AUS- UND WEITERBILDUNG

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Ein Themenspecial von

Aus- und Weiterbildung

Mai 2009 EA N . C H BU

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Höhere Fachschule für Wirtschaft. International anerkannt.

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Von HFW bis MBA

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Thun Bern Zürich Luzern St.Gallen

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Aus- und Weiterbildung | Mai 2009

Inhalt

Aus- und Weiterbildung

„Die Leidenschaft für Sprachen und Reisen vereint uns.“ Ein Sprachaufenthalt ist eine Reise mit völligem Eintauchen in die Kultur. Eine spannende Erfahrung, was die Mitarbeiter von ESL Sprachaufenthalte, dem Schweizer Spezialisten in dieser Branche, nur bestätigen können.

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« Bildung geschieht durch Selbsttätigkeit und zielt auf Selbsttätigkeit ab. » Johann Gottlieb Fichte, (1762 – 1814), deutscher Theologe und Philosoph

Liebe Leserin, lieber Leser! Ausgehend von obigem Zitat des deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte erscheint das Thema Aus- und Weiterbildung vor dem Hintergrund der aktuell erst beginnenden Krise am Arbeitsmarkt in einem interessanten Zusammenhang.

Die Leidenschaft für Sprachen verbindet – Ein Sprachaufenthalt ist eine Reise mit völligem Eintauchen in die Kultur. Eine spannende Erfahrung, was die Mitarbeiter von ESL Sprachaufenthalte, dem Schweizer Spezialisten in dieser Branche, nur bestätigen können.

„Man glaubt, man wird eine Reise machen, aber bald ist es die Reise, die dich macht.“ schrieb einst der berühmte Schweizer Autor Nicolas Bouvier. So denken auch die Mitarbeiter von ESL Sprachaufenthalte. „Dank meiner Reise wurde ich reifer, bin offener anderen gegenüber und verspüre die Lust, neue Länder und andere Kulturen zu entdecken.“, meint Michael Ruiz. Eine Reise – vor allem bei langer Dauer – ist ein Einschnitt, aber es entstehen dabei auch neue Beziehungen, wie Laura Clot erklärt: „Debbie, die Frau, die mich in Brisbane bei sich aufgenommen hat, war wie eine Mutter zu mir, sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und war da, um sich mit mir zu unterhalten.“ Solche Aufenthalte sind auch die Gelegenheit, Bekanntschaften ganz neuer Art zu machen. „In der Schweiz hätte

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E-Learning zwischen Kontext und Strategie – Ein Begriff mit wechselvoller Geschichte. Zu nächst schien das E den Erfolg und eine Lösung für viele Probleme geradezu zu garantieren, während er danach eine gewisse mangelnde Seriosität, Unzuverlässigkeit und letztlich Nutzlosigkeit signalisierte.

ich niemals Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern kennen lernen können.“, erzählt Kelly Lamberti. Natürlich dürfen die sprachlichen Fortschritte nicht vergessen werden.

“Spanien: Ein atemberaubendes Land. Teilen Sie die fantastische Erfahrung mit mir!”

Michael Ruiz, Kundenberater ESL

„Der Unterricht war interessant, lustig und dennoch effizient, denn wir haben alle das First bestanden.“, beschreibt Laura Clos. So wie Michael, Laura und Kelly vereint das gesamte

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Bildung war und ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn, mehr denn je in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.

Team von ESL die Leidenschaft für Reisen und Sprachen. „Ich habe drei Sprachaufenthalte absolviert und bin froh, dass ich meine Kunden beraten und sie dank meiner Erfahrung in Sicherheit wiegen kann.“, fasst Michael zusammen. Wir freuen uns, Sie zu einem kostenlosen Gespräch und einer persönlichen Beratung in Zürich oder in einer der zehn anderen Agenturen in der gesamten Schweiz begrüssen zu dürfen. www.esl.ch

Wir beraten Sie in: Basel Bern Luzern St. Gallen Zürich Widnau

061 271 91 71 031 311 85 90 041 410 80 44 071 244 90 80 044 397 17 00 071 722 90 80

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Know-how für Gastronomie und Touristik – Die heutige SSTH Schweizerische Schule für Touristik und Hotellerie AG begann ihre operative Tätigkeit 1967 als Hotelsekretärinnenschule. Gegründet wurde die Unternehmung von Dr. Markus Christoffel im Jahre 1966. 6.4.2009 18:27:52

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In rauer See navigieren – Die erlahmende Wirtschaftsdynamik ruft nach Turnaroundma nagern, die wieder Schwung ins Geschäft bringen. Executive Weiterbildung mit weltweiter Relevanz vermittelt hierzu die notwendigen Tools und Skills und entsprechend fokussierte Strategiekompetenz.

Lesen Sie in unserem Special über das vielfältige und anspruchsvolle Bildungs- und Weiterbildungsangebot in der Schweiz. Ein Sprachkurs? Eine berufsbegleitende Fortbildung? Ein Auslandssemester im Studium? Ob Berufseinstieg oder Berufsalltag – jede Bildungsmassnahme eröffnet Ihnen neue Perspektiven. Ergreifen Sie die Initiative – jetzt.

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Aller Anfang ist schwer – Die Optimierung des Übergangs von Schule zur Berufswelt gehört zu den wichtigsten Aufgaben im Leben. Körperliche und charakterliche Merkmale verändern sich und kristallisieren sich zu einer neuen, stabilen Persönlichkeit. Kein Wunder, dass diese «Baustelle im Hirn» nicht nur für den Jugendlichen, sondern auch für dessen Umfeld eine grosse Herausforderung darstellt.

Wolfgang S. Bolsinger, Herausgeber

Von der Nachhilfe lernen Privatschulen expandieren kräftig. Dabei bilden den grössten Sektor Nachhilfeeinrichtungen. Ihre Bedeutung für die Entwicklung des Schweizer Bildungssystems wird unterschätzt. Die Erfolge der Nachhilfe-Institute können sich sehen lassen: Weil mit einer präzisen, individuell zugeschnittenen Ausgangsdiagnose gearbeitet wird, können die Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert werden. Ein modernes Bildungsmanagement also, das sich an den Bedürfnissen der Schülerschaft und ihrer Eltern orientiert. Mehr dazu auf Seite 10.

Stephan Nüesch, Geschäftsführer Studienkreis Schweiz

Impressum «Aus- und Weiterbildung»

Mai 2009

Verlag: UniverseMedia Verlags AG Bollstrasse 61 Postfach 777 CH-3076 Worb-Bern

Herausgeber, redaktionelle Leitung: Wolfgang S. Bolsinger

Telefon: + 41 31 838 33 35 Internet: www.universemedia.ch E-Mail: info @ universemedia.ch

Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Allen Dedic (Projektleitung), Claudio A. Engeloch, Marcel Gross, Andreas Bitter

Druck: Büchler Grafino AG, Bern

Grafik & PrePress: www.fruitcake.ch


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www.universemedia.ch

Selbstlernfähigkeit als Ziel Der Slogan der IFA heisst «Unsere Schule. Ihr Erfolg. Eine Zusammenarbeit.» – was bedeutet das konkret? Unser Slogan bringt 3 wesentliche Erfolgsfaktoren auf den Punkt. IFA als erfahrenen Ausbildner auf der einen Seite, der Bildungsmotivierte auf der Anderen. Und was uns mit unseren Studenten und Firmenkunden erfolgreich verbindet, ist eine aktive, motivierte Zusammenarbeit. Wenn man den Vergleich mit anderen Bildungseinrichtungen zieht – was ist anders bei der IFA? Das fragen wir unsere Interessenten und Kunden jeden Tag! Kurze Reaktionszeit, professionelles Umfeld und eine persönliche Betreuung die selten Wünsche offen lässt. Es ist für unsere Schulleitung selbstverständlich, tagtäglich in engem Kontakt mit unseren Teilnehmern zu stehen und jedem Einzelnen die bestmögliche Lernumgebung und Unterstützung im Lernprozess zu bieten. Sie fördern gezielt die «Selbstlernfähigkeit» – was bedeutet dies für den Teilnehmer konkret? Selbstlernstrategien bzw. Selbstlernfähigkeit von erwachsenen Lernenden stellen eine grundlegende Voraussetzung dafür dar, dass Erwachsene in der Lage sind, selbstgesteuert zu lernen. Mit verschiedenen, begleitenden Massnahmen unterstützen wir unsere Kunden in diesem Prozess. Für den einzelnen Teilnehmer bedeutet das gut ausgebildete Dozenten, integrierte Zusatzangebote wie Lerntechnik, Umgang mit Prüfungssituationen, enge Verknüpfung von Vorwissen und Lerninhalten etc. Was bedeutet die IFA Erfolgsgarantie für die Lehrgänge? Ist das nicht etwas zu hoch gegriffen? Die IFA Erfolgsgarantie bezieht sich auf Lehrgänge mit eidgenössischem Abschluss und gibt unseren Teilnehmern die Sicherheit, bestmöglich auf die Prüfung vorbereitet zu werden. Wir garantieren nicht einen Prüfungserfolg auf Anhieb, jedoch stehen wir jedem Teilnehmer ohne Kostenfolge zur Seite, bis er die Prüfung mit Erfolg bestanden hat. Dieser Kundennutzen wird sehr geschätzt, obschon die IFA konstant mit überdurchschnittlicher Erfolgsquote glänzt. Die IFA Erfolgsgarantie ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir unseren Slogan «Unsere Schule. Ihr Erfolg. Eine Zusammenarbeit.» täglich unter Beweis stellen. Was können Unternehmen von der IFA erwarten? Die langjährige Erfahrung, starke Präsenz im Bildungsmarkt und die Fokussierung auf die Kompetenzthemen Informatik, Organisation, Management macht uns zu einem zuverlässigen, professionellen und äusserst kompetenten Partner. Sehr geschätzt werden zudem unsere persön-

liche Beratung und das «richtige Augenmass» für wertvolle Weiterbildungsmassnahmen. Nicht die Grossen, sondern die Schnellen gewinnen. Weiterbildung ist ein aktuelles Thema. Aber Weiterbildung ist auch ständig im Wandel. Wie kann man die aktuelle Situation der beruflichen Weiterbildung in historischer Sicht bewerten? Historisch betrachtet gelangt die Weiterbildung nach den Phasen des Handwerks und der Industrialisierung nun ins 3. Jahrtausend. Im Vordergrund stehen heute veränderte Lebensformen, persönliche Lebensgestaltung des Einzelnen und die fast grenzenlose Mobilität. Die Veränderung der Lebensweisen und des gesellschaftlichen Umfelds ändern natürlich auch die Bedingungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Lokale Gegebenheiten mögen sich dabei unterschiedlich auswirken, die zunehmend globalisierte Arbeitswelt steht mit Konkurrenzdruck, massloser Flexibilität und einem Wachstumszwang jedoch im Vordergrund.

Dieser Umstand führt zunehmend dazu, dass Lebensläufe berufliche «Umwege» und «Abweichungen» beinhalten und nicht mehr institutionell festgelegt sind. Die angesprochene Mobilität unserer Gesellschaft fördert und fordert diese Entwicklung zusätzlich. Persönlich bin ich der Meinung, dass die Schweizer in diesem Zusammenhang von der Tatsache profitieren, sich in der persönlichen Biografie schon sehr früh für seine eigene Beschäftigungsfähigkeit einsetzen zu müssen und sich damit über eine optimale Ausgangslage erfreuen können. Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich? Darauf die richtige Antwort zu geben ist nicht ganz einfach, da es neben Studien und Kennzahlen auch die Meinung von allgemeinen Bildungsbeobachtern zu beachten gilt. So stelle ich

in meinen regelmässigen Kontakten ins Ausland immer wieder fest, dass das Schweizer Bildungssystem eine hohe Beachtung findet. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das duale Bildungssystem für unser Land eine zentrale Bedeutung hat. Fast drei Viertel aller Schulabgänger/innen wählen diesen beruflichen Ausbildungsweg. Dieser sichert der Wirtschaft den bedarfsgerechten Nachwuchs an qualifizierten Berufsleuten und dies ist wiederum ein wichtiger Standortvorteil unseres Landes im globalen Wettbewerb um Marktanteile. Nachdenklich stimmt mich jedoch der starke Trend zu akademischen Abschlüssen zu Lasten der höheren beruflichen Fachausbildung. In meinem Alltag spüre ich immer wieder, dass sich dieser Trend weg vom eigentlichen Bildungsbedürfnis von Fach- und Führungskräften entwickelt. Weshalb bilden sich trotz der vielfältigen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterbildung nicht mehr Menschen weiter? Was ist das Problem? Ich würde nicht behaupten, dass sich zu wenige Menschen mit persönlicher und beruflicher Weiterbildung auseinandersetzen. Hingegen macht es der schnelle Wandel, die Globalisierung und auch die individuellen Werte nicht ganz einfach, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort über die notwendigen Kompetenzen zu verfügen. Genau in diesem Bereich versuchen wir unsere Firmenkunden zu sensibilisieren. Denn diese zeitliche Verschiebung von vorhandenen und benötigten Qualifikationen kann in einem engen Verhältnis zwischen Ausbildungsanbieter und Unternehmen optimal beeinflusst werden. Für den Einzelnen spielen natürlich die gesellschaftlichen Veränderungen eine wesentliche Rolle, ob er Zugang und die nötige Motivation für berufliche Weiterbildung hat. Was ist Ihre ganz persönliche Vision für die Weiterbildung der Zukunft? Lust am Lernen! Ich wünsche mir, dass der Einzelne noch mehr Lust am Lernen mitbringt, und Politik und Wirtschaft einen möglichst breiten, einfachen Zugang dazu ermöglichen. Wenn Unternehmen trotz schnellem Wandel zur Überzeugung kommen, dass berufliche Weiterbildung langfristigen Charakter hat und nicht ausschliesslich ökonomisch betrachtet werden soll, dann sind wir auf dem richtigen Weg.  Vielen Dank für das Gespräch. Reto Gurini, Schulleiter Firmenkunden, Mitglied der Geschäftsleitung Fragen: Wolfgang Bolsinger


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Aus- und Weiterbildung | Mai 2009

Hallo Zielgruppe: Neue Ausbildungswege in der Kommunikation

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aum eine Branche übt eine solche Anziehungskraft aus, wie die Kommunikation. Ob Marketing, Verkauf, Werbung, Public Relations oder Direktmarketing – vereint unter dem Begriff MarKom gilt seit Anfang Jahr ein neues Ausbildungskonzept. Stellen in der Kommunikationsbranche sind gefragt. Und rar. Kein Wunder, dass viele ihr Glück selber in die Hand nehmen und sich blind bei potenziellen Arbeitgebern bewerben. Dementsprechend häuft sich die Post bei Agenturen, Werbevermittlern und Auftraggebern, welche mehrere Bewerbungsdossiers pro Woche erhalten. Selbst Kleinstagenturen und Einpersonenunternehmen werden regelmässig mit Bewerbungsanfragen oder -dossiers angegangen. MarKom: Gute Ausbildung wichtiger denn je Doch viele dieser Versuche, in den «Modeberuf Kommunikation» einzusteigen bleiben erfolglos. Denn oft fehlt den sich Bewerbenden das nötige Rüstzeug; im Klartext eine fundierte Ausbildung. Gerade heute, wo auch zahlreiche top-ausgebildete Berufsleute Mühe bekunden, in der Kommunikation eine Stelle zu finden, wirkt sich ein Ausbildungsmanko besonders krass aus.

Einheitliche Prüfungsraster für alle MarKom-Berufsbilder Anpassungspotenzial fand man seitens der MarKom vorab im Bereich der Prüfungsverordnungen und Wegleitungen. Dabei behielten die Verantwortlichen stets den Sinn für das Machbare im Auge. Insbesondere sollten die Eigenheiten und

sationen, eine gemeinsame Prüfung für die Basisfächer einzuführen, welche schon zuvor in allen fünf Berufssparten mehrheitlich dieselben waren. Dabei wurde das bisher in den verschiedenen Berufsprüfungen getestete Grundwissen aus diesen ausgelagert und in eine einheitliche Prüfung für die Basisfächer überführt – die MarKom-Zulassungsprüfung. Das Bestehen dieser ist seit dem 1. Januar 2009 eine der Zulassungsbedingungen, um eine höhere Ausbildung in einer der verschiedenen Kommunikationsdisziplinen absolvieren zu können.

neue perspektiven Weiterbildung an der Universität Zürich – wo Forschung und Wissenschaft die berufliche Praxis prägen. Unser Weiterbildungsangebot umfasst über 60 Weiterbildungsstudiengänge und über 30 ein- bis mehrtägige Weiterbildungskurse. Fordern Sie bei uns Unterlagen an unter 044 634 29 67 oder info@wb.uzh.ch oder informieren Sie sich auf unserer Website: www.weiterbildung.uzh.ch

weiterbildung

Berührungspunkte zwischen Marketing, Verkauf, Kommunikation, Direktmarketing und Public Relations finden sich in der Praxis immer mehr – der Begriff «integrierte Kommunikation» ist mittlerweile allgegenwärtig. Deshalb haben 2002 die wichtigsten Berufsverbände und Prüfungsträger der Kommunikationsbranche den Verein MarKom gegründet. Mit dem Ziel, die integrierte Kommunikation zumindest im Ausbildungsbereich weitreichend Wirklichkeit werden zu lassen. Sowohl auf Stufe der Ausbildung wie dem Prüfungswesen suchte man minutiös nach Harmonisierungsmöglichkeiten.

das Spezialistentum der darunter vereinigten Berufsdisziplinen und -bilder so weit möglich beibehalten werden. Zustande gekommen sind für alle fünf Spezialdisziplinen einheitlich strukturierte Berufsbilder und Prüfungsordnungen. Und dies auf allen Stufen der Ausbildung bis hin zu den Höheren Fachprüfungen. In einem zweiten Schritt einigten sich die MarKom-Trägerorgani-

Anmeldefrist für MarKomZulassungsprüfung läuft An der Ende Januar zum vierten Mal durchgeführten MarKomZulassungsprüfung haben 1 234 Kandidatinnen und Kandidaten teilgenommen. Die Erfolgsquote ist mit 89,1 Prozent beachtlich gut ausgefallen und dokumentiert, wie hoch die Latte mittlerweile im Berufsumfeld der Kommunikation gesetzt ist. Die nächste Zulassungsprüfung findet vom 3. bis 7. August 2009 statt. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen, Anmeldeschluss ist der 3. Juli.  www.markom.org Text: Claudio A. Engeloch Werber und Publizist. Inhaber der Kommunikationsagentur CAT4U Events & mehr. (cat4u.ch)

Der Autor Claudio A. Engeloch, Berner Werber und Publizist, Präsident Berner Werbeclub Kontakt: engeloch@cat4u.ch


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„Die Leidenschaft für Sprachen und Reisen vereint uns.“ Ein Sprachaufenthalt ist eine Reise mit völligem Eintauchen in die Kultur. Eine spannende Erfahrung, was die Mitarbeiter von ESL Sprachaufenthalte, dem Schweizer Spezialisten in dieser Branche, nur bestätigen können.

„Man glaubt, man wird eine Reise machen, aber bald ist es die Reise, die dich macht.“ schrieb einst der berühmte Schweizer Autor Nicolas Bouvier. So denken auch die Mitarbeiter von ESL Sprachaufenthalte. „Dank meiner Reise wurde ich reifer, bin offener anderen gegenüber und verspüre die Lust, neue Länder und andere Kulturen zu entdecken.“, meint Michael Ruiz. Eine Reise – vor allem bei langer Dauer – ist ein Einschnitt, aber es entstehen dabei auch neue Beziehungen, wie Laura Clot erklärt: „Debbie, die Frau, die mich in Brisbane bei sich aufgenommen hat, war wie eine Mutter zu mir, sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und war da, um sich mit mir zu unterhalten.“ Solche Aufenthalte sind auch die Gelegenheit, Bekanntschaften ganz neuer Art zu machen. „In der Schweiz hätte

ich niemals Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern kennen lernen können.“, erzählt Kelly Lamberti. Natürlich dürfen die sprachlichen Fortschritte nicht vergessen werden.

“Spanien: Ein atemberaubendes Land. Teilen Sie die fantastische Erfahrung mit mir!” Michael Ruiz, Kundenberater ESL

„Der Unterricht war interessant, lustig und dennoch effizient, denn wir haben alle das First bestanden.“, beschreibt Laura Clos. So wie Michael, Laura und Kelly vereint das gesamte

Team von ESL die Leidenschaft für Reisen und Sprachen. „Ich habe drei Sprachaufenthalte absolviert und bin froh, dass ich meine Kunden beraten und sie dank meiner Erfahrung in Sicherheit wiegen kann.“, fasst Michael zusammen. Wir freuen uns, Sie zu einem kostenlosen Gespräch und einer persönlichen Beratung in Zürich oder in einer der zehn anderen Agenturen in der gesamten Schweiz begrüssen zu dürfen. www.esl.ch Wir beraten Sie in: Basel Bern Luzern St. Gallen Zürich Widnau

061 271 91 71 031 311 85 90 041 410 80 44 071 244 90 80 044 397 17 00 071 722 90 80


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Verantwortung mit Flexibilität

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ängst sind die Zeiten vorbei, als mit Karten zahlende Kunden an der Ladenkasse sogar für mehr Stau sorgten als jene, die das Münz passend haben. Mit dem Plastikgeld zahlt man mittlerweile schnell, einfach und bequem. Grossverteiler fördern die Kartenzahlung zunehmend und bieten Kreditkarten mittlerweile recht günstig an, teilweise ganz ohne Jahresgebühr. Kreditkarten sind jedoch, der Name sagts schon, eben nicht nur ein praktisches Zahlungsmittel, sondern auch ein Kredit – und Kredite sind mit Vorsicht zu geniessen. Welche Möglichkeiten es gibt, die Vorteile moderner Zahlungsmittel zu nutzen und die Risiken zu vermindern, zeigt unser Gespräch mit Alessandro Seralvo, dem Director der Cornèrcard, einer Kreditkartenanbieterin: Man muss nicht in die USA reisen um zu merken, dass man ohne Kreditkarte nicht weit kommt. Noch nicht mal unterwegs, braucht man beim Buchen der Flüge oder Bestellung der Fotokamera oft eine Kreditkarte. Die Alternativen sind oft unpraktisch oder teuer, wie etwa die Nachnahmelieferung. Doch werden mit der Forderung der Kreditkarten nicht auch Schulden verursacht? Haben Sie als Anbieter Interesse daran? In der Schweiz sind die Kreditkartenherausgeber verpflichtet, bei Erhalt eines Kreditkartenantragsformulars eine Kreditfähigkeitsprüfung durchzuführen. Diese erfolgt gemäss den Bestimmungen des Konsumkreditgesetzes und dient u.a. auch als präventive Massnahme zur Reduzierung des Risikos, dass ein Karteninhaber seinen Verpflichtungen nicht nachzukommen vermag. Ausserdem erfüllt die Bonitätsprüfung den Zweck, ein vernünftiges Verhältnis zwischen Kartenausgabelimite und Einkommen resp. Vermögen des Antragstellers zu gewährleisten. Es ist weder im Sinne des Karteninhabers noch des Kartenherausgebers, Situationen hervorzurufen, die schlussendlich beiden Seiten nicht dienlich sind.

Vorausbezahlte Kreditkarten – ist dies nicht ein Widerspruch in sich? Der Ausdruck «vorausbezahlte Kreditkarten» wird zwar fälschlicherweise oft benutzt, ist aber nicht korrekt. Bei Zahlungskarten auf Guthabenbasis handelt es sich um so genannte Prepaid-Karten. Bei Prepaid-Karten kann nur derjenige Betrag ausgegeben werden, der vorgängig auf die Karte geladen wurde. D.h. jeder ausgegebene Betrag wird sofort vom Guthaben abgezogen. Bieten solche Karten die gleichen Möglichkeiten oder wo sind die Einschränkungen? Grundsätzlich ja. Da bei der Prepaid-Karte alle Transaktionen elektronisch erfasst werden, liegt die einzige Einschränkung darin, dass sie bei den so genannten manuellen «Ritsch-Ratsch-Geräten» nicht eingesetzt werden können. Inzwischen verfügen jedoch fast alle Händler über elektronische Kartenterminals, sodass die Prepaid-Karte weltweit praktisch überall Anwendung findet. Dies gilt selbstverständlich auch für Einkäufe im Internet. Bei der Automiete beispielsweise will sich der Anbieter versichern, dass er Forderungen belasten kann. Wie kann er bei einer guthabenbasierten Karte sicher sein? Bucht er schon im Voraus etwas ab? Ein Auto kann problemlos im Internet oder per Telefon mittels Kredit- oder Prepaid-Karte reserviert werden. In der Regel wird der Betrag bei Reservationen nicht im Voraus abgebucht, sondern erst dann, wenn der Fahrer das Auto abholt. Selbstverständlich muss sich der Prepaid-Karteninhaber versichern, dass ein genügend hoher Betrag auf der Karte geladen ist. Es kann jedoch vorkommen, dass ein Anbieter aufgrund von intern festgelegten Richtlinien nur Kreditkarten und keine Debitkarten (Maestro-/ Prepaid-Karte, usw.) akzeptiert. Prepaid-Karten sind ja besonders unterwegs praktisch. Wie kann die Karte nachgeladen werden, wenn man im Ausland mehr braucht als man dachte? Die Visa oder MasterCard Prepaid-Karte kann mittels E-Banking System wiederaufgeladen werden oder mittels Einzahlungsschein durch eine Drittperson in der Schweiz, falls der Karteninhaber sich im Ausland befindet. Oft erhalten Jugendliche, die sich im Ausland weiterbilden, Geld von zu Hause geschickt. Geht dies auch über die aufladbare Prepaid-Karte? Gerade für Jugendliche, die im Ausland ein Studium absolvieren, ist die wiederaufladbare Prepaid-Karte besonders nützlich. Sie bietet Eltern einerseits den Vorteil, den Kindern kein Bargeld mitgeben zu müssen, andererseits wissen sie um den genauen Betrag, der vorgängig auf die Karte

geladen wurde und haben dadurch immer den Überblick über die getätigten Ausgaben. Ein Überschreiten des Saldos ist ausgeschlossen. Die Eltern können somit im Voraus das Budget festlegen und – sofern die Situation es erfordert – jederzeit anpassen. Die jungen Erwachsenen lernen damit automatisch, verantwortungsvoll mit dem bargeldlosen Zahlungsmittel umzugehen. Könnte man auch von Dritten Gutschriften erhalten? Ja, das ist möglich. Für Firmen, die mit Cornèrcard zusammenarbeiten, besteht die Möglichkeit, mittels eines speziellen E-Banking Systems ihren Mitarbeitenden die Spesen auf die Prepaid-Karte gutzuschreiben. Was passiert, wenn die Karte verloren geht oder gestohlen wird? In diesem Fall kann der Karteninhaber sein Karteninstitut anrufen. Die Karte wird umgehend blockiert und ersetzt. Der auf der Karte geladene Betrag wird auf die neue Karte übertragen. Muss das vorausbezahlte Geld auf der Karte bleiben oder kann man es wieder am Automat holen? Selbstverständlich kann mit der Prepaid-Karte Bargeld am Bankomaten bezogen werden. Was kommt günstiger, die gewöhnliche Kreditkarte oder die vorausbezahlte Prepaid-Karte? Der Jahresbeitrag einer Cornèrcard Visa / MasterCard Classic-Karte beträgt CHF 100.–, während die Prepaid-Karte unter 26 Jahren CHF 25.–/Jahr und über 26 Jahren CHF 50.–/Jahr kostet. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Prepaid-Karten nicht nur für Jugendliche ein interessantes Produkt sind. Die Prepaid-Karte geniesst inzwischen eine breite Akzeptanz und wird von allen Altersgruppen geschätzt. Viele Inhaber einer Kreditkarte benützen auch eine Prepaid-Karte und setzen diese gezielt für bestimmte Zwecke, wie beispielsweise für Einkäufe im Internet ein. Die Karte wird in solchen Fällen nur gerade mit denjenigem Betrag aufgeladen, der für den Einkauf notwendig ist. Kann bei Ihnen jeder diese Aufladkarte bestellen oder gibts die übliche Prüfung der Bonität? Grundsätzlich kann jedermann ab 14 Jahren eine Prepaid-Karte bestellen. Bei Personen, welche die Volljährigkeit nicht erreicht haben, wird die Karte nur mit Einwilligung des gesetzlichen Vertreters ausgestellt. Bei der Prepaid-Karte wird keine Bonitätsprüfung durchgeführt. Interview mit Alessandro Seralvo, Director Cornèrcard und Mitglied der Generaldirektion bei Cornèr Bank AG 

Fragen: Allen Dedic


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www.universemedia.ch

E-Learning zwischen Kontext und Strategie

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er Begriff E-Learning hat wie viele andere Begriffe mit vorgestelltem «E-» eine wechselvolle Geschichte: Zunächst schien das E den Erfolg und eine Lösung für viele Probleme geradezu zu garantieren, während er danach eine gewisse mangelnde Seriosität und letztlich Nutzlosigkeit signalisierte. Nach einigen Jahren kann man der Realität des elektronischen Lernens gelassener und objektiver ins Auge blicken.

Vorerst – was ist E-Learning? Grundsätzlich bedeutet E-Learning den Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) im Unterrichts- und Lernprozess. Die Europäische Union definiert den Begriff folgendermassen: «Nutzung der neuen Multimedia- und Internet-Technologien zur Verbesserung der Qualität des Lernens durch Erleichterung des Zugangs zu Ressourcen und Dienstleistungen sowie des Gedankenaustauschs und der Zusammenarbeit in Echtzeit» (Aktionsplan eLearning, 2001). Während man noch darüber diskutierte, ob es klug wäre, die neuen Technologien im Unterricht einzusetzen, hatten die Leute längst begonnen, das Internet zur Informationsbeschaffung für ihre kulturellen und beruflichen Bedürfnisse zu nutzen und über das Netz Kontakt zu anderen – Experten oder Lernenden wie sie selbst – aufzunehmen. Somit ist E-Learning einerseits der Kontext, in den in einer Gesellschaft, in der die IC-Technologien weiteste Verbreitung gefunden haben, jegliche Lehr- und Lernerfahrung eingebettet ist, und andererseits der explizite, didaktische Gebrauch der IC-Technologien. Letzteres Konzept finden wir in der persönlichen Unterrichtssituation vor. Denken wir etwa an die Möglichkeit, Bilder von den Orten und Personen, über die wir sprechen, in Echtzeit zu zeigen – oder an den Online-Fernunterricht: Genau das geschieht in Videokonferenzen, in Selbstlernmodulen oder Online-Kursen, mit denen die Menschen nicht in eine Echtzeit-, sondern in eine asynchrone Interaktion eintreten. Im Universitäts- und Berufsleben hat das Internet neue Lernmöglichkeiten eröffnet und insgesamt dazu beigetragen, sowohl die Bedeutung der direkten persönlichen Beziehung (ist ein persönlicher Unterricht möglich, sind Fernstudien sinnlos) als auch die Flexibilität zu erkennen, die uns die digitalen Technologien im Hinblick auf eine autonome Zeiteinteilung und Selbstdisziplin bie-

ten: Der bekannte Slogan «anywhere, anytime…» bedeutet eben oft auch Lernen in der Nacht oder am Wochenende… Eine intelligente Integration der IC-Technologien in den Unterricht muss jedoch alle relevanten Faktoren berücksichtigen und den effektiven Mehrwert von E-Learning im Vergleich zu anderen Unterrichtsstrategien, die sich im Laufe der Jahre oder Jahrhunderte als zweckmässig erwiesen haben, erhöhen. Unter den zahlreichen Forschungsgebieten zum Thema E-Learning sind unter anderem die Qualität der Online-Unterrichtsangebote, der Einsatz von Videospielen im Unterricht, die Integration virtueller Welten etc. zu nennen. Neben der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden eignet sich auch die Kommunikation in den Entwicklerteams als Studienobjekt: E-Learning bewirkt ja gewöhnlich bei der Planung der Lernerfahrung und der Realisierung der Unterrichtsmaterialien auch eine berufliche Zusammenarbeit: Vom Fachexperten bis zum Grafikdesigner, vom Programmierer über den Didaktiker und zum Tutor sind alle eingebunden. Auch die Kommunikation, die zur Förderung der Akzeptanz/Anwendung von E-Learning durch die Mitarbeiter eines Unternehmens oder Spitals gepflegt wird, bietet sich als Studienobjekt an. Ein weiterer, für die wissenschaftliche Forschung relevanter Aspekt ist die übliche Medien-«Diät» der Jugendlichen der so genannten Gen Y – der Generation mit Geburtsdatum nach 1980, die sozusagen «von Geburt an» digital lebt: Welche Strategien des Lernens und der Zusammenarbeit über das Netz hat diese Generation entwickelt? Ausserdem: E-Learning bietet bedeutende Lernchancen in Entwicklungsländern und fällt daher in einen Forschungsbereich namens ICT4D: ICT for Development. Vor Kurzem lenkte die Verbreitung des so genannten Web 2.0 die Aufmerksamkeit des Bildungswesens auf die virtuellen Gemeinden und sozialen Netze, auf den Beitrag, den jeder und jede von uns zum Lernen der anderen leisten kann. Zugleich ging es um UGC, User Generated Content, von Usern generierte Inhalte am Schnittpunkt zwischen Lernen und Geografie. Zu wissen, wo man sich befindet, kann sehr wichtig sein, um die eigenen Informationsbedürfnisse zu erkennen, und um die – auch automatische – Personalisierung von Bildungsbotschaften und die Rolle des informellen Lernens zu verstehen. Diese und andere Forschungsgebiete tragen dazu bei, die Realität des ICT-gestützten Lernens immer besser zu ergründen, Technologien und au-

thentische Bildungserfahrungen zu entwickeln, wobei es allerdings stets zu berücksichtigen gilt, dass nicht der Einsatz der neuesten technologischen Mode, sondern eine authentische Lernerfahrung das Ziel ist. 

Professor Lorenzo Cantoni unterrichtet an der Università della Svizzera italiana, USI in Lugano. An der Fakultät für Kommunikationswissenschaften leitet er das Forschungslab «New Media in Education» (www.newmine.org) und das Graduiertenprogramm RED-INK - Rethinking Education in the Konwledge Society, ein Gemeinschaftsprojekt mit der ETH Lausanne und der Universität St. Gallen.

international interdisciplinary innovative Master in Kommunikation (auf Englisch): – – – – – – – –

Communication, Management and Health Corporate Communication Financial Communication International Tourism Marketing Public Communication (PMP) Technologies for Human Communication Communication for Cultural Heritage

Mehr Informationen über diese und weitere Master in Kommunikation, Wirtschaft, Informatik und Architektur www.master.unisi.ch Università della Svizzera italiana, USI Studienberatungsstelle, CH-6900 Lugano Tel +41 (0)58 666 46 72 studyadvisor@lu.unisi.ch


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Aus- und Weiterbildung | Mai 2009

Know-how für Gastronomie und Hotellerie

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ie heutige SSTH Schweizerische Schule für Touristik und Hotellerie AG begann ihre operative Tätigkeit 1967 als Hotelsekretärinnenschule. Gegründet in Chur/Passugg wurde die Unternehmung von Dr. Markus Christoffel. Bereits 1969 wurde ein neuer Lehrgang für Studierende mit höherer Vorbildung eingeführt. Später wurde das gleiche Programm auch auf Englisch angeboten. Aus diesen beiden Lehrgängen entstanden die heutigen Hotel-ManagementAusbildungen in den Abteilungen Hotel- und Touristikfachschule (HTF) und Swiss School of Hotel and Tourism Management (SSH) als dreijährige Programme. Der eidgenössisch anerkannte Diplomabschluss dipl Hôtelière – Restauratrice HF / dipl. Hôtelier – Restaurateur HF als Höhere Fachschule richtet sich mit seinem Bildungsangebot an Hotel- und Gastronomieinteressierte, kommunikative und offene Persönlichkeiten, welche die Materie nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis erlernen möchten. Somit besteht auch ein ideales Weiterbildungsangebot für Fachpersonen aus der Hotellerie und Gastronomie. 1979 wurde der Touristik-Lehrgang als neues Angebot eingeführt, der auch heute noch eine gefragte Ausbildung ist. Um den wachsenden Schülerzahlen und den gestiegenen Anforderungen an die Ausbildungsinfrastruktur gerecht zu werden, wurde 1988 das ehemalige Kur- und Kneipphotel Passugg als Schulhotel mit integriertem Internat von der HTM-Immobilien AG übernommen und der Schule vermietet. Vor allem die praktische Ausbildung in den Bereichen Küche, Service, Récepti-

on und Hauswirtschaft erfuhren so eine wesentliche Verbesserung. Zudem konnte die SSTH durch den eigenen Campus eine verbesserte Identifikation erzielen. Die Ausbildungsinhalte sind gekennzeichnet durch eine Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung in den Bereichen Beherbergung und Administration, Service, Küche und Management. Dies stellt eine solide Basis für eine berufliche Laufbahn in der Hotellerie und Gastronomie und den verwandten Bereichen wie EventManagement, Catering, Marketing und Sales sowie Beratung dar.

Bis heute hat sich die Zahl der Studierenden auf über 600 gesteigert. Mehr als die Hälfte davon kommen aus der Schweiz. Der restliche Teil der Studierenden kommt aus rund 40 Ländern. Jedes Jahr beginnen an der SSTH ungefähr 160 Studierende im Bereich Ganztagesschule und etwa 100 im Bereich Abendschule ihre Ausbildung.  Text: Wolfgang Bolsinger

1989 konnte zusammen mit dem Bundesamt für auswärtige Angelegenheiten ein spezieller Weiterbildungskurs für Hotelfachschüler aus Osteuropa aufgebaut werden. Dieser Kurs bringt noch heute gut 100 Studierende pro Jahr an die SSTH. 1995 wurde ein Vertrag mit der University of Delaware (UD), USA abgeschlossen. Nach Abschluss der dreijährigen Management-Ausbildung an der HTF bzw. an der SSH können die Studierenden dort mit einem vierten Jahr einen Bachelor-Degree, also einen Universitätsabschluss, erwerben. Ebenfalls in diesem Vertrag geregelt ist ein dreiwöchiger Sommer-Kurs für Studenten der University of Delaware an unserer Schule. Der Bachelor of Arts in International Hospitality Management kann seit August 2008 auch direkt in Chur/Passugg an der SSTH AG in einem Zusatzjahr angehängt werden. Für internationale Studierende besteht die Möglichkeit, den Lehrgang in Englisch zu absolvieren. Die SSTH AG ist in der deutschsprachigen Schweiz die einzige Schule mit einem englischen Lehrgang. Dadurch entsteht ein sehr internationales Ambiente.

HTF HOTEL- UND TOURISTIKFACHSCHULE Die Möglichkeiten für internationale Karrieren in der Hotel- & Tourismusindustrie sind so vielfältig wie die Branche selbst. DIPL. HÔTELIÈRE-RESTAURATRICE HF/HÔTELIER-RESTAURATEUR HF Studienbeginn jeweils August & Januar August 2009 - noch zwei freie Plätze Januar 2010 - mehrere freie Plätze SCHULFÜHRUNGEN August 17./25.08.09 September 09./17./30.09.09 Oktober 08./20./28.10.09 November 03./09.11.09 SSTH Schweiz. Schule für Touristik und Hotellerie AG Comercialstrasse 19, CH-7007 Chur Tel. +41(0)81 255 11 33, www.ssth.ch, marketing@ssth.ch


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www.universemedia.ch

In rauer See navigieren

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ie erlahmende Wirtschaftsdynamik ruft nach Turnaroundmanagern, die wieder Schwung ins Geschäft bringen. Executive Weiterbildung mit weltweiter Relevanz vermittelt hierzu die notwendigen Tools und Skills und entsprechend fokussierte Strategiekompetenz. WEMBA als Weltneuheit

So sehr die Wirtschaft nach Managern mit wirklich globalem Weiterbildungsrucksack verlangt, so erstaunlich wenig Universitäten und Business Schools sind bislang diesem immer lauter werdenden Ruf gefolgt. Umso mehr Beachtung fand der kürzliche Schulterschluss zwischen fünf renommierten Top-Universitäten resp. deren Business Schools in den weltweit wichtigsten Wirtschaftsregionen, die «World Executive Education Alliance» (WEEA). Dabei handelt es sich um eine eigentliche «Star Alliance der Executive Education». Hervorgegangen aus dieser akademischen Kooperation ist der World Executive MBA (WEMBA) mit frei wählbaren Studienmodulen an allen beteiligten Lehrstätten. Dabei handelt es sich um das erste wirklich weltweit fokussierte MBA-Programm auf universitärem Niveau. Die fünf WEEA-Partneruniversitäten repräsentieren Amerika, Russland, Afrika, Indien sowie die Schweiz, hat doch die GSBA Graduate School of Business Administration Zürich die WEEA initiiert, wobei alle Partneruniversitäten den Zurich Living Case™ praktizieren, also die systemorientierte Beschreibung eines realen Unternehmens in einer schwierigen Situation.

(Januar 2010), Chicago (März 2010), New Delhi (Juni 2010) und Moskau (August 2010). Dank diesen international beschickten Modulen bei den ausländischen Partneruniversitäten lernen die Studienteilnehmer die globalisierten Märkte und deren Funktionsmechanismen noch besser und an Ort und Stelle kennen. Die MBA-Module werden von den Studienteilneh-

ler Aktivitäten an. Und was besonders wichtig ist: Die abschliessende MBA-These erlaubt den unmittelbaren Wissenstransfer in den eigenen Führungsalltag. Es werden also nicht wissenschaftstheoretische Führungsmodelle vermittelt, sondern praxisorientierte Tools und Skills

Open Enrollment Programs als Angebotsergänzung

We are proud to announce the Dual Degree World Executive MBA – a new dimension in global management education

WORLD EXECUTIVE

MBA

Klare Vorteile des WEMBA im Rahmen der «World Executive Education Alliance» n 5 Top Universitäten als Partner: n Ibmec (Rio de Janeiro) n IIM (New Delhi) n MIRBIS (Moskau) n University of Stellenbosch (Südafrika) n GSBA Zürich n 7 Blöcke zu 2 Wochen auf 5 Kontinenten n Living Cases mit Unternehmen der jeweiligen Wirtschaftsregion n Berufsbegleitend, modular und praxisnah n 2 MBA-Degrees mit einem Studium (Bologna Degree) und ein Executive Certificate von jeder besuchten Partner-Universität

Die heftigen Turbulenzen, die die Weltmärkte erschüttern und traditionelle Wertschöpfungsketten zum Einsturz bringen, rufen nach Managern, die in rauer See zu navigieren verstehen. Mehr denn je sind sie angewiesen auf neustes Managementwissen, müssen sich mit Best Practices anderer Unternehmen vertraut machen und den kommenden Wirtschaftsaufschwung rechtzeitig antizipieren. Aufgrund der konjunkturellen Verwerfungen sind zudem viele Manager zu unerwarteten Funktionswechseln gezwungen, ohne dass sie im neuen Tätigkeitsgebiet über ausreichendes Basis- und Fachwissen verfügen. Deshalb gibt es neu die sogenannten Open Enrollment Programs. Sie ergänzen die bestehenden Managementweiterbildungsprogramme und vermitteln den Absolventen in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Wissen zu genau umrissenen Themenkreisen. Fachleute der verschiedensten Kaderstufen können so dank renommierten GSBA-Professoren ihr Wissen auffrischen und erweitern. Die Seminare lassen sich in beliebiger Reihenfolge absolvieren und dauern zwischen zwei Tagen bis hin zum zwei Wochen umfassenden Compact Program. Open Enrollment Programs eignen sich hervorragend auch für Führungskräfte, die aufgrund der Wirtschaftsflaute unvermittelt ihren Arbeitsplatz verlieren. Bis dato völlig überlastet, verfügen sie nun über ausreichend Musse für die lang ersehnte Weiterbildung, So können sie die Zeit sinnvoll nutzen und gleichzeitig ihre Employability markant steigern. 

Der WEMBA ist durch die University of Wales validiert und bildet einen Verlangen Sie weitere Informationen bei der: MBA-Degree nach Bologna-DeklaratiHirsackerstrasse 46, CH-8810 Horgen on. Die Executive-Weiterbildung umTel. +41 44 728 99 44 fasst sieben Blöcke zu zwei Wochen Fax +41 44 728 99 45 bei den WEEA-Partneruniversitäten info@gsba.ch, www.gsba.ch sowie eine abschliessende MBA-These und führt zum akademischen AbBerufsbegleitende akademische n Bachelor of Business Administration (BBA) Text: Dr. Albert Stähli, schluss des World Executive MBA (WEMBA) mern derfür GSBA Zürich und der jeweiligen PartBildungsprogramme Executives n Bachelor of Science in n Doctoral Degree, PhD Business Administration (BSc.) Rektor der GSBA mit Dual Degree der University of Wales und neruniversität beschickt und stehen unter dem n Executive MBA Graduate School of Business Administration Zürich der GSBA Zürich. Lead eines GSBA-Professors. Erklärtes Ziel des n Master of Science in Finance Weitere Management-Lehrgänge n Master of Science in Marketing für Berufsund Kaufleute WEMBA ist die Förderung des ganzheitlichen n Master of Science in MIS/IT n Betriebsökonom, dipl. oek. n Master of Science in HRM Die ersten Blöcke fanden im Januar 2009 auf dem Denkens. Dadurch lässt sich die starke Fokussien Produkt- und Projektmanager, PPM n Open Enrollment Program GSBA-Campus in Zürich-Horgen – direkt am n Master of Science in Logistics Zü- rung vieler MBA-Programme auf Betriebswirtrichsee gelegen – statt. Weitere Blöcke folgen in schaft und Finanzen überwinden. Der Zurich Horgen (Juli 2009/August 2009/Oktober 2009), Living Case™ stellt das integrale Denken in den Stellenbosch (September 2009/Mai 2010), Rio Vordergrund und strebt so die Nachhaltigkeit al-


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Aus- und Weiterbildung | Mai 2009

Nachhilfe mit System – 10 Jahre Studienkreis Schweiz

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uf der Schweizer Landkarte im Arbeitszimmer von Stephan Nüesch, Geschäftsführer des Studienkreises in der Schweiz, ist eine Vielzahl von Ortschaften markiert. In jeder findet sich mindestens eine Schule des Studienkreises, eine der am meisten besuchten Nachhilfe-Organisationen der Schweiz.

«Auch im Frühling und Sommer haben unsere Lehrkräfte wieder alle Hände voll zu tun. Die Zeugnisnoten stehen vor der Tür, und wie jedes Jahr ist bei vielen Schülern die Versetzung gefährdet oder wollen die Noten im Hinblick auf ein bestimmtes schulisches oder berufliches Ziel verbessert sein.» Geschäftsführer Stephan Nüesch und seine Partnerinnen und Partner wissen, wie sie der steigenden Nachfrage nach Nachhilfe begegnen können. Das System des Studienkreises berücksichtigt individuell die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, die um Unterstützung nachsuchen. «Oft schicken die Eltern ihre Kinder nach einer misslungenen Prüfung oder vor der drohenden Nichtversetzung zu uns. Bei anderen gilt es, das bestehende Leistungsniveau zu halten. In allen Fällen helfen wir diesen Kindern und Jugendlichen, lernen für Prüfungen und Tests, arbeiten mit ihnen die Hausaufgaben durch», so Stephan Nüesch, «doch wir wollen wenn immer möglich keine Feuerwehr sein, die im letzten Moment löscht, was allerdings nicht immer vermieden werden kann. Einer der Kernpunkte unseres Systems ist daher die Vermittlung von Lernstrategien und Lerntechniken, um zukünftige Probleme selbst zu lösen, als Hilfe zur Selbsthilfe.»

An den einzelnen Nachhilfeschulen lernen durch- Lehrkraft der öffentlichen Schule gegenüber schnittlich 30 bis 70 Schüler, die grösste hat rund dem Kind verändert sich meistens positiv.» 200 Schüler. Unterrichtet wird je nach Wunsch und Bedarf im EinzelunZentraler Teil des Systems terricht oder in kleinen, ist die jeweilige Studienaufnahmefähigen Grup- « Wir leben zu 70 % kreis-Leitung vor Ort. pen von zwei bis fünf Kin«Jede Schule wird von eivon Mund-zu-Munddern oder Jugendlichen. ner erfahrenen Person als Sowohl im Einzel- als selbstständiger FranchisePropaganda, also von auch im GruppenunterPartner geleitet», erklärt zufriedenen Schülern richt geht die Lehrkraft inStephan Nüesch: «Die dividuell auf die Probleme Partner und Partnerinnen und Eltern.» jedes Einzelnen ein und sorgen durch Auswahl (Stephan Nüesch) vertieft dann je nach Siqualifizierter Lehrkräfte tuation einen bestimmten für die Einhaltung unserer Fachbereich. hohen Qualitätsstandards. Alle Lehrkräfte verfügen über eine grosse Sozial- und Fachkompetenz. «Die Lehrkräfte halten keineswegs eintönige Zugleich hat jede Studienkreis-Leitung auch MaRoutineübungen ab, sondern geben das ‹gewisse nagementfunktionen und sorgt durch die geeignete Etwas› weiter – die Motivation zum Lernen. Das Einteilung ihrer Schüler für eine optimale Unterwiederum hat sehr viel mit Lernstrategien und stützung.»  Lerntechnik zu tun. Denn das Problem vieler Gespräch mit Stephan Nüesch (oft vermeintlich) schlechter Schüler hat mit falschem Lernen zu tun», meint SozialwissenText: Allen Dedic schaftler Thomas Momotow. Im StudienkreisBuch «Lernen mit Köpfchen» gibt er gestressten Schülern pfiffige Lerntipps – die übrigens nicht nur Jugendlichen durch die Schulzeit helfen, sondern jedem das Lernen leichter machen.

Die Minigruppen haben weitere Vorteile. Das Kind teilt seine Sorge mit dem sozialen Umfeld, und das belastende Gefühl des «Verleiders» oder die fehlende Motivation zum Lernen ist plötzlich nicht mehr da. Der Schüler fühlt sich gut aufgehoben, kommt unter Umständen sogar in die für ihn neue Lage, anderen etwas erklären zu können, der Bessere zu sein. «Ein idealer Nährboden, um besser zu werden, da auch Ein hehrer Ansatz, der der übliche Frontalunauch Erfolg zeigt. Der « Unser Erfolg ist terricht im Studienkreis Studienkreis hat sich innicht stattfindet», weiss der schulische Erfolg nerhalb der vergangenen Thomas Momotow. Gezehn Jahre eine Fühnauso flexibel wie auf die eines Kindes. » rungsposition im hartLehrinhalte müssen die (Thomas Momotow) umkämpften NachhilfeStudienkreis-Lehrkräfte sektor erarbeitet. Zu 75% auf den jeweiligen Kunwerden Mathematik, Deutsch, Französisch und den, also den hilfesuchenden Schüler, eingehen. Englisch unterrichtet; die restlichen 25% vertei- Für jeden Schüler wird ein individuelles Förderlen sich auf alle übrigen Fächer. Vertreten sind und Lernprogramm erstellt. alle Schulstufen, von der Primarschule über die Sekundarstufe I bis hin zum Gymnasium und Der regelmässige Austausch mit Eltern und auf den Berufsschulen. Auf jeder Stufe ist Bedarf Wunsch mit den Lehrkräften der öffentlichen nach schulischer Fitness, sei es für einen bevor- Schule trägt entscheidend zum Erfolg des jestehenden Schulwechsel, die Matur oder ein an- weiligen Unterrichts bei, der Stephan Nüesch deres Übertritts- oder Abschlussdiplom. besonders wichtig ist: «Die Wahrnehmung der

STUDIENKREIS Bodenäckerstrasse 3 CH-8957 Spreitenbach Tel. 056 209 10 60 info@studienkreis.ch www.studienkreis.ch www.nachhilfe.ch Unsere Partnerinnen und Partner finden Sie unter www.studienkreis.ch/ch_standorte Produkte und Leistungen Fachhomogene Gruppen von 2–5 Schülern oder Einzelunterricht • Individuelle Förderung und Problemlösung • Vermittlung von Lerntechniken • Ferienkurse • Prüfungsvorbereitung • Qualifizierte Lehrkräfte • Spezielle Lernmaterialien Daten und Fakten 30 Jahre Erfahrung – davon 10 Jahre in der Schweiz Über 1000 Schulen europaweit – davon 31 Schulen in der Schweiz


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www.universemedia.ch

Schule und Beruf in einem kann eine fortschrittliche Bildungsstätte gewährleisten, dass Wissen nicht ungenutzt verloren geht? Dort, wo Wissen einen Bezug zur Erlebniswelt des Menschen hat, wird es Teil seiner Bildung. Bildungsstätten sind dafür verantwortlich, solche Lernanlässe zu gestalten und zu vermitteln.

Sollen Jugendliche beim Lernen gerade dort ansetzen, wo sie (noch) Schwierigkeiten haben, oder dort, wo sie Talente, Interessen haben und einen Lernwunsch verspüren? Die Talente und Träume des Jugendlichen sind die Energiequelle, ohne die ein Arbeiten an Schwächen nicht möglich ist und das Selbstvertrauen schwächen würde. Wir müssen den Jugendlichen «Bühnen», Plattformen anbieten, auf denen sie sich darstellen und ausdrücken können, beispiels« Pubertät ist das Alter, weise in der Kunst, Musik in dem die Schule am oder Sport. Dieses (erlangte) Selbstvertrauen wirkt sich meisten versagt! » positiv auf andere (intellek(Hartmut von Hentig) tuelle) Fächer aus.

Fehlt die berufliche Perspektive oder der direkte Kontakt mit Herausforderungen des zukünftigen Berufslebens, wird der Lerninhalt nicht länger als lernwürdig empfunden. Dann nützen auch gut gemeinte Ratschläge von Lehrern und Eltern nichts. Es kommt zur Krise, in der sich der Jugendliche plötzlich als Lernund Leistungsverweigerer zeigt. In dieser Phase, in der eine starke Gruppenabhängigkeit besteht, kann sich dieses Verhalten schnell ausbreiten und auch die Gruppe der Lernwilligen bremsen. Lehrpersonen müssen dann einen Grossteil ihrer Energie für das Motivieren und Disziplinieren aufwenden. Schlechtere Lernatmosphäre und sinkende Leistungen sind die Folgen. Welche Gegenmittel es gibt und wie ein fliessender Übergang in die Berufswelt gewährleistet werden kann, fragten wir Stefan Schneider, den Projektleiter der Bildungsstufe SBW Futura am SBW Haus des Lernens, dem grössten privaten Bildungsanbieter in der Ostschweiz:

Non vitae, sed scholae discimus. Seneca bemängelte schon zur Römerzeit, dass man nicht fürs Leben, sondern für die Schule lernt. Was ist heute anders? Je älter die Jugendlichen werden, umso mehr suchen sie den (inhaltlichen) Transfer zum alltäglichen Leben. Die Schule hat den Auftrag, sinnhaftes Lernen zu fördern, ohne billig und unkritisch gesellschaftliche Strömungen aufzunehmen. Die Institution Schule ist auch Teil des Lebens (und der Entwicklung) und kann nicht isoliert, vom Leben getrennt, betrachtet werden. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bildung von Kindern nur zu 25% in der Schule, also in erster Linie ausserhalb des Schulareales stattfindet. Wissen, in Schulen auf Vorrat aufgebaut, ist nicht lange haltbar, wenns nicht verwendet wird. Wie

tung zu übertragen. Damit dieser Prozess konstruktiv verläuft, wird er bei uns von einem persönlichen Coach begleitet. Unternehmen bemängeln oft das tiefe Wissensniveau Jugendlicher. Wie kann den Anforderungen entsprochen werden? Wie fördert und fordert man, ohne zu überfordern? Bemängelt werden vor allem die Kulturtechniken Schreiben und Rechnen. Hier gilt es, schulische Schwerpunkte zu legen und effizientes Lernen zu fördern. Von einem Umfeld mit guten menschlichen Beziehungen und wachsendem Selbstvertrauen kann deutlich mehr gefordert werden, ohne dass sich der Jugendliche überfordert fühlt.  Interview mit Stefan Schneider, Projektleiter SBW Futura

Wie ist das eigentlich mit Interessen und Talenten – werden Vorlieben in der Schule entdeckt oder in der Schule gebildet? Anders gefragt: Kommt der Bildungshunger mit dem Essen? Eine Schule mit breitem Angebot ist ein idealer «Nährboden» für das Entdecken von verborgenen oder noch nicht entwickelten Talenten. Gefragt sind Lehrer, die vom eigenen Fach «infiziert» sind. Begeisterung und Leidenschaft wirken ansteckend. Und: Ohne «Hunger» essen zu müssen, kann zu Lernbehinderungen und -verweigerungen führen. Viele disziplinarische Probleme sind nichts anderes als «intellektueller Hungerstreik». Brauchen Jugendliche mehr Disziplin? Das hängt vom Reifegrad ab. Um nach dem Abschluss auch einen erfolgreichen Anschluss zu erreichen, brauchen sie vor allem Selbstdisziplin. Diese «Disziplin» kann erarbeitet werden. Die Jugendlichen sollten wissen, wie sich Erfolge einstellen lassen; erfolgreiche Menschen kennen die Gesetzmässigkeiten eines Siegertyps; sie wissen, dass dabei Glück und Zufall nur eine marginale Rolle spielen. Wie sehen Sie die Beziehung Eltern-Schule-Kind? Wer trägt wann welche Verantwortung? Wenn in dieser Dreiecksbeziehung ein klares und einheitliches Ziel verfolgt wird, dann ist es ein Dreamteam. Dazu gehört Transparenz und gute Kommunikation. Das Jugendalter (Adoleszenz) ist eine stark fehlergenerierende Entwicklungsphase, in welcher es den Eltern oft schwer fällt, dem Jugendlichen die angemessene Verantwor-

Fragen: Allen Dedic

www.sbw.edu

SBW Haus des Lernens

Die Zukunft hat einen Namen: SBW Futura (9. / 10. Schuljahr)

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ie Optimierung des Übergangs von Schule zur Berufswelt gehört zu den wichtigsten Aufgaben im Leben. Der Jugendliche befindet sich in der mittleren Adoleszenz. Körperliche und charakterliche Merkmale verändern sich und kristallisieren sich zu einer neuen, stabilen Persönlichkeit. Diese Phase ist derart intensiv, dass heutige Hirnforscher diesen Prozess im Frontalhirn sichtbar machen können. Kein Wunder, dass diese «Baustelle im Hirn» nicht nur für den Jugendlichen, sondern auch für dessen Umfeld eine grosse Herausforderung darstellt.

Seit 30 Jahren führt das SBW Haus des Lernens Jugendliche zu einer erfolgreichen Berufswahl. Über 4000 ehemalige LernpartnerInnen (SchülerInnen) sind erfolgreiche Studenten und Berufsleute geworden. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir für die Entwicklungsphase im Alter von 15 bis 17 Jahren die Bildungsstufe

SBW Futura (9. / 10. Schuljahr) geschaffen. Ein breites, individuelles Angebot ermöglicht einen fliessenden Übergang von Schule zu Beruf bzw. Studium oder Kunst. Da eine erfolgreiche Berufswahl nicht nur ein Entscheid, sondern das Resultat einer entsprechenden Entwicklung ist, begleitet den Jugendlichen ein persönlicher Coach durch diesen Prozess. SBW Futura gibt es an drei Standorten: SBW Haus des Lernens Frauenfeld SBW Haus des Lernens Herisau SBW Haus des Lernens Romanshorn Erfahren Sie mehr unter www.sbw.edu/futura oder +41 (0)71 466 70 90.


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