent pas être déléguées par le médecin: anamnèse complète, détermination de l’indication de l’examen, examen physique du patient y compris les tâches diagnostiques invasives, établissement du diagnostic et décisions sur l’application de thérapies invasives et d’interventions opératoires.

Es liegt ebenfalls in der Verantwortung der Radiologiefachperson, in der Lage zu sein, alle Ausnahmesituationen zu beherrschen, die den Patienten gefährden könnten. Sie muss daher mit allen Notfallverfahren vertraut sein und sie de facto trainieren. Schliesslich muss sie die Zustimmung ihres Patienten dokumentieren. Ein Vermerk in der elektronischen Patientenakte kann ausreichend sein. Jede Archivierung der vom Patienten unterschriebenen Dokumente ist wichtig. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass medizinische Handlungen rechtswidrige Handlungen sind, da sie immer das absolute Recht auf körperliche Unversehrtheit verletzten; wenn der Patient seine Zustimmung zu einer solchen Handlung gibt, wird diese Verletzung rechtmässig. Damit der Patient eine aufgeklärte Zustimmung geben kann, muss er alle erforderlichen Informationen erhalten. Je invasiver die Handlung ist, desto wichtiger sind die Informationen (vgl. folgendes Kapitel). Aufgrund ihrer Ausbildung kann man von einer Radiologiefachperson eine erhöhte Wachsamkeit erwarten, um unmittelbare Gefahren zu vermeiden, die einen Patienten gefährden könnten.

Ärztliche Delegation an die Radiologiefachperson Die Delegation findet immer in ganz speziellen und definierten Situationen statt, und zwar innerhalb des Wissens-, Kenntnis- und Erfahrungsgebietes der Radiologiefachperson. Alle vom Radiologen eventuell delegierten Aufgaben sind Massnahmen, die nur ein geringes Risiko für die Patienten darstellen. Der Arzt muss sich vergewissern und kontrollieren, dass die Radiologiefachperson über die Qualifikationen verfügt und diese aufrechterhält (Weiterbildung). Der Arzt ist daher verpflichtet, eine qualifizierte Radiologiefachperson zu wählen, ihr die notwendigen Anweisungen zu erteilen und sie ordnungsgemäss zu überwachen. Was die Anweisungen angeht, so sollte, je nach delegierter Handlung, der Arzt vorzugsweise in der Nähe der Radiologiefachperson, mitunter sogar in Hörweite, bleiben, damit er im Bedarfsfall schnell eingreifen kann. Bestimmte Aufgaben, die in den ärztlichen Zuständigkeitsbereich fallen, kann der Arzt nicht delegieren: vollständige Anamnese, Bestimmung der Indikation für die Untersuchung, körperliche Untersuchung des Patienten einschliesslich invasivdiagnostische Massnahmen, Diagnosestellung und Entscheidungen über die Anwendung invasiver Therapien und chirurgischer Eingriffe. In den gesetzlich zugelassenen Fällen ist die Radiologiefachperson befugt, Medikamente (meist Kontrastmittel) zu verabreichen, allerdings unter ärztlicher Aufsicht. So muss die Radiologiefachperson, wenn sie weiss, dass sie nicht über die notwendigen Qualifikationen verfügt oder nicht berechtigt wäre, die delegierte Aufgabe auszuführen, weil sie bspw. in den Zuständigkeitsbereich des Arztes fällt, diesen entsprechend informieren. Andernfalls kann die Radiologiefachperson haftbar gemacht werden. Es sei jedoch daran erinnert, dass die Radiologiefachperson, wenn sie die Handlung durchführt, ob delegiert oder nicht, dafür auch haftet. Schliesslich sollte die Radiologiefachperson, neben der Pflicht, den Arzt zu informieren, auch den Patienten über das anstehende Verfahren, den Ablauf der Untersuchung und die Sicherheitsvorschriften aufklären, jedoch immer im Hinblick darauf, dass der Patient unter Wahrung seiner Würde und Selbstbestimmung verstehen und frei entscheiden kann; der Patient hat das Recht, eine Untersuchung abzulehnen. Dans les cas où la loi l’autorise, le TRM est habilité à remettre des médicaments (produits de contraste le plus couramment), mais sous le contrôle d’un médecin. Ainsi, le TRM qui sait qu’il ne dispose pas des qualifications nécessaires ou qui ne serait pas autorisé à effectuer la tâche déléguée, car relevant de la compétence du médecin par exemple, doit avertir ce dernier. A défaut, la responsabilité du TRM pourra être engagée. Par contre, il est rappelé que lorsque le TRM réalise l’acte, qu’il soit délégué ou non, il en est responsable. Enfin, en complément du devoir d’information du médecin, le TRM devra également informer le patient sur l’intervention à venir, le déroulement de l’examen et les règles de sécurité, mais toujours dans un but qui permette au patient de comprendre et de décider librement, dans le respect de sa dignité et de son autodétermination, le patient ayant le droit de refuser un examen.

Conclusion En résumé, les responsabilités du TRM en IRM sont concentrées sur la sécurité du patient et sur le bon déroulement de l’examen. Un certain nombre de tâches sont propres à la fonction de TRM et d’autres sont déléguées par le médecin. Si une zone grise existe entre ces deux champs de responsabilité, il est clair que l’essentiel est d’assurer une bonne communication entre les différents acteurs, afin de limiter la possibilité d’erreur ou de minimiser les risques pour le patient. Et bien sûr la documentation de chaque cas complexe est importante pour, si nécessaire, avoir le maximum d’éléments permettant de retracer les faits.

Question pratique 2: «Le prescripteur n’a pas indiqué que le patient a un pacemaker: qui est responsable s’il arrive quelque chose à l’IRM?»

Cette situation est très désagréable car, la plupart du temps, la recherche nécessaire pour s’assurer de la compatibilité d’un dispositif (en particulier un pacemaker) est complexe et chronophage et l’organisation d’un tel examen doit prendre en compte la présence ou le contrôle par un cardiologue/ cardiotechnicien. Cependant, le radiologue et le TRM sont les personnes qui ont les connaissances pour définir la sécurité d’un patient dans l’IRM et on ne peut raisonnablement pas se retourner contre le prescripteur dans ce cas-là. Il doit certes disposer de certaines connaissances pour référer son patient ou non à un examen d’IRM, mais dans la pratique les questions de compatibilité à l’IRM sont souvent complexes et c’est bien la raison pour laquelle le questionnaire de sécurité est toujours effectué de manière exhaustive à l’arrivée du patient en IRM. En règle générale, il n’est pas nécessaire de réaliser une double vérification lors de la prescription d’un examen, puisque le TRM doit pouvoir se fier aux instructions du médecin (principe de la confiance). Cependant, la question de la compatibilité en IRM exige des connaissances spécifiques et c’est bien le TRM qui est responsable de la sécurité de son patient dans la machine, tout comme il est responsable d’utiliser le système selon les recommandations du fabricant. La double vérification est donc hautement recommandée, pour ne pas dire obligatoire.

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