Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
10 | 2020
Das «verlorene» Sesambein – ein Fallbericht Das plantare Fettpolster in Korrelation zu Diabetes mellitus ISSN 1660-0835
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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 10 | 2020
Brücken bauen – gemeinsam an einem Strick ziehen Ein schwieriges Jahr neigt sich dem Ende. Fast alles ist anders geworden und zwar in einem Ausmass, wie wir es uns kaum jemals vorstellen konnten. In der Öffentlichkeit müssen wir Masken tragen, Abstand halten, Händeschütteln und Umarmungen sind tabu. Kulturelle, sportliche, familiäre Anlässe und Veranstaltungen – alles was wir bis anhin uneingeschränkt besuchen und tun durften – ist plötzlich eingeschränkt oder gar verboten. Eine Besserung ist vorerst leider noch nicht in Sicht. Auch unser Verbandsgeschehen war 2020 stark beschränkt und so war es schwierig, sich zu treffen und auszutauschen. Die Delegiertenversammlung konnten wir zum Glück unter besonderen Bedingungen durchführen, ebenso die beiden Verbandskonferenzen und einige Weiterbildungen. Die meisten Sitzungen und Meetings fanden jedoch online statt. Bezüglich Krankenversicherungsgesetz (KVG) und Totalrevision Bildungsverordnung konnten die nötigen Schritte trotz allem getätigt werden. Der SPV wird sich in der Organisation
Podologie Schweiz OPS einbringen und bestrebt sein, das Beste für alle Podologinnen und Podologen herauszuholen. Die Mitglieder des ZV und unsere Geschäftsstelle sind voller Tatendrang und fähig, unseren Verband stets weiterzubringen und bestwissend zu führen, auch wenn im Moment das Präsidium vakant ist. Betreffend KVG wird auf Bundesebene entschieden. Das Ganze ist sehr komplex und liegt nicht in den Händen des SPV. Der ZV entscheidet nicht von sich aus, hier spielt der Dachverband Organisation Podologie Schweiz OPS ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch QualiCcare befasst sich hinsichtlich des Inkrafttretens der Aufnahme der Podologen als Leistungserbringer in die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) mit uns. Hier empfehle ich Ihnen, einen Blick auf deren Webseite zu werfen (qualiccare.ch). Die für das kommende Jahr geplante Informationsveranstaltung zur KVG-Anerkennung und der Round Table bieten ebenfalls eine Möglichkeit, sich entsprechend zu informieren. Der ZV ist gewillt, alle Informationen bestmöglich weiterzugeben. Auch in dieser Fachzeitschrift berichten wir jeweils ausführlich. Niemand braucht Angst um seine Existenz
Impressum 10 | 2020, November 2020, 44. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Redaktionsschluss für 1 | 2021: 20. Januar 2021 Inserateschluss für 1 | 2021: 1. Februar 2021 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV, B.Sc. Podologie Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand
Verband Verbandskonferenz vom 30. November 2020
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Virtuelle Berufs- und Weiterbildungsmesse Basel 2020
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Praxisabend der Regionalgruppe Bern zu Titanspangen
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Veranstaltungen und Termine 2021
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Das Fachliteratur- und Verlagsangebot des SPV
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Dienstleistungen für Mitglieder des SPV
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Fachbericht
Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch
Aus der Wissenschaft
Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
Mario Malgaroli, Vizepräsident SPV Präsident Bildungskonferenz
Inhaltsverzeichnis
Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch
Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar
zu haben. Um unseren Beruf erfolgreich weiterzuentwickeln braucht es uns alle! M it der KVG-Anerkennung wird niemanden etwas weggenommen. Die Besitzstandwahrung für Podologinnen und Podologen SPV ist auf Bundesebene verankert. Diabetiker als Risikopatienten machen in den meisten Praxen nur einen sehr kleinen Anteil der Behandlungen aus. Zudem zeigt sich eine Trendentwicklung immer mehr Richtung Wellness /Medizin, das heisst, auch junge und gesunde Patienten lassen vermehrt ihre Füsse behandeln und die Podologie wird dadurch noch mehr gestärkt als wichtiger Player im Gesundheitswesen. Lassen Sie uns also Brücken bauen und gemeinsam an einem Strick ziehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Liebsten trotz allen Einschränkungen ein lichtvolles, stimmiges Weihnachtsfest. Starten wir gemeinsam mit viel Zuversicht und positiven Gedanken ins 2021. Auf dass wir uns dann wieder physisch treffen und austauschen dürfen.
Das «verlorene» Sesambein – ein Fallbericht
Das plantare Fettpolster in Korrelation zu Diabetes mellitus und/ oder Zehendeformitäten
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Weiterbildung Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner (Teil 2)
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Austausch «Runder Tisch Podologie»
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Verband
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Verbandskonferenz vom 30. November 2020 Yvonne Siegenthaler, Zentralvorstand/Fachredaktion
Nicht nur bezüglich Covid-19 blicken wir auf ein ereignisreiches und schwieriges Jahr zurück, auch für den SPV gab es in diesem Jahr viele Herausforderungen zu bewältigen. Eine hitzige und aufwühlende Delegiertenversammlung, das Vernehmlassungsverfahren über die Änderung der Verordnung über die Krankenversicherung und der Krankenpflege-Leistungsverordnung, ein strapaziertes Budget etc. beschäftigten uns. An der zweiten Verbandskonferenz 2020 tauschten sich der Zentralvorstand und die Vertreterinnen und Vertreter der Regionalgruppen zu diesen und anderen Themen aus.
Unter strikter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften fand die 21. Verbandskonferenz am 30.November an der Berufsfachschule in Zofingen statt. Vizepräsident Mario Malgaroli begrüsste die Anwesenden und informierte über die Schwerpunkte der Konferenz, nämlich der Genehmigung des Aktivitäten- und Weiterbildungsprogramms 2021, sowie des Budgets 2021. Rückblickend auf die vergangene Delegiertenversammlung erläutert er, dass der wegen der Corona-Pandemie angepasste Rahmen der DV in Zofingen in Ordnung und passend war. Die Versammlung war langatmig und nicht ganz einfach. Er hofft, dass in Zukunft die Kommunikation und der Umgang untereinander wieder angemessener sein kann. Alle Teilnehmenden der Konferenz sind sich einig, dass das für den SPV wichtig sein wird und wir alle dazu beitragen müssen. DV am 28. Mai 2021 in Zofingen In Anbetracht der Situation bezüglich der Corona-Pandemie wurde entschieden, dass die Delegiertenversammlung 2021 sicherheitshalber erneut nur mit statutarischem Teil (analog 2020) wiederum in Zofingen stattfinden soll. Das Rahmenprogramm vom Freitagabend und Samstag wird g estrichen. Somit ist die DV für Freitag, 28. Mai vorgesehen. Wo die zukünftigen Delegierten-
versammlungen stattfinden sollen, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Der ZV informierte ausserdem, dass Susanne Burger per DV 2021 aus dem Gremium austreten wird, somit wird ein weiterer Sitz vakant sein. Die Anwesenden wurden gebeten, ihre Mitglieder darauf aufmerksam zu machen. Der bestehende Zentralvorstand freut sich über engagierte, motivierte Podologinnen und Podologen, sei es dipl. HF, SPV oder EFZ, die sich bereit erklären, in einem der Ressorts mitzuarbeiten. Interessierte Personen können sich beim ZV oder der Geschäftsstelle melden und haben die Gelegenheit, an einer ZV-Sitzung als Gast teilzunehmen. Hinsichtlich des Präsidiums vertritt der ZV die Ansicht, dass diese Funktion nicht auf Biegen und Brechen besetzt werden sollte bzw. muss. Für eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Verband ist es wichtig, dass sich die künftige Präsidentin oder der künftige Präsident gut einarbeiten und allenfalls vorab zuerst auch im ZV mitarbeiten kann. Daher begrüsst es der ZV, wenn für die Suche und Einarbeitung genügend Zeit eingeräumt wird und die Wahl einer neuen Präsidentin, eines neuen Präsidenten erst per DV 2022 erfolgt.
Mitteilungen aus den aktuellen Arbeiten und Projekten Grundbildung Die verschiedenen Arbeitsgruppen (Betrieb, ÜK, QV) sind nach wie vor intensiv mit der Totalrevision der Bildungsverordnung und des Bildungsplanes Podologie EFZ beschäftigt. Am 26.11.2020 fand die ÜK-Referentenschulung mit einer anschliessenden Infoveranstaltung für Interessierte statt, wobei 6 zusätzliche Personen teilnahmen. Der Überbetrieblicher Kurs III ist abgeschlossen. Der ÜKII Gruppe B, musste kurzfristig wegen mehreren Corona-Fällen in den PodologieKlassen EFZ und HF auf das Frühjahr 2021 verschoben werden. Der ÜKII Gruppe B wird nun am 1. – 3./5./8. – 10. März 2021 nachgeholt. Der ÜKI hat am 16.11.2020 mit verstärkten Schutzmassnahmen wie grösseres Schulzimmer, Aufteilung in mehrere Gruppen etc. gestartet werden können. Höhere Bildung Für die nächsten beiden Bildungsgänge besteht nochmals die Möglichkeit (analog den ersten beiden Bildungsgängen 20122015/2015-2018), dass auch bereits selbstständige Podologen SPV und EFZ den Bildungsgang Höhere Fachschule absolvieren können. Am 23. November 2020 fand diesbezüglich eine Online-Infoveranstaltung der BWZ statt. Die Anmeldung für den Bildungsgang ist ab dem 4. Januar 2021 möglich. Alle Informationen dazu sind unter https:// weiterbildung-zofingen.ch/weiterbildungen/ gesundheit/podologie-hf/ zu finden. Weiterbildung Die Weiterbildungsbroschüre 2021 ist auf der Webseite aufgeschaltet und wurde als Beilage vom Podologie Schweiz 8/2020 versendet. Per sofort kann man sich für die Weiterbildungen (auch online) anmelden. Auf einen Input der Regionalgruppe Zürich hin, klärt der ZV ab, ob allenfalls im kommenden Jahr auch Seminare z.B. mit Themen wie: Arbeitsrecht, Mitarbeiterführung, Sozialversicherungen etc. angeboten werden können, situationsbezogen eventuell auch als Webinare.
Verband
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Jahreskongress Der nächste Kongress findet voraussichtlich, sofern es die Situation zulässt, am Samstag, 6. November 2021 wiederum im Trafo Baden statt. Das Thema steht noch nicht fest.
Exemplaren ist Ende November 2020 ein Beitrag zum Thema «Schenken Sie Ihren Füs sen im Winter besondere Aufmerksamkeit» erschienen. Daneben waren Inserate von Podologen platziert.
Projekt KVG / Dachverband OPS Der Dachverband Organisation Podologie Schweiz (OPS) hat seine Stellungnahme zum Vernehmlassungsverfahren über die Änderung der Verordnung über die Krankenversicherung und der Krankenpflege-Leistungsverordnung erarbeitet und eingereicht. Hinsichtlich des Inkrafttretens der Aufnahme der Podologen als Leistungserbringer in die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) sind verschiedene Prozesse wie die Anerkennung der Berufspersonen, die Organisation der Podologie als Leistungserbringer, die Tarifvereinbarung und -genehmigung sowie technische Umsetzungen erforderlich. Das BAG wird diese Prozesse sowie den möglichen Zeitpunkt des Inkrafttretens mit den Verbänden der Leistungserbringer und Versicherer sowie den Kantonen im Dezember besprechen. Mario Malgaroli und Isabelle Küttel werden im Auftrag der OPS an der einberufenen Sitzung teilnehmen. Es wird nochmals betont, dass den Inhaberinnen und Inhabern der altrechtlichen Ausbildung Podologin / Podologe SPV mit der Aufnahme der dipl. Podologinnen / Podologen HF als Leistungserbringer in die OKP kein Nachteil entsteht. Podologinnen und Podologen SPV dürfen weiterhin Risikopatienten behandeln und behalten ihre uneingeschränkte Berufsausübungsbewilligung. Diese Besitzstandswahrung ist nun auch in der neuen Verordnung über die berufliche Grundbildung festgehalten und somit auf Bundesebene gesetzlich verankert. Mario Malgaroli teilt mit, dass Podologie immer wichtiger wird und die Trendentwicklung zudem Richtung Wellness geht, das heisst, dass vermehrt auch gesunde Patienten podologische Behandlungen in Anspruch nehmen. Er verweist auch auf die Informationsveranstaltung zur KVGAnerkennung vom 18. Januar 2021, welche online via Zoom stattfinden wird. Der Link wird den angemeldeten Teilnehmenden vor der Veranstaltung zugesendet.
Budget 2021 Aufgrund der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden zahlreichen Ungewissheiten gestaltet sich die Budgetierung für das Jahr 2021 schwierig bzw. ist mit vielen Unsicherheiten verbunden. Es wurden zwei Varianten des Budgets erstellt, eine unter der Annahme, dass der Jahreskongress 2021 durchgeführt werden kann und eine ohne Durchführung desselben. Das Budget 2021 wurde einstimmig genehmigt.
Marketing, Zeitung In den Zeitungen FonTimes Zug und Zürich mit einer Auflage von 56 000 bzw. 82 000
Informationen über die Aktivitäten der Regionalgruppen Da im vergangenen Jahr Corona bedingt die meisten Anlässe abgesagt werden mussten, gab es aus den Regionalgruppen nicht allzu viel zu berichten. Ausser die Berufsmesse Basel, welche virtuell stattfand, konnten die meisten Berufsmessen in den verschiedenen Kantonen nicht durchgeführt werden. Auch für das nächste Jahr ist die Planung von Aktivitäten in den Regionalgruppen situationsbedingt schwierig, trotzdem wurde das bereits vorgesehene Aktivitäten- und Weiterbildungsprogramm 2021 von der Verbandskonferenz genehmigt und einstimmig angenommen.
Der ZV sucht das Gespräch Nachdem am 6. Juli 2020 eine Aussprache mit fünf Podologinnen EFZ in Zofingen stattfand, suchte der ZV am 24. November 2020 auch das Gespräch mit den SPV-Podologinnen und Podologen. Bezüglich EFZ wurde die Möglichkeit, den HF- Bildungsgang als selbständige Podologin/Podologe EFZ absolvieren zu können, besprochen. Dieser Punkt wurde mittlerweile erfüllt und die Möglichkeit besteht für die nächsten beiden Bildungsgänge. Der Vorstand hat den Vertreterinnen ausserdem eine Präsentation zur rechtlichen Grundlage einer selbständigen Tätigkeit in der Podologie vorgestellt und nochmals aufgezeigt, weshalb ausgebildete Podologinnen und Podologen EFZ nicht für die selbständige Tätigkeit ausgebildet sind. Der ZV hat an diesem Gespräch angeboten, eine offene Diskussionsrunde zu führen, wo Unsicherheiten und Fragen im Plenum besprochen werden können. Bis heute kam keine Anfrage mehr für einen neuen Termin seitens dieser Gruppe. Mit drei Podologinnen SPV wurden verschiedene Themen wie das Absolvieren der HF als selbständige Podologin SPV, die KVG-Anerkennung und die Punkte, weshalb einige Podologinnen SPV unzufrieden sind, besprochen. Als nächster Schritt wurde eine weitere Besprechung vereinbart, wobei die drei Vertreterinnen konkrete Wünsche und Anliegen sowie Verbesserungsvorschläge einbringen können.
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Verband
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Virtuelle Berufs- und Weiterbildungsmesse Basel 2020 Sonja Klein, Chefexpertin Basel
Die Berufs- und Weiterbildungsmesse Basel fand vom
Virtueller Showroom.
19. bis 21. November 2020 Corona-konform online statt. Rund um Covid-19 hatte der Gewerbeverband Basel- Stadt die Berufs- und Weiter bildungsmesse frühzeitig abgesagt. So entstand die Idee, eine virtuelle Messe auf die Beine zu stellen. Der SPV war hier mit von der Partie. Die aktuelle Situation stellt alle Beteiligten; Jugendliche, Lehrer, Eltern und Arbeitgeber vor neue Herausforderungen. Daher war es für mich schnell klar, dass wir als Pioniere mitziehen und uns am virtuellen Projekt beteiligen. Einerseits ist es für junge Menschen wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, sich über verschiedene Berufe und Weiterbildungen zu informieren, andererseits sah ich es als Chance, sich mit dem «Neuen» auseinanderzusetzen und mich damit vertraut zu machen. Hinzu kommt, dass ich Erfahrungen für die Zukunft sammeln konnte, denn während der Messetage wurde definitiv Zukunftsmusik gespielt. Zudem ist es für unseren Beruf wichtig, sich nach aussen zu präsentieren und Bekanntheit zu schaffen. Der virtuelle Messestand Podologin/ Podologe EFZ Dank dem Schweizerischen Podologen-Verband SPV war eine Teilnahme möglich. Mit Sandra Mendez hatte ich eine kompetente
Sonja Klein am Chatten.
Person an meiner Seite, die den virtuellen Messestand vorbereitete, um den Beruf der Podologin/des Podologen EFZ zu präsentieren. Die Anwendung für die Messebesucher war einfach. Von zu Hause aus konnten Jugendliche, Lehrer aber auch Eltern die Webseite Berufs- und Weiterbildungsmesse Basel eingeben und auf der Ausstellerliste nachschauen, welcher Beruf sie interessiert. Darunter auch Podologin/Podologe EFZ. Beim Anwählen eines Berufes befand sich der Besucher an dem virtuellen Messestand. Während dem virtuellen Besuch auf unserem Stand konnten die
Video-Call.
Interessierten Fotos über unsere Arbeitsabläufe oder einen Berufsbild-Film anschauen. Es gab eine Liste mit allen SPV-Lehrbetrieben sowie weitere Informationen über unseren Beruf konnten heruntergeladen werden. Es bestand auch die Möglichkeit, Fragen direkt an mich via Chat oder Face-Telefonie zu stellen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Sandra Mendez für den enormen zeitlichen Aufwand und die professionelle Arbeit, die sie geleistet hat, herzlich bedanken! Besucher und Mitwirkende Während der dreitägigen online Berufsmesse waren über 12 400 Besucherinnen und Be sucher, 45 Aussteller, 500 Mitwirkende und 162 Schulklassen dabei. Rund 350 Interessierte haben unseren Messestand angeschaut. Meiner Meinung nach ist das eine gute Anzahl und macht 3 % aller
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Besucher/innen aus. Das Chat- und Telefonie-Angebot wurde leider kaum genutzt. Das zeigte sich durchs Band. Die Aussteller gaben als Rückmeldung an, wenige bis keine Telefongespräche geführt zu haben. Ich habe mich in die Zeit zurückversetzt, als meine zwei «Jungs» auf Berufssuche waren. Hätten sie im Alter von 14 – 16 mit fremden Menschen gechattet? Definitiv «Nein»! Schon gar nicht Face to Face im Internet geplaudert. Jugendliche in dieser Altersgruppe haben mir bestätigt, dass das auch heute noch immer so ist. Mein Fazit Die online Berufs- und Weiterbildungsmesse ist nicht zu vergleichen mit einer live Messe, an der die Jugendlichen direkt angesprochen werden. Zudem sind sie meistens dort mit den Eltern oder Schulfreunden unterwegs, da möchten sie mutiger und selbstsicherer auftreten und scheuen sich vor einem persönlichen Gespräch nicht. Die virtuelle Berufs- und Weiterbildungsmesse war in der jetzigen Situation positiv, um jungen Menschen vor der Berufswahl eine Perspektive zu geben. Eine Mischform zwischen live und virtuell könnte meiner Meinung nach Zukunft sein. Was es sicher nicht mehr braucht, ist eine Person, welche den ganzen Tag zum Chatten oder für die Telefonie zur Verfügung stehen muss. Ein virtueller Stand mit allen nötigen Informationen und einem Kontaktformular reicht aus. Ich bin sehr gespannt, was uns in Zukunft erwarten wird! Jetzt noch reinschauen Die virtuellen Stände sind bis zum 31. Dezember 2020 für die Besucher der Website www.basler-berufsmesse.ch publiziert. Einzig die Kontaktaufnahme via Chat oder Telefonie sowie die Wettbewerbe sind seit Samstag, 21. November 2020 14 Uhr, geschlossen.
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Verband
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Praxisabend der Regionalgruppe Bern zu Titanspangen Peter Vondal, Präsident Regionalgruppe Bern
Trotz Coronapandemie und gerade wegen den stark reduzierten Möglichkeiten, sich momentan interprofessionell auszutauschen und fortzubilden, wurde dieser Anlass durchgeführt. Nach einem spontanen Entscheid organisierten Peter Vondal, Präsident der Regionalgruppe Bern, und Vorstandsmitglied Stephanie Maurer diesen Praxisabend. Der Wissensdurst der Mitglieder, die interessante Themenwahl Titanspangen und der Wunsch nach interprofessionellem Austausch waren vermutlich so stark, dass schon ein paar Stunden, nachdem die Geschäftsstelle des SPV den Link zur Anmeldung der Regionalgruppe Bern aufgeschaltet hatte, mehr Anmeldungen eingingen als ausgeschriebene Plätze vorhanden waren. Daraus entstand in der Folgewoche ein zweiter Praxisabend zum selben Thema. Der Anlass fand in den Räumlichkeiten der Podologie Lyss statt. Dort war genügend Platz für zwei Gruppen pro Praxisabend und die nötigen Distanzregeln konnten eingehalten werden. Zudem galt während dem ganzen Kurs Maskenpflicht. Siri Ryser, Fabienne Bertschy und Anja Bossart stellten sich als Referentinnen zur Verfügung. Modelle waren schnell gefunden. Zwei unserer Patientinnen, eine Teilnehmerin der Weiterbildung und eine unserer Mitarbeiterinnen stellten sich mit ihren Problemnägeln als Modelle zur Verfügung. Nach der theoretischen Einführung durch Peter Vondal in die Thematik des eingewachsenen Zehennagels, von Nagelspangen, und den Korrekturmöglichkeiten mit der Titanspange, wurde den Teilnehmenden 1 zu 1 direkt am Zehennagel eines Modells mit Indikationsstelle, die Platzierung einer solchen vorgeführt. Souverän meisterten unsere Referentinnen die Vorführungen an den Modellen, gaben
Trotz speziellen Voraussetzungen ein gelungener Praxisabend.
Tipps und Tricks und konnten alle interessanten Fragen beantworten. Im Anschluss an den praktischen Teil wurden die unterschiedlichen Vorgehensweisen verglichen. Step by Step gingen die Teilnehmenden auf die einzelnen verwendeten Materialien ein.
Beim anschliessenden Apéro und Nachtessen ging die Diskussion weiter. Auch hier hielten sich die Anwesenden konsequent an die Abstandsregeln. Der Vorstand der Regionalgruppe Bern wünscht allen eine zauberhafte Weihnachtszeit.
Verband
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Verband
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Veranstaltungen und Termine 2021 Stand vom 15.12.2020. Terminänderungen oder -absagen aufgrund der Corona-Pandemie vorbehalten. Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Ort
Delegiertenversammlung
28.5.2021 (Nachmittag)
Zofingen
Sitzungen des Zentralvorstandes
1.3.2021, 12.00 Uhr
Zofingen
28.5.2021, 09.30 Uhr (vor DV)
Zofingen
21.9.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
13.12.2021, 14.00 Uhr (anschliessend Weihnachtsessen)
Luzern
Strategietagung des Zentralvorstandes
25.10.2021, 13.00 Uhr
Sitzung Organisation Podologie Schweiz OPS
17.5.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
Verbandskonferenz
15.3.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
29.11.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
21.9.2021, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Kommission Berufsentwicklung & Qualität EFZ
27.1.2021, 8.45 Uhr
Zofingen
Sitzungen Kurskommission ÜK
10.3.2021, 13.30 Uhr
Zofingen
29.11.2021, 17.30 Uhr (nach Verbandskonferenz)
Zofingen
Sitzung Kommission QV
29.10.2021, 15.30 Uhr (nach Bildungskonferenz)
Luzern
Berufsbildner-Treff
21.9.2021, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)
Zofingen
Bildungskonferenz
29.10.2021, 10.00 Uhr
Luzern
Überbetriebliche Kurse (ÜK)
siehe rechts in Grafik
Qualifikationsverfahren EFZ
26.4.–8.5.2021 (ohne 28.4./1.5./5.5.2021)
Praktische Arbeit
Zofingen
31.5.2021
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
2.6.2021
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
30.6.2021, 18.30 Uhr
Abschlussfeier
Zofingen
Informationsveranstaltung KVG-Anerkennung Podologie
18.1.2021, 19.00 Uhr
Online ZoomMeeting
Runder Tisch Podologie
15.6.2021, 19.00 Uhr
Zofingen
Jahreskongress
6.11.2021, 8.30 Uhr
Baden
Weiterbildungen des SPV
15.6.2021, 16.00 Uhr
Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, Teil 2
Zofingen
21.8.2021, 9.00 Uhr
Demenz
Zofingen
25.9.2021, 9.00 Uhr
Medizinische Terminologie
Zofingen
2.10.2021, 9.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis
Zofingen
26.2.2021
Regionalgruppenversammlung
Baden
11.5.2021
DV-Vorbesprechung
Baden
Juni 2021
Besichtigung einer Dialysestation / Vortrag im KSB
Baden
September 2021
Fachvortrag
November 2021
Geselligkeitsanlass
17.3.2021
Regionalgruppenversammlung
Münchenstein
19.5.2021, 19.30 Uhr
DV-Vorbesprechung
Oberwil
September 2021
Geselligkeitsanlass
23.10.2021
Workshop «Balance your Life»
17.3.2021
Praxisabend: Onychocryptose mit massiver Hypergranulation
25.3.2021
Regionalgruppenversammlung
5.5.2021
DV-Vorbesprechung
25.5.2021
Praxisabend
9.9.2021
Sommernachtsznacht: Geselligkeitsanlass
9.–13.09.2021
Berufsmesse BAM
28.10.2021
Praxisabend
25.11.2021
Chlausenhöck
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
Regionalgruppe Basel
Regionalgruppe Bern
Münchenstein Bern
Verband
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Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Ort
Regionalgruppe Ostschweiz
1.3.2021, 17.00 Uhr
Regionalgruppenversammlung
Wil
23.6.2021, 19.00 Uhr
Praxisabend
27.08.2021
Geselligkeitsanlass (Ausflug)
20.10.2021, 19.00 Uhr
Praxisabend
Wil
03.12.2021, 19.00 Uhr
Chlaushöck
Wil
Neues Datum folgt, 18.30 Uhr
Regionalgruppenversammlung
neuer Ort: Ebikon
5.5.2021
DV-Vorbesprechung
Luzern
25.9.2021, ca. 9.30 Uhr
«Ergonomisches Arbeiten – Rückenschmerzen, was nun?» – GRAF tut gut
Luzern
25.9.2021, 15.50 Uhr
Geselligkeitsanlass Adventure Room
Emmen brücke
11.-14.11.2021
Berufsmesse ZEBI
Luzern
19.3.2021
Regionalgruppenversammlung
Zürich
23.–27.11.2021
Berufsmesse Zürich
Zürich
Regionalgruppe Zentralschweiz
Regionalgruppe Zürich
ÜK-Planung Gesamtübersicht Daten 2021 – 2025 gemäss Totalrevision Grundbildung Podologie EFZ Für diejenigen Lernenden, welche das 1. Lehrjahr im 2019 und 2020 gestartet haben, findet der ÜKII und ÜKIII 2021 gemäss altem Bildungsplan statt. Das System ist auslaufend bis im 2022. Für Lernende, welche die Ausbildung ab 2021/2022 und 2023 starten, stehen die bereits folgenden ÜK-Daten nach neuem System fest. Die Ausbildungsbetriebe werden gebeten, sich diese Daten vorzumerken.
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Fachbericht
Podologie Schweiz 10 | 2020
Das «verlorene» Sesambein – ein Fallbericht
Melanie Leimbacher, dipl. Ärztin; Dr. med. univ. (A) Birgit Oberreiter; Prof. Dr. med. Andreas Platz
Verletzungen beziehungsweise Erkrankungen der Sesambeine der Grosszehe sind selten und werden leicht übersehen oder falsch eingeschätzt. Traumatisch bedingte Dislokationen von Sesambeinen der Grosszehe sind eine Rarität unter diesen Verletzungsmustern, während Frakturen der Ossa metatarsalia die häufigsten Frakturen im Vorfussbereich sind. Sie werden in der Regel durch ein direktes Trauma oder durch Torsionskräfte verursacht [1]. Sesambeine liegen in Sehnen eingebettet in der Nähe von vielen Gelenken (Knie, Handwurzel, Daumen, Grosszehe). Sie dienen dem Schutz der Sehnen und steigern deren mechanischen Effekt. Die beiden grössten Sesambeine des menschlichen Fusses liegen plantar im Bereich des ersten Metatarso- Phalangeal-Gelenks. Sie sind in die Sehne des Musculus (M.) flexor hallucis brevis eingebettet und sind bei der Schockabsorption, Reduktion von Reibungen sowie beim Schutz der Sehne des M. flexor hallucis longus involviert. Sesambeine sind somit für die Vorfussmechanik von grosser Wichtigkeit. Sie sind aber aufgrund ihrer exponierten Lage besonders für Verletzungen und chronische Überbeanspruchung anfällig. Das mediale (tibiale) Sesambein wird häufiger verletzt als das laterale (fibulare), da es exponierter liegt. Der gesamte Hallux-Sesambein-Komplex ist in etwa 9% der Fussverletzungen mitbetroffen [2]. Wir berichten über einen Patienten mit einer seltenen Verletzung des Sesambeins im Rahmen eines schweren Fusstraumas. Anamnese Ein 28-jähriger Patient wurde mit der Sanität in die Notfallstation eingeliefert, nachdem er sich bei der Arbeit als Logistiker den linken Fuss zwischen einem Gabelstapler und der Wand eingeklemmt hatte. Er trug zum Zeit-
punkt des Unfalls Stahlkappenschuhe wie von der Arbeitssicherheit vorgeschrieben. Trotz Stahlkappenschuhen beklagte er auf der Notfallstation starke Schmerzen im Bereich des Mittelfusses und aller Zehen. Es bestanden mehrere durch die Quetschung hervorgerufene Wunden an der Fusssohle sowie am Fussrücken. Der Patient hatte zum Zeitpunkt der Vorstellung keine Vorerkrankungen, Voroperationen hatten nicht stattgefunden. Befunde und Diagnostik Im Lokalstatus zeigte sich eine Rissquetschwunde (RQW) am Metatarso-PhalangealGelenk der Grosszehe, die von dorsal nach
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Abbildung 1: Konventionelles Röntgenbild präoperativ. A) streng seitliche Aufnahme, B) schräge Aufnahme, C) dorso-plantare Aufnahme.
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plantar zog. Eine weitere RQW lag plantar im Bereich der Metatarsale-Köpfchen I–V. Der Mittelfuss war stark geschwollen. Schmerzbedingt war die Beweglichkeit stark eingeschränkt bei ansonsten erhaltener peripherer Durchblutung und Sensibilität. Die konventionellen Röntgenbilder des Fusses in drei Ebenen zeigten Schaftfrakturen sämtlicher Ossa metatarsalia (Abb. 1). Die Fraktur im ersten Strahl war mehrfragmentär und nach lateral sowie plantar disloziert. Die Fraktur im zweiten Strahl war ad latus um Kortikalisbreite nach medial disloziert, ebenso die Frakturen am dritten und vierten Strahl. Die distale Schaftfraktur des Os metatarsale V war kaum disloziert. Gelenksbeteiligung zu den Phalangen oder der Lisfranc-Linie bestanden nicht. Diagnose Schweres Quetschtrauma Fuss links: Zweitgradig offene Schaftfrakturen Ossa metatarsalia I-V (nach Gustilo-Anderson). Therapie und Verlauf Aufgrund der sauberen Wundverhältnisse und der ausreichenden Weichteildeckung entschie-
Abbildung 3: Plantare Wunde nach Débridement und primärem Wundverschluss mit residuellem Defekt. (Die Publikation erfolgt mit dem Einverständnis des Patienten.)
den wir uns für ein einseitiges Vorgehen. Analog unserem Vorgehen bei offenen Frakturen, erfolgte ein Débridement sowie die Osteosynthese der Ossa metatarsalia (MT) I–IV. Die Schaftfraktur des MT I wurde mit einer Viertelrohrplatte, die Frakturen von MT II–IV mit endomedullären Kirschner-Drähten versorgt (Abb. 2).
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Abbildung 2: Endomedulläre Kirschner-Drähte, konventionelles Röntgenbild postoperativ, A) streng seitliche Aufnahme, B) schräge Aufnahme, C) dorso-plantare Aufnahme.
Wegen der achsengerechten Stellung der MT-V-Fraktur sowie zur Vermeidung weiterer Weichteiltraumatisierung wurde hier auf die operative Fixierung verzichtet. Die Zugänge für die Osteosynthesen wurden allesamt dorsal gewählt. Plantar lag intraoperativ ein grosses Décollement der Weichteile vor. Die Wunden wurden primär verschlossen, es blieb ein residueller oberflächlicher Defekt an der Fusssohle (Abb. 3). Bei dem schweren Fusstrauma bestand das Risiko der Entwicklung eines Kompartmentsyndroms. Intraoperativ präsentierten sich die Logen weich, die gemessenen Logendrücke waren allesamt normal mit einem absoluten Maximalwert von 24 mm Hg. Gemäss hausinternem Protokoll für offene Frakturen wurde eine antibiotische Therapie mit Amoxicillin und Clavulansäure für fünf Tage begonnen. Nach 72 Stunden erfolgte der «second look» mit nochmaligem Débridement. Am 15. Hospitalisationstag wurde der Patient nach Hause entlassen. Die Nachbehandlung erfolgte mit Ruhigstellung des Fusses im Unterschenkel-«Scotchcast» für sechs Wochen bei erlaubter Teilbelastung von 10–15 kg und begleitender Thrombo prophylaxe mit niedermolekularem Heparin. Initial folgten engmaschig Wundkontrollen, nach sechs Wochen, drei, sechs und zwölf Monaten postoperativ radiologische Kontrollen. In der Jahreskontrolle klagte der Patient über persistierende Beschwerden im distalen Bereich der MT I+II mit einer deutlichen Druckdolenz plantarseitig. Die Schmerzen wurden
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insgesamt unter systemischer Analgesie und Schuheinlagen zwar besser, dennoch blieb der Patient im Alltag stark eingeschränkt. Das folglich durchgeführte Computertomogramm (CT) des Fusses belegte die unvollständige Konsolidation des MT I. Aufgrund der symptomatischen Pseudarthrose des MT I erfolgte 13 Monate nach Erstoperation die Metallentfernung der Viertelrohrplatte und eine Spongiosaplastik. Weder prä- noch intraoperativ stellte sich der Verdacht auf eine Infektpseudoarthrose, sodass entsprechend auf eine Probenentnahme sowie antibiotische Therapie verzichtet wurde. In der klinischen und radiologischen Verlaufskontrolle nach weiteren sechs Monaten beschrieb der Patient zwar eine zusätzliche Beschwerdebesserung, allerdings waren die Schmerzen insbesondere bei Belastung noch stark und wurden plantar im Bereich von MT I und II angegeben. Der Schmerz konnte durch passive und aktive Extension und Flexion von Digitus I und II deutlich verstärkt werden. Im erneut durchgeführten CT des Fusses zeigte sich erfreulicherweise eine fortgeschrittene
Konsolidation der Frakturen. Nun fiel aber eine deutliche Dislokation des fibularen Sesambeines nach proximal und lateral auf (Abb. 4). In der Gesamtbeurteilung wurden die Beschwerden des Patienten im Bereich der Planta pedis durch dieses dislozierte laterale Sesambein erklärt, und die Indikation zur operativen Entfernung wurde gestellt. Intraoperativ wurde das Sesambein unter Bildverstärker dargestellt und über einen Zugang durch die bestehende plantare Narbe entfernt (Abb. 4). Die Nachbehandlung beinhaltete die Mobilisation im Vorfussentlastungsschuh für zwei Wochen bei erlaubter Vollbelastung. In der klinischen Nachkontrolle zwei Monate postoperativ war der Patient im Bereich der Planta pedis beschwerdefrei. Insbesondere die initial als stechend beschriebenen Schmerzen im Bereich der Fusssohle waren komplett verschwunden, womit sich der kausale Zusammenhang mit dem dislozierten Sesambein bestätigte. Aktuell trägt der Patient normales Schuhwerk mit orthopädischen Einlagen.
Diskussion Verletzungen von Sesambeinen können aufgrund ihrer Seltenheit leicht übersehen werden. Eine spezielle Rarität ist die traumatische Dislokation eines oder beider Sesambeine im Bereich des Fusses. Bei der Literatursuche finden sich lediglich einzelne Fallbeispiele, in denen sowohl über die konservative Therapie als auch über die operative Behandlung berichtet wird [3]. Die konservative Therapie beinhaltet die Ruhigstellung und Analgesie, begleitet von Polsterung bis hin zu orthopädischen Schuheinlagen. Die operative Therapie besteht in der Resektion des betroffenen Sesambeins. Alternativen wie Reposition und Fixation werden nicht beschrieben. In unserem Fall war das operative Vorgehen aufgrund der langen Schmerzanamnese und der frustranen konservativen Therapie sicherlich gerechtfertigt. Dies wird auch retrospektiv durch die postoperative Schmerzfreiheit nach Resektion eindrucksvoll belegt. Die Diagnose des dislozierten Sesambeins wurde verzögert gestellt. Retrospektiv ist
Abbildung 4: A) 3-D-Rekonstruktion des Computertomogramms 22 Monate posttraumatisch; Pfeil: nach proximal disloziertes fibulares Sesambein. B) Intraoperatives Präparat des fibularen Sesambeines nach Resektion.
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Das Wichtigste für die Praxis • Sesambeinverletzungen im Rahmen von schweren Fusstraumata sind selten. Sie können aber für Betroffene invalidisierende Folgen haben, werden sie nicht richtig erkannt und adäquat behandelt. Wichtig sind daher die gezielte Bildgebung sowie die vollständige Erfassung des Verletzungsmusters für die zeitgerechte und angemessene Therapie. • Sesambeine sind für ein reibungsloses Sehnenspiel bei der Abrollbewegung des Fusses wichtig. Schwerwiegende Verletzungen dieser kleinsten Knochen können zu relevanten Bewegungseinschränkungen und chronischen Schmerzen bei der Vorfussbelastung führen. • Ist ein kausaler Zusammenhang einer Sesambeinpathologie oder -verletzung klinisch wahrscheinlich, kann grundsätzlich die Entfernung des (fibularen) Sesambeins erwogen werden. Ein Zugang von dorsal ist einem plantaren Zugang vorzuziehen, da Narben an der Fusssohle möglichst vermieden werden sollten.
die Verletzung bereits in den ersten radiologischen Untersuchungen zu erkennen. Allerdings stand die offensichtlich erkennbare
symptomatische Pseudarthrose im Vordergrund und wurde erfolgreich operativ therapiert. Dennoch unterstreicht dies, dass das vollständige Erfassen des Verletzungsmusters für die zeitgerechte und adäquate Therapie unerlässlich ist. Probleme der Sesambeine der Grosszehe sind kritisch in Bezug auf die volle Leistungsfähigkeit respektive Gehfähigkeit, da sie, wie einleitend erwähnt, für die Vorfussmechanik von entscheidender Bedeutung sind [4]. Diese trügerischen Verletzungen müssen bewusst gesucht und gezielt bildgebend dargestellt werden. Nur so können sie zeitgerecht und angemessen behandelt werden. Die Indikation zur Resektion eines oder beider Sesambeine wird gelegentlich bei der HalluxValgus-Operation gestellt, seltener auch bei chronischen Entzündungen, Pseudarthrosen oder avaskulären Nekrosen (AVN). Für die Resektion des fibularen Sesambeins ist ein dorsolateraler Zugang dem plantaren Zugang vorzuziehen. Beim plantaren Zugang müssen das neurovaskuläre Bündel und die Flexorhallucis-longus-Sehne dargestellt werden. Problematisch sind schmerzhafte plantare Narben und deswegen sollten diese Zugänge dringend vermieden werden [5]. In unserem Fall haben wir uns bei vorbestehender Narbe trotzdem für den plantaren Zugang entschieden. Zudem wäre aufgrund der Dislokation nach proximal das Sesambein über den dorsolateralen Zugang nicht zu erreichen gewesen.
Verdankung Wir danken Prof. Dr. med. Dominik Weishaupt, Chefarzt Radiologie, Stadtspital Triemli, für die radiologischen Abbildungen. Erstpublikation: Swiss Med Forum. 2020;20(1922):323-326
Korrespondenz: Prof. Dr. med. Andreas Platz Klinik für Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie Stadtspital Triemli Birmensdorferstrasse 497 8063 Zürich andreas.platz@triemli.zuerich.ch
Literatur 1 Fetzer GB, Wright RW. Metatarsal shaft fractures and fractures of the proximal fifth metatarsal. Clin Sports Med. 2006;25(1): 139–50. 2 Dedmond BT, Cory JW, McBryde A Jr. The hallucal sesamoid complex. J Am Acad Orthop Surg. 2006;14(13):745–53. 3 Cortes ZE, Baumhauer JF. Traumatic lateral dislocation of the great toe fibular sesamoid: case report. Foot Ankle Int. 2004;25(3):164–7. 4 Sims AL, Kurup HV. Painful sesamoid of the great toe. World J Orthop. 2014;5(2):146–50. 5 Richardson EG. Injuries to the hallucal sesamoids in the athlete. Foot Ankle. 1987;7(4):229–44.
Geschätzte Kundschaft, Es ist und bleibt eine herausfordernde Zeit für jeden einzelnen. Unsicherheiten zwingen uns unsere planungsorientierte Lebensweise zu ändern. Gesundheit, Familie, Freunde und Partner sind wichtiger denn je. Wir können Ihnen nicht sagen wie sich das neue Jahr 2021 entwickeln wird, was wir Ihnen jedoch garantieren können ist das wir als langjähriger Partner unser Bestes geben werden, um zusammen mit Ihnen das nächste Jahr erfolgreich zu meistern. Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen, bleiben Sie gesund, und frohe Festtage. Ihre Greco AG - Filadelfo Greco GRECO AG - SEIT 1987 DANKE FÜRS VERTRAUEN Greco AG | Obere Bahnhofstrasse 11 | 5507 Mellingen | Tel. 056 481 77 88 | www.greco.swiss | info@greco.swiss
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Verband
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Das Fachliteratur- und Verlagsangebot des SPV Verlagsangebot (bitte gewünschte Stückzahl eintragen)
Fachliteratur (bitte Gewünschtes ankreuzen) Anamnese in der Podologie (10/2014)
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Fussmassage (10/2014)
Fr. 20.–
Medikamentenlehre (ÜKI: 01/2018, ÜKII: 04/2015)
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Nagelprothetik (10/2019)
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Orthesentechnik (10/2014)
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Orthonyxie (10/2014)
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Terminologie in der Podologie (10/2014)
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Verbandtechnik (10/2014)
Fr. 20.–
Ordner komplett mit allen Skripten
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Broschüre «Kurz und bündig» – Zusammenfassung der Skripte Podologin EFZ/Podologe EFZ (07/2015)
Fr. 15.–
Broschüren (bitte gewünschte Stückzahl eintragen) Stk. Broschüre «Podologie – mit uns gehen Sie Fr. –.60/Stück) besser» (Mindestbestellmenge: 100 Stk.) Stk. Diabetes: Pflege deine Füsse liebevoll, sie tragen dich ein Leben lang
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Stk. Die häufigsten Fussprobleme des Diabetikers und deren Behandlung
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Stk. Kunden-Karteikarten (Anamnesekarten) (2019) 250 Stück (Mindestbestellmenge) 500 Stück 1000 Stück 2000 Stück
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Stk. Block à 50 Blätter (Patientenaufnahme)
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Fr. 48.– / Stk. Plastiktasche klein Grösse: 25 x 33 + 6 cm (6 cm Bodenfalte, pro 200 Stück verstärktem Griffloch und Seitennaht) Verpackungseinheit: pro Box je 200 Stück (Mindestbestellmenge 200 Stück, danach in Einheiten 200/400/600/800/1000) Fr. 72.– / Stk. Plastiktasche gross Grösse: 35 x 41 + 8cm (8 cm Bodenfalte, pro 200 Stück verstärktem Griffloch und Seitennaht) Verpackungseinheit: pro Box je 200 Stück (Mindestbestellmenge 200 Stück, danach in Einheiten 200/400/600/800/1000) Stk. Arbeitsvertrag Monatslohn (dreifach) (06/2019)
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Alle Preise inkl. MwSt., exkl. Porto und Verpackung Ich bestelle oben angegebene Artikel (Auslieferung nur an SPV-Mitglieder):
Name Vorname Adresse PLZ/Ort Telefon Datum/Unterschrift Bestellungen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Telefon 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch
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Dienstleistungen für Mitglieder des SPV
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Serie «Aus der Wissenschaft»
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Das plantare Fettpolster in Korrelation zu D ia Roland Wiederkehr, Fachredaktion
Der menschliche Körper hat im Laufe der Evolution verschiedene passive und aktive Mechanismen entwickelt, um die Kräfte, die während des Gehens, Springens oder Hüpfens vom Boden her entstehen, abzufangen (Nikooyan & Zadpoor, 2011). Dieses Stossdämpfsystem hat in erster Linie die Aufgabe, das sensible menschliche Gehirn zu schützen (Ludwig 2015). Einer dieser Stossdämpfer ist das Unterhautfettgewebe, welches wie ein Gel-Pad die ersten Stösse, die im Laufe des Älterwerdens atrophieren, absorbiert. Denn auch der Fuss unterliegt, wie alle Komponenten des Stütz- und Bindegewebes, einem natürlichen Alterungsprozess, der durch die unvermeidbare Belastung beim Gehen und Stehen noch zusätzlich verstärkt wird. Durch diesen Volumenverlust des absorbierten Fettpolsters verliert es an Funk tion und plantare Druckspitzen können auftreten (Ludwig 2015). Nun stellt sich die Frage, ob es bei Menschen mit oder ohne Diabetes mellitus (DM) einen Unterschied zwischen der plantaren Gewebedicke gibt? Das wollten Morrison und sein
Team 2018 in einer systematischen Überprüfung herausfinden. Zur Beurteilung der Weichteilstrukturen des Fusses wie der plantaren Haut, des plantaren Fettpolsters und
der intrinsischen Muskeln, verwendete das Team ein Ultraschallgerät. Dabei zeigte sich bei Menschen mit einem DM im Vergleich zu den gesunden eine Verringerung der Gewebedicke unter dem ersten und dem zweiten Mittelfusskopf (MFK). In der Studie von Bus et al. (2004) wurde primär nur das plantare Fettpolster untersucht. Zusätzlich hatte die DM-Gruppe eine nachweislich diagnostizierte Polyneuropathie (PNP). Mit interessantem Ergebnis, denn es zeigte sich, dass es zwischen der gesunden Gruppe sowie der DM/ PNP-Gruppe ohne Zehendeformität, keinen signifikanten Unterschied im Verhältnis der Dicke des subkutanen Fettpolsters gab. Das würde also bedeuten, dass die Weichteilstrukturen des Fusses bei Menschen mit einem DM an gewissen Stellen zwar reduziert sind, nicht aber das plantare Fettpolster. Bus et al. erwähnten noch, dass beide Gruppen einen vergleichbaren ähnlichen Zehenwinkel aufwiesen. Aber weshalb erwähnten
Serie «Aus der Wissenschaft»
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abetes mellitus und/oder Zehendeformitäten sie das? Sie hatten noch eine dritte Gruppe miteinbezogen, nämlich Probanden mit Zehendeformitäten. Zwischen diesen Gruppen sieht das Verhältnis ganz anders aus. Denn in der Gruppe mit der Zehenfehlstellung wurde eine Verringerung von 65% im Verhältnis der subkutanen Fettpolsterdicke unter dem MFK beobachtet. Das würde somit bedeuten, dass die Reduktion des plantaren Fettpolsters vornehmlich durch die Zehendeformität ausgelöst wird. Jetzt nochmals zurück zum DM, sind Menschen mit einem Diabetes mellitus eher von Zehenfehlstellungen betroffen? Genau dies wollte ein Podologe aus Grossbritannien in seiner Studie herausfinden und fand dabei einen interessanten Aspekt: Es gab nämlich keinen statistisch, signifikanten Unterschied in Bezug auf die Inzidenz von Zehendeformitäten wie Krallen-/Hammerzehen zwischen Menschen mit Diabetes mellitus gegenüber Nichtdiabetikern. Dies obwohl die Prävalenz von sensorischer Neuropathie bei DMPatienten signifikant höher war. Das könnte demnach darauf hindeuten, dass die Ursache für Zehendeformitäten bei Diabetes mellitus nicht nur die Sensomotorische Neuropathie ist (Farndon 2000).
Nach 2004 stellten sich Bus und sein Team ein Jahr später die Frage; bedeutet eine reduzierte Gewebedicke am MFK zugleich eine Erhöhung des Spitzendrucks? Den Spitzendruck habe ich bereits im Auszug aus meiner Bachelorarbeit in der Ausgabe 09/20 von Podologie Schweiz ausgiebig erläutert. Sie ermittelten die Dicke des subkutanen Fettpolsters unter dem MFK sowie den Grad der Zehenverformung mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen. Der Spitzendruck war bei den Probanden mit Zehendeformität am MFK im Vergleich zur Gruppe ohne um satte 71% höher. Der MFK-Spitzendruck korrelierte dabei signifikant mit dem Grad der Zehendeformität und mit der subkutanen Fettpolsterverschiebung (Bus et al., 2005). Wenn also die beiden Studien von Bus et al. (2004 und 2005) miteinander verglichen werden, könnte dies bedeuten, dass nicht der DM in Kombination mit einer PNP für erhöhten Spitzendruck unter den MFK verantwortlich ist, sondern die Krallen- bzw. Hammerzehendeformität mit dem reduzierten plantaren Fettpolster. Auch Abouaesha et al. (2001), beobachteten in ihrer Studie, in welche sie 157 DM-Probanden mit PNP integrierten, bei allen MFK eine
Wenn man die Abbildung von Bus et al, (2004) betrachtet, erkennt man, dass der erhöhte, plantare Druck am Fuss unter anderem auf die distale Verlagerung der Fettpolster des MFK zurückzuführen ist, der durch die Zehendeformität verursacht wurde. Die Abbildung zeigt (A) die Gelenkkonfiguration und Fettpolstergeometrie bei einem DM/PNP-Probanden mit Zehendeformität, (B) DM/PNP-Probanden ohne Zehendeformität und (C) DM/ PNP-Probanden mit Zehendeformität mit vollständigem Fehlen von subkutanem Fettpolster unter den MFK. Unterschiede in Geometrie und plantarem Fettpolster zwischen den Probanden.
signifikante Assoziation zwischen dem Spitzendruck und der plantaren Gewebedicke. Jedoch kann die Varianz zwischen der plantaren Fettgewebedicke und dem Spitzendruck nur bis zu 37% erklärt werden. Entscheidend für den Spitzendruck sind viele verschiedene Faktoren. Einer davon könnte die Messung der plantaren Fettgewebedicke sein. Denn die Druckmessung der Probanden wurde dynamisch vollzogen, die Messung der plantaren Fettgewebedicke jedoch statisch. Da sich der MFK distal vom plantaren Fettgewebe bewegt, besteht also die Möglichkeit, dass das plantare Gewebe zwischen dem MFK und der Oberfläche der Haut weniger oder anders war, als die Dicke, die während des Stehens gemessen wurde. Analog dazu wurde in einem Experiment beobachtet, dass sich bei einer unbelasteten, plantaren Gewebedicke unter dem zweiten MFK von 15,2 mm das Gewebe durch das Gehen des Probanden im Durchschnitt um 45,7% komprimierte (Cavanagh, 1999), dies sollte also zwingend beachtet werden. Als kleine Anmerkung zum Thema plantare Hyperkeratose. Abouaesha et al. stellten zudem fest, dass sich die Hyperkeratose vorwiegend an den Stellen mit reduzierter Dämpfung ansammelt, wahrscheinlich um die Haut vor Beschädigungen zu schützen. Darüber hinaus wurde bei den Probanden mit einer plantaren Hyperkeratose unter den MFK ein signifikant erhöhter Spitzendruck bei allen MFK gemessen. Zusammenfassung Abschliessend kann gesagt werden, dass die Reduktion der subkutanen Fettpolsterdicke vornehmlich durch die Zehendeformität ausgelöst wird und nicht zwingend durch neuropathische Spätfolgen des Diabetes mellitus. Ähnlich verhält es sich mit dem plantaren Spitzendruck, denn er korrelierte dabei signifikant mit dem Grad der bestehenden Zehendeformität. Dabei muss jedoch klar erläutert werden, dass die Varianz zwischen plantarem Spitzendruck und subkutanem Fettpolster nur bis zu 37% erklärt werden kann. Wie wir bereits wissen, können für einen erhöhten Spitzendruck viele Faktoren entscheidend sein.
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Weiterbildung
Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner (Teil 2) Datum/Zeit:
Dienstag, 15. Juni 2021, 16.00 – 19.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten: Gratis Kursleitung: Sonja Klein, Jocelyne Bühler, Regula Kuster (dipl. Podologinnen HF) Mario Malgaroli (dipl. Podologe HF) Themen: Ergänzung und Vertiefung der Informationen aus Teil 1 vom 23.10.2020 (integriert zugleich Berufsbildner-Treff vom Frühling): • Ausbildungsprogramm Betrieb • Qualifikationsverfahren • Klärung von offenen Fragen (spezifische Fragen zur neuen beruflichen Grundbildung können zur Vorbereitung der Kursleitung bis Ende Mai 2021 auch vorgängig an die Geschäftsstelle an sekretariat@podologie.ch zugesendet werden). Kursziele: Ausbildungsablauf und Inhalt der neuen Ausbildung sind bekannt. Den Berufsbildner/innen der Betriebe ist bewusst, was sie für Investitionen tätigen müssen, damit sie nach der neuen BiVo ausbilden können. Mitbringen: Schreibmaterial Anmeldeschluss:
25. Mai 2021
Anmeldung Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner (Teil 2) Name Vorname Firma Adresse PLZ/Ort Telefon Datum Unterschrift
Bitte einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch Oder online ausfüllen unter: www.podologie.swiss/agenda
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Weiterbildung
Austausch «Runder Tisch Podologie» Datum/Zeit:
Dienstag, 15. Juni 2021, 19.00 – 21.00 Uhr (nach Berufsbildner-Info Teil 2)
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten: Gratis Leitung: Mario Malgaroli (dipl. Podologe HF) Lea Kurmann, Sonja Klein, Jocelyne Bühler, Regula Kuster (dipl. Podologinnen HF) Themen: Austausch über fachliche und berufspolitische Themenbereiche sowie Plenumsdiskussionen Ziele: Immer wieder aufkommende Fragen und Unsicherheiten bei fachlichen oder berufspolitischen Themen können im Plenum und im Austausch mit Fachleuten besprochen und erläutert werden. Mitbringen: – Anmeldeschluss:
25. Mai 2021
Anmeldung Austausch «Runder Tisch Podologie» Name Vorname Firma Adresse PLZ/Ort Telefon Datum Unterschrift
Bitte einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch Oder online ausfüllen unter: www.podologie.swiss/agenda
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Wir wünschen Ihnen ein gesundes und frohes Weihnachtsfest und einen guten Sprung ins neue Jahr!
Liebe Kundinnen und Kunden Das Jahr 2020 bewegte die ganze Welt. Wir wollen positiv bleiben und vorwärts schauen. Es lohnt sich! Es steht uns ein ereignisreiches und der neuen Realität zum Trotz ein freudiges Jahr bevor: Die Simon Keller AG feiert im 2021 das 50-jährige Firmen-Jubiläum. Dabei werden vor allem Sie profitieren. Lassen Sie sich überraschen! Herzlichen Dank für Ihre Treue und die angenehme Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen geruhsame Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr voller Gesundheit, Erfolg und Freude.
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