Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
3 | 2019
Berufsbildner-Treff: Vorstellung von Messekonzept und Messetraining Interview-Stafette: Nicole Spirig ISSN 1660-0835
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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 3 | 2019
Willkommen zur DV im Kanton Freiburg Ich möchte Sie im Namen der Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) und ihrer Vorsteherin, Frau Staatsrätin AnneClaude Demierre, im Kanton Freiburg willkommen heissen und danke Ihnen herzlich für die Einladung an Ihre jährliche Delegiertenversammlung. Es freut uns sehr, dass Sie für dieses Jahr den Kanton Freiburg ausgesucht haben. Tatsächlich bietet sich die Region Murten ganz besonders für einen solchen Anlass an, insbesondere, wenn neben den Geschäftsanlässen auch Zeit für ein kulturelles und entspannendes Rahmenprogramm mit Stadtführung und Galadiner bleibt, bei welchem weder ein Gang über die Stadtmauern noch ein guter Tropfen vom Mont Vully oder ein Stück des gleichnamigen Kuchens fehlen d ürfen. Murten dürften die meisten Schweizerinnen und Schweizern durch den See, das schöne mittelalterliche Städtchen oder die Schlacht von Murten vom 22. Juni 1476 kennen, wo das burgundische Heer von Karl dem Kühnen
durch die Eidgenossen vernichtend geschlagen wurde. Auf diese Schlacht geht auch die Legende vom Murtenläufer zurück, der mit einem Lindenzweig in der Hand die Strecke von Murten nach Freiburg ohne Unterbrechung lief und nach seiner Ankunft noch die Worte «Sieg, Sieg!» verkünden konnte, ehe er tot zusammenbrach. Dieser Heldentat zu Ehren wird seit 1933 jedes Jahr der Murtenlauf durchgeführt und seither laufen fast 20 000 Füsse die ca. 17 km lange Strecke in jedem Herbst – die Allermeisten zum Glück ohne gesundheitliche Folgen. Als passionierter Radfahrer, der seine Füsse im Sommer mehrmals pro Woche in enge Radschuhe zwängt und an eingewachsenen Zehennägeln, Onychomykose und Hühneraugen leidet, weiss ich die Dienste einer Podologin oder eines Podologen persönlich sehr zu schätzen. Ansonsten bin ich mir aber bewusst, dass ich meinen Füssen viel zu wenig Sorge trage, obwohl ich sie doch täglich sehr stark beanspruche. So scheint es aber vielen Schweizerinnen und Schweizern zu gehen. Bei meinen Recherchen habe ich gelesen, dass rund 40 % an Fussproblemen leiden. Ich weiss nicht, ob die gesundheitlichen und
finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft beziffert wurden; sie müssen aber beträchtlich sein, da Fussprobleme ja auch zu Rückenund Gelenkschmerzen, körperlicher Inaktivität und Infektionen führen. Insbesondere bei Menschen mit einer Grunderkrankung können sie mit vielen anderen Problemen vergesellschaftet sein. Der Kanton Freiburg hat erkannt, dass die Fusspflege vor allem bei älteren Menschen sehr wichtig ist und deshalb stehen wir seitens des Kantons mit unseren Partnern in der Altenpflege im Kontakt, um das Pflegepersonal für die Fussgesundheit zu sensibilisieren, damit diese ein Grundpflege leisten und wissen, wann fachlich geschultes Personal hinzugezogen werden muss. Ich weiss somit sehr gut, dass Sie mit Ihrer beruflichen Tätigkeit, Ihrem Engagement in Ihrem Verband Wichtiges für die öffentliche Gesundheit leisten, danke Ihnen dafür und wünsche Ihnen interessante Gespräche, produktive Sitzungen und einen angenehmen Aufenthalt in Murten. Dr. med. Thomas Plattner, MPH, Vorsteher des Amtes für Gesundheit des Kantons Freiburg
Impressum 3 | 2019, April 2019, 43. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Redaktionsschluss für 4 | 2019: 17. April 2019 Inserateschluss für 4 | 2019: 1. Mai 2019 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand
Inhaltsverzeichnis Verband 18. Verbandskonferenz des SPV
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Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch
Berufsbildner-Treff: M essekonzept und Messetraining
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Austausch «Runder Tisch Podologie»
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Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch
Regionalgruppe Aargau-Solothurn mit Co-Präsidium
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Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
«Learn & Dine»: Weiterbildungsabend der Regionalgruppe Zürich
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Interview-Stafette: Nicole Spirig
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Veranstaltungen und Termine 2019
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Fachbericht Botulinumtoxin-Injektion bei Fersensporn
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Regelmässige Fuss-, Schuh- und Strumpfkontrolle für Diabetiker
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Verband
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18. Verbandskonferenz des SPV Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin SPV
Am 18. März 2019 fand in Zofingen die 18. Verbandskonferenz des SPV statt. U.a. wurde über ein mögliches HF-Angebot für Nicht-Inhaber des EFZ bzw. Pflegefachpersonen informiert. Zu Beginn des Nachmittags orientierten die Präsidentinnen der Regionalgruppen über den Verlauf ihrer Regionalgruppenversammlungen, die vergangenen und geplanten Aktivitäten und brachten ihre Anliegen vor. Interessant sind neue Veranstaltungsformen wie der «Study Club» der Regionalgruppe Zürich oder das Projekt «Praxisaustausch Runder Tisch» der Regionalgruppe Basel; die Grundlage bilden jeweils Falldokumentationen. Sehr erwünscht ist die Teilnahme an Berufsmessen; dieses Jahr machen die entsprechenden Regionalgruppen an der Aargauischen Berufsschau ab’19, an der ZEBI in Luzern und an der Berufsmesse Zürich mit. Der SPV bietet eine Schulung der Helferinnen an und stellt den Messestand zur Verfügung. In den Vorständen der Regionalgruppen gab es personelle Veränderungen: Gabriela Marthaler ist als langjährige Präsidentin der Regionalgruppe Aargau-Solothurn zurückgetreten, neu haben Monika Keller und Manuela Studer das Co-Präsidium inne. Die Regionalgruppe Basel wird nicht mehr als CoPräsidium geführt; Francesca Canevascini ist jetzt Präsidentin und Stephan Leuenberger Vizepräsident. Laufende Geschäfte Der Zentralvorstand und die Geschäftsstelle
berichteten anschliessend über die laufenden Geschäfte aus allen Ressorts. Grundbildung: Die verschiedenen verantwortlichen Personen waren in den letzten Monaten intensiv mit der Totalrevision der Bildungsverordnung und des Bildungsplanes Podologie EFZ beschäftigt. Anfang April ist die interne Vernehmlassung gestartet, an der alle Mitglieder teilnehmen können (www.podologie.swiss). Höhere Bildung: Geschäftsführerin Isabelle Küttel Bürkler hat mit der OdA Santé Rücksprache genommen betreffend ein HF-Angebot für Pflegefachpersonen HF. Gemäss OdA Santé müsste hierzu eine Anpassung bei den Zulassungsbedingungen im Rahmenlehrplan vorgenommen werden. Diese muss von der Entwicklungskommission zuhanden der Trägerschaft (OdA Santé und Schweizerischer Verband Bildungszentren Gesundheit und Soziales BGS) beantragt werden. Die nächste Sitzung findet im November 2019 statt. Weiterbildung: 2020 werden das Seminar Biomechanik und das Hygieneseminar nochmals angeboten. Das Diabetesseminar findet am 13./14. März statt. Jahreskongress: Am 23. November 2019 wird das 10-Jahr-Jubiläum gefeiert. Die Referate drehen sich diesmal wieder rund um das Thema «Fuss».
Projekt KVG: Mario Malgaroli nahm wiederum an einer Sitzung mit QualiCCare und Endokrinologen teil. Zwar wird auf das Bundesamt für Gesundheit BAG Druck ausgeübt, aber es gibt noch keinen definitiven Bescheid, wann genau das Projekt KVG weiter vorangetrieben wird. 12 neue Aktivmitglieder Zentralpräsidentin Edith Dürrenberger und Isabelle Küttel Bürkler informierten über die Geschäfte an der Delegiertenversammlung vom 24./25. Mai 2019 in Murten. Diese Informationen sind wichtig für die DV-Vorbereitungssitzungen, welche im April/Mai in den Regionalgruppen stattfinden. Die DV vom 15./16. Mai 2020 wird von der Regionalgruppe Zentralschweiz organisiert, diejenige vom 28./29. Mai 2021 von der Regionalgruppe Ostschweiz und diejenige vom 20./21. Mai 2022 von der Regionalgruppe Zürich. Rhea Schäpper tritt per DV 2019 aus dem Zentralvorstand zurück, Yvonne Siegenthaler stellt sich zur Wiederwahl. Edith Dürrenberger wird per DV 2020 demissionieren, Susanne Burger wird für das Präsidium kandidieren. Für 2020 wird dann wieder ein weiteres ZVMitglied gesucht. Zum Abschluss durfte die Verbandskonferenz 12 neue Aktivmitglieder in den SPV aufnehmen und willkommen heissen. Alle Neumitglieder werden zum Apéro an der Delegiertenversammlung in Murten eingeladen.
Dienstleistung Rechtsdienst Die Mitglieder des Schweizerischen Podologen-Verbands SPV profitieren von einer besonderen Dienstleistung: Sie können kostenlose Rechtsauskünfte durch den Verband in Anspruch nehmen. Der SPV erteilt rechtliche Erstauskünfte in sämtlichen Rechtsgebieten. Die Rechtsfragen sind per Telefon auf 041 926 07 61 oder per E-Mail auf sekretariat@podologie.ch an die Geschäftsstelle zu richten und werden von ausgebildeten Juristen vertraulich beantwortet. Diese Dienstleistung ist im Mitgliederbeitrag enthalten.
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Verband
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Berufsbildner-Treff: Vorstellung von Messekonzept und Messetraining Yvonne Siegenthaler, Zentralvorstand/Fachredaktion
Junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten, ist eine wichtige und spannenden Aufgabe. Dafür braucht es gut ausgebildete Berufsbildnerinnen und -bildner. Zweimal jährlich organisiert der SPV einen Berufsbildner-Treff, an dem sich diese austauschen und weiterbilden. Am letzten Treff im März stellte Sandra Mendez das erneuerte Messekonzept und das Messetraining für die Berufsmessen vor. Warum besucht der Schweizerische Podologen-Verband SPV Berufsmessen? Durch den Besuch von Berufsmessen besteht die Möglichkeit, unseren doch immer noch eher unbekannten Beruf zu präsentieren. Jugendliche und ihre Eltern erhalten reale und praxisorientierte Einblicke in den Beruf Podologin/
Podologe EFZ. Am Messestand kommt es zu einem persönlichen Austausch; es kann gut informiert und der Beruf richtig vorgestellt werden. Für die Gesamtorganisation wurde ein Messedossier zur Unterstützung erstellt. Dieses beinhaltet, was es vor, während und nach der Messe
zu tun gibt. Zudem bietet Sandra Mendez für die Standbetreuer/innen vor jedem Einsatz ein Messetraining an. Plattform für Interaktionen Die Teilnahme an Berufsmessen bringt viele Vorteile: Sie bietet eine erfolgreiche Interaktion durch Involvierung, ein Markenerlebnis für die Besucher und für die Unternehmen besteht die Möglichkeit, potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für eine Schnupperlehre oder eine Lehrstelle zu begeistern. Die Anwesenheit an einer Berufsmesse
Messetraining
➔ Botschaft vermitteln ➔ Kommunikation ➔ Auftritt und Verhalten ➔ Gedanken der Besucher ➔ Tipps und Tricks
Messekontrolle ➔ Auswertung ➔ Interesse am Beruf
Erneuerungen Berufsmesse
Zusammenarbeit ➔ Lieferanten ➔ Messebauer
Informationsmaterial Webseite
➔ Ankündigung der Messe ➔ Bilder nach der Messe / Rückblick ➔ PODO NA LOGO
➔ Präsentation am Bildschirm ➔ Broschüre zum Film ➔ Grundlagen Podologie ➔ Argumentarium ➔ Mit uns gehen Sie besser ➔ Podologie Magazin ➔ Podologin / Podologe EFZ / HF
Verband
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Der Stand für Berufsmessen.
gewährt eine attraktive Plattform, man kann sich mit den Messebesuchern von Angesicht zu Angesicht unterhalten und hat die nötige Zeit für Fragen und Aufklärungen. Die Besucherfrequenz ist hoch und es kann ein Aha-Effekt für unseren Beruf ausgelöst werden. Das Herzstück des Messestandes ist das Standpersonal. Lernende haben einen di-
rekten Zugang zu den Interessenten; ihre Geschichte, warum sie Podologin, Podologe werden wollen, ist inspirierend, aktuell und authentisch. Es besteht eine lebendige Informationsvermittlung, Empathie für das Gegenüber und allfällige Unklarheiten können direkt beantwortet werden.
Unterstützung der Geschäftsstelle Dieses Jahr finden folgende Berufsmessen statt: Aargauische Berufsschau ab’19, ZEBI (Zentralschweizer Bildungsmesse) und die Berufsmesse Zürich. Die Geschäftsstelle unterstützt die Regionalgruppen bei der Standplanung, der Zusammenarbeit mit den Lieferanten, beim Einsatzplan sowie bei der Materialanlieferung und Abholung. Sie organisiert die Durchführung des Messetrainings, versendet die Messeinformationen und erstellt eine Auswertung der Feedbackformulare. Die Messen werden jeweils auf unserer Webseite angekündigt, mit einer Verlinkung auf die Podo na Logo-Seite. Zum Schluss der Präsentation motivierte Sandra Mendez die anwesenden Berufsbildnerinnen und -bildner, mit den Lernenden und Mitarbeitenden an den Berufsmessen teilzunehmen. «Wer soll das besser machen, als Sie, Sie sind der Profi» – dies sei eine Herzensangelegenheit. Ihre Schulung soll dazu führen, dass sich Podologinnen und Podologen am Messestand wohl fühlen, die Teilnehmenden wissen, wie man Leute anspricht und Botschaften vermittelt. Gestik, Mimik und die ganze Auftrittskompetenz werden trainiert.
Messetraining.
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Verband
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Austausch «Runder Tisch Podologie» Yvonne Siegenthaler, Zentralvorstand/Fachredaktion
Mit dem Ziel, immer wieder aufkommende Fragen und Unsicherheiten bei fachlichen oder berufspolitischen Themen zu besprechen und zu erläutern, lud der Schweizerische Podologen-Verband SPV am Montag, 18. März 2019 seine Mitglieder zum Austausch mit Fachleuten nach Zofingen. Der Anlass, der anschliessend an den Berufsbildner-Treff stattfand, war sehr gut besucht, Mario Malgaroli durfte rund 30 interessierte Podologinnen und Podologen willkommen
heissen. Bei den Antworten auf die Fragen und Anliegen der Verbandsmitglieder wurde er von Sonja Klein (Chefexpertin EFZ), Jocelyne Bühler (Referentin Berufsfachschule), Regula Kuster (Verantwortliche Ressort Grundbildung und Mitglied der Bildungsgang leitung HF) und Isabelle Küttel (Geschäftsführerin) unterstützt.
Probleme und Anliegen aus Schule, überbetrieblichen Kursen (ÜK) und dem Qualifikationsverfahren (QV) waren ein grosses Diskussionsthema. Der ebenfalls anwesende Abteilungsleiter der BW Zofingen, André Hug, brachte sich bei den schulischen Angelegenheiten mit ein. Zum Thema BYOD (Bring Your Own Device) äusserte er sich erstaunt darüber, wie gut die Lernenden zwar ihr Smartphone bedienen können, jedoch grosse Probleme bei Anwendungen wie Word, Power-Point und Excel bekunden. Weitere Themen waren die Orthonyxie, das Zeitmanagement am QV, die Hygiene und die Arbeitssicherheit. Aber auch die Definition der Risikogruppen führte zu regen Dialogen. Diese ist unter www.podologie.ch (Bereich Grundbildung) aufgeschaltet.
Nach gut eineinhalb Stunden angeregter Plenumsdiskussion bedankte sich Mario Malgaroli bei den Teilnehmenden und stellte in Aussicht, diese Art von Austausch auch in Zukunft weiter pflegen zu wollen.
Verband
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Regionalgruppe Aargau-Solothurn mit Co-Präsidium Talina Aigner, Vorstand Regionalgruppe Aargau-Solothurn Am 1. März führte die Regionalgruppe AargauSolothurn ihre Versammlung im Hotel du Parc, Baden, durch. Leider nahmen nur 23 Mitglieder daran teil. Erfreulicherweise konnten 13 Delegierte für die DV gefunden werden. Nach vielen Jahren Vorstands- und Präsidententätigkeit hat sich Gabriela Marthaler unter grossem Applaus aus ihrem Amt verabschiedet. Die Regionalgruppe Aargau-Solothurn bedankt sich ganz herzlich bei ihr für die grossartige geleistete Arbeit.
Vorstand Regionalgruppe Aargau-Solothurn: (v.l.n.r.) Natalie Frei, Manuela Studer, Monika Keller, Talina Aigner.
Verabschiedet: Gabriela Marthaler.
Neu wird die Regionalgruppe durch ein CoPräsidium geführt. Der vierköpfige Vorstand setzt sich aus Monika Keller, Natalie Frei, Manuela Studer und Talina Aigner zusammen. Das Co-Präsidium übernehmen Monika Keller und Manuela Studer.
Im Anschluss an die kurze Regionalgruppenversammlung wurde ein feines Essen serviert. Der gesellige Abend klang mit vielen Gesprächen gemütlich aus.
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Verband
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«Learn & Dine»: spannender Weiterbildungsabend der Regionalgruppe Zürich Rebecca Stalder, Präsidentin Regionalgruppe Zürich
Am 20. März 2019 trafen sich 33 interessierte Mitglieder der Regionalgruppe Zürich im Kinderspital zu einer Fachvortragreihe über Orthopädische Frühversorgung von Neugeborenen und Kindern. Drei von insgesamt sechs Spezialisten des Orthopäden-Teams stellten sich und ihre kostbare Zeit für unsere Weiterbildung zur Verfügung. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer.
Den Start übernahm Dr. med. Matthias Rüger mit seinem Teilvortrag über die Anatomie und Entwicklung der Achs- und Rotationsverhältnisse der unteren Extremität. Besonders hervorzuheben gilt es hier die embryonale Entwicklung im Mutterleib, welche sowohl durch genetische Komponenten als auch Drogenoder übermässigen Alkoholkonsum in der Frühschwangerschaft zu Fehlentwicklungen im Bereich der Extremitätenknospen führen kann (9.–10. Schwangerschaftswoche bereits Differenzierung der Finger und Zehen!). Weiter ging er in seinem Ausführungen darauf ein, dass auch im Kleinkindesalter Störungen im Knochenwachstum auftreten können, zum Beispiel stoffwechselbedingt oder ebenfalls genetisch. Weniger häufig, aber nicht zu vergessen sind die Fälle von Wachstumsstörungen durch Tumore oder Infektionen. Die Entwicklung der physiologischen Beinachsen durchläuft verschiedene Stadien vom Lauflernalter bis zur Frühjugend. Hier gilt es, sich als Eltern nicht gleich gross zu sorgen, wenn ein Kleinkind X-Beine zeigt; in der Abfolge der Entwicklung ist dies ein ganz natürliches Stadium. Bei den allermeisten Kindern wächst sich dies aus, dasselbe gilt für die Entwicklung der Torsion. Diese ist bei Klein-
kindern im Verhältnis zur Achse bei 30°-40°, bei Wachstumsende bei ca. 15°. Beim Teilvortrag von Frau Dr. med. Kerstin Reidy bekamen wir Einblicke in die Neugeborenen-Orthopädie der unteren Extremität. Hierbei ist die Hüftgelenksdysplasie die weitaus häufigste angeborene Störung, welche die Fachärztin in ihrem Alltag antrifft. Die ungenügende Ausbildung des Hüftgelenks kann unbehandelt zu einer massiven Schädigung führen, ebenso zu einer Fehlhaltung
Neugeborenes Genu varum
Beinachsen.
6 Monate leichtes Genu varum
des Patienten, welche sich auf die gesamte Achse auswirkt. Es hat sich darum etabliert, dass Neugeborene innert wenigen Wochen nach der Geburt durch einen Hüftultraschall diagnostiziert werden und sofort eine Therapie eingeleitet wird. Das Hüftgelenk zeigt in den ersten 6 Lebenswochen nach der Termingeburt die beste Nachreifung. Eine Therapie mit verschiedenen Schienen oder Gipsen ist je nach Schweregrad angezeigt. Eine nur leicht unreife Hüfte wird immer noch mit breitem
1 Jahr 7 Monate Beine gerade
2 Jahre 6 Monate Genu valgum
4 – 6 Jahre Beine gerade
Verband
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Hüftschienen.
Wickeln therapiert und engmaschig kontrolliert. Weitere Störungen, welche verhältnismäs sig häufig behandelt werden müssen, sind Längsdefekte, Klumpfüsschen, der angeborene Plattfuss und die Syndaktylie/Polydaktylie. Frau Dr. Reidy ging im Speziellen auf unseren Berufsstand ein, indem sie die Klumpfüsschen und auch die Syndaktylie/ Polydaktylie ausführlich beschrieb. Klumpfüsse werden seit den 1950er Jahren nach Ignatio Ponseti (1914-2009) durch diverse Gipse behandelt. Resultat daraus ist in der Regel ein Spitzfuss, bei welchem als Gegenmassnahme die Achillessehne durchtrennt wird. Diese verheilt anschliessend, ist dadurch etwas verlängert und der Spitzfuss kann sich normalisieren. Die Therapie durch Gipse zeigt gegenüber den früheren stark invasiven Operationen klare Vorteile: Das kindliche knorpelartig angelegte Fussskelett lässt sich sehr gut durch Gipse bewegen; wird ein Klumpfuss operiert, entstehen Narben und später evtl.Arthrose. Den abschliessend dritten Teilvortrag übernahm Dr. med. Domenic Grisch; er informierte uns über neurologische Fussdeformitäten
es Operationen, stützende oder polsternde Orthesen? Ebenso muss ein behandelnder Arzt auch ein Auge darauf werfen, wo die Versorgungshöhe liegen soll und wie sich die Deformität mit oder ohne Belastung präsentiert. Fuss- und Unterschenkelorthesen sind immer Massanfertigungen und teilweise sogenannte «never ending storys» weil sie häufig mehrmals angepasst und immer wieder verändert werden müssen. Besonders beim noch wachsenden Kind braucht es regelmässig neue Orthesen. Für gehfähige Patienten gibt es dann auch noch Schuhzurichtungen; Abrollhilfen, Dämpfungen, Absatzverbreiterungen, Beinlängenausgleich etc. Um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen, wurde ein feines Abendessen offeriert, für welches die Teilnehmenden ins auGratin wechselten. Die Mitglieder der Regionalgruppe Zürich konnten ihre Ge spräche noch weiter vertiefen und sich über Gesehenes und Gehörtes austauschen. Ein rundum gelungener Abend.
Klumpfusstherapie.
und iher orthetische Versorgung. Auch dieser Vortrag war sehr spannend. Die Gründe für neurologische Fussdeformitäten liegen insbesondere bei Spastizität, fehlender selektiver motorischer Kontrolle, Muskelschwäche, Bewegungseinschränkung, Beinlängendifferenz, Malalignement der knöchernen Rotation, Störung der Sensorik und des Gleichgewichtssinns. Instabilitäten und Spastiken führen dann zu Fehlstellungen und Fehlbelastungen der unteren Extremitäten. Hier ist angezeigt, für den Patienten zu definieren, wo ein Nutzen in der Therapie liegt: Kann der Betroffene gehen (lernen) oder nicht? Braucht
Orthese bei Kleinkind.
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Verfärbte und oxidierte Instrumente Ursache und Lösung Grundsätzlich ist es wichtig, dass alle Instrumente vor der Sterilisation gründlich gereinigt werden (was bedeutet: partikelfrei in die Sterilisationskammer). Dies gilt auch bei der Erst-Sterilisation von neuem Instrumentarium. Es gibt unzählige Fehlerquellen und Möglichkeiten, warum Instrumente nach der Sterilisation verfärbt sind. Verfärbung oder Fleckenbildung ist das Resultat von nicht optimaler Aufbereitung der oftmals nicht einfach zugänglichen Stellen von Instrumenten. «Das mag jetzt einfach erklärt klingen» Aber denken wir an Gelenke von Zangen und Scheren, oder Poren und Ritzen von Fräsern und Bohrern. Nicht zerlegte Instrumente (wenn zerlegbar) mit Hohlräumen können von Hand nie optimal gereinigt werden. Fräser und Bohrer ohne Ultraschall-Reinigung sind immer mit Rückständen befangen. Öle, Fette, Crèmen, Politur oder Paraffin (Gefahr bei neuen Instrumenten) können mit Wasser alleine unmöglich entfernt werden!
Schmutz, Öl, Desinfektionsmittel oder Klebstoff-Rückstände auf oder in Instrumenten führen zur Kontaminierung des Wasserdampfes. Der Wasserdampf muss auf jede zu sterilisierende Fläche auftreffen können, somit verfärbt er zwangsläufig die Oberfläche anderer Instrumente. Auch ungenügende Wasserqualität (Leitwert: über 30 Mikrosiemens) kann zu verschiedenfarbiger Fleckenbildung (oft weisslich oder bläulich) führen. Deshalb das Instrumentarium nicht nur mit Leitungswasser abspülen, sondern danach mit demineralisiertem Wasser abwaschen. Es gibt viele Einflussfaktoren, welche bei ungünstigen Umständen zu sehr grossen Problemen führen können. Mit einer vorangehenden optimalen Schmutzentfernung wird das Risiko einer Verfärbung vermindert! Die Werterhaltung des Instrumentariums wird bei der Sterilisation mit Wasserdampf nicht gefördert. Trotzdem ist die Reinigung mit Wasserdampf das einfachste und günstigste Verfahren.
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Verband
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Interview-Stafette: Nicole Spirig Interview Yvonne Siegenthaler, Zentralvorstand/Fachredaktion
Als nächste Interviewpartnerin für unsere Stafette* hat Esther Bieri Nicole Spirig gewählt. Sie führt eine Podologiepraxis mit vier Mitarbeiterinnen in Balgach SG, ist Referentin sowie Mitglied der Kurskommission ÜK des SPV. Nicole, kannst du dich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorstellen? Nicole Spirig: Im Sternzeichen Wassermann am 27. Januar 1973 in Altstätten SG geboren, habe ich nach der obligatorischen Schulzeit zuerst eine kaufmännische Lehre in einem international tätigen Grossunternehmen abgeschlossen. In dieser Firma wurde den Lernenden ein grosser Stellenwert beigemessen. Dies hat mich im positiven Sinne sehr geprägt. Uns Auszubildenden wurde stets vermittelt, dass wir wichtig und die Zukunft sind. Danach habe ich mich in Zürich zur Podologin SPV ausbilden lassen. 2001 absolvierte ich die Höhere Fachprüfung des SPV. Seither bilde ich mich laufend weiter. Ich bin verheiratet und habe vier Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Zudem bin ich ausgebildete Yogalehrerin. Du führst eine Praxis mit mehreren Angestellten und Lehrlingen. Welche Vorteile hat dies gegenüber einer Einzelpraxis? Ein grosser Vorteil ist unsere Flexibilität bei den Arbeitszeiten, wir bieten einen grossen Spielraum für eine breite Zielgruppe und können Ferienabwesenheiten gegenseitig überbrücken. Unseren Geschäftspartnern wie Altersheimen, Rehaklinik, Kantonsspital etc. können wir eine nahtlose Terminzusicherung gewährleisten. Ich persönlich empfinde den Austausch, das «Im-selben-Boot-sitzen» mit Teammitgliedern, als sehr bereichernd. Was haben wir schon gelacht und uns gegenseitig die «Stange gehalten», den Rücken gestärkt
Nicole Spirig
oder freigehalten. Nicht selten fragen wir uns gegenseitig um Rat. Ebenso erweist uns das «Vier-Augenprinzip» wertvolle Dienste. In einem guten Team zu arbeiten ist ein Geschenk und das Beste, was einem passieren kann. In den vielen Jahren, in denen ich mit Personal arbeite, war das nicht immer so. Das Zusammenarbeiten mit Angestellten ist eine grosse Herausforderung. Deine Praxis befindet sich in einer Randregion der Schweiz. Ist es schwierig, passende Mitarbeitende zu finden? Wie gross ist die Nachfrage von Jugendlichen, eine Ausbildung zur Podologin, zum Podologen zu absolvieren? Tatsächlich ist es für uns nicht einfach, Mitarbeitende zu finden. Bisher konnte ich noch nie eine ausgelernte Podologin EFZ dafür begeistern, für uns im St. Galler Rheintal zu arbeiten. Meine jetzigen Angestellten habe ich alle selbst ausgebildet. Junge Lernende zu finden ist ebenfalls schwierig. Nicht nur, weil der Beruf wenig bekannt ist und des-
halb möglicherweise mangelndes Interesse an diesem vorhanden wäre. Nein, es ist vor allem der wahnsinnig lange Schulweg, welcher grundsätzlich abschreckt. Die Lernenden nehmen den ersten Zug am Morgen und kommen spät abends heim. Einen Teil der Wegstrecke werden sie manchmal von den Eltern mit dem Auto gefahren. Es ist für ein 14- oder 15-jähriges Mädchen, welches unseren Beruf schnuppert, kaum vorstellbar, diese grosse Hürde selbstständig und alleine zu meistern. Du bist zudem als Referentin in den Überbetrieblichen Kursen tätig. Welche Fächer unterrichtest du, wie gross ist dein Aufwand dafür? Der Vorbereitungsaufwand ist nicht ausserordentlich gross. Wir sind zwei Referentinnen und der Bildungsplan sagt uns klar, was wir bei welcher Bildungsstufe im ÜK unterrichten
Verband
müssen. Rhea Schäpper und ich unterrichten die Fächer Anamnese/Medizinische Terminologie und das Fach Orthesentechnik. Auch wenn der ÜK jeweils nur im Herbst stattfindet, beschäftigen mich diese Unterrichtsthemen das ganze Jahr hindurch. Rhea und ich besuchen beide Aus- und Weiterbildungen und halten Augen und Ohren offen, um den Unterricht ständig zu verbessern. Weiterbildungen, Veranstaltungen und Kurse besuche ich nicht einfach nur so; ich beobachte. Es interessiert mich, wie Referenten wirken, Inhalte vorstellen und vermitteln, wie Lernziele definiert und umgesetzt werden, und wie die Schule den Weg zum Erreichen der Kompetenzen umsetzt. Als ÜK-Referentin zu unterrichten ist ein spezieller Job, und leider sind nicht immer alle Lernenden motiviert. Das stellt uns Referentinnen vor ungewohnte Situationen. In meinem restlichen Berufsalltag kommen alle mir gegenübersitzenden Menschen gerne und aus freiem Willen zu mir, was wesentlich einfacher ist. Was gefällt dir besonders an der Arbeit mit Auszubildenden, sowohl in deiner Praxis als auch in den überbetrieblichen Kursen? Mein Wissen und meine jahrelange Erfahrung an junge Menschen weitergeben zu dürfen gefällt mir sehr. Ich bin Mitglied in drei Berufsverbänden. Deshalb sehe ich in verschiedene Branchen, Verbandstrukturen und deren wirtschaftlichen Herausforderungen hinein. Mit dem Podologie-Handwerk erlernen wir einen hervorragenden Beruf. Ich selber musste weit reisen, um meinen Wunschberuf zu erlernen. Zudem erlebte ich während der Lehre, wie schwierig es ist, einen guten Ausbildungsplatz zu finden. Wenn wir unseren Beruf erhalten wollen, braucht es Ausbildungsbetriebe, Podologinnen und Podologen, die den Berufsstand sichern. Darin besteht meine Motivation, selbst auszubilden. Wir haben mit dem SPV einen engagierten und professionellen Vorstand, der tatkräftig Hochstehendes leistet. Als Mitglied unseres Verbandes liegt es mir am Herzen, die Verbandsführung auf meine bestmögliche Art und Weise zu unterstützen. Im Weiteren amtest du als Mitglied der Kurskommission ÜK. Was sind hier deine Aufgaben? In der Kurskommission vertrete ich unter anderem die Sicht der ÜK-Referentinnen. Als
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Referentin bin ich am Puls des Geschehens, was für die Kommission wertvoll ist. In der Kurskommission ÜK werden die FeedbackBogen analysiert. Wir streben eine Verbesserung und Weiterentwicklung der ÜK an. Wir besprechen Weiterbildungsangebote für die Referentinnen und stehen in engem Kontakt zu den Bildungsverantwortlichen des Kantons, der Berufsfachschule, des SPV und zu QV- und HF-Prüfungskommissionen. Zudem überwacht und kontrolliert die Kurskommission, ob die Lernziele EFZ mit den Anforderungen am QV abgestimmt sind. Ebenso soll der nahtlose Übertritt in die Bildungsstufe HF gewährleistet sein. Du bist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Wie bringst du Familie, Beruf und Hobbies unter einen Hut? Mein Mann wollte an der Entwicklung unserer Kinder aktiv teilhaben, er unterstützt mich in der Kindererziehung tatkräftig und übernimmt zu Hause viele Aufgaben. Er arbeitet als Orthopädietechniker und ist Fachmann für Rehatechnik. Daher kennt er unsere Berufs-, Ausbildungs- und Verbandssituation sehr gut. Er hat meine Tätigkeit in all den Jahren immer unterstützt. Zusätzlich entschieden wir uns, unsere Kinder ab 4 Jahren in eine Privatschule mit Tagesstruktur zu geben. Dort sind sie tagsüber perfekt und professionell betreut. Sie erlernen ihre schulischen Kompetenzen in einer altersdurchmischten «Grossfamilie». Unterrichtet wird nicht nur Mathematik, Englisch und Geographie, sondern auch «Hütten bauen», Kochen, Streiten und Diskutieren. Kommen sie am Abend heim, haben sie die Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen bereits erledigt. Dies ermöglicht uns eine erholsame Familienzeit und wir haben genügend Freiraum für unsere Hobbys. Yoga ist nicht nur ein Hobby von dir. Du bist dipl. Yoga-Lehrerin YCH/EYU und bietest Lektionen an. Kann Hatha Yoga auch den Füssen helfen, etwa bei Fehlstellungen und Schmerzen? Bevor ich Mutter wurde, gingen mein Mann und ich wöchentlich ins Hatha Yoga. Mich interessierte, wieso Yoga wirkt, was der Schlüssel, das Geheimrezept dieser Philosophie
ist. So entschied ich, mich in Basel an der Lotos Schule anzumelden und reiste während vier Jahren an vielen Samstagen durch die Schweiz. Für die Diplomarbeit sollte ich eine praxisorientierte Vertiefungsarbeit erstellen. Es war für mich klar, dass ich beim Thema «gesundheitsfördernder Aspekt» den Fuss ins Visier nehmen wollte. Was ich dann bei meinen zwölf Probanden in den drei Monaten Studienzeit über den Fuss herausfand, konnten mir 20 Jahre Podologie nicht aufzeigen. Um bei meiner Studie mitzumachen, mussten man Knick-, Senk-, oder Spreizfüsse, Hallux-Valgus, Krallen- oder Hammerzehen haben. Die Teilnehmer waren zwischen 40 und 70 Jahre alt. Ich staunte nicht schlecht: Nach zwölf Wochen Yoga konnte ich bei allen merkliche Verbesserungen der Fussstellungen feststellen. Heute biete ich neben meiner Tätigkeit als Podologin wöchentlich sechs Lektionen Hatha Yoga an. Es bereitet mir grosse Freude, die Menschen nicht nur fusstechnisch, sondern auch ganzheitlich zu betreuen. Über deine Praxis betreibst du einen Blog. Kannst du uns davon erzählen? Diesen Blog hat mir mein Berater aufs Auge gedrückt. Er machte mir klar, dass sich Menschen für Menschen interessieren. Und so «muss» ich mich in den Vordergrund stellen – ob ich will oder nicht. Ginge es nach ihm, müsste ich viel mehr Beiträge veröffentlichen. Aber das liegt nicht drin. Ich muss zugeben, dass ich die Internetseite mit einem Blog nur widerwillig in Angriff genommen habe. Ich merkte jedoch schnell, dass die Wirkung gross ist und unsere Kundschaft wahrnimmt, was wir machen. Mein Rat: Wer keine Webseite hat, tut gut daran, sich darüber Gedanken zu machen. Ein gutdurchdachter Webauftritt gehört heute zu einem modernen Geschäft. Liebe Nicole, vielen herzlichen Dank für den spannenden und inspirierenden Austausch.
* Podologie Schweiz 1/2018 Roland Wiederkehr, 3/2018 Katja Sieger, 5/2018 Jolanda Schönmann, 7/2018 Lukas Baumann, 9/2018 Andreas Affolter, 1/2019 Esther Bieri
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Verband
Podologie Schweiz 3 | 2019
Veranstaltungen und Termine 2019 Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Ort
Delegiertenversammlung
24./25.5.2019
Murten
Sitzungen des Zentralvorstandes
24.5.2019, 10.00 Uhr
Murten
24.9.2019, 14.00 Uhr
Zofingen
12.12.2019, 14.00 Uhr, anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
Strategietagung Zentralvorstand
21.10.2019, ganzer Tag
Verbandskonferenz
25.11.2019, 14.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Dachverband Organisation Podologie Schweiz OPS
26.8.2019, 14.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
24.9.2019, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Kommission QV
2.9.2019, 17.00 Uhr
Zofingen
Berufsbildner-Treff
24.9.2019, 18.00 Uhr
Zofingen
Bildungskonferenz
25.10.2019, 10.00 Uhr
Qualifikationsverfahren EFZ
29.4.2019 – 9.5.2019 (inkl. Samstag, ohne 1./8. Mai)
Praktische Prüfungen
Zofingen
3.6.2019
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
5.6.2019
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
3.7.2019, 18.30 Uhr
Abschlussfeier
Zofingen
Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A/B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)
Kongress Weiterbildungen des SPV
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
Regionalgruppe Basel
Regionalgruppe Bern
Luzern
8.7.2019, 14.00 Uhr
Akteneinsicht
Sursee
2./3./5./6.9.2019
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
9./10./12./13.9.2019
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
14. – 16./18./21. – 23.10.2019
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
28. – 30.10./ 1.11./ 4. – 6.11.2019
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
18. – 21./25. – 27.11.2019
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
2. – 5./9. – 11.12.2019
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
31.8. / 1./3./4.9.2020
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
7./8./10./11. 9.2020
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
12.–14./16./19.–21.10.2020
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
26.–28./30.10./2.–4.11.2020
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
16.–19./23–25.11.2020
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
30.11. – 3.12/7.–9.12.2020
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
14. – 16.11.2019
FIP-Weltkongress
Miami
23.11.2019
10. Jahreskongress SPV
Baden
7.9.2019, 9.00 – 16.00 Uhr
Update für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner Zofingen
23.9.2019, 17.00 – 20.00 Uhr
Orthesentechnik
21.10.2019, 17.00 – 20.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis Zofingen
6.5.2019
DV-Vorbesprechung
19.8.2019
Vortrag: Richtiges Sitzen / Rückenschulung
3.–8.9.2019
Aargauische Berufsschau ab’19
11.11.2019
Dine & Gamble
15.5.2019
DV-Vorbesprechung
26.9.2019
Praxisaustausch Runder Tisch
15.11.2019
ARA-Führung
27.4.2019
Weiterbildung: Thema Hand
15.5.2019
DV-Vorbesprechung
29.8.2019
Sommernachtsznacht
21.11.2019
Chlausehöck
Zofingen Baden
Baden
Verband
Podologie Schweiz 3 | 2019
Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Ort
Regionalgruppe Ostschweiz
13.5.2019
DV-Vorbesprechung
Wil
19.6.2019
Praxisabend
Wil
30.8.2019
Ausflug
16.10.2019
Praxisabend
Wil
Regionalgruppe Zentralschweiz
Regionalgruppe Zürich
29.11.2019
Chlaushöck
Will
15.5.2019
DV-Vorbesprechung
Luzern
28.6.2019
Geselligkeitsanlass
Hergiswil
31.8.2019
Weiterbildung: Kundenkontakt auf Augenhöhe
7.–10.11.2019
Zentralschweizer Bildungsmesse zebi
8.5.2019
DV-Vorbesprechung
17.9.2019
«1st Study Club RGZ»
8.11.2019
«Year-End-Evening»
19. – 23.11.2019
Berufsmesse Zürich
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Fachbericht
Podologie Schweiz 3 2 | 2019
Botulinumtoxin-Injektion bei Fersensporn Medical Tribune
Beim Fersensporn hilft meist geduldiges Abwarten. Bleibt die spontane Besserung jedoch aus, hat man die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Injektionstherapeutika.
Der Fersensporn ist schmerzhaft und treu. In 80 bis 90 Prozent der Fälle gehen die Beschwerden therapieunabhängig innerhalb eines Jahres zurück. Doch erfahrungsgemäss wird so viel Geduld meistens nicht aufgebracht. Vielmehr drängen Patienten oft auf eine rasche Behandlung. Eine Injektionstherapie kommt allerdings erst in Betracht, wenn konservative Massnahmen nicht zur ersehnten Schmerzlinderung geführt haben. Somit heisst es zunächst: kühlen, schonen, Schuheinlagen nutzen und Physiotherapie absolvieren. Bleibt eine Besserung aus, werden diverse Substanzen für die Injektionstherapie verwendet, z. B. Kortikosteroide, NSAR, Botulinumtoxin A und plättchenreiches Plasma (PRP). Zur Bewertung des Therapieerfolgs mangelt es vielfach an qualitativ hochwertigen Studien. Nun liegt eine Metaanalyse vor: Die Ergebnisse von 22 randomisierten kontrollierten Studien (RCT) wurden ausgewertet. So umfasste die Analyse Daten von über 1200 Patienten, die elf verschiedene Injektionen erhalten hatten. Als klinisch wichtiges Kriterium wurde z.B. die kurzfristige Schmerzlinderung untersucht (bis zwei Monate nach Therapiebeginn). Kortikosteroide dem Patienten ersparen Hier konnten 18 RCT mit rund 1000 Patienten berücksichtigt werden. Die meisten Daten gab es zur Kortikosteroidtherapie (15 %). Dabei zeigte sich, dass Injektionen von dehydrierter Amnionmembram, PRP oder Botulinumtoxin A der Kortikosteroidapplikation jeweils signifikant überlegen waren. Auf der Grundlage von vier Studien liess
sich auch die kurzfristige Besserung der Funktionalität beurteilen. Hier schnitt Botulinumtoxin am besten ab. Wie es längerfristig – nach zwei bis sechs Monaten – mit den Schmerzen aussah, konnte anhand von 15 Studien mit rund 800 Teilnehmern eingeschätzt werden. Denen zufolge besserten sich die Schmerzen unter einer Botulinumtoxinbehandlung am deutlichsten. Gemäss der Datenlage scheint das Konzept der Botulinumtoxininjektionstherapie von Vorteil zu sein. Es ist davon auszugehen, dass es dabei zur Relaxierung des unter der Plantarfaszie gelegenen M. flexor digitorum brevis kommt – vorausgesetzt, die Injektion erfolgt an der richtigen Stelle. Letztlich bewirkt man damit, dass die Entzündung abklingen kann. Erste Langzeitstudie mit Botulinumtoxin Botulinumtoxin ist eine noch recht neue und nun erstmalig in einer Langzeitstudie mit 50
Patienten erprobte Therapieoption für die konservative Behandlung von Plantarfasziitis. Die Wirkung ist vermutlich multimodal: Wie erwähnt relaxiert der M. flexor und die Ausschüttung der Substanz P wird gehemmt, was den Schmerz lindert und möglicherweise auch Entzündungsreaktionen bremst. Alle Studienteilnehmer waren zunächst über mindestens sechs Wochen erfolglos mit nicht steroidalen Antirheumatika und anderen konservativen Massnahmen vorbehandelt worden. Dann erhielten sie randomisiert und einfach verblindet unter EMG-Kontrolle entweder 100 U Incobotulinumtoxin A oder physiologische Kochsalzlösung direkt in die Plantarfaszie injiziert. Nach sechs Monaten deutliche Besserung Nach sechs Monaten berichteten die mit Botulinumtoxin behandelten Patienten über ein deutlich gebessertes Beschwerdebild. Zum Nachweis dienten die funktionsorientierten «Foot and Ankle Ability Measures», dieser Score stieg von durchschnittlich 36,3 auf 73,8 von maximal 100 Punkten. Die per visueller Analogskala angegebene Schmerzintensität sank von ursprünglich 7,2 auf 3,6 Punkte. Die Werte der Placebogruppe veränderten sich dagegen kaum. Auch nach zwölf Monaten blieb der signifikante Unterschied zwischen Verum- und Placebogruppe bestehen.
Die Symptome des Fersensporns verschwinden meist von allein.
Fachbericht
Regelmässige Fuss-, Schuh- und Strumpfkontrolle für Diabetiker Medical Tribune
Bei Diabetikern können sich kleine Fussläsionen schnell zur Katastrophe auswachsen. Nur durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie kann die drohende Amputation abgewendet werden. Durch frühzeitiges Erkennen eines «Risikofusses» und rechtzeitige stadiengerechte Therapie liessen sich wahrscheinlich 80 Prozent aller Fussamputationen bei Diabetikern vermeiden. Der Begriff «Diabetisches Fusssyndrom» (DFS) umfasst alle möglichen Fusskomplikationen beim Diabetiker. Etwa ein Viertel aller Diabetiker entwickelt im Verlauf ihrer Erkrankung ein DFS und bei 15 Prozent lässt sich eine Amputation irgendwann nicht mehr vermeiden. Ausgangspunkt ist die diabetische Neuropathie – Bewegungsmangel, periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) und Infektionen tun ein Übriges. Die meist sensomotorische stumpfförmige Neuropathie mit Aufhebung des Schmerzempfindens führt dazu, dass die Patienten Druckpunkte und kleinere Verletzungen am Fuss nicht wahrnehmen. Begünstigt wird die Neuropathie durch eine lange Diabetesdauer und schlechte Blutzuckereinstellung – weitere Risikofaktoren sind Hypertonie, übermässiger Alkohol- und Nikotinkonsum sowie Makroangiopathie. Das mit der Nervenschädigung verbundene gestörte Gangbild fördert die Bildung von Schwielen, Rhagaden und Ulzera. Bewegungsmangel mit Hypokinesie der Zehen- und Fussgelenke spielt ebenfalls eine Rolle. Übergewicht verstärkt die Fehlbelastungen dann noch weiter. Hinzu kommt häufig noch eine PAVK, die durch die mangelnde Perfusion bakterielle Infektionen begünstigt. Um die fatale Entwicklung bis hin zur infizierten Gangrän zu verhindern, sollte min-
19
Podologie Schweiz 3 | 2019
destens einmal jährlich ein PolyneuropathieScreening mit Inspektion der Füsse, Strümpfe und Schuhe erfolgen. Dazu gehören die Erfassung von Risikofaktoren, Inspektion und klinische und neurologische Untersuchungen mit Prüfung der Achillessehnenreflexe, Stimmgabeltest sowie der Test von Druck-, Berührungs- und Temperaturempfindlichkeit. Auch Schmerzen, Krämpfe, Taubheitsgefühl und eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit können auf eine Neuropathie hinweisen. Die Läsionen entwickeln sich typischerweise im Bereich von Zehen und Vorfuss aus Hornschwielen oder kleinen Verletzungen. Die Einteilung erfolgt nach Schweregrad und Begleitumständen (s. Kasten). Die Überprüfung der Gefässversorgung mittels Pulsstatus und Knöchel-Arm-Index (ABI) sollte immer mit zum diagnostischen Prozedere gehören. Häufig werden die Dopplerdruckwerte aber durch eine Mediasklerose der Unterschenkelarterien verfälscht (ABI > 1,3), sodass zusätzliche angiologische Untersuchungsmethoden notwendig sind. Bei unklarem Befund und/oder höhergradiger PAVK kann auch eine MR-Angiografie und intraarterielle digitale Substraktionsangiografie angezeigt sein. Die typische Claudicatio intermittens als Hinweis auf die PAVK fehlt bei Diabetikern oft. PAVK: PTA, Bypass oder Thrombendarteriektomie Die Therapie erfordert eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen. Um bestmög-
liche Voraussetzungen für eine Abbildung zu schaffen, sollte der Diabetes möglichst normoglykämisch eingestellt und alle anderen Risikofaktoren wie Hypertonie und Dyslipidämie optimal behandelt werden. Auch die Flüssigkeitsbilanz muss optimiert werden. Bei PAVK gilt es, in Zusammenarbeit mit Gefässspezialisten die arterielle Revaskularisation mittels PTA, Bypass oder Thrombenarteriektomie wiederherzustellen. Die Rate von Major-Amputationen wird dadurch deutlich gesenkt. Auch die Lokaltherapie darf natürlich nicht vergessen werden. Grundprinzipien bei diabetischen Problemwunden sind: • Maximale Druckentlastung (gepolsterter Sekundärverband, Lagerung, Gehstützen, Vorfussentlastungsschuh). • Schonende Wundreinigung (Débridement, Dekontamination, Sekretableitung). • Feuchte Wundbehandlung. • Antibiotika bei Begleitinfektionen der Weichteile. Die Therapie der PNP ist rein symptomatisch und richtet sich nach dem Schmerzbild. Eine veränderte Lebensweise mit gesunder Ernährung, Gewichtsabnahme, Bewegung ohne Belastung, Raucherentwöhnung und Reduktion des Alkoholkonsums kann viel zur Besserung der Neuropathie beitragen. Auch eine konsequente Schuhversorgung mit orthopädischen Haus- und Strassenschuhen schützt vor Rezidivulzera.
Wagner-Grad 0
prä- oder postulzerativer Fuss
1
oberflächliche Wunde
2
Wunde bis zur Ebene von Sehnen oder Kapsel
3
Wunde bis zur Ebene von Knochen und Gelenken
4
Nekrose von Fussteilen
5
Nekrose des gesamten Fusses
Armstrong-Stadium A
ohne Ischämie oder Infektion
B
mit Infektion
C
mit Ischämie
D
mit Infektion und Ischämie
Klassifikationen des diabetischen Fusssyndroms.
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