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Anamnese – weshalb sie so wichtig ist Anamnèse – les raisons de son importance

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New Challenges 20th International Symposium on Dental Hygiene Basel Switzerland 23rd to 25th June 2016


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inhalt

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editorial

Wo sind die gelben Seiten geblieben?

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Wissenschaf t

Anamnese – weshalb sie so wichtig ist Röntgenaufnahmen: Ist das ALARA-Prinzip noch zeitgemäss?

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notizen

Produkte

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verband

40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists, 13. / 14. November 2015, St. Gallen

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Publizierte Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Aus der

Éditorial

Où sont passées les pages jaunes?

Veröffentlichung ist

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keinerlei Bewertung durch die Redaktion

science

Anamnèse – les raisons de son importance Radiographies: le principe ALARA est-il encore d’actualité?

ableitbar.

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rédaction. La publication n’implique aucun jugement de valeur de

a ssociation

40e Congrès annuel Swiss Dental Hygienists, 13 / 14 novembre 2015, Saint Gall

reflètent pas obligatoirement l’avis de la

notices

Produits

Les articles publiés ne

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verband | association

Agenda

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Stellenangebote | Offres d’emploi

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la part du comité de rédaction.


Effektiver Schutz vor Säureangriffen, bis zu 61 % weniger Zahnschmelzabbau.

Zahnschmelz-Erosion wird zu einem immer größeren Problem – etwa ein Drittel der Bevölkerung ist bereits betroffen. Patienten erkennen Zahnerosion meist nicht selbst, daher ist neben der regelmäßigen Kontrolle ein frühzeitiger, effektiver Schutz besonders wichtig. Empfehlen Sie ein System, dessen Wirksamkeit klinisch belegt ist. elmex® EROSIONSSCHUTZ: • stärkt den Zahnschmelz • macht die Zähne widerstandsfähiger gegen wiederholte Säureangriffe • schützt signifikant vor Zahnschmelzabbau

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Editorial

Wo sind die gelben Seiten geblieben?

Mia Navratil Präsidentin Redaktionskommission

Das neue Layout gefällt. Das Feedback zum ­Softlifting unserer Fachzeitschrift ist erfreulich positiv ausgefallen. «Frischer, farbiger, übersichtlicher, angenehmer zu lesen» lautete der Grundtenor. Kritisiert wurde, dass das Dimensions ­etwas dünner ausfällt, und vor allem den gelben Verbandsseiten wird nachgetrauert. Da kann ich nur beruhigen: Der Umfang des redaktionellen Teils ist und bleibt unverändert. Die Verbands­ seiten sind nicht verschwunden, sondern wurden nur «umgesiedelt» in einen digitalen Newsletter. Die Nachrichten gelangen auf diese Weise schneller zu Ihnen und sind somit aktueller. ­Verbandsmitglieder erhalten den neuzeitlichen Newsletter per E-Mail. Grundsätzlich finden Sie die News immer auf der aufgefrischten Website unter www.dentalhygienists.ch Ohne Anamnese keine Diagnose! Für die Patienten ist es oft nicht ganz nachvollziehbar, weshalb auf unserem Anamnesebogen Fragen zur allgemeinen Gesundheit beantwortet werden sollen. Was hat ein Dentalhygienebesuch mit einer Beinfraktur oder einer Rheumaerkrankung zu tun? Wir als Fachleute stehen in der Pflicht, dem Patienten die Wichtigkeit der allgemeinmedi­ zinischen Anamnese zu erklären und z.B. den Zusammenhang zwischen einer Knochenfraktur, der Einnahme eines Blutverdünners und unserer Tätigkeit aufzuzeigen. Jeder Patient hat initial

einen Gesundheitsfragebogen zu beantworten. Doch mit dem Ausfüllen des Anamnesebogens ist es noch nicht getan, denn dieser dient nur als Grundlage für ein ausführliches Gespräch. Diese systematische Befragung hat zum Ziel, mit dem Patienten ein nachhaltiges Vertrauensverhältnis aufzubauen, ihn besser kennenzulernen, seine Persönlichkeit zu erfassen. Zusätzlich können wir durch die genaue Betrachtung des Patienten während des Gesprächs Auffälligkeiten beobachten und somit unter Umständen eine frühzeitige Diagnose ermöglichen. Auch bei «altbekannten» Recallpatienten immer wieder nach der Gesundheit zu fragen ist wesentlich! Anlass zur Diskussion gibt die Strahlenbelastung, der wir den Patienten aussetzen. Unsere Kollegin Gitte Vejlstrup erklärt uns, was das ALARA-­ Prinzip bedeutet, und welches die heutigen ­Standards im Strahlenschutz sind. Zwei wichtige Themen, die wir in der Praxis tagtäglich ernst nehmen müssen. Mehr dazu in dieser ­Dimensions-Ausgabe. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre – und geniessen Sie den Frühling! Herzlich

Mia Navratil

Dimensions

Impressum Herausgeber

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tel. +41 (0)41 926 07 90 Fax +41 (0)41 926 07 99 info@dentalhygienists.ch

Redaktionskommission

Mia Navratil (Präsidentin) Mara Bovo Stadelmann, Marlis Donati, K ­ arin Eisenring, Denise Emmenegger, Petra Hofmänner

Redaktion und Layout

Walker Management AG Media-Abteilung Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Redaktion Andreas Affolter Layout Christiane Pommerien Tel. +41 (0)41 248 70 11 Fax +41 (0)41 248 10 32 dimensions@dentalhygienists.ch

Übersetzung

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Akquisition Geschäftsinserate Mara Bovo Stadelmann Dahlienstrasse 2, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

Annahme Stelleninserate Siehe Adresse Herausgeber

Druck und Versand

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Auflage

2300 Exemplare

Erscheinungsweise 6 Ausgaben pro Jahr

Abonnement

CHF 85 pro Jahr

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Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine all­fällige Weiterverarbeitung, Wie­derver­öffentlichung oder Ver­­viel­fältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige aus­­drückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.


WissenschAf t

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Anamnese – weshalb sie so wichtig ist im folgenden Beitrag soll auf die einzelnen Bestandteile der anamnese eingegangen und deren Bedeutung für die Diagnosestellung, therapieplanung sowie zur Vermeidung von Komplikationen dargestellt und diskutiert werden.

Dr. med. dent. Martina Schriber Dr. med. dent. Valérie G. A. Suter Prof. Dr. med. dent. Michael M. Bornstein Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern

am anfang jeder medizinischen, zahnmedizinischen therapie steht die anamnese. sie bildet die Grundlage einer jeden Diagnosestellung und therapie. anamnese heisst auf Griechisch «erinnerung» («anamnesis») und stellt einen wesentlichen Bestandteil der ärztlichen bzw. zahnärztlichen tätigkeit dar. in der Praxis beginnt die anamnese mit standardisierten Fragebögen, gefolgt von einem gezielten Gespräch zwischen therapeutin* und Patientin. Dank der anamnese wird ein wertvolles Vertrauensverhältnis zwischen Zahnärztin und Patientin aufgebaut, dieses bildet den wichtigen Grundstein für die weiteren schritte betreffend abklärung und therapie. in der regel gliedert sich eine anamnese in folgende schritte: Die medizinische bzw. allgemeine anamnese, die sozial- und Familienanamnese und die spezifische zahnärztliche anamnese, welche die aktuellen Beschwerden und auch den Grund des arzt- / Zahnarztbesuchs (subjektiver Patientinnenwunsch) erfassen soll. Allgemeinanamnese mit erfassung der spezifischen medikamenten- und diagnoseliste Die allgemeinanamnese wird meist primär in Form von standardisierten Fragebögen erhoben, um alle wichtigen Punkte der allgemeingesundheit effizient zu erfassen und um anschliessend ein strukturiertes Gespräch mit der Patientin führen zu können. erfasst werden alle bisher durchlaufenen oder vorhandenen erkrankungen und Diagnosen von herz- / Kreislaufsystem, Gastrointestinaltrakt, stoffwechsel-, nerven-, Blut- und Gerinnungssystem, Bewegungsapparat sowie der Kinder- und infektionskrankheiten. * es sind immer beide Geschlechter gemeint

Vor allem bei älteren, polymorbiden Patientinnen ist es ratsam, bei der behandelnden Ärztin routinemässig eine detaillierte medikamentenund Diagnoseliste einzufordern. Bei Bedarf sollte dies noch durch ein persönliches Gespräch der Behandlerin mit der hausärztin oder mit einer spezialärztin ergänzt werden. hoch- und niedrigrisikogruppen erkennen risikofaktoren, welche den Behandlungsplan beeinflussen oder zu Komplikationen führen, werden mit einer detaillierten anamnese und gezieltem nachfragen identifiziert. im folgenden abschnitt sollen einige wichtige Problemkreise kurz thematisiert werden, um die Bedeutung für das zahnärztliche Praxisteam zu unterstreichen. infektionskrankheiten: Für die Zahnärztin und das Praxispersonal ist es wichtig zu wissen, ob eine infektionskrankheit wie beispielsweise hiV oder hepatitis vorliegt, damit entsprechende schutzmassnahmen getroffen werden können. Zudem sollte dann anlässlich der extra- und intraoralen Untersuchung auf allenfalls vorhandene typische kutane oder orale manifestationen geachtet werden (abb. 1 und 2). Kardiovaskuläre erkrankungen: Bei bekannten kardiovaskulären erkrankungen ist es notwendig zu erfassen, ob die Patientin antikoagulanzien einnimmt, da diese dann eine erhöhte Blutungsneigung bei eingriffen hat. idealerweise sollten die verschiedenen Gruppen von antikoagulanzien (Vitamin K-antagonisten, neue antikoagulanzien, thrombozytenaggregationshemmer) erkannt und ihre Wirkung verstanden werden. liegt ein endokarditisrisiko vor (z.B. Patientinnen mit herzklappenersatz oder angeborenen


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Vitien), ist eine antibiotische Abschirmung vor zahnärztlich-chirurgischen oder parodontalen Eingriffen indiziert. Knochenstoffwechsel (anti-resorptive Medikation): Bei älteren Patientinnen ist es ratsam, gezielt nach einer Osteoporose oder einer onkologischen Grunderkrankung nachzufragen. Dies besonders im Hinblick auf die aktuelle oder frühere Einnahme antiresorptiver Medikamente wie Bisphosphonate oder monoklonale Antikörper (Denosumab). Vor allem die Bisphosphonate haben eine hohe Halbwertszeit und beeinflussen den Knochenstoffwechsel auch noch Jahre nach einer therapeutischen Einnahme. Bei dieser Patientinnengruppe gilt es vor allem auf ein erhöhtes Risiko einer Osteonekrose zu achten. Dabei gehören Malignompatientinnen (metastasierende Mamma-, Prostata- oder Lungenkarzinome) zur Hochrisikogruppe und Osteoporosepatientinnen zur Niedrigrisikogruppe (Abb. 3). Diabetes Mellitus: Bei einem bekannten Diabetes mellitus sollte vor einer invasiven Behandlung geprüft werden, ob dieser gut eingestellt ist. Ein guter Richtwert ist dabei der Langzeitzucker (Hba1c), welcher idealerweise unter 7% sein sollte. Bei ungenügender Kontrolle des Diabetes ist nach zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen mit einer verzögerten Wundheilung zu rechnen. Allergien: Gezielt sollte auch nach einer vorhandenen Allergie auf häufig verwendete zahnärztliche Materialien oder Medikamente gefragt werden, beispielsweise nach einer Penicillin-, Latex- oder Iodallergie. Medikamente mit Auswirkungen auf die Mundgesundheit: Ebenso sind die allgemeinmedizinischen Faktoren und Medikamente zu prüfen, welche einen Einfluss auf die orale Gesundheit wie beispielsweise die Speichelproduktion, das Zahnfleisch oder die Zähne haben könnten. Es gibt zahlreiche Medikamente wie Antihypertensiva oder Antidepressiva, welche die Speichelproduktion quantitativ und qualitativ deutlich beeinträchtigen. Ebenso sind bei Organtransplantierten Immunsuppressiva, bei Epileptikern Antiepileptika oder bei Patientinnen mit Bluthochdruck die Einnahme von Kalziumantagonisten (Nifedipin, Amlodipin) zu beachten, welche zu Gingivawucherungen führen können (Abb. 4). Berichtet eine Patientin über gastroösophagealen Reflux, sind die Zähne auf Erosionen zu untersuchen. Sozial- und Familienanamnese Mit der Sozialanamnese wird nach den Lebens-

Abb. 1: Am Planum buccale links ist eine

verhältnissen, dem Beruf, dem Alkohol- und Tabakkonsum sowie bei Frauen nach einer bestehenden Schwangerschaft gefragt. Bei Patientinnen mit Demenz sollte die Anamnese idealerweise unter Beizug einer für die Patientin verantwortlichen Person erfolgen. Bei Verständigungsproblemen, besonders bei Asylbewerberinnen, ist eine Dolmetscherin zu organisieren. Bei Minderjährigen ist die erziehungsberechtigte Person einzubeziehen. Ein Wissen über die sozio-ökonomischen Verhältnisse der Patientin ist wichtig, um eine adäquate Therapie auch unter sozio-ökonomischen Gesichtspunkten planen zu können. Eine Familienanamnese macht Sinn, wenn hereditär bedingte Anomalien, Erkrankungen und Fehlstellungen wie beispielsweise Anomalien der Zahnzahl, Zahnform und Zahnsubstanz vorhanden sind. Zudem sollte diese immer erfolgen,

weisse, abwischbare Läsion zu erkennen. Diese Veränderung entspricht einer pseudomembranösen oralen Candidiasis und kann ein Hinweis für eine immunsuppressive Erkrankung wie z.B. HIV sein.

Abb. 2: Regio 16 / 17 liegt eine nekrotische Papille bukkal vor. Der Patient hat eine diagnostizierte HIV-Infektion und eine nekrotisierende ulzerierende Parodontitis (NUP) entwickelt.


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Abb. 3: Medikamenteninduzierte Osteonekrose im 1. und 2. Quadranten ca. drei bzw. vier Monate nach Extraktion der Zähne 16 bzw. 25 und 26. Die Patientin hat eine diagnostizierte Osteoporose

wenn Dysgnathien und Syndrome bei direkt verwandten Personen – also bei den Eltern, Geschwistern und eigenen Kindern – vorliegen. Eine allfällige Anmeldung bei der Invalidenversicherung kann so rechtzeitig, also vor dem Beginn der Therapie, erfolgen.

und wurde zuerst mit Bisphosphonaten (Ibandronat, Bonviva®) und danach mit Denosumab (Prolia®) behandelt.

Spezielle Anamnese Die spezielle Anamnese enthält die Schilderung der Patientin über die aktuelle dento-alveoläre Krankheit bzw. Problematik und sollte den Beginn, den Verlauf, die subjektiven Symptome und die bisherigen Behandlungen umfassen. Sie dient hauptsächlich dazu, nach den Beschwer-

Die Autorin: Dr. med. dent. Martina Schriber ist seit Anfang 2014 als Weiterbildungsassistentin an der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie an der Universität Bern tätig. Das Zahnmedizinstudium absolvierte sie an der Universität Zürich und das dreijährige Nachdiplomstudium (MAS REST Unibe) an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der Universität Bern. Korrespondenzadresse: Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Freiburgstrasse 7 3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch

den im Bereich des Kauorgans zu fragen. Handelt es sich um ein dentales Problem? Liegt ein akutes oder ein chronisches Leiden vor? Patientinnen berichten beispielsweise über Schmerzen und Beschwerden, eine Schwellung, Zahnfleischbluten, einen Füllungsverlust oder Verletzungen durch ein orales Trauma. Liegen Beschwerden und Schmerzen vor, werden gezielt Fragen nach der Dauer, der Intensität, dem Auslöser, dem Charakter und der Qualität, dem Zeitpunkt, dem Ort und den bisher getroffenen Massnahmen gestellt. War die Patientin bereits bei anderen Behandlerinnen? Wie stark wird die Patientin durch das aktuelle Leiden in ihrem Leben beeinträchtigt? Der Schmerz kann auf einer Skala von 1 bis 10 gemäss der VAS (Visuelle Analog-Skala / «visual analogue scale») angegeben und so objektiv quantifiziert werden. Kommt eine Patientin nicht als Notfall, ist der Grund für die Konsultation zu erfragen wie beispielsweise eine routinemässige Jahreskontrolle, eine Zahnreinigung oder eine elektive Therapie wie ästhetische Zahnbehandlungen. Ebenso sollte eruiert werden, wann und wo die Zähne zuletzt kontrolliert oder gereinigt worden sind. So kann auch das dentale Interesse der Patientin abgeschätzt werden. Präventions- und Ernährungsanamnese Zur speziellen Anamnese gehört zudem eine spezifisch zahnärztliche Präventionsanamnese, welche das Erfragen von Mundhygienegewohnheiten, Typ von angewandten Zahnpflegeprodukten und Putztechniken enthält. Ebenso wird nach der Häufigkeit, der Dauer und dem Zeitpunkt der Zahnpflege gefragt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, ob zum Kochen fluoridiertes Kochsalz verwendet wird. So kann eruiert werden, ob die Basis-Fluorid-Prophylaxe besteht und funktioniert. Eine detaillierte Ernährungsanamnese mit einem speziellen Ernährungsfragebogen kann bei Verdacht auf ein erhöhtes Kariesrisiko und / oder Erosionen sinnvoll sein. So können die Frequenz und Bestandteile der Ernährung gezielt analysiert werden. Nicht selten sind sich die Patientinnen ihres hohen Zucker- und Säurekonsums nicht bewusst (Abb. 5). Die Reihenfolge von spezieller Anamnese und Allgemeinanamnese kann auch umgekehrt erfolgen. Gerade bei Akutpatientinnen macht es Sinn zuerst zu erfahren, warum die Patientin eine Behandlerin aufgesucht hat, so dass die Anamnese spezifisch in Richtung des akuten Geschehens gelenkt werden kann, damit die Behandlung baldmöglichst beginnen kann. Eine


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ausführliche Anamnese wird dann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, wenn das akute Beschwerdebild abgeklungen ist. Wissen interdisziplinär vernetzen Äusserst wichtig ist, dass das von der Patientin gewonnene Wissen und die Krankengeschichte interdisziplinär vernetzt und Berichte, Diagnoselisten und Medikamentenlisten bei der Hausärztin und Spezialärztin eingeholt werden. Ebenso sind ältere Röntgenbilder, Modelle und Fotos hilfreich. Mitunter sollten diese gezielt bei den früheren Behandlerinnen angefordert werden. Besonders bei Röntgenbildern ist dies auch unter dem Gesichtspunkt des Strahlenschutzes generell zu fordern. Nur so kann ein umfassendes und vollständiges Bild über die Anamnese einer Patientin gewonnen werden. Die Anamnese sollte zudem fortlaufend aktualisiert werden. Die Anamnese ist somit nichts Statisches, sondern ein dynamischer Prozess. Schlussfolgerungen Eine detailliert durchgeführte Anamnese bildet den Grundstein für den Befund, die Diagnose und schliesslich für eine erfolgreiche Therapie. Sie soll auch helfen, medizinische Komplikationen während der Behandlung zu minimieren. Es liegt an der Behandlerin, durch gezielte und präzis gestellte Fragen sowie allenfalls durch Rücksprache bei der Hausärztin oder Spezial­

Abb. 4: Aufsicht auf die Unterkieferfront

ärztin möglichst umfassend Informationen zu gewinnen. Für eine gelungene Anamnese ­ braucht es einerseits das Geschick und die ­Empathie der Behandlerin, andererseits eine offene und ehrliche Kommunikation seitens der Patientin.

eines Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz aufgrund einer membranösen Glomerulonephritis. Der Patient wurde medikamentös mit einem Immunsuppresivum (Ciclosporin, Sandimmun Neoral®) behandelt, welches als Nebenwirkung zu diesen Gingivawucherungen führte.

Abb. 5: Generalisierte Erosionen bei einem Profisportler mit täglichem Konsum von mehreren Litern

Literatur Hellwig E, Klimek J, Attin T: Einführung in die Zahnerhaltung, 6. Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln, pp. 78-83, 483-484 (2013) Gutwald R, Gellrich N C, Schmelzeisen R: Einführung in die zahnärztliche Chirurgie, 1. Auflage, Urban und Fischer, München, pp. 102-103 (2003) Müller H P: Parodontologie, Checklisten der Zahnmedizin, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 79-80 (2012) Reichart P A, Hausamen J E, Becker J, Neukam F W, Schliephake H, Schmelzeisen R: Curriculum. Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, 2. Band, 2. Auflage, Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin, pp. 25-26 (2002) Stöckli P W, Ben-Zur E D: Zahnmedizin bei Kindern und Jugendlichen, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 104 (1994) Schwenzer N, Ehrenfeld M: Chirurgische Grundlagen, 4. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 2-5 (2008)

isotonischen Getränken. Ein gastroösophagaler Reflux konnte nicht nachgewiesen werden.


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Röntgenaufnahmen: Ist das ALARA-Prinzip noch zeitgemäss? Die Diskussion über die Strahlenbelastung durch Röntgenbilder in der Zahnarztpraxis hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Zum Teil wird sie sehr emotional geführt; oft spricht das Bauchgefühl, ohne Seitenblick auf die Fakten. Wer hat das ALARA-Prinzip (As low as Reasonably Achievable – So niedrig wie vernünftigerweise möglich) vergessen? Gemeint sind damit die Bestrahlungsdosen, welche dem Körper in Diagnostik oder Therapie verabreicht werden.

Gitte Vejlstrup Dipl. Dentalhygienikerin Bern/Belgrad

Abbildung 1 rechts:

Als der Physikprofessor Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) im Jahr 1895 die X-Strahlen entdeckte, war dies eine enorme Sensation, und als er vor der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft am 28. Dezember 1895 einen Vortrag über «eine neue Art von Strahlen» hielt, wurde einstimmig beschlossen, die Strahlen nach ihrem Entdecker zu benennen. Zum ersten Mal in der medizinischen Geschichte gab es eine Möglichkeit, das menschliche Innenleben anzuschauen.

Zitat eines Anwesenden (Dr. Moritz Jastrowitz 1839-1912): «Ein Finger ist mit einem Ring versehen, welcher noch dunkler als Fingerknochen erscheint. Der Ring schwebt über dem Knochen der betreffenden Phalanx gleichsam wie der Ring über der Saturn. Wenn ich Ihnen sage, dass diese Knochen nicht von einem Skelett, sondern am lebenden Menschen photografiert sind, so wird es fast wie ein Scherz und märchenhaft klingen.»

Die ersten Zahnröntgenaufnahmen, nur vierzehn Tage nachdem W.C. Röntgen seine Arbeit über die X-Strahlen publiziert hatte. (Quelle: Universität Paris)

Zu jenem Zeitpunkt war die Strahlenbelastung kein Thema. Man beobachtete zwar viele Todesfälle sowie schädliche Nebenwirkungen auf Haut und Haaren, aber die Gefährlichkeit der X-Strahlen wurde dennoch nicht sofort erkannt. Die durch die Bestrahlung verursachte Rötung der Haut wurde von den Damen der damaligen Zeit nicht toleriert, und so wurden Abschirmungen eher aus kosmetischen Gründen vorgenommen und weniger wegen des Strahlenschutzes. Zum Glück dauerte es nicht sehr lange, bis die Zusammenhänge erkannt wurden und die technische Entwicklung bei den Röntgenapparaten schnelle und grosse Fortschritte zu machen begann. Ein Trend, welcher bis heute anhält.

Röntgenstrahlen und ihre Interaktion mit der Materie Röntgenstrahlen sind ionisierende Strahlen. Sie sind energiereicher als eine Radio- oder eine Mikrowelle, welche als ungefährlich eingestuft werden. Röntgenstrahlen entstehen in der Röntgenröhre durch Bremsstrahlung: Die an der ­Kathode freigesetzten Elektronen werden mit hoher Geschwindigkeit Richtung Anode geschleudert. Beim Aufprall am Anodenteller werden 99 % in Wärmeenergie umgewandelt, die restliche Energie wird als Röntgenstrahlung ausgesendet. Es entsteht ein heterogenes Strahlengemisch aus lang- und kurzwelligen Strahlen, wobei die langwelligen Strahlen ausgefiltert werden. Die kurzwelligen Strahlen durchdringen den Körper leichter. Die Röntgenstrahlen breiten sich in einer divergenten Form aus, wobei sie


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nal System of Radiological Protection (ISRP) basiert auf gemeinsamen Vorstellungen, wie der Strahlenschutz international erhöht werden kann. Die ICRP gibt Empfehlungen für die gesetzliche Regelung des Strahlenschutzes an die Behörden ab. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz arbeitet sehr eng mit der Kommission zusammen. Angesichts des ständigen technologischen Fortschritts ist diese Zusammenarbeit sehr wichtig, weil damit die Anliegen des Strahlenschutzes gemeinsam erarbeitet und in den Gesetzestexten umgesetzt werden können. Der Strahlenschutz beruht international auf drei Prinzipien: Rechtfertigung jeder Strahlenexposition Optimierung von Personendosen und Schutzaufwand (ALARA) Dosisgrenzwerte für Einzelpersonen und Bevölkerung

ihre Energie mit zunehmendem Abstand verlieren. Wenn die Röntgenstrahlen den Körper durchdringen, werden die Strahlen – je nach Art der Materie, auf die sie treffen (Haut, Knochen, Zähne, Luft) – absorbiert oder gestreut, oder sie durchdringen die Materie (Pasler, 2007, S.4). Wie viel absorbiert wird, hängt von der Dicke, Dichte und atomaren Zusammensetzung der Materie ab. Knochensubstanz absorbiert mehr als Weichteile, diese wiederum absorbieren mehr als Luft. Röntgenstrahlen interagieren immer mit der Materie und beeinträchtigen demnach immer Zellen und Moleküle im Körper, so gering die Dosis auch sein mag. Sie können die Funktion von Zellen und Organen stören, und dadurch können sich gesundheitliche Auswirkungen ergeben. Diese Erklärung des Sachverhalts ist sehr vereinfacht; auf die biologischen Wechselwirkungen wird hier denn auch nicht weiter eingegangen. Die Gesetzesebene Aufgrund der relativ früh gewonnen Erkenntnis, dass Röntgenstrahlen gefährlich sind, wurde 1928 die International Commission on Radiological Protection (ICRP) gegründet. Die ICRP ist ein privater, internationaler Zusammenschluss verschiedener Fachärzte und Experten rund um den Bereich Strahlenschutz (http://www.icrp. org/). Das von der ICRP entwickelte Internatio-

Ein Blick in die gesetzlichen Grundlagen der Schweiz bestätigt, dass diese auf den oben erwähnten Prinzipien basieren. Das Schweizer Strahlenschutzgesetz (StsG) wurde von der Bundesversammlung am 22. März 1991 beschlossen und trat am 1.Oktober 1994 in Kraft. Die Artikel 8, 9 und 10 regeln den Strahlenschutz in der Schweiz:

Art. 8 Rechtfertigung der Strahlenexposition Eine Tätigkeit, bei der Menschen oder die Umwelt ionisierenden Strahlen ausgesetzt sind (Strahlenexposition), darf nur ausgeübt werden, wenn sie sich mit den damit verbundenen Vorteilen und Gefahren rechtfertigen lässt. Art. 9 Begrenzung der Strahlenexposition Zur Begrenzung der Strahlenexposition jeder einzelnen Person sowie der Gesamtheit der Betroffenen müssen alle Massnahmen ergriffen werden, die nach der Erfahrung und dem Stand von Wissenschaft und Technik geboten sind. Art. 10 Dosisgrenzwerte Der Bundesrat legt, nach dem jeweiligen Stand der Wissenschaft, Grenzen der Strahlenexposition (Dosisgrenzwerte) für jene Personen fest, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oder durch andere Umstände einer im Verhältnis zur übrigen Bevölkerung erhöhten und kontrollierbaren Strahlung ausgesetzt sein können (strahlenexponierte Personen).

Abbildung 2, links: Röntgenaufnahme von Albert von Koellikers Hand, aufgenommen von W. C. Röntgen 23. Januar 1896. (Quelle: Wikipedia)


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Das Strahlenschutzgesetz ist ein Rahmengesetz und daher allgemein gehalten. Die Ausführungsbestimmungen finden sich in der Strahlenschutzverordnung (StsV, 22. Juni 1994) und in der Verordnung über den Strahlenschutz bei medizinischen Röntgenanlagen (RöV, 20. Januar 1998). In beiden Verordnungen wird ausführlich beschrieben, wie der Strahlenschutz genau gewährleistet werden muss. Verordnungen werden nicht vom ordentlichen Gesetzgeber (Bundesversammlung) verabschiedet, sondern vom Bundesrat, und unterliegen daher nicht dem fakultativen Referendum. Deshalb können sie schneller angepasst werden, was wegen der ständigen technologischen Fortschritte wichtig ist. Dies sind nicht die einzigen drei Gesetzes- und Verordnungsgrundlagen, welcher die professionelle Behandelnde kennen muss. So regelt die Verordnung über die Ausbildungen und die erlaubten Tätigkeiten im Strahlenschutz (Sts-AbV, 15. September 1998) genau, wer was in der ­Praxis machen darf. Die Befolgung der Gesetze und Verordnungen gewährleistet einen ma­xi­ malen Strahlenschutz für den Patienten sowie das strahlenexponierte Personal. Die Radiologie im Studium Die Verordnung über die Ausbildungen und die erlaubten Tätigkeiten im Strahlenschutz regelt nicht nur die Lehrinhalte in der Ausbildung zur Sachverständigen oder Sachkundigen, sondern auch ihre Gewichtung. Anhang 1 (Art. 9 Bst. a sowie 10 Abs. 2 und 3) Ausbildungsinhalte zur Erlangung der ­Sachkunde nach den Artikeln 11-13 und 15 StSV Die Ziffern 1-3 geben den Umfang der Lehrinhalte an. Es bedeuten: 1: Stoff im Überblick 2: Vertiefte Kenntnis 3: Beherrschen des Stoffes Im Studium zur Dentalhygienikerin HF ist der Radiologie-Unterricht nach diesen Vorschriften aufgebaut. Die Sensibilisierung gegenüber den ionisierenden Strahlen beginnt schon in der erste Phase. Die Studierenden lernen, dass sie ohne Indikation kein Röntgenbild anfertigen dürfen, weder Orthopantomogramm (OPT) noch Einzelzahnröntgenbild noch Bitewing (BW). Die Indikation muss immer neu erstellt werden; Röntgenbilder dürfen nicht routinemässig gemacht werden. Als Erstes müssen die Anamnesen (soziale, dentale und medizinische), die klinische Untersuchung sowie eine Karies-Risikoabschätzung

vorgenommen werden. Dann wird der Patient informiert. Ohne sein Einverständnis wird kein Röntgenbild gemacht. Die Indikationsstellung und die Begründung werden von einer klinischen Fachlehrerin überprüft, worauf über die Anfertigung eines Röntgenbilds entschieden wird. In der Ausbildung benötigt dieser Schritt etwas mehr Zeit als später in der Praxis; bei ausgebildeten Dentalhygienikerinnen läuft er als Automatismus rasch ab. Die Indikationsstellung hat in den letzten Jahren in der Ausbildung zu Recht an Bedeutung gewonnen. Steigende Anzahl der Aufnahmen in der Schweiz? OPT, Einzelzahnröntgenbilder und BW werden nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Röntgenbilder sind für die Diagnosestellung oft unumgänglich. Hingegen verläuft in der Praxis nicht immer alles optimal. Die Zeitung «Tagesanzeiger» vom 13.01.2014 berichtete über einen Fall, in welchem eine junge Patientin wegen Schmerzen notfallmässig eine Klinik aufsuchte. Dort fertigte man ein OPT und ein Bitewing an, ohne dass zuvor vom Zahnarzt eine klinische Untersuchung vorgenommen wurde. Zudem wurde der jungen Frau erklärt, dieses Vorgehen sei Standard. Dabei ist es alles andere als fachgerecht, Röntgenbilder ohne vorgängige klinische Untersuchung und ohne Fragen nach allfälligen bereits existierenden aktuellen Aufnahmen anzufertigen. Eine Indikation kann auf diese Weise nicht eruiert werden. Im fraglichen Artikel hält Kantonsärztin Teresa Leisebach fest, dass sie sich bei Stichproben anlässlich von Praxisbesuchen oft mit falschen, schlechten oder unnötigen Röntgenbildern konfrontiert sieht. Angesichts dieser Tatsachen stellt sich die Frage, ob eine steigende Anzahl Röntgenbilder zu verzeichnen ist und, damit verbunden, eine erhöhte Strahlenbelastung. Unter der Federführung des BAG wird in der Schweiz im Rahmen einer umfassenden Erhebung alle 10 Jahre die Anzahl und die Dosis­intensität der röntgendiagnostischen Unter­suchungen ermittelt. In den Zwischenjahren werden die Daten stichprobenmässig aktu­alisiert. Im Jahr 2008 lag der Anteil des Dentalröntgens an sämtlichen Röntgenuntersuchungen bei 42 %. Die Stichprobe aus einer Telefonbefragung (19.08.2013 bis 20.09.2013) hatte zum Ziel, die Resultate mit jenen aus dem Jahr 2008 zu vergleichen. Dabei zeigte sich, dass die Anzahl der Röntgenuntersuchungen ungefähr gleich geblieben ist (BAG S.9).


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abbildung 3:

(a)

rA (46 %)

rA (14,6 %)

dr (42 %)

dr (0,7 %)

ct (6,0 %)

ct (68 %)

mA (3,0 %)

mA (0,7 %)

fl (1,2 %)

fl (4,6 %)

bd (0,9 %)

bd (0,003 %)

id (0,4 %) it (0,4 %)

(b)

Jahrestotal der Untersuchungen (a) und Kollektivdosen (b), aufgeteilt nach Untersuchungskategorien

id (6,1 %) it (5,8 %)

rA: Klassische aufnahmen, dr: Dentalröntgen, ct: Computertomografie, mA: mammografie, fl: konventionelle Fluoroskopie, bd: Knochendensitometrie, id: diagnostische interventionelle radiologie, it: therapeutische interventionelle radiologie (Quelle: BaG_Bulletin 39/11)

Die resultate der erhebungen zeigen keine Zunahme der Zahl der röntgenuntersuchungen in den Jahren 2008-2013 in der schweiz. im Vergleich mit anderen ländern ist die schweiz aber spitzenreiter. Dass die höchste anzahl röntgenuntersuchungen in der schweiz zu finden ist, beruht vor allem auf der hohen anzahl Dentalröntgen. Wie wirkt sich das auf die strahlenbelastung aus? aus der erhebung von 2008 (abbildung 3) wird ersichtlich, dass Dentalröntgen trotz eines anteils von 42 % an sämtlichen röntgenuntersuchungen nur ungefähr 1% der Kollektivdosen ausmachen. Die durchschnittlichen strahlendosen aufgrund medizinischer anwendungen sind in der schweiz in den letzten Jahren aber stark

gestiegen, von 1,0 millisievert (msv) auf 1,2 msv. Das hat vor allem mit der sehr dosisintensiven Computertomografie (Ct) zu tun: obwohl diese nur 6 % des Jahrestotals ausmacht, beträgt ihr anteil an den Kollektivdosen bei den medizinischen anwendungen 68 %. Das BaG ist auf dieses Problem aufmerksam geworden, mehrere massnahmen sind in erarbeitung. ein weiterer wichtiger Grund für den anstieg der durchschnittlichen strahlenbelastung der schweizer Bevölkerung ist die erhöhte radonbelastung. Die Belastung ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. 2010 musste das BaG die durchschnittliche strahlenbelastung von 1,6 msv auf 3,2 msv nach oben korrigieren. radon alleine ist in der schweiz für jährlich 200-300

abbildung 4: anteil an röntgenuntersuchungen für erwachsene (ab 16 Jahren, links) und für Kinder/Jugendliche (unter 16 Jahren, rechts) (Quelle: BaG Bericht strahlenschutz 2014)


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Dimensions 3 2015 | WissensChaFt

abbildung 5: Vergleich der Untersuchungshäufigkeit und der Dosis mit anderen länder (Quelle: BaG Bulletin 39/11)

Land

Anzahl Untersuchungen pro 1000 Einwohner

UNSCEAR – Level 1 (1997-2007)

1607

1,9

Deutschland (2008)

1650

1,7

Finnland Frankreich (2007)*

717

0,45

1152

1,2

Niederlande (2008)

573

0,7

Vereinigtes Königreich (2008)

752

0,4

Norwegen (2008)**

670

1,1

USA (2006)

1257

2,2

Schweiz

1700

1,2

*ohne therapeutische interventionelle radiologie

lungenkrebs-todesfälle verantwortlich (BaG s.26-27). Dass bei den Kollektivdosen beim Dentalröntgen kein anstieg zu verzeichnen ist, liegt an der fortschreitenden Digitalisierung. Die Dosisreduktion gegenüber konventionellen röntgenbildern liegt bei 60-80%, je nach art des digitalen systems. Damit wird man dem alara-Prinzip (as low as reasonably achievable – so niedrig wie vernünftigerweise möglich) gerecht. Gleichzeitig dürfen die Vorteile der Digitalisierung nicht dazu verleiten, mehr röntgenbilder als notwendig zu machen. es darf nicht vergessen werden, dass bereits die kleinste interaktion der ionisierenden strahlen mit der materie gesundheitliche Konsequenzen haben kann. Wie der menschliche Körper auf strahleneinwirkung reagiert, hängt von vielen verschiedenen

abbildung 6: Durchschnittliche strahlendosen der schweizer Bevölkerung in millisievert (msv) pro Jahr

Effektive Dosis pro Einwohner (mSv)

**ohne Dental-röntgen

Faktoren ab. eine rolle spielen dabei die art der strahlung (β, α, γ), die empfindlichkeit des bestrahlten organs, die energieabgabe der strahlung, milieufaktoren sowie die zeitliche und räumliche Verteilung der strahlen (radioaktivität und strahlenschutz s.18). Das alara-Prinzip muss deshalb zwingend eingehalten werden. zusammenfassung strahlen röntgenstrahlen sind ionisierende strahlen, welche in interaktion mit materie gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Gesetz Das stsG, die stsV, die röV und die sts-abV bilden diejenigen gesetzlichen Grundlagen in der schweiz, welche eine Dentalhygienikerin kennen

mSv/Jahr 3.5 3

(Quelle: BaG strahlenschutzbericht 2014)

2.5 2 1.5 1 0.5 0 Radon

medizinische Diagnostik

natürliche Radioaktivität

übrige


17

Dimensions 3 2015 | Wissenschaft

muss. Das Gesetz und die Verordnungen beschreiben sehr genau, wie der Strahlenschutz für den Patienten und für das strahlenexponierte Personal gewährleistet werden muss. Ausserdem wird beschrieben, welche Tätigkeiten im Rahmen der Röntgenaufnahmen erlaubt sind und auch welche Themenbereiche im Studium mit welcher Gewichtung behandelt werden müssen. Grundlage dafür sind die Empfehlungen des ICRP. Röntgenuntersuchungen Die Schweiz belegt im internationalen Vergleich den zweifelhaften ersten Platz bezüglich der Anzahl Röntgenbilder. Die absolute Anzahl ist in den Jahren 2008-2013 jedoch nicht gestiegen. Infolge mangelhafter oder fehlender Indika­ tionsstellung können falsche und ungerecht­ fertigte Röntgenbilder angefertigt werden. Eine anamnestische und klinische Untersuchung ­sowie ein Blick in die Krankengeschichte (falls vorhanden) des Patienten sind unumgänglich. Zudem muss der Patient immer über die Indikation informiert werden. Ohne korrekte vorängige Indikation dürfen keine Röntgenbilder gemacht werden. Strahlendosen Die durchschnittliche Belastung der Schweizer Bevölkerung durch Strahlendosen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Bei den medizinischen Anwendungen musste das BAG die Werte nach oben korrigieren, von 1,0 mSv auf 1,2 mSv. Die Ursache findet sich bei den sehr dosisintensiven CT und nicht bei den Dentalröntgen. Der Strahlendosis bei Dentalröntgen macht nur knapp 1% der Gesamtdosis aller medizinischen Anwendungen aus. Grund dafür sind die Fortschritte in der digitalen Aufnahmetechnik. Diese erlaubt sehr grosse Dosisreduktionen und ist so ALARA-gerecht. Verantwortlich für den grössten Anstieg in der durchschnittlichen Strahlendosis ist das Radon in den Liegenschaften. Das BAG musste 2010 auch hier die Werte nach oben korrigieren, von 1,6 mSv auf 3,2 mSv. Das ALARA-Prinzip muss immer noch als sehr wichtig erachtet werden. Der Mensch wird nicht nur durch diagnostische und therapeutische Röntgenstrahlen bestrahlt, sondern auch von der Erde, der Sonne und der inneren Bestrahlung. Ausserdem ist die Strahleneinwirkung auf den Körper multifaktoriell. Eine korrekte Indikation ist also bei jedem Röntgenbild unabdingbar; zwingend ist auch die Einhaltung der Gesetze

quelle Bundesamt für Gesundheit BAG (2011). BAG_Bulletin 39_2011. Bundesamt für Gesundheit BAG (1999). Radioaktivität und Strahlenschutz. Bern: BBL www.bbl. admin.ch/bundespublikationen. Bundesamt für Gesundheit BAG Strahlenschutzbericht (2014). Strahlenschutz und Überwachung der Radioaktivität in der Schweiz. Ergebnisse 2013. Bundeskanzlei (1991). Strahlenschutzgesetz (StsG). www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19910045/index.html. (Stand 1. Januar 2007). Bundeskanzlei (1994). Strahlenschutzverordnung(StsV). www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19940157/index.html (Stand 1. Januar 2014). Bundeskanzlei (1998). Verordnung über der Strahlenschutz bei medizinischen Röntgenanlagen (RöV). www.admin.ch/opc/de/classifiedcompilation/19980186/index.html (Stand 14. April 1998). Bundeskanzlei (1998). Verordnung über die Ausbildungen und die erlaubten Tätigkeiten im ­Strahlenschutz (Strahlenschutz-Ausbildungsverordnung). www.admin.ch/opc/de/classified-­ compilation/19983327/index.html (Stand 1. Januar 2013). International Commission of Radiology Protection. http://www.icrp.org/. Pasler, Friedrich A. (2007). Zahnärztliche Radiologie . Thieme Verlag, 5. Auflage. Regenass, Romeo (2014). Panoramabilder beim Zahnarzt dürfen nicht Routine sein. Tagesanzeiger 13.01.2014. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Panoramabilder-beim-Zahnarzt-duerfen-nicht-­ Routine-sein/story/25973408.

und des ALARA-Prinzips. Nach wie vor sind im Rahmen der Radiologie eine fundierte Aus­ bildung und eine konstante Weiterbildung notwendig. Das ALARA-Prinzip ist nach wie vor zeitgemäss.

Die Autorin: Gitte Vejlstrup liess sich in Dänemark zur dipl. Dentalhygienikerin ausbilden (University of Copenhagen, the Dental Auxiliary Division). Ab 1995 arbeitete sie als Dentalhygienikerin in der Schweiz. Die berufliche Weiterbildung schloss sie als dipl. Lehrerin der höheren Fachschule ab (EHB Zollikofen). Von 2006 bis 2014 wirkte sie als Fachlehrerin für Radiologie, Öffentlichkeitsarbeit und Fachenglisch sowie ECTS-Koordinatorin (medi Bern, Bildungsgang Dentalhygiene). Seit kurzem ist sie in Belgrad wohnhaft. Kontaktadresse: Gitte Thorborg Vejlstrup Papiermühlestrasse 20 3013 Bern gitte.olsen@bluewin.ch


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Nicht-invasive Behandlung von Wurzelkaries die tägliche Anwendung einer hochfluoridierten zahnpasta mit 5000 ppm fluorid ist sehr wirksam bei der reduktion von Wurzelkaries im vergleich zu standardzahnpasten mit 1100-1450 ppm fluorid. dies bestätigt eine kürzlich publizierte Übersichtsarbeit der universität Aachen in deutschland. obwohl bei der jüngeren Bevölkerung Karies auf einem stetigen rückgang ist, wächst das risiko für Wurzelkaries auch in entwickelten ländern rapide auf Grund einer immer älter werdenden Bevölkerung. Wurzelkaries kann zu schmerzen und infektionen sowie zu Zahnverlust führen, und kann mit restaurativen methoden nur schwierig behandelt werden. «Dies unterstreicht die dringende notwendigkeit für eine bessere Prävention, wie zum Beispiel massnahmen für effektivere mundhygiene-methoden und regelmässige Kontrollen,» sagt Dr. manuel Vögtli, scientific affairs bei GaBa schweiz. «Die neue studie zeigt, welche wichtige rolle eine hochfluoridierte Zahnpaste spielen kann.» Die Prävalenz von Wurzelkaries bei 65 bis 74-Jährigen ist in Deutschland von 15,5% in 1997 auf 45% in 2006 gesprungen. Für die schweiz sind keine so offensichtlichen Daten verfügbar, aber es sind ähnliche entwicklungen sichtbar. Gemäss eine studie von lussi et al. im Jahre 2001 hatten 48% der über 70-Jährigen Bewohner von altersheimen mindest eine Wurzelkaries. Die Forscher r. J. Wierichs und h. meyerlückel von der Universität aachen publizierten nun eine meta-analyse, die 30 studien mit über 10‘000 Patienten zwischen 20 und 101 Jahren umfasst. sie analysierten 28 Wirkstoffenkombinationen in verschiedenen

Darreichungsformen. Die Zahnpasta mit 5000 ppm Fluorid zeigte den stärksten effekt von allen untersuchten Formulierungen und anwendungsarten (Duraphat® Fluorid 5mg/g Zahnpasta, als verschreibungspflichtiges arzneimittel erhältlich). Die autoren fanden heraus, dass die tägliche anwendung der Duraphat® Fluorid 5mg/g Zahnpasta die Wurzelkaries nach 6-8 monaten um 51% reduziert im Vergleich zu standard-Zahnpasten (p<0,00001). auch eine neue Zahnpasta mit 1.5% arginin und 1450 ppm Fluorid (elmex® Kariesschutz Professional, als Kosmetikum rezeptfrei erhältlich) konnte in den untersuchten studien 21% mehr Wurzelkaries inaktivieren als standardFluoridzahnpasten.

Viele der analysierten studien liessen eine Verbesserung der mundhygiene bei den teilnehmern, auch bei denjenigen der Kontrollgruppe, erkennen. Dies betont die Wichtigkeit von regelmässigen zahnmedizinischen Kontrollen und motivierung der Patienten, um eine gute mundhygiene zu gewährleisten und gleichzeitig Wurzelkaries vorzubeugen oder zu stoppen.

Duraphat® Fluorid 5mg/g Zahnpaste: Wirkstoff: natriumfluorid. anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Wurzelkaries und zur Vorbeugung von Karies bei Patienten mit erhöhtem Kariesrisiko. Gegenanzeigen: Duraphat® Fluorid 5mg/g Zahnpaste darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung. Keine anwendung bei Personen unter 16 Jahren. anwendung: anstatt der normalen Zahnpaste 3 mal täglich nach jeder mahlzeit ungefähr 3 minuten gründlich die Zähne putzen. Zahnpaste nicht verschlucken. Unerwünschte Wirkungen: allergische (Überempfindlichkeits-) reaktionen (z.B. hautausschlag) sind in seltenen Fällen möglich. ein brennendes Gefühl im mund wurde ebenfalls beobachtet. abgabekategorie: B. Zulassungsinhaberin: GaBa schweiz aG, Ch-4106 therwil. stand der information: Januar 2011. Fach- und Patienteninformationen finden sie unter www.swissmedicinfo.ch.


Dimensions 3 2015 | VERBAND

VERBAND

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40. Jahreskongress ­ Swiss Dental Hygienists ­ 13. / 14. ­November 2015, St. Gallen

Possibilities and Limits

Freitag, 13. November 2015 09.30 h 10.00 – 11.30 h ab 10.00 h 13.00 – 13.15 h 13.15 – 14.00 h 14.00 – 14.35 h 14.35 – 15.10 h 15.10 – 16.10 h 16.10 – 16.20 h 16.20 – 16.30 h 16.30 – 17.15 h 17.15 – 18.05 h ab 18.05 h

Türöffnung Delegiertenversammlung Registrierung / Eröffnung Ausstellung Begrüssung Cornelia Jäggi, Zentralpräsidentin Swiss Dental Hygienists Grussbotschaft Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St. Gallen Innovative Technologien in der Herzchirurgie Prof. Dr. med. Thierry Carrel (d) Update Endocarditis-Prophylaxe Prof. Dr. med. Hans Rickli (d) Neue Risikopatienten durch neue Medikamente Prof. Dr. med. dent. Dr. med. J. Thomas Lambrecht (d) Pause in der Ausstellung Ehrung Dentalhygienikerin des Jahres International Symposium on Dental Hygiene 2016 Die häufigsten Schilddrüsenprobleme im Alltag Dr. med. Andreas Rohrer-Theus (d) Chronisch entzündliche Darmkrankheiten und deren Auswirkungen auf die Mundhöhle Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Rogler (d) Apéro in der Ausstellung

rahmenprogramm Workshop Oral-B: Freitag, 13. November 2015, 10.00 h Individuell-risikoorientierte Prävention bis ins hohe Lebensalter PD Dr. Dirk Ziebolz

Workshop GABA: Freitag, 13. November 2015, 18.45 h Gesund beginnt im Mund! – ­Zusammenhänge zwischen Mund- und Allgemeingesundheit Prof. Dr. med. dent. James Deschner

Kongressessen: «Jubiläum 40 Jahre Kongress» Freitag, 13. November 2015 Gospelkonzert:

Samstag, 14. November 2015 09.00 – 09.45 h Rekonstruktionsprinzipien bei Gesichtsschädelfrakturen sowie tumorbedingten Defekten im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich PD Dr. med. Dr. med. dent. Claude Jaquiéry (d) 09.45 – 10.25 h Die Epithese zur Rehabilitation des Gesichtsversehrten Peter Bucher (d) 10.25 – 11.10 h Prothetik: Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktionen Prof. Dr. med. dent. Frauke Müller (f) 11.10 – 12.10 h Lunch in der Ausstellung 12.10 – 12.20 h Prämierung Posterwettbewerb 12.20 – 13.00 h Organspende und Transplantation: Mythen, Irrtümer und Tatsachen Prof. Dr. med. Guido Beldi (d) 13.00 – 13.40 h Robotik von Millimetern zu Nanometern: Eine fantastische Reise Simone Schürle, PhD (d) 13.40 – 14.20 h Sehen durch den Zahn: Die Osteo-Odonto-Keratoprothese PD Dr. med. Konrad Hille (d) 14.20 h Schlusswort Cornelia Jäggi, Zentralpräsidentin Swiss Dental Hygienists

19.15 h Stadtkirche St. Laurenzen, St. Gallen Kongressessen: 20.30 h Gaststuben zum Schlössli, St. Gallen


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Hygiène buccale standard

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12 Système meridol®

* p<0.01 système meridol® vs. hygiène buccale standard

Semaines


éditorial

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Dimensions 3 2015 | éditorial

Où sont passées les pages jaunes?

Mia Navratil

Le nouveau lay-out a la faveur du public. Le feed-back sur le lifting en douceur de notre revue professionnelle s’avère réjouissant. «Plus de fraîcheur, plus de couleur, plus aéré, meilleure lisibilité» a estimé le plus grand nombre. La critique a porté sur la légère minceur de ­ ­Dimensions, et l’on regrette l’absence des pages jaunes associatives surtout. Que chacune soit rassurée: le volume de la partie rédactionnelle reste inchangé. Le volet associatif n’a pas disparu; il a simplement «déménagé» dans une Newsletter électronique. Les nouvelles vous parviennent ainsi plus rapidement et sont donc plus actuelles. Les membres de l’association reçoivent désormais la Newsletter par mail. En principe, les News se trouvent toujours sur le site internet actualisé www.dentalhygienists.ch Sans anamnèse, pas de diagnostic! Les patients ne comprennent pas toujours pourquoi il faut répondre à des questions sur l’état général de santé dans nos formulaires d’anamnèse. Quel est le rapport entre une visite chez l’hygiéniste dentaire et une fracture de la jambe ou encore une affection rhumatismale? En notre qualité de spécialiste, nous sommes tenues d’expliquer au patient l’importance que revêt l’anamnèse de médecine générale et de montrer le lien qui existe entre une fracture, la prise d’un anticoagulant et notre activité. Au départ, chaque patient doit

remplir un questionnaire sur son état de santé. Or, cela ne suffit pas, car ce questionnaire sert uniquement de base à un entretien approfondi. Cette approche systématique vise à instaurer un rapport de confiance durable avec le patient, à mieux le connaître, à saisir sa personnalité. En outre, l’observation précise du patient pendant l’entretien permet de mettre en évidence des particularités, et favorise un diagnostic précoce le cas échéant. Il est essentiel d’interroger les «habitués» aussi sur leur état de santé, même lorsqu’ils viennent simplement effectuer un contrôle! L’exposition aux radiations auxquelles nous soumettons le patient suscite la discussion. Notre collègue Gitte Vejlstrup nous explique ce que signifie le principe ALARA, et quels sont les normes actuelles en matière de radioprotection. Deux thèmes importants que nous devons prendre au sérieux au cabinet. Le présent numéro de Dimensions vous présente un intéressant éclairage sur le sujet. Je vous souhaite une lecture captivante – et pensez à profiter du printemps!

Présidente de la commission de rédaction Dimensions

Impressum Edition

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tél. +41 (0)41 926 07 90 Fax +41 (0)41 926 07 99 info@dentalhygienists.ch

Commission de rédaction

Mia Navratil (Présidente) Mara Bovo Stadelmann, Marlis Donati, K ­ arin Eisenring, Denise Emmenegger, Petra Hofmänner

Rédaction et mise en page

Walker Management AG Département médias Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Rédaction Andreas Affolter Mise en page Christiane Pommerien Tél. +41 (0)41 248 70 11 Fax +41 (0)41 248 10 32 dimensions@dentalhygienists.ch

Traduction

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Annonces commerciales

Mara Bovo Stadelmann Dahlienstrasse 2, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

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Cordialement

Mia Navratil

Impression et expédition

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Tirage

2300 exemplaires

Fréquence de parution 6 fois par an

Abonnement CHF 85 par an

Copyright

Les droits de l’éditeur et les droits d’auteur demeurent réservés. Toute réutilisation, publication nouvelle ou duplication à des fins commerciales sans l’assentiment exprès et préalable de l’auteur ou de l’éditeur est interdite.


science

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Dimensions 3 2015 | sCienCe

Anamnèse – les raisons de son importance l’article suivant expose et traite les différents éléments composant l’anamnèse ainsi que leur signification pour le diagnostic, la planification thérapeutique et la prévention des complications.

Dr méd. dent. Martina Schriber Dr méd. dent. Valérie G. A. Suter Prof. Dr méd. dent. Michael M. Bornstein Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie Zahnmedizinische Kliniken Université de Berne

l’anamnèse a sa place avant tout traitement médical ou odontostomatologique. elle constitue la base de tout diagnostic et de toute thérapie. anamnèse vient du grec «anamnêsis»et signifie «souvenir». elle occupe une place essentielle dans l’acte médical et odontostomatologique. au cabinet, l’anamnèse débute par des questionnaires standardisés et se poursuit par un entretien ciblé entre thérapeute et patiente*. l’anamnèse permet d’établir une précieuse relation de confiance entre médecin-dentiste et patiente; c’est en l’occurrence un jalon essentiel sur la voie de l’examen et du traitement. en règle générale, l’anamnèse comporte plusieurs éléments: l’anamnèse médicale et générale, l’anamnèse sociale et familiale, ainsi que l’anamnèse odontostomatologique spécifique, visant à constater les troubles présents ainsi qu’à établir la raison de la visite chez le médecin ou le médecin-dentiste (souhait subjectif de la patiente). Anamnèse générale avec consignation de la liste pharmacologique et diagnostique spécifique l’anamnèse générale se compose d’habitude essentiellement de questionnaires standardisés, pour consigner efficacement les principaux points ayant trait à l’état général de santé et suivre ensuite un entretien structuré avec la patiente. toutes les maladies passées et présentes sont passées en revue, de même que les diagnostics posés: affections cardio-vasculaires, conduit gastro-intestinal, métabolisme, système nerveux, système sanguin et coagulation, appareil locomoteur, de même que les maladies et les infections infantiles. Pour les patientes âgées, * le genre grammatical choisi sous-entend les deux sexes.

multimorbides, il est recommandé de demander automatiquement au médecin traitant une liste des médicaments et des diagnostics. en cas de besoin, compléter cette démarche par un entretien personnel avec la thérapeute, le médecin de premier recours ou la spécialiste. identifier les groupes à risque faible et à risque élevé les facteurs de risque pouvant influencer le plan thérapeutique ou entraîner des complications sont identifiés au moyen d’une anamnèse détaillée et de questions précises complémentaires. Voyons brièvement ci-après quelques aspects problématiques importants, et leur signification pour l’équipe du cabinet dentaire. maladies infectieuses: pour la dentiste et le personnel du cabinet, il importe de savoir s’il existe une maladie infectieuse (Vih, hépatite, p.-ex.) pour prendre les précautions qui s’imposent. Par ailleurs, il faut prendre également garde à la présence d’éventuelles manifestations cutanées ou orales typiques lors de l’examen oral et intraoral (illustration 1 et 2). maladies cardiovasculaires: en cas d’affections cardiovasculaires avérées, il faut établir si la patiente prend des anticoagulants, car ceux-ci peuvent accentuer le saignement pendant les interventions. l’idéal serait de connaître les différents groupes d’anticoagulants (antagonistes de la vitamine K, nouveaux anticoagulants, antiagrégants plaquettaires) et de comprendre leur mécanisme. s’il existe un risque d’endocardite (la patiente porte p. ex. une bioprothèse valvulaire ou présente une cardiopathie congénitale), une protection aux antibiotiques avant la chirurgie dentaire ou parodontale est indiquée.


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Dimensions 3 2015 | SCIENCE

Métabolisme osseux (médication antirésorptive): pour les personnes âgées, il est conseillé de demander spécifiquement s’il existe une ostéoporose ou une maladie oncologique – en particulier pour vérifier la prise, actuelle ou passée, de médicaments antirésorptifs tels que des bisphosphonates ou des anticorps monoclonaux (dénosumab). Les bisphosphonates tout spécialement possèdent une longue demi-vie et influencent le métabolisme osseux des années encore après le traitement médicamenteux. Pour ce groupe de patientes, il faut surtout prendre garde au risque accru d’ostéonécrose. Les patientes ou les patients atteints d’une tumeur maligne (cancer du sein, de la prostate ou du poumon – avec métastases) font partie du groupe à haut risque, et les patientes souffrant d’ostéoporose, du groupe à faible risque (illustration 3). Diabète: en présence d’un cas de diabète avéré, il convient de vérifier si la glycémie est équilibrée avant tout traitement invasif. La glycémie à long terme (Hba1c), paramètre déterminant, devrait se situer idéalement en dessous de 7 %. A défaut d’une glycémie bien contrôlée, la cicatrisation tend à prendre du retard avec les interventions chirurgicales dentaires. Allergies: il convient également de poser des questions spécifiques sur l’existence d’une allergie aux matériaux ou aux médicaments odontostomatologiques fréquemment employés comme, par exemple, la pénicilline, le latex ou l’iode. Médicaments ayant des répercussions sur la santé bucco-dentaire: de la même manière, il est bon de vérifier les facteurs médicaux et les médicaments pouvant avoir une incidence sur la santé orale (salivation p. ex.,), la gencive, les dents. Il existe de nombreux médicaments comme les hypertenseurs ou les antidépresseurs qui réduisent nettement la quantité et la qualité salivaire. Il faut également penser aux immunosuppresseurs (greffe d’organe), aux antiépileptiques ou aux antagonistes du calcium (nifépidine, amlopidine) pouvant provoquer des proliférations gingivales chez les patientes hypertendues (illustration 4). Si une patiente fait état de reflux gastro-œsophagien, il est recommandé d’inspecter les dents à la recherche de possibles érosions. Anamnèse sociale et familiale L’anamnèse sociale porte sur le mode de vie, la profession, la consommation d’alcool et de tabac, et, pour les femmes spécialement, une éventuelle grossesse en cours. Avec les patientes atteintes de démence, l’anamnèse devrait s’effectuer idéalement avec une personne respon-

Illustration 1: Une lésion effaçable blanche est

sable d’elle. Si des difficultés de compréhension se présentent, avec des requérantes d’asile en particulier, il faut prévoir l’intervention d’une interprète. En présence d’enfants mineurs, Il faut prendre contact avec le détenteur de l’autorité parentale. Il est judicieux de connaître la situation socio-économique de la patiente pour planifier une thérapie adéquate prenant en ­ compte les facteurs en question. Une anamnèse familiale est sensée s’il existe des anomalies, des maladies ou des malpositions héréditaires (nombre de dents, forme et substance dentaires). Elle doit toujours s’effectuer s’il existe des dysgnathies et des syndromes chez des parents en ligne directe – à savoir le père, la mère, les frères et sœurs, les enfants. De la sorte, une déclaration éventuelle à l’assurance-invalidité peut avoir lieu à temps, c’est-à-dire avant le début du traitement.

visible sur le plancher buccal à gauche. Cette altération correspond à une candidose buccale pseudomembraneuse et peut être un signe de maladie immunosuppressive, comme l’infection à VIH p. ex.

Illustration 2: Papille nécrotique en buccal dans la région 16 / 17. Le patient est diagnostiqué séropositif au VIH et il a développé une parodontite ulcéro-nécrotique (NUP).


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présence de troubles et de douleurs, il faut interroger sur leur durée, leur intensité, leur origine, leur caractère et leur qualité, le moment, le lieu et les mesures prises jusqu’alors. La patiente a-telle déjà suivi un traitement ailleurs? Dans quelle mesure la patiente est-elle gênée par l’affection actuelle dans la vie quotidienne? La douleur peut se préciser sur une échelle de 1 à 10 selon EVA (échelle visuelle analogique) et se quantifier ainsi de manière subjective. Si la patiente ne vient pas en urgence, il faut lui demander la raison de la consultation, comme par exemple un contrôle annuel de routine, un nettoyage dentaire ou une thérapie élective telle qu’un traitement dentaire à caractère esthétique. Il convient également d’établir où et quand les dents ont été contrôlées ou nettoyées pour la dernière fois. Il est ainsi possible d’apprécier l’intérêt dentaire de la patiente.

Illustration 3: Ostéonécrose induite par la médication dans les 1er et

Anamnèse cibléé L’anamnèse ciblée comprend la description par la patiente de la maladie ou du problème dentoalvéolaire en question: elle devrait comprendre le début et l’évolution des troubles, les symptômes subjectifs, et les traitements antérieurs ou en cours. Elle sert principalement à interroger sur les troubles de l’organe masticateur. S’agit-il d’un problème dentaire? Sommes-nous en présence d’une affection aiguë ou chronique? Les patientes font par exemple état de douleurs et de troubles, d’une tuméfaction, de saignement gingival, de la perte d’une obturation ou de lésions consécutives à un traumatisme oral. En

Correspondance:

Anamnèse préventive et nutritionnelle L’anamnèse spéciale comprend aussi une anamnèse préventive odontostomatologique spécifique portant sur les habitudes d’hygiène buccodentaire, le type des produits d’hygiène dentaire employés et les techniques de nettoyage. De la même manière, les questions ont également trait à la durée et au moment du brossage/­ nettoyage. Il est tout aussi important d’établir si du sel iodé est employé pour faire la cuisine. Cela permet de savoir s’il existe une prophylaxie basique au fluorure et si elle fonctionne. Une anamnèse nutritionnelle détaillée peut s’avérer utile en cas de suspicion de risque élevé de caries et / ou d’érosions. Il est ainsi possible d’analyser de manière spécifique la fréquence et les éléments constitutifs de l’alimentation. Il n’est pas rare que les patientes n’aient pas conscience de leur consommation trop forte de sucres et d’acides (illustration 5). L’ordre peut également s’inverser pour l’anamnèse ciblée et l’anamnèse générale. Pour les patientes présentant des troubles aigus, il vaut mieux connaître, en premier lieu, la raison de la visite, de sorte que l’anamnèse puisse s’orienter de manière spécifique, et que le traitement puisse commencer le plus rapidement possible. Une anamnèse circonstanciée pourra s’effectuer ultérieurement, lorsque les troubles aigus se sont atténués.

Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Freiburgstrasse 7 3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch

Mise à profit du savoir interdisciplinaire Il est extrêmement important de conjuguer les informations obtenues de la patiente et l’anamnèse de manière interdisciplinaire, et d’obtenir les rapports, les listes de diagnostics ainsi que

2ème quadrants, environ trois à quatre mois après l’extraction des dents 16, 25 et 26. La patiente présentait une ostéoporose diagnostiquée et avait d’abord été traitée aux bisphosphonates (ibandronate, Bonviva®), puis au dénosumab (Prolia®).

L’auteure: Dr méd. dent. Martina Schriber travaille depuis le début de 2014 en qualité d’assistante à la formation au sein de la Clinique de Chirurgie orale et de stomatologie à l’Université de Berne. Elle a effectué ses études de médecine dentaire à l’Université de Zurich et des études postgrade (MAS REST Unibe) à la Clinique de préservation dentaire, d’odontostomatologie préventive et pédiatrique à l’Université de Berne.


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les listes de médicaments du médecin de premier recours ou de la spécialiste. De la même manière, d’anciennes radiographies, empreintes et photographies peuvent s’avérer utiles. Il faut parfois en faire la demande auprès de thérapeutes antérieures – tout spécialement les radiographies eu égard à l’aspect de la radioprotection en général. C’est ainsi uniquement que peut s’acquérir une vision complète de l’anamnèse d’une patiente. L’anamnèse doit par ailleurs être mise à jour en permanence. Il ne s’agit donc pas d’une procédure statique, mais d’un processus dynamique. Conclusion Une analyse détaillée est le fondement du constat, du diagnostic et d’une thérapie réussie en fin de compte. Elle doit également servir à réduire les complications médicales pendant le traitement. Il appartient à la thérapeute de poser des questions précises et d’obtenir les informations les plus complètes possibles, éventuellement aussi par l’intermédiaire du médecin de premier recours ou de la spécialiste. Pour une anamnèse concluante, il faut d’une part de ­l’habileté et de l’empathie de la part de la thérapeute, et, d’autre part, une communication franche et sincère de la part de la patiente.

Illustration 4: Vue frontale de la mandibule d’un patient souffrant d’insuffisance rénale chronique par suite de glomérulonéphrite membraneuse. Le patient a été traité au moyen d’un immun­osuppresseur (ciclosporine, Sandimmun Neoral®), qui a entraîné cette prolifération gingivale comme effet secondaire.

Illustration 5: Erosions généralisées chez un sportif professionnel consommant

bibliographie Hellwig E, Klimek J, Attin T: Einführung in die Zahnerhaltung, 6. Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln, pp. 78-83, 483-484 (2013) Gutwald R, Gellrich N C, Schmelzeisen R: Einführung in die zahnärztliche Chirurgie, 1. Auflage, Urban und ­Fischer, München, pp. 102-103 (2003) Müller H P: Parodontologie, Checklisten der Zahnmedizin, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 79-80 (2012) Reichart P A, Hausamen J E, Becker J, Neukam F W, Schliephake H, Schmelzeisen R: Curriculum. Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, 2. Band, 2. Auflage, Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin, pp. 25-26 (2002) Stöckli P W, Ben-Zur E D: Zahnmedizin bei Kindern und Jugendlichen, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 104 (1994) Schwenzer N, Ehrenfeld M: Chirurgische Grundlagen, 4. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, pp. 2-5 (2008)

plusieurs litres de boissons isotoniques par jour. Aucun signe de reflux gastro-œsophagien.


SCIENCE

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Radiographies: le principe ALARA est-il ­encore d’actualité? La discussion sur l’exposition aux radiations qu’implique la radiographie au cabinet dentaire a pris une forte ampleur ces dernières années. Elle est parfois menée de façon très émotionnelle; l’instinct prime souvent sur les faits. Qui se souvient encore du principe ALARA (As low as Reasonably Achievable – aussi bas que raisonnablement possible)? Il s’agit des doses de rayonnements ionisants que reçoit l’organisme lors du diagnostic ou de la thérapie.

Gitte Vejlstrup hygiéniste dentaire dipl. Berne/Belgrade

Lorsque le professeur de physique Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) découvrit les rayons X en 1895, il créa une énorme sensation, et lorsqu’il prononça un discours sur «un nouveau type de rayons» devant la Société de Physique médicale le 28 décembre 1895, il fut décidé à l’unanimité que les rayons seraient nommés en l’honneur de leur découvreur. Pour la première fois dans l’histoire de la médecine, il devint possible de voir la vie intérieure du corps humain.

Citation d’un médecin présent (Dr Moritz ­Jastrowitz 1839-1912): «Un doigt porte une bague qui apparaît encore plus sombre que les os du doigt. La bague semble en suspension ­au-dessus de l’os de la phalange comme ­l’anneau autour de saturne. Si je vous dis que ces os n’appartiennent pas à un squelette, mais ont été photographiés sur un être vivant, vous penserez qu’il s’agit d’une boutade ou d’une histoire inventée de toutes pièces.» Illustration 1 à droite: Les premières radiographies, seulement quinze jours après la publication par W.C. Röntgen de ses travaux sur les rayons X. (Source: Université de Paris)

A cette époque, l’exposition aux radiations n’était pas à l’ordre du jour. On observait certes de nombreux cas de décès, ainsi que des effets secondaires nocifs sur la peau et les cheveux, mais le danger que représentaient les rayons X ne fut pas immédiatement saisi à sa juste mesure. Les dames de l’époque ne toléraient pas la rougeur épidermique causée par les rayons, de sorte que les protections avaient plus un but cosmétique qu’un but de radioprotection. Par chance, il ne fallut pas attendre longtemps jusqu’à ce que le lien soit compris, et que le développement technique des appareils de radiographie fasse rapidement d’importants progrès. Une tendance qui continue à ce jour.

Les rayons X et leur interaction avec la matière Les rayons X sont des rayons ionisants. Leur énergie est supérieure à celle d’une onde radio ou d’une micro-onde, qualifiées d’inoffensives. Les rayons X sont générés dans le tube à rayons par rayonnement de freinage: les électrons libérés à la cathode sont propulsés à haute vitesse en direction de l’anode. Au moment de la collision, une faible portion de l'énergie cinétique perdue par les électrons est rayonnée sous forme de rayons X, les 99 % restants sont convertis en énergie thermique. Il en résulte un mélange hétérogène composé de rayons à ondes longues et de rayons à ondes courtes, les rayons à ondes longues étant exfiltrés. Les rayons à ondes courtes traversent le corps plus facilement. Les rayons X se propagent de manière divergente en perdant de leur énergie à mesure qu’augmente l’écart.


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pour la règlementation légale de la radioprotection par les autorités compétentes. L’Office fédéral de la santé publique (OFSP) travaille en étroite collaboration avec la commission. Compte tenu de progrès technologique permanent, cette coopération revêt une grande importance, car elle permet de traiter ensemble les questions relatives et de transposer les résultats dans la législation. A l’échelon international, la radioprotection ­repose sur trois principes: justification de l’exposition aux radiations optimisation des doses par personne et besoin de protection (ALARA) doses limites pour les individus et la population Un regard sur la législation confirme qu’elle se fonde sur les principes susmentionnés. La loi suisse sur la radioprotection (LRaP) a été arrêtée par l’assemblée fédérale le 22 mars 1991 et elle est entrée en vigueur le 1er octobre 1994. Les articles 8, 9 et 10 régissent la radioprotection en Suisse: Lorsque les rayons X traversent le corps, ils sont absorbés ou dispersés, ou bien ils traversent la matière selon le cas (peau, os, dents, air) (Pasler, 2007 S.4). Le degré d’absorption dépend de l’épaisseur, de la densité et de la composition atomique de la matière. La substance osseuse absorbe plus que les parties molles, et ces dernières, plus que l’air. Les rayons X interagissent toujours avec la matière et inhibent donc toujours des cellules et des molécules de l’organisme, même à très faible dose. Elles peuvent provoquer un dysfonctionnement cellulaire et organique, et avoir des répercussions sur la santé. Ces ­explications sont très simplifiées; nous n’ap­profondirons pas ici les interactions biologiques. La législation Comme il est apparu relativement tôt que les rayons X étaient dangereux, l’International Commission on Radiological Protection (ICRP) a été fondée en 1928. L’ICRP est une organisation privée internationale regroupant divers spécialistes et experts en médecine autour du thème de la radioprotection (http://www.icrp.org/). L’International System of Radiological Protection (ISRP) conçu par l’ICRP repose sur des idées communes sur la manière d’accroître la radioprotection. L’ICRP émet des recommandations

Art. 8 Justification de l’exposition aux radiations Une activité par laquelle l'homme ou l'environnement sont exposés à des rayonnements ­ionisants (exposition aux radiations) ne doit être exercée que si elle se justifie par r­ apport aux avantages et aux dangers qui y sont liés. Art. 9 Limitation de l’exposition aux radiations Pour réduire l'exposition aux radiations de chaque individu ainsi que de l'ensemble des personnes concernées, il y a lieu de prendre toutes les mesures commandées par l'expérience et par l'état de la science et de la technique. Art. 10 Valeurs limites de dose Le Conseil fédéral fixe, conformément à l'état de la science, des limites à l'exposition aux radiations (valeurs limites de dose) pour les personnes qui, par leur profession ou en raison d'autres circonstances, peuvent être exposées à une irradiation contrôlable supérieure à celle que subit le reste de la population (personnes exposées aux radiations).

Illustration 2 à gauche: Radiographie de la main d’Albert von Koellikers Hand, effectuée par W. C. Röntgen le 23 janvier 1896. (Source: Wikipedia)


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La loi sur la radioprotection est une loi-cadre. Elle est donc générale. Les dispositions exécutoires se trouvent dans l’ordonnance sur la radioprotection (ORaP, 22 juin 1994) et ­ l’ordonnance sur les installations radiologiques à usage médical (Ordonnance sur les rayons X, 20 janvier 1998). Les deux ordonnances spéci­ fient de façon circonstanciée comment il con­ vient de garantir précisément la radioprotection. Les ordonnances ne sont pas arrêtées par le législateur ordinaire (Assemblée fédérale), mais par le Conseil fédéral et ne sont donc pas sujettes au référendum facultatif. Elles peuvent donc s’amender plus rapidement, ce qui est important sachant la rapidité du progrès technologique. Il ne s’agit pas des trois seuls textes de la législation que doit connaître le thérapeute. Ainsi, l’ordonnance sur les formations et les activités autorisées en matière de radioprotection (Ordonnance sur la formation en radioprotection, 15 septembre 1998) spécifie avec précision qui peut faire quoi au cabinet. Le respect des lois et des ordonnances garantit une radioprotection maximale pour les patients et pour le personnel exposé aux radiations. La radiologie durant les études L’ordonnance sur les formations et les activités autorisées en matière de radioprotection régit non seulement la teneur de l’enseignement durant la formation des personnes possédant les qualifications techniques et des experts, mais aussi leur pondération. Annexe 1 (art. 9 let. a et art. 10 al. 2 et 3) Contenus de la formation pour l’acquisition des qualifications techniques selon les articles 1113 et 15 de l’ordonnance sur la radioprotection. Les chiffres 1-3 donnent l’étendue des contenus. Ils signifient: 1: Aperçu 2: Connaissance approfondie 3: Maîtrise Dans les études d’hygiéniste dentaire ES, l’enseignement radiologique est structuré selon ces prescriptions. La sensibilisation à la spécificité des rayons ionisants commence dès la première phase. Les étudiantes apprennent qu’elles ne peuvent effectuer de radiographie sans indication, pas plus un orthopantomogramme (OPT) qu’une radiographie de dent individuelle ou un bitewing (BW). L’indication doit être posée à chaque fois; il n’est pas permis d’effectuer des radiographies par routine. Il faut en premier lieu procéder aux anamnèses

(sociale, dentaire et médicale), à l’examen clinique, ainsi qu’à l’évaluation du risque de caries. Le patient est ensuite informé. Aucune radiographie n’est effectuée sans son consentement. L’indication et la justification sont vérifiées par une enseignante spécialisée en procédure clinique. La décision éventuelle est ensuite prise. Durant la formation, cette étape demande plus de temps que dans la pratique par la suite; cela devient rapidement un automatisme pour les hygiénistes dentaires formées. L’indication a acquis à juste titre une signification croissante dans la formation ces dernières années. Nombre croissant de radiographies en Suisse? En principe, OPT, radiographies de dents individuelles et BW ne sont pas remis en question. Les radiographies sont souvent indispensables pour établir un diagnostic. Par contre, tout ne ­fonctionne pas toujours de manière optimale dans la pratique. Le quotidien «Tagesanzeiger» du 13.01.2014 rapportait le cas d’une jeune patiente qui s’était présentée aux urgences d’une clinique. On y effectua un OPT et une bitewing, avant même qu’un médecin n’effectue un examen clinique. On expliqua par ailleurs à la jeune femme qu’il s’agissait de la procédure habituelle. Or, il n’est pas correct, et de loin, d’effectuer des radiographies sans examen clinique pré­ alable et sans demander s’il existe des clichés antérieurs. Aucune indication ne peut être ­retracée de cette manière. Dans l’article en question, le médecin cantonal Teresa Leisebach constate qu’elle est souvent confrontée à des radiographies erronées, de mauvaise qualité ou inutiles à l’occasion des contrôles d’échantillons effectués lors des visites dans les cabinets. Cela étant, la question se pose de savoir si un nombre croissant de radiographies est en relation avec une exposition aux radiations croissante. Sous l’égide de l’OFSP, un relevé global est effectué en Suisse tous les dix ans sur le nombre d’examens radiographiques et l’intensité de la dose appliquée. Les années intermédiaires, les données sont actualisées par échantillonnage. En 2008, la part des radiographies dentaires représentait 42 % de tous les examens radiologiques. L’échantillon de sondage téléphonique (19.08.2013 bis 20.09.2013) avait pour but de comparer les résultats avec ceux de l’année 2008. Il est apparu que le nombre d’examens radiographiques était resté quasiment égal. (OFSP p. 9)


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Dimensions 3 2015 | sCienCe

(a)

rc (46 %)

rc (14,6 %)

rd (42 %)

rd (0,7 %)

ct (6,0 %)

ct (68 %)

mA (3,0 %)

mA (0,7 %)

fc (1,2 %)

fc (4,6 %)

do (0,9 %)

do (0,003 %)

id (0,4 %) it (0,4 %)

(b)

illustration 3: total annuel des examens (a) et doses collectives (b), réparties par catégorie d’examen

id (6,1 %) it (5,8 %)

rc: radiographie conventionnelle, rd: radiographie dentaire, ct: tomodensitométrie, mA: mammographie, fc: fluoroscopie conventionnelle, do: densitométrie osseuse, id: radiologie interventionnelle diagnostique, it: radiologie interventionnelle thérapeutique (source: Bulletin oFsP 39/11)

les résultats du sondage ne montrent aucune augmentation du nombre d’examens radiographiques les années 2008 – 2013 en suisse. or, la suisse mène au classement comparée à d’autres pays. le fait que la suisse arrive en tête pour le nombre d’examens radiographiques s’explique par le nombre élevé de radiographies dentaires. Quelle en est l’incidence sur l’exposition aux radiations? le sondage effectué en 2008 (illustration 3) révèle que la radiographie dentaire, malgré sa part de 42 % en nombre d’examens, ne représente qu’environ 1 % des doses collectives. or,

les doses ionisantes consécutives aux applications médicales ont fortement augmenté ces dernières années en suisse, de 1,0 millisievert (msv) à 1,2 msv. Cela se doit principalement à la scannographie à très fort dosage: bien qu’elle représente uniquement 6 % du total annuel, elle a une part de 68 % dans les applications médicales. l’attention de l’oFsP a été attirée par ce problème. Diverses mesures sont en voie de préparation. il existe une autre raison importante à l’augmentation de la radiation moyenne dans la population suisse, à savoir l’exposition accrue au

illustration 4: Part des examens radiographiques chez les adultes (à partir de 16 ans, à gauche) et les enfants / adolescents (moins de 16 ans, à droite) (source: rapport de la Division radioprotection 2013, oFsP 2014)


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Dimensions 3 2015 | sCienCe

illustration 5: Comparaison de la fréquence d’examen et de la dose avec d’autres pays (source: Bulletin oFsP 39/11)

pays

nombre d'examen

dose effective

par 1000 habitants

par habitant (mSv)

UNSCEAR – Level 1 (1997–2007)

1607

1,9

Allemagne (2008)

1650

1,7

717

0,45

France (2007)*

1152

1,2

Hollande (2008)

573

0,7

Royaume Uni (2008)

752

0,4

Norvège (2008)**

670

1,1

USA (2006)

1257

2,2

Suisse

1700

1,2

Finlande

*sans intervention radiologie thérapeutique

**sans radiologie dentaire

radon. Cette exposition a énormément augmenté ces dernières années. en 2010, l’oFsP a dû corriger à la hausse l’exposition moyenne de 1,6 msv à 3,2 msv. a lui seul, le radon provoque chaque année en suisse 200-300 décès par suite d’un cancer du poumon (oFsP, p. 26-27). aucune augmentation n’est notée pour les doses collectives concernant les radiographies dentaires. Ce phénomène est dû à la progression de la numérisation. la réduction de la dose par rapport aux radiographies conventionnelles est de 60-80%, selon le type de système numérique. Cela va dans le sens du principe alara (as low as reasonably achievable – aussi bas que raisonnablement possible). en même temps, les avantages de la numérisation ne doivent pas inciter à effectuer plus de radiographies que nécessaire. il

illustration 6: Doses de radiation moyennes dans la population suisse, en millisieverts (msv) par année

ne faut pas oublier que la moindre des interactions des rayons ionisants avec la matière peut avoir des conséquences pour la santé. la réaction de l’organisme humain aux radiations dépend de nombreux différents facteurs. le type de radiation joue un role (β, α, γ), la sensibilité de l’organe irradié, l’énergie ionisante émise, des facteurs propres au milieu, ainsi que l’intervalle des rayons dans le temps et dans l’espace (radioactivité et radioprotection, p.18). le principe alara doit absolument s’appliquer. résumé radiation les rayons X sont des rayons ionisants dont l’interaction avec la matière peuvent avoir des conséquences pour la santé.

mSv/année 3.5 3

(source: rapport de la Division radioprotection 2013, oFsP 2014)

2.5 2 1.5 1 0.5 0 radon

diagnostic médical

la radioactivité naturelle

autres


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Dimensions 3 2015 | SCIENCE

Législation La loi sur la radioprotection, l’ordonnance sur la radioprotection, l’ordonnance sur les rayons X ainsi que l’ordonnance sur la formation en radioprotection sont les bases juridiques suisses qu’une hygiéniste dentaire doit connaître. La loi et les ordonnances décrivent avec une grande précision comment il convient de garantir la radioprotection pour les patients et le personnel exposé. Elles spécifient également les activités permises en matière de radiographie et quel ­poids doit s’accorder aux thèmes abordés durant les études. Le tout repose sur les recommandations de l’ICRP. Examens radiographiques En comparaison internationale, la Suisse occupe une malencontreuse première place pour le nombre de radiographies. Le nombre absolu n’a toutefois pas augmenté durant les années 20082013. Des radiographies injustifiées peuvent voir le jour par suite d’indications impropres ou d’absence d’indication. Une anamnèse et un ­examen clinique ainsi qu’un regard sur le dossier médical du patient (lorsqu’il existe) sont incontournables. En outre, le patient doit toujours être informé de l’indication. Sans indication préalable concrète, il ne faut effectuer aucune radiographie. Doses de radiation L’exposition moyenne de la population aux doses de radiation a nettement augmenté ces dernières années. Pour les applications médicales, l’OFSP a dû corriger les valeurs à la hausse, de 1,0 mSv à 1,2 mSv. L’explication doit se chercher dans les scannographies à très forte dose et pas dans la radiographie dentaire. La dose ionisante pour les radiographies dentaires représente près de 1 % de la dose totale de toutes les applications médicales. Les progrès techniques réalisés en sont l’explication. Ils permettent de fortes réductions, ce qui est conforme au principe ALARA. Le radon présent dans les immeubles est responsable de la forte augmentation de la dose de radiation moyenne. Dans ce cas également, l’OFSP a dû corriger les valeurs à la hausse, de 1,6 mSv à 3,2 mSv. Le principe ALARA doit toujours se considérer comme très important. L’être humain ne subit pas uniquement les radiations à des fins diagnostiques et thérapeutiques, mais aussi les radiations terrestres, solaires et la radiation intérieure. Par ailleurs, l’effet de la radiation sur le corps dépend de multiples facteurs. Une indica-

source Office fédéral de la santé publique OFSP (2011). Bulletin OFSP 39_2011. Bundesamt für Gesundheit BAG (2011). BAG_Bulletin 39_2011. Bundesamt für Gesundheit BAG (1999). Radioaktivität und Strahlenschutz. Bern: BBL www.bbl. admin.ch/bundespublikationen. Office fédéral de la santé publique OFSP (2014). Rapport de la Division Radioprotection 2013, OFSP 2014. Bundesamt für Gesundheit BAG Strahlenschutzbericht (2014). Strahlenschutz und Überwachung der Radioaktivität in der Schweiz. Ergebnisse 2013. Bundeskanzlei (1991). Strahlenschutzgesetz (StsG). www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19910045/index.html. (Stand 1. Januar 2007). Bundeskanzlei (1994). Strahlenschutzverordnung(StsV). www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19940157/index.html (Stand 1. Januar 2014). Bundeskanzlei (1998). Verordnung über der Strahlenschutz bei medizinischen Röntgenanlagen (RöV). www.admin.ch/opc/de/classifiedcompilation/19980186/index.html (Stand 14. April 1998). Bundeskanzlei (1998). Verordnung über die Ausbildungen und die erlaubten Tätigkeiten im ­Strahlenschutz (Strahlenschutz-Ausbildungsverordnung). www.admin.ch/opc/de/classified-­ compilation/19983327/index.html (Stand 1. Januar 2013). International Commission of Radiology Protection. http://www.icrp.org/. Pasler, Friedrich A. (2007). Zahnärztliche Radiologie. Thieme Verlag, 5. Auflage. Regenass, Romeo (2014). Panoramabilder beim Zahnarzt dürfen nicht Routine sein. Tagesanzeiger 13.01.2014. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Panoramabilder-beim-Zahnarzt-duerfennicht-­Routine-sein/story/25973408.

tion concrète est indispensable pour chaque radiographie; il faut également respecter absolument les lois et le principe ALARA. Une solide formation en radiologie et une formation continue constante restent incontournables ­ pour la radiologie. Le principe ALARA demeure d’actualité.

L’auteure: Gitte Vejlstrup a suivi sa formation d’hygiéniste dentaire dipl. au Danemark (University of Copenhagen, the Dental Auxiliary Division). A partir de 1995, elle a travaillé comme hygiéniste dentaire en Suisse. Elle a terminé sa formation continue professionnelle d’Enseignante dipl. ES (EHB Zollikofen).De 2006 à 2014, elle a occupé la fonction d’Enseignante spécialisée en radiologie, en relations publiques et en anglais technique et celle de coordinatrice ECTS (medi Bern, Filière d’hygiène dentaire). Elle réside depuis peu à Belgrade.

Correspondance: Gitte Thorborg Vejlstrup Papiermühlestrasse 20 3013 Bern gitte.olsen@bluewin.ch


notices

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Dimensions 3 2015 | notiCes

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Dimensions 3 2015 | ASSOCIATION

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association

40e Congrès annuel ­ Swiss Dental Hygienists ­ 13 / 14 novembre 2015, Saint-Gall

Possibilities and Limits

Vendredi 13 novembre 2015 09.30 h 10.00 – 11.30 h dès 10.00 h 13.00 – 13.15 h 13.15 – 14.00 h 14.00 – 14.35 h 14.35 – 15.10 h 15.10 – 16.10 h 16.10 – 16.20 h 16.20 – 16.30 h 16.30 – 17.15 h 17.15 – 18.05 h dès 18.05 h

Ouverture des portes Assemblée des déléguées Enregistrement / Ouverture de l’exposition Allocution de bienvenue Cornelia Jäggi, Présidente centrale de Swiss Dental Hygienists Message de bienvenue Thomas Scheitlin, Président de la Ville de Saint-Gall Technologies novatrices en chirurgie cardiaque Prof. Dr méd. Thierry Carrel (a) Mise à jour en prophylaxie de l’endocardite Prof. Dr méd. Hans Rickli (a) Nouveaux patients à risques à cause de nouveaux médicaments Prof. Dr méd. dent. Dr méd. J. Thomas Lambrecht (a) Pause sur les lieux de l’exposition Distinction de l’hygiéniste dentaire de l’année International Symposium on Dental Hygiene 2016 Les problèmes de glande thyroïde les plus fréquents au quotidien Dr méd. Andreas Rohrer-Theus (a) Maladies inflammatoires chroniques des intestins et leur impact sur la cavité buccale Prof. Dr méd. Dr phil. Gerhard Rogler (a) Apéritif sur les lieux de l’exposition

progr amme-c adre Workshop Oral-B: Vendredi, 13 novembre 2015, 10.00 h Prévention individuelle axée sur les risques jusqu’à un âge avancé PD Dr Dirk Ziebolz

Workshop GABA: Vendredi, 13 novembre 2015, 18.45 h La santé commence dans la bouche! – Liens entre la santé buccale et la santé générale Prof. Dr méd. dent. James Deschner

Dîner du Congrès: «40ième anniversaire du Congrès» Vendredi, 13 novembre 2015 Concert de gospel:

Samedi 14 novembre 2015 09.00 – 09.45 h Principes de reconstruction des fractures cranio-orbito-faciales et des défauts d'origine tumorale de la bouche, du maxillaire, de la mandibule et du visage PD Dr méd. Dr méd. dent. Claude Jaquiéry (a) 09.45 – 10.25 h L’épithèse pour redonner un visage à celui qui l’a perdu Peter Bucher (a) 10.25 – 11.10 h La prothèse dentaire: possibilités et limites des reconstructions Prof. Dr méd. dent. Frauke Müller (f) 11.10 – 12.10 h Déjeuner sur les lieux de l’exposition 12.10 – 12.20 h Attribution du prix du concours de posters 12.20 – 13.00 h Don d’organe et transplantation: mythes, erreurs et faits Prof. Dr méd. Guido Beldi (a) 13.00 – 13.40 h La robotique des millimètres aux nanomètres: un voyage fantastique Simone Schürle, PhD (a) 13.40 – 14.20 h Voir grâce à une dent: l’ostéo-odonto-kératoprothèse PD Dr méd. Konrad Hille 14.20 h Allocution de clôture Cornelia Jäggi, Présidente centrale de Swiss Dental Hygienists

19.15 h Eglise de St-Laurenzen, Saint-Gall Dîner du Congrès: 20.30 h Restaurant Schlössli, Saint-Gall


Publireportage

Le traitement non invasif des caries radiculaires l'usage quotidien d'un dentifrice à haute teneur en fluor (5000 ppm de fluorure) a fait ses preuves dans le cadre de la réduction des caries radiculaires, en comparaison avec les dentifrices standards contenant 1100-1450 ppm de fluorure. c'est ce que confirme une étude globale récemment publiée par l'université d'Aix-lachapelle en Allemagne. Bien que les caries soient en recul constant chez les plus jeunes, le risque de caries radiculaires s'accroît de manière rapide dans les pays développés, en raison du vieillissement croissant de leur population. Ce type de carie peut entraîner douleurs et infections, ainsi que la perte de dents, et ne peut être traité que très difficilement par le biais de procédures de restauration. «Cette recrudescence souligne l'urgence d'une meilleure prévention, avec par exemple des mesures destinées à encourager des méthodes d'hygiène bucco-dentaire plus efficaces et des contrôles réguliers», déclare le Dr manuel Vögtli, en charge des questions scientifiques chez GaBa suisse. «Cette nouvelle étude démontre à quel point le rôle d'un dentifrice à haute teneur en fluor peut être déterminant». en allemagne, la prévalence de caries radiculaires chez les 65-74 ans est passée de 15,5 % en 1997 à 45 % en 2006. il n'existe pas de données aussi précises pour la suisse, mais des développements similaires sont visibles. selon une étude de lussi et al. publiée en 2001, 48 % des personnes de plus de 70 ans résidant en maison de retraite ont déjà présenté au moins une carie radiculaire. les chercheurs r. J. Wierichs et h. meyerlückel de l'Université d'aix-la-Chapelle viennent à présent de publier une méta-

analyse, regroupant 30 études avec plus de 10 000 patients âgés de 20 à 101 ans. elle a permis d'analyser 28 combinaisons de principes actifs administrées sous différentes formes. le dentifrice à 5000 ppm de fluorure s'est avéré être le plus efficace, parmi toutes les formules et les types d'application testés (dentifrice Duraphat® 5 mg/g de fluorure, médicament délivré sur ordonnance). les auteurs de la publication ont découvert que l'usage quotidien du dentifrice Duraphat® 5 mg/g de fluorure permet de réduire la formation de caries radiculaires après 6 à 8 mois, avec une efficacité supérieure de 51% à celle des dentifrices classiques (p<0,00001). Ces études ont également montré qu'un nouveau dentifrice contenant 1,5 % d'arginine et 1450 ppm de fluorure (elmex® ProteCtion Carie, disponible sans ordonnance) pouvait réduire les caries radiculaires de 21 % par rapport aux dentifrices au fluor classiques.

Bon nombre des analyses prises en compte ont permis de noter une amélioration de l'hygiène bucco-dentaire chez les participants, y compris les personnes du groupe témoin. Voilà qui souligne l'importance des contrôles dentaires médicaux réguliers et l'intérêt de motiver les patients pour qu'ils pratiquent une bonne hygiène buccodentaire et pour, dans le même temps, prévenir l'apparition de caries radiculaires ou stopper leur évolution.

Duraphat® pâte dentifrice 5 mg/g fluorure: Principe actif: fluorure de sodium. Domaines d’utilisation: pour le traitement des caries radiculaires et la prévention des caries chez les patients présentant un risque accru de caries. Contre-indications: Duraphat® pâte dentifrice 5 mg/g fluorure ne doit pas être utilisé en cas d’hypersensibilité au principe actif ou à l’un des excipients selon la composition. Pas d’utilisation chez les personnes de moins de 16 ans. Utilisation: à la place du dentifrice normal, se brosser soigneusement les dents 3 fois par jour après chaque repas pendant environ 3 minutes. ne pas avaler la pâte dentifrice. effets indésirables: des réactions allergiques (d’hypersensibilité) (p. ex. éruption cutanée) sont possibles dans certains cas rares. Une sensation de brûlure dans la bouche a également été observée. sur prescription du ou de la dentiste. Catégorie de délivrance: B. titulaire de l’autorisation: GaBa schweiz aG, Ch-4106 therwil. mise à jour de l’information: janvier 2011. Vous trouverez les informations destinées aux professionnels et aux patients sur www.swissmedicinfo.ch.


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Dimensions 3 2015 | verband | association

Agenda 2015 Monat

Tag

Thema/Referent

Organisator

Mois

Jour

Thème/Orateur

Organisateur

Mese

Giorno

Tema/Referente

Organizzatore

Juni

02.

Piercings im Gesichts-/ Mundbereich

Universität Bern,

Sektion Bern

Juin

und die oralen Folgen

Hochschulstrasse 4, Bern

nicole.capelli@bluewin.ch

Giunio

Dr. med. dent. Brigitte Zimmerli Pharmakologische Interaktionen bei der Abgabe von

Zentrum für Zahnmedizin

Sektion Zürich

Medikamenten

(ZZM), Universität Zürich

martina.gartmann@hispeed.ch

Imagerie intra-orale: trucs et astuces

Ecole de médecine dentaire,

Swiss Dental Hygienists

Dr méd. dent Lydia Vazquez /

Genève

info@dentalhygienists.ch

Park Hotel Winterthur, Winterthur

Swiss Dental Hygienists

02.

Brigitta Voellmy, dipl. pharm. ETH 11.

Dr méd. dent Florian Combremont 16.

Mundhygieneprodukte: Neues und Bewährtes auf dem Markt Christine Bischof, dipl. Dentalhygienikerin HF

25.

info@dentalhygienists.ch

Fluorures – what else? Prophylaxie et traitement noninvasive

Hotel Best Western,

Swiss Dental Hygienists

des caries, des érosions et des sensibilités

Chavannes-de-Bogis

info@dentalhygienists.ch

Zentrum für Zahnmedizin

Sektion Zürich

(ZZM), Universität Zürich

martina.gartmann@hispeed.ch

Hotel Glärnischhof, Zürich

Swiss Dental Hygienists

Prof. Ivo Krejci / Daniela Krejci, hygiéniste dentaire diplomée ES September

08.

Generalversammlung Sektion Zürich

Septembre Settembre 09.

Zeitgemässe Implantatsysteme: klinische, biologische und

info@dentalhygienists.ch

mechanische Aspekte in Bezug auf Prophylaxe und Periimplantitis, Dr. med. dent. Urs Brodbeck 14.

Generalversammlung Sektion Bern

Sektion Bern nicole.capelli@bluewin.ch

15

17.

Komplementärmedizin in der Parodontologie

Hotel Spirgarten, Zürich

Swiss Dental Hygienists

Dr. med. dent. Urs Weilenmann

info@dentalhygienists.ch

Generalversammlung Sektion Zentralschweiz

Sektion Zentralschweiz j.stadelmann@bluemail.ch

18.

Kurzreferat, Generalversammlung

Congresshotel Olten, Olten

Sektion Nordwestschweiz 22.

L'alimentation selon la pyramide alimentaire et introduction

Sektion Nordwestschweiz anja_sutter@hotmail.com

Hotel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch

à la micronutrition Dr méd. Pascale Dubrez 23.

Generalversammlung Sektion Tessin

Sektion Tessin iva-simo@bluewin.ch

26.

Assemblée générale Section Romande

Hôtel Astra, Vevey

Section Romande isaramuz@yahoo.fr

Oktober

06.

Octobre

ATM

Sektion Tessin

Med. dent. Giacomo Prati

iva-simo@bluewin.ch

Ottobre 09.

Directives qualité et certificat qualité

Hotel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch

lic. iur. Patrick Walde, Sigrid Kaehr, hygiéniste dentaire diplomée ES 23.

Qualitätsrichtlinien und Qualitätszertifikat

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch

lic. iur. Patrick Walde / Marianne Kaegi, dipl. Dentalhygienikerin HF November Novembre Novembre

13.–14.

Jahreskongress

St. Gallen

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch


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Dimensions 3 2015 | VerBanD | assoCiation

Stellenangebote | offres d’emploi

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