Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
9 | 2016
• Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe • Positive Bilanz ein Jahr nach dem HF-Abschluss ISSN 1660-0835
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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 9 | 2016
Lebenslanges Lernen – so selbstverständlich wie schwierig Eigentlich wissen wir es: Als moderne Menschen müssen wir uns laufend der schnelllebigen Welt anpassen. Besonders im Beruf sind wir gefordert, mit der Entwicklung Schritt zu halten und neue Erkenntnisse und Verfahren zu studieren und anzuwenden. Dazu ist ständige Weiterbildung nötig. Längst vorbei sind die Zeiten, als eine Berufslehre bis zur Pensionierung reichte. Sie gilt heute gerade noch als Eintrittskarte in die Berufswelt; zum langfristig erfolgreichen Berufsleben führt jedoch einzig kontinuierliche Weiterbildung. Wollen wir für den Arbeitsmarkt attraktiv bleiben oder als Selbstständigerwerbende ernst genommen werden, müssen wir unsere Kompetenzen stetig erweitern – und dies auch dokumentieren können. Kein Wunder erleben Höhere Fachschulen, Fachhochschulen und andere Bildungsinstitutionen einen derartigen Boom. Ihre Diplome belegen den erfolg-
reich absolvierten Lehrgang und die dabei erworbenen Kompetenzen. Mit gutem Grund haben wir jahrelang auf den Bildungsgang Podologie HF hingearbeitet – jetzt dürfen wir uns an der eidgenössischen Anerkennung des Diploms freuen! Der SPV legt grossen Wert darauf, seine Mitglieder bei der Weiterbildung konkret zu unterstützen. So bauen wir unser Kursangebot 2017 aus. Und gerne rühre ich auch die Werbetrommel für unseren Kongress, der diesen Herbst bereits zum siebten Mal stattfindet. Im Gegensatz zur Volksschule ist die Bildung im Erwachsenenalter nicht fremdbestimmt, sondern durch die persönliche Motivation jeder und jedes Einzelnen. Kritiker des Konzepts des lebenslangen Lernens bemängeln, dass es zu sehr auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausgerichtet sei und vor allem dazu diene, hoch qualifizierte, flexible Arbeitskräfte hervorzubringen. Dem ist entgegenzuhalten, dass der Beruf längst nicht mehr bloss der Existenzsicherung dient, sondern zunehmend auch Selbstverwirklichung ist.
Ausserdem ist lebenslanges Lernen keineswegs nur berufliche Angelegenheit. Das tägliche Leben selbst bietet viele Gelegenheiten dazu. Ehrenamtliche Tätigkeiten etwa im Verband, in einem Verein oder in der Politik eignen sich hervorragend, um sich als Persönlichkeit sowie in seinen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Zudem öffnen sie Türen zu anderen und helfen uns, unser persönliches Netzwerk zu vergrössern. Dieses so genannte informelle Lernen geht über das Berufliche hinaus und fördert den Menschen in seiner selbstbewussten und kreativen Lebensgestaltung und seinem autonomen Handeln. Und trägt damit zu einem erfüllten Leben bei. Mario Malgaroli Vizepräsident SPV, Präsident Bildungskonferenz SPV, Verantwortlicher Kongress
Impressum 9 | 2016, November 2016, 40. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Inserateschluss für 10 | 2016: 25. November 2016 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand Verlag / Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99 sekretariat@podologie.ch, www.podologie.ch Redaktion / Layout Walker Management AG, Media-Abteilung, Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Tel. 041 248 70 11, Fax 041 241 10 32, redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG, Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
Inhaltsverzeichnis Verband Positive Bilanz ein Jahr nach dem H F-Abschluss
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«Verändere deinen Fokus und du veränderst dein Leben»
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Paragraph
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Nerv mich nicht – das Carpaltunnelsyndrom
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Wundversorgung gestern und heute
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Veranstaltungen und Termine 2016 | 2017
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Fachbericht Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe
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Was wissen Sie über Fettgewebe?
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Weiterbildung Orthonyxie – Titanspange
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Sie sind gut – oder?! Erfolgsstrategien für Sie
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Verband
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Positive Bilanz ein Jahr nach dem HF-Abschluss Interview: Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand Ressort Marketing / Fachredaktion
Gut ein Jahr ist es her, seit die ersten 4 Männer und 25 Frauen den ersten Bildungsgang Podologie HF erfolgreich abgeschlossen haben. Andrea Buholzer ist eine von ihnen. Bei unserem Zusammentreffen hat sie mir einen Einblick in ihren Praxisalltag gewährt und ich durfte ihr einige Fragen zu ihrer Zeit nach der Ausbildung zur diplomierten Podologin HF stellen. und meine Mitarbeiterinnen. In der Patientenbetreuung fühle ich mich gestärkt und ich weiss besser mit Pathologien, Fussdeformitäten etc. umzugehen. Durch den vertieften Einblick in verwandte Berufe – zum Beispiel den des Orthopädieschuhmachermeisters oder des Wundexperten – kann ich meine Patienten besser beraten und somit auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. Andrea Buholzer.
Andrea Buholzer leitet eine Podologiepraxis in Luzern. Sie hat vier Angestellte, davon eine in der Ausbildung zur Podologin EFZ. Als ich mit ihr diesen Gesprächstermintermin vereinbarte, eröffnete sie mir freudenstrahlend, sie habe am Tag zuvor das offizielle eidgenössische Diplom erhalten. Dass wir diesen Meilenstein erreichen durften, freut nicht nur sie sehr. Ein wichtiger und zukunftsweisender Schritt für den Beruf des Podologen, der Podologin ist getan. Allen Verantwortlichen gebührt ein grosses Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz! Wie hat sich dein Berufsalltag seit dem HF-Abschluss verändert? Andrea Buholzer: Während des Studiums war ich durch den Schulalltag einerseits und meine Tätigkeit als Podologin andererseits zeitlich sehr ausgelastet. Trotzdem versuchte ich, Gelerntes sogleich in der Praxis umzusetzen. Jetzt nach dem Abschluss habe ich eindeutig wieder mehr Zeit für die Praxis
Inwiefern zahlt sich das zusätzlich erworbene betriebswirtschaftliche Wissen aus? Dieses Wissen ist für mich äusserst wichtig. Sei es bei der Erstellung eines Businessplanes, bei der Prüfung und Optimierung der Wirtschaftlichkeit oder aber auch bei der Liquiditätssteuerung – all dies fällt mir nun leichter. Gespräche mit Treuhändern und Steuerberatern verlaufen aufgrund meines grösseren Sachwissens zielgerichteter. Wie haben deine Patientinnen und Patienten reagiert? Meine Patienten haben während des Bildungsganges richtiggehend mitgefiebert. Sie waren interessiert und fanden es super, dass die Ausbildung zur dipl. Podologin HF so vielseitig ist. Ich habe von ihnen grosse Unterstützung erfahren, sie haben sich mir z. B. als freiwillige Modellpatienten angeboten oder während Prüfungen ein «Kerzli» für mich angezündet. Durch das eidgenössische Diplom können die Patienten meine Tätigkeit besser einordnen und schätzen ihren Wert.
Behandelst du viele Risikopatienten? Ja, ich behandle sehr viele Risikopatienten. Seit der HF fühle ich mich diesbezüglich sattelfester und ich kann meine Grenzen noch besser abschätzen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit haben wir in meiner Praxis durch das HF-Studium zum Wohle der Pa tienten intensiviert. Die daraus resultierenden Erfolge sind zusätzliche Motivation für mein Team und mich. Wirst du von Ärzten, Spitalpersonal in Altersheimen etc. anders wahrgenommen? Wie gut funktioniert die interdisziplinäre Zusammenarbeit? Ich werde definitiv anders wahrgenommen und erlebe die Zusammenarbeit sehr positiv. Im Studium habe ich das nötige Rüstzeug erhalten, wie ich den Kontakt mit anderen Fachpersonen noch professioneller gestalten kann. Mein Team und ich stellen jedoch fest, dass der Anstoss für eine Zusammenarbeit häufig von uns kommen muss. Es zahlt sich für den Patienten auf jeden Fall aus, wenn wir hartnäckig bleiben. Während drei Jahren hast du 3600 Lernstunden absolviert. Darf ich fragen, was du danach mit der neugewonnenen Freizeit angefangen hast? Mein Zeitplan ist nach dem Abschluss definitiv wieder ausgeglichener. Neben mehr Zeit für organisatorische Aufgaben in der Podologiepraxis bleibt mir natürlich auch für meine Hobbies – Reiten, Pilates und Wandern – mehr Freiraum. Haben sich die ganzen «Strapazen» gelohnt, und wie hast du es geschafft, Beruf, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bringen? Definitiv hat es sich gelohnt – persönlich wie auch beruflich. Einerseits hilft mir jedes einzelne Schulfach im Alltag, wenngleich in unterschiedlichem Ausmass. Andererseits war es während des Studiums zwingend
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notwendig, Prioritäten zu setzen. Dies bedeutet vor allem, Dinge zu erledigen, die aktuell hohe Priorität haben. Langfristige Ziele mussten aber immer im Blickwinkel behalten werden. Ich musste lernen, Arbeiten zu delegieren. Dies erforderte ein motiviertes und engagiert mitarbeitendes Team. Sehr wichtig war auch die Unterstützung meiner Familie, meines Partners, meiner Praxismentorin und meiner Berufskolleginnen und -kollegen. Sie alle haben mir sehr geholfen, das angestrebte Ziel zu erreichen. Ich bin ihnen enorm dankbar. Wie siehst du deine berufliche Zukunft? Ich freue mich, in einem spannenden Beruf tätig zu sein und ich will meine Praxis weiterhin zukunftsorientiert führen. Für mich ist es wichtig, dass auch mein Team profitiert und wir uns stetig auf dem neuesten Stand des Fachwissens halten. Die Nachwuchsförderung nimmt ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein. In einem Jahr wirst du berechtigt sein, einen zukünftigen HF-Absolventen zu betreuen; wirst du diese Herausforderung annehmen? (Podologinnen und Podologen, die einen HF-Abschluss haben, dürfen frühestens nach zwei Jahren jemanden betreuen, der diese Ausbildung anstrebt.)
Andrea Buholzer setzt ihr neu erworbenes Wissen täglich in die Praxis um.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Für die Zukunft unseres Berufes scheint es mir wichtig, dipl. Podologinnen und Podologen HF auszubilden und zu fördern. Pflegst du noch immer den Kontakt mit deinen Mitabsolventinnen und -absolventen, tauscht ihr euch gegenseitig aus? Ja, sehr. Wir treffen uns regelmässig, sowohl privat als auch an Verbandsanlässen oder bei Weiterbildungen.
Gibt es zum Thema Podologie HF noch etwas, das du unseren Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben möchtest? Der HF-Bildungsgang und der Abschluss als dipl. Podologe, Podologin HF ist ein Meilenstein für unseren Beruf. Zur fachlichen wie auch für die persönliche Weiterentwicklung kann ich diesen sehr empfehlen.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
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Verband
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«Verändere deinen Fokus und du veränderst dein Leben» Urs Kühne, Kommunikationsberater/Texter
«Sie sind gut – oder?! Erfolgsstrategien für Sie». Zu diesem Thema führt der SPV 2017 ein Seminar durch. Referentin ist Esther Oberle-Rüegger, die wir hier vorstellen. Mensch in seinen eigenen Händen, ob er sich ein solides Fundament – auch nachträglich – erarbeitet. Oder aber ein Mensch entscheidet sich für die Opferrolle und gibt damit die Gestaltung seines Lebens aus der Hand. Diese Menschen geben anderen <die Schuld> für ihr Pech und sind nachtragend. Und wie heisst es so schön: <Wer nachträgt, trägt schwer>. Zu dieser Spezies möchte ich nicht gehören», sagt Esther Oberle. Esther Oberle-Rüegger.
Stellen Sie sich vor: Ihr Partner oder Ihre Partnerin kommt eines Abends nach Hause und sagt: «Ich muss geschäftlich nach Indien.» «Wann kommst du zurück?» «In einigen Jahren – vielleicht.» «Indien? Einige Jahre? Das wird aber eine Herausforderung werden», sagte Esther Oberle-Rüegger. «Und was ist mit meinem Geschäft in der Schweiz, meinen vielen Aufträgen im In- und Ausland, mit Familie, Freunden, ...? Aber ok. Probleme sind Lebenslektionen. Ich bin gespannt, welche Lektionen ich im fernen Indien lernen darf.» Und schon bald zog das Paar nach Hyderabad, um ein neues Leben zu beginnen. Hand aufs Herz, könnten Sie das, wären Sie so entscheidungsfreudig? Was sind das für Menschen, die so mutig und mit einer Leichtigkeit durchs Leben gehen? «Ein gewisses Urvertrauen ist wohl die Basis», sinniert Esther Oberle. «Ohne solides Fundament wird eine sinnvolle, zielorientierte Lebensgestaltung schwierig. Doch hat nicht jeder das Glück einer unbeschwerten Kindheit erlebt – da gibt es schreckliche Geschichten, grausige Schicksale und viel Leid. Aber im Erwachsenenalter ist jeder für sein Glück selbst verantwortlich. Als Erwachsener hat es ein
Von der Therapeutin zur Unternehmerin So studierte sie Psychologie und Philosophie. Nach dem Doktorat war sie zuerst als Therapeutin tätig und leitete über zehn Jahre die Tagesklinik der Sozialpsychiatrischen Universitätsklinik Bern. Später wechselte Esther Oberle in die Life-Science-Industrie (biomedizinische Industrie), wo sie für internationale Firmen wie zum Beispiel Johnson & Johnson oder Janssen-Cilag arbeitete, und zwar in den Bereichen Coaching, Weiterbildung, Teamentwicklung und Personalrekrutierung. 2005 gründete sie ihre eigene Firma Rüegger Partner Consulting GmbH. «Da mein Lebensmittelpunkt seit nunmehr 6 Jahren Indien ist, arbeite ich in meinem Unternehmen mit verschiedenen Partnern zusammen; so können wir unsere Dienstleistungen permanent sicherstellen. Ausserdem reise ich regelmässig nach Europa, um meiner Arbeit nachzugehen. Ich habe Freude an meiner Arbeit. Mein Beruf ist meine Berufung und mein Hobby.» Rüegger Partner Consulting unterstützt Unternehmen in den Bereichen Recruitment / Assessment, Organisationsentwicklung, Controlling und Finanzen. Die erfahrenen Berater bieten massgeschneiderte Teamentwicklungen und Supervisionen, Personalweiterbildungen und Einzelberatungen an.
Lektüre-Tipps Ein bekannter Vertreter der Logotherapie nach Viktor E. Frankl ist der Philosoph und Autor Wilhelm Schmid, der sich als «säkularen Seelsorger» bezeichnet. Mit seinen aus dem Leben gegriffenen, leicht verständlichen Büchern erreicht er ein grosses Publikum. Einige Beispiele: • Mit sich selbst befreundet sein. Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst. ISBN 978-3-518-45882-2 • Liebe. Warum sie so schwierig ist und wie sie dennoch gelingt. ISBN 978-3458-17520-9 • Gelassenheit. Was wir gewinnen, wenn wir älter werden. ISBN 978-3458-17600-8 Elisabeth Lukas, eine bekannte Logotherapeutin, veröffentlichte zahlreiche sehr lesenswerte Bücher zu verschiedenen Themenbereichen wie z. B. • Freiheit und Identität. Logotherapie bei Suchtproblemen. ISBN 3-89019526-1 (vergriffen) • Verlust und Gewinn. Logotherapie bei Beziehungskrisen und Abschiedsschmerz ISBN 978-3-89019-602-2 • Wertfülle und Lebensfreude. Logotherapie bei Depression und Sinnkrisen ISBN 978-3-89019-684-8 Die neueste Publikation von Dr. Esther Oberle-Rüegger ist die Kartenbox «Boxenstopp». Anhalten, Gedanken tanken, weiterfahren – wie immer? 70 Denkanstösse für die Lebens, - Partnerschaftsund Arbeitsgestaltung. Zu beziehen bei: management@rueggerconsulting.ch
Nicht das Problem, die Lösung zählt Das Fundament von Esther Oberles Arbeit ist u. a. die Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor E. Frankl. Die Logotherapie /Existenzanalyse sieht den Menschen als grund-
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sätzlich entscheidungs- und willensfreies Wesen, das befähigt ist, zu inneren (psychischen) und äusseren (biologischen und sozialen) Bedingungen eigenverantwortlich Stellung zu nehmen. Die Freiheit des Menschen ist dabei definiert als der Gestaltungsfreiraum des eigenen Lebens im Rahmen der jeweils gegebenen Möglichkeiten. Diese Freiheit ist begründet in der geistigen Dimension des Menschen, die neben Körper und Psyche seine eigentliche Personalität und Würde ausmacht. Als geistige Person ist der Mensch nicht mehr nur reagierendes oder abreagierendes, sondern auch agierendes, gestaltendes Wesen. Um Probleme zu lösen, müssen diese Ressourcen genutzt werden. Oft aber stellt der Mensch das Problem ins Zentrum anstatt
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seine Kraft, es zu lösen. Dies gilt im täglichen Leben, im Berufsalltag, aber auch in schweren Belastungen wie zum Beispiel Burnout, Depression, Sucht. Oder anders gesagt: Probleme sind gute Gelegenheiten zu zeigen, was man kann. Wem es gelingt, dieses Potenzial dauerhaft zu mobilisieren, wird eine gewisse Robustheit und Stärke erreichen, um das Leben und dessen Herausforderungen positiv, mutig und tatkräftig zu meistern. Diese Fähigkeit wird als Resilienz bezeichnet. Esther Oberle hat sie sich zu eigen gemacht. Sie sind gut – oder? Wissen dies die Leute, die es wissen müssen? Wissen Sie selbst es auch? Welche Erfolgsstrategien auf dem Weg zu Ihrem persönli-
chen Erfolg haben Sie bisher praktiziert? Wie erfolgreich? Was könnten Sie sonst noch tun? Wo liegen Ihre Stärken und wie kitzeln Sie diese zur richtigen Zeit hervor?
Der logotherapeutische Ansatz bildet die Basis zum Seminar «Sie sind gut – oder?! Erfolgsstrategien für Sie», das Esther Oberle-Rüegger am 21. März 2017 in Zofingen hält (s. Ausschreibung und Anmeldetalon Seite 21).
Paragraph
In der Rubrik «Paragraph» werden Fragen im Zusammenhang mit dem Arbeitsrecht behandelt. Laura Strebel, MLaw, SPV-Rechtsdienst Meine Mitarbeiterin ist seit der von mir ausgesprochenen Kündigung arbeitsunfähig. Bei ihrer anderen Arbeitsstelle geht sie aber weiterhin arbeiten. Ist das zulässig und schulde ich ihr weiterhin Lohn? Beschränkt sich die Arbeitsunfähigkeit nur auf eine konkrete Arbeitsstelle, spricht man von «arbeitsplatzbezogener Arbeitsunfähigkeit». Dies im Gegensatz zu einer berufsbezogenen Arbeitsunfähigkeit, bei der die betroffene Person generell nicht mehr in der Lage ist, ihrer angestammten beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Auslöser für eine arbeitsplatzbezogene Arbeitsunfähigkeit sind meistens psychische Belastungen am Arbeitsplatz, oft in Verbindung mit Konfliktsituationen oder allgemeiner Stressbelastung am Arbeitsplatz. Auch bei Arbeitsunfähigkeiten, die unmittelbar im Anschluss an eine ausgesprochene Kündigung attestiert werden,
liegt die Vermutung nahe, dass diese – sofern überhaupt ausgewiesen – rein arbeitsplatzbezogen sein könnten. Bezeichnend für diese Fälle ist denn auch, dass die Betroffenen in ihrer privaten Lebensgestaltung kaum eingeschränkt sind. Trotzdem trifft den Arbeitgeber bei arbeitsplatzbezogener Arbeitsunfähigkeit – sofern diese ausgewiesen ist – eine Lohnfortzahlungspflicht, dies unabhängig davon, ob die Arbeitsunfähigkeit Krankheitswert hat oder nicht. Art. 324a OR umfasst nämlich nebst medizinisch begründeter Arbeitsunfähigkeit auch jene der Unzumutbarkeit. Bei arbeitsplatzbezogener Arbeitsunfähigkeit ist neuerdings allerdings folgende Besonderheit zu beachten: Normalerweise kommen bei einer krankheits- oder unfallbedingten Arbeitsunfähigkeit die Sperrfristen gemäss Art. 336c Abs. 1 OR zur Anwendung. Das heisst, meldet sich die Arbeitnehmerin nach erfolgter
Kündigung durch den Arbeitgeber arbeitsunfähig, dann hat sich die Kündigungsfrist bisher entsprechend verlängert. Nach neuester Rechtsprechung finden bei arbeitsplatzbezogener Arbeitsunfähigkeit allerdings die Sperrfristen keine Anwendung. Dies deshalb, weil durch eine rein arbeitsplatzbezogene Arbeitsunfähigkeit die Anstellungschancen bei einem neuen Arbeitgeber nicht geschmälert würden. Damit fehlt es an einem wesentlichen Grund für die Anwendbarkeit des zeitlichen Kündigungsschutzes. Damit sich ein Arbeitgeber allerdings auf den Standpunkt stellen kann, dass keine Sperrfrist gelte, ist ein entsprechender Nachweis erforderlich, dass die Arbeitsunfähigkeit tatsächlich rein arbeitsplatzbezogen ist. Dazu wird vorzugsweise beim behandelnden Arzt eine ärztliche Bestätigung eingeholt; die blosse Annahme des Arbeitgebers genügt nämlich nicht.
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Verband
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Nerv mich nicht – das Carpaltunnelsyndrom Manuela Rüegg, Vorstand Regionalgruppe Zürich
Am 21. September traf sich die Regionalgruppe Zürich erneut im Balgrist zur Weiterbildung. Der Handchirurg Boris Czermak brachte uns das Krankheitsbild des Carpaltunnelsyndroms näher. Podologinnen und Podologen gehören zu den gefährdeten Berufsgruppen.
sind die Schwäche der Hand, die Steifigkeit, das Schwellungsgefühl und die Schwierigkeit beim Greifen und Halten der Gegenstände mit der betroffenen Hand. Damit einher gehen Schmerz, Taubheit, Brennen und Gefühlsverlust in Daumen, Zeige-und Mittelfinger, subjektiv oft auch in der ganzen Hand. Es entwickeln sich permanente Gefühlsstörungen und Störungen der Feinmotorik (Schliessen von Knöpfen, Nähen etc.), es kommt zum Fallenlassen von Gegenständen und zum Verlust der Schutzsensibilität mit gehäuften Verletzungen wie Schnitten oder Verbrennungen. Es gibt aber auch das stumme CTS, mit kaum spürbarem Verlauf und ohne störende Symptome, und daher mit schleichendem Nervenschaden.
Handchirurg Dr. Boris Czermak.
wird diese durch die Kompression des mittleren Handnervs oder Medianus am Handgelenk durch ein queres Band. Der klassische Patient ist weiblich, 40+ mit Beschwerden an der dominanten Hand. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer, da sie ein schmaleres Handgelenk haben. Bei etwa 50 % der Patienten ist das CTS eine bilaterale Problematik, aber die Symptome betreffen weit häufiger die dominante Hand – assoziiert mit repetitiven Bewegungen, insbesondere mit Kraftanwendung wie bei manuellen Berufen oder beim Sport und auch beim Spielen gewisser Instrumente.
Die Operation ist zu 90 % erfolgreich.
Die Symptome Die Symptome sind nächtliches Kribbeln, Störung des Nachtschlafs, Erwachen mit schmerzhafter Taubheit. Das Ausschütteln der Hände oder die Massage unter fliessendem Wasser helfen meist schon. Gelegentlich kann es auch zu Ausstrahlungen im ganzen Arm kommen. Üblicherweise handelt es sich um einen schleichenden Prozess über Monate. Die häufigsten Klagen der Patienten
Ursache des CTS: Kompression des mittleren Handnervs.
Grosses Interesse: Manche Podologinnen sind von der Krankheit selbst betroffen.
Das Carpaltunnelsyndrom (CTS) ist die bei weitem häufigste Nerveneinklemmung, besonders an der oberen Extremität. Verursacht
Die Ursachen Die Ursachen des CTS sind verschieden: • Sehnenscheidenentzündung • Handgelenksbruch • Infektion • Zysten, Tumore • Knöcherne Einengung wie Arthrose oder Fehlstellung Zur Abklärung braucht es • Vorgeschichte und subjektive Symptome • Untersuchungen wie der Provokationstest, das Prüfen eines Muskelschwundes, Ultraschall, MRI
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• Neurologie: Messen der Nervenleitgeschwindigkeit, bei CTS anormal in ca. 7585 % der Fälle • Elektromyographie ( EMG ), bei CTS anormal in ca. 70 % der Fälle Weiter muss abgeklärt werden, ob eine andere Nerveneinklemmung an der Halswirbelsäue vorliegt oder am Schultergürtel, oberen Brustkorb-, Armbereich. Die Möglichkeit einer generalisierten Nervenerkrankung oder einer unerkannten Verletzung, selbst einer Knochenerkrankung ist zu prüfen. Die Behandlung Die Behandlungen des CTS sind vielfältig, und differenzieren sich an den Verläufen. Konservativ, sprich mit Nachtschiene, Kortisoninjektion oder Medikamenten, wird im Frühstadium und bei milden Verläufen behandelt. Operativ zu verfahren wird entschieden bei Versagen der konservativen Therapie, bei mittelschwerer bis schwerer Ausprägung oder bei bereits permanenten Gefühlsstörungen und dem Muskelschwund am Daumenballen. Ob offen oder endoskopisch, das Ziel der OP ist das Gleiche: die Spaltung des queren Bandes über dem Carpaltunnel. Etwa 90 % der operierten Patienten sind zufrieden mit der starken Verbesserung oder dem vollständigen Verschwinden der CTSBeschwerden. Die Komplikationsrate liegt bei etwa 2 %, vor allem weil das Band chirurgisch zu wenig stark gespalten wurde oder weil dieselbe Tätigkeit, die zum CTS geführt hatte, (zu früh) wieder aufgenommen wurde. Die Prävention Als Prävention ist zu empfehlen: gute Haltung bei der Arbeit, ergonomische Arbeitsplatzbe-
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dingungen, gute Instrumente, vermeiden von Vibrationsbelastungen, regelmässige Pausen mit Dehnungsübungen. Kontraproduktiv sind vermeintlich gute Tipps wie das Benützen von Knetbällen oder ähnlichem; dies fördert das CTS! Leider gehören die Podologinnen auch zu den Berufsgruppen, welche an einem CTS erkranken können. Auch ich war deswegen schon von Dr. Czermak operiert worden. So
demonstrierte er bei mir den Provokationstest an den Händen (Klopfen auf den Nerv, Abknicken der Hände). In einer regen Diskussionsrunde konnten die sehr interessierten Anwesenden noch Fragen stellen. Dieser Abend brachte allen neue Erkenntnisse. Der Vorstand der Regionalgruppe Zürich bedankt sich bei Dr. Czermak für den tollen Vortrag und bei den Berufskolleginnen und -kollegen für die Teilnahme.
Berufskrankheit Die Drucklähmung von Nerven, welche durch das CTS verursacht wird, ist als Berufskrankheit gemäss Art. 9 Abs. 1 UVG anerkannt. Berufskrankheiten werden Berufsunfällen gleichgestellt, womit die damit zusammenhängenden Kosten grundsätzlich von der Unfallversicherung übernommen werden (bei Selbständigkeit läuft die UV meist über die Krankenkasse). Damit die Berufskrankheit als solche anerkannt wird und die Kosten in diesem Zusammenhang übernommen werden, muss der Verursachungsanteil der beruflichen Tätigkeit mehr als 50 % betragen. Zudem muss zwischen der beruflichen Tätigkeit und der eingetretenen Krankheit bzw. dem eingetretenen Schaden ein Kausalzusammenhang bestehen. Diese Voraussetzungen werden von der Versicherung bzw. in einem allfälligen Beschwerdeverfahren von den Gerichten überprüft und beurteilt. Es ist somit nicht der eigene Arzt, der dies abschliessend beurteilt. Der Patient ist aber natürlich beweispflichtig, wobei ihm der Arzt mit entsprechenden Befunden und Gutachten behilflich sein kann. ls
Operiert wird endoskopisch (links) oder offen (rechts).
Korrigendum Die Bebilderung des Berichtes über das Hygieneseminar in der letzten Ausgabe (Seite 4) enthält einen Fehler: Bei der technischen Umsetzung der Vorlage ist uns im grünen Feld ein Missgeschick unterlaufen. Die Striche zeigen auf den Klasse-B-Sterilisator und den Etikettendrucker; entsprechend muss das Feld STERIL denn auch beschriftet sein. Wir bitten um Entschuldigung. Übrigens: Auf den Fehler aufmerksam geworden sind wir über eine Lernende – offensichtlich eine interessierte Leserin unserer Zeitschrift.
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Wundversorgung gestern und heute Sarah Schaffner, Regionalgruppe Aargau-Solothurn
Wussten Sie, dass es 300 v. Chr. bereits Zehenprothesen aus Holz gab? Oder dass man im 1. Jahrhundert Kalbfleisch zur Wundbehandlung eingesetzt hat? Dies war an der Weiterbildung der Regionalgruppe Aargau-Solothurn zum Thema Wundversorgung zu erfahren. Vor Débridement.
33 Mitglieder der Regionalgruppe trafen sich am Montag, 22. August im Hotel Du Parc Baden zum Referat von Christine Schreiner, dipl. Pflegefachfrau, dipl. Wundexpertin SAfW sowie dipl. Lymphtherapeutin ML/KPE mit eigener Wundpraxis am Bethesda Spital Basel. Sie schlug den Bogen von Hildegard von Bingen (1098 – 1179), welche Kot von gesunden Menschen zur Begünstigung der Wundheilung eingesetzt hatte, bis zur modernen Technik, gezüchtete Fischhaut als Hautersatzmaterial zu gebrauchen. Leitfaden der Wundbehandlung Wir lernten den Leitfaden einer Wundbehandlung kennen: H istory (Anamnese, Diagnose, Medikamente) E xamination (klinische Beurteilung) I nvestigation (nicht invasive, Monifilament, Fusspulse, ABI mit Handoppler etc.) D iagnose (Behandlungsdiagnose) I ntervention Die feuchte Wundversorgung hat sich aufgrund der Tatsache durchgesetzt, dass die Wunde nicht austrocknet, sich weder Schorf noch Krusten bilden und die physiologische
Wundheilungsreaktion des Körpers unterstützt und gefördert wird. Ferner wurden wir über die gängigsten Methoden nebst den modernen Wundauflagen aufgeklärt wie z. B. Vakuum- und Sauerstofftherapie, Ultraschall, Lasertherapie, Kaltplasma sowie Madentherapie. Viele lokal angewendete Salben, Antibiotika etc. sind wundheilungshemmend und verschleiern teilweise das Wundbild. Gewebebehandlung ist entscheidend Viel wichtiger als eine symptomatische Behandlung sei eine Gewebebehandlung, ein sogenanntes Débridement, betonte Frau Schreiner. Dies nicht durchzuführen könne Konsequenzen wie einen verzögerten Wundverschluss, eine dauerhafte Entzündung, die Verdeckung von möglicherweise vorliegenden Flüssigkeitsansammlungen sowie Abszessen nach sich ziehen. Das Débridement kann nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der dipl. Wund expertin auch von uns Podologinnen und Podologen mit feuchten Tupfern, Skalpellen sowie der Pinzette durchgeführt werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das umliegende, neue Gewebe nicht beschädigt wird.
Nach Débridement.
Anhand der vielen verschiedenen Fotos aus ihrem Praxisalltag konnten wir den Unterschied vor und nach einem erfolgreichen Débridement sehen und den Wundheilungsprozess verfolgen. Zudem lernten wir die dafür nötigen Massnahmen und Medikamente kennen. Zum Abschluss ihres interessanten Referates gab uns Christine Schreiner noch einige wertvolle Tipps mit auf den Weg: Am Wichtigsten ist es, eine Vertrauensbasis zum Patienten herzustellen. Die Termine zur Kontrolle sollten zeitnah sein, das Intervall für den Verbandwechsel besteht optimal aus drei Terminen pro Woche. Ein gut funktionierendes interdisziplinäres Netz ist für eine erfolgreiche Wundbehandlung unverzichtbar. Wir danken Frau Schreiner für dieses hervorragende und spannende Referat.
LA SOCIÉTÉ SUISSE DES PODOLOGUES a le profond regret de faire part du décès de
Madame Jennifer Wanner-Marè Membre de la SSP depuis le 1er janvier 1997, elle a été très active au comité, notamment en occupant les fonctions de Vice-Présidente, Présidente ainsi que Déléguée pour les relations internationales (FIP). Tous ceux qui ont eu la chance de la côtoyer regretteront son enthousiasme, son efficacité et sa bonne humeur.
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Veranstaltungen und Termine 2016 | 2017 Anlass / Veranstalter
Datum / Zeit
Thema
Ort
Delegiertenversammlung
19. / 20.5.2017
Basel
Sitzungen des Zentralvorstandes
12.12.2016, 14.00 Uhr anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
20.2.2017, 14.00 Uhr
Sursee
19.5.2017, 10.00 Uhr
Basel (vor DV)
19.9.2017, 14.00 Uhr
Zofingen
14.12.2017, 14.00 Uhr, anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
Strategietagung Zentralvorstand
23.10.2017, ganzer Tag
Verbandskonferenz
21.11.2016, 14.00 Uhr
Zofingen
20.3.2017, 13.30 Uhr
Zofingen
20.11.2017, 13.30 Uhr
Zofingen
Sitzungen der Kurskommission ÜK
21.11.2016, 17.00 Uhr (nach VK)
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
19.9.2017, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Kommission Berufsentwicklung & Qualität
30.8.2017, 09.45 Uhr
Zofingen
Berufsbildner-Treff
20.3.2017, 18.00 Uhr
Zofingen
19.9.2017, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)
Zofingen
Bildungskonferenz
27.10.2017, 14.00 Uhr
Luzern
Kongress
4.11.2017
Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A / B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)
21. – 23. / 28. – 30.11.2016 / 6.3.2017 ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
5. – 7. / 12. – 14.12.2016 / 9.3.2017
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
19.1.2017
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
20.1.2017
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
23.1.2017
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
27.1.2017
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
4. / 5. / 7. / 8.9.2017
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
11. / 12. / 14. / 15.9.2017
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
16. – 18. / 20. / 23. – 25.10.2017
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
30.10. – 1.11. / 3. / 6. – 8.11.2017
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
20. – 23. / 27. – 29.11.2017
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
4. – 7. / 11. – 13.12.2017
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
3.4.2017, 17.00 Uhr
Expertenschulung
Zofingen
26.4. –4.5.2017 (inkl. Samstag)
Praktische Prüfungen
Zofingen
29.5.2017
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
31.5.2017
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
5.7.2017, 18.30 Uhr
Abschluss-Feier
Zofingen
13.1.2017, 17.00 Uhr
Orthonyxie
Zofingen
28.1.2017, 9.00 – 12.00 Uhr oder 14.00 – 17.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis
Zofingen
Qualifikationsverfahren EFZ
Weiterbildungen
8. Jahreskongress SPV
Baden
Verband
Podologie Schweiz 9 | 2016
Veranstaltungen und Termine 2016 | 2017 Anlass / Veranstalter
Datum / Zeit
Thema
Ort
30.1.2017, 17.00 – 20.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis
Zofingen
11.3.2017, 9.00 – 12.00 Uhr oder 14.00 – 17.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis
Zofingen
21.3.2017, 9.00 – 17.00 Uhr
Sie sind gut – oder!? Erfolgsstrategien für Sie
Zofingen
17.6.2017, 9.00 – 13.00 Uhr
Anatomie und Pathologie im Praxisalltag
Zofingen
19.8.2017, 9.00 Uhr
Verbandtechnik, Wundversorgung
Zofingen
28.11.2016
Besuch Strohmuseum
Wohlen
3.3.2017
Regionalgruppenversammlung
26.11.2016
Weiterbildung «Altes und Neues aus der Apotheke»
8.2.2017
Regionalgruppenversammlung
17.11.2016
Chlousehöck
19.1.2017
Regionalgruppenversammlung
2.12.2016
Chlaushöck
Wil
27.2.2017
Regionalgruppenversammlung
Wil
Regionalgruppe Zentralschweiz
20.1.2017
Regionalgruppenversammlung
Regionalgruppe Zürich
27.1.2017
Regionalgruppenversammlung
Regionalgruppe Aargau-Solothurn Regionalgruppe Basel Regionalgruppe Bern Regionalgruppe Ostschweiz
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Fachbericht
Podologie Schweiz 9 | 2016
Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe PD Dr. med. Thomas J. Strasmann
Fettgewebe gehört zum Binde- und Stützgewebe, und das wiederum zu den vier Gewebearten im menschlichen Körper. Gewebe entstehen durch den Zusammenschluss gleichartiger Zellen. Beim Fettgewebe sind es die Fettzellen, die dem Gewebe den Namen geben. Aus verschiedenen Geweben wiederum sind die Organe aufgebaut, die bestimmte Funktionen des Körpers übernehmen. Im Folgenden geht es um Anatomie, Physiologie und einzelne Aspekte der Pathologie der Fettzellen und des Fettgewebes und in der nächsten Ausgabe um die spezielle Gewebe-Komposition des Sohlenpolsters im Vergleich zu anderen Fettorganen.
1. Teil: Von den Fettzellen zum Fettgewebe Das Fettgewebe wird durch Fettzellen aufgebaut. Fettzellen enthalten Fetttröpfchen. Fettzellen enthalten entweder einen sehr grossen Fetttropfen oder sie enthalten viele, eher kleinere Fetttröpfchen. Fettzellen mit grossen Fetttropfen enthalten in der Regel nur weni-
ge Mitochondrien, solche mit vielen kleinen Fetttröpfchen enthalten eher viele Mitochon drien. Die Fetttropfen-Grösse und die Zahl der Mitochondrien beeinflussen die Erscheinung des Fettgewebes: Fettgewebe bestehend aus Fettzellen mit grossen Fetttropfen und wenigen Mitochondrien erscheint dem blossen Auge eher weiss, und Fettgewebe bestehend aus Zellen mit eher kleinen Fetttropfen und vielen Mitochondrien erscheint braun. So spricht man von «weissem Fettgewebe» oder von «braunem Fettgewebe». Die Mitochondrien sind quasi die Kraftwerke der Zellen: Sie verbrennen Eiweisse, Kohlenhydrate und eben auch Fette. Die Zellen des weissen Fettgewebes, die nur wenige Mitochondrien haben, verbrennen nur wenig, aber speichern viel Fett. Die Zellen des brau-
Gewebe des menschlichen Körpers: 1. Epithelgewebe und Drüsen a. Einschichtige Epithelien b. Mehrschichtige Epithelien c. Endokrine Drüsen d. Exokrine Drüsen 2. Binde- und Stützgewebe a. Mesenchym b. Epitheloide Gewebe (Endothel und Mesothel) c. Zellen des Blutes und Immunsystems d. Lockeres faseriges Bindegewebe e. Straffes faseriges Bindegewebe • parallelfaseriges straffes Bindegewebe • geflechtfaseriges straffes Bindegewebe f. Fettgewebe • Weisses Fettgewebe • Braunes Fettgewebe g. Knorpelgewebe h. Knochengewebe 3. Muskelgewebe a. Glattes Muskelgewebe der Eingeweide b. Quergestreiftes Skelett-Muskelgewebe c. Quergestreiftes Herz-Muskelgewebe 4. Nervengewebe a. Neurone b. Glia
nen Fettgewebes verbrennen viel und speichern das Fett eher nur kurz und in kleineren Portionen [36]1.
Abbildung 1: Fettzellen, Zeichnung Strasmann (a) zeigt eine Fettzelle des WAT, mit nur wenigen Mitochondrien M und einem grossen Fetttropfen F. (b) zeigt einen Adipozyten des BAT, dessen Kern N nicht so an die Seite gequetscht ist wie bei der weissen Fettzelle.
1 Diese eckigen Klammern beziehen sich auf die «Quellen», die (überwiegend) wissenschaftliche Literatur, die unter www.everything-virtual.org/Fett-Lit.pdf zum Download bereit steht.
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Abbildung 2: Organisation des weissen (a) gegenüber dem (b) braunen Fettgewebe, Zeichnung Strasmann Das weisse Fettgewebe besteht aus kugelförmig angeordneten Adipozyten W, die von zugfesten Kollagenen Fasern zu einer «Fat Pad Unit» zusammengefast werden. In einer solchen Anordnung sind neben vielen Kapillaren C auch nicht-myelinisierte Nerven nN und ein paar Makrophagen M und Lymphozyten L zu finden. Zwischen den FPUs sind Elastische Fasernetze eFn, die eine Verschieblichkeit der FatPadUnits ermöglichen. In (b) sind ähnliche Komponenten im Braunen Fettgewebe erkennbar, es gibt vielleicht mehr Kapillaren c. Der wesentliche Unterschied ist in der Anordnung der Fasern: Beim braunen Fettgewebe bildet sich zwar auch eine kugelförmige Anordnung, diese wird aber kaum durch Kollagene Fasern und gar nicht durch Elastische Fasernetze umgrenzt.
Weisses Fettgewebe: Speicherfett oder Baufett Das weisse Fettgewebe (engl. White adipose tissue – WAT) ist das typische «Speicherfettgewebe», das für Notzeiten Fett ansammelt und dieses auch nur «ungern» wieder heraus gibt. Bei uns Menschen können gigantische Fettmassen im Unterhautfett gespeichert werden. Es gibt aber ausser Speicherfett auch Fettgewebe, das unser Körper zum Bau des Körpers benötigt: Dieses nennen wir «Baufett». Zum Beispiel ist die Wange von Säuglingen ja recht dick, denn darin befindet sich ein Fettkörper, der das Saugen erleichtert. Erst als Erwachsener wird dieser Wangenfettpfropf (das Corpus adiposum buccae) endlich abgebaut und die Wangen des Erwachsenen fallen (mehr oder weniger) ein. Hinter dem Auge befindet sich auch ein Baufettpolster, das unserem Augapfel zum Gehirn hin ein gutes Lager bildet2. An vielen Stellen haben wir so ein spezialisiertes Baufett: An den Fingerbeeren, auf den Sitzhöckern (das Corpus adiposum fossae ischioanalis), unterhalb der Kniescheibe (das Corpus adiposum infrapatellare Hoffa) und eben auch als Sohlenpolster, das zudem extrem gut durchblutet ist [1]. 2 Beim Morbus Basedow wird dieses Fettpolster vermehrt und die Augen treten vor.
Baufett reagiert auf Hungerphasen fast nicht und das ist gut so, denn sonst könnten wir nach einer Diät schlechter sehen oder hätten andere, wesentliche Probleme mit einem «schief» gewordenen Körper. Es muss schon sehr stark, lebensbedrohlich stark gehungert werden, dass der Körper sein Baufett opfert. Sie haben vielleicht schon gehört, dass bei Menschen mit Magersucht, obwohl sie schon auf dem Wege der Heilung sind, manchmal der Tod durch Nierenversagen eintritt: Hier hat das krankhafte Hungern zum Abbau des Fettpolsters des Nierenlagers geführt: Die Nieren sind im Corpus adiposum renis stossfrei und warm gepolstert. Fehlt dieses Baufett, so rutschen die Nieren hinunter ins kleine Becken, ihre Blutversorgung klemmt sich dabei zu und Nierenversagen ist (ohne Dialyse) die tödliche Folge. Neben diesem Baufett, das sich im Laufe des Lebens nur wenig ändern sollte, haben wir im Körper aber auch Baufett, das sich heftig ändert, in Abhängigkeit vom Hormonspiegel. So ist das Fett in der weiblichen Brust, der Mamma, und das Unterhautfett3 an Hüften und 3 Interessant ist, dass das Unterhautfettgewebe medizinisch noch nicht weiter sprachlich differenziert wird: Es heisst allgemein der Panniculus adiposus, was soviel bedeutet wie «Fettschwarte» und mit der Haut, der Cutis, als Subcutis «dem Hasen als Fell über die Ohren gezogen» werden kann. Bei der Lederherstellung muss dieses subkutane Fett abgekratzt werden.
Abbildung 3: Foto Strasmann, aus Bauernkalender 2011 (www.bauernkalender.ch) Bei diesem jungen Mann kann man gut den kleinen, peri-umbillikalen Fettring erkennen, der typisches Testosteron-abhängiges Baufett darstellt.
Oberschenkeln (die durch das Fett zwischen den Muskeln noch praller werden) typisches Baufett, dem mit «normalem» Hungern, der Diät im Frühling, nicht beizukommen ist. Auch der kleine Fettring um den Nabel, den junge Männer typischerweise in der zweiten Hälfte ihrer 20er Jahre zeigen, ist solch hormonell gesteuertes Baufett. Manch einer trainiert und trainiert, doch dieser Fettring reagiert überhaupt nicht. Aber dieser Fettring reagiert auf die, von hohem Niveau fallenden Testosteronwerte und ist so ein urtümliches Zeichen, das unser Steinzeitkörper sendet, um einen «Bruterfolg» zu versprechen [38]. Dass unser modernes westliches Körperideal diesen Ring nicht aufweist4, zeigt mal wieder, wie dumm und ungeeignet dieses Leitbild ist5. Braunes Fettgewebe Anders als das weisse Fettgewebe ist das braune Fettgewebe (engl. Brown adipose tissue – BAT) in der Lage, schnell Fett zu 4 Tatsächlich höre ich manchmal von Studenten, die sich diesen peri-umbillikalen (= den um den Nabel herum gelegenen) Fettring haben absaugen lassen. 5 Wenn die Testosteronwerte jenseits des 30. Lebensjahres weiter gesunken sind, verschwindet dieser kleine Fettring von selbst. «Dafür» beginnt nun der männliche Körper Fett um die inneren Organe der Bauchhöhle anzusammeln, wenn im Tagesverlauf mehr Kalorien mit der Nahrung aufgenommen werden als verbraucht werden
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verbrennen und so Körperwärme zu erzeugen. Fett hat einen sehr hohen Brennwert: 1 Gramm Fett liefert über 38 Kilojoule (oder 9,8 Kilokalorien)6 [2]. Da man als Säugling noch nicht richtig zittern kann um Wärme zu erzeugen, hat die Natur uns an bestimmten Stellen des Stamms, insbesondere tief zwischen den Schulterblättern und am Hals, mit diesem brauen Fettgewebe ausgestattet: Zitterfreie Wärmeerzeugung ist dadurch möglich. Je älter die Kinder werden, desto weniger von diesem brauen Fettgewebe ist nötig, denn nun können die ausreichend myelinisierten7 Axone die Muskulatur so bewegen, dass wir bei Kälte zittern können – und Krabbeln, Stehen und Gehen lernen. Das braune Fettgewebe verbrennt das gespeicherte Fett, ohne dass dabei ATP8 gebildet wird. Normalerweise entsteht bei der Verbrennung in den Mitochondrien ATP, also die Energie-reiche Verbindung, die wie Geld oder Strom im Zellstoffwechsel bei praktisch allen Lebensvorgängen benötigt wird. Wenn nun im braunen Fettgewebe Fett ohne ATPBildung verbrannt wird, dann wird die chemisch gebundene Energie des Fetts komplett zu Wärme: So kann der Körper des Säuglings heizen, ohne schon zittern zu können. Bei der Muskelkontraktion, also auch beim Kältezittern, entsteht aus der chemisch gebundenen Energie des Fettmoleküls zur Hälfte Wärme und zur anderen Hälfte ATP, das für die Bewegung benutzt wird. Braunes Fettgewebe liefert also doppelt so viel Wärme wie der Muskel pro Fettmolekül [39; 40; 41]. Beiges Fettgewebe des Sportlers Das beige Fettgewebe ist so eine Art «braunes Fett des Sportlers», das erst in den letzten Jahren entdeckt und gegenwärtig genauer erforscht wird. Beiges Fettgewebe 6 Eiweisse und Kohlenhydrate liefern nicht halb so viel Energie wie die gleiche Menge Fett: Kein Wunder, dass unser Steinzeitgehirn Fett in der Nahrung liebt. Mit 30 kJ/g ist Alkohol fast so energiereich wie Fett und sieht für unsere Steinzeit-Gliazellen doch aus wie Zucker und so pumpen sie ihn in grossen Mengen zu den Nervenzellen, die daran sterben: Alkohol ist ein schweres Zellgift. [31] 7 Myelinisierte Axone sind die schnellen, gut isolierten Nervenzellfortsätze, die besonders die Willkürmotorik steurn. Nicht-myelinisierte Axone sind viel langsamer und werden vom Körper für die vegetative, unbewusste Steuerung verwendet: So auch hier im Fettgewebe . 8 ATP = Adenosin-Tri-Phosphat, aber alle sagen nur «ATP».
Abbildung 4: Aufbau der behaarten bzw. unbehaarten Haut und die Subkutis, Zeichnung Strasmann In (a) ist die Schichtung der Felderhaut, in (b) die der Leistenhaut der Fusssohle oder Handinnenfläche schematisch dargestellt. Die (1) Epidermis ist mit der obersten Schicht der Dermis, dem (2) Stratum papillare verzahnt. Der festere Teil der Dermis ist das (3) Stratum retikulare, aus dem das Leder gewonnen werden kann. Epidermis und Dermis zusammen bilden die Cutis, die Haut, unter der die Unterhaut, die Subkutis liegt. Auch sie hat zwei Schichten, eine «dermale» Lage (4a), die (bei Mäusen) aus Baufett besteht, und eine tiefere, «Subkutane» Lage (4b), die (bei diesen Tieren) aus Speicherfett und zum Teil auch aus braunem Fettgewebe besteht [35]. Noch tiefer folgt die allgemeine Körperfaszie, die den ganzen Leib umschliesst und nur Gefässe G und Nerven N aus der Tiefe hindurch lässt. In der Tiefe sind die Muskeln M des Bewegungsapparates und alle anderen Organe.
hat Fettzellen mit kleinen Fetttropfen und zahlreichen Mitochondrien wie das braune Fettgewebe des Säuglings. Und genauso wie beim Säugling kann das beige Fettgewebe sehr grosse Wärmemengen durch Fettverbrennung liefern. Das Besondere ist, dass es beim Erwachsenen entstehen kann, durch viel Bewegung (mindestens 35 Minuten jeden Tag mit 70 % MHR9). Wenn man so Sport macht, dann wird man nach einer Weile merken, dass man den ganzen Tag über noch «nachglüht» und einem warm ist. Auch Kältereize können die Bildung von beigem Fettgewebe fördert, weshalb manche Forscher tatsächlich empfehlen, die Raumtemperatur im Schlafzimmer auf 13°C herunter zu fahren, wenn man abnehmen will. Denn das passiert, wenn ausreichend beiges Fettgewebe im Körper vorhanden ist. Allerdings wissen wir noch nicht, wie lange sich diese Zellen halten, wenn nicht mehr trainiert wird. Und wir wissen auch nicht, wieso eigentlich beim Sport, wo einem ja eh schon warm wird durch die Arbeit der Muskeln, noch zusätzlich «geheizt» 9 MHR = Maximum Heart Rate = maximale HerzFrequenz: Das ist 220 minus Alter. Also z.B. jemand ist 20 Jahre alt, dann ist die MHR 220-20=200. Man sollte davon nur 70% erreichen, dann ist der Sport «gut», aufbauend und Gesundheits-förderlich: 70% von 200 ist 140, also sollte dieser junge Mensch bei etwa 140 Pulsschlägen pro Minute trainieren. Das ist schon recht anstrengend.
wird. Viele Fragen zum «Beigen Fett des Sportlers» sind noch offen. Ganz spannend: Dieses Fettgewebe reagiert auf Stoffe, die von unserem Mikrobiom, unserer «Darmflora» kommen. Und dieses beige Fettgewebe ist darüber hinaus daran beteiligt, das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 und für Arteriosklerose zu senken [3]. Wenn Sie mehr über dieses «geheimnisvolle» beige Fett erfahren möchten, dann empfehle ich Ihnen aus «Spektrum der Wissenschaft» vom Juli 2015 den Artikel10 «Mit beigem Fett gegen Übergewicht?» von Philip A. Rea, Peter Yin und Ryan Zahalka von der PennState University [6].
2. Teil: Fettorgane Das Unterhautfettgewebe Das Subkutane Fettpolster, das unseren gesamten Körper umhüllt, ist an einigen Stellen wie dem Augenlid oder dem Nasenrücken hauchdünn und enthält nur vereinzelte Fettzellen, an anderen Stellen ist das Unterhautfettgewebe dick und voller prall gefüllter Fettzellen. Gerade im Subkutanen Fettgewebe haben wir regional ganz unterschiedlich viel 10 in Schweizer Stadt-Bibliotheken oder http://www. spektrum.de/magazin/mit-beigem-fett-gegen-uebergewicht/1346952.
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Das Leiden an der «Nicht-Krankheit Zellulite»
Abbildung 5: Venus von Willendorf, Bild Wiki commons Das Schönheitsideal unseres Steinzeitkörpers, der mindestens 98 % seiner Zeit auf diesem Planeten hungern musste und für den Nahrung zu finden und eine Fettschicht zu bilden eine ständige Sehnsucht war und noch immer ist.
Speicherfett – ebenso wie auch Baufett, das wir durch Diäten praktisch nicht erreichen. Die Fettzellen müssen ernährt und gesteuert werden, so ziehen auch Blutgefässe und Nerven in das Subkutane Fettposter hinein. Sie benutzen dafür das Faserige Bindegewebe, das das Fettgewebe der Unterhaut gliedert. Dieses an Kollagenen Fasern11 reiche Gewebe gibt dem Fett eine Form, hält es zusammen und gliedert es in verschiedene Schichten. An einigen Stellen ist das Faserige Bindegewebe des Unterhautfettgewebes fest verwachsen mit der nächsten Schicht in der Tiefe, so z. B. am Handteller und am Nasenrücken. An anderen Stellen wie z. B. unseren Flanken oder auf der Rückseite des Unterarmes ist das Subkutane Fettgewebe gegen die alles umhüllende Körperfaszie leicht verschieblich. Vielfalt der Fettorgane Ein Organ ist eine aus verschiedenen Geweben gebildete funktionelle Einheit, ein Werkzeug des Körpers. So besteht das Auge aus verschieden Geweben (Epithel-, Binde-, Muskel- und Nervengewebe) und dient dem Sehen. Bei den Fettorganen ist zwar das Fettgewebe das vorherrschende Gewebe, aber es 11 Kollagene Fasern sind extrazelluläre, sehr zugfeste Fasern: Ein Seil so dick wie der kleine Finger, das aus Kollagenen Fasern besteht, kann 700 Kg Last tragen, ohne zu reissen.
Viele Frauen – und auch einige Männer – leiden an «Zellulite» [7, 20]. Der Name, den die kosmetische Industrie für die nicht mehr glatte sondern von kleinen Dellen verformte Haut nicht mehr ganz junger Menschen benutzt, zeigt, was dies nicht ist: Es ist keine chronische Krankheit, die würde aus -ose enden (z. B. die Tuberkulose, die Arthrose). Die «Zellulite» ist aber auch keine akute Entzündung, die müsste auf -itis enden (z. B. die Arthritis). Die Endung -ite gibt es medizinisch nicht, es ist also keine Krankheit im medizinischen Sinn. Auch die Wechseljahre, die Menopause ist ja keine Krankheit, und doch leiden viele Frauen an dem Wegbrechen der Geschlechtshormone, die manche sich daher eine Weile ersetzen lassen. So leiden auch sehr viele Menschen1 an der «Zellulite», daran, dass sich ihre Haut am Gesäss und Oberschenkeln nicht mehr glatt spannt wie in der Jugend, sondern eher einer Kraterlandschaft ähnelt, besonders wenn der grosse Gesässmuskel angespannt wird. Es tröstet auch nicht, dass zu früheren Zeiten man sich gefreut hätte über die Rubens’sche Fülle: Schauen Sie sich mal die Nackedeis in den Gemälden von Peter Paul Rubens an, da hat fast jede und jeder ausreichend Füllige die «Nicht-Krankheit Zellulite». Immer wieder kann man lesen, dass das Faserige Bindegewebe bei Frauen anders als bei Männern sei und deshalb die «Zellulite» entstehen würde2. Moderne wissenschaftliche Übersichtsarbeiten machen jedoch klar, dass wir wissenschaftlich eigentlich gar nicht wissen, was bei der «Zellulite» los ist [8, 20]. Und deshalb haben wir auch keine wirkliche Therapie! Entsprechend gibt es sehr viel Hokuspokus im Netz, welche «Schlacken» sich da ablagern würden und welche speziellen Nahrungsergänzungen oder welche Schwachstromimpulse gegen «Zellulite» angeblich helfen sollen. Um es ganz klar zu sagen: Es gibt gegenwärtig keine verlässliche medizinische Therapie! Das Einzige, das etwas Sinn macht, ist die Muskelschicht in der Tiefe aufzubauen und oben die Fettschicht etwas auszuhungern. Kurz «Mehr Bewegen und klüger Essen». Und daran innerlich arbeiten, sich von dem verrückten Schönheitsideal zu lösen, das unserem Körper leider überhaupt nicht gerecht wird. 1 Einige Forschen berichten sogar, Zellulite beträfe 95 % der Frauen nach der Pubertät [49]. 2 Tatsächlich ist es unglaublich schwer, aus ein paar mikroskopischen Schnitten die Anordnung einer grossen Struktur zu erkennen: Stellen Sie sich vor, Sie hätten keine Ahnung wie eine Orange aussieht, und würden blind mit einem biegsamen Messer wahllos dünne Schnitte durch viele Orangen legen. Die weissen Trennwände, die Septen zwischen den Orangenscheiben würden Ihnen ein bizarres Bild liefern, besonders, wenn die Orangen während des Schneidens verformt und das Messer irgendwie gebogen wäre. So ist das aber, wenn man Unterhautfettgewebe für die Mikroskopie schneidet.
kommt noch das Faserige Bindegewebe, es kommen Blutgefässe und Nerven und Zellen des Immunsystems hinzu. Einige Fettorgane dienen ausschliesslich der Polsterung (der Fettkörper hinter dem Auge oder derjenige in der Wange), andere füllen Lücken (der Fettkörper unterhalb der Kniescheibe, der die Gelenkinnenhaut an den Knorpel schmiegt, oder das Fett in unseren grossen Knochen, das den Platz für das blutbildende rote Knochenmark offen hält) und wieder andere bilden im Zusammenwirken mit dem Immunsystem ein Organ, das Nahrungsaufnahme, Nahrungsverwertung und Abwehrlage steuert. Letzteres ist das Fettgewebe um unserer Eingeweide, das «Viszerale Fett», das uns, wenn es zu viel ist, krank macht [36; 42; 47].
Das Unterhautfettgewebe, das Subkutane Fett, kann zwar auch mit Hormonen wie dem Leptin die Nahrungsaufnahme beeinflussen, gibt sonst aber weniger von den das Immunsystem beeinflussenden Botenstoffen ins Blut ab. Das Unterhautfettgewebe speichert überschüssige Energien (Speicherfett), es gibt uns eine glatte Oberfläche wie bei einem Wassertier12 (Baufett), sendet mit Fettpolstern an bestimmten Stellen 12 Es gibt eine Theorie, die «Aquatic Ape Theory», die viele Merkwürdigkeiten unseres Körpers zusammen fasst und mit der Idee verbindet, unsere Vorfahren hätten einmal eine lange Zeit nahe und viel sogar im am Wasser gelebt: Das könnte z. B. unsere Subkutane Fettschicht, unseren gigantischen Vitamin D3 Bedarf und die Schwimm- und Tauch-Fähigkeit von Säuglingen erklären.
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Fachbericht
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Essen und Abnehmen wollen Das Fett in der Bauchhöhle und das Unterhautfettgewebe unterscheidet sich sehr hinsichtlich seines Speicherverhaltens: Nach dem Essen werden überschüssige Kalorien im Unterhautfettgewebe gespeichert. Nachts erfolgt eine Umlagerung in das Fett in der Bauchhöhle [27]. Woraus man folgern kann, dass es klug ist, abends weniger Kalorien aufzunehmen als am Morgen, wenn noch Chancen bestehen, diese auch zu verbrennen. Fettgewebe, besonders das der Bauchhöhle, ist mit einer grossen Zahl von Stoffen hormonell aktiv. Insbesondere dieses Viszerale Fett fördert mit diesen Stoffen eine schleichende Entzündung [27]. Die Adipokine, also solche Stoffe, die vom Fettgewebe wie Hormone ins Blut gegeben werden, beeinflussen auch das Nervensystem. Schneller Verlust von Fettgewebe hat negative Auswirkungen auf Zellfunktion und Zellreparatur des Gehirns ebenso wie eine starke Adipositas [28]. Daraus kann man folgern, dass es gar nicht gut ist, schnell abzunehmen: Lassen Sie sich für jedes Kilo ein paar Monate Zeit1. 1 Heute scheint sich Jeder irgendwie mit Übergewicht und Abspecken wollen herum zu schlagen. Eine nachhaltige Methode dafür scheint die 2/5-Strategie zu sein: Essen Sie an zwei, nicht hintereinander folgenden Tagen der Woche nur wenig (bis 600 Kcal), aber trinken viel Wasser, die anderen Tage essen Sie normal. Sie werden sehen, wenn Sie gleichzeitig noch Sport machen (35 Minuten bei 70% MHR an mindestens 5 Tagen in der Woche, oder 2x Krafttraining und mindestens 3x High Intensity Intervall Training), dann nehmen Sie langsam ab, ohne Jojo-Effekt und ohne (grosses) Leiden. Und Ihr Gehirn wird Ihnen das nicht übel nehmen wie sonst bei irgendwelchen Marathon-Hunger-Diäten, bei denen wir von einer Lebensverkürzung von 1 Woche pro Kilo ausgehen.
unseres Steinzeitkörpers anderen Steinzeitkörpern Signale (Baufett) und polstert heikle Stellen der Konstruktion weich ab: als Polster unserer Handteller, als Sitzpolster oder eben auch als Sohlenpolster (alles drei Baufett).
Der Autor Privatdozent Dr. med. Thomas J. Strasmann ist Hochschullehrer für Anatomie, unterrichtet seit über 30 Jahren Medizinstudierende und andere medizinische Berufe. Er ist auch in Zofingen tätig für die Podologinnen / Podologen EFZ und an der Höheren Fachschule Podologie. Der Autor freut sich über Fragen und Anregungen: info@everything-virtual.org. www.everything-virtual.org
Im Fuss bildet das Sohlenpolster ein Organ für die Dämpfung und Verteilung der Kräfte, die beim Stehen, Gehen und Laufen auftreten. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe. Quellen unter www.everything-virtual.org/Fett-Lit.pdf
Quiz
PD Dr. med. Thomas J. Strasmann hat zu seinem Artikel Multiple-ChoiceFragen zusammengestellt. Viel Vergnügen beim Lösen!
Was wissen Sie über Fettgewebe? 1 Fettzellen Kreuzen Sie die falsche Aussage an! (a) Fettzellen speichern Fett intrazellulär in grösseren oder kleineren Fett-Tropfen. (b) Mitochondrien in Fettzellen verbrennen Kohlenhydrate, Eiweisse und auch Fett. (c) Die weissen Fettzellen enthalten mehr Mitochondrien als braune Fettzellen. (d) Die braunen Fettzellen verbrennen viel Fett und speichern es eher kurz. (e) Fettzellen enthalten auch einen Zellkern.
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2 Organe Kreuzen Sie die best-zutreffende Aussage an! (a) Organe entstehen durch den Zusammenschluss gleichartiger Zellen. (b) Organe kann man als Hilfsmittel des Körpers bezeichnen. (c) Organe sind stets innen im Körper, deshalb sagt man ja auch „Innere Organe“. (d) Organe bestehen aus verschieden Geweben und erfüllen bestimmte Aufgaben. (e) Die Haut ist kein richtiges Organ.
3 Unterhaut-Fett-Gewebe Ergänzen Sie die folgende Aussage: Das Unterhaut-Fett-Gewebe, das Subkutane Fettgewebe, umhüllt unseren ganzen Körper. Es besteht sowohl aus Speicher- als auch aus Baufett. Da die Fettzellen ernährt werden müssen, ziehen auch Blutgefässe und Nerven hinein. Sie benutzen dafür das Faserige _______________, das das Fettgewebe der Unterhaut gliedert. Kreuzen Sie das am besten passende Wort an, das die Lücke füllt! (a) Fettgewebe (b) Bindegewebe (c) Material (d) Zellen (e) Haut
4 Weisses und braunes Fettgewebe im Vergleich Bildbeschriftungen finden: Kreuzen Sie die am besten passende Beschriftung zum Fragezeichen in der Abbildung an! (a) Elastische (b) Intrazelluläre (c) Zugfeste, elastische (d) Dehnbare, kollagene (e) Zerrissene
5 Fettorgane Prüfen Sie die folgenden Aussagen (1) bis (4): Die Fettorgane ... (1)... können aus Baufett bestehen. (2)... können aus Speicherfett bestehen. (3)... umfassen Fettpolster der Unterhaut. (4)... umfassen Fettpolster der Tiefe des Körpers und der Eingeweide. Nun kreuzen Sie die Aussagenkombination an, die am besten zutrifft! (a) Nur Aussage (1) ist richtig. (b) Nur Aussagen (1) und (2) sind richtig. (c) Nur Aussagen (3) und (4) sind richtig. (d) Nur Aussagen (1) und (4) sind richtig. (e) Alle Aussagen sind richtig.
Lösung in der nächsten Ausgabe
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Weiterbildung
Podologie Schweiz 9 | 2016
Seminar
Orthonyxie – Titanspange Datum:
Freitag, 13. Januar 2017
Zeit:
18.00 Uhr – 21.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen, Zimmer 203,201
Kosten: Fr. 280.– für Mitglieder, Fr. 500.– für Nichtmitglieder (inkl. Pausenverpflegung, Dokumentation) Kursleitung:
Stephan Leuenberger, Dipl. Podologe HF
Themen: Produktinformation, Einsatzgebiet der Titan-Spange, Vorzeigen der Applikation einer Titan-Spange mit vorgängiger theoretischer Erklärung, Umsetzen des Gesehenen bei einer Spangen-Applikation der Teilnehmer mit Unterstützung, Besprechung allfälliger Applikationsprobleme im Plenum, Abgabe eines Handouts Kursziele:
Die Titan-Spange gezielt und risikoarm einsetzen können
Mitbringen:
• Titan-Spangen Set, bestehend aus: Polymerisationslampe, Schutzbrillen, Titandraht, Seitenschneider, Silk, lichthärtender Haftvermittler (evtl. chemischer Haftvermittler, je nach Produkt), Komposite inkl. dazugehörige Applikatorpistole, (z. B. OptraSculpt mit Einwegaufsatz: Instrument zum Modellieren des Komposit) • Hautdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis • Diamantfräser mit feiner Körnung (zum Entfernen der Glanzschicht) • Wundbenzin • 8 Einwegpinsel (für Haftvermittler) • Tupfer • Rosenkugelfräser 0,5 mm Durchmesser • Handschuhe • Seitenschneider (zum Schneiden des Titandrahtes) • Schwarzer Filzstift mit feiner Spitze (Non Permanent) • Verbandschere, Salbenspatel, Pinzette • Servietten als Unterlage
Anmeldeschluss: 12. Dezember 2016 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin / Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Seminar Orthonyxie – Titanspange Name Vorname Firma Adresse
PLZ / Ort
Telefon Datum Unterschrift Mitglied Fr. 280.–
Nichtmitglied Fr. 500.–
Bitte einsenden oder faxen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99
Weiterbildung
Podologie Schweiz 9 | 2016
Seminar
Sie sind gut – oder?! Erfolgsstrategien für Sie Datum:
Dienstag, 21. März 2017
Zeit:
9.00 – 17.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen, Seminarraum B009
Kosten: Fr. 280.– für Mitglieder, Fr. 500.– für Nichtmitglieder (inkl. Pausenverpflegung, ausführliche Dokumentation) Kursleitung:
Dr. phil. Esther Oberle-Rüegger, Psychologin, Supervisorin OE BSO
Themen/Methodik: • Sie sind gut! Aber wissen das auch alle, die es wissen sollten? Oder haben Sie manchmal das Gefühl, dass KollegInnen, Vorgesetzte, Kunden oder gar Ihr(e) PartnerIn Sie und Ihre ganz persönlichen Fähigkeiten übersehen? Kennen Sie Ihre wahren Stärken und entwickeln Sie diese stets? Uns um andere Menschen zu kümmern, haben wir meist gut gelernt. Wir arbeiten, sorgen für die Familie, für die Praxis, für den Verein und tun unser Bestes. Das Wichtigste hierbei vergessen wir aber oft: uns selbst. Wir haben es nie gelernt – und schliesslich will keiner als «egoistisch» in die Geschichte eingehen. Doch die Folge ist, dass wir uns zunehmend ausgepumpt, müde, enttäuscht, gestresst und ungeliebt fühlen. Nicht selten werden wir krank – psychisch wie körperlich. Sie sind jedoch mit Abstand die wichtigste Person in Ihrem Leben! Wer sich nicht wirklich um sich selbst kümmert – liebevoll, achtsam, unterstützend, ermutigend – kann nicht erwarten, dass dies andere für ihn tun. • Vortrag, Einzel- und Gruppenübungen, Plenumsdiskussion, Filmbeitrag Kursziele: Sie werden viele Aspekte Ihres Lebens wiedererkennen und Sie werden sich fragen: will ich weitermachen wie gehabt oder lohnt sich eine Kurskorrektur? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennen ihre Stärken und werden mutiger, diese professionell einzusetzen. Sie erhalten viele Tipps und Tricks, wie Sie künftig Ihr Leben sinnvoller gestalten können und Ihr Selbstbewusstsein wird gefestigt. Mitbringen: Schreibzeug Anmeldeschluss: 16. Januar 2017 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin / Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Seminar Erfolgsstrategien Name Vorname Firma Adresse
PLZ / Ort
Telefon Datum Unterschrift Mitglied Fr. 280.–
Nichtmitglied Fr. 500.–
Bitte einsenden oder faxen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99
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Alterszentrum Am Bachgraben Allschwil / Schönenbuch
PODOLOGIN / PODOLOGE
Das Alterszentrum Am Bachgraben bietet 200 Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause und beschäftigt 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angegliedert sind 90 Alterswohnungen und diverse Zentrumsfunktionen.
welche/r aktuell einen halben bis ganzen Tag pro Woche auf eigene Rechnung in unserer Klinik tätig ist.
Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Öffentlichkeit steht ein umfangreiches Therapieangebot zur Verfügung, alles unter dem Dach des Alterszentrums.
Was Sie dafür mitbringen • Ausbildung als Podologin / Podologe EFZ • Selbstständige und verantwortungsvolle Arbeitsweise • Freundliches und gepflegtes Auftreten
Im stark frequentierten Erdgeschoss vermieten wir per 1. März 2017 einen modernen und vollständig ausgerüsteten Podologie-Praxisraum zu sehr attraktiven Konditionen.
Unser Angebot Der Raum sowie die notwendige Einrichtung stehen Ihnen in unserer Klinik zur Verfügung.
Das Angebot richtet sich an medizinisch ausgebildete Podologen. Die Nutzung der Praxis kann sich auch auf einzelne Wochentage beschränken und ist bei Bedarf mit anderen Angeboten wie Kosmetik (Gesichtspflege, Pédicure u.ä) tageweise kombinierbar.
Wir bieten unseren Patienten während ihres Klinikaufenthaltes einen Service von Kopf bis Fuss. Deshalb suchen wir eine / einen
Kontakt und Bewerbung Haben Sie Fragen? Susanne Strässler, Leiterin Patientenadminis tration, beantwortet diese gerne: +41 (0)56 463 85 33 Senden Sie Ihre vollständige Bewerbung bevorzugt per Email an personal(at)aarreha.ch. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen! arrReha Schinznach Fachklinik für Rehabilitation, Rheumatologie und Osteoporose Personalabteilung, Badstrasse 55, 5116 Schinznach-Bad
Interessiert? Frau Bettina Kassanke freut sich auf Ihren Kontakt. Alterszentrum Am Bachgraben Muesmattweg 33, 4123 Allschwil Tel. 061 485 35 00 b.kassanke@az-ambachgraben.ch www.az-ambachgraben.ch
Podologe / Podologin für neue Praxis in Schwerzenbach (ZH) gesucht
PODOLOGE/PODOLOGIN EFZ/SPV oder DIPL. PODOLOGE/PODOLOGIN HF (40 – 100 %) Ich biete eine moderne Podologie-Praxis mit guter Ausstattung für das Arbeiten im angestellten Verhältnis oder auf eigene Rechnung, auch Teilpensum möglich (40 – 100 %). Langfristige Zusammenarbeit mit allfälligem Ausbau des Angebots gewünscht. Sind Sie zuverlässig und selbstständiges Arbeiten gewohnt? Dann freue ich mich auf Ihre Bewerbung oder telefonische Kontaktaufnahme.
P
odologie
Wolfensberger
Podologie Wolfensberger Frau Ramona Wolfensberger Ackerstrasse 48 8604 Volketswil www.podologie-wolfensberger.ch Tel. 044 737 13 47
Für suchen wirwir perper 1. März 2017 Für unsere unserePraxis PraxisininMuttenz Muttenz suchen oder nach2017 Vereinbarung eine selbständige eine und zuverlässige 1. März oder nach Vereinbarung Persönlichkeit als
selbstständige und zuverlässige Persönlichkeit als
Podologin / Podologe im angestellten Verhältnis Podologin / Podologe oder Einstig in die Selbstständigkeit (50-100%) im Angestelltenverhältnis (50 – 100 %)
oder zum Einstieg in die Selbstständigkeit Ihr Profil -Abgeschlossene Lehre mit EFZ oder HF Abschluss Ihr Profil -Teamarbeit im Angestelltenverhältnis oder Selbständig – Abgeschlossene Lehre mit EFZ oder HFimAbschluss erwerbend in einer wunderschönen Praxis Herzen von – Teamarbeit imBehandlungszimmer Angestelltenverhältnis oder Muttenz mit vier -Übernahme underwerbend Erweiterungindes bestehenden selbstständig einer wunderschönen Kundenstamm Praxis im Herzen von Muttenz mit vier
Behandlungszimmern Über Ihre schriftliche Bewerbung oder telefonische – Übernahme undfreue Erweiterung Kontaktaufnahme ich mich. des bestehenden Kundenstamms Über Ihre schriftliche Bewerbung oder telefonische Kontaktaufnahme freue ich mich.
Gabriela Müller Podologin SPV Med. Fussbehandlung
Burggasse 10 4132 Muttenz 061 / 462 06 62 info@medipodo.ch
Im Auftrag unseres Kunden suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n
PODOLOGIN / PODOLOGE (50 % bis 100 %) für eine moderne Praxis an zentraler Lage im Oberwallis. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung. Zenhäusern Treuhand AG Corinne Imboden, Kantonsstrasse 39, 3930 Visp corinne.imboden@ztag.ch; www.ztag.ch
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir in Luzern per sofort oder nach Vereinbarung eine freundliche, zuverlässige, kompetente und engagierte
PODOLOGIN EFZ / SPV (60 % – 100 %) Haben Sie Freude in einer modern eingerichteten Praxis in einem kleinen Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen? Dann rufen Sie mich bitte an oder senden Sie mir Ihre schriftliche Bewerbung. Podologie-Praxis Maihof Edith Dürrenberger, Dipl. Podologin HF, Maihofstrasse 1, 6004 Luzern Tel. G. 041 420 85 20, mobile: 079 315 15 80 E-Mail: e.duerrenberger@bluewin.ch
Wir sind ein aufgestelltes Team und suchen nach Vereinbarung eine
PODOLOGIN EFZ, SPV oder HF. Sie arbeiten selbstständig an einem in jeder Beziehung grosszügigen Arbeitsplatz im Kreis 3, in der Nähe des Goldbrunnenplatzes. Bewerbung bitte an: Podologie Rohner, Dieter Mäder, Inhaber Kalkbreitestrasse 122, 8003 Zürich www.podologie-rohner.ch, dieter.maeder@gmx.ch
In unsere moderne und lebhafte Praxis suchen wir eine/einen
PODOLOGIN oder PODOLOGE EFZ/HF verantwortungsbewusst und teamfähig. Gerne zeigen wir Ihnen Ihren zukünftigen Arbeitsplatz an bester Lage in Luzern, Nähe Bahnhof. Wir freuen uns sehr auf ein Gespräch mit Ihnen. Telefon: 041 410 11 05, d.hirsiger@orthopodo.ch Fuss-Praxis Schwanen AG Dora Hirsiger, dipl. Podologin HF, Gerbergasse 1, 6004 Luzern
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PODOLOGIN/ PODOLOGE EFZ oder SPV zur Erweiterung von unserem Zweier-Team. Pensum nach Absprache. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: Fusspraxis Helene Schluep Hirschenplatz 10, 3250 Lyss info@fusspraxis-helene.ch
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Wir wünschen Ihnen einen bunten Herbst!
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