(Poly-)Pharmakotherapie im Alter, Teil 1 La (poly-)pharmacothÊrapie chez les personnes âgÊes, 1er volet
1
2
3
4
5
6
2015
®
+ Fluorid Die innovative Einmal-Interdentalbürste, die extrem weich und benutzerfreundlich ist
Klinisch nachgewiesen: Reduziert Gingivitis und entfernt Plaque zwischen den Zähnen genau so effektiv wie Zahnseide* GUM® Soft-Picks® sind unglaublich vielseitig:
Gesundes Zahnfleisch
Für die Reinigung der Zahnzwischenräume zwischendurch und unterwegs
Kieferorthopädie
Implantate, Brücken oder Kronen
• Entfernt sicher Plaque und Speisereste
Normal
Groß
Extra-Groß
• Massiert das Zahnfleisch, fördert die Durchblutung und damit gesundes Zahnfleisch • Schonend und sicher bei empfindlichem Zahnfleisch • Kein splitterndes Holz mehr • Erhältlich in 3 Größen, denn nicht alle Zahnzwischenräume sind gleich
*Archivdaten
Offizieller Partner von Swiss Dental Hygienists
www.sunstarGUM.com Sunstar wird in der Schweiz von der Firma Decoreta AG vertrieben – Tel 027 764 23 01 – info@decoreta.ch
DIMENSIONS 5 2015 | INHALT | SOMMAIRE
INHALT
3
EDITORIAL
Mundhygiene – in jeder Lebensphase ein wichtiges Thema
5
WISSENSCHAF T
(Poly-)Pharmakotherapie im Alter, Teil 1
6
NOTIZEN
Rechtsecke: Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Krankheit
11
Produkte
14
VERBAND
«Es macht mir grosse Freude, das Pflegepersonal zu unterstützen»
17
International Liaison Committee – International Dental Hygienists’ Federation – International Federation of Dental Hygienists
18 Publizierte Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Aus der Veröffentlichung ist
ÉDITORIAL
Hygiène bucco-dentaire – un thème important dans chaque phase de la vie
25
SCIENCE La (poly-)pharmacothérapie chez les personnes âgées, 1er volet
26
keinerlei Bewertung durch die Redaktion ableitbar. Les articles publiés ne
NOTICES
Droit: Droits et obligations des employeurs et des travailleurs en cas de maladie
30
Produits
32
Livres
33
reflètent pas obligatoirement l’avis de la rédaction. La publication n’implique aucun jugement de valeur de la part du comité de
ASSOCIATION
«Je prends un grand plaisir à soutenir le personnel soignant»
34
International Liaison Committee – International Dental Hygienists’ Federation – International Federation of Dental Hygienists
38
VERBAND | ASSOCIATION
Agenda
40
Stellenangebote | Offres d’emploi
40
rédaction.
IÊ i B «vÌÊ > ÌiÀ i ]ÊLiÛ ÀÊ<> yÊi ÃV i ÌâØ `Õ }i Êi ÌÃÌi i °
meridol® bekämpft die bakterielle Ursache von Zahnfleischentzündungen*
meridol® schützt wirksam vor Gingivitis – klinisch bewiesen.
Das System für die tägliche Langzeitanwendung: iÀ ` ®Ê Õ `Ã«Ø Õ }]Ê<> «>ÃÌ>ÊÕ `Ê<> LØÀÃÌi Weitere Informationen finden Sie auf www.gaba.ch
Signifikanter Rückgang von Gingivitis durch das meridol® System Banach et al. 2007 Modifizierter Sulkusblutungsindex (mSBI)
UÊÊ ÌÊ`iÀÊi â }>ÀÌ }i Ê7 À ÃÌ vv L >Ì Ê>ÕÃ Ê yÊÕ À `É< yÊÕ À ` UÊÊÀi`Õâ iÀÌÊL> ÌiÀ i iÊ* >µÕiÊÕ `Ê i ÌÊ >V > Ì } Ê ` iÊ* >µÕi iÕL `Õ } UÊÊv À`iÀÌÊ` iÊ >ÌØÀ V iÊ,i}i iÀ>Ì ÊÛ Ê ÀÀ Ì iÀÌi Ê<> yÊi ÃV UÊÊv À`iÀÌÊi iÊ}iÃÕ `iÊ Õ `yÊ À> UÊÊ `iÊ À Õ iÀÕ }ÊvØÀÊ` iÊÀi}i BÃÃ }iÊ Üi `Õ }
80
60
40
*
* *
20
0 0
2 Standard-Mundhygiene
4 meridol® System
* p<0.01 meridol® System vs. Standard-Mundhygiene
12
Wochen
5
DIMENSIONS 5 2015 | EDITORIAL
EDITORIAL
Mundhygiene – in jeder Lebensphase ein wichtiges Thema
Für uns Dentalhygienikerinnen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gute Mundhygiene zum allgemeinen Wohlbefinden einen wichtigen Beitrag leistet. Bereits mit den ersten Milchzähnen gehört die tägliche Pflege der Zähne in den Tagesablauf, wofür die Eltern die Verantwortung übernehmen. Später, im Schulalter, übernehmen das Kind und der Jugendliche, auch mit Unterstützung der Schulzahnpflege, immer mehr die Eigenverantwortung. Als Erwachsener gehört die Mundpflege zur selbstverständlichen täglichen Routine. Mit Erreichen des pflegebedürftigen Alters rückt jedoch die Selbstverständlichkeit der täglichen Mundhygiene plötzlich in den Hintergrund. Andere medizinische Versorgungen der multimorbiden Personen dominieren den Alltag und die Pflege des Mundes wird dabei oft vernachlässigt. In dieser Ausgabe wird die verbandsinterne Arbeitsgruppe «Mundhygiene in der Pflege» vorgestellt, welche seit 2001 schweizweit im Einsatz steht. Jede Referentin dieser Arbeitsgruppe macht bei ihren Schulungen ähnliche Erfahrungen. Das Wissen zum Thema Mundpflege ist bei vielen Pflegeinstitutionen beschränkt. So fehlt oft der Mundstatus des Patienten beim Heimeintritt. Dies erschwert dem Pflegepersonal
eine individuelle Unterstützung der Mundpflege. Gepaart mit Nichtwissen bestehen oft Angst und eine hohe Hemmschwelle, jemand anderem die Zähne und den Mund zu pflegen. Unsere Schwerpunkte bei den Schulungen des Pflegepersonals beinhalten daher, durch fachliche Informationen, praktische Übungen, gegenseitigen Respekt und Austausch dem Thema Mundhygiene in der Pflege einen höheren Stellenwert zu geben. Denn mit einem gezielten täglichen Einsatz bei der Mundpflege kann viel zum Wohlbefinden der Heimbewohner beigetragen werden. Es ist sehr erstrebenswert, nach all den jahrelangen Bemühungen zur Gesunderhaltung der Zähne die dadurch gewonnene Lebensqualität beizubehalten und so dank eigenen Zähnen noch bis ins hohe Alter Freude am Essen, Reden und Lachen haben zu können. Die momentane Entwicklung und gesellschaft liche Sensibilisierung zum Thema Alterszahn medizin sind erfreulich. Wir Dentalhygieni kerinnen können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Jacqueline Boss Mitglied Zentralvorstand
IMPRESSUM Herausgeber
Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tel. +41 (0)41 926 07 90 Fax +41 (0)41 926 07 99 info@dentalhygienists.ch
Redaktionskommission
Mia Navratil (Präsidentin) Mara Bovo Stadelmann, Marlis Donati, K arin Eisenring, Denise Emmenegger, Petra Hofmänner
Redaktion und Layout
Walker Management AG Media-Abteilung Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Redaktion Andreas Affolter Layout Christiane Pommerien Tel. +41 (0)41 248 70 11 Fax +41 (0)41 248 10 32 dimensions@dentalhygienists.ch
Übersetzung
Dominique Bommer, Jaime Calvé
Akquisition Geschäftsinserate Mara Bovo Stadelmann Dahlienstrasse 2, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com
Annahme Stelleninserate Siehe Adresse Herausgeber
Jacqueline Boss
Druck und Versand
Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar
Auflage
2300 Exemplare
Erscheinungsweise 6 Ausgaben pro Jahr
Abonnement
CHF 85 pro Jahr
Copyright
Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft und des Herausgebers ist nicht gestattet.
WISSENSCHAF T
6
DIMENSIONS 5 2015 | WISSENSCHAFT
(Poly-)Pharmakotherapie im Alter, Teil 1 Das Risiko für Multimorbidität und somit für eine Polypharmakotherapie steigt im Alter mit Zunahme der Lebensjahre deutlich an. Dabei gilt zu berücksichtigen, dass der alternde Organismus auch wesentliche Veränderungen des Stoffwechsels erfährt, die die Pharmako kinetik, also den Abbau der Arzneimittel, sowie die Pharmakodynamik, die Wirkung der Präparate, beeinflussen. Überdosierungen, gehäuft auftretende Nebenwirkungen und Interaktionen der eingenommenen Medikamente sind die Folge. Der zweite Teil dieses Beitrags wird in Ausgabe 6 2015 von Dimensions publiziert.
Prof. Christian E. Besimo Brunnen
Betrachtet man die Entwicklung der behinderungsfreien Lebenserwartung nach 65 in der Schweiz, so stieg diese in den letzten Jahrzehnten etwa parallel zu der Restlebenserwartung an, wobei Frauen von mehr behinderungsfreien Jahren profitierten, aber gleichzeitig das Risiko von mehr Jahren mit Behinderung am Lebensende zu tragen hatten (2008 4 – 5 Jahre bei Frauen, 2 – 3 Jahre bei Männern). Es konnte eine leichte zeitliche Kompression schwerer Morbidität beobachtet werden. Die Selbsteinschätzung der Gesundheit durch zu Hause lebende Senioren hatte sich zwischen 1992/1993 und 2007 im jüngeren Alter verbessert, bei den über 80-Jährigen jedoch verschlechtert. Gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Gelenkserkrankungen, Depression und Demenz nahmen mit dem Alter zu. So wiesen 30 % der über 75j-Jährigen ischämische Herzkrankheiten auf, 12 % der gleichen Altersgruppe erlitten bereits einen Schlaganfall [1]. Mit einer Prävalenz von 10 - 20 % gehören Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, werden aber viel zu oft nicht erkannt und entsprechend unzureichend behandelt [2]. Bei den 80- bis 84-Jährigen sind bereits 17 % von dementiellen Störungen betroffen, bei den 90- bis 94-Jährigen sogar 41 %. Mehr als 60 % der Demenzkranken sind nicht diagnostiziert und erhalten keine adäquate Therapie [1]. Multimorbidität und Polypharmakotherapie In einer deutschen Studie wurden für rund 10 % einer Stichprobe von 394 61j-Jährigen und Älteren mindestens sieben gleichzeitig bestehende Diagnosen nachgewiesen [3]. In einer Arbeit des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums [4]
wurde festgestellt, dass aufgrund der Selbstauskunft 69 % der zu Hause lebenden Frauen und 59 % der Männer über 65 Jahre an zwei oder mehr chronischen Erkrankungen litten. Mit zunehmendem Alter stieg bei den Männern der Anteil von 59 % (65- bis 74-jährige) auf 80 % (über 85-jährige). Osteoporose trat wesentlich häufiger bei Frauen als bei Männern auf und war bei über 85-jährigen Personen mit 16 % etwa dreimal häufiger als bei 65- bis 74-jährigen. Mehr als 40 % der befragten Personen gaben an, an Arthrose oder einer rheumatischen Krankheit zu leiden, wobei Frauen etwa 1,4-fach häufiger betroffen waren als Männer. 50 % der Personen aller Altersklassen berichteten, unter hohem Blutdruck zu leiden. Männer (50 %) waren häufiger übergewichtig als Frauen (43 %) und Männer (21 %) waren auch häufiger als Frauen (13 %) von einer koronaren Herzkrankheit oder einem Herzinfarkt betroffen. Die Häufigkeit von Übergewicht nahm mit zunehmendem Alter von 50 % bei den 65- bis 74-Jährigen über 43 % bei den 75- bis 84-Jährigen auf 31 % bei den über 85-Jährigen ab. Für koronare Herzkrankheit bzw. Herzinfarkt und für Herzinsuffizienz stieg der Anteil älterer Personen jedoch mit zunehmendem Alter deutlich an, so dass bei den über 85jährigen etwa ein Viertel unter diesen Krankheiten litt. Frauen gaben häufiger als Männer an, eine schlechte Gesundheit zu haben (22 % der Frauen, 15 % der Männer) bzw. unter mittelstarken bis starken Schmerzen (33 % der Frauen, 22 % der Männer) oder unter depressiver Verstimmung (21 % der Frauen, 12 % der Männer) zu leiden. Mit steigendem Alter nahm der Anteil der Personen, die ihre Gesundheit als schlecht bewerteten, deutlich zu: von 15 % der 65- bis 74-Jährigen auf 33 % der über 85-Jährigen. Da-
7
DIMENSIONS 5 2015 | WISSENSCHAFT
gegen zeigten sich in Bezug auf Schmerzen und depressive Verstimmung nur schwache Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Inkontinenz kam bei Frauen etwa dreimal häufiger vor (34 %) als bei Männern. Sturzangst (31 %) und Sehschwäche (20 %) wurden etwa doppelt so häufig von Frauen berichtet. Allerdings hatten mehr Männer als Frauen eine Hörschwäche. Für die geriatrischen Symptome Inkontinenz, Sturzangst, Seh- und Hörschwäche liess sich ein deutlicher Anstieg der Häufigkeit mit zunehmendem Alter registrieren. Der Prozentanteil der Personen, die über diese geriatrischen Symptome berichteten, stieg pro Alterskategorie auf etwa das Doppelte an. Gemäss Höpflinger et al. [1] weisen bereits mehr als die Hälfte (58 %) der 65- bis 69-Jährigen körperliche und psychische Beschwerden auf, bei den 85-Jährigen und Älteren sind es gar 71 %. Dabei nehmen insbesondere starke körperliche Beschwerden mit dem Alter zu. Die Anzahl gleichzeitig bestehender Erkrankungen bestimmte in der oben genannten deutschen Studie [3] als bedeutendste Variable über die Inanspruchnahme von Ärzten sowie den Medikamentenkonsum. Darüber hinaus wurden von den befragten Älteren mehr Ärzte in Anspruch genommen und mehr Medikamente eingenommen, wenn die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten subjektiv als hoch und die eigene Gesundheit als schlecht bewertet wurde. 88 % der Befragten suchten mindestens einmal pro Jahr einen Allgemeinarzt auf, 97 % waren mindestens bei einem Arzt gleich welcher Fachrichtung. Von 55,8 % der Personen wurde täglich mindestens ein Medikament eingenommen. In der Schweizer Studie [4] betrug der Anteil der Personen, die fünf oder mehr verschreibungspflichtige Medikamente einnahmen, 17 % bei den Frauen und 16 % bei den Männern. Ältere Menschen sind jedoch besonders gefährdet, von Überdosierungen, Neben- und Wechselwirkungen der Arzneimitteltherapie betroffen zu sein. Besonders problematisch sind Medikamente mit anticholinerger Wirkung, da diese sowohl das Risiko für Stürze als auch für kognitive Beeinträchtigung und Delir erhöhen [2]. Der Arzneimittelverbrauch ist laut einem deutschen Arzneimittelreport [5] aber nicht nur vom Alter, sondern auch vom Geschlecht abhängig. Für Frauen werden eher Medikamente mit Wirkung auf die Psyche verordnet, für Männer eher Präparate mit Wirkung auf körperliche Störungen, v. a. des Herz-Kreislaufsystems. Es können eigentliche Rollenstereotype erkannt werden. Frauen, die deutlich mehr Arztkonsultationen in
Anspruch nehmen, erhalten mehr Verordnungen, für Männer erfolgen diese dafür kostenaufwendiger. Der Verbrauch von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen ist gemäss dieser Studie unverändert hoch, wobei ein gewisser Trend zu Gunsten von Antidepressiva beobachtet werden kann. Dabei fällt auf, dass die Verordnung trizyklischer Antidepressiva im Vergleich zu neueren Präparaten (Serotonin- und Noradrenalin-Reuptake-Hemmer) mit geringerem Nebenwirkungspotential immer noch wesentlich höher ausfällt. Die genannten Psychopharmaka werden besonders häufig bei älteren Frauen verordnet, z. B. Schlafmittel etwa zweibis dreimal häufiger als bei Männern (Tab. 1). In der Priskus-Liste, die für ältere Menschen potentiell gefährliche Wirkstoffe aufführt, werden psychogen und kardiovaskulär wirksame Substanzen am häufigsten genannt [6]. Frauen sind deutlich häufiger durch im Alter nicht geeignete Medikationen (z. B. Antidepressiva und Anxiolytika) gefährdet [5].
Indikationsgruppe
Gesamt
Männer
Frauen
1 305 605
324 548 24,9 %
981 057 75,1 %
Tranquilizer
773 126
209 751 27,1 %
563 375 72,9 %
Hypnotika
900 067
245 490 27,3 %
654 577 72,7 %
Serotonin-Reuptake-Hemmer
745 306
193 469 26,0 %
551 837 74,0 %
Tri-/tetrazyklische Antidepressiva
Tabelle 1: Medikamentengruppen
Auswirkungen auf die oralmedizinische Betreuungsfähigkeit Gesundheitszustand und Polypharmakotherapie können zu funktionellen Einschränkungen, also zu Schwierigkeiten oder Hilfebedarf bei instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (alltägliche Handlungen, die die Beherrschung von Apparaten voraussetzen, wie Telefonieren, Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Zubereitung von Mahlzeiten, Wäschewaschen etc.) oder zu Einschränkungen der Mobilität führen [4]. 22 % der zu Hause lebenden älteren Personen berichteten über Einschränkungen in den instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens. 34 % gaben Einschränkungen der Mobilität an, z.B. beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel. Mehr Männer als Frauen berichteten über Einschränkungen in den instrumentellen Aktivitäten. Diese geschlechtsspezifischen Abweichun-
mit auffälligen geschlechtsspezifischen Verordnungsmengen [5]
8
DIMENSIONS 5 2015 | WISSENSCHAFT
Abb. 1:
Medikam
entenliste
Bitte schr eiben Nahrungse Sie die Präparate na rgänzung sstoffe un men aller Medikam ge Fügen Sie genwärtig durch d auch aller sogena ente, Infusionen Fachperson oder Injekt zu jedem nnten Nat io Präparat die aktuel en oder selbst vero urheilmittel auf, di nen, le Dosierun rd e Sie g und Häu net einnehmen. figkeit de r Anwendu Präpara ng auf. tename
Beispiel eines Fragebogens zur Erfassung der Medikamentenanamnese [7]
n
Dosieru ng
Wirkstof fmenge pro Einhe (z.B. Tab it lette) un d Anzah l Einheite n
Anwe d ung häufign keit s-
inklusive
Datum
und Unt
erschrift
des Patie
Verteilun
g über de
n Tag
nten Datum
und Übe
gen waren auf traditionell zwischen den Geschlechtern unterschiedlich verteilte Aufgaben zurückzuführen. Für beide funktionellen Einschränkungen zeigte sich mit steigendem Alter eine starke Zunahme der Häufigkeit. Der Anteil Personen, die Einschränkungen in instrumentellen Aktivitäten angaben, wuchs von 16 % bei den 65- bis 74-Jährigen auf 54 % bei den über 85-Jährigen an. Der Anteil der über 85-Jährigen, die Einschränkungen in der Mobilität aufwiesen, war mit 62 % etwa um das Doppelte höher als bei den 65- bis 74-Jährigen. Höpflinger et al. [1] geben eine Häufigkeit der leichten bis starken Hilfsbedürftigkeit von 16,7 % für 65- bis 69-jährige zu Hause lebende Senioren an, von 37,4 % für 75- bis 79-Jährige und von 75,9 % für 85-Jährige und Ältere. Auch die Häufigkeit von leichter bis starker Pflegebedürftigkeit stieg für die gleichen Seniorengruppen von 3,9 % über 9,7 % auf 31,8 % deutlich an. Multimorbidität und Polypharmazie beeinträchtigen bei alternden Menschen häufig und zu-
rprüfung
von
nehmend auch die oralmedizinische Betreuungsfähigkeit mit in der Regel fatalen Folgen für die Mundgesundheit. Es ist deshalb aus präventiver Sicht von grösster Bedeutung, dass sowohl die allgemeinmedizinische und psychosoziale Anamnese als auch die Medikamentenanamnese regelmässig überprüft werden. Dabei sollte den Senioren die Gelegenheit gegeben werden, die entsprechenden Fragebögen ohne Zeitdruck zu Hause beantworten zu können, wo auch die notwendigen Informationen, etwa für die einzunehmenden Medikamente, direkt zur Verfügung stehen. Durch dieses Vorgehen gewinnt das zahnmedizinische Team nicht nur mehr und zuverlässigere Informationen, sondern auch Zeit bei deren Überprüfung. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, das Arzneimittel auf einem separaten Fragebogen erfasst werden müssen, um dem älteren Menschen mit Mehrfachmedikation den notwendigen Raum für die Auflistung von Name, Dosierung und Einnahmehäufigkeit der Präparate zu geben (Abb. 1) [7].
9
DIMENSIONS 5 2015 | WISSENSCHAFT
LITERATUR 1. Höpflinger F, Bayer-Oglesby L, Zumbrunn A: Pflegebedürftigkeit und Langzeitpflege im Alter. Aktualisierte Szenarien für die Schweiz. Huber, Bern 2011: 33-54 2. Ludin SM: Management psychischer Störungen im höheren Alter. Neurologie & Psychiatrie 1: 3-6 (2013) 3. Hessel A, Gunzelmann T, Geyer M: Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und Medikamenteneinnahme bei über 60-Jährigen in Deutschland – Gesundheitliche, sozialstrukturelle, soziodemographische und subjektive Faktoren. Z Gerontol Geriat 33: 289-299 (2000) 4. Blozik E, Meyer K, Simmet A: Gesundheitsförderung und Prävention im Alter in der Schweiz. Ergebnisse aus dem Gesundheitsprofil-Projekt. Arbeitsdokument 21. Schweizerisches Gesundheitsobservatorium, Neuchâtel 2007. 5. Glaeske G, Schicktanz C: Barmer GEK Arzneimittelreport 2012. Kurzfassung für die Pressekonferenz vom 26. Juni 2012. Berlin 2012 6. Holt S, Schmiedl S, Thürmann PA: PRISKUS-Liste potentiell inadäquater Medikation für ältere Menschen. Universität Witten/ Herdecke, Witten/Herdecke 2011 7. Besimo C: Mehrdimensionales Assessment des alternden Menschen in der zahnärztlichen Praxis. Medizinische Screeninginstrumente. Schweizerische Zahnärztegesellschaft SSO, Bern 2015 8. Sadean MR, Glass PS: Pharmakokinetics in the elderly. Best Pract Res Clin Anaesthesiol 17: 191-205 (2003) 9. Lindeman RD Changes in renal function with aging. Implications for treatment. Drugs Aging 9: 423-431 (1992) 10. Schindler C, Wienforth F, Kirch W: Besonderheiten der zahnärztlich relevanten Pharmakotherapie bei Patienten im höheren Lebensalter. Quintessenz 57: 1099-1109 (2006) 11. Egger S S, Drewe J, Schlienger R G: Potential drug-drug interactions in the medication of medical patients at hospital discharge. Eur J Clin Pharmacol 58: 773-778 (2003) 12. Malhotra S, Karan RS, Pandhi P, Jain S: Drug related medical emergencies in the elderly: role of adverse drug reactions and non-compliance. Postgrad Med J 77: 703-707 (2001) 13. Seiler WO: Nutritional status of ill elderly patients. Z Gerontol Geriatr 32 Suppl 1: 17-111 (1999) 14. Thomas DR: Causes of protein-calorie malnutrition. Z Gerontol Geriatr 32 Suppl 1: 138-144 (1999) 15. Greenblatt DJ, Sellers EM, Shader RI: Drug disposition in old age. New Engl J Med 306: 1081-1088 (1982) 16. Greenblatt DJ, Harmatz JS, Shader RI: Clinical pharmacokinetics of anxiolytics and hypnotics in the elderly. Therapeutic considerations, part I. Clin Pharmacokinet 21: 165-177 (1991) 17. Greenblatt DJ, Harmatz JS, Shader RI: Clinical pharmacokinetics of anxiolytics and hypnotics in the elderly. Therapeutic considerations, part II. Clin Pharmacokinet 21: 262-273 (1991) 18. Dhikav V, Singh S, Anand KS: Newer non steroidal anti-inflammatory drugs – A review of their therapeutic potential and adverse drug reactions. J Ind Acad Clin Med 3: 332-338 (2002) 19. Hale WE, May FE, Marks RG, Stewart RB: Drug use in an ambulatory elderly population: a five-year update. Drug Intell Clin Pharm 21: 530-535 (1987)
Der zweite Teil dieses Beitrags wird in der nächsten Ausgabe von Dimensions publiziert.
20. Mellemkjaer L, Blot WJ, Sorensen HT, Thomassen L, McLaughlin JK, Nielsen GL, Olsen JH: Upper gastrointestinal bleeding among users of NSAIDs: a population-based cohort study in Denmark. Br J Clin Pharmacol 53: 173-181 (2002) 21. Sinniah R, Lye WC: Acute renal failure from hemoglobinuric and interstitial nephritis secondary to iodine and mefenamic acid. Clin Nephrol 55: 254-258 (2001) 22. MacDonald TM, Wei L: Is there an interaction between the cardiovascular protective effects of low-dose aspirin and ibuprofen? Basic Clin Pharmacol Toxicol 98: 275-280 (2006) 23. Rätzer Künzel A, Haschke M, Surber C, Lambrecht JTh: Mefenaminsäure und andere NSAR in der zahnärztlichen Praxis – Eine Literaturübersicht. Schweiz Monatsschr Zahnmed 117: 12-18 (2007) 24. Bjornsson GA, Haanaes HR, Skoglund LA: A randomized, doubleblind crossover trial of paracetamol 1000 mg four times daily vs ibuprofen 600 mg: effect on swelling and other postoperative events after third molar surgery. Br J Clin Pharmacol 55: 405-412 (2003) 25. Kubitzek F, Ziegler G, Gold MS, Liu JM, Ionescu E: Analgesic efficacy of low-dose diclofenac versus paracetamol and placebo in postoperative dental pain. J Orofac Pain 17: 237-244 (2003) 26. Chan FK, Hung LC, Suen BY, Wu JC, Lee KC, Leung VK, Hui AJ, To KF, Leung WK, Wong VW, Chung SC, Sung JJ: Celecoxib versus diclofenac and omeprazole in reducing the risk of recurrent ulcer bleeding in patients with arthritis. N Engl J Med 347: 2104-2110 (2002) 27. Silverstein FE, Faich G, Goldstein JL, Simon LS, Pincus T, Whelton A, Makuch R, Eisen G, Agrawal NM, Stenson WF, Burr AM, Zhao WW, Kent JD, Lefkowith JB, Verburg KM, Geis GS: Gastrointestinal toxicity with celecoxib vs non-steroidal anti-inflammatory drugs for osteoarthritis and rheumatoid arthritis: the CLASS study: a randomized controlled trial. JAMA 284: 1247-1255 (2000) 28. Bombardier C, Laine L, Reicin A, Shapiro D, Burgos-Vargas R, Davis B, Day R, Ferraz MB, Hawkey CJ, Hochberg MC, Kvien TK, Schnitzer TJ: Comparison of upper gastrointestinal toxicity of refecoxib and naproxen in patients with rheumatoid arthritis. VIGOR Study Group. N Engl J Med 343: 1520-1528 (2000) 29. Thomson WM, Chalmers JM, Spencer AJ, Slade GD: Medication and dry mouth: Findings from a cohort study of older people. Public Health Dent 60: 12-20 (2000) 30. Jackson SH, Mangoni AA, Batty GM: Optimization of drug prescribing. Br J Clin Pharmacol 57: 231-236 (2004) 31. Leipzig RM: Prescribing. Keys to maximizing benefit while avoiding adverse drug effects. Geriatrics 56: 30-34 (2001) 32. Merle L, Laroche ML, Dantoine T, Charmes JP: Predicting and preventing adverse drug reactions in the very old. Drugs Aging 22: 375-392 (2005) 33. Williams CM: Using medications appropriately in older adults. Am Fam Physician 66: 1917-1924 (2002) 34. Arnet I, Schoenenberger RA, Spiegel R, Haefeli WE: Conviction as a basis for compliance and strategies for improving compliance. Schweiz Med Wochenschr 129: 1477-1486 (1999)
Der Autor: Prof. Dr. Christian E. Besimo promovierte an der Universität Zürich, 1992 habilitierte er sich an der Universität Basel. 1999 übernahm er zusätzlich zu seinem universitären Lehrauftrag für Alterszahnmedizin die chefärztliche Leitung der Abteilung Orale Medizin an der Seeklinik, früher Aeskulap-Klinik in Brunnen. 2004 wurde er an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel zum Titularprofessor ernannt. Prof. Besimo ist Fachzahnarzt für Rekonstruktive Zahnmedizin und besitzt den Fähigkeitsausweis SMSH für Medizinische Hypnose.
Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. dent. Christian E. Besimo Chefarzt Abteilung für Orale Medizin Seeklinik Brunnen 6440 Brunnen Tel. 041 825 49 22 Fax 041 825 48 63 christian.besimo@seeklinik-brunnen.ch
New Challenges 20th International Symposium on Dental Hygiene Basel Switzerland 23rd to 25th June 2016
NOTIZEN
11
DIMENSIONS 5 2015 | NOTIZEN
Rechtsecke:
Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Krankheit Insbesondere wenn die Arbeitnehmerin über längere Zeit erkrankt, bietet dies immer wieder Konfliktpotential. Es ist deshalb wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer über ihre Rechte und Pflichten in diesem Fall Bescheid wissen bzw. dass im Arbeitsvertrag konkrete Regelungen getroffen werden. Das Gesetz sieht für den Fall, dass die Arbeitnehmerin aus Gründen, die in ihrer Person liegen, ohne ihr Verschulden an der Ausübung der Arbeitsleistung verhindert wird, eine Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeberin für eine beschränkte Zeit vor (Art. 324a Abs. 1 OR). Damit diese Lohnfortzahlungspflicht greift, müssen zunächst folgende Voraussetzungen erfüllt sein: • Das Arbeitsverhältnis muss mehr als drei Monate gedauert haben oder für mehr als drei Monate eingegangen worden sein. • Es muss einer der im Gesetz genannten Verhinderungsfälle vorliegen. Neben Krankheit sind dies auch Unfall, die Erfüllung gesetzlicher Pflichten (Militärdienst, Zivilschutzdienst, Zivildienst, Feuerwehrdienst, Erscheinen als Zeuge vor Gericht, etc.), die Ausübung eines öffentlichen Amtes (als gewähltes Behördenmitglied, Vormund, amtlicher Beistand, etc.) oder Schwangerschaft. • Die Verhinderung darf nicht auf ein Verschulden der Arbeitnehmerin zurückzuführen sein. Die Lohnfortzahlungspflicht entfällt, wenn die Arbeitnehmerin die Verhinderung absichtlich oder eventualvorsätzlich herbeiführt (z.B. kriminelles Verhalten). Eine Kürzung des Lohnanspruchs erfolgt, wenn die Arbeitnehmerin die Arbeitsverhinderung aufgrund grober Fahrlässigkeit zu verantworten hat (z.B. Ausführen einer gefährlichen Sportart ohne die zwingend erforderliche Ausrüstung). • Die Gründe für die Verhinderung an der Arbeitsleistung müssen in der Person der Arbeitnehmerin liegen. Ausnahmen gibt es für Eltern zur Betreuung ihres kranken Kindes. In diesem Fall können sie für die Zeit, die sie für die Suche nach einer Ersatzlösung benötigen, gegen Vorlage eines Arztzeugnisses Anspruch auf
Lohnfortzahlung erheben, höchstens aber bis zu drei Tagen (Art. 36 Abs. 3 Arbeitsgesetz).
Laura Strebel Juristin MLaw Sursee
Gesetzliche Lohnfortzahlungspflicht Sind die obigen Voraussetzungen erfüllt, richtet sich der Umfang der Lohnfortzahlungspflicht grundsätzlich nach Art. 324a Abs. 1 und 2 OR. Demgemäss schuldet die Arbeitgeberin den «darauf entfallenden Lohn» samt einer angemessenen Entschädigung für ausfallenden Naturalllohn (z.B. Kosten und Logis). Das bedeutet, dass die Arbeitgeberin bei Arbeitsunfähigkeit der Arbeitnehmerin 100 % des Lohnes zu bezahlen hat. Diesen Anspruch haben auch unregelmässig beschäftigte Arbeitnehmer im Stundenlohn. Sind für diese Arbeitnehmer die Arbeitseinsätze, welche während der Zeit der Abwesenheit geleistet worden wären, nicht exakt bestimmbar, ist in der Regel auf den durchschnittlichen Lohn der letzten 12 Monate abzustellen. Hinsichtlich der Dauer der Lohnfortzahlung schreibt das Gesetz lediglich eine minimale Dauer von drei Wochen im ersten Dienstjahr vor. Vom zweiten Dienstjahr an richtet sich die Dauer der Lohnfortzahlung nach in der Rechtsprechung entwickelten Skalen. Diese orientieren sich an der Anzahl geleisteter Dienstjahre mit jeweils kontinuierlich ansteigender Lohnfortzahlungsdauer. Wird im Arbeitsvertrag nicht eine der Skalen ausdrücklich für anwendbar erklärt, so findet grundsätzlich die Basler Skala in den beiden Halbkantonen Baselland und Baselstadt Anwendung und die Zürcher Skala wird in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden und -Ausserrhoden, Zug, Zürich, Schaffhausen und Glarus angewendet. In allen übrigen Kantonen findet die Berner Skala Anwendung. Die im Gesetz und den Skalen vorgesehene «beschränkte Zeit» gilt pro Dienstjahr. Das heisst, hat
info@dentalhygienists.ch
12
DIMENSIONS 5 2015 | NOTIZEN
die Arbeitnehmerin diese Dauer bereits infolge einer oder mehreren Arbeitsunfähigkeiten ausgeschöpft, erhält sie im Falle einer erneuten Abwesenheit im selben Dienstjahr keine Lohnfortzahlung mehr. Versicherungslösung Aufgrund der zumindest in den ersten Dienstjahren gemäss Gesetz vorgesehenen sehr beschränkten Lohnfortzahlungspflicht entscheiden sich viele Arbeitgeber für eine Versicherungslösung. Dabei schliessen Arbeitgeber eine kollektive Krankentaggeldversicherung für ihre Arbeitnehmer ab. Diese übernimmt im Krankheitsfalle die Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeberin. Eine solche Lösung muss mit den Arbeitnehmern schriftlich – beispielsweise im Arbeitsvertrag – vereinbart werden. Zudem muss die Versicherung gemäss ständiger Rechtsprechung folgende Voraussetzungen erfüllen, damit sie als mit der gesetzlichen Lösung gleichwertig gilt: • Die Versicherung deckt die krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit während einer Dauer von 720 Tagen innerhalb eines Zeitraumes von 900 Tagen. • Die Versicherungsleistung während dieser Zeit beträgt mindestens 80 % des Lohnes. • Die Arbeitgeberin trägt mindestens die Hälfte der Versicherungsprämien. Bei solchen Versicherungslösungen ist es möglich und zulässig, ein bis drei Karenztage vorzusehen. Dabei handelt es sich um Wartetage, für die noch kein Taggeld ausgerichtet wird und die Arbeitnehmerin somit noch keinen Lohn erhält. Dies muss mit der Arbeitnehmerin ebenfalls schriftlich (z.B. im Arbeitsvertrag oder in einem Personalreglement) vereinbart werden. Oftmals sehen die Taggeldversicherungen zudem eine Wartefrist von beispielsweise 14, 30 oder 60 Tagen vor. Währenddessen werden noch keine Taggelder ausgerichtet, weshalb die Arbeitgeberin verpflichtet ist, während dieser Zeit selbst Lohnfortzahlung zu leisten. Die Höhe des während dieser Zeit auszurichtenden Lohnes unterliegt der Parteivereinbarung. Wurde diesbezüglich nichts vereinbart, ist die Arbeitgeberin zur Entrichtung des vollen Lohnes verpflichtet.
Vereinbaren es die Parteien allerdings ausdrücklich (z.B. im Arbeitsvertrag oder in einem Personalreglement), ist es zulässig, dass die Arbeitgeberin während der Wartefrist ebenfalls nur der Lohn in Höhe des versicherten Taggeldes (in der Regel 80 % entrichtet. Sozialversicherungsbeiträge Schliesslich gilt es zu beachten, dass es sich bei den Taggeldern der Krankentaggeldversicherung nicht um AHV-pflichtigen Lohn handelt, weshalb darauf keine AHV-, IV-, EO-, ALV- und NBU-Beiträge abgerechnet werden. Ob die Beiträge für BVG und KTG weiterhin in Abzug gebracht werden, bestimmt sich nach den jeweiligen Versicherungsbestimmungen. Oftmals werden auch dort (nach einer gewissen Zeit) Prämienbefreiungen vorgesehen. Erhält die Arbeitnehmerin drei Monate oder länger Krankentaggelder, sollte sie sich bei der zuständigen AHV-Zweigstelle erkundigen, ob sie Beiträge als Nichterwerbstätiger bezahlen muss, damit sie keine Beitragslücken erleidet. Beim Lohn, der die Arbeitgeberin z.B. während der Wartefrist oder aufgrund der gesetzlichen Lohnfortzahlungspflicht gemäss Art. 324a OR entrichtet, handelt es sich hingegen um beitragspflichtiges Einkommen, weshalb sämtliche Sozialversicherungsabzüge vorzunehmen sind. Gerade wenn Versicherungslösungen gewählt werden, ist es äusserst wichtig, dass diese schriftlich vereinbart und die wesentlichen Eckpunkte wie Dauer und Umfang der Lohnfortzahlung (inkl. Karenz- und Wartefristen) festgehalten werden. Arbeitgeber sollten auf eine sorgfältige Regelung achten, damit im Konfliktfall die Vertragsbestimmungen nicht zu ihren Ungunsten interpretiert werden. Arbeitnehmer wiederum sollten ein Augenmerk darauf haben, um ihre Rechte im Falle einer Arbeitsunfähigkeit zu kennen und geltend machen zu können.
Entschärft im Geschmack. Stark in der Wirkung. Listerine® ZerotM • Weniger intensiv im Geschmack • Ohne Alkohol • Mit hohem Fluoridgehalt 220 ppm (0,05 % NaF) • Listerine® ZeroTM vereint die Effektivität der ätherischen Öle in neuer Formulierung.
www.listerine.ch
NOTIZEN
14
DIMENSIONS 5 2015 | NOTIZEN
Produkte
Marlis Donati Dipl. Dentalhygienikerin HF Basel
TePe® EasyPick™ Dental Stick TePe® EasyPick™ ist die einfache Lösung zur Reinigung der Interdentalräume - jederzeit und überall anwendbar. Besonders Patienten, denen die Zahnzwischenraumreinigung bislang zu aufwändig erschien, erleben mit dem neuen Dental Stick TePe®EasyPick™, wie einfach und effizient Interdentalpflege sein kann. Der TePe®EasyPick™ besteht aus Kunststoff, ist weich und in zwei Grössen für schmale Interdentalräume (orange) und für grosse Interdentalräume (türkis) erhältlich. Weitere Infos: www.tepe.com
Waterpik® Waterflosser Ultra Professional WP-660E Mit der neuen Munddusche Waterpik® Ultra Professional WP-660E wird die tägliche Mundhygiene optimal ergänzt. Denn das pulsierende Einstrahlsystem entfernt Speisereste und Plaque sogar aus Bereichen, die für die Zahnbürste nicht erreichbar sind (Engstand, Brücken, Kronen, Zahnspangen und Implantate). Durch die zusätzliche Massage bleibt die Gingiva straff und gesund und Zahnfleischbluten und -entzündungen werden signifikant reduziert. Die Waterpik Munddusche verfügt über zwei Impulsmodi: – Reinigung und Massage – sowie ein topmodernes Design. Die Munddusche Waterpik® Ultra
Professional WP-660E ist ausschliesslich in Apotheken, Drogerien, oder bei Zahnärzten und Dentalhygienikerinnen zu beziehen. Weitere Infos: ww.biomed.ch
CANDIDA Protect Professional Zahnpasta Die neue CANDIDA Protect Professional bietet effektiven Schutz vor Säure und Zahnschmelz-Abbau. Säurehaltige Lebensmittel wie z.B. Softgetränke, Wein oder Zitrusfrüchte greifen die Zahnhartsubstanz an. Die innovative Formel mit patentierter Curolox® Technologie bildet einen Säureschutzmantel um die Zähne, stärkt den Zahnschmelz, schützt so vor Erosionen und wirkt desensibilisierend. Für einen optimalen Kariesschutz enthält CANDIDA Protect Professional Natriumfluorid (1450 ppm). Der RDA-Wert liegt bei ca. 50. Die neue CANDIDA Protect Professional Zahnpasta kann ab 6 Jahren verwendet werden. Die Wirkung der CANDIDA Protect Professional wurde wissenschaftlich bestätigt. Weitere Infos: www.mibellegroup.com
Waterpik â&#x20AC;&#x201C; hydrodynamische Schallzahnbürste s s s
%NTFERNT HOCHWIRKSAM DEN 0LAQUE "IOlLM 2EINIGT SCHONEND OHNE $RUCK 'EEIGNET BEI EMPlNDLICHEN :AHNHÃ&#x160;LSEN )MPLANTATEN UND FÃ R 3PANGENTRÃ&#x160;GER
r Von de e orc Task F lSchal mik dyna 1 o r d y H hlen empfo
Waterpik Sensonic Professional PLUS 32 %
Biomed AG, 8600 Dübendorf, www.biomed.ch, www.waterpik.ch © Biomed AG. 08.2014. All rights reserved.
WWW RICHTIGZAEHNEPUTZEN CH
Für meine tägliche mundhygiene - made in switzerland
täglich täglich
paro® dent Mundspülung
• 250 ppm Amin-/Natriumfluorid • frei von Farbstoffen und Alkohol • Erfrischender Minze-Geschmack
paro® amin Zahnpasta
• 1250 ppm Aminfluorid • SLS frei • mit Panthenol – wirkt antiseptisch und unterstützt die Wundheilung wie z.B. bei Aphten • RDA 23: wenig abrasiv • Erfrischender Minze-Geschmack • Auch als Kinderzahnpasta – mit 500ppm Aminflurid
täglich paro® classic Zahnbürsten in 6-Trend-Farben und mit 39 Filament-Bündel in 5 Reihen
• paro® exS39 extra sensitiv – ultrasoft • paro® S39 – soft • paro® M39 – medium
wöchentlich
wöchentlich
paro® fluor gelee • • • • •
paro® aminfluor gelee
12’500 ppm Fluorid Angenehmer Minze-Geschmack PH neutral (PH-Wert 7) 25 g Tube auch in 200 ml Flaschen
Profimed AG Dorfstrasse 143 8802 Kilchberg
• • • • •
0800 336 411 info@profimed.ch www.profimed.ch/shop
www.paro.com
paro® PROPHYLAXE SYSTEM ZAHN- UND MUNDPFLEGE Zahnpasten sowie Mund- und Zahnspülungen
12’500 ppm Fluorid Erdbeer/Frucht-Geschmack Beliebter Erdbeer/Frucht-Geschmack PH-Wert 4.5–5 25 g Tube auch in 200 ml Flaschen
ZAHNBÜRSTEN
Von Kinder- bis medizinische Zahnbürsten sowie hydro-aktive Schallzahnbürsten
ZAHNZWISCHENRAUM
Interdentalbürsten, Brush-Sticks, Zahnhölzer und Zahnseide
VERBAND
17
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
«Es macht mir grosse Freude, das Pflegepersonal zu unterstützen» Seit 2001 fördert das Projekt «Mundhygiene in der Pflege» die Mundgesundheit älterer Heimbewohnerinnen und -bewohner durch Weiterbildungen für das Personal. Bislang wurden rund 700 Kurse gegeben. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe berichten von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen. Geboren wurde die Idee von der Firma GABA Schweiz AG, weil auch bei der Elmex-Forschungsabteilung beobachtet wurde, dass immer mehr ältere Menschen ihre eigenen Zähne behalten, bedingt durch die bessere Pflege. Damit eine gute Mundhygiene der Kranken, Betagten und Behinderten gesichert werden kann, ist eine Schulung des Pflegepersonals absolut zentral. Deshalb suchte die Firma GABA die Zusammenarbeit mit unserem Berufsverband Swiss Dental Hygienists, u. a. mit Heidi Villiger-Fasel, Vreni Steinegger, Doris Schweizer und Rebecca Tas. Das zusammengetragene Material wurde damals gemeinsam mit Dr. Markus Koller von der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin der Universität Zürich begutachtet, bearbeitet und abgesegnet. In der Folge wurde die Durchführung solcher Schulungen der Arbeitsgruppe Mundhygiene in der Pflege übertragen. Ziel: Das Pflegepersonal soll zu den Themen zahnmedizinische Prophylaxe und spezielle Mundhygiene bei Kranken, Betagten und Behinderten geschult werden. Im Jahre 2001 konnte die erste Gruppe motivierter Dentalhygienikerinnen mit ihrer Arbeit starten. Der Kursinhalt Der Theorieteil des Kurses besteht aus einer Bildschirmpräsentation, welche in Zusammenarbeit mit der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin der Universität Zürich unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ina Nitschke entstanden ist. Der praktische Teil beinhaltet die Pflichtmodule, wie Zahnreinigungstechnik und Prothesenreinigung. Die Referentinnen können mit zusätzlichen Wahlmodulen individuell auf die Bedürfnisse der Heime eingehen.
Eindrücke und Erfahrungen der Projekt-Mitglieder Mirjam Derungs, Präsidentin der Arbeitsgruppe Gemäss Angaben des Schweizerischen Bundesamtes für Statistik BFS wird ein zunehmender Teil der Schweizer Bevölkerung ein sehr hohes Alter erreichen. Dies bedeutet einen erhöhten Anteil von Älteren mit einer erhöhten Lebenserwartung und, dank der Prophylaxe durch die Dentalhygienikerinnen, auch mit zunehmender Eigenbezahnung. Immer mehr Patientinnen und Patienten nehmen pflegeintensive, prothetisch festsitzende und implantat-getragene Rekonstruktionen ins höhere und hohe Alter mit. Durch die mit dem Altern verbundenen vielfältigen Einschränkungen und Behinderungen ist die Pflege der Mundhöhle jedoch nicht mehr
Arbeitsgruppe «Mundhygiene in der Pflege»
Referentin Sonja Brönnimann im Einsatz. Am Produktetisch werden verschiedene Mundpflegeprodukte vorgestellt.
18
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
garantiert. Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass viele pathologische und chronische Krankheitsprozesse im Alter durch eine gute Mundhygiene und gesunde orale Verhältnisse gemildert oder gar vermieden werden könnten. Die Pflege und Betreuung von Zähnen, Zahnersatz sowie der Mundhöhle ist in der Schweiz weder im Spitex-Bereich noch in geriatrischen Pflegeinstitutionen befriedigend geregelt und bedarf einer Verbesserung. Das praxisbezogene Projekt «Mundhygiene in der Pflege» trägt dazu bei, dass in Zusammenarbeit mit Pflegenden bei dieser Patientengruppe Verbesserungen der Gesundheit und der Lebens qualität erreicht werden können. Insbesondere werden präventiv Erkrankungsrisiken bezüglich Herz, Lunge, Diabetes und maligner Mund schleim hauterkrankungen beeinflusst. Eine Gruppe erfahrener Schweizer Dentalhygienikerinnen schult in der ganzen Schweiz Pflegende zu diesen Themen. Diese Weiterbildungskurse haben sich seit 2001 etabliert. Im Jahr 2014 wurden schweizweit bereits 54 Kurse durch geführt. Als äusserst mühsam und unendlich zeitraubend zeigt sich die Akquisition der Heime. Die Arbeitsgruppe berichtet von einem enormen Zeitaufwand, bis sie mit den Heimen in Kontakt treten und sie von den Vorteilen eines Kurses überzeugen kann. Unsere jährliche Weiterbildung wird projektbezogen ausgesucht und soll den Mitgliedern Motivation und Freude an ihrer Arbeit in den Heimen vermitteln. Rebecca Tas Voller Enthusiasmus referierte ich im theoretischen Teil, bis einer der Pflegenden mich ganz direkt damit konfrontierte, dass eine Prothese doch viel einfacher zu reinigen sei als die eigenen Zähne. Also mit anderen Worten: Wieso so viele Bemühungen im Alltag, um unsere eigenen Zähne zu erhalten, wenn das Personal im Altersheim doch am liebsten Prothesenträger hat? Einen Moment lang war ich sprachlos. Wir als Prophylaxe-denkende Menschen sind so darauf getrimmt, jeden Zahn zu reinigen und zu putzen und alles zu geben, um die Zähne dann so lange wie möglich zu erhalten. Und jetzt wird dies kurzerhand in Frage gestellt. Für mich war dies ein Schlüsselerlebnis. Auf die Betrachtungsweise kommt es an. Was ist für die Bewohne rinnen und Bewohner der Heime sowie das Pflegepersonal machbar und wünschenswert? Verlangen wir in unserem perfektionistischen Denken nicht etwas Unmögliches von den
Betreuern, und wo können wir Kompromisse machen? Heute ist mir viel bewusster, was für Schwierigkeiten in den Institutionen vorhanden sind. Die orale Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner nach Heimeintritt zu erhalten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe für das Personal. Es ist wichtig, die Pflegenden dabei zu unterstützen und ihnen für das, was sie täglich leisten, Wertschätzung zu vermitteln. Dies sind wichtige Erkenntnisse für mich, und das gebe ich auch gerne weiter. Auch macht es Spass, eine grössere Gruppe zu begleiten und nicht immer in der kleinen Praxis 1:1 zu motivieren und zu instruieren. Huberta Schmidt-Kuonen Meine Motivation, im Team des Projekts «Mundhygiene in der Pflege» zu bleiben, ist die stetige Veränderung. Obwohl das Thema Zähne gleich bleibt, versuche ich in den Vorträgen immer News zu bringen. Die halbjährlichen Treffen mit der Gruppe sind produktiv, und es ist spannend, mit den Kolleginnen und mit der Firma GABA Schweiz AG etwas zu erarbeiten. Die Geschäftsstelle von Swiss Dental Hygienists ist uns dabei eine grosse Unterstützung. Helena Gisler-Wyrsch Mit einem bis zum Hals schlagenden Herzen stand ich das erste Mal vor Pflegefachleuten. Ich hatte jahrelange Erfahrung als Dentalhygienikerin in der Privatpraxis, wusste viel Theorie über Prothesenpflege, Xerostomie, Mundpflegeprodukte, aber wirklich sicher fühlte ich mich bei meinen ersten Schulungen nicht. Dank vieler Gespräche mit erfahrenen Pflegefachleuten, dem Austausch unter den Regionalverantwortlichen und den wertvollen Weiterbildungen wurde ich immer kompetenter. Das Pflegepersonal ist dankbar für jede Unterstützung und arbeitet meist eifrig mit. Eine Begebenheit möchte ich erzählen, sie bringt mich heute noch zum Schmunzeln: Der theoretische Teil der Weiterbildung war abgeschlossen. Wir kamen zur Prothesenreinigung. Eine Pflegerin brachte auf einem Tablett etwa zehn Prothesen, die wir zur praktischen Übung reinigen konnten. Das grosse Staunen nach der Reinigung: Die Prothesen waren nicht gekennzeichnet. Die Frauen benötigten viel Zeit, bis jeder Bewohner mit seinem eigenen Zahnersatz zum Abendessen erscheinen konnte. Solche und ähnliche Begebenheiten haben mich Wertvolles gelernt. Heute stehe ich ohne Herzklopfen vor dem Pflegepersonal. Ich unterstütze die Pflegen-
19
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
den gerne und bin dankbar, auch von ihnen lernen zu dürfen. Ich empfinde grosse Wertschätzung für alle, die im Pflegeberuf arbeiten. Es ist eine enorme körperliche und emotionale Herausforderung. Unser «alten Leute» haben ein arbeitsames Leben hinter sich, sie verdienen es, würdevoll betreut zu werden. Ein grosses «Dankeschön» an alle. Milena Scaroni Zobrist Als mich Huberta Schmid im Jahre 2007 fragte, ob ich mich in der Region Tessin engagieren möchte, dachte und sagte ich als Erstes: «Nein.» Nein, weil ich nicht die Person bin, die gerne vor Leuten steht und berichtet. Huberta konnte mir dann Mut machen und mich überzeugen, dass ich es schaffen kann. Rebecca Tas war auch immer an meiner Seite und hat mich unterstützt, wenn es notwendig war. Ich werde Huberta und Rebecca dafür immer sehr dankbar sein. Dieses Engagement hat mir nicht nur persönlich viel gebracht, sondern es hat mir auch die Möglichkeit gegeben, mit tollen Menschen in Kontakt zu kommen. Im schönen Kanton Tessin ist der Kommunikations- und Informationsaustausch mit den verschiedenen Fachgesellschaften, Institutionen etc. sehr schwierig. Jedoch ist die Notwendigkeit der Mundhygiene in der Pflege erkannt und der Durst nach neuen Kenntnissen und Informationen sehr gross. Die Dankbarkeit, welche ich bisher spüren durfte, seitens des Pflegepersonals wie auch der Kursteilnehmer, hat mich weitergebracht, sie hat mir sehr geholfen und mich gefreut. Es gibt noch viel Arbeit zu erledigen: Mundhygiene in der Pflege ist das Thema der Zukunft! Ich möchte mich bei meinen Projekt-Kolleginnen, der GABA Schweiz AG und Swiss Dental Hygienists für die tolle Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken. Carolyne Moriconi Bereits seit dem Projektstart im 2001 darf ich regelmässig Präsentationen für das Pflegepersonal in Alterszentren des Kantons Zürich durchführen. Über die Jahre stelle ich dabei fest, dass beim verantwortlichen Pflegepersonal das Thema Mundhygiene, vor allem bei älteren Menschen, je länger je mehr an Bedeutung gewinnt. Die Gründe dafür sind vielschichtig (bessere Ausbildung des Pflegepersonals; besseres Bewusstsein für die Zusammenhänge: Essen, Mundhygiene, Pflege und Gesundheit, Medikamente; weniger prothesentragende Betagte etc.)
Dementsprechend interessant und breit gefächert gestalten sich jeweils die Diskussionen während des theoretischen und auch des praktischen Teils. Beim Beantworten der meist sehr praxisbezogenen Fragen fällt mir auf, dass meine Ausbildung als Pflegefachfrau sehr hilfreich ist für die persönliche Akzeptanz. Denn häufig stehe ich sehr erfahrenem, interessiertem und deshalb manchmal auch kritischem Personal gegenüber. Doch dies macht meinen Job äusserst spannend: einerseits direkte umsetzbare Unterstützung und Tipps für das Pflegeteam anzubieten und andererseits von ihnen Tipps und Ideen zu erhalten. Mit jedem Vortrag wird man klüger. Eine lässige Erfahrung. Sonja Brönnimann Speziell sind die vielen verschieden Heime, Vortragsräume und Bezugspersonen. Es ist nicht einfach, die Heime zu akquirieren, aber wenn man es dann geschafft hat, ist es vor Ort immer positiv. Die Teilnehmer stellen oft sehr viele Fragen. Das gegenseitige Zähneputzen geht
90
Anzahl Kurse
80 70 60 50 40 30 20 10 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Nach einigen Jahren Aufbauarbeit führt die Arbeitsgruppe nun jährlich ca. 60 Kurse durch. Seit Beginn des Projekts im Jahre 2001 wurden insgesamt rund 700 Kurse gegeben.
20
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
Ein Teil der Arbeitsgruppe «Mundhygiene in der Pflege» (v.l.n.r.): Elham Sarempour, Rebecca Tas, Huberta Schmidt, Milena Scaroni, Manuel Vögtli, Carolyne Moriconi, Mirjam Derungs, Anita Guillaume, Helena Gisler, Jacqueline Boss, Corinne Kellenberger, Christine Dicht
auch immer besser. Wertvoll sind Tipps der Pflegedienstleitung, welche ich bei den Schulungen einfliessen lassen kann. Es kann aber auch passieren, dass gerade die Pflegedienstleitung als Erstes sagt: «Da mache ich nicht mit!» Hier bin ich oft gefordert, aber es ist auch eine Motiva-
tion, mich zu verbessern. Ich habe sehr viel Freude an dieser Tätigkeit; sie ist eine Abwechslung zu meiner Arbeit als Dentalhygienikerin. Kontakt auf Website unter: www.dentalhygienists.ch/patient/mundhygienein-der-pflege.html
Ansprechpersonen in der Arbeitsgruppe «Mundhygiene in der Pflege» Name
Vorname
Region
Funktion
Boss
Jacqueline
Bern
Vertretung Swiss Dental Hygienists, Zentralvorstand und Regionalverantwortliche
Brönnimann
Sonja
AG, BE, SO
Referentin
Derungs
Mirjam
Graubünden
Präsidentin der Arbeitsgruppe, Regionalverantwortliche
Dicht
Christine
Graubünden
Referentin
Gisler-Wyrsch
Helena
NW, OW, UR, SZ
Regionalverantwortliche
Guillaume
Anita
Zürich (rechte Seite Zürichsee)
Regionalverantwortliche
Gyger
Sabine
Bern
Referentin
Kellenberger
Corinne
SG, TG, Appenzell, SH, Glarus
Regionalverantwortliche
Kropf
Lisa
AG
Referentin
Moriconi
Carolyne
Zürich (linke Seite Zürichsee, Stadt Zürich)
Regionalverantwortliche
Scaroni Zobrist
Milena
Tessin
Regionalverantwortliche
Schmidt-Kuonen
Huberta
NW-CH, VS
Regionalverantwortliche
Schubert Chung
Catherine
Romandie (GE, VD)
Regionalverantwortliche
Stadelmann
Judith
LU, ZG
Referentin
Tas
Rebecca
LU, ZG
Regionalverantwortliche
Dr. Vögtli
Manuel
Vertretung GABA Schweiz AG
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
21
VERBAND
International Liaison Committee – International Dental Hygienists’ Federation – International Federation of Dental Hygienists Ein kurzer geschichtlicher Abriss und wie das 20. International Symposium on Dental Hygiene in die Schweiz kam. Die International Dental Hygienists’ Federation wurde am 27. Juni 1986 in Oslo von Kanada, Japan, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Grossbritannien und den USA, die das International Liaison Committee on Dental Hygiene bildeten, gegründet. Australien, Dänemark und die Schweiz wurden als neue Mitglieder aufgenommen. Gleichzeitig fand das 10. International Symposium statt. Zusammenarbeit rund um den Globus Das Ziel der frühen Föderation war, dem Berufsbild international zum besseren Durchbruch zu verhelfen und gemeinsam an berufspolitischen Grundsätzen zu arbeiten. Man wollte den Beruf der Dentalhygienikerin bekannter machen und weiter entwickeln sowie dem Thema der Mundgesundheit international mehr Bedeutung geben. Ein weiteres grosses Ziel war, die wissenschaftliche Zusammenarbeit rund um den Globus zu vertiefen und zu intensivieren. Dazu dienten und dienen bis heute die Internationalen Symposien. Gleichzeitig fördert dies den unkomplizierten und wertvollen Austausch unter Berufskolleginnen aus der ganzen Welt. Nach einigen Jahren wurde der Name etwas angepasst zur heutigen gültigen Bezeichnung International Federation of Dental Hygienists (IFDH). Der IFDH besteht aus einem Vorstand (Board of Directors) von 5 Personen und dem «House of Delegates», je 2 Delegierte aus den 28 Mitgliedländern. Diese Delegierten treffen sich alle 3 Jahre kurz vor dem International Symposium, um die Ziele der nächsten drei Jahre festzulegen und zu diskutieren, wo Handlungsbedarf besteht und welche der früheren Ziele bereits erreicht wurden. Zudem wird jeweils der Austragungsort des übernächsten International Symposium gewählt.
Die Delegierten werden von der Präsidentinnenkonferenz von Swiss Dental Hygienists gewählt. Seit der Gründung des IFDH hat die Schweiz aktiv im House of Delegates teilgenommen und sich in Kommissionen engagiert. Delegierte der Schweiz im IFDH waren: Marianne Kaegi, Vreni Steinegger, Ruth Egli, Doris Hüsler, Eva Lädrach und Marlies Feldmann. Aktuell sind dies Lucie Noël und Jacqueline Boss.
Doris Hüsler, Schachen b. Herisau Eva Lädrach, Worb Vreni Steinegger, Ipsach Dipl. Dentalhygienikerinnen HF
Gründungsurkunde
Aller guten Dinge sind drei Swiss Dental Hygienists hatte bereits seit etlichen Jahren den Wunsch, das International Symposium on Dental Hygiene (ISDH) einmal in der Schweiz durchzuführen. Am Symposium in Sidney 2001 wurde daraus ein klares Ziel. Die eigenen nationalen Kongresse wurden im Laufe der Jahre immer grösser und professioneller. So fanden die damaligen Delegierten des IFDH (Doris Hüsler und Eva Lädrach), die Zeit sei reif für
22
DIMENSIONS 5 2015 | VERBAND
1
Europerio, Genf
2
ISDH, Sidney / Australia
3
House of Delegates, Toledo / Spain
4
House of Delegates, Toledo / Spain
5
ISDH, Madrid / Spain
6
ISDH, Toronto / Canada
1
2
3
4
5
6
eine Bewerbung. Mit einem gut vorbereiteten Dossier reisten die beiden Delegierten drei Jahre später nach Toledo, wo sie die Schweiz dem House of Delegates ein erstes Mal als Austragungsort vorschlugen. Die Wahl fiel damals äusserst knapp zu Gunsten von Glasgow aus. In Toronto 2007 mussten wir uns nur noch mit einer Stimme Unterschied zu Kapstadt wieder mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Aller guten Dinge sind drei: Nach Glasgow hat sich der damalige Zentralvorstand mit Brigitte Schoeneich als Zentralpräsidentin entschieden, beim E-Voting unter den Delegates die Schweiz nochmals als Austragungsort zu präsentieren.
Wir sind sehr stolz, dass Swiss Dental Hygienists den Zuschlag bekam und sich nun einem internationalen Publikum präsentieren darf. Gleichzeitig freut es uns, dass wir die globale Welt der Dentalhygiene in die kleine Schweiz holen und unseren Mitgliedern eine Plattform bieten können für Gespräche und Fragen, für Diskussionen und Entwicklungen neuer Netzwerke mit Dentalhygienikerinnen aus der ganzen Welt. Nach Oslo war es ein Gedanke, nach Sidney war es ein klares Ziel und nach Glasgow ist es nun soweit: Vom 23. bis 25. Juni 2016 findet in Basel das Internationale Symposium in Dentalhygiene statt. Save the date, and use the time to brush up your English!
31 23
Dimensions DIMENSIONS 45 2015 | notiZen VERBAND
tough whitening
ZAhnPAStA mit AKtiVKOhLe
Putz Dir die
Zähne weiSS und schütze dich
dOPPeLt gegen KArieS.
curaprox.com
RÉDUISEZ LES CARIES EN NEUTRALISANT LES ACIDES DE SUCRE.
elmex® PROTECTION CARIES PROFESSIONALTM avec Neutralisateur d‘acide de sucre™ peut ramener la valeure du pH de la plaque à un niveau sain et ainsi neutraliser les acides de sucre.
GABA f INSERAT elmex KS Prof
UNE PERCÉE CLINIQUE Le premier et seul dentifrice avec Neutralisateur d‘acide de sucreTM – jusqu’à 20 % de nouvelles lésions carieuses en moins – cliniquement prouvé.*1,2 Consultez les études publiées concernant la technologie sur www.gabashop.com
PROTECTION CARIES PROFESSIONAL™ * Résultats d’une étude clinique de 2 ans par rapport à un dentifrice au fluorure habituel à même teneur en fluorure (1.450 ppm de NaF). 1. Kraivaphan P, Amornchat C, Triratana T, et al. Caries Res 2013. 2. Li X, Zhong Y, Jiang X, et al. J Clin Dent 2015.
ÉDITORIAL
25
DIMENSIONS 5 2015 | ÉDITORIAL
Hygiène bucco-dentaire – un thème important dans chaque phase de la vie
Pour nous hygiénistes dentaires, il va de soi qu’une bonne hygiène bucco-dentaire contribue grandement au bien-être général. Le brossage quotidien doit commencer dès l’éruption des premières dents de lait, et c’est aux parents d’en assumer la responsabilité. Plus tard, à l’âge de la scolarité, l’enfant et l’adolescent assument une responsabilité croissante, avec le soutien du service dentaire scolaire. Pour l’adulte, l’hygiène bucco-dentaire s’inscrit de toute évidence dans la routine quotidienne. Or, à un âge avancé requérant des soins spécifiques, l’hygiène bucco-dentaire quotidienne tend à passer au second plan. D’autres soins médicaux prodigués aux personnes multimorbides dominent l’activité quotidienne et les soins buccodentaires sont souvent négligés. Dans le présent numéro, le groupe de travail associatif interne «Hygiène bucco-dentaire dans le domaine des soins» actif dans toute la Suisse depuis 2001 est présenté. Chaque intervenante du groupe fait des expériences similaires lors des cours de formation dispensés. Les connaissances en hygiène bucco-dentaires sont souvent restreintes dans de nombreuses institutions prodiguant des soins. Le statut bucco-dentaire des
patients à leur admission dans les homes fait souvent défaut par exemple. Cela rend le travail d’assistance bucco-dentaire individuel plus difficile pour le personnel chargé des soins. Au manque de connaissances s’ajoutent souvent la peur et les fortes réticences à dispenser des soins bucco-dentaires à une autre personne. Nous avons donc pour priorité de valoriser ses soins en formant le personnel de façon appropriée: informations techniques, exercices pratiques, respect mutuel, échanges sur le thème de l’hygiène bucco-dentaire. Une intervention bucco-dentaire ciblée peut largement contribuer au bien-être des résidents âgés. Il vaut vraiment la peine, après toutes les années passées à préserver la santé des dents et la qualité de vie qui en découle, de conserver ses dents à un âge avancé pour profiter des plaisirs de la vie que sont manger, parler et rire. L’évolution actuelle et la sensibilisation sociale sur la médecine bucco-dentaire à un âge avancé s’avèrent réjouissantes, et nous autres, hygiénistes dentaires, pouvons y contribuer de façon notable.
Jacqueline Boss
Jacqueline Boss Membre du comité central
IMPRESSUM Edition
Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b 6210 Sursee Tél. +41 (0)41 926 07 90 Fax +41 (0)41 926 07 99 info@dentalhygienists.ch
Commission de rédaction
Mia Navratil (Présidente) Mara Bovo Stadelmann, Marlis Donati, K arin Eisenring, Denise Emmenegger, Petra Hofmänner
Rédaction et mise en page
Walker Management AG Département médias Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Rédaction Andreas Affolter Mise en page Christiane Pommerien Tél. +41 (0)41 248 70 11 Fax +41 (0)41 248 10 32 dimensions@dentalhygienists.ch
Traduction
Dominique Bommer, Jaime Calvé
Annonces commerciales
Mara Bovo Stadelmann Dahlienstrasse 2, 8820 Wädenswil Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com
Annonces d’emploi
Voir adresse de l'éditeur
Impression et expédition
Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar
Tirage
2300 exemplaires
Fréquence de parution 6 fois par an
Abonnement CHF 85 par an
Copyright
Les droits de l’éditeur et les droits d’auteur demeurent réservés. Toute réutilisation, publication nouvelle ou duplication à des fins commerciales sans l’assentiment exprès et préalable de l’auteur et de l’éditeur est interdite.
SCIENCE
26
DIMENSIONS 5 2015 | SCIENCE
La (poly-)pharmacothérapie chez les personnes âgées, 1er volet Le risque de multimorbidité, et de polypharmacothérapie par voie de conséquence, augmente sensiblement avec l’âge. A cet égard, il faut savoir que le vieillissement de l’organisme s’accompagne de transformations notables du métabolisme qui ont une influence sur la pharmacocinétique (l’élimination des médicaments) et la pharmacodynamique (l’effet des préparations). Il en résulte des dosages excessifs, une fréquence accrue d’effets secondaires et des interactions entre les médicaments pris. Le second volet de cet article paraîtra dans le numéro 6 2015 de Dimensions.
Prof. Christian E. Besimo Brunnen
Si l’on considère l’évolution de l’espérance de vie sans handicap en Suisse après l’âge de 65 ans, celle-ci a augmenté parallèlement à l'espérence de vie de ces dernières années, les femmes profitant toutefois d’un nombre supérieur d’années sans handicap, tout en supportant par contre le risque de vivre plus d’années avec un handicap à la fin de leur vie (2008 4 – 5 ans pour les femmes, 2 - 3 ans pour les hommes). Une légère compression temporelle de morbidité sévère a pu s’observer. L’appréciation personnelle de l’état de santé par les seniors vivant à la maison s’est améliorée pour les moins âgés entre 1992/1993 et 2007, mais détériorée pour les plus de 80 ans. Les problèmes de santé tels que les affections cardio-vasculaires, le diabète, les maladies articulaires, la dépression et la démence ont augmenté avec l’âge. Ainsi, 30 % des plus de 75 ans présentaient des maladies cardiaques ischémiques; 12 % de la même classe d’âge avait déjà souffert d’une apoplexie [1]. Avec une prévalence de 10 – 20 %, les dépressions comptent parmi les affections psychiques les plus fréquentes à un âge élevé, mais elles ne sont souvent pas identifiées, et sont donc insuffisamment traitées [2]. Parmi les personnes de 80 à 84 ans, 17 % présentent déjà des troubles démentiels, et même 41 % dans la classe d’âge de 90 à 94 ans. Plus de 60 % des malades atteints de démence ne sont pas diagnostiqués et ne bénéficient d’aucune thérapie appropriée [1]. Multimorbidité et polypharmacothérapie Dans une étude allemande, sept diagnostics concomitants ont été établis pour environ 10 % d’un échantillon de 394 personnes âgées de 61 ans ou plus [3]. Une étude effectuée par l’Observatoire suisse de la santé [4] a révélé que 69 % des femmes vivant à la maison et 59 % des
hommes de plus de 65 ans souffraient de deux ou trois maladies chroniques, selon les auto-déclarations. Avec les années, la part est passée de 59 % chez les hommes (65 à 74 ans) à 80 % (plus de 85 ans). L’ostéoporose était nettement plus fréquente chez les femmes que chez les hommes, et trois fois plus fréquente avec 16 % chez les plus de 85 ans que chez les personnes de 65 à 74 ans. Plus de 40 % des personnes interrogées ont déclaré souffrir d’arthrose ou d’une affection rhumatismale, les femmes étant 1,4 fois plus affectées que les hommes. 50 % des personnes de toutes les classes d’âge ont déclaré souffrir d’hypertension. Les hommes (50 %) étaient plus souvent en surpoids que les femmes (43 %), et les hommes (21 %) étaient plus souvent affectés que les femmes (13 %) par une maladie coronarienne ou un infarctus. La fréquence de l’obésité diminuait avec l’âge de 50 % chez les 65 à 74 ans, à 31 % chez les plus de 85 ans, en passant par 43 % dans la catégorie de 75 à 84 ans. Par contre, la part des personnes atteintes d’affections coronariennes ou d’infarctus et d’insuffisance cardiaque augmentait nettement avec l’âge, de sorte qu’un quart environ des plus de 85 ans souffrait de ces maladies. Les femmes ont indiqué plus souvent que les hommes qu’elles étaient en mauvaise santé (22 % des femmes, 15 % des hommes) et qu’elles souffraient de douleurs moyennes à fortes (33 % des femmes, 22 % des hommes) ou d’humeur dépressive (21 % des femmes, 12 % des hommes). Avec l’âge, la part des personnes estimant leur santé mauvaise augmentait de manière significative: de 15 % dans la catégorie 65 à 74 ans à 33 % des plus de 85 ans. Par contre, les différences entre les groupes se révélaient faibles pour les douleurs et l’humeur dépressive. L’incontinence était trois fois plus fréquente
27
DIMENSIONS 5 2015 | SCIENCE
chez les femmes (34 %) que chez les hommes. Les femmes ont cité deux fois plus souvent la peur des chutes (31 %) et la déficience visuelle (20 %). Toutefois, les hommes avec une déficience auditive étaient plus nombreux que les femmes. L’augmentation avec l’âge était significative pour les symptômes gériatriques de l’incontinence, de la peur des chutes, et des déficiences visuelles ou auditives. La proportion des personnes faisant état des ces symptômes gériatriques augmentait du double environ par classe d’âge. Selon Höpflinger et al. [1], plus de la moitié (50 %) des 65 à 69 ans, et même 71 % chez les personnes âgées de 85 ans ou plus, faisaient état de troubles physiques et psychiques. Les troubles physiques graves en particulier augmentent avec l’âge. Le nombre de maladies concomitantes était la principale variable, dans l’étude allemande sousmentionnée [3], pour expliquer le recours à des médecins ainsi que la consommation de médicaments. Par ailleurs, les personnes âgées interrogées ont consulté plus de médecins et pris plus de médicaments lorsque la vulnérabilité face aux maladies était subjectivement ressentie comme forte, et leur santé jugée mauvaise; 88 % des personnes interrogées ont consulté un médecin généraliste une fois par an; 97 % étaient au moins chez un médecin, toutes spécialisations confondues; 55,8 % des personnes ont pris au moins un médicament par jour. Dans l’étude suisse [4], la part de personnes prenant 5 médicaments ou plus sous ordonnance s’élevait à 17 % chez les femmes et à 16 % chez les hommes. Les personnes âgées particulièrement courent un risque de surdosage, d’effets secondaires et d’interactions médicamenteuses. Les médicaments à effet anticholinergique en particulier présentent un risque accru de chute, d’altération cognitive et de délire [2]. Or, selon un rapport pharmacologique allemand [5], la consommation de médicaments ne dépend pas uniquement de l’âge, mais aussi du sexe. Les femmes se voient prescrire principalement des médicaments contre les troubles psychiques, et les hommes, des médicaments contre les troubles somatiques, en rapport avec le système cardiovasculaire surtout. Des stéréotypes liés au rôle sont visibles. Les femmes, qui consultent plus souvent un médecin, obtiennent plus de prescription, mais celles-ci sont par contre plus onéreuses pour les hommes. Selon cette étude, la consommation de benzodiazépines et de substances analogues reste élevée, avec une certaine tendance observée en faveur
des antidépresseurs. Il apparaît à cet égard que la prescription d’antidépresseurs tricycliques s’avère encore nettement supérieure à celle de nouvelles préparations (inhibiteurs de recapture de la sérotonine et de la noradrénaline) qui affichent un potentiel moindre d’effets secondaires. Les produits dits psycho-pharmaceutiques sont en particulier fréquemment prescrits aux femmes âgées, p. ex. les somnifères, environ deux à trois fois plus souvent qu’aux hommes (Tab. 1). Dans la liste Priscus, contenant les substances potentiellement dangereuses pour les personnes âgées, il est surtout question de substances à effet psychogène et cardiovasculaire [6]. Les femmes sont nettement plus souvent exposées au risque d’une médication inappropriée prescrite à un âge avancé (antidépresseurs et anxiolytiques p.ex.) [5]. Répercussions sur la capacité de suivi Groupe d’indication
Total
Hommes
Femmes
1 305 605
324 548 24,9 %
981 057 75,1 %
Tranquilisants
773 126
209 751 27,1 %
563 375 72,9 %
Hypnotiques
900 067
245 490 27,3 %
654 577 72,7 %
Inhibiteur de la recapture de la sérotonine
745 306
193 469 26,0 %
551 837 74,0 %
Antidépresseurs tri-/tétracycliques
Tableau 1: Groupes de médicaments prescrits
oromédical L’état de santé et la polypharmacothérapie peuvent entraîner des limitations fonctionnelles, à savoir des difficultés ou un besoin d’assistance dans les activités instrumentales quotidiennes (actes quotidiens présupposant la maîtrise d’appareils, comme le téléphone, l’usage des transports en commun, la confection de repas, la lessive, etc.) ou constituer des entraves à la mobilité [4]; 22 % des personnes âgées vivant à la maison font part d’entraves aux activités instrumentales correspondantes; 34 % font part d’entraves à la mobilité, dans l’usage des transports en commun p. ex. Les hommes sont plus nombreux que les femmes à faire état de limitations à l’activité instrumentale. Ces différences spécifiques au sexe s’expliquaient par la répartition traditionnelle des tâches entre les sexes. Ces deux limitations fonctionnelles étaient nettement plus fréquentes avec l’âge. Le nombre de personnes faisant état de limitations des activités instrumentales passait de 16 % dans la catégorie des 65 à 74 ans, à 54 % chez
en quantités nettement différentes selon le sexe [5]
28
DIMENSIONS 5 2015 | SCIENCE
Illustration.:
Liste de m
édicamen
Veuillez in scrire dans complém la liste su ents iv actuelle co alimentaires, ains ante le nom de to us i nformém ent à une que tous les produi les médicaments, perfus or ts di do chaque pr éparation nnance médicale ou ts médicinaux, que ions ou injections , la dose ac vous pren de votre pr tuelle et ez à l’heu op re initi la fréquenc re e d’admin ative. Indiquez po ur istration. No
Exemple de questionnaire pour effectuer l’anamnèse médicamenteuse [7]
m tion de la prépara-
ts
Dosage Quantité de substa nce par nombre unité (ca d’unités chet p.
ex.) et
Fréquen ce d nistrati on ’ admi-
y compri
s la répart
Date et
signatur
e du pa
ition sur
toute la
journée
tient Date et
vérificat
les plus de 85 ans. La part des plus de 85 ans présentant des limitations de la mobilité s’avérait, avec 62 %, le double de la valeur concernant la catégorie des 65 à 74 ans. Höpflinger et al. [1] rapportent une fréquence de besoin d’assistance léger à fort de 16,7 % (seniors de 65 à 69 ans vivant à la maison), de 37,4 % (75 à 79 ans) et de 75,9 % (85 ans et plus). La fréquence du besoin de soins augmentait aussi nettement pour les mêmes classes d’âge (3,9 %, 9,7 % et 31,8 %). La multimorbidité et la polypharmacie entravent également fréquemment et de façon croissante la capacité de suivi oromédical chez les personnes âgées, avec des conséquences généralement fatales pour la santé bucco-dentaire. D’un point de vue préventif, il convient donc fortement de vérifier régulièrement l’anamnèse médicale générale comme l’anamnèse médicamenteuse. A cet égard, il faut permettre aux
ion par
seniors de remplir les questionnaires à la maison en toute tranquillité, avec toutes les informations nécessaires directement disponibles pour les médicaments à prendre par exemple. De cette manière, l’équipe médico-dentaire obtient non seulement des informations supplémentaires et plus fiables, mais aussi le temps requis pour les vérifier. Il faut en l’occurrence que les médicaments soient indiqués sur un questionnaire séparé afin de réserver aux personnes âgées prenant plusieurs médicaments l’espace nécessaire pour lister le nom, le dosage et la fréquence d’administration des préparations (illustration 1) [7]. Le second volet de cet article paraîtra dans le numéro 6 2015 de Dimensions.
29
DIMENSIONS 5 2015 | SCIENCE
BIBLIOGRAPHIE 1. Höpflinger F, Bayer-Oglesby L, Zumbrunn A: Pflegebedürftigkeit und Langzeitpflege im Alter. Aktualisierte Szenarien für die Schweiz. Huber, Bern 2011: 33-54 2. Ludin SM: Management psychischer Störungen im höheren Alter. Neurologie & Psychiatrie 1: 3-6 (2013) 3. Hessel A, Gunzelmann T, Geyer M: Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und Medikamenteneinnahme bei über 60-Järigen in Deutschland – Gesundheitliche, sozialstrukturelle, soziodemographische und subjektive Faktoren. Z Gerontol Geriat 33: 289-299 (2000) 4. Blozik E, Meyer K, Simmet A: Gesundheitsförderung und Prävention im Alter in der Schweiz. Ergebnisse aus dem Gesundheitsprofil-Projekt. Arbeitsdokument 21. Schweizerisches Gesundheitsobservatorium, Neuchâtel 2007. 5. Glaeske G, Schicktanz C: Barmer GEK Arzneimittelreport 2012. Kurzfassung für die Pressekonferenz vom 26. Juni 2012. Berlin 2012 6. Holt S, Schmiedl S, Thürmann PA: PRISKUS-Liste potentiell inadäquater Medikation für ältere Menschen. Universität Witten/ Herdecke, Witten/Herdecke 2011 7. Besimo C: Mehrdimensionales Assessment des alternden Menschen in der zahnärztlichen Praxis. Medizinische Screeninginstrumente. Schweizerische Zahnärztegesellschaft SSO, Bern 2015 8. Sadean MR, Glass PS: Pharmakokinetics in the elderly. Best Pract Res Clin Anaesthesiol 17: 191-205 (2003) 9. Lindeman RD Changes in renal function with aging. Implications for treatment. Drugs Aging 9: 423-431 (1992) 10. Schindler C, Wienforth F, Kirch W: Besonderheiten der zahnärztlich relevanten Pharmakotherapie bei Patienten im höheren Lebensalter. Quintessenz 57: 1099-1109 (2006) 11. Egger S S, Drewe J, Schlienger R G: Potential drug-drug interactions in the medication of medical patients at hospital discharge. Eur J Clin Pharmacol 58: 773-778 (2003) 12. Malhotra S, Karan RS, Pandhi P, Jain S: Drug related medical emergencies in the elderly: role of adverse drug reactions and non-compliance. Postgrad Med J 77: 703-707 (2001) 13. Seiler WO: Nutritional status of ill elderly patients. Z Gerontol Geriatr 32 Suppl 1: 17-111 (1999) 14. Thomas DR: Causes of protein-calorie malnutrition. Z Gerontol Geriatr 32 Suppl 1: 138-144 (1999) 15. Greenblatt DJ, Sellers EM, Shader RI: Drug disposition in old age. New Engl J Med 306: 1081-1088 (1982) 16. Greenblatt DJ, Harmatz JS, Shader RI: Clinical pharmacokinetics of anxiolytics and hypnotics in the elderly. Therapeutic considerations, part I. Clin Pharmacokinet 21: 165-177 (1991) 17. Greenblatt DJ, Harmatz JS, Shader RI: Clinical pharmacokinetics of anxiolytics and hypnotics in the elderly. Therapeutic considerations, part II. Clin Pharmacokinet 21: 262-273 (1991) 18. Dhikav V, Singh S, Anand KS: Newer non steroidal anti-inflammatory drugs – A review of their therapeutic potential and adverse drug reactions. J Ind Acad Clin Med 3: 332-338 (2002) 19. Hale WE, May FE, Marks RG, Stewart RB: Drug use in an ambulatory elderly population: a five-year update. Drug Intell Clin Pharm 21: 530-535 (1987)
20. Mellemkjaer L, Blot WJ, Sorensen HT, Thomassen L, McLaughlin JK, Nielsen GL, Olsen JH: Upper gastrointestinal bleeding among users of NSAIDs: a population-based cohort study in Denmark. Br J Clin Pharmacol 53: 173-181 (2002) 21. Sinniah R, Lye WC: Acute renal failure from hemoglobinuric and interstitial nephritis secondary to iodine and mefenamic acid. Clin Nephrol 55: 254-258 (2001) 22. MacDonald TM, Wei L: Is there an interaction between the cardiovascular protective effects of low-dose aspirin and ibuprofen? Basic Clin Pharmacol Toxicol 98: 275-280 (2006) 23. Rätzer Künzel A, Haschke M, Surber C, Lambrecht JTh: Mefenaminsäure und andere NSAR in der zahnärztlichen Praxis – Eine Literaturübersicht. Schweiz Monatsschr Zahnmed 117: 12-18 (2007) 24. Bjornsson GA, Haanaes HR, Skoglund LA: A randomized, doubleblind crossover trial of paracetamol 1000 mg four times daily vs ibuprofen 600 mg: effect on swelling and other postoperative events after third molar surgery. Br J Clin Pharmacol 55: 405-412 (2003) 25. Kubitzek F, Ziegler G, Gold MS, Liu JM, Ionescu E: Analgesic efficacy of low-dose diclofenac versus paracetamol and placebo in postoperative dental pain. J Orofac Pain 17: 237-244 (2003) 26. Chan FK, Hung LC, Suen BY, Wu JC, Lee KC, Leung VK, Hui AJ, To KF, Leung WK, Wong VW, Chung SC, Sung JJ: Celecoxib versus diclofenac and omeprazole in reducing the risk of recurrent ulcer bleeding in patients with arthritis. N Engl J Med 347: 2104-2110 (2002) 27. Silverstein FE, Faich G, Goldstein JL, Simon LS, Pincus T, Whelton A, Makuch R, Eisen G, Agrawal NM, Stenson WF, Burr AM, Zhao WW, Kent JD, Lefkowith JB, Verburg KM, Geis GS: Gastrointestinal toxicity with celecoxib vs non-steroidal anti-inflammatory drugs for osteoarthritis and rheumatoid arthritis: the CLASS study: a randomized controlled trial. JAMA 284: 1247-1255 (2000) 28. Bombardier C, Laine L, Reicin A, Shapiro D, Burgos-Vargas R, Davis B, Day R, Ferraz MB, Hawkey CJ, Hochberg MC, Kvien TK, Schnitzer TJ: Comparison of upper gastrointestinal toxicity of refecoxib and naproxen in patients with rheumatoid arthritis. VIGOR Study Group. N Engl J Med 343: 1520-1528 (2000) 29. Thomson WM, Chalmers JM, Spencer AJ, Slade GD: Medication and dry mouth: Findings from a cohort study of older people. Public Health Dent 60: 12-20 (2000) 30. Jackson SH, Mangoni AA, Batty GM: Optimization of drug prescribing. Br J Clin Pharmacol 57: 231-236 (2004) 31. Leipzig RM: Prescribing. Keys to maximizing benefit while avoiding adverse drug effects. Geriatrics 56: 30-34 (2001) 32. Merle L, Laroche ML, Dantoine T, Charmes JP: Predicting and preventing adverse drug reactions in the very old. Drugs Aging 22: 375-392 (2005) 33. Williams CM: Using medications appropriately in older adults. Am Fam Physician 66: 1917-1924 (2002) 34. Arnet I, Schoenenberger RA, Spiegel R, Haefeli WE: Conviction as a basis for compliance and strategies for improving compliance. Schweiz Med Wochenschr 129: 1477-1486 (1999)
L'auteur: Le prof. Dr. Christian E. Besimo a obtenu son doctorat à l’Université de Zurich, et son habilitation, à l’Université de Bâle en 1992. En 1999, par-delà son poste d’enseignant en médecine dentaire gériatrique, il a pris la direction du service de médecine orale à la Seeklinik, antérieurement Aeskulap-Klinik, à Brunnen, en qualité de médecin-chef. En 2004, il a été nommé professeur titulaire à la faculté de médecine de l’Université de Bâle. Le prof. Besimo est spécialiste en médecine dentaire reconstructive et possède le certificat de capacité SMSH en hypnose médicale.
Correspondance: Prof. Dr. med. dent. Christian E. Besimo Chefarzt Abteilung für Orale Medizin Seeklinik Brunnen 6440 Brunnen Tel. 041 825 49 22 Fax 041 825 48 63 christian.besimo@seeklinik-brunnen.ch
NOTICES
30
DIMENSIONS 5 2015 | NOTICES
Droit:
Droits et obligations des employeurs et des travailleurs en cas de maladie Une maladie de longue durée d’un travailleur peut donner lieu à un conflit. C’est pourquoi il est important que les employeurs comme les travailleurs connaissent leurs droits et leurs obligations à ce sujet, et que le contrat de travail régisse concrètement la question.
Laura Strebel juriste MLaw Sursee info@dentalhygienists.ch
La loi contient la disposition disant que si le travailleur est empêché de travailler sans faute de sa part pour des causes inhérentes à sa personne, l'employeur lui verse le salaire pour un temps limité (art. 324a al. 1 CO). Les conditions suivantes doivent être remplies pour le maintien du salaire: • les rapports de travail ont duré plus de trois mois ou ont été conclus pour plus de trois mois. • le travailleur est empêché de travailler pour des causes spécifiées dans la loi – par exemple, en plus de la maladie, un accident, le service militaire, le service civil, le service dans les pompiers, la parution comme témoin dans un procès, etc. -, l’accomplissement d'une obligation légale (comme membre élu d’un organe, une tutelle, une curatelle administrative, etc.) ou une grossesse pour les femmes. • l’empêchement ne doit pas être dû à une faute du travailleur. Le maintien du salaire n’entre pas en ligne de compte si le travailleur a causé l’empêchement intentionnellement ou par dol éventuel (comportement criminel p. ex.). Le droit au salaire peut se réduire lorsque le travailleur est responsable de l’empêchement en raison d’une grave négligence (par exemple la pratique d’un sport dangereux sans l’équipement obligatoire requis). • les raisons de l’empêchement de travailler doivent être inhérentes à la personne du travailleur. Des exceptions sont prévues pour les parents devant s’occuper de leur enfant malade. Dans ce cas, vous pouvez faire valoir votre droit au maintien du salaire, pour le temps qu’il vous faut pour trouver une solution de rechange, jusqu’à concurrence de trois jours toutefois (art. 36 al. 3 Loi sur le travail).
Obligation légale de maintenir le salaire Lorsque les conditions ci-dessus sont réunies, la portée de cette obligation est en principe régie par l’art. 324a al. 1 et 2 CO. Conformément à cela, l’employeur «verse le salaire», y compris une indemnité équitable pour le salaire en nature perdu (coût et logis p. ex.). Cela signifie que l’employeur doit payer 100 % du salaire en cas d’incapacité de travail du travailleur. Les travailleurs employés irrégulièrement contre un salaire horaire peuvent également faire valoir ce droit. Le salaire moyen des 12 derniers mois sert en général de base au calcul, s’il s’avère impossible de déterminer avec exactitude les missions qui auraient été accomplies par ces travailleurs durant leur absence. Pour ce qui concerne la durée du versement, la loi prescrit uniquement une durée minimale de trois semaines la première année de service. A partir de la deuxième année de service, la durée du versement de salaire est conforme aux échelles élaborées par la jurisprudence. Celles-ci se fondent sur les années de services accomplies, avec une durée toujours croissante du maintien du salaire. Si le contrat de travail ne déclare pas explicitement une échelle applicable, c’est celle de Bâle qui est en principe applicable dans les deux demicantons de Bâle-Campagne et de Bâle-Ville; l’échelle de Zurich est appliquée dans les cantons suivants: Appenzell Rhodes-Intérieures et Appenzell Rhodes-Extérieures, Zoug, Zurich, Schaff house et Glaris. L’échelle de Berne s’applique dans tous les autres cantons. La «durée limitée» prévue dans la loi et dans les échelles vaut par année de service. Cela signifie que si le travailleur a déjà utilisé cette durée par suite d’une ou de plusieurs incapacités de travail, il ne bénéficie plus d’un maintien additionnel du salaire la même année de service.
31
DIMENSIONS 5 2015 | NOTICES
Formule d’assurance En raison de l’obligation légale très restreinte du maintien de salaire, du moins les premières années de service, de nombreux employeurs optent pour une formule d’assurance. Les employeurs souscrivent une assurance collective indemnités journalières pour leurs travailleurs. En cas de maladie, l’assurance prend en charge le maintien du salaire pour l’employeur. Une telle solution doit être convenue par écrit avec le travailleur – dans le contrat de travail par exemple. En outre, l’assurance doit réunir les conditions suivantes conformément à la jurisprudence, pour être équivalente à la solution légale: • l’assurance couvre l’incapacité de travail due à la maladie pendant la durée de 720 jours à l’intérieur d’une période de 900 jours. • la prestation d’assurance pendant cette durée représente au moins 80 % du salaire. • l’employeur prend en charge la moitié des primes d’assurance au moins. Ce type d’assurance permet licitement de prévoir un à trois jours de carence. Il s’agit en l’occurrence de jours d’attente pendant lesquels aucune somme n’est versée et le travailleur ne reçoit pas d’argent. Ce point doit également être convenu par écrit avec le travailleur (dans le contrat de travail ou dans un règlement du personnel p. ex.). Souvent, les assurances d’indemnités journalières prévoient un délai d’attente de 14, 30 ou 60 jours entre autres. Aucune indemnité journalière n’est versée pendant cette durée, ce qui oblige l’employeur à maintenir lui-même le salaire pendant ce temps. Le montant du salaire à
verser pendant cette période relève de l’accord passé entre les parties. Si rien n’a été convenu à ce sujet, l’employeur est tenu de verser la totalité du salaire. Si les parties en conviennent expressément (dans le contrat de travail ou dans un règlement du personnel p. ex.), l’employeur a le droit de verser, pendant le délai d’attente, un salaire équivalent à l’indemnité journalière assurée uniquement (en règle générale 80 %). Cotisations sociales Pour finir, il faut savoir que les indemnités journalières versées en cas de maladie ne constituent pas une part salariale sujette à l’AVS, raison pour laquelle aucune cotisation sociale n’est déduite: AVS, AI, APG, AC, AANP. Les dispositions correspondantes sur l’assurance sont déterminantes pour la retenue des cotisations LPP et ACIJ. Des exonérations de prime y sont aussi prévues (après un certain temps). Si le travailleur perçoit des indemnités trois mois ou plus, il doit s’informer auprès du service AVS compétent s’il doit verser des cotisations en tant que nonactif pour ne pas avoir de lacunes dans sa prévoyance. Par contre, le salaire que l’employeur verse pendant le délai d’attente par exemple, ou en raison de l’obligation légale de maintenir le salaire selon l’art. 324a CO, est un revenu assujetti aux cotisations sociales, qui sont donc déduites comme il convient. Lorsque des formules d’assurance sont choisies, il est extrêmement important d’en convenir par écrit et d’en consigner les principaux éléments constitutifs tels que la durée et l’étendue du maintien (y compris les carences et les délais d’attente). Les employeurs doivent veiller à bien régler la question, afin que les dispositions contractuelles ne soient pas interprétées à leur détriment en cas de conflit. Les travailleurs quant à eux doivent veiller à connaître leurs droits en cas d’incapacité de travail et à les faire valoir.
NOTICES
32
DIMENSIONS 5 2015 | NOTICES
Produits
Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle
TePe® EasyPick™ Dental Stick Le TePe® EasyPick™ est la solution idéale pour le nettoyage des interstices dentaires – partout et à tout moment. Les patients qui considéraient ce nettoyage fastidieux jusqu’à présent découvriront avec le nouveau Dental Stick TePe®EasyPick™ combien les soins interdentaires peuvent s’avérer simples et efficients. Le TePe®EasyPick™ est confectionné en matière synthétique, il est tendre et disponible en deux tailles, l’une pour les interstices étroits (orage) et l’autre pour les grands interstices (turquoise). Informations complémentaires: www.tepe.com
Douche buccale Waterpik® Ultra Professional WP - 660E La nouvelle douche buccale Waterpik® Ultra Professional WP-660E complète idéalement l’hygiène buccale quotidienne. Le jet à pulsations élimine les restes alimentaires et la plaque, même dans les régions restant inaccessibles pour la brosse à dents (interstices étroits, bridges, couronnes, appareils dentaires et implants). Le massage additionnel maintient la gencive ferme et saine; le saignements et les inflammations de la gencive diminuent de façon significative. La douche buccale Waterpik d ispose de deux modes d’impulsion – nettoyage et massage – et d’un
design ultramoderne. La douche buccale Waterpik® Ultra Professional WP-660E est uniquement commercialisée en pharmacie, dans les drogueries, chez le médecin-dentiste et chez l’hygiéniste dentaire. Informations complémentaires: www.biomed.ch
Dentifrice CANDIDA Protect Professional Le nouveau CANDIDA Protect Professional offre une protection efficace contre les acides et l’érosion de l’émail. Les aliments acides comme p. ex. les boissons sucrées, le vin ou les agrumes attaquent la substance dentaire dure. La formule novatrice à base de technologie brevetée Curolox® forme un manteau protecteur contre les acides autour des dents, renforce l’émail dentaire, protège ainsi contre les érosions et produit un effet désensibilisant. Pour assurer une protection optimale contre les caries CANDIDA Protect Professional contient du fluorure de sodium (1450 ppm). La valeur RDA est d’environ 50. Le nouveau dentifrice CANDIDA Protect Professional peut s’employer dès l’âge de 6 ans. L’effet de CANDIDA Protect Professional a été attesté scientifiquement. Informations complémentaires: www.mibellegroup.com
DIMENSIONS 5 2015 | NOTICES
33
Livres
Les mots pour réussir au cabinet dentaire
Fiches pratiques d'odontologie pédiatrique
Auteur: Daniel Georges et Sophie Rozencweig, Editeur: Quintessence International, Année: 12/2014, Nbr de Pages: 268, ISBN 9782366150162, EUR 89
Auteur: Collège des enseignants en odontologie pédiatrique / coordination Michèle MullerBolla, Editeur: Editions CDP, Année: 2014 Nbr de Pages: 347, ISBN 978283612503, EUR 82
C'est trouver les meilleurs formules pour gagner en efficacité et atteindre des objectifs précis: rassurer le patient, initier sa confiance, obtenir son adhésion au traitement proposé, contenter toutes ses attentes, éviter les regrets. Dans notre exercice, l'information des patients est permanente. Il incombe au praticien de mettre en lumière le diagnostic et le traitement proposé de manière assez claire pour que ses interlocuteurs les comprennent et les maîtrisent. En outre, obtenir la collaboration du patient est une priorité dans beaucoup de domaines: hygiène bucco-dentaire, ponctualité, disponibilité respect des engagements financiers, etc. Ce livre propose des schémas pour l'argumentation, des formules verbales, des textes synthétiques pour informer vos patients, des modèles de courriers, des idées pour structurer et organiser votre style de communication personnel. Il expose des moyens performants pour percevoir la qualité de vos actions. Parallèlement il vous permettra de développer les capacités relationnelles de vos collaborateurs.
L'odontologie pédiatrique est une discipline particulière! Des neuf disciplines officielles d'enseignement, elle est la seule à ne pas être centrée sur un domaine de compétence mais sur un individu: l'enfant. Et quel individu! En croissance, en évolution, en maturation... Présenté de manière résolument pratique, ce livre traite en près de 70 fiches de nombreux aspects de l'odontologie pédiatrique. Ainsi, il propose une succession de recommandations cliniques utiles à la prise en charge des enfants et des adolescents: les fiches ont été rédigées de façon synthétique, en obéissant au principe de la dentisterie factuelle. Ce faisant, elles se réfèrent en priorité aux revues systématiques d'essais cliniques randomisés (the Cochrane Library) et à d'autres essais cliniques randomisés. Chaque fiche et chaque recommandation a été élaborée par certains membres du Collège des enseignants en odontologie pédiatrique et soumise à l'analyse critique d'autres membres de ce même Collège afin de parvenir, si nécessaire, à un consensus.
NOTICES
ASSOCIATION
34
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
«Je prends un grand plaisir à soutenir le personnel soignant» Depuis 2001, le projet «Hygiène bucco-dentaire dans le domaine de soins» encourage la santé orale des résidantes et des résidants âgés des homes au moyen de formations continues à l’intention du personnel. Jusqu’à ce jour, 700 cours ont été donnés. Les membres du groupe de travail rendent compte de leurs expériences et des leçons tirées.
Groupe de travail «Hygiène bucco-dentaire dans le domaine de soins»
La conférencière Sonja Brönnimann en activité. Sur la table, differents produits de soins dentaires sont présentés.
L’idée a vu le jour dans l’entreprise GABA Suisse SA, car le département de la recherche Elmex avait également observé qu’un nombre croissant de personnes âgées conservaient leurs propres dents en raison de l’amélioration des soins. Pour garantir une bonne hygiène dentaire chez les personnes malades, âgées ou handicapées, il faut absolument former le personnel soignant. C’est pourquoi la maison GABA souhaitait collaborer avec notre association «Swiss Dental Hygienists», entre autres avec Heidi VilligerFasel, Vreni Steinegger, Doris Schweizer et Rebecca Tas. Le matériel compilé avait été examiné, adapté et validé à l’époque avec le concours du Dr Markus Koller du Clinique de médecine dentaire pour les personnes âgées et les personnes handicapées à l’Université de Zurich. Par la suite, l’organisation de ces formations continues nous
a été confiée. Objectif déclaré: le personnel soignant doit bénéficier d’une formation sur les thèmes de la prophylaxie dentaire et, tout spécialement, de l’hygiène bucco-dentaire chez les personnes malades, les personnes âgées et les personnes handicapées. Le premier groupe d’hygiénistes dentaires motivées a commencé ses travaux en 2001. Le contenu du cours Le volet théorique du cours comprend une présentation projetée sur écran conçue sous la direction du Prof. Dr Ina Nitschke du Clinique de médecine dentaire pour les personnes âgées et les personnes handicapées à l’Université de Zurich. La part pratique comprend les modules obligatoires, comme la technique de nettoyage dentaire et le nettoyage de prothèses. Les intervenantes peuvent proposer des modules optionnels additionnels selon les besoins des homes. Impressions et expériences des participantes au projet Mirjam Derungs, présidente du groupe de travail Selon les données de l’Office fédéral de la statistique (OFS), une part croissante de la population suisse va atteindre un âge très avancé. Cela signifie une proportion supérieure de personnes âgées ayant une longue espérance de vie et, grâce à la prophylaxie HD, gardant toujours plus leur propre denture. Un nombre croissant de patientes et de patients portent à un âge avancé des reconstructions prothétiques fixes reposant sur des implants et qui demandent un soin intensif.
35
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
En raison de nombreuses limitations et des multiples handicaps liés à l’âge, le soin de la cavité bucco-dentaire n’est toutefois plus garanti. De nombreuses études scientifiques montrent qu’une bonne hygiène dentaire à un âge élevé peut atténuer ou même empêcher de nombreux processus pathologiques et chroniques. Le soin porté aux dents et l’entretien des prothèses comme de la cavité bucco-dentaire ne sont pas réglés de manière satisfaisante, ni dans les soins extrahospitaliers, ni dans les institutions de soins gériatriques, et demande une amélioration. Le projet proche de la pratique «Hygiène buccodentaire dans le domaine des soins» contribue à améliorer la santé et la qualité de vie grâce au concours du personnel soignant, en prévenant les risques de maladies cardiaques et pulmonaires, de même que le diabète et les affections malignes de la muqueuse buccale. Un groupe d’hygiénistes dentaire expérimentés forme le personnel soignant dans toute la Suisse sur ces thèmes. Ces cours de formation continue se sont établis depuis 2001. En 2014, 54 cours ont été dispensés dans l’ensemble de la Suisse. L’acquisition des homes s’avère une tâche ex trêmement fastidieuse et interminable. Le groupe de travail parle d’un besoin de temps énorme jusqu’au moment d’établir le contact avec les homes et de les convaincre des avantages que présente un cours. Notre formation annuelle continue est choisie en fonction de projets et doit motiver nos membres et leur donner envie de travailler dans les homes. Rebecca Tas C’est pleine d’enthousiasme que j’ai présenté le volet théorique jusqu’à ce qu’une des auditrices chargée des soins me dise directement qu’une prothèse était bien plus facile à nettoyer que les propres dents. En d’autres termes donc: pourquoi tant d’efforts quotidiens pour conserver ses propres dents si le personnel des homes préfère les porteurs de prothèses? Je suis restée sans voix un moment. Nous autres, sensibilisées à la prophylaxie, sommes encouragées à nettoyer et à brosser chaque dent, et à tout mettre en œuvre pour conserver la denture aussi longtemps que possible. Et voilà que tout cela était remis en question d’un seul coup. Cela m’est resté. Tout dépend de la perspective. Qu’est-ce qui est faisable et souhaitable pour les résidentes et les résidents des homes comme pour le personnel soignant? Dans notre souci de perfection, ne demandons-nous pas l’impossible au personnel, et où pouvons-nous faire des compromis?
Aujourd’hui, je suis bien plus consciente des difficultés que connaît une institution. Conserver la santé orale des résidentes et des résidents après leur entrée dans l’établissement est une tâche exigeante pour le personnel. Il est important de soutenir le personnel soignant dans son travail et de lui témoigner la reconnaissance qu’il mérite pour ses accomplissements de tous les jours. Ce sont des choses importantes que j’ai apprises, et je suis heureuse d’en faire part. Je trouve également beaucoup de plaisir dans l’accompagnement d’un groupe important, en le motivant et en l’instruisant, plutôt que de rester toujours confinée dans un petit cabinet dentaire. Huberta Schmidt-Kuonen C’est le changement permanent qui m’encourage à rester au sein de l’équipe «Hygiène buccodentaire dans le domaine des soins. Bien que le thème des dents ne varie pas, j’essaie toujours d’apporter quelque nouveauté dans les exposés. Les rencontres semestrielles avec le groupe sont productives, et c’est intéressant de créer quelque chose en commun avec les collèges et l’entreprise GABA Suisse SA. Le secrétariat de Swiss Dental Hygienists nous est d’une grande aide. Helena Gisler-Wyrsch C’est avec un cœur bondissant dans ma poitrine que je me suis retrouvée pour la première fois devant des spécialistes des soins infirmiers. J’avais des années d’expérience d’hygiéniste dentaire en cabinet privé, connaissait bien la théorie sur l’entretien des prothèses, la xérostomie, les produits de soin, mais j’étais loin de me sentir bien avant de dispenser ma première formation continue. Grâce à de nombreux entre tiens avec des infirmières expérimentées, l’échange entre les responsables régionales et les précieuses formations complémentaires, j’ai acquis toujours plus compétence. Le personnel soignant était redevable de tout soutien et a toujours coopéré de bon cœur. J’aimerais raconter une anecdote qui me fait encore sourire aujourd’hui: le volet théorique de la formation continue était clos. Nous sommes passés au nettoyage de la prothèse. Une aidesoignante a apporté environ dix prothèses sur un plateau que nous pouvions nettoyer en guise d’exercice pratique. Grande stupéfaction étonnement après le nettoyage: les prothèses n’étaient pas marquées. Les femmes ont mis beaucoup de temps pour retrouver les proprié-
36
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
taires des prothèses au dîner. Ce genre de circonstance et d’autres encore m’ont beaucoup appris. Aujourd’hui, je peux faire face au personnel soignant sans palpitations. Je lui apporte mon soutien avec plaisir et suis redevable pour ce que j’apprends en retour. J’ai une grande estime pour tous ceux qui travaillent dans le domaine des soins. C’est un défi physique et émotionnel énorme. Nos «vieux» ont une longue vie d’efforts derrière eux, ils méritent un traitement digne. Un grand merci à toutes et à tous. Milena Scaroni Zobrist Lorsque Huberta Schmid m’a demandé en 2007 si je voulais m’engager dans la région du Tessin, j’ai réfléchi et répondu tout d’abord par la négative. Je ne suis pas la personne capable de présenter un exposé à un public. Huberta a su m’encourager et me convaincre que j’en étais capable. Rebecca Tas était également toujours à mes côtés et m’a donné du courage lorsque c’était nécessaire. J’en serais toujours reconnaissante à Huberta et à Rebecca. Cet engagement ne m’a pas seulement beaucoup apporté sur le plan personnel,
Nombre de cours
90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
mais il m’a aussi permis de faire la connaissance de gens très bien. Dans le beau canton du Tessin, la communication et l’échange d’informations avec les différentes sociétés, institutions, etc., s’avère très difficile. Pourtant, la nécessité de l’hygiène dentaire dans le domaine des soins est reconnue et la soif de nouvelles connaissances et informations est très grande. La gratitude que j’ai ressentie jusqu’à présent de la part du personnel soignant et des participants aux cours m’a beaucoup aidée et réjouie. Il reste encore beaucoup de travail à faire: l’hygiène dentaire dans le domaine des soins est un thème plein d’avenir! Je tenais à remercier grandement mes collègues au sein du projet, GABA Suisse SA et Swiss Dental Hygienists pour leur précieuse collaboration. Carolyne Moriconi Depuis le début du projet en 2001 déjà, j’ai la possibilité de présenter régulièrement quelques exposés au personnel soignant de homes pour personnes âgées dans le canton de Zurich. Au fil des ans, je constate à cet égard que les responsables des soins prennent toujours plus conscience de l’importance que revêt le thème de l’hygiène dentaire, en particulier pour les personnes âgées. Les raisons sont multiples (meilleure formation du personnel soignant; plus de sensibilisation aux liens existant: alimentation, hygiène bucco-dentaire, soins et santé, médicament, nombre moindre de porteurs de prothèses, etc.). Les discussions pendant l’exposé théorique, mais aussi la démonstration pratique, sont intéressantes et variées. En répondant aux questions majoritairement liées à la pratique, je remarque que ma formation d’infirmière est très utile pour l’acceptation de ma personne, car je fais souvent face à du personnel expérimenté, intéressé et donc parfois critique également. C’est justement ce qui rend ce travail extrêmement passionnant: proposer des conseils directement applicables et une assistance à l’équipe soignante, leur donner des conseils et des idées. Chaque exposé apporte quelque chose. Une expérience super.
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Après quelques années de mise en place, le groupe de travail donne maintenant environ 60 cours annuels. Depuis le début du projet en l’an 2001, quelque 700 cours ont été dispensés.
Sonja Brönnimann La diversité des homes, des salles de conférence et des personnes de référence est particulière. Il n’est pas facile d’acquérir des homes, mais, lorsque l’on y parvient, le résultat est toujours positif. Les participants posent fréquemment de très nombreuses questions). Le brossage mutuel
37
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
Une partie du groupe de travail «Hygiène bucco-dentaire dans le domaine des soins» (de gauche à droite): Elham Sarempour, Rebecca Tas, Huberta Schmidt, Milena Scaroni, Manuel Vögtli, Carolyne Moriconi, Mirjam Derungs, Anita Guillaume, Helena Gisler, Jacqueline Boss, Corinne Kellenberger, Christine Dicht
des dents fonctionne toujours mieux. Je prends note des conseils de la responsable des soins et les applique la fois suivante. Il se peut toutefois que la responsable des soins déclare elle-même: «Pas question que je fasse cela!» Là, je dois trouver une solution, mais cela m’encourage aussi à
mieux faire la fois d’après. J’aime beaucoup cette activité; cela change de mon travail d’hygiéniste dentaire. Contact sur le site internet: www.dentalhygienists.ch/patient/mundhygienein-der-pflege.html
Interlocutrices dans le groupe de travail «Hygiène bucco-dentaire dans le domaine des soins» Nom
Prénom
Région
Fonction
Boss
Jacqueline
Berne
Représentation Swiss Dental Hygienists, comité central
Brönnimann
Sonja
AG, BE, SO
Intervenante
Derungs
Mirjam
Grisons
Présidente du groupe de travail Responsable régionale
Dicht
Christine
Grisons
Intervenante
Gisler-Wyrsch
Helena
NW, OW, UR, SZ
Responsable régionale
Guillaume
Anita
Zurich (lac rive droite)
Responsable régionale
Gyger
Sabine
Berne
Intervenante
Kellenberger
Corinne
SG, TG, Appenzell, SH, Glarus
Responsable régionale
Kropf
Lisa
AG
Intervenante
Moriconi
Carolyne
Zurich (lac rive gauche, ville de Zurich)
Responsable régionale
Scaroni Zobrist
Milena
Tessin
Responsable régionale
Schmidt-Kuonen
Huberta
NW-CH, VS
Responsable régionale
Schubert Chung
Catherine
Suisse romande (GE, VD)
Responsable régionale
Stadelmann
Judith
LU, ZG
Intervenante
Tas
Rebecca
LU, ZG
Responsable régionale
Dr. Vögtli
Manuel
Représentation GABA Suisse SA
ASSOCIATION
38
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
International Liaison Committee – International Dental Hygienists’ Federation – International Federation of Dental Hygienists Un petit historique sur la venue en Suisse du 20e International Symposium on Dental Hygiene.
Doris Hüsler, Schachen b. Herisau Eva Lädrach, Worb Vreni Steinegger, Ipsach Hygiénistes dentaires diplomées ES
L’International Dental Hygienists’ Federation a été fondée le 27 juin 1986 à Oslo par le Canada, le Japon, les Pays-Bas, la Norvège, la GrandeBretagne et les Etats-Unis, qui constituaient l’International Liaison Committee on Dental Hygiene. L’Australie, le Danemark et la Suisse ont été admis comme nouveaux membres. C’était à l’occasion du 10e International Symposium.
l’ont encore aujourd’hui. En même temps, cela favorise des relations sans complexité et de précieux échanges entre collègues du monde entier. Après quelques années, le nom a été quelque peu adapté pour devenir l’appellation actuellement en vigueur, à savoir International Federation of Dental Hygienists (IFDH). L’IFDH se compose d’un comité (Board of Directors) de 5 personnes et de la «House of Delegate», constituée par 2 délégués de chacun des 28 pays membres. Ces délégués se rencontrent tous les 3 ans peu avant l’International Symposium, pour définir les objectifs des trois années suivantes, discuter des mesures nécessaires et de la réalisation des buts antérieurs. Ils choisissent également le lieu de l'édition suivante de l’International Symposium. Nos déléguées sont choisies par la Conférence des présidentes de Swiss Dental Hygienists. Depuis la fondation de l’IFDH, la Suisse a participé activement à la House of Delegates et s’est engagée au sein de commissions. La Suisse a eu pour déléguées Marianne Kaegi, Vreni Steinegger, Ruth Egli, Doris Hüsler, Eva Lädrach et Marlies Feldmann. Actuellement, les délégués sont Lucie Noël et Jacqueline Boss.
Collaboration autour du monde La fédération initiale avait pour but de faire mieux connaître la profession à l’échelon international et de définir en commun les principes de politique professionnelle. Il s’agissait de populariser le métier d’hygiéniste dentaire, de favoriser son évolution et d’accorder une plus grande signification à la santé bucco-dentaire dans le monde. Un autre objectif important consistait à approfondir et à intensifier la collaboration scientifique dans le monde. Les symposiums internationaux avaient cette finalité, et
Jamais deux sans trois Depuis de nombreuses années, Swiss Dental Hygienists souhaitait organiser l’International Symposium on Dental Hygiene (ISDH) une fois en Suisse. C’est devenu un objectif clair au symposium de Sidney 2001. Les congrès nationaux étaient devenus plus consistants et professionnels au fil des ans. Les déléguées à l’IFDH (Doris Hüsler et Eva Lädrach) ont pensé que le moment était venu de soumettre une candidature. Les deux déléguées se sont rendues à Toledo trois ans plus tard, où elles ont proposé la candida-
Mémorandum
39
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION
1
Europerio, Genève
2
ISDH, Sidney / Australia
3
House of Delegates, Toledo / Spain
4
House of Delegates, Toledo / Spain
1
2
3
4
5
6
ture de la Suisse pour la première fois à la House of Delegates. Le choix s’est alors porté sur Glasgow de peu. A Toronto 2007, nous avons dû nous satisfaire de la seconde place une fois de plus à une voix près en faveur du Cap. Jamais deux sans trois: après Glasgow, le comité central de l’époque, avec Brigitte Schoeneich comme présidente centrale, décida de soumettre une fois de plus la Suisse comme lieu d’organisation au vote électronique des déléguées. Nous sommes très fières que Swiss Dental Hygienists ait remporté la manche et puisse
désormais se présenter à un public international.Dans le même temps, nous nous réjouissons de faire venir l'univers international de l'hygiène dentaire dans notre petite Suisse, et d'offrir à nos membres une plateforme d'échanges, de discussion et de tissage de réseaux avec des hygiénistes dentaires du monde entier. Après Oslo, c’était une idée; après Sidney, un objectif clair, et, après Glasgow, nous y sommes: du 23 au 25 juin 2016 se tiendra à Bâle, le Symposium international sur l’hygiène dentaire. Réservez la date, and use the time to brush up your English!
5
ISDH, Madrid / Spain
6
ISDH, Toronto / Canada
40
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION | VERBAND
Agenda 2015 Monat Mois Mese
Tag Jour Giorno
Thema/Referent Thème/Orateur Tema/Referente
Ort Lieu Luogo
Organisator Organisateur Organizzatore
September Septembre Settembre Oktober Octobre Ottobre
26.
Assemblée générale Section Romande
Hôtel Astra, Vevey
Section Romande isaramuz@yahoo.fr
06.
ATM Med. dent. Giacomo Prati
09.
Directives qualité et certificat qualité lic. iur. Patrick Walde / Sigrid Kaehr, hygiéniste dentaire diplomée ES Qualitätsrichtlinien und Qualitätszertifikat lic. iur. Patrick Walde / Marianne Kaegi, dipl. Dentalhygienikerin HF Jahreskongress
23. November Novembre Novembre
13.–14.
Sektion Tessin iva-simo@bluewin.ch Hotel Carlton, Lausanne
Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch
Hotel Arte, Olten
Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch
St. Gallen
Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.ch
Offres d’emploi | Stellenangebote zmk bern
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams eine motivierte und engagierte
Dentalhygienikerin 20 – 90 %
Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Gerodontologie Für die Betreuung unserer Patienten suchen wir per 1. Oktober 2015 oder nach Vereinbarung
Beginn per sofort oder nach Vereinbarung Arbeitstage und Pensum nach Absprache
eine Dentalhygienikerin
Pensum wird aufgeteilt zwischen Praxis Dr. Ch. Spycher im Liebefeld (10min ab HB Bern) und Praxis Dr. F. Grogg in der Altstadt von Bern.
(50 – 60 %, Arbeitstage und Ferien frei wählbar).
Attraktive Stellen in volldigitaliserten und modernen SSO-Praxen. Einfache Koordination der Ferien, da Partnerpraxen. Bewerbungen an: Dr. med. dent. Christian Spycher, Waldeggstrasse 30, 3097 Liebefeld oder Dr. med. dent. Fabiana Grogg, Kramgasse 46, 3011 Bern Bewerbung auch via e-mail möglich: christian.spycher@zahnarzt-spycher.ch Als Ersatz für unsere langjährige Mitarbeiterin suchen wir eine
Dentalhygienikerin 40 % Eintritt: 1. Januar 2016 Bewerbungen bitte schriftlich an Dr. med. dent. Ferdinand Gäumann Gotthelfstrasse 23, 3400 Burgdorf Tel.: 034 420 37 22
Unsere interessanten Patientenfälle decken das ganze Spektrum der Prothetik ab: Ästhetik, Implantologie, Geriatrie, abnehmbare und festsitzende Prothetik, CAD/CAM. Wenn Sie diese Herausforderung interessiert, bewerben Sie sich bitte per E-mail bei beatrice.gerber@zmk.unibe.ch oder schriftlich bei: Prof. Dr. Urs Brägger Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Gerodontologie zmk bern, Universität Bern Freiburgstrasse 7, 3010 Bern Telefon 031 632 86 28 www.zmk.unibe.ch Als Ersatz für unsere langjährige Mitarbeiterin suchen wir eine
Dentalhygienikerin mit Berufserfahrung per 1. Oktober oder n. V.
40-60 % Besuchen sie unsere Homepage und informieren sie sich über unsere Praxis, es lohnt sich! Bewerbung bitte schriftlich an: Zahnarztpraxis Traianou Strengelbacherstr. 2a, 4800 Zofingen 062 751 12 85 www.traianou.ch info@traianou.ch
DIMENSIONS 5 2015 | ASSOCIATION | VERBAND
Einladung Kostenlose Fortbildung für Dentalhygienikerinnen, Prophylaxeassistentinnen, Zahnärztinnen und Zahnärzte
Donnerstag, 21. Januar 2016 Aktuelles aus der Präventivzahnmedizin und Ernährungswissenschaft 14.00 – 14.10 Begrüssung und Einleitung Dr. med. dent. Frank Geiger, Präsident Stiftung Dentalhygiene 14.10 – 15.00 Recallmanagement in der Privatpraxis Zwei erfahrene Privatpraktiker präsentieren ihre Konzepte Dr. med. dent. Thomas Hirt; Privatpraktiker Uster Dr. med. dent. Jürg Schmid; Privatpraktiker Ilanz 15.00-15.45
anschliessend Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Imfeld
15.45 – 16.40 Pause 16.45 – 18.00 Ernährungswissenschaft 2015 – Das sollten Sie wissen! Welche Facts können aus der Sicht der Psycho- NeuroImmunologie einwandfrei belegt werden? Mag. Dr. Markus Stark Mas. KPNI, Dozent für klinische Psycho-Neuro-Immunologie (KPNI) Sportwissenschaftler mit Schwerpunkt Leistungsdiagnostik Gründer und Leiter des Zentrums für evolutionäre Gesundheit (EVOSAN) in Turnau A 18.00
Verabschiedung
Informationen Kursort: Zürich Mariott Hotel, Neumühlequai 42, 8001 Zürich Anmeldungen: www.stiftungdentalhygiene.ch Die Platzzahl ist auf 400 Personen begrenzt. Berücksichtigung erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Fortbildungsbestätigung für 4 Stunden praxisrelevante Fortbildung wird am Kurstag ausgestellt.
41
PUBLIREPORTAGE
Gesund beginnt im Mund! – Zusammenhänge zwischen Mund- und Allgemeingesundheit Seit einigen Jahren widmet sich die parodontologische Forschung verstärkt den Zusammenhängen zwischen parodontalen und systemischen Erkrankungen (z.B. HerzKreislauferkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und G elenkerkrankungen). Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, ob eine Parodontitis das Auftreten von systemischen Erkrankungen fördert. Von besonderem Interesse ist auch, ob bestimmte systemische Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für Parodontitis darstellen und ob erkrankte Patienten genauso gut auf eine Parodontitistherapie ansprechen. GABA Schweiz AG bietet im Rahmen des Jahreskongresses von Swiss Dental Hygienists eine Fortbildungsveranstaltung an, zu
der wir Sie herzlich einladen möchten. Bringen Sie sich auf den neuesten Stand zum Thema: «Gesund beginnt im Mund! – Zusammenhänge zwischen Mund- und Allgemeingesundheit». Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Dr. James Deschner von der Universität Bonn einen renommierten Referenten zu diesem Thema gewinnen konnten. Er ist Leiter der Forschergruppe 208, welche sich mit den Ursachen und Folgen von entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats befasst. Die Veranstaltung beginnt am 13. November 2015 um 18.45 Uhr in der Tonhalle St. Gallen, nur wenige Gehminuten von der Olma entfernt. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Anschliessend können Sie bei einem reichhal-
tigen Apéro die Gelegenheit zu weiteren Gesprächen mit dem Referenten nutzen. Zur Anmeldung schreiben Sie bis zum 23. Oktober 2015 an manuel_voegtli@gaba.com. Die Teilnahmegebühr beträgt 50.– Fr. für Mitglieder von Swiss Dental Hygienists.
Professor Dr. James Deschner
La santé commence dans la bouche! – Rapports entre la santé buccale et la santé générale Depuis plusieurs années, la recherche parodontologique examine de manière plus approfondie les rapports entre les maladies parodontales et systémiques (par ex. maladies cardio-vasculaires, diabète, obésité et maladies articulaires). La recherche est centrée sur la question suivante: est-ce que la parodontite stimule l’apparition de maladies systémiques ? Il est particulièrement intéressant, à cet égard, de déterminer également si certaines maladies systémiques s’accompagnent d’un risque plus aigu de parodontite, et si les patients atteints par ces maladies répondent tous de la même
Tonhalle de St-Gall
manière au traitement de la parodontite. GABA Suisse SA organise une formation dans le cadre du congrès annuel Swiss Dental Hygienists, à laquelle nous avons aujourd‘hui le plaisir de vous inviter. T enez-vous informé(e) des nouveaux développements sur ce thème: «La santé commence dans la bouche! – Rapports entre la santé buccale et la santé générale». Nous sommes très heureux de pouvoir compter sur le Prof. James Deschner de l’Université de Bonn, en tant qu‘orateur renommé pour cette conférence. Il est directeur du groupe de recherche 208 sur les causes et conséquences des maladies infectieuses de l’appareil dentaire. L’événement débute le 13 novembre 2015 à 18h45 dans la salle Intermezzo de la Tonhalle de St-Gall, à quelques minutes à pied seulement de l’Olma. Exceptionnellement, cette conférence sera tenue en allemand uniquement, sans interprétariat simultané. Ensuite, vous pourrez profiter d’un généreux
apéritif pour vous entretenir personnellement avec l’orateur. Pour vous inscrire à cette formation, écrivez par e-mail à manuel_voegtli@gaba.com jusqu’au 23 octobre 2015. Les frais d'inscription sont de Fr. 50.– pour les membres de Swiss Dental Hygienists.
iai PadoTest 4·5® Keimnachweis und Therapieempfehlung in einem – Die Abkürzung zum Therapieerfolg!
Der mikrobiologische Test, der Parodontitis verursachende Keime erkennt und eine zielführende Therapie empfiehlt.
Détection des germes et indication thérapeutique en un seul test – Le succès thérapeutique dans les meilleurs délais! Test microbiologique qui détecte les germes provoquant la parodontite et qui recommande la thérapie adéquate.
Institut für Angewandte Immunologie IAI AG Eschenweg 6 CH-4528 Zuchwil Switzerland Tel +41 32 685 54 62 Fax +41 32 685 54 92 iai@institut-iai.ch www.institut-iai.ch
Die Schweizer Schallzahnbürste für ein strahlend schönes Lachen.
Die neue TRISA Sonicpower Pro Interdental ermöglicht eine bis zu 9x bessere Reinigung in den Zahnzwischenräumen.* * im Vergleich zu einer herkömmlichen Handzahnbürste (ADA Zahnbürste)