star of life 2 / 2021
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Aus der Praxis | Pratique
Komplexe Verlegung von Préparation pour Kind dank umfassender un transfert complexe Vorbereitung geglückt d’un enfant «Wie transportieren wir einen kleinen Buben mit einem externen, ‹künstlichen Herzen› sicher von Lausanne nach Zürich?» Mit dieser komplexen Fragestellung setzten sich der Rettungsdienst von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) zusammen mit dem Universitäts-Kinderspital Zürich auseinander. SRZ-Oberarzt David Schurter erzählt, wie diese aussergewöhnliche Verlegung erfolgreich gemeistert wurde.
«Comment transporter un petit garçon avec un ‹cœur artificiel› externe en toute sécurité de Lausanne à Zurich?» Le service de sauvetage de Schutz & Rettung Zurich (SRZ) s’est penché sur cette question délicate en collaboration avec l’Hôpital pédiatrique de l’Université de Zurich. David Schurter, Médecin-chef de SRZ, nous dit comment ce transport extraordinaire a été réalisé de main de maître.
Dr. David Schurter und Eliane Schlegel, Zürich
Dr David Schurter et Eliane Schlegel, Zurich
Eine geplante Patientenverlegung verläuft normalerweise unspektakulär: Ein Rettungswagen (RTW) fährt im Spital A vor, übernimmt den Patienten und transportiert ihn ins Spital B. Vorbereitungszeit für eine solche standardisierte Verlegung: meist nur wenige Minuten. Ein Einsatz für den Rettungsdienst von SRZ Ende 2020 sollte allerdings in vielerlei Hinsicht ganz anders verlaufen.
Habituellement le transport d’un patient se déroule sans fioritures. Une ambulance
Patient: zweijährig und schwerstkrank Im November erkundigten sich Kardiotechniker des Kinderspitals Zürich bei uns, ob wir sie bei einer sehr komplexen Verlegung unterstützen könnten. Ein in der Region Zürich wohnhafter Bub, noch nicht einmal zwei Jahre alt, hatte aus guter Gesundheit heraus urplötzlich eine Herzschwäche erlitten. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends und alle Therapie möglichkeiten waren bislang ohne Erfolg geblieben. Um sein Überleben sicher-
zustellen, war er unterdessen in Lausanne an ein «künstliches Herz» angehängt worden, da in Zürich zu diesem Zeitpunkt die entsprechenden Kapazitäten fehlten. Im Gebiet der hochspezialisierten Medizin arbeiten die beiden Zentren partnerschaftlich zusammen. Wann der Bub und seine Familie mit der Transplanta tion eines neuen, gesunden Herzes rechnen konnten, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen. Allerdings war allen Beteiligten bewusst, dass das kranke Kind über längere Zeit auf die Unterstützung des Herzes, das ausserhalb seines kleinen Körpers schlug, angewiesen sein würde. Aus diesem Grund entschieden sich die Expertinnen und Experten, den Patienten zur weiteren Betreuung zurück in seinen Heimatkanton Zürich zu verlegen. Bisher kaum vergleichbare Transporte Wie transportiert man ein
se présente à l’hôpital A, embarque le patient et le transporte à l’hôpital B. Le
Bei der Generalprobe wurde jeder Schritt der Verlegung noch einmal durchges das auf einem Rollwagen aufgebaute «künstliche Herz».
Lors de la répétition générale, on a exécuté une fois chaque étape du transport. le «cœur artificiel» qui a été posé sur un chariot.