Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
2 | 2021
Das Warten hat eine neue Dimension angenommen Die posttraumatische Resorption des Os tibiale externum ISSN 1660-0835
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5 Schwitzende Füsse
4 Hornhaut und Schrunden
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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 2 | 2021
Das analoge Hirn in digitalen Zeiten «Kann unser Gehirn als ca. zwei Millionen Jahre altes, analoges Steinzeitgebilde mit der Digitalisierung zurechtkommen?» Diese Frage stellt Personal Brain Coach Julia Kunz in einem spannenden Beitrag, dessen Quintessenz ich Ihnen, liebe Podologinnen und Podologen, nicht vorenthalten möchte*. Die Antwort gleich vorweg: «Ja, es kann funktionieren. Wenn wir erst unser Gehirn einschalten und dann unsere digitale Welt betreten.» Julia Kunz bringt ein Beispiel: «Vielleicht haben Sie sich auch schon bei einem relativ neuen Phänomen ertappt: beim Hantieren mit dem ‹second screen›. Wenn Sie fernsehen, haben Sie nebenher noch Ihr Smartphone in der Hand. Wenn Sie an einem Webmeeting teilnehmen, werden Sie sehr wahrscheinlich ab und zu kurz Ihre E-Mails oder WhatsApps checken. Ihnen gibt dies das
Gefühl, effizient zu sein. Für Ihr Gehirn heisst das jedoch: Multitasking. Und das funktioniert nicht. Wenn wir konzentriert und effizient arbeiten wollen, dann geht das nur an einer einzigen Aufgabe. Sobald eine andere dazukommt, sind wir nicht mehr aufmerksam bei der Sache.» Ein grosser Vorteil der Digitalisierung und des Internets ist, dass das Wissen dieser Welt ständig und in früher nie vorstellbarem Ausmass zur Verfügung steht. Wir müssen einfach nur googeln. Julia Kunz weist auf den durch Studien bewiesenen Effekt hin: «Wir merken uns viel weniger. Weil dieser ausgelagerte Teil unseres Gedächtnisses immer verfügbar ist, machen wir uns nicht mehr die Mühe, uns etwas zu merken. Doch das ist fatal. Denn wer nichts weiss, kann keine Entscheidungen treffen. Der kann keine Fake News erkennen.» Deshalb der Expertinnenrat: «Denken Sie bewusst nach, bevor Sie googeln! Sie werden sich an das eine oder andere erinnern, wenn Sie Ihrem Gedächtnis nur die Chance dazu geben.»
Die Digitalisierung habe uns viel Segensreiches gebracht, die Welt ohne sie wäre sicherlich ärmer, so das Fazit von Julia Kunz. «Nutzen wir einfach beides: die faszinierende digitale Welt und die Freude des analogen Lebens 1.0. Lassen wir unser Gehirn 4.0 das tun, was es am liebsten tut: arbeiten. Mit unseren fünf Sinnen, die unser Gehirn zu einem Gesamtbild verarbeitet.» Mich hat der zitierte Bericht darin bestätigt, dass ich nicht wegen meiner 60 Jahre altmodisch bin und alles falsch mache. Sondern dass es durchaus neurowissenschaftliche Gründe dafür gibt. Andreas Affolter, Redaktor
* ORGANISATOR – Das Magazin für KMU 10/2020, www.juliakunz.de
Impressum 2 | 2021, März 2021, 45. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Redaktionsschluss für 3 | 2021: 26. März 2021 Inserateschluss für 3 | 2021: 1. April 2021 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV, B.Sc. Podologie Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
Inhaltsverzeichnis Verband Informationsveranstaltung zur KVG-Anerkennung
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Agenda
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Fachbericht Die posttraumatische Resorption des Os tibiale externum
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Aus der Medizin Quiz
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Weiterbildung Weiterbildung Demenz Weiterbildung Medizinische Terminologie
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Kolumne Aus dem Blickwinkel von …
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Verband
Podologie Schweiz 2 | 2021
Update zur KVG-Anerkennung Yvonne Siegenthaler, Zentralvorstand/Fachredaktion
Am 8. Februar 2021 hat ein erneutes virtuelles Treffen bezüglich der Neuzulassung der Podologie im Rahmen der OKP mit Vertretern des OPS und des BAG stattgefunden. Als erstes wurden die Ergebnisse der Besprechung vom 14. Januar 2021 analysiert. Zudem hatte das BAG noch Nachfragen diesbezüglich. Hierbei ging es vor allem um die verschiedenen Ausbildungen zur Podologin, zum Podologen in der Romandie, dem Tessin und der Deutschschweiz. Auch die Anzahl Berufspersonen mit kantonaler Berufsausübungsbewilligung warf Fragen auf. NAREG als Informationsquelle Im nationalen Register für mehr Sicherheit im Schweizer Gesundheitswesen, NAREG, sind Personen- und Diplomdaten, insbesondere auch Daten zu den entsprechenden Berufsausübungsbewilligungen enthalten. Als primäre Aufgabe des NAREG wird der Schutz der Patientinnen und Patienten sowie den Gesundheitsfachpersonen angeben. So können aufsichtsrechtliche Massnahmen wirkungsvoll umgesetzt werden. Das NAREG dient auch als Informationsquelle für in- und ausländische Behören sowie für Krankenversicherer und Arbeitgeber. Das SRK hat in Zusammenarbeit mit der GDK mit der Einführung des NAREG einen wichtigen Schritt in Bezug auf die Sicherheit im Gesundheitswesen veranlasst. Trotz diesem Register ist es schwierig zu sagen, wie viele Podologinnen und Podologen mit einer kantonalen Berufsausübungsbewilligung in der Schweiz aktiv und in welchem Rahmen tätig sind.
Ball liegt wieder beim BAG Danach wurden Themen wie die praktische Tätigkeit für die Zulassung OKP, Fortbildung und Qualitätssicherung/Qualitätsentwicklung besprochen. An diesem eineinhalbstündigen Folgetreffen konnten alle Traktanden behandelt werden. Jetzt liegt der Ball wieder beim BAG, welches das weitere Vorgehen nun intern debattiert. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat die OPS noch keine weiteren Informationen erhalten – auch nicht bezüglich des Antrages der Vertretung des SPV für die Genehmigung eines befristeten Ausbildungsmoduls für altrechtlich ausgebildete Podologinnen und Podologen SPV (plus Absolventinnen und Absolventen der altrechtlichen Tessiner Ausbildung). Tarifverhandlungen bezüglich des KVG Die Tarifvereinbarungen müssen von der OPS mit den Tarifpartnern (Curafutura, tarifsuisse) erarbeitet werden. Hierfür fand am 19. Januar 2021 ein «Kickoff Tarifstruktur Podologie» statt. Die Krankenpflege-Leistungsverordnung KLV gibt vor, welche Patientinnen/Patienten berechtigt sein werden, zu Lasten des KVG abzurechnen und wie viele Sitzungen (Behandlungen) pro Kalenderjahr zugelassen sein werden. Auf Seiten Leistungserbringer ist man klar der Ansicht, dass in der Vernehmlassungsvorlage zu wenig Sitzungen vorgesehen sind. Für podologische Behandlungen, welche Folgekosten verhindern sollen, bedarf es
einer grösseren Anzahl Sitzungen. Diese Problematik ist auf Stufe EDI (Eidgenössisches Departement des Innern) zu lösen und nicht Gegenstand der Tarifverhandlung. Seitens Podologie besteht bereits eine Tarifempfehlung, welche sich auf den zeitlichen Aufwand bezieht. Es kommt zum Ausdruck, dass die Dauer je nach Phase der Behandlung und Zustand des Fusses unterschiedlich lange dauern kann. Die Verhandlungspartner können sich vorstellen, dass die Leistungen über einen Zeittarif oder über einen Einzelleistungstarif mit Zeitleistungen tarifiert werden könnten. Eine nächste Sitzung findet im März statt. Hier besteht das Ziel, den gemeinsam vereinbarten Tarif Ende 2021 beim BAG einzureichen. Das Genehmigungsverfahren dauert 6 Monate.
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Weiterbildung
Podologie Schweiz 2 | 2021
Weiterbildung Demenz Datum/Zeit:
Samstag, 21. August 2021, 9.00 – 13.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten:
Fr. 190.– für Mitglieder, Fr. 380.– für Nichtmitglieder
Kursleitung:
Marianne Candreia, Geschäftsstellenleiterin Alzheimer Aargau
Themen:
Bei dieser Weiterbildung liegt der Fokus auf den im Alltag bezogenen Beispielen sowie dem Umgang und der Kommunikation mit an Demenz erkrankten Patienten.
Kursziele:
• Im theoretischen Teil die einzelnen, am verbreitetsten Formen von Demenz kennenlernen. • Die Voraussetzungen für eine gelingende Betreuung kennen. •W issen, worauf es bei der Kommunikation mit Menschen mit Demenz ankommt. Einige Herangehensweisen im Praxisalltag werden besprochen.
Mitbringen:
Schreibmaterial
Anmeldeschluss:
25. Juli 2021 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin/Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Weiterbildung Demenz Name Vorname Firma Adresse PLZ/Ort Telefon Datum Unterschrift
Bitte einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, sekretariat@podologie.ch oder online ausfüllen unter: www.podologie.swiss/agenda
Verband
Podologie Schweiz 2 | 2021
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Verband
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Veranstaltungen und Termine 2021 Stand vom 10.3.2021. Terminänderungen oder -absagen aufgrund der Corona-Pandemie vorbehalten.
Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Delegiertenversammlung
28.5.2021 (Nachmittag)
Zofingen
Sitzungen des Zentralvorstandes
28.5.2021, 09.30 Uhr (vor DV)
Zofingen
21.9.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
13.12.2021, 14.00 Uhr (anschliessend Weihnachtsessen)
Luzern
Strategietagung des Zentralvorstandes
Thema
Ort
25.10.2021, 13.00 Uhr
Sitzung Organisation Podologie Schweiz OPS 17.5.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
Verbandskonferenz
29.11.2021, 14.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
21.9.2021, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Kurskommission ÜK
29.11.2021, 17.30 Uhr (nach Verbandskonferenz)
Zofingen
Sitzung Kommission QV
29.10.2021, 15.30 Uhr (nach Bildungskonferenz)
Luzern
Berufsbildner-Treff
21.9.2021, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)
Zofingen
Bildungskonferenz
29.10.2021, 10.00 Uhr
Luzern
Überbetriebliche Kurse (ÜK)
siehe rechts in Grafik
Qualifikationsverfahren EFZ
26.4.–8.5.2021 (ohne 28.4./1.5./5.5.2021)
Praktische Arbeit
Zofingen
31.5.2021
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
2.6.2021
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
30.6.2021, 18.30 Uhr
Abschlussfeier
Zofingen
Runder Tisch Podologie
15.6.2021, 19.00 Uhr
Zofingen
Jahreskongress
6.11.2021, 8.30 Uhr
Baden
Weiterbildungen des SPV
15.6.2021, 16.00 Uhr
Neue berufliche Grundbildung Podologin EFZ/Podologe EFZ: Ausbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner, Teil 2
Zofingen
21.8.2021, 9.00 Uhr
Demenz
Zofingen
25.9.2021, 9.00 Uhr
Medizinische Terminologie
Zofingen
2.10.2021, 9.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis
Zofingen
11.5.2021
DV-Vorbesprechung
Baden
Juni 2021
Besichtigung einer Dialysestation / Vortrag im KSB
Baden
September 2021
Fachvortrag
November 2021
Geselligkeitsanlass
19.5.2021, 19.30 Uhr
DV-Vorbesprechung
Oberwil
14.9.2021, 19.30 Uhr
Ergonomie am Arbeitsplatz
Pratteln
23.10.2021
Workshop «Balance your Life»
Münchenstein
5.5.2021
DV-Vorbesprechung
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
Regionalgruppe Basel
Regionalgruppe Bern
24.08.2021, 18.30 Uhr (neues Datum) Praxisabend, Onychocryptose mit massiver Hypergranulation
Regionalgruppe Ostschweiz
9.9.2021
Sommernachtsznacht: Geselligkeitsanlass
9.–13.09.2021
Berufsmesse BAM
28.10.2021
Praxisabend
25.11.2021
Chlausenhöck
23.6.2021, 19.00 Uhr
Praxisabend
27.8.2021
Geselligkeitsanlass (Ausflug)
20.10.2021, 19.00 Uhr
Praxisabend
Wil
03.12.2021, 19.00 Uhr
Chlaushöck
Wil
Wil
Verband
Podologie Schweiz 2 | 2021
Anlass/Veranstalter
Datum/Zeit
Thema
Ort
Regionalgruppe Zentralschweiz
05.5.2021, 19.00 Uhr
DV-Vorbesprechung
Luzern
25.9.2021, ca. 9.30 Uhr
«Ergonomisches Arbeiten – Rückenschmerzen, was nun?» – GRAF tut gut
Luzern
25.9.2021, 15.30 Uhr
Geselligkeitsanlass Adventure Room
Emmenbrücke
11.-14.11.2021
Berufsmesse ZEBI
Luzern
ÜK-Planung Gesamtübersicht Daten 2021 – 2025 gemäss Totalrevision Grundbildung Podologie EFZ Für diejenigen Lernenden, welche das 1. Lehrjahr im 2019 und 2020 gestartet haben, findet der ÜKII und ÜKIII 2021 gemäss altem Bildungsplan statt. Das System ist auslaufend bis im 2022. Für Lernende, welche die Ausbildung ab 2021/2022 und 2023 starten, stehen die bereits folgenden ÜK-Daten nach neuem System fest. Die Ausbildungsbetriebe werden gebeten, sich diese Daten vorzumerken.
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Fachbericht
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Die posttraumatische Resorption des Os tibiale externum
Dr. med. Martin Wonerow, Dr. med. Laurent Bohnert, Dr. med. Kai Dopke
Das Os tibiale externum gehört zu den akzessorischen Knochen des Skeletts und ist mit einer Häufigkeit von 4% bis zu 21% der häufigste akzessorische Knochen des Fusses [1–4]. Beidseits tritt er in 50–89% der Fälle auf [5]. Weniger als 1% der betroffenen Füsse werden symptomatisch [6]. Die Klassifikation nach Emil Geist unterscheidet drei Typen [2, 7].
Trotz des relativ häufigen Vorkommens wurden Frakturen dieses Knochens bisher nur sehr selten beschrieben. Eine mehrfragmentäre Fraktur dieses akzessorischen Knochens ist in der Literatur bisher nicht beschrieben worden. Ein Grund hierfür ist wohl auch, dass die zwei bisher veröffentlichten Fallberichte zur radiologischen Untersuchung nur das Nativ-Röntgen einsetzten. In unserem Fallbericht zeigen wir eine direkte Fraktur des Os tibiale externum und zudem eine partielle posttraumatische Resorption desselben. Unter konservativem Therapieregime konnten wir bei unserer Patientin eine vollständige Beschwerdefreiheit und uneingeschränkte Funktion des Fusses erreichen. Fallbericht Anamnese Die 56-jährige Patientin wurde uns nach einem Distorsionstrauma des linken Sprunggelenkes durch den Hausarzt zugewiesen. Drei Tage zuvor war sie während der Gartenarbeit mit dem Aussenrand des linken Fusses auf einen Stein getreten und im Pronationssinne umgeknickt. Sie beklagte Schmerzen auf der Innenseite des Fusses und hatte in diesem Bereich ein minimes Hämatom sowie eine Schwellung beobachtet. Aufgrund der belastungsabhängig zunehmenden Beschwerden hatte die Patientin selbständig mit der Stock entlastung des Fusses begonnen.
Abbildung 1: Frakturiertes Os tibiale externum drei Tage nach Pronationstrauma.
Abbildung 2: Signalal
Fachbericht
Befund Klinisch stellte sich bei der Erstkonsultation auf unserer Notfallstation eine deutliche Schwellung im Bereich des Mittelfusses mit exquisiter Druckdolenz über dem Os naviculare dar. Die Funktion der Tibialis-posteriorSehne (Zehenstand, «single heel rise sign», Vorfussadduktion gegen Widerstand) war schmerzbedingt nicht prüfbar. Neurologisch zeigten sich keine Auffälligkeiten. Die Durchblutung war intakt. Diagnose In der durchgeführten Computertomographie (CT)-Untersuchung konnte eine Fraktur des Os tibiale externum dargestellt werden (Abb. 1). Aufgrund der klinisch nicht prüfbaren Funktion der Tibialis-posterior-Sehne wurde im Anschluss noch eine Magnetresonanztomo-
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graphie (MRT) des linken Sprunggelenkes durchgeführt. Hier zeigte sich die Tibialisposterior-Sehne nur im Frakturbereich signalalteriert bei ansonsten unauffälligem Befund (Abb. 2). Therapie und Verlauf Wir begannen mit einem konservativen Therapieregime. Es bestand aus einer Ruhigstellung des Fusses im Vacoped mit erlaubter Teilbelastung von 15 kg an zwei Unterarmgehstöcken für insgesamt sechs Wochen. Die Thromboembolieprophylaxe erfolgte mit Fragmin 5000 IE s.c. 1×tgl. Nach diesen sechs Wochen stellte sich die Patientin zur ersten klinischen und radiologischen Kontrolle erneut in unserer Sprechstunde vor. Der linke Fuss präsentierte sich mit schlanken Weichteilverhältnissen ohne
terierte Tibialis-posterior-Sehne im MRT (A: Frontalebene, B: Transversalebene).
Hämatomverfärbung. Bis auf einen dezenten Druckschmerz über Os naviculare war der Fuss vollständig beschwerdefrei. Die Vorfussadduktion gegen Widerstand zeigte ein Kraftgrad von 5/5 und im beidseitigen Zehenstand varisierte der Rückfuss symmetrisch mit der Gegenseite. Im Verlaufs-CT konnte die partielle Resorption des frakturierten lateralen Anteils des Os tibiale externum dargestellt werden (Abb. 3). Aufgrund der klinischen Befunde wurde mit dem schrittweisen Übergang zur Vollbelastung begonnen, dieses anfänglich im Vacoped (für eine Woche). Gleichzeitig wurde physiotherapeutisch der Bewegungsumfang des oberen Sprunggelenkes passiv geübt. Drei Monate nach Trauma wurde nochmals eine klinisch radiologische Kontrolle durchgeführt. Die Patientin war nun in normalem
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Fachbericht
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Schuhwerk unter Vollbelastung mobil und gab keinerlei Beschwerden oder Einschränkungen im linken Fuss an. Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine normovalgische Rückfussachse mit symmetrischer Varisation im Zehenstand (Abb. 4). Im Seitenvergleich war keine Abflachung des Fusslängsgewölbes zu erkennen. Druckschmerzen bestanden ebenfalls nicht. Die Vorfussadduktion gegen Widerstand war weiterhin 5/5. Die im CT bereits nach sechs Wochen beschriebene Resorption des lateralen Ossikelfragmentes war weiterhin zunehmend (Abb. 5). Diskussion Als Folgen des Pronationstraumas werden Frakturen, Verletzungen des Ligamentum deltoideum, Luxationen der Tibialis-posteriorSehne berichtet [8, 9], Bei der Fraktur des Os tibiale externum handelt es sich um eine bisher nur sehr selten beschriebene Pathologie. Bei unserer Suche im PubMed konnten wir nur zwei «case reports» aus den Jahren 1978 und 1990 finden [10, 11]. In keinem der Fallberichte erfolgte die Beurteilung des Os tibiale externum mit einem Schnittbildverfahren wie CT oder MRT wie in dem von uns beschriebenen Fall. In der ersten Fallbeschreibung kam es zur Separation des Os tibiale externum vom Os naviculare [11]. Aufgrund der Retraktion des akzessorischen Knochens erfolgte in diesem Fall nach einem kurzen konservativen Versuch von zwei Wochen die operative Behandlung. Hier wurde das Fragment reseziert und die Tibialis-osterior-Sehne mit dem umgebenden Gewebe vernäht. Im zweiten «case report» ereignete sich ebenfalls wie bei unserer Patientin eine plötzliche Eversion des Fusses mit anschliessenden Schmerzen auf der Innenseite. Radiologisch konnte eine Fraktur des Os tibiale externum dargestellt werden. Die Therapie erfolgte konservativ mit Gipsruhigstellung [10]. Im Gegensatz zu unserem Fall ist in beiden Berichten eine Separation des akzessorischen Knochens vom Os naviculare beschrieben. Wir konnten in unserem Beispiel jedoch im CT eine mehrfragmentäre Fraktur des akzessorischen Knochens in sich darstellen. Des Weiteren zeigte sich im Verlauf der CT-Untersuchung eine partielle Resorption der Fragmente. Posttraumatische Osteolysen werden hauptsächlich für die laterale Clavicula berichtet
Abbildung 3: Verlaufs-CT sechs Wochen nach Trauma mit beginnender Resorption des Os tibiale externum.
[12, 13]. Einzelfallberichte anderer Lokalisationen wie zum Beispiel Halswirbelkörper und das Os tibiale externum liegen vor [6, 14]. Als Ursache werden die osteoclastische Resorption, avasculäre Nekrosen, Mikrofrakturen, synoviale Invasion und Dysfunktionen des autonomen Nervensystems diskutiert [13, 15]. Klinisch und funktionell ergab sich aus der
Resorption des Knochens für die Patientin keinerlei Einschränkung. Unter der konservativen Therapie konnte eine vollständige Beschwerdefreiheit mit identischem funktionellen Ergebnis wie auf der Gegenseite erzielt werden. Ähnlich wie im «case report» von 1990 kam es bei unserer Patientin zu keiner Retraktion der Fragmente. Auch wir konnten
Das Wichtigste für die Praxis
• Z ur Frakturbeurteilung sollen Schnittbildverfahren genutzt werden. • B ei Typ A einer Fraktur des Os tibiale externum ohne Sehnenretraktion ist ein konser vatives Therapieregime möglich.
• B ei Typ B mit Retraktion des proximalen Fragmentes ist ein operatives Verfahren zu empfehlen.
Fachbericht
Podologie Schweiz 2 | 2021
mittels konservativer Therapie ein sehr gutes klinisches Outcome erreichen, trotz Frakturierung des Os tibiale externum in sich [10]. Dies ist wohl der Unterschied zum Bericht von 1978, in dem eine deutliche Proximalisierung des Os tibiale externum beschrieben wurde und die Therapie operativ war [11]. Bei der Fraktur des Os tibiale externum kann man anhand der drei vorliegenden Fallbeschreibungen für die Behandlung zwei Typen unterscheiden: • Typ A: Es liegt nur eine Fraktur des Os tibiale externum ohne Retraktion der Sehne vor. Somit kann eine konservative Behandlung mit Ruhigstellung, Stockentlastung und antiphlogistischer Therapie erfolgen. Da es zu keiner Retraktion des Fragmentes und damit Elongation der Sehne kommt, resultiert auch kein Funktionsverlust des Musculus tibialis posterior. Es droht somit keine Ausbildung eines Knick-Senkfusses [16, 17]. • Typ B: Es liegt eine Retraktion der Fragmente vor. Somit ist ein operatives Vorgehen mit Resektion der Fragmente und Reinsertion der Sehne im Sinne einer Operation nach Kidner zu empfehlen, um den Funktionsverlust des Musculus tibialis posterior zu verhindern [5, 16]. Erstabdruck: Swiss Med Forum,. 2020;20(4142):577 560
Litertur: Die vollständige Literaturliste finden Sie unter https://doi.org/10.4414/smf.2020.08484.
Abbildung 5: Drei Monate nach Trauma deutliche Resorption des Os tibiale externum.
Abbildung 4: Drei Monate nach Trauma mit symmetrischer Varisierung des Rückfusses im Zehenstand.
Kontakt: Dr. med. Martin Wonerow Chefarzt Orthopädie Regionalspital Surselva AG Spitalstrasse 6 7130 Ilanz m.wonerow@spitalilanz.ch
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Weiterbildung
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Weiterbildung Medizinische Terminologie Datum/Zeit:
Samstag, 25. September 2021, 9.00 – 13.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten:
Fr. 190.– für Mitglieder, Fr. 380.– für Nichtmitglieder
Kursleitung:
Dr. med. Regula Wiesmann, Fachärztin FMH für orthopädische C hirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Nicole Spirig Walt, dipl. Podologin HF
Themen:
Podologiespezifische Terminologie für eine adäquate, multidisziplinäre Kommunikation.
Kursziele:
Diese Weiterbildung dient als Ergänzung zur letztjährigen Weiterbildung über das Verfassen eines Berichtes über podologische Behandlungen zuhanden einer Fachperson. Welche Kommunikation/Terminologie soll angewandt werden beim Verfassen von Berichten oder Dokumentation der Anamnese? Der Besuch des Seminars vom 28. September 2020 wird für dieses erweiterte Seminar nicht vorausgesetzt.
Mitbringen:
Schreibmaterial
Anmeldeschluss:
25. August 2021 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin/Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
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Quiz
Worauf könnten überstreckbare Gelenke, eine dünne, fragile Haut wie in den Abbildungen sowie die Neigung zu Blutergüssen zurückzuführen sein? Auflösung siehe Seite 16.
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Aus der Medizin
Podologie Schweiz 2 | 2021
Auflösung Überstreckbare Gelenke, eine dünne, fragile Haut sowie die Neigung zu Blutergüssen weisen auf das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) hin. Das EDS ist eine heterogene Gruppe von Erbkrankheiten. Bei 12 von 13 Typen ist die genetische Grundlage bekannt, es kommt aufgrund einer Genmutation zu einer Störung verschiedener Synthesewege, die das Kollagen, die Myomatrix oder das Glykosaminoglykan betreffen. Die drei häufigsten Typen Der Klassiker: Typisch ist eine fragile und leicht verletzliche Haut, die sich an Knien,
Quiz Ellbogen und Nacken bis zu 3 cm überdehnen lässt. Hinzu kommen atrophe Narben, Neigung zu Blutergüssen sowie eine generalisierte Gelenkhypermobilität. Das klassische EDS macht zusammen mit dem hypermobilen Typ 90 % der Erkrankungsfälle aus. Der Hypermobile: Einziger Typ, für den es bisher keinen Gentest gibt. Er zeichnet sich vor allem durch eine Überstreckbarkeit der grossen und kleinen Gelenke aus, eine Hautfragilität ist eher unüblich. Dagegen sind Subluxationen und Luxationen häufig und meist besteht eine Gelenkinstabilität. Die Betroffenen leiden oft unter (chronischen) Schmerzen.
Der Vaskuläre: Äusserlich fällt eine dünne, transparente Haut mit prominenten Venen und einer ausgeprägten Hämatom-Neigung auf, die an Händen und Füssen stark gealtert wirkt. Gesichtsmerkmale sind eine schmale Nase, grosse Augen und fehlende Ohrläppchen. Ebenfalls typisch sind distale Hypermobilität und Klumpfuss. Etwa 8 von 10 Patienten hatten bis zum 40. Lebensjahr bereits eine Komplikation wie Dissektionen oder Rupturen von Gefässen und Organen (Darm, Milz, Uterus) oder Pneumothorax.
Quelle: Medical Tribune
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Kolumne
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Podologie Schweiz 2 | 2021
Aus dem Blickwinkel von …
Das dauert … ! Warten hat Konjunktur. Ohnehin warten wir ständig irgendwo auf irgendwen oder irgendetwas. Es ist eine Verhaltensform, die ganz selten wertneutral verläuft. Oftmals ist Warten emotional aufgeladen. Das Leben ist voll mit kürzeren und längeren Wartezeiten und das ist zugegebenermassen nicht immer angenehm. Aber warum eigentlich? Wohl weil wir die Zeit in Geld verrechnen. Warten gilt als verlorene Zeit − «Time is money» formulierte bereits Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA. In der aktuellen Krisensituation hat das Warten eine neue Dimension angenommen. Gefühlt sind wir − Corona sei Dank − ständig am Warten. So zum Beispiel auf neue Regeln des Bundesrates, die Impfung, Testergebnisse, Lockerungen, doch wohl am allermeisten auf die Rückkehr zur Normalität! Wir haben uns bereits daran gewöhnt, dass sich vor den Geschäften Warteschlangen bilden, durch den geforderten Mindestabstand erscheinen diese oftmals noch viel länger. Samstags kaufe ich frisches Obst und Gemüse gerne auf dem Markt in der Berner Altstadt. Üblicherweise immer am gleichen Marktstand, der von einem Ehepaar aus Riggisberg geführt wird. Vor Corona wartete man direkt vor dem Stand; nun müssen die Kunden seitlich anstehen, damit kein Gedränge entsteht und die Abstände gewährt werden können. Was teilweise auch dort zu langen Warteschlangen führt. Die beiden Verkäufer sind sehr gesellige Meschen und geben auch gerne Tipps zu den saisonalen Früchten und dem Gemüse. Manchmal geben sie sogar Kochanleitungen oder Rezepte weiter. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Wartenden ungeduldig werden. Nicht selten geschieht es, dass sie bereits einige Zeit angestanden
sind und dann irgendwann murrend davonmarschieren. Früher, als alle direkt vor dem Stand auf Bedingung warteten, war das weniger der Fall. Ähnliches erlebe ich in bzw. vor der Bäckerei. Da frage ich mich jeweils, was den Unterschied macht, wo man wartet – denn wirklich länger als vorher wartet man aus meiner Sicht nicht. Wenn wir zusammen mit anderen Menschen warten, ist das Warten sozial bestimmt. Sei es wie erwähnt am Marktstand, am Bahnsteig, an der Bushaltestelle, vor Sehenswürdigkeiten oder bei uns in den Podologiepraxen − bestimmt haben Sie da auch schon Erfahrungen mit ungeduldigen Patienten gemacht. All die aufgezählten Orte sind gesellschaftliche Warteräume; diese zeichnen sich üblicherweise durch ein hohes Mass an Kontrolle aus. An solchen Orten fühlen wir uns besonders beobachtet und meist etwas unwohl. In solchen Situationen des gemeinsamen Wartens gibt es unausgesprochene Regeln, trotzdem sind diese sehr wirksam. Warten und Warten- lassen ist als sozialer Akt, eine Form von Machtausübung. Kann man über die Zeit des anderen verfügen, demonstriert man seine Wichtigkeit oder Gleichgültigkeit, vielleicht gar Verachtung für den Wartenden. Warten können ist auch eine Frage der Zeitwahrnehmung. Babys schreien einfach, wenn sie etwas brauchen oder haben wollen – sie können überhaupt nicht warten. Mit zunehmendem Alter, etwa ab dem dritten Lebensjahr, wird die Zeitwahrnehmung differenzierter, was auch von der Selbstkontrolle abhängt, die Kinder erst nach und nach entwickeln. Der Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel hatte das erstmals in den 1960er Jahren mit seinem Marshmallow-Test wissenschaftlich gemessen. Das wohl berühmteste Experiment in der Geschichte der Psychologie verlief so: Ein Kind bekommt ein Stück der
… Yvonne Siegenthaler
verlockenden Schaumzuckerware vorgesetzt und hat dann die Wahl, es sofort aufzuessen oder zu warten, um später ein zweites zu kriegen. Wird es zögern oder zugreifen? Und was bedeutet diese Entscheidung für sein späteres Leben? In seinem Buch «Der Marshmallow Effekt» zeigt er, wie Willensstärke und Selbstdisziplin unsere Persönlichkeit prägen und wie sie uns, in gesundem Masse, helfen, unser Leben zu meistern. Am Warten lassen sich auch gesellschaft liche Fortschritte erkennen. Ausgerechnet die Warteschlange ist das Symbol dafür. Wussten Sie, dass man sich in der Literatur einig ist, dass die Warteschlage gewissermassen in Grossbritannien erfunden wurde und sich darin das egalitäre Grundprinzip der englischen Gesellschaft widerspiegelt? Weder der Beruf noch die Herkunft noch das Geschlecht zählen, sondern das Prinzip. Ganz nach der Redewendung «Wer zuerst kommt, mahlt zuerst», was besagt, dass jemand, der als erster, vor einem anderen an einem bestimmten Ort ist, auch als erster etwas bekommen oder machen darf. Es gibt dabei keine sozialen Rangunterschiede. Apropos englisch: Warten hatte historisch mit dienen zu tun, der Begriff für Kellner/-in: «Waiter» und «Waitress» zeigt das heute noch. Als Manifestation ihrer untergeordneten Rolle gehörte Warten auch lange zum gesellschaftlichen Rollenbild der Frauen. Was mich daran erinnert, dass wir dieses Jahr auf erst 50 Jahre Frauenstimmrecht in unserem Land zurückschauen − wie lange mussten wir Frauen darauf warten! Lassen wir uns trotz der Pandemie und den damit verbunden Wartezeiten nicht unterkriegen. Denn auch Wartezeit ist Lebenszeit. Vermag man zu warten, kann man die Belohnung danach umso mehr auskosten. In diesem Sinne freue ich mich auf die hoffentlich baldige Rückkehr zur Normalität!
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