aktuell actuel 3 | 2022
Radiologie der Gewalt Radiologie de la violence Partner | Partenaires
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SVMTR aktuell 03 / 2022 Fort- und Weiterbildung | ASTRM actuel 03 / 2022 formation
Fortbildung Nuklearmedizin
Vergiss mich nicht! Samstag, 5. November 2022 Universitätsspital Zürich, Grosser Hörsaal OST HOER B 10 / Foyer OST Dick & Davy II (Mitte), Zürich Tagesprogramm
08.45 Uhr Registrierung 09.10 – 09.15 Uhr Begrüssung 09.15 – 09.40 Uhr Wie funktionieren Dosimeter? Dr. Miha Furlan, Head of Dosimetry Services, Dosilab 09.45 – 10.10 Uhr Individuelle Bestimmung des Korrekturfaktors des Fingerdosimeters BAG Strahlenschutz 10.15 – 10.55 Uhr Hintergründe Qualitätskontrollen bei PET/CT und SPECT/CT Dr. sc. nat. George Prenosil, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Nuklearmedizin, Inselspital Bern 11.00 Uhr Pause 11.20 – 11.45 Uhr FDG versus Vizamyl bei Demenz aus Sicht der Radiologiefachperson Corina Weyermann, dipl. Radiologiefachfrau HF, Universitätsspital Zürich 11.50 – 12.10 Uhr FDG versus Vizamyl bei Demenz aus Sicht der Nuklearmediziner Dr. med. Cäcilia Mader, Oberärztin meV, Universitätsspital Zürich 12.15 – 12.40 Uhr Neue Tracer Demenzdiagnostik und Therapien Dr. med. Georg Egli, Leitender Arzt Neurologie/Memory-Sprechstunde, Spital Limmattal 12.50 Uhr Mittagessen 13.50 – 14.10 Uhr Demenz im Alltag – Angehörige erzählt Pia Maier, dipl. Radiologiefachfrau HF Nuklearmedizin, Klinik St. Anna Hirslanden Luzern 14.15 – 14.40 Uhr PET/MR Herz mit 13N- Ammonia Melanie Thüriger, dipl. Radiologiefachfrau HF, Universitätsspital Zürich 14.45 – 15.10 Uhr Wächterlymphknotensuche im OP Dr. med. Constanze Elfgen, Klinik Hirslanden Zürich 15.15 – 15.30 Uhr Schlusswort/Zertifikate
Kosten
Anmeldung
log-Punkte Organisation
Partner SVMTR
SVMTR-Mitglieder: Fr. 70.– Nicht-Mitglieder: Fr. 270.– Studierende: Fr. 30.– (Nicht-Mitglieder: Fr. 50.–) Bitte melden Sie sich über die Agenda auf svmtr.ch oder e-log.ch an. Annullierung: Die Anmeldung ist verbindlich. Eine kostenlose Abmeldung ist nur bis zum Anmeldeschluss vom 25. Oktober 2022 möglich. 4.5 Diese Fortbildung wird von der Fachstelle Nuklearmedizin SVMTR angeboten.
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren
SVMTR / ASTRM, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, event@svmtr.ch
Fortbildung tz hat diese hu sc en hl hlenra teilung St ung im Stra Das BAG Ab n als Ausbild te ei nh ei ts rich nnt. mit 6 Unter StSV anerka s der neuen schutz gemäs
SVMTR aktuell 03 / 2022 Editorial | ASTRM actuel 03 / 2022 éditorial 3
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Leserinnen und Leser
Chères et chers collègues, chers lecteurs et lectrices,
Heute möchte ich Ihnen in diesem Vorwort die Fachstelle Nuklearmedizin unseres Berufsverbandes vorstellen. Unser Team besteht momentan aus sieben engagierten Mitgliedern. Wir treffen uns zwei- bis dreimal pro Jahr zu konstruktiven Sitzungen, an denen wir primär unsere jährliche grosse Fortbildung rund um unser Fachgebiet planen und durchführen. Sobald das Programm feststeht, werden Aufgaben wie Referentenrekrutierung, Sponsorenanfragen, Raumsuche und Reservationen etc. verteilt. Die Planung war in den vergangenen beiden Jahren nicht immer ganz einfach – Corona hat uns auch in diesem B ereich beschäftigt. Dadurch haben wir gelernt, Webinare vorzubereiten und erfolgreich durchzuführen. Trotz der Freude über die neu gewonnenen Kenntnisse im Bereich Live-Webinar freuen wir uns, in diesem Jahr hoffentlich und endlich wieder eine «Vor-Ort-Fortbildung» anbieten zu können. Das Networking unter den Referenten, Referentinnen und Teilnehmenden ist an unseren Veranstaltungen ein wichtiger und geschätzter Teil, der im Online-Format leider viel zu kurz kam. Eine weitere interessante Aufgabe der Fachstelle ist die Kommunikation mit der Aufsichtsbehörde BAG. Wir dürfen stellvertretend in Arbeitsgruppen des BAG mitwirken und werden in fachlichen Fragen gerne zu Rate gezogen. Zurzeit engagieren sich beispielsweise zwei Fachstellenmitglieder in der Arbeitsgruppe zur Revision der Leitlinie L-09-04 «Qualitätssicherung bei Gamma-, PET, PET-CT-Kameras». Es freut uns sehr, dass unsere fachliche Meinung und Erfahrung beim BAG ebenso gewichtet wird wie die aus den Fachgesellschaften der Nuklearmediziner/ innen und Medizinphysik. Auch unseren SVMTR-Mitgliedern bieten wir bei Fragen und Herausforderungen in unserem Fachgebiet gerne fachliche Hilfestellungen und Beratungen. Nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Lektüre der neuen Ausgabe des «SVMTR aktuell» und hoffe, Sie im November bei unserer nächsten Fortbildung in Zürich begrüssen zu dürfen!
Je souhaite aujourd’hui vous présenter dans cet avant-propos la commission de médecine nucléaire de notre association professionnelle. Notre équipe se compose actuellement de sept membres engagés. Nous nous retrouvons deux à trois fois par an pour des réunions constructives au cours desquelles nous planifions et organisons en premier lieu notre grande formation continue annuelle autour de notre spécialité. Une fois le programme établi, les tâches telles que le recrutement d’intervenants, les demandes de sponsors, la recherche de salle et les réservations, etc. sont réparties. La planification n’a pas toujours été facile ces deux dernières années – le Covid nous a également bien occupés dans ce domaine. Cela nous a permis d’apprendre à préparer et à organiser des webinaires avec succès. Malgré la joie d'avoir acquis de nouvelles connaissances dans le domaine des webinaires en direct, nous nous réjouissons de pouvoir, espérons-le, proposer enfin cette année une «formation sur place». Le tissage de réseau entre les intervenants, les conférenciers et les participants constitue une partie importante et appréciée de nos évènements, qui a malheureusement été beaucoup trop délaissée avec le format en ligne. Une autre mission intéressante de la commission est la communication avec l’autorité de contrôle, l’OFSP. Nous sommes autorisés à prendre part, à titre représentatif, à des groupes de travail de l’OFSP et sommes volontiers consultés pour des questions techniques. Actuellement, deux membres de la commission œuvrent par exemple au sein du groupe de travail chargé de réviser la directive L-09-04 «Assurance qualité des Gamma-caméras, TEP et TEP-CT». Nous sommes très heureux que l’OFSP accorde autant d’importance à notre avis professionnel et à notre expérience qu’à ceux des sociétés spécialisées en médecine nucléaire et en physique médicale. Nous offrons aussi volontiers à nos membres de l’ASTRM notre aide et nos conseils spécialisés en cas de questions et de défis dans notre domaine de spécialité. Je vous souhaite une excellente lecture du nouveau numéro de l’«ASTRM actuel» et espère pouvoir vous accueillir en novembre à notre prochaine formation continue à Zurich.
Bastian Trimpin Leiter Fachstelle Nuklearmedizin SVMTR
Bastian Trimpin Responsable de la commission de médecine nucléaire de l’ASTRM
News
ESTRO 2022 Report – RTT Perspective
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Fachbericht
Calypso, adaptive Therapie, Hyperthermie und Stereotaxie Radiologie der Gewalt Respektvoller Umgang mit den Toten Rechtliche Auswirkungen der forensischen Bildgebung in der Schweiz Spätfolgen der pädiatrischen Strahlentherapie (Teil 1)
news
ESTRO 2022 Report – RTT Perspective article spécialisé
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Kolumne
Calypso, thérapie adaptative, hyperthermie et stéréotaxie Radiologie de la violence Le respect des morts Conséquences juridiques de l’imagerie médico-légale en Suisse Les séquelles tardives de la radiothérapie pédiatrique (partie 1) chronique
Im Blickfeld von Ruth Latscha
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La vision de Ruth Latscha
Stellenanzeigen
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annonces d'emploi
Agenda
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agenda
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SVMTR aktuell 03 / 2022 News | ASTRM actuel 03 / 2022 news
Neues e-modul von SVMTR: «Polytrauma»
Verstärkung für die Fachstelle AI/Digitisation
Das junge Startup molecule- media GmbH hat mit Unterstützung der SVMTR ein weiteres Online-Fortbildungsangebot – sogenannte «e-module» – entwickelt und lanciert. In dieser Weiterbildung erhalten Sie einen Einblick in die Welt der Polytraumata. Dieses E-Learning-Modul setzt sich zum Ziel, dipl. Radiologiefachpersonen HF/FH und andere Interessenten dahingehend auf den neusten Stand zu bringen. Dafür schafft der Fachexperte Dr. med. Stefan
Die Fachstelle AI/Digitisation ist Ansprechpartner der SVMTR für fachliche Fragen bezüglich Digitalisierung, künstl icher Intelligenz (AI) sowie weiterer zukünftiger Entwicklungen. Sie setzt sich mit den Chancen aber auch Bedenken zum Einsatz dieser Technologien in der Zukunft auseinander und pflegt den Austausch mit der Industrie. Die Mitglieder der
Stronski in seinen zwei Vorträgen eine fundierte theoretische Grundlage. Zwischen den Vorträgen sorgen Lernkontrollen für eine Vertiefung der Materie und fördern somit einen verbesserten Lerneffekt. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses 60-minütigen Moduls erhalten Sie ein persönliches Zertifikat. Mitglieder der SVMTR können sich auf www.svmtr.ch einloggen und unter «e-module» die Fortbildungen kostenlos absolvieren.
Forderung zur Teilanerkennung von ausländischen Diplomen Die SVMTR hat mit Unterstützung von rund 60 Leitenden Radiologiefachpersonen der Deutschschweiz am 1. Juni 2022 eine Stellungnahme beim SBFI eingereicht, in der eine Teilanerkennung von Diplomen mit einer spezialisierten Ausbildung aus dem Ausland unterstützt wird. Unsere Schweizer Diplome HF oder FH decken die drei Kompetenzbereiche des Berufs ab: Diagnostik, Radioonkologie und Nuklearmedizin. Mit dem Ziel, das in der Schweiz für diesen Beruf geforderte Niveau der beruflichen Kompetenzen aufrechtzuerhalten, soll Inhabern und Inhaberinnen eines ausländischen Diploms, die diese drei Bereiche nicht abdecken, keine voll-
ständige Anerkennung gewährt werden. Die leitenden Radiologiefachpersonen und Arbeitgeber sind jedoch häufig mit Dossiers von Radiologiefachpersonen konfrontiert, die in der Schweiz mit einer spezialisierten Ausbildung (nur eine oder zwei Fachrichtungen) ihre Bewerbung für eine Stelle einreichen. Die SVMTR ist der Ansicht, dass eine Teilanerkennung in Betracht gezogen werden kann, wenn die ausländische Ausbildung nur einen der drei Kompetenzbe reiche abdeckt, unter der Bedingung, dass das Ausbildungsniveau dem schweizerischen Niveau gleichwertig ist. Die ganze Stellungnahme finden Sie auf www.svmtr.ch unter «Verband» – «News».
Fachstelle treffen sich dreibis viermal im Jahr zu vor wiegend Online-Sitzungen. Entsprechende Honorar- und Spesenvergütungen erhalten Sie gemäss Reglement der SVMTR. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich bitte über info@svmtr.ch. Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Fachartikel für Verbandszeitschrift gesucht Haben Sie über ein innovatives Thema in Ihrer Diplomarbeit bzw. Bachelor- oder Masterarbeit geschrieben, welches für Ihre Kolleginnen und Kollegen interessant ist? Oder haben Sie einen (wissenschaftlichen) Artikel rund um die Radiologie in einem Journal bzw. einem anderen Magazin entdeckt, welcher für die Mitglieder der SVMTR von Bedeutung ist? Wir möchten Ihre Erkenntnisse mit unserer Leserschaft teilen, um einen Beitrag zur kontinuierlichen professionellen
Weiterentwicklung der Radiologiefachpersonen zu leisten und Fachwissen über die Sprachbarrieren hinaus zu streuen. Bitte lassen Sie uns diese Artikel auf info@svmtr.ch oder redaktion@svmtr.ch zukommen, damit wir diese prüfen und veröffentlichen können. Nur so haben wir die Möglichkeit, eine interessante und qualitativ hochstehende Zeitschrift für unsere Mitglieder zusammenzustellen. Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Strahlenschutz und Überwachung der Radioaktivität 2021 Die Abteilung Strahlenschutz des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat den Bericht Strahlenschutz und Überwachung der Radioakti-
vität in der Schweiz 2021 veröffentlicht: www.bag.admin.ch/str-jahresberichte
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e h t e e: v Sa dat Samstag, 29. Oktober 2022 Erste Fortbildung der Fachstelle
Interventionelle Radiologie Es erwartet Sie ein spannendes Programm rund um die Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. Themen zur Diagnostik und Therapie werden umrandet von Tipps für den Praxisalltag. Der Strahlenschutz als weiterer Schwerpunkt ergänzt das vielseitige Programm. Wir bieten einen Einblick in modernste und spezialisierte Teilgebiete, welche Ihren Horizont erweitern und Ihren Alltag mit neuem Wissen bereichern wird. Dies ist die erste Fortbildung der Fachstelle Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie. Ein motiviertes Team freut sich auf einen vielfältigen Anlass am Puls der Zeit. Kompetente Referent:innen sind bereit, ihr Fachwissen und ihren Erfahrungsschatz mit Ihnen zu teilen. Weitere Informationen werden folgen. INS_1-2_Safe-the-date_Interv-Radiologie_2022.indd 1
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Formation continue post certificat mammographie de dépistage Mardi 8 novembre 2022 matin et ateliers pratiques après-midi du mardi 8 novembre 2022 ou vendredi après-midi du 11 novembre 2022 Programme:
L’objectif de cette formation (théorique et pratique) est de permettre aux TRM qui réalisent des mammographies dans le cadre des programmes cantonaux de dépistage d’actualiser leurs connaissances. Ce cours permet de répondre aux exigences telles que stipulées dans les Norme de Qualité pour le dépistage du cancer du sein en Suisse (2014, Ligue suisse contre le cancer) mis en application par l’ensemble des programmes de dépistage cantonaux. Cette formation continue post-certificat est obligatoire pour les personnes en possession du certificat en mammographie de dépistage et doit être reconduite tous les 3 ans.
Programme détaillé: Finance d’inscription:
Le programme détaillé est disponible sur le site web. La finance d'inscription est de CHF 250.00 (pour les membres ASTRM) et CHF 350.00 (pour les non membres) elle couvre l'enseignement et la documentation distribuée. L'entretien (repas, hôtel) et les déplacements ne sont pas compris dans ces prestations. La finance d’inscription doit être versée avant le 1er novembre 2022.
https://astrm.cogito-sport.ch/WebRegistration/LessonSelection
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l’inscription:
formation@trm.ch
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Adresse de contact:
Le délai d’inscription est fixé au 25 octobre 2022 (sous réserve de places disponibles)
STRM ric on •A
Délai d’inscription:
Durant les cours, les accidents sont couverts par l’assureur LAA pour les personnes ayant un employeur. Pour les autres personnes, elles doivent être couvertes par une assurance personnelle.
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Assurance:
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Nouvelle e-module de l’ASTRM: «Polytrauma»
Renforcement de la commission d’IA/digitalisation
La jeune start-up moleculemedia GmbH a développé et lancé, avec l’aide de l’ASTRM, une nouvelle offre de formation continue en ligne appelée «e-module». Dans cette formation, vous aurez un aperçu du monde des polytraumatismes. Ce module d'e-learning a pour objectif de mettre à jour les connaissances des TRM HES/ ES et des autres personnes intéressées. Pour ce faire, le Dr med Stefan Stronski, expert en la matière, fournit une base
La commission d’IA/digitalisation est l’interlocuteur de l’ASTRM pour les questions techniques relatives à la digitalisation, à l’intelligence artificielle (IA) et à d’autres évolutions futures. Ses membres examinent les opportunités, mais aussi les doutes liés à l’utilisation de ces technologies à l’avenir et entretiennent des échanges avec l’industrie. Les
théorique solide dans ses deux exposés. Entre les exposés, des contrôles d'apprentissage permettent d'approfondir la matière et favorisent ainsi un meilleur effet d'apprentissage. Après avoir terminé avec succès ce module de 60 minutes, vous recevrez un certificat personnel. Les membres de l’ASTRM peuvent suivre cette formation gratuitement en se connectant sur https://www. astrm.ch/ sous «e-moduls».
Promouvoir la reconnaissance partielle de diplômes étrangers L’ASTRM, soutenue par une soixantaine de chef-fe-s TRM de Suisse alémanique, a déposé le 1er juin 2022 auprès du SEFRI une prise de position demandant une reconnaissance partielle de diplômes attribués à l’issue d’une formation spécialisée à l’étranger. Nos diplômes ES/HES suisses couvrent les trois domaines de compétences de la profession: le diagnostic, la radio-oncologie et la médecine nucléaire. Pour maintenir le niveau de compétences professionnelles exigé en Suisse pour cette profession, les titulaires d’un diplôme étranger ne couvrant pas ces trois domaines ne devraient pas bénéficier d’une reconnaissance totale. Les chef-fe-s TRM et les em-
ployeurs sont toutefois fréquemment confrontés à des dossiers de techniciens en radiologie médicale qui déposent leur candidature pour un poste en Suisse avec une formation spécialisée (une ou deux disciplines seulement). L’ASTRM estime qu’une reconnaissance partielle peut être envisagée quand la formation étrangère ne couvre qu’un des trois domaines de compétences à condition que le niveau de formation soit équivalent au niveau suisse. Vous pouvez consulter la prise de position complète sur www. astrm.ch dans «Association» – «News».
membres de la commission se réunissent trois à quatre fois par an, essentiellement en ligne. Ils perçoivent des indemnités et défraiements correspondants, conformément au règlement de l’ASTRM. Cela vous intéresse? Alors n’hésitez pas à prendre contact avec nous par e-mail à l’adresse info@astrm.ch. Nous vous remercions de votre intérêt.
Nous recherchons des articles spécialisés pour le magazine de l’association Vous avez écrit votre travail de diplôme, votre travail de bachelor ou votre mémoire de master sur un sujet innovant et susceptible d’intéresser vos collègues? Vous avez découvert dans une revue ou un autre magazine un article (scientifique) portant sur la radiologie, qui pourrait être pertinent pour les membres de l’ASTRM? Nous serions heureux de partager vos découvertes avec nos lecteurs. Vous contribueriez ainsi au développement professionnel continu
des techniciens en radiologie médicale et à la diffusion de ces connaissances spécialisées audelà des barrières linguistiques. Merci d’envoyer ces articles par e-mail à info@svmtr.ch ou redaktion@svmtr.ch afin que nous puissions les examiner et, le cas échéant, les publier. Ce n’est que grâce à votre participation que nous pouvons proposer à nos membres un magazine intéressant et de grande qualité. Merci beaucoup pour votre implication!
Radioprotection et surveillance de la radioactivité 2021 La division radioprotection de l'Office fédéral de la santé publique (OFSP) a publié le rapport Radioprotection et surveillance de la radioactivité en
Suisse 2021: www.bag.admin. ch/rad-rapports
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CAS FH in CT- und Hybridtechnik MEHR ERFAHREN careum-hochschule.ch Weiterbildung Bildgebung mit Strahlenschutz – bringen Sie die Radiologie voran! Die Weiterbildung für Fachpersonen. Die aktuelle (R)Evolution der Computertechnik ermöglicht neue Methoden der klinischen Bilderzeugung, Bildbearbeitung und Speicherung. Das CAS FH CT und Hybridtechnik befähigt Sie, den zunehmenden digitalen und menschlichen Anforderungen gerecht zu werden und eine verantwortungsbewusste Rolle im interprofessionellen Team einzunehmen. Für Aufgaben im Strahlenschutz und in wirtschaftlichen Fragen, als Geräteverantwortliche/r oder Applikationsspezialist/In sind Sie mit dem CAS FH CT und Hybridtechnik ebenfalls bestens gerüstet. Interessiert? Wir freuen uns auf Sie! Nächster Starttermin: September 2022 Weitere Informationen: https://www.kalaidos-fh.ch/de-CH/Studiengaenge/CAS-Certificate-of-Advanced-Studies-CT-Hybridtechnik Gerne beantwortet auch Studiengangsleiterin Elke Wimmer Ihre Fragen unter elke.wimmer@careum-hochschule.ch
Tag der Radiologiefachpersonen 2022 Der nationale berufspolitische Anlass der SVMTR Themenschwerpunkt: Advanced Practice
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Save the date:
Samstag, 19. November 2022 samedi le 19 novembre 2022
Stadion Wankdorf, Bern | Berne
Journée des TRM 2022 Événement national de politique professionnelle de l’ASTRM Thème principal: Advanced Practice
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Nuovo e-module del ASTRM: «Polytrauma»
Potenziamento della commissione AI/Digitisation
La giovane start-up moleculemedia GmbH ha sviluppato e lanciato un’ulteriore offerta di formazione continua online – i cosiddetti «e-module» – con il sostegno dell’ASTRM. In questa formazione avrete una panoramica sul mondo del politrauma in francese o tedesco. Questo modulo di e-learning mira ad aggiornare le conoscenze degli Tecnici in Radiologia Medica e di altre persone interessate. A tal fine, il Dr. med. Stefan Stronski, esperto del settore, fornisce una solida
La commissione AI/Digitisation è il contatto dell’ASTRM per tutte le questioni specifiche della disciplina relative alla digitalizzazione, all’intelligenza artificiale (IA) e a ulteriori sviluppi futuri. I membri della commissione si occupano di riflettere sulle opportunità ma anche sui dubbi legati all’uso di queste tecnologie in futuro
base teorica nelle sue due conferenze. Tra una lezione e l'altra, le verifiche di apprendimento vengono utilizzate per approfondire l'argomento e favorire così un migliore effetto di apprendimento. Una volta completato con successo questo modulo di 60 minuti, riceverete un certificato personale. I membri dell’ASTRM possono accedere qui e assolvere la formazione continua a titolo gratuito sul www.it. astrm.ch.
e garantiscono lo scambio con il settore. Si riuniscono da 3 a 4 volte all’anno, prevalentemente online, e ricevono rimborsi spese ed onorari in base al regolamento dell’ASTRM. Abbiamo suscitato il suo interesse? Si annunci all’indirizzo info@svmtr.ch. Saremo lieti di una presa di contatto da parte sua.
Cercasi articoli professionali per la rivista dell’associazione
Avete trattato un argomento tecnici della radiologia e per innovativo all’interno del vo- diffondere le conoscenze proRichiesta di riconoscimento parziale stro lavoro di diploma, bache- fessionali oltre le barriere lindei diplomi stranieri lor o master che può interes- guistiche. Vi preghiamo di insare ai vostri colleghi? O avete viare gli articoli all’indirizzo Il 1° giugno 2022 l’ASTRM, con fronte a dossier di tecnici di scoperto un articolo (scientifi- info@svmtr.ch o redaktion@ il sostegno di circa 60 TRM ca- radiologia medica che si can- co) sulla radiologia su un gior- svmtr.ch per poterli rivedere e pireparto della Svizzera tede- didano per un lavoro in Sviz- nale o su un’altra rivista che è pubblicare. Soltanto così posca, ha presentato una presa zera con una formazione spe- rilevante per i membri dell’A- tremo generare una rivista indi posizione alla SEFRI in cui cializzata (solo una o due STRM? Vorremmo condividere teressante e di alta qualità chiede il riconoscimento par- specializzazioni). L’ASTRM ri- le vostre scoperte con i nostri per i nostri membri. Grazie ziale dei diplomi con forma- tiene che il riconoscimento lettori per contribuire al conti- mille per il vostro impegno! zione specialistica conseguiti parziale possa essere preso in nuo sviluppo professionale dei all’estero. I nostri diplomi sviz- considerazione se la formaziozeri SSS o SUP coprono le tre ne estera copre soltanto una seguenti aree di competenza delle tre aree di competenza, a professionale: diagnostica, ra- condizione che il livello di for- Radioprotezione e sorveglianza della dio-oncologia e medicina nu- mazione sia equipollente a radioattività 2021 cleare. Al fine di mantenere il quello svizzero. L’intera presa livello di competenze profes- di posizione è disponibile sul La divisione di radioprotezione (DE: http://www.bag.admin. sionali richiesto in Svizzera per sito www.it.astrm.ch alla voce dell’UFSP ha pubblicato il rap- ch/str-jahresberichte / questa professione, il pieno ri- «Associazione» – «News». porto annuale 2021 sulla Ra- FR: https://www.bag.adconoscimento non dovrebbe dioprotezione e sorveglianza min.ch/rad-rapports) essere concesso ai titolari di della radioattività in Svizzera. un diploma straniero che non copre queste tre aree. Tuttavia, i TRM capireparto e i datori di lavoro si trovano spesso di
34. Jahrgang
· Heft 2 Juni 2021
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ESTRO 2022 Report – RTT Perspective Rachel Pace
As an RTT working in Chur, Switzerland, I had the privilege of attending this year’s ESTRO conference at the beautiful Bella Center in Copenhagen, Denmark. I was pleasantly overwhelmed with the quality of teaching lectures, symposiums, and research I was able to hear, as well as the advancements in technology that I saw from the attending vendors. Below is just a small summary of some of the incredible presentations I was able to attend throughout the week.
Integrating Social Media in Cancer Care
Artificial Intelligence If I were to give this year’s ESTRO an overall theme, it would be the use of AI in our practice. AI was discussed at almost every session that touched on the use of technology in radiation therapy, and it was clear that this is the future. AI is already used in
auto-contouring, planning, and patient scheduling. There is even AI that can predict which patients may experience worse toxicities during their treatment course, allowing us to intervene earlier. After an hour-long panel discussion, the consensus was that AI does not have to be a threat to RTTs, but will instead allow them to learn new skills and provide better care to patients.
Adaptive Radiation Therapy (ART) Adaptive RT was also among the most discussed topics at this year's event. Multiple presentations were delivered, with examples and experiences of using adaptive RT on MR-Linacs as well as Varian’s Ethos treatment machine. Within this broad topic, IGART was discussed – Image Guided Adaptive Radiotherapy – which allows RTTs to deliver a new/
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adapted plan each day based on patient anatomy. This is particularly beneficial for patients receiving treatment to the pelvis area, where organs can sit differently every day. Along with this topic was the discussion of the RTT role. It was clear that increased training is necessary, as the RTTs would eventually be the ones responsible for reviewing and accepting AI generated contours and plans. One session was particular interesting, where an RTT from the Netherlands presented the timeline of their ART experience, starting from the first patients they treated, to today, where therapists are adaptively treating 4 patients per hour on the Ethos machine (without the need of a physician present).
Advanced Practice Radiation Therapist (APRT) The role of the advanced practice radiation therapist was also discussed, and with this fast-changing technology the role is certainly expanding. It seems as though there is an opportunity for an APRT in almost every aspect of radiation therapy, however common specializations include IG(A) RT, patient care, palliative care and MR-Linac treatments. I found this topic quite important, and I wonder how the role of the APRT in Switzerland compares to other European countries. Individualized Radiation Therapy Multiple sessions touched on the role of individualizing radiation treatments. The use of radiomics is an interesting topic and could play a future role in adapting plans to individual tumours and the changes those tumours experience during treatment. Researchers have used data extracted from regular CBCTs to spot HPV+ tumours, which might otherwise not be diagnosed as such. Other guidelines are also being imple-
mented, such as protocols that allows therapist to immediately assess which head and neck patients may require a plan to be adapted based on weight gain/ loss, tumour growth, movements, etc.
Social Media One of the very first sessions of the conference was presented by the president of the European Oncology Nursing Society. This presentation focused on the use of social media in healthcare, and how we could integrate this media to improve cancer treatment. Social media was presented as a great way to share information and educate patients, but it was clear that strict policies are needed regarding friending, sharing of info, pictures, etc. I found this session quite interesting and useful, as the world quickly moves in an online direction. There are hundreds of platforms available to incorporate into any radiation oncology department; it is just a matter of finding the optimal use for staff and patient alike. Contouring I was pleased to see multiple studies showing that RTTs are able to be trained in contouring to the level of radiation oncologists. I think this is so important with the increasing use of adaptive RT, as therapists will be the ones evaluating contours provided by AI software. Overall, I am very impressed with the research being conducted and the technology that is being developed and I look forward to seeing where radiation therapy will be in the next 5 years. Even more so, I look forward to seeing where the role of the RTT goes, both within Switzerland, as well as globally. I think ESTRO did a great job at keeping to this year’s motto of «Learning from Every Patient», I hope we continue learning in every clinic.
Contact: Rachel Pace Dipl. Radiologiefachfrau HF Technicienne en radiologie médicale diplômée ES Kantonsspital Graubünden Radioonkologie@ksgr.ch
Panel Discussion – AI: Friend or Foe?
Exhibition area
Venue: Bella Center Copenhagen
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Calypso, adaptive Therapie, Hyperthermie und Stereotaxie Calypso, thérapie adaptative, hyperthermie et stéréotaxie Fabienne Zurkirchen
Die Fachstelle Radio-Onkologie hat am 19. März 2022 die Fortbildung «Zurück in die Zukunft» mit 57 Teilnehmenden als Webinar durchgeführt. In sieben spannenden Referaten wurde ein Blick in die Zukunft geworfen, aber auch ein Rückblick auf die guten alten Zeiten der Radioonkologie.
La commission de radio-oncologie a organisé, le 19 mars 2022, la formation continue «Retour vers le futur» avec 57 participants sous forme de webinaire. Au cours de sept présentations, nous avons à la fois été projetés dans le futur et remonté le temps dans l’histoire de la radio-oncologie.
Pünktlich um 9 Uhr begrüsste uns Katja Scherz zum Webinar und stimmte uns mit ein paar spannenden Episoden von früher – als wir noch Hardwedges schleppten – auf das Thema «Zurück in die Zukunft» ein. Für einen äusserst futuristischen Einstieg sorgte Paul Windisch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kantonsspital Winterthur und Chief Officer bei der Firma decadoo. Er berichtete von seiner Forschungsarbeit zur «Hirntumor-Erkennung mit künstlicher Intelligenz». In dieses Thema hatte er sich vertieft, als er von 2020 bis 2021 vom Schweizerischen Nationalfonds dafür eine Forschungsbeihilfe erhielt. Herr Windisch bot zuerst eine Einführung, wie künstliche Intelligenz im Allgemeinen funktioniert. Wer glaubt, der Computer übernehme in naher Zukunft bald sämtliche Befundungen der radiologischen Untersuchungen, hat sich getäuscht. Auch wenn die Daten vielversprechend sind, so braucht es noch viel Forschung, bis «machine learning» den Menschen zu hundert Prozent zuverlässig ersetzen wird. Daher heisst es weiterhin: Daten sammeln, validieren, überwachen und perfektionieren, bis das «supervised learning» in der Medizin irgendwann einmal Standard wird.
À 9 h précises, Katja Scherz nous a accueillis au webinaire et nous a plongés dans l’ambiance en nous racontant quelques épisodes passionnants du passé – quand il fallait encore s’accommoder des hard wedges – sur le thème «Retour vers le futur». L’entrée en matière de Paul Windisch, collaborateur scientifique à l’hôpital cantonal de Winterthour et Chief Officer pour l’entreprise decadoo, était tout ce qu’il y a de plus futuriste. Il a parlé de son travail de recherche sur le «dépistage des tumeurs cérébrales par intelligence artificielle», un sujet dans lequel il s’est plongé de 2020 à 2021 après s’être vu accorder une subvention de recherche du Fonds national suisse de la recherche scientifique. Monsieur Windisch a tout d’abord réalisé une introduction sur le fonctionnement global de l’intelligence artificielle. Ceux qui croient que l’ensemble des interprétations des examens radiologiques sera bientôt fait par des ordinateurs se méprennent. Même si les données sont prometteuses, il faudra encore beaucoup de recherche avant que l’apprentissage automatique ne remplace l’être humain avec 100% de fiabilité. Il s’agit donc de continuer à recueillir des données, les valider, les contrôler et les perfectionner jusqu’à ce que l’«apprentissage
Als zweiter Referent nahm Prof. Dr. Urs M. Lütolf uns mit auf eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert: «Radioonkologie im Spiegel der Zeit». Er ging auf geschichtliche Hintergründe unseres Fachgebietes ein, als die Radioonkologie noch Teil der Radiologie war und, wie zu Karrierebeginn des Referenten, der Rechenschieber noch ein wichtiges Hilfsmittel bei der Dosisberechnung war. In der Vergangenheit gab es einige vielversprechende und teure Technologien wie das Betatron oder die Neutronenbestrahlung, die trotz grossen Versprechungen in Vergessenheit gerieten. Andere Technologien haben sich etabliert, zum Beispiel die Cobalt-Bestrahlung ab ca. 1982. Später kamen der Simulator und die ersten rudimentären Planungsrechner hinzu. Das «Portal imaging», ein weiterer grosser Schritt, musste anfangs noch mechanisch neben den Patienten montiert werden, was mittlerweile kaum mehr vorstellbar ist. In der Schweiz wurde die Radioonkologie 1979 in drei Sektionen gegliedert: Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. 1998 wurden die SASRO und die SRO gegründet, wobei Prof. Lütolf eines der Gründungsmitglieder der Schweizerischen wissenschaftlichen Gesellschaft für Radio-Onkologie war und
supervisé» devienne un jour la norme en médecine. Le deuxième intervenant, le Prof. Dr Urs M. Lütolf nous a fait voyager dans le temps jusqu’au siècle dernier avec sa présentation: «La radio-oncologie au fil du temps». Il a dépeint le contexte historique de notre spécialité, lorsque la radio-oncologie faisait encore partie de la radiologie et que, comme au début de sa carrière, la règle à calcul constituait encore un outil important pour le calcul des doses. Par le passé, certaines technologies prometteuses et coûteuses, comme le bêtatron ou l’irradiation neutronique, sont tombées dans l’oubli malgré le bel avenir qui semblait s’ouvrir à elles. D’autres se sont imposées, notamment la télécobalthérapie à partir de 1982 environ. Sont ensuite apparus le simulateur et les premiers ordinateurs de planification rudimentaires. L’«imagerie portale», autre étape décisive, nécessitait au départ que ses systèmes soient montés mécaniquement à côté du patient – ce qui est aujourd’hui difficilement concevable. En Suisse, en 1979, la radiooncologie a été divisée en trois sections: le radiodiagnostic, la médecine nucléaire et la radiothérapie. En 1998, la SASRO et la SRO ont été fondées. Le Prof. Lütolf, l’un des membres fondateurs de la Société scientifique suisse de radio-oncolo-
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unseren Fachbereich erfolgreich mitgeprägte. Ein Karriere-Highlight für Prof. Lütolf, 24 Jahre lang Chefarzt der Radioonkologie am USZ, war sicherlich die Einführung des Truebeam-Linac von Varian, als 2012 am USZ der weltweit erste Patient damit bestrahlt werden konnte. Zusammenfassend ist es wichtig zu verstehen, dass die Technik nur ein Teil des Ganzen ist. Wir müssen ständig den wissenschaftlichen Fortschritt berücksichtigen und auch Altes loslassen. Für onkologischen Erfolg gehört das ganze Team um den Radioonkologen und die Radioonkologin (Fachleute der Physik, Radiologie- und Pflegefachpersonen) dazu. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem dritten Referat «Hyperthermie als grosse Chance und Herausforderung für die Radiologiefachpersonen» weiter. Der Referent Olaf Timm ist stellvertretender Abteilungsleiter der Radioonkologie am Kantonsspital Aarau und Geräteverantwortlicher der Hyperthermie (HT). Er führte uns in dieses spannende Thema ein: Das Tumorvolumen wird auf therapeutische Temperaturen von 41 bis 43 °C für eine Stunde erwärmt. Normalgewebe kann diese Wärme gut
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aushalten und somit geschont werden, während im Tumorgewebe eine Perfusionssteigerung erreicht wird. Zudem führt die Überwärmung im Tumor zur Behinderung von Reparaturprozessen und einer Erzeugung von Heat-ShockPro teinen. Ein so erwärmtes Tumorvolumen kann im Anschluss mit einer geringeren Strahlendosis bestrahlt werden, was speziell in vorbelasteten Gebieten entscheidend ist. Die Technik der HT basiert auf Mikrowellen und wurde mittlerweile schon von verschiedenen Herstellern umgesetzt, wird aber noch sehr selten
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gie, a contribué à façonner avec succès notre spécialité. Un moment fort de la carrière du Prof. Lütolf, médecin-chef du service de radio-oncologie de l’hôpital universitaire de Zurich pendant 24 ans, a été sans aucun doute l’arrivée de l’accélérateur linéaire Truebeam de Varian et le premier traitement par irradiation au monde d’un patient avec cet appareil à l’hôpital universitaire de Zurich en 2012. En résumé, il est important de comprendre que la technique ne constitue qu’une partie d’un tout. Il faut sans cesse tenir compte des avancées
scientifiques et laisser le reste derrière nous. En oncologie, la réussite implique toute l’équipe œuvrant autour du radio-oncologue (spécialistes de physique, radiologues et infirmiers). Après une courte pause, les participants ont poursuivi avec la troisième présentation intitulée «L’hyperthermie, une grande chance et un défi pour les TRM». L’intervenant Olaf Timm est chef de service adjoint de radio-oncologie à l’hôpital cantonal d’Aarau et responsable des appareils d’hyperthermie (HT). Il nous a fait découvrir ce sujet passionnant: le volume tumoral est chauffé pendant une heure à des températures thérapeutiques de 41 à 43 °C. Les tissus normaux supportent bien cette chaleur et sont donc préservés, tandis que dans les tissus tumoraux, on obtient une augmentation de la perfusion. De plus, la surchauffe dans la tumeur entrave les processus de réparation et entraîne la production de protéines de choc thermique. Un volume tumoral ainsi réchauffé peut ensuite être irradié avec une dose de rayonnement plus faible, ce qui est particulièrement important dans les zones ayant déjà été exposées. La technique d’HT repose sur les micro-ondes et est déjà mise en œuvre par différents
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medizinisch eingesetzt. Wichtig ist, den Unterschied zwischen Tiefen- und oberflächlicher HT zu verstehen und die beiden Behandlungsformen auseinanderzuhalten. Die Tiefen-HT kann bei Beckentumoren, Weichteilsarkomen, Lokalrezidiven und Knochenmetas ta sen angewendet werden. Die oberflächliche HT findet beispielsweise bei Brustwandrezi diven, Lymphknoten-Metastasen im HNO-Bereich sowie bei Melanomrezidiven Anwendung. Anhand eines eindrücklichen Fallbeispiels einer Spinaliombehandlung, stellte Olaf Timm die Oberflächenhyperthermie und deren Möglichkeiten vor. Einige seiner Bilder gingen unter die Haut und führten uns vor Augen, was die Erfolge sind und worin die Herausforderung an uns Radiologiefachpersonen besteht. Die Tiefenhyperthermie ist grundsätzlich wesentlich schwieriger zu applizieren und braucht viel Erfahrung. Die Herausforderung liegt darin, dass die Patienten kein Feedback zur erzeugten Hitze im Körper geben können und so die Gefahr von inneren Verbrennungen sehr hoch ist. Frau Dr. med. Brigitta Baumert, PhD, MBA, seit 2019 Chefärztin der Radioonkologie des Kantonsspitals Graubünden, gab uns einen Einblick in die Welt der stereotaktischen Hirnbestrahlung: «The past, the present and the future of cranial stereotactic radiotherapy». Sie ging auf die Geschichte der Stereotaxie ein, welche 1873 begann, aber erst 1968 an Patienten angewendet wurde. In ihrem Referat zeigte sie bildlich, wie sich die Stereotaxie auf ihren Stationen am USZ, in Maastricht und an Therapiezentren in Deutschland entwickelt hat. Ein Hauptaspekt in der Stereotaxie ist die Konformalität. Um diese zu erreichen, braucht es, um nur die wichtigsten Punkte zu erwähnen: eine optimale Immobilisation, die reproduzierbar ist (diverse Masken und Kopffixierungen werden
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von verschiedenen Herstellern angeboten), zuverlässige Bildgebung (MRI, PET, CT), eine hoch entwickelte Bestrahlungsplanung, ein passendes Bestrahlungsgerät (mittlerweile gibt es ein Fülle an Bestrahlungsgeräten (Abb. 3) mit guter Kollimation, die für so winzige Läsionen geeignet ist), angepasste Verifikationsmöglichkeiten, IGRT und natürlich klinische Forschung. Frau Dr. Baumert hat uns sämtliche Möglichkeiten und die wichtigsten Forschungsergebnisse vorgestellt. Sie ging spezifisch auf die Behandlung von Meningeomen und Hirnmetastasen ein, auch hier mit Bezug zu diversen Forschungsergebnissen. Weiter sprach sie Therapien von benignen Erkrankungen wie dem Akustikus neurinom, von AVM oder von Epilepsie an. Mit all den revolutionären Therapien, die wir gesehen haben, wird es in der intrakraniellen Stereotaxie auch in Zukunft nicht langweilig werden. Nach einer sonnigen Mittagspause startete Dr. Dominik Henzen, Medizinphysiker am Inselspital Bern, sein Referat: «Reduce to the Max – Auf zur online adaptiven Therapie». Zum Einstieg erklärte er bildlich, warum es überhaupt online adaptive Therapie braucht. Die Radioonkologie am Insel-
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fabricants, mais elle est encore très rarement utilisée à des fins médicales. Il est important de comprendre la différence entre HT profonde et superficielle et de distinguer les deux formes de traitement. L’HT profonde peut être utilisée pour les tumeurs pelviennes, les sarcomes des tissus mous, les récidives locales et les métastases osseuses. L’HT superficielle s’applique notamment aux récidives de la paroi thoracique, aux métastases des ganglions lymphatiques dans la région ORL ainsi qu’aux récidives de mélanome. Olaf Timm a présenté l’hyperthermie de surface et ses possibilités à l’aide d’un cas impressionnant de traitement d’un carcinome spinocellulaire. Certaines de ses images nous ont particulièrement touchés et nous ont montré les succès obtenus et le défi auquel nous faisons face en tant que techniciens en radiologie médicale. L’hyperthermie profonde est en principe beaucoup plus difficile à appliquer et requiert une vaste expérience. Le défi réside dans le fait que les patients ne peuvent pas donner de feedback sur la chaleur produite dans leur corps, ce qui entraîne un risque très élevé de brûlures internes.
Dr méd. Brigitta Baumert, titulaire d’un doctorat et d’un MBA, médecin-cheffe de radio-oncologie à l’hôpital universitaire des Grisons depuis 2019, nous a donné un aperçu de l’univers de l’irradiation stéréotaxique cérébrale. «The past, the present and the future of cranial stereotactic radiotherapy». Elle a présenté l’histoire de la stéréotaxie qui, bien qu’elle ait débuté en 1873, n’a commencé à être appliquée aux patients qu’en 1968. Dans sa présentation, elle a montré en images comment la stéréotaxie s’est développée dans ses services à l’hôpital universitaire de Zurich, à Maastricht et dans des centres de thérapie en Allemagne. L’un des aspects centraux de la stéréotaxie est la conformité. Pour y parvenir, il faut (pour ne mentionner que les points les plus importants): une immobilisation optimale reproductible (divers masques et supports de tête sont proposés par différents fabricants), une imagerie fiable (IRM, TEP, TDM), une planification d’irradiation hautement élaborée, un appareil d’irradiation adapté (il existe désormais une multitude d’appareils d’irradiation (ill. 3) avec une bonne collimation adaptée aux lésions minuscules), des possibilités de
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spital Bern konnte nach einem grossen Umbau im Sommer 2021 zwei neue Truebeams und einen ETHOS in Betrieb nehmen. Der ETHOS-Linac ist in den Grundzügen ein Halcyon, mit einer speziellen Software für die adaptive Planung bzw. Bestrahlung (Abb. 4). Dr. Henzen erzählte uns von den ersten Erfahrungen mit dem ETHOS-Linac. Es ist ein Bestrahlungsgerät, das für einen standardisierten Gebrauch ausgelegt ist, aber wenig Wahlmöglichkeiten zulässt. Er bedauerte, dass die Radiologiefachperson den strikt vorgegebenen Schritten folgen muss und somit das Mitdenken eingeschränkt wird. Zum Ablauf bei ETHOS: Bereits bei der Planung muss entschieden werden, ob der Patient «herkömmlich» mit IGRT bestrahlt werden soll oder ob eine adaptive Bestrahlung sinnvoll ist. Momentan werden in Bern rund vier Patienten, hauptsächlich am Oesophagus, adaptiv bestrahlt, alle anderen mit IGRT. In der adaptiven Bestrahlung werden täglich nach dem ersten CBCT am ETHOS vom Arzt oder der Ärztin neue PTV und OAR auf die aktuelle Geometrie eingezeichnet und vom Physiker ein adaptierter, möglichst konformaler Plan gerechnet. Genügt dieser den Anforderungen, wird eine unabhängige Dosisberechnung durchgeführt, der «adapted plan» ist nach 15 bis 30 Minuten verfügbar. Vor der Bestrahlung muss ein weiteres CBCT zur herkömmlichen Lagerungskorrektur durchgeführt werden. Danach erfolgt das «treatment delivery». Es zeigt sich, dass die adaptive Therapie viele Vorteile bringt, aber wie angesprochen zeitund kostenintensiv ist, wodurch momentan in Bern nur eine kleine Anzahl Patienten eingeschleust werden können. Trotz allem eröffnet die Arbeit am ETHOS den Radiologiefachpersonen auch die Chance, sich neue Kompetenzen anzueignen.
PD Dr. Dr. Andreas Mack, Medizinphysiker mit Fachgebiet Radiochirurgie, bringt grosse Erfahrung in sämtlichen radiochirurgischen Behandlungen am Linac, Gamma Knife und CyberKnife mit. In seinem Referat «Radiochirurgie quo vadis» ging es über das ZAP-X. Dieser hochmoderne Linearbeschleuniger mit innovativer Hardware ist eine Kombination aus Elementen von Gamma Knife und CyberKnife und wird für intrakranielle Radiochirurgie eingesetzt. Das ZAP-X (Abb. 5) steht als einziges Gerät in der Schweiz am Swiss Neuro Radiosurgery Center (SNRC) in Zürich, welches von Dr. Mack 2019 gegründet wurde. Er stieg ein mit einem spannenden historischen Rückblick über die Grundlagen der Radiochirurgie. Bereits im Jahr 1908 wurde von Horsley und Clarke der erste stereotaktische Rahmen entwickelt, womit der Grundstein für die Neurochirurgie gelegt wurde. Die Grundidee ist auch heute noch dieselbe: Die Dosis wird in viele geometrische Einzelstationen portioniert und in einer Fraktion mit einer hohen Dosis abgegeben. Ein steiler Dosisabfall ausserhalb des PTV ermöglicht eine hohe Tumor-
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vérification adaptées, l’IGRT et, bien sûr, la recherche clinique. Dr Baumert nous a présenté l’ensemble des possibilités et les principaux résultats des recherches. Elle a abordé spécifiquement le traitement des méningiomes et des métastases cérébrales, en se référant là aussi à divers résultats de recherche. Elle a ensuite évoqué les traitements de maladies bénignes comme le neurinome de l’acoustique, les MAV ou l’épilepsie. Avec toutes les thérapies révolutionnaires que nous avons vues, la stéréotaxie intracrânienne a de beaux jours devant elle. Après une pause de midi ensoleillée, ce fut au tour du Dr Dominik Henzen, physicien médical à l’Hôpital de l’Île de Berne, de faire son exposé: «Reduce to the Max – Vers une thérapie adaptative en ligne». En guise d’introduction, il a expliqué de manière imagée à quoi sert tout simplement une thérapie adaptative en ligne. Le service de radio-oncologie de l’Hôpital de l’Île de Berne a pu, après de vastes travaux de transformation, mettre en service deux nouveaux Truebeams et un ETHOS à l’été 2021. L’accélérateur linéaire ETHOS est
fondamentalement un Halcyon avec un logiciel spécial pour la planification adaptative ou l’irradiation (ill. 4). Dr Henzen nous a raconté les premières expériences avec l’accélérateur linéaire ETHOS. Il s’agit d’un appareil d’irradiation prévu pour une utilisation standardisée mais qui laisse peu de place au choix. Il a regretté que le technicien en radiologie médicale doive suivre strictement les étapes définies et que sa participation à la réflexion s’en voit ainsi limitée. À propos du déroulement avec l’ETHOS: il faut décider dès la planification si le patient doit être irradié «traditionnellement» par IGRT ou si une irradiation adaptative est judicieuse. Actuellement, environ quatre patients sont traités à Berne par radiothérapie adaptative, principalement au niveau de l’œsophage, et tous les autres sont traités par IGRT. Dans le cadre de l’irradiation adaptative, chaque jour après la première CBCT avec l’ETHOS, le médecin dessine de nouveaux PTV et OAR sur la géométrie actuelle et le physicien calcule un plan adapté le plus conforme possible. Si celui-ci satisfait aux exigences, un calcul de dose indépendant est réalisé; le «plan adapté» est alors disponible sous 15 à 30 minutes. Avant l’irradiation, une autre CBCT doit être effectuée pour corriger la position traditionnelle. Ensuite, on procède à la «treatment delivery». Il s’avère que la thérapie adaptative présente de nombreux avantages, mais comme nous l’avons vu, elle est coûteuse en temps et en argent, si bien qu’un seul un petit nombre de patients peut être admis à Berne pour le moment. Malgré tout, le travail avec l’ETHOS donne aussi aux techniciens en radiologie médicale la possibilité d’acquérir de nouvelles compétences. Le PD Dr Andreas Mack, phyIll. 4 sicien médical spécialisé en ra-
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kontrolle bei gleichzeitiger Schonung der OAR. Das ZAP-X ist ein gyroskopisch aufgehängter Linac mit einem ähnlichen Energiespektrum wie Co-60. Die Bestrahlung erfolgt multi-isozentrisch (Abb. 6), das Trackingverfahren ist analog zum CyberKnife und wird anhand anatomischer Strukturen (Skull Tracking) ausgerichtet. Da im SNRC ein CT sowie ein MRT zur Verfügung stehen und alle wichtigen Berufsgruppen wie Neurochirurgen, Radioonkologen und Medizinphysiker unter demselben Dach vereint sind, können Patienten sämtliche Vorbereitungen zur Bestrahlung, aber auch die Nachsorge vor Ort durchführen lassen.
Das Referentenduo PD Dr. Dr. Kathrin Zaugg, seit 2018 Chefärztin der Radioonkologie am Stadtspital Triemli, und Dennis Bernhardt, Radiologiefachmann, stellten uns das Calypso (Abb. 7) vor, ein Realtimetracking-System, das für die exakte Bestrahlung der Prostata entwickelt wurde. Die Prostata kann sich intrafraktionell bewegen. Um dies aufzuzeichnen, werden vor dem Planungs-CT vom Urologen drei Transponder mit unterschiedlicher Resonanzfrequenz in die Prostata implantiert. Mit diesen Trackern wird während der Bestrahlungssitzung die Lage der Prostata kontinuierlich überwacht und gegebenenfalls die Tischposition korrigiert. Das Sys-
diochirurgie, apporte une grande expérience dans tous les traitements radiochirurgicaux sur accélérateur linéaire, Gamma Knife et CyberKnife. Dans son exposé «Radiochirurgie quo vadis», il a été question du ZAP-X. Cet accélérateur linéaire ultramoderne doté d’un équipement innovant est une combinaison d’éléments du Gamma Knife et du CyberKnife et est utilisé pour la radiochirurgie intracrânienne. Le ZAPX (ill. 5) est le seul appareil de Suisse à se trouver au Swiss Neuro Radiosurgery Center (SNRC) de Zurich fondé par le Dr Mack en 2019. Il a commencé par une passionnante rétrospective historique sur les fondements de la
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radiochirurgie. C’est dès 1908 que Horsley et Clarke ont mis au point le premier cadre stéréotaxique, posant ainsi la première pierre de la neurochirurgie. L’idée de base est toujours la même aujourd’hui: la dose est divisée en de nombreuses stations géométriques individuelles et délivrée en une fraction avec une dose élevée. Une chute de dose abrupte hors du PTV permet un bon contrôle de la tumeur tout en préservant l’OAR. Le ZAP-X est un accélérateur linéaire à suspension gyroscopique dont le spectre d’énergie est similaire à celui du Co-60. L’irradiation est multi-isocentrique (ill. 6), la procédure de suivi est identique à celle du CyberKnife et est orientée en fonction des structures anatomiques (skull tracking). Étant donné que le SNRC dispose d’un scanner et d’une IRM et que tous les groupes professionnels importants comme les neurochirurgiens, les radio-oncologues et les physiciens médicaux sont réunis sous le même toit, l’ensemble des préparations à la radiothérapie, mais aussi le suivi peuvent avoir lieu sur place pour le patient. Le duo de conférenciers PD Dr Kathrin Zaugg, médecin-chef du service de radio-oncologie de l’hôpital de Triemli depuis 2018, et Dennis Bernhardt, technicien en radiologie médicale, nous a présenté le Calypso (ill. 7), un système de suivi en temps réel développé pour l’irradiation précise de la prostate. La prostate peut se déplacer de manière intra-fractionnelle. Pour enregistrer ce phénomène, l’urologue implante dans la prostate, avant la TDM de planification, trois transpondeurs ayant des fréquences de résonance différentes. Ces traqueurs permettent de surveiller en permanence la position de la prostate pendant la séance d’irradiation et de corriger la position de la table si nécessaire. Ce système a été déve-
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tem wurde 1939 für militärische Zwecke entwickelt und wird bis heute als Identifikationssystem in der Flug- und Filmindustrie eingesetzt. Im zweiten Teil erklärte uns Herr Bernhardt, wie die tägliche QA am Linac durchzuführen ist. Er schilderte den Ablauf am CT und vermittelte uns, wie man sich eine Patientenbestrahlung mit Calypso in der Tagesroutine vorstellen kann. Das Calypso kann die Prostata während einer ganzen Therapiesitzung tracken und auch sofort, ganz ohne ionisierende Strahlung anzeigen, wenn sich diese nicht mehr im Toleranzbereich befindet. Diese Technik ermöglicht, einen minimierten Sicherheitssaum anzuwenden sowie eine optimale Hypofraktionierung durchzuführen. Wir durften an diesem Tag ein riesiges Spektrum an futuristisch anmutendem Wissen einsehen, haben unsere Strahlenschutzgrundlagen aufgefrischt und traten danach ins wohlverdiente Frühlingswochenende. Ein grosses Dankeschön an a lle Referierenden und Webinar- Teilnehmenden: Ihr wart bis zum Schluss motiviert und aktiv dabei. Merci auch an Rahel und Steffi für alles rundherum. Nicht zuletzt gilt der Dank unseren Sponsoren: Siemens
loppé en 1939 à des fins militaires et est encore utilisé aujourd’hui comme système d’identification dans l’industrie aéronautique et cinématographique. (Ill. 7) Dans la deuxième partie, monsieur Bernhardt nous a expliqué comment effectuer le contrôle qualité quotidien sur l’accélérateur linéaire. Il a décrit le déroulement de la TDM et nous a montré comment on pouvait s’imaginer une irradiation de patient avec le Calypso dans la routine quotidienne. Le Calypso peut suivre la prostate pendant toute une séance de traitement et indiquer imméIll. 7 diatement, sans radiation ionisante, si elle ne se trouve plus dans la zone de tolérance. Cette technique permet d’apHealthineers, Varian, Bracco, pliquer une marge de sécurité Medeo und Bayer. minimale et d’effectuer un hypofractionnement optimal. Kontakt: Au cours de cette journée, Fabienne Zurkirchen nous avons eu accès à un large Dipl. Radiologiefachfrau HF éventail de connaissances fuKantonsspital Winterthur turistes et rafraîchi nos bases fabienne.zurkirchen@ksw.ch en matière de radioprotection
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avant d’entamer un week-end printanier bien mérité. Un grand merci à tous les intervenants et participants du webinaire: vous vous êtes montrés motivés et actifs du début à la fin. Merci également à Rahel et Steffi pour tout le travail accompli autour de cet évènement. Enfin, nous tenons à remercier nos sponsors: Siemens Healthineers, Varian, Bracco, Medeo et Bayer. (Ill. 8) Contact: Fabienne Zurkirchen Technicienne en radiologie médicale diplômée ES Kantonsspital Winterthur fabienne.zurkirchen@ksw.ch
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Radiologie der Gewalt Radiologie de la violence Ursula Katthöfer
Autopsien nehmen ab, radiologische 3-D- Rekonstruktionstechniken nehmen zu. Die Radiologie entwickelt sich zu einem Standardverfahren in der Rechtsmedizin. Das gilt sowohl bei Todesfällen nach Gewalt als auch für überlebende Opfer von Straftaten.
Les autopsies sont en déclin, les techniques radiologiques de reconstruction 3D en augmentation. La radiologie est en train de s’imposer en tant que procédure standard de médecine légale. Et ce, aussi bien pour les décès consécutifs à des violences que pour les survivants d’actes criminels.
Das CT eignet sich hervorragend, um Knochenbrüche d etailliert zu analysieren. Es liefert der Rechtsmedizin wertvolle Informationen zum Bruchsystem und hilft, die Ursache einer Verletzung zu klären. Auch Gase und Luft im Körper lassen sich radiologisch auf einen Blick nachweisen. Die Obduktion ist hier unterlegen, zumal Luft in die Gefässe eindringt, sobald Rechtsmediziner:innen sie öffnen. Diese Entwicklung öffnet auch für MTRA ein neues Aufgabenfeld. Allerdings ist die Perspektive bei radiologisch-forensischen Untersuchungen eine andere als in der klinischen Radiologie. Wird jemand nach einem Sturz mit einem komplizierten Bruch ins Krankenhaus eingeliefert, ist das CT wichtig für die zukünftige Behandlung und Heilung. Der Blick richtet sich nach vorn. In der forensischen Radiologie hingegen geht der Blick zurück: Was ist passiert? Welche Ursachen haben zu diesem Bild geführt? Die Rechtsmedizin klärt, wie ein Befund entstand und nutzt dazu eine andere Diagnostik. Zum Beispiel ist die Bildgebung von Weichteilen wichtig, da Anprallstellen im Unterhautfettgewebe beispielsweise nach einem Sturz aus der Höhe viel aussagen. Anhand der Bilder lässt sich rekonstruieren, ob das Opfer auf den Füssen, auf dem Rücken oder dem
La TDM se prête parfaitement à une analyse poussée des fractures osseuses. Elle fournit à la médecine légale de précieuses informations sur le type de fracture et permet d’identifier la cause d’une blessure. La radiologie permet également de détecter en un coup d’œil les gaz et l’air présents dans le corps là où l’autopsie se révèle moins performante, d’autant plus que l’air pénètre dans les vaisseaux dès l’instant où ceux-ci sont ouverts par les médecins légistes. Cette évolution ouvre également un nouveau domaine d’activité aux TRM. Toutefois, pour les examens radiologiques médico-légaux, la perspective est différente de celle en radiologie clinique. Quand, après une chute, une personne est hospitalisée avec une fracture complexe, la TDM est importante pour le traitement à venir et la guérison. Le regard est tourné vers l’avenir. À l’inverse, en radiologie médicolégale, le regard est tourné vers le passé: que s’est-il passé? Quelles causes ont conduit à cette image? La médecine légale dévoile la façon dont un résultat a été obtenu et utilise pour cela une autre méthode de diagnostic. Par exemple, l’imagerie des tissus mous est importante, car les points d’impact dans le tissu adipeux sous-cutané sont très révélateurs, notamment après une chute de hauteur.
Hinterkopf landete. Für die klinische Radiologie ist das Unterhautfettgewebe hingegen kaum von Interesse.
Zusammenspiel von Radiologie und Rechts medizin «Die Bildgebung ist gerade bei überlebten Übergriffen oft die einzige objektive Information, die wir zu den erlittenen Verletzungen haben», sagt Prof. Dr. med. univ. Kathrin Yen, Ärztliche Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Sie schätzt die Zusammenarbeit von Radiologie und Rechtsmedizin: «Je früher wir beim Verdacht auf eine Gewalttat einbezogen werden und mit der Radiologie zusammenarbeiten, desto besser. Wir können dann dafür sorgen, dass forensisch wichtige Befunde erhoben werden.» Das gilt beispielsweise nach dem Schütteltrauma eines Säuglings und betrifft auch den Bildausschnitt: «Wir bitten um eine MRT-Ganzkörperaufnahme des Säuglings, um auch Begleitverletzungen durch das Zupacken zu sehen. Das sind wichtige Beweise, die helfen, den Vorfall zu klären und das Kind vor weiterer Gewalt zu schützen.» Forensische Bildgebung als Screeningtool Nach vielen tödlichen Ver-
Les images permettent d’établir si la victime a atterri sur les pieds, le dos ou l’arrière de la tête. Le tissu adipeux souscutané ne présente en revanche guère d’intérêt en radiologie clinique.
Combiner radiologie et médecine légale «L’imagerie est souvent la seule information objective dont nous disposons sur les blessures subies, en particulier dans le cas où les victimes ont survécu à leurs sévices», explique la Prof. Dr. méd. univ. Kathrin Yen, directrice médicale de l’Institut de médecine légale et de médecine du trafic du Centre hospitalier universitaire de Heidelberg. Elle apprécie la collaboration entre la radiologie et la médecine légale: «Plus tôt nous sommes impliqués lors d’une suspicion d’acte de violence et plus tôt nous collaborons avec le service de radiologie, mieux c’est. Car nous pouvons alors veiller à ce que des données importantes pour la médecine légale soient collectées.» Cela vaut, par exemple, en cas de syndrome du bébé secoué et concerne aussi le cadrage: «Nous demandons une IRM du corps entier du bébé afin que les lésions concomitantes liées à la saisie de l’enfant soient visibles. Ce sont des preuves importantes qui aident à faire la lumière sur l’incident et à protéger l’enfant de nouvelles violences.»
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kehrsunfällen, Stürzen oder einer Herzbeuteltamponade würde die Bildgebung im Prinzip sogar ausreichen, um die Todesursache und die wesentlichen Befunde festzustellen. Dennoch wird die Radiologie die Obduktion kurzfristig nicht ersetzen. Yen zufolge braucht es beide Fachgebiete, um die gesamten Fallumstände zu erfassen: «Bei einer Obduktion werden immer auch Proben für toxikologische oder histologische Untersuchungen entnommen, um beispielsweise zu erkennen, ob jemand vor dem Verkehrsunfall Medikamente oder Alkohol zu sich genommen hat.» Auch die Aussagen von Opfern und Zeugen oder die Untersuchung des Leichenfundortes bzw. Tatorts fallen nicht in die Radiologie. Dennoch hat die forensische Bildgebung sich Yen zufolge vor einer Obduktion fest etabliert, um Entscheidungen zu treffen: «Mancherorts wird sie als ‹Screeningtool› eingesetzt und je nach deren Ergebnis eine anschliessende Obduktion durchgeführt oder nicht.»
Von Conrad Röntgen zur Künstlichen Intelligenz Nur drei Jahre nachdem Conrad Röntgen die nach ihm benannte Strahlung 1895 entdeckt hatte, wurde der erste Tote radiologisch untersucht. Ziel war, die unbekannte Person zu identifizieren. Relativ bald stellte sich heraus, dass Projektile und andere Fremdkörper mit radiologischen Verfahren schneller zu erkennen sind als in einer Autopsie. Auch die Altersschätzung spielt schon eine ganze Weile eine Rolle. Selbst bei Cold Cases ist es einen Versuch wert, alte Bilder von ausreichender Qualität rechtsmedizinisch nachzubefunden. In den 90-er Jahren nahm die forensische Radiologie Fahrt auf. Anfangs ging es vor allem um postmortale Anwendungen. Das Projekt «Virtopsy» in Bern startete und zeigte die
vielen Möglichkeiten, die sich aus der forensischen Nutzung von CT und MRT ergeben. Seit zwei Jahren arbeitet am Universitätsklinikum Heidelberg das Forensic Radiology Center (FoRCe), eine Fachabteilung für forensisch-radiologische Begutachtungen. Derzeitige Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung neuer Methoden zur Erfassung von Verletzungen z. B. mittels Photon Counting CT oder das telemedizinische Projekt ARMED. «Dazu kooperieren wir mit anderen Kliniken, z. B. in Ravensburg», erläutert Yen. «Es geht um Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch. Während Kinderärzte an den externen Standorten ein Kind untersuchen, tragen sie eine Datenbrille. Die Daten werden in Echtzeit an uns übertragen, so dass ein rechtsmedizinischer Begleiter den Fall quasi mit den Augen des untersuchenden Arztes sieht,
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Tod durch Sturz: Darstellung multipler Frakturen. Wegen der Länge des Leichnams stellt der erste Scan weder distale Unterschenkel noch Füsse dar. Die unteren Extremitäten folgten im zweiten Scan. Foto: Krauskopf A., Bratzke H., Heinze S.
L’imagerie médico-légale comme outil de dépistage Après de nombreux accidents de la route, chutes ou tamponnades péricardiques mortels, l’imagerie serait même en principe suffisante pour établir la cause du décès et les principales constatations. Néanmoins, la radiologie n’est pas près de remplacer l’autopsie. D’après Kathrin Yen, les deux disciplines sont nécessaires pour cerner l’ensemble des circonstances d’une affaire: «Lors d’une autopsie, des échantillons sont toujours prélevés à des fins d’analyses toxicologiques ou histologiques, par exemple pour déterminer si une personne a pris des médicaments ou de l’alcool avant un accident de la route.» Les déclarations des victimes et des témoins, ou encore l’examen du lieu où a été découvert le corps ou de la scène de crime ne relèvent pas
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Mort suite à une chute: présence de multiples fractures. En raison de la longueur du corps, le premier scan ne représente ni les membres inférieurs distaux ni les pieds. Les extrémités inférieures ont fait l’objet d’un deuxième scan. Photo: Krauskopf A., Bratzke H., Heinze S.
non plus de la radiologie. Pourtant, d’après Kathrin Yen, l’utilisation de l’imagerie médico-légale avant une autopsie pour la prise de décisions s’est solidement établie: «Dans certains endroits, elle est utilisée comme "outil de dépistage" et, en fonction de ses résultats, une autopsie est ensuite pratiquée ou non.»
De Conrad Röntgen à l’intelligence artificielle Trois ans seulement après que Conrad Röntgen a découvert le rayonnement qui porte son nom en 1895, un examen radiologique a été réalisé pour la première fois sur un défunt. L’objectif: identifier la personne inconnue. Il s’est assez rapidement avéré que les projectiles et autres corps étrangers pouvaient être détectés plus rapidement par des procédures radiologiques que par autopsie. Elles jouent également un rôle dans l’estimation de l’âge des victimes depuis un certain temps déjà. Même dans les affaires non élucidées, faire réexaminer par un médecin légiste d’anciennes images de qualité suffisante vaut la peine. C’est dans les années 90 que la radiologie médico-légale a pris son essor. Au début, il s’agissait essentiellement d’applications post-mortem. Le projet «Virtopsy» démarrait alors à Berne, montrant les nombreuses possibilités offertes par l’utilisation de la TDM et de l’IRM à des fins médico-légales. Depuis deux ans, le Forensic Radiology Center (FoRCe), un service spécialisé dans les expertises radiologiques médico-légales, est à l’œuvre au Centre hospitalier universitaire de Heidelberg. Ses axes de recherche actuels sont le développement de nouvelles méthodes de détection des blessures, par exemple au moyen de la TDM à comptage de photons, ou encore le projet de télémédecine ARMED. «Pour cela, nous coopérons avec d’autres centres hospitaliers, par exemple à Ravens-
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mit diesem kommunizieren und die forensischen Diagnosen stellen kann. In dem Projekt nützen wir nicht nur die Möglichkeiten der Augmented Reality, sondern wollen die Diagnostik künftig auch mit KI unterstützen. Dann könnte der Arzt in Ravensburg schon durch das System die Information erhalten, wo verdächtige Befunde vorliegen und wo er noch einmal genau hinschauen sollte.»
Tod durch multiple Schussverletzungen: Postmortale Röntgen aufnahme der Kopf-Hals- Region mit zwei verformten Vollbleigeschossen Foto: Grosse Perdekamp M., Stenzel M.
Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz Obwohl die postmortale forensische Bildgebung als Unter suchungsmethode in To des ermittlungsverfahren inzwischen anerkannt ist, ist sie in Deutschland bisher nicht gesetzlich geregelt. Das mag auch daran liegen, dass Einschränkungen wegen der Strahlenbelastung irrelevant sind. «In Todesermittlungsverfahren arbeiten wir im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Auch die
Mort suite à de multiples blessures par balle: radiographie post-mortem de la région tête-cou avec deux projectiles en plomb plein déformés Photo: Grosse Perdekamp M., Stenzel M.
bourg», explique Kathrin Yen. «Ce travail porte sur la maltraitance et les abus sur des enfants. Lorsque, sur un site externe, un pédiatre examine un enfant, il porte des lunettes de données. Ces données nous sont transmises en temps réel, ce qui permet à un accompagnateur médico-légal de voir le cas comme avec les yeux du médecin examinateur, de communiquer avec lui et d’établir les diagnostics médico-légaux. Ce projet ne consiste pas uniquement à utiliser les possibilités offertes par la réalité augmentée, mais aussi, à l’avenir, à confirmer les diagnostics au moyen de l’IA. Le médecin de Ravensbourg pourrait alors être informé préalablement, via le système, des constats suspects et des points à examiner de plus près.»
La collaboration avec la police et la justice Bien que l’imagerie médico-légale post-mortem soit désormais reconnue comme une méthode d’investigation dans les procédures d’enquête sur les décès, elle n’est pas encore réglementée par la loi. Cela peut être dû au fait que les restrictions liées à l’exposition aux radiations sont inutiles. «Dans les enquêtes sur les décès, nous travaillons pour le compte du ministère public. Même notre coopération avec la police est très étroite dans de nombreux cas, pas seulement dans les romans policiers, mais aussi dans la réalité», explique Kathrin Yen. Il est également fréquent que des expertises médico-légales soient effectuées dans le cadre de procédures judiciaires, de plus en plus souvent en utilisant des données et constats radiologiques. Pour les personnes vivantes, les articles 81a et c du code de procédure pénale régissent l’examen. «Une procédure d’imagerie peut être ordonnée si cela permet d’élucider l’affaire et qu’aucun préjudice
pour la santé n’est à redouter. Dans les affaires où cet ordre n’a pas été donné – c’est-àdire dans presque tous les cas de violence domestique et de maltraitance d’enfants – les personnes concernées doivent consentir à l’examen», explique Kathrin Yen. Pour le droit au séjour également, les procédés d’imagerie pour l’estimation de l’âge font l’objet d’une légitimation légale. Il s’agit actuellement de clarifier comment l’imagerie médicolégale pourra, à l’avenir, être mieux représentée dans les réglementations légales. «Jusqu’à présent, la ‹médecine de la violence› était souvent occultée», estime Kathrin Yen. L’une des raisons pourrait être que, face à des victimes de violences, de nombreuses personnes se sentent désemparées et peu sûres d’elles. «Mais le nombre élevé de cas et les coûts consécutifs à la violence montrent à quel point le sujet est pertinent.»
Un service ambulatoire pour les victimes de violence Pour documenter les blessures et garder des traces, Kathrin Yen et son équipe ont mis en place un service ambulatoire de lutte contre la violence au sein de leur institut. Elles y travaillent indépendamment de toute procédure légale, c’est-à-dire sans que les victimes aient à porter plainte. «Si, par la suite, une plainte est tout de même déposée et une procédure pénale a lieu, les preuves doivent être aussi solides que possible», explique Kathrin Yen. «Cela augmente les chances de condamnation et renforce les victimes dans les procédures.» Une deuxième raison importante de ces examens est la prévention: les examens médico-légaux permettent de repérer les victimes de violence. Cela peut éviter de nouvelles violences. «Dans le nouvel article 27 du livre V du code social, la loi prévoit désormais pour les
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Zusammenarbeit mit der Polizei ist nicht nur im Krimi, sondern auch in der Realität in vielen Fällen sehr eng», sagt Yen. Häufig werden auch rechtsmedizinische Gutachten für Gerichtsverfahren erstellt, zunehmend unter Nutzung radiologischer Daten und Befunde. Bei lebenden Personen regeln §§ 81a und c der deutschen Strafprozessordnung die Untersuchung. «Ein bildgebendes Verfahren kann angeordnet werden, wenn es hilft, den Fall zu klären und kein Nachteil für die Gesundheit zu befürchten ist. In Fällen ohne entsprechende Anordnung – dies betrifft praktisch alle Fälle von häuslicher Gewalt und Kindesmisshandlung – müssen betroffene Personen der Untersuchung zustimmen», erläutert Yen. Auch im Aufenthaltsrecht gibt es eine gesetzliche Legitimation für bildgebende Verfahren bei Altersschätzungen. Wie die forensische Bildgebung künftig besser in den gesetzlichen Regularien abgebildet werden kann, wird derzeit geklärt. «Die ‹Gewaltmedizin› wurde bisher häufig verdrängt», meint Yen. Ein Grund könnte sein, dass viele Menschen im Umgang mit Opfern von Gewalt hilflos und unsicher sind. «Doch die hohen Fallzahlen und die Folgekosten von Gewalt zeigen, wie relevant das Thema ist.»
Ambulanz für Opfer von Gewalt Um Verletzungen zu dokumentieren und Spuren zu sichern, haben Yen und ihr Team an ihrem Institut eine Gewaltambulanz aufgebaut. Dort arbeiten sie verfahrensunabhängig, d. h. ohne dass die Opfer Anzeige erstatten müssen. «Falls es im weiteren Verlauf doch zu einer Anzeige und einem Strafverfahren kommt, soll die Beweislage so gut wie möglich sein», sagt Yen. «Das erhöht die Chance auf eine Verurteilung und
Priorität von Brüchen des S chädels: Die Ziffern geben die Reihenfolge der Verletzungen an. Foto: Krauskopf A., Bratzke H., Heinze S.
stärkt die Opfer in den Verfahren.» Ein zweiter wichtiger Grund für diese Untersuchungen ist die Prävention: Mit forensischen Untersuchungen lassen sich Gewaltopfer erkennen. Das kann weiterer Gewalt vorbeugen. «Nach dem neuen SGB V § 27 haben gesetzlich versicherte Opfer von Gewalt inzwischen sogar einen Rechtsanspruch auf eine verfahrensunabhängige Beweissicherung. Die Krankenkassen müssen die Kosten übernehmen.» Da viele Menschen bisher keinen Zugang zu einer Gewalt
Priorité aux fractures du crâne: les chiffres indiquent l’ordre des blessures. Photo: Krauskopf A., Bratzke H., Heinze S.
victimes de violence un droit légal à la conservation des preuves indépendante de la procédure. Les caisses d’assurance maladie doivent prendre en charge les frais.» Étant donné que de nombreuses personnes n’ont, jusqu’à présent, pas accès à un service ambulatoire de lutte contre la violence, le service ambulatoire de Heidelberg analyse souvent des résultats d’imagerie clinique a posteriori. Kathrin Yen déclare:
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«Radiologie der Gewalt» Das Buch «Radiologie der Gewalt» führt in Methodik und Begutachtung ein. Es hilft in der forensischen Radiologie, das rechtsmedizinische Auge zu schärfen. Glemser, Philip Alexander; Krauskopf, Astrid; Schlemmer, Heinz-Peter; Yen, Kathrin (2021): Radiologie der Gewalt (1. Aufl.), Thieme, 480 Seiten, 199,99 Euro. doi:10.1055/b-004-132205 Alle radiologischen Fotos dieses Artikels stammen aus dem Buch.
ambulanz haben, wertet die Ambulanz in Heidelberg oft nachträglich klinische bildgebende Befunde aus. Yen: «Ich halte es für sehr positiv, dass Gewalt mehr und mehr als relevantes Thema anerkannt wird. Wir müssen davon ausgehen, dass in Deutschland jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt wird. Einer Studie aus dem Jahr 2012 zufolge liegen die Folge-
kosten allein durch Kindesmiss handlung in Deutschland pro Jahr bei 11,2 Milliarden Euro.» Kontakt: Ursula Katthöfer Fachjournalistin Textwiese info@textwiese.com Weiterführende Literatur bei der Verfasserin. Zweitabdruck SVMTR aktuell 2022; Erstabdruck in der Fachzeitschrift radiologie | technologie 1/2022 | Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG, Lübeck
Le livre «Radiologie de la violence» fournit une introduction à la méthodologie et à l’expertise. Il aide à aiguiser l’œil médicolégal en radiologie médico-légale. Glemser, Philip Alexander; Krauskopf, Astrid; Schlemmer, HeinzPeter; Yen, Kathrin (2021): Radiologie de la violence (1re édition), Thieme, 480 pages, 199,99 euros. doi:10.1055/b-004-132205 Tous les clichés radiologiques de cet article proviennent du livre.
«Je considère comme très positif le fait que la violence soit de plus en plus reconnue comme un sujet pertinent. N’oublions pas qu’en Allemagne, une femme sur trois est victime de violence au cours de sa vie. Selon une étude de 2012, en Allemagne, les coûts consécutifs à la seule maltraitance des enfants s’élèvent à 11,2 milliards d’euros par an.»
Prof. Dr. med. univ. Kathrin Yen ist Ärztliche Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg. Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. méd. univ. Kathrin Yen est la directrice médicale de l’Institut de médecine légale et de médecine du trafic du Centre hospitalier universitaire de Heidelberg. Photo: Centre hospitalier universitaire de Heidelberg
Contact: Ursula Katthöfer Journaliste spécialisée Textwiese info@textwiese.com
Littérature complémentaire chez l’auteur. Deuxième parution dans l’ASTRM actuel 2022; première parution dans la revue spécialisée radiologie | technologie 1/2022 | Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG, Lübeck
Respektvoller Umgang mit den Toten Le respect des morts Regula Gnirs
Als MTRA kann ich in Zusammenarbeit mit der Rechtsmedizin einen wichtigen Beitrag dazu leisten, u. a. unklare Todesursachen aufzuklären, um Polizei und Staatsanwaltschaft zu unterstützen. Ferner kann die Bildgebung bei Gewaltopfern diskrete Befunde, die man im Rahmen einer körperlichen Untersuchung nicht erkennen kann, aufzeigen.
En tant que TRM, je contribue de manière considérable, en collaboration avec la médecine légale, à faire notamment la lumière sur des décès dont la cause reste floue afin d’aider la police et le ministère public. L’imagerie peut en outre mettre en avant chez les victimes de violence des éléments discrets qui ne peuvent pas être détectés lors d’un examen physique.
Ein wesentlicher Unterschied bei der Arbeit mit Leichen zu den klinischen Untersuchungen mit Patienten am MRT ist der
L’une des différences majeures du travail avec des cadavres par rapport aux examens cliniques de patients par IRM
erhöhte Organisations- und Arbeitsaufwand: Die Untersuchung findet an Randzeiten mit wenig Personenverkehr
concerne l’organisation et la charge de travail: l’examen se déroule pendant les heures creuses et le passage de per-
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statt. Vor der Untersuchung erfolgt eine Leichenschau, in der auch ferromagnetische Metalle oder Implantate im Körper detektiert werden können. Dies ist sehr wichtig, da Metalle zu Artefakten in der Bildgebung führen und es bei Metall-Hautkontakt zu unbeabsichtigten Verbrennungen kommen kann. Ferner achte ich auf lose metallische Gegenstände, um gefährliche «Projektile» zu vermeiden. Um die Anonymität der Leiche zu wahren, wird diese in einem blickdichten Leichensack transportiert und meistens untersucht. So kann ich die nötige Distanz wahren, um mich auf die rechtsmedizinischen Fragestellungen zu konzentrieren. Mit der Auswahl der Spulen und mit dem homogenen Bildausschnitt bin ich am 7Tesla MRT aus technischen Gründen sehr eingeschränkt. Dies erfordert eine flexi ble Herangehensweise und ein erweitertes Wissen der physikalischen technischen Prinzipien am MRT. Vor jeder MRT-Sequenz führe ich ein aufwendiges manuelles «Shimmen» durch, damit am ausgewählten Bildbereich ein homogenes Magnetfeld vorliegt. Bei niedriger Leichentemperatur muss ich für eine optimale Bildakquirierung die Messparameter (TR, TE, Flip winkel) entsprechend anpassen, weil sonst das aufgenommene Signal zu stark verändert ist. Da lange Messzeiten und Bewegungsartefakte am Leichnam keine Rolle spielen, kann ich dadurch eine sehr hohe Bildqualität erreichen. Diese Bilder können direkt als Vergleich mit den Ergebnissen der Obduktion oder sogar mit der Histologie herangezogen werden. Es überrascht mich immer wieder, wie gross die Diskrepanz aber auch die Übereinstimmung zwischen den Bildern und den Fotos der Obduktion sein kann. Neben der hervorragenden Bildqualität bieten 7Tesla-Bilder eine hohe Suszeptibilität für die Erkennung von Mikroblutungen,
kleinsten Gefässen, die von Interesse sein können, um rechtsmedizinische Fragen aufzuklären. Der Umgang mit den Verstorbenen stellt mich vor neue emotionale Hürden. Ein würdevoller Umgang und das Wissen, dass meine Arbeit einen wichtigen, aufklärenden oder einen präventiven Beitrag leistet, hilft mir diese Eindrücke zu verarbeiten. Kontakt: Regula Gnirs Dipl. Radiologiefachfrau HF Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg Weiterführende Literatur bei der Verfasserin. Zweitabdruck SVMTR aktuell 2022; Erstabdruck in der Fachzeitschrift radiologie | technologie 1/2022 | Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG, Lübeck Der Berufstitel MTRA bedeutet medizinischtechnische(r) Radiologieassistent(in) und wird in Deutschland verwendet. Die Berufsbezeich nung in der Schweiz lautet: Dipl. Radiologiefachmann/-frau HF/FH.
Regula Gnirs absolvierte ihre Aus bildung zur dipl. Radiologiefachfrau HF am Inselspital, Universitätsspital Bern. Sie hat über 30 Jahre Berufserfahrung, vorwiegend im MRT/ MRT-Forschung. Heute ist sie stellvertretende leitende MTRA am DKFZ in Heidelberg und gibt nebenbei MRT-Schulungen.
sonnes est réduit. L’examen radiologique est précédé d’un examen du corps au cours duquel les métaux ferromagnétiques ou les implants présents dans le corps peuvent être détectés. Celui-ci est très important, car les métaux créent des artefacts dans l’imagerie et des brûlures involontaires peuvent se produire là où le métal est en contact avec la peau. Je veille également à ne pas laisser d’objets métalliques non fixés afin d’éviter les «projectiles» dangereux. Pour garantir l’anonymat des corps, ceux-ci sont transportés et généralement examinés dans un sac mortuaire opaque. Cela me permet de respecter la distance nécessaire pour me concentrer sur les questions médico-légales. Concernant le choix des bobines et pour un cadrage homogène, je suis, pour des raisons techniques, très limitée sur l’IRM 7Tesla. Une approche flexible et une connaissance élargie des principes techniques physiques de l’IRM sont donc absolument nécessaires. Avant chaque séquence IRM, je procède à un «shimming» approfondi afin d’obtenir un champ magnétique homogène au niveau de la zone d’image choisie. Quand la température du cadavre est Regula Gnirs a suivi sa formation de technicienne en radiologie médicale diplômée ES à l’Hôpital de l’Île, l’hôpital universitaire de Berne. Elle a plus de 30 ans d’expérience professionnelle, principalement en IRM/dans la recherche en IRM. Elle est aujourd’hui TRM en chef adjointe au DKFZ de Heidelberg et donne en parallèle des formations sur l’IRM.
basse, je dois adapter les paramètres de mesure (TR, TE, angle de bascule) en conséquence pour que l’acquisition d’image soit optimale, car sinon le signal enregistré est trop fortement altéré. Comme les longues durées de mesure et les artefacts de mouvement ne jouent aucun rôle dans le cas de l’examen d’un cadavre, je parviens à obtenir une très haute qualité d’image. Les images obtenues peuvent être directement utilisées comme éléments de comparaison avec les résultats de l’autopsie ou même de l’histologie. Je suis toujours surprise de constater à quel point la différence, mais aussi la concordance entre les images et les photos de l’autopsie peuvent être grandes. Outre une excellente qualité d’image, les images 7Tesla présentent une grande susceptibilité pour la détection de microhémorragies, la rupture de tout petits vaisseaux, qui peuvent être intéressantes pour élucider des questions médico-légales. Travailler avec des personnes défuntes me confronte à de nouveaux obstacles émotionnels. Les traiter avec dignité et savoir que mon travail apporte une contribution essentielle, éclairante ou préventive m’aide à surmonter ces sentiments.
Contact: Regula Gnirs Technicienne en radiologie médicale diplômée ES Centre allemand de recherche sur le cancer (Deutsches Krebsforschungszentrum – DKFZ), Heidelberg Littérature complémentaire chez l’auteur. Deuxième parution dans l’ASTRM actuel 2022; première parution dans la revue spécialisée radiologie | technologie 1/2022 | Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG, Lübeck
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Rechtliche Auswirkungen der forensischen Bildgebung in der Schweiz Conséquences juridiques de l’imagerie médico-légale en Suisse «Die forensische Bildgebung ist in der Schweiz nicht explizit normiert. [Die obersten kantonalen Instanzen würdigen] die forensische Bildgebung bezüglich ihrer Legitimität und Zulässigkeit (als Beweismittel) nicht. Einzig wenige erstin stanzliche, unveröffentlichte Entscheide bilden eine Ausnahme. Aufgrund der schweizerischen Rechtsquellen ist keine rechtliche Basis bzw. kein rechtlicher Rahmen für die forensische Bildgebung definiert worden. Die rechtswissenschaftliche Doktrin hat sich bisher ebenfalls nicht tiefergehend mit der forensischen Bildgebung auseinandergesetzt. Weder hat ein Autor eine umfassende Analyse und Auslegung möglicher Rechtsquellen vorgenommen, noch die rechtlichen Auswirkungen, Berührungspunkte und Rahmenbedingungen der Virtopsy bzw. klinisch forensischen Bildgebung, z. B. im strafprozessualen Beweisrecht, diskutiert. Somit besteht in der Schweiz, wie in fast allen anderen Ländern mit der Ausnahme Australiens, weitgehend ein rechtliches Vakuum, was die forensische Bildgebung anbelangt.»
Quelle: Zimmermann, D. A. (2013). Virtopsy und damit verbundene rechtliche Rahmenbedingungen und Auswirkungen (S. 89). Driesen. https://boris.unibe.ch/59051/1/ 13zimmermann_d.pdf Mögliche Rechtsquellen sind unter vielen anderen die Europäische Menschenrechtskonvention, die Bundesverfassung, das ZGB (Art. 27 und 28), das Strafgesetzbuch (Art. 261 und 262), das Strahlenschutzgesetz (StSG), die Strahlenschutzverordnung (StSV) und kantonales Recht. Kontakt: Geschäftsstelle SVMTR Rechtsdienst info@svmtr.ch
«L’imagerie médico-légale n’est pas explicitement normalisée en Suisse. [Les instances cantonales supérieures] ne disent rien quant à la légitimité et l’admissibilité de l’imagerie médico-légale (en tant qu’élément de preuve). Seules quelques décisions de première instance non publiées font exception. Dans les sources juridiques suisses, aucune base ni aucun cadre juridique n’a été défini pour l’imagerie médico-légale. Jusqu’ici, la doctrine juridique ne s’est pas non plus penchée de façon approfondie sur l’imagerie médico-légale. Aucun auteur n’a entrepris d’analyse et d’interprétation complètes des sources juridiques possibles, ni discuté des conséquences juridiques, des points de contact et des conditions-cadres de la virtopsie ou de l’imagerie médico-légale clinique, par exemple en ce qui concerne le droit de la preuve en procédure pénale. Il existe ainsi en Suisse, comme dans presque
tous les autres pays à l’exception de l’Australie, un grand vide juridique en ce qui concerne l’imagerie médico-légale.» Source: Zimmermann, D. A. (2013). La virtopsie et les conditionscadres et conséquences juridiques associés (p. 89). Driesen.https://boris.unibe. ch/59051/1/13zimmermann_d. pdf Les sources juridiques possibles sont, entre de nombreuses autres, la Convention européenne des droits de l’homme, la Constitution fédérale, le Code civil suisse (art. 27 et 28), le Code pénal (art. 261 et 262), la Loi sur la radioprotection (LRaP), l’Ordonnance sur la radioprotection (ORaP) et le droit cantonal. Contact: Secrétariat général ASTRM Service juridique info@astrm.ch
SVMTR aktuell 03 / 2022 Fort- und Weiterbildung | ASTRM actuel 03 / 2022 formation 25
Shaping the future of digitalization Aufgrund der Wichtigkeit der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich der Radiologie wurde 2020 die Fachstelle AI/Digitisation geschaffen. Sie bearbeitet fachspezifische Themen innerhalb der SVMTR. Möchten auch Sie die Digitalisierung weiter vorantreiben – mit und für die SVMTR, deren Mitglieder und die Zukunft der Radiologie?
Dann suchen wir Sie!
Interessierte Radiologiefachpersonen können sich bei Interesse an der Mitarbeit gerne an
Compte tenu de l’importance de la digitalisation et de l’intelligence artificielle (IA) dans le domaine de la radiologie, la commission d’IA/digitalisation a été créée en 2020. Elle traite de sujets spécifiques à l’ASTRM. Vous aussi, vous souhaitez faire progresser la digitalisation – avec et pour l’ASTRM, ses membres et l’avenir de la radiologie?
Alors nous avons besoin de vous! Les techniciens en radiologie médicale intéressés par une participation au travail de la commission sont invités à nous contacter à l’adresse
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(Geschäftsstelle) wenden.
(secrétariat général).
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Formation continue mise en place écho-guidée de voies veineuses périphériques Mardi 30 août 2022 CHUV Objectifs:
Transmettre la technique de mise en place de voies veineuses périphériques échoguidée aux TRM. Amener un nouveau paradigme concernant les accès veineux.
Assurance: Délai d’inscription: Accréditation: Adresse de contact:
Durant les cours, les accidents sont couverts par l’assureur LAA pour les personnes ayant un employeur. Pour les autres personnes, elles doivent être couvertes par une assurance personnelle. Le délai d’inscription est fixé au 16 août 2022. L'ASTRM se réserve le droit d'annuler le cours jusqu'au 23 août 2022. points-log (en cours) https://astrm.cogito-sport.ch/WebRegistration/LessonSelection formation@trm.ch
R
rkannt ane • reco nn TRM AS
l’inscription:
La finance d’inscription est de CHF 100.00 pour les membres ASTRM et de CHF 150.00 pour les non-membres: elle couvre l’enseignement, la collation et la documentation distribuée. Les déplacements ne sont pas compris dans ces prestations.
o • SV ciut M os T
Finance d’inscription:
Horaire 16h00 –19h15 (incluant une petite collation) Le programme détaillé peut être obtenu à l’adresse de contact ci-dessous.
STRM ric on •A
Programme détaillé:
TRM au bénéfice d’un diplôme suisse ou formation jugée équivalente.
u
Conditions d’admission:
26 SVMTR aktuell 03 / 2022 Fachbericht | ASTRM actuel 03 / 2022 article spécialisé
Spätfolgen der pädiatrischen Strahlentherapie (Teil 1) Les séquelles tardives de la radiothérapie pédiatrique (partie 1) Thomas Stocker
Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte meiner Diplomarbeit zusammen. Diese beschäftigt sich mit den Spätfolgen der pädiatrischen Strahlentherapie. Darin wird ein Schwerpunkt gesetzt auf die beiden häufigsten Primärdiagnosen der soliden Tumore, welche bei Kindern auftreten: Das Hodgkin-Lymphom (HL) und Tumore des zentralen Nervensystems (ZNS).
Cet article résume les principaux points de mon mémoire qui porte sur les séquelles tardives de la radiothérapie pédiatrique. L’accent y est mis sur les deux diagnostics primaires des tumeurs solides les plus fréquents chez les enfants: le lymphome hodgkinien (LH) et les tumeurs du système nerveux central (SNC).
Bei den Primärdiagnosen Hodgkin-Lymphom (HL) und Tumore des zentralen Nervensystems (ZNS) ist die Strahlentherapie häufig ein Bestandteil einer multimodalen Therapie. Es zeigt sich, dass eine Bestrahlung im Kindesalter vielschichtige gesundheitliche Konsequenzen mit sich führt. Die Arbeit und in gekürzter Form dieser Artikel zeigen mögliche Spätfolgen der heutzutage standardisiert eingesetzten Bestrahlungstechnik der dynamischen intensitätsmodulierten Radiotherapie (dIMRT). Diese sind aufgrund der relativen Neuheit dieser Technik erst im Entstehen und können erst in Zukunft definitiv eruiert werden. Die Hauptproblematik stellt das erhöhte Niederdosisbad im Bereich von einigen Gy bis 20 Gy dar, welches durch die vielen, dynamisch abgefahrenen, unterschiedlichen Einstrahlwinkel verursacht wird. Dadurch entsteht mehr Strahlenbelastung in einem grösseren Volumen des Normalgewebes. Die verschiedenen Spätfolgen der Strahlentherapie – einerseits physische, die den ganzen Körper betreffen oder organspezifisch sind, und andererseits psychische und soziale Konsequenzen – werden in der Arbeit aufgezeigt. Dabei liegt das Hauptziel darin, die Leser und Leserinnen zu sensibilisieren und dem Berufs-
Pour les diagnostics primaires de lymphome hodgkinien (LH) et de tumeurs du système nerveux central (SNC), la radiothérapie constitue souvent l’un des éléments d’une thérapie multimodale. Il s’avère qu’un traitement par irradiation pendant l’enfance entraîne des conséquences multiples sur la santé. Mon mémoire et, sous sa forme abrégée, cet article, montrent les possibles séquelles tardives de la technique d’irradiation utilisée aujourd’hui de manière standardisée: la radiothérapie conformationnelle avec modulation d’intensité dynamique (RCMId). Au vu de la relative nouveauté de cette technique, ces séquelles commencent tout juste à apparaître et ne pourront être identifiées de manière définitive que dans le futur. Le problème principal est l’augmentation du bain de faible dose dans la plage allant de quelques Gy à 20 Gy, qui est causée par les nombreux angles d’incidence différents parcourus de manière dynamique. Il en résulte une exposition accrue aux rayonnements d’un plus grand volume de tissu normal. Cet article présente les différentes séquelles tardives de la radiothérapie – d’une part physiques, sur l’ensemble du corps ou spécifiques à un organe, et d’autre part psychiques et sociales. L’objectif
stand der diplomierten Radiologiefachpersonen HF/FH auf zuzeigen, welche Konsequenzen die tägliche Arbeit in der Strahlentherapie für die Patienten mit sich bringt.
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) Untenstehend folgt ein kleiner Abriss zur Bestrahlungstechnik, um sicherzustellen, dass die Leserin und der Leser konkret erfahren, wie die Problematik des erhöhten Niederdosisbades zu Stande kommt. Im Folgenden wird die technische Umsetzung der IMRT beschrieben wie sie mit Strahlfeldern aus einem Linearbeschleuniger (LINAC) realisiert wird. Die Tomotherapie sei hier nur erwähnt als alternativer technischer Ansatz, mit dem ebenfalls IMRT durchgeführt werden kann. Die IMRT ist eine Form der konformierenden Radiotherapie. Sie erlaubt komplex geformte Bestrahlungsfelder und die gezielte Schonung von Risikostrukturen/Risikoorganen («Organs at risk», OARs). Es gibt die statische und die dynamische Variante der IMRT. In der statischen wird unterschieden zwischen stepand-shoot (S&S) und sliding- window-Technik (SW). Diese Techniken applizieren die Strahlendosis aus einer dis kreten Anzahl von Einstrahl winkeln. Im S&S-Verfahren
principal est de sensibiliser les lecteurs et lectrices et de montrer aux techniciens en radiologie médicale diplômés HES/ES quelles sont les conséquences de leur travail quotidien en radiothérapie pour les patients.
La radiothérapie avec modulation d’intensité Un bref aperçu de cette technique d’irradiation vous est fourni ci-après pour vous permettre de savoir concrètement comment se pose le problème de l’augmentation du bain de faible dose. Vous trouverez ensuite une description de la mise en œuvre technique de la RCMI telle qu’elle est réalisée avec des champs de rayonnement d’un accélérateur linéaire (LINAC). La tomothérapie n’est mentionnée ici que comme une approche technique alternative à l’aide de laquelle la RCMI peut également être effectuée. La RCMI est une forme de radiothérapie conformationnelle. Elle permet des champs d’irradiation de forme complexe et la préservation ciblée des structures/organes à risque («Organs at risk», OAR). Il existe une variante statique et une variante dynamique de la RCMI. Dans la version statique, on distingue les techniques step-and-shoot (S&S) et sliding-window (SW). Ces tech-
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MLC Konformation Conformation MLC
Intensitätsmodulation Modulation d'intensité
Behandeltes Volumen Le volume traité
Behandeltes Volumen Le volume traité Tumor La tumeur
Zielvolumen Le volume-cible
Risikoorgan L'organe à risque
Abbildung 1: (Elekta, 2019) Vergleich des mit der therapeutischen Dosis behandelten Volumens mit 3D-konformierender Technik (links) und statischer IMRT (rechts). Mit intensitätsmodulierten Feldern können gezielt Risikostrukturen ausgespart werden ohne Dosiseinbussen im Zielvolumen. Das mit der vollen therapeutischen Dosis behandelte Volumen ist kleiner im Vergleich zur 3D-CRT-Technik. Bild: Wannenmacher, Wenz & Debus, 2013
werden bewegliche Bleilamellen, die Multileaf-Kollimatoren (MLC), in eine fixe Position gebracht. In diesem stationären Zustand wird ein Teil der Strahlendosis appliziert. Der Vorgang wird wiederholt, bis alle Winkeleinstellungen der Gantry abgefahren sind. So entsteht ein diskretes Fluenzspektrum der applizierten Strahlung. Bei der SW-Technik wird die Konfiguration der MLC unter eingeschaltetem Therapiestrahl verändert, womit ein kontinuierliches Fluenzspektrum generiert wird. Die modernste und heutzutage gebräuchlichste Form ist die dynamische IMRT (dIMRT). Hierbei finden die Fluenzmodulation und die Rotation des Strahlerkopfes gleichzeitig statt. Dabei werden ein oder mehrere, zuvor in der Planungsphase definierte Winkelsegmente abgefahren. Dieses kontinuierliche Spektrum an Einstrahlwinkeln reduziert lokal die Dosis im Normalgewebe, verteilt sie aber auf ein grösseres Volumen. Es wird also insgesamt mehr gesundes
Gewebe mitbestrahlt, dies zwar mit kleinen Dosen, langfristige Effekte in Bezug auf Spätfolgen und sekundäre Neoplasien sind dabei aber unklar. Wie erwähnt ist es Ziel dieses Artikels zu sensibilisieren und diesbezüglich gewisse Abschätzungen zu geben. Beim Bestrahlungsvorgang wird die Dosisleistung ebenfalls kontinuierlich variiert, um die gewünschte Gewichtung des Strahles in der jeweiligen Winkelposition zu erreichen. Auch die ältere Technik der dreidimensionalen konformalen Radiotherapie (3D-CRT) findet in gewissen Situationen noch Anwendung. Als Beispiele seien die Boost-Bestrahlung beim Mamma-Karzinom und die Ganzhirnbestrahlung bei der Metastasenprophylaxe genannt. Die Produktenamen für die dIMRT der beiden wichtigsten Hersteller von Linearbeschleunigern lauten bei Elekta Volumetric-Modulated Arc Therapy (VMAT) und beim Hersteller Varian RapidArc.
Zielvolumen Le volume-cible Tumor La tumeur
Risikoorgan L'organe à risque
Illustration1: (Elekta, 2019) Comparaison du volume traité avec la dose thérapeutique selon la technique conformationnelle 3D (à gauche) et la RCMI statique (à droite). Les champs modulés en intensité permettent de préserver de manière ciblée les structures à risque sans perte de dose dans le volume-cible. Le volume traité avec la dose thérapeutique totale est plus petit qu’avec la technique de RC 3D. Image: Wannenmacher, Wenz & Debus, 2013
niques appliquent la dose de rayonnement depuis un nombre discret d’angles d’incidence. Avec le procédé S&S, des lamelles de plomb mobiles, les collimateurs multilame (MLC), sont placées dans une position fixe. Une partie de la dose de rayonnement est appliquée dans cet état stationnaire. Le processus est ensuite répété jusqu’à ce que tous les réglages d’angle du portique aient été parcourus. Cela permet d’obtenir un spectre de fluence discret du rayonnement appliqué. Avec la technique SW, la configuration des MLC est modifiée tandis que le faisceau thérapeutique est activé, si bien qu’un spectre de fluence continu est généré. La forme la plus moderne et la plus utilisée de nos jours est la radiothérapie conformationnelle avec modulation d’intensité dynamique (RCMId). Dans ce cas, la modulation de la fluence et la rotation de la tête de l’émetteur ont lieu simultanément. Un ou plusieurs segments angulaires, définis préalablement au cours de la
phase de planification, sont alors parcourus. Ce spectre continu d’angles d’incidence réduit localement la dose dans les tissus normaux, mais la répartit sur un plus large volume. Il y a ainsi globalement davantage de tissus sains irradiés, certes à de petites doses, mais les effets à long terme en termes de séquelles tardives et de néoplasies secondaires ne sont pas encore clairs. Comme je l’ai évoqué précédemment, le but de cet article est de sensibiliser et de fournir un certain nombre d’estimations à ce sujet. Pendant le processus d’irradiation, le débit de dose varie également continuellement afin d’atteindre la pondération souhaitée du faisceau dans chaque position angulaire. La technique plus ancienne de radiothérapie conformationnelle tridimensionnelle (RC 3D) continue aussi à être utilisée dans certaines situations, notamment pour le boost en cas de carcinome mammaire et pour l’irradiation totale du cerveau en cas de prophylaxie des métastases.
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Vorteile IMRT Gute Konformität des Be strahlungsfeldes generell Generell ist eine gute Feldkonformation realisierbar. Das mit der Therapiedosis bestrahlte Volumen Planning Target Volume (PTV) kann dosimetrisch scharf abgegrenzt werden. Das heisst, ausserhalb des PTV findet ein schneller Dosisabfall statt. Die dynamische Fluenzmodulation und die zahlreichen Einstrahlwinkel erlauben diesen Effekt, dies wie erwähnt unter Erhöhung des gesamten bestrahlten Volumens im Niederdosisbereich von einigen Gy. osiseskalation möglich, soD mit bessere Tumorkontrolle Eine Dosiseskalation im PTV ist wiederum möglich aufgrund der Verteilung der einfallenden Strahlung auf eine grosse Zahl von Winkelsegmenten. Damit wird die Remissionswahrscheinlichkeit erhöht und ein langfristiges Überleben der Patienten ist zu erwarten. Es
ist zu bedenken, dass Spätfolgen nur auftreten können, wenn der Patient langfristig überlebt, was einen initialen Therapieerfolg voraussetzt. Gezielte Schonung von Risikoorganen Eine gezielte Schonung von Risikostrukturen («Organs at Risk», OARs) ist umsetzbar. Je nach Einstrahlwinkel lässt sich der Therapiestrahl g ezielt in seiner Intensität modulieren. So können Risikostrukturen geschont werden. Die Strahlendosis wird also gezielt reduziert, wenn OARs durchstrahlt werden müssen. Die fehlende Dosis aus dieser Richtung wird dann aus einer oder mehreren anderen Einstrahlrichtungen kompensiert, so dass die gewünschte Dosis im Zielvolumen deponiert werden kann. So können bei Bestrahlungen des Kraniums zum Beispiel gezielt die Glandulae salivariae (Speicheldrüsen) geschont werden.
Abbildung 2: Unterschiedliche Bestrahlungspläne für einen Patienten mit Hodgkin-Lymphom. Vier IMRT-Pläne im Vergleich mit konformaler Technik. Dargestellt werden die Dosisverteilungen mit den unterschiedlichen Bestrahlungstechniken: 3D-konformal (3D-CRT), TomoDirect (TD), drei Arcs (B-VMAT), ein Arc (VMAT) und Helical Tomotherapy (HT) (Fiandra, et al., 2012) Bild: Fiandra et al. (2014) / ro-journal.biomedcentral.com
Pour la RCMId, les noms de produits des deux principaux fabricants d’accélérateurs linéaires sont Volumetric-Modulated Arc Therapy (VMAT) chez Elekta et RapidArc chez Varian.
Avantages de la RCMI Une bonne conformité du champ d’irradiation en général En général, une bonne conformité du champ est possible. Le volume-cible planifié (Planning Target Volume, PTV) irradié avec la dose thérapeutique peut être délimité avec précision d’un point vue dosimétrique. Cela signifie qu’en dehors du PTV, on obtient rapidement une chute de dose. La modulation dynamique de la fluence et les nombreux angles d’incidence permettent cet effet, tout en augmentant, comme cela a déjà été mentionné, le volume total irradié dans la plage des faibles doses de quelques Gy.
Une possibilité d’échelonnement de la dose, donc un meilleur contrôle de la tumeur Un échelonnement de la dose dans le PTV est à nouveau possible en raison de la répartition du rayonnement incident sur un grand nombre de segments angulaires. Cela permet d’augmenter les chances de rémission et d’espérer une survie à long terme des patients. Il convient de rappeler que les séquelles tardives ne peuvent apparaître que si le patient survit à long terme, ce qui suppose un succès thérapeutique initial. Préserver de manière ciblée les organes à risque Une préservation ciblée des structures à risque («Organs at Risk», OAR) est réalisable. L’intensité du faisceau thérapeutique est modulable de manière ciblée en fonction de l’angle d’incidence, permettant ainsi de préserver les structures à risque. La dose de rayonnement est donc réduite
Illustration 2: Différents plans d’irradiation pour un patient atteint d’un lymphome hodgkinien. Quatre plans RCMI comparés à la technique conformationnelle. Sont représentées les répartitions de dose avec les techniques d’irradiation suivantes: 3 D conformationnelle (3D-CRT), TomoDirect (TD), trois arcs (B-VMAT), un arc (VMAT) et tomothérapie hélicoïdale (HT) (Fiandra, et al., 2012) Image: Fiandra et al. (2014) / ro-journal.biomedcentral.com
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Nachteile der IMRT Den spezifischen Nachteilen der IMRT und der mittlerweile standardisiert eingesetzten dIMRT wird im klinischen Alltag eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dies hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass die Bestrahlungsplanung auf die dIMRT optimiert ist. So ist es praktisch gesehen einfacher und zeitsparender, einen Bestrahlungsplan für dIMRT zu erstellen als für 3D-CRT. Dies aufgrund der Rückwärtsplanung bei dIMRT, wo initial gewisse Bedingungen («Conditions») in die Planungssoftware eingegeben werden und danach der Rechner selbstständig den Bestrahlungsplan erstellt. Somit ist der tatsächliche personelle Zeitaufwand geringer als für einen 3D-CRTPlan. Dies ist sicherlich auch ein Grund, warum sich die dIMRT durchgesetzt hat, obwohl ein dIMRT-Bestrahlungsplan nicht zwingend einem 3D-CRT-Bestrahlungsplan überlegen ist. Erhöhung der Niedrigdosisbelastung im Normalgewebe Aufgrund der Vielzahl der diskret abgefahrenen Einstrahlwinkel wird mehr Normalgewebe im Niederdosisbereich mitbestrahlt. Das Verteilen der Gesamtdosis einer Bestrahlungssitzung auf viele Winkelsegmente hat zur Folge, dass mehr Monitoreinheiten («Monitor Units», MUs) benötigt werden, um die gewünschte Dosis zu deponieren. Es entsteht also mehr Streustrahlung, um die gleiche Dosis im PTV zu deponieren im Vergleich zu konventioneller konformaler Therapie. Dies ist bei allen Patienten ein relevanter Faktor, welcher die Strahlenbelastung ausserhalb des PTVs erhöht. Bei Kindern ist der gesunde Restkörper jedoch verhältnismässig kleiner als bei adulten Patienten. Die zusätzliche potenziell schadhafte Dosisbelastung aufgrund der Streustrahlung ist hier also erhöht. Der kindliche Organis-
mus verfügt über eine erhöhte Strahlensensitivität im Vergleich zum adulten Körper. Deswegen ist hier ein grösseres Risiko auf Zellmutationen gegeben. Als zusätzliche Erschwernis kann bei pädia trischen Krebspatienten eine genetische Prädisposition aufgrund Keimzellmutationen angenommen werden, die das Risiko auf eine spätere Krebserkrankung erhöht. (Beck, Bokemeyer, & Langer, 2021) Wie bei den technischen Vorteilen erwähnt, können dem zu behandelnden Volumen anliegende Strukturen selektiv geschont werden. Dies erlaubt somit die gezielte Schonung von angrenzenden OARs, niedrige Dosen werden aber dafür im restlichen Körper verteilt. Bei der dynamischen IMRT ist der Effekt noch ausgeprägter als bei der statischen Variante dieser Therapieform. Langfristige Konse quenzen dieser Entwicklung können nur abgeschätzt werden, da die Therapieform der dIMRT erst seit etwa zehn Jahren relevant im Einsatz ist. Die Bedeutung der Verantwortung der dipl. Radiologiefachpersonen HF/FH wird hier besonders deutlich, da wir im Berufs alltag die Therapien mitplanen und durchführen. Anfälligkeit auf Lageungenauigkeiten und Volumen änderungen Bei der Radiotherapie mittels einzelner Stehfelder (3D-CRT), seien dies opponierende Felder oder eine Mehrfelderbox, schliesst das Bestrahlungsfeld mit therapeutischer Dosis grössere Anteile Normalgewebe ein. Das Planning Target Volume (PTV) lässt sich also nicht gleich gut modellieren und somit an das Clinical Target Volume (CTV) anschmiegen wie bei einer IMRT-Bestrahlung. Dieser scheinbare Nachteil der 3D-CRT macht diese unprä zisere Bestrahlungstechnik robuster gegen Volumenänderungen und Lageungenauigkeiten der Zielvolumina. Die
de manière ciblée quand des OAR doivent être traversés par le faisceau. La dose manquante provenant de cette direction est ensuite compensée depuis une ou de plusieurs autres directions d’irradiation afin que la dose souhaitée puisse être déposée dans le volume-cible. Ainsi, pour les irradiations du crâne, on peut par exemple préserver de manière ciblée les glandulae salivariae (glandes salivaires).
Inconvénients de la RCMI Les inconvénients spécifiques de la RCMI et de la RCMId, désormais utilisée de manière standardisée, se voient accorder relativement peu d’attention dans le quotidien clinique. Cela est sans doute lié au fait que le plan d’irradiation est optimisé pour la RCMId. D’un point de vue pratique, il est donc plus facile et plus rapide d’établir un plan d’irradiation pour la RCMId que pour la RC 3D. Cela est dû à la planification à rebours de la RCMId, dans le cadre de laquelle certaines conditions sont initialement saisies dans le logiciel de planification avant que l’ordinateur établisse de manière autonome le plan d’irradiation. Elle demande donc moins de temps de la part du personnel qu’un plan de RC 3D. C’est sûrement l’une des raisons pour lesquelles la RCMId s’est imposée, bien qu’un plan d’irradiation par RCMId ne soit pas nécessairement supérieur à un plan d’irradiation par RC 3D. Une augmentation de l’exposition aux faibles doses des tissus normaux En raison de la quantité d’angles d’incidence parcourus discrètement, davantage de tissus normaux sont irradiés dans la plage des faibles doses. La répartition de la dose totale sur de nombreux segments angulaires lors d’une séance d’irradiation a pour conséquence qu’il faut davantage d’unités moniteur («monitor units», MU) pour déposer la dose souhaitée. Il y a
donc plus de rayonnement dispersé pour déposer la même dose dans le PTV par rapport à la thérapie conformationnelle conventionnelle. Il s’agit, chez tous les patients, d’un facteur pertinent qui augmente l’exposition aux rayonnements en dehors du PTV. Chez les enfants, le reste de corps sain est toutefois proportionnellement plus petit que chez les patients adultes. La dose supplémentaire, potentiellement nocive, due au rayonnement diffusé y est donc plus élevée. L’organisme des enfants est plus sensible aux radiations que celui des adultes, si bien que le risque de mutations cellulaires y est plus important. Difficulté supplémentaire: on peut présumer que les patients pédiatriques atteints de cancer présentent une prédisposition génétique due à des mutations des cellules germinales, ce qui augmente le risque de cancer futur. (Beck, Bokemeyer, & Langer, 2021) Comme mentionné dans les avantages techniques, les structures adjacentes au volume à traiter peuvent être préservées de façon sélective. Il est ainsi possible de préserver de manière ciblée les OAR adjacents, mais pour ce faire, de faibles doses sont en revanche dispersées dans le reste du corps. L’effet de la RCMI dynamique est encore plus marqué que celui de la variante statique de cette forme de thérapie. Les conséquences à long terme de cette évolution ne peuvent être qu’estimées, car la RCMId n’est utilisée de manière significative que depuis une dizaine d’années. L’ampleur de la responsabilité des techniciens en radiologie médicale diplômés HES/ES est ici tout à fait claire, car dans notre quotidien professionnel, nous participons à la planification des thérapies et les réalisons. La sensibilité aux imprécisions de position et aux changements de volume Avec la radiothérapie par champs verticaux individuels
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präzise, stark konformierte Technik der dynamischen IMRT stellt also höhere Anforderungen an die Immobilisation der Patienten und eine präzisere Lagerung, was bei der täglichen Bestrahlung zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet und vermehrte Lagekontrolle, zumeist mittels Cone Beam Computer Tomopraphy (CBCT). Die unter Umständen tägliche Lagekontrolle erhöht die Strahlendosis im grösseren Umfeld des Therapiegebietes und somit explizit auch im gesunden Normalgewebe. Als Faustregel gilt, dass im Verlaufe der Therapie etwa eine Bestrahlungsfraktion zusätzlich entsteht aufgrund der Lagekontrollen mittels CBCTs und allfälliger Kontroll-CTs. Erhöhung der Bestrahlungszeit gegenüber konventioneller Bestrahlungstechnik Im Gegensatz zur konventionellen Bestrahlung (3DCRT) mit offenen Feldern dauert die Dosisapplikation mittels IMRT länger. Dies, weil immer nur durch einen Ausschnitt des Strahlfeldes Strahlung austritt. Die gewünschte Feldgeometrie wird mit den MLC geformt, was die Fläche, durch welche der Therapiestrahl austritt, verkleinert. Insgesamt werden also mehr Monitoreinheiten benötigt, um dieselbe Strahlendosis zu applizieren. Dies erhöht auch die Zeitdauer einer Bestrahlungssitzung, unter der Annahme, dass die Dosisleistung pro Zeit konstant bleibt. Insgesamt hat der Patient mehr Zeit, sich zu bewegen. Dies zeigt die Wichtigkeit einer stabilen und reproduzierbaren Lagerung. Bei Kindern ist möglicherweise eine Sedation notwendig, um Bewegungen zu eliminieren, was einen zusätzlichen zeitlichen und personellen Aufwand bedeutet und immer mit dem Risiko von Komplikationen verbunden ist. Grundsätzlich muss, um eine mögliche Bewegung zu kompensieren, ein grösserer Sicherheitssaum um das CTV
gelegt werden. Dadurch erhöht sich das Volumen des PTV und es wird mehr Normalgewebe mit therapeutischer Dosis mitbestrahlt. Durch die Vergrösserung des bestrahlten Volumens entsteht auch ein grösserer Anteil an Randgebiet mit abfallender Dosisbelastung. Insbesondere diese Randzone ist rezidivgefährdet aufgrund des Niederdosisbades. Dies zeigt die Wichtigkeit einer stabilen und reproduzierbaren Lagerung. Teil 2 dieses Artikels erscheint Ende August 2022 in Ausgabe 4/2022 von «SVMTR aktuell». Teil 2 beinhaltet die Kapitel «Spätfolgen der Radiotherapie mittels Photonen» sowie «Schluss folgerungen und Fazit».
Für seine Diplomarbeit «Spätfolgen der pädiatrischen Radiotherapie – Untersuchung der Häufigkeit des Auftretens sekundärer Malignome und organspezifischer Spätfolgen nach pädiatrischer Radiotherapie mittels dynamischer intensitätsmodulierter Radiotherapie (dIMRT)» erhielt der Autor Thomas Stocker vom BZG Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt eine Auszeichnung für die «beste Diplomarbeit».
Kontakt / Contact: Thomas Stocker dipl. Radiologiefachmann HF, BSc Physik Universitätsspital Basel thomasrudolf.stocker@usb.ch Thomas Stocker technicien en radiologie médicale diplômé, BSc Physique Hôpital universitaire de Bâle thomasrudolf.stocker@usb.ch
(RC 3D), qu’il s’agisse de champs opposés ou d’une boîte multichamps, le champ d’irradiation à dose thérapeutique inclut de plus grandes proportions de tissu normal. Le volume-cible planifié (Planning Target Volume, PTV) ne peut donc pas être aussi bien modélisé et ainsi s’adapter au volume-cible clinique (Clinical Target Volume, CTV) qu’avec une irradiation par RCMI. Cet inconvénient apparent de la RC 3D rend cette technique d’irradiation moins précise plus résistante aux changements de volume et aux imprécisions de position des volumes-cibles. La technique précise et largement répandue de la RCMI dynamique impose donc de plus hautes exigences en ce qui concerne l’immobilisation des patients et la précision de leur positionnement, ce qui implique une hausse du temps nécessaire pour l’irradiation quotidienne et un contrôle de position accru, généralement par tomographie informatisée à faisceau conique (CBCT). Le contrôle de position, qui peut être quotidien, augmente la dose de rayonnement dans l’environnement élargi de la zone de traitement et donc explicitement aussi dans les tissus normaux sains. En règle générale, on estime qu’au cours de la thérapie, une fraction d’irradiation supplémentaire est générée par les contrôles de position au moyen de CBCT et d’éventuelles TDM de contrôle.
laquelle le faisceau thérapeutique sort. Au total, davantage d’unités moniteur sont donc nécessaires pour appliquer la même dose de rayonnement. Cela augmente également la durée des séances de radiothérapie, en supposant que le débit de dose par unité de temps reste constant. Dans l’ensemble, le patient a plus de temps pour bouger. Cela montre l’importance d’un positionnement stable et reproductible. Chez les enfants, une sédation peut être nécessaire pour éviter les mouvements, ce qui représente un investissement supplémentaire en temps et en personnel et implique toujours un risque de complications. En principe, pour compenser un éventuel mouvement, une marge de sécurité plus importante doit être prévue au niveau du CTV. Ce entraîne une augmentation du volume du PTV et l’irradiation de plus de tissus normaux avec une dose thérapeutique. L’augmentation du volume irradié entraîne aussi une augmentation de la zone périphérique exposée à une dose décroissante. Cette zone périphérique en particulier présente un risque de récidive en raison du bain de faible dose. Cela montre l’importance d’un positionnement stable et reproductible.
Une augmentation du temps d’irradiation par rapport à la technique d’irradiation conventionnelle Contrairement à l’irradiation conventionnelle (RC 3D) avec des champs ouverts, l’application de la dose par RCMI dure plus longtemps. Et ce, parce que le rayonnement ne sort qu’à travers une partie du champ de rayonnement. La géométrie de champ souhaitée est formée par les MLC, ce qui réduit la surface à travers
Pour son mémoire «Les séquelles tardives de la radiothérapie pédiatrique – Étude de la fréquence d’apparition de tumeurs malignes secondaires et de séquelles tardives spécifiques à un organe après une radiothérapie pédiatrique conformationnelle avec modulation d’intensité dynamique (RCMId)», l’auteur Thomas Stocker s’est vu remettre la distinction de «meilleur mémoire» de la part du Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt (BZG).
La deuxième partie de cet article paraîtra fin août 2022 dans le numéro 4/2022 d’«ASTRM actuel». Cette deuxième partie contient les chapitres «Séquelles tardives de la radiothérapie par photons» et «Déductions et conclusion».
SVMTR aktuell 03 / 2022 News | ASTRM actuel 03 / 2022 news 31
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23.06.22 15:44
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32 SVMTR aktuell 03 / 2022 Kolumne | ASTRM actuel 03 / 2022 chronique
Im Blickfeld von Ruth Latscha La vision de Ruth Latscha Wirtschaft
Les restaurants
Die Wirtschaft wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Falls Sie nun an ein mehrsemestriges Studium mit unzähligen Prüfungen denken, liegen Sie falsch. Bei meiner Art von Wirtschaft handelt es sich mehr um das Bewirtschaften eines Restaurants und das Führen einer grossen Gaststube mit regem Besucherandrang in einem Rössli, Kreuz oder Rebstock. Meine Grosseltern hatten ein Restaurant, meine Tante ebenfalls und auch die weitere Verwandtschaft führt Gastronomiebetriebe irgendwo in der Schweiz. Schon als Kind habe ich bei Restaurantbesuchen fasziniert dem Personal zugeschaut und verfolgt, wie es mit scheinbarer Leichtigkeit Berge von Tellern und Besteck abservierte und gekonnt Speisen und Getränke an den Tisch brachte. Besonders angetan war ich von den hübschen Schürzchen der Serviertöchter von damals. Dazumal wurde nämlich eine weisse, gestärkte und spitzenbesetzte kleine Schürze zu einem schwarzen Jupe getragen. Hinten prangte eine kunstvoll gebundene weisse Schleife und drunter wurde in einer schwarzen Tasche das Serviceportemonnaie getragen. So etwas wollte ich unbedingt auch besitzen und bettelte bei meinen Eltern so lange, bis ich endlich so ein ersehntes Stück zu irgendeinem Anlass geschenkt bekam. Damit spielte ich nun zu Hause Restaurant, meine Eltern waren die Gäste und wurden von mir von vorne bis hinten bedient. Lauthals tat ich meinen zukünftigen Berufswunsch kund: «Ich werde Serviertochter, jawoll!» Das etwas zerknirscht dreinblickende Gesicht meiner Mutter führte ich darauf zurück, dass sich meine Geschicklichkeit beim Balancieren des Geschirrs in Grenzen hielt und deswegen das eine oder andere Stück des guten Porzellans und der Kristallgläser in die Brüche ging. Rückblickend war es aber wohl eher deshalb, weil «Serviertochter» auf der Berufswahlliste, die sich meine Mutter für mich ausgedacht hatte, nicht gerade in einer Spitzenposition war. Je älter ich wurde, desto mehr sind die weissen Spitzenschürzchen mit den kecken Schleifen auf dem Po langsam aus den Gaststuben verschwunden, und statt im Täschchen vorne, baumelte das Portemonnaie am Gurt festgemacht am Bein. In meinen Teenagerjahren habe ich bei Vereinsanlässen dann das Servieren wiederentdeckt. Ohne Schleife, dafür mit viel Elan schleppte ich Wurst, Pommes frites und Getränke an die Tische, und ich muss heute gestehen, dass mich diese Erfahrung ziemlich schnell von meinem ehemaligem Berufswunsch kuriert hat. Servieren ist nämlich ein Knochenjob und hat nur wenig mit meiner Spitzenschürzchenschleifenphantasie von damals zu tun. Wie Sie alle wissen, bin ich also schlussendlich statt in der Gaststube in der Radiologie gelandet, was bei meiner Mutter einen dankbaren Blick nach oben in den Himmel und einen erleichternden Seufzer ausgelöst hat. Wenn ich jedoch an den Berufsalltag der Radiologiefachpersonen denke, ist es in einem Röntgenraum manchmal auch nicht viel anders als in einer Gaststube. Der Patient wird bedient und wie ein Gast behandelt. Wir sorgen dafür, dass es ihm wohl ist und gehen nach Möglichkeit auf seine Wünsche ein. Nun, das Kontrastmittel bekommt er verabreicht, ohne dass wir ihm die Etikette zeigen und ihm ein Probeschlückchen anbieten, damit er prüfen kann, ob der Geschmack nach seinem Gusto ist. Ebenso wenig kassieren wir nach der Untersuchung direkt bei ihm ein, sondern lassen ihm durch die Buchhaltung eine Rechnung zuschicken. Einzig tragen wir immer noch mehrheitlich weiss, aber ohne Spitzen und Schleife, das wäre dann doch des Guten zu viel.
Les restaurants, c’est mon truc depuis toute petite. Si vous pensez que je vous parle de sorties en famille à déguster de bons petits plats concoctés par un chef étoilé, vous vous trompez. Je parle de l’exploitation d’un restaurant, de la gestion d’une grande salle de forte affluence au sein d’un Rössli, d’un Kreuz ou d’un Rebstock. Mes grands-parents avaient un restaurant, ma tante également, et d’autres membres de ma famille plus éloignée tiennent des établissements gastronomiques en Suisse. Enfant déjà, j’observais avec fascination le personnel de ces restaurants servir des montagnes d’assiettes et de couverts avec une apparente facilité et apporter les plats et les boissons à table avec une habileté déconcertante. Ce que j’aimais en particulier, ce sont les jolis tabliers des serveuses de l’époque. Elles portaient un petit tablier blanc, amidonné et orné de dentelle, avec une jupe noire. Un nœud blanc était joliment noué à l’arrière et, en dessous, dans une poche noire, se trouvait le portemonnaie de service. Je voulais absolument en avoir un moi aussi et j’ai supplié mes parents jusqu’à ce qu’ils m’en offrent un pour je ne sais quelle occasion. Je le mettais chez moi pour «jouer au restaurant». Mes parents étaient les clients et je les servais de bout en bout. Un jour, j’ai exposé à ma mère le métier que je voudrais exercer: «C’est décidé, je serai serveuse!». J’ai attribué l’air un peu contrit de ma mère au fait que je n’étais pas très douée pour faire tenir la vaisselle en équilibre, ce qui avait entraîné la casse d’un peu de vaisselle de bonne porcelaine et de quelques verres en cristal. Rétrospectivement, je pense plutôt que «serveuse» ne faisait pas partie des plans de carrière qu’elle avait imaginés pour moi. Avec le temps, les petits tabliers blancs en dentelle et leurs petits nœuds coquins sur les fesses ont lentement disparu des salles de restaurant et, plutôt que dans la petite poche avant, le porte-monnaie est venu s’attacher à la ceinture, sur la jambe. Puis, à l’adolescence, j’ai redécouvert le service en salle à l’occasion d’événements associatifs. Sans ruban, mais avec beaucoup d’entrain, je trimbalais saucisses, frites et boissons jusqu’aux tables, et j’avoue aujourd’hui que cette expérience m’a assez vite fait déchanter quant à mon ancienne aspiration professionnelle. Car servir est un travail de titan qui n’a pas grand-chose à voir avec l’idée que je m’en faisais et les tabliers en dentelle de l’époque. Comme vous le savez tous, j’ai donc atterri en radiologie plutôt qu’en restauration. Quand je lui ai annoncé ce changement de cap, j’ai vu ma mère lancer vers le ciel un regard empreint de gratitude et pousser un soupir de soulagement. Mais quand je pense au quotidien professionnel des techniciens en radiologie médicale, je me dis qu’il y a plus d’une similitude entre une salle de radiologie et une salle de restaurant. Nous nous occupons de chaque patient comme d’un client de restaurant. Nous nous assurons qu’il se sente bien et faisons de notre mieux pour répondre à ses souhaits. Certes, le produit de contraste lui est administré sans que nous lui montrions l’étiquette et lui servions un fond de verre pour qu’il vérifie s’il est à son goût. Nous ne lui demandons pas non plus de payer l’addition après l’examen, mais lui faisons envoyer une facture par la comptabilité. En revanche, nous portons nous aussi du blanc, mais sans dentelle ni nœud – ce serait peut-être un peu too much.
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Votre rôle
Assurer une prise en charge de qualité du patient selon les normes professionnelles en vigueur Réaliser les examens d’imagerie médicale (scanner, IRM,) de manière autonome Assister le médecin radiologue lors de gestes interventionnels (ponctions, biopsies, infiltrations, etc.) Collaborer à l’organisation du travail et au bon déroulement des activités du centre d’imagerie
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ASTRM actuel comme e-paper
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nomie concerne aussi les ressources des contributions des membres sans pour autant altérer la lecture. Si vous êtes intéressé à recevoir l’ASTRM a ctuel comme e-paper, veuillez remplir le questionnaire en ligne: https:// www.astrm.ch/membres/actuel.
impressum Herausgeberin SVMTR Schweizerische Vereinigung der Radiologiefach personen, Sursee Inserateverwaltung / Administration SVMTR: Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, 041 926 07 77, info@svmtr.ch Redaktion/Layout: wamag | Walker Management AG, Bereich Kommunikation, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, 041 248 70 11, redaktion@svmtr.ch
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Redaktionskommission David Bärtschi, Monika Casiero,Laurent Marmy, Ennio Müller, Géraldine Stadelmann
Commission de rédaction David Bärtschi, Monika Casiero,Laurent Marmy, Ennio Müller, Géraldine Stadelmann
Commissione di redazione David Bärtschi, Monika Casiero,Laurent Marmy, Ennio Müller, Géraldine Stadelmann
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Publication 6 fois par année, généralement, le 25e d’un mois impair
Pubblicazione 6 volte all’anno, ogni 25 del mese nei mesi dispari
Auflage 2400 Exemplare
Tirage 2400 exemplaires
Tiratura: 2400 esemplari
Annahmeschluss Inserate 1 Monat vor Erscheinung
Délai de redaction (annonces) 1 mois avant publication
Ultimo termine per gli annunci mese prima della pubblicazione
Insertionspreise (exkl. MwSt.) Format Geschäftsinserate 4. UG Fr. 2500.– 2./3. UG Fr. 2000.– 1⁄1 Fr. 1800.– ½ Fr. 1000.– ¼ Fr. 600.–
Stelleninserate – – Fr. 1200.– Fr. 660.– Fr. 400.–
Prix des annonces (TVA excl.) format annonces d’entreprises 4ème CV Fr. 2500.– 2/3ème CV Fr. 2000.– 1⁄1 Fr. 1800.– ½ Fr. 1000.– ¼ Fr. 600.–
offres d’emploi – – Fr. 1200.– Fr. 660.– Fr. 400.–
Prezzi d’inserzione (IVA escl.) formato inserzione delle aziende inserzione di lavoro 4 CP Fr. 2500.– – 2/3 CP Fr. 2000.– – 1⁄1 Fr. 1800.– Fr. 1200.– ½ Fr. 1000.– Fr. 660.– ¼ Fr. 600.– Fr. 400.–
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36 SVMTR aktuell 03 / 2022 Agenda | ASTRM actuel 03 / 2022 agenda
agenda Termin | date
Thema, Ort | thème, lieu
Veranstalter | organisateur
30.08.2022
Mise en place écho-guidée de voies veineuses périphériques, Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV)
ASTRM Section Romande
01. – 02.09.2022
Swiss Congress for Health Professions 2022, Neuchâtel
Santé de la HES-SO et la FKG-CSS
01. – 03.09.2022
SASRO annual Meeting 2022, Baden AG
SASRO
03.09.2022
CT Angio EKG getriggert (Hybrid-Kurs), Online/Zürich
Edumed AG
06.09.2022
Spotlight – Obere Extremitäten, Online
Edumed AG
10.09.2022
MR-Bandbreite 2022, Online/Sargans
Edumed AG
12.09.2022
5. Nationaler Strahlenschutztag in der Medizin, Liebefeld
Bundesamt für Gesundheit BAG
16. – 17.09.2022
MR-Fortgeschrittene I 2022-II, Online
Edumed AG
24.09.2022
MR-make it easy 2–2022, Online/Sargans
Edumed AG
27.09.2022
Die Lungenembolie, 0nline
Edumed AG
30.09. – 02.10.2022
MR-Fortgeschrittene II, Zürich
Edumed AG
30.09. – 01.10.2022
Modul II-22 Mamma-Seminar, Brust-Zentrum
Brust-Zentrum AG
04.10.2022
Künstliche Intelligenz 2–2022, Online
Edumed AG
07. – 10.10.2022
JFR – 70ème édition des Journées Francophones de Radiologie, Paris
La Société Française de Radiologie/ K.I.T. Group France
13.10.2022
5ème journée romande de la radio-oncologie (JORRO), Meyrin
ASTRM Section Romande
14. – 16.10.2022
CT-Fortgeschrittene, Zürich
Edumed AG
14. – 15.10.2022
MR-Anwender 2022–III, Basel
Edumed AG
22.10.2022
MR-Artefakte II, Online
Edumed AG
29.10.2022
Strahlenschutzkurs 2-2022 – Allgemeine Radiologie, Online/Sargans
Edumed AG
29.10.2022
Strahlenschutzkurs - Hochdosisbereiche in der Radiologie, Online/Sargans
Edumed AG
29.10.2022
MR-parallele Bildgebung, Online
Edumed AG
29.10.2022
Fortbildung Interventionelle Radiologie, Ort wird noch bekannt gegeben
SVMTR Fachstelle Interventionelle Radiologie
05.11.2022
Fortbildung Nuklearmedizin, Zürich
SVMTR Fachstelle Nuklearmedizin
08. – 11.11.2022
Formation continue post certificat mammographie de dépistage 2022, Fribourg
ASTRM Section Romande
11. – 12.11.2022
MR-Anwender 2022-IIII, Berlin
Edumed AG
18. – 19.11.2022
MR-Fortgeschrittene III 2022, Zürich
Edumed AG
19.11.2022
Tag der Radiologiefachpersonen 2022, Bern Journée des TRM 2022, Berne
SVMTR ASTRM
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Toutes les formations continues
www.e-log.ch/agenda
sur www.e-log.ch/nc/fr/agenda
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