Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
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Weiterbildung: Neue Erkenntnisse zur Orthesentechnik Bohren, brechen und stanzen in der Knorpelwerkstatt ISSN 1660-0835
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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 9 | 2019
Es braucht Networking – im Grossen und im Kleinen Das Schweizer Volk hat kürzlich das Parlament der nächsten Amtsperiode gewählt. Ein beträchtlicher Teil der Nationalrätinnen und Nationalräte tritt das Amt neu an, im Ständerat kommt es ebenfalls zu einer Erneuerung. Auch diese neu gewählten Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden über Geschäfte im Gesundheitswesen befinden. Sie müssen sich mit Themen, die ihnen mehr oder weniger nahe liegen, befassen. Doch wie erhalten sie die nötigen Informationen? Die Lobbyisten werden es nicht unterlassen, sie mit ihren Argumenten zu bedienen. Für die Podologinnen und Podologen ist es von zentraler Bedeutung, bei diesem Mechanismus mitzuwirken. Wir können uns deshalb glücklich schätzen, dass der SPV nicht nur Teil eines fachlichen, sondern auch eines politischen Netzwerkes ist. Dieses Netzwerk entstand nicht von selbst, sondern war mit zäher Aufbauarbeit verbunden. Zu erwähnen ist insbesondere die Mit-
gliedschaft im Verein QualiCCare. Deren Geschäftsführerin Dr. Astrid Czock attestiert den Podologinnen und Podologen in der Spezialausgabe zum 90-Jahr-Jubiläum des SPV, sich in den letzten Jahren gut positioniert zu haben, um neue Aufgaben und Verantwortungen im Gesundheitswesen zu übernehmen. Doch: Gut Ding will Weile haben! So wurde die Podologie mit der Annahme der Motion Fridez zur Abgeltung der Podologie-Leistungen für die Fusspflege bei Diabetikern im Jahr 2013 politisch ein Thema. Für Aussenstehende ist es fast nicht nachvollziehbar, dass es so lange gedauert hat, bis das Bundesamt für Gesundheit die Umsetzung in Angriff nahm. Ist es doch erwiesen, dass sich mit einer interprofessionellen Zusammenarbeit in Fussteams viele Amputationen vermeiden lassen. Immerhin hat Bundesrat Alain Berset inzwischen einen Pflock eingeschlagen und mitgeteilt, dass die dipl. Podologinnen und Podologen HF ab 2021 als Leistungserbringer ins Krankenversicherungsgesetz aufgenommen werden sollen. Dies wird uns wiederum viel Arbeit bereiten. Auch hier ist es wichtig,
Impressum 9 | 2019, November 2019, 43. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Redaktionsschluss für 10 | 2019: 5. November 2019 Inserateschluss für 10 | 2019: 25. November 2019 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
dass der SPV über die Beziehungen verfügt, um Einfluss nehmen zu können. Networking findet allerdings nicht nur in Bundesbern statt. Jede und jeder von uns ist aufgerufen, in seinem eigenen beruflichen Umfeld ein Beziehungsnetz aufzubauen. Dies bringt nicht nur Nutzen, sondern führt auch immer wieder zu fachlich und menschlich bereichernden Begegnungen. Mario Malgaroli Vizepräsident SPV Präsident Bildungskonferenz SPV
Inhaltsverzeichnis Verband Neue Erkenntnisse zur Orthesentechnik
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Kanton Solothurn: Anpassungen bei Podologie EFZ Austausch zur Warzenbehandlung
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Walter Gloor, der Podologe mit den Drahtspulen Veranstaltungen und Termine 2019 | 2020
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Fachbericht Menschen mit Multipler Sklerose: Was sind ihre Bedürfnisse? Bohren, brechen und stanzen in der Knorpelwerkstatt
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Quiz Was ist mit diesen Zehen geschehen?
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Weiterbildung Diabetesseminar
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Austausch «Runder Tisch Podologie»
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Verband
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Kanton Solothurn: Anpassungen bei Podologie EFZ Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin In der Ausgabe 7/2019 von «Podologie Schweiz» haben wir darüber berichtet, dass im Kanton Solothurn per 1. Septem ber 2019 das totalrevidierte Gesundheitsgesetz in Kraft trat. Und wir schilderten die Auswirkungen für die im Kanton tätigen Podologinnen und Podologen EFZ. Zwar war der SPV im Vorfeld miteinbezogen worden, doch einzelne Regelungen kamen überraschend, speziell die Aufhebung der Besitzstandswahrung. So fand im September ein Austausch zwischen dem Rechtsdienst des Solothurner Gesundheitsamtes und dem Rechtsdienst des SPV statt, der nun den Kanton Solothurn zu einer angepassten Regelung bewogen hat. Vor dem 1. September 2019 an Podologinnen und Podologen EFZ erteilte Bewilligungen bleiben gültig. Das Tätigkeitsgebiet ist in der Verordnung des Staatssekretariats
für Bildung, Forschung und Innovation SBFI über die berufliche Grundbildung definiert. Ausgeschlossen sind insbesondere die selbstständigen Leistungen für Angehörige von Risikogruppen, das Erstellen von fachlich komplexen Behandlungsplänen und die Interpretation von fachlich komplexen ärztlichen Diagnosen und Verordnungen. «Auch wenn das Solothurner Gesundheitsamt keine Einschränkungen vorsieht, gelten die bundesrechtlichen Vorgaben uneingeschränkt; das Bundesrecht geht dem kantonalen Recht vor. Zudem gehört es zu den Berufspflichten, dass die Grenzen der erworbenen Ausbildung eingehalten werden», hält das Amt dazu fest. Laut seinen Angaben betrifft diese Besitzstandswahrung ca. 21 Bewilligungsinhaber im Kanton Solothurn. «Nur dieser eingeschränkte Personenkreis ist nach Ablauf der Übergangsfrist berech-
tigt, den Beruf weiterhin in eigener fachlicher Tätigkeit (mit eingeschränktem Tätigkeitsbereich) auszuüben.» Alle Podologinnen und Podologen EFZ, die den Abschluss nach dem 1. September 2019 erwerben, werden nicht mehr zur Tätigkeit in eigener fachlicher Verantwortung zugelassen. Dies macht auch für den SPV insofern Sinn, als dass die EFZ-Ausbildung auf die Berufsausübung im Angestelltenverhältnis ausgelegt ist. Aufgrund dieser klaren gesetzlichen Regelungen und Voraussetzungen hat der Zentralvorstand SPV kein Verständnis für die Aktivitäten gewisser Kreise, die sich in den sozialen Medien und im Internet auslassen. «Wir beobachten dies genau und werden allenfalls auch rechtliche Schritte einleiten, etwa wenn wir Kompetenzüberschreitungen feststellen.»
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Verband
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Neue Erkenntnisse zur Orthesentechnik Denise Lüthy, Zentralvorstand, Weiterbildung
Am 23. September fand an der Berufsschule Zofingen die SPVWeiterbildung im Bereich Orthesentechnik statt. Fleissig wurde ausprobiert und modelliert.
Stephan Leuenberger und Lea Kurmann haben die 12 teilnehmenden Podologinnen in das Thema Orthesen eingeführt. Der Theorieteil mit Auffrischung des damals Erlernten sowie Neuerungen aus der Höheren Fachschule Podologie konnte spannend vermittelt werden. Im Bereich der Anatomie wurden
die lateinischen Begriffe des Fussgelenks sowie die verschiedenen Ebenen des Körpers wiederholt. Speziell thematisiert wurde das Erstellen von Orthesen am Risikopatienten: Stichworte Sensibilisierung, engmaschige Kontrollen, Miteinbezug des Umfeldes. Im zweiten Teil der Weiterbildung wurden ver-
schiedene Orthesen-Materialien gezeigt und erklärt. So konnten alle Teilnehmenden die verschiedenen Produkte anfassen und ausprobieren. Es wurde fleissig ausprobiert und modelliert. Das Einspritzen oder Einarbeiten von zwei verschiedenen Shore-Materialien konnte ebenfalls geübt und getestet werden. Das Einspritzen auf dem Podoskop stiess auf grosse Begeisterung. Neue Erkenntnisse und Ideen konnten von dieser Weiterbildung mit nach Hause gebracht werden. Jetzt heisst es den Mut zu haben, die Orthesentechnik anzuwenden und im Praxisalltag fleissig zu üben.
Austausch zur Warzenbehandlung Jeannine Müller, Vorstand Regionalgruppe Ostschweiz Am Mittwoch, 16. Oktober 2019 haben 11 Podologinnen der Regionalgruppe Ostschweiz den Praxisabend zum Thema Warzenbehandlung besucht. Der Praxisabend fand im Hof zu Wil in Wil statt. Nach einer kurzen Einführung in das Thema wurde viel über die eigenen Erfahrungen mit Warzen berichtet: Was sind die erfolgreichsten
Behandlungsmöglichkeiten? Muss immer mit Medikamenten behandelt werden oder sind alternative Behandlungsmöglichkeiten genauso erfolgsversprechend? Wo findet man die Papillomaviren? Wann tritt eine Warze auf? Nach 90 Minuten diskussionsreichem Austausch klang der gelungene Praxisabend bei einem gemütlichen Apéro aus.
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Verband
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Walter Gloor, der Podologe mit den Drahtspulen Interview: Rahel Dossenbach Weber
Walter Gloor konnte 2019 seinen 90. Geburtstag feiern. Er ist also im Gründungsjahr unseres Berufsverbandes geboren. Das Ehrenmitglied des SPV bricht eine Lanze für die Orthesentechnik. Podologe scheint Ihr Traumberuf zu sein, Sie sind ja immer noch berufstätig. Was gefällt Ihnen daran besonders? Die Podologie ist sehr kreativ, wenn sie über die Fusspflege mit Entlastungen und Wundpflege hinausgeht. Ich gebe die Stichworte Orthopädie, Einlagen und Hilfsmittel, Orthonyxie und Orthesen. Ich war der erste, der vor 50 Jahren Orthesen aus kaltvulcanisierendem Kautschuk herstellte. Das Material war bienenhonigartig, klebte etwas, wir bezogen es von der Chemie Waker in München. Ich benütze auch oft flüssiges Silikon in Kombination mit Verbandstoff; das ist geschmeidiger als das übliche Orthesenmaterial.
Wie sind Sie zur Fusspflege gekommen? Ich bin in Zürich aufgewachsen und arbeitete nach der Schule 4 Jahre in der Orthopädie Hydropedes, einem Spezialgeschäft für Einlagen in Zürich. Danach sammelte ich Erfahrungen in der Orthopädie in Lausanne und Zürich. Anschliessend hatte ich eine Anstellung bei Scholl am Limmatquai in Zürich und bildete mich zum Fusspfleger weiter. Dann wurde ich wegen meiner Französischkenntnisse nach Lausanne geschickt als Geschäftsführer der vier Scholl-Filialen in Genf und Lausanne, wo ich 14 Jahre arbeitete. 1970 eröffnete ich das eigene «Institute pour Podologie» in Lausanne. Nächstes Jahr feiere ich also mein 50-Jahr-Jubiläum! Es haben etliche Podologinnen bei mir gearbeitet, leider durfteich keine Lehrtöchter haben im Kanton Waadt. Heute arbeite ich mit meiner Frau zusammen.
Sie sind der innovativste Orthonyxie-Entwickler unserer Gilde, wie kam das? Eine einzige Technik ist zu eingeschränkt; meist ist nur eine Seite eingewachsen, so passt eine Halbspange besser. Diese kann so weit an der Nagelbasis befestigt werden, dass sie nicht versetzt werden muss. Die Orthonyxie ist unerschöpflich, sehr variantenreich: Dünner Draht, Flachdraht, DoppelHalbspange etc. – alles ist einsetzbar. Früher hatte ich ganze Spangentage, wo ich nur Spangenkunden bediente, also dauernd Nagelspangen anfertigte. Die Ärzte in meiner Region schickten mir die Patienten, weil sie sie nicht operieren wollten und die anderen Podologinnen und Podologen mit den bös entzündeten Nägeln überfordert waren. Der Nagel muss mit dem Draht blockiert, nicht angehoben werden. Ist er blockiert, kann er seitlich nicht mehr drücken und muss gerader rauswachsen. Ich habe sicher am meisten Drahtspuhlen verarbeitet von allen Podologinnen und Podologen. (Herr Gloor lacht.)
Verband
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Orthonyxieübungsmodell mit auswechselbarem
Oben: Holzständer mit Gipsmodell zur Kunden
Kunstnagel.
beratung. Links: Minihalbspange mit Fadenzug, mit UV-Leim befestigt.
Sie waren ein grosser Tüftler und Bastler, was haben Sie alles erfunden? In den Sinn kommen mir Mediflaschenständer für den Boy, Magnetbalken für die Instrumente, Alufussfeilen zur einfachen Reinigung, der Sterimaster zur Instumentendesinfektion und ein Invalidenstock, der mit LED-Lämpli nachts beim Toilettengang oder draussen leuchtet. Und viele Drahtspangenvarianten mit verschiedensten Materialien. Sie waren auch ein Ausdauersportler und liefen auf Ihren eigenen Einlagen … Dreimal absolvierte ich den Bieler 100-Kilometer-Lauf. Ich nahm auch am NYC Marathon und an vielen Volksläufen teil. Ich bin gerne «gseklet». Ich machte mir leichte, weiche Einlagen aus Plastazote, um die Füsse zu schonen. Sie waren sehr bequem; so machte ich sicher 100 Einlagen für Läufersportler, für die Spieler von Servette Genf und Lausanne Sport auch noch Schienbeinschoner.
Ihre Vorträge in Zürich sind mir in bester Erinnerung. Ja, ich habe viele Diavorträge gehalten über verschiedenste Techniken. In Kursen habe ich versucht, den Podologinnen und Podologen die Orthonyxie zu lehren, damit sie die Nägel dauerhaft kurieren können und die Patienten nicht operiert werden müssen. Ich habe gerne gefilmt und konnte in meinen Vorträgen im Film zeigen, wie es geht. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass praxisrelevante Themen aufgenommen wurden und etwas Bodenständiges für die Praxis gelernt werden konnte.
Wie sehen Sie die Zukunft unseres Berufes? In der Region Lausanne waren wir damals 38 Podologinnen und Podologen heute sind es ca. 138. Es gibt viele Kosmetik- und Nagelstudios, die alles machen. Wir müssten Schwerpunkte auf die Orthesentechnik, die Orthonyxie und die Einlagenherstellung mit Plastazote legen, als Kerngeschäfte neben der Clavusbehandlung. Herr Gloor, ich bedanke mich herzlich für dieses interessante Gespräch und wünsche Ihnen gute Gesundheit und Zeit für schöne Spaziergänge.
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Fachbericht
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Menschen mit Multipler Sklerose: Was sind ihre Bedürfnisse? Andreas Affolter, Redaktor
«Das Chamäleon unter den Krankheiten» – so lautet der Titel der Diplomarbeit von Andreas Strässler*. Der Autor, dessen eigene Mutter an Multipler Sklerose erkrankt ist, möchte aufzeigen, wie die Aktivierungstherapie ihren Beitrag leisten kann, um die Bedürfnisse von Menschen mit dieser vielgestaltigen Nervenkrankheit zu erfüllen. Andreas Strässler baut seine Darlegung auf der Maslow’schen Bedürfnispyramide auf, die sowohl für gesunde als auch für kranke Menschen gilt (s. Grafik). Ein zentraler Teil seiner Arbeit bezieht diese Bedürfnishierarchie auf MS-kranke Menschen, die in einem Pflegezentrum leben. • Physiologische Bedürfnisse: Bereits bei den grundlegenden Bedürfnissen zeigen sich erhebliche Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit von Krankheit und Leben in einem Pflegezentrum. Die allgemeinen physiologischen Bedürfnisse sind bei Menschen mit MS häufig mehr oder weniger schwer bedroht. Sie bilden entsprechend auch eine Ursache, weshalb Erkrankte auf ein Pflegezentrum angewiesen sind. So kann beispielsweise bei einem vegetativen Symptom die Fähigkeit zu essen oder zu trinken durch eine Schluckstörung eingeschränkt sein. Weiter können Sexualfunktionen beeinträchtigt sein oder das Bedürfnis nach Bewegung kann durch zahlreiche Symptome in der Motorik stark behindert werden. Hier kann das Pflegezentrum bis zu einem gewissen Grad Abhilfe schaffen, indem es die Möglichkeit bietet, physiologische Prozesse mit Hilfsmitteln und Unterstützung durch Pflegepersonal zu ermöglichen oder zu unterstützen. Beispielsweise können Getränke zum besseren Trinken eingedickt oder * ZAG/AT HF 15,2018
Maslow’sche Bedürfnispyramide
eingeschränkte Menschen bei Bewegungen unterstützt werden. Gleichzeitig stellt eine Pflegeinstitution jedoch auch weitere Grenzen und Einschränkung beim Verwirklichen von physiologischen Bedürfnissen dar. Denn eine Institution mit mehreren Bewohnenden erfordert zahlreiche Regeln, Vorgaben und bringt begrenztes Personal mit sich. So sind MS-kranke Menschen bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse auf Hilfe angewiesen und können folglich ihre Wünsche nicht unabhängig umsetzen. • Sicherheitsbedürfnisse: Es geht um Sicherheit, Unabhängigkeit und um das Verlangen nach Schutz vor physischen Gefahren. Zum einen wird dieses Bedürfnis durch die Krankheit an sich angegriffen, da es je nach Verlauf und Symptomen schwierig wird, überhaupt einen gewöhnlichen Beruf auszuüben oder sich
eigenständig im Haushalt zu versorgen. Hier stellt das Pflegezentrum zwar einen gewissen Schutz dar, weil es den Bewohnenden ein «sicheres» Dach über dem Kopf bietet. Es bildet jedoch gleichzeitig Unsicherheit, da eine Pflegeinstitution im Normalfall sehr teuer ist und entsprechend ohne sicheres Einkommen nicht eigenständig zu finanzieren ist. Die Menschen mit MS, welche in einem Pflegezentrum leben, verlieren also die Sicherheit, sich durch einen gewöhnlichen Arbeitsplatz selbst versorgen zu können. Zusätzlich verlieren sie zu einem grossen Teil den Einfluss, den sie auf ihre Wohnsituation nehmen können, und sind von den vorgegebenen Regeln und Strukturen der Institution abhängig. • Soziale Bedürfnisse: Das soziale Leben einer Person mit MS kann deutlich erschwert werden. Auch hier
Fachbericht
kann man die zahlreichen verschiedenen Symptome beachten, welche beispielsweise zu Einschränkungen in der Mobilität, Kognition oder Psyche führen. So können bereits gewöhnliche Tätigkeiten, Ausflüge oder Treffen mit anderen Menschen zu einer grossen Herausforderung werden. Während das Pflegezentrum hier einen weiteren Einschnitt in das soziale Leben eines an MS-erkrankten Menschen darstellen kann, bietet es auch viele Möglichkeiten. Zum einen bedeutet der Einzug in eine Institution durch zahlreiche Grenzen und Regeln Einschränkungen in der eigenen Unabhängigkeit. Zum anderen werden vorhandene soziale Kontakte durch den Umzug aus dem gewohnten Umfeld – beispielsweise Familie, Freundeskreis oder Vereine und andere Gruppen, in denen man tätig war – erschwert. Weiter beinhaltet die Pflegeinstitution jedoch das Potential, neue Menschen kennen zu lernen. Neue Freundschaften beispielsweise mit Zimmernachbarn können entstehen, man kann auf andere Menschen treffen, welche von der gleichen Krankheit betroffen sind oder man findet Anschluss an interne Gruppierungen, beispielsweise auf der Pflegestation, in welcher man lebt. • Bedürfnis nach Wertschätzung: Trotz der Krankheit MS ist es möglich, Respekt oder Status durch andere Menschen zu erhalten. Auch ist es nach wie vor möglich, sich selbst wertzuschätzen und sich als wertvoll zu betrachten. Dennoch kann sich dies durch die Veränderungen, die die Krankheit mit sich bringt, deutlich erschweren. Allein die motorischen Symptome können einen Menschen dazu bewegen, sich selbst als nicht mehr nützlich zu betrachten. Wenn
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Was ist MS? Multiple Sklerose ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems. Die chronisch entzündliche Myelin-schädigende Erkrankung manifestiert sich meist im frühen Erwachsenenalter. Die für fast alle Körperfunktionen wichtigen Nervenleitungen werden von den körpereigenen Abwehrmechanismen angegriffen. Der Krankheitsverlauf der MS ist extrem variabel – deshalb auch das Bild des Chamä-
man sich dann noch zusätzliche sensible Störungen, Schmerzen oder beispielsweise neuropsychologische Symptome vorstellt, fällt es leicht nachzuvollziehen, dass sich betroffene Menschen als nicht mehr wichtig oder sogar als Belastung wahrnehmen. Auch hier kann das Leben in einem Pflegezentrum Abhilfe schaffen, die vorhandene Problematik allerdings auch verstärken. So bedeutet der Eintritt in die Pflegeinstitution eine weitere Statusveränderung. Man wird von Angehörigen oder Freunden vielleicht plötzlich anders betrachtet, fühlt sich als belastenden Pflegefall und wird massiv mit den eigenen
leons. Das Spektrum der Erkrankung reicht von einem einzigen Schub ohne nennenswerte bleibende Defizite bis hin zu einer rasch eintretenden und voranschreitenden Behinderung. Abhängig davon, wo die Entzündung liegt, kann es zu Sehstörungen, kognitiven Einschränkungen, Empfindungsstörungen, Muskelschwäche oder Koordinationsstörungen kommen. Auch innere Organe können von Funktionsstörungen betroffen sein.
Defiziten konfrontiert. Gleichzeitig befindet man sich in einer Pflegeinstitution in einer neuen Gesellschaft, wo alle Bewohnenden von krankheits- oder altersbedingten Defiziten betroffen sind. Es bietet sich so die Möglichkeit, Wertschätzung auf einer neuen Ebene zu erfahren und sich einen neuen Status oder Respekt im veränderten Umfeld zu erarbeiten. • Bedürfnis nach Selbstverwirklichung: Hier versteckt sich der Wunsch nach Kreativität, nach Entfaltung des eigenen Potenzials und Offenheit für Neues. Damit hängt beispielsweise auch der Wunsch nach Selbstbestimmung zusammen. Aber auch das Bedürfnis, neue Dinge trotz Krankheit und Einschränkungen zu lernen oder auszuprobieren. Durch die verschiedenen Symptome und Verlaufsmöglichkeiten werden diese Wünsche erschwert. Kognitive Einbussen oder Ver-
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Fachbericht
lust der Sehfähigkeit durch eine Störung im Bereich der Hirnnerven sind nur zwei der unzähligen Stolpersteine bei der Selbstverwirklichung von Wünschen oder Interessen. Menschen mit MS sind also auch hier häufig auf Hilfe angewiesen. Viele kreative Ideen können nur mit dem Zutun anderer oder gar nicht umgesetzt werden. Im Pflegezentrum kann dies zum einen bedeuten, dass sich durch Hilfsmittel, Pflegepersonal oder infrastrukturelle Ressourcen neue Türen öffnen. Gleichzeitig kann die Pflegeinstitution aber auch hier Optionen einschränken und ehemals vorhandene Möglichkeiten durch Vorschriften oder begrenzte Kapazitäten vereiteln. Aktivierungstherapie als Angelpunkt Und nun bringt Andreas Strässler die Aktivierungstherapie ins Spiel: «Diese bildet den idealen Angelpunkt, um bei der Verwirklichung der verschiedenen Bedürfnisse massgebend einzugreifen, das vorhandene Potential der Pflegeinstitution auszuschöpfen und gleichzeitig Negativaspekte auszuhebeln. Durch das breite und bewohnerorientierte Angebot kann Aktivierungstherapie die pflegerischen und anderen therapeutischen Angebote wirkungsvoll ergänzen. Mit musischen, gestalterischen, lebenspraktischen, kognitiven oder soziokulturellen Aktivitäten wird an die Bedürfnisse der an MS erkrankten Bewohnenden angeknüpft.» So kann die Aktivierungstherapie bei physiologischen Bedürfnissen ansetzen und die Möglichkeit auf Bewegung bieten. Beispielsweise durch gemeinsame sportliche Aktivitäten mit den einzelnen Betroffenen, aber auch in Gruppen. Ausflüge oder verschiedene Arten der Sinnesstimulation bieten sich ebenso zur Erfüllung der ersten Bedürfnisstufe an. Weiter bietet die Aktivierungstherapie die Möglichkeit, soziale Kontakte zu fördern. Das Potential im sozialen Bereich des Pflegezentrums kann durch verschiedene Gruppen, Anlässe oder Aktivitäten gezielt ausgeschöpft
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werden. Dabei finden die an MS erkrankten Menschen Anschluss an Kontakte und Gemeinschaft in der Institution. Weiter aber auch Orientierung und eine Tages- und Wochenstruktur, was gleichzeitig das Bedürfnis nach Sicherheit bis zu einem bestimmten Grad stillen kann. Die oberen Ebenen der Bedürfnishierarchie können auch angepeilt werden. So können Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner durch zahlreiche Aktivitäten und therapeutische Mittel die Möglichkeit zur Selbstentfaltung bieten. Musische, gestalterische, kognitive, aber auch lebenspraktische Inhalte können zur Selbstverwirklichung dienen. Dabei kann der von MS betroffene Mensch auch Wertschätzung und Anerkennung, beispielsweise durch andere Gruppenteilnehmende, finden. Schliesslich kann die Aktivierungstherapie sogar den Selbstwert der an MS betroffenen Bewohnenden steigern – indem die verschiedenen Klientinnen und Klienten beispielsweise im individuellen Wohnen unterstützt oder in Alltagskompetenzen herausgefordert werden. Kein Patentrezept, aber Ideensammlung Allerdings gibt es kein Patentrezept für die Aktivierungstherapie mit an MS erkrankten Menschen. Wegen der grossen Symptomund Verlaufsvielfalt müssen die Angebote den individuellen Wünschen der Klientinnen und Klienten angepasst und auf die vorhandenen symptomabhängigen Ressourcen abgestimmt werden. Eine besondere Herausforderung kann das herausfordernde Verhalten darstellen: Die eigene Hilflosigkeit gegen die Symptome oder besonders gegen starke Schübe können Wut und Aggression gegen sich oder auch gegen andere hervorrufen und die einschneidenden Veränderungen können zu starker Trauer oder sogar Depression führen. Andreas Strässler gibt in seiner Arbeit eine praxisorientierte Ideensammlung zum Umgang mit an MS erkrankten Menschen. Spezi-
ell geht er darauf ein, dass Betroffene häufig früher mit dem Eintritt in ein Pflegezentrum konfrontiert sind als andere Menschen. Entsprechend sollten nach Möglichkeit auch passende Kontakte in der Institution oder ausserhalb ermöglicht werden. Der Autor betont, dass die Krankheit auch kognitive Prozesse angreifen könne, dabei jedoch die allgemeine Intelligenz nur selten in Mitleidenschaft gezogen werde. So könne man davon ausgehen, dass Menschen mit MS, die in einem Pflegezentrum leben, andere Ressourcen und Interessen mit sich bringen. «Das Wichtigste bei der Arbeit mit Menschen mit MS ist, die Wünsche und Interessen der Betroffenen, aber auch die eigenen Handlungen als Aktivierungsfachperson immer wieder zu hinterfragen und so für jede Klientin, für jeden Klienten das optimale Angebot zu entwickeln. Nur so kann man den Bedürfnissen von Menschen mit MS im Pflegezentrum ganzheitlich gerecht zu werden versuchen.» Erstabdruck: SVAT aktiv 1/2019
Das Chamäleon unter den Krankheiten Menschen mit Multipler Sklerose in der Aktivierungstherapie
Andreas Strässler ZAG, Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich / AT HF 15
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Betriebliche Voraussetzungen an den Aufbereitungsbereich für Medizinprodukte in Podologie-Praxen Grundlegend wird für die Instrumentenaufbereitung ein separater Raum empfohlen, welcher nicht für zweckentfremdete Tätigkeiten genutzt werden darf. Dieser Raum wird in drei Zonen eingeteilt und mittels farbiger Kennzeichnung visualisiert.
Gelbe Zone
Rote Zone
Geräte: In der gelben Zone stehen das Folien-Siegel-Gerät und das Verpackungsmaterial.
In der roten Zone werden gebrauchte Instrumente zur Reinigung und Desinfektion deponiert. Alle Manipulationen sollten mit bedingt stichfesten Handschuhen, Schutzbrille und Mundschutz erfolgen. Hier geht es um den Eigenschutz des Personals! Geräte: In der roten Zone stehen (vorzugsweise) der Thermodesinfektor, und/oder eine Desinfektions-Einlegewanne und ein Ultraschall-Reinigungs-Gerät. Zur optimalen Lufttrocknung wird Druckluft empfohlen. Auch die sachgemässe Abfallentsorgung wird in der roten Zone sichergestellt.
In der gelben Zone (nach erfolgter Händedesinfektion) werden die desinfizierten Instrumente auf Sauberkeit und Funktion kontrolliert und für die Sterilisation vorbereitet. Danach werden die Instrumente in Sterilisationsfolie oder Sterilcontainer verpackt.
Grüne Zone In der grünen Zone erfolgt ausschliesslich die Sterilisation! Geräte: Sterilisator Lagerung: Die verpackten Instrumente müssen staubfrei und trocken gelagert werden, vorzugsweise in einem Schrank. Die Lagerdauer ist abhängig von der Lagerbedingung und der Qualität des Verpackungsmaterials.
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Fachbericht
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Bohren, brechen und stanzen in der Knorpelwerkstatt Dr. Dorothea Ranft (Medical Tribune)
Schon kleine Knorpelschäden können die Gelenkfunktion erheblich mindern, starke Schmerzen auslösen und zu Arthrose führen. Doch das ist kein unabwendbares Schicksal, denn es gibt zahlreiche chirurgische Reparaturmöglichkeiten. Welche sich am besten eignet, richtet sich nach der Defektgrösse. Heute wird die obere Altersgrenze für eine regenerative Behandlung von Knorpelläsionen mit etwa 50 bis 55 Jahren angesetzt. Bei der Wahl des Therapieverfahrens spielen Ausdehnung und Lage des Knorpeldefekts eine entscheidende Rolle. Eine fortgeschrittene Arthrose und gegenüberliegende Gelenkschäden, sogenannte kissing lesions, gelten allerdings als Kontraindikationen. Mikrofrakturierung einfach durchführbar Knochenmarkstimulierende Verfahren wie die Mikrofrakturierung (MFx) eignen sich nur zur Behandlung umschriebener Knorpelschäden von maximal 2,5 cm2 Fläche (Grad 3–4, siehe Tabelle). Ein Vorteil dieser Technik: die einfache Durchführung. Im Abstand von 3–4 mm wird die subchondrale Knochenplatte bis in eine Tiefe von 2–4 mm perforiert. Aus den Löchern treten mit dem Blut mesenchymale Stammzellen aus, was zur Bildung von Zell-
Blut-Koageln im Defekt führt. Aus diesem Blutklott entsteht ein hyalinartiger Regeneratknorpel. Da er nicht so haltbar ist wie «echter» Knorpel, beschränkt sich die Anwendung auf kleine Läsionen. Mit der matrixassoziierten autologen Chondrogenese (AMIC), einer Modifikation der Mikrofrakturierung, lassen sich auch grössere Schäden (Grad 3–4, > 2–3 cm2) behandeln, wenn eine Übertragung von autologen Knorpelzellen nicht infrage kommt. Dabei wird der Blutklott im Defektbett mithilfe einer passgenauen Matrix festgehalten. Diese sorgt dafür, dass die ausströmenden mesenchymalen Stammzellen im Defekt verbleiben und begünstigt die Umwandlung in Chondrozyten. Anzüchtung von Knorpelzellen im Labor Die autologe Chondrozyten-Transplantation kann mit und ohne Matrix (ACT/MACT)
1 Für die autologe Chondrozyten-Transplantation werden zuerst kleine Knochen-Knorpelstücke entnommen.
stattfinden. Das Verfahren erfordert jedoch immer ein zweizeitiges Vorgehen: Beim ersten Eingriff entnehmen die Chirurgen einen kleinen Knorpel-Knochen-Zylinder aus einem unbelasteten Teil des Gelenks (zum Beispiel laterale Femurkondylen). Danach werden die Knorpelzellen im Labor angezüchtet. Vier bis acht Wochen später erfolgt die Transplantation, bei Bedarf ergänzt durch weitere Eingriffe
Klassifikation der Knorpelschäden* Grad
Bezeichnung
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Kein Defekt sichtbar
1a
Oberfläche intakt, Fibrillationen bzw. leichte Erweichung
1b
Zusätzlich oberflächliche Risse bzw. Fissuren
2
Tiefe der Läsion < 50 % der Knorpeldicke (abnormaler Knorpel)
3a
Tiefe der Läsion > 50 % der Knorpeldicke, nicht bis zur kalzifizierenden Schicht (schwer veränderter Knorpel)
3b
Tiefe der Läsion > 50 % der Knorpeldicke, bis zur kalzifizierenden Schicht
3c
Tiefe der Läsion > 50 % der Knorpeldicke, bis zur subchondralen Platte
3d
Tiefe der Läsion > 50 % der Knorpeldicke, periläsionale Blasen
4a
Vollständige Knorpelläsion, subchondrale Platte durchbrochen
4b
Vollständige Knorpelläsion, bis tief in die Spongiosa
* Nach International Cartilage Research Society ICRS
Fachbericht
Podologie Schweiz 9 | 2019
2 Im Labor vermehrt man die Chondrozyten. Diese werden dann in die defekte Stelle gespritzt und ggf. mit autologem Gewebe abgedichtet.
(wie Umstellungsosteotomie oder Bandrekonstruktion). Vor der Befüllung bedarf der Defekt einer gründlichen Präparation, mit der man geschädigte Knorpelanteile entfernt und stabile Ränder im Gesunden schafft. Anders als bei den knochenmarkstimulierenden Verfahren darf es aus der Läsion nicht bluten. Die MACT hat sich in mehreren Studien der Mikrofrakturierung überlegen gezeigt. So konnte ein grösserer Teil der Patienten seinen Sport wieder aufnehmen bzw. an alte Leistungen anknüpfen. Indiziert ist diese Transplantation zur Behandlung symptomatischer Knorpelschäden (Grad 3–4) mit einer Ausdehnung von mehr als 2–3 cm2. Bei Knochen-Knorpel-Läsionen kombinieren die Chirurgen die MACT inzwischen häufig mit einer Spongiosaplastik. Dabei entfernt man den geschädigten Knochen und füllt den entstandenen Defekt mit autologer Spongiosa (beispielsweise aus dem Beckenkamm) auf. Anschliessend erfolgt die MACT in der üblichen Technik. Auf diese Weise lassen sich auch Läsionen decken, deren Grösse 3–4 cm2 überschreitet.
Autologe Transplantation auch auf einmal möglich Die osteochondrale autologe Transplantation (OAT) ermöglicht als einziges Verfahren, betroffene Stellen (bis zu einer Grösse von etwa 3–4 cm2) in einer Sitzung mit hyalinem Knorpel zu decken und Knochen-Knorpelschäden zu behandeln. Die dafür benötigten Zylinder werden auch hier aus einer wenig belasteten Gelenkregion entnommen und dann «press fit» in den vorher ausgestanzten Defekt eingebracht.
Illustrationen: Science Photo Library
Für grössere Beschädigungen bis zu einer Ausdehnung von 9 cm2 eignet sich die MegaOAT. Als Spenderregion dient hier die posteriore Femurkondyle. Die Entnahmestellen füllen sich von selbst mit Knochen und Ersatzknorpelgewebe. Letzteres ist zwar nicht so belastbar, aber für die Spenderregion meist ausreichend. (Quelle: Rauch A et al. Orthopäde 2018; 47: 965-978)
Nach sechs Wochen wieder aufs Velo In den ersten sechs Wochen nach regenerativen Knorpeltherapien sollten die Patienten Scherkräfte und starke Kompression meiden. An gewichtstragenden Gelenken raten Experten zur Entlastung bzw. Teilbelastung für bis zu sechs Wochen, anschliessend erfolgt die schrittweise Erhöhung der Belastung. Neueren Studien zufolge scheint auch eine forcierte Aufbelastung ohne Spätschäden möglich – z.B. 1. und 2. Woche 20 % KG, 3. und 4. Woche 50% KG, 5. und 6. Woche volles KG. Ebenfalls für die ersten sechs postoperativen Wochen empfiehlt sich das Tragen einer CPMSchiene (continous passive motion) für drei bis acht Stunden täglich. Nach diesem Zeitraum darf die Patientin, der Patient wieder velofahren, rudern oder schwimmen (Freistil).
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Verband
Podologie Schweiz 9 | 2019
Veranstaltungen und Termine 2019 | 2020 Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Delegiertenversammlung
15./16.05.2020
Brunnen
Sitzungen des Zentralvorstandes
02.12.2019, 16.00 Uhr
Zofingen
12.12.2019, 18.00 Uhr Weihnachtsessen
Luzern
24.02.2020, 14.00 Uhr
Zofingen
15.05.2020, 10.00 Uhr (vor DV)
Brunnen
22.09.2020, 14.00 Uhr
Zofingen
14.12.2020, 14.00 Uhr, anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
Strategietagung Zentralvorstand
26.10.2020, nachmittags
Luzern
Verbandskonferenz
25.11.2019, 14.00 Uhr
Zofingen
16.3.2020, 14.00 Uhr,
Zofingen
23.11.2020, 14.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
22.9.2020, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzungen Kommission Berufsentwicklung & Qualität EFZ
26.3.2020, 9.00 Uhr
Zofingen
Berufsbildner-Treff
16.3.2020, 18.00 Uhr
Zofingen
22.9.2020, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)
Zofingen
Bildungskonferenz
23.10.2020, 15.15 Uhr
Luzern
Kongress
23.11.2019
10. Jahreskongress SPV
Baden
Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A/B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)
18. – 21./25. – 27.11.2019
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
2. – 5./9. – 11.12.2019
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
20.4 – 4.5.2020
Praktische Prüfungen, Zofingen (inkl. Samstag, ohne 22./29. April)
Zofingen
2.6.2020
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
3.6.2020
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
1.7.2020, 18.30 Uhr
Abschluss-Feier
Zofingen
6.7.2020, 14.00 Uhr
Akteneinsicht
Sursee
31.8. / 1./3./4.9.2020
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
7./8./10./11. 9.2020
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
12.–14./16./19.–21.10.2020
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
26.–28./30.10./2.–4.11.2020
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
16.–19./23–25.11.2020
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
30.11. – 3.12/7.–9.12.2020
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
13./14.3.2020
Diabetesseminar
Sursee
16.3.2020
Austausch «Runder Tisch Podologie»
Zofingen
29.8.2020
Anatomie der Biomechanik
Zofingen
28.9.2020
Zofingen Wie verfasse ich Berichte über podologische Behandlungen an zuweisende Ärzte und andere Fachpersonen?
3.10.2020
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis Zofingen
23.10.2020
Luzern Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/ Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner
Weiterbildungen des SPV
Thema
Ort
Verband
Podologie Schweiz 9 | 2019
Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Weiterbildungen des SPV
23.10.2020
Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/ Luzern Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
28.02.2020
Regionalgruppenversammlung
Regionalgruppe Basel
15.11.2019
ARA-Führung
25.03.2020
Regionalgruppenversammlung
21.11.2019
Chlausehöck
30.01.2020
Regionalgruppenversammlung
Bern
29.11.2019
Chlaushöck
Wil
02.03.2020
Regionalgruppenversammlung
Wil
Regionalgruppe Zentralschweiz
24.01.2020
Regionalgruppenversammlung
Luzern
Regionalgruppe Zürich
19.–23.11.2019
Berufsmesse Zürich
24.01.2020
Regionalgruppenversammlung
Regionalgruppe Bern Regionalgruppe Ostschweiz
Frage Was ist mit diesen Zehen geschehen? In was für Schuhen haben die Füsse wohl gesteckt?
Auflösung siehe Seite 20.
Ort
Quiz
Baden Basel
Zürich
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18
Weiterbildung
Podologie Schweiz 9 | 2019
Diabetesseminar Datum/Zeit:
Freitag/Samstag, 13./14. März 2020, Freitag ab 08.45 Uhr Begrüssungskaffee, Samstag Start um 08.30 Uhr
Ort:
Campus Sursee
Kosten:
Mitglieder SPV: Fr. 690.– mit Übernachtung im Einzelzimmer (inkl. Abendessen) Fr. 670.– mit Übernachtung im Doppelzimmer (inkl. Abendessen) Fr. 590.– ohne Übernachtung (exkl. Abendessen) Nichtmitglieder: Fr. 990.– mit Übernachtung im Einzelzimmer (inkl. Abendessen) Fr. 970.– mit Übernachtung im Doppelzimmer (inkl. Abendessen) Fr. 890.– ohne Übernachtung (exkl. Abendessen)
Kursleitung: Dr. med. Regula Wiesmann, Fachärztin FMH für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungs apparates; Dr. med. Mirjam Faulenbach, Fachärztin FMH für Endokrinologie/Diabetologie; Leta Singer-Löffel, dipl. Podologin HF; Patrick Ruckstuhl, eidg. dipl. Orthopädieschuhmacher-Meister; Sarah Lein, D iabetesfachfrau Themen: • D ie Referentinnen und Referenten geben Einblick in ihr Spezialgebiet und ihre Erfahrungen in der multi disziplinären Zusammenarbeit. • Diabetes mellitus gestern und heute; das multidisziplinäre Zusammenspiel von Endokrinologie, Angiologie, Orthopädie, Podologie und weiteren Fachberatern. Kursziele: Ziel ist eine Sensibilisierung für das Thema im podologischen Praxisalltag. Es gilt die eigenen Grenzen zu erkennen und die multidisziplinäre Zusammenarbeit zu verbessern. Weiter geht es um eine Sensibilisierung für die Veränderungen im Alltag von Menschen mit Diabetes mellitus und ihren Angehörigen. Mitbringen: Schreibmaterial Anmeldeschluss: 20. Januar 2020 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin/Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Diabetesseminar Name Vorname Firma Adresse PLZ/Ort Telefon Datum Unterschrift Übernachtung Einzelzimmer (inkl. Abendessen) Übernachtung Doppelzimmer (inkl. Abendessen) mit ohne Übernachtung (exkl. Abendessen) Mitglied
(Vorname, Name)
Nichtmitglied
Bitte einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch Oder online ausfüllen unter: www.podologie.swiss/weiterbildungskurse.html
Weiterbildung
Podologie Schweiz 9 | 2019
Austausch «Runder Tisch Podologie» Datum/Zeit:
Montag, 16. März 2020, 19.00 – 21.00 Uhr (nach Berufsbildnertreff)
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten: Gratis Leitung: Mario Malgaroli, dipl. Podologe HF Lea Kurmann, dipl. Podologin HF Sonja Klein, dipl. Podologin HF Jocelyne Bühler, dipl. Podologin HF Regula Kuster, dipl. Podologin HF Themen:
Austausch über fachliche und berufspolitische Themenbereiche sowie Plenumsdiskussionen
Kursziele:
Immer wieder aufkommende Fragen und Unsicherheiten bei fachlichen oder berufspolitischen Themen können im Plenum und im Austausch mit Fachleuten besprochen und erläutert werden.
Mitbringen: – Anmeldeschluss:
2. März 2020
Anmeldung «Runder Tisch Podologie» Name Vorname Firma Adresse PLZ/Ort Telefon Datum Unterschrift
(Vorname, Name)
Bitte einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch Oder online ausfüllen unter: www.podologie.swiss/weiterbildungskurse.html
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Podologie Schweiz 9 | 2019
Auflösung Bergsteiger mit falschem Hand- und Fussschutz dürfen sich nicht über Frostbeulen wundern. Es braucht keine deutlichen Minusgrade, damit sich Kälteschäden bilden – Aus sentemperaturen unter 5°C können mitunter schon genügen. Frostbeulen teilt man anhand des Grades der Gewebeschäden in vier Stadien ein: 1. oberflächliche Hautläsion 2. Blasen mit klarer Flüssigkeit und Ödem 3. blutgefüllte Blasen, blau-grauen Verfärbun gen der Haut 4. Sehnen, Muskeln und Knochen sind betrof fen, der Patient hat keine Schmerzen bei Wiedererwärmung Bei den non-freezing cold injuries sinkt die Körperkerntemperatur langsam, ohne dass es zu Erfrierungen kommt. Hypo- und Hyperther-
Quiz mie wechseln sich ab und im Gegensatz zu den Frostbeulen bilden sich nur selten Blasen. Am stärksten ziehen sich die peripheren Gefässe bei einer Gewebetemperatur von 15°C zusammen, unter 10°C kommt es zur intermittierenden Vasodilatation. Das Risiko für lokale Erfrierungen wird durch Alkohol und Nikotin, Verletzungen, zu enge Schuhe (Vasokonstrik tion) und den wiederholten Kontakt mit kaltem Wasser erhöht. Wer einmal in die Lage kommt, lokale Erfrierungen «im Feld» versorgen zu müssen, sollte so vorgehen: - Betroffene in eine warme Umgebung brin gen - warme, zuckerhaltige Getränke geben - enge Kleidung und Ringe entfernen - Extremitäten nicht (!) reiben
- Hände unter die Achseln - lockeren Verband anlegen - nur auftauen, wenn keine Gefahr des Wie dereinfrierens besteht. Zu den Bildern auf Seite 17: Eine Bergtour auf den knapp 6000 Meter hohen Mount Logan in Kanada bescherte diesem Patienten Frostbeulen im Stadium 2–3 an den Zehen (Bild links). Zwölf Tage später liegt die Spitze des Digitus II komplett frei (Bild rechts). Auch die nekrotische Verfärbung der Nach barzehe verheisst nichts Gutes: Binnen neun Tagen wird es dem Glied ähnlich ergehen. © wikimedia/Dr. S. Falz
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