Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
7 | 2015
• Premiere in Zofingen: Diplomfeier des 1. Bildungsgangs Podologie FH • BIID: Wenn der Körper erst mit einer Behinderung ‹richtig› ist ISSN 1660-0835
Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 7 | 2015
Rückblick auf den ersten Bildungsgang Podologie HF In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Berufsbild stark verändert und die Anforderungen an unseren Beruf haben ständig zugenommen. Die Älteren unter uns wissen noch genau, wie die podologischen Praxen aussahen und wie die allgemeine Arbeitsweise damals war. Nicht nur die Abläufe im Zusammenhang mit der Hygiene haben sich verändert. Wer erinnert sich noch an das jeweils einzige Instrumentenset, das den ganzen Tag zwischen den einzelnen Behandlungen in einem Glas mit einer Desinfektionslösung badete? Insbesondere hat die Notwendigkeit eines vernetzen Denkens zum Wohle unserer Patienten zugenommen, und dies verlangt auch interdisziplinäres Denken und Handeln. Unser Gesundheitsberuf musste sich, wie viele andere Berufe auch, weiterentwickeln und die Ausbildung musste parallel dazu laufend
angepasst werden. An der Spitze unserer Berufsausbildung steht der Bildungsgang Podologie HF. Der Pilotlehrgang ist erfolgreich abgeschlossen worden und der Antrag zur eidgenössischen Anerkennung eingereicht. An dieser Stelle danke ich all meinen Kolleginnen, Kollegen, Referentinnen und Referenten, die bei der Gestaltung und Umsetzung mitgewirkt haben und mit ihrem Einsatz in unterschiedlichen Funktionen zu diesem Erfolg beigetragen haben. Ebenso gratuliere ich herzlich allen Studierenden, die den ersten Bildungsgang erfolgreich abgeschlossen haben und hoffe, dass sie das neu erworbene Wissen und die neuen Erfahrungen in ihren beruflichen Alltag optimal einbringen können und somit die Qualität unserer Arbeit weiter verbessern. Der erste Bildungsgang ist abgeschlossen und wir stehen schon am Anfang des nächsten. Jetzt startet der zweite Bildungsgang Podologie HF, 43 Studierende haben sich dafür eingeschrieben. Die grosse Anzahl An-
meldungen ist nicht nur ein Beweis für die Qualität dieser Weiterbildung, sondern es ist auch Ausdruck für das sich weiter verändernde Berufsbild der Podologie und der weiter gestiegenen Anforderungen an uns alle. Ich wünsche allen neuen Studierenden eine spannende und interessante Zeit der Weiterausbildung. Nutzt die Zeit, seid neugierig, hinterfragt euch und eure Arbeitsweisen und seid offen für Neues, dann werdet ihr optimal vom Bildungsgang Podologie HF profitieren! Francesca Canevascini, Podologin HF, Mitglied der Leitung des Bildungsganges Podologie HF
Titelbild: Maria Küchler (beste praktische Prüfung)
Impressum 7 | 2015, September 2015, 39. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Inserateschluss für 8 | 2015: 25. September 2015 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Verlag / Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99 sekretariat@podologie.ch, www.podologie.ch Redaktion / Layout WALKER Management AG, Media-Abteilung, Hirschmattstrasse 36, CH-6003 Luzern Tel. 041 248 70 11, Fax 041 241 10 32, redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG, Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar, Tel. 041 767 76 80 Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
Inhaltsverzeichnis Verband Premiere in Zofingen: Diplomfeier des ersten Bildungsgangs Podologie FH
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Die frisch diplomierten Podologinnen und Podologen HF
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Frisch Diplomierte ziehen positive Bilanz
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Was lange währt, wird endlich gut
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Flaggschiff des Berufsbildungszentrums Zofingen
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Nachgefragt bei Francesca Canevascini
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Tradition wird weiter gepflegt
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Veranstaltungen und Termine 2015 | 2016
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Fachbericht BIID: Wenn der Körper erst mit einer B ehinderung ‹richtig› ist
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Medizin Quiz: Giraffenmuster und Schmerzen
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Verband
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Premiere in Zofingen: Diplomfeier des ersten Bildungsgangs Podologie FH Erwin Feuz, Journalist
Ein Meilenstein in der Geschichte der Podologie in der Schweiz. 4 Männer und 25 Frauen konnten am 27. August als erste für die erfolgreiche Absolvierung des ersten Bildungsgangs Podologie HF das begehrte Diplom entgegennehmen.
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Als ob es die Wettergötter gewusst hätten, bescherten sie der illustren Gruppe von Podologinnen und Podologen am 27. August einen strahlend-sommerlichen Abend vor dem Hotel Zofingen. Geladen hatte der Schweizerische Podologen-Verband zusammen mit der Berufs- und Weiterbildung Zofingen. Anlass war die feierliche Diplomübergabe des ersten Jahrgangs der Podologinnen und Podologen HF.
Stolz auf den ersten HF-Jahrgang: Stv. Leiter Bildungsgang André Hug …
… und Leiter Bildungsgang Roger Meier.
Ein Meilenstein in der SPV-Geschichte Ein Meilenstein in der Geschichte der Podologie in der Schweiz sei dies, begrüsste der stellvertrende Bildungsgangleiter André Hug die 29 Diplomandinnen und Diplomanden mit ihren rund 50 Angehörigen und Freunden. Deshalb wahrscheinlich holte er in seiner Rede auch bis zur Schlacht von Marignano im Jahr 1515 – und noch weiter zuück – aus. Anders aber als damals in der Lombardei erwies sich der erste berufsbegleitende Bildungsgang HF als durchschlagender Erfolg. Stolz zeigte sich André Hug, dass sich Berufsund Weiterbildung Zofingen mit dem Angebot dieses Lehrgangs als eigentliches Kompetenzzentrum für Podologie in der Schweiz etabliert habe. Stolz aber vorallem auf die
Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskonferenz, blickte auf die Geschichte zurück.
Leistung der ersten Studierenden auf diesem Bildungsniveau: «Sie haben diesen Bildungsgang mitgeprägt und haben damit Geschichte geschrieben.» Stopp and Go zum Erfolg Nicht fehlen durfte ein Grusswort der SPVZentralpräsidentin Edith Dürrenberger, die insbesondere die Bedeutung dieser höheren Fachausbildung für den Berufsstand der Podologinnen und Podologen in der Schweiz betonte. Vizezentralpräsident Mario Malgaroli dann beleuchtete den langwierigen, teils beschwerlichen Prozess der Entstehung des Bildungsgangs. Stop and Go – Fallen und wieder Aufstehen habe es zur Genüge geheissen, blickte er zurück: «Ohne die unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden, die Geduld, Beharrlichkeit und Ausdauer wären wir nicht da, wo wir heute sind.» Das sei ein Grund zum Feiern. An diesem Tag aber gelte die Ehre vor allem den ersten erfolgreichen HF-Absolventinnen und -Absolventen. Der Rahmen macht das Bild Viel Stolz und verdiente Gratulationen von allen Seiten also für die frischgebackenen Podologinnen und Podologen HF. Ihre Diplome durften sie von Bildungsgangleiterin Francesca Canevascini entgegennehmen, zusammen mit einer Rose aus den Händen der Zentralpräsidentin Edith Dürrenberger. Umrahmt wurde die Feier von den Klängen
Die passende Tonlage: Musikalische Intermezzi mit einem Saxophon-Quartett.
Verband
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eines Saxophon-Quartetts unter der Leitung von Johnanna Begert und den witzig-geschliffenen Texten des Slam-Poeten Simon Chen, vorgetragen in träfem Dialekt und perfektem Hochdeutsch. Angefangen bei der Rede über die Rede, über die Geschichte von Ursina, bis hin zu alkoholischen Sprach exzessen und dem Leiden mit den schweissigen Füssen. Nach zwei Stunden offizieller Ehren konnten Angehörige und Freunde mit ihren Diplomandinnen und Diplomanden anstossen und ein gemeinsames Abendessen geniessen.
Ein Dankeschön von den ehemaligen Studierenden an André Hug, stellvertretender Leiter des ersten Bildungsgangs Podologie HF.
Slam-Poet Simon Chen mit der Mimik zum Text: «Schweissfüsse sind zum Davonlaufen».
Nach dem offiziellen Teil war endlich Zeit zum Anstossen mit Angehörigen und Freunden.
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Ein Empfang, den sich die Diplomandinnen und Diplomanden redlich verdient haben – Apéro bei strahlendem Sonnenschein vor dem Hotel Zofingen.
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Ehrungen für die besten schulischen Prüfungen und Diplomarbeiten 1. Rang: 138 Punkte / Note 5.50
Meister Claudio, Praxis für Podologie Fachperson Alessandra Wipfli
2. Rang: 133 Punkte / Note 5.50
Aigner Talina, Malgaroli & Werne AG Fachperson Mario Malgaroli
3. Rang: 131 Punkte / Note 5.25
Buholzer Andrea, Podologie Team Buholzer Praxisausbildnerin Sandra Schwarz
Im 1. Rang mit 138 Punkten: Claudio Meister
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Ehrungen für die besten praktischen Prüfungen 1. Rang: 416 Punkte / Note 6.0 (siehe Titelbild)
Küchler Maria, Podologie Kerzers AG Fachperson Peter Vondal
2. Rang: 405 Punkte / Note 6.0
Vucinic Zoran, podovita ag Praxisausbildnerin Colette Demut
3. Rang: 404 Punkte / Note 6.0
Bieri Esther, Podologie von Flüe Fachperson Theresa von Flüe
Im 2. Rang mit 405 Punkten: Zoran Vucinic
Arbeitsteilung bei der offiziellen Diplomüber gabe: Francesca Canevascini (Leitung Bildungsgang) überreicht das begehrte Dokument, Zentralpräsidentin SPV Edith Dürrenberger die Rose obendrauf.
Die Baumeister des ersten Bildungsgangs Podologie HF (v.l.n.r.): Isabelle Küttel (Geschäftsführerin SPV), Mario Malgaroli (Vizezentralpräsident SPV/Höhere Bildung), Regula Kuster-Tellenbach (Mitglied Zentralvorstand/Grundbildung), Edith Dürrenberger (Zentralralpräsidentin SPV) …
… und das umsetzungsstarke Trio der Berufs- und Weiterbildung Zofingen (v.l.n.r.): Roger Meier (Leiter Bildungsgang), Francesca Canevascini (Leitung Bildungsgang), André Hug (Stv. Leiter Bildungsgang).
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Aigner Talina
Malgaroli & Werne AG, Baden
Fachperson Mario Malgaroli
Bänninger Tanja
Fuss-Praxis Schwanen AG, Luzern
Fachperson Dora Hirsiger
Biancotti Olivia
Podologie Schnurrenberger GmbH, Zürich
Fachperson Bruno Schnurrenberger
Bieri Esther
Podologie von Flüe, Unterägeri
Fachperson Theresa von Flüe
Bossert Marina
Podologie Plus GmbH, Gelterkinden
Fachperson Franziska Degen
Braun Michele
Podologie Balance, Härkingen
Praxisausbildnerin Francesca Canevascini
Brucker Tanja
Podologie Schmid, Zürich
Fachperson Franziska Schmid
Brunner Natalie
Podologie Natalie Brunner, Oberrohrdorf
Praxisausbildner Mario Malgaroli
Buholzer Andrea
Podologie Team Buholzer, Luzern
Praxisausbildnerin Sandra Schwarz
Burger-Egli Susanne
Podologie Burger, Visp
Praxisausbildnerin Dora Hirsiger
Caduff Sergio
podospa gmbh, Zürich
Praxisausbildnerin Jasmine Leuenberger
Devonas Marco
Podologiepraxis Yvonne Studer, Zofingen
Fachperson Yvonne Studer
Frison Nina
Podologiepraxis Rosy Götz, Zürich
Fachperson Rosy Götz
Grimm Sara
Kohler Orthopädie Podologie GmbH, Bern
Fachperson Rudolf Kohler
Grob Deborah
Podologiepraxis Wil GmbH, Wil SG
Fachperson Karin Bänninger
Küchler Maria
Podologie Kerzers AG, Kerzers
Fachperson Peter Vondal
Küng Esther
Podologie Schnurrenberger GmbH, Zürich
Fachperson Bruno Schnurrenberger
Kurmann Lea
Fuss-Praxis Schwanen AG, Luzern
Fachperson Dora Hirsiger
Kurth Diana
GangArt Fussgesundheit & Bewegung GmbH, Münsigen
Praxisausbildner Peter Vondal
Lüthy Denise
Malgaroli & Werne AG, Baden
Fachperson Mario Malgaroli
Meister Claudio
Praxis für Podologie, Cham
Fachperson Alessandra Wipfli
Nyffenegger Gabriela
Fusspraxis & Podologie Irena Vondal, Bern
Fachperson Irena Vondal
Rubli Melanie
Podologie-MW, Schwerzenbach
Praxisausbildnerin Dora Sutter
Stähelin Alena
Podologiepraxis Wil GmbH, Wil SG
Fachperson Karin Bänninger
Vucinic Zoran
podovita ag, Zürich
Praxisausbildnerin Colette Demut
Werren Melissa
Podologie Elfenau AG, Bern
Fachperson Peter Vondal
Wichser Nathalie
Podologie Wichser, Vaduz
Praxisausbildnerin Meier Katharina
Wolfensberger Ramona
Podologie Sutter, Meilen
Fachperson Dora Sutter
Wölfli Ramona
Fusspraxis & Podologie Irena Vondal, Bern
Fachperson Irena Vondal
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Die frisch diplomierten Podologinnen und Podologen HF
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Verband
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Frisch Diplomierte ziehen positive Bilanz Andreas Affolter, Redaktor
Wie wird der neue Studiengang von den Diplomierten beurteilt? Zwei erfolgreiche Absolventinnen und ein Absolvent stehen Red und Antwort.
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Andrea Buholzer
Marco Devonas
Weshalb hatten Sie sich dazu entschlossen, die HF-Ausbildung zu absolvieren? Wie weit lag die Grundausbildung zurück? Andrea Buholzer: Ich habe meine Grundausbildung 2002 abgeschlossen. Da dies schon eine geraume Zeit her ist, wollte ich mich auf den neusten Stand der PodologieAusbildung bringen. Besonders für mich als Praxisinhaberin ist es wichtig, meinem Team und auch meinen Patienten eine moderne, professionelle Ansprechpartnerin zu sein. Marco Devonas: Nach einem schweren Autounfall 1991 war ich gezwungen, mich umzuschulen. 2006 habe ich die Ausbildung zum Podologen auf dem zweiten Bildungsweg begonnen. 2010 konnte ich die Grundausbildung (EFZ) bei Yvonne Studer in Zofingen mit Erfolg abschliessen. Bald war klar, dass ich die Höhere Berufsausbildung (HF) in Angriff nehmen wollte mit dem Ziel, mich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. Maria Küchler: Dass ich die HF absolvieren würde, war mir bereits vor Beginn der Grundaubildung 2008 klar. Für mich war eine anschliessende Selbstständigkeit schon immer eine Option. Inwiefern merkten die Studierenden, dass es sich um einen Bildungsgang handelte, der zum ersten Mal durchgeführt wurde? Andrea Buholzer: Während des Bildungsgangs gab es immer wieder Verbesserungen, die unmittelbar umgesetzt wurden, und
Maria Küchler
welche auch für die künftigen Studierenden wichtig sein werden. Maria Küchler: Man hat es schon gespürt. Gewisse Dinge waren anfänglich unklar, es gab noch Koordinationsbedarf. Welche Herausforderungen stellten sich für Sie persönlich? Andrea Buholzer: Die grösste Herausforderung war das Zeitmanagement, d. h. meine Podologie-Praxis, das Privatleben und den Studiengang unter einen Hut zu bringen. Marco Devonas: Meine grösste Herausforderung war es, mein persönlich organisiertes Zeitmanagement einzuhalten. Maria Küchler: Das Selbststudium macht einen relativ grossen Teil der Ausbildung aus. Man muss die Zeit gut einteilen. Wie war das Pensum neben der Arbeit zu bewältigen? Andrea Buholzer: Mit einer genauen Zeiteinteilung, Disziplin und auch Flexibilität durch die Unterstützung meines Lebenspartners, meiner Mentorin und meines PodologieTeams war es mir möglich, den Studiengang erfolgreich abzuschliessen. Marco Devonas: Neben Beruf und HF-Ausbildung bin ich glücklich verheiratet und Vater von drei Kindern. Die HF war für mich eine «gewaltige» Herausforderung. Ich war gezwungen, immer erst abends spät zu lernen und all den vielen schriftlichen Aufträgen nachzukommen.
Maria Küchler: Mein Arbeitspensum betrug 70 Prozent. Das erste Jahr der HF war ich stellvertretende Filialleiterin und die zwei folgenden Jahre Filialleiterin. Dabei konnte ich das neu Gelernte direkt im Betrieb einsetzen. Es waren drei ausgefüllte Jahre, bei denen ich dank der Unterstützung meines Umfeldes die Ausbildung gut meistern konnte. Welchen Gesamteindruck haben Sie vom Bildungsgang? Andrea Buholzer: Der Bildungsgang ist sehr gut aufgestellt. Er deckt neben den podologischen Disziplinen auch den aktuellen Ausbildungsstandard in den medizinischen und wirtschaftlichen Bereichen ab. Marco Devonas: Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem Studium sehr zufrieden! Unter dem Strich kann ich sagen, dass mir die höhere Ausbildung für den Beruf wie auch für mich persönlich viel gebracht hat. Maria Küchler: Der betriebswirtschaftliche und der medizinische Bereich waren sehr umfassend. Im podologischen Bereich (praktisches Arbeiten) konnte ich nicht viel dazu lernen. Hat sich die HF-Ausbildung für Sie gelohnt, wem empfehlen Sie diese? Andrea Buholzer: Für mich persönlich hat sich der Bildungsgang sehr gelohnt. Ich kann den Bildungsgang jedem interessierten Podologen empfehlen. Die Weiterentwicklung unseres Berufes kann nur über gute Bildung erfolgen. Marco Devonas: 1991 wurde mir geholfen, jetzt kann ich den Menschen etwas zurückgeben. Ich bin höchst motiviert, mich für mich selbst, mein Geschäft und überhaupt für meinen Berufsstand stark zu machen. Empfehlen würde ich den HF-Studiengang Personen, die sich selbstständig machen wollen. Maria Küchler: Die umfassende Weiterbildung ist nicht nur für Podologen, die sich selbstständig machen wollen, interessant. Je mehr man sich einsetzt, umso mehr profitiert man.
Verband
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Was lange währt, wird endlich gut Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskonferenz SPV
Die Diplomfeier des ersten Bildungsganges Podologie HF ist ein Meilenstein in der Verbandsgeschichte und für den Podologie-Beruf. Damit schliesst sich der Kreis der langen – und teilweise sehr intensiven und leidvollen – Geschichte der eidgenössischen Berufs anerkennung, die 1997 begonnen hat.
Tiefer Röstigraben Damals lief die Berufsreglementierung noch über das Schweizerische Rote Kreuz (SRK), dem früher alle Gesundheitsberufe unterstellt waren. Schon früh zeigte sich, dass der viel zitierte Röstigraben zwischen Romandie und Deutschschweiz in unserem Beruf sehr tief war. Die Welschen wehrten sich mit aller Kraft gegen eine Reglementierung unserer Berufslehre auf Sekundarstufe II und wollten eine dreijährige Vollzeit-Ausbildung ausschliesslich auf Tertiärstufe. Wir vom SPV kämpften an allen Fronten, um das Überleben unserer dualen Berufsbildung, sprich einer Lehre auf Sekundarstufe II und einer Weiterbildung auf Tertiärstufe, zu sichern. Es war ein zähes Ringen, ein Kampf gegen Windmühlen, bis schliesslich im Jahr 2002 zwei Vorlagen für die beiden Ausbildungen pfannenfertig vorlagen, bereit zur Inkraftsetzung. Da aber inzwischen das Schweizer Stimmvolk dem neuen Berufsbildungsgesetz zugestimmt hatte, welches vorsah, dass die Hoheit über die Gesundheitsberufe vom SRK auf den Bund übergeht, hiess es: Das Ganze halt, Projekt gestoppt. Die Arbeiten begannen wieder fast von vorne. So dauerte es nochmals drei Jahre, bis 2005 endlich die Verordnung für unser EFZ
vom Bund genehmigt war und in Zofingen mit der ersten Klasse gestartet werden konnte. Stop and Go Mit unseren Berufskollegen aus der Romandie hatten wir uns inzwischen geeinigt, gemeinsam eine Weiterbildung auf Tertiärstufe zu erarbeiten, jedoch mit 2 verschiedenen Abschlüssen: für die Westschweiz ein Abschluss auf Stufe Höhere Fachschule und für die Deutschschweiz der Abschluss einer Höheren Fachprüfung, wie wir es bereits von früher auf Verbandsebene kannten. Der Bund gab grünes Licht und wir starteten optimistisch mit den Arbeiten im Jahr 2006. So weit, so gut – bis sich Bern nach einigen Monaten anders besann und das Projekt stoppte mit der Begründung, ein Berufsprofil lasse in der Deutsch- und Westschweiz nicht zwei verschiedene Abschlüsse zu. Stop and Go – Fallen und wieder Aufstehen – das kannten wir ja bereits zur Genüge. Und trotzdem war es manchmal schwierig, sich nicht entmutigen zu lassen. Im Frühling 2007 waren Isabelle Küttel und ich bei der neu gegründeten OdA Santé in Bern, um zusammen mit dem welschen Podologie-Verband und einem Vertreter des Bundes das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir realisierten, dass eine Höhere Fachschule (HF) für unseren Beruf hier in der Deutschschweiz gar kein unmögliches Vorhaben ist. Auf der Rückreise beschlossen wir mutig, diesen Weg weiterzuverfolgen. Im Wissen, dass dies viel Zeit benötigen würde, entschieden wir im ZV, im Herbst 2007 nochmals, ein letztes Mal, eine Höhere Fachprüfung auf Verbandsebene (HFP) anzubieten.
Geschafft: Endlich kann Mario Malgaroli mit einer Absolventin des HF-Bildungsganges plaudern.
Zuerst Rahmenlehrplan Nach umfangreichen Vorabklärungen, insbesondere auch finanzieller Natur, starteten wir 2008 mit der Erarbeitung des Rahmenlehrplanes für die HF, der gesamtschweizerisch gelten sollte. Wie viele Sitzungen wir damals in Bern und Zofingen abgehalten haben, wissen wir heute nicht mehr; irgendwann haben wir aufgehört zu zählen. Im November 2010 hatten wir zum zweiten Mal Grund zum Feiern: Der Bund, das damalige BBT, hatte unseren Rahmenlehrplan genehmigt und in Kraft gesetzt. Grosses Aufatmen, grosse Erleichterung. Wir alle dachten, jetzt wäre es geschafft. Fehlanzeige, denn nun ging es erst richtig los: Mit dem Rahmenlehrplan hatten wir zwar die Voraussetzungen geschaffen, aber eine Ausbildung hatten wir noch nicht. Nun musste noch das Curriculum, der Lehrplan ausgearbeitet werden. Nach Erarbeitung der ersten Grundlagen – hier hatten wir sehr kompetente Unterstützung vom Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) – holten wir die Berufs- und Weiterbildung Zofingen als Bildungsanbieter (BWZ) mit an Bord. Und so schafften wir es, im Herbst 2012 mit dem ersten Bildungsgang Höhere Fachschule zu starten.
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
1997, vor sage und schreibe 18 Jahren, hatte die Delegiertenversammlung des SPV auf Initiative und Anstoss der damaligen Präsidentin Hildi Rohner nach einer langen, emotionalen und hitzigen Debatte entschieden, den Podologie-Beruf zu reglementieren. Ein wegweisender Beschluss, der nun seine Vollendung findet.
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Flaggschiff des Berufsbildungszentrums Zofingen Andreas Affolter, Redaktor
Während des ersten Bildungsgangs Podologie HF war ein hoher Koordinationsbedarf vorhanden. Der Lehrplan musste laufend angepasst werden. André Hug von der Berufs und Weiterbildung Zofingen streicht die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteilig-
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
ten heraus. Seit 2005 ist die Grundbildung zur Podologin, zum Podologen an der Berufs- und Weiterbildung Zofingen (BWZ) beheimatet. Sie wird in der Abteilung Schuh Fuss Leder, die unter der Leitung von André Hug steht, angeboten und schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Nach längeren Abklärungen und Vorarbeiten startete im Sommer 2012 die weiterführende Ausbildung an der Höheren Fachschule (HF) – übrigens ein Novum für die BWZ. Diejenigen Podologinnen und Podologen, die den Titel HF bereits tragen, dürfen diesen dank der erfolgreich abgeschlossenen altrechtlichen HFP-Ausbildung führen. Zwei Hauptziele Der Bildungsgangleitung gehörten seitens des Berufsbildungszentrums Zofingen Rektor
Praktischer Unterricht: Orthonyxie.
Roger Meier und Abteilungsleiter André Hug an. Den Schweizerischen Podologen-Verband SPV vertrat Francesca Canevascini, die insbesondere für das Qualifikationsverfahren zuständig war (siehe Interview). Die HF-Ausbildung verfolgt zwei Hauptziele: Die medizinische Qualifikation zur selbstständigen Behandlung von Risikopatienten und das betriebswirtschaftliche Wissen zur Führung einer Praxis. Entsprechend sind die Bildungsbereiche 1 bis 4 podologisch orientiert: medizinisch-wissenschaftliche Grundlagen, podologischer Bereich, Hygiene, Orthopädie, interdisziplinäre Zusammenarbeit (z.B. Spitex, Orthopädieschuhmacher). Die Bildungsbereiche 5 bis 8 beinhalten: Betriebswirtschaft, Recht, Kommunikation, Personalwesen und Informatik.
Konstruktiver Umgang Die Koordination sei nicht immer ganz einfach gewesen, da die wenigsten Dozenten vom Bildungszentrum Zofingen kämen, sagt André Hug. Dies bezogen auf den Stundenplan, aber vor allem auch auf die Prüfungen. Und weil vieles neu war, ergab sich auch ein hoher Koordinationsbedarf, etwa mit der Bildungskommission des SPV. «Wir pflegten einen konstruktiven Umgang, da wir ja alle das gleiche Ziel hatten.» Dazu kam die Aufsicht des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), um die Qualität der Ausbildung auf HF-Niveau zu sichern und zur Erlangung der eidgenössischen Anerkennung des Bildungsganges in Zofingen. Grosses Thema war der Lehrplan, bei dem laufend Anpassungen nötig waren. «Es herrschte immer etwas Ungewissheit, ob wir es bezogen auf das eidgenössische Anerkennungsverfahren recht machen» so Hug. Training und Transfer Die HF-Ausbildung verläuft parallel zu einer Anstellung von mindestens 50 Prozent in einer Podologie-Praxis. Am Arbeitsort müssen die Studierenden von einer/einem diplomierten Podologin/Podologen HF begleitet werden. Während drei Jahren sind 3600 Lernstunden zu absolvieren. Davon entfallen 1200 auf theoretischen und praktischen Unterricht in Zofingen (in der Regel jeden Montag und jeden zweiten Samstag). 960 Stunden beinhalten Selbststudium, Vertiefung und Diplomarbeit, 1440 dienen der praktischen Ausbildung. André Hug bezeichnet die Art des Lernens als «Training und Transfer», Umsetzung des Wissens in der Praxis. Pro Semester mussten die Studierenden an ihrem Arbeitsort mindestens 5 Risikopatienten behandeln; die Behandlung wurde im Unterricht aufgezeigt und aufgearbeitet. Grosse Bedeutung haben die Falldokumentationen; jedes Semester galt es eine solche zu erstellen. Nach anfänglichen Unsi-
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Herausforderung Diplomarbeit Nach zwei Semestern standen die praktischen und mündlichen Zwischenprüfungen an. Von den 38 Studierenden, welche die HFAusbildung begonnen hatten, traten 34 an. 3 bestanden die Zwischenprüfung nicht. Dies hatte zur Folge, dass aus zwei Klassen eine gemacht wurde. Eine Herausforderung stellte das Schreiben der betriebswirtschaftlichen Diplomarbeit im 5. Semester dar. Dabei ging es darum, ein Thema aus den Bereichen 5 oder 7 aufzuarbeiten, so zum Beispiel eine Marktabklärung inkl. Finanzierungsplan oder ein Personalkonzept. Die Schlussprüfung absolvierten 31 Studierende. Zwei bestanden diese nicht; frühestens in einem halben Jahr haben sie Gelegenheit, die Prüfung in den Fächern, wo sie ungenügend waren, nochmals abzulegen. Grosser organisatorischer Aufwand André Hug weist darauf hin, dass der Aufwand für den ersten Bildungsgang gross gewesen sei, insbesondere in organisatorischer Hinsicht. Konkret erwähnt er die Bearbeitung der Falldokumentationen und die Organisation der Prüfungen. «Und immer spielte ja auch der Faktor Zeit eine Rolle: Wir durften nicht zu spät raus mit den Informationen.»
Inwiefern merkten die Studierenden, dass der Lehrgang zum ersten Mal durchgeführt wurde? «Eigentlich hätten sie es nicht merken sollen», lacht Hug. «Aber die Studierenden wussten, dass sie Neuland betraten. Gab’s mal Unklarheiten, zeigten sie Verständnis. Wir hatten ein gutes Einvernehmen.» Unter dem Strich hat sich die Arbeit gelohnt: «Die HF-Ausbildung der Podologinnen und Podologen ist gleichsam unser Flaggschiff», formuliert es Hug. Das ist gut für die Reputation der BWZ.» Der Abteilungsleiter war aber nicht nur organisatorisch Hauptverantwortlicher, sondern hatte auch die Möglichkeit, den Beruf und die Leute besser kennen zu lernen: «So war es für mich spannend, mit Francesca Canevascini die Podologie-Praxen zu besuchen, in denen die Studierenden arbeiten, und das Hygienekonzept zu prüfen.» Zweiter Bildungsgang startet Und so freut sich André Hug auf den zweiten HF-Bildungsgang, der dem Dreijahres-Turnus gemäss jetzt startet. «Ich bin froh, dass alle Dozierenden, die am Schluss des ersten Lehrganges unterrichteten, wieder mit dabei sind. So bleibt das Know-how erhalten.» Mit 43 Anmeldungen werden zwei Klassen geführt. Waren beim ersten Bildungsgang fünf Männer dabei, sind nun alles Frauen. Generell stellt Hug eine Tendenz zur Verjüngung fest. Zum letzten Mal haben Podologinnen mit
Interdisziplinär: Zusammenarbeit mit OrthopadieSchuhmachern.
SPV-Abschluss, die bereits selbstständig erwerbend sind, die Möglichkeit, die HF-Ausbildung zu absolvieren; sechs machen davon Gebrauch. Inskünftig muss grundsätzlich ein Anstellungsverhältnis mit einer ausbildungsverantwortlichen Person vorhanden sein. Übrigens: Diejenigen, die jetzt einen HF-Abschluss in der Tasche haben, dürfen frühestens in zwei Jahren jemanden betreuen, der diese Ausbildung in Angriff nimmt.
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cherheiten, was darin enthalten sein muss, stellte sich bald eine gewisse Routine ein.
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Nachgefragt bei Francesca Canevascini Andreas Affolter, Redaktor dierenden viel eigenes Engagement, Disziplin und Offenheit, die neuen Inputs umzusetzen.
Abschluss Bildungsgang Podologie HF
Welches war Ihre Funktion während des ersten Bildungsganges? Francesca Canevascini: Ich war Mitglied der Bildungsgangleitung Podologie HF und verantwortlich für die Bildungsbereiche 1 – 4, das heisst für alle podologischen Fächer. Wenn etwas erstmals durchgeführt wird, ist dies in der Regel ja auch mit unerwarteten Problemen verbunden, die es zu lösen gilt. Welche besonderen Herausforderungen haben sich gestellt? F. C.: Die Aufgaben waren sehr vielfältig und es gab viele spannende und interessante Momente der Zusammenarbeit mit anderen Fachkollegen, dem Berufsverband, mit der Bildungsgangleitung und natürlich auch mit den Studierenden. Das Eindrücklichste für mich war, die Entwicklung der Studierenden über die Zeit zu beobachten. Ich konnte nicht nur feststellen, dass das Fachwissen immer fundierter wurde, sondern es hat mich beeindruckt, wie das interdisziplinäre und vernetzte Denken bei den Studierenden zugenommen hat. Denn genau das ist eigentlich ja auch das Hauptziel dieser Weiterbildung. Sicher ist es immer schwierig, etwas auf der grünen Wiese neu zu erarbeiten. Besonders intensiv war die Erarbeitung der diversen praktischen Prüfungsblöcke, denn diese
Welches Feedback erhielten Sie von den Studierenden? F. C.: Verschiedene engagierte Studierende haben sich zum Beispiel bei Fragen im Zusammenhang mit Falldokumentationen bei mir gemeldet. Sie empfanden diese gemeinsamen Gespräche als wichtig, klärend und haben sich dafür auch bedankt.
Gemeinsame Gespräche wurden als wichtig und klärend empfunden: Francesca Canevascini (Mitte) mit Studierenden an der Diplomfeier.
mussten nicht nur den beruflichen Anforderungen genügen, sondern auch den Anforderungen des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI zur eidgenössischen Anerkennung entsprechen. Wie erlebten Sie die Art des Lernens auf der Ebene Höhere Fachschule? F. C.: Eine besondere Herausforderung der Studierenden ist, dass sie nicht nur im frontalen Unterricht Wissen vermittelt bekommen, sondern dass sie sich vieles im Selbststudium und beim täglichen Einsatz in den Praxen erarbeiten müssen. Dies verlangt von den Stu-
Was könnte man beim zweiten Bildungsgang verbessern? F. C.: Es versteht sich von selbst, dass es immer Möglichkeiten für Verbesserungen gibt. So sind wir bereits heute daran, verschiedene Punkte zu optimieren und weiter zu verbessern. Als kleines Beispiel kann ich hier erwähnen, dass die Studierenden in Zukunft gewisse Vorlagen direkt über die Internetplattform Moodle herunterladen und ihre eigenen Arbeiten auch umgekehrt hochladen können. Sind Sie in derselben Funktion wieder dabei? F. C.: Im Moment kann ich so viel sagen: Neben der Führung einer eigenen Praxis und der Ausbildung von Lernenden im eigenen Betrieb ist der zeitliche Aufwand eine grosse Herausforderung.
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6. Jahreskongress des SPV vom 7. November 2015 Kultur- und Kongresszentrum TRAFO in Baden Schweizerischer Podologen-Verband SPV
Der Schweizerische Podologen-Verband SPV führt am 7. November 2015 den 6. Jahreskongress wiederum im TRAFO Baden durch. Zum Thema Sprunggelenk – Rückfuss ist ein spannendes Programm zusammengestellt worden. Dieses Thema ist für Pdologinnen und Podologen interessant, weil viele Probleme im Vorfuss ihren Ursprung im Rückfuss haben. N amhafte Referenten informieren die Kongressteilnehmenden aus erster Hand: PD Dr. med. Thomas J. Strasmann FMH, Privatdozent und FA für Anatomie, Dozent Berufsschule Zofingen Dr. med. Marc Maurer FussInstitut Zürich, Hirslanden Klinik im Park Dr. med. Georg Klammer FussInstitut Zürich, Hirslanden Klinik im Park PD Dr. med. Norman Espinosa FussInstitut Zürich, Hirslanden Klinik im Park Dr. med. Lukas Iselin Luzerner Kantonsspital Dr. med. Jan Rosenkranz Luzerner Kantonsspital Dr. rer. nat. Sebastian Krapf Research Group, Neuroorthopaedics UKBB Basel Dr. med. Daniel Krapf FussZentrum St. Anna, Hirslanden Luzern
Wiederum wird ein Wettbewerb durchgeführt. Und wir präsentieren Ihnen eine grosse Ausstellung mit interessanten Produkten für den Podologie-Bereich. Zahlreiche Firmen freuen sich auf Ihren Besuch. Das detaillierte Kongressprogamm und den Anmeldetalon finden Sie unter www.podologie.ch oder es kann bei der Geschäftsstelle des SPV angefordert werden.
Thema: Sprunggelenk – Rückfuss
Verband
Podologie Schweiz 7 | 2015
Tradition wird weiter gepflegt Irène Suter
Zum Jahrestreffen 2015 war der Lehrgang 1984 HFP in die Bundesstadt gerufen. Sieben Ehemalige leisteten der Einladung Folge – und bereuten es nicht. Traditionen müssen ständig gepflegt werden, da sie sonst in Vergessenheit zu geraten drohen. Manche Traditionen sind strenge Pflicht, andere wiederum reines Vergnügen, und dazu gehört auch das Treffen des Lehrgangs 1984 HFP, das dieses Jahr am Wochenende des 20. und 21. Juni im schönen Bern stattfand und von Marie-Christine Hickel perfekt organisiert wurde. Sieben Podologinnen und Podologen aus der ganzen Schweiz hatten sich in der Bundesstadt eingefunden. Treffpunkt war das Hotel Astoria, das nur 15 Gehminuten vom Bahnhof entfernt ist. Nach dem Einchecken stand ein Ausflug auf den Gurten auf dem Programm. Das Gurtenbähnli brachte uns schnell und bequem von Wabern nach Gurten-Kulm. Dort oben bietet sich ein prächtiger Ausblick auf
die Bundesstadt und das halbe Mittelland. Christine und Harry testeten das Menü, das vor kurzem bei der «Mini Beiz – Dini Beiz» Promi Challenge des Schweizer Fernsehens den Sieg davongetragen hatte: Es war, wie nicht anders zu erwarten, Spitze! Da die Tour de Suisse und ihr Tross an jenem Tag in Bern Station machten und den ganzen Verkehr durcheinanderbrachten, waren wir meist auf Schusters Rappen unterwegs: ein nachahmenswertes Beispiel der Entschleunigung. So wanderten wir vom Gurten gemütlich in die Stadt zurück bis ins Dählhölzli, den Berner Zoo, der Lebensraum für rund 2300 Tiere bietet. Nach einem Rundgang durch den Tierpark ging es zu Fuss weiter ins Schwellenmätteli an der Berner «Riviera», wo uns ein erfrischender Apero erwartete. Das Marzili-
bähnli brachte uns in die Oberstadt zurück. Von der Bundesterrasse ging es Richtung Hotel. Im Restaurant Frohegg mit seinem Original-Bistrostil aus der Zeit um 1900 genossen wir ein feines Abendessen in fröhlicher Runde, bevor es zurück ins Hotel ging, wo uns am Sonntagmorgen noch ein reichhaltiges Buffet erwartete. Gegen Mittag galt es Abschied zu nehmen, um uns in alle Himmelsrichtungen zu verstreuen. Unser nächstes Treffen wird 2016 von Rosy Götz, Zürich, organisiert.
Fröhliche Runde.
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Verband
Podologie Schweiz 7 | 2015
Veranstaltungen und Termine 2015 | 2016 Anlass / Veranstalter
Datum / Zeit
Delegiertenversammlung
20. / 21.5.2016
Rüschlikon (ZH)
Sitzungen des Zentralvorstandes
10.12.2015, 14.00 Uhr anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
Strategietagung Zentralvorstand
26.10.2015, ganzer Tag
Verbandskonferenz
23.11.2015, 14.00 Uhr
Luzern
Sitzungen der Kurskommission ÜK
23.11.2015, 17.00 Uhr
Zofingen
Kongress
7.11.2015
6. Jahreskongress SPV
Baden
Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A / B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)
19. – 21. / 23. / 26. – 28.10.2015
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
2. – 4. / 6. / 9. – 11.11.2015
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
23. – 26.11. / 30.11. – 2.12.2015
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
7. – 10. / 14. – 16.12.2015
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
5. / 6. / 8. / 9.9.2016
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
12. / 13. / 15. / 16.9.2016
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
17.-19. / 21. / 24. – 26.10.2016
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
31.10. – 2.11. / 4. / 7. – 9.11.2016
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
21. – 24. / 28. – 30.11.2016
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
5. – 8. / 12. – 14.12.2016
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
26.4. – 4.5.2016 (inkl. Samstag)
Praktische Prüfungen
Zofingen
30.5.2016
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
1.6.2016
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
Qualifikationsverfahren 2016
Thema
Ort
Bildungskonferenz
30.10.2015, 14.00 Uhr
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
30.11.2015
Stadtführung «Weihnachtslicht»
Baden
Regionalgruppe Basel
14. / 21.11.2015
Weiterbildung Samariterkurs
Augst
Regionalgruppe Bern
19.9.2015
Berner Herbstseminar
19.11.2015
Chlousehöck
Regionalgruppe Ostschweiz
4.12.2015
Chlaushöck
Regionalgruppe Zentralschweiz
18.9.2015
Geselligkeitsanlass
21.10.2015
Praxisabend «Lagerung von Patienten mit körperlichen Einschränkungen»
5. – 8.11.2015
ZEBI 2015
30.10.2015
Geselligkeitsanlass
17. – 21.11.2015
Berufsmesse Zürich
Regionalgruppe Zürich
Luzern
Wil
Weltkongress Podologie 2016: Call for Abstracts! Vom 26. bis 28. Mai 2016 findet in Kanada der nächste Weltkongress der Podologie statt, veranstaltet von der International Federation of Podiatrists FIP und der Canadian Podiatric Medical Association CPMA. Wer dazu einen inhaltlichen Beitrag leisten möchte, hat Gelegenheit, bis im Herbst ein Abstract einzureichen – Deadline ist der 17. November 2015. Die Liste möglicher Themen reicht von Dermatologie über Sportmedizin bis hin zu Wundpflege und -management. Die Abstracts müssen in englischer Sprache verfasst werden. Weitere Informa tionen zu den Abstracts finden sich auf http://registration.cgi-pco.com/WCP2016/submissions.html.
Fachbericht
Podologie Schweiz 7 | 2015
BIID: Wenn der Körper erst mit einer Behinderung ‹richtig› ist Ursula Binggeli, Journalistin
Wie viele Menschen betroffen sind, weiss niemand genau. Aber man schätzt, dass weltweit mehrere tausend Menschen sich nichts sehnlicher wünschen als die Amputation eines ihrer Körperteile oder das Eintreten einer körperlichen Einschränkung wie etwa Blindheit. Der Name des quälenden Leidens: Body Integrity Identity Disorder, kurz: BIID. Man könnte meinen, das Phänomen des Body Integrity Identity Disorders (KörperIntegritäts-Identitäts-Störung) sei neu. Denn der «bizarre Wunsch nach Amputation», so eine Medienschlagzeile zu BIID, passt auf den ersten Blick gut in eine Zeit, in der Selbstverletzung zur Mode geworden ist: Piercings an allen möglichen und unmöglichen Stellen, Scarving und Branding (absichtliches Zufügen von Narben durch Schneiden und Brennen), unterschiedlichste Sadomaso-Praktiken sowie schmerzhafte ‹Körperkunst›-Rituale. Bleibende Schäden werden dabei in Kauf genommen. «Es ist zu vermuten, dass manche Menschen offenbar nicht an einem ‹Zuviel› an Verletzung leiden, sondern auf grausame Weise an einem ‹Zuwenig›: Personen, die sich gezielt selbst schädigen, geht es vermutlich darum, die psychophysischen Grenzen der eigenen Integrität spürbar werden zu lassen», so der deutsche Philosoph Arnd Pollmann in einem Aufsatz (1). Auf den zweiten Blick wirkt BIID, diese grosse Sehnsucht nach dem Abstossen eines als fremd erlebten Körperteils, dann aber doch irgendwie fremd in der trendigen Welt des Austestens und Bearbeitens körperlicher Grenzen. Auch handelt es sich dabei um keine neue Erscheinung: Wie die Zeitschrift ‹New Scientist› (2) berichtet, wurde BIID erstmals im 18. Jahrhundert dokumentiert, als ein französischer Chirurg von einem Engländer mit Waffengewalt gezwungen wurde, ihm ein gesundes, intaktes Bein zu amputieren. Der nun Einbeinige bezahlte ihn später grosszü-
gig und dankte ihm im Begleitbrief für die Erlösung vom Körperteil, dessen Existenz seinem Glück im Wege gestanden sei. «Wie kann ich mir nur eine Behinderung wünschen …» «Seit vielen Jahren leidest du daran, dass dein Körper nicht so ist, wie er sein müsste? Unter der Sehnsucht nach Amputation oder Lähmung oder einer anderen Behinderung und den immer wiederkehrenden Gedanken, wie man diesen Wunsch in die Realität umsetzen kann? Du hast dich gefragt, ob der Drang Zeichen einer geistigen Erkrankung ist? Du hast dich deswegen geschämt? (…) Vielleicht fragst du dich: Wie kann ich mir nur eine Behinderung wünschen, wo andere Menschen so darunter leiden?» Im von Fachleuten und Betroffenen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum geschaffenen Internetforum www.biid-dach.org werden Patienten und ihre Angehörigen direkt
angesprochen und dort abgeholt, wo sie stehen: bei ihren Ängsten und Nöten – und bei ihren Versuchen, die Situation zu verändern. Auch andere Interessierte finden dort Wissenswertes zu einem Leiden, das erstens sehr selten ist und über das man zweitens erst wenig weiss. Die Forschung dazu ist noch relativ jung, ihre Anfänge liegen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. 2004 veröffentlichte dann ein US-amerikanischer Psychiater erstmals Daten einer grösseren Zahl von Betroffenen (52 Patienten) und definierte das Phänomen als Identitätsstörung. Damals wurde auch der Begriff BIID eingeführt. Bis heute ist
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Fachbericht
Podologie Schweiz 7 | 2015
Bei Menschen mit BIIP kann eine Amputation zu neuem Lebensglück führen.
BIID allerdings keine ‹offiziell anerkannte› Krankheit (keine Aufnahme in die internationale Klassifizierung der Krankheiten IOD). Betroffen sind vorwiegend Männer BIID kann sich in Form eines Wunsches nach Lähmung, Blindheit oder Taubheit ausdrücken. Markantestes Phänomen ist aber der Wunsch nach Amputation eines ungeliebten Körperteils – in der Regel geht es dabei um ein Bein, und zwar mehrheitlich um das linke. Diese Ausprägung der Störung ist auch unter dem Namen Xenomelie bekannt. Vor allem Männer sind davon betroffen, manche von ihnen sind homosexuell. Die Faszination für Amputationen begleitet viele von ihnen seit der Kindheit. Häufig schwingt eine erotische Komponente mit – Amputationsfantasien werden als erregend erlebt, dasselbe gilt für den Anblick eines Menschen mit einem amputierten Körperteil.
Fachleute gehen heute davon aus, dass Menschen mit Amputationswunsch eine Vorstellung von ihrem Körper haben, die nicht mit der Realität übereinstimmt. Sie haben einen Körperteil ‹zu viel›, sie haben keine Beziehung zu diesem, erleben ihn als fremd, als störend. Dies ist nicht Ausdruck einer Psychose; die Betroffenen reflektieren ihren Amputationswunsch und sind sich seiner ‹Absurdität› sehr wohl bewusst. Auch wenn der Vergleich in manchen Punkten hinkt: Am ehesten ähnelt die Befindlichkeit von BIIDBetroffenen derjenigen von Männern und Frauen, deren anatomisches Geschlecht nicht mit ihrer gefühlten Geschlechtsidentität übereinstimmt (Transsexualität). Veränderungen im Gehirn BIID geht mit einer Veränderung bestimmter Hirnstrukturen einher, wie Peter Brugger, Neuropsychologe an der Universität Zürich,
belegen konnte (3). Er veröffentlichte 2012 die Resultate einer Untersuchung von 13 Männern zwischen 28 und 73 Jahren, die den starken Wunsch nach einer Amputation eines Beins oder gar beider Beine hatten. Der Wunsch war bei allen sehr konkret: Sie konnten genau angeben, an welcher Stelle des Beins sie dieses amputieren lassen möchten. Die 13 Männer waren neurologisch, neuropsychologisch und psychiatrisch unauffällig. Fündig wurden Peter Brugger und sein Team jedoch bei der Untersuchung der Hirnrinde, einer Ansammlung von Nervenzellen, die sich als dünne Rindenschicht am äusseren Rand des Gross- und Kleinhirns befindet. In einer Medienmitteilung beschrieben die Forscher ihren Befund wie folgt: «Magnetresonanztomographische Messungen ergaben in Bereichen des rechten Schläfenlappens eine dünnere und in Fläche und Volumen reduzierte Oberflächenschicht. Diese Gehirnregionen sind dafür bekannt, dass sie das Körpergefühl als ganzheitliche Funktion unterstützen. Überraschend war dabei, dass bereits die primärsensorischen Areale, welche für die Sensibilität des Beines zuständig sind, weniger deutlich entwickelt waren. Dies, obschon der Tastsinn auf den nicht gewünschten Körperteilen normal war und die Studienteilnehmer mit Xenomelie über keine Missempfindungen berichteten.» Unklar sei, so die Forscher in der Folge, ob die Hirnveränderung dem Amputationswunsch voranging oder ob sie eine Folge des Wunsches ist. «Verursachen entwicklungsbedingte strukturelle Veränderungen im Gehirn den Amputationswunsch oder führt die langjährige Konzentration auf einen ungewollten Körperteil zu Änderungen in der Hirnrinde?» Das grosse Leiden Heutzutage ist der Körper nicht mehr ‹unumstösslich›. Wer mit den eigenen Körperformen nicht zufrieden ist, kann diese, wenn die finanziellen Möglichkeiten dies erlauben, durch schönheitschirurgische Eingriffe verändern und den eigenen Vorstellungen anpassen lassen. Transsexuellen wiederum steht die Möglichkeit einer Geschlechtsumwandlung offen; dieser Weg ist nicht einfach, aber Betroffene erhalten dabei kompetente medizinische und psychologische Unterstützung. Wer sich jedoch einen gesunden Körperteil amputieren lassen will, sieht sich vor grösste Schwierigkeiten gestellt, denn in westlichen
Fachbericht
Ländern sind solche Operationen verboten. Gleichzeitig kann der Wunsch nach einer Amputation so drängend werden, dass er die Betroffenen von morgens bis abends begleitet, tagein, tagaus. Wie wäre es, ohne linkes Bein zu leben? Wie könnte man sich des Beins entledigen? Das dauernde Kreisen ums Thema kann sehr beeinträchtigend sein, wie im Internetforum www.biid-dach.org ausgeführt wird. «Für Menschen mit BIID ist es manchmal schwierig, sich zu konzentrieren, da diese Grübeleien fast ständig da sind und unglaublich viel Energie fordern. Für andere kann das wirken, als ob man nicht richtig zuhört.» Zwar kann eine psychotherapeutische Begleitung helfen, mit der Sehnsucht umzugehen und das Leben trotz des unerfüllten Wunsches lebenswert zu gestalten. Aber therapierbar ist BIID bis jetzt nicht – der Körper kann vom Betroffenen erst dann als ‹richtig› erlebt werden, wenn die gewünschte Einschränkung Realität geworden ist. Es kommt vor, dass Betroffene ohne Amputation sich
Podologie Schweiz 7 | 2015
einen Unterschenkel hochbinden und an Krücken gehen – eine Form von So-tun-als-ob, die ‹Pretending› genannt wird. Ausweg Amputation? Manche tun das, was der Philosoph Arnd Pollmann (1) so umschreibt: «Die eigene Unversehrtheit wird geopfert, um ein ersehntes, ganz neues Gefühl von Selbsttreue zu erlangen.» Sie reisen nach Asien, um sich dort einer Amputation zu unterziehen. Andere versuchen in ihrer Not, sich vom ‹fremden› Körperteil mit absichtlich herbeigeführten Unfällen zu trennen, zum Teil mit fatalen Folgen. Es sind Todesfälle bekannt. Die Diskussion rund um die Frage, ob im Falle von BIID eine Amputation gesunder Körperteile ethisch vertretbar wäre oder nicht, ist angesichts der prekären Situationen unterdessen angelaufen. Die Meinungen gehen auseinander. Fest steht, dass eine Amputation zu neuem Lebensglück führen kann. Erich Kasten, Professor für Neuropsychologie an der Medical
Frage
School Hamburg, hat gemäss eines Berichts der Zeitschrift ‹Bild der Wissenschaft› (4) mit einer Internet-Befragung erstmals untersucht, wie BIID-Betroffene sich nach einer Amputation fühlen. Keine der 21 befragten Personen gab an, den Schritt zu bereuen. Alle waren mit ihrem Körper zufriedener, und auch das Privatleben und der Beruf wurden positiver erlebt als vor der Operation. Weitere Amputationswünsche kommen offenbar kaum vor.
Quellen (1) Arnd Pollmann: Ein Recht auf Unversehrtheit? Skizze einer Phänomenologie moralischer Integritätsverletzungen. In: Sibylle van der Walt, Christoph Menke (Hg.) Die Unversehrtheit des Körpers. Geschichte und Theorie eines elementaren. Menschenrechts. Campus Verlag 2007 (2) Helen Thompson: The man who needs to paralyse himself. In: New Scientist, 30.5.2013 (3) http://www.usz.ch/news/medienmitteilungen/Seiten/erklaerung_seltene_identitaetsstoerung.aspx (4) http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php/?object_id=33499512
Quiz
Mit unserer Rubrik «Quiz» geben wir Ihnen Gelegenheit, Ihr Wissen auf spielerische Weise aufzufrischen. Das Quiz erscheint regelmässig an dieser Stelle. Wir wünschen viel Vergnügen!
Giraffenmuster und Schmerzen: ein «normales» Ulcus cruris? Etwa jedes zehnte Ulcus cruris geht nicht auf venöse Insuffizienz, pAVK oder Diabetes zurück. Es kann sich hier unter Umständen um eine ganz bestimmte Erkrankung handeln, zu der folgende Trias von Stadien der pathophysiologischen Veränderungen gehört: 1) Livedo-racemosa-Zeichnung, 2) Ulzerationen und 3) Atrophie blanche. Hier ist differenzialdiagnostisches «Know-how» gefragt.
Des Rätsels Lösung finden Sie auf Seite 22.
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Auflösung
Quiz
Mit Differentialdiagnose eine Livedovaskulopathie enttarnen Lässt sich ein Ulcus cruris nicht auf die üblichen Ursachen zurückführen, muss grundsätzlich auch an Vaskulitiden oder Vaskulopathien gedacht werden. Die Livedovaskulopathie ist mit einer Inzidenz von maximal 1 / 100 000 sehr selten. Früher (und zum Teil auch noch heute) wurde sie fälschlicherweise als Livedovaskulitis bezeichnet. Es ist aber gemäss an der Klinik für Hautkrankheiten des Universitätsklinikums Münster D gewonnenen Erkenntnissen keine entzündliche Erkrankung, sondern primär eine lokale Gerinnungsstörung mit rezividierenden Thrombosierungen. Zum klinischen Vollbild der Erkrankung gehört, wie bereits in der Fragestellung auf Seite 19 beschrieben, folgende Trias: • Livedo-racemosa-Zeichnung, • Ulzerationen und • Atrophie blanche. Dabei handelt es sich wie gesagt um verschiedene Stadien der pathophysiologischen Veränderungen. Die Livedo racemosa prä-
sentiert sich mit rötlich lividen Gefässzeichnungen auf der Haut. Sie bestehen meist aus unvollständigen Kreisen («Giraffenmuster») und lassen sich mit dem Spatel wegdrücken. Zugrunde liegt eine Perfusionsstörung der kutanen Mikrozirkulation. Schliesslich finden sich typischerweise kutane Nekrosen mit flachen, meist kleineren Ulzerationen (> 1cm). Die Läsionen sind sehr schmerzhaft und zeigen eine verzögerte Heilungstendenz. Den Hautulzerationen geht in der Regel ein Prodromalstadium voraus: Betroffene Patienten haben bereits Schmerzen und können das noch nicht sichtbare Ulkus bei geschlossenen Augen genau lokalisieren. Aus den Ulzerationen entstehen dann im Laufe der Zeit porzellanweisse, atrophe sternförmige Narben, die sehr entstellend sein können. Eine Biopsie für die Bestätigung der Diagnose gewinnt man am besten in der Übergangsphase von der rotlividen Makula zur Nekrose. Hier lassen sich die fibrinoiden Ausgüsse
und Gefässokklusionen der mittleren und oberen Dermis am besten erkennen. Ähnlich kann auch die Panarteritis nodosa aussehen, hier sind aber Gefässe in tieferen Schichten betroffen, und es ist immer eine begleitende Entzündungsreaktion nachweisbar. Die Differenzialdiagnose umfasst alle Erkrankungen mit Ulzerationen. Wichtige Hinweise auf die Livedovaskulopathie sind das schmerzhafte Prodromalstadium und die strikte Beschränkung auf die oberen und mittleren Schichten der Haut. Fällt die Abgrenzung zu entzündlichen Dermatosen schwer, kann probatorisch eine kurzfristige Antikoagulanzientherapie eingeleitet werden. Die Livedovaskulopathie spricht darauf rasch an – die entzündlichen Erkrankungen so gut wie nie, so die am Universitätsklinikum Münster gewonnenen Erkenntnisse.
Quelle Text: Medical Tribune Quelle Bild: www.enzyklopaedie-dermatologie.de
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Broschüre «Kurz und bündig» – Zusammenfassung der Skripte Podologin EFZ / Podologe EFZ (07 / 2015)
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