Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
10 | 2017
• Jahreskongress 2017: Dermatologie • Millennials und die Arbeitswelt 4.0
ISSN 1660-0835
Werte Kundschaft, Die Greco AG bedankt sich herzlich bei Ihnen für das entgegengebrachte Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2018! Auf ein ereignisreiches und erfolgreiches neues Jahr.
30 JAHRE GRECO
DANKE FÜRS VERTRAUEN Greco AG | Obere Bahnhofstrasse 11| 5507 Mellingen | Tel. 056 481 77 88 | Fax 056 481 77 80 | www.greco.swiss | info@greco.swiss
Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum
Podologie Schweiz 10 | 2017
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Liebe Mitglieder Liebe Leserin, lieber Leser Wenn es Sternschnup pen regnet und Wün sche vom Himmel fal len, wenn kalte Nächte von warmen Lichtern erhellt werden, wenn Erwachsene sich wie der wie kleine Kinder fühlen und Hektik und Stress von Liebe und Vorfreude überdeckt werden, dann steht Weihnachten vor der Tür. Das bedeutet, dass vor dem gemütlichen Beisammensein mit Familie, Freunden und Bekannten noch viel erledigt werden muss. Bis alle Vorbereitungen getroffen sind und an alles gedacht wurde, können wir leicht in eine Stresssituation geraten – obwohl wir jedes Jahr sagen, «nächstes Jahr beginne ich damit früher!» Ich bin überzeugt, dass jeder von uns dieses Phänomen mehr oder weniger kennt, und das nicht nur an Weihnachten. Denn es gibt immer wieder Aufgaben, die man wochen lang vor sich her schiebt; man weiss ganz
genau, sie müssten erledigt werden, der Termin rückt immer näher. Statt die Aufgabe anzugehen, flüchtet man sich in scheinbar wichtigere Tätigkeiten. Zuerst fühlen wir uns erleichtert. Dann wird der Druck immer grö sser, und das schlechte Gewissen nagt, bis wir uns dann doch an die Arbeit machen. Aufschieben ist nicht generell eine schlechte Strategie. Manchmal macht es sogar Sinn, etwas aufzuschieben, denn es erledigt sich dann ganz von alleine. Als chronische Ange wohnheit kann das Aufschieben uns jedoch berufliche, familiäre und persönliche Proble me und Nachteile bringen. Was könnte es für Gründe haben für das Aufschieben von Aufgaben? Falsches Zeitma nagement? Fehlende Prioritäten? Bedürfnis nach Spannung? Angst zu versagen? Angst, Nein zu sagen? Jeder Mensch hat ganz persönliche Gründe, weshalb er – ab und zu oder chronisch – unliebsame oder unangenehme Arbeiten aufschiebt. Was kann man machen, um das Aufschieben zu überwinden? Wichtig ist vor ab sicherlich zu entscheiden, was für ein Ziel
ich habe. Anschliessend verschaffe ich mir jeweils einen Überblick über Prioritäten und zerlege die Aufgabe in konkrete kleine Zwi schenschritte. Auch setze ich einen Zeitrah men, in welchem ich die Aufgaben erledigt haben möchte. Wir befinden uns in der Adventszeit. Eine Zeit, die eigentlich von Ruhe und Gelassenheit er füllt sein sollte. Ich hoffe, dass es Ihnen ge lingt, die Adventszeit ohne Druck und Stress zu geniessen und in Ruhe und Gelassenheit den Festtagen entgegen zu sehen. «Die schönsten, angenehmsten Tage sind nicht die, an denen grossartige, aufregende Dinge passieren, sondern die mit den einfa chen, netten Augenblicken, die sich anein anderreihen wie Perlen auf einer Schnur.» In diesem Sinne wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine besinnliche, frohe Weih nachtszeit und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr. Edith Dürrenberger Zentralpräsidentin SPV
Inhaltsverzeichnis Impressum 10 | 2017, November 2017, 41. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Inserateschluss für 1 | 2018: 1. Februar 2018 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV
Verband Jahreskongress 2017: Dermatologie
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Millennials und die Arbeitswelt 4.0
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Bildungskonferenz: News zur HF-Ausbildung
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Verbandskonferenz: Berufsmessen sind wichtig
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Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV Yvonne Siegenthaler, Mitglied Zentralvorstand
OPS: Sockelbeitrag wird gesenkt
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Paragraph
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Verlag | Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV | Bahnhofstrasse 7b | 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61 | sekretariat@podologie.ch | www.podologie.ch
ZEBI: Grosses Interesse an der Podologie
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Zu Besuch bei der halben Welt
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Ausflug in den Kanton Graubünden
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Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018
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Redaktion | Layout wamag | Walker Management AG | Hirschmattstrasse 36 | 6003 Luzern Tel. 041 248 70 11 | redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG | Sihlbruggstrasse 105a | 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder Vervielfältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.
Fachbericht Fusspflege in der Antike: Homöopathie und Hokuspokus
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Weiterbildung Wundversorgung und Verbandtechnik
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Seminar «Diabetes mellitus»
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Verband
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Jahreskongress 2017: Dermatologie Andreas Affolter, Redaktor
Zur Behandlung von Erkrankungen der Haut gibt es immer wieder neue Möglichkeiten. Doch über «Wundermittel» verfügen auch die Fachleute nicht, wie am 8. Jahreskongress des SPV in Baden deutlich wurde. Edith Dürrenberger, Zentralpräsidentin des SPV, freute sich, rund 330 Kongressbesuche rinnen und -besucher im Kongresszentrum Trafo zu begrüssen. Speziell willkommen hiess sie die Delegationen aus der West schweiz und des internationalen Verbandes FIP-IFP (International Federation of Podiat
rists), sowie des Verbandes Fuss und Schuh. Die Haut sei das grösste Organ des Körpers, bei der Dermatologie handle es sich um eines der ältesten medizinischen Fachgebiete. Mario Malgaroli, Präsident der Bildungskon ferenz des SPV und Kongressverantwortli cher, durfte Referentinnen und Referenten
Voll bei der Sache.
Dr. med. Georg Schneider.
PD Dr. med. Merlin Guggenheim.
ankündigen, die in ihrem Fachgebiet eine Vorreiterrolle einnehmen. Laser und Botox Dass PD Dr. med. Thomas J. Strasmann (Zü rich), den Podologinnen und Podologen bekannt als Dozent an der Berufs- und Wei terbildung Zofingen, den Vortragsreigen er öffnet, hat Tradition. Diesmal musste er sich krankheitshalber entschuldigen, liess es sich aber nicht nehmen, seine Präsentation zur Anatomie der Haut sozusagen backstage zu kommentieren. Er betonte die immense In nervation der Haut: Etwa die Hälfte der Axo ne bringe Nachrichten aus den Haaren, von denen unser Tagesbewusstsein nur wenig wisse. Deshalb sei die Entfernung der Körper behaarung nicht unproblematisch: «Unser Af fenhirn muss die Gerüche wahrnehmen kön nen.» Für sein Referat erhielt der Abwesende viel Applaus. Dr. med. Georg Schneider (Skinmed AG, Aarau) widmete sich in seinem ersten Vortrag der Lasertherapie an Beinen und Füssen. Mit einer hochenergetischen Lichtentsendung werden gewisse Zielstrukturen erreicht und andere geschont. So ist die narbenlose Ent fernung von Tattoos möglich, aber «der Auf wand dafür ist grösser als er war, um sie an zubringen.» Auch der Epilationslaser ist sehr wirksam; bei 6 – 7 nötigen Behandlungen werden die nachwachsenden Haare jeweils
Dr. med. Felix Bertram.
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dünner. Bei Hautwucherungen dürfen Laser nur eingesetzt werden, wenn diese gutartig sind; so können etwa Fusswarzen abgetra gen werden. An den unteren Extremitäten ist die Heilungszeit verlängert, weil die Haut ge spannt ist (Waden). In einem zweiten Referat hinterfragte Dr. Schneider das «Wundermittel» Botox – und kam zu einem ausgesprochen positiven Fazit: Es handle sich um ein zugelassenes Medikament, das vom Körper wieder aus geschieden werde, und auch der Effekt sei vorübergehend. Bei angemessenen Be handlungen liessen sich mit dem Injekti onspräparat Verkrampfungen lösen, die Ge sichter wirkten entspannter. An den Füssen kann Botox bei übermässiger Transpiration eingesetzt werden. Chirurgische Methoden PD Dr. med. Merlin Guggenheim (Swissparc AG, Zürich), ging in seinem ersten Vortrag auf das moderne Wundmanagement mit Hautdeckung in der Chirurgie ein. Zuerst gelte es bei Wunden zu prüfen, ob eine Spontanheilung erfolge. Gebe es nach drei Wochen keine Anzeichen dafür, sei eine chirurgische Versorgung nötig. Damit lasse sich verhindern, dass die Wunde instabil sei und sich Narben bildeten. Aber: «Wenn wir operieren, hinterlassen wir Spuren.» Speziell ging er auf die Möglichkeiten bei Decubitus ein (lokale Lappenplastik). In einem zweiten Referat sprach Dr. Guggenheim über die Behandlung von Nar ben. In unreifem Zustand sollten Korrektu ren nur ausgeführt werden, wenn die Nar ben funktionsstörend sind. Grösste Vorsicht ist bei Operationen im Gesicht geboten; dies zeigten die Vorher-Nachher-Bilder eindrück lich. Dr. med. Felix Bertram (Skinmed AG, Aarau) bezeichnete Zucker provokativ als den neu en Tabak. In den westlichen Ländern ist die konsumierte Menge etwa viermal so hoch wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. «Allein schon wegen der Men ge, die wir täglich zu uns nehmen, gehört Zucker zu den schädlichsten Substanzen überhaupt.» Zucker verursacht nicht nur Di abetes, Karies und viel andere Krankheiten, sondern lagert durch seine Verstoffwechse lung diverse schädliche Stoffe in der Haut ab. Dies führt u. a. zu sogenannten unsicht baren Entzündungen und fördert die Hautal
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Mario Malgaroli, Kongressverantwortlicher.
med. pract. Nicola Geissendörfer-Krinke
Spannende Referate mit eindrücklichen Fallbeispielen.
terung (Verkleben der Elastinfasern). Das Problem: Zucker versteckt sich in vielen Le bensmitteln, die auf den ersten Blick gesund scheinen. Er fühle sich viel fitter, seit er nur noch frische, unverarbeitete Produkte esse, so Dr. Bertram. Psychologische Faktoren Zum Abschluss nahm med. pract. Nicola Geissendörfer-Krinke (Ärztezentrum Täfern hof, Baden-Dättwil) allgemeinpsychologische Aspekte der podologischen Behandlung auf. Sie stellte den Umgang mit Grundbedürfnis sen zur Beziehungsgestaltung nach der Kon sistenztheorie von Professor Grawe vor: • Bindung/Zugehörigkeit • Selbsterhöhung/-schutz • Orientierung/Kontrolle • Lustgewinn/Unlustvermeidung.
Der Mensch ist in höchstem Mass suggesti bel; deshalb ist es entscheidend, wie die be handelnde Person in kritischen Situationen auftritt. Was das heissen kann, schilderte Frau Geissendörfer am Beispiel eines 80-jäh rigen Diabetikers. «Fragen Sie ihn, welchen Fuss Sie zuerst behandeln sollen. Loben Sie ihn, wenn er die Füsse gut eincremt.» Ab hängig vom Umgang entwickle der Patient gegenüber der Podologin ein Annäherungs verhalten (kommt regelmässig und gerne) oder ein Vermeidungsverhalten (zögert den nächsten Termin hinaus). Wenn möglich soll te die Behandlung immer durch die gleiche Person erfolgen. Übrigens: Die erwähnten Grundbedürfnisse sind selbstredend nicht nur auf die Patienten, sondern auch auf die Podologinnen und Podologen anwendbar (work-life-balance).
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Wettbewerbsziehung: Katja Sieger und Mario Malgaroli.
Die Gewinnerinnen der Wettbewerbe von SPV und Greco.
Aussteller und Sponsoren Jahreskongress SPV 2017 • Almirall AG, Wallisellen • Apricore AG, Nänikon • AXIS Dental Sàrl, Crissier • Bauerfeind AG, Oberrohrdorf • COBACOtec AG, Effretikon • Dadaserve Ltd., Hünenberg • ESTETEAM S.R.L. Footcare Division, I-Milano • Greco AG, Mellingen • Jota AG, Rüthi • JTC-FULLDENT SA, Arzier-Le Muids • Kubinec Messerschmiede, Horw • Küpfer Cuir S.A., Les Acacias GE • MPC Mac & PC Consulting, Dübendorf • MTS Medizin technischer Service, Münchenstein • Orthosan AG, Niederwangen bei Bern • Pedisana AG, Eschenbach SG • Phytoceuticals AG, Adliswil • SAAG SA Akiléïne, Carouge • Schülke & Mayr AG, Zürich • SciCan, Zug • Sigvaris AG, St. Gallen • Simon Keller AG, Burgdorf • Steinberg pharma AG, Winterthur • TopNetto GmbH, Baar • Vitabyte AG, Kilchberg • Werax Service AG, Glattfelden
Zentralpräsidentin Edith Dürrenberger (2. vr.) mit Delegationen aus der Westschweiz und des internationalen Verbandes.
In der Ausstellung bestand Gelegenheit, sich über neue Produke zu informieren.
Die Kongressbesucherinnen und -besucher würdigten die abwechslungsreich vorgetra genen Referate mit grossem Applaus. Zum Kongress gehörte wie gewohnt eine um fassende Ausstellung von Anbietern im po dologischen Bereich. Das Programm war so gestaltet, dass den Teilnehmenden während den Pausen und über Mittag genügend Zeit blieb, die Ausstellung zu besuchen und sich auszutauschen. Zum vierten Mal gab es einen Wettbewerb: Wer bis zum Schluss ausharrte, hatte die Chance, einen Preis der Greco AG oder des SPV zu gewinnen.
Gewinner Wettbewerb Greco AG 60 % Warengutschrift: • Podologie Steiner GmbH, 4500 Solothurn Gewinner Wettbewerb SPV Gratiseintritt für Jahreskongress 2018: • Karin Bänninger • Noemi Kern • Alexandra Meier Die nächsten Kongressdaten: • 17. November 2018 • 23. November 2019
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Millennials und die Arbeitswelt 4.0 Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin SPV
«Mitarbeiterführung 4.0» war der Titel der Präsentation von Nina Hänsli an der Bildungskonferenz des SPV. Dabei stützte sich die Referentin auf die Daten einer eigenen Studie. Ihr Fazit: Millennials sind auf die Arbeitswelt 4.0 bestens vorbereitet – dies gilt es zu nutzen. Die Arbeitswelt hat sich im Lauf der Ge schichte stetig gewandelt. Lange Zeit war die menschliche Zivilisation von sehr lokalisier ter und individualisierter Arbeit (Arbeitswelt 1.0) geprägt. Mit der Weiterentwicklung der Agrarwirtschaft und dem Aufkommen von Manufakturen fand allmählich eine Spezi
alisierung mit steigender Produktivität statt (Arbeitswelt 2.0). Im Zuge der Industrialisie rung im 19. und im 20. Jahrhundert entstand die heutige, von kapitalistischem Unterneh mertum geprägte Arbeitswelt (Arbeitswelt 3.0). Gegenwärtig befindet sich die Arbeits welt in einer Phase des rasanten Wandels hin zu der Arbeitswelt 4.0. Hinter diesem Wandel stehen fünf Triebfedern. Die Triebfedern der Arbeitswelt 4.0 Die Globalisierung nimmt heute Ausmasse und Formen an, die es bisher nicht gab. Globalisierung be deutete früher vor allem internati onalen Han del. Dieser ist heute so in
tensiv wie noch nie, aber darüber hinaus ist die Wirtschaft zusätzlich globalisiert, etwa in Form des globalen (Steuer-)Wettbewerbs, der modernen Finanzwirtschaft, der Ströme an Arbeitsmigration, der globalisierten Out sourcing-Dienstleistungen. Die zweite Triebfeder ist die Digitalisierung. Digitalisierung bedeutet in der heutigen Form vor allem die neuen Möglichkeiten der ortsungebundenen Online-Kommunikation, nicht zuletzt dank Cloud-Dienstleistungen und moderner Hardware (Laptops, Tablets, Smartphones), welche stark verändern, was wir wann und wie machen können. Sie hat einen doppelten Impact auf die Arbeitswelt: Produktivität – Arbeitsformen. Die dritte Triebfeder ist die Automatisierung. Die heutige Automatisierung ist teil weise eine Roboterisierung, aber vor allem eine Computerisierung, nicht zuletzt in Form von künstlicher Intelligenz. Automatisierung ermöglicht es, wirtschaftliche Ziele immer effizienter zu erreichen. Eine Folge davon ist, dass viele Arbeitsplätze in Zukunft weg-au tomatisiert werden. Betroffen sind vor allem Routinearbeiten, und zwar sowohl manuelle (z. B. Fliessband-Arbeit, Gemüse pflücken) als auch «analytische» (z. B. Börsenhandel, Buchhaltung). Die vierte Triebfeder der Arbeitswelt 4.0 ist das Entstehen neuer Geschäftsmodelle und -formen, die sogenannte Gig-Economy. Die Gig-Economy ist dank Mega-Unternehmen wie Uber oder Airbnb zum Alltagsbegriff ge worden. Neue Business-Modelle nutzen die Digitalisierungswelle, sie signalisieren Fle xibilität und Freiheit. Die Gig-isierung führt aber zu Planungsunsicherheit und hat einen dämpfenden Effekt auf Unternehmertum. Die fünfte Triebfeder schliesslich ist der Generationenwandel. Die jüngeren Generatio nen der Millennials (ca. zwischen 1980 und 2000 Geborene) und der Generation Z (ca. ab 2000 Geborene) sind in relativ hohen Wohlstand hineingeboren, schätzen Flexi bilität und Freiheit und sind auf Selbstver
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wirklichung bedacht. Was heisst das auf die Arbeitswelt bezogen? Mühe mit klassischen Hierarchien Millennials und Generation Z sind intrinsisch («von innen her kommend») motiviert und fügen sich weniger gut in extrinsisch kont rollierte Arbeitsumfelder ein. Das bedeutet, dass sie nicht ohne Weiteres die Ziele und Werte eines Arbeitgebers verinnerlichen – entsprechend sind sie vergleichsweise weni ger loyal und eher als frühere Generationen bereit, eine Arbeitsstelle aufzugeben, wenn es keinen Match zwischen ihrer intrinsischen Motivation und der Arbeit gibt. Die typische Organisationsform von Unter nehmen sind starke und starre Hierarchien. Hierarchien bereiten der jungen Generation Mühe. Millennials sind nicht daran interes siert, sich an Regeln zu halten, die für sie kei nen Sinn machen – sie wollen Ziele, an wel che sie intrinsisch glauben, erreichen. Zudem sind sich Millennials gewohnt, unmittelbar mit den Leuten, mit denen sie Kontakt haben wollen, in Kontakt zu treten. Ihr Kommunika tionsverhalten geht von konstanten Feed backs und Inputs aus.
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Globalisierung
• Geringes Risiko. • Ausbildung und Markt sind nach Qualitätskriterien reguliert.
Digitalisierung
• I st Potenzial für Online-Kommunikation nach aussen aus gereizt? •K önnen interne Abläufe effizienter digitalisiert abgewickelt werden?
Automatisierung
• Automatisierungsgefahr gemäss einer Studie von 2017: <1%
Gig Economy
• Keine Gig-isierte Konkurrenz in Sicht. • Sollte man sich Gig-isiert präsentieren? (Nachfrage)
Generationenwandel
• Grosse Herausforderung: Wie den Beruf für Junge attraktiver machen? • Digitalisierung, Gig-isierung als mögliche Strategien.
Podologie in der Arbeitswelt 4.0.
Flexibilität auf beiden Seiten Millennials nehmen die oft beschworene Flexibilität ernst: Klassische «Bürojobs» mit fixen Arbeitszeiten sind für sie nicht sehr in teressant. Millennials fordern Flexibilität, sie bieten sie aber auch an. Diese neue Flexibi lität bedeutet, dass Millennials auch zu un konventionellen Arbeitszeitmodellen und Ar beitsformen bereit sind; insbesondere dann, wenn sie intrinsisch für die Sache motiviert sind. Diese Flexibilität kann nicht zuletzt dank
der Digitalisierung produktiv eingesetzt wer den: Mit dem Laptop spontan ein paar Stun den in einem Café an einem Projekt arbeiten, ist für Millennials selbstverständlich. Millennials stellen eine der grossen Heraus forderungen der Arbeitswelt 4.0 dar – aber sie sind gleichzeitig auch eine Chance, die Arbeitswelt 4.0 positiv zu gestalten. Millen nials bringen nämlich die Kompetenzen mit, mit den Megatrends der Globalisierung, Digi talisierung, Automatisierung und Gigisierung
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fertig zu werden: Millennials sind die bisher bestgebildete Generation und als Digital Na tives oder Immigrants sind sie in der Lage, sich innert kurzer Zeit in komplexen Situatio nen zurechtzufinden. Moderne Mitarbeiterführung Der Führungsstil in der Arbeitswelt 4.0 sieht so aus: • Die Digitalisierung entlastet die Führungs kräfte. • Flexible Arbeitszeitmodelle sorgen für eine verbesserte Work-Life-Balance.
• Führungskräfte sind nebst fachlicher und betriebswirtschaftlicher Bildung auch tech nologisch auf dem neusten Stand. • Mitarbeitende wollen als gut vernetzte, selbstständige und gebildete Individuen motiviert und geführt werden. Die Rolle der Führungskräfte wandelt sich: Die werden von Befehlsgebern zu Modera toren. Sie schaffen Rahmenbedingungen, damit sich Mitarbeiter innerhalb und ausser halb des Unternehmens optimal vernetzen können. An den Knotenpunkten treffen sich
gleichberechtigte Mitarbeiter, Zulieferer, Kun den und Unternehmer. Die Erwartungen und Ansprüche der Millen nials stellen für Unternehmen letztlich eine Chance dar, die Realitäten der Arbeitswelt 4.0 so gut wie möglich zu meistern: Wenn es Unternehmen gelingt, Strukturen und Pro zesse zu modernisieren, um Millennials pro duktiven Impact zu ermöglichen, dann sind sie damit auch für die grossen Umbrüche der Arbeitswelt, welche uns in den kommenden Jahren erwarten, gerüstet.
Bildungskonferenz: News zur HF-Ausbildung An der Bildungskonferenz vom 27. Oktober 2017 orientierten deren Präsident Mario Malgaroli und Regula Kuster unter dem Stichwort «Plattform Ausbildungsbetriebe HF» über ihre Rechte und Pflichten. Weiter gingen sie auf das Berufspädagogische Konzept, das nach Bildungsbereichen ge gliedert ist, und die Prüfungskriterien ein. In der Diskussion erwies es sich als sinn voll, dass die Bildungsgangleitung eine Fachkommission einsetzt, die Neuerungen
im praktischen Bereich zuerst bespricht und freigibt, bevor sie in der Schule unterrichtet werden. So ist sichergestellt, dass auch die Ausbildungsbetriebe über solche Neuerun gen informiert werden. André Hug informierte seitens der Beruf- und Weiterbildung Zofingen über den Bildungs gang HF. Seit August 2017 sind es 39 Studie rende. Im Bildungsbereich 5 gab es einen Re ferentenwechsel von Markus Bürkler zu Marc Emmenegger. Bei den Falldokumentationen
Mario Malgaroli und Referentin Nina Hänsli.
André Hug von der BW Zofingen.
ist die Zahl der zurückgewiesenen Arbeiten rückläufig. Im jetzt laufenden 5. Semester werden die Diplomarbeiten erstellt. Die praktische Schlussprüfung findet zwischen dem 29. Mai und 9. Juni statt, die münd lichen Prüfungen sind am 11./16./18. Juni. Ab dem nächsten Bildungsgang 20182021 wird eine externe Begleitung der Studierenden nicht mehr möglich sein, sondern es muss eine Anstellung von min destens 50 % in einer HF-Praxis bestehen. Die Funktion der/des Praxisausbildner/ in entfällt. Alle Dokumente müssen ent sprechend angepasst werden. Im jetzigen Bildungsgang sind ca. 50 % der Studieren den selbstständig tätig. Noch kann nicht abgeschätzt werden, wie viele sich für den nächsten Bildungsgang anmelden werden. Anmeldeschluss ist am 31. März 2018. André Hug appellierte an die Anwesen den, die Studierenden auch im Bereich «Betrieb führen» in den Praxen auszubil den. Das heisst, dass ebenfalls Aufgaben übertragen werden und die Studierenden einbezogen werden. Es ist wichtig, dass sie die Verknüpfung von Theorie und Praxis machen können. Sergio Caduff und Zoran Vucinic bekräftigten dies und erläuterten, wie sie ihre HF-Studierenden in die Be triebsführung in ihren Praxen einbeziehen. Abschliessend bedankte sich André Hug bei den Ausbildungsbetrieben für die gute Zusammenarbeit und für die Offenheit so wie beim Verband für die Unterstützung.
Verband
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Verbandskonferenz: Berufsmessen sind wichtig Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin SPV
An der 15. Verbandskonferenz des SPV vom 20. November in Zofingen tauschten sich der Zentralvorstand und die Vertreterinnen der Regionalgruppen aus. Das Aktivitäten- und Weiterbildungsprogramms 2018 und das Budget 2018 wurden einstimmig genehmigt. Im ersten Teil der Verbandskonferenz unter dem Vorsitz von Zentralpräsidentin Edith Dürrenberger orientierten die Regionalgrup penvertreterinnen über ihre Anlässe. Der Zen tralvorstand konnte erfreut feststellen, dass zahlreiche interessante Aktivitäten stattfinden. Diabetesseminar in neuem Rahmen Der Zentralvorstand informierte über die aktuellen Geschäfte aus allen Ressorts und stellte das Aktivitätenprogramm sowie das Budget 2018 vor. Beides wurde von der Ver bandkonferenz einstimmig genehmigt. Die zwei Dokumente sind auf www.podologie.ch im Mitgliederbereich aufgeschaltet. Für das Jahr 2018 wurde wiederum eine Wei terbildungsbroschüre erstellt. Die verschiede nen Seminare können auch auf der Website unter http://www.podologie.swiss/bildung/ weiterbildung.html eingesehen werden. Das
Diabetesseminar vom 2./3. März 2018 findet erstmals im Campus Sursee statt und ist mit neuen Referenten konzipiert. Beitragsmodell überprüfen Die Mitgliederbefragung ist gut ausgefallen; es gab mehrheitlich positive Rückmeldungen über die Arbeit des Zentralvorstandes, der Regionalgruppen und der Geschäftsstelle. Verschiedene Inputs und Themen nimmt der Zentralvorstand auf. Der Mitgliederbeitrag wird von vielen als hoch empfunden; der ZV prüft, ob es ein neues Beitragsmodell geben soll. In der Ausgabe 1/2018 von Podologie Schweiz erscheint ein ausführlicher Bericht über die Befragung. Für das Berufsmarketing sind die Auftritte an den Berufsmessen in den verschiedenen Regionen wichtig. Dieses Jahr markierten die Regionalgruppen Aargau-Solothurn (Be
Wir haben die traurige Pflicht, Sie über den Hinschied von
Anna Maria Schumacher 19.1.1932 – 11.11.2017
zu informieren. Viele Jahre führte Schumi, wie sie liebevoll genannt wurde, eine eigene Podologie-Praxis. Die Verstorbene war Ehren mitglied des SPV. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Den Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid. Zentralvorstand Schweizerischer Podologen-Verband SPV Vorstand Regionalgruppe Zentralschweiz
rufsschau ab’17) und Zentralschweiz (ZEBI) Präsenz. Dabei kam der neu gestaltete Mes sestand mit einer Videopräsentation zum Ein satz. Die gemachten Erfahrungen werden ge sammelt und ausgewertet. 2018 benutzt die Regionalgruppe Bern den Stand an der BAM Bern und die Regionalgruppe Ostschweiz ist eventuell an der fiut-scher Berufsmesse in Chur präsent. Die Geschäftsstelle bietet eine Schulung der Standbetreuerinnen an. Ausblick auf DV Die Delegiertenversammlung 2018 wird von der Regionalgruppe Aargau-Solothurn, die DV 2019 von der Regionalgruppe Bern und die DV 2020 von der Regionalgruppe Zentralschweiz organisiert. Im Raum stand die Frage, ob der Samstag nach der DV beibehalten werden solle. Es wurde diskutiert, ob zukünftig der Samstag fakultativ anzubieten und auf der Anmeldung so aufzuführen sei. An den Regi onalgruppenversammlungen wird dies bei der Delegiertenwahl thematisiert. Am Schluss der Versammlung konnte die Ver bandskonferenz 17 neue Aktivmitglieder in den SPV aufnehmen und willkommen heissen.
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Verband
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OPS: Diskussionen über das Ausbildungssystem Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin SPV
Am 27. November fand in Zofingen die Vorstandssitzung der Organisation Podologie Schweiz (OPS) statt. Mit dabei: S ociété Suisse des Podologues (SSP), Unione Podologi della Svizzera Italiana (UPSI) und SPV.
Einen Diskussionspunkt bildete die Frage, inwieweit es sinnvoll und nötig ist, die Aus bildungen in der lateinischen Schweiz (Voll zeit-Ausbildung an der Höheren Fachschule) und in der deutschen Schweiz (Berufslehre mit EFZ, berufsbegleitende HF-Ausbildung) anzugleichen. Die 5400 Lernstunden des eidgenössischen Rahmenlehrplans, welche zum Abschluss der dipl. Podologin/Podolo ge HF führen, garantieren ein einheitlichen
Bildungsniveau in der Schweiz. Seitens der Romandie und dem Tessin besteht kein In teresse, eine EFZ-Ausbildung zu etablieren. In der Deutschschweiz hingegen ist das EFZ eine Erfolgsgeschichte und mit mittlerweile jährlich ca. 50 Absolventinnen und Absolven ten bestens etabliert und bewährt. Auf Wunsch der Vertreterinnen von SSP und UPSI wurde entschieden zu sondieren, ob die Podologie-Ausbildung an einer Fach
hochschule oder einer Universität angeboten werden könnte. In andern Ländern erwerben die Studierenden auch die Kompetenzen zum Operieren und Anästhesieren. Weiter wurde über den aktuellen Stand beim Netzwerk QualiCCare informiert. Es ist wichtig festzuhalten, dass die Podologen zusätzlich als Leistungserbringer ins Krankenversiche rungsgesetz aufgenommen werden sollen. Das «Diabetes-Programm» im Kanton Waadt hat aufgezeigt, dass 50 Prozent der Amputati onen dank der Podologie vermieden werden konnten. Der Vorstand der OPS beschloss, ab dem lau fenden Jahr 2017 den Sockelbeitrag der drei Verbände zu reduzieren. Sollten später mehr finanzielle Mittel erforderlich sein, müsste dieser wieder erhöht werden.
Korrigendum Im Bericht in Podologie Schweiz 8/2017 über die Totalrevision des Bildungsplans hat sich eine missverständliche Formulierung einge schlichen. Im ersten Abschnitt ging es primär darum, dass alle Einzelpraxen den höheren Anforderungen in Hygiene und Sterilisation gerecht werden müssen und dass dies einen höheren Aufwand bedeutet.
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Paragraph
In der Rubrik «Paragraph» werden Fragen im Zusammenhang mit dem Arbeitsrecht behandelt. Laura Strebel, MLaw, SPV-Rechtsdienst Meine Mitarbeiterin war während sechs Jahren bei mir beschäftigt, nun möchte sie sich selbstständig machen. Im Vertrag haben wir ein Konkurrenzverbot vereinbart, wonach sie während zwei Jahren nicht im Umkreis von 10 km tätig sein darf. Ihre neue Praxis plant sie in 5 km Entfernung zu eröffnen. Was kann ich nun unternehmen? Während eines Arbeitsverhältnisses unterliegt die Mitarbeiterin unabhängig von einem ver einbarten Konkurrenzverbot der Treuepflicht, welche es ihr untersagt, Sie als Arbeitgeberin zu konkurrenzieren und/oder Kunden abzu werben. Solange der Arbeitsvertrag mit Ihrer Mitarbeiterin also noch läuft, darf sie weder parallel die selbstständige Tätigkeit als Podo login bereits aufnehmen (reine Vorbereitungs handlungen sind aber zulässig) noch Kunden, die sie im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses bei Ihnen betreut, abwerben, indem sie die sen gegenüber z. B. die baldige Eröffnung ihrer neuen Praxis anpreist oder ihnen Flyer oder Visitenkarten zukommen lässt. Solche Ab werbehandlungen sollten Sie von Anfang an versuchen zu vermeiden, indem Sie die Mit arbeiterin anweisen, eine (aktive) Information über ihren Weggang gegenüber den Kunden zu unterlassen. Vermuten Sie, dass sich die Mitarbeiterin nicht daran hält, bleibt Ihnen lediglich, die Mitarbeiterin bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses freizustellen. Eine fristlo se Kündigung deswegen ist nur sehr selten bei groben Pflichtverletzungen gerechtfertigt. Ist das Arbeitsverhältnis einmal beendet, ist die Mitarbeiterin aufgrund ihrer Treuepflicht
weiterhin (auch ohne eigens vereinbartes Konkurrenzverbot) verpflichtet, allenfalls er fahrene Geschäftsgeheimnisse geheim zu halten. Darüber hinaus ist ihr – aufgrund des vertraglich vereinbarten Konkurrenzver bots – grundsätzlich auch eine konkurren zierende Tätigkeit untersagt. Diesbezüglich gibt es aber eine Reihe von Voraussetzungen und Bedingungen, die es zu beachten gilt. Damit ein Konkurrenzverbot überhaupt Gül tigkeit erlangt, muss es schriftlich vereinbart worden sein und hinsichtlich Gegenstand, Dauer und Ort angemessen beschränkt sein. Gemäss Art. 340a OR darf es maximal drei Jahre betragen. Lehre und Rechtsprechung gehen aber davon aus, dass ohne besondere Gegebenheiten meist ein Konkurrenzverbot nicht länger als für sechs Monate gerecht fertigt ist. Ist im Vertrag eine zu lange Dauer vereinbart, kann das Gericht diese auf Begeh ren der Mitarbeiterin herabsetzen. Bezüglich geografischem Umfang darf ein Konkurrenz verbot nur soweit gehen, als das Einzugsge biet Ihrer Praxis reicht; 10 km können da also allenfalls gerechtfertigt, je nachdem aber auch schon zu weit sein. Verbindlich ist zu dem ein vereinbartes Konkurrenzverbot nur dann, wenn die Mitarbeiterin auch Einblick in den Kundenkreis oder in Geschäftsgeheim nisse gehabt hat. Einblick bedeutet, dass die Mitarbeiterin z. B. persönlichen Kunden kontakt pflegte, so dass sie die Bedürfnisse und Eigenschaften der Kunden kennenlernte. Zudem muss die Möglichkeit bestehen, dass die Mitarbeiterin mit ihrer konkurrenzieren
den Tätigkeit Sie als Arbeitgeberin erheblich schädigt, dazu gehören z. B. massgebliche Kundenverluste. Zu guter Letzt gilt das Kon kurrenzverbot dann nicht, wenn die Kunden der Mitarbeiterin wegen ihren persönlichen Eigenschaften (z. B. persönliche Bindung, Qualität der Arbeit) gefolgt sind, wovon bei sog. freien Berufen, zu welchen jener der Podologin gehört, in der Regel ausgegangen wird. Wie Sie sehen, sind die Voraussetzun gen für ein Konkurrenzverbot sehr hoch und dieses deshalb gerade bei freien Berufen oft schwierig durchzusetzen. Sollten trotzdem sämtliche Voraussetzungen für die Gültigkeit des Konkurrenzverbots in Ihrem Fall gegeben sein, wird die Mitarbeite rin Ihnen gegenüber schadenersatzpflichtig. Haben Sie für den Fall der Verletzung des Konkurrenzverbots eine Konventionalstrafe vereinbart (z. B. in Höhe von sechs Monats löhnen), hat dies für Sie den Vorteil, dass Sie den Schaden nicht beweisen müssen, son dern «pauschal» diese Konventionalstrafe verlangen können. Wurde nichts anderes ver einbart, kann sich die Mitarbeiterin aber mit der Zahlung dieser Konventionalstrafe bzw. des Schadenersatzes vom Verbot befreien, sie darf dann die konkurrenzierende Tätigkeit also weiterhin ausüben. Die Beendigung der konkurrenzierenden Tätigkeit können Sie nur dann verlangen, wenn dieses Recht schrift lich vereinbart wurde und Ihr Interesse an der Einhaltung des Konkurrenzverbots ausserge wöhnlich hoch wiegt und das Verhalten der Mitarbeiterin äusserst treuwidrig ist.
Wir wünschen Ihnen schöne
Verband
Podologie Schweiz 10 | 2017
ZEBI: Grosses Interesse an der Podologie Nadja Niederberger-Styger, Vorstandsmitglied Regionalgruppe Zentralschweiz Alle zwei Jahre nimmt die Regionalgrup pe Zentralschweiz des SPV an der Zentralschweizer Bildungsmesse ZEBI teil. Viele angehende Be rufsleute und Leute, die sich beruflich weiter entwickeln wollen, besuchen die ZEBI. Eine Plattform, die unser Beruf unbedingt nutzen soll. Im Vorfeld hatte sich einiges verändert: Wir waren alle gespannt auf den neuen Stand, der dieses Jahr konzipiert wurde. Sandra Mendez hat sich an einem Abend im Oktober die Zeit genommen, die Helferinnen und Hel fer der ZEBI auf den neuen Stand und dessen Konzept vorzubereiten. Sie gab Inputs, wie wir möglichst viele Interessenten an unseren Stand bringen, wie wir auf Besucher zugehen, wie wir auf Hemmungen und Ekelgefühle zum Thema Füsse reagieren. Der Rucksack war ge füllt mit Argumenten, warum wir unseren Be ruf gerne ausüben – so konnte nichts mehr schiefgehen … Liebe ZEBI-Helferinnen und -Helfer. Ihr wart der Hammer! Ohne euch wäre der Stand nicht so ein Erfolg gewesen. Ihr habt mit Elan vielen Menschen unseren Beruf näherge bracht. Schon am Freitag hatten wir fast keine Broschüren mehr, was zeigt, wie viele Inter essenten ihr beraten habt. Danke für eure Begeisterung, eure Zeit, euer Herzblut, euer Engagement. Namentlich erwähnt seien: • Silvia Müller, Kai Schumacher, Flavia Blätt ler (Donnerstag, 9. November) • Esther Bieri, Renate Feichter, Raffaella Orsini (Freitag, 10. November) • Andrea Buholzer, Emma Stettler, Geraldine
Feiertage
Amstutz (Samstag 11. November) • Sandra Stalder, Claudia Stalder, Anita Bossart (Sonntag 12. November) • Sandra Mendez und die Geschäftstelle für den Support und die Unterstützung.
Nicht zu vergessen ist unser Sponsor Simon Keller AG, der uns auch in diesem Jahr eine Behandlungseinheit zu Verfügung gestellt hat und unseren Beruf so noch erfahrbarer gemacht hat.
Der für Berufsmessen konzipierte Stand des SPV kam an der ZEBI gut an. Er steht den Regionalgruppen zur Verfügung.
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Verband
Podologie Schweiz 10 | 2017
Regionalgruppe Zentralschweiz
Zu Besuch bei der halben Welt Nadja Niederberger-Styger, Vorstandsmitglied Regionalgruppe Zentralschweiz
«In der Baselstrasse der Stadt Luzern lebt die halbe Welt». Mit diesen Worten begrüsste uns Katharina Studer zum Ge selligkeitsanlass der Regionalgruppe Zen tralschweiz. Ihre Freude an dieser Strasse und die Liebe zu ihren Bewohnenden wa ren spürbar. Der Sentitreff ist ein Treffpunkt in der be kannten Baselstrasse. Von Bewohnenden des Quartiers wurde er gegründet, heute
lebt der Treff von der Freiwilligenarbeit. In diesem Quartier werden jährlich ca. 5000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet, für Menschen aus aller Welt. Die Bewohnerin nen und Bewohner der Strasse stammen aus ca. 70 verschiedenen Nationen. Aus diesem Grund hat der Sentitreff einen Integrations auftrag der Stadt Luzern. Die Angebote des Sentitreffs richten sich an Schweizerinnen und Schweizer genauso wie an die Migrati
onsbevölkerung. Denn Integration beginnt bei der Begegnung. Ein solches Integrationsprojekt ist die Füh rung Shop & Food: zu Besuch in vier verschie denen Läden, deren Inhaber ursprünglich auf vier Kontinenten zuhause waren, vereint in der Baselstrasse. Wir besuchten Afrika, Me xiko, Sri Lanka und den Balkan, probierten Produkte und kamen in Kontakt mit den Be wohnenden der Baselstrasse. Im Anschluss konnten wir die uns angebotenen Lebensmit tel kaufen und nahmen somit ein Teil der Welt zu uns nach Hause mit. Am Ende der Führung genossen wir ein Essen aus Sri Lanka und konnten das Erlebte nach klingen lassen. Es war ein schöner Abend, eindrücklich und aufrüttelnd. Ein grosser Dank geht an Katharina Studer von Sentitreff, welche uns die Welt der Basel strasse zeigte und uns mit ihrer Freude und Offenheit inspirierte. Zudem gebührt Anita Hofer vom Vorstand der Regionalgruppe Zen tralschweiz, die den Anlass organisierte, ein Dankeschön.
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Verband
Podologie Schweiz 10 | 2017
Regionalgruppe Ostschweiz
Gemütlicher Chlaushöck Sandra Benz, Vorstandsmitglied Regionalgruppe Ostschweiz Danach konnten wir das vergangene Jahr mit dem Jahresrückblick 2017 mit Fotos von all unseren Anlässen Revue passieren lassen. Der Hauptgang hat uns allen gut geschmeckt. Und das Dessert, weisses und braunes Schog gimousse mit frischen Früchten, rundete das Ganze wunderbar ab. Nach dem Kaffee spielten wir in gemütlicher Runde Lotto. Den
Am Freitag, 1. Dezember 2017 trafen sich 14 Podologinnen der Regionalgruppe Ost schweiz im Restaurant Hof zu Wil in Wil zum gemütlichen Chlaushöck. Nach der Begrüs sung begann ein reger Austausch über dies und das, der den ganzen Abend andauerte. Zur Vorspeise wurde uns eine feine Wein schaumsuppe mit Sahnehäubchen serviert.
Gewinnerinnen winkten kleine Preise. Und für diejenigen, die weniger Glück hatten, gab es einen Trostpreis. Es war ein schöner Abend in einer gemütli chen Runde mit interessanten Gesprächen. Wir vom Vorstand der Regionalgruppe Ost schweiz wünschen allen frohe Festtage und einen guten Start im 2018.
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Verband
Podologie Schweiz 10 | 2017
Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018 Anlass / Veranstalter
Datum / Zeit
Thema
Ort
Delegiertenversammlung
25. / 26.5.2018
Schönenwerd
Sitzungen des Zentralvorstandes
26.2.2018, 9.00 Uhr
Sursee
25.5.2018, 10.00 Uhr (vor DV)
Schönenwerd
25.9.2018, 14.00 Uhr
Zofingen
13.12.2018, 14.00 Uhr, anschliessend Weihnachtsessen
Luzern
Strategietagung Zentralvorstand
22.10.2018, ganzer Tag
Verbandskonferenz
19.3.2018, 13.30 Uhr
Zofingen
19.11.2018, 13.30 Uhr
Zofingen
21.3.2018, 15.00 Uhr, (vor Expertenschulung)
Zofingen
27.11.2018, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Aufsichtskommission ÜK
25.9.2018, 17.00 Uhr
Zofingen
Sitzung Dachverband Organisation Podologie Schweiz
27.8.2018, 14.00 Uhr
Zofingen
Berufsbildner-Treff
19.3.2018, 18.00 Uhr
Zofingen
25.9.2018, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)
Zofingen
Bildungskonferenz
26.10.2018, 10.00 Uhr
Luzern
Kongress
17.11.2018
9. Jahreskongress SPV
Baden
Qualifikationsverfahren EFZ
21.3.2018, 17.00 Uhr
Expertenschulung
Zofingen
23.4. – 3.5.2018 (inkl. Samstag und 1. Mai)
Praktische Prüfungen
Zofingen
4.6.2018
Prüfung Allgemeinbildung
Zofingen
6.6.2018
Prüfung Berufskenntnisse
Zofingen
4.7.2018, 18.30 Uhr
Abschlussfeier
Zofingen
11.7.2018, 9.00 Uhr
Akteneinsicht
Sursee
3. / 4. / 6. / 7.9.2018
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
10. / 11. / 13. / 14.9.2018
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
15. – 17. / 19. / 22. – 24.10.2018
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
29. – 31.10. / 2.11. / 5. – 7.11.2018
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
19. – 22. / 26. – 28.11.2018
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
3. – 6. / 10. – 12.12.2018
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
2. / 3. / 5. / 6.9.2019
ÜK III A 3. Lehrjahr
Zofingen
9. / 10. / 12. / 13.9.2019
ÜK III B 3. Lehrjahr
Zofingen
14. – 16. / 18. / 21. – 23.10.2019
ÜK II A 2. Lehrjahr
Zofingen
28. – 30.10./ 1.11./ 4. – 6.11.2019
ÜK II B 2. Lehrjahr
Zofingen
18. – 21. / 25. – 27.11.2019
ÜK I A 1. Lehrjahr
Zofingen
2. – 5. / 9. – 11.12.2019
ÜK I B 1. Lehrjahr
Zofingen
Sitzungen Kurskommission ÜK
Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A / B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)
Verband
Podologie Schweiz 10 | 2017
Veranstaltungen und Termine 2017 | 2018 Anlass / Veranstalter
Datum / Zeit
Thema
Ort
Weiterbildungen
20.1.2018, 9.00 – 13.00 Uhr
Wundversorgung und Verbandtechnik
Zofingen
2. – 3.3.2018
Seminar «Diabetes mellitus»
Sursee
16.4.2018, 17.00 – 20.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis Zofingen
9.6.2018, 9.00 – 13.00 Uhr
Anatomisches Zeichnen des Fusses
Zofingen
31.8.2018, 9.00 – 17.00 Uhr
«Be different». So werden Sie als Fachperson glaubwürdig und echt
Zofingen
27.10.2018, 9.00 – 12.00 Uhr
Hygiene und Sterilisation in der Podologiepraxis Zofingen
1.12.2018, 9.00 – 13.00 Uhr
Biomechanik/Ganganalyse – praktische Anwendung
Zofingen
7.3.2018
Regionalgruppenversammlung
Baden
7.5.2018
DV-Vorbesprechung
Baden
18.06.2018
Vortrag: Mikroorganismen, die unsichtbaren Feinde
20.08.2018
Geselligkeitsanlass (Schnitzeljagd in Solothurn)
26.11.2018
Raclette-Plausch
14.3.2018
Regionalgruppenversammlung
15.5.2018
DV-Vorbesprechung
18.1.2018
Regionalgruppenversammlung
April/Mai 2018
Berner Seminar Thema: noch offen
noch offen
DV-Vorbesprechung
23.8.2018
Sommernachtznacht
22.11.2018
Chlousehöck
26.2.2018
Regionalgruppenversammlung
noch offen
DV-Vorbesprechung
13.6.2018
Praxisabend
31.8.2018
Ausflug
24.10.2018
Praxisabend
30.11.2018
Chlaushöck
26.1.2018
Regionalgruppenversammlung
15.5.2018
DV-Vorbesprechung
1.9.2018
Verkaufsschulung mit Patrick Casaluci (Simon Keller AG)
19.10.2018
Geselligkeitsanlass
26.1.2018
Regionalgruppenversammlung
22.3.2018
Besichtigung Paraplegikerzentrum Zürich
7.5.2018
DV-Vorbesprechung
26.9.2018
Weiterbildung / Praxisabend
9.11.2018
Geselligkeitsanlass
Regionalgruppe Aargau-Solothurn
Regionalgruppe Basel
Regionalgruppe Bern
Regionalgruppe Ostschweiz
Regionalgruppe Zentralschweiz
Regionalgruppe Zürich
Luzern
Gehren Merli schachen
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Fachbericht
Podologie Schweiz 10 | 2017
Fusspflege in der Antike: Homöopathie und Hokuspokus Urs Kühne, Redaktion
Die Podologie blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Ihre Anfänge liegen im alten Ägypten. Die Pflege der Füsse war nicht immer so selbstverständlich wie in unserer Zeit. Die Füsse zu waschen, einzucremen oder Horn haut zu entfernen ist heute selbstverständ
Darstellung medizinischer Instrumente am Tempel von Kom Ombo (Ägypten).
lich, ebenso der Gang zur Podologin oder zum Podologen bei Problemen. Schon in der Antike wurde der Fusspflege grössere Beachtung geschenkt. Gutes Schuh werk war nicht vorhanden, weshalb die Füsse stark strapaziert wurden. Wohlhabende konn ten sich mit Fusswaschungen und Salbungen ein gewisses Wellnessprogramm leisten. Und in vornehmen Häusern wurden Gäste mit ei ner Fusswaschung willkommen geheissen, die von Sklaven ausgeführt werden musste. Vor diesem Hintergrund sind symbolische Fusswaschungen als Geste der Unterwerfung, oft in religiösem Zusammenhang, zu verste hen. Im Johannesevangelium zum Beispiel wird von Jesus berichtet, der seinen Jüngern die Füsse wäscht und damit ausdrückt, dass er ihr Diener ist.
Der Papyrus Ebers (ca. 1600 v. Chr.) umfasst auf 22 Metern Länge 877 medizinische Rezepte und magische For meln. (Von Jeff Dahl – Edited version of Image:EdSmPaPlateVIandVIIPrintsx.jpg, Gemeinfrei, https://commons. wikimedia.org/w/index.php?curid=2854143)
Erste Therapieanleitungen Fusspflege mit medizinischem Zweck, wie sie heute Podologinnen und Podologen anbie ten, ist zum ersten Mal im so genannten Pa pyrus Ebers, einem ägyptischen Rezeptbuch von ca. 1600 v. Chr. erwähnt. Darin finden sich bereits Anleitungen zur Behandlung von eingewachsenen Nägeln, Nagelwallentzün dungen und diabetischem Fuss. Der Papyrus Ebers ist das älteste Dokument, in welchem eine Behandlung von Hühneraugen erwähnt wird: «Hühneraugen an den Füssen vertrei ben: Wachholderbeeren, Chuibeeren, Beeren von der Sames-Pflanze, Kuhfett kochen und vier Tage als Pflaster auflegen.» Weniger Wirksames Dem Hühnerauge soll sich auch Hippokrates von Kos, der berühmteste Arzt der Antike, (460–377 v. Chr.) in seinen Schriften gewid met haben. In den heute (noch) vorhandenen Texten finden sich allerdings keine Belege dafür. Dafür liegen vom Römer Plinius dem Jüngeren (23–27 v. Chr.) genauere Anga ben zur Bekämpfung von Hühneraugen und Warzen vor: «Lege dich am 20. des Monats auf den Rücken und strecke deine Hände über den Kopf. Mit dem ersten Gegenstand, den du erfasst, reibst du die Warzen und sie werden bald verschwinden. Wenn man eine Sternschnuppe sieht, reibt man etwas Essig auf die Scharniere einer Türe und man wird die Hühneraugen garantiert los.» Ein ebenso merkwürdiges Rezept empfiehlt Marcellus Empiricus (geb. ca. 379 n. Chr.): «Das beste Mittel, die durch Reiben der Schuhe ver ursachten Hühneraugen zu heilen, ist, die Asche eines verbrannten Schuhs, mit Öl ver mischt, darauf zu legen.» Anhand dieser Beispiele zeigt sich, wie wäh rend der Antike Aberglauben und teilweise durchaus wirksame pflanzliche Heilmittel in der Fusspflege nebeneinander existierten. Dies setzte sich bis in die neueste Zeit fort, wie in den kommenden Folgen dieser Serie gezeigt wird.
Weiterbildung
Podologie Schweiz 10 | 2017
Praxisseminar
Wundversorgung und Verbandtechnik Datum/Zeit:
Samstag, 20. Januar 2018, 9.00 – 13.00 Uhr
Ort:
Berufs- und Weiterbildung Zofingen
Kosten: Fr. 280.– für Mitglieder, Fr. 500.– für Nichtmitglieder (inkl. Pausenverpflegung, Dokumentation) Kursleitung:
• Leta Singer-Löffel, dipl. Podologin HF • Christine Schreiner, Wundexpertin SAfW
Themen: Erstversorgung von Wunden, erweiterte Verbandtechnik, Materialkunde, Fallbeispiele Kursziele: Adäquate Versorgung verschiedener Wunden, Materialkenntnisse, diagnosegerechte Verbandtechnik Mitbringen:
• Verbandset • Servietten/Schosstuch • Schreibmaterial
Anmeldeschluss: 20. Dezember 2017 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin/Podologe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mit glieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Seminar Wundversorgung und Verbandtechnik Name Vorname Firma Adresse
PLZ / Ort
Telefon Datum Unterschrift Mitglied Fr. 280–
Nichtmitglied Fr. 500.–
Bitte einsenden oder faxen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99
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Weiterbildung
Podologie Schweiz 10 | 2017
Seminar «Diabetes mellitus» Datum:
Freitag/Samstag, 2./3. März 2018
Zeit: ab 8.45 Uhr Begrüssungskaffee Ort:
Campus Sursee
Kosten: Mitglieder SPV: Fr. 690.– mit Übernachtung im Einzelzimmer Fr. 670.– mit Übernachtung im Doppelzimmer Fr. 590.– ohne Übernachtung Nichtmitglieder: Fr. 990.– mit Übernachtung im Einzelzimmer Fr. 970.– mit Übernachtung im Doppelzimmer Fr. 890.– ohne Übernachtung Im Seminarpreis sind inbegriffen: sämtliches Unterrichtsmaterial, Diplom für bestandene Prüfung, Übernachtung im Einzel- oder Doppelzimmer, 2 Mittagessen, 1 Abendessen, 1 Frühstück und sämtliche Pausenkaffees. Moderation: Dr. med. Regula Wiesmann, Fachärztin FMH für orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsappa rates. Weitere Referenten: PD Dr. med. Thomas J. Strasmann; Leta Singer-Löffel, dipl. Podologin HF; Thomas Werne, eidg. dipl. Orthopädieschuhmacher-Meister; Dr. med. Frank Achermann; Sarah Lein, Diabetesberaterin; Dr. med. Michaela Heidemann Themen: • Die Referentinnen und Referenten geben Einblick in ihr Spezialgebiet und ihre Erfahrungen in der interdiszipli nären Zusammenarbeit. • Diabetes mellitus gestern und heute; das interdisziplinäre Zusammenspiel von Endokrinologie, Angiologie, Orthopädie und Podologie und weiteren Fachberatern. Kursziele: Ziel ist eine Sensibilisierung für das Thema im podologischen Praxisalltag. Es gilt die eigenen Grenzen zu erkennen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verbessern. Weiter geht es um eine Sensibilisierung für die Veränderungen im Alltag von Menschen mit Diabetes mellitus und ihren Angehörigen. Mitbringen: Schreibmaterial Anmeldeschluss: 5. Januar 2018 Für die Kursteilnahme ist der Abschluss der dreijährigen Lehre als Podologin/Podologe erforderlich. Die Teilneh merzahl ist beschränkt; die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Mitglieder des SPV haben Vorrang. Die Anmeldung gilt erst nach der Bezahlung der Seminarkosten als definitiv. Wer sich später als zwei Wochen vor Kursbeginn abmeldet, muss die gesamte Kursgebühr entrichten.
Anmeldung Seminar «Diabetes mellitus» Name Vorname Firma Adresse
PLZ / Ort
Telefon Datum Unterschrift Mitglied Fr. 690.– (Übernachtung im Einzelzimmer) Mitglied Fr. 670.– (Übernachtung im Doppelzimmer) Mitglied Fr. 590.– ohne Übernachtung
Nichtmitglied Fr. 990.– (Übernachtung im Einzelzimmer) Nichtmitglied Fr. 970.– (Übernachtung im Doppelzimmer) Nichtmitglied Fr. 890.– ohne Übernachtung
Bitte einsenden oder faxen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99
Diverses
Podologie Schweiz 10 | 2017
Publireportage
Keller zu Besuch beim 8. Jahreskongress SPV Am 4. November 2017 fand im Kultur- und Kongresszentrum TRAFO in Baden der 8. Jahreskongress zum Thema Dermatologie statt. Der Verbandsanlass überzeugte einmal mehr mit professionellen Kon gressreferenten und einer spannenden Mischung an Präsentationen zur weitgefächerten Thematik. Die Simon Keller AG freute sich, bei der 8. Ausgabe des Fachanlas ses mit einem Messestand dabei sein zu dürfen und präsentierte eine sorgfältige Auswahl ihrer breiten Produktepalette. In diesem Jahr wurden die interessierten Besucherinnen und Besucher nicht nur mit professionellen Beratungsgesprächen und attraktiven Aktionspreisen überrascht: Die Simon Keller AG kündigte eine neue Schweizer Fusspflegelinie an – zusammen mit renommierten Podologen entwickelt und in der
Schweiz hergestellt! Innovative Technologien mit Apfel-Stammzellen sowie hochwertige, natürliche Inhaltsstoffe schützen die Haut vor äus seren Einflüssen. Ein grosses Dankeschön von der Simon Keller AG an den Schweizeri schen Podologen Verband für die reibungslose Organisation sowie an die Besucherinnen und Besuchern des Kongresses für ihr Interesse. Simon Keller AG Lyssachstrasse 83 3400 Burgdorf Telefon 034 420 08 00 E-Mail info@simonkeller.ch www.simonkeller.ch
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Die Rehaklinik Zihlschlacht behandelt Menschen mit neurologi schen Erkrankungen. Per 1. Januar 2018 oder nach Vereinbarung suchen wir eine selbständig erwerbende
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Kommen Sie einen Schritt auf uns zu. Wir suchen ab Januar 2018 oder nach Vereinbarung zur Verstärkung für unsere Praxis eine /einen
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Schweizerischer Podologen-Verband SPV
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Broschüre «Kurz und bündig» – Zusammenfassung der Skripte Podologin EFZ / Podologe EFZ (07 / 2015)
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Broschüren (bitte gewünschte Stückzahl eintragen) Stk. Broschüre «Podologie – mit uns gehen Sie Fr. –.60 / Stück) besser» (Mindestbestellmenge: 100 Stk.) Stk. Diabetes: Pflege deine Füsse liebevoll, sie tragen dich ein Leben lang
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Stk. Die häufigsten Fussprobleme des Diabetikers und deren Behandlung
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