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Probiotika in der Therapie parodontaler Erkrankungen Probiotiques dans le ­traitement d’affections ­parodontales

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DIMENSIONS 5 2018 | INHALT | SOMMAIRE

INHALT

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EDITORIAL

Ernährung – ein komplexes und emotionales Thema

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WISSENSCHAF T

Probiotika in der Therapie parodontaler Erkrankungen Quiz – Interessantes über Fluorid

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NOTIZEN

Produkte Wann darf der Arbeitgeber die Ferien kürzen? Bücher

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VERBAND

SVDA – traditionsreiche Organisation, die am Puls der Zeit bleibt

18 Publizierte Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Aus der

ÉDITORIAL

L’alimentation - un thème complexe et souvent émotionnel

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SCIENCE

Probiotiques dans le traitement d’affections parodontales Quiz – A savoir sur le fluorure

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Les articles publiés ne toirement l’avis de la rédaction. La publication n’implique aucun jugement de valeur de la part du comité de

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VERBAND | ASSOCIATION

Agenda Stellenangebote | Offres d’emploi

ableitbar.

reflètent pas obliga-

ASSOCIATION

ASAD – organisation à la fois traditionnelle et contemporaine

keinerlei Bewertung durch die Redaktion

NOTICES

Produits Quand l’employeur peut-il réduire la durée des vacances? Livres

Veröffentlichung ist

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rédaction.


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EDITORIAL

E­ rnährung – ein komplexes und emotionales Thema

Die aktuelle Ausgabe des Dimensions befasst sich im Hauptartikel mit probiotisch wirksamen Mikroorganismen, die auch in vielen Nahrungsmitteln erhältlich sind. Die Ernährung ist heutzutage zweifellos zu einem sehr umfassenden und komplexen, aber auch emotionalen Thema geworden. Die Ernährung der Weltbevölkerung ist und war schon immer ein zentrales Thema. Einerseits sterben täglich viele Kinder und Erwachsene wegen zu wenig Nahrung, andererseits sterben täglich auch viele Erwachsene an zu viel Nahrung respektive deren Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes und Herz-Kreislaufkrankheiten. Das ist ein Paradox, mit dem sich jedes Individuum auseinandersetzen muss. In der Schweiz wird allen Kindern in der Schule die Ernährungspyramide erklärt. Sie lernen, welche Nahrungsmittel wertvolle Vitamine und Spurenelemente liefern, und auch, dass Zucker nicht nur für die Zähne schädlich ist, sondern auch auf das allgemeine körperliche Wohlbefinden negativen Einfluss haben kann. Eine ausgeglichene Ernährung ist wichtig, doch was genau bedeutet «ausgeglichen» für jeden Einzelnen? Für viele Menschen in unseren Breitengraden ist die traditionelle Ernährungspyramide nicht mehr die alleinige Wegleitung. Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Hinzu kommt, dass heutzutage häufiger Nahrungsmittelintoleranzen auftreten. Nebst gesundheitlichen Aspekten ist die Nahrung für viele inzwischen zu einer Glaubensfrage geworden. Als Dentalhygienikerin stellt sich dabei die Frage, in welchem Mass ich die Essgewohnheiten meiner Kunden und Kundinnen beeinflussen soll und darf. In der Schweiz haben wir den Luxus, dass jeder Erwachsene selber über seine Essgewohnheiten und damit einhergehend über seinen Lebensstil entscheiden kann. Wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, ist es im DH-Alltag nicht immer einfach, die richtige Balance zwischen fachli-

cher Beratung und Akzeptanz der selbstgewählten Ess- und Lebensform zu finden. Als Konsumentin bin ich gefordert, gesund, saisonal, ökologisch und ökonomisch einzukaufen. Persönlich empfinde ich den alltäglichen Einkauf als eine ­grosse Herausforderung. Ich stehe vor dem Nahrungsmittel-Regal, setze meine Lesebrille auf und studiere die Inhaltsdeklarationen, in der Gemüseabteilung muss ich entscheiden «Bio oder konventionell? Regional oder Import?». Ich habe den Anspruch, Abwechslung auf den Esstisch zu bringen und will die Vorlieben und gesundheitlichen Aspekte meiner Familienmitglieder berücksichtigen. Zudem will ich Lebensmittel- und Verpackungsabfall minimieren. Und obwohl ich gerne neue Rezepte ausprobiere, fehlt im Alltag manchmal die Zeit dazu, und dann bin ich froh um das grosse Angebot an Convenience-Produkten. Wie in vielen anderen Lebensbereichen muss man daher ständig Vor- und Nachteile abwägen. Nebst all diesen Überlegungen hat das gemeinsame Essen für mich einen hohen sozialen Stellenwert, weil es Gelegenheit bietet, sich untereinander auszutauschen. In diesem Sinne wünsche ich allen genussvolle und abwechslungsreiche Nahrung für Körper und Geist. Jacqueline Boss

Jacqueline Boss Vizepräsidentin

IMPRESSUM Herausgeber

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tel. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Redaktionskommission

Barbara Blaser, Denise Emmenegger (Co-Präsidentinnen) Christine Bischof Mara Bovo Stadelmann Marlis Donati Petra Hofmänner

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wamag Walker Management AG Bereich Kommunikation Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Redaktion Andreas Affolter Layout Christiane Pommerien Tel. +41 (0)41 248 70 11 dimensions@dentalhygienists.swiss

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Geschäftsinserate

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Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine all­fällige Weiterverarbeitung, Wie­derver­öffentlichung oder Ver­­viel­fältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige aus­­drückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.


WISSENSCHAF T

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DIMENSIONS 5 2018 | WISSENSCHAFT

Probiotika in der Therapie parodontaler Erkrankungen

Prof. Dr. med. dent. Sigrun Eick Bern

Einleitung Der Begriff Probiotikum wurde 1965 von Lilly und Stillwell im Gegensatz zum Antibiotikum («gegen das Leben») als «für das Leben» geprägt. Zunächst wurden darunter von Mikroorganismen produzierte Substanzen, die das Wachstum anderer Mikroorganismen stimulieren, verstanden. Heute versteht man unter Probiotika lebende Mikroorganismen, die in entsprechender Menge appliziert, einen gesundheitlichen Nutzen bewirken. Probiotika werden Lebensmitteln (z. B. Joghurt) zugesetzt bzw. sind direkt als Pharmaka erhältlich. Sie gelten als sicher in der Anwendung, nur bei sehr stark abwehrgeschwächten Patienten können die Mikroorganismen unerwünschte Wirkung zeigen. Von den Probiotika lassen sich die Präbiotika und die Synbiotika abgrenzen. Präbiotika sind selektiv fermentierte Stoffe, die für den Menschen nützliche Änderungen der Darmmikrobiota bewirken können. Das heisst, es sind keine intakten Bakterien. Synbiotika sind eine Mischung von Präbiotika und Probiotika. Präbiotika sind z. B. in fettreduzierten Nahrungsmitteln enthalten, wobei Geschmack und Textur nicht verändert sind. Sie finden zudem vor allem Anwendung bei Darmerkrankungen [1]. Hintergrund war zunächst die äusserst komplexe Darmmikrobiota. Diese besteht aus ungefähr 1000 verschiedenen Bakterienspezies. Sie ist durch genetische Faktoren, Ernährung und Lebensstil geprägt. Mehr und mehr ist inzwischen die Bedeutung einer symbiotischen Darmmikrobiota für die Gesundheit des Menschen anerkannt. Probiotika sollen das mikrobielle Gleichgewicht einer normalen Darmmikrobiota erhalten und darüber hinaus eine Dysbiose kor-

rigieren können. Sie sollen die Darmpermeabilität erhalten, die Darmbeweglichkeit erhöhen sowie Toxine und karzinogene Substanzen neutralisieren können. Entscheidend erscheint die Wirkung auf die Immunantwort durch Hemmung pathogener Mikroorganismen, Aktivierung von Phagozyten, der Erhöhung der Mucinproduktion sowie einer erhöhten Antikörperbildung [1]. Parodontale Erkrankung – Ausdruck einer dysbiotischen Mikrobiota Die Mundhöhlenmikrobiota ist ähnlich vielfältig wie die des Darmes. Sie hat ebenso eine grosse Bedeutung für die Gesundheit des Individuums, indem sie die Etablierung pathogener Mikroor-


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ganismen verhindert und zur Entwicklung der Immunantwort beiträgt [2]. Parodontale Gesundheit wird heute als symbiotische Beziehung zwischen dem Wirt und seiner Mikrobiota verstanden. Die Integrität des gingivalen Epithels verhindert das Eindringen von Mikroorganismen und die proinflammatorischen und antimikrobiellen Aktivitäten des Wirts sind optimal reguliert. Bei Entstehung einer Parodontitis ist diese Homöostase gestört. Die schützende angeborene Immunantwort ist nicht gegen störende Bakterien wirksam, Phagozyten werden nicht ausreichend angelockt, Rezeptoren für Bakterien nicht aktiviert. Durch bestimmte Bakterien wird das Komplementsystem gestört. Folgen sind eine Hyperimmunantwort, eine fortdauernde Entzündung mit nun verstärkter Rekrutierung von Granulozyten und parodontale Destruktion [3]. Bakterien, die im Zusammenhang mit parodontaler Gesundheit gefunden werden, sind orale Streptokokken, Aktinomyzeten; bei gingivaler Entzündung sind vermehrt Parvimonas micra, Prevotella intermedia und Tannerella sp. vorhanden und bei parodontaler Destruktion zusätzlich Filifactor alocis, Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola und Campylobacter rectus [4]. Bei der Entstehung der Parodontitis wird Porphyromonas gingivalis eine Schlüsselrolle («Keystone pathogen») zuerkannt (Abb. 1). Er ist in der Lage, über Modulation der Immunantwort die Veränderung einer symbiotischen in eine dysbiotische Mikrobiota zu bewirken [5]. Kriterien für ein Probiotikum Die Sicherheit in der Verwendung eines mikrobiellen Stammes als Probiotikum wird weltweit durch verschiedene Institutionen, in Europa durch die European Food Safety Authority (EFSA), bestimmt. Ein probiotischer Mikroorganismus soll einen günstigen Einfluss auf den Wirtsorganismus ausüben. Das schliesst ein, dass dieser nicht pathogen, nicht allergen und nicht karzinogen wirken darf. Der Mikroorganismus sollte sich leicht vermehren lassen, sodass er in grosser Zahl verfügbar ist und er sollte innerhalb der Bedingungen des Darmes (niedriger pH, Vorhandensein von Gallensalzen) überleben. Für eine Anwendung ist es auch notwendig, dass der Stamm stabil und ausreichend lange in Lagerungsbedingungen überlebt. Vor allem Milchsäure-produzierende Bakterien wie Laktobakterien gelten als die Darmgesundheit fördernd und stehen im Mittelpunkt des Interesses [1].

Störung der Wirtsantwort Symbiotische Mikrobiota Parodontale Gesundheit

Dysbiotische Mikrobiota Parodontale Erkrankung

Abb. 1: Porphyromonas gingivalis (REM-Aufnahme) – ein Keystone-pathogen. Adaptiert nach Darveau et al. [6]

Ein Beispiel mag den Selektionsprozess für ein Probiotikum verdeutlichen. Bosch et al. [7] screenten entsprechend den Richtlinien für die Evaluierung von Probiotika Kandidatenstämme für eine Anwendung zur Verbesserung der oralen Gesundheit. Wichtige Kriterien neben der bestätigten Zugehörigkeit zu einem Milchsäureproduzierenden Stamm waren das Überleben bei Mundhöhlenbedingungen, d. h., in Gegenwart von Lysozym und Wasserstoffperoxid, die Fähigkeit zur Anlagerung im Biofilm und an oralen Geweben, keine Produktion von Geruchsstoffen und die Hemmung fünf pathogener Mikroorganismen, darunter Streptococcus mutans und P. gingivalis. Speichel und Stuhlproben von gesunden Kindern unter 10 Jahren wurden gescreent, 77 Bakterienisolate aus dem Speichel und 23 aus dem Stuhl wurden genauer angeschaut, schlussendlich wiesen vier Isolate mehr bakterienhemmende Eigenschaften als zwei zum Vergleich mitgeführte Probiotika-Stämme auf. Probiotika in der Zahnmedizin allgemein Probiotika werden in der Kariesprävention angewendet. So entwickelten Kinder mit hohem Risiko für das Entstehen von frühkindlicher Karies nur ein Drittel an kariösen Läsionen, wenn sie mit einem Probiotikum (Lactobacillus rhamnosus SP1) angereicherte Milch erhielten [8]. Synbiotika können die Zahl von Candida-Pilzen reduzieren [9] und sie wurden erfolgreich bei Patienten mit Halitosis getestet [10]. Neben dem Ziel einer prophylaktischen oder therapeutischen Wirkung bei oralen Erkrankungen werden Probiotika auch in der Zahnmedizin


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zusammen mit der Einnahme von Antibiotika verordnet. Eine wesentliche Nebenwirkung bei der Einnahme von Antibiotika ist, dass die mikrobielle Vielfalt im Darm vermindert und die mucosale Immunantwort geschädigt wird. Die Folge kann eine Antibiotika-assoziierte Diarrhöe sein. Auch wenn bisher nur wenige klinische Studien es belegen, soll die Anzahl und Schwere einer Antibiotika-assoziierten Diarrhöe durch die Einnahme von Probiotika vermindert sein [1]. Probiotika bei parodontalen Erkrankungen Die ersten Publikationen zum Thema Probiotika und parodontale Erkrankungen wurden 1996– 2004 in russischer Sprache publiziert [11]. So wurde unter anderem Lactobacillus casei 37 den parodontalen Verbänden zugesetzt [12]. Englischsprachig erschienen wenige Jahre später einige experimentelle Gingivitis-Studien mit Probiotika-enthaltenden Milchprodukten. Inzwischen sind Probiotika aber auch in anderen Formulierungen auf dem Markt. Am häufigsten untersucht wurden die in der Schweiz unter dem Namen BiGaia® Prodentis erhältlichen Produkte (Lutschtabletten). Sie enthalten die Bakterien­ stämme L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289, die inzwischen als Lactobacillus reuteri Prodentis®/™ vermarktet sind. Zu bemerken ist, dass diese Probiotika auch bei Schwangeren angewendet werden können.

Abstract Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in entsprechender Menge ­appliziert, einen gesundheitlichen Nutzen bewirken. Nachdem zunächst ausschliesslich den Darmerkrankungen das I­nteresse galt, ist zunehmend auch die ­Parodontitis, die Ausdruck einer dysbiotischen Mikrobiota ist, im Fokus. Die Hauptwirkung von Probiotika ist die Modulation der Immunantwort und das Unterdrücken der Entzündungsantwort und somit eine Wiederherstellung einer mikrobiellen Symbiose. Am häufigsten untersucht wurden die unter dem Namen BioGaia® Prodentis erhält­lichen Produkte. Sie enthalten die Bakterien­stämme L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289. Eine Anwendung bei Schwangerschaftsgingivitis kann die Entzündungszeichen der Gingiva v­ ermindern. Eine adjunktive Anwendung im Rahmen der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie verringert klinische Entzündungsparameter, unterdrückt parodontopathogene Bakterien und reduziert die Notwendigkeit von Parodontalchirurgie. Viele offene Fragen bleiben, so etwa die Anwendung in der unterstützenden Parodontitistherapie oder ob Probiotika eine Alternative zu Antibiotika darstellen.

Probiotika bei Gingivitis In eigener experimenteller Studie wurde die Wirkung eines probiotischen Milchgetränkes, welches den Stamm Lactobacillus casei Shirota enthielt, getestet. Das Milchgetränk wurde über 8 Wochen täglich in der Testgruppe konsumiert, bevor für vier Tage die Mundhygiene ausgesetzt wurde. Klinisch waren kaum Unterschiede vorhanden, jedoch wurden Labormarker der Entzündung günstig beeinflusst [13]. Eine andere Studie mit gleichem Probiotikum über vier Wochen eingenommen und einer experimentellen Gingivitisdauer von 14 d konnte eine vergleichsweise niedrigere Entzündung klinisch nachweisen [14]. Eine aktuelle Studie testete einen Joghurt, der Bifidobacterium animalis subsp. lactis DN-173010 enthielt. Klinisch bewirkte die Einnahme des probiotischen Joghurts Vorteile und in der Laboranalyse konnten verminderte Interleukin (IL-)1β-Werte festgestellt werden [15]. Die L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289 enthaltenden Lutschtabletten wurden in ihrer Wirkung bei experimenteller Gingivitis [16] und bei Schwangerschaftsgingivitis [17] getestet. Bei Schwangerschaftsgingivitis konnten die Entzündungszeichen der Gingiva vermindert werden, während bei experimenteller Gingivitis kein Unterschied festgestellt wurde. Es ist sicher nicht überraschend, dass auch Mundpflegeprodukte mit Probiotika angereichert werden. Der Zusatz von verschiedenen Bacillus sp. zu Zahnpaste und Mundwasser war aber ohne Einfluss auf Gingivitis [18]. Allerdings ist anzumerken, dass Bazillen und nicht Milchsäurebakterien zugesetzt wurden. Tierstudien zu Probiotika und Parodontitis Neue Therapien werden im Allgemeinen zunächst im Tiermodell getestet. Wenige Studien sind publiziert, die meisten testeten als Probiotikum milchsäureproduzierende Bakterien und alle zeigten für das Probiotikum vorteilhafte Ergebnisse. Stellvertretend soll eine Studie mit Saccharomyces cerevisiae (Bäckerhefe) als Probiotikum kurz erwähnt werden. Bei Ratten wurde experimentell eine Parodontitis generiert. Neben Kontrollen wurden SRP, Applikation des Probiotikums sowie die Kombination SRP und Probiotikum geprüft. Sieben Tage nach Therapie war der Knochenverlust in der Gruppe SRP + Probiotikum geringer als in den anderen Gruppen, bei den analysierten Entzündungsmarkern waren TNF, IL-1 niedriger und das antiinflammatorische IL10 bei den Probiotikagruppen erhöht [19].


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Klinische Studien zur Probiotikaanwendung in der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie Studien mit L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289 als Probiotikum Inzwischen wurden verschiedene klinische Studien, in denen in der Testgruppe zusätzlich Lutschtabletten mit L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289 eingenommen worden waren, publiziert. Die Dosierung in den Studien war einheitlich zwei Tabletten täglich ab SRP und der Einnahmezeitraum schwankte von drei Wochen [20] bis zwölf Wochen [21]. Die erste Studie von Vivekanda et al. [22] hatte ein Follow-up von nur sechs Wochen und verwendete zusätzlich zur Einnahme der Probiotika ein Split-mouth-Design. Klinisch und mikrobiologisch wurden die besten Ergebnisse in der Probiotika-SRP-Gruppe erzielt. Wenige Jahre später stellten Teughels et al. [21] eine Studie mit einem Follow-up von 12 Wochen vor. Die während des gesamten Zeitraums eingenommenen Lutschtabletten führten zu einer stärkeren Reduktion der Zahl von Sites mit Sondierungswerten ≥ 5 mm, niedrigeren BOP und verminderter Zahl von P. gingivalis im Vergleich mit der Placebogruppe. Tekce et al. [20] liessen die Patienten das Probiotikum für einen Zeitraum von drei Wochen einnehmen. Bei Probiotikaeinnahme im Vergleich zum Placebo war klinisch die Zahl der Sites mit Notwendigkeit für eine Chirurgie deutlich nach zwölf Monaten reduziert, die klinischen Entzündungsmarker besserten sich. In dieser Studie wurde zudem versucht, die probiotischen Mikroorganismen im subgingivalen

Biofilm nachzuweisen. Dieser Nachweis gelang in etwa der Hälfte der mit Probiotika behandelten Patientinnen, allerdings nur bis zu drei Monaten. Ebenso wurden bei einigen Patienten Biomarker im Gingivafluid analysiert [23]. Der Spiegel von Matrix-Metall-Protease (MMP)-8 sank und der von Tissue-Inhibitor-von-MatrixMetall-Proteasen (TIMP)-1 erhöhte sich deutlicher in der Testgruppe. Studien mit anderen Probiotika L. rhamnosus SP1 wurde ebenfalls als Adjuvans in der Parodontitistherapie geprüft [24]. Ab SRP wurde täglich über den Zeitraum von drei Monaten ein Tütchen mit den probiotischen Bakterien in Wasser gelöst und nach dem Zähneputzen in der Mundhöhle verteilt. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug ein Jahr. Die parodontologischen Indices besserten sich in beiden Gruppen (Test- und Placebo) mit dem Vorteil einer deutlicheren Reduktion von Stellen ≥ 6 mm in der Testgruppe. Von der gleichen Arbeitsgruppe wurde zudem das Probiotikum mit der Einnahme des Antibiotikum Azithromycin verglichen [25]. Hier war nach neun Monaten kein Unterschied zwischen den Gruppen vorhanden. Ausser Laktobakterien wurden auch diverse Streptokokken als probiotische Stämme in der Parodontitistherapie geprüft. Hier war allerdings kein zusätzlicher Effekt feststellbar [26]. Klinische Studien zur Probiotikaanwendung in der unterstützenden Parodontitistherapie Nahezu nichts ist über eine Probiotika-Supplementierung in der unterstützenden Parodontitistherapie bekannt. Iwasaki et al. [27] liess


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Probiotikaanwendung in der Therapie peri-implantärer Erkrankungen Nur wenige Studien haben sich mit einer möglichen Anwendung von Probiotika bei periimplantären Erkrankungen beschäftigt. In einer Studie mit dem klar definierten Einschlusskriterum Mucositis wurde die zusätzliche Anwendung von Probiotika mit alleinigem mechanischen Entfernen des Biofilms verglichen [28]. L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289 enthaltende Lutschtabletten wurden über drei Monate eingenommen, zusätzlich wurden die Bakterien als ölhaltige Formulierung in den peri-implantären Sulkus eingebracht. Die zusätzliche Probiotikaanwendung ergab keinen Vorteil.

Probiotika im menschlichen Körper

Patienten täglich eine Kapsel mit hitzeinaktiviertem Lactobacillus plantarum L-137 über zwölf Wochen einnehmen. Die mittleren Sondierungstiefen und auch die Zahl der Sites mit Sondierungstiefen ≥ 5 mm sanken stärker in der Test- als in der Placebogruppe.

Patient mit schwerer Parodontitis vor und nach Initialtherapie Fotos: Dr. med. dent. K. Guldener, Klinik für Parodontologie, zmk Bern

Abschliessende Bemerkungen Es gibt eine grosse Vielzahl von probiotisch wirksamen Mikroorganismen. Wenn man berücksichtigt, wie viele verschiedene Nahrungsmittel mit Zusatz von Probiotika und auch pharmazeutische Zubereitungen erhältlich sind, ist die Zahl der wissenschaftlichen Studien vergleichsweise klein. Auch für die Zahnmedizin gibt es zunehmend neue Produkte und man sollte kritisch die Firmen nach Belegen für deren Wirksamkeit fragen. Eine negative Wirkung wurde nie berichtet, Probiotika gelten in der Anwendung als allgemein sicher. Die Hauptwirkung von Probiotika ist die Modulation der Immunantwort und das Unterdrücken der Entzündungsantwort und somit


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Probiotikum Lebender Mikroorganismus, der einen gesundheitlichen Nutzen bewirkt

Zusammenfassung Probiotika

Zubereitung als Nahrungsmittelzusatz Lutschtabletten Pulver Tropfen Einschränkende Anwendung, Nur bei sehr stark abwehrgeschwächten Nebenwirkungen Personen, sonst keine Allgemeine Wirkung Verbesserung der Immunantwort, Wiederherstellen einer mikrobiellen Symbiose Am besten untersucht in der Therapie Lactobacillus reuteri DSM 17938 und L. parodontaler Erkrankungen reuteri ATCC PTA 5289 Klinische Wirkung Gingivitis: Reduktion Entzündung Nicht-chirurgische Parodontitistherapie: Reduktion Entzündung, Reduktion der Notwendigkeit zu Parodontalchirurgie Weitere Fragestellungen, Anwendung in unterstützender die untersucht werden sollten Parodontitistherapie Alternative zu Antibiotika

eine Wiederherstellung einer mikrobiellen Symbiose. Die Probiotika kolonisieren nicht dauerhaft im Biofilm. Die Ergebnisse der klinischen Studien zur nichtchirurgischen Parodontitistherapie hängen von den verwendeten Probiotika ab. Es gibt einige Evidenz, dass die adjunktive Anwendung von L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289 die klinischen Entzündungsparameter verringert, parodontopathogene Bakterien unterdrückt und eine nachfolgende Notwendigkeit von Parodontalchirurgie vermindert. Die Frage, ob sich durch Probiotika eine adjunktive Anwendung von Antibiotika vermeiden oder zumindest reduzieren lässt, sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Bisher nahezu nicht untersucht ist die adjunktive Anwendung von Probiotika in der unterstützenden Parodontitistherapie. Hier könnten sich durchaus Therapieansätze ergeben. Zum anderen gibt es keine Hinweise, ob eine wiederholte oder intermittierende Anwendung von Probiotika die immunmodulierenden Effekte verstärkt oder vermindert. Zusammengefasst, Probiotika sind durchaus eine interessante Ergänzung in den Möglichkeiten parodontaler Therapie, weitere Forschung erscheint aber notwendig.

Literaturnachweis auf www.dentalhygienists.swiss

Die Autorin Prof. Dr. med. dent. Sigrun Eick 1975–1980 Universität Jena (D): Studium Zahnmedizin 1980–1987 Kreispoliklinik Greiz (D): Angestellte Zahnärztin 1986 Universität Jena (D): Promotion bei Prof. Dr. Rudolf Musil im Gebiet Prothetische Stomatologie 1987–2009 Universitätsklinikum Jena (D), Institut für Medizinische Mikrobiologie 2001 Universität Jena (D): Habilitation und Venia Legendi für das Fachgebiet Medizinische Mikrobiologie/Orale Mikrobiologie 2002–2007 Jagiellonen-Universität Krakau (PL): verschiedene Forschungsaufenthalte unterschiedlicher Dauer 2009–heute Universität Bern (CH), Klinik für Parodontologie: Leiterin Labor für Orale Mikrobiologie Wissenschaftliche Arbeitsgebiete: Evaluierung neuer antimikrobieller Therapie in der Zahnmedizin, Biofilmmodelle, Nachweis von Bakterien und Entzündungsmarkern im Zusammenhang mit parodontalen und peri-implantären Erkrankungen Korrespondenzadresse: Zahnmedizinische Kliniken, Universität Bern Freiburgstrasse 7, 3010 Bern sigurd.eick@zmk.unibe.ch


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WISSENSCHAF T

Quiz

Interessantes über Fluorid

Fragen 1) Welche Fluoridverbindung wird speziell bei sensiblen Zahnhälsen angewendet? A) Natriumfluorid B) Zinnfluorid C) Monofluorophosphat

6) Welche Fluoridverbindung enthält die Emofluor-Mundspülung? A) Zinnfluorid B) Aminfluorid C) Natriumfluorid

2) Welcher Unterschied bezüglich Fluorid besteht zwischen Elmex Gelée und Elmex Fluid? A) Keiner, beide enthalten die gleiche Menge Aminfluorid. B) Das Elmex Fluid enthält eine höhere Menge Fluorid. C) Der Fluoridgehalt im Elmex Gelée ist höher als im Elmex Fluid.

7) Die Abrasion der Zahnhartsubstanz ist bei Anwendung einer Zahnpaste zu beachten. Wievielmal schneller erfolgt die Abrasion von Dentin und Wurzelzement gegenüber Schmelz? A) Dentin wird 10-mal und Wurzelzement 15mal schneller abradiert als Schmelz. B) Dentin wird 15-mal und Wurzelzement 25mal schneller abradiert als Schmelz. C) Dentin wird 25-mal und Wurzelzement 35mal schneller abradiert als Schmelz.

3) Warum wird Zahnpasten oft Monofluorophosphat (MFP) beigegeben? A) MFP ist kompatibel mit allen Abrasivstoffen. B) Es ist das kostengünstigste. C) MFP hat eine sehr lange Verweildauer in der Mundhöhle. 4) Mit wie viel Prozent Kariesrückgang ist bei regelmässiger Anwendung von Fluorid-Gelée (1.25 %-Fluorid) laut Untersuchungen zu rechnen? A) 25–30 % B) 30–40 % C) 40–50 %

8) Wie hoch darf die maximale Fluoridkonzentration bei Erwachsenen-Zahnpasten in der Schweiz sein? A) maximal 0.125 % B) maximal 0.13 % C) maximal 0.15 % 9) Wie viel Zahnpasta wird in der Schweiz durchschnittlich pro Zähneputzen gebraucht? A) 1 g B) 2 g C) 3 g

5) Welche Zusätze enthält das grüne Kochsalz in der Schweiz? A) 250 ppm Fluorid und 20 ppm Iodid B) 90 ppm Fluorid und 30 ppm Iodid C) 150 ppm Fluorid und 50 ppm Iodid Fluorit

Christine Bischof Dipl. Dentalhygienikerin HF Wetzikon


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Lösungen 1) Antwort B: Zinnfluorid lagert sich laut Untersuchungen speziell gut am Dentin an und soll das Schmerzempfinden bei sensiblen Zahnhälsen vermindern. 2) Antwort C: Elmex Gelée enthält 1.25 % Fluorid, 1.00 % aus NaF und 0.25 % aus AmF; Elmex Fluid enthält 1.00 % Fluorid aus AmF. 3) Antwort A: Bei MFP ist das Fluor kovalent an das Phosphat-Atom gebunden, liegt also nicht in ionisierter Form vor. Es kann karbonat- und phosphathaltigen Zahnpasten beigegeben werden und wird – im Gegensatz zu Fluoridverbindungen, bei denen das Fluorid in ionisierter Form vorliegt – nicht inaktiviert.

Fotos: tepe.com

4) Antwort B ist richtig. 5) Antwort A ist richtig. 6) Antwort C ist richtig. Im Gegensatz zur Emofluor-Zahnpaste, die Zinnfluorid enthält, ist in der Mundspülung kein Zinnfluorid enthalten, sondern Natriumfluorid. 7) Antwort C ist richtig. 8) Antwort C ist richtig. 9) Antwort A ist richtig.


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Produkte

CURAPROXHydrosonicORTHO-Schallzahnbürste Die Schallzahnbürste Hydrosonic ORTHO wurde entwickelt zur Pflege der Mundgesundheit während der Spangenzeit. Neben bewährten CUREN®-Filamenten sind die Bürstenköpfe der Hydrosonic ORTHO speziell geknickt: CURACURVE® eignet sich besonders gut für das Erreichen schwieriger Stellen wie Zahnzwischenräume oder kieferorthopädische Apparaturen. Den Bürstenkopf gibt es in drei Ausführungen: den Power-und den Sensitive-Bürstenkopf sowie den SingleBürstenkopf mit nur einem Bürstenbüschel zur Intensivpflege von Sulcus und Kontaktstellen. Die Bürstenköpfe mit CURACURVE®-Ergonomie haben eine gummierte Rückseite und umfassen mit ihrer innovativen Tropfenform jeden Zahn einzeln. Die Schallzahnbürste Hydrosonic ORTHO reinigt sanft und wirksam auch nach der kieferorthopädischen Behandlung, mit bis zu 42 000 Bewegungen pro Minute. Weitere Infos: www.curaprox.com

CANDIDA Professional Sensitive Zahnpasta Die neue CANDIDA Professional Sensitive Zahnpasta bietet sofortigen und langanhaltenden 6h-Intensivschutz bei sensiblen und schmerzempfindlichen Zähnen und Zahnhälsen. Die hochwirksame DeSens-Technologie verschliesst die reizleitenden Dentintubuli innerhalb weniger Sekunden und bildet zudem einen schützenden,

künstlichen Zahnschmelz. Dadurch wird die Sensibilität der Zähne sofort und nachhaltig reduziert. Die DeSens-Technologie basiert auf den Wirkstoffen Hydroxylapatit, Xylit und Poloxamer. Als Hauptbestandteil der Zähne blockiert Hydroxylapatit die reizleitenden Dentintubuli. Xylit unterstützt die ZahnschmelzRemineralisation und langfristige Regeneration. Poloxamer bildet von aussen eine Schutzschicht auf dem Zahn und verhindert so zusätzlich, dass Reize zum Zahnnerv gelangen. CANDIDA Professional Sensitive enthält 1490 ppm Natriumfluorid. Der RDA-Wert beträgt 30. Die Wirkung wurde klinisch bestätigt. Weitere Infos: www.migros.ch

Oral-B® UltraThin Precision Gum Care Handzahnbürste Die neue Handzahnbürste Oral-B® UltraThin Precision Gum Care hat einen kleinen Bürstenkopf für eine präzise Reinigung schwer zugänglicher Stellen. Die Borstenstellung ist doppelt so dicht wie bei herkömmlichen Bürstenköpfen und die Borsten sind ultradünn (0,01 mm) für eine sanfte, aber tiefgehende Reinigung der Zähne und der Gingiva. Ein ergonomisches Handstück ermöglicht eine einfache Handhabung der Bürste. Weitere Infos: www.dentalcare-de.de

Marlis Donati Dipl. Dentalhygienikerin HF Basel


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Wann darf der Arbeitgeber die Ferien kürzen? Immer wieder kommt es vor, dass ein Arbeitnehmer nach einer längeren krankheits- oder unfallbedingten Arbeitsverhinderung mit einer unvorhergesehenen Ferienkürzung konfrontiert wird. Dann stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber einfach so den vertraglich vereinbarten oder gesetzlichen Ferienanspruch kürzen darf und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen.

MLaw Rahel Stalder, Juristin Sursee

Der Arbeitgeber hat gestützt auf Art. 329b OR grundsätzlich das Recht, den Ferienanspruch des Arbeitnehmers für jeden vollen Monat, in dem dieser an der Arbeit verhindert ist, um 1⁄12 zu kürzen. Für die Berechnung eines solchen Fehlmonats werden sämtliche Absenzen eines Dienstjahres zusammengezählt. Wenn sich der Ferienanspruch nicht nach dem Dienstjahr, sondern nach dem Kalenderjahr richtet, kann es sinnvoll sein, für die Ferienkürzung auch auf das Kalenderjahr abzustellen. Eine solche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist zulässig. Somit sind alle Arbeitsversäumnisse, welche in dasselbe Dienst- oder Kalenderjahr fallen, zu kumulieren, wobei bei reduzierter Arbeitsunfähigkeit (z. B. 75 % oder 50 %) auch die Fehltage anteilsmässig zu berechnen sind. Die Schonfrist verlängert sich entsprechend. Bei der Ferienkürzung ist zu unterscheiden, ob den Arbeitnehmer ein Verschulden an der Arbeitsverhinderung trifft oder nicht. Bei Krankheit, Unfall und Militärdienst gewährt das Gesetz dem Arbeitnehmer einen Monat Schonfrist, wodurch eine Ferienkürzung erst ab dem zweiten vollen Monat der Arbeitsverhinderung möglich ist (Abs. 2). Von einer Absenz des Arbeitnehmers aus eigenem Verschulden bzw. Willen spricht man beispielsweise bei einem unbezahlten Urlaub oder einem Streik. Dort gilt keine Schonfrist, eine Ferienkürzung durch den Arbeitgeber ist bereits ab dem ersten vollen Fehlmonat möglich (Abs. 1). Bei Absenzen infolge Schwangerschaft gilt demgegenüber eine län-

4 Wochen zu 100 % arbeitsunfähig 3 Wochen zu 75 % arbeitsunfähig 2 Wochen zu 50 % arbeitsunfähig 2 Wochen zu 100 % arbeitsunfähig

= = = =

4 x 5 Tage (zu 100 %) = 20.00 Tage 3 x 5 Tage (zu 75 %) = 11.25 Tage (15 x 0.75) 2 x 5 Tage (zu 50 %) = 5.00 Tage (10 x 0.50) 2 x 5 Tage (zu 100 %) = 10.00 Tage

gere Schonfrist von zwei Monaten, womit eine Ferienkürzung erst ab dem dritten vollen Fehlmonat zulässig ist (Abs. 3). Nicht zulässig ist eine Ferienkürzung während des Bezugs des Mutterschaftsurlaubs von 14 Wochen. Für eine Ferienkürzung um jeweils 1⁄12 sind nur volle Monate massgebend, angebrochene Monate sind nicht zu berücksichtigen. Für die Berechnung ist davon auszugehen, dass ein voller (Fehl-)Monat bei einem 100 %-Pensum (fünf Arbeitstage pro Woche) rechnerisch 21.75 Arbeitstagen entspricht. Bei einem 60 %-Pensum hat ein Fehlmonat demnach 13.05 Arbeitstage und bei einem 50 %-Pensum 10.88 Arbeitstage. Ein Beispiel: Die Arbeitnehmerin erleidet einen folgenschweren Fahrradunfall und ist zunächst vier Wochen zu 100 % arbeitsunfähig. Danach ist sie während weiterer drei Wochen zu 75 % arbeitsunfähig und schliesslich während zwei Wochen zu 50 %, bevor sie wieder in ihrem ursprünglichen 100 %-Pensum arbeiten kann. Zwei Monate später erkrankt sie an einer Lungenentzündung und ist wiederum für zwei Wochen zu 100 % krankgeschrieben. Der Einfachheit halber ist anzunehmen, dass sämtliche Absenzen in dasselbe Dienst- oder Kalenderjahr fallen. Die Anzahl Fehlmonate ergibt sich aus dem Total der zusammengezählten Fehltage (siehe Kasten). Somit ergeben sich total 46.25 Fehltage respektive 2.13 Fehlmonate (46.25 : 21.75). Nach Abzug der Schonfrist von einem Monat verbleibt 1.13 Monat für die Berechnung der Ferienkürzung, wobei nur volle Monate zu berücksichtigen sind. Die Arbeitgeberin ist demnach berechtigt, die Ferien der Arbeitnehmerin um 1⁄12 zu kürzen. Bei einem Ferienanspruch von vier Wochen (20 Tagen) pro Jahr würde dies einer Kürzung von 1.7 Tagen entsprechen.


NOTIZEN

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DIMENSIONS 5 2018 | NOTIZEN

Bücher Vertikale und horizontale Alveolarkammaugmentation Urban, Istvan, 1. Auflage 2017, Quintessence Publishing Deutschland, 400 Seiten, 1252 Abbildungen, ISBN 978-3-86867-372-2, EUR 238 Der Autor beschreibt die wichtigsten Aspekte der vertikalen und horizontalen Alveolarkammaugmentation mit Kapiteln zur chirurgisch relevanten Anatomie des Mundbodens, zur Augmentation im Unterkiefer und im oberen Frontzahnbereich inklusive Papillenregeneration. Die Rekonstruktion des stark resorbierten Oberkiefers mit geführter Knochenregeneration (GBR) und gleichzeitiger Sinusbodenaugmentation inklusive der Anwendung der Wachtumsfaktoren BMP-2 und PDGF in Verbindung mit neu entwickelten perforierten Membranen ist ebenso Thema wie Komplikationen durch Membranexposition und das Management der verschiedenen Grade von Transplantatinfektionen. Wichtig ist dem Autor nicht nur die Regeneration von verlorenem Hart- und Weichgewebe, sondern auch der Erhalt des regenerierten Alveolarkamms und der Weichgewebekontur. Nach den Erfahrungen des Autors sind Patientenselektion und -vorbereitung die beiden wichtigsten Faktoren (Rauchgewohnheiten des Patienten sind z.B. ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Behandlungsverfahrens). In besonderen Abschnitten des Buches werden die aus den aufgeführte Fallbeispielen gewonnenen Erkenntnisse nochmals analysiert und verschiedene Vorgehensweisen diskutiert.

Ernährungsmedizin Hans Konrad Biesalski, Matthias Pirlich, Stephan C. Bischoff, Arved Weimann, 5. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2017, Thieme Verlags GmbH Stuttgart, 1064 Seiten, 222 Abbildungen, ISBN 9783131675958, EUR 100 Das Wissen zu positiven und negativen Auswirkungen verschiedener Ernährungsweisen nimmt immer mehr zu. Auch medizinische Aspekte der Ernährung gewinnen an Bedeutung. Forschungsergebnisse der letzten Jahre bzw. im Bereich Ernährung und Mikrobiom, Adipositastherapie oder vegane Ernährung, aber auch klinische Studien zur enteralen und parenteralen Ernährung des Intensivpatienten, erlauben es, ernährungsabhängige Erkrankungen besser zu verstehen und neu zu interpretieren, wenn es um Prävention und Therapie geht. Das Werk liefert einen Überblick über die verschiedenen Facetten der Ernährungsmedizin, von den physiologischen Grundlagen bis zu den therapeutischen Aspekten, von der Mangelernährung bis zu den Folgen des Übergewichts. Das Buch ist in 8 Teile mit insgesamt 74 Kapiteln unterteilt. Teil l Grundlagen der Ernährung, Teil ll Lebensmittel und Qualitätssicherung, Teil lll Ernährung in verschiedenen Lebensphasen, Teil lV Grundlagen der Ernährungsmedizin, Teil V Überernährung und metabolische Erkrankungen, Teil Vl Mangelernährung, Teil Vll Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Teil Vlll Anhang. Neu in der 5. Auflage der Ernährungsmedizin sind Kapitel wie intestinales Mikrobiom, Mikronährstoffe in der patenteralen Ernährung, vegetarische und vegane Kost.

Marlis Donati Dipl. Dentalhygienikerin HF Basel


VERBAND

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Traditionsreiche Organisation, die am Puls der Zeit bleibt

Der Schweizerische Verband für DentalassistentInnen SVDA begeht dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. Das wurde am Jubiläumsanlass vom 1. September 2018 mit TRISA gefeiert. Ein weiterer Höhepunkt im Verbandsjahr ist der zweitägige Kongress am 23./24. November 2018.

Remo Fürer SVDA Sursee

Jubiläumsanlass zum 40. Geburtstag des SVDA

Der SVDA hat ein neues Präsidium: Der langjährigen Präsidentin Elsbeth Tobler steht die bisherige Vizepräsidentin Tania Spörri nun im Co-Präsidium zur Seite. Damit ist ein Generationenwechsel eingeleitet, bei dem das Know-how erhalten bleibt. So kann sich der Verband kontinuierlich weiterentwickeln. Ein grosser Schritt nach vorn erfolgte kürzlich mit der Eingliederung der Westschweizer Dentalassistentinnen. Ab 2019 wird auch die VDAO (Vereinigung der Dental-Assistentinnen Ostschweiz) als Regionalgruppe dem SVDA angehören. Ausserdem wird eine engere Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft SSO angestrebt. Der Jubiläumsanlass fand am Samstag, 1. September bei TRISA in Triengen statt. Rund 65 Personen nahmen daran teil. Zum Programm gehörten ein Fachreferat zur Frage «Weiche Zahnbürste bei Erosion und Abrasion: ja oder nein?» und eine Führung durch den Produktionsbetrieb. Anschliessend gab es ein gemeinsames Mittagessen.

Der Kongress ist ein fester Bestandteil im Jahresplan des SVDA. 2018 findet er am Freitag/ Samstag, 23./24. November im Campussaal Brugg-Windisch statt. Unter dem Motto «Fortbildung im Fokus» wird ein abwechslungsreiches und informatives Kongressprogramm mit Referaten aus verschiedenen Sparten rund um die zahnärztliche Praxis geboten. Prophylaxe, Antibiotika-Einsatz oder Internetsicherheit sind einige der Bereiche, die das Team immer wieder vor Herausforderungen stellen. Hochkarätige Referentinnen und Referenten eröffnen neue Perspektiven und zeigen Lösungen für den Praxisalltag auf. Eine persönliche Bereicherung dürften die Ausführungen von Rollstuhlsportler Heinz Frei werden. Auch am Kongress besteht ein Bezug zum Jubiläum. Es gibt eine Fotoecke zum Thema «40 Jahre SVDA – gestern und heute». Hier finden sich zum einen Bilder aus der Geschichte des Verbandes. Zum andern können Dentalassistentinnen mit einem Foto auf Facebook am Wettbewerb mitmachen. Die Mitglieder profitieren nicht nur von den Anlässen, die der SVDA und seine Regionalgruppen organisieren. Sie werden regelmässig über berufsbezogene Neuigkeiten und Änderungen orientiert, so zum Beispiel über das neue Strahlenschutzgesetz. Viermal jährlich erhalten sie die Zeitschrift «praemolar» mit Fachartikeln und Informationen zum Beruf. Zudem steht den Mitgliedern eine Rechtsberatung zur Verfügung, sollte es zu rechtlichen Problemen im beruflichen Umfeld kommen. Der SVDA bietet eine Plattform, auf der sich alle Dentalassistentinnen und -assistenten austauschen können. Wie das Logo schon sagt: «Der Verband zeigt für euch die Zähne». Er setzt sich für seine Mitglieder ein. www.svda.ch


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GABA Workshop «Kariesmanagement» beim Jahreskongress von Swiss Dental Hygienists Beim 42. Jahreskongress der Swiss Dental Hygienists in St. Gallen lädt GABA zum exklusiven Workshop mit Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni. Am 9. November um 18.45 Uhr gibt die Expertin der Universität Marburg spannende Einblicke in das moderne Kariesmanagement. Bereits am 26. September präsentiert Dr. Sonja Sälzer in einem Webinar Neues zur Therapie von überempfindlichen Zahnhälsen. Moderne Kariesversorgung zielt nicht mehr nur auf die grossflächige Entfernung und Restauration der kariös zerstörten Zahnhartsubstanzen ab. Vielmehr treten patien-

tenbasierte Parameter in den Vordergrund. Praktische Unterstützung bietet das «International Caries Classification and Management System – ICCMS», ein international entwickelter Leitfaden. Im Zusammenspiel von Patient, Zahnarzt und Praxisteam gilt die Regel, Therapieoptionen nach der besten verfügbaren Evidenz auszuwählen und die Patienten bereits ab dem ersten Zahn präventiv zu begleiten. In ihrem Vortrag präsentiert Prof. Dr. Anahita Jablonksi-Momeni praktische Elemente, wie ein optimiertes Management der Zähne und der Karies von Kindesbeinen bis ins hohe Alter erreicht werden kann.

Fortbildungstipp: Webinar zu überempfindlichen Zahnhälsen, 26. September 2018, 15 bis 16 Uhr Dr. Sonja Sälzer, Zahnärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Kiel)

Im Anschluss an den Vortrag (Simultanübersetzung in Französisch) lädt GABA zum kollegialen Austausch bei Apéro riche und Happy Hour mit speziellen GABA Cocktails. Die Anmeldung zur Veranstaltung in der Tonhalle St. Gallen ist bis 22. Oktober 2018 möglich. Senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff «Swiss Dental Hygienists Workshop» an verena_rank@gaba.com. Für Mitglieder der Swiss Dental Hygienists kostet die Teilnahme CHF 50.-, für Nichtmitglieder CHF 90.– Kontakt: GABA Schweiz AG, 4106 Therwil 061 415 60 60 info@gaba.ch, www.gaba.ch

www.colgatetalks.com/webinar/ueberempfindliche-zahnhaelse-und-lebensqualitaet

GABA Workshop «Gestion des caries» lors du congrès annuel de Swiss Dental Hygienists GABA accueillera, lors du 42e Congrès annuel de Swiss Dental Hygienists à SaintGall, Prof. Anahita Jablonski-Momeni. L’experte de l’Université de Marburg donnera un aperçu passionnant de la gestion moderne des caries le 9 novembre vers 18h45. Déjà le 26 septembre, Madame Sonja Sälzer présentera dans un webinaire les dernières nouveautés quant à la thérapie des collets de dents hypersensibles. Le traitement moderne des caries n’a plus pour seul objectif de retirer une zone étendue et de restaurer les tissus dentaires

abîmés. Les paramètres basés sur les patients sont toujours plus mis en avant. L’«International Caries Classification and Management System – ICCMS» (système international de classification et de gestion des caries) offre dans ce domaine une aide précieuse. La règle consiste à favoriser la communication entre le patient, le dentiste et l’équipe du cabinet, à sélectionner les options thérapeutiques selon les meilleures données factuelles disponibles et à accompagner les patients dès leur plus jeune âge dans une optique de prévention. Anahita

Conseil de formation continue (en allemand): Webinaire au sujet des collets de dents hypersensibles, 26 septembre 2018, 15-16h Dr Sonja Sälzer, médecin-dentiste et assistante scientifique à l’Hôpital universitaire du Schleswig-Holstein (Kiel) www.colgatetalks.com/webinar/ueberempfindliche-zahnhaelse-und-lebensqualitaet

Prof. Dr. Anahita Jablonski-Momeni

Dr. Sonja Sälzer

Jablonski-Momeni présentera des points pratiques tels que la manière de mettre en place une prise en charge optimisée des dents et des caries à tous les âges. Après la présentation (traduction simultanée en français), GABA vous invitera à un échange amical à l’occasion d’un apéritif riche et d’un happy hour aux cocktails spéciaux GABA. Vous pouvez vous inscrire à l’événement de la Tonhalle de Saint-Gall jusqu’au 22 octobre 2018. Veuillez envoyer un email ayant pour objet «Swiss Dental Hygienists Workshop» à verena_rank@ gaba.com Le forfait de participation sera de 50 CHF pour les membres de Swiss Dental Hygienists et de 90 CHF pour les non-membres. Contact: GABA Suisse SA, 4106 Therwil 061 415 60 60 info@gaba.ch, www.gaba.ch


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ÉDITORIAL

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DIMENSIONS 5 2018 | ÉDITORIAL

L’alimentation un thème complexe et ­souvent ­émotionnel

L’article principal du présent numéro de Dimensions traite des micro-organismes aux vertus probiotiques qui entrent dans la composition de nombreuses denrées alimentaires. De nos jours, l’alimentation est devenue sans conteste un thème non seulement global et complexe, mais aussi souvent émotionnel. L’alimentation de la population mondiale est depuis toujours un thème central. D’un côté, de nombreux enfants et adultes meurent chaque jour de sous-alimentation; de l’autre, de nombreux adultes meurent aussi tous les jours d’excès alimentaires ou des maladies qui en résultent comme le diabète et les affections cardio-vasculaires. C’est un paradoxe auquel tout individu se doit de réfléchir. A l’école, la pyramide alimentaire est expliquée à tous les enfants. Ils apprennent quels aliments apportent de précieux oligo-éléments et vitamines, et aussi que le sucre n’est pas uniquement dommageable pour les dents, mais qu’il peut également avoir un effet négatif sur le bien-être physique en général. Une alimentation équilibrée est importante, mais que signifie exactement «équilibrée» pour chacune et ­chacun? Pour de nombreuses personnes sous nos latitudes, la traditionnelle pyramide alimentaire n’est plus la seule et unique référence. Un nombre croissant opte pour une alimentation végétarienne ou végétalienne. A cela s’ajoute que les intolérances à certains aliments deviennent plus fréquentes. En dehors des aspects relatifs à la santé, la nourriture est devenue une question de croyance pour beaucoup. En qualité d’hygiéniste dentaire, je me pose la question de savoir dans quelle mesure je dois ou peux influencer les habitudes alimentaires de mes clientes ou clients. En Suisse, chaque adulte a le

luxe de choisir librement ses habitudes alimentaires et son style de vie. Comme l’expérience nous le montre, il n’est pas toujours facile au quotidien pour l’hygiéniste dentaire de trouver le juste équilibre entre conseils professionnels et acceptation des habitudes alimentaires et du mode de vie choisi individuellement. Comme consommatrice, je suis appelée à faire mes courses en ayant à l’esprit la santé, les saisons, l’écologie et le prix. Personnellement, je ressens les achats quotidiens comme un grand défi. Je me tiens devant les rayons, prends mes lunettes de lecture, puis étudie l’étiquette du contenu; au rayon des légumes je dois décider entre bio ou conventionnel, entre régional ou produit importé. Je tiens aussi à varier les mets servis à table, en tenant compte des préférences et des aspects relatifs à la santé pour ma famille. Par ailleurs, je souhaite limiter autant que possible les déchets alimentaires et les emballages. Et même si j’essaie de nouvelles recettes avec plaisir, le temps me manque parfois et je suis heureuse de disposer d’un vaste choix de produits semi-préparés. Comme dans bien d’autres domaines de la vie, il faut constamment soupeser le pour et le contre. Mis à part toutes ces considérations, les repas pris en commun ont une forte valeur sociale pour moi, car ils favorisent les échanges mutuels. Dans cet esprit, je vous souhaite à toutes et à tous une alimentation aussi appétissante que variée pour le corps et l’esprit.

Jacqueline Boss Vice-présidente

IMPRESSUM Edition

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tél. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Commission de rédaction

Barbara Blaser, Denise Emmenegger (Co-présidentes) Christine Bischof Mara Bovo Stadelmann Marlis Donati Petra Hofmänner

Rédaction et mise en page

wamag Walker Management AG Département communication Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Rédaction Andreas Affolter Mise en page Christiane Pommerien Tél. +41 (0)41 248 70 11 dimensions@dentalhygienists.swiss

Traduction

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Annonces commerciales

Mara Bovo Stadelmann Neudorfstrasse 41, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

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Impression et expédition

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Tirage

2300 exemplaires

Fréquence de parution 6 fois par an

Abonnement

Jacqueline Boss

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Les droits de l’éditeur et les droits d’auteur demeurent réservés. Toute réutilisation, publication nouvelle ou duplication à des fins commerciales sans l’assentiment exprès et préalable de l’auteur et de l’éditeur est interdite.


WISSENSCHAF SCIENCE T

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DIMENSIONS 5 2018 | SCIENCE

Probiotiques dans le traitement d’affections parodontales

Prof. Dr méd. dent. Sigrun Eick Berne

Introduction En 1965, Lilly et Stillwell opposent le terme de probiotique («pour la vie») au terme d’antibiotique («contre la vie»). Dans un premier temps, ils entendaient par là des substances produites par des microorganismes susceptibles de stimuler la croissance d’autres micro-organismes. Aujourd’hui, on entend par probiotique des micro-organismes vivants qui, appliqués en quantité appropriée, ont un effet bénéfique sur la santé. Les probiotiques sont ajoutés à des denrées alimentaires (le yaourt p. ex.) ou s’obtiennent directement sous forme de produits pharmaceutiques. Leur emploi est considéré comme sûr. Les microorganismes peuvent uniquement avoir des effets indésirables sur des patients aux défenses immunitaires très affaiblies. Il ne faut pas les confondre avec les prébiotiques et les symbiotiques. Les prébiotiques sont des substances fermentées de manière sélective. Ils peuvent induire des altérations bénéfiques des microbiotiques intestinaux chez l’homme. En d’autres termes, il ne s’agit pas de bactéries intactes. Les symbiotiques sont un mélange de prébiotiques et de probiotiques. Les prébiotiques se trouvent p. ex. dans des aliments à faible teneur en graisses, dont le goût et la texture ne sont pas modifiés. Ils s’emploient contre les maladies intestinales [1]. Tout est parti de l’extrême complexité qui caractérise la microbiotique intestinale. Celle-ci compte environ 1000 différentes espèces de bactéries. Elle est déterminée par des facteurs génétiques, l’alimentation et le mode de vie. Les spécialistes reconnaissent toujours plus la signification que revêt une microbiotique intestinale symbiotique pour la santé humaine. Les probio-

tiques doivent maintenir l’équilibre microbien d’une microbiotique intestinale normale et pouvoir, par ailleurs, corriger une dysbiose. Il doit être en mesure de maintenir la perméabilité intestinale, en accroître la motilité et neutraliser les toxines ainsi que les substances carcinogènes. L’effet sur la réponse immunitaire induit par l’inhibition de micro-organismes pathogènes, l’activation de phagocytes, la production accrue de mucine et une formation supérieure d’anticorps apparaissent déterminantes [1]. Affection parodontale – expression d’une microbiotique dysbiotique La flore buccale est aussi variée que celle de l’intestin. Elle revêt également une grande signi-


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DIMENSIONS 5 2018 | SCIENCE

fication pour la santé de l’individu en contribuant à empêcher l’établissement de micro-organismes pathogènes et au développement de la réponse immunitaire [2]. La santé parodontale est comprise aujourd’hui comme relation symbiotique entre l’hôte et sa microbiotique. L’intégrité de l’épithélium gingival empêche la pénétration de micro-organismes. Par ailleurs, les activités pro-inflammatoires et antimicrobiennes de l’hôte sont régulées de façon optimale. A l’apparition d’une parodontite, cette homéostasie est altérée. La réponse immunitaire protectrice innée manque d’efficacité contre les bactéries nocives, les phagocytes ne sont pas suffisamment attirés et les récepteurs pour les bactéries ne sont pas activés. Certaines bactéries altèrent le système de complément. Il en résulte une réaction hyperimmunitaire, une inflammation continue avec, dès lors, un recrutement accru de granulocytes et une destruction parodontale [3]. Les bactéries trouvées en relation avec la santé parodontale sont des streptocoques oraux, des actinomycètes; en cas d’inflammation gingivale, on constate une présence accrue de Parvimonas micra, de Prevotella intermedia et de Tannerella sp., et, en cas de destruction parodontale, la présence additionnelle de Filifactor alocis, de Porphyromonas gingivalis, de Treponema denticola et de Campylobacter rectus [4]. On reconnaît un rôle clé au Porphyromonas gingivalis dans l’apparition de la parodontite («Keystone pathogen») illustration 1). Via la modulation de la réponse immunitaire, il est en mesure de transformer une microbiotique symbiotique en microbiotique dysbiotique [5]. Critères applicables à un probiotique La sécurité d’utilisation d’une souche microbienne en guise de probiotique est déterminée par diverses institutions dans le monde entier; en Europe, il s’agit de l’Autorité européenne de sécurité des aliments (AESA). Un micro-organisme probiotique doit exercer une influence bénéfique sur l’organisme. Cela sous-entend, que le micro-organisme en question ne soit pas pathogène, allergénique et carcinogène. De plus, il doit être disponible en grande quantité et survivre dans l’environnement intestinal, caractérisé par son faible pH et la présence de sels biliaires. Pour son emploi, il faut également que la souche soit stable et survive suffisamment longtemps au stockage. Ce sont surtout les bactéries produisant de l’acide lactique, comme les lactobactéries, qui sont considérées comme béné-

Altération de l’efficacité Microbiotes symbiotiques Santé parodontale

Microbiotes dysbiotiques Affection parodontale

Illustration 1: Porphyromonas gingivalis (cliché MEB) – un

fiques pour la santé intestinale et suscitent le plus clair de l’intérêt [1]. Un exemple peut illustrer le processus de sélection d’un probiotique. Bosch et al. [7] ont examiné en détail les directives relatives à l’évaluation de souches candidates à la qualité de probiotique pour une application visant à améliorer la santé orale. Outre l’appartenance confirmée à une souche produisant de l’acide lactique, il fallait réunir les critères suivants: survie dans les conditions propres à la cavité buccale, c’est-à-dire en présence de lysozyme et de peroxyde d’hydrogène, la capacité d’accumulation dans le biofilm et les tissus oraux, l’absence de production de substances odorantes et l’inhibition de cinq micro-organismes pathogènes, parmi lesquels le Streptococcus mutans et P. gingivalis. La salive et des échantillons des selles d’enfants en bonne santé de moins de dix ans ont été analysés en détail, tout comme 77 isolats bactériens salivaires et 23 provenant des selles. Finalement, quatre isolats présentaient plus de propriétés à même d’inhiber des bactéries que deux souches de probiotiques utilisées en guise de comparaison. Probiotiques dans la médecine dentaire en général Les probiotiques s’emploient dans la prévention des caries. Ainsi, des enfants qui présentaient un risque élevé de caries à un âge précoce n’ont développé qu’un tiers de lésions carieuses en consommant du lait enrichi avec un probiotique (Lactobacillus rhamnosus SP1) [8]. Les symbiotiques peuvent réduire le nombre de champignons Candida [9] et ils ont été testés avec succès sur des patients souffrant d’halitose [10]. Par-delà l’effet prophylactique ou thérapeutique

pathogène clé. Adapté selon Darveau et al. [6]


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contre les maladies orales, les probiotiques sont aussi ­prescrits en médecine dentaire en asso­ciation avec l’administration d’antibiotiques. La prise ­d’antibiotiques a pour effet s­econdaire important de réduire la diversité microbienne intestinale et d’entraver la ­réaction immunitaire de la ­muqueuse. Il peut en résulter une diarrhée associée aux antibiotiques. Même si peu d’études cliniques l’ont prouvé jusqu’à présent, la prise de probiotiques r­ éduirait le nombre et la gravité des diarrhées associées à la prise ­d’antibiotiques [1]. Probiotiques en présence d’affections parodontales Les premiers travaux sur le thème des probiotiques et des affections parodontales ont été publiés en langue russe entre 1996 et 2004 [11]. Entre autres, les pansements parodontaux ont fait l’objet d’une adjonction de Lactobacillus casei 37 [12]. Peu d’années après, quelques études expérimentales sur la gingivite ayant trait à des produits laitiers contenant des probiotiques ont paru en anglais. Entre-temps, des probiotiques tout comme d’autres formules sont commercialisés. Les produits disponibles en Suisse sous la marque BiGaia® Prodentis (pastilles à sucer) ont été le plus souvent étudiés. Ils contiennent les souches bactériennes L. reuteri

Résumé Les probiotiques sont des micro-organismes vivants bénéfiques pour la santé, lorsqu’ils sont appliqués en quantités appropriées. Si l’intérêt portait sur les maladies intestinales initialement, l’attention se tourne toujours plus sur la parodontite, expression d’un microbiote dysbiotique. L’effet principal des probiotiques consiste dans la modulation de la réponse immunitaire et l’inhibition de la réponse inflammatoire, et, de la sorte, le rétablissement d’une symbiose microbienne. Les produits commercialisés sous la marque BioGaia® Prodentis ont été le plus souvent examinés. Ils contiennent les souches bactériennes L. reuteri DSM 17938 et L. reuteri ATCC PTA 5289. Une application en présence de gingivite liée à la grossesse peut atténuer les signes d’inflammation. Une adjonction dans le cadre d’un traitement non chirurgical contre la gingivite réduit les paramètre inflammatoires cliniques, inhibe les bactéries parodontogènes et réduit la nécessité de recourir à la chirurgie parodontale. De nombreuses questions restent sans réponse, comme celle de l’application dans un traitement adjuvant contre la parodontite, ou si les probiotiques constituent une alternative aux antibiotiques.

DSM 17938 et L. reuteri ATCC PTA 5289, commercialisées depuis sous l’appellation Lactobacillus reuteri Prodentis®/™. Il convient de remarquer que ces probiotiques peuvent également se prescrire aux femmes enceintes. Probiotiques en présence de gingivite L’effet d’une boisson lactée probiotique contenant la souche Lactobacillus casei Shirota a été testé à l’occasion d’une étude spécifique. Le groupe test a consommé la boisson quotidiennement pendant huit semaines, avant d’arrêter l’hygiène buccale pendant quatre jours. Les différences cliniques étaient quasiment inexistantes, mais des marqueurs inflammatoires de laboratoire ont affiché une influence bénéfique [13]. Une autre étude, portant sur la prise du même probiotique pendant quatre semaines, et une durée de gingivite de 14 d, a mis en évidence une plus faible inflammation sur le plan clinique [14]. Une étude actuelle portait sur le test d’un yaourt contenant du Bifidobacterium animalis subsp. lactis DN-173010. Cliniquement, la consommation d’un yaourt probiotique présentait des avantages, et l’analyse de ­ laboratoire a donné des valeurs moindres ­ ­d’interleukine (IL-)1β [15]. L’effet des pastilles à sucer contenant du L. reuteri DSM 17938 et du L. reuteri ATCC PTA 5289 a été testé en présence de gingivite expérimentale [16] et en présence de gingivite associée à la grossesse [17]. Dans le second cas de figure, les signes inflammatoires de la gingivite ont pu s’atténuer, tandis qu’aucune différence n’a été relevée pour la gingivite expérimentale. Il n’est certainement pas étonnant que des produits d’hygiène buccale également soient enrichis de probiotiques. L’ajout de divers Bacillus sp. au dentifrice et aux solutions bucco-dentaires n’a toutefois pas eu d’influence sur la gingivite [18]. Il faut remarquer cependant que des bacilles et non des bactéries d’acide lactique ont été ajoutés. Etudes animales sur les probiotiques et la parodontite De nouvelles thérapies sont généralement tout d’abord modélisées sur des animaux. Peu d’études ont fait l’objet d’une publication; la plupart ont testé des bactéries produisant de l’acide lactique en guise de probiotique et toutes ont affiché des résultats avantageux pour le probiotique. A titre d’exemple commun, nous mentionnerons brièvement une étude utilisant du Saccharo-


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myces cerevisiae (levure de boulangerie) en guise de probiotique. Une parodontite a été générée sur des rats à titre expérimental. Audelà des contrôles, le TPNC, l’application de probiotiques, ainsi qu’une combinaison probiotiques et TPNC ont été examinés. Sept jours après le traitement, la perte osseuse dans le groupe TPNC + probiotique était moindre que dans les autres groupes; parmi les marqueurs inflammatoires analysés, TNFβ, IL-1β était moins élevés et l’anti-inflammatoire IL-10 plus élevé dans le groupe probiotique [19]. Etudes cliniques sur l’emploi de probiotiques dans le traitement non chirurgical de la parodontite Etudes avec L. reuteri DSM 17938 et L. reuteri ATCC PTA 5289 en guise de probiotique Entre-temps, diverses études cliniques durant lesquelles le groupe test a pris en plus des pastilles à sucer contenant du L. reuteri DSM 17938 et du L. reuteri ATCC PTA 5289 ont été publiées. Le dosage dans ces études était uniforme, à savoir deux pastilles quotidiennes à partir de l’intervention SRP; la période de prise fluctuait entre trois semaines [20] et douze semaines [21]. La première étude de Vivekanda et al. [22] a fait l’objet d’un suivi de six semaines seulement et utilisait un modèle sur bouche divisée, en plus de la prise des probiotiques. Le groupe probiotiques-TPNC a obtenu les meilleurs résultats cliniques et microbiologiques. Quelques années plus tard, Teughels et al. [21] ont présenté une étude avec un suivi de douze semaines. Les pastilles à sucer prises pendant

toute la durée ont entraîné une réduction supérieure du nombre de sites présentant des valeurs de sondage ≥ 5 mm, un BOP plus faible et un nombre moindre de P. gingivalis par rapport au groupe placebo. Tekce et al. [20] ont fait prendre le probiotique aux patients pendant trois semaines. Par rapport au groupe placebo, le nombre de sites demandant de la chirurgie était nettement moindre et les marqueurs inflammatoires cliniques se sont améliorés. Cette étude visait par ailleurs à mettre en évidence les micro-organismes probiotiques dans le biofilm sous-gingival. La preuve en a été apportée chez la moitié environ des patientes ou patients traités aux probiotiques, jusqu’à trois mois seulement toutefois. Des biomarqueurs dans le fluide gingival ont également été analysés chez quelques patients [23]. La concentration de métalloprotéinase matricielle (MMP)-8 a baissé et la concentration de tissu inhibiteur de Métalloprotéinases matricielles (TIMP)-1 a nettement augmenté dans le groupe test. Etudes avec d’autres probiotiques L. rhamnosus SP1 a également été examiné comme adjuvant dans le traitement de la parodontite [24]. Après la TPNC, un sachet contenant des bactéries probiotiques a été dissout dans de l’eau, répartie dans la bouche après le brossage des dents. Le suivi a duré un an. Les indices parodontaux se sont améliorés dans les deux groupes (test et placebo), avec pour bénéfice une nette réduction de sites ≥ 6 mm dans le groupe test. Le même groupe de travail a par ailleurs testé le probiotique avec la prise de l’antibiotique azithromycine [25]. Dans ce cas,


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tients pendant douze semaines une gélule quotidienne de Lactobacillus plantarum L-137 inactivé par la chaleur. Les profondeurs de sondage moyennes ainsi que le nombre de sites présentant une profondeur au sondage ≥ 5 mm ont diminué plus fortement dans le groupe test que dans le groupe placebo.

Probiotiques dans le corps humain

aucune différence n’était visible entre les groupes après neuf mois. A part des lactobactéries, divers streptocoques ont été examinés comme souches probiotiques dans le traitement de la parodontite. Aucun effet additionnel n’a été noté dans ce cas [26]. Etudes clinique sur l’emploi de probiotiques dans le traitement adjuvant de la parodontite Les connaissances sur l’apport supplémentaire de probiotiques dans le traitement adjuvant de la parodontite sont pratiquement inexistantes. Iwasaki et al. [27] ont faire prendre à des pa-

Patient présentant une parodontite sévère, avant et après une thérapie initiale Photos: Dr méd. dent. K. Guldener, Clinique de Parodontologie, zmk Berne

Emploi de probiotiques dans le traitement d’affections péri-implantaires Peu d’études seulement ont été consacrées à un emploi possible de probiotiques en présence d’affections péri-implantaires. Une étude, ayant la mucosite comme critère d’inclusion clair, a comparé l’emploi additionnel de probiotiques avec la seule élimination biomécanique du biofilm [28]. Les pastilles à sucer contenant du L. reuteri DSM 17938 et du L. reuteri ATCC PTA 5289 ont été prises pendant trois mois; en outre, des bactéries ont été appliquées sous forme de formule oléagineuse dans le sillon péri-implantaire. L’application additionnelle de probiotique n’a apporté aucun avantage. Remarques finales Il existe un grand nombre de micro-organismes probiotiques efficaces. Sachant la grande diversité de denrées alimentaires et de préparations pharmaceutiques additionnées de probiotiques existantes, le nombre d’études scientifiques est faible en comparaison. De nouveaux produits sont également toujours plus nombreux pour la médecine dentaire, et il convient de solliciter des entreprises correspondantes de preuves avérées de leur efficacité.


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Probiotique Micro-organisme vivant bénéfique pour la santé Préparation Additif alimentaire Pastilles à sucer Poudre Gouttes

Probiotiques récapitulatif

Emploi restreint, effets secondaires Uniquement auprès des personnes fortement immunosupprimées, sinon aucun Effet général Amélioration de la réponse immunitaire, rétablissement d’une symbiose microbienne Le mieux étudié dans le traitement des Lactobacillus reuteri DSM 17938 et L. reuteri affections parodontales ATCC PTA 5289 Effet clinique Gingivite: réduction de l’inflammation Traitement non chirurgical de la parodontite: réduction de l’inflammation, réduction de la nécessité de chirurgie parodontale Questions additionnelles à approfondir Emploi dans le traitement adjuvant de la parodontite Alternative aux antibiotiques

Il n’a jamais été fait état d’un effet négatif. L’emploi des probiotiques est généralement sûr. L’effet principal des probiotiques consiste dans la modulation de la réponse immunitaire et l’inhibition de la réaction inflammatoire, et, de la sorte, dans le rétablissement d’une symbiose microbienne. Les probiotiques ne colonisent pas durablement le biofilm. Les résultats des études cliniques sur le traitement non chirurgical de la parodontite dépendent des probiotiques employés. Certains éléments semblent prouver que l’adjonction de L. reuteri DSM 17938 et L. reuteri ATCC PTA 5289 atténue les paramètres inflammatoires cliniques et réduit la nécessité ultérieure d’une chirurgie parodontale. La question de savoir si les probiotiques permettent d’éviter ou, du moins, réduisent l’emploi additionnel d’antibiotiques devrait faire l’objet d’études complémentaires. L’adjonction de probiotiques dans le traitement adjuvant de la parodontite n’a pratiquement pas été étudiée jusqu’à présent. Des approches thérapeutiques pourraient en découler. Par ailleurs, rien n’indique qu’un emploi répété ou intermittent de probiotiques renforce ou réduise l’effet immunomodulateur des probiotiques. En résumé, les probiotiques sont un intéressant complément dans les optiques thérapeutiques parodontales. Des recherches supplémentaires s’avèrent toutefois nécessaires. Bibliographie sur le site www.dentalhygienists.swiss

L’auteure Prof. Dr méd. dent. Sigrun Eick 1975–1980 Université de Jena (D): études de médecine dentaire 1980–1987 Polyclinique de district Greiz (D): médecindentiste employée 1986 Université de Jena (D): Promotion auprès du Prof. Dr Rudolf Musil en stomatologie prothétique 1987–2009 Clinique universitaire de Jena (D), Institut de microbiologie médicale 2001 Université de Jena (D): Habilitation et Venia Legendi en microbiologie médicale/microbiologie orale 2002–2007 Université Jagiellonen de Cracovie (PL): plusieurs séjours de recherche de durées diverses 2009 – aujour d’hui Université de Berne (CH), Clinique de parodontologie: responsable du aboratoire de microbiologie orale Domaines d’activité scientifique: évaluation de nouvelles thérapie antimicrobiennes en médecine dentaire, modèles de biofilm, preuve de présence bactérienne et de marqueurs inflammatoires en relation avec des affections parodontales et périimplantaires. Correspondance: Zahnmedizinische Kliniken, Universität Bern Freiburgstrasse 7, 3010 Bern sigurd.eick@zmk.unibe.ch


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SCIENCE

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Quiz

A savoir sur le fluorure

Questions 1) Quel composé de fluorure s’emploie spécialement en présence de collets dentaires sensibles? A) Fluorure de sodium B) Fluorure d’étain C) Monofluorophosphate 2) Quelle différence de fluorure existe-t-il entre Elmex Gelée et Elmex Fluid? A) Aucune, les deux contiennent la même quantité de fluorure d’amines. B) Elmex Fluid contient plus de fluorure. C) La teneur en fluorure est plus élevée dans Elmex Gelée que dans Elmex Fluid. 3) Pourquoi l’ajout fréquent de monofluorophosphate (MFP) dans les dentifrices? A) Le MFP est compatible avec toutes les substances abrasives. B) C’est le meilleur marché. C) MFP persiste longtemps dans la bouche. 4) De combien recule le pourcentage des caries avec l’application régulière de gel fluoré (à 1,25 %) selon diverses enquêtes? A) 25–30 % B) 30–40 % C) 40–50 %

7) Il faut prendre garde à l’abrasion de la substance dentaire dure lors de l’emploi d’un dentifrice. Combien de fois plus vite la dentine et le cément radiculaire s’érodent-ils par rapport à l’émail? A) L’abrasion de la dentine est 10 fois plus rapide et celle du cément radiculaire 15 fois plus rapide que celle de l’émail. B) L’abrasion de la dentine est 15 fois plus rapide et celle du cément radiculaire 25 fois plus rapide que celle de l’émail. C) L’abrasion de la dentine est 25 fois plus rapide et celle du cément radiculaire 35 fois plus rapide que celle de l’émail. 8) Quelle est la concentration maximale de fluorure autorisée en Suisse dans les dentifrices pour adultes? A) maximum 0,125 % B) maximum 0,13 % C) maximum 0,15 % 9) Combien de dentifrice par brossage est utilisé en Suisse en moyenne? A) 1 g B) 2 g C) 3 g

5) Quels additifs contient le sel de cuisine vert en Suisse? A) 250 ppm de fluorure et 20 ppm d’iodure. B) 90 ppm de fluorure et 30 ppm d’iodure. C) 150 ppm de fluorure et 50 ppm d’iodure. 6) Quel composé de fluorure contient la solution bucco-dentaire Emofluor? A) Fluorure d’étain B) Fluorure d’amines C) Fluorure de sodium

Fluorine

Christine Bischof Hygiéniste dentaire diplômée ES Wetzikon


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Solutions 1) Réponse B: le fluorure d’étain se dépose particulièrement bien sur la dentine et doit atténuer la sensibilité à la douleur en présence de dents sensibles. 2) Réponse C: Elmex Gelée contient 1,25 % de fluorure, 1,00 % de NaF et 0,25 % d’AmF; Elmex Fluid contient 1,00 % de fluorure d’AmF. 3) Réponse A: en présence de MFP, le fluor est lié de façon covalente à l’atome de phosphate, est n’est donc par présent sous forme ionisée. L’adjonction aux dentifrices à teneur en carbonate et en phosphate est donc possible, et il n’est pas inactivé – contrairement au cas de composés de fluorure dans lesquels celui-ci est présent sous forme ionisée.

Photos: tepe.com

4) La réponse B est correcte. 5) La réponse A est correcte. 6) La réponse C est correcte. Contrairement au dentifrice Emofluor, qui contient du fluorure d’étain, la solution bucco-dentaire ne contient pas de fluorure d’étain, mais du fluorure de sodium. 7) La réponse C est correcte. 8) La réponse C est correcte. 9) La réponse A est correcte.


NOTICES

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Produits

Brosse à dents sonique Hydrosonic-ORTHO CURAPROX La brosse à dents sonique Hydrosonic ORTHO a été conçue pour l’hygiène bucco-dentaire pendant le port d’appareils orthodontiques. En plus de posséder les filaments CUREN® biens connus, les têtes de la brosse Hydrosonic ORTHO sont spécialement courbées: CURACURVE® permet particulièrement bien d’atteindre les zones difficilement accessibles comme les interstices dentaires ou les appareils orthodontiques. La tête de la brosse existe en trois modèles: Power, Sensitive et single, avec une seule touffe pour le soin intensif du sillon et des zones de contact. Les têtes de la brosse ergonomiques CURACURVE® ont un revers caoutchouté et atteignent chaque dent individuellement grâce à leur forme novatrice de goutte. La brosse à dents sonique Hydrosonic ORTHO nettoie en douceur avec efficacité, même après le traitement orthodontique, avec jusqu’à 42 000 oscillations par minute. Informations complémentaires: www.curaprox.com

Dentifrice CANDIDA Professional Sensitive Le nouveau dentifrice CANDIDA Professional Sensitive offre une protection 6h intense, immédiate et durable pour les dents ainsi que les collets dentaires délicats et sensibles à la douleur. La technologique DeSens hautement efficace obture en quelques secondes les tubules

dentinaires qui transmettent les stimuli, et forme par ailleurs un émail protecteur artificiel. La sensibilité dentaire est ainsi immédiatement et durablement atténuée. La technologie DeSens se fonde sur les substances hydroxyapatite, xylitol et poloxamère. Composante principale des dents, l’hydroxyapatite bloque les tubules dentaires transmetteurs de stimuli. Le xylitol favorise la réminéralisation amélaire et la régénération durable. Le poloxamère forme une couche extérieure protectrice sur la dent et empêche en outre la transmission de stimuli au nerf dentaire. CANDIDA Professional Sensitive contient 1490 ppm de fluorure de sodium. La valeur RDA s’élève à 30. L’effet clinique a été confirmé. Informations complémentaires: www.migros.ch

Brosse à dents manuelle Oral-B® UltraThin Precision Gum Care La nouvelle brosse à dents manuelle Oral-B® UltraThin Precision Gum Care possède une petite tête pour nettoyer avec précision les régions difficiles d’accès. La densité des soies est deux fois supérieure à celle des têtes traditionnelles et les soies sont ultrafines (0,01 mm) pour favoriser un nettoyage en douceur mais en profondeurs des dents et de la gencive. Un manche ergonomique en facilite le maniement. Informations complémentaires: www.dentalcare-de.de

Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle


NOTICES

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Quand l’employeur peut-il réduire la durée des vacances? Il arrive régulièrement qu’un travailleur soit confronté à une réduction imprévue de la durée de ses vacances après un long arrêt par suite de maladie ou d’accident. La question se pose alors de savoir si l’employeur a le droit de réduire sans autre le droit aux vacances convenu ou légal, et, si oui, dans quelles circonstances.

MLaw Rahel Stalder, juriste Sursee

Au cours d’une année de service, l’employeur peut réduire la durée des vacances du travailleur d’un douzième par mois complet d’absence, en vertu de l’art. 329 b CO, lorsque celui-ci est empêché de travailler pendant plus d’un mois au total. L’ensemble des absences durant une année de service sont additionnées pour le calcul d’un tel mois manquant. Lorsque le droit aux vacances se fonde sur l’année civile et non sur l’année de service, il peut s’avérer sensé de prendre l’année civile comme référence pour la réduction de la durée des vacances. Un tel accord entre employeur et travailleur est licite. Ainsi, il convient de cumuler toutes les absences qui tombent dans la même année civile ou année de service, mais il faut également calculer proportionnellement les jours manquants en cas d’incapacité réduite de travail (p. ex. 75 % ou 50 %). Le délai de grâce se prolonge de manière correspondante. Pour la réduction de la durée des vacances, il faut faire une distinction entre les cas où le travailleur est empêché par sa propre faute ou pas. En cas de maladie, d’accident et de service militaire, la loi accorde au travailleur un délai de grâce d’un mois, de sorte qu’une réduction de la durée des vacances n’est possible qu’après un second mois complet d’empêchement de travailler (al. 2). On parle d’absence du travailleur par sa propre faute ou de sa propre volonté en cas de congé non payé ou de grève par exemple. Il n’existe aucun délai de grâce dans ce cas. L’employeur peut réduire la durée des vacances dès le premier mois manquant (al. 1). Pour les absences par suite de grossesse, le délai de

4 semaines à 100 % d’incapacité de travail = 4 x 5 jours (à 100 %) = 20,00 Jours 3 semaines à 75 % d’incapacité de travail

= 3 x 5 jours (à 75 %) = 11,25 Jours (15 x 0.75)

2 semaines à 50 % d’incapacité de travail = 2 x 5 jours (à 50 %) = 5,00 Jours (10 x 0.50) 2 semaines à 100 % d’incapacité de travail = 2 x 5 jours (à 100 %) = 10,00 jours

grâce est plus long, deux mois en l’occurrence, et la diminution des vacances n’est permise qu’à partir du troisième mois entier manquant (al. 3). Une réduction des vacances n’est pas permise pendant la durée du congé de maternité de 14 semaines. Pour une réduction de la durée des vacances d’un douzième, seuls les mois entiers sont déterminants. Les mois entamés ne doivent pas être pris en compte. Base de calcul: un mois (manquant), pour un poste à plein temps (100 %) – c’est-à-dire cinq jours de travail par semaine – correspond à 21,75 jours de travail. Pour un poste à 60 %, un mois manquant correspond donc à 13,05 jours de travail, et à 10,88 jours de travail pour un poste à mi-temps (50 %). Exemple: Une employée est victime d’un grave accident de bicyclette et se trouve à 100 % dans l’incapacité de travailler pendant 4 semaines dans un premier temps. Ensuite, elle est incapable à 75 % de travailler pendant trois semaines supplémentaires, puis incapable à 50 % de travailler, avant de reprendre son activité initiale à 100 %. Deux mois plus tard, elle contracte une pneumonie et bénéficie d’un arrêt maladie à 100 % de quinze jours. Pour simplifier, nous considérerons que l’ensemble des absences a lieu durant la même année de service ou année civile. Le nombre de mois manquant se compose du total des jours manquants additionnés (voir encadré). Cela donne un total de 46,25 jours manquants, donc 2,13 mois manquants (46,25:21,75). Après déduction du délai de grâce d’un mois, il reste 1,13 mois pour calculer la réduction de la durée des vacances, en sachant que seuls les mois entiers doivent être pris en compte. L’employeur a donc le droit de réduire d’un douzième la durée des vacances de l’employée. Pour un droit à quatre semaines de vacances annuelles (20 jours, cela correspondrait à une réduction de 1,7 jour.


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NOTICES

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Livres

Guide d’odontologie pédiatrique

Mémento l’endodontie de A à Z

Auteur: Michèle Muller-Bolla, Editeur: CDP, Année: 04/2018 (2ème édition), Nbr de pages 458, ISBN 9782843614101, EUR 99

Auteur: Stéphane Simon. Editeur: CDP, Année: 04/2018, Nbr de pages 293, ISBN 9782843614088, EUR 75

L’odontologie pédiatrique est une pratique particulière. Parmi les différentes disciplines d’enseignement reconnues, elle est la seule à ne pas être centrée sur un domaine de compétences techniques spécifiques mais sur un type de patient en cours de croissance: le nouveau-né, l’enfant et l’adolescent. Présenté de manière résolument pratique, ce livre traite en 97 Chapitres de nombreux aspects de l’odontologie pédiatrique. Les chapitres ont été rédigés de façon synthétique, en obéissant au principe de la dentisterie factuelle. Ce faisant, ils se réfèrent en priorité aux revues systématiques d’essais cliniques randomisés (the Cochrane Library) et à d’autres essais cliniques randomisés.

Ce Mémento réunit en douze chapitres les deux volumes de «Endodontie Volume l Traitements» et de «Endodontie - Volume 2 Retraitements». L’endodontie repose sur des principes biologiques établis il y a plus de quarante ans. Seuls les moyens pour atteindre ces objectifs ont considérablement évolué ces vingt-cinq dernières années! La rotation continue, les localisateurs d’apex électroniques et les nouveaux systèmes d’obturation à la gutta chaude ont rendu l’endodontie de qualité abordable à l’ensemble de la profession. Ce livre synthétique et pratique met en avant une illustration de qualité, explicite et qui permet de comprendre dans le détail les procédures. Une interface avec des vidéos (en libre accès pour le lecteur) qui viennent compléter et animer l’images fixe d’une publication imprimée.

Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle


ASSOCIATION

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Organisation à la fois traditionnelle et contemporaine L’Association suisse des assistantes dentaires ASAD fête son 40e anniversaire cette année. La célébration a eu lieu le 1er septembre 2018 avec TRISA. Les deux jours du congrès qui se tiendra les 23 et 24 novembre 2018 constituent un autre moment fort de l’exercice associatif.

Remo Fürer ASAD Sursee

Célébration à l’occasion du 40e anniversaire de l’ASAD

L’ASAD possède une nouvelle présidence: présidente depuis de nombreuses années, Elsbeth Tobler compte désormais à ses côtés Tania Spörri, antérieurement vice-présidente, en qualité de co-présidente désormais. Un changement de génération se produit de la sorte et permet de conserver le savoir-faire. Ainsi, l’association peut poursuivre sa progression. La récente intégration des assistantes dentaires de Suisse romande a constitué un grand pas en avant. A partir de 2019, la VDAO (Association des assistantes dentaires de Suisse orientale) fera également partie de l’ASAD au titre de groupe régional. Par ailleurs, les efforts se poursuivent pour obtenir une collaboration plus étroite avec la Société suisse d’odontostomatologie SSO. La célébration s’est tenue samedi 1er septembre chez TRISA à Triengen. Environs 65 personnes étaient de la partie. Au programme étaient inscrits un exposé intitulé «Brosse à dents douce en cas d’érosion et d’abrasion: oui ou non?» et une visite guidée de la fabrique. Un déjeuner commun a ensuite été servi.

Le congrès fait partie intégrante de tout plan annuel de l’ASAD. En 2018, il aura lieu vendredi/ samedi 23 et 24 novembre à la Campussaal de Brugg-Windisch. Placé sous la devise «Gros plan sur la formation continue» le programme varié et informatif proposé sera agrémenté de divers exposés ayant trait à plusieurs thèmes relatifs au cabinet dentaire. Prophylaxie, emploi d’antibiotiques et sécurité sur internet comptent parmi les défis récurrents auxquels est confronté le team. Des conférenciers et des conférencières de renom ouvrent de nouvelles perspectives et présentent des solutions pratiques pour le travail quotidien. Les considérations de l’athlète en fauteuil roulant Heinz Frei devraient en outre constituer un enrichissement personnel. Le congrès établira aussi un lien avec le jubilé. Un coin photo est prévu sur le thème des «40 ans de l’ASAD – hier et aujourd’hui». Vous y trouverez des photographies retraçant l’histoire de l’association. De plus, les assistantes dentaires peuvent participer au concours avec une photo sur Facebook. Les membres ne profitent pas uniquement des manifestations que l’ASAD et ses groupes régionaux organisent. Vous êtes régulièrement informées des nouveautés et des modifications professionnelles, comme par exemple la nouvelle loi sur la radioprotection. Quatre fois par an, vous recevez la revue «praemolar», avec ses articles spécialisés et des informations sur la profession. Les membres disposent également d’un service de conseil juridique en cas de problème lié à l’exercice du métier. L’ASAD offre une plateforme d’échange aux assistantes et aux assistants dentaires. Comme le dit la devise: «L’association montre les dents pour vous». Elle défend les intérêts de ses membres. www.svda.ch/fr


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DIMENSIONS 5 2018 | VERBAND | ASSOCIATION

Agenda 2018 Monat | Mois Oktober | Octobre

November | Novembre

Tag | Jour

Thema/Referent | Thème/Orateur

Ort | Lieu

Organisator | Organisateur

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Hygienephase: Möglichkeiten der Optimierung «Das Zürcher Konzept» Prof. Dr. Patrick Schmidlin, PD Dr. Philipp Sahrmann

Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich

Sektion Zürich sektion_zuerich@dentalhygienists.swiss

20

Möglichkeiten der Behandlung von Kreideflecken PD Dr. Klaus Neuhaus

medi, Bern

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

St. Gallen

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

Stomatologie Dr. Valérie Suter

HSLU, Luzern

Sektion Zentralschweiz sektion_zentralschweiz@dentalhygienists.swiss

9 / 10 22

Agenda 2019 Monat | Mois März | Mars

Tag | Jour

Thema/Referent | Thème/Orateur

Ort | Lieu

Organisator | Organisateur

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Tagung der selbstständigen Dentalhygienikerinnen

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

28

Réunion des hygiénistes dentaires indépendantes

Hôtel Carlton, Lausanne

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DIMENSIONS 5 2018 | VERBAND | ASSOCIATION

Stellenangebote | Offres d’emploi Gesucht Dentalhygienikerin 60 – 80 %

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Wir sind eine Zahnarztpraxis in Zürich Altstetten (seit über 46 Jahren, mittlerweile in der 3. Generation geführt) und suchen zur Verstärkung unseres Teams per sofort noch eine motivierte Dentalhygienikerin.

Janvier 2019

- Cabinet de groupe avec plusieurs médecins-dentistes, hygiénistes dentaires et AP. - Nous déménageons dans des locaux neufs en décembre 2018 (tous les équipements neufs). - Accès rapide en train (Le cabinet se trouve sur la Place de la Gare). - Travail sous loupe, Soft laser à disposition. - Cabinet entièrement numérisé. Microscope et scanner intraoral. - Le cabinet propose de l’implantologie, de la chirurgie et une large palette de traitements. - Travail varié avec une équipe jeune et dynamique. Study club HD avec d’autres cabinets. N’hésitez pas à prendre contact et à nous rendre visite CV à envoyer à Cabinet Dentaire Francois Guyot Avenue Léopold-Robert 60 2300 La Chaux-de-Fonds ou cabinet.guyot@gmail.com www.guyot.ch

Die Arbeitstage wären Montag, Dienstag, Donnerstag und / oder Freitag. Es erwartet Sie: • Moderne Praxisinfrastruktur • Gepflegter, langjähriger und gut betreuter Patientenstamm • Aufgestelltes, freundliches Team • Gut erreichbarer Arbeitsort, ca. 7 Gehminuten vom Bahnhof Altstetten oder direkt an der Tramhaltestelle Lindenplatz • Unterstützung, Führung und Leitung durch langjährig tätige Zahnärzte mit profundem Wissen über Prophylaxe und Hygiene (Gründung und Aufbau der Dentalhygiene in der Tschechischen und Slowakischen Republik) Ihr Profil: • Abgeschlossenes DH-Diplom • Professionelle und präzise Arbeitsweise • Sauberes und gepflegtes Auftreten • Freundlicher Umgang mit den Patienten und dem Team • Begeisterung und Interesse für Ihre Tätigkeit als Dentalhygienikerin Fühlen Sie sich angesprochen und suchen eine neue Herausforderung? Wir würden uns über Ihre Bewerbung per E-Mail oder auf dem Postweg freuen. Cierny Zahnärzte Segnesstrasse 9 8048 Zürich 044 431 82 42 praxis@cierny-zaz.ch www.cierny-zaz.ch

Wir haben expandiert und bieten

Wir suchen eine motivierte

selbständigen Dentalhygieniker/-innen

Dentalhygienikerin 40 bis 60 %

die Möglichkeit, eine eigene Praxis in unserer modernen Infrastruktur in der Stadt Zürich zu führen und von unserer professionellen und herzlichen Atmosphäre zu profitieren.

mit Berufserfahrung in unserer Praxis für die ganze Familie im Zentrum von Luzern. Ab Dezember 2018 oder Januar 2019. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

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Dr. med. dent. Katerina Schweizer Habsburgerstrasse 12, 6003 Luzern kschweizerpraxis@gmail.com 14.09.18 Stellenangebot ab 2019 – Pensen 20 % – 80 % möglich

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Dentalhygienikerin

Wir suchen für unser Team in Schattdorf ab Anfang 2019 eine aufgestellte und kompetente Dentalhygienikerin. Z.B. 1 Tag in der Woche oder 2 Nachmittage/Morgen. Sie legen Ihre präfe­ rierten Arbeitstage selber fest und dürfen in Ihrem eigenen DentalhygieneZimmer arbeiten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Gerne erwarten wir Ihre Kontaktaufnahme per E-Mail. tobias.guggenbuehl@gmail.com Zahnarzt Guggenbühl Gotthardstrasse 9, 6467 Schattdorf uri-zahnarzt.ch

28.02.18 14:53

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