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Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV

6 | 2017

• EFZ-Abschlussfeier: «Lebenslanges Lernen heisst die Devise» • Fehlhaltungen und Deformitäten des kindlichen Fusses ISSN 1660-0835


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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum

Podologie Schweiz 6 | 2017

Zwei Jahre Rückblick als Chefexpertin Mein zweites Qualifika­ tionsverfahren als Chef­ expertin gehört der Ver­ gangenheit an. 52 Ler­ nende haben das QV 2017 absolviert. 41 Experten waren im Ein­ satz. Während im Sekretariat alle Noten über­ prüft und die Durchschnittsnoten ausgerech­ net werden, bereite ich eine kurze Rede für die Lehrabschlussfeier vor. Dann findet die Akten­ einsicht statt. Eine gute Möglichkeit für dieje­ nigen, welche das QV nicht bestanden haben, einen Einblick in ihre Prüfungsprotokolle zu bekommen; so können sie nachvollziehen, was sie falsch gemacht haben. Für mich ist nicht klar, warum diese Möglichkeit nicht von allen genutzt wird! Anfang November frage ich alle Expertinnen und Experten an, ob sie 2018 wieder bereit sind, das Qualifikationsverfahren abzuneh­ men. Gleichzeitig können sie ihre Wünsche anbringen. Wenn ich dann vom Kanton die Lis­ te mit den angemeldeten Kandidatinnen und Kandidaten erhalten habe, kann ich mit der Prüfungseinteilung loslegen. Das ist gar nicht so einfach. Experten dürfen nicht gleichzeitig mit ihrer eigenen Lernenden eingeteilt werden. Experte und Kandidat sollten möglichst nicht aus dem gleichen Kanton sein usw. Sobald die

Einteilung steht, wird sie vom Sekretariat an die Expertinnen und Experten verschickt. Sie muss noch vertraulich behandelt werden, denn es kann immer noch zu Änderungen kommen. Erst wenn alle Experten ihre Änderungen ange­ geben haben, wird die Einteilung an die Kandi­ datinnen und Kandidaten verschickt. Jedes Jahr besuche ich die Berufsschule und erkläre den genauen Ablauf des QV. Die Ler­ nenden können Fragen stellen und Unklarhei­ ten können behoben werden. Alle Expertinnen und Experten werden zu einer Expertenschulung eingeladen, welche ­ ich mit Hilfe der Kommission und des Sekreta­ riates organisiere. Vor dem Qualifikationsverfahren kaufe ich Kaffee, Mineral, Süssigkeiten etc. ein, um das QV für die Experten und die Modelle so ange­ nehm wie möglich zu machen. Einen Tag vor dem QV werden die Prüfungszimmer sowie Ex­ pertenzimmer eingerichtet und alle Stühle und Tische auf ihre Funktion hin überprüft. Dann kommt das QV. Es sind lange und in­ tensive Tage für alle. Die Expertinnen und Experten sind gefordert. Nach zwei Jahren als Chefexpertin und vorher als Expertin kann ich mit Überzeugung behaupten, dass sehr se­riös gearbeitet wird. Jede Note, vor allem wenn sie ungenügend ist, wird ausgiebig diskutiert und kontrolliert, ob nicht noch irgendwo ein Punkt

gegeben werden könnte, ob die Begründung wirklich korrekt ist, ob nachvollziehbar und messbar protokolliert wurde. Manchmal sitzt man bis spät in die Nacht und protokolliert. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Exper­ tinnen und Experten für ihren Super-Einsatz bedanken! Rekurse haben da einen bitteren Nachge­ schmack. Warum wird eine so seriöse Arbeit in Frage gestellt? Warum müssen Sätze juristisch auseinandergenommen werden, um irgendwo einen Formfehler zu finden? Einfach, um den Kandidaten doch noch bestehen zu lassen. Ist das denjenigen gegenüber, welche sich seriös auf das QV vorbereitet und eine tolle Prüfung abgelegt haben, gerecht? Ich bin der festen Überzeugung, man sollte mehr ­Vertrauen in die Experten haben und die Bewertung akzeptie­ ren. Man würde als Mensch wachsen, wenn man sich selber reflektieren und zu seinen Fehlern stehen würde. Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe! William Shakespeare meinte zu Recht: Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln. In diesem Sin­ ne wünsche ich allen, die das QV leider nicht bestanden haben, die nötige Einsicht aus den Fehlern zu lernen und daran zu wachsen! Eure Chefexpertin Sonja Klein

Impressum 6 | 2017, August 2017, 41. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Inserateschluss für 7 | 2017: 25. August 2017 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Hirschmattstrasse 36 | 6003 Luzern Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wie­der­ver­öffentlichung oder Vervielfältigung zu ge­wer­blichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zu­stimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.

Inhaltsverzeichnis Verband EFZ-Abschlussfeier: «Lebenslanges Lernen heisst die Devise»

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Kanton Zürich: Podologinnen und Podologen EFZ in Alters- und Pflegeheimen

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Zum Gedenken an Priska Keist – Schumacher Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018

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Fachbericht Fehlhaltungen und Deformitäten des k­ indlichen Fusses

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Medizin Quiz

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Plantarfasziitis – leiten Sie Patienten zur Selbsttherapie an

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Fersenschmerz durch gereizte Plantarfaszie

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Verband

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EFZ-Abschlussfeier: «Lebenslanges Lernen heisst die Devise» Erwin Feuz

44 Frauen und 1 Mann sind ab sofort nicht mehr Lernende, sondern Berufsfachleute. Im Bildungszentrum Z ­ ofingen werden sie mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ausgezeichnet. Zofingen, 5. Juli 2017, 18.30 Uhr: Die Frisur sitzt an diesem hochsommerlich warmen Abend. Vielmehr aber noch die perfekt ge­ pflegten Füsse in gediegenem Schuhwerk. Aus der halben Schweiz sind sie gekommen, vom Fribourgischen bis in die Ostschweiz. 44 junge Frauen und 1 Mann dürfen heute ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Podo­ login / Podologe EFZ entgegennehmen. «Es ist Erntezeit für Sie» Es freue ihn jedes Jahr speziell, dass sich die beiden Berufsgruppen Podologinnen / Podo­ logen und Schuhmacher / Orthopädieschuh­ macher zur gemeinsamen Abschlussfeier träfen, begrüsst André Hug, Abteilungsleiter Schuh-Fuss-Leder, eine fast vollbesetzte Aula im Bildungszentrum Zofingen. «Interdiszipli­ näre Zusammenarbeit zwischen diesen bei­ den Berufsgruppen ist für beide Seiten ein Gewinn.» Mit sichtlichem Stolz berichtet er von den Resultaten einer Umfrage unter den Lehrabgängerinnen und -abgängern sowie den Ausbildungsverantwortlichen, die vom

SPV durchgeführt wurde. Nicht nur die Aus­ bildung in den Betrieben werde mehrheitlich positiv bewertet, fasst er den Schlussbericht zusammen. «Auch unsere Berufsschule wird äusserst positiv beurteilt. 93 % der befragten Lernenden bewerten die Ausbildung als lehr­ reich und die Leistungsziele als erreichbar. Wenn man diesen Worten Glauben schenkt, so fühlen Sie sich sehr gut vorbereitet auf das Berufsleben, das Sie nun erwartet.» Auch wenn der Weg dahin nicht immer einfach gewesen sei, die Anstrengung habe sich ge­ lohnt, meint André Hug und illustriert es mit einem exemplarischen Beispiel aus der Land­ wirtschaft, bevor er treffend schliesst: «Heute ist Erntezeit für Sie.» Meilenstein erreicht Edith Dürrenberger, Zentralpräsidentin des SPV, überbringt eine Grussbotschaft des Ver­ bandes und bringt es auf den Punkt: «Mit Fleiss, Einsatz und Willen haben Sie einen Meilenstein im Leben erreicht und eine Basis für Ihren beruflichen Weg geschaffen.» Den

Volles Haus in der Berufs- und Weiterbildung Zofingen beim Eröffnungsständchen des Saxophonquartetts.

SPV-Präsidentin Edith Dürrenberger begrüsst die zukünf­ tigen Podologinnen / Podologen EFZ …

… nach dem einleitenden Grusswort von André Hug, Abteilungsleiter Schuh-Fuss-Leder.

Bereitmachen für das ersehnte Berufszertifikat.


Verband

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Gruppenbild mit Herr: Die frischgebackenenen Podologinnen / Podologen EFZ mit Zertifikat und Rose.

Der SPV gratuliert zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis: 45mal darf Edith Dürrenberger eine Rose als traditionel­ les Ehrenpräsent überreichen.

Berufsbildnerinnen und -bildnern dankt sie, ebenso wie den Angehörigen, für die Unter­ stützung der Lernenden auf ihrem Weg. Klar sei, dass gerade im Moment niemand Lust habe, wieder ans Büffeln zu denken. «Trotzdem: ‹Lebenslanges Lernen› heisst die Devise», betont sie und hat gleich ein Angebot zu machen: Die dreijährige berufsbegleitende Ausbildung zur Podologin  /  zum Podologen HF, die im August 2018 mit einem neuen Lehr­ gang startet. Bis dahin aber wünscht sie allen vor allem Freude und Erfüllung im Beruf. Berufe mit Hand und Fuss Schon im Einleitungssatz muss sich Stefan Frie­ mel, Präsident des Verbandes Fuss & Schuh, korrigieren. Nicht «Liebe Lernende», sondern «Liebe Berufsfachleute» heisse es ab heute, meint er schmunzelnd. Weil sie zur gleichen Abteilung des Bildungszentrums in Zofin­ gen gehören, ist es Tradition, dass die Berufe Schuhmacher / in EFZ, Orthopädieschuhma­ cher / -in und Schuhreparateur / in EBA ge­ meinsam mit den Podologinnen / Podologen EFZ den Lehrabschluss feiern. «In den Augen vieler Leute haben Sie einen exotischen Be­ ruf gewählt», beginnt er seine Ausführungen: «Sie haben sich für ein Handwerk entschieden, ganz gegen Trendberufe am Bürotisch und hinter dem Computer.» Seine Stimme wird et­

• Abt Koba Lucia • Baldinger Denise • Baumann Beatrice • Brunette Alicia • Burch Nathalie Leonie • Bürgi Stephanie • Civek Sebahat • Di Natale Sarah • Engi Cindy Delphine • Gerber Julia • Giampà Lorena • Grossenbacher Fabienne • Herren Sylviane • Hunziker Muriel • Hutter Lena • Jenni Manuela • Kamphuis Maud • Keller Nadine Coralie • Klopfenstein Fabienne • Layaz Audrey • Liechti Fabienne • Luban Savina • Malgaroli Anic

was lauter, als er in die Aula ruft: «Seien Sie stolz, Arbeit am Fuss oder am Schuh zu leis­ ten. Das ist wichtig für die Menschen, um rich­ tig im Leben stehen zu können, es sorgt für Wohlbefinden und Standfestigkeit.» Mit der träfen Redensart «Ihr Beruf ist wichtig, er hat

• Mangold Seraina • Mächler Pascale • Meier Anja • Morand Michèle • Novo Ariana • Oliveira Gomes Tania Marisa • Özaydin Sabahat • Rama Eduard • Riesen Cheryl • Roozeboom Fiona • Schneider Jeannine • Schoch Andressa • Schori Ramona • Schürmann Daniela • Sennhauser Jasmin • Stettler-Ambühl Emma • Thoma Sina • von Flüe Deborah • Walther Sarah • Weber Margret • Wichser Petra • Wüthrich Andrea-Barbara

Hand und Fuss» leitet Stefan Friemel dann das launige Finale seiner Grussbotschaft ein. Es sei kein Zufall, dass Füsse und Schuhe in vielen Redewendungen vorkämen, führt er aus und schiebt eine ganze Reihe Beispiele nach: «Wo drückt der Schuh» – «Auf dem

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Verband

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falschen Fuss erwischt» – «Aus den Schuhen kippen» – «Blas’ mir in die Schuhe» – «Kal­ te Füsse kriegen» – «Jemandem etwas in die Schuhe schieben» – «Mit jemandem auf gutem Fuss stehen». Auch den Schlusssatz bestreitet er mit einer Reihe solcher Redens­ arten: «Mit dem EFZ haben Sie jetzt ‹Fuss gefasst› in Ihrem Beruf, ‹stehen mit beiden Füssen im Leben› und damit ‹liegt Ihnen die Welt zu Füssen›.»

noten zusätzlich eine besondere Ehrung des SPV. In diesem Jahr in einem ersten Rang und drei zweiten Rängen. Konrektor Mathias Rich­ ner übergibt abschliessend im Namen der Schule drei Preise für die besten schulischen

Leistungen, finanziert aus der schuleigenen «Bussenkasse». Bei einem reichhaltigen Apéro lassen die frisch zertifizierten Berufsleute aller Fachrich­ tungen gemeinsam den Abend ausklingen.

Ehrungen des SPV für besten Notendurchschnitt: 1. Rang: Schürmann Daniela, Gesamtnote 5.6 Pro Pede AG, Staufen

Endlich das EFZ in Händen Dann ist es endlich soweit. Chefexpertin Sonja Klein bittet die Lernenden des Abschlussjahr­ gangs auf die Bühne. Von 51 Teilnehmenden haben 45 Lernende das QV bestanden und bekommen nun das ersehnte Berufszertifikat aus den Händen von André Hug, Roland Sei­ bert und Sonja Klein. Traditionsgemäss wird Ihnen dabei auch von Verbandspräsidentin Edith Dürrenberger gratuliert und eine Rose überreicht. Gleich im Anschluss erhalten die vier Absolventinnen mit den besten Gesamt­

Sie erreichte die beste Gesamtnote aller 45 Absolven­ tinnen und Absolventen: Daniela Schürmann.

Jasmin Sennhauser …

… Petra Wichser …

2. Rang: Sennhauser Jasmin, Gesamtnote 5.5 Fusspraxis Tellenbach, Trimbach 2. Rang: Wichser Petra, Gesamtnote 5.5 Podoplus AG, Schaan 2. Rang: Riesen Cheryl, Gesamtnote 5.5 Orthopädie Podologie Malgaroli & Werne AG, Baden

… und Cheryl Riesen teilen sich den 2. Rang.

Ehrungen der Schule für beste ­schulische Leistungen: 1. Rang: Sennhauser Jasmin, Note 5.38 Fusspraxis Tellenbach, Trimbach 1. Rang: Hunziker Muriel, Note 5.38 Podologie Schwab, Gossau 3. Rang: Malgaroli Anic, Note 5.37 Orthopädie Podologie Malgaroli & Werne AG, Baden

Die drei besten Schülerinnen: v.l.n.r. Jasmin Sennhauser, Muriel Hunziker und Anic Malgaroli


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Verband

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Kanton Zürich: Podologinnen und Podologen EFZ in Alters- und Pflegeheimen Laura Strebel, MLaw, SPV-Rechtsdienst

Die Regionalgruppe Zürich hatte im Frühjahr den Zentralvorstand darum gebeten, die Handhabung der Aufsichtspflicht beim Einsatz von angestellten Podologinnen und Podologen EFZ in Alters- und Pflegeheimen mit der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich zu klären (wir haben darüber berichtet).

Inzwischen konnte der Zentralvorstand mit der Gesundheitsdirektion Zürich ein per­ sönliches Gespräch zur Klärung dieser Frage führen. Eine Delegation des Zentralvorstan­ des, eine Vertretung der Regionalgruppe Zürich sowie die Verbandsjuristin des SPV nahmen diese Gelegenheit wahr und zeig­ ten der Gesundheitsdirektion Zürich auf, dass mit den verhältnismässig strengen Vorgaben der Gesundheitsdirektion Zürich die Abdeckung der Altersheime durch Podo­ loginnen und Podologen im Kanton Zürich ungebührlich erschwert werde und dass die Betreuung der Altersheime so nicht wahr­ genommen werden könne. Seitens der Ge­ sundheitsdirektion wurde Verständnis und Einsicht geäussert, aber auch darauf hin­ gewiesen, dass die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten seien. Enge zeitliche Vorgaben Man wurde sich während der Sitzung einig, dass namentlich die von der Gesundheitsdi­ rektion Zürich geäusserte Vorgabe der zeit­ lichen Verfügbarkeit von 15 Minuten durch

die/den Praxisinhaber/in der Realität kaum eingehalten werden kann. Die Vertreterin­ nen der Gesundheitsdirektion Zürich lenkten diesbezüglich ein und bestätigten, dass es sich bei dieser Zeitangabe lediglich um einen Richtwert handle. Dieser gelte nicht als abso­ lut sakrosankt. Das Mass der Aufsichtspflicht richte sich auch immer nach den individuel­ len Gegebenheiten. Wenn der/die verant­ wortliche Praxisinhaber/in beispielsweise die Erstbeurteilung des Patienten selbst vor­ nehme und er/sie die ins Altersheim zu ent­ sendende Podologin EFZ sorgfältig auswähle und in­struiere, dann seien auch die Anfor­ derungen an die Aufsicht entsprechend ge­ ringer. Bezüglich der 15 Minuten sei weiter massgebend, ob bereits ein telefonischer Kontakt stattgefunden habe, der es dem/der Praxisinhaber/in erlaube, die Situation schon vorab zu beurteilen und erste Instruktionen zu erteilen. Sei dies der Fall, sei allenfalls ein Einschreiten vor Ort gar nicht mehr nötig oder zumindest nicht zwingend innerhalb von 15 Minuten. Leitfaden sei in jedem Fall die Ge­ währleistung der Sicherheit der Patienten.

Vorbild für andere Kantone Der Zentralvorstand begrüsst dieses Zuge­ ständnis der Gesundheitsdirektion Zürich. Es bedeutet für die im Kanton Zürich tätige Po­ dologinnen und Podologen, dass sie mit der sorgfältigen Vorbereitung und Auswahl der Podologinnen und Podologen EFZ und der Si­ cherstellung der telefonischen Erreichbarkeit ihrer Aufsichtspflicht bereits soweit Genüge tun, als ein Einschreiten innerhalb von 15 Mi­ nuten nicht zwingend notwendig ist. Die von der Gesundheitsdirektion Zürich aufgestell­ ten Vorgaben und Leitlinien für eine sorgfälti­ ge und gesetzmässige Ausübung des Berufs können als Vorbild auch für andere Kantone gelten und allenfalls adaptiert werden.

Voraussetzungen für den Einsatz von Podologinnen EFZ in Alters- und Pflegheimen gemäss Gesundheits­ direktion Zürich: • Podologin HF verfügt über eine Berufs­ ausübungsbewilligung. • Unter Aufsicht tätige Podologin verfügt. mindestens über ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ in Podologie. • Die podologische Befunderhebung, die Ermittlung des Behandlungs­ bedarfs sowie die Festlegung des Behandlungsplans und der Behand­ lungsziele bei neuen Risikopatienten erfolgt durch die Podologin HF selbst. • Überzeugung von der fachlichen Befähigung der Podologin EFZ durch die Podologin HF. • Sicherstellung der jederzeitigen Erreich­ barkeit der Podologin HF (telefonisch). • Je nach Situation Verfügbarkeit der Podologin HF vor Ort innert nützlicher Zeitspanne (Richtwert von 15 Minuten). • Podologinnen und Podologen in Ausbildung dürfen nur unter ständiger Aufsicht bewilligungspflichtige Tätig­ keiten vornehmen.


Verband

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Zum Gedenken an Priska Keist – Schumacher 1968 – 2017 Jocelyne Bühler, Veronika Hess, Sandra Affentranger, Regionalgruppe Zentralschweiz

Priska Keist – Schumacher

Mit grosser Anteilnahme nehmen wir Ab­ schied von Priska Keist – Schumacher, unse­ rem Ehrenmitglied und unserer guten Berufs­ kollegin. Am Sonntag, 18. August 1968 kam Priska Schumacher in Hochdorf zur Welt. Zusammen mit ihren drei älteren Geschwistern wuchs sie über dem elterlichen Schuhgeschäft in Hoch­ dorf auf. Nach der Schulzeit absolvierte sie eine Lehre als Schuhverkäuferin. Sie wollte aber mehr als «nur» Schuhe verkaufen – sie wollte Füsse pflegen. So entschied sie sich,

wie ihre Tante Anna Maria Schumacher den Beruf der Fusspflegerin zu erlernen. In den Jahren 1987/88 genoss sie die Ausbildung zur Podologin bei Josef Steffen in Zürich. Unmittelbar nach der Lehre kehrte Priska Schumacher beruflich in ihre Heimat zurück und wagte sogleich den Schritt in die Selbst­ ständigkeit. Bei Anna Maria Schumacher (­alias Schumi) konnte sie in die bestehende Praxis einsteigen. Über zehn Jahre betrieben die beiden Podologinnen gemeinsam und sehr erfolgreich eine Praxisgemeinschaft in Hochdorf. Nach der wohlverdienten Pen­ sionierung von Anna Maria Schumacher führte Priska Keist die Fusspflegepraxis al­ leine weiter. Sie hatte die Gelegenheit, die Räumlichkeiten ihrer Praxis zu erwerben und vor knapp zehn Jahren um- und auszu­bauen. Die fusspflegerische Tätigkeit von Priska Keist wurde weit über das Seetal hinaus sehr ge­ schätzt. Ihre Agenda war übervoll und oft musste sie aus Kapazitätsgründen Patienten an andere Praxen verweisen. Trotz der hohen Arbeitsbelastung engagierte sich Priska Keist stets für die verbandspoliti­ schen Geschehnisse. Sie amtete von 1992 bis 2012 im Vorstand der Regionalgruppe Zent­ ralschweiz. Als Kassierin war sie fast 20 Jahre in der damaligen Sektion Zentralschweiz tä­

tig. Die Buchhaltung und die Budgetierungen hat sie stets sehr genau und gewissenhaft ausgeführt und für uns verständlich präsen­ tiert. Zusätzlich engagierte sich Priska Keist seit 2008 als Verbandsrevisorin, wo sie mit ihrer genauen, aber auch kritischen Art sehr geschätzt wurde. An der DV 2012 wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt und ihre langjäh­ rige Arbeit im Verband gewürdigt. An Neuem war sie immer sehr interessiert; sie besuchte zahlreiche Weiterbildungen, der Aus­ tausch unter Berufskolleginnen und -kollegen war ihr sehr wichtig. Um tolle und gesellige An­ lässe für die Sektionen zu organisieren, war ihr kein Aufwand zu gross. An jeder Delegierten­ versammlung war Priska Keist mit ihrem Ehe­ mann Thomas präsent und glänzte mit ihren meisterhaften Tanzeinlagen. Ihre gesellige Art wirkte ansteckend; die gemeinsamen Stunden mit ihr genossen wir sehr. Am 9. Mai 2017 hat Priska Keist – Schuma­ cher ihr Leben freiwillig dem Herrgott zu­ rückgegeben. Ihre fröhliche und aufgestellte Art werden wir sehr vermissen. Die schönen, lustigen und unterhaltsamen Stunden mit ihr werden uns immer in guter Erinnerung blei­ ben. Thomas Keist und der ganzen Familie wünschen wir von Herzen viel Kraft und Mut in dieser schweren Zeit.

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Verband

Podologie Schweiz 6 | 2017

Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018 Anlass / Veranstalter

Datum / Zeit

Thema

Ort

Delegiertenversammlung

25. / 26.5.2018

Schönenwerd

Sitzungen des Zentralvorstandes

19.9.2017, 14.00 Uhr

Zofingen

14.12.2017, 14.00 Uhr, anschliessend Weihnachtsessen

Luzern

Strategietagung Zentralvorstand

23.10.2017, ganzer Tag

Verbandskonferenz

20.11.2017, 13.30 Uhr

Zofingen

Sitzungen Kurskommission ÜK

20.11.2017, 17.00 Uhr

Zofingen

Sitzung Aufsichtskommission ÜK

19.9.2017, 17.00 Uhr

Zofingen

Sitzung Kommission Berufsentwicklung & Qualität

30.8.2017, 09.45 Uhr

Zofingen

Berufsbildner-Treff

19.9.2017, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)

Zofingen

Bildungskonferenz

27.10.2017, 10.00 Uhr

Luzern

Kongress

4.11.2017

8. Jahreskongress SPV

Baden

Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A / B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)

4. / 5. / 7. / 8.9.2017

ÜK III A 3. Lehrjahr

Zofingen

11. / 12. / 14. / 15.9.2017

ÜK III B 3. Lehrjahr

Zofingen

16. – 18. / 20. / 23. – 25.10.2017

ÜK II A 2. Lehrjahr

Zofingen

30.10. – 1.11. / 3. / 6. – 8.11.2017

ÜK II B 2. Lehrjahr

Zofingen

20. – 23. / 27. – 29.11.2017

ÜK I A 1. Lehrjahr

Zofingen

4. – 7. / 11. – 13.12.2017

ÜK I B 1. Lehrjahr

Zofingen

3. / 4. / 6. / 7.9.2018

ÜK III A 3. Lehrjahr

Zofingen

10. / 11. / 13. / 14.9.2018

ÜK III B 3. Lehrjahr

Zofingen

15. – 17. / 19. / 22. – 24.10.2018

ÜK II A 2. Lehrjahr

Zofingen

29. – 31.10. / 2.11. / 5. – 7.11.2018

ÜK II B 2. Lehrjahr

Zofingen

19. – 22. / 26. – 28.11.2018

ÜK I A 1. Lehrjahr

Zofingen

3. – 6. / 10. – 12.12.2018

ÜK I B 1. Lehrjahr

Zofingen

Weiterbildungen

19.8.2017, 9.00 Uhr

Verbandtechnik, Wundversorgung

Zofingen

Regionalgruppe Aargau-Solothurn

21.8.2017

Geselligkeitsanlass Minigolf

Oberentfelden

5. – 10.9.2017

Berufsschau ab’17

Wettingen

27.11.2017

Fondue-Plausch im Fondue Chalet

Baden

2.3.2018

Regionalgruppenversammlung

25.8.2017

Geselligkeitsanlass: Birsigführung

19.10.2017

Praxisabend Orthesentechnik, Erfahrungs­ austausch

14.3.2018

Regionalgruppenversammlung

17.8.2017

Sommernachtsznacht

19.8.2017

Nothelferkurs

Murten

2.9.2017

Nothelferkurs

Murten

16.11.2017

Chlousehöck

18.1.2018

Regionalgruppenversammlung

Regionalgruppe Basel

Regionalgruppe Bern


Verband

Podologie Schweiz 6 | 2017

Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018 Anlass / Veranstalter

Datum / Zeit

Thema

Regionalgruppe Ostschweiz

25.8.2017

Ausflug

1.12.2017

Chlaushöck

26.2.2018

Regionalgruppenversammlung

2.9.2017

Weiterbildung «Neues aus der ­Apotheke»

20.10.2017

Geselligkeitsanlass

9. – 12.11.2017

ZEBI, Zentralschweizer Bildungsmesse

26.1.2018

Regionalgruppenversammlung

27.9.2017

Praxisabend

3.11.2017

Geselligkeitsanlass

21. – 25.11.2017

Berufsmesse Zürich

26.1.2018

Regionalgruppenversammlung

Regionalgruppe Zentralschweiz

Regionalgruppe Zürich

Frage Mit unserer Rubrik «Quiz» geben wir Ihnen Gelegenheit, Ihr Wissen auf spielerische Weise aufzufrischen. Das Quiz erscheint regelmässig an dieser Stelle. Wir wünschen viel Vergnügen!

Manche Reiserückkehrer aus Brasilien, Äthio­ pien, Kenia und Tansania bemerken an der Fusssohle, der Zehenunterseite oder der Ferse einen dunklen juckenden Punkt, der sich in ca. einer Woche zu einer weisslichen runden Wöl­ bung entwickelt. Um welche parasitäre Erkran­ kung handelt es sich? Des Rätsels Lösung finden Sie auf Seite 20.

Ort

Quiz

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Fachbericht

Podologie Schweiz 6 | 2017

Fehlhaltungen und Deformitäten des ­kindlichen Fusses Ludwig Schwering

Nach der Geburt zeigen sich bei vielen Säuglingen Fussdeformitäten. Nicht das Ausmass der Deformierung sondern die Redressierbarkeit spiegelt die Schwere der Erkrankung wieder und ist entscheidend für den Therapieerfolg. Von der Befruchtung der Eizelle bis zur Ge­ burt macht der Mensch eine sa­ genhafte Entwicklung durch. Durch die Bildung von drei verschiedenen Keim­ blättern entstehen Körperstrukturen, die durch Falten, Drehen, Spriessen und Ab­sterben (Apoptose) zu dem komplexen und perfekten Organismus her­ anreifen, der seit jeher den Betrachter bei der Ge­burt fasziniert. Störungen dieser komple­xen Entwicklung in den ersten drei Schwanger­ schaftsmonaten führen meist zum Absterben des Organismus, während schädigende Fakto­ ren (ionisierende Strahlen, Medikament usw.) in den spä­teren Schwangerschaftsmonaten zu strukturellen Fehlbildungen führen kön­ nen. Dagegen führen mechanische Ein­flüsse meist zu Fehlhaltungen, die einer konservativen The­ rapie gut zugänglich sind. Fehlhaltungen Der Hackenfuss Der Hackenfuss (Abb. 1), so er denn nicht neu­ rologisch bedingt ist, kann sich direkt nach der

Abb. 1: Klinisches Erscheinungsbild eines Hackenfu­ sses.

Geburt durch ein Anliegen des Fussrückens an das vordere Schienbein zeigen. Dabei ist das Fusslängsgewölbe meist aufgehoben bis konvex, die Ferse steht in Verlängerung des Schienbeins tief. In manchen Fällen ist diese Fehlhal­tung auch mit einer Verbiegung des Schienbeins nach hinten und innen (po­ steromediale Bowing der Tibia) verbun­ den. Diese Deformität des Schienbeins geht mit einer milden Beinlängendifferenz von einigen Millimetern bis zu eini­gen Zentimetern einher und weist eine sehr hohe Spontankorrektur in den ersten Lebensmonaten auf (Abb. 2). Der Hackenfuss selbst ist ebenfalls sehr gutartig und lässt sich bei zügigem Thera­ piebeginn in den ersten Lebensta­gen durch sanfte manuelle Redression und Anlage ­einer gepolsterten 2⁄3-Soft­ castschiene, die auf dem Fussrücken und der Unterschenkelvor­ derseite angelegt wird, in wenigen Wochen komplett kor­rigieren (Abb. 3). Es kann aller­ dings er­forderlich sein, dass die angestrebte mo­ derate Überkorrektur zu einer leichten Spitzfussstellung erst über drei bis vier un­

Abb. 2: Spontaner Verlauf des posteromedialen Bowings der Tibia (Verbiegung des Schienbeins nach hinten und innen).

terschiedliche Schienchen erreicht werden kann. Dabei kann eine Nachkor­ rektur und Anfertigung einer neuen Schiene durchaus schon nach einer Wo­che notwendig sein. In der Langzeitbetrachtung kann das kindliche Fussskelett nach Hackenfuss­korrektur biswei­ len Unterstützung durch eine handwerklich gefertigte, langsoh­lige Sustentakulumstütz­ einlage benöti­gen. Im Allgemeinen lässt sich der nicht neurologisch bedingte Hackenfuss fol­genlos zur Ausheilung bringen. Der Sichelfuss Der Sichelfuss ist eine Fehlhaltung des kindli­ chen Fusses, bei der eine Fehlhal­tung während der Schwangerschaft dis­kutiert wird. Dadurch geraten die beiden Vorfüsse in eine Anspreiz­ position. Diese ebenfalls sehr gutartige Fehl­ haltung kann mit dem Klumpfuss verwechselt werden und umgekehrt. Da der Sichelfuss aber eher eine Knickfussferse aufweist und Sprung­- und Fersenbein in der nor­malen bis leicht vergrösserten Aufsprei­zung zueinander stehen, also keine Hohl­fusskomponente und Innendrehung des Vorfusses vorliegt, sollte die Unterschei­dung gut möglich sein. Auch hier ist die frühzeitige Therapie der Schlüssel zum Erfolg. Operationsbe­ dürftige Befunde ergeben sich eigentlich nur, wenn eine früheste Schienenbe­handlung verschla­ fen wird. Dann können knöcherne Umstel­

Abb. 3: Hackenfussschiene mit äusserer Führung des Fersenbeins zur Korrektur eines Knickfusses.


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Abb. 4a: Schema der Behandlung mit einer Sichelfussschiene nach dem Dreipunktprinzip.

lungsoperationen im Bereich der Mittel­ fussknochen oder des mittleren Keilbeins notwendig werden, um achsengerechte Ver­ hältnisse wieder her­zustellen. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Sichel­ fuss­be­handlung liegt in dem frühen Be­hand­ lungs­beginn und in der Anfer­tigung von klei­ nen Redressions­unter­schenkel­schien­chen, die als Zweidrittel­schienchen von der Unter­ schenkel­rück­seite kommend den Fuss nach dem Prin­zip der Dreipunktfixation fassen und re­dressieren (Abb. 4). Zu diesem Zweck wird im Bereich des Würfelbeins der äussere und fusssohlenwärtige Anteil der Schiene etwas ausgespart. So kann mit einem elastischen Klettzügel die Fuss­wurzel nach medial be­ wegt werden, während der erste Mittelfuss­ knochen und die Ferse von der Innenseite her ihr Widerlager finden. Auch hier müssen die Schienchen in den ersten Lebenswochen dem Wachstum und der verbesserten Stel­ lung des Fusses zügig angepasst wer­ den, damit diese Fehlhaltung folgenlos ausheilt. Deformitäten Bei den Deformitäten des Fusses handelt es sich um strukturelle Abweichungen von der Norm, die durch eine reine kon­servative Be­ handlung allein nicht zur Ausheilung gebracht werden können. Verwachsene Zehen (Syndaktylien) Bei den Verwachsenen Zehen (Abb. 5) hat der natürliche Trennungsprozess im Bereich der Fussknospe während der Embryonalentwick­

lung nicht oder nur unvollständig stattgefun­ den. Daraus können sowohl Verwachsungen der Haut zweier oder mehrerer Zehen, bei der die Durchblutung im Verwachsungsbereich noch separat erhalten sein kann, resul­tieren, als auch knöcherne Verwachsun­gen, bei de­ nen die Gefässversorgung im Verwachsungs­ bereich nur einmal oder gar nicht angelegt ist. Der Apertfuss (Abb. 6) stellt eine Extrem­ variante dieses Krankheitsbildes dar und ist mit Ver­wachsungen an den Händen sowie bisweilen auch des Gesichtsschädels und der Wirbelsäule verbunden. Generell besteht aus biomechani­scher Sicht kaum eine Indikation für ei­ne Therapie von Syndaktylien. Dennoch entscheiden sich die meisten Eltern we­gen des Wunsches nach Normalität für eine Trennungsoperation, die wegen der Grössenverhältnisse gut etwa ein Jahr vor der Einschulung durchgeführt wer­ den kann. Liegt im Verwachsungsbereich für je­den Zeh eine separate Gefässversorgung vor, sind die Erfolgsaussichten gut: Mit plastischen Haut­ verschiebungen, die auch die Bildung einer Kommissur be­achten sollten, werden regel­ mässig kos­metisch und funktionell gute Er­ gebnisse erzielt. Liegt im Verwachsungbereich je­doch nur eine oder keine Gefässversor­gung vor, kann ein gutes Ergebnis meist nur über einen Zwischenschritt s­ icher erreicht werden. Falls eine knöcherne Verwachsung besteht, wird diese zu­nächst aufgetrennt und jeder Zeh mit einem Draht in Längsrichtung fixiert. Ein Distraktor zwischen den Drähten lässt

Abb. 4b: Klinisches Erscheinungsbild eines Sichelfu­ sses vor der Behandlung.

Abb. 4c: Klinisches Erscheinungsbild eines Sichelfu­ sses nach der Behandlung.

Abb. 5: Häutige partielle Syndaktylie im Bereich der Grundglieder.

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dann den Abstand zwischen den ge­trennten Zehen anwachsen und bildet so Haut und Un­ terhautgewebe für die plastische Deckung im Zwischenzeh­bereich.

Abb. 6a: Klinisches Erscheinungsbild eines Apertfu­ sses.

Abb. 6b: Radiologische Darstellung eines Apertfusses in der Ansicht von kopfwärts.

Abb. 7: Radiologische Darstellung einer Polidakty­ lie vor der operativen Korrektur in der Ansicht von kopfwärts.

Abb. 8: Radiologische Darstellung eines Polidaktylie nach der operativen Korrektur (Resektion des Strahls IVb) in der Ansicht von kopfwärts.

Abb. 9a: Klinische Darstellung der mangelhaften Ausbildung des Fusses bei Tibiaaplasie.

Abb. 9b: Radiologische Darstellung der mangelhaften Ausbildung des Fusses bei Tibiaaplasie.

Zu viele Zehen (Polidaktylien) Liegen zu viele Zehen (Abb. 7) vor, sind auch meist die Mittelfussknochen über­zählig. Ge­ nau wie bei der Syndaktylie stellt das meist biomechanisch keine Therapieindikation dar und es macht kei­nen Sinn, die Eltern frühzeitig zu einer Operation zu drängen. Wegen der Ver­ breiterung des Fusses und der Erfahrungen, die die Eltern im Umgang mit anderen Mitmenschen wegen der Über­ zähligkeit der Zehen und Mittelfussknochen haben, entscheiden sich die meisten vor der Ein­schulung für eine Operation. Dabei muss der Operateur festlegen, welcher Strahl (Zeh mit Mittelfussknochen) entfernt werden soll. In einigen Fällen kann es er­forderlich sein, auch einen kleinen Keil aus der Fusswurzel zu entfernen, falls die zusätzliche Anlage bis in diesen Bereich hereinreicht. Im Allgemei­ nen ist dies der kleinere Zeh oder Mittelfuss im Vergleich zu den benachbarten Strukturen (Abb. 8). Zu wenige Zehen (Fehlanlage des Wadenbeines oder des Schienbeines, Spaltfuss) Bei Skelettanomalien wie bei der man­ gelhaften Anlage oder des kompletten Feh­ lens des Wadenbeins (Fibuladysplasie oder -aplasie) oder Schienbeins (Tibia­ dysplasie oder -aplasie) werden regel­mässig Anlagede­ fekte des Fusses beob­achtet (Abb. 9). Dabei kann die mangelhafte Anlage des Waden­ beins als Entwicklungshemmung des äusse­ ren An­teils der embryonalen «Beinknospe» und die mangelhafte Anlage des Schienbeins als Entwicklungshemmung des inneren (me­ dialen) Anteils betrachtet werden. Es handelt sich hier um schwere Fehlbildun­gen, die die gesamte Statik des Beins be­einträchtigen. Der Spaltfuss (Abb. 10) ist ebenfalls eine Hemmungsfehlbildung, bei der zen­trale An­ teile des Fussskelettes fehlen. Da die Führung und Stabilisation der Gross­zehe und Kleinze­ he fehlen, kommt es bei dieser seltenen De­ formität zu Achsab­weichung in Richtung auf die Mitte des Fusses. Die Behandlung erfolgt überwie­ gend konservativ schuhtechnisch durch handwerklich gefertigte Einlagen, die die fehlenden Elemente des Fusses ausfüllen und dem Fuss gegebenenfalls auch in Kombi­


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nation mit orthopädi­schem Schuhwerk Stabi­ lität geben. Verwachsung der Fusswurzelknochen (Coalitiones) Verwachsungen der Fusswurzelknochen zei­ gen sich in einer gestörten Beweglich­keit des kindlichen Fusses. Eine geneti­sche Störung der embryonalen Entwick­lung der Keimblät­ ter in der achten Embryonalwoche wird als Ursache ver­mutet. Dabei kommen auf etwa 10 000 Geburten vier Kinder mit solchen Ver­ wachsungen. Die tatsächliche Anzahl dürfte wesentlich höher liegen, da nicht alle diese Verwachsungen aufgedeckt werden. Die häu­ figsten sind die zwischen Fersenbein und Kahnbein (Abb. 11) und zwischen Fersenbein und Sprungbein (Abb. 12). Aber auch andere Verwachsun­gen sind möglich. Die «Brückenbildung» kann bindege­ webig, knorpelig oder knöchern vorlie­ gen. Wenn Brückenbildungen zwischen der inneren und äusseren Fusssäule vor­handen sind, kommt es regelmässig zu Achsabweichungen und Bewegungsein­schränkungen. Die beiden häufigsten Verwachsun­gen führen zu einer Aufhebung der Be­weglichkeit im un­ teren Sprunggelenk und zu einer Knickfuss­ position, die sich im Zehenspitzenstand nicht aufrichtet. Naturgemäss ist die Einwärtsdre­ hung und Auswärtsdrehung deutlich einge­ schränkt. Röntgenbilder sind bei dem noch nicht vollständig verknöcherten Fussskelett nicht immer richtungswei­send, so dass bei vorliegendem Verdacht eine Schnittbildge­ bung (Kernspin oder Computertomogram) zur Diagnose und Therapieplanung notwen­ dig ist. Liegt eine Brückenbildung vom äusse­ ren Anteil des Kahnbeins zum vorderen Anteil des Fersenbeins vor, bewirkt diese «Klam­ mer» um den Sprungbeinkopf eine gestörte Achsentwicklung mit Absprei­ zung (Abduk­ tion) des Vorfusses und der Fusswurzel. Der Sprungbeinkopf wird an der Innenseite zu­ nehmend prominent und die Kinder beklagen sich beim Laufen auf unebenen Grund wegen der schlechten Anpassungsfähigkeit des Fu­ sses an un­ebenes Gelände. Die Trennung dieser Knochen ist eine erfolg­ versprechende Operation, sofern sie so früh durchgeführt wird, dass noch reichlich Ent­ wicklungspotenzial besteht, damit sich ein be­ wegliches unteres Sprunggelenk entwickeln kann. Idealer­weise wird diese Operation vor

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der Ein­schulung durchgeführt. Ist jedoch die Verknöcherung des kindlichen Fussske­lettes weitgehend abgeschlossen führt diese Tren­ nungsoperation meist zu mehr Beschwerden, da sich das untere Sprunggelenk bis zur Tren­ nung nie wirk­lich bewegen konnte. In diesen Fällen ist dann meist eine Versteifungsopera­ tion vor und unter dem Sprungbein erforder­ lich (Triplearthrodese). Eine Brückenbildung zwischen Sprung- ­und Fersenbein findet meist am Sustentaculum tali statt und sie behin­dert ebenfalls die Be­ weglichkeit im un­teren Sprunggelenk. Eine frühzeitige Trennungsoperation sollte nur von einem sehr erfahrenen Kinderorthopä­ den rechtzeitig durchgeführt werden, wenn nicht mehr als 30 Prozent der Gelenk­fläche unter dem Sprungbein betroffen ist, da aus der Operation sonst kein funk­tionierendes, bewegliches Sprunggelenk resultiert. Auch in diesem Fall kann eine Versteifungsoperation im späteren Alter bei Beschwerden notwen­ dig werden, wenn Einlagen zur Unterstützung des Fussgewölbes und Schuhzurichtungen wie Sohlenversteifungen und Abrollhilfen nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen. Der Klumpfuss Der Klumpfuss ist eine altbekannte Fuss­ deformität, die schon von Hippokrates vor fast 2500 Jahren exakt beschrieben wurde. Es besteht eine Kombination von Spitzfuss, O-Position des Rückfusses (Rückfussvarus), Anspreizstellung und In­nendrehung des Vor­ fusses (Vorfussadduc­tus und -supinatus) so­ wie einer Hohlfuss­komponente (Cavus) (Abb. 13). Die Häufigkeit wird mit 1:1000 angege­ ben und stellt eine der häufigsten Fussdefor­ mitäten dar. Jungen sind häufiger betrof­fen als Mädchen und es besteht eine Ver­bindung zur Hüftdysplasie, sodass bei einem diagnos­ tizierten Klumpfuss auch immer sehr sorgfäl­ tig nach den Hüften geschaut werden muss, um eine Dyspla­sie nicht zu übersehen. Ne­ ben den echten, angeborenen Klumpfüssen, denen eine strukturelle Bindegewebserkran­ kung zu Grunde liegt, sind die leichteren For­ men meist Fehlhaltungen, die am Ende der Schwangerschaft entstehen. Bei den echten, angeborenen Klump­füssen liegt ein krankhaftes Bindegewebe vor, wel­ ches weniger elastische Fasern aufweist und quasi eine Wachstums­ bremse vorwiegend an der Innenseite des unteren Sprungge­ lenkes und im Ansatzbereich der hinteren

Abb. 10: Klinische Darstellung eines schweren Spaltfusses.

Abb. 11a: Schematische Darstellung der Verwach­ sung zwischen Kahnbein und Fersenbein.

Abb. 11b: Schematische Darstellung der zuneh­ menden Vorfussabsprei­ zung durch die Spangen­ bildung der Verwachsung zwischen Kahnbein und Fersenbein.

Abb. 12: Computertomographische Darstellung der Verwachsung von Sprungbein und Fersenbein an typischer Stelle im Bereich des Sustentaculum tali.

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Abb. 13a: Klinische Darstellung des Klumpfusses von vorn.

Abb. 13b: Klinische Darstellung des Klumpfusses von innenseitig.

Abb. 14: Percutane Durchtrennung der Achillessehne zur Korrektur des Spitzfusses.

Abb. 15: Denis-Browne-Schiene zur Abspreizbehand­ lung beider Füsse nach Klumpfusskorrektur.

Abb. 16a: Korrekturergebnis des Fusses von Abb. 13 (freie Fusssenkung).

Abb. 16b: Korrekturergebnis des Fusses von Abb. 13 (nahezu freie Fusshebung).

Schienbein­sehne darstellt. Überwiegend der hinte­re Schienenbeimuskel und die Waden­ muskeln sind kontrakt und führen so zu der typischen Gestalt des Klumpfusses. Da der hintere Schienbeinmuskel an der Innensei­ te des Kahnbeins ansetzt, wird diese schon während des embryonalen Wachstums an der Innenseite des Sprungbeinkopfes in Rich­ tung Innen­knöchel gezogen. Da das Kahn­ bein mit der Fusswurzel fest verbunden ist, folgt die Fusswurzel mit dem Vorfuss dieser Be­wegung. Gleichzeitig zieht die kontrakte Wadenmuskulatur (typische schmale Klump­ fusswade) das hintere Fersenbein nach kopfwärts, sodass die Spitzfussposi­tion re­ sultiert. Da beide Bewegungen zu­ sammen stattfinden, kann dies als eine Bewegung des Fusses unter dem Sprung­bein angese­

hen werden. Die retrograd wirkende Kraft des Kahnbeins auf das Sprungbein führt dazu, dass der Sprung­beinkopf nach aussen (la­ teral) gedrängt wird, sodass es zu einer Pa­ rallelisierung der Achsen von Sprung- ­und Fersenbein kommt. Wegen der fehlenden elasti­schen Bindegewebsfasern im Kapselbe­ reich kommt es in diesen Positionen zu mehr oder weniger kontrakten Defor­mitäten. Zu­ sätzlich werden auch knöcherne Fehlbildun­ gen als Ursache des Klumpfusses diskutiert, die aber im We­sentlichen Folge der durch die Weichtei­ le hervorgerufenen gestörten Entwick­lungsmöglichkeit sein dürften. Die Behandlung des Klumpfusses hat sich in den letzten zwanzig Jahren dra­ matisch verändert. Bis in die späten neunziger Jahre wurde noch die Redres­sion nach Imhäuser

gelehrt, die Aus­druck einer nicht verstande­ nen Biome­chanik des Klumpfusses war. Da­ raus resultierten überwiegend unvollständig korrigierte Klumpfüsse, die dann im Alter von zirka einem halben Jahr noch um­fangreich operiert werden mussten. Ne­ ben dem so­ genannten dorsomedialen Release, welches eine Z-fömige Achillessehnenverlängerung, die Verlänge­rung der hinteren Schienbein­ sehne mit Entflechtung (Auftrennung) ih­ res An­satzbereiches und Aufschneiden der Kapselstrukturen des hinteren oberen und unteren Sprunggelenkes und des KahnbeinSprungbeingelenkes beinhalte­ te, wurden auch noch umfangreichere Massnahmen durchgeführt, die auch den äusseren Kapsel­ bereich des unteren Sprunggelenkes und des Fersenbeinwür­felbeingelenkes adressieren und biswei­len auch die Beugesehnen des Fusses verlängerten. All diese Massnahmen hin­ terliessen natürlich grosse Narben und führten nicht immer zu kompletten Kor­ rekturen und freier Beweglichkeit des kindli­ chen Fusses. Deswegen waren bisweilen Folgeein­griffe, wie Sehnentransfers, Knochen­durchtrennungen mit und ohne Verstei­fungen ebenso wie um­ fangreiche Schuh- ­und Schienenversorgun­ gen not­wendig. Mit Ponseti kam die Wende. Der ame­ rikanische Kinderorthopäde mit italieni­ schen Wurzeln hatte eine andere Repo­ sitionsmethode propagiert, die sich an der Entwicklung des kindlichen Fusses zum Klumpfuss und seiner Biomechanik orien­ tiert. Wurden bei der Imhäuser­methode die Fusswurzelgelenke und das untere Sprungge­ lenk in eine Position ge­bracht, in der sich die Gelenke gegensei­tig blockierten, ging Pons­ eti einen ande­ren Weg. Er versuchte erst gar nicht den frus­tranen Weg, das Kahnbein über den Sprungbeinkopf zu bewegen, was die kontrakten Struktu­ ren auch nicht zulassen, sondern führte das Kahnbein unter Belas­sung der Spitzfussposi­ tion unter dem Sprungbeinkopf nach aussen. Dabei folgen die Fusswurzel und der Vorfuss dem Kahn­bein und die einzelnen Komponen­ ten des Klumpfusses lösen sich durch meh­ rere wöchentlich durchgeführte Gipsredres­ sionsbehandlungen nach und nach auf. Lediglich die verkürzte Wadenmusku­ latur und die Spitzfusskomponente kann so nicht in allen Fällen korrigiert werden. Deswegen gehört die Durchtrennung der Achillessehne


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durch eine winzige Stich­inzision (Abb. 14) in lokaler Betäubung und eine anschliessende Gipsbehandlung zu dem Behandlungskon­ zept nach Pon­ seti. Wegen der kontrakten Strukturen im Ansatzbereich der hinteren Schien­ beinsehne ging Ponseti noch einen Schritt weiter und brachte den Fuss in eine Abspreizposition (Abduktion) von bis zu 70 Grad. Diese Abspreizung wird nach Abschluss der Gipsbehandlung im vierten Lebensmonat durch eine soge­nannte Denis-Browne-Schie­ ne ersetzt (Abb. 15). Diese besteht aus einer ein­stellbaren Fussfassung hinsichtlich Fuss­ hebung und -abspreizung und einer Schiene, die beide Fussfassungen verbin­ det. Diese wird für zirca drei weitere Monate ganztägig getragen und dann für weitere drei Jahre nur nachts. Der korrigierte Klumpfuss nach der PonsetiMethode erscheint im Alter zwi­ schen drei und fünf Jahren meist etwas flach und abge­ spreizt. Wegen der beste­henden kontrakten Bindegewegsfasern ist diese «Überkorrektur» aber erforder­lich, damit langfristig ein gutes funktionelles Ergebnis resultiert (Abb. 16). Der echte angeborene Schaukelfuss Der Schaukelfuss, auch Talus verticalis, persi­ scher Schlappenfuss, Tintenlöscher­fuss oder angeborener Plattfuss genannt, ist nahezu die umgekehrte Deformität im Vergleich zum Klumpfuss. Er fällt schon di­rekt nach der Ge­ burt durch sein konvexes Fussgewölbe auf (Abb. 17), welches sich der manuellen Redres­ sion weitgehend entzieht. Durch eine Mangelanlage im Bereich des Pfannenbandes und bisweilen eine unvoll­ ständige Anlage im Bereich des Sustenta­ culum tali kann durch den Mus­kelzug des vorderen Schienbeinmuskels und die Waden­ muskulatur der Vorfuss und das Fersenbein kopfwärts gezogen werden, sodass sich der Kopf des Sprungbeins zwischen Kahnbein und Fersenbein drängt. Dabei verändert sich die Achse des Sprungbeins dergestalt, dass sie sich zur Verlängerung der Schien­ beinlängsachse ausrichtet (Abb. 17). Das Kahnbein, welches im Bereich des Sprung­ beinnackens positioniert ist, klemmt so das Sprungbein ein und eine Reposition ist dann per Definitionen nicht möglich. Die gutartige Variante, der reponier­ bare Schaukelfuss wird in der Fachwelt Talus obli­ quus genannt und ist sehr wohl einer Redres­ sionsbehandlung zugäng­ lich. Dieses kann

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durch eine Röntgenauf­nahme in maximaler Spitzfusshaltung dargestellt werden (Abb. 18). Während der echte angeborene Schau­ kelfuss das Sprungbein nicht freigibt, schiebt sich das Kahnbein des reponierbaren Schau­ kelfusses wieder vor den Sprungbeinkopf. Wird der echte Schaukelfuss jedoch nach der Geburt nicht mit einer Gipsre­dression behan­ delt, bildet sich das Voll­bild mit Kontrakturen (Verspannungen) nahezu aller Muskeln aus. Der hintere Schienbeinmuskel wird ebenso wie der kurze Wadenbeinmuskel zu einem Fussheber und beide Sehnen können in ih­ rem Verlauf vor die Sprunggelenksgabel gera­ ten. Auch die Gross- ­und Langzehen­strecker können kokontrakt werden und verursachen zusammen mit der ver­mehrten Anspannung der Zehenbeuger schwerste Krallenzehen­ deformitäten. Diese Kokontrakturen können durch eine Gipsredressionsbehandlung nach der Ge­burt gut kontrolliert werden. Die operative Behandlung ist in allen Fällen des echten und in den meisten Fällen des reponierbaren Schaukelfusses notwendig. Beim reponierbaren Schau­ kelfuss muss meistens nur das Sprung­beinkahnbeingelenk operiert werden. Dabei wird dieses Gelenk re­

poniert und gegebenenfalls das Pfannenband gerafft und die Achillessehne verlängert. Die Re­ position wird mit einem Kirschnerdraht, der zur Längsachse des Sprungbeins durch das Kahnbein am Vorfussrücken ausgeleitet wird, und einem Oberschen­kelgips gehalten. Nach sechs Wochen Gipsbehandlung kann auf Unterschen­ kelnachtschienchen über­ gegangen wer­den. Je nach Befund können handwerk­lich gefertigte Einlagen und Stabil­ schuhe mit Abrollsohle notwendig wer­den. Meistens lässt sich die gutartige Va­ riante jedoch mit Konfektionsschuhwerk versorgen. Die operative Versorgung des echten Schau­ kelfusses ist umfangreicher, da alle kontrak­ ten und kokontrakten Strukturen angegan­ gen werden müssen. Das bedeu­tet, dass das Sprungbein auf der hinteren, inneren und vorderen – manchmal auch auf der äusseren – Seite des oberen und unteren Sprungge­ lenkes gelöst werden muss, um es aus sei­ ner Zwangslage be­freien und reponieren zu können. Das stellt jedoch auch immer das Risiko der Durchblutungsstörung dar, da das Sprungbein sowieso schon nur spärlich im Bereich des Sprungbeinnackens und im Bereich der Höhle zwischen Sprungbein und

Abb. 17a: Klinische Darstellung eines Schaukelfusses von seitlich mit Hammerzehe.

Abb. 17b: Radiologische Darstellung der vertikalen Ausrichtung des Sprungbeins beim echten angebore­ nen Schaukelfuss.

Abb. 18a: Radiologische Darstellung eines reponier­ baren Schaukelfusses (Talus obliquus) von seitlich.

Abb. 18b: Reposition des Sprungbeinkahnbeingelen­ kes des Fusses von 18a in der Spitzfussaufnahme.

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Fersenbein durchblutet wird. Daher muss vom Operateur sehr vorsichtig vor­gegangen werden. Vor der erfolgreichen Reposition muss noch die Achillessehne verlängert wer­den. Nach der Reposition des Sprung­beinkopfes erfolgt wieder die Fixation mit einem Kirschnerdraht durch das Kahnbein. Dann kann das Pfan­ nenband gerafft werden und die vorüberge­ hend abgelösten Ansätze der beiden Schien­ beinsehnen werden zur Verstärkung un­ ter das Pfannenband genäht. Die Nachbehandlung ist ähnlich wie beim reponierbaren Schaukelfuss. Da die­se Vari­

ante aber auch häufig mit neuro­logischen Erkrankungen wie der infanti­len Cerebralpa­ rese (kindliche Form der Spastik) oder der Spina bifida (angebore­ ner offener Rücken mit Lähmungen) oder der Arthrogryposis multiplex congenita (generalisierte ange­ borene Gelenksteifheitserkrankung) einher­ geht, richtet sich die Art der notwendigen orthopädie­technischen Versorgung nach dem indi­viduellen Verlauf. Meist sind jedoch Unterschenkelorthesen als Schienen­schellen­ oder -hülsenapparate in Walk­ ledertechnik und Hessingschuh erfor­ derlich, damit sich die passiven Haltestrukturen nach und nach

stabili­sieren können. Schrittweise kann die Orthetik dann mit zunehmender Reife vor­ sichtig reduziert werden. Ersabdruck: Orthopädieschuhtechnik 6 / 2016

Der Autor Dr. Ludwig Schwering Ärztlicher Leiter der Technischen Orthopädie Mathias-Spital Rheine Frankenburgstrasse 3 48143 Rheine

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Aus der Medizin

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Plantarfasziitis – leiten Sie Patienten zur Selbsttherapie an Fersenschmerzen seit Monaten, vor allem morgens nach dem Aufstehen und nach längerem Sitzen – bei diesen Symptomen sollten Sie an eine Plantarfasziitis denken. In zwei Dritteln der Fälle liegen Sie mit die­ ser Diagnose goldrichtig. Die Schmerzen verschwinden in der Regel innerhalb von zwölf Monaten spontan, zudem können einige einfache therapeutische Massnah­ men den Heilungsprozess unterstützen. Dazu gehören neben einer vorübergehen­ den Entlastung des Fusses z. B. Dehnübun­ gen von Achillessehne und Plantarapneu­ rose, die sich schon mit einem einfachen Küchenhandtuch umsetzen lassen.

Einfache Dehnübungen für Plantarfaszie und Achilles­ sehne: Der Patient führt mit seiner Hand eine passive Extension der Zehen durch.

Mit einem Küchenhandtuch um den Vorfuss kann er bei gestrecktem Bein unter Zug seine Wade stretchen.

Fersenschmerz durch gereizte Plantarfaszie Dr. Carola Gessner (Mecial Tribune)

Bei Patienten mit Fersenschmerz kann man die Diagnose oft schon anhand des Beschwerdemusters stellen. Kommen typische Risikofaktoren wie langes Stehen oder Adipositas dazu, wird eine Plantarfasziitis immer wahrscheinlicher. Welche Differenzialdiagnosen gilt es auszuschliessen und welche Therapie verspricht Erfolg? Etwa jede zehnte über 50-jährige Person lei­ det unter dem Symptom Fersenschmerz. So im Fall einer 56-jährigen Frau, die sich seit Monaten mit Schmerzen unter der linken Fer­ se plagt. Besonders schlimm seien die Symp­ tome morgens und nach längerem Sitzen, so die Patientin. Kalkaneusfraktur nicht übersehen! Damit weisen schon einige Indizien in Rich­ tung Plantarfasziitis. Typischerweise besteht dabei ein scharfer Schmerz unter der Ferse, der eventuell in die Fusssohle ausstrahlt. Die ersten Schritte am Morgen oder nach Ruhepausen tun besonders weh – nach

Phasen also, in denen der Fuss sich über einen grösseren Zeitraum in Plantarflexion befand und die Apneurosis plantaris sich verkürzt hat. Nach kurzer Gehzeit lassen die Beschwerden typischerweise nach. Bei 30 % der Patienten tritt die Erkrankung bilate­ ral auf. Bevor man sich auf diese Diagnose festlegt, gilt es jedoch diverse Differenzial­ diagnosen zu erwägen. Fragen Sie den Pati­ enten nach einem Sprung aus grosser Höhe oder einem anderen vorausgegangenem Trauma, um eine Kalkaneusfraktur nicht zu übersehen. Auch iatrogene Genese kommt in Betracht – etwa nach stattgefundener Fussoperation.

Oder liegt eine entzündliche Arthropathie vor? Um dies auszuschliessen, fragen Sie nach Algesien an anderen Stellen des Kör­ pers, Nachtschmerz oder anhaltenden Be­ schwerden, die z. B. am Morgen mehr als 30 Minuten fortbestehen bzw. auch nach Druckentlastung. Insbesondere bei Begleit­ symptomen wie Gewichtsverlust kommt ein malignes Geschehen infrage. Neurologische Krankheitsbilder wie die lumbale Radikulo­ pathie oder ein Tarsaltunnelsyndrom, gehen wiederum oft mit Muskelschwäche oder sen­ sorischen Symptomen einher. In etwa zwei Dritteln der Fälle werden Sie je­ doch eine Plantarfasziitis als Schmerzursache ermitteln. Als besondere Risikofaktoren wer­ den Alter (Schwund des Fersenfettpolsters), Übergewicht und langes Stehen erwähnt. Die Diagnose stellen Sie klinisch anhand von Druckdolenzen im Bereich der Faszieninserti­ on, über dem medialen Tuberkel des Kalka­ neus sowie entlang des medialen Fussgewöl­ bes. Weiterer Untersuchungen bedarf es bei positivem Befund zunächst meist nicht.

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Aus der Medizin

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Beschwerden verschwinden innerhalb eines Jahres Wie beraten Sie aber nun den Patienten? Er­ klären Sie, dass sich das Gewebe, welches das Fussgewölbe unterstützt, in einem Reiz­ zustand befindet und die Symptome in der Regel innerhalb von zwölf Monaten spontan verschwinden. Da Übergewicht einen we­ sentlichen Risikofaktor darstellt, lohnt sich im Einzelfall durchaus die Ermahnung zum Ab­ nehmen. Wenn es auch an evidenzbasierten Therapieoptionen weitgehend fehlt, so raten Experten aufgrund guter Erfahrung zu folgen­ den Massnahmen:

• Fuss weitgehend entlasten für mind. sechs Wochen (alternative Modi suchen, um lan­ ges Stehen und Laufen zu vermeiden). • Vorübergehend einfache Analgetika und orale nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) anwenden. • Leichte Übungen wie Rollen des Fussge­ wölbes über ein Nudelholz oder eine Ge­ tränkedose (ein paar Minuten lang min­ destens zweimal täglich über insgesamt zwei bis acht Wochen, das kann die Beweg­ lichkeit bessern und Schmerzen lindern). • Stretching von Achillessehne und Plantar­ faszie.

Auflösung

• Gutes Schuhwerk – eventuell mit Einlagen, die das Fussgewölbe unterstützen. Am besten geben Sie dem Patienten alle diese Optionen an die Hand. Damit kann er selbst experimentieren, um herauszu­ finden, was in seinem speziellen Fall die beste Wirkung erzielt. Erst wenn die Be­ handlungen nach mehreren Monaten nicht zum Erfolg geführt haben, erfolgen weitere Schritte wie Überweisung zum Spezialisten, sonografische Diagnostik, Injektionen und eventuell als Ultima Ratio eine chirurgische Therapie.

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Erfolgreiche Lokaltherapie bei Tungiasis Eine neue Lokaltherapie kann TungiasisGeplagten Erleichterung verschaffen. Das mehrmalige Auftragen einer DimeticonZubereitung tötet die Hautparasiten zuverlässig ab und lässt Läsion und Entzündung abklingen.

Innerhalb von zwei bis drei Wochen stirbt der Parasit dann ab, die Läsion verkrustet, kör­ pereigene Reparaturmechanismen erledigen den Rest. Komplikationen wie Ulkus, Abszess oder Lymphangitis sind bei geringem Befall eher selten.

Die Sandflohkrankheit ist eine überwiegend benigne Hautparasitose bei Rückkehrern aus Brasilien, Äthiopien, Kenia oder Tansa­ nia. Die meisten Reisenden merken es gar nicht, wenn sich ein weiblicher Sandfloh in Fusssohle, Zehenunterseite oder die Ferse bohrt. Erst wenn das eingedrungene Tungapenetrans-Exemplar nach ein bis zwei Tagen anfängt zu wachsen, treten Juckreiz und zu­ nehmend auch Schmerzen auf. Klinisch imponiert eine scharf begrenzte gelblich-weisse und bis auf Erbsengrösse an­ schwellende Erhebung mit einem zentralen dunklen Punkt. Im fortgeschrittenen Stadium sichern klebrige Fäzesfäden die Blickdiagno­ se Tungiasis zusätzlich ab.

Topische Therapie mit Antihelminthika erfolglos Anders in Endemiegebieten Afrikas und Süd­ amerikas, wo die Tungiasis zu den häufigsten parasitären Kinderkrankheiten gehört, vor al­ lem in Armenvierteln. Die Betroffenen leiden oftmals unter einem multiplen Befall, charakte­ risiert durch tiefe superinfizierte Fissuren, Ulze­ ra, Abszesse, Fasziitis und ausgedehnte Nekro­ sen. Die Patienten können kaum mehr laufen. Zusätzlich drohen Tetanus und Gangrän. Mög­ licherweise sehen wir solche schweren Haut­ parasitosen bzw. deren Folgeerscheinungen bei minderjährigen Flüchtlingen jetzt häufiger. Die topische Therapie mit Antihelminthika bringt keine zufriedenstellenden Ergebnisse.

Deshalb versuchte man oft, den Sandfloh mit spitzen Instrumenten zu entfernen, was die Gefahr bakterieller Superinfektionen birgt. Seit Neuestem verspricht aber die Therapie mit Dimeticon-Zubereitungen Erfolg. Direkt auf die Läsionen aufgetragen, verstopfen die Silikonöle den Abdominalkurs des Sandflohs, über den der Parasit atmet und ausscheidet. In einer klinischen Studie starben nach mehr­ facher Lokalapplikation praktisch alle Tier­ chen ab, Läsionen und Entzündungen gingen innerhalb weniger Tage zurück. Die gut ver­ trägliche Behandlung macht die chirurgische Exstirpation überflüssig. Zur Sanflohstich-Prophylaxe wird Reisenden gerne das Tragen von geschlossenen Schu­ hen empfohlen – ein in der Praxis allerdings wenig beherzigter Ratschlag. Zuverlässig schützt selbst bei hohem Expositionsdruck ein Repellent auf Kokosölbasis, das hierzu­ lande keine Zulassung hat. Quelle: Medical Tribune


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